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1741 -
Nürnberg Nürnberg
: Homann Fleischmann
- Autor: Schatz, Johann Jacob, Hübner, Johann
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
59o Von den Ost Indianischen Hm Jnsukm
Dieses Maiacca wird sonst auch Uuter->iam, wie
jenes Ober - Siam genennet. Die Malerische
Sprache ist durch gantz Indien beliebt.
v. Das Königreich Tunki Csj'g, oben unter < di-
ng, das seinen eigenen König hat, und darinn
sich sehr viele Christen aufhalten sollen.
Vi. Das Königreich Arrac am , grentzet gegen
Bengala. und hat seinen eigenen König.
§. 48. Von der Bestbaffenheir unv
Fruchcbarkelr dieses Lands können die köst-
lichen Maaren, welche durch die Ost-Jndiani»
sche Handlung von dannen nach Europa gebracht
werden, zur Genüge zeugen: obwohl das Lans
noch gar vieleriey Segen genieffet/ dessen man
durch die Handlung nicht so genau waht
wird-
1. Aus den Feldern ziehen sie das schönste Getreo
und Hülsen-Gerichte, besonders Reiß, der auf
der Küste ( oromandei in grossem Überfluß wach-
set: desgleichen allerlei) kostbare Baumfrüchren von
Citronen- Pomerantzen und derglcicben, wobei) in-
sonderheit die Früchten von den Pappelbáumeñ
mit ihrem Daft ihnen ein angenehmes Getranck
verschaffen.
2. Aus der Erde bringen sie die kostbarsten Metalle
und Edelaesteineans den Wassern aber delicate
Fische, besonders Sardellen und Gaviiau.
Unter dem Federvieh verdienen die schönen grosser!
Hüner, Endten, Pfauen und Papageyerr einen
besondern Preiß: und findet man an den Klip-
pen und Ufern eine gewisse Art Vogels-Nester,
welche anstatt eines vortrefflichen Gewürhes zu
gebrauchen sind.
4- Ar!
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
_______________Die Citjte Congo.____________________667
aber es Heist mit neuesten Reise - Beschreibungen : Sit fidès
penes Autorem.
Das aber kan man endlich noch wohl glauben , daß die
Einwohner nichts liebers essen , als gebratene Hunde, wel-
che Heerden - weise gefüttert, gemästet , und darnach ge-
schlachtet werden.
Unterdessen äependiret der König zu Angola in vielen
Stücken von den Portugiesen , und wenn er nicht nach
ihrer Pfeiffe tantzen will, so kömmt er entweder nicht auf
den Thron, oder sie werffen ihn bald wieder herunter :
Denn ob er gleich im Nothfall 10000. Mann auf die
Beine bringen kan , so wissen sie doch mit dem Europäi-
schen Gewehre nicht umzugehen, und haben auch keine
Cavallerie bey ihrer Armée.
Unterdessen sind die merckwürdigen Oerter fol-
gende :
Mapango, ist die jetzige Residentz. Sie lieget am
Flusse Coanza, auf einem Felsen , der bis an die Wolcken
reichet ; und mawkan auch nur durch einen eintzigen Weg
hinaus kommen.
Engaze, welche vor diesem Dungo geheissen, wird
von andern vor die Residentz angegeben : Es kan aber ein
König wohl zwey Residentzen haben.
Löanda, ist eine Insul am Meere, darauflieget die
Festung 8. Paulo. Dre Stadt lieget auf einer Höhe,
und ist offen, wird aber durch eine starcke Citadelle be-
decket. Es sind ohngefehr zooo. Hauser darinnen. Die-
sen Haupt - Platz haben die Portugiesen schon seil ic68.
Es restäiret nicht nur ihr Gouverneur, sondern auch ein
Christlicher Bischofs daselbst. Bey dieser Insul werden
die kleinen Muscheln gefunden , welche in diesem Lande
an statt des Gelbes im Handel und Wandel gebrauchet
werden. Es gehet kein Jahr vorbey , daß von diesem
Orte nicht etliche tausenssschwartze Sciaven nach Brafi-
lien in America übergebracht werden, allwo sie sich in den
Bergwercken, Zucker - Mühlen und andern Fabriquen zu
Tode arbeiten müssen.
Benguela muß erstlich mit Bengala in Ost - Indien
nicht vermenget werden: Darnach find auch hier in Africa
zwey
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
___________Von Ost-Indien. m
Jmgletchenwerden Jahr aus Jahr ein 5000. Ele-
phanten, und auch <>00. Schiffe parat gehalten.
Alle Jahre wird diese Armee recroumet, aus der
jungen Mannschafft, die keine andere Handthie-
rung gelernet haben.
Lbklo, die Haupt-und Resideutz-Stadt, Hatzwan-
tziq Frantzösische Meilen in ihrem Umkreist, und die Zahl
der Einwohner beläufft sich aufelne Millione.
Lookoo, ist auch eine wichtige (2tadt.
Cuady , ist eine See-Stadt mit einem gußkn Haft».
Xiii.
Laos.
Es ist ein Stück von China, dessen Gouver-
neur sich vor langst fouverain gemachet hat. Es
ist i2o. Meilen lang, und 50. Meilen breit. In
manchen Land - Charten wird es das Königreich
Ciocangue genennet.
Das Land ist um und um mit Gebürgen umge-
den , und ist also gantz sicher. Der Fluß Mecon
wassert das Land. Es wird viel Waitzen da ge-
bauet, auch wird viel Benzoin im Lande gefunden,
welches eine Sorte des besten Weyrauchs ist. Es
halten sich in den Wäldern viel Rhinocerotes
mf, deren Hörner in grossem Werthe gehalten
verden. Die Zinn-Bergwercke sind auch weit
and breit bekannt. Die Einwohner sind lauter
dumme Heyden.
Langione, am Flusse Aleccon gelegenes! die Haupt-
Stadt im gantzen Lande.
Anhang.
In den Reise-Beschreibungen höret man dann
und wann die Königreiche Tängu, Brama
und Transiane nennen : In den gemeinen
Kk r Ehar-
1755 -
Chemnitz
: Stößel
- Autor: Hager, Johann Georg
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
734
Das xvii. Buch, von Asien.
§. Vii.
Von der Abthcilung.
