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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 253

1900 - Leipzig : Spamer
Grönland. 253 Grönland gegenüberliegenden Landmassen des amerikanischen Archipels sind Northlincoln und jenseit des Vereinigten Staatensundes Grinnellland. In die Peabodybai des Smithsundes stürzt der ge- waltige grönländische Hnmboldtgletscher (79° nördl. Br.) ab. Aus diesem Sunde führt der Kennedykanal zwischen Grönland und Grinnells- land in das Hallbecken, aus welchem der Petermannfjord, einem langen Arme gleich, in das grönländische Festland einschneidet. Dieses Hallbecken besitzt abermals eine nördliche Fortsetzung in dem Robeson- kanal, und dieser öffnet sich in das Polarmeer, welches jedoch kein offenes, wie man gehofft hatte, sondern mit Eis von ganz ungewöhnlicher Dicke und hohem Alter, schwimmenden Eisbergen ähnlich, besetzt ist. Die Ostküste Grönlands ist 1869—1870 durch die zweite deutsche Polarexpedition erforscht worden und zwar zwischen 73 und 77" nördl. Br., welch letztere bis jetzt höchste erreichte Breite iu Ostgröulaud durch I. Payers Schlittenreise am 15. April 1870 gewonnen wurde. Im Jahre 1870 unternahmen Nordenskjöld, Berggren und Nordström am 19. Juli vom Auleitsivik-Fjord (68" 20' uördl. Br.) an der Westküste einer Binneneiswanderung, auf welcher sie in drei Tagen 56 km landeinwärts und bis 610 m hoch ansteigend vordrangen, dann aber zur Umkehr gezwungen waren. Im Jahre 1871 begann der Geolog K. V. S. Steenstrnp eine geologische Aufnahme des Küstengebiets am Waigatfund, die er im folgenden Jahre mit dem Topographen H. G. Roh de fortsetzte. In demselben Jahre 1872 war auch Ed. Whymper am Waigat thätig, nachdem er vorher im Umanakdistrikte einen über 2000 m hohen Berg des Küstengebirges bestiegen hatte. Im Jahre 1875 besuchte der norwegische Geolog Amand Helland Nordgrönland, wo er unter anderm Untersuchungen über die Gletscher- bewegnngen anstellte. Zur Erforschung des bisher wenig bekannt gewesenen südlichsten Teiles von Grönland begaben sich 1876 der oben genannte Steenstrup, der auch 1874 mit Johnstrnp eine Reise in Südgrönland gemacht hatte, ferner Leutnant G. F. Holm und der Student A. Komerup von Kopenhagen nach Jnlianehaab, von wo sie, nach einer Aufnahme des Küstengebiets, die unter dem Namen Niviarsiat oder Jomsrnerne (Jungfrauen) bekannte Gruppe vou Nunatak (etwa 61" nördl. Breite) vergeblich zu erreichen suchten. Im Jahre 1877 erforschten Steenstrup und der Marineleutuaut Jensen die Fjorde im Distrikt Frederikshaab, worauf sich im folgenden Jahre ersterer nach Nordgrönland, letzterer nach Südgrönland begab. Steenstrup blieb, zweimal überwinternd, bis zum Herbst 1880 in den beiden nördlichsten Bezirken Upernivik und Umanak und brachte wichtige Beiträge zur Kenntnis des Landes.

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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 252

1900 - Leipzig : Spamer
252 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. verschlossen gewesen war, wieder eisfrei, und kam am 3. September, eine Stunde vor Payer, wieder in Hammerfest an. Die englische Regierung schickte 1875 eine Expedition unter Nares und Markham in die Eis- regiouen, um so weit wie möglich gegen den Nordpol vorzudringen, nud Nordenskjöld unternahm in demselben Jahre eine Reise in das Karische Meer und den Jenisseibuseu, von wo er zu Lande zurückkehrte. Um Nach- richten von der englischen Expedition zu suchen, machte sich Aoung 1876 auf nach dem Smithsunde. Die Expedition unter Nares kam am 28. Sept. uach siebzehnmouatlicher Abwesenheit wieder in Irland an, sie war mit Schlitten vom Smithsunde aus bis 83° 21' 27" am 12. Mai 1875 gelangt. Es gibt nur drei Eingänge zur nördlichen Polarregion, den Raum zwischen Grönland und Europa, jenen zwischen Grönland und Amerika, endlich die Beringsstraße zwischen Amerika und Asien. Im Innern dieses Raumes befiudet sich fein zusammenhängender Kontinent, sondern einzelne, oft von weiten Meeren durchsetzte und getrennte Landmassen, die man als die Überreste eines einstigen großen Festlandes, Aretis, ansehen will. Das ansehnlichste Brnchstück dieser Arctis ist Grönland, das wir uns seiner heutigen Gestaltung nach einmal betrachten wollen. Der Flächeninhalt Grönlands berechnet sich auf rund 2 200 000 qkm. Indessen ist uur die Westküste nordwärts bis gegen 83 0 nördl. Br. be- kannt, davon die südliche bewohnte Hälfte bis zu 150 km landeinwärts stellenweise erforscht und die Ostküste mit mehreren Unterbrechungen bis zum 77." nördl. Br., und zwar meist nur in den Hauptumrissen; alles übrige von Grönland ist terra incognita. Die Ostküste von Grönland führt in ihrem südlichen Teile den Namen König Friedrich Vi.-Küste; bei 70" nördl. Br. beginnt mit dem Seoresbysuud eine fjordenreiche, durch zahlreiche vorgelagerte Inseln verzierte Küste bis 77 0 nördl. Br., welche der Schauplatz der zweiten deutschen Nordpolfahrt 1869 —1870 unter Führung des Kapitäns Karl Koldewey gewesen ist. Hier bezeichnet Kap Bismarck im ver- gletscherten Kaiser Wilhelmsland die nördlichste sichere Landmarke; großartig ist aber der etwas südlichere gewaltige Kaiserfranz Josephs- Fjord, welcher, tief in das Land hineinreichend, den großen Walters- hausen-Gletscher aufnimmt und durch die an seinen Ufern aufragenden Payer- und Petermann-Spitzen, 4500 m hoch, geschmückt wird. Die Westküste Grönlands badet sich anfangs in der breiten Davis- straße, welche in die noch breitere Basfinsbai übergeht, deren West- gestade von dem arktischen Archipel Nordamerikas gebildet werden. Die Baffinsbai verengt sich gegen Norden in den schmalen Smithsund, durch welchen man bislang vergeblich versucht hat, den Nordpol zu erreichen. Hier am Smithsund liegtauf grönländischer Seite Jtaplik, die nördlichste Ansiedelung der Eskimos, weiter nördlich der Rensselaer-Hafen. Die

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 254

1900 - Leipzig : Spamer
254 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. Sehr erfolgreich war auch Jensen, der mit Komerup und dem Architekten Groth im Sommer 1878 zuerst die sjordenreiche Westküste zwischen 62° 2h' und 64° 25' nördl. Br. aufnahm, hiernach die von Lars Dalager 1751 unternommene Binneneisreise über den Tasersuak (großer See) znm Kangarsnk- und Nasansak-Nunatak wiederholte, dann vom 14. bis 31. Juli von Jtirdlek (62°35' nördl. Br.) aus, der bis jetzt weitesten Binneneiswanderung, bis zu einer etwa 76 km von der Küste entfernten Nunatnk-Gruppe (62 "50' nördl. Br. und 49° westl. L. von Greenwich) ausführte. Am 21. August traf die Expedition in Godshaab und am 22. September 1878 in Kopenhagen wieder ein. Im Jahre 1879 ging Jensen mit Komerup und mit dem Marine- leutnant Hammer wieder nach Westgrönland, um den noch wenig bekannten Küstenstrich zwischen Holstenborg (66 0 56' nördl. Br.) und Egedesminde (68 "42') zu erforschen. Die beiden ersten kehrten am 14. Oktober nach Kopenhagen zurück, während Hammer in Grönland überwinterte. Ebenso unwirtlich wie Grönland ist der Große Arktische Archipel im Norden von Amerika, den die sogenannte Nordwest- passage in einen südlichen und in einen nördlichen Komplex teilt. Die Nordwestpassage hebt mit dem Laneastersund in der Baffinsbai an und setzt sich durch eine Reihe von Meeresstraßen bis ins nördliche Eismeer fort, welches die Küsten der westlichen Hudsonsbailänder und Alaskas be- spült. Der nördliche Teil des Archipels wird gebildet durch jene Grönland gegenüberliegende Reihe größerer und höherer Inseln, welche die sortge- setzten Wasserwege des Smithsund, Kennedy- und Robeson-Sund dar- stellen und deren letzte bis jetzt das mit hohen Bergen besetzte Grant- land ist. Den Laneastersund, der in die Barrowstraße übergeht, begleitet im Norden das Eiland Nord-Devon und weiter gegen Westen die Inseln Cornwallis, Bathurst und Melville, hinter welcher im Nordwesten Prinee-Patrick-Jsland liegt. Die Barrowstraße mündet in den geräumigen Melvillesund, welcher in der Banks- und der Prinee os Walesstraße zwei Öffnungen nach Westen hin besitzt. Letztere ist die zuerst entdeckte Nordwestpassage. Unter dem südlichen Jnselkonglomerat ragt Baffinsland, das größte und nützlichste von allen, hervor, dann folgen, westwärts schreitend. Somerset, Prinee os Walesinsel und das große Victorialand, dann schließlich Banksland. Die weite Meeresfläche zwischen dem amerikanischen Archipel und der sibirischen Nordküste ist noch von niemand erforscht worden. Nordwestlich von der Beringsstraße, in nicht gar großer Entfernung vom Festlande, hatte man indessen eine Insel entdeckt und erforscht, welche man Wrangel- land nannte. Weiterhin liegt, dem Lenadelta fast gegenüber, die Gruppe der Neusibirischen Inseln.

3. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 250

1900 - Leipzig : Spamer
250 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. In der Nacht vom 21. bis 22. Oktober sank infolge heftiger Stürme das leck gewordene Schiff, nachdem man noch die Vorräte hatte retten können. Unaufhaltsam trieb das Eisfeld, nicht allzuweit von der grönländischen Küste entfernt, nach Süden. Unterwegs hatten die Schiffbrüchigen viel Schrecknisse zu erleben und oft schwebten sie in Todesgefahr. Nach viel Not und Gefahr landeten die Hansamänner erst am 4. Juni an der öden Insel Jlludleck und gelangten von da am 13. Juni nach der Herrnhuter- kolonie Friedrichsthal, wo sie bei den Missionären die freundlichste Auf- nähme fanden. Eine dänische Brigg nahm sie mit nach Kopenhagen, von wo aus sie am 3. September in Schleswig den deutschen Boden wieder betraten. Mehr Glück hatte die „Germania", das andre Schiff, gehabt. Es war bis zu 75 0 31' uördl. Br. vorgedrungen, hatte sich in einer Bucht der Sabineinsel vor Anker gelegt und dort überwintert. Nachdem nach langer Polarnacht im Februar die Souue wieder sichtbar wurde, unter- nahm die Mannschaft zu Schlitten Frühjahrsexpeditionen, die bis 77 0 nördl. Br. (Kap Bismarck) führten. Am 11. Juli ward das Schiff wieder frei vom Eise, so daß Koldewey den Versuch machte, nordwestwärts weiter vorzudringen; er kam aber nur bis 75 0 29', wo er durch Eisschranken gehindert wurde. Beim Eindringen in einen weitverzweigten Fjord Ost- grönlands (Kaiser Franz-Joseph-Fjord) fand man ein schönes grünes Land mit reicher Vegetation und belebt durch zahlreiche Herden der verschiedensten Tiere. Ein Schaden am Dampskesfel verhinderte ein nochmaliges Über- wintern in den Polargegenden, und man beschloß deshalb, die Rückreise anzutreten. Am 11. Sept. 1870 landete die „Germania" in Bremerhaven. Die Mannschaft war noch vollzählig und befand sich im besten Wohlsein, die Gelehrten der Expedition hatten reiche Ausbeute an Samm- lnngen gemacht. Auch die folgenden Jahre sind nicht ohne Erfolg für die Nordfahrten gewesen, die Engländer unter Whymper, die Nordamerikaner unter Hall, der aber im hohen Norden seinen Tod gefunden hat, nachdem er bis über den 82.° nördlicher Breite vorgedrungen war, besuchten diese Gegenden. Altmann und bald nach ihm Johnsen fanden König- Karl-Land, eine Inselgruppe, welche nordöstlich von Spitzbergen liegt, sie war schon im Jahre 1617 entdeckt und Wyches Land benannt worden. Die Schweden unter Nordenskjöld und Tobiesen und besonders die Österreicher unter Payer und Weyprecht, sowie Graf Wilczek in Be- gleitung des Fregattenkapitäns Spann waren auch in jenen Gegenden aus Entdeckungsreisen begriffen. Im Jahre 1873 fuhr der Schotte Leigh nach dem Polarmeer und brachte Halls Schiff mit zurück. Der Engländer Wiggans fuhr 1874 am 4. Juui nach Norden, um die Österreicher aufzusuchen, fand das Karische Meer, welches seit 1869

4. Lehrbuch der Geographie - S. 295

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 295 — Der Handel besteht im Auswusch der Jagdbeute (Seehundfelle, Pelzwerk, Thran, Robbenspeck, Fischlebern, Eiderdaunen, Walfischbarten) gegen Nahruugs- mittel und Kolonialwaren; die nensibirischen Inseln liefern Elfenbein. § 250. Politisch gliedern sich die arktischen Gebiete in russische (Nowaja Semlja, nordsibirische Inseln), englische (das arktische Nordamerika) und dänische Besitzungen (Grönland); einige Gebiete (Spitzbergen, Franz Josephs-Land, Wraugel-Land u. a.) sind herrenlos. — Die Bewohner be- stehen aus den eingeborenen Eskimos*) in Grönland (10000) und Baffin- Land (etwa 1000) und einigen Hundert Europäern in den dänischen Kolonien auf Grönland. Die übrigen Inseln sind unbewohnt. — Absiedlungen be- stehen nur auf der Westküste Grönlands, dessen Kolonien und Haudelsstatiouen in zwei Juspektorate, Südgrönland und Nordgrönland, geteilt sind; im süd- lichen Bezirk ist Godthaab die Hauptausiedlung, im nördlichen Upernivik. § 251* Die antarktischen Gebiete**) können infolge ihrer weiten Entfernung vom festen Lande keinem Kontinente zugerechnet werden. Sie breiten sich nach den bisherigen Forschungen vom Südpolarkreis bis zum 80. Grade südlicher Breite aus; was jenseits des letzteren liegt, ist unbekannt. Südlich von Amerika trifft man auf Grahamland und Alexander I. Land, südlich vom Anstralkontinent und von Nen-Seeland auf die zusammenhängenden Küsten vou Wilkes Land und Victorialand, von denen sich die letzteren dem Südpol am meisten nähern. Nördlich von Grahamland liegen einige arktische Inselgruppen (darunter die Süd-Shetland- und Süd-Orkney-Jnseln). — Die Bodenform der hinter riesigen Eismauern, den Stirnseiten der Gletscher, verschanzten, von weiten Eisfeldern umlagerten und deshalb kaum erst be- treteueu Südpolarländer ist sehr wenig bekannt. Das Land scheint Haupt- sächlich vulkanischen Ursprungs zu sein und ist bis auf wenige kahle, vege- tationslofe Stellen unter Schnee und Eis begraben. Berge und Bergketten ragen hinter den Eismauern der Küstengebiete zu bedeutender Höhe empor (die Höhe des Mount Melbourne in Victorialand soll nicht viel hinter der des Montblanc zurückbleiben), und in der Nähe des 80. Breitengrades erheben sich zwei von Roß entdeckte und nach seinen Schiffen benannte Vnlkanriesen, Erebns und Terror. — Die Tier- und Pflanzenwelt ist in diesen hohen *) Die Eskimos oder Jnnuit, wie sie selbst sich nennen (d. h. Menschen), sind sried- fertige, sorgenlose, den harten Lebensbedingungen des hohen Nordens vorzüglich angepaßte Menschen, die im Winter Erd- oder Schneehütten, im Sommer Zelte bewohnen. Die Jagd auf dem Wasser geschieht im Kajak, dem kiellosen Einmännerboot aus Seehundsfellen. Das einzige Haustier ist der zur Jagd und zum Schlittenziehen verwendete wolfsähnliche Eskimohund. **) Entdecker und Forscher: Vellinghausen (1820), Weddell (1823), Biscoe (1831>, d Urville (1838, 1840), Wilkes (1839), James Roß (1840—42; er drang am weitesten nach 8. vor), Rares (1873/74).

5. Lesebuch der Erdkunde - S. 761

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Arktischer Archipel. 761 einander die einzig mögliche Durchfahrtsstraße, welche aus der Baffinsbai und dem Lancaster Sund durch die Barrow- und die Banks-Straße (75 °N. Br.) in das offene Eismeer führt. Die nördlich von dieser Durchfahrt liegenden Inseln werden unter dem Namen Parry-Jnseln zusammengefaßt. Noch höher im N., der Westküste Grönlands gegenüber, wurde festes Land bis zum 82° gefunden, dessen Grenzen aber im O. noch wenig, im W. gar nicht bekannt sind. Zu der südlichen Hälfte des Arktischen Archipels gehören größere Inseln, deren Grenzen jedoch, wie z. B. die des größten Jnselsystems Baffinsland (c. 611000 qkm groß) wenig bekannt sind. Südwestlich folgt Southamptou am Eingang der Hndfonsbai, daran schließen sich zwei Halbinseln, die nur durch eine schmale Landenge mit dem Festland ver- buudeu sind und schon hier erwähnt werden mögen, Melville und Boothia.felix; an der Westküste der letzteren fand Franklin 1847 den Tod. Es folgen North- Somerset, die King William-Jnfel, Prinz Wales-Land und das wenig erforschte Jnselsystem, Prinz Albert-Biktoria und Wollaston-Land genannt; endlich schließt Banksland den Archipel im Westen ab. Alle diese Länder, auf welche England unbestrittenen Anspruch erhebt, sind beinahe unaufhörliche Eis- und Schneewüsten. Ihre Gebirge, aus schwarzem Ursels, mitunter hoch und gewaltig zerrissen, sind meist mit immerwährendem Schnee und Eis bedeckt. Diese Eismassen verbreiten bei ftdem Nordwinde eine furchtbare Kälte über Südgrönland, Labrador und andere Küstenländer. Die Pflanzenwelt ist die der übrigen arktischen Zone (vgl. S. 553 f.). An günstigeren Stellen, besonders an den Küstenebenen, wachsen Moose

