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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 45

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
I. 37. Erste Einwanderung der Israeliten in Kanaan. 45 888 v. Chr. Dido grndet Karthago. 722 unterwirft Salmanassar Phnizien. 600 lt Necho von gypten Afrika von Phniziern umschiffen. 586 unterwirft Nebukadnezar Phnizien. 538 unterwerfen sich die Phnizier den Persern. 333 # unterwerfen sich die Phnizier Alexander dem Groen. Vi. Abschnitt. Die Israeliten. 37. Erste Einwanderung der Israeliten in Kanaan. Die Israeliten sind das einzige Volk, welches den Glauben an Einen Gott festhielt. Ihre Sage von der Sndfiuth ist derjenigen c.2500 der Babylonier hnlich. Auch nach ihr vertilgte Gott die Menschen ihrer v.chr. Snden wegen bis auf einen tugendhaften Mann, den Noah, welcher in einem groen Schiffe, der Arche Noah, sich und seine Familie rettete. Vom Anbeginn der Welt (von Adam) bis auf Noah zhlen die Israeliten 10 Erzvter (Patriarchen). Die Nachkommen von Noah's 3 Shnen Sem, Ham und Ja ph et lebten am oberen Euphrat und Tigris, wo die Stadt Ur Chasdim ihr heimathlicher Sitz war. Als das Land bervlkert wurde, und die Nachkommen Noah's in die benachbarten Lnder ausziehen wollten, begannen sie den Thurm zu Babel zu erbauen, der 2^ bis in den Himmel reichen und ihnen auch in weiter Ferne sichtbar sein ^r" sollte. Der Herr aber verwirrte ihre Reden und fhrte durch die Sch eidung der Sprachen eine sofortige Trennung herbei, ehe sie ihr Vorhaben aus-fhren konnten. Die also in verschiedene Völker getrennten Menschen zogen nach allen 4 Himmelsgegenden aus und bevlkerten die 3 ltesten Welt-theile: Asien, Afrika und Europa. Therah, ein Nachkomme des Noahsohnes Sem, zog mit den Seinigen nach Mesopotamien. Therah's Sohn Abraham fhrte seine Angehrigen, welche als Nomaden herumzogen, aus Mesopotamien nach Palstina im Lande Kanaan, das ihm Gott verheien hatte. Von Noah bis auf Abraham werden wieder 10 Erzvter gezhlt. In Kanaan wurden die neuen Ankmmlinge von den dort einheimischen Nomadenstmmen Hebrer, das heit die von jenseits Gekommenen, ge-nannt. Sie lebten hier als Hirtenvolk mit unverdorbenen Sitten unter Isaak, dem Sohne Abraham's, und dessen Enkel Jakob, auch Israel d. h. Gotteskmpfer genannt (daher der Name Israeliten). Nach der Sage der Israeliten stammten auch viele der umwohnenden Völker von Angehrigen ihres Stammes ab, so die Araber von Abraham's Sohn Jsmel. Jakob's 12 Shne aber wurden die Stammvter der 12 israelitischen Stmme. Der zweitjngste von Jakob's Shnen, Joseph, war als Sklave nach gypten gebracht und dort durch wunderbare Fgungen zum hchsten kniglichen Beamten erhoben worden. Als eine Theuerung in Kanaan herrschte, lie er seine Angehrigen nach gypten kommen, wo man ihnen 1900 das weidereiche Land Gosen in Untergypten zuwies. Dies geschah, als v.chr.

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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 7

1873 - Berlin : Duncker
7 der nichts von Joseph wute") herrschte der Nordafrika und Vorderasien. Um 500 wurde gypten von dem Perser Kambyses, 333 von Alexander erobert. Nach seinem Tode wurde es wieder ein eigenes Reich, welches zuletzt Augustus zur rmischen Provinz machte. . 4. Palstina. Das Volk Israel bis auf Saul. 1. Palstina (Kanaan), das Jordanland, wnrde von Phnizien, Syrien, Arabien und dem Mittelmeer begrenzt. In der Mitte dreier Welttheile gelegen und von den gebildetsten Lndern des Alterthums um-geben, war es doch durch Gebirge, Wste und Meer vom Verkehr mit andern Vlkern geschieden und ein abgesondertes Land, dessen Bewohner sich darum Jahrhunderte lang selbststndig und eigentmlich entwickeln konnten. Hier lebte das Volk, welches den Glauben an einen Gott be-wahren, und aus welchem einst das Heil fr alle Menschen kommen sollte. Dieser Glaube war zuerst Familienreligion, dann Volksreligion, Zuletzt Weltreligion. Die Geschichte der Israeliten zerfllt in 4 Perioden. 2. Die Zeit der Patriarchen has Kindesalter des Volkes Israel (-20001500). Der Stammvater der zu den Semiten*) aehrenden Israeliten (Hebrer, Juden) war Abraham, ein reicher Hirten-frst in Mesopotamien um '2000 v. Chr. Mit ihm schlo Gott einen Bund und verhie ihm, da er ihn zu einem groen Volke machen wollte, da seine Nachkommen das Land Kanaan besitzen, und da in ihm alle Geschlechter der Erde gesegnet sein sollten. Darauf zog Abraham von Haran der den Euphrat nach Kanaan. Hier predigte er, als Fremdling unter den heidnischen Bewohnern umherwandernd, den einigen Gott, den allmchtigen Schpfer Himmels und der Erde, und bewhrte sich sein ganzes Leven hindurch im festen Vertrauen und Geborsam gegen ihn. Abrahams ltester Sohn Jsmael wurde Stammvater der Araber. Durch seinen zweiten Sohn Isaak pflanzte sich der reine Glaube weiter fort. Isaaks lterer Sohn Esau wurde Stammvater der Edomiter. Auf den jngeren Sohn Jakob ging wegen seines empfnglicheren Gemths nach Gottes Willen die Verheiung der. Zwar zeigte er sich in der ersten Hlfte seines Lebens hinterlistig und eigenntzig; aber der harte Dienst in der Fremde besserte ihn und machte ihn der Verheiung wrdig; aus Jakob wurde ein Israel. Abraham, Isaak und Jakob sind die drei Patriarchen oder Erzvter der Juden. Als das Haus Jakobs in Gefahr war, sich mit den heidnischen Kananitern zu vermischen, fhrte es Gott von neuem in die Fremde. Jakob hatte zwlf. Shne. Der eine von ihnen, Joseph, wurde von seinen Brdern nach gypten verkauft, stieg aber hier nach schweren Prfungen zum Minister des Knigs empor. Durch ihn kam das ganze Haus Jakobs nach gypten und erhielt das Land Gosen oft lich vom Nildelta zum Wohnsitz. Allmhlich wuchsen die Israeliten zu einem Volke heran, wurden aber von den gyptern wegen ihres Hirten- *) Zu den semitischen Vlkern rechnet man die Affyrer, Babylonier, Syrer, Ph mzier, .Juden, Araber.

2. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 17

1903 - München : Oldenbourg
11. Das Volk Gottes und das Heilige Land. 17 2. Abrahams Einwanderung. Nach dem Berichte der Bibel war Abraham, aus Sems Geschlecht, der Stammvater des Volkes. Er zog um das Jahr 1900 v. Chr. von Ur (am unteren Euphrat) in das Land Kanaan, welches schon zu jener Zeit unter babylonischer Oberhoheit stand, und lie sich im Tale Hebron (westwrts vom Toten Meere) nieder. Dort fhrte er als Herdenbesitzer ein tugendhaftes Leben. Gott schlo darum mit ihm einen Bund und verhie ihm und seinem Stamme das Land Kanaan zu ewiger Besitzung". Hebrer" und Israeliten". Abraham wurde in der neuen Heimat Hebri" d. i. der Jenseitige oder Eingewanderte, seine Nachkommen Hebrer geheien. Isaak, sein Sohn, und Jakob, sein Enkel, wurden seine Erben. Der letztere, der auch den Namen Israel" d. i. Gottesstreiter trug, wurde Vater von zwlf Shnen, auf deren Nachkommenschaft der Name Israeliten berging. 3. Israel' in gypten (17001260). Von Kanaan wanderten Jakobs Shne, zur Zeit einer Hungersnot nach gypten ein, wo damals die den Israeliten stammverwandten Hyksos regierten (Erzhlung von Joseph und seinen Brdern). Ihre Nachkommen wurden in der fruchtbaren Ebene Gosen (im Nordosten des Landes) angesiedelt und erwuchsen dort im Laufe von vierhundert Jahren zu einem zahlreichen Volke. 12. Die Loschahme von Palstina. 1. Auswanderung aus gypten (1260). Untergypten war inzwischen wieder an die Könige von Theben gekommen (vgl. S. 8). Ein neuer Pharao (mutmalich Ramses der Groe), der nichts von Joseph wute", bedrckte die Israeliten mit schweren Auflagen und Frondiensten. In dieser Not wurde Moses (aus dem Stamme Levi) zum Retter berufen; er befreite sein Volk aus der Knechtschaft und fhrte es nach Kanaan zurck. 2. Moses' Gesetzgebung. Die Wanderung des israelitischen Volkes ging vorerst vierzig Jahre lang durch die Arabische Wste. Dort ward ihm die Gesetzgebung auf Siui, durch welche der israelitische Gottesstaat und die sogenannte Mosaische Lehre begrndet wurde. 3. Die Eroberung Kanaans feit 1220. Moses, der noch das Ostjordan-land erobert hatte, war gestorben, nachdem er das Land der Verheiung von ferne gesehen. Sein Nachfolger im Heerfhreramte wurde Jofa (aus dem Stamme Ephraim), der das feste Jericho berwltigte und das ganze West-jordanland unterwarf. Das fo errungene Gebiet wurde unter die zwlf Stmme verteilt. 4. pic Zeit der Wichter. Erst durch eine lange Reihe von heldenmtig gefhrten Kmpfen sicherten die Richter, wie die gottbegeisterten Fhrer dieser Zeit sich nannten, ihrem Volke den dauernden Besitz des gewonnenen Landes. Winter, Kurzer Lehrgang der Mten Geschichte, 2. Stuft. 2

3. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 3

1894 - Leipzig : Voigtländer
3 5. Seine grte Macht hatte das gyptische Reich unter Ramses Ii. dem Groen oder Sesostris um 1350 v. Chr. Im Jahre 525 v. Chr. wurde das Land von den 525 Persern unterworfen. 2. Z)ie Israeliten. 1. Die Erzvter. Die Israeliten zeichneten sich vor allen Vlkern des Altertums durch ihren Glauben an den einen, wahren Gott aus. Ihr Stammvater Abraham war2000* von Osten her der den Euphratstrom nach dem Lande Ka v. Ehr. na an (spter: Palstina) gewandert, das Gott ihm und seinen Nachkommen zum Wohnsitze verheien hatte. Es liegt an der Ostkste des Mittelmeeres und ist vom Jordanslusse durchstrmt, der sich in das tote Meer ergiet. Abraham weidete in dem fruchtbaren Lande seine zahlreichen Herden, baute dem einigen Gotte Altre und predigte dessen Namen. Sein Sohn Isaak wurde sein Erbe. Der hatte zwei Shne: Es au und Jakob. Der letztere erhielt des Vaters Erstgeburtssegen und bekam den Namen Israel, der auf das aus seinen zwlf (Shnen hervorgehende Volk berging. 2. Moses. Dieses Volk Israel erwuchs im Lande gypten, wohin Jakobs Sohn Joseph seines Vaters Haus verpflanzt hatte. Es wohnte dort 430 Jahre und wurde immer zahlreicher. Als es von den gyptischen Knigen harten Druck erlitt, wurde Moses sein Retter. Er fhrte das Volk aus 1320* gypten durch das rote Meer und die arabische Wste und ver-kndete ihm am Berge Sinai Gottes heiliges Gesetz. Der Kern des Gesetzes sind die zehn Gebote. In vierzigjhriger Wstenwanderung, die dem widerspenstigen Volke zur Er-Neuerung und zur bleibenden Gewhnung an die neue Gesetzgebung dienen sollte, brachte Moses die Kinder Israel bis an die Grenzen Kanaans. 3. Josua und die Richter. Josna, des Moses Nach-solger, eroberte Kanaan und verteilte es an die zwlf Stmme, in welche das Volk nach Jakobs (und Josephs) Shnen zer- l*

4. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 9

1892 - Gera : Hofmann
9 i) Die Sulen des Herkules die beiden steil abfallenden Felsen am europischen und afrikanischen Ufer der Meerenge von Gibraltar. -2) Der Polarstern wurde daher von den Griechen der phnizische Stern genannt. 3) Bernstein wurde in alten Zeiten mit Gold aufgewogen; er diente als Schmuck, als Arzneimittel, auch als Rucherwerk. 4. Erfindungen. Den Phniziern wird gewhnlich die Erfindung der Buchstabenschrift, d. h. die Darstellung unserer Gedanken durch feststehende Lautzeichen, zugeschrieben. Die Schriftzge der Phnizier bilden noch jetzt, trotz mancher im Laufe der Zeiten erfolgten Um-Wandelungen, die Grundlage unserer Alphabete. In der Kunst der Purpurfrberei blieben sie unbertroffen. Die Purpurfarbe ge-wannen sie aus einem roten Safte der Purpurmuscheln. Auch die Glasbereitung brachten sie zu hoher Vollendung. Nach der Sage sollen Schiffer beim Kochen am Ufer zufllig das Glas erfunden haben; Salpeter, Kieselerde und Asche htten sich in der Feuersglut zu dem glnzenden Glaskrper verbunden. Die Phnizier haben geprgtes Geld im Handel verbreitet und die Rechenkunst ausgebildet. Fragen: Wie hat sich die Schiffahrt allmhlich entwickelt? In welcher Wechselwirkung stehen Land und Leute in Phuizien? Beispiele von andern Kulturvlkern, die sich ebenfalls durch Handel und Seefahrt auszeichneten! Beispiele von Kstenvlkern, bei denen das Land nicht diesen Einflu auf die Beschftigung und Charakterentwickelung der Bewohner hatte! Weshalb werden die Phnizier die Englnder des Altertums" genannt? Was fhrte gerade dieses Volk auf die Erfindung des geprgten Geldes? Durch welche Erfindungen erweisen sich die Phnizier als hervorragend beanlagte Kaufleute? Worin besteht der groe Fortschritt der Buchstabenschrift gegen-ber der Bilderschrift? Weshalb gebhrt den Phniziern der Name eines Kulturvolkes? Wo und wie wird es in der Bibel erwhnt? Die Sage von der Grndung Karthagos. Virgils nmde". Platens Grndung Karthagos". 3. Das Volk Israeli) 1. Die Gottesherrschaft. Die Erzvter Abraham, Isaak und Jakob oder Israel fhrten ein Nomaden- oder Hirtenleben in Kanaan 2000 oder Palstina, einem Kstenlande zwischen der Ostkste des Mittel- v.chr. meeres und der syrisch-arabischen Wste, und erhielten den Glauben an den einigen Gott. Jakobs Sohn Joseph wurde nach gypten verkauft, gelangte durch seine Weisheit bei dem Pharao (König) zu hoher Macht und Ehre und bewirkte die bersiedelung seiner Familie nach gypten in das weidereiche Land Gosen, welches stlich vom Nildelta lag. Hier entwickelte sich die Familie zu einem groen Volke. Als dies von den Pharaonen geknechtet wurde, fhrte es der in gyptischer Weisheit unterrichtete Moses nach Kanaan, dem Lande der Verheiung. In der Wste am Sinai erhielt das Volk die zehn Gebote Gottes, einen geordneten Gottesdienst, husliche sowie brgerliche und sittliche *) Schnorr v. Carolsseld, Die Bibel in Bildern. Mnchener Bilderbogen Nr. 566.

