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1. Ulrich Flamming - S. 63

1799 - Braunschweig : Schulbuchhandlung
03 fälle von ihren Feinden, und lassen sich Habe und Gut, Weiber und Kinder rauben, weil sie sich nicht stark genug fühlen, diesem grausamen Feinde zu widerstehen. Sie sind auch wirklich nicht stark ge- nug, weil sie zu wenig Ucbnng in den Waffen, keinen Anführer und zu wenig Zutrauen und Liebe zu einander haben." „Wir wollen ihnen rathen, meine Freunde; wir wollen unter ihnen den Grund zu einem dauerhaften Glücke legen. Sie sollen sich eine Obrigkeit wäh- len, welche Unordnungen und Verbrechen zurückhält und bestraft, welche heilsame Anordnungen macht und Ruhe stiftet, welche Waffenübuugcn veranstaltet und den streitbaren Männern bei feindlichen Angriffen An- führer giebt." „Das alles wird unfern trägen Freunden an- fangs vielleicht nicht gefallen. Waffenübuugcn und Gehorsam gegen die Obrigkeit wird ihnen Mühe kosten und Schweißtropfen auspressen. Zn ihrer im übrigen guten Gemüthsart aber, und zu ihrem natürlichen Verstände habe ich doch das Vertrauen, daß sie die Nothwendigkeit der öffentlichen Ord- nung, der gemeinschaftlichen Gesetze und der Obrigkeiten fühlen werden, wenn wir sie, und zwar vornehmlich dadurch aufmerksam darauf machen, daß wir ihnen erzählen, wie es bei uns in Europa gehalten wird, und wie daher dort alles viel

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1. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 471

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
114. Distichen, Epigramme, Reime, Sprüche rc. rc. 471 Die U e b e r e i n st i m nt u n g. Wahrheit suchen wir beide, du außen ini Leben, ich innen In dem Herzen, und so findet sie jeder gewiß. Ist das Auge gesund, so begegnet es außen dem Schöpfer; Ist es das Herz, dann gewiß spiegelt es innen die Welt. Das Kind in der Wiege. Glücklicher Säugling! dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege. Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt. Das H ö ch st e. Siehst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren. Was sie willenlos ist, sei du es wollend — das ist's. Pflicht für Jeden. Immer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes Werden, als dienendes Glied schließ' an ein Ganzes dich an. Aufgabe. Keiner sei gleich dem Andern, doch gleich sei jeder dem Höchsten, Wie das zu machen? Es sei jeder vollendet in sich. Das eigene Ideal. Allen gehört, was du denkst; dein eigen ist nur, was du fühlest. Soll er dein Eigenthum sein, fühle den Gott, den du denkst. Weisheit und Klugheit. Willst du, Freund, die erhabensten Höhen der Weisheit erfliegen, Wag' es auf die Gefahr; daß dich die Klugheit verlacht. Der Kurzsichtige sieht nur das Ufer, das dir zurückflieht, Jenes nicht, wo dereinst landet dein muthiger Flug. Freund und Feind. Theuer ist mir der Freund, doch auch, den Feind kann ich nützen; Zeigt mir der Freund, was ich kann, lehrt mich der Feind, was ich soll. Correcthe it. Frei von Tadel zu sein, ist der niedrigste Grad und der höchste; Denn nur die Ohnmacht führt oder die Größe dazu. Wahl. Kannst du nicht Allen gefallen durch deine That und dein Kunstwerk, Mach' es Wenigen recht; Vielen gefallen ist schlimm. Der Meister. Jeden anderen Meister erkennt man an dem, was er ausspricht; Was er weise verschweigt, zeigt mir den Meister des Stils. Güte und Größe. Nur zwei Tugenden gibt's. O, wären sie immer vereinigt. Immer die Güte auch groß, immer die Größe auch gut. Wissenschaft. Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem Andern Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt. Der Schlüssel. Willst du dich selber erkennen, so sieh', wie die Andern es treiben; Willst du die Andern versteh'n, blick' in dein eigenes Herz. Zweierlei Wirkungsarten. Wirke Gutes, du nährst der Menschheit göttliche Pflanze; Bilde Schönes, du streust Keime der göttlichen aus.

2. Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesetzeskunde und Volkswirtschaftslehre - S. 27

1894 - Gotha : Behrend
Gehorsam. 27 verschiedensten Beziehungen. In der heutigen Stunde wollen wir uns einmal die Pflichten vor Augen führen, welche der Unterthan gegen die Obrigkeit und gegen sein Vaterland hat. 2. Gehorsam. Ihr habr alle früher einen Bibelspruch gelernt, der uns zur Pflicht macht, der Obrigkeit zu gehorchen; welchen meine ich?: „Jedermann sei Unterthan der Obrigkeit rc." — Wie lautet er? — Was sind wir demnach der Obrigkeit schuldig? — Warum? — (Die Obrigkeit ist eine göttliche Ordnung.) Der Staat ist schon eine Naturnotwendigkeit, er ist eine Forderung der Vernunft; wiesoj? Ohne die staatliche Ordnung ist ein vernünftiges Nebeneinanderbestehen (Koexistenz) mehrerer Menschen undenkbar. Wohin sollte es führen, wenn jeder thun könnte, was er wollte! Vergleiche auch den zweiten Teil von Schillers Glocke: „Heil'ge Ordnung, segensreiche Himmelstochter" u. s. f. Auch eins der 10 Gebote verpflichtet uns zum Gehorsam gegen die Obrigkeit*), welches? — Wie lautet es? — Was geschieht mit dem, der sich den obrigkeitlichen An- ordnungen widersetzt? — Wer nicht hört, muß fühlen. Die Aufforderung zum Ungehorsam und der aktive Widerstand**), der sich durch Gemalt oder Drohungen dem Willen des Beamten, welcher in rechtmäßiger Weise sein Amt ausübt, entgegensetzt, ist strafbar. Die höchste Äußerung des Ungehorsams äußert sich im Hoch- verrat und Landesverrat. Hochverrat (eine gegen den inneren Bestand eines Staates durch einen Angriff auf die Verfaffung oder das Staatsgebiet oder gar das Sta atsoberhaupt ge- richtete strafbare Handlung) und Landesverrat (eine Verbindung mit den Feinden des Vaterlandes zum Zwecke der Benach- *) Wenn auch ursprünglich in dem 4. Gebote nur auf die Eltern Bezug genommen worden ist, so haben doch Luther und seine Interpreten neben der Familie auch den Staat und die Kirche eingeschlossen, indem neben die Eltern die „Herrn" gesetzt sind. **) Anm. f. d. Lehrer. Der sogenannte passive oder negative Wider- stand gegen die Befehle des Staates oder der Obrigkeit ist nicht eigentlich strasbar, sondern ruft nur Zwangsmaßregeln von seiten des Staates hervor.

3. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. bis 3. (bezw. 4.) Schuljahr - S. 344

1909 - Leipzig : Klinkhardt
344 sich auf den behandelten Stoff zu beziehen, wie denn überhaupt Rechen- aufgaben sich da anzuschließen haben, wo der Lehrstoff dazu Gelegen- heit bietet. Grimm, Die drei Brüder. Ch 5. L ;?5. M ;3. St 30. V \22. W 233. 2. Zollikofer, Die Freunde des Landmanns. W 232. 97. Der Wehrstand. a. Die Obrigkeit, hier ist nur zusammenfassend zu wiederholen, was in den Lektionen 95, 99 und (00 entwickelt worden ist. Doch ist dabei zu erörtern, warum die Obrigkeit zum Wehrstande gehört, in- dem an anschaulichen Beispielen aus dem Lebet: nachgewiesen wird, daß unsere Güter (Leben, Eigentum, Ehre, Gesundheit, Frieden usw.) des Schutzes bedürfen und in welcher weise die obrigkeitlichen Personen (Kaiser, Fürst, Bürgermeister, Richter, Gendarm, Polizist, Feldhüter, Nacht- wächter) Angriffe aus jene Güter abwehren. b. Das Wilitär. wer es gut mit uns meint, ist unser Freund; wer uns etwas zu leide tun will, ist unser Feind. Freunde lieben sich, feinde hassen sich. Der haß entspringt aus dem Neide und führt leicht zu Zank und Streit, wer leicht Streit anfängt, ist streit- süchtig. Auch Völker können Freunde oder Feinde sein. Ein Volk kann das andere lieben oder Haffen. Eins kann das andere beleidigen; eins kann in das Land des anderen mit Waffen eindringen, Wohnorte plün- dern und zerstören, die Bewohner vertreiben, als Gefangene fortführen oder töten wollen. Das läßt sich kein tapferes Volk ge- gefallen, es wehrt sich und verteidigt sein liebes Vaterland und feine habe. Es kommt dann zu einem Kampfe oder Streite auf Tod und Leben zwischen beiden Völkern: es kommt zum Kriege. Früher mußten alle streitbaren Rkänner gegen den Feind ziehen, jetzt ziehen nur die Soldaten in den Krieg. Alle Soldaten eines Landes bilden zu- sammen das Heer. wir wohnen in Deutschland; das ist unser liebes Vaterland, wir sprechen die deutsche Sprache und gehören zum deutschen Volke. Auch das deutsche Volk hat oft Krieg führen müssen, zuletzt gegen das streitsüchtige Nachbarvolk der Franzosen. Diese wollten im Jahre (870 uns angreifet:; aber das deutsche Heer sammelte sich rasch, zog, geführt von Wilhelm I., den Franzosen entgegen und ließ sie nicht in unser Vaterland herein. Die Deutschen gingen vielmehr über die Grenzen nach Frankreich hinein, kämpften in vieleit Schlachten mit Kanonen, Flinten, Säbeln uitd Lanzen tapfer gegen die Franzosen,

4. Jütting und Webers Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das erste bis dritte (bezw. vierte) Schuljahr - S. 350

1912 - Leipzig : Klinkhardt
v^i<v^iltv^-i<350 v^az^xxu^au^x<u^au^amsa hier haben sich Übungen in Messen und Mägen anzuschließen, da- mit die Schüler die Längen- und Hohlmaße und die Gewichte praktisch kennen lernen. Die dieser Lektion folgenden Rechenstunden haben sich auf den behandelten Stoff zu beziehen, wie denn überhaupt Rechenaufgaben sich da anzuschließen haben, wo der Lehrstoff dazu Gelegenheit bietet. 1. Grimm, Die drei Brüder. Ch 3,5. F 2,137. J 2, 233. L 1, 175. M 3, 13. 0 1,21. St 1,33. U 1, 99. V 2, 122. W 1, 192. X 1,222. 2. Zollikofsr, Die Freunde des Landmanns. J 2, 232. L 1,198. P 2,20. W 1,172. Y 1,139. Z 1,201. 97. Ver Wehrstand. a. Die Obrigkeit, hier ist nur zusammenfassend zu wiederholen, was in den Lektionen 95, 99 und 100 entwickelt worden ist. Doch ist dabei zu erörtern, warum die Obrigkeit zum Wehrstande gehört, indem an an- schaulichen Beispielen aus dem Leben nachgewiesen wird, daß unsere Güter (Leben, Eigentum, Ehre, Gesundheit, Frieden usw.) des Schutzes bedürfen und in welcher Weise die obrigkeitlichen Personen (Kaiser, Fürst, Bürger- meister, Richter, Gendarm, Polizist, Feldhüter, Nachtwächter) Angriffe auf jene Güter abwehren. d. Das Militär, Wer es gut mit uns meint, ist unser Freund,' wer uns etwas zuleide tun will, ist unser Feind. Freunde lieben sich, Feinde hassen sich. Der haß entspringt aus dem Neide und führt leicht zu Zank und Streit. Wer leicht Streit anfängt, ist streitsüchtig. Auch Volker können Freunde oder Feinde sein. Ein Volk kann das andere lieben oder hassen. Eins kann das andere beleidigen,' eins kann in das Land des andern mit Waffen eindringen, Wohnorte plündern und zerstören, die Bewohner vertreiben, als Gefangene fortführen oder töten wollen. Das läßt sich kein tapferes Volk gefallen, es wehrt sich und verteidigt sein liebes Vaterland und seine habe. Es kommt dann zu einem Kampfe oder Streite auf Tod und Leben zwischen beiden Völkern: es kommt zum Kriege. Früher mußten alle streitbaren Männer gegen den Feind ziehen, jetzt ziehen nur die Soldaten in den Krieg. Alle Soldaten eines Landes bilden zusammen das Heer. Wir wohnen in Deutschland' das ist unser liebes Vaterland. Wir sprechen die deutsche Sprache und gehören zum deutschen Volke. Fluch das deutsche Volk hat oft Krieg führen müssen, zuletzt gegen das streit- süchtige Nachbarvolk der Franzosen. Diese wollten im Jahre 1870 uns angreifen- aber das deutsche Heer sammelte sich rasch, zog, geführt von Wilhelm I., den Franzosen entgegen und ließ sie nicht in unser Vaterland herein. Die Deutschen gingen vielmehr über die Grenzen nach Frankreich