6. Besonderer Theil - S. 878

1856 - Eßlingen : Weychardt
878 Vierte Abtheilung. Amerika. dauern, aber durch klaren Mond - und Sternenschein, so wie durch prächtige Nord- lichter erhellt werden. Kurze, sehr warme Sommer. Im Juli, dem einzig schneefreien Monat, steigt das Thermometer bis -4r 38°. Frühling und H erb st sind meist sehr stürmisch und in dieser Zeit fällt der meiste Schnee. S. und So. Winde sind vorherrschend. Kein Regen und Hagel. — 6. Pflanzenreich. In einigen wohlgeschützten Thälern des Südens wachsen Birken bis zur Manneshöhe. Sonst gibt es nur Sträucher mit eßbaren Beeren und krautartige Gewächse, wie das antiskorbutische Löffelkraut, im N. hauptsächlich Flechten und Moose. Kartoffeln und Wurzelgewächse werden im S. angebaut. — 7. Thierreich. Sehr viel Fische, Walfische und Seehunde in den Meeren. Zahlreiche Sec- vögel, besonders Eidergänse. Eisbären, Füchse, Hasen und Nennthierc. Der zum Schlittenfahren gebrauchte Hund ist das einzige Hausthier der Eingebornen. Die europäischen Ansiedler halten einige Schafe. — 8. Bewohner. 25,000? Es- kimos bewohnen die Ostküste bis 76°, die Westküste bis 77°. Im Sommer leben sie in Zelten aus Seehuudsfellen, im Winter in halb unterirdischen Hütten, treiben Seehundsfang und Fischerei und sind meist Heiden. Gegen 300 Dänen und einige deutsche Missionare der Herrnhuter. — 9. Grönland ist ein dänisches Kolonial- land. Dänemark besitzt aber nur einige Kolonien aus der 300 M. l. Westküste, die von 9,400 Menschen, von meist christianisirten Eskimos, von c. 300 Dänen und von einigen deutschen Missionaren der Herrnhuter bewohnt sind. Der Handel ist Tauschhandel und von Alters her monopolisirt. Er wird für Rechnung der Regie- rung durch die „administrative Direktion des königlichen grönländischen und färöischen Handels" in Kopenhagen unter Oberaufsicht der königlichen Rentenkammer jährlich mit einigen Schiffen betrieben. Der Walfischfang ist nicht durch Monopole beschränkt. ^Einfuhrartikel: Fleisch; Speck; Erbsen; Mehl; Tuch; Zeuge; Tabak; Brannt- wein; Eisen; Eisenwaaren; Pulver; Blei. Ausfuhrartikel: Walfisch- und Rob- benspcck; Hai- und Dorschleber; Walsischbarden; Seehnndsfelle; Eiderdnnen; etwaö Pelzwerkj. In k i r ch l i ch e r B e z i e h u n g gehört Grönland zum Sprengel des Bischofs von Seeland. 11 Missionsplätze; 7 davon stehen unter dem Missions- kollegium in Kopenhagen, 4 gehören der Brüdergemeine an. In Beziehung auf die weltliche Verwaltung und auf den Handel ist die Westküste in die 2 Jnspek- toratesüd- und Nordgrönland eingetheilt, welche durch den N ord er -Ström s- Fjord srummelpottenj unter 67° N. Br. getrennt sind. — a. Jnspektorat Sudgrönland. 6 Distrikte mit den Kolonien gl. N. Jnlianehaab. Dänischer Mis- sionsplatz. Herrenhutische Missionsplätze: Fricdrichsthal und Lichtenau. Im Distrikt Jnlianehaab lag der alte Bischofssitz Gar dar. Fredrikshaab. Dänischer Missions- platz. Fiskernässct. Herrnhutische Missionsplätze: Lichtenfels und Neuherrnhut. Godthaab. 800 E. Von Hans Egede 1721 gestiftete Mntterkolonie. Sitz des In- spektors. Seminar zur Bildung cingeborner Katecheten. Sukkertoppen. Holstein- borg. Dänischer Missionsplatz. — b. Jnspektorat Nordgrönland. < 6 Distrikte mit den Kolonien gl. N. Egedesnlinde. Dänischer Missionsplatz. Ehristianshaab. Ritenbenk. Godhavn auf der Insel Disko. 300 E. Sitz des Inspektors. Stein- kohlenbrüche. Omanak. Dänischer Missionsplatz. Jacobshavn. Seminar zur Bil- dung cingeborner Katecheten. Upernavik. Nördlichster Ort in 72° 48' N. Br. Dänischer Missionsplatz. §. 263. Das französische Nordamerika. Das französische Gouvernement St. Pierre mit 7 Om. und 1,400 E. besteht ans den 3 kleinen Fischerinseln St. Pierre, Langley sklein Miquelonj und Miquelon vor der Südküste von Neufundland. Sie^ find den Franzosen seit 1763 geblieben und auf ihnen salzen und trocknen die französfichen Fischer ihre Fische, welche sie im Sommer an den Küsten und auf der Bank von Neufundland in ungeheurer Menge fangen. St. Pierre. Stadt auf der Insel gl. N. 800 E. Sitz des Gouverneurs und des Fischereidirektors.

7. Erdkundliches Lesebuch für höhere Schulen - S. 143

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
31. Grönländische Eisberge und ihre Formen. 143 sie in die umgebenden Meere hinaus. Trotz der schnellen Abschmelznng, welcher vom Wasser bespültes Eis unterliegt, können die mächtigen Kolosse sich im Meer lange schwimmend erhalten und treiben in bestimmten Driften an den Küsten Grönlands von Norden nach Süden, und dann weit über Kap Farvel hinaus^ so daß sie auf der Neu-Fundland-Bank unter 45° u. Br. noch häufig getroffen werden und auch weiter über den 40° n. Br. nach Süden ziehend, den transatlantischen Dampferlinien Gefahren bringen. Die Eisberge entstehen in der ganzen Erstrecknng der beiden grönländi- schen Felsenküsten; aber diejenigen, welche aus der Umgebung Grönlands nach Süden hinabtreiben, haben ihren Ursprung entweder an dem nördlichen Teil der Westküste, von der Disko-Bucht an bis zum Smith-Suud, oder an dem südlichen Teil der Ostküste, etwa bis zum 68° u. Br. nach Norden hinauf. Der südliche Teil der Westküste hat wohl auch eine Reihe von Fjorden, in welche Eisströme münden, doch sind dieselben nicht so breit, wie weiter im Norden; ihre Eisberge sind deshalb von geringeren Abmessungen und können sich nicht so lange im Meer erhalten. Der nördliche Teil der Ostküste von Scoresby-Sund an bildet zahlreiche Berge, er kann dieselben aber nicht in das offene Meer hinaus- senden, weil eine Untiefe, die sich an der Küste entlang zieht, gerade den großen Bergen den Ausweg versperrt. Dieselben bleiben deshalb dort den inneren Teilen der Fjorde erhalten^), während sie in dem südlichen Teil der Ostküste nach den Schilderungen von G. Holm^) unmittelbar an der Außenküste entstehen und mit der nordsüdlichen Strömung bis Kap Farvel treiben. Dort biegen sie um die Südspitze Grönlands herum und vereinigen sich mit der Eisbergdrift, welche von dem nördlichen Teil der Westküste herkommt, um nuu nach Süden zu wandern. Der Zug von Eisbergen, welcher weit hinabgeht, kommt mithin aus der Davis-Straße und der Baffin-Bai, also aus den Meeren an der Westküste Grönlands her, ohne ausschließlich dieser letzteren selbst zu ent- stammen. Das Gebiet der drei großen Buchten des nördlichen Teils der Westküste ist aber jedenfalls in hervorragendem Maße an der Bildung der Eisberg- driften des Meeres beteiligt, wie auch der Umstand lehrt, daß die Zahl der Eisberge sich außerordentlich steigert, sowie man den Polarkreis überschritten hat und sich dem Ausgang der Disko-Bucht nähert. Es gibt von der Disko- Bucht an bis zum Smith-Sund keinen Teil der Westküste Grönlands, in welchem nicht eine große Menge von Eisbergen entsteht. Die Produktivität der einzelnen Stellen ist zwar eine verschiedene; aber dadurch, daß die Küstenstrecken entweder eine größere Anzahl von Bildungsstelleu besitzen, die im einzelnen eine nach Zeiten schwankende, in der Gesamtheit jedoch stetige Tätigkeit entwickeln, wie in Uperniviks-Land, oder daß sie von einem einzigen x) Die zweite deutsche Nordpolarfahrt, Leipzig 1874, S. 679, Meddelelser om Grön- land Xix. S. 184 ff. 2) Meddelelser om Grönland Ix und X.