Es wird aber Ostindien 1) in das vesie Land Jndostan,
2) in die -Halbinsel Siffeits und 3) in die -Halbinsel jenseits
des Ganges abgetheilt.
Der i. Abschnitt.
Von dem veften Lande Jndostan.
Das vesie Land Jndostan gehört dem grofenmogol, da-
hero wird es auch das Gebierh des grosen inogols, Lat.
Imperivm Magni Mogolis, genennet. Es ist zoo. Meilen
lang und fast eben so breit, folglich darf man daselbst nicht
tinerley Luft und Fruchtbarkeit suchen. Was gegen Nor-
den liegt, das hat freylich eine faire Luft, und ist unfrucht-
bar. Was hingegen gegen Mittag liegt, das hat eine war-
nte Luft, und ist überaus fruchtbar. Absonderlich erbauet
man "Zuckerrohr, Reiß, Genf, Anies, Hanf, Dutron,
Datteln, Lacusnüffe, Lirroncn, Pomeranzen, Feigen,
Granatapfel, und Rosmarin. wein hat man wenig,
Gold und Silber hingegen in grofer Menge und Edelge-
stcine von allerhand Art reichlich. Auferdem ist man mit
Seite, Baumwolle, Ambra, "Zibcth, Bczoar, Indigo,
allerhand Gewürze, Honig und wachs überstüfsig verse-
hen. Elephanten, Nasenhörner, Tygerthiere, Affen,
Schildkröten, Papogopcn, Pfauen, zugleich aber auch
zahmes Vieh giebt es genug. Es wird dieses herrliche Land
in Xxxv. kleine Königreiche abgrtheilet, welche wir in fol-
gender Ordnung, nehmlich gegen Morgen i) Bengala,2)
Mevat, 3) Jesual, 4) Narvar, 5) Udessa, 6) Randuana,
7) Pama, 8) Gor, 9) Piran, gegen Mitternacht ioj At-
rock, 11) Navgracut, 12) Labul, 13) Pengab, 14) Jam-
ba, 15) Siba, ib) Rakares, 17) Lachimir, 18) Bankisch,
in der Mitte lg) Bacar, 20) Jenupara, 21) Sambar, 22)
Dehlp, 23) Agra, 24)Bando, gegen Abend 25) Multan,
26) Haiacan, 27) Buckor, 28 Jessclmcre, 29) Tacca, 30)
Sorec, gegen Mittag zi) Guzuratte, 32) Lhirör, 3) Be-
rar, 34) Malvap urrd 2ch Landis sinden. Wir bemerken
nut nur die vornehmsten Oerler:
1. daca, die Hauptstadt des Königreichs Bengala
am
1819 -
Nürnberg
: Campe
- Autor: Jerrer, Georg Ludwig
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
I
Irland.
109
Provinz Leinster, und zwar in der Hauptstadt des ganzen
Königreichs anlanden, nämlich in
Dublin, an einem Busen des irländischen Meeres, der
einen guten Hafen macht; 180,000 Menschen bewohnen diese
große Stadt, wo auch eine Universität und starker Handel
ist. Dublin ist also sechsmal so groß als Nürnberg, wo nur
30,000 Einwohner sind.
Noch finden wir in Irland drei andere große Handels-
städte, nämlich
L 0 nd 0 nderry, in der Provinz Ulster, nördlich von
Dublin.
Waterford, in der Provinz Minster, südwestlich von
Dublin, eine Stadt so groß als Nürnberg.
Cork, in Minster, südwestlich von Waterford, und bei-
nahe dreimal so groß als Nürnberg, denn es hat 87,ooa
Einwohner.
Drei Königreiche hat also der König von England auf
den brittischen Inseln; aber das ist noch lange nicht genug,
er hat auch
In Teutschland, das Königreich Hannover, in Spa-
nien die Festung Gibraltar, im mittelländischen Meere die
Insel Malta.
In Africa, große Besitzungen in Nigritien am Gam-
biaflusse; auch haben die Engländer die Insel St. Helena,
wohin Buonaparte verbannt ist, und das Vorgebirge der
guten Hoffnung. '
In Ostindien gehört ihnen ein guter Theil der Ost-
küste Coromandel; auf der Westküste aber haben sie
Vombai und Surate. Oben zwischen den beiden indi-
schen Halbinseln besitzen sie das Königreich Bengalen,
1741 -
Nürnberg Nürnberg
: Homann Fleischmann
- Autor: Schatz, Johann Jacob, Hübner, Johann
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Vom grossen Mogul. 58z
eines Königreichs gleiches Namens, so an Ge-
wurzen und Seiden einen grossen Überfluß hat,
und eines der wichtigsten ist. An der Küste gies-
set sich der Ganges-Strom ans, woselbst das
Gewässer der Golfo von Bengala ('iinusgangcti-
cn) genennet wird-.
7», Surate, auf der andern Seite gegen Abend an
dem Persischen Meer, eine sehr grosse Handels-
stadt , woselbst die Engelländer und Frantzosenei-
nen sehr grossen Handel treiben.
8, Gambaja etwas drüber, auch eine berühmte
Handelstadt und Seehafen an dem Golfo de
Cambaja*;
5, Diu , gegen über auf cinesshalb - Insul, einegleich-
falls vortreffliche Handelstadt und Niederlage der
Portugiesen.
$. z s. Seiner natürlichen Besthaffenf
heic nach ist dieses Reich zwar nicht an allen
Orten gleich kemperirt und fruchtbar, sondern,
wie leicht zu erachten, gegen Norden weit küh-
ler,. und folgends nicht so fruchtbar als gegen
Mittag, allwo fast ein beständiger Sommer an-
zmreffen ist. Doch hat dasselbe aller Orten ei-
nen dermassen reichen Überfluß von mancherley
Früchten und Kostbarkeiten, die kaum genug-
sam zu beschreiben sind. Auf dem Feld nsmlich
wachset allerlei) Getreyd und Hilfen - Gerichte/
Anis/ Senf und Zuckerrohre. Aus den bauf.
fig darinn wachsenden Cocus-Nüssen bereiten
sie einen Tranck, der bey ihnen für kostbarer
als selbst der Wein gehalten wird. In den
Bergwercken findet man viel Gold, Silber und
Oo 4 Edel-
1741 -
Nürnberg Nürnberg
: Homann Fleischmann
- Autor: Schatz, Johann Jacob, Hübner, Johann
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Don den Ost-Indianischen Jnsuln. eof,
Wem gehöret das Königreich Persien?
