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1. Deutschlands Kolonieen - S. 53

1889 - Gotha : Behrend
317] Die deutschen Kolonieen in Afrika. 53 Branntwein) unter die Leute. Für den Viehhandel bildet das Kapland noch immer ein gutes Absatzgebiet. Die Ausfuhr von Straußenfedern und Elfenbein beginnt sich zu heben. c) Verwaltung. Die staatlichen Hoheitsrechte übt unter dem Schutze des Reichs die „Deutsche Kolonialgesellfchaft für Südwest- afrifa" aus. Außerdem hat ein Deutscher Reichskommissar mit seinen Beamten in Otyimbingue seinen Sitz. Um dem deutschen Einfluß bei den gegenwärtigen unruhigen Zeiten den nötigen Nach- druck zu verleihen, wird eine Kolonialtruppe aus zuverlässigen Ein- gebornen gegründet, und dem Vertreter der Regierung ist eine berittene Polizeimannschaft zur Seite gestellt. — Die Erforschung des Landes hat durch mehrere Forschungsreisen seitens der genannten Gesellschaften bedeutende Fortschritte gemacht. 4. Deutsch-Ostafrika. a) Jas Land. a) Lage, Größenver Hältnisse, Teile. Dentsch-Ost- afrika umfaßt das Hauptgebiet hinter der Sansibarküste, das kleine Schutzgebiet von Witu und die Somaliküste. Das Hauptgebiet von Deutsch - Ostafrika umschließt die Hinterlandschaften der Sansibarküste bis zum Ukerewe und Tanga- nikasee, grenzt im Süden an das portugiesische Gebiet von Mosam- bik, im Norden an englisches Schutzgebiet. Nach dem Londoner Übereinkommen vom Jahre 1888 beginnt die Nord grenze des deutschen Gebiets an der Mündung des Flüßchens Wanga oder Umba, geht in gerader, scharf nordwestlicher Richtung bis zum Jipesee, wendet sich hier nach Norden und umgrenzt in einem Bogen das Kilimandscharo-Gebiet, geht dann in gerader, Nordwest- licher Richtung bis zum Ukerewesee (1° südl. Br.), durchschneidet diesen See und geht südlich vom Reiche Uganda bis zum Muta Nsige-See. Die We st grenze fällt ziemlich mit der Ostgrenze des Kongostaates zusammen. Sie läuft von dem vorhin genannten See südlich zum Tanganikasee, folgt der Südrichtung dieses Sees, wendet sich vom Südende desselben zum Niassasee und folgt der Südrichtung desselben bis etwa zur Hälfte des Sees. Die Süd grenze geht von diesem See in gerader Linie nach Osten und folgt dann dem ostwärts gerichteten Fluß Rovuma. Die Ost grenze bildet das Sultanat Sansibar, welches sich nach einem Übereinkommen zwischen Deutschland und England vom

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1. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 26

1898 - Leipzig : Lang
— 26 - Im Norden wird die Grenze zwischen dem englischen und deutschen Gebiet durch eine Linie gebildet, welche längs des 1,° siidl. Breite vom West- user des Viktoria Nyansa bis zum Kongostaate führt. Im Nordosten beginnt die Grenze am Umbafluß, geht dann in gerader Linie bis zum Djipe-See, umgeht deu Kilima-Ndjaro nördlich und führt dann in gerader Linie bis zum 1.° füdl. Breite ani Viktoria Nyansa. Im Südwesten bildet die Grenze eine Linie, die von der Mündung des Songwe im Westen des Nyassa bis zur Mündung des Kilambo im Süden des Tanganyika-Sees führt. Im Süden bildet im allgemeinen der Rovnma die Grenze. In Beziehung aus seine Ilodengestalt ist Deutsch-Ostafrika einzuteilen in die Küstenregion, das Bergland (1000 —1500 m) und in die Hochebene. Die Gebirge treten nirgends an die See heran. Am nächsten kommen sie derselben in der Landschaft Usambara im Norden unserer Besitzung, weichen aber nach Süden hin immer weiter von derselben zurück. a) Das Hochland. Deutsch-Ostafrika wird zum größten Teil von einem mächtigen Hochland erfüllt, das in seiner Mitte nur von mäßigen Höhen durchzogen wird, im Südwesten aber in dein Livingstone-Gebirge und dem Aomalema-Gebirge zwischen dem Nyassa- und Rikwa-See und im Nordwesten in dem Hoch- lande von Ruanda bis zu 3000 m ansteigt. Dieses Hochland wird begrenzt durch zwei gewaltige Seukungsfelder oder Einsturz- thäler, welche vielfach Spuren vulkanischer Thätigkeit erkennen lassen und durch zwei langgestreckte Seengürtel sich kennzeichnen. In der westlichen Grabensenkung liegen der Nyassa-, Tanganyika- und Kivu- See. Vou dein ostafrikanischen Graben fällt in das deutsche Gebiet mir der südliche Teil, iit welchem der Natron- und Manyara-See liegen.*) Diese Senkung bildet zugleich die Wasserscheide zwischen dem Indischen und Atlantischen Ozean. Aus dem Grunde und aus den Seitenlinien dieses Einstnrzthales erheben sich zahlreiche vulkanische Erhebungen. Die bedeutendsten sind die etwa 100 km östlich vom Grabenrand gelegenen Bergriesen Kenia (ans engl. Gebiete) und Kilima-Ndjaro. Letzterer ist das höchste Gebirge Afrikas und erreicht in dem schneebedeckten Kibo, d. i. der Helle, eine Hohe von 6010 m. Der etwas östlich gelegene Mawensi, d. i. der Dunkle, ist nur 5355 m hoch und im Laufe der Zeit völlig zerrissen und zerklüftet. Bis 1700 m Höhe reichen die Bananenpslanznngen, dann folgt bis 2900 in Höhe der Urwaldgürtel, darüber uoch einige 100 in höher Strauchwerk und Grasflur. Tie südliche Abdachung des Ge- birges bildet die fruchtbare und schölte Landschaft Djagga. 75 km west-süd-westlich liegt der vulkanische Mernberg (4460 m hoch). *) Weitere Fortsetzung im Nndolf-See, Noten Meer, Toten Meer und Jordanthal.

2. Die fremden Erdteile - S. 88

1898 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 88 — Die Somali sind die Todfeinde der Galla, können sich aber auch untereinander nicht vertragen, sondern leben in beständigen Kämpfen. Außerdem sind die Galla der Schrecken der Abessinier, die Massai der Schrecken der Ostafrikaner zwischen dem Victoria-Nyansa und der Küste." Da Tücke und Rachsucht hervorstechende Charakterzüge dieser Mischvölker sind, ist mit ihnen im Verkehr schwer fertig zu werden, und schon mancher europäische Reisende fiel ihnen zum Opfer. Die Frauen haben unter ihnen eine günstige Stellung, obwohl auch Vielweiberei vorkommt. Der mohammedanische Glaube ist vorherrschend; doch sind die Massai durchweg Heiden. — Zu den Mischvölkern Ostafrikas ge- hören auch die W a g a u d a, die n. vom Ukarewe das wohlorganisierte Reich Uganda inne haben. Hier macht das Christentum nicht un- erhebliche Fortschritte. 3. Kolonialgebiete. «) Italienischer Besitz: Das Küstenland von Somaliland, von Britisch-Ostafrika n. bis Wadi Nogal. Das Hinterland dieser Küstenstrecke bis zu den s. Landschaften Abessiniens gehört zur italienischen Interessensphäre. Mehrere Sultanate erkennen Italiens Schutzherrschaft an. ß) Englischer Besitz: 1) Küstenplätze auf der Nordküste des Somali- landes von Bab el-Mandeb bis Guardafui. — 2) Britisch-Ostafrika umfaßt die Herden- und wildreichen Hochländer um den Kenia, das Gebiet um den Rudolfsee und die bestorganisierten Reiche im Nw. des Victoria-Nyansa (darunter Uganda), die Handels- und Elfenbeinzentren des Innern und damit den Stapelplatz der deutschen Besitzungen. Zu Britisch-Ostafrika gehört auch das ehemals deutsche Wituland. — 3) Die Oberhoheit über das Sultanat Sansibar. Insel und Stadt Sansibar sind seit Jahrhunderten der Mittel- Punkt des Handels in ganz Ostafrika. — 4) Mit dem Nyassa-Land reicht die südafrikanische britische Interessensphäre bis ins Seenhochland. y) Portugiesischer Besii;: Der n. Teil des Küstenlandes Mos am- bique (Mosambik) gehört ebenfalls zum Seenhochlande. Hauptst. Mosambique (70 Tsd. E.). An der n. Sambesimündung der Hafen Quelimane. 6) Deutsch-Gstafrika. (995000 qkm, 2,9 Mill. E., 3,0 auf 1 qkm). 1. Das Laud. Deutsch-Ostafrika, fast doppelt so groß als das Deutsche Reich, breitet sich von der Sansibarküste bis zum Gebiet der großen innerafrikanischen Seen aus. So hat das Kolonialgebiet, wie Wißmann mehrfach betont hat, gleichsam zwei Küsten: eine ö. und eine w. Letztere wird eben von den Gestaden der drei großen Seen gebildet. Im N. grenzt das Gebiet an Britisch-Ostafrika, im O. ans Meer, im S. an das portugiesische Küstenland von Mosambique und das britische Nyassaland, im W. an den Kongostaat, Die Nordgrenze beginnt (nach dem Londoner Übereinkommen vom Jahre 1888) an der Mündung des Flüßchens Wangu oder Umba, (der Insel Pembe gegenüber) schreitet in scharf nw. Richtung ins Landinnere, umgeht das Kilima- Ndsch arogebiet, so daß dieser Gebirgsstock ganz ins deutsche Gebiet fällt, und erreicht bei 1» f. Breite den Ukerewe. Vom Westufer dieses Sees unter gleicher Breitenlage führt die Grenze (nach dem deutsch-englischen Abkommen von 1890) f. um den Berg Mfumbiro bis zum Kongostaat. Die Westgrenze fällt bis zum Südende des Tanganjikasees mit der Ostgrenze des Kongostaates zusammen. Die Südgrenze führt vom Südzipfel des Tanganyika zum Nordende des Nyafsa- sees, folgt dem Ostufer desselben bis etwa zur Mitte des Sees, geht von hier

