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1. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 54

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 54 - und der reitenden Abteilung des I. rhein. Feld-Art.-Regiments, Stab der 32. Ins.- und der 16. Kav.-Brigade, Kantonal-Ge- fängnis, Bürger-Hospital, Militär-Lazaret, ev. Versorgungshaus, ev. Siechenhaus, k. Vereinshaus, Eisen-Konstruktionswerke, Eisen- Weberei, Tapetenfabrik, Seifensiederei, Gerbereien, Bierbrauereien, Essig-, Cakes- und Zuckerwaren-Fabrik, Dampfziegelei, Buch- druckereien, 1 Tageszeitung, Möbelfabriken ?c. :c. Städt. Gas-, Wasserleitungs- und Elektrizitätswerke. Schlachthaus. Zur Gemeinde gehören: der Schanzenberg, die Deutfchmühle mit dem Pumpwerk für die Wasserleitung, das Forsthaus, das Ehrental — Begräbnisstätte der am 6. Aug. 1870 am Spicherer Berg gefallenen oder ihren Wunden erlegenen Krieger — der Draht- zug, die Folsterhöhe, das Silbereisenhaus und das 1897 einge- meindere Dorf St. Arnual. Auf dem heutigen Schloßplatz war im 9. Jahrhundert eine kaiserl. Burg erbaut worden zum Schutze des Stiftes St. Ar- nual, der Königsstraße, Metz—mainz und der Brücke am Hal- berg. Von letzterer führte sie, wie auch die Niederlassung, die sich am Fuße — im Tal — und auf der Westseite derselben gebildet, den Namen Saarbrücken. Otto Iii. schenkte die Burg 999 dem Bischof von Metz, 1009 zerstörte sie Heinrich Ii. Später ist sie im Besitz der Herzöge von Lothringen. 1065 gab sie dann Heinrich Iv. dem Metzer Bischof zurück. Dieser gab sie, wann zuerst, weiß man nicht, den Grafen des untern Saar- gaus zu Lehen, die sich nach ihr um 1120 Grafen von Saar- brücken nannten. Bis ins 17. Jahrhundert mußte daher jeder Saarbrücker Graf dem Bischof bezüglich der Burg eine Lehens- erklärung geben. 1168 zerstörte Barbarossa die Burg, bestätigte jedoch 1171 dem Metzer Stift von neuem deren Besitz. Im Laufe der Jahrhunderte ward sie oft umgebaut, z. B. im Ansang des 17. Jahrhunderts, und nach dem großen Brande von 1677 um die Mitte des 18. Jahrhunderts. 1793 verbrannten die Franzosen das Dach und anderes, die französische Republik ver- steigerte sie und ist dieselbe nun ganz in Privatbesitz. Die Ansiedelung, die sich in der Nähe der Burg gebildet, scheint schnell gewachsen zu sein, wozu nicht wenig der Umstand

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1. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 44

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 44 — Bestandteile. Ein zweites Bohrloch etwas nordöstlich von dem ersten, ergab nur 0,3 Prozent feste Bestandteile, roch und schmeckte auch nach Schwefelwasserstoff. Die erst genannte Quelle findet jetzt Verwendnng in einer Badeanstalt. Die heutige Bürger- meisterei war nach dem zweiten Pariser Frieden 1815 vorläufig in den Besitz von Preußen gekommen, erst 1827 erhielt es sie endgültig. Von der Zeit der französischen Revolution an hielten sich die Katholiken der Gemeinde zur Pfarrei Auersmacher bis zum Jahre 1861, wo hier eine katholische Pfarrei gegründet und eine Kirche erbaut ward. Die ev. Bewohner der Gemeinde halten sich zur Pfarrei Saargemünd. Ii. Bürgermeisteret Brebach. 7 Gemeinden mit (15566) 14486 E. 1 Brebach, Dorf auf der rechten Saarseite, Sitz der Bürgermeisterei, 198 Hr., (2533) 1496 E., 1196 ev., 1290 k. und 10 isr., 1 ev. K. (1882), 1 k. K. (1891), 4 ev. Schkl., 4 k. Schkl., 159 ha (Halberg 114 ha). Eisenhütte, Backsteinfabrik, Ärzte, Apotheke, Krankenhaus, Wasserleitung, Postamt Iii. Zur Gemeinde gehört der Halberg und ein Forsthaus. Brebach — alt Bredebach — gehörte zu der Villa Saar- brücken, die König Heinrich Iii. 1046 dem Stifte St. Arnual geschenkt hat. Dies Saarbrücken war ein Dörfchen an der Nord- Westseite des Halbergs auf kelto — romanischen Mauerresten — dessen Bann fast das ganze heutige St. Johann, Scheidt und Brebach umfaßte. 1281 tauschte der Gras von Saarbrücken die Güter und Hörigen einiger Freien in diesem Bezirk ein, wobei sich letztere 2 Hörige in Bredebach ausbedangen; im 16. Jahr- hundert kaufte dann Graf Johann Ludwig die in Brebach ge- legenen Güter der Familie Mainzweiler, der letzten Besitzer des Eschbergs. Mitte des 15. Jahrhunderts finden wir hier 2 Ga- gatschleisereien, von denen eine noch 1542 bestand, in welchem Jahre außerdem noch 3 Familien hier wohnen, 1756 stehen 5 Wohnhäuser hier. In letztgenanntem Jahre errichtete der

2. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 45

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 45 - Fürst hier eine Eisenhütte, die bedeutend erweitert heute noch besteht. Der Halberg, ein 275 Meter hoher, langgestreckter Berg- rücken, gehörte ebenfalls dem Stifte, das ihn aber fchon frühe den Grafen überlassen mußte 1709 errichteten diese auf dem Berge ein kleines Schloß, daß aber bald zerfiel. Um die Mitte des 18. Jahrhundert finden wir einen Tiergarten hier; der letzte Graf von Saarbrücken baute um 1770 wieder ein Schloß, das seine erste Gemahlin meist bewohnte, aber von den Franzosen 1793 verbrannt ward. 1878 hat der spätere Freiherr v. Stumm den Berg vom Staate gekauft und wieder ein Schloß daselbst gebaut. In der Mitte des Westabhanges des Berges ist eine Höhle, die früher Heidenhöhle, seit 1770 etwa Heidenkapelle genannt wird. Allem Anschein nach war hier im 3. oder 4. Jahrhundert ein Mythrasheiligtum. Daß der Bischofs Arnualdus von Metz, der zu Anfang des 7. Jahrhunderts seine Stelle niedergelegt und sich nach der Saar zurückgezogen hat, in dieser Höhle den Um- wohnern das Evangelium gepredigt habe, ist eine durch nichts verbürgte Erzählung aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Das Stift St. Arnual besaß den Zehnten des Dörfchens in alten Zeiten, die Bewohner gehörten also auch zu der Kirche daselbst. Das dauerte fort bis Ende des vorigen Jahrhunderts. Die jetzige ev. Kirche ist 1882 erbaut und die kath. 10 Jahre später. 2. Bischmisheim, Dorf am Ostabhang des Steinackers, auf der rechten Saarseite, 337 Hr. (2685), 2664 E., 2434 ev., 230 1 ev. K., 7 ev. Schkl., 1094 ha, 142 ha Gw., 24 ha Stw., Postagentur, Kalkbrennereien. Zur Gemeinde gehört der im Scheidter Tal gehörige Ortsteil Schasbrück mit 2. Schkl. Hier stand in vordeutscher Zeit ein Dorf Berna, daß bei Besetzung des Landes durch die Franken in die Hände des Königs kam und durch Chlodwigs Sohn Chlodomir dem Bischof Remi- gius von Reims geschenkt ward. Die auf dem Banne ange- siedelten Deutschen nannten nun ihr Dorf zu Ehren des Bischofs Biscosesheim, aus welchem Worte ist allmählich die heutige Be-

3. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 23

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 23 — Grasen bedeutende Einkünfte erwuchsen. Mit der Auflösung von Herbitzheim und Neumünster fielen dem Grafen deren ganze Besitzungen zu, zum Teil auch die des Stiftes St. Arnual, als dasselbe sich 1569 auflöste. Fast unter jedem derselben änderte sich der Besitzstand durch Kauf, Verkauf, Tausch, Verpfändung, Vererbung, Ausstattung von Töchtern zc. Als Lehen vom Reiche besaßen die Grafen das Geleitsrecht auf der Straße von Metz hin bis nach Rentrisch, auf der von Saarbrücken abwärts bis Wadgassen und aufwärts bis Blitters- dorf bezw. Bübingen, sowie von Saarbrücken bis Heusweiler. Auf diesen Straßen ließen sie die Reisenden durch bewaffnete Knechte gegen Entgelt begleiten. Einen großen Zuwachs erfuhr der Besitz der Grafen dunch die Heirat des zweiten, Simon I. mit Mathilde, der Tochter des ersten Grafen von Sponheim, die ihrem Manne Saargemünd, die beiden Blittersdorf, Auers- macher, Fechingen, die Herrschaft Morsberg bei Dieuze in Lothringen zc. zubrachte. Viele von diesen Gütern verliehen die Grafen wieder an niedere adelige Herren, die ihnen dafür Dienste auf ihren Burgen oder Heeresfolge leisten mußten. 3. Die Grafschaft Saarbrücken, äußere und innere Verhältnisse derselben. Welchen Umfang die eigentliche Grafschaft Saarbrücken in der ältesten Zeit gehabt hat, können wir nicht genau bestimmen. Um das Ende des 12. Jahrhunderts bestand sie jedenfalls aus 1. dem Köllertal und den Dörfern Dudweiler und Malftatl, 2. dem Hof Völklingen (die ganze heutige Bürgermeisterei des Namens), dem Warndtwald, Quierschied, der Feste mit ihrem Zubehör, dem Köllertaler Wald. Die unter 1 genannten Stücke waren Allode, die unter 2 aufgeführten Lehen des Bischofs von Metz. Samt der Burg Saarbrücken hatte Kaiser Otto Iii. selbige dem Hoch- stift Metz geschenkt, das sie, wann zuerst, weiß man eben nicht, den Grafen zu Lehen gab. Den Hof Wadgassen besaßen die- selben als kaiserliches Geschenk von 1080 bis 1135, in welchem

4. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 53

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 53 — Der Eschberg, 1412 zuerst genannt, war ursprünglich im Besitz einer freien Familie, die sich nach dem Berg nannte, zu- letzt in dem der Maintzweiler in St. Johann, von denen im Anfang des 16. Jahrhunderts Graf Joh. Ludwig von Saar- brücken den Berg um etwa 600 Gulden kaufte und einen Hof daselbst und Weinberge anlegte. Letztere ertrugen 1536 schon 4 Fuder Wein, der aber nicht von besonders guter Beschaffenheit gewesen sein muß, da man die Stöcke bald nachher ausrottete. Im Anfang des folgenden Jahrhunderts war hier ein Baum- garten (1500 Bäume) und ein Gestüte, gegen Ende desfelben eine Schweizerei und ein Gestüte. In der französischen Zeit ward der Hof versteigert und ist jetzt in Privatbesitz. Das Stift St. Arnual hatte den Zehnten auf dem Scheidter Bann, einer der Kanoniker desfelben hielt daher den Gottesdienst bis zur Reformation. Von da ab predigten hier eine Zeitlang die Geistlichen aus den Städten, von 1629 die von Bischmisheim, von 1739 an die von Dutweiler bis 1894, wo eine ev. Pfarrei hier eingerichtet ward. Das Chor der Kirche ist uralt, der übrige Teil 1738 neu erbaut, die Kosten dazu wurden durch eine Kollekte aufgebracht. Die Katholiken der Gemeinde bilden ebenfalls eine Pfarrei mit einer eigenen Kirche in Rentrisch. Iii. Bürgermeisterei Saarbrücken.^ Saarbrücken, Stadt, Hauptort des Kreises, 1794 Hr., (28098) 26944 E., (2797 Milit.) 16456 ev., 10292 k., 84 andern Bekenntnisses, 108 isr., 1093 ha, 306 ha Gw., 304 ha Stifts- wald, 2 ev. K., 1 altluther. Kirche, 1 k. K., 1 altk. K., Gym- nasium (seit 1604), höhere Töchterschule (seit 1832) mit Seminar, 34 ev., 24 k. Schkl., Landrats- und Bürgermeisteramt, Kön. Pol.-Direktion für die 3 Städte, Landgericht (seit 1836), Amts- gericht, Hauptsteueramt, Reichsbank-Nebenstelle, Kreis-Sparkaffe, Postamt I. Kl., Garnison des Jnf.-Reg. 70, des Drag,-Reg. 7 *) Eine ausführliche Geschichte der 3 Städte hat Rnppersberq im Iii. Bande der „Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken" 1903 ver- öffentlicht.

5. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 521

1880 - Leipzig : Spamer
Landschaft an der Saar. Die äswrcgtpn&ra. Geschichtliches. — Saarburg. Der Salinenkanal und die Salinen. — Saargemünd, Saarbrücken und seine Grafen. — St. Arnual. — Die Heideukirche und der brennende Berg. — Die Spicherer Höhen. Das Ehrenthal. — Die Eisenindustrie. Die Kohlen- gruben und ihre Produktion. — Saarlonis, Merzig, Mettlach und Saarburg. — Die Saarweine. — Charakter der Saarbewohner. — Sitten und Bräuche, Trachten und Feste. — Mundart in Saarlouis. — Sagen. Die Saar entspringt beim Berge Donon in den Vogeseu aus zwei Armen, der Weißen und der Rothen Saar, die sich beim Dorfe Himin g vereinigen. Ihr oberes und mittleres Gebiet hat manche anmnthige Land- schaften aufzuweisen, die auch in geschichtlicher Hinsicht nicht ohne Interesse sind. Der erste bedeutende Ort ist die Stadt Saar bürg, auch Kauf- manns-Saarbrücken genannt, am rechten Saarufer, dem Marue-Rheiukanal und der Eisenbahn von Paris nach Straßburg gelegen. Die Umgegend ist flach, wohl angebaut und fruchtbar. Saarburg ist alt und wird schon im Itinerarium des Antonin als Pons Saravi erwähnt. Wahrscheinlich hatten hier die Römer eine Brücke über die Saar gelegt. In der Karolinger Zeit war Saarburg Hauptort eines Gaues. Später kam der Ort an das Bisthum Metz und im 11. Jahrhundert an die Grafen von Dachsburg;

6. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 66

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 66 — Pfarrer von Malstatt hier, 1658 — 1739 die von Saarbrücken. Von 1739—1844 gehörte die evangelische Gemeinde als Filial zu Malstatt und bildet erst seit letztgenanntem Jahre wieder eine eigene Pfarrei. Die katholischen Bewohner der Bürgermeisterei bilden seit 1868 eine eigene Pfarrei. Vii. Bürgermeisterei Völklingen mit 4 Gemeinden, (27 456) 24 728 E. 1. Völklingen, Dorf auf der rechten Saarseite an der Mündung des Köllertaler Baches. 1201 Hr., (16 686) 15 197 E., 10 208 k., 4971 ev., 18 isr. 1363 ha, 477 ha Gw. 1 f., 1 ev. K. Realprogymn. i. E. Töchterschule. 33 k., 15 ev. Schkl. Bürger- meisteramt. Amtsgericht. Apotheke. 2 Krankenhäuser. Eisenhütte (seit 1874). Schlackenmahlwerk. 2 Schächte. Druckerei, Tages- zeitung. Wasserleitung. Postamt I. Kl. Zur Gemeinde gehört das Dorf Obervölklingen mit 4 k., 2 ev. Schkl., einer chemischen und einer Glasfabrik, der Berginspektion und 2 Schächten und dem Bahnhof Luisental. Völklingen, d. h. die ganze heutige Bürgermeisterei, bildete wahrscheinlich schon in vordeutscher Zeit ein Landgut, dessen Besitzer wohl auf dem jetzt Rammelte genannten Distrikt seine Wohnung hatte. Nach der Einwanderung der Deutschen kam der Hof Folkolinga in den Besitz der Merowinger. Kaiser Ludwig der Fromme verweilte hier nachweislich 822. Otto Iii. schenkte den Hof mit allem Zubehör 999 dem Bistum Metz, das ihn später den Grafen von Saarbrücken zu Lehen gab. Seitdem ist der Hof Völklingen im Besitz der Grafen; derselbe war aber sehr oft verpfändet oder andern Herren zu Lehen gegeben, ebenso wie der Zehntenanteil, der dem Grafen zustand. Zum Hoch- gericht Völklingen gehörten nicht nur der Hof dieses Namens, sondern auch der Warndt und bis 1466 auch die Wadgassischen Dörfer. Einige Herren vom Niedern Adel nennen sich vom 12. bis 15. Jahrhundert nach dem Orte. In demselben hatten sich am längsten freie Bauern erhalten, noch 1422 werden 4 der- artige Höfe namhaft gemacht. Der Besitzer des einen mußte die gräflichen Wagen auf Verlangen „ein Essen lang" begleiten, der

7. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 22

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 22 — Bliesgaus, oder nach späterer Benennung der Bliesgrafschaft. Zu demselben wird 1046 Saarbrücken gerechnet. Die einzelnen Gaue wurden durch Grafen verwaltet. Grafen des Bliesgau's kennen wir drei: Wickbert, Odoaker und Ehrenfrid. Als Grafen des Saargau's werden uns genannt 964 Sig- fried, 1065 Volmar, 1080 Sigebert und dann dessen Sohn Sigebert Ii. In Folge der Schwäche der deutschen Kaiser hatten die Grafschaften jede Bedeutung verloren und die Grafen- würde war erblich geworden. Des letztgenannten Sigeberts Sohn Friedrich wird um 1120 zum ersten Male Graf von Saarbrücken genannt. Den Namen Saarbrücken führte eine Burg, die auf der Stelle des heutigen Schlosses im 9. Jahrhundert von den Kaisern zum Schutz der Saarbrücke und der Heerstraße erbaut worden war. Otto Iii. hat sie 999 dem Bistum Metz ge- schenkt, das sie, wann zuerst, weiß man nicht, unsern Grafen zu Lehen gab. Die Familie der Sigebert und Friedrichs muß eine hoch- angesehene gewesen sein, sie war verwandt mit den salischen Kaisern und den Grafen von Luxemburg; Angehörige derselben hatten die Bischofssitze von Trier, Metz und Worms inne. Agnes, die Tochter des Grafen Friedrichs von Saarbrücken, war die zweite Frau Friedrichs von Schwaben und somit die Stiefmutter Barbarossas. Friedrichs Bruder war Adalbert I., Erzbischof von Mainz 1109 — 1137 und Reichskanzler Heinrichs V. Diese Familie muß eine sehr wohlhabende gewesen sein, doch können wir ihre Eigengüter, Allode, nicht näher angeben. Jedenfalls besaßen sie das Köllertal bis zur Prims und die spätere Grafschaft Zweibrücken als Eigengut. Außerdem hatten sie Lehen vom Deutschen Reiche, von Lothringen, den Bischöfen von Trier, Metz, Mainz, Worms und andern geistlichen und weltlichen Herrn im südwestlichen Deutschland. Dazu kam noch die Schirmherrschaft über die Klöster Wadgassen und St. Nabor (St. Avold), die adeligen Frauenklöster Herbitzheim, Fraulautern und Neumünster, sowie über das Stift St. Arnual, woraus den

8. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 83

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 83 — eingesetzte Geistliche im Orte, die den halben Zehnten als Be- soldung erhielten, die andere Hälfte bezog der Orden. 1575 führte Saarbrücken trotz des Widerspruchs des Ordens die Reformation ein, stellte aber keinen eigenen Geistlichen mehr an, sondern ver- einte das Dorf mit der Pfarrei Heusweiler, dessen Geistlicher alle 14 Tage hier predigte. Der Orden behielt den halben Zehnten, die Kirchenschaffnei zog die andere Hälfte ein. Auf beider Kosten ward 1732 die alte Kirche abgebrochen und eine neue gebaut, an deren Stelle 1902 wieder eine neue errichtet ward. Die evangelischen Bewohner des Ortes bilden mit den von Holz seit 1890 wieder eine eigene Pfarrei, die katholischen gehören zur Pfarrei Holz. Xii. Bürgermeisterei Quierschied. Eine Gemeinde. Quierschied, Dorf im oberen Fischbachtale, 659 Hr., <6103) 5958 E., 5662 k., 283 eo., 13 isr., 1300 ba, 924 ha Stw., 1 k. K., 19 1 eo. Schkl., Glashütte, Bahnhof (auf Friedrichstaler Bann), Apotheke, Wasserleitung, Postagentur. Im Jahre 999 schenkte Kaiser Otto Iii. Quirinesceit dem Metzer Bistum. Darunter ist der heutige Köllertaler Wald zu verstehen, ob damals aber fchon eine Burg da gestanden, wie wohl zwei Jahrhunderte fpäter, weiß man nicht. Die Metzer Bischöfe beliehen nun mit Quirinesceit die Grafen von Saar- brücken, wann zum ersten Male, ist uns nicht überliefert. Bis zu Ende des 17. Jahrhunderts mußten unsere Grafen bei jeder Einsetzung eines neuen Bischofs in Metz um Wiederbelehnung nachsuchen. Die Grafen gaben nun die Burg — auch Beste genannt — Quierschied wieder als Afterlehen an ihre Dienst- leute, fo wohl zum ersten Male an einen gewissen Reiner um 1220. Später werden als Lehensleute nacheinander oder viel- leicht auch gleichzeitig eine Anzahl von Familien genannt, mehr als 3, die aber wohl schwerlich, in späteren Zeiten wenigstens, in der Burg selbst gewohnt haben, sondern ihre Gefälle durch einen Meier erheben ließen. Kurz vor und nach 1400 brachten unsere Grafen die Hälfte von Quierschied wieder an sich, setzten einen Verwalter hin, der 6*

9. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 69

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 69 — 17. einer Papiermühle, und plante man damals sogar die Er- Achtung einer Kupferhütte. Ende des 17. Jahrhunderts ward auch hier, wie an manchen anderen Orten der Grafschaft eine Schweizerei eingerichtet. Kohlengruben sind schon im 16. Jahr- hundert hier nachweisbar. Geislautern hatte 1542 14 Familien, 1680 findet sich nur wehr eine daselbst, 1756 sind 13 Bauern und 20 Eisenarbeiter hier. Im 16. Jahrhundert wird vielfach eine Kapelle hier erwähnt, die 1609 noch repariert wird, aber in dem Kriege zerfiel. Es ist als sicher anzunehmen, daß eine solche schon 999 hier stand, da in der Schenkungsurkunde des Kaisers von Kirchen die Rede ist. 4. Wehrden, Dorf auf der linken Saarfeite, Völklingen gegenüber, am Einfluß der Rossel in die Saar. 398 Hr., (3578) 4706 E., 3943 k., 756 ev. 1 k. K., 14 k., 3 ev. Schkl. 422 ha, 144 ha Stw. Postagentur. Holzsägemühle. Wasserleitung. Grube mit Einrichtungen für den Kohlenabsatz zu Wasser und zu Land. Wehrden, 1234 zuerst erwähnt, lag an der alten Straße, die von Forbach her durch den Warndt nach der Saar führte. Eine Fähre vermittelte den Verkehr der beiden Ufer, der Abt von Wadgassen mußte sie unterhalten, der Graf hatte die Ein- künfte. Im spanischen Erbfolgekriege (1701—1713) bauten die Franzosen eine Holzbrücke, die aber nur bis 1731 stand. Eine schon vom Fürsten Wilhelm Heinrich geplante feste Brücke ward erst 1869 erbaut. Eine Mahlmühle, die hier stand, wird von der Herrschaft öfter zu Lehen gegeben, z. B. an die Herren von Alben oder die von Chrichingen, die Besitzer von Püttlingen, einmal verkauft und später wiedergekauft. 1542 befinden sich hier 9 Familien, 1680 find nur mehr 5 vorhanden; 1756 betrug die Anzahl der Häuser 27, 1802 wird die Zahl der Familien zu 34 angegeben mit 199 Einwohnern. Viii. Bürgermeisterei Friedrichstal Eine Gemeinde mit (12 317) 12 090 E. Friedrichstal, Dorf im obern Sulzbachtal, 1171 Hr., (12 317) 12 090 E., 8366 k., 3697 ev., 25 isr., 2 and. Bekennt- nisses. 904 ha, 651 ha Stw. 1 ev., 1 k. K. Realschule i. E.

10. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 75

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 75 — Xi. Bürgermeisterei Heusweiler. 17 Gemeinden mit (8693) 8409 E. Die Bürgermeisterei Heusweiler bildete mit der von Riegels- berg und später auch der von Quierschied das sogenannte Koller- tal. Man begriff darunter das ganze Land zwischen der Prims und dem Fischbach. Den untersten Teil des Tales, die Herrschaft — jetzige Bürgermeisterei — Püttlingen rechnete man nicht dazu, da dieselbe erst 1778 an Saarbrücken kam. Dieses ganze Tal erscheint von Anfang an, mit wenigen Ausnahmen, als Eigen- gut — Allod — der Saarbrücker Grafen. Innerhalb desselben lagen allerdings einige freie Bauern- und Herrengüter unter Saarbrücker Oberhoheit, die jedoch allmählich in vollständigen Besitz unserer Grafen kamen. Mittelpunkte des Tales sind an- fänglich zwei Fronhöfe Heusweiler und Kölln, später kam der Hof Quierschied hinzu. In Heusweiler ward das Hochgericht für das ganze Tal abgehalten, der Galgen stand bei Hilschbach. Heusweiler scheint eine Art Oberhof gewesen zu sein, da hier das ganze Tal und sogar der Ort Wellingen, einstmalig saar- brückisch. Gewicht und Maß sich holen mußten. Bis ins 19. Jahrhundert galt das Köllertal als die Kornkammer des Saar- brücker Landes. Berühmt war schon in alten Zeiten der Köller- taler Hafer. Moscherosch, ein Schriftsteller aus der Zeit des 30 jährigen Krieges, erwähnt denselben in seinen Geschichten Philanders vom Sittenwalde. Als nämlich der Held des Werkes auf sein Pferd, nämlich das Flügelroß „Pegasus" aufsteigen wollte, sagte er zu ihm, „es sollte feststehen, bis er wäre aufgesessen, er wolt fein uff die Nacht nicht vergessen, solt ein sester statlichen Köllertaler Habern fressen". Auch die Pferde und das Rindvieh des Köllertales waren in alten Zeiten weithin bekannt. 1. Heusweiler, Dorf am gleichnamigen Bache, Sitz der Bürgermeisterei, 250 Hr., (1678) 1675 E,, 1273 k., 379 ev., 3 isr. 1 k., 1 ev. K., 6 k., 2 ev. Schkl. Postamt Iii. Kl. Apotheke. Darlehns- und Genossenschaftsbank. Tabakspinnerei. Der Ort wird zuerst 1285 genannt, indem damals der Graf von Saarbrücken einem Boemund von Saarbrücken — sonst von

11. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 55

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 55 — beitrug, daß die Straßen Metz - Mainz und von Norditalien nach Flandern nach Verfall der Brücke am Halberg durch sie führte. Seit etwa 1300 wird der Verkehr mit dem rechten Ufer durch eine Fähre vermittelt, an deren Stelle 1547 die jetzige alte Brücke angelegt ward. Die neue Brücke ist kurz vor 1870 und die Kaiser Wilhelm-Brücke 1894 erbaut worden. Saarbrücken ist schon im 13. Jahrhundert mit Mauern umgeben, die mit Türmen versehen bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts erhalten wurden, so daß die Stadt als Festung galt. 1321 befreite der Graf die Bewohner von der Leibeigenschaft und bestimmte deren Rechte und Pflichten durch einen Freiheitsbrief. Schloß und Stadt find ursprünglich auf dem Banne von St. Arnual entstanden, alles Land westlich der heutigen Krön- prinzen- und Metzerstraße und Metzer Chaussee gehörte in alter Zeit zu Malstatt, von dem es Saarbrücken 1460 -1660 kaufte. Zwei Höfe, die auf diesem Bannteile lagen, Breitenbach und Habscheid, sind schon vor dem 15. Jahrhundert eingegangen. Eine Kirche hat nie auf dem Habster Kirche genannten Flur gestanden. Graf Simon schenkte den Rittern des Deutschen Ordens 1227 im Westen der Burg Grund und Boden zum Bau eines Ordenshauses nebst Ackern und Wiesen. Von der ältesten Anlage ist noch die Kapelle übrig, das Wohnhaus dagegen stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Jetzt dienen die Gebäude als städtisches Waisenhaus. 1542 werden uns 185 Familien namhaft gemacht, die in der Stadt wohnen, ohne die gräflichen Beamten und Diener. 1628 gab es hier 291 Haushaltungen, nach den schrecklichen Verwüstungen des 30jährigen Krieges und des Stadtbrandes von 1677 zählte man deren nur mehr 20, die erst 1756 auf 200 angewachsen waren. Schreckliches hatte die Stadt wieder in den Jahren 1793 u. ff. von den Franzofen zu leiden. In kirchlicher Beziehung gehörte Saarbrücken von Anfang an zum Stifte von St. Arnual, an das auch der Zehnten von dem östlichen Bannteile entrichtet werden mußte. Ein Arnualer Domherr war Kirchherr von Saarbrücken und St. Johann. Alle Kinder wurden zur Taufe, alle Toten zum Begräbnis nach

12. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 61

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 61 — werkstätte. Dampfziegeleien. Dampfmühle. Städt. Wasser- und Gaswerk. 3 Apotheken. Hüttenlazarett. Krankenhaus. 1 Druckerei, I Tageszeitung zc. :c. Zur Gemeinde gehören: das Dorf Rußhütte im Fischbachtal, der Rastpfuhl, die Jakobshütte und der Ludwigsberg. Malstatt und Burbach waren bis in die Mitte des 19. Jahr- Hunderts zwei getrennte Dörfer, die weit auseinander lagen, jetzt sind sie längst zusammen gewachsen. Der erstgenannte Ort kommt zum erstenmal? 960 vor, wo Otto I. den Nonnen des Klosters St. Peter in Metz den Zehnten in Madalstatt bestätigt. Der Name weist auf eine alte Gerichts- stätte, die möglicher Weise da lag, wo die heutige evangelische Kirche steht. Der Bann des Ortes grenzte auf der rechten Saar- seite an Püttlingen, Güichenbach, Dudweiler und <St. Johann, erstreckte sich aber noch weit auf die linke Flußseite, wie bei Saarbrücken schon bemerkt ist. Wohl als Zubehör zum Quier- schieder Wald war der Ort vom Metzer Bischof lehensrührig und mußte deshalb Graf Simon die Gründung der Deutfch- Ordens-Commende, die er nur auf Malstatter Bann vollzogen, nachträglich noch von dem Bischof bestätigen lassen. Später ward dies Abhängigkeitsverhältnis von beiden Seiten vergessen und der Ort galt als Allod (Eigengut) der Grafen. Vom 13. bis 15. Jahrhundert kommt eine adelige Familie vor, die sich nach dem Orte nannte. Der Hos, den die Grafen dafelbst be- saßen, war Jahrhunderte lang als Lehen an Burgmänner gegeben, bis er zuletzt als Eigengut der Nachkommen derselben galt. Der Ort hatte im Laufe der Zeit viel zu leiden; 1471 verbrannte der Pfalzgraf von Zweibrücken die beiden Dörfer, 1627 gingen in Malstatt 20 Häuser in Flammen aus. 1635 ging es noch schlimmer, es waren damals hier nur mehr 5 Menschen am Leben. 1677 rissen die Lothringer einige Häuser ab, um eine Brücke über die Saar zu schlagen. 1793 ward das Dorf von den Franzosen und 1815 von den Bayern geplündert, so daß die Bewohner beide Male flüchten und sich eine Zeit lang im Walde aufhalten mußten. 1524 hatte Malstatt 16 Familien, 1542 aber 20; 1628 zählte man in beiden Orten 44 Hausstätte,

13. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 49

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 49 - dienst durch einen seiner Chorherren versehen ließ. Auch nach Einführung der Reformation gehörte Bübingen bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts zur Pfarrei St. Arnual. Jetzt bilden die ev. Einwohner des Dorfes mit den von Güdingen eine Pfarrei. Die Katholiken gehören zu Kleinbittersdorf. Die Kirche ist uralt, das Schiff um 1725 für 400 Gulden vom Stift umgebaut worden. Durch den Frieden von Ryswick wurde sie zur Simultan- kirche erklärt, was sie heute noch ist. 5. Fechingen, Dorf am gleichnamigen Bache auf der rechten Saarseite, 253 Hr., (2289) 2247 E., 1461 ev., 786 k., 1 ev. K, 5 ev., 3 k. Schkl., 1013 ha, 179 ha Gw., 64 ha Stw. Mühle, Postagentur. Zur Gemeinde gehört Neufechingen im Saartale, nahe bei Brebach. Auf dem Banne lagen drei nun eingegangene Höfe Frie- drichingen, Benningen und Langweiler, deren Lage durch die Flurnamen angegeben wird. Sie hatten nachweisbar ihre eigenen Banne. Die Bewohner scheinen ausgestorben oder im Dorf sich niedergelassen zu haben. Die Mauern des erstgenannten Hofes waren vor 80 — 100 Jahren noch zu sehen. Auch auf dem Fechinger Bann finden sich Spuren vor- deutscher Siedelungen. Wie bei Kleinblittersdorf bemerkt ist, hatte der Abt Fulrad von St. Denis diesen Ort in seinem Testament seinem Kloster 777 vermacht. Über die spätern Schick- sale desselben ist nichts bekannt. Von 1190 — 1320 sind einige Adelige nachweisbar, die sich nach dem Orte nennen. Das Stift St. Arnual hatte hier den Zehnten und bedeutende Güter. Als dessen Vögte haben die Saarbrücker Grafen allmählich hier festen Fuß gefaßt. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts finden sich hier vier Gerichtsherren: Nassau-Saarbrücken, Lothringen, die Mauchenheimer (in Zweibrücken) und die von der Ecken (in Saarbrücken), letztere beide als lothringische Lehnsleute. Ward nach dem Weistum von 1528 in Fechingen ein Missetäter er- griffen, mußte er 3 Wochen in Saargemünd und eine in Saar- brücken im Gefängnis fitzen, dann ward er nach Fechingen gebracht, gerichtet und an dem Galgen auf dem Scharrnberg aufgehangen. 4

14. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 63

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
- 63 - Das Kloster hatte die Hälfte des Zehnten, von der andern Hälfte zog der Geistliche zwei Drittel, den Rest der Graf. Dieser und das Kloster schlugen abwechselnd dem Bischof von Trier einen Geistlichen für die Stelle vor. 1561 kaufte der Graf alle Ge- rechtsame des Klosters für 100 Gulden. Die Kirche ist oftmals zerstört, aber immer wieder notdürftig hergerichtet worden. Nach den großen Kriegen hielten die ev. Geistlichen von St. Johann, Saarbrücken und Dudweiler hier Gottesdienst, bis 1738 wieder ein eigener Pfarrer hergesetzt ward, der auch in Gersweiler predigen mußte. Die jetzige ev. Kirche in Malstatt ist 1869 erbaut, da aber dieselbe der angewachsenen Gemeinde nicht mehr genügte, errichtete man in Burbach 1896 eine neue. Die Katholiken, die sich nach den großen Kriegen hier nieder- gelassen hatten, hielten sich bis nach der Mitte des vorigen Jahr- Hunderts zur Pfarrei St. Johann. 1870 ward in Burbach eine neue Kirche gebaut, aber erst 1884 eine selbständige Pfarrei errichtet. Die kath. Kirche in Malstatt ist 1889 erbaut. Yi. Bürgermeisterei Gersweiler mit 3 Gemeinden und (5258) 5348 E. I. Gersweiler, Dorf auf einer Höhe der linken Saarseite, 415 Hr., (3432) 3359 E., 1553 ev., 1806 k, 851 da, 129 ha Gw., 310 ha Stiftswald, 1 ev., 1 k. K., 4 f., 4 ev. Schkl. Post- agentur, Arzt, Frucht-Konservenfabrik. Zur Gemeinde gehört das Dorf Ottenhausen (2 k. Schkl.), die Stangenmühle, das Sprinkhaus, der Ziegelhof und der Aschbacher Hof. Gersweiler 1312 und Ottenhausen 1320 zuerst nach- weisbar, entstanden auf dem Banne des Hofes Aschbach, der 1252 zuerst erwähnt, dem Stift St. Arnual gehörte. Dasselbe kaufte in den genannten Jahren einige Freie, die daselbst wohnten, aus. Unsere Grafen hatten, als Schirmherren des Stiftes, an- fänglich geringere Einkünfte daselbst, die sie zum Schaden des- selben allmählich immer mehr vergrößerten. Im 13. und 14. Jahr- hundert trugen die Herren von Siersberg, bezw. die von Kirkel die Vogtei (Schirmherrschaft) von Saarbrücken zu Lehen. Illach

15. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 524

1880 - Leipzig : Spamer
524 Die Saargegenden. mit den dazu gehörigen Besitzungen zu einer Grafschaft erhoben. Das im Renaissancestil erbaute Grafenschloß ist sehenswerth, ebenso eine gothische Kapelle auf dem Kreuzberge. Karl V. hatte bei Forbach sein Lager, als er zu seiner unglücklichen Expedition gegen Metz auszog. In der Nähe liegt der große Fabrikort Styring, wo die Herren von Wendel bedeutende Hohösen, Puddelwerke u. s. w. besitzen. Sie erzeugen alljährlich ca. 107,000 Ctr. Gußeisen und 146,000 Ctr. Stabeisen, Schienen und Stahl. Die vielen hohen Rauchfänge der großartigen Etablissements geben der Land- schast einen eigentümlichen Charakter. Von Forbach kommen wir nach Saarbrücken, in einem wiesenreichen Thale an der Saar gelegen und umkränzt von waldbedeckten Höhen, aus dereu Grün mitunter Landhäuser freundlich hervorblicken. Hier hatten die Römer bereits eine Niederlassung, die sich an die Straße nach Mainz an- schloß. Die alte Stadt soll in einiger Entfernung von der heutigen ge- legen haben. Auf einem Felsen an der Saar entstand das alte Grafen- schloß. Um dieses siedelten sich die Bewohner der zerstörten Stadt an und so entstand eine neue, die 1321 von Johann I. städtische Rechte erhielt. Die Schwesterstadt St. Johann ist eine Gründung Arnulfs, des Sohnes Arnold's Ii. Man leitet gewöhnlich die Saarbrücker Grafen aus dem Geschlechte der alten Grafen der Ardennen ab. Sie starben mit Simon Iii. in der männlichen Linie aus und ihre Besitzungen kamen dnrch Heirath an Ama- deus von Montfaucou. Mit Johann Ii. erlosch 1381 auch dieses Geschlecht. Seine einzige Tochter Johanna war vermählt mit dem Grafen Johann I. von Nassau, den Karl Iv. 1366 in den Fürstenstand erhoben hatte. Die Nachkommen derselben besaßen die Grafschaft ungestört, bis König Lud- wig Xiv. von Frankreich, gestützt auf den Ausspruch seiner Rennions- kammern, sich ihrer bemächtigte. Im Ryswicker Frieden mußte er aber die schönen Besitzungen zurückgeben. Im Jahre 1801 kam Saarbrücken mit St. Johann an Frankreich und 1816 an Preußen. Das Läudcheu hat dem Fürstenhause Manches zu verdanken. Besonders segensreich war das Wirken des Fürsten Wilhelm Heinrich, der Landstraßen baute, Handel und Industrie beförderte, die Stadt Saarbrücken bedeutend erweiterte und verschönerte und z. B. 1750 das nene prachtvolle Residenz- schloß baute, dessen ausgedehnte Räume manche Feste gesehen haben. Von ihm rühren auch die katholische und die resormirte Kirche, das Rathhaus, der Lustgarten, der Platz um die Ludwigskirche, die Terrassen und die Kastanien- allee um St. Johann und manches Andere her. Wie beliebt der Fürst bei seinen Unterthanen war, erhellt aus dem glänzenden Feste, das sie ihm gaben, als der Erbprinz 1755 von den Blattern genesen war. Er be- antwortete die Glückwunschgedichte seiner treuen Bürger ebenfalls poetisch, indem er dekretirte: Zwei Jahre seid ihr zehntenfrei Euch ein Vergnügen anzurichten. Von allen Stifts- und Herrschastsbrüchten; Mein Eifer wird beständig sehn Glaubt, daß es meine Freude sei, Auf aller Bürger Wohlergehn.

16. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 29

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 29 — sich an vielen Fehden mit Metz und Lothringen. Seine zweite Frau, Elisabeth von Lothringen, hat sich in der deutschen Literatur- geschichte dadurch einen Namen gemacht, daß sie zwei französische Romane aus der Karlssage: „Loher und Maller" und ..Hug- Chapler", d. i. Hugo Capet, ins Deutsche übersetzt hat. Von diesen ist besonders der erstere im 16. und 17. Iahrh. oftmals gedruckt und noch im 19. Iahrh. in Unterarbeitungen heraus- gegeben worden. Unter seinem Sohn Johann Iii., gestorben 1472, hatte das Land viel durch Kämpfe mit Pfalz-Zweibrücken zu leiden. Dessen Nachfolger, Johann Ludwig, gest. 1545, machte 1495 eine Pilgerfahrt nach Palästina, tat viel für sein Land, half 1525 die aufrührerischen Bauern beizabern schlagen. Unsere Grafschaft scheint, mit geringen Ausnahmen, damals ruhig geblieben zu sein. Philipp Ii., gest. 1554, baute die sogenannte alte Brücke bei Saarbrücken 1547 und führte aus dem St. Johanner Walde eine Wasserleitung ins Schloß. Leibarzt desselben war eine Zeitlang der berühmte Hieronymus Bock, der die erste deutsche Pflanzenkunde „Gewächsbuch" herausgegeben hat. Den Kaifer Karl V. hat Philipp zweimal in seinem Schlosse beherbergt, das letzte Mal 1551 auf dessen unglücklichem Zuge gegen Metz, infolge- dessen dann die Franzosen einige Orte unseres Landes plünderten. Unter Johann Iv., gest. 1574, der fast alle Kriege Karls V. als Führer von größeren Abteilungen von Landsknechten mitgemacht hat, löste sich das Stift St. Arnual auf. Der Graf zog die grundherrlichen Rechte desselben an sich und ließ die andern Einkünfte desselben durch weltliche Schaffner verwalten und zur Unterhaltung der Kirchen und Geistlichen der Stiftsorte verwenden. Die Lehren der Reformation hatten unter den beiden letzt- genannten Grafen sich auszubreiten begonnen, ohne daß dieselben, die für ihre Person dem alten Glauben treu blieben, dagegen auftraten. 1574 erhielt nun aber der schon ev. Graf Philipp Iii. von Nassau- Saarbrücken in Weilburg im Erbgang das Land. Dieser führte fofort nach seinem Regierungsantritt die Reformation in allen seinen linksrheinischen Besitzungen ein und ward von nun an kein Andersgläubiger bis zu den französischen Kriegen in den nassau-saarbrückischen Landen geduldet.

17. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 91

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 91 — von Altenkessel, wo früher eine Glashütte gestanden haben soll), der Weiler Großwald, die Grubenanlagen Gerhardsgrube und Leopoldtage st recke. Manches weist darauf hin, daß dieser ganze Distrikt schon in vordeutscher Zeit ein Landgut war, dessen Besitzer in der Nähe der Ritterstraße gewohnt hat. Im 12. Jahrhundert ist das ganze Eigentum des Grasen Volmar von Metz, der es 1157 dem Metzer Bischof als Lehen aufträgt. Im Erbgang kam es dann im Laufe der Jahre an die Herren von Forbach, von Chrichingen, Ostfriesland und endlich 1726 an die Grafen von Wied-Runkel, von welchen es Saarbrücken 1778 um 120 000 Gulden kaufte. Die Oberhoheit war von Metz an Lothringen, dann an Frankreich übergegangen, das sie 1766 an Saarbrücken abtrat. 1341 erbaut der Forbacher Herr im Orte eine Burg, von der noch die Reste eines runden Turmes erhalten sind. 1408 wird Chrichingen zum ersten Male mit der Beste Püttelange im Köllertal beliehen und heißt der Ort von da an Chrichingen- Püttlingen. Zu der Herrschaft gehörten noch Obersalbach, Reis- weiter und Fahlschied. Saarbrücken hatte in schon früheren Zeiten einige Einkünfte hier, wie auch Anteile an der Jagd. Schon 1606 werden Kohlengruben auf dem Banne erwähnt. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts glaubten die Bewohner von Püttlingen das Recht zu haben, selbst Kohlen im Großwald zu graben. Mit harten Strafen mußten sie das aber büßeu. In den Unruhen der französischen Revolution verpachteten sie die früher herrschaftlichen Gruben an eine französische Gesellschaft, diese ward aber gezwungen, das Pachtgeld an die Republik und nicht an das Dorf zu zahlen, dieses hatte also wieder das Nach- sehen. 1793 schon ward der Ort auf sein Ansuchen mit Frank- reich vereinigt, weshalb er bis 1815 zum Moseldepartement gehörte. Die Gräfin Luise von Ostfriesland gründete 1720 an der Saar einen Hof, der nach ihr genannt ward. Die Saarbrücker Regierung ließ denselben 1770 in zwei Teile zerlegen und ver- steigern. Mehr dem Volksmund scheint für diesen Hof der Namen Rockershausen anzugehören, der 1760 zuerst nachweisbar ist. Im

18. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 81

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 81 — 11. Kutzhof, Dorf auf der rechten Talseite, 48 Hr., (243) 300 k. E. 177 ha, 20 ha Stw. 1 k. Schkl. Der Ort war lothringisch und kam erst 1766 an Saarbrücken. 1781 standen hier 5 Häuser, 1800 deren 7 mit 56 Bewohnern. 12. Lummerschied, Dorf am Kutzhofer Bache, 55 Hr., (390) 374 E., 351 k., 23 eo., 277 ha, 2 ha Stw., 1 k. Schkl. Das Dorf gehörte den Herren von (Ur-)Eksweiler, die es 1286 dem Kl. Wadgaffen verkauften, von dem es 1548 Saar- brücken gegen Bous eintauschte. — Erst 1736 wurden die Äcker unter die 6 Bewohner als Eigentum verteilt, vorher waren sie Gemeindeeigentum und wurden von Zeit zu Zeit unter die Bauern verlost. Zur Gemeinde gehört das Haus Brückhumes und die 1618 erbaute Rinkhardtsmühle. Zu bemerken ist noch, daß der Ort schon im 16. Jahr- hundert Nummerschied und Nummerscht genannt wird. 13. Niedersalbach, Dorf auf der rechten Talseite, 81 Hr., (578) 511 E., 345 k., 166 ev., 365 ha. In den frühesten Zeiten scheint Saarbrücken nur einige Bauerngüter — Vogteien damals genannt — hier gehabt zu haben. Die Herren von Siersberg haben 1212 auch Besitzungen hier, die sie Kurtriec zu Lehen auftragen. Lothringen, das schon srüher Ansprüche auf den Ort erhoben, nahm ihn 1672 in Besitz, 1766 kam er wieder an Saarbrücken. 1542 wohnen hier sechs Familien, 1800 sind es 12 mit 80 Bewohnern. 14. Numborn, Dorf auf der linken Talseite, 32 Hr., (187) 184 E., 183 k., 1 ev., 195 ha. Der Ort gehörte einer adeligen Familie von Mehlenbach, deren nahe beim Dorf gelegenes Schloß schon 1638 als altes Gemäuer bezeichnet wird und jetzt ganz verschwunden ist. Die Herren von Mehlenbach, wahrscheinlich ein Abspliß der Saar- brücker Grafen, erscheinen vom 13.—16. Jahrhundert in der letzteren Diensten, sie verkaufen 1422 alle Einkünfte aus dem Dorf an die Frühmesse in Kölln um 250 Gulden. Nach Ein- sührung der Reformation wurden alle kirchlichen Einkünfte der Grafschaft zu einer Kirchenschafsnei vereinigt, von welcher das Dorf Kölln die aus Numborn fließenden Gefälle 1602 um 6

19. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 57

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 57 — Merowinger Theudebert schenkte den Königshof Merkingen an der Saar dem Bischof Arnualdus von Metz. Letzterer legte sein Amt nieder und zog sich nach Merkingen zurück, Über dem Grabe des „Heiligen" ward nach seinem Tode eine Kapelle er- richtet, der viele Geschenke zuflössen und wohin man von weither wallfahrte. Besonders der Bliesgaugraf Odaker scheint der Kirche sehr viel zugewendet zu haben, daß er sogar als der Gründer derselben angesehen ward (Ende des 9. Jahrhunderts). Das Stift besaß ursprünglich den ganzen Bann von St. Arnual, Brebach, Scheidt sowie den ältesten Teil des von St. Johann und den Hof Afchbach d. i. die heutige Bürgermeisterei Gersweiler und noch eine Anzahl Höfe in andern Orten. Nicht blos in den genannten Dörfern hatte das Stift den Zehnten, sondern auch in Fechingen, Güdingen, Bübingen, Scheidt und Sulzbach, sowie in den lothringischen Dörfern Buschbach, Heßlingen und Thedingen. In allen diesen Orten waren die Stiftsherrn die Geistlichen, ließen aber den Gottesdienst wohl meist durch Kapläne halten, da sie selbst durch die feierlichen Gottesdienste in der Stiftskirche und die Abhaltung der vielen daselbst gestifteten Messen reichlichst beschäftigt waren. Bis in die letzten Jahrhunderte waren hier 7 Geistliche, Kanoniker, Chor- oder Domherrn genannt. Jährlich wählten sie sich einen zum Vorsteher, Dekan oder Dechant, ein anderer war Scholastikas, Lehrer, ein dritter Kantor, Sänger, ein vierter Bursner, Verwalter der Einkünfte. Für das Ansehen der Stiftes spricht der Umstand, daß es als zweiter Sitz des Bischofs von Metz im Mittelalter galt, aber nicht dessen Gerichts- barkeit unterstellt war. Als Schirm und Hochgerichtsherrn hatten die Grafen von Saarbrücken bedeutende Einkünfte aus dem Stift, die sie nach und nach zu vergrößern wußten. Auch andere benachbarte Herrn, besonders lothringische, entzogen demselben soviel als sie nur konnten. Nach der Mitte des 16. Jahrhunderts suchten die Stiftsherren ganz von dem Grafen loszukommen und reichs- unmittelbar zu werden, auch die Reformation einzuführen. Der Graf Johann Iv., der noch kath. war, widersetzte sich dem aber, 1569 löste das Stift sich auf. Der Graf zog alle Rechte, die

20. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 41

1906 - Leipzig : Dürr
Die Territorialentwicklung Süddeutschlands. 41 volkreicher Ortschaften, deren Bergbau seinen Absatz weniger in den am Schacht entstandenen Industrien sucht als in der Versorgung eines weiten, bis nach der Schweiz und nach Italien reichenden Gebiets." Die Ver- sendung erfolgt besonders durch die kleine Saar, den Seitenkanal und den Rhein-Marne-Kanal, sodann durch die Eisenbahnen, von denen eine von Metz über Saarbrücken—kaiserslautern nach Mannheim, eine andere von Metz nach Straßburg, eine dritte von Metz über Trier nach Koblenz führt. Der Hauptort Metz an der Mosel, eine ar. Mst., ist vorwiegend Militärort, eine starke Grenzfestung, treibt aber auch Eisen- und Stahl-- Warenindustrie. Im Kohlengebiete sind die schon zur Rheinprovinz gehörigen Schwesterstädte Saarbrücken und St. Johann, beide durch Brücken verbunden, und jede eine kleine Mittelstadt, durch Eisenindustrie wichtig. So ist das Lothringer Stufenland ein gut bevölkertes Landwirtschafts- und Bergbaugebiet, das vor allem Steinkohlen, Eisen- Obst und Wein aus-, Nahrungsmittel (Fleisch) einführt. Mithin ist das Südwestdeutsche Becken in seiner Gesamt- heit, bedingt durch den fruchtbaren Boden, die reiche Be- Wässerung, das milde Klima und die vielen Verkehrswege, durch den Fleiß seiner Bewohner ein reiches, stark bevölkertes Ackerbau- und Industriegebiet geworden. § 16. Die Territorialentwicklung Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern. [Es ist aus dem Stammesherzogtum gleichen Namens hervorgegangen, dessen Kern das Alpenvorland östlich von dem Lech mit der Oberpfalz bildete. Als Kaiser Friedrich I. den Bayernherzog Heinrich den Löwen, um ihn für seinen Abfall zu strafen, ächtete, gab er das Herzogtum Bayern dem Grafengefchlechte der Wittelsbacher. Kaiser Friedrich Ii. fügte zu Anfang des 13. Jahrhunderts die Pfalz hinzu, in der schon Grafen aus dem Hause Wittelsbach regierten. Nachdem der Bayern- herzog Ludwig Kaiser von Deutschland (unter dem Namen Ludwig der Bayer bekannt) geworden war, teilte er seinen Hausbesitz 1329 in das Herzogtum Bayern, das er seinen Söhnen übergab und das das eigent- liche Kernland ohne die Oberpfalz umfaßte, und in die Kurpfalz, die er den Söhnen seines verstorbenen Bruders Rudolf verlieh, und zu der die Rhein- oder Unterpfalz und die Oberpfalz gehörten. Im Dreißigjährigen Kriege hielt der Bayernherzog Maximilian zum Kaiser, während der