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 329

1874 - Mainz : Kunze
Die Oberfläche der Erde. 329 die im Erdinnern wirkenden Kräfte einen Theil des Erdfesten über' das Niveau des Meeres erhoben, so Continente und Inseln gebildet und das allgemeine Erdmeer in verschiedene Theile getheüt hätten, die zwar sämmt- lich miteinander in Verbindung stehen, die man aber entsprechend der Zahl der 5 Erdtheile, wenn auch nicht ganz sachgemäß, in 5 Weltmeere oder Oceane unterschieden hat. I. Das Nördliche Eismeer (arktische Meer) an den Küsten Asiens, Europas und Amerikas, an letzterer durch eine reichgegliederte, aber nicht durchaus erforschte Inselwelt ausgezeichnet. Ausdehnung (mit Einschluß der möglicherweise in demselben noch zu entdeckenden Länder): 201,430 Q.m. Die Entdeckungsfahrten in diesem Meere sind durch die massenhaftes Eisbildung desselben sehr erschwert. Ten höchsten Breitepnnkt hat in demselben bis jetzt Parry erreicht, der im Juli 1827 nördlich von Spitzbergen in Schlittenbooten bis 82° 45' vordrang; eine fast eben so hohe Breite erreichte Hayes 1861 an der Westküste des Smithsundes, nämlich 8l 0 30'. Zum nördl. Eismeer kommt man sowohl zwischen Europa und Amerika, wo die Insel Island und das noch nicht umschiffte Grönland vorliegen, als auch zwischen Asien und Amerika durch die Behringsstraße. Die ganze Nordküste Asiens kennt man, ebenfalls die von Europa, wo das Polarmeer den 80 Mln. landeinwärts gehenden Golf weißes Meer bildet; die von Amerika ist weniger ge- nau bekannt. Die Baffinsbai dehnt sich vom Polarkreis bis 78» Breite 210 Mln. weitaus, und hängt durch die Straße Davis mit dem atlantischen Meere, durch die nordwestlichen Durchfahrten (Lancaster', Barrowstraße :c.) mit den westlichen Theilen des Eismeers zusammen. Ii. Das Südliche (antarktische) Eismeer, ausgedehnter und uoch unzugänglicher als das nördliche, nach gewöhnlicher Annahme innerhalb des südl. Polarkreises (also an keinen der Erdtheile reichend), obwohl die regelmäßigen Treibeisbildungen desselben sich viel weiter erstrecken. Ausdehnung mit Inbegriff der etwa darin liegenden Landmassen: 352,414 Qm. Am weitesten drang hier James Roß (1839—-13) vor, nämlich bis 78« 11'S. Br. Die Namen seiner beiden Schiffe Erebnö und Terror übertrug er auf 2 feuerspeiende Berge des Victorialandes. Iii. Der Atlantische Oeean zwischen' dem östl. und westl. Eon- tinente, vom nördl. bis zum südl. Eismeere, ausgezeichnet durch große Juselar- mut in seinem Hauptkörper und durch große Ausbuchtungen an seinen Seiten. Gesammtansdehnnng: 1,645100 Qm. Wir unterscheiden 3 Abtheilungen: 1) Das Nordmeer westl. vom nördl. Europa bis hinüber nach Amerika, zwischen Polarkreis und 50° n. Br.

9. Lehrstufe 3 - S. 134

1867 - Leipzig : Teubner
B. Besondere Erdkunde. Erster Theil. Geographie der Oceane^). Erster Abschnitt. Der nördliche Eisocean. §. 239. Lage, Gestalt und Grenzen. Der nördl. Eisocean bildet einen Kugelabschnitt, dessen Mittelpunkt der Nordpol ist, hat also im allgemeinen eine kreisförmige Gestalt und liegt halb in der östl. und halb in der westl. Halbk. Er ist von allen Oceanen der am besten geschlossene, hängt mit dem Großen Ocean nur durch die 7 M. breite Behringsstraße, mit dem Atlantischen zwischen Grönland und Norwegen auf einer Strecke von 230 M. zusammen und wird außerdem durch die Nordküsten Europas (780 M.), Asiens (1620 M.) und Nordamerikas (760 M. weit), sowie durch Island begrenzt. 240. Gliederung und Größe. Die verhältnißmäßig bedeutenden Glieder sind*) **): a) östl. von Grönland das Grönländische Meer; b) an der Küste des östl. Continents: der West-Fjord, das Lapp- ländische, Spitzbergische und Weiße Meer; der Tscheskajabusen, die Waigatschstraße und das Karische Meer; das Sibirische Meer mit dem Obischen Busen und mehren Limanen; c) an der Küste Amerikas: der Kotzebuesund; das Meer der nördl. Durchfahrt, dessen zahlreiche Glieder theils am Festlande liegen: Delphin- und Unionstr., Georgs Iv.-Krönungsbusen, Prinz-Negents-Gin- fahrt, Fury- und Heclastr. und Foxkanal, theils zwischen den Inseln; im 8: Pr.-Wales-Str.; in der Mitte Mac-Clure- (Banks-) Str., Barrowstr., Lancastersund; weiter nördl.: der Wellington- (Königin-) Kanal und Jonessund; an der Westküste Grönlands: der Smithsund, Dasfinsbai und Davisstraße, diese und der Forkanal verbinden den Eis- ocean mit dem Atlantischen. Große: e. 200000 Ihm., d. y. das Doppelte des europ. Rußlands. — Der Bogen des 30. Merid. von der Behringsstr. über den Pol und Spitzber- gen bis Norwegens Westküste ist c. 700 M., der des 44. Merid. vom Nordcap *) Zuvor ist §. 132— 144 zu wiederholen. **) Hier und bei den folgenden Oceanen ist die Lage der Glieder und Inseln nach der Karte genau zu bestimmen.

10. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 247

1904 - Trier : Lintz
Die nördlichen Gebiete Nordamerikas und die Kanadische Seenplatte. 247 nördlichen Begleitern, der Oberer-See, Winnipeg-See, Athabasca-See, der Große Sklaven-See und der Große Bären-See liegen so, daß von jedem derselben ein größerer oder geringerer Teil dem archaischen Schilde, der andere Teil der paläozoischen Umrandung angehört." Die devonische Umrah- mung sinkt im W unter das Kreideland der Prairien. Auch im N lösen nach dem Nordpol hin jüngere Ablagerungen die altern, die dort mit dem Silur beginnen, ab. Die Grenze des Kanadischen Schildes folgt dort auf einer langen Strecke dem Nordufer des amerikanischen Festlandes, so daß die zahlreichen Einlässe, Buchten und Sunde des arktischen Archipels dem flachgelagerten paläo- zoischen Saume angehören, dessen festungsartige Küstenformen in allen Berichten der Nordpolarreisenden erwähnt werden. An der Einebnung des Kanadischen Schildes und seiner Umrahmung hat auch die Eiszeit einen großen Anteil gehabt. Durch die Eiswirkung der mächtigen Gletscher wurde das Bild der Peneplain oder Fast-Ebene hervor- gerufen, das als Unebenheiten des Bodens nur gerundete Hügel und Felsbuckel aufweist. Die bedeutendste Erhebungsmasse des nördlichsten Nordamerika stellt Grönland dar. Die riesige Insel bildet gleich- sam den Rücken eines hohen Gewölbes, da sie von O nach W ansteigt und sich wieder senkt. Mit Ausnahme eines sehr schmalen östlichen und breitern westlichen Küstenstreifens liegt ihre Oberfläche überall höher als 1500 m. In der Mitte steigt sie aber, soweit bekannt, bis zu 2700 m an. Der höchste Punkt Grönlands ist die Peter mannsspitze, die sich nahe der Ost- küste zu einer Höhe von fast 3500 m erhebt. Da Nordamerika bis weit über den Polarkreis nach N reicht, haben seine nördlichsten Gebiete ein sehr kaltes Klima. Un- günstig ist auch, daß diese Gebiete am niedrigsten gelegen sind und das Land nach S ansteigt. Ungehindert kann sich infolge- dessen der klimatische Einfluß des kalten Nordens durch Nordwinde nach S hin verbreiten. Die nördlichsten Inselgebiete liegen unter ewigem Schnee und Eis begraben. Am stärksten ist Grönland vereist, weil dieses nach dem Innern zugleich zu bedeutenden Höhen ansteigt. Sein Rücken ist von einer mächtigen, bis zu 1000 m dicken, zusammenhängenden Eiskappe, von sog. Inland- eis bedeckt, von dem nur die Küstenstreifen frei sind. Gletscher reichen bis zum Meere, und die großen Eisschollen, die abbrechen, werden als Eisberge fortgetrieben. Tief einschneidende Fjorde weisen wie an der Küste Norwegens auf die mächtige Eiswirkung hin. Im Innern der grönländischen Eiswüste herrscht ungeheure Kälte. In 2000 m Höhe wurde eine Januartemperatur von 40° C. ermittelt. Eine ähnliche Eiskappe trug in der Eiszeit die Halb- insel Labrador. Ihre Ostküste ist daher ebenso von zahlreichen engen, steilwandigen Fjorden durchschnitten wie die Küste von Grönland und des ebenfalls stark vergletscherten Baffinslandes.. Desgleichen waren die Gebiete westlich von der Hudsons-Bai damals vereist, worauf noch heute ein großer Seenreichtum hinweist. An dem Eliasberge in den Seealpen reichen die Gletscher bis ans Meer hinab, und die Schneegrenze liegt dort nur 800 m hoch. In der Mitte der Halb- insel Alaska wurden sehr niedrige Temperaturen, bis zu 56° C., beobachtet. In der Umgebung der Kanadischen Seen ist