Wie wird das Reich eingetheilet?
Wie heisset die Haupt -Residentz- Stadt?
fö haben die Könige von Persien vorher reßdiret?
eiche Stadt wird für die alre Residentz Ahasveri ge-r
halten?
Zft nichts mehr übrig von der alten Persianischen Haupts
Stadt Perlepolir?
Wo soll das alte Lcdatsna gelegen haben?
Wo liegt Candahar? , ,
Was für eine Insul lieget auf dem Sinn Perfico?
Wie heisset der enge Paß zwischen Rußland und Pew
sien?
Wie ist Persien von Natur beschaffen?
Worinn bestrher sein Segen?
Woran hat es Mangel?
Wie sind die Einwohner beschaffen, und worum bew
, het ihr vornehmstes Gewerb?
Mas für eine Religion ist im Land ?
Wie sichet es um die Lit.teraiur in Persien?
Haben sie auch Universitäten?
Wie ist es mit dem weltlichen Regiment?
Was für einen Namen führet derselbe?
Worinn bestehen des Reichs Einkünfte?
Wie groß ist die Macht von Persien ? , .. ,
Wie wird das Reich des grossen Moguls eingetheilet?
Wie heisset diehaupt-undresidentz-Stadt dieses Kay-
. serthums? > ' t
Was für zwey berühmte Flüsse sind darinnen ?
Wo liegen die übrigen vornehmsten Städte, als At-
tock, Bengala, Cambaya, Delly, Diu > Lahor, Muu
tan , Surate?
Wo soll Alexandri Magni Bucephalus hegtühm Wi*
M?
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Von Ost-Indien.__________________49t
len kan. Man saget auch , Die Männer m diesem
Lande waren die allerstreitbarsten; und die Weiber
die allerleichtfertigsten in gantz Ost-Indien. Es
wird ein grosses Gewerbe mit Reiß und Juwelen
allhier getrieben. Die Portugiesen sind Meister
von der Cüste.
Visapour , die Hauvr-Stadt und Resideutz des Kö-
niges , lieget mitten im Laude, und hat 5. Meilen im Um-
kreyse. Das Schloß mitten darinnen ist mit 200. Mann
besetzt, und aufden Wällen und Mauren stehen looo.ca-.
noncn.
Raoego^va, 9. Meilen davon, in einer bergigten
Gegend, darinnen viel Diamante gegraben werden.
Goa ist die Haupt-Stadt der Portugiesen, und der
Stapel von allen Ost Indischen Waaren. Sie liegt auf
einer Insul, die 6. Meilen im Umkw)se hat. Sie ist
zwar ohne Mauren, hat aber 6. starcke Castelle. Der
Hafen ist unvergleichlich, und wird durch 2. Castelle
bedeckt.
Es sind schöne Clöster und schöne Kirchen in dieser
Stadt, und der Ertz-Btstboffist Patriarch von gantz In-
dien. Es ist auch eine Universität daselbsten angeleget.
Ein Vice-Roy hat vor diesem wohl eher in drey Jahren
6. Tonnen Goldes profitimi können. Nach der Zelt sind
viel reiche Familien an den Bettel-Stab kommen , nach,
dem die Holländer auch auf dieser Halb-Insul Polio ge-
fastet haben. Uber die ungesunde Lufft dieses Ortes ist
eine allgemeine Klage, und deswegen wird 603 auch das
Siech-Haus von Ost-Indien genennet. A. 1741. wur-
de dieser Ort von einem See - Räuber gar sehr incom-
modiret, bis die Einwohner endlich Mittel fanden, dem-
selben das Handwerck zu legen.
Rajapour, ohngcfehr 20. Meilen von Goa, gehör-
te sonst den Engellandern ; seil 1669. aber besitzen es die
Frantzosen, und machen ihren guten Prosit aus dem Pfef-
fer , der da in grosser Menge lvachst.
Vingrela , ist eine See-Stadt, darinnen die Hol-
länder ein groß Kauff-Haus haben.
z.das
1834 -
Halle
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Privatunterricht, Selbstunterricht
- Geschlecht (WdK): koedukativ
165
Iv. Afghanistan.
Kabul, die Hauptstadt des Reichs und die gewöhnliche Re-
sidenz des Schah. Sie liegt unter 34 o N. B. am Flusse gleiches
Namens. Die Zahl der Einwohner wird bald zu 8-, bald zu
80000 angegeben; sie treiben einen sehr bedeutenden Handel mit
Indien und Persien. Im nordöstlichen Theile liegt auf einem Hü-
gel der Pallast des Schah und darüber die Citadelle. Das Klima
der Stadt wird als ein paradiesisches gerühmt.
Pi sch au r, östlich von der vorigen, am nemlichen Flusse, in
einer äußerst fruchtbaren Gegend. Sie hat einen königlichen Pal-
laft, bedeutende Manufacturen in Seide und Baumwolle, womit
ein starker Handel nach Indien getrieben wird, und an 100,000
Einw., zum größten Theile Hindus. Auch ist sie ein berühmter
Sitz muhammedanischer Gelehrsamkeit.
Gh asna oder Ghizni, im Süden von Kabul, einst die
Hauptstadt der mächtigen Herrscher der Ghasnaviden, welche Per-
sien und Indien beherrschten und verheerten. Das Grabmahl des
Sultan Mahmud aus diesem Geschlechte, im Ilten Jahrhundert,
ist jetzt fast die einzige Merkwürdigkeit des sehr herabgekommenen
Ortes.
Kandahar, im Südwesten von Ghasna, unter 320 N. B.
an der Gränze der großen Wüste. Sie war beim Entstehen des
Reichs im 18ten Jahrh, die Residenz der Herrscher und hat noch
mehrere Palläste und Moskeen, und ist überhaupt wohl die schön-
ste und volkreichste Stadr des Landes; man giebt ihr über
100,000 Einwohner, und ihr Handel ist sehr blühend.
