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1. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 479

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_____________ Don Ost-Indien._________________479 hinunter erstrecket. Wer gerne fett leben will, der findet an diesem Orte was er suchet. Von einer Stadt aber, die Bengala genennet würde/ wollen die neuesten Reise-Be- schreibungen nichts wissen. Die Lufft in diesem Kömgrelche ist sehr rein / deswegen die Einwohner me-ftentheiis ein ho- hes Alter erreichen. Das Land umher lst lehr fruchtbar, und bringet sonderlich so viel Reiß/ daß viele andere Länder darmit reichlich können versorget werden. In dieser Ge- gend wüchset auch das wohlriechende Holtz Calamba. Un, 1er den Thieren im Lande rst das rareste, weiches Rhinoce- kos genennet wird/ weil es ein grosses Horn auf der Nase hat / im übrigen aber einem Elephanten nicht unähnlich sie, her. Die Einwohner sind die allerlasterhafftestenleute ingantz Ost-Indien : (Sie baden sich aber nur in dem heiligen Flusse Ganges, welcher mitten durch dieses Königreich fliesset; da- mit ist alles vergeben. 19. Soumelpour, eine Stadt im Königreiche Benga- la, am Flusse Louel: Die Häuser sind von Erden gebauet, und mit Zweigen von Locos-Bäumen bedecket. In dem Flusse werden die schönsten Diamanten gefunden. Im^an. wenn das Wasser helle wird/ arbeiten wohl eher 8000. Menschen darinne. 20. Ougll oder Hougli , eine Stadt/ im Königreiche Bengale, wo grosser Handel getrieben wird. Die Hollän- der haben da ein Prächtiges Palais, und ihr Oiredteur führt sich Fürstlich auf. 21. Chatigan, und 22. Satigan, sind auch zwey berühmte Handels-Plätze im Königreiche Bengala. 23. Kasea1bazart, in eben dem Königreiche/ da wird siarcker Seiden-Handel getrieben. 24. W1lliaa1s-F-Qrt, im Königreiche Bengale, ge» hört den Enqelländern. ^ 23. Critor, im Königreiche Lliiror, solider Ortseyn, wo der König Porus zur Zelt Alexandri M residiret hat. 26. Gavaleor, mch wett davon / ist eine Festung/ dar- innen die Staats-Gefangenen verwahret werden. 27. Nagarcut , ist wegen eines Götzen-Bildes be- rühmt / dem die Pilgrrms ein Stückiem von ihrer Zunge vpsscrn. 22. Jexel, und *9. Cu-

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1. Erste Anfangs-Gründe Der Geographie - S. 590

1741 - Nürnberg Nürnberg : Homann Fleischmann
59o Von den Ost Indianischen Hm Jnsukm Dieses Maiacca wird sonst auch Uuter->iam, wie jenes Ober - Siam genennet. Die Malerische Sprache ist durch gantz Indien beliebt. v. Das Königreich Tunki Csj'g, oben unter < di- ng, das seinen eigenen König hat, und darinn sich sehr viele Christen aufhalten sollen. Vi. Das Königreich Arrac am , grentzet gegen Bengala. und hat seinen eigenen König. §. 48. Von der Bestbaffenheir unv Fruchcbarkelr dieses Lands können die köst- lichen Maaren, welche durch die Ost-Jndiani» sche Handlung von dannen nach Europa gebracht werden, zur Genüge zeugen: obwohl das Lans noch gar vieleriey Segen genieffet/ dessen man durch die Handlung nicht so genau waht wird- 1. Aus den Feldern ziehen sie das schönste Getreo und Hülsen-Gerichte, besonders Reiß, der auf der Küste ( oromandei in grossem Überfluß wach- set: desgleichen allerlei) kostbare Baumfrüchren von Citronen- Pomerantzen und derglcicben, wobei) in- sonderheit die Früchten von den Pappelbáumeñ mit ihrem Daft ihnen ein angenehmes Getranck verschaffen. 2. Aus der Erde bringen sie die kostbarsten Metalle und Edelaesteineans den Wassern aber delicate Fische, besonders Sardellen und Gaviiau. Unter dem Federvieh verdienen die schönen grosser! Hüner, Endten, Pfauen und Papageyerr einen besondern Preiß: und findet man an den Klip- pen und Ufern eine gewisse Art Vogels-Nester, welche anstatt eines vortrefflichen Gewürhes zu gebrauchen sind. 4- Ar!

2. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 667

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
_______________Die Citjte Congo.____________________667 aber es Heist mit neuesten Reise - Beschreibungen : Sit fidès penes Autorem. Das aber kan man endlich noch wohl glauben , daß die Einwohner nichts liebers essen , als gebratene Hunde, wel- che Heerden - weise gefüttert, gemästet , und darnach ge- schlachtet werden. Unterdessen äependiret der König zu Angola in vielen Stücken von den Portugiesen , und wenn er nicht nach ihrer Pfeiffe tantzen will, so kömmt er entweder nicht auf den Thron, oder sie werffen ihn bald wieder herunter : Denn ob er gleich im Nothfall 10000. Mann auf die Beine bringen kan , so wissen sie doch mit dem Europäi- schen Gewehre nicht umzugehen, und haben auch keine Cavallerie bey ihrer Armée. Unterdessen sind die merckwürdigen Oerter fol- gende : Mapango, ist die jetzige Residentz. Sie lieget am Flusse Coanza, auf einem Felsen , der bis an die Wolcken reichet ; und mawkan auch nur durch einen eintzigen Weg hinaus kommen. Engaze, welche vor diesem Dungo geheissen, wird von andern vor die Residentz angegeben : Es kan aber ein König wohl zwey Residentzen haben. Löanda, ist eine Insul am Meere, darauflieget die Festung 8. Paulo. Dre Stadt lieget auf einer Höhe, und ist offen, wird aber durch eine starcke Citadelle be- decket. Es sind ohngefehr zooo. Hauser darinnen. Die- sen Haupt - Platz haben die Portugiesen schon seil ic68. Es restäiret nicht nur ihr Gouverneur, sondern auch ein Christlicher Bischofs daselbst. Bey dieser Insul werden die kleinen Muscheln gefunden , welche in diesem Lande an statt des Gelbes im Handel und Wandel gebrauchet werden. Es gehet kein Jahr vorbey , daß von diesem Orte nicht etliche tausenssschwartze Sciaven nach Brafi- lien in America übergebracht werden, allwo sie sich in den Bergwercken, Zucker - Mühlen und andern Fabriquen zu Tode arbeiten müssen. Benguela muß erstlich mit Bengala in Ost - Indien nicht vermenget werden: Darnach find auch hier in Africa zwey

3. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 515

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
___________Von Ost-Indien. m Jmgletchenwerden Jahr aus Jahr ein 5000. Ele- phanten, und auch <>00. Schiffe parat gehalten. Alle Jahre wird diese Armee recroumet, aus der jungen Mannschafft, die keine andere Handthie- rung gelernet haben. Lbklo, die Haupt-und Resideutz-Stadt, Hatzwan- tziq Frantzösische Meilen in ihrem Umkreist, und die Zahl der Einwohner beläufft sich aufelne Millione. Lookoo, ist auch eine wichtige (2tadt. Cuady , ist eine See-Stadt mit einem gußkn Haft». Xiii. Laos. Es ist ein Stück von China, dessen Gouver- neur sich vor langst fouverain gemachet hat. Es ist i2o. Meilen lang, und 50. Meilen breit. In manchen Land - Charten wird es das Königreich Ciocangue genennet. Das Land ist um und um mit Gebürgen umge- den , und ist also gantz sicher. Der Fluß Mecon wassert das Land. Es wird viel Waitzen da ge- bauet, auch wird viel Benzoin im Lande gefunden, welches eine Sorte des besten Weyrauchs ist. Es halten sich in den Wäldern viel Rhinocerotes mf, deren Hörner in grossem Werthe gehalten verden. Die Zinn-Bergwercke sind auch weit and breit bekannt. Die Einwohner sind lauter dumme Heyden. Langione, am Flusse Aleccon gelegenes! die Haupt- Stadt im gantzen Lande. Anhang. In den Reise-Beschreibungen höret man dann und wann die Königreiche Tängu, Brama und Transiane nennen : In den gemeinen Kk r Ehar-

4. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 734

1755 - Chemnitz : Stößel
734 Das xvii. Buch, von Asien. §. Vii. Von der Abthcilung. Es wird aber Ostindien 1) in das vesie Land Jndostan, 2) in die -Halbinsel Siffeits und 3) in die -Halbinsel jenseits des Ganges abgetheilt. Der i. Abschnitt. Von dem veften Lande Jndostan. Das vesie Land Jndostan gehört dem grofenmogol, da- hero wird es auch das Gebierh des grosen inogols, Lat. Imperivm Magni Mogolis, genennet. Es ist zoo. Meilen lang und fast eben so breit, folglich darf man daselbst nicht tinerley Luft und Fruchtbarkeit suchen. Was gegen Nor- den liegt, das hat freylich eine faire Luft, und ist unfrucht- bar. Was hingegen gegen Mittag liegt, das hat eine war- nte Luft, und ist überaus fruchtbar. Absonderlich erbauet man "Zuckerrohr, Reiß, Genf, Anies, Hanf, Dutron, Datteln, Lacusnüffe, Lirroncn, Pomeranzen, Feigen, Granatapfel, und Rosmarin. wein hat man wenig, Gold und Silber hingegen in grofer Menge und Edelge- stcine von allerhand Art reichlich. Auferdem ist man mit Seite, Baumwolle, Ambra, "Zibcth, Bczoar, Indigo, allerhand Gewürze, Honig und wachs überstüfsig verse- hen. Elephanten, Nasenhörner, Tygerthiere, Affen, Schildkröten, Papogopcn, Pfauen, zugleich aber auch zahmes Vieh giebt es genug. Es wird dieses herrliche Land in Xxxv. kleine Königreiche abgrtheilet, welche wir in fol- gender Ordnung, nehmlich gegen Morgen i) Bengala,2) Mevat, 3) Jesual, 4) Narvar, 5) Udessa, 6) Randuana, 7) Pama, 8) Gor, 9) Piran, gegen Mitternacht ioj At- rock, 11) Navgracut, 12) Labul, 13) Pengab, 14) Jam- ba, 15) Siba, ib) Rakares, 17) Lachimir, 18) Bankisch, in der Mitte lg) Bacar, 20) Jenupara, 21) Sambar, 22) Dehlp, 23) Agra, 24)Bando, gegen Abend 25) Multan, 26) Haiacan, 27) Buckor, 28 Jessclmcre, 29) Tacca, 30) Sorec, gegen Mittag zi) Guzuratte, 32) Lhirör, 3) Be- rar, 34) Malvap urrd 2ch Landis sinden. Wir bemerken nut nur die vornehmsten Oerler: 1. daca, die Hauptstadt des Königreichs Bengala am

5. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 109

1819 - Nürnberg : Campe
I Irland. 109 Provinz Leinster, und zwar in der Hauptstadt des ganzen Königreichs anlanden, nämlich in Dublin, an einem Busen des irländischen Meeres, der einen guten Hafen macht; 180,000 Menschen bewohnen diese große Stadt, wo auch eine Universität und starker Handel ist. Dublin ist also sechsmal so groß als Nürnberg, wo nur 30,000 Einwohner sind. Noch finden wir in Irland drei andere große Handels- städte, nämlich L 0 nd 0 nderry, in der Provinz Ulster, nördlich von Dublin. Waterford, in der Provinz Minster, südwestlich von Dublin, eine Stadt so groß als Nürnberg. Cork, in Minster, südwestlich von Waterford, und bei- nahe dreimal so groß als Nürnberg, denn es hat 87,ooa Einwohner. Drei Königreiche hat also der König von England auf den brittischen Inseln; aber das ist noch lange nicht genug, er hat auch In Teutschland, das Königreich Hannover, in Spa- nien die Festung Gibraltar, im mittelländischen Meere die Insel Malta. In Africa, große Besitzungen in Nigritien am Gam- biaflusse; auch haben die Engländer die Insel St. Helena, wohin Buonaparte verbannt ist, und das Vorgebirge der guten Hoffnung. ' In Ostindien gehört ihnen ein guter Theil der Ost- küste Coromandel; auf der Westküste aber haben sie Vombai und Surate. Oben zwischen den beiden indi- schen Halbinseln besitzen sie das Königreich Bengalen,