3. Bd. 2, Ausg. B - S. 393

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
E. Die deutschen Schutzgebiete. (2 656 620 qkm, 121/2 Mill. 4,7 auf 1 qkm.) A. Tie deutschen Besitzungen in Afrika. Deutsch-Gstafrika. (995000 qkm, 6 Mill. 6,0 auf 1 qkm). 1. Das Land. Deutsch-Ostafrika, fast doppelt so groß als das Deutsche Reich, breitet sich von der Sausibarküste bis zum Gebiet der großen innerafrikanischen Seen aus. So hat das Kolonialgebiet, wie Wißmann mehrfach betont hat, gleichsam zwei Küsten: eine ö. und eine w. Letztere wird von den Gestaden der drei großen Seen gebildet. Im N. grenzt das Gebiet an Britisch-Ostasrika, im O. ans Meer, im S. an das portugiesische Küstenland von Mosambiqne und das britische Nyassaland, im W. an den Kongostaat. Die Nordgrenze beginnt snach den Verträgen mit England und Portugal 1886 und des. 1890) an der Mündung des Flüßchens Umba (der Insel Pemba gegenüber), schreitet in scharf ittt. Richtung ins Landinnere, umgeht das Kilima- ndscharogebiet, sodaß dieser Gebirgsstock fast ganz ins deutsche Gebiet fällt, und erreicht bei l0 s. Breite den Ukerewe. Vom Westufer dieses Sees unter gleicher Breitenlage führt die Grenze bis zum Kongostaat und lehnt sich dabei an den Kivu-See an. Die Westgrenze fällt bis zum Südende des Tanganika- sees mit der Ostgrenze des Kongostaates zusammen. Die Südgrenze führt vom Südzipfel des Tanganika zum Nordende des Nyassasees, folgt dem Ostufer desselben bis etwa zur Mitte des Sees, geht von hier aus in ziemlich gerader Linie nach O. bis zum Rovuma, dem sie dann bis zur Küste folgt. Die Landesnatur entspricht im allgemeinen den S. 371 geschilderten Verhältnissen. Insonderheit ist das Küstenland ein sumpfreiches Niederland voller Lagunen, Grasebenen und schlammreicher Weiher. Die Mündungsgebiete der aus dem Innern heranströmenden Flüsse durchqueren das Tiesland und bilden nicht selten buschreiche und waldige Talgründe. Das ganze Küstengebiet ist eine Heimstätte des gefürchteten Sumpfklimas und wird nur am Meeresufer bewohnt. — Unter den Gebirgsländern des ö. Steilrandes sind die woblbewässerten. fruchtbaren und bevölkerten Gebirgsgebiete von Usambara, Usagara und Uhehe zu nennen. Der großartigste Gebirgsstock ist indes der Kilimandscharo. Der Kilimandscharo (d. h. Berg des Ndscharo, eines Kälte bringenden Dämons) steigt als unregelmäßige, von So. nach Nw. gelagerte Gebirgsmasse ohne Vorländer unmittelbar aus der Ebene und gewährt diesem Umstände zu- folge einen großartigeren Anblick als jedes europäische Gebirge. Er nimmt eine größere Bodenfläche ein als unser Harz. Am Fuße des Gebirges dehnen sich in Brockenhöhe üppige Grasländer aus. Dann folgen ungeheure tropische Busch-Wälder und in der Höhe von 1300 m über dem Meere die Fruchtselcer der Eingeborenen mit Anpflanzungen von Aams, süßen Knollenfrüchten, Reis, Hirse^und Hülsenfrüchten. Solch ein Fruchtland ist die Landschaft Dsch agga am südabhange des Gebirges. Unter den Fruchtbäumen ist die Banane uner-

4. Die fremden Erdteile - S. 99

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 99 — Kenia, das Gebiet um den Rudolfsee und die bestvrganisierten Eingeborenen- reiche im Nw. des Vietoria-Nyausa (darunter Uganda), die Handels- und Elfenbeinzentren des Innern und damit den Stapelplatz der deutschen Besitzungen. Zn Britisch-Ostafrika gehört auch das ehemals deutsche Witulaud. Von hoher strategischer und wirtschaftlicher Bedeutuug ist die Uganda bahn. — 3. Die Oberhoheit über das Sultauat Sansibar. Insel und Stadt Sansibar sind seit Jahrhunderten der Mittelpunkt des Handels in ganz Ostafrika. — 4. Mit dem Nyassa - Land reicht die südafrikanische britische Interessensphäre bis ins Seen- Hochland (Vergl. S. 106). y) Portugiesischer Besitz: Der n. Teil des Küstenlandes Mosam- biqne (Mosambik) gehört ebenfalls zum Seenhochlande. Hst. Mosam- biqne. An der n. Sambesimündnng der Hafen Qnelimane. 6) Deutsch-Ostafrika. (995 000 qkm, 6 Mill. E., 6,0 auf 1 qkm). 1. Das Laud. Deutsch-Ostafrika, fast doppelt so groß als das Deutsche Reich, breitet sich von der Sansibarküste bis zum Gebiet der großen iuuerafrikauischeu Seen aus. So hat das Kolouialgebiet, wie Wißmann mehrfach betont hat, gleichsam zwei Küsten: eine ö. und eine w. Letztere wird von den Gestaden der drei großen Seen gebildet. Im N. grenzt das Gebiet an Britisch-Ostafrika, im O. ans Meer, im S. an das portugiesische Küstenland von Mosambique und das britische Nyassaland, im W. an den Kongostaat. Die Nordgrenze beginnt snach den Verträgen mit England und Portugal 1886 und des. 1890) an der Mündung des Flürchens Umba (der Insel Pemba gegenüber), schreitet in scharf nw. Richtung ins Landinnere, unigeht das Kilima- ndscharogebiet, so daß dieser Gebirgsstock fast ganz ins deutsche Gebiet fällt, und erreicht bei 1 ° s. Breite den Ükerewe. Vom Westufer dieses Sees unter gleicher Breitenlage führt die Grenze bis zum Kongostaat und iehnt sich dabei an den Kivu-See an. Die Westgrenze fällt bis zum Südende des Tanganika- sees mit der Ostgrenze des Kongostaates zusammen. Die Südgrenze führt vom Südzipfel des Tanganika zum Nordende des Nyassasees, folgt dem Ostufer desselben bis etwa zur Mitte des Sees, geht von hier aus in ziemlich gerader Linie noch O. bis zum Rovuma, dem sie dann bis zur Küste folgt. Die Landesnatur entspricht im allgemeinen den S. 97 geschilderten Verhältnissen. Insonderheit ist das Küstenland ein sumpfreiches Niederland voller Lagunen, Grasebenen und schlammreicher Weiher. Die Mündungsgebiete der aus dem Juueru herauströmeudeu Flüsse durchqueren das Tieslaud und bilden nicht selten buschreiche und waldige Talgründe. Das ganze Küstengebiet ist eine Heimstätte des gefürchteten Sumpfklimas und wird nur am Meeresufer bewohnt. — Unter den Gebirgsländern des ö. Steilrandes find die wohlbewässerten, fruchtbaren und bevölkerten Gebirgsgebiete von Usambara, Usagara und Uhehe zu nennen. Der großartigste Gebirgsstock ist indes der Kilimandscharo. Der Kilimandscharo (d. h. Berg des Ndscharo, eines Kälte bringen- den Dämons) steigt als unregelmäßige, von So. nach Nw. gelagerte Gebirgsmasse ohne Vorländer unmittelbar aus der Ebene und ge- währt diesem Umstände zufolge einen großartigeren Anblick als jedes europäische Gebirge. Er nimmt eine größere Bodenfläche ein als unser 7*