5. Für die Oberklassen - S. 93

1850 - Leipzig : Wöller
93 etwas unternehmen willst, verschweige es, damit du nicht verlacht werdest, wenn die Unternehmung mißglückt." Sein Wahlspruch hieß: „Thue alles zur rechten Zeit." Bias, der sünfte Weise, that nnter anderen folgende Ausjprüche: „Durch Schnelligkeit wird die Wohlthat verdoppelt." „Nur der ist un- glücklich, der kein Unglück zu ertragen vermag." — Einst trugen seine Mit- bürger bei Herannahung des Feindes ihre besten Habseligkeiten in geheime Verstecke, und er wurde gefragt, warum er es nicht auch so mache. Da sagte er: „Was ich besitze, trage ich stets bei mir." Er meinte nämlich seine Kenntnisse. Kleobulus, der sechste Weise, gab folgende Lehren: „Thue wohl, sowohl Freunden, als Feinden-, dem Freunde, daß du ihn fester bindest, dem Feinde, daß er dein Freund werde." „Sei im Glücke nicht über- müthig, im Unglücke nicht kleinmütyig!" „Der Mann muß Glück und Unglück männlich tragen." Periander, der siebente Weise, hatte sich zum Denkspruche erwählt: „Ueberlege wohl, ehe du handelst; und was du dir fest vorgenommen hast, das bringe zur Ausführung!" Nach Rauschnik. 99. Sokrates, der weiseste allergriechen (geb.470v. Chr.), äußerte über die Wünsche der Menschen: „Wir müssen die Gottheit um nichts an- deres bitten, als daß sie uns gewähren möge, was uns nützlich sei, da unser- Wünsche gewöhnlich zum Verderben für uns ausschlagen; denn die Zu- kunft ist den Sterblichen mit einem dichten Schleier verhüllt, und deshalb wünschen wir nur zu oft das Schädliche. Der eine wünscht Reichthum, der doch schon so vielen Menschen verderblich geworden ist, der andere Ehren- stellen, durch die so mancher zu Grunde ging. Höre denn aus, Sterblicher, thöricht nach dem zu trachten, was Ursache zu künftigen Uebeln ist. Ueber- lasss dem Willen der Gottheit, die auf eine leichte Art Gutes zu erzeugen pflegt; überlaß es ihr, das für dich Passende zu wählen." Rauschnik. 100. Aussprüche einiger deutschen Musterschriststeller. Die Menschenliebe bietet dem Leidenden schnell und froh die rettende Hand; die Freundschaft muß mit ihm zu leiden wissen. Wenn du mit deinen Gefälligkeiten wartest, bis dich ein Freund an- spricht, so erniedrigst du die Gefälligkeit zum Almosen und deinen Freund zum Bettler. Je weniger jemand ist, d e st o mehr Stolz wird er haben, und desto geneigter wird er sein, an anderen wohl Fehler, gute Eigenschaften aber nich t zu bemerken. — Christian Ewald v. Kleist. Ungeduld und Kleinmuth machen, daß wir unsere Leiden mehr fühlen, und uns selbst weniger im Stande finden, sie abzuwenden oder zu besiegen. Im Unglücke erscheint die Tugend in ihrem hellsten Glanze. Man könnte sagen, daß sie Aehnliches mit den würzreichen Pflanzen habe, die man drückt, um ihren wohlriechenden Balsam zu gewinnen. — ---------------Friedrich Gottlieb Klopstock. Edles Ehrgefühl muß uns den Müßiggang verächtlich und die Befrie- digung unseres Bedürfnisses durch eigne Arbeit zum Vergnügen machen. Willst du genügsam werden, so bedenke, wie viel mehr du hast, als du bedarfst, und wie viel unglücklicher du sein könntest, als du wirklich bist. —-------------- Christoph Martin Wieland.

6. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 267

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 267 — Landstraßen, die Eisenbahnen, die Flüsse, Ströme und Meere. Die Wagen mit Pferden, die Dampswagen, Dampfschiffe ?c. sind die Verkehrsmittel. Wer nicht reisen kann oder will, um mündlich zu verkehren, schreibt einen Brief und schickt ihn mit der Post fort; er verkehrt schriftlich. Mit dem Telegraphen kann man schnell an jemand in weiter Ferne schreiben, mit dem Telephon mit jemand in der Ferne sprechen. Wo viel Ver- käuser und Käufer zusammenkommen, wird ein Markt abgehalten. Große Märkte heißen Messen. Zum Kausen braucht man Geld. Dieses besteht aus runden Gold-, Silber-, Nickel- und Kupferstücken, welche geschlagen und geprägt worden sind; sie heißen Münzen. Welche Münzen kennst du? Wessen Bild ist darauf? welches Wappen? Die Waren werden nach dem Maße oder nach dem Gewichte oder nach der Zahl gekauft. Welche Waren werden gemessen? womit? welche gewogen? worauf? wie? womit? welche gezählt? Nb. Hier haben sich Übungen in Messen und Wägen anzuschließen, damit die Schüler die Längen- und Hohlmaße und die Gewichte praktisch kennen lernen. Die dieser Lektion folgenden Rechenstunden haben sich auf den behandelten Stoff zu beziehen, wie denn überhaupt Rechenaufgaben sich da anzuschließen haben, wo der Lehrstoff dazu Gelegenheit bietet. 1. Rätsel. W. Ii. 284, W. 394. 3. Judas Ischarioth. Cnrtman. W. Ii. 285, W. 393. 3. Sprichwörter. W. Ii. 286, W. 392. 72. Der Wehrftand. a. Die Obrigkeit. Hier ist nur zusammenfassend zu wiederholen, was in den Lektionen 49, 51 und 70 schon entwickelt worden ist. Doch ist dabei zu erörtern, warum die Obrigkeit zum Wehrstande gehört, indem an anschaulichen Beispielen aus dem Leben nachgewiesen wird, daß unsere Güter (Leben, Eigentum, Ehre, Gesundheit, Frieden ?c.) des Schutzes be- dürfen und in welcher Weise die obrigkeitlichen Personen (Kaiser, Fürst, Bürgermeister, Richter, Gendarm, Polizist, Feldhüter, Nachtwächter) An- griffe auf jene Güter abwehren. 1. Am Mittwoch-Nachmittag. Fröhlich. W. Ii. 395. 2. Vom Kaiser Wilhelm. Bock. W. Ii. 396. 3. Der kluge Richter. Hebel. W. Ii. 397. 4. Der Widersacher als Rechtsanmalt. Zschokke. W. Ii. 398. b. Das Militär. Wer es gut mit uns meint, ist unser Freund; wer uns etwas zu leide thuu will, ist unser Feind. Freunde lieben sich, Feinde hassen sich. Der Haß entspringt aus dem Neide und führt leicht zu Zank und Streit. Wer leicht Streit anfängt, ist streitsüchtig. Auch Völker können Freunde oder Feinde sein. Ein Volk kann das andere lieben oder hassen. Eins kann das andere beleidigen; eins kann in das Land des anderen mit Waffen eindringen, Wohnorte plündern und zerstören, die Bewohner vertreiben, als Gefangene fortführen

7. Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen - S. 32

1817 - Erlangen : Palm
3* Und jetzt bin ich dadurch so reich, Und fühl in rnir ein Himmelreich. - Merktö eu6): ein Herz von Edelmut!) bewohnt. Wird durch sich selbst am herrlichsten belohnt- 30. Der Undankbare. Ein armer Knabe, der weder Vater noch Mutter mehr hatte, wurde von einem mitleidigen Manne, Namens Gutherz, an Kindesstatt auf- genommen und genoß von demselben so viel Gutes, als er kaum von seinen eigenen Eltern hatte er- warten können. Anfangs gefiel es dem Knaben recht wohl, und er that seinen guten Pflege, Eltern alles zu Gefallen, was er ihnen nur an den Augen absehen konnte; daher diese ihn immer noch lieber gewan- nen. Bald aber ward er des Guten gewohnt, achtete es nicht mehr, und betrug sich gegen seine Pflege-Eltern ungehorsam und trotzig. Diese machten ihm anfangs Vorstellungen darüber, und suchten ihn mit Liebe zu bessern. Allein es half nichts, und sie mußten zuletzt Schärfe gebrauchen, um es ihn fühlen zu lassen, daß man nichts Böses ungestraft in der Welt ausüben dürfe. Zuletzt bestahl der undankbare Knabe seinen Wohlthäter, und lief dann, als er entdeckt wurde, heimlich davon. Aber die Strafe folgte bald nach. Die Obrigkeit ließ ihn aufsuchen, und schickte ihn ins Zuchthaus.