5. Erzählungen aus der Geschichte - S. 6

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
5* Die Israeliten. Moses. Der lteste Name der Israeliten ist Hebrer, d. h. die von jenseits Gekommenen. Sie waren nmlich nm 2000 v. Chr. aus den oberen Gegenden des Enphrat und Tigris aus dem Lande Mesopotamien unter der Fhrung Abrahams, welcher das Volk der Israeliten vor dem Gtzendienst bewahren wollte, nach Kanaan oder Palstina gekommen. Der Name Hebrer kam aber bald ab, und an seine Stelle trat der der Israeliten. Statt dessen wurde spter der Name Juden gebruchlich, und mit die-sem kam auch der der Hebrer wieder auf. Die ^Israeliten waren ursprnglich ein nomadisches Volk, an dessen Spitze ein Patriarch stand. Auch nach ihrer Einwanderung in Kanaan setzten sie ihr Hirtenleben fort und bewahrten hierin ihre einfachen, unverdorbenen Sitten und die reine Verehrung eines einzigen Gottes, welchen sie Jehovah nannten. Nach Abraham standen als Patriarchen an der Spitze der Israeliten sein Sohn Isaak und hierauf fein Enkel Jakob, welch er auch Israel hie. Jakob hatte zwlf Shne; nach ihnen theilte sich das ganze Volk in zwlf Stmme, und jene wurden als die Stammvter derselben verehrt. Einer von den Shnen Jakobs, Josef, wurde als Sklave nach Aegypten gebracht. Durch wunderbare Fgungen stieg er hier bei dem damaligen Pharao oder König von Aegypten so an Ansehen, da dieser befahl, ihn als den zweiten im Reiche gleich dem König zu ehren. Joses lie bei einer groen Hungersnoth seine Angehrigen nach Aegypten kommen und gab ihnen in der sumpfigen, aber weidereichen Landschaft Gosen in Unter-Aegypten nahe bei der nrdlichen Spitze des rothen Meeres Wohnsitze. Dies geschah 1900 Jahre v. Chr. Die Israeliten wuchsen aber im Laufe von 430 Jahren, während welcher sie in diesem Lande lebten, zu einem zahlreichen Volk heran; sie blieben indessen als Hirtenvolk bei den Aegyptern, welche das Hirtenleben verachteten, so wie als Fremde und Andersglubige verhat und wurden zu den niedrigsten Skla-vendiensten gezwungen. Als sie nun mit immer hrterer Gewalt bedruckt wurden, trat unter ihnen Moses auf, mit dem Vorstze, das Volk der Israeliten aus der Sklaverei zu befreien und zu einem neuen Leben wieder krftig zu machen. Denn durch den langjhrigen Druck wa-reu sie feige, sklavisch und entartet geworden. Durch seine gottbegeisterten Reden fesselte er seine Stammesgenossen an sich, und

6. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 23

1897 - München : Oldenbourg
11. Das Volk Gottes und das Heilige Land. 23 a) Juda mit Jerusalem, Bethlehem und Jericho (und den Seeorten Asklon und Joppe). b) Samaria mit Silo, Sichem und Samaria. c) Galila mit Nazareth, Kapernum und dem Seeorte Akka (oder Ptolema'is). d) Pera, das Land jenseits des Jordans, vorherrschend Wsten-gegeud. Einzelne Teile des Jordanthales und der westjordanischen Landschaften waren im Altertume, teils von Natur, teils infolge besserer Bewirtschaftung, reicher an Herdenvieh, Feldfrchten und anderen Erzeugnissen als heutzutage; den in der Wste wandernden Israeliten erschien es als ein Land, in dein Milch und Honig fliet". Z>er Jordan, der von den schneebedeckten Hhen des Antilibanongebirges in Syrien kommt, bildet in der Mitte des Landes eine tiefe, von Norden nach Sden laufende Thalfurche, Er durchfliet dabei in Galila den anmutigen See Genezareth und mndet in Juda unfern von Jericho in das Tote Meer, einen salzigen See, an dessen Stelle ehedem die Städte Sodom und Gomorrha gelegen haben. 3. Abrahams Kinnianderung. Nach dem Berichte der Bibel war Abraham, aus Sems Geschlecht, der Stammvater des Volkes. Er war Zeitgenosse des Knigs Amrphal (keilinschriftlich Chammurapaltu) von Sinear. Er zog um das Jahr 1900 v. Chr. von llr (am unteren Euphrat) in das Land Kanaan, welches schon zu jener Zeit unter babylonischer Ober-hoheit stand. Hebrer" und Israeliten". Abraham wurde in der neuen Heimat Hebri" d. i. der Jenseitige oder Eingewanderte, seine Nachkommen Hebrer geheien. Der Weisung Gottes folgend, hatte er sich im Thale Hebron (westwrts vom Toten Meer) niedergelassen. Er fhrte dort als Herdenbesitzer ein tugend-Laftes Leben. Gott schlo darum mit ihm einen Bund und verhie ihm und seinem Stamme das Land Kanaan zu ewiger Besitzung". Isaak, sein Sohn, und Jakob, fein Enkel, wurden seine Erben. Der letztere, der auch den Namen Israel" d i. Gottesstreiter trug, wurde Vater von zwlf Shnen, auf deren Nachkommenschaft der Name Israeliten berging. 4. Israel in gypten. Von Kanaan wanderten Jakobs Shne nach gypten ein (Erzhlung von Joseph und seinen Brdern). Ihre Nach-kommen erwuchsen dort im Lause von vierhundert Jahren zu einem zahl-reichen Volke. In gypten herrschten in jener Zeit die den Israeliten stammverwandten Hyksos (vgl. S. 11). Bei diesen war Joseph, Jakobs Lieblingssohn, der ehedem von seinen neidischen Brdern an arabische Handelsleute verkauft worden war, durch seltsame Fgungen zu hchstem Ansehen und zur Stellung eines kniglichen Statthalters gelangt. Durch ihn wurden Vater und Brder in der Zeit einer Hungersnot zur dauernden bersiedlung nach gypten veranlat (um 1700). Sie machten sich in der Ebene Gosen (oder Gessen) sehaft, einem fruchtbaren Weide-lande im Nordosten gyptens.

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 20

1839 - Wesel : Bagel
20 eines neuen Menschengeschlechtes bestimmt, und wurde mit den Seinigen von der Verderbendell Fluch gerettet, da er sich durch Frömmigkeit ano- zeichnete. Er ballte eine Art Schiff, Arche oder Kasten genannt, welche, nachdem die Fluchen sich gelegt hatten, auf dem Gebirge Ararat in Armenien landete. Nun brachte er Gott ein Dankopfer dar und sah in dem Regenbogen das Zeichen , das; eine solche allgemeine Vernichtung nie mehr wiederkehren werde. Durch das von ihm verkündigte göttliche Gebot, kein Menschenblut zu vergießen, sowie durch die treue Pflege des Acker- und Weinbaus wurde in der Heranbildung des Menschen- geschlechts ein glücklicher Anfang gemacht. Seine Söhne waren Sein, Ham und Japhet. Ham, der jüngste derselben und Vater Kanaans, benahm sich unedel gegen seinen Vater. Da dieser einst, die Kraft des Weins noch nicht kennend, dessen zu viel genossen hatte und, seiner nicht bewußt, ganz entblößt da lag, setzte der unartige Sohn die Ehrfurcht gegen ihn so aus den Augen, daß er seinen Brüdern lachend die Lage erzählte, in der er ihren Vater angetroffen habe. Doch diese, von zarterem Gefühle, giengen rücklings hillzu und bedeckten ihn. Diese würdige Handlung blieb nicht unbelohnt. Als Noa aufwachte und das Vorgegangene erfuhr, ertheilte er den zwei besseren Söhnen den väter- lichen Segen, den dritten aber verwünschte er, ein Fluch, der erfüllt wurde. Die Semiten wurden Herren Asiens, die Japhetiten verbrei- teten sich über Europa, die Hamiten aber, von den Semiten aus Kanaan oder Palästina verdrängt, waren genöthigt, sich nach Afrika zu wenden, so daß die Mohren und Neger für ihre Nachkommen angesehen werden. Wenn nun Noah, 400 Jahre vor Menes, Semiramis und Taaut, als Stammvater des neuen Geschlechts zu betrachten ist, so sehen wir in Abraham den Stammvater des Volkes, das von Gott bestimmt war, die wahre Erkenntniß und Verehrung des Alleinigen zu erhalten, weswegen die Israeliten auch das Volk Gottes genannt werden, während andere Völker Götzen verehrten und anbeteten. Abraham, früher Abram genannt, war zu Nr in Chaldäa geboren und ein Sohn des Tharah, von Sem, dem ältesten Sohne Noahs, in der achten Generation abstammend. Entschlossen, dem ihm von oben gegebenen Wink, nicht unter dem abgöttischen Volke zu bleiben, zog Abraham mit seinem Vater, seinem Weibe und seinem Neffen Loth, einem Sohn des Haran (ein anderer Bruder Abrahams war Nahor) Zuerst nach Haran in Mesopotamien, und nach seines Vaters Tode nach Kanaan. Mesopotamien (aus Chaldäa und andern Theilen gebil- det), das Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris — dieser