5. Teil 2 - S. 235

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. Vorbemerkung. Nach amtlicher Anordnung lautet in den Namen der deutschen Schutzgebiete: j wie ein weiches sch (wie j im Französischen), sh wie deutsches sch, v wie deutsches w., y wie deutsches j. § 1. Deutsch-Gstafrika. Nw.-Ecke 1 (s.)/30. N.-Grenze von hier ö. bis zum O.-Ufer des Viktoria- Sees, dann so. bis zur Küste. Sansibar-Sund 6/39. 9° westlicher Mitte des Tauganyika-Sees (zwischen 3 und 9, im mittleren Drittel durchzogen von 30). Lindi-Bucht 10/40, davon so. Ruvuma-Mündung. Sw.-Zipfel am Nyassa- * See 11/35. Deutsch-Ostafrika ist das größte und volkreichste von allen deutschen Schutzgebieten. Es dehnt sich aus vom indischen Ozean bis zum Tan- ganyika-See (von dem aus w. der Kongostaat beginnt), von der Grenze des portugiesischen Ostafrika am Ruvuma und dem Nyassa-See bis * zum engtischen Ostafrika; gegen letzteres verläuft die Grenze längs des 1. s. Parallelkreises quer durch den N. des Viktoria-Sees, dann von dessen O.-User gen So., doch so, daß der Kilima-Nojaro ganz ins deutsche Gebiet gehört. Von den drei größeren Küsteninseln ist nur die f., Mafia [mdfia], deutsch. Füllte Deutsch-Ostafrika den Raum zwischen dem 1. und 11. Pa- rallelkreis, zwischen dem 30. und 40. Meridian völlig aus, so wäre es 1110 X 1110 qkm groß. Da es aber jenen Raum weder im No. noch im Sw. ganz füllt, so mißt es nicht über, sondern nur gegen 1 Mill. qkm, hat also doch beinahe die doppelte Größe Deutschlands. In seine Mitte ließe sich ein Kreuz von 1000 km in wö. und ns. Richtung der Schenkel beschreiben, während Deutschland solche Ausdehnung weder wö. noch ns. irgendwo erreicht; die Diagonale des mächtigen Vierecks * von der Ruvumamündung nach der Nw.-Ecke beträgt 1500 km, die* vom S.-Ende des Tanganyika-Sees nach der No.-Ecke (Mündung des Umba an der Grenze des englischen Gebiets) 1000 km. Die Länge der Seeküste sowie die des Tauganyika-Sees kommt derjenigen der deutschen Westgrenze von Basel bis zum Dollart gleich. Der Küstensaum, die Mrima [mrtma], ist flach und besteht aus Korallenkalk und Sandstein, die erst im jüngsten Erdalter beim Zurück- weichen des Meeres dem Festland angesäumt wurden. Durch Korallen- riffe ist auch das Meer vor der Küste seicht und darum schwierig sür die Seefahrer, außer wo vor Flußmündungen das Brackwasser keine

6. Deutschlands Kolonieen - S. 44

1889 - Gotha : Behrend
44 Deutschlands Kolonieen. [308 zur Südgrenze der portugiesischen Besitzungen, d. i. vom 29.° bis 18.° südl. Br. Die Grenzen bilden im Westen das Meer, im Süden der Oranjefluß bis zum 20.° östl. L. v. Gr., im Norden der Kunene- fluß bis zu seinen Kamafällen, von wo aus die Nordgrenze in öst- licher Richtung bis zum Fluß Kubango fortschreitet, dem Strom- lauf dieses Flusses bis Andara folgt und dann östlich bis zum Sambesi reicht. Die Ostgrenze bildet vom Oranjefluß aus der 20.° östl. L. Er trennt den deutschen Besitz von dem englischen Betschuanenlande. Unter dem 22.° südl. Br. wendet sich die Grenze im rechten Winkel nach Osten und reicht ohne näher be- stimmten Endpunkt tief ins Innere von Afrika. Die Küstenstrecke dieses Schutzgebiets beträgt gegen 200 Meilen oder 15001cm, d. i. ungefähr die Entfernung von Stettin bis Neapel, in der Luftlinie gemessen. Die durchschnittliche Breite des südlichen Teiles mißt 400 km, die des nördlichen Gebiets dagegen mehr als das Doppelte, so daß sich ein Flächenraum von gegen 1000 000 qkm für Deutsch - Südwestafrika ergiebt. Auf diesem weiten Gebiete wohnen indes nur etwa 400000 Menschen. — Den südlichen Teil, welcher die ersten Erwerbungen des Deutschen Reichs umfaßt, bezeichnet man nach den Bewohnern als Groß- Namaqualand. Eine Unterabteilung desselben bildet der Küsten- strich von Angra Pequena und Lüderitzland. Im Norden und Nordosten von Namaland liegt Damaraland, auch Hereroland genannt, während das nördliche Küstenland Kaokoland und das östlich davon im Innern gelegene Gebiet das Land der Ovambo ausmacht. Die Walfischbai, ungefähr in der Mitte der Küsten- strecke gelegen, ist englisch. b) Bodenform und landschaftliches Gepräge. Der See- sahrer, welcher sich der Küste dieses südwestafrikanischen Gebiets nähert, erblickt ein welliges, von mächtiger Brandung umtostes Dünengelände, nur hier und da von öden Felspartieen unter- krochen, die den starren, traurigen Anblick womöglich noch erhöhen. In einförmigen Linien, hafenarm (nur zwei nennenswerte Häfen, Angra Pequena und die Walfischbai, sind vorhanden), streicht die Küste dahin. Der ungeheure Fischreichtum des Meeres lockt große Scharen von Seevögeln herbei, welche Leben und einige Abwechselung in die einförmige Landschaft bringen. Auf den Küsteninseln, Lagunen und während der Ebbe trocken gelegten Sandbänken wimmelt es von Flamingos, Pelikanen, Pinguinen, Möwen und Tauchervögeln.

7. Oberstufe - S. 56

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 §29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. 5. Weit in den Ozean hinein, 2000 km vom Festlande, liegen die englischen Inseln Ascension und St. Helena. Auf letzterer starb 1821 in der Verbannung Napoleon I. Ii. Die ostafrikanischcn Inseln des Indischen Ozeans. 1. Madagaskar, durch den Kanal von Mozambique in einem früheren Erdzeitalter infolge von Senkung vom Festland getrennt, ist größer als das deutsche Reich. Hohe Gebirge durchziehen die Insel in der Richtung der Ostküste, sonst herrscht Hochland wie in S.-Afrika vor. Pflanzen- und Tierwelt, z. B. die Halbaffen oder Lemuriden, sind teil- weise indischen Ursprungs. Die Bewohner sind teils dunkelfarbige Afrikaner, teils, die herrschenden Howa, malaiischer Rasse, von bräunlicher Farbe, deren frühere Königin das Christentum zur Staatsreligion ge- macht hat. Seit 1896 ist Madagaskar französische Kolonie. Etwa in der Mitte der Insel liegt die Hauptstadt Tananariwo. 2. Im O. Madagaskars die Maskarenen, zwei durch ihren Anbau von Zuckerrohr und Vanille berühmte Inseln: Reunion (französ.) und Mauritius (englisch), beide dicht bevölkert. 3. Vor der O.-Spitze Afrikas die englische Felseninsel Sokotra, berühmt durch ihre Aloe, einen als Heilmittel vielgebrauchten Bitterstoff aus den dickfleischigen Blättern des Aloe-Baumes. 8 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. I. Deutsch-Ostafrika. 1. L a g e u n d G r e n z e n. Das deutsche Ostafrika umfaßt das ganze Binnenland von der Küste des Indischen Ozeans, Sansibar gegen- über, bis zum Tanganika - See; dazu die von Korallen erbaute, mit Pflanzungen von Kokospalmen bedeckte Insel Mafia. Die Nordgrenze (gegen das englische Gebiet) erstreckt sich von der Mündung des Umba in nw. Richtung, den Kilima - Nscharo einschließend, bis an das Ost- ufer des Viktoria - Sees, durchschneidet diesen und zieht dann in der gleichen Richtung nach W. weiter. Die Südgrenze dagegen (gegen portu- giesisches Gebiet) beginnt wenig s. vom Kap Delgado, erreicht bald dew Rovuma-Fluß und zieht an diesem aufwärts, um das Ostufer des Njassa-Sees etwa in der Mitte zu erreichen. Sie folgt dann diesem Ufer, umzieht das Nordende des Sees und wendet sich nun (jetzt gegen englisches Gebiet) gegen Wnw., bis sie das Ostnfer des Tanganika erreicht. Das ganze Gebiet umfaßt 995 000 qkm, ist also fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich.

8. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 188

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 188 — sumpfigem Untergrunde bestanden, der zahlreichen Raubtieren Unterschlupf gewährt. Sonst sind die Hochflächen und ihre Ränder sowie die gebirgigen Teile des Landes von fchluchtenförmigen, tief einschneidenden Tälern durchsetzt, welche die zahlreichen Wasserläufe Abessiniens geschaffen haben, die aber trotz ihrer Wasserfülle in Anbetracht ihres reißenden Laufes der Schiffahrt wenig dienstbar sind. Die vorhandenen Basaltkegel, die Massen von Lava und Schlacken, die heißen Quellen u. a. m. weisen auf die Entstehungsgeschichte dieses Gebietes hin. Schon die Sam- hara zeigt Erscheinungen eruptiven Ursprungs. Der Westrand der Hochlandsmulde ragt im Süden zwischen dem Albert Edward- und dem Albert-See bis zu 5000 m empor, zeigt aber in den übrigen Teilen, so in den Ausläufern des Hoch- landes von Tibefti wie in den angrenzenden Gebieten der Libyschen Wüste wesentlich niedrigere Formen. Alle Wasserläufe dieser Hochlandsmulde werden dem Nilstrom zugeführt, dem bedeutsamsten der afrikanischen Flüsse, der dieses Gebiet in seiner ganzen Länge durchläuft. Sein Quellfluß, als den man heute allgemein den Kagera annimmt, hat seinen Ursprung in den Erhebungen nordöstlich des Tanganjika-Sees, liegt auf deutschem Kolonialgebiet und tritt am Nordrande von Deutsch- Ostafrika in das Westufer des Viktoria-Sees ein. Nach dem Verlassen dieses Sees wendet sich der Strom zuerst nach Norden und verläuft dann, über eine Reihe von Stromschnellen stürzend, zu dem wesentlich tiefer gelegenen Albert-See hinab. Hier wird ihm von Süden her der dem Albert Edward-See entströmende Semliki zugeführt, und aus dem Nordende des Albert-Sees nimmt der nunmehr schon beträchtlich breite Strom unter dem Namen Bahr el-Dschebel seinen weiteren Lauf nach Norden. Zunächst trägt er, durch Bergketten eingeengt, den Charakter eines Berg- stromes, fließt an Wadelai vorüber und durchbricht dann bei Lado wiederum in mehreren Wasserfällen die Randgebirge dieser nord- wärts vom Albert-See gelegenen Hochlandsstufe, nachdem er zuvor zahlreiche Bergströme aufgenommen hat. Bei feinem nunmehr erfolgenden Eintritt in den Nilsudan strömt er zwischen flacheren Ufern langsameren Laufes dahin und bildet zahlreiche Inseln, Nebenarme und Windungen, empfängt dann von links den Bahr el-Ghasal oder Gazellenfluß, der ihm die Richtung nach Osten anweist, um gleich darauf den Sobat aufzunehmen, der ihn dann unter dem Namen Bahr el-Abiad (Weißer Nil) wieder in mehr nördliche Richtung drängt. Das eben berührte Gebiet des Nils innerhalb des südlichen Nilsudans ist eine Sumpfgegend, in der zahlreiche Krokodile und Nilpferde leben. Bei Ehartum vereinigt sich der Hauptstrom bzw. der eigentliche Quellfluß des Nils mit

9. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 273

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. Deutsch-Ostasrika. Nw.-Ecke 1° S./30. N.-Grenze von hier ö. bis zum O.-Ufer des Viktoria- I. Lage. Sees, dann sö. bis zur Küste. Sansibar-Sund 6/39. 9° westlicher die Mitte des Tanganjika-Sees (zwischen 3 und 9, im mittleren Drittel durchzogen von 30). Lindi- Bucht 10/40, davon sö. Ruwuma-Mündung. Sw.-Zipfel am Njassa-See 11/35. Deutsch-Ostafrika ist das größte und volkreichste von allen deutschen Schutzgebieten. Es dehnt sich aus vom Indischen Ozean im O. bis zum Tanganjika-See, an dem im W. der Kongo-Staat beginnt, und von der Grenze des portugiesischen Ostafrika am Ruwuma und vom Njassa-See im S. bis zum englischen Ostafrika im N.; gegen dieses verläuft die Grenze längs des 1. s. Parallelkreises quer durch den N. des Viktoria-Sees, dann von dessen O.-Ufer gegen So., doch so, daß der Kilimandscharo ganz ins deutsche Gebiet gehört. Von den drei größeren Küsteninseln ist nur die s., Mafia fmafiaj, deutsch. Füllte Deutsch-Ostafrika den Raum zwischen dem 1. und 11. Parallel- kreis, zwischen dem 30. und 40. Meridian völlig aus, so wäre es 1110x1110 qkm groß. Da es aber jenen Raum weder im No. noch im Sw. ganz füllt, so mißt es nicht über, sondern nur gegen 1 Mill. qkm, hat also doch beinahe die doppelte Größe Deutschlands. In seine Mitte ließe sich ein Kreuz von 1000 km in wö. und ns. Richtung der Schenkel beschreiben, während Deutschland solche Ausdehnung weder wö. noch ns. irgendwo erreicht; die Diagonale des mächtigen Vierecks von der Ruwuma- mündung nach der Nw.-Ecke betrügt 1500 km, die vom S.-Ende des Tanganjika-Sees nach der No.-Ecke (Umbamündung an der Grenze des englischen Gebiets) 1000 km. Die Ausdehnung der Seeküste sowie die des Tanganjika-Sees kommt der Länge der deutschen Westgreuze von Basel bis zum Dollart gleich. Der Küstensaum, die Mrima fmrimaj, ist flach und besteht aus Korallenkalk und Sandstein, die erst im jüngsten Erdalter beim Zurück- weichen des Meeres dem Festland angesäumt wurden. Durch Korallen- riffe ist auch das Meer vor der Küste seicht und darum schwierig für die Lampe, Erdkunde. Heft 3. -jo (Umgren- zung.) It. Große. Iii. Ober- flächenbau: 1. Die Küste.

10. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 91

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§55. Deutsch-Ostafrika. 91 Gewässer Mittelafrikas im Kongo sammelt. Der Lauf dieses wasserreichsten Stromes von ganz Afrika wnrde erst im Jahre 1877 von Stanley [stänle] entdeckt. Der Fluß entspringt südlich vom Tanganjika-See, durchfließt den Bangweolo- und Merusee und durchzieht iu einem ungeheuren Bogen das zentrale Afrika. Hierbei überwindet er die einzelnen Geländestufen in Wasser- fällen, die seine Bedentnng als Verkehrsstraße herabsetzen. ^ Von rechts nimmt er den Lukuga, den Abfluß des Tanganjikasees, den Aruwimi und Ubangi, von links den Kassai auf. Die westlichen Küstengebirge stauen das Wasser zum Stanley-Pool [puhl] auf. 1. Der Kongostaat, 4 mal so groß als Deutschland, ist eine belgische Be- sitznng. Er umsaßt das Gebiet des Kongos und seiner Nebenflüsse.) Heiß- feuchte Tropenluft und heftige Niederschläge rufen eine üppige Urwaldvegetation a n u, hervor, Ölpalmen 'und Kautschuklianen haben große Bedeutung; von den Ein- geborenen werden Mais, Iams und Bananen angebaut. Da die Europäer Scpjfö noch wenig vorgedrungen sind, so leben in den Urwäldern noch große Herden von Elefanten, welche das wertvolle Elfenbein liefern. Die Viehzucht kann wegen des Vorkommens der Tsetsefliege" nicht gedeihen; daher sind die Ein-^-/</-6^ geborenen teilweise der Menschenfresserei ergeben. An der Küste sind einige Kakao- und Kaffeepflanzungen angelegt worden. Die Hauptausfuhrartikel des Kongostaates sind Kautschuk und Elfenbein. Die Zahl der europäischen Ansiedler ist noch gering: 3500. Die Haupt-/$C/<V/^ stadt ist Boma, am Stanleypool liegt Leopoldville (6000 Einw.), das durchs r die Kongobahn mit Boma verbunden ist und den Ausgangspunkt der Kongo-^t^.. schiffahrt bildet. 2. Frauzösisch-Kougo, zwischen dem Kongo und Gabun gelegen, liefert wie der Kongostaat Elfenbein, Kautschuk und Palmöl. Die Hauptstadt ist ,L'-~ f Deutsch-Ostafrika siehe § 55. ; - 5. Deutsch-Kamerun siehe § 59. : § 55. Deutsch-Ostafrika. ^4, Grenzen. Deutsch-Ostafrika, unsere größte und volkreichste Kolonie, um- faßt das ganze Binnenland von der Küste des Indischen Ozeans, der Insel ^anstbar gegenüber, bis zum Tanganjika-See. Die Nordgrenze gegen Britisch- Ostafrika erstreckt sich von der Mündung des Umba in nordwestlicher Richtung, den Kilimandscharo einschließend, bis an das Ostufer des Viktoriasees, durch- schneidet diesen und zieht dann in gleicher Richtung uach Westen weiter. Die Südgrenze gegen portugiesisches Gebiet zieht am Rovnma aufwärts zum Ost- user des Njassa-Sees. Vom Nordende desselben wendet sie sich zum Südpunkt

