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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 167

1900 - Leipzig : Spamer
Neuseelands Entwickelung und Zukunft. 167 male der Bevölkerung der letztgedachten Abteilungen sind indessen so gering, daß wir uns hier einfach mit der Aufzählung der Namen begnügen können, es gelehrteren Abhandlungen und umfangreicheren Werken überlassend, diese beiden Abteilungen getrennt zu halten. Zu Polynesien gehören die Fidschi-, Tonga-, Samoa- und Hervey-Jnseln, fernerhin die Sozietäts- mit den Australinseln, der Panmotu-Archipel (die Jnselwolke), endlich die Markesas- und die Sandwichinseln oder Hawaii. Zu Mikronesien rechnet man die Gruppe der Ladronen oder Diebesinseln und die Archipele der Karolinen-, der Marshall- und Gilbertinseln. Die Polynesier sind den Malaien verwandt, welche die ostasiatischen Inseln bewohnen. An Gestalt und Farbe sind sie zwar mannigfaltig und verschieden, im allgemeinen jedoch mehr als mittelgroß und von gedrungenem, kräftigem Baue. Ihre Glieder sind fest und muskulös, der Körper wohl- gebildet, der Kopf häufig oval, das Auge nicht zu groß und schwarz, das Haar stark und schwarz, oft lockig. Vor den Melanesien, zeichnen sie sich vorteilhaft durch größere Bildungsfähigkeit aus, so daß, während auf den zu jener Abteilung gehörigen Inseln die Gesittung nur langsame Fort- schritte macht, die frühere Barbarei der Polynesier immer mehr abnimmt. Merkwürdig sind die alten Bauwerke, welche man hier nicht selten findet. Von Neuseeland wenden wir uns nordwestlich, gehen zwischen Neu- kaledonien und Australien durch, passieren hierauf die Dampierstraße zwischen Neuguinea und Neubritannien und erreichen endlich, nachdem wir den Äquator überschritten haben, unterm achten Grade nördlicher Breite die wenig bekannten, zum Karolinenarchipel gehörigen Pelew- oder Palaos-, auch Palau-Jnseln, alle klein und für die Schiffer sehr gefährlich. Ob- schon 1696 entdeckt, waren sie doch gänzlich in Vergessenheit geraten, als sie 1783 von dem britischen Seefahrer Wilson wieder gefunden wurden. Wilson litt in diesem Archipel Schiffbruch, rettete sich jedoch mit seinen Leuten auf die Insel Oruloug, fand sie von Wilden bewohnt, welche noch in völligem Naturzustande lebten, und wurde von ihnen äußerst menschen- freundlich aufgenommen. Dieselben hatten noch niemals Europäer gesehen, hielten die Kleidung derselben für mit dem Körper verbunden und warew ganz erstauut, als Wilson den Hut abnahm. Da der Häuptling mit einem andern der Nachbarinseln sich im Kriege befand, so unterstützten ihn die Engländer durch einige mit Feuergewehren versehene Matrosen. Sechs Flinten gewannen die ganze Schlacht, in welcher gegen 4000 Insulaner von den Kähnen aus gegeneinander kämpften, und erfüllten die Freunde mit hoher Verehrung, die Feinde aber mit dem furchtbarsten Schrecken. Man besah die Verwundeten, sie bluteten heftig, und dennoch keine Spur von Wurfspieß, womit man doch allein gekämpft hatte. Dazu der donner- ähnliche Knall, der Pulverblitz und Rauch. Alles floh heulend.nach den Inseln, die Sieger aber waren in Benutzung ihres Sieges sehr bescheiden; man raubte einige Kokosnüsse und fuhr mit den Verwundeten nach dem

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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 147

1900 - Leipzig : Spamer
Eingeborene von Neuguinea. 2. Die ozeanische Inselwelt. Neuguinea. Die Louisiaden. Die Insel Rossel. St. Cruz. La Perouse und d'urville. Die Neuen Hebriden. Neukaledonien. Norsolkinsel. Neuseeland. Eingeborene. Krieg mit den Engländern. Mis- sionäre. Neuseeländischer Flach?. Entwickelung und gegenwärtige Zustände, Polynesien. Mikronesien. Der Karolinenarchipel und die Palau-Jnseln. Die Fidschi-Inseln. Die Freundschafts- oder Tonga- Inseln. Die Schiffer-oder Samoa-Jnseln. Die Hervey-oder Cooksinseln. Die Markesasinseln. Hawaii. Bereits am Eingange dieses Abschnittes haben wir erwähnt, daß die im Stillen Ozean zerstreut liegende Inselwelt mit dem Gesamtnamen Süd- see-Jnseln (auch der Name Ozeanien ist dafür gebräuchlich, trotzdem derselbe der Gesamtname für den ganzen fünften Erdteil ist) am richtigsten zu bezeichnen sei, und daß, der Verschiedenheit der Bevölkerung wegen, sich deutlich vier verschiedene Gruppen unterscheiden lassen. Wir begeben uns von Australien zunächst nach Melanesien, dessen Lage und Größe bereits am Eingange des vorigen Abschnittes angegeben ist. Vor allem ist es hier die Insel Neuguinea, welche unsre Aufmerk- samkeit'fefselt. Auf diese folgen der Lonisiadenarchipel, die Salomonsinseln, die Admiralitätsinseln und der Archipel Neubritannien (jetzt Bismarck- archipel), die Königin Charlotte-Inseln, die Neuen Hebriden und endlich Neukaledonien mit den Loyalitätsinseln. Neuguinea wurde, wenn nicht schon 1511, so doch sicher 1526 von den Portugiesen aufgefunden, allein man hielt es für einen Teil von 10*

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 121

1900 - Leipzig : Spamer
Ozeanien. 121 Engländer unter Hunter, Beechey und Co ff in haben viel zur genaueren Kenntnis dieses Erdteils beigetragen. Es würde die Grenzen dieses Buches weit überschreiten, wollte man die einzelnen Entdeckungsreisen dieser kühnen Männer hier erzählen; dafür soll von den Ländern und Inselgruppen, von der Üppigkeit und Schönheit der Pflanzenwelt, von den Tierformen sowie von den Bewohnern derselben mancherlei mitgeteilt werden. Da zunächst aber über die Zusammenfassung und Benennung dieser Landgebiete noch mancherlei Irrtümer und Unbestimmtheiten herrschen, so ist es notwendig, sich hierüber Klarheit und Bestimmtheit zu verschaffen. Gegenwärtig versteht man unter Australien, d.h. Südland, zunächst und vorzüglich den früher fälschlich Neuholland benannten Kontinent, welcher den Teil des Großen Ozeans, den man das Korallenmeer nennt, vom Indischen Ozean scheidet, und welcher im Norden durch die Torresstraße von Neuguinea, im Süden durch die Baßstraße von Tasmanien getrennt ist. Die übrigeu im Großen oder Stillen Ozean einzeln zerstreuten oder in Gruppen vereinigten Eilande belegen wir Deutsche insgemein mit dem Namen Südsee-Jnseln, nicht aber, wie dies öfter geschieht, mit dem Namen Polynesien; denn dies ist, wie wir gleich sehen werden, eine Unterabteilung des Gesamtbegrisfs. Der Kontinent Australien bildet mit den Südsee-Jnseln zusammengefaßt den fünften Erdteil Ozeanien. Alle die zu Ozeanien gehörigen Inseln und Eilandgruppen hat man in vier Gruppen zusammengefaßt, weil zwischen denselben rücksichtlich der Körper- bildnng, der Einrichtungen und Sitten der Eingeborenen Verschiedenheiten obwalten, die in dieser Einteilung ihren Ausdruck finden. Zunächst nennen wir Neuseeland, das „Großbritannien der Südsee", jene große Insel, deren Bevölkerung zum größten Teile ans Europäern besteht, und die durch ihre Lage, ihre natürliche Bildung, ihre Hilfsquellen und ihre politische Entwickelung zur Beherrscherin der übrigen bestimmt zu sein scheint. Weiterhin zieht Melanesien unsre Aufmerksamkeit auf sich. Die hierzu gehörigen Inselgruppen; deren Flächeninhalt etwa 15 000 Quadratmeilen beträgt, sind die westlichen des Ozeans und umgeben den australischen Kontinent in einem Kranze, der erst von Westen nach Osten und später nach Südosten geht. Die Bevölkerung hat eine dunkle Haut- färbe, und davon leitet sich der Name ab (vom griech. melas, schwarz; nesos, die Insel). Hieran reiht sich im Osten und Nordosten fast bis zum nördlichen Wendekreise Polynesien (von xol^s viel, und nesos Insel, also etwa mit „Jnselflur" zu übersetzen), eine Anzahl Inseln, welche eine lichtbraune, schön gebaute, zivilisierbare, seetüchtige, den Malaien nahe verwandte Bevölkerung beherbergen, und endlich im nordwestlichen Teile des Stillen Ozeans bis in die Nähe der Küsten Japans und der Philip- pinen Mikrouesieu (von mikros, klein, und nesos, Insel), deren Be- wohner sich durch gewisse Eigentümlichkeiten der Lebensweise, besonders aber durch abweichende Sprachbildung von den Polynesiens unterscheiden.

3. Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 59

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
59 Die äußeren Inseln Australiens. §284 b) Zu Deutschland gehört fast ganz Mikronesien (Karolinen, Marianen, Marschall-Inseln), s. § 365 und die beiden größten Samoa-Jnseln, s. § 368. o) Französisch sind die östlichsten Gruppen (unter 140 und 150° w. V. Gr.), darunter die Gesellschasts-Jnseln (die größte Tahiti). d) Alle übrigen Inseln sind englisch (z. B. Tonga-Jnseln und die schon beim inneren Gürtel genannten Fidschi- und Salomon-Jnseln)^). Einpräge- und Wiederholungsaufgaben zu Australien und Polynesien. Abb. § 284. Australien und Ozeanien. 1. Benenne die Eintragungen in Skizze § 284. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: [Adelaide G [Auckland G [Anstralalpen Australgolf [Australischer Bund [Baßstraße [Bismarck-Archipel [Blaue Berge Brisbane H Icarpentariagolf Darling x) Die ganz im Osten gelegenen Inseln Sala y Gomez (Chamissos Gedicht!) und Öfter- insel (mit auffälligen Kulturdenkmälern) werden zu Chile gerechnet. 284 Eyre-See Melbonrne ^ [Sala y Gomez ifidschi-Jnseln Mikronesien [Salomon-Jnseln [Gesellschasts-Jnseln Murray [Samoa-Jnseln Großes Barriere-Riff [Neuguinea Südaustralien [Hawaii-Inseln [Neukaledouieu [Sydney Q [Honolulu | [Neuseeland [Tasmanien Ikaiser Wilhelmland [Neusüdwales [Torresstraße [Karolinen Osterinsel Viktoria (Staat) Marianen Perth tz Wellington % Marschall-Inseln Polynesien Westaustralien (Staat) Melanesien [Qneensland [Uork (Halbinsel u. Kap)

4. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 205

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 61: Australien und Ozeanien, Übersicht. — Festland. § 62. 205 Vi. Australien und Ozeanien. § 61. Möersicht und Hinteilung. Australien (terra australis, Südland, weil es der südlichen Halb- kugel angehört), 72/3 Mill. km2 groß, füllt mit den Tausenden von Inseln Ozeaniens, die zusammen Mill. km2 bedecken, den Raum, der sich zwischen der Alten und der Neuen Welt über den Großen Ozean hinüber ausdehnt. Obgleich im ganzen kleiner als Europa, hat dieses Gebiet durch die große Zerstreuung seiner Bestandteile doch die ungeheure Ausdehnung über 120 Längen- und 80 Breitengrade. Es zerfällt in folgende Teile: 1. Das Festland oder Australien im engeren Sinne (Neu- Holland) nebst der Insel Tasmanien wird im O. vom Großen, sonst vom Indischen Ozean bespült. 2. Die Inselwelt Ozeaniens oder Polynesien [viele Jnseln^j scheidet sich in eine innere und eine äußere Abteilung. a) Die innere Abteilung zieht sich in einem Bogen von Neu- guinea [—ginea] südostwärts bis Neuseeland um das Festland her. Die Inseln dieses Gürtels mit Ausschluß von Neuseeland heißen Melanesien schwarze Inseln^ nach der schwarzen Farbe ihrer Bewohner. b) Die äußere Abteilung umfaßt die nördlich und östlich von Melanesien gelegenen Eilande und Inselgruppen der Südsee, für welche häufig der Name Polynesien im engeren Sinn angewendet wird. Die kleinen Inseln im Nw., nämlich Marianen, Karolinen, Marshall-.., und Gilbertinseln, fa^t man auch als Mikronesien [Heine Inseln^ zusammen. § 62. Australien (nebst Tasmanien). Das Festland von Australien besitzt keine bedeutende Gliederung seiner Küsten, indem nur der Australgolf im S. einen flachen und der Car- pentariagolf im N. einen tieferen Einschnitt bildet. Doch gibt es an der Südostküste viele kleine Buchten, die als Handelshäfen dienen. Das Innere des Festlandes besteht größtenteils aus steppen- oder wüstenförmigen Ebenen von etwa 350 m Durchschuittshöhe, auf denen sich einzelne Bergreihen erheben; an der Süd- und Westküste sind ihnen Tiefebenen vorgelagert. Höhere Gebirge finden sich nur an der Ost- feite; die höchsten sind die Änstralalptn, an der südöstlichen Ecke. Von den Australalpen, wo der Mt Kosciuszko skoßzjuschko^ und Mt Townsend [tannsenö] über 2200 m hoch sind, ziehen nordwärts plateauartige Ge- birge, die Blauen Berge, die Neuenglandkette n. a. An Flüssen ist Australien arm, was vom Mangel an Regen her- rührt. .Selbst der größte Fluß, der Murray [marre], leidet darunter, daß einzelne seiner Nebenflüsse, z. B. auch der Darling, zeitweise aus-

5. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 159

1873 - Berlin : Duncker
Die australischen Inseln. 159 ist zum Theil rauhes Gebirgsland, zum Theil eine wohl bewässerte, frucht- bare Hochfläche. Die Eingeborenen sind auf eine benachbarte kleine Insel übergesiedelt. Der britische Gouverneur residirt in der durch blühenden Handel belebten Hptst. Hobarton (20000 Einw.). 2. Die übrigen Inseln Australiens bilden einen inneren und einen äußeren Gürtel. a. Die Inseln des inneren Gürtels. Sie liegen sämmtlich auf der südlichen Halbkugel und mit Ausnahme Neuseelands, das auch rücksichtlich der eingeborenen Bevölkerung von den übrigen abweicht, in der heißen Zone. Während jene von den Austral- negern bewohnt werden, gehören die eingeborenen Neuseeländer zur malay- ischen Race. Alle diese Inseln werden von hohen Gebirgen durchzogen. Die bedeutendsten sind: «) Neuguinea (12912 ßliml. mit 1 Mill. Einw.) ist größer als Deutschland. Das Innere ist noch ganz unbekannt und nur die nordwest- liche Halbinsel von den Holländern kolonisirt. ß) Neubritannien, östlich von der vorigen, eine Gruppe vieler Inseln. /) Der Salomons-Archipel, südöstlich von Neubritannien, ö) Der Archipel der Neu-Hebriden, südöstlich vom Salomons- Archipel. L) Die Insel Neukaledonien ist wegen der bedeutenden Korallen- riffe schwer zugänglich und wird deshalb von den Franzosen als Depor- tationsort für schwere Verbrecher benutzt. Í) Neuseeland (4989 suml. mit 294000 Einw.), ein britisches Kolonieland, besteht aus zwei durch die Cooks-Straße getrennten Inseln, die von einem in die Schneeregion aufragenden Hochgebirge durchzogen sind. Die kriegerischen Eingeborenen sind der Bildung fähig und der Bekehrung zum Christenthume zugänglich. Die Hptst. der britischen Kolonie ist Auckland. b. Die Inseln des äußeren Gürtels. Die Mehrzahl dieser Inseln liegt auf der südlichen Halbkugel und in der heißen Zone, hat aber wegen der Nähe des Wassers ein sehr mildes Klima und gehört der Korallenformativn an. Bon den Deutschen werden diese Inseln meist „Südseeinseln", von den Engländern Polynesien genannt. Die bedeutendsten derselben sind die folgenden: et) Die Marianen- oder Ladro neu-Inseln, östlich von den Phi- lippinen, dienen den Spaniern als Deportationsort. ß) Die Karolinen, südlich von jenen, 4—500 Lagunen-Jnseln, sind 1868 von den Engländern in Besitz genom'.nen worden. y) Der Lord Mulgraves-Archipel, östlich von den Karolinen, besteht aus mehreren Inselgruppen. ó) Die Viti- oder Fidschi-Inseln, südlich von den Mulgrave- Jnseln, sind sehr fruchtbar und deshalb von den Nordamerikanern und Engländern zum Aufenthalte gewählt (nicht über 130000 Einw.).