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 26

1885 - Kreuznach : Voigtländer
26 Nachbarvlker der Israeliten: 1. die Philister, im Sdwesten Kanaans am Mttelmeere mit den Stdten Gaza, Asklon, Asdod; 2. die Amalekiter, sdwestlich vom toten Meere, Nachbarn und Brder der 3. Ed o mit er, auf dem Gebirge (Seir) zwischen dem toten Meere und der Nordostspitze des roten Meeres (dem lanitischen Meerbusen); 4. die Mi d Unit er, sdstlich von jenen am roten Meere; 5. die Moabiter, stlich vom toten Meere; 6. die Ammoniter, nordstlich von den Moabitern. 9. Die Erzvter. Wir knnen das Volk Israel, wie kein anderes, von seinem ersten Entstehen aus der Familie an verfolgen. Abraham, sein Stammvater, um 2000 v. Chr. zog mit seinem Vater Tharah, der vom Geschlechte S ems war, aus Ur in Chalda nach Haran in Mesopotamien und nach Tharahs Tode auf Gottes Befehl weiter in das Land Kanaan. Dort, in dem abgeschlossenen, aber zugleich inmitten dreier Weltteile gelegenen Lande, wollte ihn Gott zum groen Volke machen und in ihm alle Geschlechter auf Erden segnen". Die Eingeborenen nannten ihn Hebri, den Jenseitigen, weil er aus einem Lande jenseit des Euphrat einge-wandert war, daher seine Nachkommen Hebrer hieen. Als Hirt in Kanaan umherziehend, baute er dem einigen Gotte Altre, predigte seinen Namen, hielt auch in der Prfung am Glauben an ihn fest und glnzte durch die Tugenden der Treue, der Un-eigenntzigst, der Vertrglichkeit. So wurde er der Vater der Glubigen, das Vorbild seiner Nachkommen. Gott aber segnete ihn und machte einen Bund mit ihm, als dessen Zeichen er die Beschneidung einsetzte, und verhie ihm und seinen Nachkommen das Land Kanaan, darin er ein Fremdling" war, zu ewiger Besitzung". Jsmael, sein Sohn von Hagar, der Magd, ging in die Fremde und wurde Stammvater der Wstenbewohner (Beduinen) Arabiens; Isaak aber, der Sohn, den er von Sarah, seiner Gattin, in hohem Alter erhiek, wurde sein Erbe und der Erbe der gttlichen Verheiung. Unter dessen Shnen empfing vor Es au, dem das Volk der Edomiter ( 8, 2, Anm.) entstammte, der jngere Jakob den vterlichen Erstgeburtssegen. Durch harte Geschicke gelutert, errang er sich auch den gttlichen

9. Geschichte des Altertums - S. 28

1882 - Freiburg : Herder
28 Die ltesten Völker und Reiche. Die Phnikier suchten auch Eingang in die Handelsstdte anderer Nationen zu gewinnen und errichteten dann dort eigene Quartiere (Stadt-teile). Sie waren aber nicht beliebt, da sie fr falsch und betrgerisch galten. Diebe setzten bei ihnen das gestohlene Gut, ja selbst geraubte Kinder ab. Auch zogen sie den Kriegern nach, um die Beute und die Gefangenen zu kaufen, welche letztere als Sklaven in fernen Lndern verhandelt wurden. Die Israeliten, das Bolk Gottes. ie Patriarchen. Aufenthalt in gypten. nszng unter Moses und ojna. Der 3ute Lund. 42. Die Nachbarn der Phnikier waren die Israeliten (Hebrer, Juden). Sie stammen von Abraham, einem Nachkommen Sems, der um 2000 v. Chr. aus Ur in Chalda nach Kanaan auswanderte, als auch seine Familie sich dem Gtzendienste zuwandte. Wegen seiner Treue erkor ihn Gott zum Stammvater desjenigen Volkes, durch welches alle anderen Völker der Erde gesegnet werden sollten, welche Verheiung Gott dem Sohne und Enkel Abrahams erneuerte. Seinen Urenkel Joseph fhrte ein wunderbares Schicksal nach gypten und erhob ihn vom Sklaven zum kniglichen Statthalter; als solcher berief er seinen Vater und seine Brder nach gypten, wo ihre Nachkommen in un-gefhr 400 Jahren zu einem Volke heranwuchsen. Ein Teil derselben weidete seine Herden in der Landschaft Gosen stlich vom Delta, ein anderer verbreitete sich als Ackerbauer und Handwerker der Unter- und Mittelgypten. So lange die syrischen Stmme der Hyksos der Unter-gypten herrschten, ging es den Israeliten gut; als aber die Pharaonen aus dem thebanischen Geschlecht zur Gewalt gelangten, wurden sie aufs hrteste bedrckt und zu Frondiensten angehalten. Da erweckte Gott den Moses, rstete ihn mit wunderbarer Kraft aus und lie durch ihn das ganze Volk aus gypten nach der Halbinsel zwischen den beiden Golfen des Noten Meeres führen (wunderbarer Durchgang durchs Meer), die nach dem Berge Sinai die sinaitische genannt wird. Hier gab ihnen Gott die zehn Gebote; das Volk gelobte, sie zu halten, und Gott ver-sprach, sein Beschtzer und Retter zu sein, solange es dem Bunde treu bleibe. Es versndigte sich jedoch mehrmals, deswegen mute es 40 Jahre in der sinaitischen Halbinsel zubringen und erlebten nur zwei Männer, Josua und Kaleb, den Einzug in das Land Kanaan, dessen Besitz Gott den Nachkommen Abrahams verheien hatte. 43. Nachdem die 40 Jahre der Strafe abgelaufen waren, fhrte Moses das Volk aus der Ostseite des Toten Meeres durch das Land der