2. Siftan, im Südweften der vorigen Provinz, südlich von
Beludschiftan und westlich von Iran begränzt. Es ist ein fast
ganz ebenes Land, ein Theil der großen Hochebene, daher auch
nur an den Ufern des Hirmend, der sie durchströmt und sich hier
in den See Zareh ergießt, fruchtbar, übrigens eine glühend heiße
Wüste, deren verderblicher Flugsand den Anbau immer mehr be-
schränkt. Im Alterthume galt dies Land, Drangiana, für durch-
aus fruchtbar, und war mit Städten bedeckt. Das Land ist uns
so gut wie gänzlich unbekannt, hat wenig Verkehr mit den Nach-
barländern , gehorcht nur seinem eignen Khan und zahlt nur einen
Tribut an die Afghanen. Die Einwohner sind größtentheils Ta-
dschiks. Die Hauptstadt Duschak, auch Jellalabad genannt,
liegt an einem aus dem Hirmend abgeleiteten Kanäle.
3. Khorassan, die nordwestlichste Provinz. Sie ist ein
Stück des den Persern entrissenen Khorassan, und soll in der neue-
sten Zeit sich unter einem eignen Chan fast ganz unabhängig ge-
macht haben. Mit Ausnahme des westlichsten Theiles ist die ganze
Provinz gebirgig, aber gut bewässert und meistens fruchtbar und
gut angebaut. Die Einwohner sind größtentheils Tadschiks. Der
Hauptort
1855 -
Regensburg
: Manz
- Autor: Kleinstäuber, Christian
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Inhalt.
Seite
4) Das Königreich Sachsen........................138
5) Das Königreich Hannover.......................140
6) Das Königreich Württemberg .... 142
7—13) Die 7 Großherzogthümer .... 144
14) Das Churfürstenthum Hessen .... 152
15—22) Die 8 Herzogthümer.................154
23—30) Die 8 Fürstenthümer .... 161
31) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg . . . 166
32—35) Die vier freien Städte .... 167
§. 8. Belgien...................................170
§. 9. Holland...................................172
§. 10. Das eigentliche Preußen.........................176
§. 11. Galizien.......................................178
§. 12. Ungarn mit den Nebenländern (Siebenbürgen, Sla-
vonien, Kroatien, Dalmatien und die Militärgrenze) 179
§. 13. Das brittische Reich (England, Schottland u. Irland) 186
§. 14. Die cimbrische Halbinsel (der dänische Staat) . 194
§. 15. Die skandinavische Halbinsel (der schwedische Staat
Schweden und Norwegen)..........................197
§. 16. Rußland mit Polen..............................201
- Iii. Abtheilung: Die außereuropäischen Erdtheile.
I. Asien.
A. Allgemeine Uebersicht.
§. 1—8. Grenzen. Größe. Einwohner. Länder. Ge-
birge. Vorgebirge. Seen. Flüsse .... 211
6. Beschreibung der einzelnen Länder.
§. 1. Das asiatische Rußland.................................216
§. 2. Die asiatische Türkei..................................219
§. 3. Persien................................................223
§. 4. Turkestan..............................................226
§. 5. Das chinesische Reich..................................227
§. 6. Japan..................................................233
§. 7. Arabien.................................................235
§. 8. Vorder - Indien........................................236
§. 9. Hinter-Indien..........................................242
§. 10. Die indischen Inseln.................245
Ii. A f r i k a.
A. Allgemeine Uebersicht.
§• 1—8. Grenzen. Größe. Einwohner. Länder. Ge-
birge. Vorgebirge. Seen. Flüsse .... 248
6. Beschreibung der einzelnen Länder.
§• 1. Die Berberei (Marokko, Algier, Tunis u. Tripolis) 252
§. 2. Aegypten.............................................255
§. 3. Biledulgerid.........................................258
1869 -
Braunschweig
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried, Lange, Henry
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Welt
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
Vi. Ostindien. 1. Hindustan.
149
sie bei größerer Betriebsamkeit der Portugiesen den ausgebreitetsten Handel
haben könnte. Sie liegt auf einer kleinen Insel an der Mündung des
Flusses Mandawa, ist stark befestigt und der Sitz des Erzbischofs Primas
von Indien, hat aber nur wenige hundert Einwohner (im 16. Jahrh, an
200,000), da die ungesunde Lust die meisten nach Billa nova de Goa,
eigentlich Pangi, an der Mündung desselben Flusses, auf einer kleineren
Insel, getrieben hat. In Alt-Goa sieht man außer einigen Kirchen und
Klöstern fast nichts als Trümmer von Häusern; auch der ehemalige Palast
Albuquerques ist verfallen. In der ehemaligen Jesuitenkirche zeigt man
noch das prächtige Grabmal des h. Franciscus Laverius. Die neuere
Stadt, viel schöner und regelmäßiger als die alte gebaut, ist der Sitz des
Bicekönigs und aller Behörden, hat einen sehr guten Hafen, der selbst
Kriegsschiffe aufnehmen kann, und etwa 19,000 Einw. Goa ward 1510
von Albuquerque erobert.
Die kleine Insel Diu, an der Südspitze der Provinz Guzerate. Sie
ist ganz felsig, unfruchtbar und hat kein Quellwasser. Die Portugiesen
erwarben sie 1516 und erbauten 1536 die Stadt und das Fort Diu,
welche sie in den berühmten Belagerungen von 1539 und 1545 helden-
mütig vertheidigten. Die Stadt hat einen trefflichen Hafen, ist aber ganz
herabgekommen. — Endlich die kleine Stadt Damaun (Damao), am
Busen von Cambay. Sie ward 1531 von den Portugiesen erworben, hat
einen mittelmäßigen Hafen, aber kaum 6000 Einw., welche vorzüglich Schiff-
bau treiben.
Das sind die geringen Ueberbleibsel der bedeutenden Macht, welche
einst die Portugiesen hier besessen.
9
nämlich
F
besitzen etwa 9 H>M
.000
Pondich
(indisch
h
stadt), auf der Küste Koromandel, unter 12" n. Br., ein flacher, sandiger
Küstenstrich. Die Stadt Pondichery ist regelmäßig und gut gebaut, hat
mittelmäßige Rhede und 20,000
Fran
zosen 1672 und hatten sie stark befestigt. Die Engländer, welche sie mehrere
Male ^erobert, gaben sie endlich 1817, doch als einen offenen Ort, zurück.