8. Der Westphälische Kinderfreund - S. 224

1811 - Halle : Kümmel
224 Xii. Einige der wichtigsten Gesetze Xii. Einige der wichtigsten Gesetze un- seres Vaterlandes, derenkennt- niß jedem unentbehrlich ist. Gewiß wollet ihr alle einmal gute Bürger unseres gur ten Vaterlandes werden, und also die Pflichten treu er, füllen, welche ihr als solche zu erfüllen habt. Dies kön- net ihr aber nur dann, wenn ihr die Gesetze kennen lernt, welche euch diese Pflichten vorschreiben. Zhr sollt jetzt die wichtigsten derselben, so weit ihr sie verstehen könnt, kennen lernen. Das bürgerliche Gesetzbuch unseres Königreichs ist das Gesetzbuch Napoleons. Ein eigenes allgemeines Strafgesetzbuch haben wir noch nicht, sondern es wird iq den einzelnen Provinzen noch nach den dort herrschenden allen Gesetzei» entschieden. Die Gesetze und Befehle ruft sereslandesherrn werden durch die Gesetzbülletins bekannt gemacht, und diese werden noch in öffentlichen Blättern oder Zeitungen abgedruckt, damit sich keiner da- mit entschuldigen könne, daß er dieses oder jenes Gesetz nicht gekannt habe. Zedes Gesetz gilt von dem Tage an, wo es bekannt gemacht ist. Obrigkeiten und Ge, setze sind ein unentbehrliches Bedürfniß für die mensch- liche Gesellschaft. Als die Menschen sich erst enger unter einander verbanden, und ihre Wohnsitze für längere Zeit neben einander aufschlugen, hatten sie weder Gesetze noch Obrigkeiten. Allein es gab unter ihnen gute und böse Menschen, und so entstand öfters unter ihnen Streit. Wer von den streitenden Theilen nun der stärkere war, oder die mehresten Anhänger und Freunde batte, fiel über den schwächeren her, beraubte ihn seines Eigen, thums, und zwang ihn mit Gewalt, sich in seinen Wil- len zu fügen. Man nannte dies das F a u st r e ch t, oder das Recht des Stärkeren, ob es gleich eigentlich gar kein Recht war. Das war ein höchst trauriger Zustand, - lieben

9. Deutsches Lesebuch für ein- und zweiklassige Schulen - S. 263

1908 - Halle a.S. : Schroedel
4. — 263 - Wenn du gibst, gib ungesehen, ganz dem Freund und mild dem Armen, tu’s aus innigem Erbarmen und vergiß es, wenn’s geschehen. Geibel. 5. Was du Gutes tust, schreib in Sand, was du empfängst, in Marmorwand. Goethe. 6. Wohltaten, still und rein gegeben, sind Tote, die im Grabe leben, sind Blumen, die im Sturm bestehn, sind Sterne, die nicht untergehn. Claudius. Iv. Von Freunden und Feinden. Der meint es mit dem Freund nicht gut, der alles gut heißt, was er tut. Wenn Freund mit Freunde bre- chen will, sucht er Schuld am Freunde viel. Alten Freund für neuen wandeln, heißt für Früchte Blumen han- deln. 1 bis 5: Freidanks Bescheidenheit. 6: Logau. 7. Wer Freunde sucht, ist sie zu finden wert; wer keinen hat, hat keinen noch begehrt. Lessing. !. Ein Freund ist besser nahebei, 4. als in der Ferne wären drei. 2. Erworbner Freund half aus der Not, 5. wo kein Blutsfreund Hilfe bot. 3. Gewisser Freund, versuchtes Schwert 6. sind in Nöten Goldes wert. 8. Freunde in der Not, Freunde hinterm Rücken, Freunde im Tod, sind drei starke Brücken. 9. Ein Freund, der dir den Spiegel zeiget, den kleinsten Flecken nicht verschweiget, dich freundlich warnt, dich herzlich schilt, wenn du nicht deine Pflicht erfüllt: der ist dein Freund, so wenig er’s auch scheint. Doch wenn dich einer schmeichelnd preiset, dich immer lobt, dir nichts verweiset, zu Fehlern gar die Hände beut: der ist dein Feind, so freundlich er auch scheint. Geliert. 10. Verzeih dir nichts und andern viel! 11. Dem Friedlichen gewährt man gern den Frieden. Schiller. 12. Es kann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt. Schiller.

10. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 483

1864 - Breslau : Leuckart
Sitten - und Lebensregeln. 483 Feindschaft dagegen ist Armuth. Deswegen suche auch den zu gewinnen durch Wohlwollen, der dir nicht wohl will. Kannst du aber den Feind nicht gewinnen und den Freund nicht behalten, ohne Gott zu verlieren, so lasse die Men- schen vor Gott fahren! Schliesse dein Herz nicht zu! Thränen sind gut, aber nicht das Beste, sondern wenn du hingehest und. den Armen eine Freude machst, dem Kranken eine Er- quickung bringst, dem Verzagten Muth einsprichst, den Traurigen erheiterst, der Verlassenen dich annimmst und den Gefallenen deine Hand reichst, dass sie aufstehen, und leitest sie auf den guten Weg: da zeigst du ein fühlen- des Herz. Ehre deinen König und halte sein Gesetz! Es mag kein Haus bestehen ohne Herrn und keine Ord- nung ohne Tiegel; darum sollst du dich nicht erheben wider den rechtmässigen Herrn des Landes, weder durch Verrath oder Gewalt, noch durch Murren und Lästern, sondern bescheiden seine Verordnungen annehmen und treu seinen Befehlen folgen, es gehe auch in Noth und Tod; denn er knüpft daran, dir unbemerkt, das Heil und das Leben vie- ler Tausenden. Wenn der König ein Vater ist, so sollst du ein Kind sein und auch dem Strengen gehorchen mit Kindersinn. Die Obrigkeiten sind die älteren Geschwister, denen er in Abwesenheit sein Ansehen und seine Gewalt gegeben hat, dass du sie hörest und ehrest wie ihn. Weiche kein Haar breit von der Ehrlich- keit! Wenn die Wahl vor dir liegt zwischen Beicht hum und Armuth, zwischen Hoheit und Niedrigkeit, so sollst du Vortheil, Beichthum und Hoheit verweisen, Schaden, Ar- muth und Niedrigkeit annehmen und — ein ehrlicher Mensch bleiben. — Lüge nicht! Brich dein Wort nicht! Aendere die Schrift nicht! Hüte dich vor Betrug! Habe auch nicht Hehl mit Dieben, sie seien vornehm oder gering; der Hehler ist nicht besser als der Stehler. Ferner sei kein Würgengel unter deinen Mitbrüdern, das heisst: treibe nicht Wucher! Ls muss kein ungerechter Pfennig in deinem Vermögen sein, und keine Thräne auf deinen Besitz fallen. Nähre dich selbst und lass dich nicht näh- ren! Nimm den Elenden nicht das Brot und dränge die Schwachen, Kranken und Gebrechlichen nicht von dem Wohlthäter hinweg. Du aber, dem Gott Hände und Kopf gegeben, sollst dich nicht auf den Brotkorb setzen, sondern sollst arbeiten und mit Beeilt essen. Hast du übrig, so 31*