6. Erste Anfangs-Gründe Der Geographie - S. 583

1741 - Nürnberg Nürnberg : Homann Fleischmann
Vom grossen Mogul. 58z eines Königreichs gleiches Namens, so an Ge- wurzen und Seiden einen grossen Überfluß hat, und eines der wichtigsten ist. An der Küste gies- set sich der Ganges-Strom ans, woselbst das Gewässer der Golfo von Bengala ('iinusgangcti- cn) genennet wird-. 7», Surate, auf der andern Seite gegen Abend an dem Persischen Meer, eine sehr grosse Handels- stadt , woselbst die Engelländer und Frantzosenei- nen sehr grossen Handel treiben. 8, Gambaja etwas drüber, auch eine berühmte Handelstadt und Seehafen an dem Golfo de Cambaja*; 5, Diu , gegen über auf cinesshalb - Insul, einegleich- falls vortreffliche Handelstadt und Niederlage der Portugiesen. $. z s. Seiner natürlichen Besthaffenf heic nach ist dieses Reich zwar nicht an allen Orten gleich kemperirt und fruchtbar, sondern, wie leicht zu erachten, gegen Norden weit küh- ler,. und folgends nicht so fruchtbar als gegen Mittag, allwo fast ein beständiger Sommer an- zmreffen ist. Doch hat dasselbe aller Orten ei- nen dermassen reichen Überfluß von mancherley Früchten und Kostbarkeiten, die kaum genug- sam zu beschreiben sind. Auf dem Feld nsmlich wachset allerlei) Getreyd und Hilfen - Gerichte/ Anis/ Senf und Zuckerrohre. Aus den bauf. fig darinn wachsenden Cocus-Nüssen bereiten sie einen Tranck, der bey ihnen für kostbarer als selbst der Wein gehalten wird. In den Bergwercken findet man viel Gold, Silber und Oo 4 Edel-

7. Erste Anfangs-Gründe Der Geographie - S. 605

1741 - Nürnberg Nürnberg : Homann Fleischmann
Don den Ost-Indianischen Jnsuln. eof, Wem gehöret das Königreich Persien? Wie wird das Reich eingetheilet? Wie heisset die Haupt -Residentz- Stadt? fö haben die Könige von Persien vorher reßdiret? eiche Stadt wird für die alre Residentz Ahasveri ge-r halten? Zft nichts mehr übrig von der alten Persianischen Haupts Stadt Perlepolir? Wo soll das alte Lcdatsna gelegen haben? Wo liegt Candahar? , , Was für eine Insul lieget auf dem Sinn Perfico? Wie heisset der enge Paß zwischen Rußland und Pew sien? Wie ist Persien von Natur beschaffen? Worinn bestrher sein Segen? Woran hat es Mangel? Wie sind die Einwohner beschaffen, und worum bew , het ihr vornehmstes Gewerb? Mas für eine Religion ist im Land ? Wie sichet es um die Lit.teraiur in Persien? Haben sie auch Universitäten? Wie ist es mit dem weltlichen Regiment? Was für einen Namen führet derselbe? Worinn bestehen des Reichs Einkünfte? Wie groß ist die Macht von Persien ? , .. , Wie wird das Reich des grossen Moguls eingetheilet? Wie heisset diehaupt-undresidentz-Stadt dieses Kay- . serthums? > ' t Was für zwey berühmte Flüsse sind darinnen ? Wo liegen die übrigen vornehmsten Städte, als At- tock, Bengala, Cambaya, Delly, Diu > Lahor, Muu tan , Surate? Wo soll Alexandri Magni Bucephalus hegtühm Wi* M?

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 491

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Von Ost-Indien.__________________49t len kan. Man saget auch , Die Männer m diesem Lande waren die allerstreitbarsten; und die Weiber die allerleichtfertigsten in gantz Ost-Indien. Es wird ein grosses Gewerbe mit Reiß und Juwelen allhier getrieben. Die Portugiesen sind Meister von der Cüste. Visapour , die Hauvr-Stadt und Resideutz des Kö- niges , lieget mitten im Laude, und hat 5. Meilen im Um- kreyse. Das Schloß mitten darinnen ist mit 200. Mann besetzt, und aufden Wällen und Mauren stehen looo.ca-. noncn. Raoego^va, 9. Meilen davon, in einer bergigten Gegend, darinnen viel Diamante gegraben werden. Goa ist die Haupt-Stadt der Portugiesen, und der Stapel von allen Ost Indischen Waaren. Sie liegt auf einer Insul, die 6. Meilen im Umkw)se hat. Sie ist zwar ohne Mauren, hat aber 6. starcke Castelle. Der Hafen ist unvergleichlich, und wird durch 2. Castelle bedeckt. Es sind schöne Clöster und schöne Kirchen in dieser Stadt, und der Ertz-Btstboffist Patriarch von gantz In- dien. Es ist auch eine Universität daselbsten angeleget. Ein Vice-Roy hat vor diesem wohl eher in drey Jahren 6. Tonnen Goldes profitimi können. Nach der Zelt sind viel reiche Familien an den Bettel-Stab kommen , nach, dem die Holländer auch auf dieser Halb-Insul Polio ge- fastet haben. Uber die ungesunde Lufft dieses Ortes ist eine allgemeine Klage, und deswegen wird 603 auch das Siech-Haus von Ost-Indien genennet. A. 1741. wur- de dieser Ort von einem See - Räuber gar sehr incom- modiret, bis die Einwohner endlich Mittel fanden, dem- selben das Handwerck zu legen. Rajapour, ohngcfehr 20. Meilen von Goa, gehör- te sonst den Engellandern ; seil 1669. aber besitzen es die Frantzosen, und machen ihren guten Prosit aus dem Pfef- fer , der da in grosser Menge lvachst. Vingrela , ist eine See-Stadt, darinnen die Hol- länder ein groß Kauff-Haus haben. z.das

9. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 165

1834 - Halle : Schwetschke
165 Iv. Afghanistan. Kabul, die Hauptstadt des Reichs und die gewöhnliche Re- sidenz des Schah. Sie liegt unter 34 o N. B. am Flusse gleiches Namens. Die Zahl der Einwohner wird bald zu 8-, bald zu 80000 angegeben; sie treiben einen sehr bedeutenden Handel mit Indien und Persien. Im nordöstlichen Theile liegt auf einem Hü- gel der Pallast des Schah und darüber die Citadelle. Das Klima der Stadt wird als ein paradiesisches gerühmt. Pi sch au r, östlich von der vorigen, am nemlichen Flusse, in einer äußerst fruchtbaren Gegend. Sie hat einen königlichen Pal- laft, bedeutende Manufacturen in Seide und Baumwolle, womit ein starker Handel nach Indien getrieben wird, und an 100,000 Einw., zum größten Theile Hindus. Auch ist sie ein berühmter Sitz muhammedanischer Gelehrsamkeit. Gh asna oder Ghizni, im Süden von Kabul, einst die Hauptstadt der mächtigen Herrscher der Ghasnaviden, welche Per- sien und Indien beherrschten und verheerten. Das Grabmahl des Sultan Mahmud aus diesem Geschlechte, im Ilten Jahrhundert, ist jetzt fast die einzige Merkwürdigkeit des sehr herabgekommenen Ortes. Kandahar, im Südwesten von Ghasna, unter 320 N. B. an der Gränze der großen Wüste. Sie war beim Entstehen des Reichs im 18ten Jahrh, die Residenz der Herrscher und hat noch mehrere Palläste und Moskeen, und ist überhaupt wohl die schön- ste und volkreichste Stadr des Landes; man giebt ihr über 100,000 Einwohner, und ihr Handel ist sehr blühend. 2. Siftan, im Südweften der vorigen Provinz, südlich von Beludschiftan und westlich von Iran begränzt. Es ist ein fast ganz ebenes Land, ein Theil der großen Hochebene, daher auch nur an den Ufern des Hirmend, der sie durchströmt und sich hier in den See Zareh ergießt, fruchtbar, übrigens eine glühend heiße Wüste, deren verderblicher Flugsand den Anbau immer mehr be- schränkt. Im Alterthume galt dies Land, Drangiana, für durch- aus fruchtbar, und war mit Städten bedeckt. Das Land ist uns so gut wie gänzlich unbekannt, hat wenig Verkehr mit den Nach- barländern , gehorcht nur seinem eignen Khan und zahlt nur einen Tribut an die Afghanen. Die Einwohner sind größtentheils Ta- dschiks. Die Hauptstadt Duschak, auch Jellalabad genannt, liegt an einem aus dem Hirmend abgeleiteten Kanäle. 3. Khorassan, die nordwestlichste Provinz. Sie ist ein Stück des den Persern entrissenen Khorassan, und soll in der neue- sten Zeit sich unter einem eignen Chan fast ganz unabhängig ge- macht haben. Mit Ausnahme des westlichsten Theiles ist die ganze Provinz gebirgig, aber gut bewässert und meistens fruchtbar und gut angebaut. Die Einwohner sind größtentheils Tadschiks. Der Hauptort

10. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. VII

1855 - Regensburg : Manz
Inhalt. Seite 4) Das Königreich Sachsen........................138 5) Das Königreich Hannover.......................140 6) Das Königreich Württemberg .... 142 7—13) Die 7 Großherzogthümer .... 144 14) Das Churfürstenthum Hessen .... 152 15—22) Die 8 Herzogthümer.................154 23—30) Die 8 Fürstenthümer .... 161 31) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg . . . 166 32—35) Die vier freien Städte .... 167 §. 8. Belgien...................................170 §. 9. Holland...................................172 §. 10. Das eigentliche Preußen.........................176 §. 11. Galizien.......................................178 §. 12. Ungarn mit den Nebenländern (Siebenbürgen, Sla- vonien, Kroatien, Dalmatien und die Militärgrenze) 179 §. 13. Das brittische Reich (England, Schottland u. Irland) 186 §. 14. Die cimbrische Halbinsel (der dänische Staat) . 194 §. 15. Die skandinavische Halbinsel (der schwedische Staat Schweden und Norwegen)..........................197 §. 16. Rußland mit Polen..............................201 - Iii. Abtheilung: Die außereuropäischen Erdtheile. I. Asien. A. Allgemeine Uebersicht. §. 1—8. Grenzen. Größe. Einwohner. Länder. Ge- birge. Vorgebirge. Seen. Flüsse .... 211 6. Beschreibung der einzelnen Länder. §. 1. Das asiatische Rußland.................................216 §. 2. Die asiatische Türkei..................................219 §. 3. Persien................................................223 §. 4. Turkestan..............................................226 §. 5. Das chinesische Reich..................................227 §. 6. Japan..................................................233 §. 7. Arabien.................................................235 §. 8. Vorder - Indien........................................236 §. 9. Hinter-Indien..........................................242 §. 10. Die indischen Inseln.................245 Ii. A f r i k a. A. Allgemeine Uebersicht. §• 1—8. Grenzen. Größe. Einwohner. Länder. Ge- birge. Vorgebirge. Seen. Flüsse .... 248 6. Beschreibung der einzelnen Länder. §• 1. Die Berberei (Marokko, Algier, Tunis u. Tripolis) 252 §. 2. Aegypten.............................................255 §. 3. Biledulgerid.........................................258

11. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 149

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vi. Ostindien. 1. Hindustan. 149 sie bei größerer Betriebsamkeit der Portugiesen den ausgebreitetsten Handel haben könnte. Sie liegt auf einer kleinen Insel an der Mündung des Flusses Mandawa, ist stark befestigt und der Sitz des Erzbischofs Primas von Indien, hat aber nur wenige hundert Einwohner (im 16. Jahrh, an 200,000), da die ungesunde Lust die meisten nach Billa nova de Goa, eigentlich Pangi, an der Mündung desselben Flusses, auf einer kleineren Insel, getrieben hat. In Alt-Goa sieht man außer einigen Kirchen und Klöstern fast nichts als Trümmer von Häusern; auch der ehemalige Palast Albuquerques ist verfallen. In der ehemaligen Jesuitenkirche zeigt man noch das prächtige Grabmal des h. Franciscus Laverius. Die neuere Stadt, viel schöner und regelmäßiger als die alte gebaut, ist der Sitz des Bicekönigs und aller Behörden, hat einen sehr guten Hafen, der selbst Kriegsschiffe aufnehmen kann, und etwa 19,000 Einw. Goa ward 1510 von Albuquerque erobert. Die kleine Insel Diu, an der Südspitze der Provinz Guzerate. Sie ist ganz felsig, unfruchtbar und hat kein Quellwasser. Die Portugiesen erwarben sie 1516 und erbauten 1536 die Stadt und das Fort Diu, welche sie in den berühmten Belagerungen von 1539 und 1545 helden- mütig vertheidigten. Die Stadt hat einen trefflichen Hafen, ist aber ganz herabgekommen. — Endlich die kleine Stadt Damaun (Damao), am Busen von Cambay. Sie ward 1531 von den Portugiesen erworben, hat einen mittelmäßigen Hafen, aber kaum 6000 Einw., welche vorzüglich Schiff- bau treiben. Das sind die geringen Ueberbleibsel der bedeutenden Macht, welche einst die Portugiesen hier besessen. 9 nämlich F besitzen etwa 9 H>M .000 Pondich (indisch h stadt), auf der Küste Koromandel, unter 12" n. Br., ein flacher, sandiger Küstenstrich. Die Stadt Pondichery ist regelmäßig und gut gebaut, hat mittelmäßige Rhede und 20,000 Fran zosen 1672 und hatten sie stark befestigt. Die Engländer, welche sie mehrere Male ^erobert, gaben sie endlich 1817, doch als einen offenen Ort, zurück. Die Stadt ist. wie gewöhnlich in Indien, in eine weiße und eine schwarze Die Stadt und das Gebiet von Carical, in Karnatik .000 Einw. Die Stadt hat getheilt. — Küste, an einem Arme des Caverh. Weder Pondichery noch Carical haben einen Hafen. — Auf der Küste Malabar endlich die Stadt Mähe, mit einem mittelmäßigen Hafen und 6000, Einw., die sich vorzüglich mit dem Pfefferhandel beschäf- tigen. Bon Chandernagur in Bengalen ist oben die Rede gewesen. Die Dänen besaßen, seit 1620, die Stadt und das Gebiet von Trankebar, auf der östlichen Küste. Die Stadt liegt zwischen zwei Armen des Caverh und hat ein Fort, Dansburg; sie besitzt einen mittelmäßigen 000 Einw. und ist der Hauptsitz der dänischen Missionsanstalten. Frederiksnagor, in Bengalen, seit 1755 dänisch, ist oben erwähnt, die Englischostindische Jahre diese durch

12. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 117

1900 - Leipzig : Spamer
Königin Viktoria, Kaiserin von Indien. 117 Erstaunen setzen: — Disraeli brachte in das englische Parlament eine Bill, wodurch die Königin Viktoria zur Annahme des Titels „Kaiserin von Indien" ermächtigt werden sollte. Er begründete den Antrag da- durch, daß dieser Titel in Indien als Symbol der Einheit Englands und Indiens, im Auslande als Zeichen des unumstößlichen Entschlusses der englischen Nation, Indien um jeden Preis zu behaupten, aufgefaßt werden würde. Das Unterhaus genehmigte die Bill am 23. März, das Ober- Haus am 8. April. Die offizielle Annahme des Titels „Kaiserin von Indien" („Empress of India") erfolgte am 28. April 1876, und die Proklamation der Königin Viktoria als Kaiserin von Indien wurde vou dem Vizekönig von Indien am l. Januar 1877 unter großer Teilnahme der indischen Bevölkerung in Delhi vollzogen. Die ganze Ausdehnung des britisch-indischen Kaiserreiches beträgt jetzt, das Königreich Birma inbegriffen, das am 1. Januar 1886 Großbritau- nien einverleibt wurde, gegenwärtig 4 253 750 qkm, welche Fläche größer ist als 2/5 von ganz Europa. Die Bevölkerung zählt 259 800137 Seelen (Europa: 331 612 360 Einwohner). Das Kaiserreich Indien, welches durch eiueu in Kalkutta residierenden Vizekaiser regiert wird, zerfällt in die drei Präsidentschaften Bengalen, Madras und Bombay. Die jetzt noch bestehenden einheimischen Staaten in Indien sind ins- gesamt Schutzstaaten der Briten; wahrhaft unabhängig sind nur die wilden Bergvölker, die den Engländern oft genug arge Verlegenheiten bereiten. Indien ist dank feiner günstigen, durch die geographische Lage ge- gebenen klimatischen Verhältnisse eines der fruchtbarsten und dank seiner Menschenfülle und Kultur eines der reichsten Länder der Erde, und doch besitzt es nur wenig bare Mittel, was daraus hervorgeht, daß es bisher nicht möglich war, Goldwährung dort einzuführen. Indiens Reichtum häuft sich in England an, dem es eine Domäne ist, keine Kolonie wie Kanada, Australien und das Kapland. Kein Engländer will in Indien Grundbesitzer werden; er bebaut kein Land, sorgt auch nicht dafür, daß es durch Pächter oder andre bearbeitet wird. Er treibt nur Handel oder das Regiernngsgefchäft als Beamter oder Militär. Verläßt er Indien, so nimmt er das erworbene Kapital, die Renten oder Pensionen mit, um in Europa sorgenlos zu leben; Indien ist nur der Geber, England der Empfänger. Unter britischer Verwaltung hat aber trotzdem Indien entschiedene Fortschritte aus dem Wege der Kultur gethau. Die Verlegung des politischen Mittelpunktes von den Herrschersitzen im Innern der Halbinsel an die Seeküste, die Entwaffnung der Bevölkeruug, die Herstellung dauernden Friedens und möglichster Sicherheit in den dichtesten wie in den unwirt- lichsten Teilen des Reiches, die Unterdrückung roher religiöser Gebräuche, die Anlegung von Verkehrswegen, Eisenbahnen und telegraphischen Ver-

13. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 501

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Oñ-Indien. w sten 240. Meilen. Es be-eyer aus folgenden Kö- nigreichen. I. Á S S E M. An den Grentzen von Indotian. Es bat seinen eigenen König, der fordert keine Steuer, sondern er ziehet fttne Einkünfte aus den Bergwercken, darin- nen viel raufend erkaufte Leibergene arbeiten müs- sen. Die Einwohner haben fast alle einen Kropf am Halft. Sie effen nichts lirbers als Hunde-Flelsch, deswegen wird allenthalben alle Monate em grosser Hunde - Marckt gehalten. Die beste ausgehende Maare ist das schöne Gummi-Lac, sonderlich das rothe, daraus ein unvergleichlicher Firnis gemachet wird. I I. T I P R A. Ein kleines Königreich. Die Einwohner putzen sich gerne mit Cocallen, Agtstein und Schildkrö- ten , deswegen dieses angenehme Maaren sind. Fast alle Weiber haben einen Kropf, der ihnen bis auf die Brüste hänget. An statt des Geldes brauchen sie kleine Steine, darauf eine Ziffer ste- het, was es gilt. Iii. Arracan. Ist ein grosses Königreich, am Golfo di Bengala. Der Könlg wird als ein Gott verehret, und lasset sich nur alle fünf Jahr einmal im Publico sehen. Er nennet sich einen König des weisen Elephantens, zum Andencken eines Sieges wider einen König in Pegu, der auf einem weisen Clephanten gesessen hat. Wer ihm in seiner Residentz aufwartet, der muß beyde Augen Malten, und damit bezeugen, Ii 3 daß