11. Lesebuch der Erdkunde - S. 762

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
762 I. Arktischer Archipel und Grönland. und Flechten, mitunter eßbare, und während der wenigen Sommerwochen bilden eigen- tümliche, durch säuerlich scharfe Säfte heilsame Kräntlein (Löffelkraut) kleiue Oaseu in der Fels- und Eiswüste. Um diese spärliche Nahrung abzuweiden, zieht der zottige Bisam- stier und der nordamerikanische Hirsch im Juli in jene Gegenden und kehrt im Septem- der auf dem wieder geschlossenen Eise nach dem festen, Nahrung gewährenden Lande zu- rück. Ihnen folgen beutegierig Wolf und Bär, und dem Polarhasen der weiße Fuchs. Stechmückchen werden eine furchtbare Sommerplage. Sonst ist alles eine ununterbrochene Ode, selten von streifenden Eskimofamilien durchzogen. Handelsinteresse führt in diese Meere nicht mehr viele Schiffe, seit Walfische und Robben an den zugänglichen Stellen seltener geworden sind. Der Walfisch erreicht ein Gewicht von 3000 Zentnern, und stellt dann einen Wert von 30000 Mark dar, so daß ein Fang oft das Schiff fchon bezahlt. Z 601. Östlich, vom arktischen Archipel getrennt, liegt G r ö n l a n d, das man, obwohl es noch nie umschifft wurde, die größte Insel der Erde nennen kann. Aus dem unbekannten Norden erstreckt sie sich in südöstlicher Richtung bis zum 60° N. Br. und umfaßt ungefähr 40000 Q.-M., 2 200 000 cjkm. An der Westküste drangen die Engländer und Amerikaner bis zum 82 0 vor, die noch kältere Ostküste wurde von deutschen Nordpolexpeditionen 1868 und 1869—70 bis zum 77 0 (Kap Bismarck im König Wilhelm-Land) erforscht. Bewohnbar ist nur ein Teil der zerrissenem, steil- abfallenden Küsten; im Innern ist dieses arktische Hochland, das sich bis zu 3400 m erheben soll, eine Eiswüste, in die man kaum 80 km tief eingedrungen ist. Und doch hatte es, wie auch sein Name besagt und wie alte Baumstämme im ganzen Norden anzeigen, einst ein milderes Klima. Nachdem Grönland seit 876 den Isländern bekannt geworden war, gründete Erich der Rote, ein wegen Mords von Island verbannter Normanne, 982 eine Ansiedluug auf der Westküste, zahlreiche Isländer folgten ihm. Um 1000 wurde ihnen das Christentum von Norwegen gebracht, worauf bis ins 14. Jahrhundert ein blühendes Gemeinwesen bestand. Als aber eine Pest, wahrscheinlich der schwarze Tod, die Bevölkerung verheerte, und die Küste zu vereisen begann, gelang es den Eskimo, die, von den Indianern aus dem Süden vertrieben, um 1342 über die Davidsstraße setzten, diese europäischen Nieder- lassungen zu vernichten. In Europa waren sie vergessen, bis der norwegische Pfarrer Egede die dänische Regierung bewog, eine neue Kolonie zu gründen (1721). Statt der Normannen fand man die Eskimo, deren erster Missionar Egede wurde. Seitdem gelang es der selbstverleugnenden Arbeit der Dänen und Herrnhnter, die grönländischen Eskimo zu christianisieren, soweit sie nicht auf der Ostseite wohnen. Die Dänen haben nun an 20 Kolonieen dort, mit 8 dänischen Missions- und Handelsplätzen (Fredrikshaab im S., Godhavn im N.) und 6 Stationen der Brüdergemeinde, von denen Neuherrnhut mit einem Gehilfeninstitut bei Godhavn liegt. Die nördlichste ist Upernivik unter 72° 48'. Sie be- stehen aus etlichen Holzhäusern samt Warenschuppen und Werkstätten, die kahl auf dem öden Felsboden stehen, und den Erdhütten oder Sommerzelten der Grönländer (in Jakobs- havn auch ein Seminar). Der Frost ist noch in Südgrönland so durchdringend, daß die Getränke in den Schränken der warmen Zimmer gefrieren. Doch zieht man, wenn im Juni der Schnee weg ist, Kartoffeln (die wie Baumuüffe werden), Rüben und Kohl, die in manchem Sommer der wiederkehrende Schnee zudeckt. Gewitter sind äußerst selten, in 34 Jahreu erlebten die Missionare zwei, aber in den kurzen Sommerwochen schmilzt von der Hitze das Pech an den Schiffen. Treibholz bringen die Meeresströmungen aus dem Golf von Mexiko und aus den sibirischen Strömen in großer Menge; jedoch in strengen Wintern können nur Kohlen hinreichend erwärmen. Die Einwohner Grönlands, etwa 10000, sind außer den Missionaren und dänischen Beamten fast ausschließlich Eskimo. Die Eskimo, indianisch: „Rohfleischesser", nennen sich selbst Jnnuit, Menschen, und sind den Tschnktschen Sibiriens (S. 632) verwandt. Früher mehr im Süden wohnend, sind sie jetzt nur noch über die Küsten und Inseln des arktischen Amerikas zerstreut, vom Mackeuzie-Laud bis au die Ostküste Grönlands; nördlich fand man ihre Spuren bis zum 81 °. Seit sie sich au europäische Genüsse gewöhnen und seit europäische Spekulation die nordischen Fischgewässer entvölkert, sind sie im Aussterben; man schätzt sie noch im ganzen

12. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 248

1900 - Leipzig : Spamer
248 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. wieder nach Spitzbergen zurück. In der Hinlopenstraße entdeckte Kolde- wey verschiedene Inseln. Ter Kurs wurde dann nördlich gesetzt, und man erreichte unter 16° 39' östl. L. die Breite von 81° 5', die höchste, welche bis dahin von einem Segelschiffe erreicht worden war. Da im Norden der Eisblink einem weiteren Vordringen keinen Erfolg versprach, so kehrte das Schiff um und legte sich am 30. September wieder glücklich im Hafen von Bergen vor Anker, von wo es am 10. Oktober nach Bremerhaven zurück- kehrte. Diese erste deutsche Nordfahrt, die so glücklich von statten gegangen war, sollte aber bald von einer noch glänzenderen übertrosfen werden. Uberall zeigte sich dafür ein reges Interesse. Am 15. Juni ging die von Di'. Petermann vorbereitete zweite Expedition von Bremerhaven aus in See. Sie bestand aus dem neuerbauten Dampfer „Germania" unter Kolde- Weys Leitung und der Schonerbrigg „Hansa", geführt von dem erprobten oldenburgischen Kapitän Hegemann. Der Plan der Expedition, die von mehreren tüchtigen Gelehrten begleitet wurde, war, die Ostküste Grönlands zu erreichen, an derselben zu überwintern und so weit als möglich nach Norden vorzudringen. Bis zur Insel Jan Mayen waren beide Schiffe bei- stimmen geblieben, behutsam folgten sie der Eiskante; am 20. Juli trennten sie sich bei hartem Westsüdwestwinde infolge eines leidigen Mißverständ- niffes. Kapitän Koldewey hielt eine nochmalige Beratung mit Hegemann für wünschenswert und gab der „Hansa" das Signal (coms within hail), anf Rufweite heranzukommen; die „Hansa" verstand: long stay a speak, was Hegemann auslegte, das Schiff folle des Eises wegeu weiter nach Westen segeln, um das freie Wasser an der grönländischen Küste zu gewinnen. Er setzte alle Segel ein, bald umschloß ihn dichter Nebel, und — beide Schiffe sahen sich uie wieder. Die „Hansa" ging weiter, das Eis zeigte sich dichter, und unaufhaltsam wurde das Schiff nach Süden getrieben. Am 28. Juli erblickte man die grönländische Küste unter 72° 52'nördl. Br. und 16° 54' westl. L. Bis zum 7. September wurden ununterbrochen Versuche ge- macht, das Eis zu durchbrechen und höhere Breiten zu gewinnen, denn man hatte die Insel Sabine als den Ort gemeinschaftlicher Überwinterung bestimmt. Am 27. August war man wohl auch bis 74° 20' nördl. Br. gekommen und der „Germania" bis auf höchstens 34 Seemeilen uahe gerückt, dann hinderten aber Eis, Nebel und Windstille die Weiterfahrt. Zwischen zwei Vorsprüngen eines großen Eisfeldes, das fpäter zum Rettungsfloße wurde, lag das Schiff festgebettet da. Die Mannschaft suchte sich möglichst bequem für den Winter einzurichten und erbaute auf dem Eisfelde, das 3000 Schritte breit und eben so lang war, etwa 11/2 m über den Wasser- spiegel emporragte und 121/2 m unter denselben reichte, ein Winterhaus aus Kohlenziegeln, welche man aus dem Schiffe herbeischaffte. Das Hans lag etwa 450 Schritte weit vom Schiffe entfernt und war 6 m 28 cm lang, 4 m 70 cm breit und 2 m hoch; die Dachbekleidung bestand aus Segeltuch und Schilfmatten.