Die Stadt ist. wie gewöhnlich in Indien, in eine weiße und eine schwarze
Die Stadt und das Gebiet von Carical, in Karnatik
.000 Einw.
Die Stadt hat
getheilt. —
Küste, an einem Arme des Caverh.
Weder Pondichery noch Carical haben einen Hafen. —
Auf der Küste Malabar endlich die Stadt Mähe, mit einem mittelmäßigen
Hafen und 6000, Einw., die sich vorzüglich mit dem Pfefferhandel beschäf-
tigen. Bon Chandernagur in Bengalen ist oben die Rede gewesen.
Die Dänen besaßen, seit 1620, die Stadt und das Gebiet von
Trankebar, auf der östlichen Küste. Die Stadt liegt zwischen zwei Armen
des Caverh und hat ein Fort, Dansburg; sie besitzt einen mittelmäßigen
000 Einw. und ist der Hauptsitz der dänischen Missionsanstalten.
Frederiksnagor, in Bengalen, seit 1755 dänisch,
ist oben erwähnt,
die Englischostindische
Jahre
diese
durch
1900 -
Leipzig
: Spamer
- Autor: Thomas, Louis
- Auflagennummer (WdK): 10
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Königin Viktoria, Kaiserin von Indien. 117
Erstaunen setzen: — Disraeli brachte in das englische Parlament eine
Bill, wodurch die Königin Viktoria zur Annahme des Titels „Kaiserin
von Indien" ermächtigt werden sollte. Er begründete den Antrag da-
durch, daß dieser Titel in Indien als Symbol der Einheit Englands und
Indiens, im Auslande als Zeichen des unumstößlichen Entschlusses der
englischen Nation, Indien um jeden Preis zu behaupten, aufgefaßt werden
würde. Das Unterhaus genehmigte die Bill am 23. März, das Ober-
Haus am 8. April. Die offizielle Annahme des Titels „Kaiserin von
Indien" („Empress of India") erfolgte am 28. April 1876, und die
Proklamation der Königin Viktoria als Kaiserin von Indien wurde vou
dem Vizekönig von Indien am l. Januar 1877 unter großer Teilnahme
der indischen Bevölkerung in Delhi vollzogen.
Die ganze Ausdehnung des britisch-indischen Kaiserreiches beträgt jetzt,
das Königreich Birma inbegriffen, das am 1. Januar 1886 Großbritau-
nien einverleibt wurde, gegenwärtig 4 253 750 qkm, welche Fläche größer
ist als 2/5 von ganz Europa. Die Bevölkerung zählt 259 800137 Seelen
(Europa: 331 612 360 Einwohner).
Das Kaiserreich Indien, welches durch eiueu in Kalkutta residierenden
Vizekaiser regiert wird, zerfällt in die drei Präsidentschaften Bengalen,
Madras und Bombay.
Die jetzt noch bestehenden einheimischen Staaten in Indien sind ins-
gesamt Schutzstaaten der Briten; wahrhaft unabhängig sind nur die wilden
Bergvölker, die den Engländern oft genug arge Verlegenheiten bereiten.
Indien ist dank feiner günstigen, durch die geographische Lage ge-
gebenen klimatischen Verhältnisse eines der fruchtbarsten und dank seiner
Menschenfülle und Kultur eines der reichsten Länder der Erde, und doch
besitzt es nur wenig bare Mittel, was daraus hervorgeht, daß es bisher
nicht möglich war, Goldwährung dort einzuführen. Indiens Reichtum
häuft sich in England an, dem es eine Domäne ist, keine Kolonie wie
Kanada, Australien und das Kapland. Kein Engländer will in Indien
Grundbesitzer werden; er bebaut kein Land, sorgt auch nicht dafür, daß es
durch Pächter oder andre bearbeitet wird. Er treibt nur Handel oder
das Regiernngsgefchäft als Beamter oder Militär. Verläßt er Indien,
so nimmt er das erworbene Kapital, die Renten oder Pensionen mit, um
in Europa sorgenlos zu leben; Indien ist nur der Geber, England der
Empfänger.
Unter britischer Verwaltung hat aber trotzdem Indien entschiedene
Fortschritte aus dem Wege der Kultur gethau. Die Verlegung des politischen
Mittelpunktes von den Herrschersitzen im Innern der Halbinsel an die
Seeküste, die Entwaffnung der Bevölkeruug, die Herstellung dauernden
Friedens und möglichster Sicherheit in den dichtesten wie in den unwirt-
lichsten Teilen des Reiches, die Unterdrückung roher religiöser Gebräuche,
die Anlegung von Verkehrswegen, Eisenbahnen und telegraphischen Ver-
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
von Oñ-Indien. w
sten 240. Meilen. Es be-eyer aus folgenden Kö-
nigreichen.
I. Á S S E M.
An den Grentzen von Indotian. Es bat seinen
eigenen König, der fordert keine Steuer, sondern er
ziehet fttne Einkünfte aus den Bergwercken, darin-
nen viel raufend erkaufte Leibergene arbeiten müs-
sen.
Die Einwohner haben fast alle einen Kropf am
Halft. Sie effen nichts lirbers als Hunde-Flelsch,
deswegen wird allenthalben alle Monate em grosser
Hunde - Marckt gehalten.
Die beste ausgehende Maare ist das schöne
Gummi-Lac, sonderlich das rothe, daraus ein
unvergleichlicher Firnis gemachet wird.
I I. T I P R A.
Ein kleines Königreich. Die Einwohner putzen
sich gerne mit Cocallen, Agtstein und Schildkrö-
ten , deswegen dieses angenehme Maaren sind.
Fast alle Weiber haben einen Kropf, der ihnen
bis auf die Brüste hänget. An statt des Geldes
brauchen sie kleine Steine, darauf eine Ziffer ste-
het, was es gilt.
Iii. Arracan.
Ist ein grosses Königreich, am Golfo di Bengala.
Der Könlg wird als ein Gott verehret, und lasset
sich nur alle fünf Jahr einmal im Publico sehen.
Er nennet sich einen König des weisen Elephantens,
zum Andencken eines Sieges wider einen König in
Pegu, der auf einem weisen Clephanten gesessen
hat. Wer ihm in seiner Residentz aufwartet, der
muß beyde Augen Malten, und damit bezeugen,
Ii 3 daß
1834 -
Königsberg
: Bornträger
- Autor: Nösselt, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Töchterschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Vorder-Jndien-
185
3. Die Besitzungen der Dänen.
Auch Liese befinden sich auf der Küste Coromandel. Die .