10. Grundriß der Weltgeschichte - S. 3

1875 - Regensburg : Manz
3 große Wasserfluth, Sündsluth genannt (Sintflnth, b. H. allgemeine Muth), alle Menschen außer Noe (Noah) und feine Familie von der Erbe vertilgte. Die Söhne Noö's Sem, Cham (Ham) und Japhet würden die Stammväter neuer Völker in Asien und Afrika. §. 2. Die Israeliten. Palästina, der Wohnort der Israeliten, hieß ursprünglich Kanaan und hatte zu Grenzen im Norben den Libanon, im Osten und Süben die Wüste, im Westen das Mittelmeer. Der Hauptfluß des Laubes ist der Iorban, der in seinem Lause den kleinen See Me vom und den See Genesareth (galiläisches Meer) berührt und in das tobte Meer münbet. Die Provinzen Palästinas waren: Galiläa, Samäria, Jubäa und das östlich vom Jordan gelegene Peräa. Von Sem, einem Sohne Noe's, stammte Abraham ab, welcher den Glauben an den einigen Gott unter den Heiben bewahrte, und aus dem Lanbe seiner Väter, Mesopotamien, nach Kanaan zog. Seine Nachkommen kamen bitrch Josefs wuuberbare Schicksale nach Aegypten und erwuchsen baselbst zu einem zahlreichen Volke. Die Bebrück-nngen, welche die Israeliten (nach Jakol/s Beinamen Israel) zuletzt in Aegypten unter den Königen zu erbulben hatten, bewogen Moses, sein Volk nach Kanaan in das Land „der Verheißung" zurückzuführen. Am Sinai gab Moses den Israeliten im Namen Jehovah's das Gesetz. Hernach zogen sie noch vierzig Jahre in der syrischen Wüste umher. Währenb dieser Wanberung orbnete Moses ihr gesammtes staatliches, religiöses und häusliches Leben. Moses, dem es nicht vergönnt war, das Ziel seiner Wanberung zu sehen, bestimmte noch bei seinen Lebzeiten die künftige Vertheilung Kanaans unser die zwöls Stämme des Volkes, die ihren Ursprung von den zwölf Söhnen Jakob s ableiten. Nachbem Moses gestorben war, brangen die Jsrae-liten unter ^»osna über den Iorban und eroberten Kanaan nach langen und schweren Kriegen. Da sie aber die besiegten Stämme nicht ausrotteten, so hatten sie balb vielfache Angriffe vou beuselben zu erfahren, die sie nur mit großer Anstrengung abwehrten. In biefen Zeiten der Noth erhoben sich tapfere Männer, wie Gideon, Jephlha und Simson, und befreiten das Volk aus den brückenben Verhältnissen. Diese Feldherren blieben oft auch nach dem Siege Vorsteher des Volkes und würden Richter genannt. Enblich aber halfen keine Richter 1*

11. Die Alte Geschichte - S. 37

1866 - Münster : Coppenrath
37 13. Abraham (2000 Jahre vor Chr.). Man hätte denken sollen, jene furchtbare Strafe Gottes, die Sündfluth, würde wohl allen Nachkommen des Noö (Noah) zu einem ewig warnenden Beispiele gedient haben. Nichts desto weniger verließen sie wieder die Wege des Herrn und versanken in Sünden und Laster. Gott, den Schöpfer aller Dinge, kannten sie nicht mehr, seine Werke beteten sie als Götter an. Hier war der Einfluß, welchen Sonne, Mond und Sterne auf unsere Erde haben, Veranlassung, daß man sie als Götter ver- ehrte. Auch wurden wohl einzelne Thiere abgöttisch verehrt, besonders solche, die sehr nützlich, und solche, die sehr schädlich waren, jene aus Dankbarkeit, diese aus Furcht. Ja, Viele beteten sogar Götter an, die sie sich selbst aus Holz gezimmert, aus Erde geknetet hatten. Unter solchen Gräueln der Abgötterei, die sich immer weiter verbreiteten, wäre wohl zuletzt die einzig wahre Erkenntniß Gottes gänzlich untergegangen. Da erwählte Gott aus Er- barmen gegen das Menschengeschlecht einen frommen und tugend- haften Mann mit Namen Abraham und machte ihn zum Stammvater eines ganzen Volkes. In diesem Volke sollte die wahre Erkenntniß Gottes nicht nur erhalten, sondern auch über das ganze Menschengeschlecht verbreitet werden. Es führte den Namen Israeliten von Jakob, der auch Israel, d. i. der Starke, genannt wurde. Von Juda, einem der Söhne des Jakob, heißt es auch Juden. Den Namen Hebräer, d. i. von jenseits gekommene Fremdlinge, erhielt die Familie Abraham's von den Kanaaniten. 4 Abraham, der Stammvater dieses Volkes, der deshalb auch Patriarch oder Erzvater genannt wird, war ein überaus tugendhafter Mann. Er weidete als Nomade seine Heerden in Mesopotamien, in den fruchtbaren Thälern zwischen den Flüflen Euphrat und Tigris. Hier lebte er als Fürst unter der Menge der Hirten, die seine Heerden hüteten. Er diente von Jugend auf dem wahren Gotte. Deshalb war auch Gott

12. Geschichte des Altertums - S. 12

1906 - München [u.a.] : Franz
12 Die Israeliten. als deren sdstliche Fortsetzung die wsteyreiche Halbinsel Arabien angesehen werden kann. Die westlichen Lnder Vorderasiens sind die Heimat der semitischen Völker (der Israeliten, Phnizier. Syrer, Assyrier, Babylonier und Araber), die Hochlnder von Armenien und Iran sind von indogermanischen Vlkern (Meder, Perser, Parther, Baktrer u. a.) bewohnt. Land. Volk. beschichte. Patriarchen 1900-1700. Aufenthalt in gypten. Religion. *2>ic Israeliten. Nordstlich von gypten, mit ihm durch die Landenge von Sues und die Sinaihalbinsel zusammenhngend, liegt Kanaan oder Palstina. So heit die schmale Kalkhochflche zwischen dem. Mittel-lndischen Meer und der syrisch-arabischen Wste, der Halbinsel Sinai und dem Hermongebirge. Der Hauptflu des Landes ist der Jordan, der auf dem Herinon entspringt, durch den See von Ti-berias oder das Galilische Meer fliet und in den Salz- und As-phaltsee des Toten Meeres mndet, das 400 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegt. Die Hebrer, Israeliten oder Juden gehren der mittellndischen Rasse und der semitischen Sprachfamilie an. Sie finb das einzige Volk des Altertums, das sich zu dem Glauben an einen Gott bekannte. Die Geschichte der Israeliten beginnt mit Abraham, der (um 1900 v. Chr.) mit seinen Herben und Stammesangehrigen aus Chalba nach Kanaan einwanberte. Sein Sohn Jsmael warb der Stammvater der Araber; ein anberer Sohn Abrahams, Isaak, und beffen Sohn Jakob ober Israel finb mit Abraham zusammen die Patriarchen ober Stammvter des israelitischen Volkes. Josephe der Lieblingssohn Jakobs, wrbe nach der Erzhlung der Bibel von seinen neibischen Brdern als Sklave nach gypten verkauft, gewann aber dort die Gunst des Pharao und veranlate die Seinigen (1700) nach gypten berzusiedeln. Da jedoch beren Nachkommen daselbst hart bedrckt wurden, fhrte sie Mose (um 1300) wieder aus gypten zunchst in die Halbinsel Sinai. Hier erhielten sie die zehn Gebote, welche die Grundlage ihres brger-liehen und religisen Lebens blieben und ihnen den Glauben an den einzigen Gott, Iehova, vorschrieben, als beffen auserwhltes Volk sie sich betrachten sollten. Jehova allein sollte König des Volkes Israel sein. Um ihn mit Gebeten und Opfern zu ehren wrbe Aaron, der Bruder Moses, zum Hohenpriester eingesetzt, eine

13. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 11

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
11 Eichaus, den Gatten sei-ner Schwester Dido, doch dessen vergrabene Schtze suchte er vergeblich. Als seine Schwester nun aus-wandern wollte, hoffte er, die Schtze bei der Ein- schiffung wegnehmen zu phsnizis<i>-s ri-gs- und Bjtii>elsfd>ijf. knnen. Er bestellte darum 1 y T-ch.- te, mm.) fr den Morgen der Ab- fahrt Aufpasser. Doch als es tagte, war die vorsichtige Dido lngst mit ihren Schtzen und Begleitern auf hoher See. Sie landete an der afri-kanischen Kste und kaufte dem König von Utika ein Stck Land ab, das man mit einer Ochsenhaut umspannen knne." Wie erstaunte aber der König, als die Listige die Haut in schmale Riemen schnitt und damit eine groe Flche umspannte! Hier grndete sie das spter so blhende Kar-thago (850). Der nnmidische König wollte sie zwingen, ihm die Hand 850 zur Ehe zu reichen. Sie aber wollte ihrem verstorbenen Gatten treu bleiben und die Stadt unabhngig erhalten; darum bestieg sie den Holzsto und stie sich ein Schwert in die Brust. Die Jnselstadt Tyrns wurde spter von Nebukadnezar nach dreizehn-jhriger Belagerung erobert (573). Durch Cyrus kam sie unter persische 573 Herrschaft. Alexander der Groe eroberte sie nach siebenmonatlicher Belagerung mittels eines ins Meer aufgeschtteten Dammes (332). Der 332 Welthandel zog sich darauf nach dem neugegrndeten Alexandria. Fragen: Wie hat sich die Schiffahrt allmhlich entwickelt? In welcher Wechselwirkung stehen Land und Leute in Phnizien? Wo und wie wird es in der Bibel erwhnt? Virgils Sttteibe" Platens Grndung Karthagos". 3. Das Volk Israel. 1. Die erziehende Gottesherrschaft. (Die Erzvter und Moses, 20001300 v. Chr.). Abraham, ein semitischer Hirtenfrst, zog um 2000 2000 aus Mesopotamien nach Kanaan (Palstina), einem Kstenlande zwischen der Ostkste des Mittelmeeres und der syrisch-arabischen Wste. Er tote nach ihm sein Sohn Isaak und sein Enkel Jakob oder Israel fhrten dort ein Nomadenleben und erhielten den Glauben an den einigen Gott. Jakobs Sohn Joseph wurde nach gypten verkauft, gelangte durch seine Weisheit bei dem Pharao (König) zu hoher Macht und Ehre und bewirkte die bersiedelung seiner Familie nach gypten in das weide-reiche Land Gosen, welches stlich vom Nildelta lag. Hier entwickelte sich die Familie zu einem groen Volke. Als dies von den Pharaonen geknechtet wurde, fhrte es der in gyptischer Weisheit unterrichtete Moses nach Kanaan, dem Lande der Verheiung. In der Wste am Sinai er-hielt das Volk die zehn Gebote Gottes, einen geordneten Gottesdienst, husliche sowie brgerliche und sittliche Vorschriften. Jehova war der unsichtbare König des Volkes. Auf feiner vierzigjhrigen Wstenwanderung

14. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 35

1888 - Leipzig : Teubner
35 Ihr Stammvater Abraham zog von Ur in Chalda (der Mesopotamien) in das Land Kanaan; seine Nachkommen wurden von den Kanaanitern Hebrer (die Jenseitigen) genannt. Von seinem Sohne Jsmael gingen die Beduinen Arabiens aus. Auf seinen Sohn Isaak, der seine Frau Rebekka aus Mesopotamien erhielt, vererbte sich die gttliche Verheiung. Von Isaaks Shnen errang Jakob vor dem lteren Bruder Esau das Erstgeburtsrecht. Jakob hatte zwlf Shne, aus denen die zwlf Stmme Israels erwachsen sind. Dies geschah nicht in Kanaan, sondern in gypten, wohin die Familie Jakobs durch seinen Lieblingssohn Joseph bei Anla einer Hungersnot gelangte; im Lande Gosen (rechts vom Delta) erhielten sie um 1590 v. Ch. Sitze. Hier wurden sie inmitten eines wohleingerichteten Staatswesens zu sehaften Ackerbauern und Hirten, nahmen freilich von dem fremden Volke den heidnischen Bilderdienst an. Aber auf die Zeit des friedlichen Wachstums folgte eine Zeit der Bedrckung und des schweren Frondienstes. Da erstand in Moses, welcher, ein Hebrer, in aller Weisheit der gypter auferzogen war, der Retter. Ihm erschien Jehovah im feurigen Busch, und um 1320 fhrte er das Volk aus gypten, nachdem der Wrgengel an Israels Erstgeburt vorbergegangen war (Passahfest mit dem Fest der ungesuerten Brote). der den nrdlichsten Zipfel des Schilfmeeres gelangten sie an den Sinai; hier wurde das Volk Israel durch die Gesetzgebung das Volk Jehovahs (Theokratie; Pfingstfest, fnfzig Tage nach dem Passah). Die Stiftshtte mit der Bundeslade; Aarou, der Bruder Mosis, der erste Hohepriester; die Leviten, zum Tempel-dienst und Priestertum ausgesondert. Vierzig Jahre fhrten die Israeliten in der Wste ein Nomadenleben (Laubhttenfest). Nach-dem der Versuch, von Sden in Kanaan einzudringen, miglckt war, zogen sie nach dem linken Ufer des Jordan, wo sich zwei und ein halber Stamm anfiedelten. Die brigen gingen unter Fhrung von Mosis Nachfolger Josua der den Flu, nahmen Jericho und eroberten das gelobte Land (Land der Verheiung). ^ Das gelobte Land, Kanaan, spter von den Rmern . 9. Palstina genannt (nach den Philistern), nur von geringem Umfange, ist auf fast allen Seiten durch natrliche Grenzen abge-schlssen, im Westen durch die hafenlose Kste des Mittelmeeres, im Norden durch den Libanon und den Antilibanon, im Osten durch die syrische, im Sden durch die arabische Wste. Hier konnte 3*

15. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 5

1893 - Braunschweig : Appelhans
I. Alte Geschichte. Aon den ltesten Zeiten bis zur Zerstrung des westrmischen Weiches. 476 it. Ahr. I. Abteilung. Die morgenlndischen Völker. Asien, die Wiege des Menschengeschlechts, hat auch die ltesten Völker auszuweisen: 1. Die Sablomcr und Assyrier, ein gewerbfleiiges Volk, wohnten in den uerst fruchtbaren Niederungen des unteren Euphrat und Tigris. (Mesopotamien zwischen dem oberen Euphrat und Tigris). Von Nimrod, dem gewaltigen Jger vor dem Herrn", soll das huudertthorige, an Wundern reiche Babylon am Euphrat gegrndet, sein Reich aber bald von dem Assyrer Ninus, dem Erbauer von Ninive am Tigris, erobert sein. Der Gemahlin des Ninns, der klugen, mannhaften Senuramis, wird die Erweiterung des assyrischen Reiches zugeschrieben. Salmankssar zerstrte im 8. Jahrh. das Reich Israel. Aber bald verfiel das Reich und ward im 6. Jahrh. unter dem schwachen Sard a-napal eine Beute der (* Meder und *) Babylonier, welche unter Nebu-iabnezar die gypter, Phnizier und Juden unterwarfen. Spter erlag das babylonische Reich (* Belsazar *) den Angriffen der Perser (Cyrus). * Die Babylonier und Assyrer gehren, wie auch die Juden und Phnizier, zu der Vlkerfamilie der Semiten. Ihre Religion besteht, wie die aller Heiden, in der Anbetung der Naturkrfte, wie der Sonne (Baal), des Mondes u. s. w.; ihre Priester (Chal-der) verstanden sich besonders auf Sternkunde. * > 2. Das Volk Israel. Der Stammvater der Israeliten, Abraham, wanderte von Mesopo-tarnten westwrts nach Kanaan. Sein Sohn Isaak (der verstoene Jsmael zog nach Arabien) ward der Vater von Es au und Jakob. Jakob, spter Israel genannt, zog mit 11 Shnen zu Josef nach gypten. Moses befreite die Israeliten aus der gyptischen Knecht-