6. Die Erde und ihre Bewohner - S. 22

1856 - Wesel : Bagel
22 $• 34. Die Gewässer Amerikas Da, wie wir vorhin gehört haben, der ganze Westen Amerikas von einer solchen Gebirgskette durchzogen ist; so folgt daraus, daß die meisten Flüsse einen östlichen Lauf nehmen müssen. Und so ist es denn auch in der That; nur zwei bedeutende Ftüste — der Columbia und der Coloredo — strömen nach Westen. Verhältnißmaßig hat Amerika wenig Flüsse, die aber zu großen Wasiernetzen verbunden und reich an großartigen Wasserfällen find. An Seen ist namentlich Nordamerika sehr reich. Wir nennen folgende: der Bären-See, der Sklaven-, der Athaboskow-, der Winipeg-, der Obern-, der Michigan-, der Huron-, der Eric- und der Ontario-See. Auch Südamerika hat einige Landseen. Der Tlticaca-See ist der bedeutendste. Auch nennen wir noch den Nicaragua-See in Central - Amerika. Uebersicht der Flüsse Amerikas. Namen. Ursprung. M ii n d n u g. Länge des Laufel. Meilen > Entfernung der Quelle von der Mündung. Meilen. Maranon oder Amazonenstrom Anden Atlantische Meer 730 430 Mtsfisippi Mrffouric-Quelle Mex. Meerbusen 730 320 La Plata Guyanas-Höhe Atlantische Meer 460 330 Dt. Lorenz Oberste Atlantische Meer 4ii0 250 Orinoko Guyanas-Höhe Atlantische Meer 300 100 Rio del Norte Felsengeb. Mex. Meerbusen 300 ? Die übrigen Flüsse, wie die großen Nebenflüste, werden wir später kennen lernen. — S. 35. Australien. Australien, auch Polynesien, Oceanien, Südindien genannt, begreift alle in 60. und 0. des indischen Archipels bis auf 500 Meilen (Osterinsel) von der amerika- nischen Westküste liegenden Inseln des großen Oceans, hauptsächlich innerhalb des Aequa- tors und des Wendekreises des Steinbocks, jedoch südwärts noch bls zum 48. Grade der südlichen Breite (Neuseeland), und auf der Nordscite des Aequators bis zum Wendekreise des Krebses (Sandwichsinseln). Australien besteht aus eurem Festtande (Neuhollaud) drei großen Inseln (Neu- Guinea, Vandiemensland und Neuseeland) und aus 13 Hauptinselgruppen, nebst unzähligen kleinern Inseln, von denen mehrere auch zu Gruppen vereinigt werden. Wir nennen davon: Neu - Britannien, die Carolinen-, die Marianen-, die Mulgrave-Jnseln, die Sand- wichs-Jnseln (wovon die größte Owaihi), die Marquesas-Inseln, die niedrigen Inseln, die Gesellschafts-Inseln, Olaheiti, Roggewein-Jnseln, Mangea-Jnseln, Freundschafts-Inseln, Kermandee-Jnseln, Schiffer-Inseln, Fidschi-Inseln, die neuen Hebriden, Neu-Caledonien,

7. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 1

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
Australien »nd Gzennie». Sw von Asien erstrecken sich von 113° ö. L. bis 1050 w. L. und von 300 n. Br. bis 500 s. Br., also über einen Raum von der Größe Asiens, ein verhältnismäßig kleines Festland und eine große Zahl von Inseln, die von W nach O im allgemeinen kleiner werden. Das Festland hieß anfangs Neuholl and, von Abel Tasman (f. u.) nach seinem Vaterlande benannt; heute heißt es Australiens Die Inseln faßt man unter dem Namen Ozeanien zusammen. Die vielen Inseln im ö-en Teile nennt man Polynesien, die kleinen Koralleninseln des Nw Mikronesien und die dunkel be- waldeten, von schwarzen Bewohnern bevölkerten größeren, den N- und O-Rand des Festlandes begleitenden Inseln Melanesien; von den letztgenannten scheidet man Neuseeland aus, während Tas- manien dem Festland zugerechnet wird. Die Grenze gegen Asien bildet die Tiefenrinne zwischen den Molukken, Ceram, den Kei- Inseln und Timorlaut einerseits, dem Festlandssockel, auf dem Australien, die Aru-Jnseln und Neuguinea liegen, anderseits. Von hier bis zu der Osterinsel und Salas y Gomez (goinejg) bedeckt Australien und Ozeanien einen Flächenraum von 9 Mill. qkm. Das Festland allein ist mit Tasmanien 7,7 Mill. qkm, Neuguinea, die größte Insel der Erde, £00 000 qkm groß, während die übrigen Inseln der inneren Reihe (Neuseeland mit 270 000 qkm aus- geschlossen) 146 000 qkm, alle übrigen von den Fidschi-Jnseln o- wärts unter Abrechnung der Hawaigruppe nur 9800 qkm, also wenig mehr als Hessen, umfassen. Das feftland mit Casmamen. 7,7 Mill. qkm, 4 Mill. Einw., 0,6 aus 1 qkm, in Tasmanien 2,6 auf 1 qkm. Lage und Entdeckungsgeschichte. Äußerste Punkte: Im N Kap York 103/4 0 s, Br., im S Kap Wilson (uilß'n) 390 s. B., im O Kap Byron (beirn) 1540 v. Gr., im W Steep Point (stip peunt) 0 v. Gr. Die S-Spitze liegt also unter derselben Breite ans der s-en Halbkugel^wie Lissabon, Smyrna, Port Arthur auf der n-en, und die W- Spitze auf demselben Meridian wie Kanton in China. 1 Terra australis — Slldland, von welchem man meinte, daß es sich in ähnlicher Weise um den Südpol lagere, wie die Landmassen der Alten Welt um den Nordpol. Wulle, Erdkunde. Ii. 1

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 16

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
16 Einleitung. § 22. Iv. Im großen oder stillen Oeean liegen: A. Zu Amerika gehörige: 1) die Alöuteu, von der Westspitze der Halbinsel Aljaska in westlicher Richtung hin gelagert und das Berings-Meer gegen S. abschließend; 2) die Insel Vanconver an der westlichen Grenze zwischen dem britischen Nordamerika und deu nordamerikanischen Freistaaten (50° n. Br., 110° w. 8.); 3) die Galapagos-Jnseln (Schildkröteninseln) im W. von Ecuador, ö. Zu Asten gehörige: 1) die Kurilen am ochotskischen Meere; 2) die japanischen Inseln im O. des japanischen und des ostchinesischen Meeres: Jeso, Nipon, Sikok und Kiusiu und die Ljön-Kjön; 3) die chinesischen Inseln im O. und S. von China: Formosa und Hainan; 4) die spanischen Philippinen, von denen die größten Lnzon und Min- danao sind; 5) die holländischen Molukkeu oder Gewürzinseln in dem B!»lukken- Meer; darunter Gilolo und Ceram; 6) die 4 großen Suuda-Inseln rings um die Sunda-See, größerenteils holländisch: Sumatra, Java, Borneo und Celebes; 7) die gleichfalls größtenteils holländischen kleinen Suuda-Jnseln im O. von Java, darunter: Sumbava, Flores und Timor. C. Zu Australien gehörige: 1) die Inseln von Melanesien: a. Neuguinea im N. von Neuholland; b. Neubritannien (Tombara) und Neuirland (Birara), östlich von Neuguinea; c. die Salomons-Jnseln, südöstlich von den vorigen; d. die neuen Hebriden, weiter gegen So.; 6. Nencaledonien, gegen Sw.; f. die Fidschi- oder Viti-Jnseln, östlich von den neuen Hebriden; 2) die Inseln von Mikronesien: a. die Marianen oder Ladronen, fast östlich von den Philippinen; d. die Karolinen, fast nördlich von Neuguinea; c. die Gilberts-Juseln, etwa südöstlich von den vorigen; 3) die Inseln von Polynesien: a. die Tonga- oder Freundschafts-Jnseln, im So. von den Fidschi- Inseln. b. die Samoa- oder Schisser-Jnseln im No. der vorigen; e. die Tahiti- oder Gesellschasts-Jnseln gegen ©.; ei. die niedrigen Inseln, weiter östlich; 6. die Marqnesas-Inseln, nördlich von den vorigen; 4) die Sandwichs-Inseln, isolirt im N. von Polynesien; 5) die Doppelinsel Neuseeland, isolirt im S. von Polynesien; 6) Tasmanien oder Nandiemens-Land im So. von Neuholland.