13. D. C. G. D. Stein's kleine Geographie oder Lehrbuch der Erd- und Länderkunde für Schule und Haus - S. 326

1860 - Leipzig : Hinrichs
326 Amerika. und Nordamerika zur Aufsuchung des 1845 spurlos verschwundenen Cap. I. Franklin ausgesendet, zur Erweiterung unserer Kenntnis von den nordamerikanischen Polargegenden am meisten beigetragen. Der letzte derselben war der 1857 gestorbene K a n e. Nachdem Cap. Jnglesield 1852 in dem Smith-Sund bis 78° 30' Br. vorge- drungen war und gefunden hatte, daß dieser mit einem nördlicheren unbekannten, damals eisfreien Meer in Verbindung stehe, gelangte Kane 1853 eben dahin; er mußte aber sein Schiff in der Renffelaer- Bai 78° 38' an der Westküste Grönlands eingefroren zurücklassen, da hinter ihm der Smith-Sund 1854 u. 55 durch Eis geschloffen blieb. Mit drei auf Schlitten gesetzten Booten erreichte er über die Eisfelder des Sundes im Frühjahr 1855 das offene Wasser der Baffinsbai nach zwei furchtbaren arktischen Wintern, deren Zwischen- räume er zu Excursionen benutzte, aus denen er an der Westküste bis zu einem von ihm Mount Parry genannten Berge und. 82" 30' Br. vordrang u. hier ein offenes eisfreies Meer, eine mildere Tem- peratur und ein reicheres animalisches Leben antraf. 2) Grönland erstreckt sich zwischen der Bassins-Bai u. deren nördlichen Fortsetzungen im W. u. dem grönländischen Meer im O. vom 60° N. Br. (Südspitze des Festlandes S taten Huk, auf einer vorliegenden Insel C. Fare.well) in zunehmender Breite, die unter 75" Br. mindestens 125 M. beträgt, in noch unerforschte Fernen gegen den Nordpol hin. Die Westküste kennt man bis etwas über 81" Br. hinaus, die Ostküste bis 76". Das geschloffene Festland, dem man eine durchschnittliche Höhe von 2000' zuschreibt, ist wegen der An- häufung gewaltiger Eismassen, welche die ganze Oberfläche bedecken, unbewohnbar u. unzugänglich, also auch unbekannt. Denselben Cha- rakter hat die Ostküste, da sie steil ohne Vorland zum Meere abfällt. Zahlreiche tief eindringende Fjorde und Sunde haben dagegen aus der Westseite einen Gürtel von steilen Halbinseln u. Inseln gebildet, die vom Meere aus erreichbar sind u. auf den niedrigen Landstrecken längs der Fjorde bewohnt werden. Durch die Eisfjorde schiebt hier das eisige Binnenland ungeheure Eismaffen in das Meer, die nicht selten über 1000 Fuß dick sind u. eine Oberfläche von 100 Mill. Cubik- Ellen Flächeninhalt haben. Die v-vn 78|° bis 79" 5' nach Ono. zurück- weichende Küste verschwindet völlig vor den aus dem Innern hervor- brechenden Eismaffen des H u m b o l d t gl e t sch ers, dessen senkrechte Wände sich 15 Meilen nach N. ziehen, wo der Fuß desselben auf dem niedrigen Saum einer geg. Wnw. streichenden Küste ruht, die von Kane das Wassingtonland genannt worden ist. Auf der Westküste ist das Klima weniger streng als in den andern arktischen Gegenden von Amerika, wenngleich der Boden nicht vor Ende Juni aufthaut, der Juli der einzige Monat ist, in dem es nicht schneit, und im Januar u. Februar das Quecksilber nicht selten gefriert. Im südlichen Theile gedeihen noch krautartige Gewächse, Sträucher mit eßbaren Beeren und Kartoffeln, aber kein Getreide. Außer wenigen Schafen, die man hält, ist der Hund das einzige Hausthier. Nur Rennthiere, Hasen, Füchse u. Eisbären kommen neben den zahlreichen Waffervögeln als wilde Thiere vor. Von Wichtigkeit ist die Eidergans,

14. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 51

1897 - Leipzig : Engelmann
§ 85. Horizontale und vertikale Gliederung und Bewässerung. 51 eine Reihe von Expeditionen zu seiner Rettung ausgesandt, dieselben konnten aber nur den Untergang der gesamten Expedition feststellen. 1858 fand Mac Clintok auf der Westküste von King Williams-Land die Leichen der letzten Mitglieder der- selben. Das Problem der nordwestlichen Durchfahrt löste 1850—54 Mac ©Iure, der von der Berings-Straße bis zur Melville-Jnsel durchdrang, wo er sein Schiff im Stich lassen mußte. Seine Reise zeigte aber zugleich, daß die Durchfahrt der Eisverhältnisse wegen ohne praktischen Wert fei. Von den östlichen Inseln wurden Spitzbergen, sowie Rowaja-Semlja schon 1597 von dem Holländer Willem Barents entdeckt, Franz-Josephs-Land dagegen erst 1874 von der österreichischen Polarexpedition unter Payer und Weyprecht. Die Ostküste Grönlands wurde zuerst 1869/70 von der deutschen Polarexpedition unter Koldewey, das Innere des Landes 1883 von dem Schweden Erik von Nordenskiöld srordenschöld^ genauer erforscht. 1888 gelang es dem Norweger Nansen, mit 5 Begleitern aus Schneeschuhen das grönländische Inlandeis von 0. nach W. längs des 64. Breitengrades zu durch- queren. Auf einer zweiten Reise 1893—96 mit dem eigens zu dem Zwecke erbauten Fram folgte Nansen der Nordküste Asiens bis Neu-Sibirien und wandte sich dann nordwärts. Mit Schlitten erreichte er mit einem Begleiter die größte bisher erreichte nördliche Breite 860 14', nördlich von Franz-Josephs-Land. Auf letzterem überwinterte er und wurde von dort durch ein englisches Schiff zurückgebracht, während der Fram unter Sverdrups Führung über Spitzbergen zurückkehrte. Die Südpolarländer sind bis jetzt noch sehr wenig erforscht. Größere Landmassen scheinen um den Südpol nicht vorhanden zu sein, sondern nur zerstreute Inseln. Die bedeutendsten sind Viktoria- Land mit den über 3000 in hohen Vulkanen Erebus und Terror 78 0 f. Br., unter der Länge von Neu-Seeland, östlich davon Wilkes- Land und Grahamsgrehämj - Land südlich von Kap Horn. 3. Afrika. § 85. Horizontale und vertikale Gliederung und Bewässerung. Afrika hat (einschließlich der ihm zugehörigen und zugerechneten Inseln) eine Größe von 30 Millionen qkm. Davon fallen 23 Millionen auf die heiße Zone, 5 Millionen auf die nördliche, 2 Millionen auf die südliche gemäßigte Zone. Afrika ist daher von allen Erdteilen der heißeste. Die äußersten Punkte sind: Im N.: Kap Blanco, 37^° n. Br., 10° östl. L. v. Gr., im 8.: Kap Agulhas (Nadelkap), 35o s. B., 20° östl. L. v. Gr., im W.: Kap Verde (Grünes Vorgebirge), 15o n. Br., 171° w. L. v. Gr., im 0.: Kap Guardasui auf der Somal-Halbinsel, 12o n. Br., 51|° ö. L. v. Gr. Afrika ist von allen Erdteilen der am wenigsten gegliederte. Der einzige größere Vorsprung ist die Somal- Halbinsel, die sich aber auch so breit an den Rumpf ansetzt, daß sie kaum als ein besonderes Glied erscheint. Auch an Inseln ist Afrika arm; die meisten derselben stehen in keiner näheren Beziehung zum Festlande, sondern sind als ozeanische Inseln anzusehen. Das Festland selbst zerfällt in zwei ziemlich gleich große Teile, einen südlichen, drei- eckigen und einen nördlichen von trapezförmiger Gestalt. 4*

15. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 261

1900 - Leipzig : Spamer
Die höchste nördliche Breite, 261 Bei Kap Sabina fanden sie eine schriftliche Nachricht, daß der „Proteus", der abgegangen war, den Leutnant Greely und seine Leute zurückzuführen, am 23. Juli 1883 im Eise zerdrückt worden war und die Mannschaft des Schiffes sich nach Süden zu retten versucht habe. Hier wurde nun der dritte Winter verlebt, es war der schrecklichste, denn hier wurden alle Bequemlichkeiten vermißt, die man in Fort Cooper an der Lady-Franklinbai hatte. Da das Wild in dieser Gegend ungeheuer- sparsam war, brach bald Hungersnot aus. Zuletzt bestaud die gesamte Nahrung der zum Tode schwachen Mannschaft nur aus einigen kleinen Krabben, die mit Netzen aus dem Meere gefischt wurden. Einer nach dem andern starb, doch die Hoffnung wich nicht von den armen Menschen, es mußte ja Hilfe kommen, ihr Vaterland konnten sie nicht im Stiche lassen. Endlich, am 23. Juni 1884, als nur noch der Führer der Expedition Greely und sechs Mann am Leben waren, kam die ersehnte Hilfe. Amerika hatte seine wissenschaftlichen Märtyrer nicht vergessen. Kapitän Schley mit dem Schiffe „Thetis" fand die Überlebenden, von denen einer jedoch auf der Heimreise in Godhaven starb. Dieerfolge dieser Expedition waren bedeutend. Der Leutnant Lockwood erreichte am 13. Mai 1882 den nördlichsten Punkt der Erde, den je ein Mensch bis jetzt erreicht hat, 83° 23' 8" nördl. Br. England hatte die Ehre 300 Jahre lang, den höchsten Norden erreicht zu haben, bis der Amerikaner Lockwood diese Ehre für die Vereinigten Staaten von Nordamerika eroberte. Außer diesem nahm die Expedition eine große Strecke von Grönland auf und erforschte das Innere von Grinnellland, entdeckte daselbst den Hazensee, den Greely-Fjord it. a. und fand im Innern des Landes grüne Wiesen, auf welchen Moschusrinder weideten; ein Beweis, daß auch im höchsten Norden nicht alles Land jahraus, jahrein unter Schnee und Eis begraben liegt, wie dies z. B. im Innern Grönlands der Fall ist. Im Jahre 1887 erreichte der norwegische Kapitän E. H. Johannesen, welcher 1878 die Insel Einsamkeit im sibirischen Eismeer entdeckt hatte, das im Nordosten von Spitzbergen gelegene, öfters gesehene rätselhafte Gillisland, welches er Muninsel nannte. Die jüngste wertvolle Reife in der nördlichen Eisregion, eine Über- landreise, allerdings ziemlich weit im Süden Grönlands, machte der Nor- weger Fridtjof Nansen, geboren 10. Oktober 1861 bei Christiania. Am 9. Mai 1888 ging eine von dem Kopenhagener Kaufmann Gamel aus- gerüstete Expedition nach der ostgrönländischen Küste ab, welche Nansen mit fünf Begleitern mit sich führte. Die Küste konnte das Schiff des Eises wegen aber nicht erreichen, weshalb Nansen mit zwei Booten das Schiff verließ, um so an das Land zu kommen. Ziemlich weit mußte er nach Süden gehen, um das Eis zu durchbrechen, und nun war er gezwungen, der Küste entlang wieder nach Norden zu rudern, um seine Reise ausführen zu können.

16. Lehrbuch der Geographie - S. 302

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
302 Der Nordpolarocean. Die Nordpolarländcr. faken in Nordrußland und Sibirien, im nördlichen Ostsibirien auch andere wie die Koriäken und Tschnttschen; im ganzen Nordamerika leben noch elender und kümmerlicher die Eskimos, zu denen auch die Grönländer gehören. §. 037. Auch die Europäer haben sich in den Polarlän- i dern niedergelassen. Schon im Mittelalter wanderten Coloniften aus Skandinavien in Island ein und gründeten dort Staaten, die selbst historische Bedeutung gewannen; ihre Nach- kommen bewohnen die Insel (unter dänischer Oberherrschaft), Viehzucht und Fischerei treibend, durch Sirreneinfalt und geistige Regsamkeit sehr ausgezeichnet. Von Island war in alten Zeiten auch Grönland eolonisirt worden, allein die Niederlassungen gingen zum Theil durch die Ungunst der Naturverhältniffe zu Grunde. Erst in neuerer Zeit sind durch die Dänen neue Niederlassungen an der Westküste von Südgrönland angelegt, deren Hauptzweck nächst der Betreibung der Fischerei die Bekeh- rung der Grönländer zum Christenthum (die Missionen der Herrcuhuter in Grönland und Labrador) ist. Die übrigen Europäer zieht nur der Fang der Wall fische, welche sich vor ihren Verfolgern unter die Eisfelder flüchten, in dieses Meer; ihn betreiben besonders die Engländer mit Eifer im grönländischen Meere, in der Davisstraße und der Baffinsbai. ■ ■ , ■- ■ v, , <; . - . i“: ,, "jh ' V> " ijir •_____________________Jl

17. Lehrbuch der Erdkunde - S. 156

1910 - Trier : Lintz
156 Die Außereuropäischen Erdteile. Ströme. Mit Ausnahme eines im O sehr schmalen, im W breiten Küstensaumes liegt Grönland über 1500 m hoch; nach dem Innern steigt es, soweit bekannt, bis zu 2700 m an. Der höchste Punkt überhaupt ist die 3500 m hohe re ter- mali nsspitze (wo liegt sie?) frühere ver- Infolge der nördlichen Lage und bedeutenden Erhebung ist gietscherung. Grönland von einer bis 1000 m dicken Eiskappe, sog. Mandéis, bedeckt, von dem nur die Küstenstreifen frei sind. Gletscher reichen bis zum Meere, und die abbrechenden großen Eisschollen treiben als Eisberge fort. Im Innern der grönländischen Eiswiiste herrscht ungeheuere Kälte. In 2000 m Höhe wurde eine Januartemperatur von 40° C. ermittelt. Eine ähnliche Eiskappe trug in der Eiszeit Labrador. Seine Ostküste ist daher ebenso von zahlreichen engen Fjorden (vgl. § 10) durchschnitten wie die Küste von Grönland und Baffinsland. Auch die Gebiete westlich von der Hudsons-Bai waren damals vereist, worauf noch heute ein großer Seenreichtum hinweist. An dem Eliasberge in den Seealpen reichen die Gletscher bis ins Meer hinab, und die Schneegrenze liegt dort nur 800 m hoch. In der Mitte der Halbinsel Alaska wurden sehr niedrige Temperaturen, bis 56° C, beobachtet Unter den Strömen sind die bedeutendsten der Jukon, der Alaska durchströmt, der 3700 km lange Mackenzie (mäk- kénsi) (welche größeren Seen liegen in seinem Gebiete?), der Nelson (aus welchen Quellen bildet er sich und welchen See durchfließt er?) und der St. Lorenzstrom, der den Abfluß der 5 großen kanadischen Seen bildet und mit breiter Trichtermün- dung (gegenüber welcher Insel?) mündet. (Wo münden die andern Ströme?) Die kanadischen Seen, aus dem Oberen, Michigan- (mi(t)schgän = großer See), Huron- (den. nach dem Indianer- stamm der Huronen), Erie- (îri = Katzensee) und Ontario-See (ontêrio = schöner See) bestehend, bilden die größte Süß- Wasseransammlung auf Erden. (Wie liegen diese Seen zu- einander und welche Gestalt haben sie?) Ihre Wasserfläche ist beinahe halb so groß wie das Deutsche Reich, und der größte, der Obere-See, ist mit 80000 qkm größer als Bayern. Die drei west- lichen Seen haben infolge ihrer großen Tiefe sehr kaltes Wasser, weil der Sommer die winterliche Abkühlung nicht auszugleichen vermag, und beeinflussen ihre Umgebung ungünstig. Die beiden östlichen sind seichter und erwärmen sich daher schneller. Die Verbindung zwischen ihnen stellt der Niagara-Fluß dar. Dieser bildet den großartigen Niagara-Fall (= Donner der Gewässer; die Indianer sprechen niägare, man sagt aber in deutscher Sprache meist niagâra, in englischer neiägera), indem er sich zu beiden Seiten der Ziegeninsel etwa 50 m tief hinabstürzt, ein herrliches Naturschauspiel darbietend. Der östliche, sog. amerikanische Fall ist 336 m, der westliche, kana- dische, 574 m breit. Auf den letztern kommt die 9fache Avassermasse des andern. In jeder Sekunde stürzen durchschnittlich 11000 cbm Wasser in die Tiefe, während des ganzen Jahres etwa 350000 Mill. cbm. An der Sturzkante Die kanadischen Seen. Niagara-Fall.

18. Aus allen Zonen - S. 350

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
350 Nord- und Mittelamerika. I. Arktisches Nordamerika dieses merkwürdige Tier zu beobachten. Die Moschusochsen zeigen keine Furcht vor dem Menschen. Nähert man sich ihnen, so stellen sie sich in einer langen Reihe auf, die Kühe und die jungen Kälber weichen ein wenig zurück, ein gewaltiger, alter Stier tritt als Anführer vor die Front, und die Köpfe mit den gewaltigen Hörnern sind gegen die Herannahenden gerichtet. Stehen sie erst in Schlachtreihe, so rücken sie auch ohne Zögern zum Angriff vor, wo- bei sie meistens durch ihre wuchtige Masse Furcht erwecken zu wollen scheinen, wenn sie im plumpen Trabe vorwärtsstürzen, und die langen, wolligen Zot- teln ihnen soweit vom Leibe stehen, daß sie auf einmal ganz außergewöhnlich breit aussehen. Außer dem Moschusochsen trifft man hier noch in den höchsten Ge- birgsgegenden den weißen Polarhasen, während der grönländische Lemming die für ihn günstigen Plätze, trockene Stellen mit guten Pflanzenwuchs, in unzähligen Scharen bevölkert. Zwischen den Uferselsen scheint das Hermelin nicht selten aufzutreten, und den Eisbären kann man wenigstens im Sommer zu den Landtieren rechnen, da man ihn dann an den Abhängen Gras fressen und Beeren suchen sieht. Noch ein Raubtier, der Wolf, scheint jetzt nicht selten zu sein, ist aber erst in den letzten Jahren bekannt geworden; dagegen haben wir auf unserer Reise kein einziges Renntier, das hier früher in großen Herden aufgetreten ist, gesehen. Man hält es für möglich, daß der oon Norden eingewanderte Polarwolf die Renntiere ausgerottet habe, auch ist die Mög- lichkeit nicht ausgeschlossen, daß der Moschusochse das Nenntier aus seinen Weidegründen verdrängte. Das Klima Grönlands ist im Sommer überall, selbst in seinen süd-- lichsten Teilen, im Verhältnis zu den Breitegraden sehr kalt, was wohl zu- nächst vou den kalten Polarströmen herrührt. Der Winter dagegen ist in Grönland recht nrild. In Nord-Grönland unter 82° man eine mittlere Jahrestemperatur von — 20° gesunden, die kälteste, die bis jetzt auf der Erde beobachtet worden ist. „Wer Grönland jetzt in seinem öden Zustande mit seinen mächtigen Gletschern erblickt, wird sich schwerlich eine Vorstellung davon machen können, daß es Zeiten gegeben hat, in denen von Schnee und Eis keine Spur vor- handen war. Die Felsen geben uns indessen an verschiedenen Stellen einen nicht zu verkennenden Beweis, daß ihr Boden einst mit üppigen Wäldern, mit Palmen und anderen tropischen Pflanzen bedeckt war, wie man sie jetzt an deu Ufern Ägyptens findet. Das Land besteht zum größten Teil aus Bergarten, die der ältesten Bildung der Erde, dem Grundgebirge, angehören (Gneis, Glimmerschiefer, Hornblende usw., außerdem aus Graniten, Syeniten und audern Bergarten, — Man kennt in Nordgrönland 20 Fundorte für tertiäre Pflanzen mit 282 Arten, von denen 251 zu den Blumenpflanzen gehören. Unter diesen be- finden sich Sumpfzypressen, Mammutbäume, Fichten und Tauueuarten. Noch zahlreicher sind die Laubhölzer. Es gab damals nicht allein Pappeln, Birken, Erlen, Ulmen, Platanen, Eschen, Ahornbäume, Bucheu und Kastauien, sondern auch eiueu wuuderbareu Reichtum an Eichen und Walnußbäumen.

19. Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten - S. 33

1880 - Braunschweig : Vieweg
Das Südliche (antarktische) Eismeer.' ' 33 3. Grönland, die größte Insel der Erde, im Innern vollständig von Eis bedeckt, mit felsigen, durch Fjorde mannigfach zerrissenen Küsten, denen kleine Insel- trümmer vorgelagert sind. Der südlichste Punkt Grönlands (Cap Farewcll) liegt in 600 n. Br., der nördlichste jenseits 83° n. Br. Grönland ist das eigentliche Land der Gletscher, die Heimath der größten Eis- berge, die hier entstehen, indem die Eisplatte des Landes sich an gewissen Punkten weit ins Meer hinausschiebt und ihre äußersten Theile dort zerbröckeln. Die Eisschale, welche das über 20 000 Q.-Meilen große Innere des Landes bedeckt, muß eine ungeheure Mächtigkeit besitzen; nur wenige Bergspitzen ragen aus ihr empor. Versuche, das Binnen- land von W nach 0 zu durchkreuzen, haben sich bis jetzt als durchaus unausführbar erwiesen. Gesehen wurde Grönland wahrscheinlich zuerst (im 9. Jahrhundert) von Grünn- bjorn, dann (im 10. Jahrhundert) auf Erich Rauda's Anregung colonisirt. Ob es, wie behauptet wird, in historischer Zeit eine bedeutende Verschlechterung des Klimas erlitten, läßt sich mit Gewißheit nicht entscheiden. Die höheren Breiten des Nördlichen Eismeeres sind die Ausgangspunkte kalter Meeresströmungen, welche Eisberge und meilcngroße Eisfelder südwärts, stellen- weise weit über die Grenzen des Eismeeres, hinaustragen. Die Hauptwegc dieser Eisströme sind längs der Ost- und Westküste Grönlands und die kalte Labrador- strömung bringt Eisberge selbst über 500 n. B. nach Süden. Minder beträchtlich, aber dem Vordringen nach Norden ebenfalls in hohem Grade hinderlich, ist die Eisströmung nördlich zwischen Spitzbergen und Nowaja Semlja. §. 9. Pas Südliche (antarktische) Eismeer. Das südliche Eismeer hat, die ganze südliche kalte Zone umfassend, nur Wassergrenzen: den Großen, Atlantischen und Indischen Ocean. Größere Land- massen scheinen daselbst vollständig zu fehlen; jedenfalls giebt es keinen südli- chen Co nt ine nt, an dessen Vorhandensein man früher glaubte. Die nach und nach entdeckten Inseln liegen (wie Wilke's-, Enderby's-, Graham-Land) fast sämmtlich unter dem südlichen Polarkreise, nur die bergige, eisreiche Küste von Victoria-Land verläuft mehr in der Richtung des Meridians (von 71° bis 78° s. B.). James Roß, der (1641) Victorialand ausiand, entdecktedort gleichzeitig zwei thätige Vulkane (Erebus 4000 m, Terror 3500 m hoch) sowie eine 100 Meilen lange 50 bis 100 nr hohe, senkrechte Eismauer, die wahrscheinlich auf niedrigem, vulkanischem Boden ruht. Die höchste südliche Breite, welche bisher (von I. Roß im Februar 1842) erreicht wurde, ist 78» 10'. Die kalten (Eis-)Strömungen des südlichen Polarmceres sind im Einzelnen noch wenig bekannt; sie müssen jedoch sehr bedeutend sein, da die durchschnittliche Treibeisgrenze im Atlantischen Ocean 50° s. B. bedeutend überschreitet und sowohl dort wie im Indischen und Großen Oceane Eisberge bis diesseits 45° s. B. an- getroffen werden. Klein, Erdkunde. 3

20. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 429

1869 - Braunschweig : Schwetschke
I. Nordpolarländer von Amerika. 429 unter den bis 1869 bekannten Ländern (nördlicher noch als Spitzbergen liegt Grinnel Land am Kennedy Channel); seiner Lage nach wird es zu Europa gerechnet. Es besteht ans mehreren größeren und kleineren Inseln und Felsen, dem eigentlichen Spitzbergen im und den drei Inseln Nordost-Land, Barents-Land und Stans-Foreland. Der An- blick des Ganzen ist überaus abschreckend; man sieht nichts als 3-4000 hohe, mit ewigem Schnee und Gletschern bedeckte Berge und Thäler; selbst in diesen zeigt sich im hohen Sommer nur eine diirftige Vegetation meist aus Moosen und Flechten bestehend, darunter kein einziger Baum oder Strauch —, welche einige Rennthiere ernährt. Einwohner hat das Land nicht; ein ewiger dichter Nebel hüllt es ein, und nur im Sommer ist ein Theil der Küste vom Eise frei und wird dann von einigen Wal- fischfängern besucht. An der Sw.-Küste liegt der Bell-Sund, der Jce- (Eis) Sund und der Horn-Sund. Spitzbergen ward zuerst 1553 von dem Engländer Willoughby entdeckt; 1764 versuchten die Russen hier einen Wachtposten einzurichten, mußten ihn aber bald wieder aufgeben; doch rechnen sie die Insel zu ihren Besitzungen. In der neuesten Zeit haben die Schweden mehrere wissenschaftliche Expeditionen nach Spitzbergen geschickt, so im Sommer 1858, 1861 1864, auch 1868*). In letztgenanntem Jahre besuchte auch die erste deutsche Nordpolar-Expedition diese Inselgruppe. Der Führer der Expedition, Kapitän Koldewey, hat hier mit Unterstützung seiner Begleiter im südlichen Theil der Hinlopen- Straße (diese Straße trennt West-Spitzbergen von Nord-Ost-Land) einige Aufnahmen gemacht. Nördlich von der Björn-Bai fanden die Deutschen eine größere Insel, welche sie König-Wilhelm-Insel nannten. Südlich davon liegt unter 74" die kleine, unbewohnte Bären-Insel. Unter 71° n. Br. und 10" ö. Lg. liegt das ebenso wüste unbewohnte Felseneiland Jan Mayen, von einem Holländer dieses Namens 1611 ent- deckt. Es hat einen brennenden Vulcan und Berge von 6000" Höhe; auch wird es nur von Walfischjägern im Sommer besucht. Grönland, d. h. grünes Land, wie es von den ersten Entdeckern, dem Erich Rauda und seinen Gefährten, von Island aus 895, nach An- deren aber erst 982, genannt ward, weil sie auf der Ostküste zu ihrem Erstaunen Wälder und schöne Wiesen gefunden. Grönland ist höchst wahrscheinlich eine Insel, nächst Neu-Holland die größte auf Erden; vielleicht besteht es sogar aus einer Menge von dicht bei einander liegenden Inseln; nur einige Strecken an der Ostküsle, aber fast die ganze Westküste sind uns bekannt. Die Osttüste steigt in steilen Fels- mib Eismassen aus dem Meere, und dies ist das ganze Jahr über mit undurchdringlichen Eisfeldern bedeckt. Die Westküste ist mehr zerrissen, von tief eindringenden Buchten (Fjorden) zerschnitten und einen Theil des Jahres eisfrei; die größte Insel an derselben ist Disko, unter 70" Br. Grönland erstreckt sich vom süd- lichsten Vorgebirge, dem Cap Farewell, unter 59%° n. Br., in unbe- kannte Ferne (wohl noch über 80° Br.) nach N. und vom 4 bis 60° w. Lg., so daß der Flächenraum nur muthmaßlich über 20,000 Ihm. be- *) Siehe Petermanns Mittheilungen und auch Erglnzungsband 4 derselben.