16. Das Altertum - S. 14

1912 - Leipzig : Hirt
14 Die orientalischen Völker. 4> Die Israeliten Um Sie stammten von dem Zweige der Semiten, der im Euphrat-Tigris--000 Lande wohnte. Etwa um 2000 v. Chr. wanderte ihr Stammvater Abraham v.chr. (Abram) aus gen Westen in das Land Kanaan, das gleichfalls von semitischen Stmmen bewohnt war. Spter zog der kleine Stamm infolge einer Teuerung nach gypten und erwuchs in der weidereichen Landschaft Gosen (im Nildelta) zu einem Volke. Mehrere Jahrhunderte lebten die Kinder Israel mit den gyptern in gutem Einvernehmen, bis ein Pharao aufkam (Ramses Ii.), der in ihrer groen Um Zahl eine Gefahr fr das Land erblickte. Grausame Bedrckungen waren die 1320 Folge, bis etwa ums Jahr 1320 unter Moses der Auszug aus dem Dienst-v.chr. Hause gypten" gelang. _ Die Sehnsucht nach dem Lande, wo Milch und Honig fliet", ging unter Moses' Nachfolger Jofua in Erfllung; er eroberte Kanaan und Verteiltees unter die zwlf Stmme. Jede Familie erhielt ihr Erbteil und konnte unter ihrem Feigenbaum und Weinstock wohnen. So wurde aus den Hirtennomaden ein sehaftes, ackerbautreibendes Volk; nur im Ostjordanlande berwog die Herdenzucht. Schlimme Zeiten folgten: Ammoniter und Moabiter von Osten, Edomiter, Amalekiter und Midianiter von Sden, Philister von Sdwesten her drangen abwechselnd der die Grenzen und hielten ganze Teile des Landes in Knecht-schast. Dann trat wohl ein mutiger, gottbegeisterter Mann auf, raffte die Streit-frste seines Stammes zusammen und erkmpfte ihm die Freiheit; fortan geno er unter den Stammesgenossen, vielleicht auch noch bei den Nachbarstmmen, die sich an der Erhebung beteiligt hatten, das Ansehen eines Richters. Nach einigen Jahren wiederholte sich dieses Schauspiel in einer andern Gegend des Landes. Niemals aber erhob sich das ganze Volk wider seine Peiniger; so Um felr roar ihm das Bewutsein der Einheit verloren gegangen. 1050 Die Not zwang die Israeliten, einen König zu whlen. Die Wahl fiel v.chr. auf Saul. Gegen die Ammoniter vereinigte er zum erstenmal seit Josnas Tagen das gesamte Volk zu gemeinsamer siegreicher Waffentat. Auch die gefhrlichsten Feinde, die Philister, wurden mehrmals besiegt; doch ging die ent-scheidende Schlacht auf dem Gebirge Gilboa verloren; Saul und seine Shne Um fielen. Sein Nachfolger David aus dem Stamme Juda, ein Mann des Gott-1000 Vertrauens und des Schwertes, unterjochte alle feindlichen Stmme ringsum; v.chr. selbst Syrien wurde unterworfen. Jerusalem ward Hauptstadt und zugleich Mittelpunkt des Gottesdienstes, indem dort die heilige Wohnung Jehovas, die Stiftshtte, dauernd ausgerichtet blieb. Davids Sohn, Salomo, dessen Weis-heitsrnhm das ganze Morgenland erfllte, fgte zur Macht den uern Glanz. Mit Hilfe der kunstverstndigen Phnizier erbaute er den prchtigen Tempel und schmckte die Hauptstadt mit herrlichen Gebuden; aber er nahm auch Hun-derte von Frauen, wie es bei den morgenlndischen Despoten Sitte war, und ffnete das Land und selbst die heiligen Sttten dem Gtzendienst. Die Zeit der Einfachheit und Kraft war dahin, ppige Verschwendung trat an ihre Stelle. Im Volke, das mit Steuern hart gedrckt war, wuchs die Unzufriedenheit, die nach Salomos Tode in offenem Abfall zum Ausdruck kam.

17. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 19

1882 - Braunschweig : Vieweg
Asien. 6. Palstina. 19 benannt) heit bei den Israeliten das gelobte Land". Obgleich Paw^ia an derselben Kstenstrecke liegt wie Phnicien, so hat es doch nicht, wie dieses, gute Hsen, dafr jedoch reichen Ackerbau (Getreide und Wein) in der Kstenebene und im Jordanthal, das zwischen dem Libanon und dem (stlichen) Autilibauon von Norden nach Sden bis zum toten Meere zieht. Im Norden ist das Land von Phnicien durch die Steilhhen des Libanon (die Leiter von Tyrus") geschieden, im Osten und Sden von Wsten eingeschlossen. Dieses fruchtbare, aber sehr abgesonderte Gebiet war geeignet, unter den Inden die Entwicklung des Glaubens an Einen geistigen Gott, unbeirrt durch die Heid-nischen Nachbarvlker, zu frdern, bis die Zeit einer greren Vlkerverbiu-dnng kam und endlich, als alle Lnder um das Mittelmeer im Rmerreich vereinigt waren, das Christentum von hier aus der die Erde verbreitet wurde. . 34. Die heiligen Schriften der Israeliten zeichnen sich vor denen der brigen alten Völker durch einfache und wrdige Religionslehre ans. Ein geistiger Gott ist Schpfer des Himmels und der Erde (vergl. auch Tac. Hist. V. 5: rnente sola unumque numen intellegunt"); er hat sich fchou dem ersten Menschenpaare, von dem alle Menschen herstammen, offenbart; diese aber haben sich ihm durch die Snde entfremdet, weshalb spter alle bis auf die Familie Noah durch die Sndflut" (oder Sintflut" d. i. allgemeiue Flut) untergingen. Von Noahs Sohne Sem stammt Abraham, der den Glauben an den einen Gott unter Gtzendienern bewahrte und der aus den oberen Euphratgegeudeu (Ur in Chalda) als ein Hirtenfrst nach Kanaan zog (der Hebrer", d. i. der Jenseitige). In diesem ihm verheienen (gelobten") Lande sollten seine Nachkommen zu einem groen Volke heran-wachsen und durch dasselbe alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden". Abrahams Sohn und Eukel, Isaak und Jakob, verlebten eine Patriarch-tische Zeit im gelobten Lande; Jakob (Israel) wanderte in seinem Alter bei einer Hungersnot nach gypten aus (um 1500 v. Chr.), wo sein Sohn Joseph, der von seinen Brdern als Sklave verkauft war, bei dem Könige in hohem Ansehen stand. In gypten wuchsen die Israeliten (nach der Zeit der Hykso s s. it. S. 24) zu einem groen Volke an, wurden aber unter Ramses d. Gr. (Sesostris) hart bedrngt. Da beschlo Moses (vergl. Tac. H. Y. 4), durch seine Erziehung in gyptische Bildung eingeweiht, sein Volk aus dein Lande der Knechtschaft hinwegzufhren, und zog mit dem entarteten Geschlecht in dem Weidelaude der benachbarten (petrischen) Wste umher (um 1300). Doch begrndete er hier fr das wieder selbstndig gewordene Volk eine feste Staatseinrichtnug, fr die er den Glauben an den Gott der Vter, der in gypten nicht vergessen, sondern nur verdunkelt war, wie die Hauptzge der alten Sitten zur Grundlage nahm. So entstand hier seine Gesetz-gebung, die eine freie Weiterentwicklung zu geistigergottesverehrung frdern sollte, deshalb anch unter spter vernderten Umstnden weiter ausgebildet und unter dem Könige Josias von Inda (622) in neuerer Gestalt schriftlich auf-gezeichnet wurde (2. Ku. 22, 23 das Deuterouomium" d. i. das zweite

