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1. Unsere Heimat - S. 46

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 46 — und klar, und im Sonnner kommen hier Familien her und kochen sich Kaffee. Fast wie ein Zigeunerlager sieht dann die Umgebung des Gesundbrunnens aus. In Gruppen liegen die Leute auf dem Rasen, Kinder springen umher, fröhliche Lieder erschallen, von den Feuerstellen steigt blauer Rauch in die Höhe, und im Schatten der Bäume stehen Kinderwagen, worin die Kleinsten in erquicklichem Schlafe liegen, der selbst durch das lauteste Treiben der Großen nicht gestört wird. 2. Der Knhberg wird von unten, von dem Wege ab, allmählich immer höher. Wer oben auf dem Kuhberg ist, steht höher, als wer unten auf dem Wege ist; wenn man auf den Kuhberg will, muß nian aufwärts steigen. Daher ist er ein Berg. Weil er nicht sehr hoch ist, kann man ihn auch eine Anhöhe nennen. Ein ganz kleiner Berg heißt ein Hügel. Wo der Berg in der Ebene anfängt, da ist sein Fuß. Der Südfuß des Kuhberges ist beim Gumpebach, der Nordfuß beim Gesundbrunnen. Der oberste Teil eines Berges heißt wie bei einem Baume der Gipfel, oder auch, wenn er lang gestreckt ist wie bei einem Tiere, der Rücken. Wenn der Gipfel spitz zuläuft, heißt er auch Spitze. Zwischen dem Fuße und dem Gipfel liegt der Abhang. Der Abhang des Kuhberges ist nach Süden schräg oder flach, nach Westen und Norden dagegen steil. Der südliche Abhang ist Ackerland; der nördliche und westliche Abhang ist zum Beackern zu steil, auch besteht der Boden hier aus Kies und Saud; deshalb ist hier Wald. Aus dem westlichen Teile des Kuhberges ist der Boden trocken; hier wachsen Kiefern und Tannen, auch einzelne Birken stehen auf der Höhe. Auf der Ostseite bis hinunter nach dem Gesundbrunnen sind Erlen; hier ist der Boden feucht und sumpfig, an manchen Stellen kommt Wasser aus dem Berge. Die Erlen wachsen gern auf nassem Boden. 3. Der Kuhberg erstreckt sich in der Länge von Westen nach Osten hin. Auf dem Rücken geht ein Weg entlang bis nach dein Steine am Ende des Erlenwäldchens. Hier fängt das Ackerfeld an. Der Kuhberg ist hier noch nicht zu Ende, hier ist kein Abhang wie nach Norden und Süden zu; er setzt sich nach Osten hin fort. Eine solche Höhe, die sich lang hinzieht, heißt ein Höhenzug. Dieser Höhenzug wird weiter nach Osten hin noch höher. Der Weg von Nordhausen nach Rüdigs- dorf führt über ihn hinweg. Dort heißt die Höhe der Heidelberg. Dann setzt sich der Höhenzug nach Osten bis an die Petersdörfer Straße fort. Der höchste Punkt hier ist Harzrigi. 4. Der Kuhberg ist 250 in hoch, der Heidelberg 300 in, Harz- rigi 316 in. Die Höhen werden nach der Erhebung über den Wasser- spiegel der Nordsee berechnet. Der Fuß des Kuhberges beim Gumpe- bach liegt 200 in hoch; die eigentliche Erhebung des Kuhberges über seine Umgebung beträgt also nur 50 m. Einige Höhenangaben für Nordhausen: Bahnhof 182 m, Nathans 205 m,, Friedrich-Wilhelms-Platz 209 m, Domstraße (Knabenmittelschule) 206 m, Prediger- straße (Mädchenmittelschule) 204 m, Taschenberg (Gymnasium) 220 m, Öfters!raße

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1. Unsere Heimat - S. 45

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 45 — 4. Etwa in der Mitte des Stadtparkes, nördlich von dem untern Teich, ist der Schiller Hain. Hier steht die Schillerbank aus Granit mit dem Bilde Schillers und davor die Schillerlinde. Die ganze An- läge ist im Jahre 1905 zur Erinnerung des hundertjährigen Todestages Schillers gemacht. Schiller war ein großer deutscher Dichter, den jedes Kind kennen muß. Er ist am 10. November 1759 geboren und am 6. Mai 1805 in Weimar gestorben; dort liegt er auch neben dem Groß- herzog in der Fürstengruft begraben. 5. Nördlich vom Stadtpark, auf der andern Seite des Hartmanns- damms, steht am Eingange des "Wegs nach dem Kohnstein der Hasse- stein, ein mächtiger Granitblock aus der Brockengegend mit dem Bilde Hasses. Dr. Hasse war Arzt in Nordhausen; ihm ist hauptsächlich die Anlage der Kohnfteinallee zu Verdauken. Der Stein ist im Jahre 1900 gesetzt worden. 31. Der Kuhberg. 1. Der Kuhberg wird von den Nordhäusern viel aufgesucht; besonders weilt die Jugend hier gern. Es spielt sich hier auch gar zu schön Räuber oder Soldaten; nach Herzenslust kann sich hier jeder auslaufen und Beine und Lunge stärken. Im Busch gibt es herrliche Verstecke, wo einen kein Mensch findet; und wenn man sich eine Zeitlang ganz ruhig verhält, kann man sogar wilde Kaninchen zu sehen bekommen. Aber auch die Erwachsenen gehen auf den Kuhberg, um sich zu erholen. Er ist von der Stadt bald zu erreichen. Die Luft ist hier rein, und die Geräusche aus der Stadt sind hier nicht zu hören. Ein schöner Weg führt aus der Höhe entlang; nach Süden hin trennt ihn von: Ackerfelde nur ein Graben, der mit allerlei Buschwerk und Bäumen bewachsen ist, zwischen denen man überall in die Nähe und in die Ferne hindurchblicken kann; nach Osten zu schaut der Kyffhäufer herüber; nach Westen zu liegen unten die Häuser von Salza, an denen die Eisen- bahn wie eine schwarze Raupe vorbeikriecht, und darüber hinweg sieht man die blauen Höhen der Hainleite und der Bleicheröder Berge. Bänke zur Seite des Weges laden zum Ausruhen ein. Über die Kiefernadeln am Boden eilen fleißige Ameisen dahin, Käser laufen über den Weg, und Schmetterlinge gaukeln in der Luft. Die westliche Seite des Kuh- berges ist mit Nadelwald bewachsen; auf der östlichen Seite dagegen stehen Erlen; der Weg ist fast ganz von ihnen überdeckt. Wo sie auf- hören, steht zwischen Wald und Feld ein Stein aufgerichtet; von da aus hat man eine schöne Aussicht nach den Bergen des Harzes. Am schönsten ist es aber beim Gesundbrunnen (1774 eingefaßt). Aus einer Röhre fließt hier fortwährend Wasser in einen Behälter, von dein es in einem kleinen Bache weiter rinnt. Zwei alte breitästige Pappeln beschatten den leise murmelnden Born. Sein Wasser ist frisch

2. Nr. 16 - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 3 Der See ist ein großes, stehendes Gewässer, das meist von selbst ent- standen ist. Die meisten Seen haben Abfluß, manche aber sind abflußlos. Meer oder auch die See nennt man das unendlich große Wasser, in dem sich alle fließenden Gewässer sammeln. Das Ufer des Meeres wird Küste genannt. Sie bildet entweder eine hohe Steilküste oder eine niedrige Flachküste. Die Küste hat Einbuchtungen und Vorsprünge. Die Einbuchtungen werden Buchten oder Busen, die Vorsprünge Halbinseln genannt. Die äußerste Spitze der Vorsprünge bildet entweder eine flache Landzunge oder ein hohes Vorgebirge (Kap). Teile des Landes, die ganz abgetrennt, also rings vom Meere umgeben sind, heißen Inseln. d) Bodenerhebungen. Die Oberfläche der Erde ist nicht ganz eben, sondern von vielen Boden- erhebungen unterbrochen. Diese führen verschiedene Namen, je nach ihrer Höhe und Gestaltung. 2. Darstellung eines Kettengebirges als Wasserscheide. Eine einzelne Erhebung nennt man entweder Hügel oder Berg. Der Berg ist eine Erhebung von bedeutender Höhe. Jeder Berg und Hügel hat einen Fuß, einen Gipfel und Abhänge. Der Fuß des Berges liegt dm wo die Erhebung anfängt. Der Gipfel ist die Spitze des Berges: er ist entweder wirklich sehr spitz, oder er ist abgeflacht. _ Die Abhänge liegen zwischen Fuß und Gipfel; ein Berg hat entweder steile oder sanfte Abhänge. Eine Erhebung, die sich bei geringer Breite und bei fast gleichmäßiger Höhe in bedeutender Länge hinzieht, heißt Höhenzug. Wenn sich in einer Gegend viele Berge erheben, so spricht man von einem Gebirge. Auch beim Höhenzug und beim Gebirge spricht man von Fuß und Abhängen; aber was man beim Berge und Hügel Gipfel nennt, heißt bei ihnen Kamm. 1*