11. Schulgeographie - S. 278

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Viii. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. 8 36. Deutsch-Ostafrika. Nw.-Ecke 1° S./30. N.-Greuze von hier ö. bis zum O.-Ufer des Viktoria- Sees, dann so. bis zur Küste. Sansibar-Sund 6/39. 9° westlicher Mitte des Tan ganjika-Sees (zwischen 3 und 9, im mittleren Drittel durchzogen von 30). Lindi- Bucht 10/40, davon sö. Rnwuma- Mündung. Sw.-Zipfel am Njassa-See 11/35. Lage. Deutsch-Ostafrika ist das größte und volkreichste vou alleu deutschen Schutzgebieten. Es dehnt sich aus vom Indischen Ozean im O. bis zum Tan- ganjika-See, an dem im W. der Kongo-Staat beginnt, und von der Grenze des Portugiesischen Ostafrika am Rnwuma und vom Njassa-See im S. bis zum Englischen Ostasrika im N.; gegen dieses verlaust die Grenze längs des 1. s. Parallelkreises quer durch deu N. des Viktoria-Sees, dann von dessen O.-Ufer gen So., doch so, daß der Kilimandscharo ganz ins deutsche Gebiet gehört. Vou den drei größeren Küsteninseln ist nur die s., Mafia [mafta], deutsch. Größe. Füllte Deutsch-Ostafrika deu Raum zwischen dem 1. und 11. Pa^ rallelkreis, zwischen dem 30. und 40. Meridian völlig aus, so wäre es 1110x1110 qkrn groß. Da es aber jenen Raum weder im No. noch im Sw. ganz füllt, so mißt es uicht über, sondern nur gegen 1 Mill. qkrn, hat also doch beinahe die doppelte Größe Dentschlands. In seine Mitte ließe sich ein Kreuz vou 1000 km in wö. und ns. Richtung der Schenkel beschreiben, während Deutschland solche Ausdehnung weder wö. noch ns. irgendwo erreicht; die Diagonale des machtigen Vierecks von der Rnwuma- mündung nach der Nw.-Ecke beträgt 1500 km, die vom S.-Ende des Tanganjika-Sees liach der No.-Ecke (Umbamündung an der Grenze des englischen Gebiets) 1000 km. Die Länge der Seeküste sowie die des Tanganjika-Sees kommt derjenigen der deutschen Westgrenze von Basel bis zum Dollart gleich. Ober- Der Küstensaum, die Mrima [mrtma], ist flach und besteht ans ^rt^.e"6(?u: Korallenkalk und Sandstein, die erst im jüngsten Erdalter beim Zurück- ü u)te, rae^en Meeres dem Festland angesäumt wurden. Durch Korallen- riffe ist anch das Meer vor der Küste seicht und darum schwierig für die Seefahrer, außer wo vor Flußmündungen das Brackwasser keine riff-

12. Teil 2 - S. 56

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 § 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. 5. Weit in den Ozean hinein, 2000 km vom Festlande, liegen die englischen Inseln Ascension und St. Helena. Auf letzterer starb 1821 in der Verbannung Napoleon I. Ii. Die ostafrilanischen Inseln des Indischen Ozeans. 1. Madagaskar, durch den Kanal von Mozambique in einem früheren Erdzeitalter infolge von Senkung vom Festland getrennt, ist größer als das Deutsche Reich. Hohe Gebirge durchziehen die Insel in der Richtung der Ostküste, sonst herrscht Hochland wie in S.-Afrika vor. Pflanzen- und Tierwelt, z. B. die Halbaffen oder Lemuriden, sind teil- weise indischen Ursprungs. Die Bewohner sind teils dunkelfarbige Afrikaner, teils, die herrschenden Howa, malaiischer Rasse, von bräun- licher Farbe, deren frühere Königin das Christentum zur Staatsreligion gemacht hat. Seit 1896 ist Madagaskar französische Kolonie. Etwa in der Mitte der Insel liegt die Hauptstadt Tananariwo. 2. Im O. Madagaskars die Maskarenen, zwei durch ihren Anbau von Zuckerrohr und Vanille berühmte Inseln: Neunion (sranzös.) und Mauritius (englisch), beide dicht bevölkert. 3. Vor der O.-Spitze Afrikas die englische Felseninsel Sokotra, berühmt durch ihre Aloe, einen als Heilmittel vielgebrauchten Bitter- stoff aus den dickfleischigen Blättern des Aloe-Baumes. § 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. I. Deutsch-Ostafrika. 1. Lage und Grenzen. Das deutsche Ostafrika umfaßt das ganze Binnenland von der Küste des Indischen Ozeans, Sansibar gegen- über, bis zum Tanganika-See; dazu die von Korallen erbaute, mit Pflanzungen von Kokospalmen bedeckte Insel Mafia. Die Nordgrenze (gegen das englische Gebiet) erstreckt sich von der Mündung des Umba in nw. Richtung, den Kilimanscharo einschließend, bis an das Ost- user des Viktoria-Sees, durchschneidet diesen und zieht dann in der gleichen Richtung nach W. weiter. Die Südgrenze dagegen (gegen portugiesisches Gebiet) beginnt wenig s. vom Kap Delgado, erreicht bald den Rovuma-Fluß und zieht an diesem aufwärts, um das Ostufer des Njassa-Sees etwa in der Mitte zu erreichen. Sie solgt dann diesem Ufer, umzieht das Nordende des Sees und wendet sich nun (jetzt gegen englisches Gebiet) gegen Wnw., bis sie das Ostufer des Tanganika erreicht. Das ganze Gebiet umfaßt 995000 qkm, ist also fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich.

13. Allgemeine Erdkunde - S. 89

1873 - Dresden : Meinhold
Deutschland. 89 Stämme und Religion. In Deutschland giebt es gegen 37 Mm. Deutsche; ziemlich 21/2 Mill. Polen in den Provinzen Preußen, Posen und Schlesien; 1 Mill. Franzosen (l/4 Mill. um Metz), resp. Wallonen (an der belgischen Grenze). Außerdem finden sich noch Dänen in Schleswig; Litthauer im Nordosten; Kassuben im Nordosten von Pommern; Menden in der Lausitz; Czechen im Süden von Ober- und Mittelschlesien, und Juden außer in großen Städten besonders in Hessen und Elsaß-Lothringen. Die Sprachgrenze der Deutschen ist freilich zum Theil eine ganz andere, als die politische. Im Westen beginnt sie zunächst nördlich von Calais, geht südlich von Brüssel bis in die Nähe von Aachen, läßt Eupen östlich und Malmedy westlich und zieht sich an der Westgrenze der Rheinprovinz und des Großherzogthums Luxemburg bis in die Umgegend von Diedenhofen. Jetzt wendet sie sich südöstlich und geht im Allgemeinen der politischen Grenze entlang nach den Vogesen, verfolgt mit der Reichsgrenze den Kamm dieses Gebirges, wendet sich längs des ostlichen Jurarückeus nach dem Nordende des Nenenburger Sees und erreicht endlich in süd- südöstlicher Richtung den Südfnß des M. Rosa in Italien. Die Süd grenze wendet sich zunächst zum St. Gotthard, geht Uber die graubündner Alpen bis zum Ortles und streicht südlich von den tiroler Alpen im Allgemeinen nördlich von der Drau zwischen dem deutschen Villach und dem slavischen Klagen- surt in östlicher Richtung bis zur Grenze von Steiermark. Hier beginnt die Ost grenze. Dieselbe geht zunächst fast nördlich über Preßburg entlang der unteren March bis zur Mündung der Tbaya, dann wendet sie sich mehr westlich, ver- folgt den Lauf der Jglawa und streicht an den Rändern Böh- mens hin, mit Ausnahme des südöstlichen. Beim Glatzer Ge- birgsland angelangt, bildet sie eine nach Süden gerichtete Sprachhalbinsel, erreicht die Oderquelle und geht nun fast nördlich zwischen Oppeln und Brieg bis an die Südgrenze des Großherzogthums Posen. Ist sie von jetzt an im Allgemeinen an der westlichen Grenze Posens, so verfolgt sie von da einen nordöstlichen Lauf bis unweit Jnsterburg in Ostpreußen und erreicht endlich in nordwestlicher Richtung und lettischer Nachbarschaft das kurische Haff. Die Nordgrenze wird durch die Südküste der Ost- und Nordsee vom kurischen Haff bis in die Gegend von Grevelingen in Frankreich gebildet, mit Ausnahme der zu der großen Sla- venfamilie gehörigen Kajsuben im nordöstlichen Winkel Pom- merns und der Dänen in Jütland und im nördlichen Theile Schleswigs. Dort bildet eine Linie ungefähr südlich vom 55° die Sprachgrenze. Innerhalb dieses Gebietes ist die von Wenden bewohnte, ca. 60 ^Meilen große Sprachinsel der Lausitz. Bon den Quellen der Spree bis nördlich von Kottbus finden sich gegen 130,000 Angehörige dieses Stammes. Im Ganzen zählen wir gegen 37 Mill. Deutsche im deutschen Reich, 10 - in Oesterreich, gegen 10 - - - Nordamerika, 11—12 - - - anderen Ländern. 66—70 Mill. in Summa. Während das Neuhochdeutsche im ganzen deutschen Reiche die Schrift- und Umgangssprache der Gebildeten ist, treten doch noch je nach den verschiedenen Theilen des Reiches verschiedene Mundarten oder Dialekte hervor. Wir unter- scheiden oberdeutsche Dialekte: Alemannisch, zwischen Vogesen und Schwarzwald, Schwäbisch, zwischen Schwarzwald und Lech, Baiersch, im Donaugebiet vom Lech bis zur Leitha (hier- her gehört die österreichische Mundart als eine Ab- art der baierschen), Fränkisch zu beiden Seiten des Main, vom Erzgebirge bis zu dem Moselgebiet; und nieder- oder plattdeutsche Dialekte: Westphälisch, vom Rhein bis zur Weser, Friesisch, im Küstengebiet von der Ems bis zur Elbe, Medersäch fisch, in der Ebene von der Weser bis Uber die Oder hinaus. Den Uebergang von den oberdeutschen zu den nieder- deutschen Mundarten bilden die obersächsische, im mittleren Deutschland bis Schlesien hin, und die mederrheinische Mundart, in der Gegend der Eisel. Was die religiösen Verhältnisse anlangt, so finden wir unter den 41 Mill. Einwohnern Teutschlands 24y4 Mill. Protestanten. Sie bilden den Grundstock der Bevölkerung in Norddeutschland; gegen 15 Mill. Katholiken. Sie bilden den Grundstock der Bevölkerung Süddeutschlands (7 Mill.) und finden sich außerdem in den äußersten westlichen und öst- lichen Landschaften Norddeutschlands (8 Mill.). Dazu kommen ziemlich 2 Mill. Juden, Dissidenten und Andere. Das deutsche Volk, obwohl oft uneinig, nicht immer rasch entschlossen, ohne Glätte und Gewandtheit, ist doch das Volk des Gemüths, wovon seine Knnst, vor Allem seine Poesie hinreichendes Zengniß ablegen. Und unter allen Völkern der Erde glänzt es durch seine Wissenschaft, was sich durch seine Schulen und Universitäten, durch die bedeutendsten Leistungen auf dem Gebiete der Philosophie, wie in den gefammten wissen- schaftlichen Disciplinen sattsam dokumentirt. Doch das Herr- lichste, was wir von ihm sagen dürfen, ist, daß es, ernst und tief, den höchsten Ernst mit dem Christenthume gemacht hat. Dies beweist die große That der Reformation. 12