9. Die fremden Erdteile - S. 159

1898 - Halle a.d.S. : Schroedel
- 159 — Württemberg, aber nur doppelt so stark bevölkert als Hohenzollern. Bezüglich der Bevölkerung gehört die Inselgruppe zu den Inseln der Papua. Aus den fruchtbaren, gebirgigen Inseln gedeihen allerlei tropische Gewächse. Wichtige Aussuhrstoffe find'kokosnußöl und Kopra, Schildpatt und Trepang. Die Inseln sind auch ein wichtig er Stützpunkt des deutsch en H andels in der Südsee.^— 2. Weitere englische Besitzungen sind die Cooks-Inseln, eine wichtige Station für Walfischfahrer, und 11 kleinere Inselgruppen, die zusammen nur doppelt so groß sind als der Marshall-Archipel, Zu ihnen gehören die Ph önix-Jnseln, die Union-Inseln und M a n i hi ki. — Neuerdings (1893) haben die Engländer auch die Gilbert-Inseln in Besitz genommen, einen Atollen-Archipel von der Größe der Marschall-Jnseln, nach dem Entdecker benannt. Die Bewohner, kühne Fischer, verdingen sich oft nach Samoa und Fidschi. Der Handel liegt zur Zeit fasl vollständig in den Händen der Deutscheu. c1) Französischer Besitz: 1. Die Gesellschaftsinseln, darunter das paradiesische Tahiti, aus 2 durch eine Landenge verbundenen^ gebirgigen Ei- landen (Groß- und Klein-Tahiti) bestehend, der Stapelplatz des Handels für die östlichen Südseeinseln. Eine Eisenbahn von 33 km ist im Betrieb. Ausfuhr von Kopra, Perlmuscheln, Baumwolle, Trepang und Orangen. Tahiti ist so groß wie Rügen.— Die Gesellschaftsinseln waren eine der ersten Pflanz- stätten des Christentums in der Südsee. — 2. Die Paumotu- oder Niedrigen Inseln, zahlreiche niedrige Koralleninseln, die Tubuai- oder A ustralinseln, sw. von der vorigen Gruppe, und die Marquesas-Jnseln, n.ö. von den Niedrigen Inseln, gebirgig mit Erhebungen von der Höhe des Feldberges. e) Chilenischer Besitz: Die Osterinsel. Merkwürdig sind die zahl- reichen steinernen Bildsäulen, von den Eingeborenen früherer Zeiten als Stand- bilder hervorragender Personen ihres Stammes errichtet. Auch Tafeln mit Inschriften hat man entdeckt. f) Unabhängiges Polynesien. 1. Die Santa-Cruz- (Königin- Charlotte-)Jnseln, sö. von den Salomon-Jnseln gelegen, von Papua bewohnt, die sich aber mit Polynesiens vermischt haben. Von Häuptlingen beherrscht. 2. Die Ton ga - oder Freun dsch asts-Jnseln, sö. von den Fidschi-Inseln gelegen, bilden eine Monarchie mit Königtum und gesetzgebender Körper- schaft, aus Adel und Volksvertretern bestehend. Der Archipel ist von der Größe des Fürstentums Hohenzollern, aber nur '/>, so stark bevölkert, treibt schwung- haften Handel, an dem auch deutsche Schiffe beteiligt sind. 3. Die Samoa- oder Schiffer-Inseln, 14 vulkanische Inseln, größer als Sachsen-Meiningen, mit 35 Tsd. E., neutral erklärtes Königreich, Haupt- stütz Punkt des deutschen Südseehandels. Deutschen Unternehmern gehören die meisten Plantagen. Außerdem sind an fremden Plantagenbesitzern noch Franzosen und Nordamerikaner (Union) vertreten. Der wichtigste Hafen ist Apia auf der Insel Upolu. "I3 aller Schiffe, die Apm anlaufen, sind deutsche. Bei Apia ereignete sich 1889 das große Seeunglück, von welchem namentlich deutsche Kriegsschiffe betroffen wurden. 4. Die Lagunen- oder Ellien-Jnseln, eine kleine Inselgruppe nw. von den Samö.i-Jnseln. Die deutsche Handels- und Plantagen-Gesellschaft hat auf einigen Inseln Niederlassungen. 5. Unabhängig sind endlich viele zentral-polynesischen Sporaden und der weit östlich sehr entlegene kahle Felsen Salas V Gomez. (Vergl. Chamissos Gedicht!) ?) Amerikanischer Besitz (Union) seit 1897. Die Sandwichs^ (ßänduitsch) oder Hawaii-Inseln, früher ein „konstitutionelles" Königreich, dann Republik. Die ganze Inselgruppe ist größer als Baden, hat aber nur 90 Tsd. E. Die größte Insel ist Hawaii, welche % der Größe des ganzen Archipels umfaßt; die wichtigste ist indes die kleine, aber viel mehr bevölkerte Insel Oahu,auf welcher auch die Hst. Honolulu, die größte Stadt Polynesiens, liegt. (Uber die Bodengestalt der Inseln S. 157). Die Bewohner sind seit 1820 Christen und vielfach in der Mission thätig. Die europäische Kultur ist auf dieser Inselgruppe am meisten vorgeschritten. Man findet hier Eisenbahnen, Telegraphen- und Telephonleitungen. Die Hälfte der Bewohner sind Fremde (Chinesen, Japaner, Weiße, Südsee-Jnsulaner). Seit der letzten Revolution (1889) gewann die Union immer mehr Einfluß auf den Inseln.

10. Schulgeographie - S. 56

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 Ii. Australien und Polynesien. § 9. Die australischen Inseln. Papua- 1. Die papnanische Jnselreihe ist gebirgig und besitzt zum Teil noch ^nseln. tätige Vulkane. Ihr heißfeuchtes Tropenklima macht sie waldreich und üppig fruchtbar, aber auch ungesund und wegeu des Tropensiebers für europäische Ansiedler wenig anziehend. Die höchsten Gebirge enthält Neuguinea, das schildkrötenförmig zwischen dem Gleicher und dem 10 Parallelkreis sich ausdehnt, die größte Insel der Erde nächst Grönland, Heimat der prachtvollsten Paradiesvögel. Neuguinea wird im W. (bis zum 141. Meridiau) von den Niederländern beansprucht; seine O.-Hälfte ist auf der Australien zugekehrten Seite jüngst von England, ans der anderen vom Deutschen Reich in Besitz genommen; die denlsche Kolonie heißt Kaiser Wilhelms- laud. In deutschen Besitz kam gleichzeitig anch der Bismarck-Archipel nö. von Kaiser Wilhelmsland, besteheud aus den Hauptinseln Neu-Pommern im Ew., Neu- Mecklenburg im No.1 Dann folgen sö. die Salomo-Inseln, deren größere nord- westliche deutsch ist; die übrigeu siud englisch. Die Nenen Hebrideu werden von England und Frankreich gemeinsam verwaltet, und Nenkaledonien ist französisch, eine Verbrecher-Kolonie. Neuseeland. 2. Neuseeland, von gesundem Seeklima und sehr fruchtbar; auf der N.- Insel tütige Vulkane und dampfende Thermen, auf der S.-Jusel die hohen Neuseeländischen Alpen längs der Nw.-Knste. Die ganz eigenartige Flora und Fauna bot jedoch den polynesischen Maoris [mauris] fast nichts Eßbares als Moas, große Lansvögel, die 0on ihnen daher verfolgt wurden, bis sie ausgerottet waren, und den mehlhaltigen Wnrzelstock eines Farnes, nächstverwandt unserm Adlerfarn. Jetzt ist Neuseeland ein englischer Kolonialstaat, der sehr ähnlich wie die Austrat-Staaten rasch ansblühte durch englische Tatkraft, Einbürgerung europäischer Nutzpflanzen und Zuchttiere, auch durch Goldfuude auf der S.-Jusel. Saubere, aber durchweg uoch kleiue Städte: Auf der N.-Insel 'Anckland [ahäni}], verkehrsreicher Hafenort im Nw., an der S.-Spitze derselben Insel die Hauptstadt 'Wellington snelingtn). 2. Polynesien, s 10. Polynesien. Der N. des Kopfs von Neuguinea bei 0/133. Hawaii 20 N./204. Fiji Wm-Inseln 18 s./180. Oster-Insel 27 f./251. Die zahlreichen kleinen Inseln des Großen Ozeans, die keinem der drei ihn umgebenden Erdteile zugerechnet werden, heißen Polynesien oder * Früher hieß Neu-Pommern Neu - Britannien (so wurde wohl auch der ganze Bismarck-Archipel genannt) und Nen-Mecklenburg Neu-Irland.