11. Deutsches Lese-, Lehr- und Sprachbuch für Schule und Haus - S. 306

1865 - Göttingen : Deuerlich
306 dern heim. Ein Jahr nach seiner Abreise kehrte er zu großem Jubel seines Sachsenvolkcs zurück. 2. Manches war für den heimgekehrten Fürsten zu richten und zu schlichten, deshalb konnte er seinen kaiserlichen Freund, als dieser wie- derum die treulosen Italiener mit Waffengewalt zu zwingen genöthigt war, nicht begleiten. Dem Kaiser aber wollte es ohne den mächtigen 'Löwen nicht gelingen. Er reiste deshalb selbst über die Alpen zu ihm und bat ihn flehentlich, ihm zu helfen. Der Löwe war auch bereit, mit Geld und Gut zu helfen; aber selber mitziehen, sagte er, könne er nicht. „Dich hat," erwiderte der Kaiser, „Gott über alle andern Fürsten durch Reichthum und Ehre erhoben, also, daß des Kaisers Macht allein auf dir beruht. Darum ist es billig, daß du mit uns ziehest, den andern zum Beispiele und zum Trost." Aber Heinrich blieb unerbittlich. Da warf sich der Kaiser ihm zu Füßen. Alle andern erbleichten; Heinrich beugte sich tief zunr Kaiser und hob ihn auf. Da sprach die Kaiserin: „Stehe-auf, Herr, und gedenke dieser Stunde, wie Gott ihrer gedenken wird." lind der Herr hat ihrer gedacht. Der sonst so fromme Heinrich hatte sich diesmal gegen seinen Kaiser und Freund durch seine Hartnäckig- keit versündigt, und die Strafe kam bald. 1180 ward vom Kaiser und von den Fürsten die Reichsacht, über den Löwen gesprochen. Vis auf wenige Getreue verließe» ihn alle Freunde, und seine Feinde sielen von allen Seiten über sein Land her. So sind Gottes Gerichte; Heinrich hatte seine Pflicht gegen de» Kaiser verleugnet und ihn in der Noth ver- lassen; nun fielen seine Freunde von ihm selber ab. Da entschloß er sich, beim Kaiser Gnade zu suchen. Er war in Stade; von da ritt er durch die Heide gen Lüneburg, wo der Kaiser war. Dieser begegnete ihm utiterwegcs, und Heinrich erreichte soviel von ihm, daß seine Angelegenheiten von einem Fürstentage entschieden wer- den sollten. Dahin kam auch Heinrich; gebeugt, verlassen warf er sich vor dem Kaiser nieder. Dem drang der Jammer über den gebrochenen Freund ait die Seele; weinend hob er Heinrich auf, küßte ihn und bat ihn, nicht zu verzagen, sondern sich in den Spruch des Gerichts zu fü- gen, denn nur dadurch könnten die Fürsten zur Milde bewogen tverden. Das Gericht aber entschied, er solle sieben Jahr das Reich verlassen. Ihm blieben nur die Stammgüter, Lüneburg und Braunschweig. Mit gebeugtem Herzen mußte der Löwe versprechen, auf sieben Jahr das Land *zu meiden. Er begab sich zu seinem Schwiegervater, dem Könige von England. Damals hätte er gewiß nicht gedacht, daß seine Nachkommen dort Kronen tragen würden, wo er jetzt als Verbannter im Unglück auf- genommen wurde. Aber Gottes Wege sind wunderbar; er erhöhet und erniedriget nach seiner Weisheit. Seinem Schwiegervater gelang es, durch den Papst den deutschen Kaiser zu bewegen, daß er nach drei Jahren den Löwen heimrief. Da entgalten seine Feinde schwer, was sie an ihm mishandelt hatten; noch mehr aber mußten seine eidbrüchigen ehemaligen Freunde seinen mächtigen Arm fühlen. Ein großer Theil seiner Besitzun- gen war freilich vom Kaiser für immer an Heinrichs Feinde gegeben,

12. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 99

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
99 79. Freundschaft im Sprichwort. Ein treuer Freund ist Goldes wert. — Den Freund erkennt mau in der Not. — Freund in der Not, Freund im Tod, Freund hinterm Rücken: das sind drei starke Brücken. — Eintracht ernährt, Zwietracht verzehrt. 60. Der blinde König. 1. Was steht der nord'schen Fechter Schar hoch auf des Meeres Bord? Was will in seinem grauen Haar der blinde König dort? Er rüst in bitterm Harme, auf seinen Stab gelehnt, daß überm Meeresarme das Eiland widertönt: 2. „Gib, Räuber, aus dem Fels- verlies die Tochter mir zurück! Ihr Harfenspiel, ihr Lied, so süß, war meines Alters Glück. Vom Tanz auf grünem Strande hast du sie weggeraubt; dir ist es ewig Schande, mir beugt's das graue Haupt." 3. Da tritt aus seiner Kluft hervor der Räuber, groß und wild; er schwingt sein Hünenschwert empor und schlägt an seinen Schild: „Du hast ja viele Wächter! Warum denn litten's die? Dir dient so mancher Fechter, und keiner kämpft um sie?" 4. Noch stehn die Fechter alle stumm, tritt keiner aus den Reihn; der blinde König kehrt sich um: „Bin ich denn ganz allein?" Da faßt des Vaters Rechte sein junger Sohn so warm: „Vergönn mir's, daß ich fechte! Wohl fühl' ich Kraft im Arm." 5. „O Sohn! der Feind ist riesen- stark, ihm hielt noch keiner stand. Und doch! in dir ist edles Mark, ich fühl's am Druck der Hand! Nimm hier die alte Klinge; sie ist der Skalden Preis; und fällst du, so verschlinge die Flut mich armen Greis!" 6. Und horch! es schäumet, und es rauscht der Nachen übers Meer. Der blinde König steht und lauscht, und alles schweigt umher, bis drüben sich erhoben der Schild' und Schwerter Schall und Kampfgeschrei und Toben und dumpfer Widerhall. 7*

13. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 177

1862 - Hannover : Meyer
177 Trost.* Aber Heinrich blieb unerbittlich. Da warf sich der Kaiser ihm zu Füßen. Alle andern erbleichten; Heinrich beugte sich tief ergriffen zum Kaiser und hob ihn auf. Da sprach die Kaiserin: „Stehe auf, Herr, und gedenke dieser Stunde, wie Gott ihrer geden- ken wird." Und der Herr hat ihrer gedacht. Der sonst so fromme Heinrich hatte sich diesmal gegen seinen Kaiser und Freund durch seine Hart- näckigkeit versündigt, und die Strafe kam bald. 1180 am 13. Januar ward vom Kaiser und von den Fürsten die Reichsacht über den Löwen gesprochen. Bis auf wenige Getreue verließen ihn alle Freunde, und seine Feinde fielen von allen Seiten über sein Land her. So sind Got- tes Gerichte; Heinrich hatte seine Pflicht gegen den Kaiser verleugnet und ihn in der Noth verlassen; nun fielen seine Freunde von rhm selber ab. Da entschloß er sich, beim Kaiser Gnade zu suchen. Er war in Stade; von da ritt er durch die Heide gen Lüneburg, wo der Kaiser war. Dieser begegnete ihm unterwegs, und Heinrich erreichte so viel von ihm, daß seine Angelegenheit von einem Fürstentage entschieden werden solle. Dahin kam auch Heinrich; gebeugt, ver- lassen warf er sich vor dem Kaiser nieder. Dem drang der Kammer über den gebrochenen Freund an die Seele; weinend hob er Hein- rich auf, küßte ihn und bat ihn, nicht zu verzagen, sondern sich in den Spruch des Gerichts zu fügen, denn nur dadurch könnten die Fürsten zu Milde bewogen werden. Das Gericht aber entschied, er solle sieben Jahr das Reich verlassen. Ihm blieben nur die Stamm- güter. Lüneburg und Braunschweig. Mit gebeugtem Herzen mußte der Löwe versprechen, auf sieben Jahr das Land zu meiden. Er begab sich zu seinem Schwiegervater, dem Könige von England. Da- mals hätte er gewiß nicht gedacht, daß seine Nachkommen dort Kronen tragen würden, wo er jetzt als Verbannter im Unglück aufgenommen wurde. Aber Gottes Wege sind wunderbar; er erhöhet und ernie- drigt nach seiner Weisheit. Seinem Schwiegervater gelang es, durch den Papst den deutschen Kaiser zu bewegen, daß er nach drei Jahren den Löwen heimries. Da entgalten seine Feinde schwer, was sie an ihm mißhandelt hatten; noch mehr aber mußten seine eidbrüchigen ♦ ehemaligen Freunde seinen mächtigen Arm fühlen. Ein großer Theil seiner Besitzungen war freilich vom Kaiser für immer an Heinrichs Feinde gegeben; doch rettete der graue Löwe für seine Söhne den größ- ten Theü seines lieben Sachsenlandes, das deren Nachkommen noch heute besitzen. 3. Seitdem saß Heinrich einsam und kummerschwer auf seiner Burg zu Braunschweig. Seine Gemahlin war längst gestorben; der Schmerz über die Trübsale ihres Hauses hatte ihr Herz gebrochen. Keiner seiner Söhne war um ihn. Da war seine Seele erfaßt von Sehnsucht nach oben; was ihm vom Leben noch blieb, gehörte dem Umgänge mit Gott. Er schmückte den von ihm erbauten großen Dom mtt Bildwerken und kunstreichen Fenstem. Auch sah man ihn noch vor der Burg zu Gericht sitzen, die Beschwerden seiner Bürger 8**

14. Der Handwerker - S. 62

1908 - Wittenberg : Herrosé
62 der Zeitabschnitt 1808 bis 1812 unserem Lande gekostet bat. Das waren Friedensjahre. waren Jahre, wo der Präsenzstand der Armee gering, die Dienstdauer so kurz war. wie es nur irgend- wie gefordert werden kann. — und doch durfte Kaiser Napoleon sich rühmen, aus dem damaligen kleinen und armen Preußen eine Milliarde herausgezogen zu haben. Wir sparten, weil wir mußten, an unserer Armee und zahlten zehnfach für eine fremde. Gesammelte Schriften, 1892, Vii. Bd. Moltke. Lies Hübner: Unter der Geißel des Korsen. „ Bahmann: Unter dem französischen Joch. 33. Eine Bismarckrede. Vor dem schlichten Reichstagsgebäude harrt eine große Men- schenmenge auf den Reichskanzler. Man weiß, daß er über die Wehrhaftmachung des Reiches ein wichtiges Wort sprechen wird. Die Tribünen im Reichstagshause sind dicht besetzt; in der Hof- loge bemerkt man das ernste Gesicht des einstigen Thronfolgers, des Prinzen Wilhelm. Von den Reichsboten fehlen nur wenige. Alle fühlen, daß in diesen Stunden die Augen der ganzen Welt auf das schlichte Haus in der Leipziger Straße gerichtet sind. Durch den Saal geht ein unruhiges, erregtes Summen und Flüstern. Plötzlich wird's still; Bismarck tritt in Begleitung seines Sohnes Herbert ein. Der Reichskanzler setzt sich an seinen Platz. Jetzt erhebt er sich, und sein Auge überfliegt die Versammlung. Run spricht er von Deutschlands Lage zu den Nachbarvölkern; dann kommt er zu seinem Hauptzwecke: er rechnet einmal mit Rußland ab. Jedes Wort ist ein helles Licht für Freund und Feind: „Wir wollen gut Freund mit den Russen bleiben; aber wir laufen niemand nach." Ununterbrochen redet er weiter; jetzt tönt's durch seine Stimme wie Waffenklirren. Feierlich ver- kündet er: „Nie wird Deutschland einen Angriffskrieg führen. Aber werden wir herausgefordert, dann wird das ganze Deutsch- land von der Memel bis zum Bodensee wie eine Pulvermine aufspringen. Der feste Mann. der Familienvater, jene Hünen- gestalten, die noch von der Besetzung der Brücke zu Versailles her bekannt sind, werden wieder zu den Waffen greifen, und wir werden wieder mit Gottes Hilfe in gerechter ^ache siegen." Die Herzen der Hörer schlagen; jeder fühlt sich jetzt mit echtem Stolze als Deutscher, And nun schließt der Kanzler mit einem Kernworte: „Wir Deutsche fürchten Gott, und sonst nichts auf der Welt!" >o tlingt's hell und stark in den Saal, iu die Welt hinein. Einen Augenblick Schweigen. Dann bricht ein Jubel los, wie ihn der deutsche Reichstag noch nicht gesehen hat. In unbe- schreiblicher Erregung schütteln die Männer einander die Hände: in wenigen Minuten ist die Heeresvorlage angenommen. Erregt strömen die Abgeordneten auf die Straßen. Wie ein Blitzstrahl fliegt das Wort durch die Menge: „Wir Deutsche fürchten Gott,