Hauptstadt
Trankebar liegt südlich von Pondlchery. Es ist hier der Sitz
einer evangelischen Missionsanstalt zur Bekehrung der Hindu; doch
hat sie bisher wenig ausgerichtet.
Hinter - Indien.'
Wenn manche Gegenden Vorder-Jndiens uns noch wenig be-
kannt waren, so ist dies noch weit mehr mit Hinter-Jndien der
Fall, mit dem die Europäer bis jetzt wenig in Berührung ge-
kommen sind, weil die stolzen und mißtrauischen Einwohner mit
uns keinen Verkehr haben wollen. Von den hohen Gebirgen
Tibets senkt sich die große Halbinsel, die man auch Ostindien
jenseits des Ganges nennt, nach Süden hinab, und die lange
Landzunge Malacca reicht sogar fast bis an den Aequator. Im
Osten wird das Land vom chinesischen Meere bespült, welches
den Meerbusen von Tonkin (oder Tunkin) zwischen Hinter-Jn-
dien und China bildet. Neben Malacca geht der Meerbusen
von Siam ins Land. Malacca wird von der Insel Sumatra
durch die Straße von Malacca getrennt. Im Westen ist
der Busen von Bengalen. Die vornehmsten Flüsse kennen
wir schon aus der Einleitung. Sie sind der Menam-Kong,
der Menam und der Jrawaddy. Der mittlere geht in den
Busen von Siam. Alle drei kommen von den Gebirgen von
Tibet herab, und sind breite, ansehnliche Ströme.
Daß die Luft sehr warm, zum Theil recht heiß sey, geht aus
der Lage des Landes hervor. Daher sind auch hier alle die Pro-
ducte, welche wir in Vorder-Jndien gefunden haben. Besonders
suchen die Europäer hier das feste, schöne Thikholz auf, das
große Wälder bildet, und sich besser als alle übrige Holzarten
zum Schiffbau eignet.
Die Einwohner haben viele Aehnlichkeiten mit den Chinesen,
und gehören also zum mongolischen Stamme. Sie haben einen
schlechten Character: stolz gegen die Ausländer; kriechend, wenn
es ihr Vortheil fordert; trügerisch und mißtrauisch; unwissend
1858 -
Osnabrück
: Rackhorst
- Hrsg.: Lansing, Franz, ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
- Inhalt: Zeit: Geographie
441
Quadr.-Meilen. Die Bevölkerung Indiens kann mit Ausschluß
von Assam, Pegu und Tenasserim nach Thorntons Angaben
auf 159 Millionen Seelen berechnet werden (1856 gab der
englische Minister für die indischen Angelegenheiten, ^resident
of the East-India-Board of Control, die Bevölkerung in run-
der Zahl auf 150 Millonen an); sie beträgt also weit mehr, als
die Hälfte der Gesammtbevölkerung Europa's. Aus einer Ver-
gleichung dieser Summe mit dem Flächenraum ergibt sich, daß
die durchschnittliche Bevölkerung Europa's zu der von Indien
sich verhält, wie zwei zu drei. Indien überragt in dieser Bezie-
hung nicht nur Rußland, Skandinavien, die Türkei und die
pyrenäische Halbinsel, sondern auch das Königreich Polen und
mehrere deutsche Länder; seine durchschnittliche Bevölkerung, 2370
auf der Quadratmeile, ist dichter als die des bevölkertsten rus-
sischen Gouvernements (Moskau), das nur 2279 Bewohner auf
der Quadratmeile zählt.
Was dieses bedeuten will, wo es sich um ein so großes
Areal handelt, kann man sich nur schwer vergegenwärtigen;
einige Vergleiche werden es klar machen. Es gibt in Europa
kein Land, dem Indien nicht einen zusammenhängenden Landstrich
von gleicher Größe und noch dichterer Bevölkerung entgegen stel-
len könnte. Das stark bevölkerte Großbritannien hat auf jeder
der 5750 Quadr.-Meilen seines europäischen Gebiets eine Be-
völkerung von 4803 Seelen; aber die Präsidentschaft Bengalen zeigt
(Audh noch nicht miteingerechnet) auf einem stattlicheren Areal
von 8250 Quadr.-Meilen eine durchschnittliche Bevölkerung von
4880 Einwohnern. In Europa hat, abgesehen von dem kleinen
Gebiet der freien Städte Frankfurt, Hamburg und Bremen,
das Königreich Belgien*) die dichteste Bevölkerung, 8207 Seelen
auf jeder seiner 537 Quadr.-Meilen; in Indien nehmen die 5
zusammenhängenden Districte Balasor, Midnapur, Bankurah,
Burdwan und Hugly einen noch etwas größern Raum (556 Q.-M.)
ein, und haben eine durchschnittliche Bevölkerung von 8890
Einwohnern auf der Geviertmeile. Nächst Belgien nimmt in
Europa hinsichtlich der Volksdichtigkeit das Königreich Sachsen
den ersten Rang ein, denn es zählt 7317 Einwohner auf der
Quadr.-Meile; genau ebenso groß ist in Indien der District
Behar; er hat eine durchschnittliche Bevölkerung von 9220 See-
len auf der Quadratmeile. Dieser District ist aber noch immer
nicht der bevölkertste. Dies mag einen Begriff geben von der
Bevölkerung des wunderbaren Landes. Nach d-r Waem. Zta.
*) Vergl. S. 259.
1817 -
Stuttgart
: Löflund
- Autor: Löflund, Franz Christian
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Ix. Abschnitt. Geographie v. Asien. ilt
Beduinen wegen ihrer Räubereyen be,
rüchtigt.
19. Welches sind die vorzüglichsten Städte?
Mecka, Medina, Mohameds Begräb-
niß - Ort , und Moka.
20. Wie ist Persien eingetheilt?
In zwey Reiche Ost - und West > Per-
sien ; die vornehmsten Städte sind: Teheran,
Kasbin, Schiras und Kandahar. Die Könige
heißt man Schach.
21. Was ist von Persien merkwürdig?
Daß es, von den ältesten Zeiten her, sehr
bekannt und berühmt ist, und ein Theil der
Perser ihre alte Religion beybehalten haben;
die meisten aber sind Mohamedaner.