3. Nr. 14 - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 3 Der See ist ein großes, stehendes Gewässer, das meist von selbst ent- standen ist. Die meisten Seen haben Abfluß, manche aber sind abflußlos. Meer oder auch die See nennt man das unendlich große Wasser, in dem sich alle fließenden Gewässer sammeln. Das Ufer des Meeres wird Küste genannt. Sie bildet entweder eine hohe Steilküste oder eine niedrige Flachküste. Die Küste hat Einbuchtungen und Vorsprünge. Die Einbuchtungen werden Buchten oder Busen, die Vorsprünge Halbinseln genannt. Die äußerste Spitze der Vorsprünge bildet entweder eine flache Landzunge oder ein hohes Vorgebirge lkap). Teile des Landes, die ganz abgetrennt, also rings vom Meere umgeben sind, heißen Inseln. d) Bodenerhebungen. Die Oberfläche der Erde ist nicht ganz eben, sondern von vielen Boden- erhebungen unterbrochen. Diese führen verschiedene Namen, je nach ihrer Höhe und Gestaltung. 2. Darstellung eines Kettengebirges als Wasserscheide. Eine einzelne Erhebung nennt man entweder Hügel oder Berg. Der Berg ist eine Erhebung von bedeutender Höhe. Jeder Berg und Hügel hat einen Fuß, einen Gipfel und Abhänge. Der Fuß des Berges liegt da, wo die Erhebung anfängt. Der Gipfel ist die Spitze des Berges: er ist entweder wirklich sehr spitz, oder er ist abgeflacht. Die Abhänge liegen zwischen Fuß und Gipfel; ein Berg hat entweder steile oder sanfte Abhänge. Eine Erhebung, die sich bei geringer Breite und bei fast gleichmäßiger Höhe in bedeutender Länge hinzieht, heißt Höhenzug. Wenn sich in einer Gegend viele Berge erheben, so spricht man von einem Gebirge. Auch beim Höhenzug und beim Gebirge spricht man von Fuß und Abhängen; aber was man beim Berge und Hügel Gipfel nennt, heißt bei ihnen Kamm. 1*

4. Geographie - S. 3

1918 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 3 Der See ist ein großes, stehendes Gewässer, das meist von selbst ent- standen ist. Die meisten Seen haben Abfluß, manche aber sind abflußlos. Meer oder auch die See nennt man das unendlich große Waffer, in dem sich alle fließenden Gewässer sammeln. Das Ufer des Meeres wird Küste genannt. Sie bildet entweder eine hohe Steilküste oder eine niedrige Flachküste. Die Küste hat Einbuchtungen und Vorsprüuge. Die Einbuchtungen werden Buchten oder Busen, die Vorsprünge Halbinseln genannt. Die äußerste Spitze der Vorsprünge bildet entweder eine flache Landzunge oder ein hohes Vorgebirge skap). Teile des Landes, die ganz abgetrennt, also rings vom Meere umgeben sind, heißen Inseln. d) Bodenerhebungen. Die Oberfläche der Erde ist nicht ganz eben, sondern von vielen Boden- erhebnngen unterbrochen. Diese führen verschiedene Namen, je nach ihrer Höhe und Geftaltnng. 2. Darstellung eines Kettengebirges als Wasserscheide. Eine einzelne Erhebung nennt man entweder Hügel oder Berg. Der Berg ist eine Erhebung von bedeutender Höhe. Jeder Berg und Hügel hat einen Fuß, einen Gipfel und Abhäuge. Der Fuß des Berges liegt da, wo die Erhebung anfängt. Der Gipfel ist die Spitze des Berges; er ist entweder wirklich sehr spitz, oder er ist abgeflacht. Die Abhänge liegen zwischen Fuß und Gipfel; ein Berg hat entweder steile oder sanfte Abhänge. Eine Erhebung, die sich bei geringer Breite und bei fast gleichmäßiger Höhe in bedeutender Länge hinzieht, heißt Höhenzug. Wenn sich in einer Gegend viele Berge erheben, so spricht man von einem Gebirge. Auch beim Höhenzug und beim Gebirge spricht man von F u ß und Abhängen; aber was man beim Berge und Hügel Gipfel nennt, heißt bei ihnen Kamm. 1*

5. Unsere Heimat - S. 47

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 47 — (Wasserbehälter) 247 m, Wallrothstraße (Hoffnung) 224 m, Neumarkt 214 m, Petrikirch- platz 217 m, Kasseler Straße (Siechhof) 185 m, Wiedigsburg Nr. 3 186 m, Pferde- markt 11 (Lyceum) 215 m, Hohekreuzftraße 223 m, Wartturm bei Wildes Hölzchen 253 m. Zeichnet einen Durchschnitt des Berges von Norden nach Süden (Profil), vom Mühlgraben ans gesehen! Formt den Berg! Zeichnet den ganzen Berg; die Abhänge werden mit Schraffen gezeichnet, und zwar die steilen mit knrzen, dicken, die schrägen mit langen, schwachen Schraffen. Je steiler also der Abhang ist, desto kürzer und dnnkler müssen die Schraffen sein. 32. Der Gumpebach (Ochsenstirn, Wildes Hölzchen). 1. Der Gumpebach entsteht westlich von der Stolberger Straße, in der Nähe der Ziegelei von Heinecke in der Gumpe. In dem Straßen- graben fließt von dem Brunnen, der unten am Berge neben der Stol- berger Straße steht, ein kleines Wässerchen her und vereinigt sich mit dem Wasser, das neben dem Feldwege, der nach Osten geht, aus der Erde sickert; es fließt dann unter der Stolberger Straße durch und in einer tiefen Rinne nach der Ziegelei zu. Hier wird es vermehrt durch Wasser, das aus dem Teiche bei der Ziegelei fließt. Dann kommen von rechts her aus dem Tale, das sich nach dem Walde oben neben Harzrigi hinaufzieht, Wässerchen und ergießen sich in den Gumpebach, der nun lustig nach Westen weiter fließt. 2. Wo ein Flnß entsteht, ist seine Quelle; man sagt auch: der Fluß entspringt dort. Die Gumpe ist nur ein kleiner Fluß; ein solcher heißt ein Bach. Die Gegend, nach der er fließt, liegt tiefer als feine Quelle; der Bodeu fällt schräg ab, und das Wasser des Baches fällt mit dem Boden ab. Dies Herabfallen des Baches oder Flusses von der höheren nach der niedrigeren Gegend heißt sein Gefälle. Je stärker der Boden abfällt, desto größer ist das Gefälle des Flusses, und desto schneller fließt er. Von rechts und links her fließen kleine Bäche in die Gumpe, das sind ihre Nebenflüsse. Die Gumpe fließt nach Westen, weil im Osten eine Anhöbe ist, die sich nach Westen zu senkt. Der ganze Weg, den ein Fluß zurücklegt, heißt sein Lauf. Der Lauf eines Flusses richtet sich nach der Erhebung des Bodens. Wenn kleine Bodenerhebungen sich dem Flußlaufe in den Weg legen, so muß er aufbiegen; daher kommt es, daß ein Fluß oft viele Biegungen und Krümmungen macht. 3. Zu beiden Seiten der Gumpe ziehen sich Höhen hin, nördlich der Kuhberg und südlich die Ochsenstirn. Am Westabhange der Ochsen- stirn liegt Wildes Hölzchen, das seinen Namen von der Familie Wilde hat, der in früheren Zeiten das Hölzchen gehörte. Die Familie Wilde gehörte zu den angesehensten Familien in Nordhausen, die zwei Jahrhunderte lang die Geschicke der Stadt mit