18. Die Alte Geschichte - S. 31

1875 - Münster : Coppenrath
31 heiung des knftigen Messias. Bei keinem Volke zeigte sich wunder-barer der Finger Gottes. Der Stammvater dieses Volkes war Abraham. 13. Abraham (2000 Jahre vor Chr.). Man htte denken sollen, jene furchtbare Strafe Gottes, die Snd-fluth, wrde wohl allen Nachkommen des Noe (Noah) zu einem ewig warnenden Beispiele gedient haben. Nichts desto weniger verlieen sie wieder die Wege des Herrn und versanken in Snden und Laster. Gott, den Schpfer aller Dinge, kannten sie nicht mehr, seine Werke beteten sie als Götter an. Hier war der Einflu, welchen Sonne, Mond und Sterne auf unsere Erde haben, Veranlassung, da man sie als Götter verehrte. Auch wurden wohl einzelne Thiere abgttisch verehrt, besonders solche, die sehr ntzlich, aber auch solche, die sehr schdlich waren, jene aus Dankbarkeit, diese aus Furcht. Ja, Viele beteten sogar Götter an, die sie sich selbst aus Holz gezimmert, aus Erde geknetet hatten. Unter solchen Grueln der Abgtterei, die sich immer weiter ver-breiteten, wre wohl zuletzt die einzig wahre Erkenntni Gottes gnzlich untergegangen. Da erwhlte Gott aus Erbarmen gegen das Menschen-geschlecht einen frommen und tugendhaften Mann mit Namen Abraham und machte ihn zum Stammvater eines ganzen Volkes. In diesem Volke sollte die wahre Erkenntni Gottes nicht nur erhalten, sondern auch der das ganze Menschengeschlecht verbreitet werden. Es fhrte den Namen Israeliten von Jakob, der auch Israel, d. i. Gottesstreiter, genannt wurde. Von Juda, einem der Shne des Jakob, heit es auch Juden. Den Namen Hebrer, d. i. von jenseits gekommene Fremdlinge, erhielt die Familie Abraham's von den Kanaaniten. Abraham, der Stammvater dieses Volkes, der deshalb auch Pa-triarch oder Erzvater genannt wird, war ein beraus tugendhafter Mann. Er weidete als Nomade seine Heelden in Mesopotamien, in den fruchtbaren Thlern zwischen den Flssen Euphrat und Tigris. Hier lebte er als Fürst unter der Menge der Hirten, die seine Heerden hteten. Er diente von Jugend auf dem wahren Gotte. Deshalb war auch Gott berall mit ihm. Aus dem abgttischen Mesopotamien zog er weg nach Palstina. Dies war eines der schnsten Lnder auf der Erde. Wegen seiner Aumuth nannte man es sprchwrtlich das Land in welchem Milch und Honig fliet. In diesem schnen Lande weidete

19. Geschichte des Altertums - S. 13

1901 - München [u.a.] : Franz
Die Israeliten. ic5 des Landes seit David, Jerusalem, liegt auf einer Felsplatte, die nach Westen, Sden und Osten steil abfllt, nach Norden aber sich verflacht. Von dieser Seite wurde die Stadt mehrmals von Feinden genommen, so sehr man auch durch Befestigungsmauern nachzuhelfen suchte. , Die Hebrer. Israeliten oder Juden gehren der nnttellndychen Volk. Menschenrasse und der semitischen Sprachfamilie an und sind das einzige Volk des Altertums, das sich zmn Monotheismus, d. t. dem Glauben an einen Gott, bekannte. Die Geschichte der Israeliten beginnt mit Abraham, der (um Geschichte. 1900 v. Chr.) mit seinen Herden und Stammesangehrigen aus Mesopotamien nach Kanaan einwanderte. Sein Sohn Jsmael ward der Stammvater der Araber; ein anderer Sohn Abrahams, Isaak, und dessen Sohn Jakob oder Israel, sind mit Abraham zusammen ^00-1700. die Patriarchen oder Stammvter des israelitischen Volkes. Joseph, der Lieblingssohn Jakobs, wurde nach der Erzhlung Aufenthalt in der Bibel von seinen neidischen Brdern als Sklave nach gypten gypten, verkaust, gewann aber dort die Gunst des Pharao und veraulate die Seinigen (um 1700), nach gypten berzusiedeln. Da aber deren Nachkommen daselbst hart bedrckt wurden, fhrte sie Mose (um 1300) wieder aus gypten zunchst in die Halbinsel Sinai. Hier erhielten Mgion. sie die zehn Gebote, welche die Grundlage ihres brgerlichen und religisen Lebens blieben und ihnen den Glauben an einen einzigen Gott, Jahve, Jehova, vorschrieben, als dessen auserwhltes Volk sie sich betrachten sollten. Jehova allein sollte König des Volkes Israel sein. Um ihn mit Gebeten und Opfern zu ehren, wurde Aaron, der Bruder Moses, zum Hohenpriester eingesetzt, welche Wrde in seiner Familie vererbte. Die niederen priesterlichen Verrichtungen wurden den Mitgliedern des Stammes Levi, den Leviten, bertragen. Nachdem Mose gestorben, fhrte Josita die Israeliten wieder Richter nach Palstina. Aber in diesem Land hatten sich unterdessen die 12301010. Kanaaniter ausgebreitet, ein semitisches Volk, dessen krftigster Stamm die Philister (nm Gaza und Askalon) waren. In erbitterten Kmpfen mit den Kanaanitern rissen nun die Israeliten einen Teil ihrer frheren Heimat wieder an sich und verteilten das Land unter ihre 12 Stmme. Die Männer, welche die Fhrung des Volkes im Kriege und die Leitung desselben im Frieden bernahmen, hieen Richter, weil sie vor allem die Streitigkeiten unter ihren Volks-genossen zu schlichten hatten. Die bedeutendsten derselben waren Gideon, Jephth a, der riesenstarke Samson und endlich Samuel, der letzte Richter in Israel. Von diesem verlangte das Volk, da er einen aus seiner Mitte zum Könige salbe. Nachdem Samuel mit dem Hinweis, da Jehova der König Israels sei, lange widerstrebt hatte, gab er endlich nach und salbte Sanl, der um Hauptes Lnge der alle im Volke emporragte, zum ersten König der Israeliten.

20. Geschichte des Altertums - S. 52

1889 - Wiesbaden : Kunze
52 Erster Abschnitt. Jericho und Hebron. Der Hauptfluß, der I o r d a n, entspringt auf dem Hermon, durchströmt denseemer o m, dann den See Genezareth oder das galiläische Meer und mündet in das 400 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegende tote Meer. Palästina war im Altertum in dem weitaus größten Teile sehr fruchtbar und reich an Getreide, Wein, Öl, Datteln, Feigen, Balsam und Honig; es besaß grasreiche Weideplätze und war das Land, „darinnen Milch und Honig fließt." Westlich von Jerusalem zog sich am Meere die Ebene Saron mit dem Hafenorte Joppe (Jaffa) hin; südwestlich lag das Land der Philister an der Meeresküste mit den Orten Asdod, Askalon und Gaza. Nach dem roten Meere zu wohnten dieedomiter,Ama-lekiter und Midianiter, östlich vom toten Meere die Moabiter und Ammoniter. Das Volk Israel führt feinen Ursprung auf Abraham, einen Nachkommen Sems zurück. Dieser bewahrte den Glauben an den einigen Gott unter Götzendienern und zog um 2000 v. Chr. aus dem Lande seiner Väter, Mesopotamien, nach Kanaan. Hier sollten seine Nachkommen nach Gottes Verheißung zu einem großen Volke heranwachsen, durch das alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollten. Von den Eingeborenen wurde er Hebn d. h. der Jenseitige und seine Nachkommen Hebräer genannt. Nach einem Streite zwischen den Hirten Abrahams und denjenigen seines Neffen Lot, trennten sich beide: Abraham blieb in Kanaan, Lot dagegen wählte sich die fruchtbaren Gefilde am Jordan, wo die Städte Sodom und Gomorrha lagen. Die Bewohner dieser Städte aber waren gottlos und allen Lastern ergeben. Darum wurden sie ausgetilgt, und das tote Meer bedeckt sie; Lot jedoch wurde mit den Seinen des gerechten Lebenswandels wegen gerettet. Abrahams Sohn Isaak blieb dem Hirtenstande getreu, während ein anderer Sohn Jsmael in die Fremde ging und der Stammvater der Wüstenbewohner Arabiens wurde. Isaaks Söhne hießen Esau und Jakob. Letzterer mußte, nachdem er seinen Bruder um den Erstgeburtssegen gebracht hatte, nach Mesopotamien gehen, söhnte sich aber später mit seinem Bruder wieder aus und kehrte nach Kanaan zurück. Hier empfing er, durch hartes Geschick geläutert, nun auch den Gottessegen und erhielt den Namen Israel d. h. Gotteskämpfer. Von Es au stammten die Edomiter ab; Jakob hatte 12 Söhne, welche die Stammväter der Israeliten oder des jüdischen Volkes geworden sind. Die Ausbildung der Israeliten zu einem Volke vollzog sich in Ägypten. Dorthin war Joseph, Jakobs Lieblingssohn, zur Zeit der Hyksos-