22. Wie wird Indien oder Ostindien
eingetheilt?
Zn die Halbinsel disseits des Ganges,
die Halbinsel jenseits des Ganges, und die
ostindischen Inseln.
20. Was ist von der disseitigcn Halbinsel
}« tttcrfcit?
Daß sie das eigentliche Indien, ein sehr
fruchtbares an den schönsten Produkten rei-
ches Land ist, dessen östliche Küste Karo-
mandel, die westliche Malabar genannt
wird.
34. Wer hat sie im Besitze?
Einen grossen Theil davon, vorzüglich
Bengalen, die Engländer; einen kleinen
L
1890 -
Breslau
: Goerlich
- Hrsg.: Richter, Eugen, Hübner, Max
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
77
I
unmöglich. Derartige namentlich an den Flußthälern befindliche Wälder nennt man
Dschungeln. In ihnen haust der Königstiger; auch giftige und riesengroße Schlangen
lauern auf Raub. In den Strömen leben Krokodile.
Indien ist seit alten Zeiten durch seinen Reichtum an Produkten be-
rühmt. Im Bette der Flüsse findet man Diamanten, an anderen Stetten Rubine,
Topase und andere Edelsteine; aus dem Flußsande wird Gold gewonnen; Kupfer,
Eisen, Salz und Steinkohlen giebt es im Überfluß. Die Reisstaude und Palme
ernähren Millionen von Bewohnern; das Zuckerrohr, die Baumwollenstaude,
der Zimmetrindenbaum, der Theestrauch, die Pfeffer- und die Jngwerpflanze
versorgen alle Erdteile mit ihren Erzeugnissen. Aus dem Tierreich sind der
kluge und gelehrige Elefant, das zweihöckerige Kamel Haustiere; aber es fehlt
auch nicht an wilden und schädlichen Tieren.
Vorderindien hat gegen 292 Millionen Einwohner, die durch Ab-
stammung, Sprache und Sitten in mehrere Völker geschieden sind. Etwa
% sind Hindus, 7? Mohammedaner.
Die Hindus sind Heiden; ihr höchster Gott heißt Brahma. Aus Brahmas Haupte
gingen, wie sie glauben, die Priester hervor, aus seinen Armen die Krieger, aus seinen
Lenden die Ackerbauer, aus seinen Füßen die Diener. Daher ist das Volk in diese
Klassen oder Kasten geteilt, die keiner verlassen kann, und die sich von einander streng
absondern. Die religiösen Gebräuche werden von den Hindus mit großer Sorgfalt be-
obachtet; viele ertränken sich in dem Flusse Ganges, um dadurch von ihren Sünden rein
zu werden, andere legen sich die furchtbarsten Martern und Qualen auf, um ihren
Göttern wohlgefällig zu sein. Früher verbrannte sich die Witwe mit dem Leichnam ihres
Gatten auf einem Scheiterhaufen. — In der Herstellung von Geweben und Shawls
waren die Hindus seit alten Zeiten Meister; indessen haben die Engländer die indische
Gewerbthätigkeit fast vernichtet. Trotz der außerordentlichen Fruchtbarkeit des Landes ist
ein Teil des Volkes so arm, daß bei jeder Mißernte sehr viele Menschen verhungern.
Indien steht zum größten Teil unter britischer Regierung, deren Königin
den Titel „Kaiserin von Indien" führt. Das Land ist reich an sehr großen
Städten. In Kalkutta (mit etwa 860 000 Einwohnern) wohnt der englische
Vizekönig, der dieses Land beherrscht. Die Häuser der Engländer und der
anderen Europäer sind groß und prächtig gebaut, es fehlt an keinem der
Luxusgegenstände, die wir in den europäischen Hauptstädten finden, sogar Eis
wird aus Nordamerika gebracht; die Wohnungen der Eingeborenen dagegen sind
ärmlich und unansehnlich. — Bedeutende Handelsstädte sind Madras mit
450 000 und Bombay sbombof mit über 800 000 Einwohnern.
Zu Vorderindien gehört auch die schöne Insel Ceylon sßilonf mit der
Hauptstadt Colombo. Auf Ceylon gedeiht eine vortreffliche Kaffeesorte. An
der nördlichen Küste wird Perlensischerei getrieben.
2. Kinterindien, mit der Halbinsel Malakka, ist etwa viermal so groß als
Deutschland und zählt so viele Einwohner wie Frankreich. Ein Teil steht
unter der Herrschaft der Engländer; die Franzosen besitzen ein Gebiet von
etwa 700000 qkm mit 23 Mill. Einw. Unabhängig ist noch das Königreich
Siam mit der Hauptstadt Bangkok (400 000 Einw).
Das Land ist sehr gebirgig und reich bewässert. Klima, Tier- und Pflanzenwelt
gleichen denen Vorderindiens.
Zu Hinterindien gehört eine große Anzahl von Inseln, die fast ebensoviel Ein-
wohner zählen wie Hinterindien. Da sie in der Nähe des Gleichers liegen, ist ihr Klima
heiß und für Europäer sehr ungesund. Wegen ihres großen Reichtums an Produtten sind sie
sehr wichttg. Die großen Sundainseln gehören den Holländern. Die fruchtbarste
unter ihnen ist Java, das sehr viel Zuckerrohr, Reis und Kaffee erzeugt. Sumatra
und Borneo sind nur teilweise europäischer Herrschaft unterworfen. Andere Insel-
gruppen sind: die kleinen Sundainseln, die Molukken und Philippinen.
1845 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
431
Die größer« Abtheilungen und die Shires oder County's des Hauptstädte der Shires oder Countys.
vereinigten Königreiches Groß britanien und Irland. Namen. Einwohner- Zahl.