6. Führer bei dem Unterrichte in der Heimatkunde - S. 125

1897 - Breslau : Hirt
in. Lehrgebiet: Die nähere Umgebung des Heimatortes, die Bürgermeisterei. 125 Wo der Fluß als kleiner Bach anfängt, wo er entspringt, da ist seine Quelle; deuu dort quillt häufig das Wasser aus der Erde hervor. Die Quelle ist eigentlich das Ende eines weitverzweigten unterirdischen Flußlaufes. Wo der Fluß aufhört, wo er in ein anderes Gewässer fließt, da ist seine Mündung. Die Vertiefung oder Rinne, durch die das Wasser läuft, ueuut man das Bett des Flusses. Das Flußbett wird vou den Ufern eingeschlossen. Das Ufer, das wir zur rechten Hand haben, wenn wir auf einer Brücke stehen und uns zur Mündung hinwenden, heißt rechtes Ufer, und das zur linken Hand linkes Ufer. Der Fluß fließt dorthin, wohin das Land tiefer wird. Seine Quelle liegt immer höher als seine Mündung. Alle Punkte au dem Flusse, welche aus die Quelle zu gelegen sind, liegen oberhalb, und alle Punkte, welche auf die Mündung zu gelegeu sind, liegen unterhalb. Die stehenden Gewässer sind Weiher oder Teich, See und Meer. Weiher oder Teich nennt man ein kleines stehendes Gewässer, das in einer Ortschaft oder deren Nähe liegt und meistens von Menschenhand an- gelegt worden, zuweilen auch von selbst entstanden ist. Weiher und Teich haben meist keinen Abfluß. Der See ist ein großes stehendes Gewässer, das von selbst entstanden ist. Meer nennt man das unendlich große Wasser, in dem sich alle fließenden Gewässer sammeln. d. Bodenerhebungen. Die Oberfläche der Erde ist nicht ganz eben, sondern es giebt auf ihr viele Erhebungen. Diese führen verschiedene Namen, je nach ihrer Höhe und Gestaltung. Eine einzelne Erhebung nennt man entweder Hügel oder Berg. Der Hügel ist eine Erhebung von geringer Höhe. Der Berg ist eine Erhebung von bedeutender Höhe. Jeder Berg hat einen Fuß, einen Gipfel und Abhänge. Der Fuß des Berges liegt da, wo die Erhebung anfängt. Der Gipfel ist die Spitze des Berges; derselbe ist entweder wirklich sehr spitz, oder er ist abgeflacht. Die Abhänge liegen zwischen Fuß und Gipfel; ein Berg hat entweder steile oder sanfte Abhänge. Auch beim Hügel unterscheidet man Fuß, Gipfel und Abhänge. Eine Erhebung, die sich bei geringer Breite und bei fast gleichmäßiger Höhe in bedeutender Länge hinzieht, heißt Höhenzug. Auch beim Höhenzug spricht man von Fuß und Abhängen; aber was man beim Berge und Hügel Gipsel nennt, heißt bei ihm Kamm.

7. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 55

1893 - Altona : Uflacker
— 55 — Hecken oder Knicks an beiden Seiten der Wege auf, die zu- meist aus Weißdornsträuchern bestehen. Wo sich Wege kreuzen, sind Wegweiser aufgestellt, z. B. da, wo sich Kreuzweg, Bahrenfelder Steindamm, Bahrenfelder Chaussee und Born- kampsweg scheiden. Das Feld ist durch Einfriedigungen (Gräben, Wälle, Knicks) in größere und kleinere, meist vier- eckige Stücke eingeteilt. Die hoch und trocken liegenden Koppeln werden entweder als Äcker oder als Weiden benutzt. Die Äcker dienen zum Korn- und Kartoffelbau, die niedrig liegenden, feuchten Wiesen zur Heugewinnung oder zur Viehweide. (Die verschiedenen Kornarten, Felder mit junger und reiser Saat, brach liegendes Land, das Düngen, Pflügen, Eggen, Säen und Ernten müssen die Schüler durch eigene Anschauung kennen lernen). In Bahrenfeld merken wir die Garnisonbäckerei an der Chaussee, das Baursche Rettungshaus für sittlich ver- wahrloste Knaben an dem Wege nach Groß-Flottbek, sowie die Glashütten beim Bahnhof. Das Baursche Nettungs- haus wird aus dem Baurschen Vermächtnis (S. 30) unterhalten. Nordöstlich von Bahrenfeld liegt eine einzelne Boden- erhebung, der Winsberg, wohin wir von Altona aus auf dem an den Kirchhöfen vorüberführenden Wege gelangen. Eigentlich ist der Winsberg nur ein Hügel, da er nur eine geringe Höhe hat. Ein Berg muß mindestens 300 m hoch sein. An jedem Hügel und Berg unterscheidet man den Fuß d. h. den unterstell Teil, an dem die Erhebung beginnt; den Gipfel d. h. den obersten Teil, und die Abhänge oder Ab- dachungen d. h. die Seitenflächen zwischen Gipfel und Fuß. Der Abhang des Winsbergs nach N., No. und O. ist ziem- lich steil, nach der andern Seite dacht er allmählich ab. Westlich vom Winsberg zieht sich eine Bodenerhebung von erheblicher Länge, aber geringerer Breite hin, die fast überall gleich hoch ist. Eine solche Erhebung heißt ein Höhenzug. Auch ein Höhenzug hat einen Fuß und Abhänge; aber was man beim Berg und Hügel den Gipfel nennt, heißt hier

8. Nr. 15 - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 3 Der See ist ein großes, stehendes Gewässer, das meist von selbst ent- standen ist. Die meisten Seen haben Abfluß, manche aber sind abflußlos. Meer oder auch die See nennt man das unendlich große Wasser, in dem sich alle fließenden Gewässer sammeln. Das Ufer des Meeres wird Küste genannt. Sie bildet entweder eine hohe Steilküste oder eine niedrige Flachküste. Die Küste hat Einbuchtungen und Vorsprünge. Die Einbuchtungen werden Buchten oder Busen, die Vorsprünge Halbinseln genannt. Die äußerste Spitze der Vorsprünge bildet entweder eine flache Landzunge oder ein hohes Vorgebirge (Kap). Teile des Landes, die ganz abgetrennt, also rings vom Meere umgeben sind, heißen Inseln. b) Bodenerhebungen. Die Oberfläche der Erde ist nicht ganz eben, sondern von vielen Boden- erhebungen unterbrochen. Diese führen verschiedene Namen, je nach ihrer Höhe und Gestaltung. 2. Darstellung eines Kettengebirges als Wasserscheide. Eine einzelne Erhebung nennt man entweder Hügel oder Berg. Der Berg ist eine Erhebung von bedeutender Höhe. Jeder Berg und Hügel hat einen Fuß, einen Gipfel und Abhänge. Der Fuß des Berges liegt da, wo die Erhebung anfängt. Der Gipfel ist die Spitze des Berges: er ist entweder wirklich sehr- spitz, oder er ist abgeflacht. Die Abhänge liegen zwischen Fuß und Gipfel; ein Berg hat entweder steile oder sanfte Abhänge. Eine Erhebung, die sich bei geringer Breite und bei fast gleichmäßiger Höhe in bedeutender Länge hinzieht, heißt Höhenzng. Wenn sich in einer Gegend viele Berge erheben, so spricht man von einem Gebirge. Auch beim Höhenzug und beim Gebirge spricht man von F uß und Abh ängen; aber was man beim Berge und Hügel Gipfel nennt, heißt bei ihnen Kamm. 1*

9. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 247

1902 - Leipzig : Hofmann
Ix. Bodenerhebungen und Gewässer der Heimat. 247 im Osten besucht. Auch dort haben wir keine bedeutenden Erhöhungen und Vertiefungen wahrgenommen, der Erdboden ist hier überall fast gleich hoch. Was bilden demnach die dort vor uns liegenden Felder? Eine weite Ebene. Wohin gelangen wir zunächst, wenn wir im Westen unserer Stadt den Mühlgraben überschritten haben? Warum heißt diese Straße Bergstraße? Einen Berg kann man eigentlich diese Erhöhung nicht nennen, denn sie steigt nur wenig an, es ist nur eine Anhöhe, und wenn wir sie erstiegen haben, sehen wir vor unsern Augen eine weite Ebene ausgebreitet. Wir sagen daher: Unsere Gegend ist eben; unser Heimatort liegt in einer Ebene. Die kleinen Erhöhungen der Ebene nennt man Anhöhen, Hügel. Gehen wir von unserm Wohnorte nach Süden, so erblicken wir sehr bald in der Ferne Erhöhungen des Erdbodens. Die nächste Erhöhung zieht sich von Norden nach Süden. Ist sie überall gleich oder bemerkt ihr auf derselben Spitzen? Wir nennen diese Erhöhung, weil sie sich in gleicher Höhe hinzieht, einen Höhenzug. — Wie heißt der unterste Teil des menschlichen Körpers, worauf er steht? Der unterste Teil eines Höhenzuges heißt der Fuß. Der oberste Teil heißt Rücken oder Kamm. Die uns zugewendete Seite zwischen Kamm und Fuß heißt Abhang, Abdachung, Böschung. Nach welcher Himmelsgegend ist der Abhang gerichtet, den wir von unserm Standpunkte aus sehen? Wie heißt deshalb dieser Abhang? West- abhang. Welcher Abhang liegt nun auf der andern uns abgewendeten Seite? Der uns abgewendete Abhang, der Ostabhang, senkt sich nur allmählich, während der Westabhang schwer zu ersteigen ist. Dieser Höhenzug hat einen sanft abfallenden Abhang gegen Osten und einen steilen, jähen Abhang gegen Westen. Nach welchen Himmelsgegenden sind die Abhänge eines Höhenzugs ge- richtet, der sich von Osten nach Westen hinzieht? Welcher Abhang eines solchen Höhenzugs wird am meisten von der Sonne beschienen? Welcher Abhang wird nicht von der Sonne beschienen? Auf welchem Abhänge schmilzt der Schnee später? Auf welchem Abhänge sprossen die Pflanzen am frühesten hervor? Weiterhin gegen Südosten erblickten wir viele Erhöhungen. Wie heißen diese? Die Hohburger Berge. Hier seht ihr einen Höhenzug und einen Berg verkleinert aus Ton dargestellt. Zeigt den Fuß, die Abhänge und den Kamm des Höhenzugs! Zeigt den Fuß, den Abhang und die Spitze des Berges! Wodurch unterscheidet sich der Höhenzug von dem Berge? Der Fuß des Berges liegt rund um den Berg, die Abhänge des Berges sind nicht so lang wie beim Höhenzuge, sie werden nach oben immer schmäler und laufen oft in einer Spitze aus. Ihr seht, daß der Kamm des Höhen- zugs eine langgestreckte Fläche bildet, der Gipfel des Berges aber zieht sich nicht so weit hin, ja oft läuft derselbe in eine Spitze zu. — Ich zeichne einen Berg an die Wandtafel:

10. Unsere Heimat - S. 54

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 54 — 3. Auch Handwerker für die notwendigsten Lebensbedürfnisse wohnen in dem Dorfe, wie Bäcker, Fleischer, Schneider, Schuhmacher, Schmiede. Weil Salza so nahe bei Nordhausen liegt, arbeiten viele Leute in Nordhausen in den Fabriken; sie wohnen in Salza, weil sie hier billigere Wohnungen bekommen können als in der Stadt, und weil sie meist etwas Land haben, aus dem sie Kartoffeln und andere Früchte anbauen. 4. Salza hat auch eine Schule und eine Kirche; es ist deshalb ein Kirchdorf. 5. Salza gehört zu den ältesten Dörfern unserer Gegend. Der Ort wird schon unter Kaiser Karl d. Gr. im Jahre 802 genannt. Es bestand damals hier ein Königshof, das ist die jetzige Domäne, zu dem auch schon zwei Mühlen gehörten, die ebenfalls noch vorhanden sind. Die Besitzer dieses Gutes nannten sich Herren von Salza; doch gehörte nicht ihnen das Gut, sondern dem Reiche. 36. Die Steinberge und der Roszmannsbach. 1. Die Steinberge liegen nordöstlich von Nordhauseu. Sie bilden die östliche Fortsetzung des Höhenzuges, der beim Kuhberg beginnt und nach dem Harzrigi zu verläuft; hier erreicht er zunächst seine höchste Erhebung, 316 in, fällt dann im Eichenberge (303 m) etwas, wird darauf von dem Tale des Roßmannsbaches durchschnitten, steigt aber aus der linken Seite des Baches steil wieder bis zu einer Höhe von 317 m auf. Auf dem höchsten Punkte nach Steigertal zu steht ein hoher Eichbaum, seines Aussehens wegen „Regenschirm" genannt; er ist von allen Seiten her schon aus weiter Ferne zu sehen. Auch auf dem Eichenberge nach Petersdorf zu steht eine einsame Eiche, die aber nicht so schön gewachsen ist als der „Regenschirm". Beide Bäume bilden weithin sichtbare Merkzeichen unserer Heimat. Der Eichenberg war früher mit Eichen bewachsen, daher der Name; um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden sie abgehauen; seitdem ist hier Ackerland. Das Tal zwischen den Bergen nennt man auch wohl die Windlücke. Eine Wanderung dahin bietet mancherlei Sehenswertes. Die Berge östlich und westlich des Tales haben zuerst abgerundete Höhen. Auf der westlichen Seite ist Ackerland, teilweise auch auf der östlichen. Das Ackerland zeigt eine rötliche Farbe. Diese rührt von dem Gestein her, aus dem die Berge bestehen. An einigen Stellen der Berge, wo z. B. herabfließendes Wasser tiefe Spalten hineingerissen hat, können wir den Stein uns genau ansehen. Er sieht rötlich, grünlich oder grau aus und fühlt sich sandig an; man nennt ihn daher Bunt- sandstein. Wenn wir weiter ins Tal hineingehen, bekommen die öst- lichen Höhen ein anderes Aussehen. Ackerland ist auf der Ostseite fast

11. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 249

1902 - Leipzig : Hofmann
Ix. Bodenerhebungen und Gewässer der Heimat. 249 Bergen, so bilden diese ein Gebirge. Hier seht ihr ein Gebirge verkleinert aus Ton dargestellt! Wie nennen wir die Vertiefung zwischen den Bergen? Welches Tal ist am breitesten? schmälsten? tiefsten? Wo keine Berge sind, kann es auch keine Täler geben. Wo nur ein Berg ist, kann auch kein Tal entstehen. Berge und Täler gehören stets zusammen. Am Tale unter- scheidet man die Talsohle und den Talabhang oder die Böschung. — Es gibt Haupt- und Nebentäler. Die Nebentäler führen in die Haupttäler. Durchqueren sie den Kamm eines Höhenzugs, so heißen sie Quertäler. Eine Bergesvertiefung, die schroffe Wände und gleichsam einen großen Riß in den Boden bildet, heißt eine Schlucht. Ist die Vertiefung nicht so be- deutend und bildet sie einen fahrbaren Weg, so nennt man sie einen Hohl- weg. Eine unbedeutende Vertiefung, die von allen Seiten von Anhöhen und Hügeln umschlossen ist, nennt man Grund. In Gebirgsgegenden werden die Kinder selbstverständlich an Ort und Stelle geführt. — Weist die Umgebung keine Höhenzüge auf, so ist alles an einer plastischen Darstellung oder durch eine Zeichnung an der Wand- tafel zu veranschaulichen. Sprachübung. Line Gegend, welche keine Bodenerhebung hat, heißt eine Lbene. «Line Erhebung, welche sich bei fast gleicher Höhe in bedeutender Länge ausbreitet, heißt Höhenzug. Der oberste Teil eines Höhenzuges heißt Ramm. Line einzelne Lrhebung nennt man entweder Anhöhe, Hügel oder Berg. Die geringste Lrhebung heißt Anhöhe. Der Hügel ist eine bedeutendere Lrhebung als die Anhöhe. Der Berg hat eine bedeutendere Höhe als der Hügel; mit der Anhöhe und dem Hügel verglichen, ist er am höchsten. Der Berg hat die bedeutendste Höhe. Der Hügel hat eine geringere Höhe. Die Anhöhe hat die geringste Höhe. Jeder Berg hat einen Fuß, einen Gipfel und Abhänge. Der Fuß ist der unterste, der Gipfel ist der oberste Teil des Berges. Die Ab hänge sind die Seiten des Berges, welche den Fuß und den Gipfel verbinden. Lin Berg hat entweder steile oder sanfte Abhänge. ll?enn sich in einer Gegend viele Berge erheben, so bilden dieselben ein Gebirge. Lin Land, in dem sich ein Gebirge hinzieht, ist gebirgig. Zwischen den Bergen zieht sich das Tal hin. Lin enges, felsiges Tal heißt Schlucht. Was ist ein Hohlweg? Grund?

12. Das Königreich Sachsen, Die Erde als Himmelskörper - S. 9

1918 - Leipzig : Hirt
§ 14—16 Wiederholung und Erweiterung. 9 Aufgaben. 1. Baue aus den Holzhäusern der Spielzeugschachtel einige Längs- und Querstraßen und zeichne den Grundriß der einzelnen Häuser! 2. Was ist außer den Gebäuden noch auf dem Stadtplan verzeichnet? 3. Welche Seite des Planes be- zeichnet die nördliche, welche die südliche Himmelsgegend? 4. Lege den Stadtplan so vor dich hin, daß die vier Seiten desselben mit den wirtlichen Himmelsgegenden übereinstimmen! 5. In welchem Maßstabe ist er gezeichnet? Erkläre die Bezeichnung! 6. Bestimme nach dem Plane die Länge einiger Hauptstraßen — die Länge deines Schulweges — die Entfernung deiner Wohnung vom Bahnhof — die größte Ausdehnung der Stadt von N nach S, von W uach 0! 7. Gib einige dieser Entfernungen im Zeit- maß an! (Für 1 Km-Strecke 15 Minuten.) Karte. Die Karte umfaßt ein noch größeres Gebiet als der Plan, näm- lich die Stadt mit ihrer Umgebung oder gar das ganze Land aus der „Vogel- schau" gesehen. Weil eine so große Fläche dargestellt wird, ist der Maß- stab der Karte noch kleiner als auf dem Stadtplan; sehr viele Einzelheiten, z. B. die Straßen und Plätze der Stadt, werden gar nicht mehr gezeichnet. Von der Karte können wir vielerlei über das Aussehen einer Landschaft „ablesen", wenn wir die Kartenzeichen verstehen. Von den Bodenerhebungen. Die Erdoberfläche ist selten so völlig eben wie etwa der Fußboden des Zimmers oder der Schulhof. An vielen Stellen zeigt der Boden Unebenheiten, er steigt entweder an, oder er senkt sich. Eine einzelne Bodenerhebung von geringer Höhe nennt man eine An- höhe oder einen Hügel. Zu weit größerer Höhe erhebt sich ein Berg. S. Gipfel (a), Abhang (b), Fuß (c) des Berges. Vom Fuß des Berges oder des Hügels (c in Fig. 5) steigen wir an seinem Abhang (b) empor zu seinem Gipfel oder Scheitel (a); er bildet, je nach seiner Form, eine Kuppe oder eine Spitze. Der Abhang (das Ge- hänge, ^die Böschung, die Abdachung) des Berges in Fig. 5 fällt auf der einen Seite sanft, auf der andern steil (jäh, schroff) ab. Eine Erhebung, die sich bei geringer Breite in bedeutender Länge hinzieht, ist ein Höhenzug. Er bildet, je nach der Höhe, eine Hiügel- oder Bergkette. Auch beim Höhenzug spricht man von Fuß und Abhängen; aber der höchste, wie ein Dachfirst langhin gestreckte Teil heißt der ftamm des Höhenzuges. Einsenkungen, an denen der Kamm leichter zu überschreiten ist, bezeichnet man als Sättel.

13. Heimatkunde für die Schulen der Provinz Schlesien - S. 8

1911 - Groß-Strehlitz : Wilpert
8 A. Der Heimatort. Vermögens steht dem Pfarrer der Kirchenvorstand (Kirchenrat) und die Gemeindevertretung zur Seite. Beide Körper- schaften werden von der Kirchengemeinde gewählt. 5. Die Umgebung des Wohnortes, a. Sowohl Stadt als Dorf sind von der Feldmark oder Feldflur umgeben. Diese besteht teils aus Ackerland, teils aus Wiese. Auf dem Ackerlande werden besonders Getreidearten, Futterkräuter, Hülsenfrüchte und Kartoffeln angebaut. Auf einer Wiese wächst hauptsächlich Gras. In der Feldmark einiger Ortschaften liegen auch Wälder, große von Bäumen und Sträuchern bewachsene Flächen. Eine kleinere Gruppe von Bäumen und Sträuchern nennt man Gebüsch oder Busch. Ein Stück Land, das mit spärlichem oder gar keinem Baumwuchs, aber mit Gras und Heidekraut bedeckt ist, wird Steppe, in Schlesien auch Heide genannt. Gänzlich unbebautes Land nennt man Ödland. Nenne Getreidearten, Futterkräuter, Hülsenfrüchte, Heil- und Gift- kräuter, Waldbäume und Waldsträucher, die in unserer Feldmark wachsen I*) Nenne Tiere, welche sich in der Feldmark aushalten! Welche davon sind jagdbar, d. h. dürfen zu gewissen Zeiten geschossen werden? Welche Tiere unserer Feldmark sind nützlich, welche schädlich? Merke: Pflanzen haben Leben, keine Empfindung und keine freie Bewegung; Tiere haben Leben, Empfindung und freie Bewegung. d. Der Boden des Landes ist eine Ebene, wenn seine Teile im ganzen die gleiche Richtung haben (vergl. Seite 2). Ebe- nen, welche mehr als 200 m über dem Meeresspiegel liegen, heißen Hochebenen; Ebenen, welche weniger als 200 m über dem Meeresspiegel liegen, Tiefebenen. Unebenheiten des Bo- dens können Erhebungen oder Senkungen (Vertiefungen) sein. Eine Senkung (Vertiefung) innerhalb einer Ebene nennt man eine Grube. Eine Erhebung kann je nach der Größe eine Anhöhe, ein Hügel oder ein Berg sein. Der unterste Teil einer Erhebung heißt Fuß, der oberste Gipfel; zwischen Fuß und Gipfel ist ein Abhang. Mehrere zusammenhängende Hügel bilden eine Hügelgruppe oder eine Hügelkette, mehrere zusammenhängende Berge eine Berggruppe oder eine Bergkette. In einer Hügel- oder Bergkette sind die Boden- erhebungen zu einer Reihe verbunden wie die Glieder einer Kette, in einer Hügel- oder Berggruppe aber ohne eine bestimmte Längsrichtung zusammengestellt. Eine Vereinigung mehrerer Ketten und Gruppen von Bodenerhebungen heißt Gebirge. Die Vertiefung zwischen Hügeln und Bergen nennt man ein Tal. Ein engestal wird eine Sch luch t genannt.—Ohne Rück- sicht auf Ebenheit und Unebenheit bezeichnet man mit Hoch- *) Vergl. Sturm, Naturkunde.

14. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 467

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 467 — An den verschiedenen Abhängen dieses Berges (Tonmodelles) will ich Wege durch Kreidestriche bezeichnen. Hier seht ihr sie. Die Wege führen in gerader Richtung auf den Gipfel. Vergleicht jetzt die Wege in Bezug auf die Länge! Haben verschiedene Länge. An welchem Ab- hange befindet sich der längste Weg? Am sanft ansteigenden Abhänge. Der kürzeste Weg? Darum: Steiler Abhang, kurzer Weg, sanfter Abhang, langer Weg. Auf welchem Wege werden wir am schnellsten zu unserem Ziele gelangen? — Auf welchem am langsamsten? — Auf welchem Wege werden wir aber am schwersten unser Ziel erreichen? — Auf welchem am bequemsten? — Wenn man einen steilen Abhang hinaufgehen muß, wie wird man dann gehen müssen, um trotzdem die Höhe bequem zu gewinnen? (Denkt an unseren Wündmühlenberg!) Man begeht den Abhang in Zickzacklinien, Schlangenlinien. Führe eine derartige Begehung des steilen Abhanges am Tonmodell aus! Wie sind auch die Wege, die auf den Windmühlenberg führen, angelegt? Schlangenlinien. Weshalb? — Wann muß man besonders daraussehen, die Höhe möglichst bequem erreichen zu können? Beim Transport von Lasten, mit Lastfuhrwerken. Wie wird man daher Landstraßen steile Abhänge hinauf anlegen müssen? In Schlangenlinien. Rückblick: Nenne die Erhöhungen der Erde, die wir kennen ge- lernt haben! — Wie heißt die geringste Erhöhung des Bodens? — Wie eine bedeutende? — Wie heißen die Teile eines Berges? — Wo ist der Fuß des Berges? — Wie heißt der oberste Teil eines Berges? — Welcher Teil eines Berges verbindet den Fuß mit dem Gipsel? — Wie kann der Abhang eines Berges beschaffen sein? Wo ist der Berg <tm breitesten? — Welcher Teil hat die geringste Ausdehnung? usw. 3. Arten. Wer hat schon Weintrauben gegessen? Woran wachsen die Weintrauben? Weinstock. Wo steht der Weinstock bei uns gewöhn- lich? Am Hause, an der Mauer. In manchen Gegenden unseres Vater- landes, z. B. am Rhein, bepflanzt man ganze Berge mit Weinstöcken. Wie nennt man solche Berge? — Was für Berge gibt es also? Weinberge. Wer hat schon einen Weinberg gesehen? Erzähle! Wie heißt der höchste Berg unserer Heimat? — Es gibt aber Berge, die viel, viel höher sind, die bis in die Wolken ragen, ja manche steigen sogar bis über die Wolken hinaus. Dort oben ist es im heißesten Sommer so kalt wie hier unten mitten im Winter. Was geschieht des- halb dort oben mit dem Schnee auch im Sommer nicht? Schmilzt nicht. Daher sind so hohe Berge das ganze Jahr hindurch mit („ewigem") Schnee und Eis bedeckt. Wie nennt man solche Berge? Schneeberge. Weshalb nennt man sie Schnee berge? ^ Im Winter sind die Schneeberge vom Fuße bis zum Gipfel mit Schnee bedeckt. Wie sehen deshalb die Schneeberge im Winter aus? — Im Frühlinge schmilzt der Schnee. Wo aber nur? — Wo nicht? — Wie sehen die Schneeberge im Sommer aus? — Da also nur der oberste Teil der Schneeberge das ganze Jahr hindurch mit Schnee be- deckt^bleibt, so muß es eine Linie oder Grenze geben, unter welcher i>er Schnee in der warmen Jahreszeit schmilzt, über welcher er aber 30*

15. Bd. 2 - S. 492

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 492 — aus mehreren Hügeln oder Anhöhen. Sprich über ihre Höhe! — Über ihre Lage! — Was ist deshalb auch'der Elm? — Sprecht: Der Elm ist auch ein Höhenzug. Sage es von Elm und Asse! — Vergleiche Asse und Elm nach ihrer Länge! — 3. Hügelkette. Siehe Abschnitt Iv, 2. Iii. Berg. 1. Begriff. Gaußberg, Windmühlenberg, Asse, Elm usw. haben nur geringe Höhe (unter 300 m). Es gibt aber auch Erderhöhungen, die ganz bedeutend sind (über 300 m). Erfragen! — Merkt euch: Eine bedeutende Erhöhung der Erde nennt man einen Berg. Wiederhole! — Beginne mit: Ein Berg ist — —. Chor! — (Oder: Ein Berg ist eine über 300 m hohe Erderhöhung. — Oft ist es schwer zu sagen, ob eine Bodenerhebung ein Hügel oder ein Berg ist, weil man die Höhe derselben nach dem Augen- scheine nicht mit Sicherheit bestimmen kann. Daher bezeichnet man größere Hügel öfters auch als Berge.) Weshalb können wir den Gaußberg keinen Berg nennen? — Was ist er nur? — Was i)t auch der Windmühlenberg? — Weshalb? — Welches ist also der Unterschied zwischen einem Berge und einem Hügel? Der Berg ist höher als der Hügel. Was mußt du aber vom Hügel sagen? — Wer ist schon auf einem Berge gewesen? — Auf welchem Berge bist du gewesen? — Wo gibt es in unserer Nähe Berge? - Rückblick! 2. Teile. (Der Lehrer hat aus Ton oder aus gut angefeuchtetem Sande das Modell eines Berges (möglichst groß!) auf einem Reiß- brett derart geformt, daß der Gipfel des Berges nicht über die Mitte der Fußlinie zu liegen kommt. Dadurch werden verschiedenartige Abhänge geschaffen.) Wir wollen jetzt den Berg genauer betrachten. Was stellt uns dieses Ding vor? Einen Berg. Es ist aber kein wirklicher Berg, sondern nur die Nachbildung eines Berges. Eine solche Nachbildung eines Berges nennt man ein Bergmodell. Zeige an diesem Modell, wo der Berg anfängt! — Das ist der unterste Teil eines Berges. Wie heißt der unterste Teil unseres Körpers, mit dem wir .auf dem Boden stehen? Fuß. Auch bei dem Berge spricht man von einem Fuße. Welchen Teil des Berges wird man Fuß nennen? Den untersten Teil. Sprecht: Der unterste Teil eines Berges heißt Fuß. Fange an: der Fuß ist usw. Wir sprachen eben von dem untersten Punkte des Berges. Welchen Punkt des Berges zeige ich jetzt? Höchsten Punkt. Wie heißt der höchste Punkt eines Baumes? Wipfel. Der höchste Punkt eines Berges hat einen ähnlichen Namen: man nennt ihn Gipfel. Erfragen! Sprecht: Der höchste Punkt eines Berges heißt Gipfel. Zeige den Gipfel dieses Berges! Wir sehen uns jetzt die Seiten unseres Berges an. Zwischen welchen beiden Punkten liegen sie? Zwischen Fuß und Gipfel. Diese Seiten bezeichnen wir als Abhänge. Erfragen! Sprecht: Die Seiten eines Berges nennt man Abhänge. Einzahl! Abhang. Zusammenfassung: Jeder Berg hat einen Fuß, einen Abhang und einen Gipfel.