15. Teil 3 - S. 575

1906 - Berlin : Klinkhardt
575 merkt man das ernste Gesicht des einstigen Thronfolgers, des Prinzen Wilhelm. Von den Reichsboten fehlen nur wenige. Alle fühlen, daß in diesen Stunden die Augen der ganzen Welt auf das schlichte Haus in der Leipziger Straße gerichtet sind. Durch den Saal geht ein unruhiges, erregtes Summen und Flüstern. Plötzlich wird's still; Bismarck tritt in Begleitung seines Sohnes Herbert ein. Der Reichskanzler setzt sich an seinen Platz. Jetzt erhebt er sich, und sein Auge überfliegt die Versammlung. Nun spricht er von Deutschlands Lage zu den Nachbarvölkern; dann kommt er zu seinem Hauptzwecke: er rechnet einmal mit Rußland ab. Jedes Wort ist ein helles Licht für Freund und Feind: „Wir wollen gut Freund mit den Russen bleiben; aber wir laufen niemand nach." Ununterbrochen redet er weiter; jetzt tönt's durch seine Stimme wie Waffenklirren. Feierlich verkündet er: „Nie wird Deutschland einen Angriffskrieg führen. Aber werden wir herausgefordert, dann wird das ganze Deutschland von der Memel bis zum Bodensee wie eine Pulvermine aufspringen. Der feste Mann, der Familienvater, jene Hünengestalten, die noch von der Besetzung der Brücke zu Versailles her bekannt sind, werden wieder zu den Waffen greifen, und wir werden wieder mit Gottes Hilfe in gerechter Sache siegen." Die Herzen der Hörer schlagen; jeder fühlt sich jetzt mit echtem Stolze als Deutscher. Und nun schließt der Kanzler mit einem Kernworte: „Wir Deutsche fürchten Gott, und sonst nichts ans der Welt!" so klingt's hell und stark in den Saal, in die Welt hinein. Einen Augenblick Schweigen. Dann bricht ein Jubel los, wie ihn der deutsche Reichstag noch nicht gesehen hat. In unbeschreiblicher Erregung schütteln die Männer einander die Hände; in wenigen Mi- nuten ist die Heeresvorlage angenommen. Erregt strömen die Abge- ordneten auf die Straßen. Wie ein Blitzstrahl fliegt das Wort durch die Menge: „Wir Deutsche fürchten Gott, und sonst nichts auf der Welt." Die Menge braust. Der Kanzler tritt aus dem Hause. Tausende von Armen strecken sich ihm entgegen; Tausende von Herzen schlagen ihm zu. Der Verkehr stockt, die Straße bebt. Der Jubel- schrei begleitet ihn bis zu seinem Hause, und durch denselben hindurch tönt: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein." Aus der Schule f. d. Schule. <st. Kalcke.

16. Bd. 3 A = Oberstufe für Knaben, (7. - 9. Schulj.) - S. 509

1910 - Dortmund : Crüwell
509 241. Vom Fürsten Bismarck Von August Falcke. 1 or dem schlichten Reichstagsgebäude harrt eine große Men- schenmenge auf den Reichskanzler. Man weiß, daß er über die Wehrhaftmachung des Reiches ehi wichtiges Wort sprechen wird. Die Tribünen im Reichstagshause sind dicht besetzt; in der Hofloge bemerkt man das ernste Gesicht des einstigen Thronfolgers, des Prinzen Wilhelm. Von den Reichsboten feh- len nur wenige. Alle fühlen, daß in diesen Stunden die Augen der ganzen Welt auf das schlichte Haus in der Leipziger Straße gerichtet sind. Durch den Saal geht ein unruhiges, erregtes Summen und Flüstern. Plötzlich wird’s still; Bismarck tritt in Begleitung seines Sohnes Herbert ein. Der Reichskanzler setzt sich an seinen Platz. Jetzt erhebt er sich, und sein Auge überfliegt die Ver- sammlung. Nun spricht er von Deutschlands Lage zu den Nachbarvölkern; dann kommt er zu seinem Hauptzweck; er rechnet einmal mit Rußland ab. Jedes Wort ist ein helles Licht für Freund und Feind: „Wir wollen gut Freund mit den Russen bleiben, aber wir laufen niemand nach.“ Ununter- brochen redet er weiter; jetzt tönt’s durch seine Stimme ivie Waffenklirren. Feierlich verkündet er: „Nie wird Deutschland, einen Angriffskrieg führen. Aber werden wir herausgefordert, dann wird das ganze Deutschland von der Memel bis zum Bodensee wie eine Pulvermine aufspringen. Der feste Mann, der Familienvater, jene Hünengestalten, die noch von der Be- setzung der Brücke zu Versailles her bekannt sind, werden wie- der zu den Waffen greifen, und wir werden wieder mit Got- tes Hilfe in gerechter Sache siegen.“ Die Herzen der Hörer schlagen höher; jeder fühlt sich jetzt mit echtem Stolz als Deutscher. Und nun schließt der Kanzler mit einem Kern- worte: „Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt!“ so klingt’s hell und stark in den Saal, in die Welt hinein. Einen Augenblick Schweigen. Da?in bricht ein Jubel los, wie ihn der Deutsche Reichstag noch nicht gesehen hat. Ln unbeschreiblicher Erregung schütteln die Männer einander die Hände; in wenigen Minuten ist die Heeresvorlage angenom- men. Erregt strömen die Abgeordneten auf die Straßen. Wie ein Blitzstrahl fliegt das Wort durch die Menge: „Wir Deut- schen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt!“ Die Menge

17. Das siebente Schuljahr - S. 47

1903 - Langensalza : Schulbuchh.
4( lief) fein, während umgekehrt ein träger Mann, eine verschwenderische Frau die Wirtschaft zurückbringen. Frowine Kinder: Wie wichtig dieselben für das tägliche Brot sind, sehen wir an Ruth und an Absalom. Fromm Gesinde: Durch Joseph segnete der Herr das Haus des Potiphar; untreue Dienstboten aber be- reiten viel Kummer, Verdruß und Schaden. Fromme und getreue Oberherren und gut Regiment: Die Obrigkeit beschützt das Leben der Untertanen vor Räubern, Feinden, Betrügereien, sie regelt Handel und Wandel, sorgt in Gefahr. Durch Joseph wurde das ägyptische Volk gerettet und Salomo sagt: Wehe dem Lande, des Fürst ein Kind ist. Gut Wetter: Das ist ein Wetter, gleichviel ob Regen oder Sonnenschein, welches die Früchte des Feldes gut gedeihen läßt. Friede: Nur in der Ruhe kann ein Land und sein Wohlstand gedeihen. Gesundheit: Wenn wir uns wohl besinden an Leib und Seele, fehlt uns nichts zum frohen Genuß des täg- lichen Brotes. Zucht: Gute Sitte, öffentlich und im Haus, erhält den Haus- halt. Ehre: Nur wenn unsere Mitmenschen mit Achtung aus uns sehen können, werden sie uns zum täglichen Brot behilflich fein. Gute Freunde: Jonathan trug Sorge um David, die Freunde des Taubstummen und Gichtbrüchigen brachten diese zum Herrn, daß er ihnen helfe. Getreue Nachbarn Helsen uns zum sicheren und frohen Genuß des täglichen Brotes. Und desgleichen: Hierher rechnete Luther alles andere, was noch zu unserem täglichen Brot beiträgt. Ergebnis: Wortlaut der Erklärung Luthers: Was heißt denn täglich Brot?