14. Das Vaterland - S. 333

1906 - Leipzig : Degener
— 333 — Die Hebung der wirtschaftlichen Verhältnisse haben sich verschiedene Gesell- schasten zur Aufgabe gemacht. Zu ihnen gehören die Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika, die Siedlungsgesellschaft, welche Farmen an Kolonisten verpachtet oder verkauft, die Hanseatische Land-, Minen- und Handelsgesellschaft und ver- fchiedene englische Gesellschaften. Iv. Deutsch-Oftafrika. Im Jahre 1884 fuhren Dr. Karl Peters, Dr. Jühlke und Graf Pfeil nach Ostafrika, um dort deutsche Landerwerbungen vorzubereiten. Damit sie die Eifersucht der Engländer nicht erregten, wurde die Fahrt geheim ausgeführt. Sie zogeu am Wann aufwärts und schlössen mit 10 unabhängigen Negerfürsten rechts- gültige Verträge. So wurden zunächst die Landschaften Usegnha, Ukami, Usagara, und Ngnrn gewonnen und 1885 unter deutschen Schutz gestellt. Die hierauf gegründete „Deutsche Ostafrikanische Gesellschaft" machte weitere Erwerbungen. Den durch die Araber betriebenen Sklavenjagden und dem Sklavenhandel wurde Einhalt geboten, wodurch Aufstände hervorgerufen wurden, bei deren Unterdrückung sich namentlich der Major von Wißmann verdient machte, indem derselbe den Hauptanführer Bnschiri, einen arabischen Sklavenhändler, besiegte und erschießen ließ. In den fast entvölkerten Gegenden kehrte nun Ruhe und Ordnung ein, und dankbare Herzen schlugen den Deutschen entgegen, die eine große Gefahr für die Negervölker abgewendet hatten. Über 20000 Sklaven waren jährlich noch in der letzten Zeit von der Ostküste Afrikas ausgeführt worden. Diese Greuel der Völker- Verwüstung hörten nun auf. Durch Vertrag mit Portugal, der die Südgrenze bestimmte, und den Vertrag von 1890 zwischen England, Deutschland und der Dentschen-Ostafrikanischen Gesellschaft wurden die Verhältnisse endgültig geregelt. Der Sultan von Sansibar trat gegen 4 Mill. Mark den Küstensaum des Fest- laudes und die Insel Mafia an Deutschland ab. Die kaiserliche Regierung übernahm die Verwaltnng des ganzen Schutzgebietes. Sie erhebt die Zölle, zahlt aber der Deutschen Ostafrikanischen Gesellschaft jährlich 600000 Mark als Verzinsung und Tilgung der von dieser aufgenommenen Anleihe von 101/2 Mill. Mark; zudem erhielt die Gesellschaft noch manche Vorteile in Bezug auf Aus- Nutzung und Bewirtschaftung des Landes. Die gegenwärtige Grenze von Dentsch-Ostafrika geht vom Kap Delgado am Rovnmo aufwärts nach dem Njassa-See, von diesem den nordöstl. Teil einschließend, darauf läuft sie zur Südspitze des Taugaujika-Sees, durch dessen Mitte sie nordwärts zieht; in derselben Richtung erreicht sie die Nähe des Albert Edward-Sees (1° südlicher Breite), von dort geht sie in östl. Richtung nach dem Viktoria-See (oder Viktoria Njansa) und schneidet diesen in der Mitte west-östlich; von dem Ostufer des Sees läuft die Grenze in südöstlicher Richtung, das Kilima-Ndscharo-Gebiet einschließend, nach der Mündung des Umba-Flnsses. Die Nachbarläuder sind im Süden portugiesisches, zwischen Njassa- und Tanganjika- See englisches Gebiet, im W. der Kongostaat, im N. Britisch-Ostafrika; auch die

15. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 311

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. § 1. Deutsch- Gstafrika. Nw.-Ecke 1° S./30. N.-Grenze von hier ö. bis zum O.-Ufer des Biktora- Lage. Sees, dann sö. bis zur Küste^ Sansibar-Sund 6/39. 9" westlicher die Mitte des Tanganjika-Sees (zwischen 3 und 9, im mittleren Drittel durchzogen von 30). Lindi- Bucht 10/40, davon sö. Nuwuma - Mündung. Sw.-Zipfel am Njassa-See 11/33. Deutsch-Ostafrika dehnt sich aus vom Indischen Ozean im O. bis (Umgren- zum Tanganjika-See im W. und von der Grenze des Portugiesischen 3u"9 ^ Ostafrika am Ruwuma und vom Njassa-See im S. längs des belgischen Kongo-Landes bis zum Kiwu-See im N.; gegen das Englische Ostafrika verläuft die Grenze längs des 1. s. Parallelkreises quer durch den N. des Viktoria-Sees, dann von dessen O.-Ufer gegen So., doch so, daß der Kilimandscharo ganz ins deutsche Gebiet gehört. Von den drei größeren Küsteninseln ist nur die s., Mafia [mdfia], deutsch. Deutsch-Ostafrika ist das größte und volkreichste von allen deutschensi.gröhe. Schutzgebieten. Füllte es den Raum zwischen dem 1. und 11. Pa- rallelkreis, zwischen dem 30. und 40. Meridian völlig aus, so wäre es 1110 X 1110 qkm groß. Da es aber jenen Raum weder im No. noch int Sw. ganz füllt, so mißt es nicht über, sondern nur gegen 1 Mill. qkm, hat also doch beinahe die doppelte Größe Deutschlands. In seine Mitte ließe sich ein Kreuz von 1000 km in wö. und ns. Richtung der Schenkel eintragen; in Deutschland würde solches Kreuz etwa mit dem Mittelpunkt in Halle noch nicht einmal 800 km lange Schenkel haben. Die Diagonale des mächtigen Vierecks von der Ruwumamündung nach der Nw.-Ecke be- trägt 1500 km, etwa so viel wie die Entfernung Mülhausen im Elsaß bis Memel, die vom S.-Ende des Tanganjika-Sees nach der No.-Ecke (U m 6a = Mündung an der Grenze des englischen Gebiets) 1000 km, etwa die Strecke Würzburg — Memel. Die Ausdehnung der Seeküste sowie die des Tanganjika-Sees kommt der Länge der deutschen Westgrenze von Basel bis zum Dollart gleich. Der Küstensaum, die Mrima [mrtma], ist flach und besteht ausill.ober- Korallenkalk und Sandstein, die erst im jüngsten Erdalter beim Zurück- weichen des Meeres dem Festland angesäumt wurden. Durch Korallen- , die riffe ist auch das Meer vor der Küste seicht und darum schwierig für die Küste. Seefahrer, außer vor Flußmündungen, wo das Brackwasser keine risf-

16. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 63

1902 - Karlsruhe : Lang
63 — und legten neue Druckereien an. So druckte Johann Mente! in Straßburg schon (1466) eine ganze Bibel in deutscher Sprache, und im Jahre 1470 finden sich Buchdruckereien in Köln, Augsburg, Paris, Venedig, Rom, Neapel. ' Bis zum Jahre 1500 verbreitete sich die Buchdruckerkunst über ganz Europa; mehr als 30 000 Werke, darunter gegen zwanzig verschiedene deutsche Übersetzungen der Bibel, verließen die Presse. Xv. pstö aste Weich. 1. Das Reichsgebiet in verschiedenen Zeiten. Grenzen. Das Reich Karls des Großen umfaßte das ganze heutige Frankreich, in Spanien das Land zwischen den Pyrenäen und dem untern Laufe des Ebro, die Jufel Korsika, die nördliche Hälfte der italienischen Halbinsel, die Schweiz, Holland. Belgien, Österreich bis zur Theiß und Raab und das deutsche Reich bis zur Elbe. Die Nordgrenze gegen die Dänen bildeten die Eider und die Schlei: die Grenze im Osten ist durch eine Linie zu bezeichnen, die den Flüssen Trave, Elbe, Mulde, dann dem Böhmerwald bis zu seinem südlichen Ende solgt; hier wendet sie sich etwas nördlich von der Donau gegen Osten bis zur Theiß, folgt dann südlich dem Laufe der Theiß bis zur Donau, weiterhin westlich dem Laufe der Sau und wendet sich zuletzt südlich bis zur Ostküste des adriatischen Meeres. Von der Eidermündung westlich folgt die Reichsgrenze der Küste der Nordsee, des Kanals, des atlantischen Ozeans bis zum Meerbusen von Biskaya; hier wendet sie sich östlich in der Richtung der Pyrenäen, darauf südwestlich bis zum Ebro, dessen Laus sie bis zur Mündung folgt. Von hier ab ist die Küste des Mittelmeeres die Grenze bis zur Mündung des Garigliauo südlich von Rom. Die Grenzlinie zieht sich dann quer über die italienische Halbinsel und solgt zuletzt der Küste des adriatischen Meeres. Dieses gewaltige Gebiet wurde durch den Vertrag von Verduu von den Enkeln Karls des Großen in drei Reiche geteilt, unter denen das östliche damals Ostfranken hieß und später dt'u Namen Deutschland erhielt. Dieses Reich war im Westen durch eine Linie begrenzt, die denr^ Rhein von feiner Mündung bis Basel folgt und sich dann quer durch die Schweiz nach dem St. Gotthard richtet. Von hier geht die Grenze dem Hauptzug der Alpen nach, wendet sich dann südlich, durchschneidet Oberitalien zwischen der Adda und dem Oglio und folgt zuletzt dem Po bis zu seiner Mündung. Die übrigen Grenzen im Norden, Osten und Süden waren die nämlichen, wie in der Zeit Karls des Großen. Durch den Vertrag von Mersen wurden die Länder Elsaß und Lothringen hinzugefügt, d. h. das Gebiet, das im Westen von einer Linie begrenzt wird, die man in ziemlich gerader Richtung von der Scheldemündung bis Basel zieht. Unter den sächsischen Kaisern wurde das Reichsgebiet nach Osten bis zur Oder und zum Riesengebirge ausgedehnt; unter den letzten Karolingern war jedoch im Südosten so viel Land an die Ungarn und Slaven verloren worden, daß die Grenzen ungefähr- mit der östlichen Grenzlinie der deutschen Länder des österreichischen Kaiserstaates zusammenfallen. Otto der Große gewann das Königreich Italien, das sich von den Alpen bis zum Garigliauo erstreckte. Der erste Kaiser aus dem fränkischen Hause, Konrad Ii., vermehrte das Reichsgebiet im Südwesten; er erwarb nämlich das bnrgnndisch-

17. Handbuch der Geographie - S. 492

1914 - Breslau : Hirt
492 Afrika: Gebiet des Indischen Ozeans. Hach Spnggde u Moise/ u Eckert. 3. Deulsch-Ostafrika. [995 000 qkm, 7,5 Millü Bewohner, darunter 3579 Deutsches Lage und Grenzen. Dieses größte und volkreichste unter den deutschen Schutzgebieten, fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich, besitzt ziemlich in der Mitte der Ostseite Südafrikas die Küste vom Umba-Flusse bis zum Kap Delgädo, von 4§ bis 10§° S, eine Strecke, die etwa so lang ist wie der Rheinlauf innerhalb der Reichsgrenze. Vom Umba läuft die Grenze nord- westwärts, den Kilimandscharo^ mit einem Bogen einschließend, nach dem Viktoria-See, westwärts durch dessen Mitte auf das vulkanische Kirunga-Gebirge (s. S. 486) zu bis an den Kiwu-See, dann längs desrussisi-Flusses, der Ostuferdestanganjika-und desnjassa- Sees und von der Mitte des letztgenannten ostwärts am Rowüma-Flusse hinab. — Angrenzende Gebiete sind im N.o. Britisch-Ostafrika, im N. das britische Schutzgebiet des Negerstaates Uganda, im W. die Kongokolonie, im Süd- westen N.o.-Rhodesia und das Njassa-Land, beide britisch, im S. Portugiesisch-Ostafrika. — Von den größeren Küsteninseln gehören Sansibar und Pemba dem britischen Schutzstaate San- sibar an; Mafia, mit 523 qkm etwas kleiner als der Bodensee, ist deutsch. Bodengestalt. Der hohe Gebirgsrand von Ostafrika teilt das Land in zwei sehr ungleich große Teile, die weite, über 1200 m im Mittel sich erhebende Hochebene im W. und das sehr viel schmalere Küstenland. a) Der Küstenstreifen, die „Mrima", besteht unmittelbar am Meer aus Sandstein und Korallen- kalk, denn Korallenriffe umsäumen fast die ganze Ostküste, bilden die vorgelagerten Inseln und er- schweren die Schiffahrt für größere Fahrzeuge. Aus Korallenkalkblöcken fügt man die Straßen der Städte und die Wände der Häuser. b) Der Gebirgsrand besteht aus Urgestein (Granit, Gneis, kristallinischem Schiefer). Am höchsten erhebt er sich an der Nordostgrenze in dem durch vulkanische Kräfte entstandenen Kilimandscharo, mit 6010 m dem höchsten Gipfel des Erdteils, zieht sich dann, erheblich niedriger werdend, durch das schöne, fruchtbare, in tropischer Waldesüppigkeit prangende Bergland von Usambära, im Nordostwinkel (s. Bild 233, S. 520), ferner durch die Landschaften Nguru, Usegüha, Ukami und Ussagära, die seit 1885 das ursprüngliche, älteste Schutzgebiet waren, und steigt am Njassa im Livingstone» [liwingst'np Gebirge bis2243 m und im Vulkan Rungere zu 3175 m an. Geogr. Inst. G. Gternkopgleipzig Wirtschaftliche Grundlagen in Deutsch-Ostafrika. am Ausflusse des Nils, von wo aus eine 72 km lange Bahn zur Umgehung der Ripon-Fälle gebaut wird. Winkler und Zimmer, Akademische Studienfahrt nach Ostafrika. Breslau 1912. — Im britischen Gebiet kann Ackerland nur als Pachtung unter recht unsicheren Bedingungen erworben werden: im deutschen kann der Pächter Eigentümer werden, wenn er einen gewissen Teil seiner Pachtung in Anbau genommen hat. Doch ist hier noch über große Gebietsteile die Sperre verhängt. 1 Nach anderer Schätzung gegen 10 Mill. 2 D. i. Berg des Ndscharo, eines kältebringenden Berggeistes. 3 Benannt nach dem berühmten Erforscher Südafrikas, t 1873.

18. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 151

1911 - Breslau : Hirt
17. Die physikalischen Grundbedingungen südwestafrikanischen Lebens. 151 Süden nach Norden: In dem Maße, als wir uns dem Äquator nähern, in Zonen stärkerer Erwärmung, also höheren Auftriebs und entsprechend ergiebigerer Konden- sation der Luft kommen, wachsen die Niederschläge. So erhält das tropenfernste Gebiet, das südliche Groß-Namaland (in der Zone von 28-—26° südl. Br.), als Normal- mittel jährlich nur 120 mm Niederschlag. Im Groß-Namalande von 26—24° südl. Br. steigt der jährliche Niederschlag auf 180 mm, im Mischgebiet des Nama- und Da- maralandes (von 24—22° südl. Br.) auf 294 mm. Daun folgt das nördlich angren- zende Damaralaud (von 22—20° südl. Br.) mit 340 mm. Das Amboland endlich (von 20—17-1° südl. Br.) bietet mit einem Normaljahresmittel von 585 mm Nieder- schlag das nördliche Extrem, mit ihm greifen die echten tropischen Sommerregen in unser Schutzgebiet hinein. Werfen wir nun zur Vervollständigung des Bildes einen Blick auf das Land südlich des Orauje, so sehen wir hier die Regen in dem Maße wieder ergiebiger werden, als wir uns dem Optimum des kapländischen Winterregengebietes nähern. Diese Regenzone ragt aber nur mit ebenso schwachen Ausläufern wie die Tropenregen- zone von Norden, so in den äußersten Süden unseres Schutzgebietes. Daß die genannte Gesetzmäßigkeit in der Zunahme der Regenmenge von Westen nach Osten und von Süden nach Norden durch örtliche Verhältnisse im einzelnen modifiziert wird, ist selbstverständlich. Doch hüte man sich vor dem im Lande altein- gesessenen Irrtum, die südwestafrikanischen Regen fielen „strichweife" in dem Sinne, daß überhaupt die Bedingungen ihres Eintritts lokal engbegrenzt seien. Die Sta- tistik der Regeubeobachtungen hat vielmehr mit Sicherheit ergeben, daß diese Be- dingungen über weite Gebiete hinweg gleich, also von gewisser Gewähr sind. Gerade ergiebigere Regengüsse wurden auf weit entfernt liegenden Stationen, wie Otjim- bingwe, Wiudhuk, Rehoboth, Waterberg und Ontjo, als zeitlich zusammenfallend verzeichnet und sind deshalb hier mit Recht als ursachlich gleichbedingt anzusehen. ß) Die zeitliche Verteilung der Niederschläge im Schutzgebiet läßt sowohl in der Richtung vou Westen nach Osten wie in der Richtung von Süden nach Norden eine (a) Verschiebung der Hauptniederschläge vom Herbst-Winter auf den Frühliug-Sommer erkennen....... Grundlegend im großen für das Verständnis der räumlichen wie der jahres- zeitlichen Verteilung der Niederschläge in Deutsch-Süd westafrika ist die Einkeilung des Landes zwischen zwei Regenzonen grundverschiedener Art. Die eine, südliche, vom Kap der Guten Hoffnung her übergreifende, hat ihre Regen in der kühlen Jahres- zeit und nimmt vorwiegend die Küste ein; die andere, nördliche, für unser Schutz- gebiet bei weitem ergiebigere Zone, ragt aus den Tropen herein, mit Niederschlägen in der heißen Zeit vorwiegend das Binnenland befruchtend. Die Regen beider Zonen überschreiten bisweilen weit ihre normalen Grenzen: Sommergewitter können die Küste erreichen, und Winterregen kommen mit Südwestwinden, wie es scheint, regelmäßig alle Monate (Mai bis Juli) einmal tief in die Kalahari. Neben der Verteilung der Niederschläge (d) auf die einzelnen Jahreszeiten ist es für das Wirtschaftsleben gerade der Trockengebiete Südafrikas von größter Be- deutuug, wie sich die Niederschläge auf Perioden ganzer Jahrgänge verteilen. Bei Betrachtung der räumlichen Regenverteilung hatten wir schon gesehen (rechte Kolonnen der Tabellen auf S. 150), wie großen Schwankungen die Regen- mengen der verschiedenen Jahre unterworfen sind. Die dort mitgeteilten Extreme liegen keineswegs zeitlich weit auseinander, sind nur in Windhnk und Bethanien durch 9 Jahre, in Gobabis durch 5, in Otjimbingwe und Hohe Warte durch 4, in

19. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 143

1911 - Breslau : Hirt
17. Die physikalischen Grundbedingungen südwestafrikanischen Lebens. 143 nördlichstes Damaraland), bald in zerklüfteten Urgesteinsmassiven (südliches Herero- land) entgegen. Sie alle aber sinken gegen ein weites Feld in ihrer Mitte ab, gegen das Sandbecken, das in der Sprache der Betschnnnen die Kalachari genannt wird. Um diese Riesensenke Zentralsüdafrikas bilden die eben genannten Hochgebiete einen Kranz, den im Westen der Knnene und Orangestrom, im Osten der Limpopo und Sambesi durchbrechen. Deutsch-Südwestasrika stellt einen Ausschnitt des eben skizzierten südafrikanischen Sockels dar, aber nur auf zwei Strecken sind seine Grenzen von der Natur selbst gezogen: im Norden bezeichnet das Bett des Knnene (Nonrfe River), im Süden mit tiefem Einschnitt das Oranjetal einen natürlichen Abschluß. Die Nordgrenze, im portugiesisch - deutschen Grenzvertrag vom 30. Dezember 1886 festgelegt, folgt dem Kunene nur bis zu den Katarakten, mit denen er südwestlich von Humbe die Sierra Cauna durchbricht; läuft von da an dem Parallelkreis entlang ostwärts zum Okawaugo, folgt ihm bis Andara (unterhalb von Libebe), das noch zur deutschen Interessensphäre gehört, und führt dann in gerader Linie zu den Katima-Molilo- Schnellen des Sambesi. Die Südgrenze bildet das Nordufer des Oranje-Unterlaufes bis zum 20. Längen- grad östlich von Greenwich. Die Ostgrenze unseres Schutzgebietes (deutsch-englischer Grenzvertrag vom 1. Juli 1890) knüpft weder an Landschaftsmarken, noch an reale Wirtschaftsinteressen- sphären an, sondern ist in den Jahren, da man Afrika zwischen die rivalisierenden Nationen am Diplomatentisch aufteilte, mit Lineal und Winkelmaß schnurstracks durch die Kalahari gezogen: vom Oranje zieht sie den 20. Längenkreis entlang bis zum 22. Parallelkreis; hier springt sie nach Osten bis zum 21. Längenkreis vor, nähert sich, ihm nordwärts folgend, bis auf 35 ton Luftlinie dem Okawango, biegt dann wiederum rechtwinklig nach Osten bis zu den Tschobesümpfen ab, deren Südrand bis zum Sambesi begleitend. So sind die Grenzen unseres Schutzgebietes weit genug gezogen, daß die Cha-- rakterzüge im Gesamtbau Südafrikas hier in Ausschnitten wiederzuerkennen sind. Dem Bilde Südwestafrikas aber prägen Klima- und Reliefzonen, der Wechsel von Völker-, Tier- und Vegetationsprovinzen so wechselvolle individuelle Züge ein, daß eine weitere Gliederung in natürliche Landschaften, die hier zunächst nur kurz genannt seien, sich ergibt. So grenzen klimatische Kräfte über dem Meere und dem nächst- angrenzenden Festland eine Zone des Aufstiegs zum Hochgebiet als Wüste ab, den Küstenstreifen der Namib; und ihr vorgelagert zeigen uns Inseln eine Tierwelt, wie sie in dieser Eigenart der Ozean sonst nirgends an einer afrikanischen Küste nährt. Im Hochgebiet hat das schwarzbraune Bantuvolk der Herero oder Viehdamara dem Damaralande, das gelbhäutige Volk der Hottentotten dem Groß-Namalande Namen und eingeborenen Wirtschaftscharakter gegeben. Fast unbekannt ist noch das Kaokofeld mit seinen Volkstrümmern, die hier Zuflucht fanden. Im Ambo- lande endlich, das noch immer der Erschließung harrt, ist uns ein fruchtbares Aus- läufergebiet der Kalahari-Senke gegeben. Die Kalahari selbst führt uns am Ostrand unseres Schutzgebietes aus der extremen Steppentrockenheit ihres Südens im Bon- delzwartlande mit dem „Caprivizipsel" in die Fiebersümpfe ihres äußersten Nord- ostens. Zwischen das Damaraland im Süden, das Kaokofeld im Westen und die Kala- hari mit dem Ambolande im Osten und Norden ist eine Landschaft eingekeilt, die wir der zahlreichen Einsturz- und Höhlenbildungen ihres Kalkbodens wegen das Karst- feld Südwestafrikas nennen wollen.

20. Die Länder Europas - S. 262

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 262 — See Europas. Er nimmt ungefähr so viel Raum ein, wie das König- reich Württemberg. 3. Gewaltige Ströme. Wir nennen und merken nur die wich- tigsteu der zahlreichen Wasserstraßen. Es sind dies folgende: a. Der Uralfluß. Er entspringt auf dem waldreichen Teile des Uralgebirges, fließt erst nach Süden, dann nach Westen, dann wieder nach Süden und mündet in das Nordende des Kaspischen Meeres. b. Die Wolga. Ihre Quelle liegt auf der Waldai-Höhe. Sie fließt zunächst in einem nach Süden zu offenen Bogen nach Osten. Bei Kasan wendet sie sich nach Süden und wird nun auf dem rechten Ufer von Höhenzügen, den Absturzrändern der Wolgaschwelle, begleitet, bis sie abermals die Richtung ihres Laufes ändert, nach Südosten umbiegt und in zwei Hauptarmen, die sich zuletzt zu einem großen Delta ver- zweigen, bei Astrachan dem Kaspischen Meere zuströmt. Ihre bedeut- samsteu Nebenflüsse sind die Kama und die Oka. Die Kama kommt von Osten und mündet südlich von Kasan in den Strom. Die Oka ommt von Westen und ergießt sich bei Nishny-Nowgorod in die Wolga. c. Der Dort. Er entspringt im Inneren Rußlands und schlägt zunächst eine südöstliche Richtung ein. In der Nähe des Wolgaknies bildet er sodann einen nach Westen zu offenen Bogen und fließt in süd- westlicher Richtung dem Schwarzen Meere (Asowsches Meer!) zu. ä. Der Dnjepr entspringt südlich von der Waldai-Höhe und fließt parallel mit dem Don, schlägt also ebenfalls erst eine südöstliche und dann eine südwestliche Richtung ein und ergießt sich zuletzt ins Schwarze Meer. — An seinem Nebenflusse Beresina erfolgte am 26. No- vember 1812 der Zusammenbruch der Großen Armee. e. Der Dnjestr. Seine Quelle liegt am Ostabhange der Kar- Paten. Er fließt in südöstlicher Richtung dem Schwarzen Meere zu und mündet südwestlich von Odessa. f. Der Pruth ist wie der Dnjestr ein Kind der Karpaten. Er bildet ein Stück die Westgrenze Rußlands und mündet in das letzte Knie der Donau. g. Die Weichsel fließt in einem großen nach Westen zu offenen Bogen durch den westlichen Teil Rußlands. Quelle (Karpaten!) und Mündung dieses Stromes (Tanzig!) liegen nicht auf russischem Gebiete. h. Der Njemen, deutsch die Memel genannt, gehört nur mit dem Ober- und Mittellaufe dem Kaiserreiche Rußland an. Die Mündung (Kurisches Haff!) liegt auf deutschem Boden. i. Die Düna hat ihren Ursprung am Südabhange der Waldai- Höhe und fließt in einem nach Norden zu geöffneten Bogen dem Rigaischen Meerbusen zu. k. Die Newa. Sie ist ein Abfluß des Ladoga-Sees, fließt in