11. Handbuch der Geographie - S. 598

1914 - Breslau : Hirt
598 Polynesien. B. Polynesien. Umgrenzung. Die „Vielinselwelt" hebt an ö. der Reihe der asiatischen Randinseln, die von Japan bis Halmahera zieht, beginnt ebenso n.v. bzw. ö. der Randinseln Australiens, die vom Bismarck-Archipel über die Salomon-Jnseln, die Neuen Hebriden, die Fidschi- und die Tonga- Gruppe bis Neuseeland laufen. Alle diese Jnselreihen Australiens sind durch untermeerische Rücken mit jenem Festlande verbunden, aber an den anderen Seiten zumeist durch die tiefen Gräben gegen Polynesien abgegrenzt. Dessen äußerster Sendling nach Osten ist unter 254° 40' 0 das vom spanischen Seefahrer Salas y Gómez sßalas i gomeßj 1793 entdeckte und nach ihm benannte, jetzt chilenische Jnselchen, die Stätte von Chamissos „Drei Schiefertafeln". In dem so umgrenzten Meere mißt der ganze Landbesitz Polynesiens rund 30 000 qkm, also nicht viel mehr als die eine Insel Sizilien. Gestalt. Die Jnselmengen, zum Teil reizende Oasen in der Meereswüste, antipodisch zum tropischen Afrika, sind in den Teilen, die das Auge entdecken kann, entweder „niedrige Inseln" und dann ein Erzeugnis der Korallenbildung, zumeist Atolle (s. S. 715f.), oder aber „hohe Inseln" und dann zumeist aus vulkanischer Tätigkeit erwachsen. Die Vulkane sind in der Mehr- zahl erloschen, doch ragen etliche mit noch rauchenden Kratem bis zur Alpenhöhe auf. Die Atolle sind eine Erscheinungsform der Tiefsee, d. h. die Krönung einer untermeerischen, rings von einem tiefen Meer umgebenen Erhebung, ruhen also auch wie die „hohen" Inseln entweder auf alten Vulkanen oder aber auf den versunkenen Resten ehemaliger Bergketten. Die von Atollen bedeckten Inseln sind in ihrem inneren oder tieferen Kerne von den hohen nicht wesensungleich. Auffallend ist der Parallelismus der Inselketten, so daß sie gleichen Faltungen der Erdrinde entsprossen sein müssen. Klima. In den Breiten zwischen 25 und 50°N herrscht der N.o.-Passat, sein weit kräftigeres Gegen- stück der s. Halbkugel, der S.o.-Passat, überschreitet den Äquator, wirkt aber mit seiner luftreinigenden Frische mehr auf den ö. Inseln als auf den w. Das wird sehr empfunden unter der tropischen Hitze, die im Jahresmittel im allgemeinen nur um 5 bis 9° schwankt ^ und auch durch die Nähe des Wassers auf den w. Inseln nicht gemildert wird. Die gleichmäßige Hitze, verbunden mit einer bedeutenden Luftfeuchtig- keit, wirkt hier auf die Europäer erschlaffend. So steht es auch mit dem Gebiete der Windstillen, das im s. Sommer über unseren Samoa- und den Gesellschaftsinseln liegt. Unterbrochen wird diese Stille durch furchtbare Wirbelstürme, die vernichtende Flutwellen erzeugen und nicht selten ein Atoll einfach wegblasen. Im Jahre 1906 wurde die Stadt Páyente auf Tahiti (Gesellschaftsinseln) dadurch völlig zerstört, und wenn auch die Wirbel ihre Bahn gewöhnlich s. der Samöa-Jnseln nehmen, so lehrt doch der Sturm von 1889 auf der Reede von Apia, daß es auch Ausnahmen gibt. Er vernichtete dort je zwei deutsche und amerikanische Kriegsschiffe und acht Handelsfahrzeuge. Erzeugnisse. Der erste Ausfuhrgegenstand der Südsee-Jnseln ist der zerschnittene und getrocknete Kern der Kokosnuß?: Kopra, aus dem verschiedene Ole und Seifen verfertigt werden, während der Rest als Viehfutter dient. Es werden nach China allerlei „Leckerbissen" verschifft, wie Trepang, Haifisch- flossen und Seetang; nach Europa: Baumwolle, Zucker, Kaffee, Guano, Perlen, Perlschalen, Kokos- und andere Fasern, Elfenbeinnüsse, Kandelnüsse, Ambra (aus der Leber kranker Pottwale), endlich Korallen, Wachs, Honig und Nutzhölzer. Ein Hauptnahrungsmittel bildet die Frucht des Brotfruchtbaumes (^.rtooarpus incisa); drei solcher Bäume reichen für den Unterhalt eines Menschen aus. Dieser Baum, die Kokospalme, dazu Taro und Bananen lieferten früher die einzige pflanzliche Nahrung der Bewohner. Die Bevölkerung ^ ist in uralter Zeit vons.o.-Asien her bis nach der Osterinsel (251° 0) aus- geschwärrnt. Mit dem Christentum, das sich überraschend schnell über die meisten Inseln verbrei- tete, haben gleich rasch europäische Gesittung, Künste und Kenntnisse ihren Einzug gehalten, zugleich freilich auch europäische Laster und Krankheiten, dazu eine zerrüttende Verwirrring aller ihrer Ansichten über den Wert der Dinge, so daß die Eingeborenen auf den meisten Inseln schwerlich dem Aussterben entgehen werden. a) In Polynesien und Neuseeland wohnen die den Malaien verwandten Polynesier, höchstens noch 200 000, die Mischlinge mitgerechnet, von kräftigem, schönem Körperbau, fast kaukasischen Gesichtszügen 1 Hann a. a. O. Ii, S.295ff. — 2 Die Nüsse der Kokospalme (Cocos nucífera), welche längere Zeit das Schwimmen im Seewasser vertragen können, wurden durch Meeresströmungen von der Küste der Landenge von Panama über die Inseln Ozeaniens verbreitet <s. Bilder S. 902). — 1 * 3 S. Bild S. 618.

12. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 421

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
fünfte Abteilung. Australien. (160 000 □ Meilen, 4^/s Million Einwohner.) § 120. Z>ie horizontale Hkiederung Australiens. Der Kontinent des Erdteils wird jetzt meist Australien (Neu- Holland) genannt; die zu demselben gehörigen Inseln faßt man dagegen unter dem Namen Polynesien zusammen. Australien liegt südöstlich und östlich von den zu Asien gehörigen Suuda-Juselu und gehört seiner Hauptmasse nach der südlichen Halbkugel an. Schließt man die zu Australien gerechneten, vom Kontinent zum Teil weit entfernt liegenden Inselgruppen mit ein, so wird der Erdteil begrenzt im Norden vom Wendekreis des Krebses, im Süden vom 50° südl. Breite, im Osten vom 88° westl. Länge, im Westen vom 130° östl. Länge. Dieser Raum nimmt mehr als lx/4 Mill. Quadratmeilen ein. Der Kontinent umfaßt nicht ganz 136 000 □ Meil., die Inseln und Inselgruppen über 24 000 Dmeil. Von Europa liegt Australien unter allen Erdteilen am fernsten; Neu- seeland z. B. antipodisch gegen Spanien. Der nächste Weg nach Australien von Europa aus würde um Südamerika führen, doch ist der Weg um Süd- afrika von geringerer Gefährlichkeit. Das Festland Australien hat die Gestalt eines Sechseckes, dessen Ecken durch die Kaps Aork, Byron, Wilson, Leenwin, das Nordwest- Kap und die Halbinsel Coburg bestimmt werden. Von dem Kap Jork an läuft die Küste bis zum Kap Byron gegen So.; sie ist hier hafenreich, aber von einem breiten Gürtel von Korallenriffen umgeben, welche die Schiff- fahrt hemmen. Vom Kap Byron an folgt bis zum Kap Howe südsüdwest- liche, von hier bis zum Kap Wilson südwestliche Richtung. Zwischen diesem

13. Geographische Repetitionen - S. 91

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 37. Die australischen Inseln. 91 Den Niederlanden gehört die Westhälfte der Insel. Von der Ofthälfte gehört der nordöstliche Teil zum Deutschen Reiche (Kaiser Wilhelms- Land), der südöstliche Teil zu England. 8. Welche der australischen Inseln ist eine Doppelinsel? Neuseeland. 9. Durch welche Straße sind beide Teile Neuseelands voneinander ge- schieden? Durch die Cooks [ftif] -Straße. 10. Welches Gebirge zieht längs der Nordwestküste der Südinsel Neu- seelands? Die neuseeländischen Alpen mit dem 3700 m hohen Mount Cook [maunt füf]. 11. Welches sind die beiden wichtigsten Erzeugnisse Neuseelands? Weizen und Wolle. !12. Welche beiden Städte liegen auf der Nordinsel Neuseelands? Die Hauptstadt Wellington suelingtn^, an der Südspitze, und A u ck l a n d [äklänb], im Nordwesten. 13. Verzeichne die wichtigsten Inseln und Inselgruppen der äußeren Jnselreihe und gib zugleich an, in wessen Besitz dieselben sind! 1. Die Marianen (Deutschland, mit Ausnahme von Guam, das den Vereinigten Staaten von Amerika gehört), 2. die Karolinen (Deutschland); 3. die M a r s h a l I [mdrschalj -Inseln (Deutsch- land) , 4. die Samoa fsamoa] -Ins ein (Deutschland, Vereinigte Staaten von Amerika), 5. die Tonga-Inseln (England), 6. die Cooks-Jnseln (England), 7. die G e s e l l s ch a f t s i n s e I n (Frankreich), 8. die Paumotu-Jnseln (Frankreich), 9. die Marquesas smarkeßas^ - I n s e l n (Frankreich), 10. die hawai- i s ch e n oder Sandwich shanduitsch^ -Inseln (Verein. Staaten von Amerika). 14. Welche Inselgruppe ist die größte und volkreichste unter den poly- nesischen Inseln? Der englische F i j i ^sidschi^ - Archipel. 15. Welche Inselgruppe liegt ganz vereinsamt im Norden, nahe dem Wendekreise des Krebses? Die hawaiischen oder Sandwich-Inseln, im Besitze der Vereinigten Staaten von Amerika. 16. Nenne die östlichste bewohnte Insel Polynesiens! Die vulkanische Osterinsel, nur 3300 km von Valparaiso. .17. Auf welcher Insel liegt a) Hobart, b) Honolulu? a) Hobart liegt auf Tasmanien, b) Honolulu auf Oahu, der Hauptinsel des hawaiischen Archipels.

14. Die außereuropäischen Erdteile - S. 61

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Gl Die äußeren Inseln Australiens. § 284 d) Zu Deutschland gehört fast ganz Mikronesien (Karolinen, Marianen, Marschall-Inseln), s. § 365 und die beiden größten Samoa-Jnseln, s. § 368. c) Französisch sind die östlichsten Gruppen (unter 140 und 150° w. v. Gr.), darunter die Gesellschasts-Jnseln (die größte Tahiti). d) Alle übrigen Inseln sind englisch (z. B. Tonga-Jnseln und die schon beim inneren Gürtel genannten Fidschi- und Saloinon-Jnseln)^). Einpräge- und Wiederholungsaufgaben zu Australien und Polynesien. Itördl. Weaclekr. ? Berlins. ? Ins ein. (Verein. St.) Heue0 Hehr. ? Inseln^0 jyraiaj __ V/////A Britisch ikväv'.iv.i Verein.staaten 1. Benenne 2. Wo liegt ^Adelaide G sauckland G laustralalpen Australgolf jaustralischer Bund I Baßstraße Ibismarck-Archipel Iblaue Berge Brisbane G icarpeutariagolf Darling Abb. § 284. Australien und Ozeanien. die Eintragungen in Skizze § 284. und was ist im einzelnen zu sagen über: Eyre-See Ifidschi-Jnseln jgesellschasts-Jnseln Großes Barriere-Riss Ihawaii-Jnseln Ihonolulu ^ jkaiser-Wilhelmland skaroliueu Marianen Marschall-Jnseln Melanesien imelbourne E Mikronesien Murray ^Neuguinea sneukaledonien ^Neuseeland jneusüdwales Osteriusel Perth ß Polynesien ^Queensland ^ 284 isala y Gomez ssalomon-Jnseln I Samoa-Jnseln Südaustralien Ishdnev D M stasmanien Itorresstraße Viktoria (Staat) Wellington C Westaustralieu (Staat) Ibork (Halbinsel u. Kap) ') Die ganz im Osten gelegenen Inseln Sala y Gomez (Chamissos Gedicht!) und Öfter- tufet (mit auffälligen Kulturdenkmälern) werden zu Chile gerechnet.

15. Die außereuropäischen Erdteile - S. 211

1884 - Breslau : Hirt
Repetitions-Tabellen. 211 Timbuktu Sokoto Kano Bornn Kuka Bagirmi Wadai Kordosan Sennar Oberguinea Sierra-Leone-Kiiste (engl.) Freetown Pfeffer-Küste (Liberia) Monrovia Zahnküste Goldküste (engl.) Knmassi (Aschanti) Abome (Dahome) Sklavenküste Lagos (engl.) Niederguinea San Paolo de Loanda (Port.) Ostafrika Udschidschi Melinda Sansibar Mozambiqne (Port.) Sosala (Port.) Kapkolonie und Natal Die Kapstadt Port Elisabeth Pietermaritzbnrg Port Natal Oranjeflnß-Republik Bloemfontein Transvaal-Republik Pretoria Madagaskar Tananarivo. Australien und Polynesien. (S.) nach S. O.) 1. York (N.) Byron (£>.) Wilson (S.) Nordwest-Kap (W.). 2. Halbinseln: Jork Nord-Australien. 3. Änseln: Australische Inseln Tasmania \ Kängnrn-Jnsel j Neu-Gninea > ?!eu-Britannien Salomon-Jnseln Neue Hebriden > Jl ^ Fidschi-Archipel Nen-Kaledonien Neu-Seelaud Polynesische Inseln. Marianen (La- \ dronen) Mikro- f alau-Jnseln . ne- arolinen sien Marshall-Archipel Samoa-Jnseln Sawaii Tonga (Freund- schasts)-Jnseln Cook-Inseln i Ge^llschafts-Jns. I ff Paumotu-Jnseln Marqnesas-Jnseln loster-Jnsel^ ssala y Gomez^j Sandwich-Jnseln Hawaii Oahn. 4. Meere: Großer Ozean Port Jackson Baß-Straße Indischer Ozean St. Vincent-Gols Spencer-Golf Austral-Golf Carpentaria-Golf Torres-Straße. 5. Hochländer und Gebirge: Der größte Teil des Kon- tinents Australische Alpenj Mouut Kosciußko (So.) Blaue Berge Darling-Ketten (W.) Gebirge auf allen austra- lischen Inseln, so auf Neu-Seelaud der Mouut Cook Gebirge auf einigen Po- lynesischen Inseln, so auf Hawaii Mauna Kea Mauna Loa. 6. Tiesländer: Teile des Kontinents Teile australischer In- seln Korallen-Jnseln. 7. Flüsse: In den indischen Ozean Der Murray l Der Murrumbidge ' l Der Lachlan r. Der Darling Der Schwanenslnß In den großen Ozean Der Fly-Flnß (auf Neu- Guiuea) Binnenflüsse (Creeks). 8. Seeen: Torrens-See Eyre-See Tanpo-See (auf Neu-See- land) 9. Bevölkerung. 1^ Eingeborene a. Australier "b. Papuas (Melanesier) c. Malaien Mikronesier Polynesier Maoris Ii. Einwanderer Engländer Deutsche u. a. Chinesen. 10. Ätädte: Kolonie Viktoria Melbourne Kolonie Neu-Südwales Sydney Newcastle Kolonie Queensland Brisbane Kolonie Südanstralien Adelaide Port Darwin Kolonie Westaustralieu Perth Kolonie Tasmania Hobarttown Nen-Seeland Anckland Wellington Sandwich-Jnseln Honolulu. 14*

16. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 111

1904 - Leipzig : Berger
— 111 — 4. Queensland (V2 Mill. Einw.): Brisbane (108000 Einw.). 6. Tasmania (Van-Diemensland), Insel im Südosten von Neu- Holland (68300 qkm, 182000 Einw.), ist fruchtbar. Die Perlen- sischerei liefert einen Ertrag von 2 Mill. Mark. Die ganze Ausfuhr: Baumwolle, Wolle, Walfischthran, Seehundsfelle, Talg und Mehl hat einen Wert von 50 Mill. Mark. Städte: Hobarttown (fpr. Hobärttaun) 40000 Einwohner, Georgtown (spr. Dschordschtaun) 7000 Einw. Ii. Neuguinea (nördlich von Neuholland) ist 772 000 qkm groß (größte Insel der Erde), nur an der Westküste bekannt, wo Deutschland Eigentum erworben hat (vergl. Seite 49), auch die Niederlande und England haben hier Kolonien. Iii. Neuseeland, eine Doppelinsel von 270400 qkm Größe mit 800000 Einw., ist britisches Eigentum. Die Insel ist außerordentlich fruchtbar, die Viehzucht ergiebig, die Gold-, Eisen-, Kupfer- und Stein- kohlenausbeute so reich, daß jährlich für 200 Mill. Mark Werte aus- geführt werden können. Städte sind: Auckland (31000 Einw.) Welling- ton (47 000 Einw.), Dunedin (23000 Einw.). V. Der Bismark-Archipel im Osten von Neuguinea mit den Ad- miralitäts-Jnseln (30). Vi. Der Salomons-Archipel (Neugeorgien). Vii. Die Königin-Charlotte-Inseln. Viii. Die Neuen Hebriden. Ix. Neukaledonien (französische Oberhoheit). X. Die Fidschi-Jnseln mit Kokos-, Sagopalmen, Orangen, Baumwolle, Kaffee. Die Inselgruppen von Ii bis Viii bilden den inneren Gürtel (Melanesien) von Ozeanien. Zu dem äußeren Gürtel (Polynesien) rechnet man: I. Die Marianen oder Ladronen (Diebsinseln), seit 1899 in deutschem Besitz (außer Guam). Ii. Die Carolinen oder Palaos-Jnseln (400 bis 500 kleine Inseln) mit zusammen 28000 Einw., deutscher Besitz seit 1899. Iii. Der Archipel der Marschall- und Gilbert-Jnseln. Iv. Die Freundschafts-Jnfeln oder Tonga-Archipel mit 25000 chriftlich-evangelifchen Einwohnern. V. Die Schiffer-Jnfeln oder Samoa-Ar chipel, vulkanisch, aber sehr fruchtbar, mit 37 000 christlich-evangelischen Einwohnern. Vi. Die Hervey-Jnseln oder Cook- (Mangia-) Archipel mit 18 000 Einw.

17. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 32

1898 - Leipzig : Lang
— 32 — B. Melihungen in der Südsee. Die Südseeinseln im allgemeinen. Lage, Gröhe und Einteilung. Nach ihrer Lage zum australischen Kontinente teilt man die Inseln der Südsee ein in die innere und äußere Kette oder Reihe. Erstere beginnt im Nord- Westen mit Neuguinea und schließt im Südosten mit Neuseeland. Sie umfaßt folgende Gruppen: Neuguinea mit den Nachbarinseln. Neu- Pommern, Neumecklenburg, die Admiralitäts-Jnseln, die Salomons - Inseln, die Neuen Hebriden, Nenkaledonien mit den L oyalty-Jnseln und Neuseeland mit den dazugehörigen kleineren Inseln. Zur äußeren Jnselreihe gehören die zahlreichen Inseln im Großen oder Stillen Ozean, die sich hauptsächlich zwischen den beideu Wendekreisen nördlich und östlich von der inneren Kette ausbreiten. Mit Rücksicht auf die Körperbeschasfenheit und äußere Er- scheinung der Bewohner teilt man die Inseln ein in Melanesien, Polynesien und Mikronesien. Zu Melanesien gehören die Inseln der inneren Reihe außer Neuseeland; zu Polynesien die Fidschi-, Tonga-, Somoa-, Hervey-, Gesellschafts-, Paumotu-, Markesas- und die Sandwichs-Jnseln. Die Eingeborenen von Neuseeland gehören ebenfalls zu den Polynesiern, doch besteht die jetzige Bevölkerung zum größten Teile aus einge- wanderten Europäern. Zu Mikronesien rechnet man die Marschall- und Gilbert-Jnseln, die Karolinen-, Ladronen- und Bonin-Jnseln. Der gesamte Flächeninhalt der Inseln beträgt 1 257 129 qkm (22 830 O.-M.), wovon auf Melanesien etwa 933 000 qkm (16 944 Q.-M.) kommen. Nach der Bodenerhebung der Inseln unterscheidet man hohe und niedrige oder Koralleninseln. Mit Ausnahme der Fidschi- Inseln sind alle hohen Inseln von vulkanischer Bildung. Noch jetzt ist die Zahl der thätigen Vulkane in den Inseln des Stillen Ozeans eine ziemlich bedeutende. Mikronesien besitzt fast nur Koralleninseln; dieselben erheben sich nur 3—4 m über das Meer, sind arm an Mineralien und bestehen aus Korallenfels, der nur mit einer dünnen Schicht fruchtbaren Bodens bedeckt ist. Die hohen Inseln sind gewöhnlich von Korallenriffen umgeben, die man je nach ihrer Lage zum festen Lande entweder Küstenriffe oder Kanalriffe nennt. Die ersteren schließen sich der Küste im- mittelbar an, sind gewissermaßen nur eine Fortsetzling derselben, und

18. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen - S. 30

1891 - München : Oldenbourg
30 Überblick über die Erdoberfläche. — Vergleichung der Erbteile. saftreichen Pflanzenwuchs; es ist deshalb der größte Teil des Bodens wüsten- ähnliche Steppe. In dem besser benetzten Küstenland des O. und So. werden jedoch fast alle Erzeugnisse des europäischen Ackerbaues gewonnen. Die einheimische Tierwelt ist wenig zahlreich, aber um so eigentüm- licher; es gehören hierher der Kasuar und das Känguruh, das Schnabel- tier, der schwarze Schwan und der weiße Adler. Melk- und Zugtiere haben erst die Europäer eingeführt. — Hauptausfuhrprodukte sind Schaf- wolle und Gold. 8. Bevölkerung. Die Zahl der Einwohner beträgt 3 Mill. 9. Staaten. Der ganze Kontinent gehört den Engländern. Hauptstadt ist Sydney (ßidni) an der Ostküste; Melbourne (mellbörn), an der Südostküste. Iii. Die Australiuseln. Die Australinseln beginnen im N. mit Nen-Gninea (ginea), nächst Grönland der größten Insel der Erde; der ganze Nordosten dieser Insel ist jetzt Kolonie des Deutschen Reiches; desgleichen der ostwärts anliegende Bismarck-Archipel. Weiterhin folgt Neu-Caledouieu und dann in derselben Richtung die Doppelinfel Nen-Seeland. Dem Kontinent Australien gegenüber (im S.) liegt die Insel Tasmanien. - Iv. Polynesien. Die zahlreichen Inseln Polynesiens enthalten vielfach Vulkane oder Spuren von früher thätigen Vulkanen. Die bedeutendsten der Jnfeln find der Marschalls-Archipel, welcher zu den deutschen Schutzgebieten gehört, die Fidschi-Inseln, die Samoa-Jnseln, die Gesellschafts-Jnseln und die Sandwich-Jnseln (ßandnitsch). § 8. Wergteichung der Krdteite. 1. Die nördlichen Erdteile sind am stärksten gegliedert, d. h. sie haben die meisten Meerbusen, Halbinseln und Inseln; die südlichen Erdteile haben fast geradlinige Küsten. Die reichste Gliederung zeigt Europa, die geringste Afrika. 2. Die Gebirge laufen in der alten Welt vorzugsweise von W. nach O., in der neuen Welt von N. nach S. Die alte Welt hat viel größere Mannigfaltigkeit der Bodengestaltung als die neue Welt. Das meiste Tiefland hat Europa, das meiste Hochland Afrika. Das höchste Gebirge und der höchste Berg liegen in der alten Welt. 3. Reich an Flüffen find Amerika, Asien und Europa. Der längste Strom, sowie auch der wasserreichste gehören Amerika an. 4. Der größte Staat ist in der alten Welt; es ist Rußland, das mehr als V? der ganzen Festlandsmasse einnimmt; ebenfalls die größte Stadt befindet sich in der alten Welt (London mit über 4 Mill. E.). 5. Die Bevölkerung der ganzen Erde beträgt in runder Summe 1500 Mill.; die größte Bevölkerung unter den Erdteilen hat Asien, die dichteste Europa.

19. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1114

1874 - Mainz : Kunze
1114 Polynesien. unten bei den innern Inseln als der kleinere Bogen derselben aufgeführt sind*) (Neu-Guinea — Fidschi-Inseln). — Die Bewohner aller übrigen Inseln rechnet man gewöhnlich zur malaiischen Rasse, die sich in längst vergangener Zeit auch über den stillen Ocean verbreitet haben soll. Daß sich aus vielen Inselgruppen ein Menschenschlag findet, der dem europäischen näher kommt (auf den Marquefas z. B. sind die Eingebornen fast weiß und öfters blond), mit langem, ja mit weichlockigem Haar, mehr oder weniger gebräunter Hautfarbe, hie und da etwas kupfrig, könnte freilich dagegen stimmen, die Verwandtschaft der Sprachen aber spricht wieder dafür. Die Insulaner der Sandwichs können gar bald die der Societäts verstehen, und wer diese hört, soll sich an malaiische Idiome erinnern. Auch ihre Hausthiere (Schwein, Huud, Huhn), sowie ihre Nahrungspflanzen weisen auf malaiische Einwanderung hin. Neuerdings unterscheidet man auch in dieser Bevölkerung Oceaniens zwischen Mikronesiern und Polynesiern, indem zu den ersteren die Bewohner der Inseln nördlich vom Äquator von den Palaos und Marianen bis zu dem Gilbert-Archipel rechnet, zu den letzteren die aller übrigen Inseln von der Lagunen- oder Ellice- und der Tonga- oder Freuudschastsgruppe an bis zu der letzten der Tuamotu-Juseln und mit Einschluß der Sandwich- und Neuseeland- gruppe. Den Uebergang zwischen beiden Stämmen vermitteln die Be- wohner des Gilbert- und des Ellice-Archipels. Der Einwanderungsweg ging also wohl über Mikronesien, und zwar betraten die Polynesier zuerst das vielleicht noch jungfräuliche Land, wohl vorwärts geschoben von den bald nachrückenden Mikronesiern. Wie nah oder fern aber auch ihre Sprachen untereinander verwandt fein mögen und wie ähnelnd dem Ma- laiischen, jedenfalls sind sie grundverschieden von den Sprachen der Mela- nesier. Eben solche Verschiedenheit läßt sich in der Lebensweise und Bildungsfähig k eit nachweisen. Die Eingebornen Neu-Guineas, und mehr noch die gewandteren auf dem Salomons-Archipel, auf Neubritannien u. f. w. haben allerdings vor den Neuholländern vieles voraus, namentlich * Nicht nur körperliche Unterschiede, sondern auch die Sprachen veranlassen diese Unterscheidung; während z. B. die Tasmanier, wie heute noch die Austrat- neger Suffixsprachen redeten, sprechen die Papuas Präfixsprachen. — Ne- gritos (d. h. kleine Neger) finden sich übrigens als die ursprünglichen Bewohner anch auf sämmtlicheu Inseln der Philippinen, jedoch bedrängt und zurückgedrängt von den eingewanderten Malaien, da sie minder begabt, anch schmächtiger und kleiner (im Durch- schnitt von 144 cm. Größe) als jene. Sie sind hier in Körperbeschaffenheit wie in Kitten und Gebräuchen den Papuas sehr ähnlich; sie selbst nennen sich Ätas. Bern- hard Meyer, der sich längere Zeit bei ihnen aufhielt, beschreibt sie so: „Physiognomie durchaus die der Neger im allgemeinen; Hantfarbe schwärzlich-braun; Haarwuchs wollig, schwarz und kurz geschoren (also ohne die eigenthümliche Kräuselung wie bei den Papuas); fast ohne Waden; lebhaft und geschwätzig."

20. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 80

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 80 — Richtung gegen Jeso bis etwa zum 170.^ östlich von Gr. und trägt die Sandwich-Inseln. Auf der südlichen Halbkugel ragen zwei Höhen- züge von Süden her im Osten und Westen herein, von der süd- pazifischen Tiefenrinne getrennt. Der östliche trägt etwa in seiner Mitte die Osterinsel; der westliche, der von einer Reihe von Tief- seekesseln unterbrochen wird, zieht vom Neuseelandplateau nach Norden bis zu den Marshall-Jnseln und Karolinen und sendet von letzteren einen Ausläufer bis Hondo. Die Bodenschwellen des Meeres bilden, sofern sie über den Meeresspiegel hinausreichen, Inseln, oder sie sind die Grundlage für die Korallenbauten^. Diese begleiten als Küsten-, Damm- oder Wallriffe die Küsten des Festlandes und der hohen, durch vulkanische Tätigkeit entstandenen Inseln, oder sie bilden als Lagunenriffe, Atolle, d. h. kranzförmig angeordnete Koralleneilande um ein Becken des Meeres, die niedrigen Inseln. Da die riffbildenden Korallen- tiere nur in klarem Seewasser gedeihen, dessen Temperatur niemals unter + 18 bis 20° C sinkt, so ist das Vorkommen der Korallen- riffe nur auf die warme Zone beschränkt. Die Korallen mit ihren verschiedenartigen, stranch- und blumen- artigen Formen und ihren während der Lebensdauer des Stockes buntesten und zartesten Farben geben eines der anziehendsten Bilder des Meeres, belebt von einer reichen Fauna von Fischen, darunter Flugfischen, von Mollusken, Krebsen, Würmern, Holothurien und Stachelhäutern. Im nördlichen Teile des Ozeans herrschen unter den Fischen die Panzerwangen vor neben Seelöwen und Seebären, während im südlichen Teile Pottfische und antarktische Wale vor- kommen. Die australischen Inseln. Nach ihrer Lage unterscheidet man die innere Jnselreihe, welche in einem Bogen die Ostküste des Festlandes von Neuguinea bis Neu- seeland begleitet, und die äußere Jnselreihe, die von den Palau- Inseln bis zu der einsamen Osterinsel sich hinzieht. Die Inseln von Neuguinea bis Neukaledonien mit Einschluß des Viti- oder Fidschi- Archipels ^ faßt man wegen der charakteristischen Merkmale ihrer Bevölkerung mit Melanesien^ zusammen, während die auf der Außenseite sie begleitenden Koralleninseln als Mikronesien^ und alle übrigen mit Polynesiens zu deren Bevölkerung auch die von Neuseeland gehört, zusammengefaßt werden. Die innere jnselreihe. öage. Zähle die dazu gehörigen Inselgruppen nach der Karte auf! Be- stimme ihre Lage zum Festlande und in den Zonen! Welchen Anteil hat das Deutsche Reich? Zwischen welchen Breiten liegt dieser Anteil? 3 S, 42. 2 Archipel — Jnselflur. 8 melas — schwarz, nesos — Insel. 4 mikrös — lein. 5 poly = viel.