18. Mit einem Stahlstich - S. 64

1837 - Stuttgart : Belser
64 Fünftes Hauptstâck. nicht gar weit davon entfernt, ihnen Nccht zu geben. «Ihr habt bisher, lieben Freunde, vernommen, daß ich bekenne, es sey leider allzu wahr und gewiß, daß die Fürsten und Herren, die das Evangelium zu predigen verbieten, und die Leute so untrüglich beschweren, werth sind und wohl verdient haben, daß sie Gott vom Stuhle stürze, als die wider Gott und Menschen sich höchlich versündi- gen. Nichtsdestoweniger ist Euch wohl vorzusehen, daß Ihr Eure Sachen mit gutem Gewissen und Recht vornehmt." Dann führt er fort, sich aufs bestimmteste gegen Aufruhr zu erklären^, und führt ihnen nachdrücklich das göttliche Recht und die Nothwendigkeit der Obrigkeit zu Gemüth. Ilm dem Ein würfe zu begegnen, daß er sich selbst gegen eine sonst als rechtmäßig anerkannte Obrigkeit aufgelehut habe, stellt er sein Verfahren als ein Beispiel des Ge- gentheils dar. „Ich habe nie ein Schwert gezückt, oder Rache begehrt, ich habe keine Rotterei, noch Aufruhr an- gefangen, sondern der weltlichen Obrigkeit, auch der, so mich verfolgt, ihre Gewalt und Ehre vertheidigen helfen, so viel ich vermocht.« Schließlich rieth Luther, man solle aus dem Adel einige Grafen und Herren, aus den Städ- ten einige Rathsherrn wühlen, und die Sache freundlicher Weise handeln und stillen, so daß die Herren ein wenig von ihrer Tyrannei und Unterdrückung wichen, die Bauern aber sich weisen ließen und etliche Artikel, die zu hoch und zu weit griffen, aufgüben. Er fand jedoch bei keinen Theilen viel Gehör, und die Genossen des Aufstandes meinten, er rede jetzt nach andern Grundsätzen, als wor- nach er dem Pabste Krieg erklärt habe. Jndeß begannen Lie Bauern ihre Feindseligkeiten; die Gestalt des Auf- ruhrs wurde immer furchtbarer; Burgen und Abteien wurden geplündert und zerstört. Die vom Odenwalde und von Niederschwaben überfielen das würtembergische Städtchen Weinsberg, nahmen den Grafen von Helfeustein

19. Der Jugendfreund - S. 15

1819 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
15 Führet einen guten Wandel, auf daß die, die euch alz Ubelthäter auöschreyen, euere guten Werke erkennen und Gott preisen. 1. Petr. — Man muß Gott mehr gehöre chen, als den Menschen. Apostg. — Ich bitte nicht um Ehr' und Ruhm, Um vor der Welt zu prangen: Des guten Namens Eigenthum — Das will ich nur erlangen. Sey ehrenwerth, so ehrt man dich; sey liebenswerth, so liebt man dich. — Die Stelle und daö Kleid macht uns nicht besser und nicht schlechter. ' Jeder Mensch baut sich selbst seine eigene Größe. Um ehrenwerth zu seyn, bedarf's nicht fremder Zier. — Je mehr der Mensch Ehre begehrt, um desto weniger ist er derselben werth. — Verachte Ehre nicht, sie ist oft Antrieb zur Tugend, und öfter auch der Tugend Lohn. — Die Achtung der Welt kann man er- schleichen; aber Selbstachtung muß man verdienen. —• Brav seyn und nicht brav scheinen, ist der sicherste Weg zur Ehre. — Lob wegen Schönheit ist eine Blume, die wohl glanzt, aber auch bald verwelkt. — Wenn wir einen guten Namen haben, so erlangen wir die Liebe und Freundschaft redlicher und frommer Menschen — und das ist ein großes Glück. Ein frommer Freund ist ein großes Gut; es erleichtert und versüßt uns das Leben. — Ehre verloren, Alles verloren. — Guter Name ist ein reiches Erbtheil. — Guter Name ist ein schönes Hei- rathsgut. Verlorne Ehr' kommt nimmermehr. — Besser gutlos, als ehrlos, — Freund in der Noth, Freund im Tod, Freund hinter dem Rücken — das sind drey starke Brücken. - Freundes Stimme, Gottes Stimme; Freun- des Schläge, liebe Schläge. — Besser ein guter Freund, als Silber und Gold. — Besser ohne Geld, als ohne Freund seyn. —- Ein sauer sehender Freund ist mir lieber, als ein lächelnder Feind. —

20. Bd. 2 - S. 27

1785 - Leipzig : Crusius
Iv. Z. Es ist mehr Gutes als Böses. 27 denn er hält sich, wie die meisten Menschen, von der Unsterblichkeit seiner Seele versichert. Zwey Andre liegen zusammen im Bette. Die Umstande scheinen es also unmöglich gemacht zu haben, die Kranken, um die Genesung zu erleichtern, mehr von einander zu son- dern. Dennoch sind diese Elenden nicht ohne Hülfe und Trost. Seht, in der Nahe kömmt ein Aufwärter, der ihnen Erquickungen bringt; neben ihm steht ein Arzt, der über Hülfsmittel mit denen von fern stehen- den Freunden Ueberlegungen anstellt. Diese Freunde aber trösten die Kranken, und versprechen zu aller nöthigen Hülfe Bereitwilligkeit. Sie haben sich aus Liebe gewagt, aus einer Liebe, welche Her- zensfreunde und die nächsten Verwandten alsdann einander schuldig sind. Aber sie stehn etwas von fern, damit sie nicht in die dicksten Dünste der Kran. fcn kommen. Der eine hält die Nase zu, Weiler glaubt, alsdann weniger gefährliche Luft einzuziehn; der Andre riecht an Etwas, welches ihm als ein Prä. fervativ angerathen ist. Seht draussen am Wege die Postirung. Dieser Mann ist von der Obrigkeit be- fehligt, nicht zu leiden, daß Jemand aus diesem mit Pest behafteten Orte, ohne vorher untersucht zu wer- den, sich an andre begebe, welche davon noch befreyet sind. Er warnt auch den Wandersmann, welcher vielleicht die Gefahr dieses Ortes nicht kennt, nicht dahin zu gehn, und räth ihm, einen andern Weg zu nehmen. Die Natur mischt Gutes mit Bösem, Bö- ses mit Gutem, aber nicht im gleichen Maaße; des Guten weit Mehr, des Bösen weit Weniger: und