16. Unsere Heimat - S. 57

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
andere etwas weiter hm auf der Westseite. Hier sind große Tonlager; man kann sehen, wie der Ton hier schon weggegraben ist. Es werden daraus Ziegelsteine hergestellt. Nach Westen geht das Gnmpetal ab; an der Straße sind die Quellen des Gumpebaches. Die Straße geht auf einer Höhe hin, von der nach Osten (im Borntal) und nach Westen (im Gnmpetal) das Wasser abfließt. Eine solche Höhe nennt man eine Wasserscheide. 4. Die Straße geht nun steil den Berg hinan. Am Fuße des Berges steht eine Pumpe, deren Wasser aus dem Berg kommt. Aus dem höchsten Punkt des Berges liegt das Gasthaus „Harzrigi". Ur- sprünglich hieß der Eichenwald, mit dem der Berg in früheren Jahr- Hunderten bedeckt war, das Kirchhofsholz (nach einer Nordhäuser Familie Kirchhof, der der Berg gehörte). Erst als hier oben (im Jahre 1860) das Gasthaus gebaut war, kam die Benennung „Harzrigi" auf. Den Namen erhielt die Höhe deshalb, weil in dem fernen Alpengebirge auch ein Berg Rigi heißt; dieser Berg hier liegt aber am Harz. Reisende erzählen, daß man von dem Rigi in den Alpen eine sehr schöne Aussicht hat. Auch der Harzrigi gewährt uns einen herrlichen Rundblick nach allen Seiten hin. Nach Süden zu sehen wir Nordhausen und weiterhin die Ebene der goldenen Aue mit ihren Dörfern und Feldern, die durch den dahinter- liegenden Höhenzug wie durch eine Mauer abgeschlossen ist. Nach Süd- osten endigt der Höhenzug mit dem Kyffhänser; hoch schaut der Turm des Denkmals über die davorliegenden Steinberge herüber. Nach Westen zu ist der Höhenzug durch das Eichsfelder Tor unterbrochen, setzt sich dann aber nach rechts hin fort (Bleicheröder Berge, Hasenburg, Ohm- gebirge), bis die Berge in der Ferne in Dunst und Wolken verschwinden. Näher vor uns sehen wir zwischen Wilde's Hölzchen und dem Kuhberg hindurch das Dorf Salza liegen, weiter nach rechts leuchten die weißen Wände des Kohnftein herüber, und noch weiter an den Harz hinan liegt der Mühlberg. Herrlich ist der Blick nach Norden; über graue Hügel, grüne Saatfelder und dunkle Tannenwälder schauen wir hinweg nach den Harzbergen. Deutlich können wir den Einschnitt des schönen Jlfelder Tals erkennen; über den höchsten Bergrücken schaut der Poppen- bergstnrm herüber; aus einem kegelartigen Berge liegt tief im Grün die Burgruine Honstein und weiter nach rechts der dicke runde Turm der Ebersburg; noch weiter hin sieht man das rote Dach von Eichenforst, dem Jagdschlosse des Fürsten von Stolberg. 38. Der Südrand des Harzes. 1. Die Vorberge des Harzes. Was wir auf dein Harzrigi > oder von einein andern erhöhten Punkte vom Harz sehen können, ist der Südrand des Harzes. Vor dem eigentlichen Harz liegt aber noch > eine Reihe grauer Hügel, die sich von dem Alten Stolberg bei Steigertal i über Petersdorf und Rüdigsdorf nach Niedersachswerfen und Ellrich l hinziehen. Sie bestehen aus Gips. Vom Harzrigi oder vom Kohnstein

17. Weltkunde - S. 2

1886 - Hannover : Helwing
2 § 3. Der Wohnort. 1. Zeichne im Maßstabe von 1 : 1000 (d. h. für 1 in setze 1 nnn) das Schulhaus! Was liegt nördlich, südlich, östlich, westlich von demselben? — 2. Welche Richtung hat die Straße, die an der Schule vorbeiführt? Zeichne diese und die übrigen Straßen des Ortes! — Wo liegt das Nachbarhaus? Euer Haus? Die Kirche? rc. ic. Welche Richtung hat der Vach (Fluß)? Zeichne ihn! — 3. Unterscheide Dorf (Bauerschaft), Kirchdorf, Flecken, Stadt, Stadt- und Landgeineinde, Bürgermeister, Gemeindevorsteher rc. — Die Bewohner teilt man nach der Beschäftigung ein in Beamte, Kaufleute, Hand- werker und Landleute (Bauern). — Lehr-, Wehr- und Nährstand. 1. Wie viel Schritt ist dein Ort lang und breit? Wie viel m sind das? (1 Schritt etwa 3/4 ™) — 2. Suche Inschriften an den Wohnhäusern, auf den Denkmälern 2c.! — Erzähle, was du von ihnen weißt! 2c. — 3. Wie hoch ist der Turm? Vergleiche die Höhe der Wohnhäuser damit! — 4. Was ist in deinem Orte noch sonst bemerkenswert? — 5. Womit be- schäftigen sich die Bewohner hauptsächlich? Weshalb? — 6. Zeichne die Karte deines Wohnortes! § 4. Die Umgebung. 1. Das Land. Ein Landstrich ohne merkliche Erhebungen ist eine Ebene (Tief- und Hochebene (Plateaus wellenförmige Ebene). Kleine Erhebungen des Bodens heißen Hügel (Anhöhe), bedeutendere nennt man Berge. Zu- fantinenhängende Berge (Hügel) bilden eine Bergkette (Hügel- kette) oder Berggruppe; eine Anhäufung zusammengehöriger Berge, Bergketten oder Berggruppen ist ein Gebirge. Den untersten Teil (den Anfang der Erhebung) eines Berges oder Gebirges nennt man Fuß, die höchsten Punkte Gipfel; da- zwischen liegt der Abhang. Die Linie, welche die höchsten Er- hebungen einer Gebirgskette verbindet, bezeichnet den Kamm (Rücken, Grat); die gangbaren Einschnitte im Kamme heißen Pässe. Thal ist der tiefe Raum zwischen zwei Höhen (Längen- und Querthäler). Die Gipfel eines Gebirges werden nach ihrer Form verschieden be- nannt: Kopf (Kuppe, Koppe), Spitze, Kegel, Horn 2c. Die Höhe wird gewöhnlich vom Meeresspiegel an gerechnet (absolute Höhe). Gebirge, welche Hochebenen einschließen, heißen Randgebirge, z B. der Himalaja. Kettengebirge haben eine bestimmte Längsrichtung, indem die einzelnen Berge und Berggruppen ähnlich den Gliedern einer Kette zu eiuer langen Reihe vereinigt sind, z. B. Thüringer Wald; Massengebirge sind wenig und unregelmäßig in einzelne Berge gegliedert, z. B. Harz. Den Neigungswinkel des Abhangs pflegt das Auge meist zu überschätzen; er be- trägt selten über 30°. Die Vulkane (feuerspeiende Berge) gehören zu den steilsten Bergen; sie haben gewöhnlich die Gestalt eines Kegels; die Öffnung an der Spitze (oder der Seite) heißt Krater. Marschland ist fetter, niedrig liegender Thonboden (besonders an Küsten und Flüssen); der daneben liegende magere Sandboden heißt Geest. Eine unfruchtbare, meist sandige und vorwiegend mit Heidekraut bewachsene Gegend wird Heide genannt; sumpfige Gegenden, welche Torf liefern, heißen Moor, nasse Niederungen auch Bruch. Steppe ist eine bäum-

18. Geographischer Leitfaden - S. 8

1903 - Regensburg : Manz
8 Die geographischen Grundbegriffe. 2. Europa, Asien und Afrika bilden zusammen die sogen. Alte Welt; Amerika und Australien wurden erst später entdeckt, ersteres heißt auch die Neue Welt. Amerika liegt auf der westlichen Halbkugel, die übrigen Kontinente liegen auf der östlichen Halbkugel. 3. Das Laud bildet nicht eine wagrechte Fläche, sondern zeigt mannigfaltige Unebenheiten? Die Erhebung eines Punktes über den Meeresspiegel heißt seine absolute Höhe, die Erhebuug über seine Umgebung relative Höhe. 1500 4. Landstriche, welche keine oder nur wenige Erhebungen auf sich tragen, nennt man im allgemeinen Ebenen. Eine Ebene von höchstens 200 m absoluter Höhe heißt Tiesebeue, z. B. die Oberrheinische Tiefebene; liegt sie höher, so heißt sie Hochebene, z. B. die. Schwäbisch-Bayerische Hochebene. Eine ausgedehnte Tiefebene mit nur mäßigen Erhebungen heißt man Tiefland (Flachland), ausgedehnte Hochebenen mit Gebirgen heißt man Hochland. 5. An jeder Einzelerhebung (Hügel, Berg) wie auch an zusammenhängenden, bedeutenden Erhebungsmassen (Gebirgen) unterscheidet man den Fuß, d. i. den untersten Teil, und den Gipfel, d. i. den höchsten Teil der Erhebung; zwischen beiden liegt der Abhang (die Abdachung); er kann sanft, steil, schroff re. sein. 6. Nach der Höhe unterscheidet man bei den Gebirgen Mittelgebirge und Hochgebirge. Hoch- oder Alpengebirge heißt man solche, welche bei bedeutender Höhe (mindestens 2000 m) größeren Umfang haben und in den oberen Regionen meist mit ewigem Schuee bedeckt sind. Die oberste Linie eines Gebirges heißt Kamm. Einsenkungen im Kamm heißt man Joch oder Sattel und, wenn sie als Übergänge benutzt werden, Pässe. 1 Vertikale Gliederung im Gegensatz zur horizontalen Gliederung (Eingreifen des Meeres in das Land).

19. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 89

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 89 - gewachsene oder natürliche Steine. Backstein und Hartstein sind von den Menschen gebacken, es sind künstliche Steine. Gib an, wo wir die verschiedenen Bodenarten fanden! Zeige die Gegenden in der Natur und gib die Wege dahin an! Zeichne die Kartenzeichen für Sumpf, Tannenwald, Laubwald, Wiesen an! Zeige die verschiedenen Bodenarten auf der Karte! Unsre Anhöhen. Gütersloh liegt in der Ebene. Nur in Nordhorn, Kattenstroth und Pavenstädt haben wir Hügel. In Nordhorn ist es Kleßmanns Höhe, in Kattenstroth sind es die Hügel der Gütersloher Schweiz, und in Pavenstädt sind zwei Hügel in der Nähe der Neuen Mühle. Sie sind alle nicht hoch. Der höchste Hügel ist 12 in hoch. Wenn wir von der Bielefelder Straße nach Kleßmanns Höhe wandern, so steigt der Weg allmählich in die Höhe. In der Nähe des Bahngleises geht es steil hinauf bis zur Spitze. Von dort oben sehen wir, wie der Erdboden nach allen Seiten abfällt oder abhängt. Gehen wir von der Spitze des Hügels nach der Straße zurück, dann gehen wir den Abhang hinab. Unten an der Straße ist der Fuß des Hügels. Wo der Hügel am höchsten ist, da ist die Spitze oder der Gipfel. Auf den Abhängen des Hügels wird Roggen, Hafer und Kartoffeln angebaut. Der Gipfel ist mit Bäumen und Büschen bestanden. Einige Stellen sind kahl. Hier wächst nur Gras. Womit sind, die Hügel der Gütersloher Schweiz be- wachsen? Von dem Gipfel des Hügels können wir weit sehen. Im Nordosten und Norden erblicken wir viel höhere Hügel. Wir nennen sie Berge. Es sind die Berge des Teutoburger Waldes. Sie ziehen sich lang in einer Richtung dahin, der eine Berg neben dem andern. Manche haben einen spitzen, andre einen flachen und langgestreckten Gipfel. Die vielen Berge nennt man ein Gebirge. Weil der eine Berg neben dem andern in einer Richtung liegt, nennt man das Gebirge ein Kettengebirge. Zeige die Hügel auf der Karte! Zeichne einen Hügel! Unsre Bäche. Durch unsre Gemeinde fließen mehrere Bäche. Mitten durch die Stadt fließt die Dalke. Sie heißt ursprünglich Dalbeke, das heißt der zu Tal fließende Bach. Die Dalke kommt von den Abhängen des Teutoburger Waldes, sie fließt erst in südwestlicher und dann in westlicher Richtung durch unsre Gemeinde. Weil die Gegend eben ist, hat sie keinen schnellen Lauf. Trotzdem treibt sie eine Reihe Mühlen. Nenne einige! Zeige sie auf der Karte. Unter Meiers Bäumen fließt der Eselsbach in die Dalke. Da ist eine Mündung. In der Stadt führen mehrere Brücken über die Dalke., Wo? Zeige sie! Durch Nordhorn und Blankenhagen fließt der Schlangenbach. Name? Wo sahen wir ihn? Er sließt ebenso wie die Dalke in westlicher

20. Weltkunde - S. 2

1896 - Hannover : Helwing
2 § 3 Der Wohnort 1. Zeichne im Maßstabe von 1 : 1000 (d. h. für 1 m setze 1 mm) den Grundriß des Schulhauses! Was liegt nördlich, südlich, östlich, westlich von demselben? — 2. Welche Richtung hat die Straße, die an der Schule vorbeiführt? Zeichne diese und die übrigen Straßen des Ortes! Wo liegt das Nachbarhaus? Euer Haus? Die Kirche re. Welche Richtung hat der Bach (Fluß)? Zeichne ihn! — 3. Unterscheide Dorf (Bauer- schaft), Kirchdorf, Flecken, Stadt, Stadt- und Landgemeinde, Bürger- meister, Gemeindevorsteher rc. Die Bewohner teilt man nach der Beschäftigung ein in Beamte, Kaufleute, Handwerker und L a n d l e u t e (Bauern). — Lehr-, Wehr- und N ä h r st a n d. 1. Wie viele Schritt ist dein Ort lang und breit? Wie viele m sind das? (1 Schritt etwa 3/4 m) — 2. Suche Inschriften an den Wohnhäusern, auf den Denkmälern rc.! — Erzähle, was du von ihnen weißt! rc. — 3. Wie hoch ist der nächste Turm? Vergleiche die Höhe der Wohnhäuser damit! — 4. Was ist in deinem Orte sonst noch bemerkenswert? — 5. Womit beschäf- tigen sich die Bewohner hauptsächlich? Weshalb? — 6. Zeichne die Karte deines Wohnortes! § 4. Die Umgebung. 1. Das Land. Ein Landstrich ohne merkliche Erhebungen ist eine Ebene (Ties- und Hochebene lplateau); wellenförmige Ebene). Kleine Erhebungen des Bodens heißen Hügel (Anhöhe), bedeutendere nennt man Berge. Zu- sammenhängende Berge (Hügel) bilden eine Bergkette (Hügel- kette) oder Berg gruppe; eine Anhäufung zusammengehöriger Berge, Bergketten oder Berggruppen ist ein Gebirge. Den untersten Teil (den Anfang der Erhebung) eines Berges oder Gebirges nennt man den Fuß, die höchsten Punkte Gipfel; dazwischen liegt der Abhang. Die Linie, welche die höchsten Erhebungen einer Gebirgskette verbindet, bezeichnet den Kamm (Rücken, Grat); die gangbaren Einschnitte im Kamme heißen Pässe. Thal ist der tiefe Raum zwischen zwei Höhen (Lüngen- und Querthäler). Die Gipfel eines Gebirges werden nach ihrer Form verschieden benannt: Kopf (Kuppe, Koppe), Spitze, Kegel, Horn rc. Die Höhe wird gewöhnlich vom Meeresspiegel an gerechnet (absolute Höhe). Gebirge, welche Hochebenen einschließen, heißen Randgebirge, z. B. der Himalaja. Kettengebirge haben eine bestimmte Längsrichtung, indem die einzelnen Berge und Berg- gruppen, ähnlich den Gliedern einer Kette, zu einer langen Reihe vereinigt sind, z. B. Thüringer Wald; Massengebirge sind wenig und unregelmäßig in einzelne Berge gegliedert, z. B. Harz. Den Neigungswinkel des Abhangs pflegt das Auge meist zu überschätzen; er beträgt selten über 30°. Die Vulkane (feuerspeiende Berge) gehören zu den steilsten Bergen; sie haben gewöhnlich die Gestalt eines Kegels; die Öffnung an der Spitze (oder an der Seite) heißt Krater. Marschland ist fetter, niedrig liegender Thonboden (besonders an Küsten und Flüssen); der daneben liegende magere Sandboden heißt Geest. Eine unfruchtbare, meist sandige und vorwiegend mit Heidekraut bewachsene Gegend wird Heide genannt; sumpfige Gegenden, welche Torf liefern, heißen Moor, nasse Niederungen auch Bruch. Steppe ist eine baumlose, wasser- arme, mit Gras bedeckte Ebene. Die Wüste ist fast völlig regenlos und