14. Theil 3 - S. 185

1834 - Königsberg : Bornträger
Vorder-Jndien- 185 3. Die Besitzungen der Dänen. Auch Liese befinden sich auf der Küste Coromandel. Die . Hauptstadt Trankebar liegt südlich von Pondlchery. Es ist hier der Sitz einer evangelischen Missionsanstalt zur Bekehrung der Hindu; doch hat sie bisher wenig ausgerichtet. Hinter - Indien.' Wenn manche Gegenden Vorder-Jndiens uns noch wenig be- kannt waren, so ist dies noch weit mehr mit Hinter-Jndien der Fall, mit dem die Europäer bis jetzt wenig in Berührung ge- kommen sind, weil die stolzen und mißtrauischen Einwohner mit uns keinen Verkehr haben wollen. Von den hohen Gebirgen Tibets senkt sich die große Halbinsel, die man auch Ostindien jenseits des Ganges nennt, nach Süden hinab, und die lange Landzunge Malacca reicht sogar fast bis an den Aequator. Im Osten wird das Land vom chinesischen Meere bespült, welches den Meerbusen von Tonkin (oder Tunkin) zwischen Hinter-Jn- dien und China bildet. Neben Malacca geht der Meerbusen von Siam ins Land. Malacca wird von der Insel Sumatra durch die Straße von Malacca getrennt. Im Westen ist der Busen von Bengalen. Die vornehmsten Flüsse kennen wir schon aus der Einleitung. Sie sind der Menam-Kong, der Menam und der Jrawaddy. Der mittlere geht in den Busen von Siam. Alle drei kommen von den Gebirgen von Tibet herab, und sind breite, ansehnliche Ströme. Daß die Luft sehr warm, zum Theil recht heiß sey, geht aus der Lage des Landes hervor. Daher sind auch hier alle die Pro- ducte, welche wir in Vorder-Jndien gefunden haben. Besonders suchen die Europäer hier das feste, schöne Thikholz auf, das große Wälder bildet, und sich besser als alle übrige Holzarten zum Schiffbau eignet. Die Einwohner haben viele Aehnlichkeiten mit den Chinesen, und gehören also zum mongolischen Stamme. Sie haben einen schlechten Character: stolz gegen die Ausländer; kriechend, wenn es ihr Vortheil fordert; trügerisch und mißtrauisch; unwissend

15. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 441

1858 - Osnabrück : Rackhorst
441 Quadr.-Meilen. Die Bevölkerung Indiens kann mit Ausschluß von Assam, Pegu und Tenasserim nach Thorntons Angaben auf 159 Millionen Seelen berechnet werden (1856 gab der englische Minister für die indischen Angelegenheiten, ^resident of the East-India-Board of Control, die Bevölkerung in run- der Zahl auf 150 Millonen an); sie beträgt also weit mehr, als die Hälfte der Gesammtbevölkerung Europa's. Aus einer Ver- gleichung dieser Summe mit dem Flächenraum ergibt sich, daß die durchschnittliche Bevölkerung Europa's zu der von Indien sich verhält, wie zwei zu drei. Indien überragt in dieser Bezie- hung nicht nur Rußland, Skandinavien, die Türkei und die pyrenäische Halbinsel, sondern auch das Königreich Polen und mehrere deutsche Länder; seine durchschnittliche Bevölkerung, 2370 auf der Quadratmeile, ist dichter als die des bevölkertsten rus- sischen Gouvernements (Moskau), das nur 2279 Bewohner auf der Quadratmeile zählt. Was dieses bedeuten will, wo es sich um ein so großes Areal handelt, kann man sich nur schwer vergegenwärtigen; einige Vergleiche werden es klar machen. Es gibt in Europa kein Land, dem Indien nicht einen zusammenhängenden Landstrich von gleicher Größe und noch dichterer Bevölkerung entgegen stel- len könnte. Das stark bevölkerte Großbritannien hat auf jeder der 5750 Quadr.-Meilen seines europäischen Gebiets eine Be- völkerung von 4803 Seelen; aber die Präsidentschaft Bengalen zeigt (Audh noch nicht miteingerechnet) auf einem stattlicheren Areal von 8250 Quadr.-Meilen eine durchschnittliche Bevölkerung von 4880 Einwohnern. In Europa hat, abgesehen von dem kleinen Gebiet der freien Städte Frankfurt, Hamburg und Bremen, das Königreich Belgien*) die dichteste Bevölkerung, 8207 Seelen auf jeder seiner 537 Quadr.-Meilen; in Indien nehmen die 5 zusammenhängenden Districte Balasor, Midnapur, Bankurah, Burdwan und Hugly einen noch etwas größern Raum (556 Q.-M.) ein, und haben eine durchschnittliche Bevölkerung von 8890 Einwohnern auf der Geviertmeile. Nächst Belgien nimmt in Europa hinsichtlich der Volksdichtigkeit das Königreich Sachsen den ersten Rang ein, denn es zählt 7317 Einwohner auf der Quadr.-Meile; genau ebenso groß ist in Indien der District Behar; er hat eine durchschnittliche Bevölkerung von 9220 See- len auf der Quadratmeile. Dieser District ist aber noch immer nicht der bevölkertste. Dies mag einen Begriff geben von der Bevölkerung des wunderbaren Landes. Nach d-r Waem. Zta. *) Vergl. S. 259.

16. Kurzer Unterricht in den wissenswürdigsten Realkenntnissen - S. 161

1817 - Stuttgart : Löflund
Ix. Abschnitt. Geographie v. Asien. ilt Beduinen wegen ihrer Räubereyen be, rüchtigt. 19. Welches sind die vorzüglichsten Städte? Mecka, Medina, Mohameds Begräb- niß - Ort , und Moka. 20. Wie ist Persien eingetheilt? In zwey Reiche Ost - und West > Per- sien ; die vornehmsten Städte sind: Teheran, Kasbin, Schiras und Kandahar. Die Könige heißt man Schach. 21. Was ist von Persien merkwürdig? Daß es, von den ältesten Zeiten her, sehr bekannt und berühmt ist, und ein Theil der Perser ihre alte Religion beybehalten haben; die meisten aber sind Mohamedaner. 22. Wie wird Indien oder Ostindien eingetheilt? Zn die Halbinsel disseits des Ganges, die Halbinsel jenseits des Ganges, und die ostindischen Inseln. 20. Was ist von der disseitigcn Halbinsel }« tttcrfcit? Daß sie das eigentliche Indien, ein sehr fruchtbares an den schönsten Produkten rei- ches Land ist, dessen östliche Küste Karo- mandel, die westliche Malabar genannt wird. 34. Wer hat sie im Besitze? Einen grossen Theil davon, vorzüglich Bengalen, die Engländer; einen kleinen L

17. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 77

1890 - Breslau : Goerlich
77 I unmöglich. Derartige namentlich an den Flußthälern befindliche Wälder nennt man Dschungeln. In ihnen haust der Königstiger; auch giftige und riesengroße Schlangen lauern auf Raub. In den Strömen leben Krokodile. Indien ist seit alten Zeiten durch seinen Reichtum an Produkten be- rühmt. Im Bette der Flüsse findet man Diamanten, an anderen Stetten Rubine, Topase und andere Edelsteine; aus dem Flußsande wird Gold gewonnen; Kupfer, Eisen, Salz und Steinkohlen giebt es im Überfluß. Die Reisstaude und Palme ernähren Millionen von Bewohnern; das Zuckerrohr, die Baumwollenstaude, der Zimmetrindenbaum, der Theestrauch, die Pfeffer- und die Jngwerpflanze versorgen alle Erdteile mit ihren Erzeugnissen. Aus dem Tierreich sind der kluge und gelehrige Elefant, das zweihöckerige Kamel Haustiere; aber es fehlt auch nicht an wilden und schädlichen Tieren. Vorderindien hat gegen 292 Millionen Einwohner, die durch Ab- stammung, Sprache und Sitten in mehrere Völker geschieden sind. Etwa % sind Hindus, 7? Mohammedaner. Die Hindus sind Heiden; ihr höchster Gott heißt Brahma. Aus Brahmas Haupte gingen, wie sie glauben, die Priester hervor, aus seinen Armen die Krieger, aus seinen Lenden die Ackerbauer, aus seinen Füßen die Diener. Daher ist das Volk in diese Klassen oder Kasten geteilt, die keiner verlassen kann, und die sich von einander streng absondern. Die religiösen Gebräuche werden von den Hindus mit großer Sorgfalt be- obachtet; viele ertränken sich in dem Flusse Ganges, um dadurch von ihren Sünden rein zu werden, andere legen sich die furchtbarsten Martern und Qualen auf, um ihren Göttern wohlgefällig zu sein. Früher verbrannte sich die Witwe mit dem Leichnam ihres Gatten auf einem Scheiterhaufen. — In der Herstellung von Geweben und Shawls waren die Hindus seit alten Zeiten Meister; indessen haben die Engländer die indische Gewerbthätigkeit fast vernichtet. Trotz der außerordentlichen Fruchtbarkeit des Landes ist ein Teil des Volkes so arm, daß bei jeder Mißernte sehr viele Menschen verhungern. Indien steht zum größten Teil unter britischer Regierung, deren Königin den Titel „Kaiserin von Indien" führt. Das Land ist reich an sehr großen Städten. In Kalkutta (mit etwa 860 000 Einwohnern) wohnt der englische Vizekönig, der dieses Land beherrscht. Die Häuser der Engländer und der anderen Europäer sind groß und prächtig gebaut, es fehlt an keinem der Luxusgegenstände, die wir in den europäischen Hauptstädten finden, sogar Eis wird aus Nordamerika gebracht; die Wohnungen der Eingeborenen dagegen sind ärmlich und unansehnlich. — Bedeutende Handelsstädte sind Madras mit 450 000 und Bombay sbombof mit über 800 000 Einwohnern. Zu Vorderindien gehört auch die schöne Insel Ceylon sßilonf mit der Hauptstadt Colombo. Auf Ceylon gedeiht eine vortreffliche Kaffeesorte. An der nördlichen Küste wird Perlensischerei getrieben. 2. Kinterindien, mit der Halbinsel Malakka, ist etwa viermal so groß als Deutschland und zählt so viele Einwohner wie Frankreich. Ein Teil steht unter der Herrschaft der Engländer; die Franzosen besitzen ein Gebiet von etwa 700000 qkm mit 23 Mill. Einw. Unabhängig ist noch das Königreich Siam mit der Hauptstadt Bangkok (400 000 Einw). Das Land ist sehr gebirgig und reich bewässert. Klima, Tier- und Pflanzenwelt gleichen denen Vorderindiens. Zu Hinterindien gehört eine große Anzahl von Inseln, die fast ebensoviel Ein- wohner zählen wie Hinterindien. Da sie in der Nähe des Gleichers liegen, ist ihr Klima heiß und für Europäer sehr ungesund. Wegen ihres großen Reichtums an Produtten sind sie sehr wichttg. Die großen Sundainseln gehören den Holländern. Die fruchtbarste unter ihnen ist Java, das sehr viel Zuckerrohr, Reis und Kaffee erzeugt. Sumatra und Borneo sind nur teilweise europäischer Herrschaft unterworfen. Andere Insel- gruppen sind: die kleinen Sundainseln, die Molukken und Philippinen.

18. Die politische Geographie - S. 431

1845 - Eßlingen : Dannheimer
431 Die größer« Abtheilungen und die Shires oder County's des Hauptstädte der Shires oder Countys. vereinigten Königreiches Groß britanien und Irland. Namen. Einwohner- Zahl. 17. Antrim. Antrim. 2,500 18. Londonderry (Coleraine, Krine). . Londonderry. 9,300 19. Dungal (Donegal Tyr- conel). Donegal. . 4,000 20. Throne (Tir-owen, Tyr- Eoghain). Dungannon. 3,200 21. Fermanagh. Enniskillen. 2,400 Iii. C o n a gh t oder C o n n a ugh t mit 5 County's. 22. Leitrim. . Carrik on Shannon. 1,700 23. Sligo. . Sligo. 9,300 _ 24- Mayo. Castlebar. 5,400 25. Roscommon. Roscommon. 3,000 26. Galway (Gallive). . Galway. 33,100 Iv. M n n st e r oder M o rr n - st er mit 6 County's. 27. Cläre. Ennis. 6,"/00 28. Tipperary. ’ Coshel. 6.500 29. Waterford. Waterford. 28,800 30. Cork. . . . Cork. 107,000 31. Limerik. . Limerik 66,500 32. Kerry. Tralee. 7,500 B. Die Bevölkerung. I. Die Zah len v erhältn isse zwischen den Bewohnern der Städte und des platten Landes. 1. Die Zahl der Wohnplätze in Großbriranien und Irland, den europäischen Besitzungen (mit Ausnahme der jonischen Inseln) belauft sich auf 16,000 ländliche Gemeinden oder Kirchspiele (Parislies), Flecken (Boroughs) und Städte (Towns und Cities). Die Zahl der letztern belauft sich auf 987, darunter 28 große Städte mit mehr als 50,000 Einwohnern. Die ländlichen Gemeinden bestehen nicht immer aus geschlossenen Ortschaften, sondern sind meistens aus abgesonderten Pacht- und andern Ackerhöfen, aus Fabrikgebäuden und Landhäusern zusammengesetzt. Die Landsitze (Castles) des hohen Adels und der Begüterten verleihen der eng- lischen Landschaft einen eigenthümlichen Reitz. Unter den Städten sind 59 mit mehr als.20,000 E-, darunter sind 9, die zusammengenommen eine eben so große Bevölkerung besitzen, als die beiden K. Sachsen und Wirtemberg'; London allein ^kann sich mit jedem derselben messen. In Großbritanien stehen 388 Häuser auf 1 Qm-, in England allein 1243. 2. In der Präsident- schaft Bengalen im ind o b ri tisch e n Reich stehen 21 bis 22 Dörfer und 1073 Wohnplätze, in den bevölkertsten Distrikten Bengalens sogar 49 — 50 Dörfer und 3540 Häuser auf 1 Qm.; dazu gesellen sich viele große Städte, von denen manche über 100,000 E. zählen. Mit Ausnahme der Provinz Allahabad, wo die Wohnplätze noch ziemlich dicht stehen, sind dieselben im übrigen Indien viel lichter; in manchen Gegenden des Innern von Dekan finden sich große Wildnisse, wo gar keine seßhafte Bevölkerung lebt- 3- In

19. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 702

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
J 702 Das Xl Buch, von America, Weil er nun unterdessen alt und schwach worden war, so zog er wieder nach Hause, und machte sich zu einem seligen Ende bereit, welches auch 2. Jahr darauf erfolgeie. Die Spanier faßten darauf den erschrecklichen Entschluß, daß sie die Einwohner allesamt ausrotten wollen; und man hat.ihnen auch nachgerechnet, daß sie nach und nach 20. Millionen erdärmlicher Weise hingerichtel haben. Dieses kan zum Vorbericht genug fepu. Von dem Namen des Landes. Erstlich ward dieses neuerfundene Land die neue Welt genennet, und dieser ¿Harne braucht keiner grossen Erklärung. Weil aber klrrtz vorhero Ost-Indien in Afia von den Portugiesen war entdecket worden, so wurde hingegen diese neue Welt West-Indien genennet, welcher Name auch noch jetzo gebräuch- lich ist. Es fuhr aber A.i497. auch ein Florentiner,Na- mens Americusvesputius, nach der neuen Welt, und der hatte die Ehre, daß das gantze Land nach seinem Namen America genennet roarfc, t>a es doch billig seinem ersten Erfinder zu Ehren Columbina hätte sollen genennet werden. Von der Abtheilunq des Landes. Die Natur hat gleichsam selber eine Abteilung gemacht. Denn mitten im Lande ist der berühm-' te Isthmus Panamicus. Was nun über solchem Ultimo gegen Norden lieget, das Heist America Septèntr10na- L1s ; und was unter diesem iitlimo gegen Süden gelegen ist, das wird Aalerica Meridiona- Le genennet. Hierzu kommen noch eine grosse Menge Jnsuln, welche vor America liegen, und also haben wir in diesem Buche drey besondere Stücke zu betrach- ynr .Das

20. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 68

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
68 Bevölkerung Vorderindiens. Das Britische Indien. § 22. Bevölkerung. *) Wie mannigfache Verschiedenheiten auch bei einer Bevölkerung von 185 Mill. (im Mittlern Hindostan etwa 9000 auf 1 Ihm.) Vorkommen mögen, so unterscheidet man doch heute noch, wie vor dreitausend Jahren, neben den Resten der Urbevölkerung, vorzugs- weise zwei große Völkerstämme in Indien, den arischen, welcher das eigentliche Culturland Indiens, den Norden des ganzen Landes, vom Himalaya bis zur Vindhjakette, nur mit Ausnahme des eigent- lichen Bengalen, eingenommen hat, und den dekhanischen Stamm, südlich von jenem. Die arischen Inder sind das äußerste Glied des großen indo-ger- manischen Völkerftammes gegen O. und gehören, wie dieser überhaupt, zur caucasischen Rasse; ihre dunklere Hautfarbe läßt sich aus klimatischen Einflüssen erklären; sie reden Sprachen, welche auf dem Sanskrit be- ruhen oder doch mit diesem nahe verwandt sind. Auch die dekhanischen Inder haben das caucasische Gepräge, ihre Hautfarbe ist noch dunkler, als die der Arier, ihre Sprachen aber gehören alle einer, vom Sanskrit wesentlich verschiedenen Familie an, deren ausgebildetster Zweig das Tamil genannt wird. Reste der Urbevölkerung finden sich noch zu beiden Seiten des Vin- dhja-Gebirgcs, welcke als eine besondere Nasse erscheinen und, ohne Neger zu sein, sich diesen nähern; sie stehen noch auf der tiefsten Stufe der Cultur. Zu diesen drei verschiedenen Völkerstämmen kommen dann noch die Grenzvölker, welche aus Hinterindien in das östliche Indien, vom nördlichen Hochlande in die Himalayagebiete hineinragen und die, welche auf der Grenze zwischen der irani- schen und indischen Welt wohnen. Die vorherrschende Religion ist die buddhaistische (150 Mill.), nur etwa 7is, höchstens Vio der Einwohner sind Mohamedaner, vor- zugsweise im Pendjab; dazu kommen noch zahlreiche Stämme, namentlich im Osten, welche ohne alle Cultur leben und Religionsgebräuche haben, die von denen der Hindus wesentlich abweichen. Das Christenthum hat in Indien, trotz zahlreicher Missions-Stationen, namentlich im süd- lichen Dekhan und an der Ostküste dieser Halbinsel, noch wenig Verbrei- tung gefunden, hauptsächlich weil die starren Religionssatzungen der Hindus mit ihren Lebensverhältnissen aufs innigste verschmolzen sind. I. Das Britische Indien. Das britische Indien („die Perle in der Krone Großbritan- niens") zerfällt in: 1. Unmittelbare Besitzungen unter den drei Präsidentschaften von Bengalen, Madras und Bombay und den beiden Viceprä- sidentschaften a. der nordwestlichen Provinzen und von Audh, und b. des Pendjab; im Ganzen 40,000 Ihm. mit 135 Mill. E. 9 S. Petermann's Mittheilungen, 1657, Tafel 15.