17. Antrim. Antrim. 2,500
18. Londonderry (Coleraine, Krine). . Londonderry. 9,300
19. Dungal (Donegal Tyr- conel). Donegal. . 4,000
20. Throne (Tir-owen, Tyr- Eoghain). Dungannon. 3,200
21. Fermanagh. Enniskillen. 2,400
Iii. C o n a gh t oder C o n n a ugh t mit 5 County's. 22. Leitrim. . Carrik on Shannon. 1,700
23. Sligo. . Sligo. 9,300
_ 24- Mayo. Castlebar. 5,400
25. Roscommon. Roscommon. 3,000
26. Galway (Gallive). . Galway. 33,100
Iv. M n n st e r oder M o rr n - st er mit 6 County's. 27. Cläre. Ennis. 6,"/00
28. Tipperary. ’ Coshel. 6.500
29. Waterford. Waterford. 28,800
30. Cork. . . . Cork. 107,000
31. Limerik. . Limerik 66,500
32. Kerry. Tralee. 7,500
B. Die Bevölkerung. I. Die Zah len v erhältn isse zwischen
den Bewohnern der Städte und des platten Landes.
1. Die Zahl der Wohnplätze in Großbriranien und Irland,
den europäischen Besitzungen (mit Ausnahme der jonischen Inseln)
belauft sich auf 16,000 ländliche Gemeinden oder Kirchspiele (Parislies),
Flecken (Boroughs) und Städte (Towns und Cities). Die Zahl der
letztern belauft sich auf 987, darunter 28 große Städte mit mehr als
50,000 Einwohnern. Die ländlichen Gemeinden bestehen nicht immer aus
geschlossenen Ortschaften, sondern sind meistens aus abgesonderten Pacht- und
andern Ackerhöfen, aus Fabrikgebäuden und Landhäusern zusammengesetzt. Die
Landsitze (Castles) des hohen Adels und der Begüterten verleihen der eng-
lischen Landschaft einen eigenthümlichen Reitz. Unter den Städten sind 59
mit mehr als.20,000 E-, darunter sind 9, die zusammengenommen eine eben
so große Bevölkerung besitzen, als die beiden K. Sachsen und Wirtemberg';
London allein ^kann sich mit jedem derselben messen. In Großbritanien stehen
388 Häuser auf 1 Qm-, in England allein 1243. 2. In der Präsident-
schaft Bengalen im ind o b ri tisch e n Reich stehen 21 bis 22 Dörfer und
1073 Wohnplätze, in den bevölkertsten Distrikten Bengalens sogar 49 — 50
Dörfer und 3540 Häuser auf 1 Qm.; dazu gesellen sich viele große Städte,
von denen manche über 100,000 E. zählen. Mit Ausnahme der Provinz
Allahabad, wo die Wohnplätze noch ziemlich dicht stehen, sind dieselben im
übrigen Indien viel lichter; in manchen Gegenden des Innern von Dekan
finden sich große Wildnisse, wo gar keine seßhafte Bevölkerung lebt- 3- In
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
J
702 Das Xl Buch, von America,
Weil er nun unterdessen alt und schwach worden war, so zog
er wieder nach Hause, und machte sich zu einem seligen Ende
bereit, welches auch 2. Jahr darauf erfolgeie.
Die Spanier faßten darauf den erschrecklichen Entschluß,
daß sie die Einwohner allesamt ausrotten wollen; und man
hat.ihnen auch nachgerechnet, daß sie nach und nach 20.
Millionen erdärmlicher Weise hingerichtel haben. Dieses
kan zum Vorbericht genug fepu.
Von dem Namen des Landes.
Erstlich ward dieses neuerfundene Land die
neue Welt genennet, und dieser ¿Harne braucht
keiner grossen Erklärung.
Weil aber klrrtz vorhero Ost-Indien in Afia
von den Portugiesen war entdecket worden, so
wurde hingegen diese neue Welt West-Indien
genennet, welcher Name auch noch jetzo gebräuch-
lich ist.
Es fuhr aber A.i497. auch ein Florentiner,Na-
mens Americusvesputius, nach der neuen
Welt, und der hatte die Ehre, daß das gantze Land
nach seinem Namen America genennet roarfc, t>a
es doch billig seinem ersten Erfinder zu Ehren
Columbina hätte sollen genennet werden.
Von der Abtheilunq des Landes.
Die Natur hat gleichsam selber eine Abteilung
gemacht. Denn mitten im Lande ist der berühm-'
te Isthmus Panamicus.
Was nun über solchem Ultimo gegen Norden
lieget, das Heist America Septèntr10na-
L1s ; und was unter diesem iitlimo gegen Süden
gelegen ist, das wird Aalerica Meridiona-
Le genennet.
Hierzu kommen noch eine grosse Menge Jnsuln,
welche vor America liegen, und also haben wir in
diesem Buche drey besondere Stücke zu betrach-
ynr .Das
1862 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
68 Bevölkerung Vorderindiens. Das Britische Indien. § 22.
Bevölkerung. *)
Wie mannigfache Verschiedenheiten auch bei einer Bevölkerung
von 185 Mill. (im Mittlern Hindostan etwa 9000 auf 1 Ihm.)
Vorkommen mögen, so unterscheidet man doch heute noch, wie vor
dreitausend Jahren, neben den Resten der Urbevölkerung, vorzugs-
weise zwei große Völkerstämme in Indien, den arischen, welcher
das eigentliche Culturland Indiens, den Norden des ganzen Landes,
vom Himalaya bis zur Vindhjakette, nur mit Ausnahme des eigent-
lichen Bengalen, eingenommen hat, und den dekhanischen Stamm,
südlich von jenem.
Die arischen Inder sind das äußerste Glied des großen indo-ger-
manischen Völkerftammes gegen O. und gehören, wie dieser überhaupt,
zur caucasischen Rasse; ihre dunklere Hautfarbe läßt sich aus klimatischen
Einflüssen erklären; sie reden Sprachen, welche auf dem Sanskrit be-
ruhen oder doch mit diesem nahe verwandt sind. Auch die dekhanischen
Inder haben das caucasische Gepräge, ihre Hautfarbe ist noch dunkler,
als die der Arier, ihre Sprachen aber gehören alle einer, vom Sanskrit
wesentlich verschiedenen Familie an, deren ausgebildetster Zweig das
Tamil genannt wird.
Reste der Urbevölkerung finden sich noch zu beiden Seiten des Vin-
dhja-Gebirgcs, welcke als eine besondere Nasse erscheinen und, ohne Neger zu
sein, sich diesen nähern; sie stehen noch auf der tiefsten Stufe der Cultur. Zu
diesen drei verschiedenen Völkerstämmen kommen dann noch die Grenzvölker,
welche aus Hinterindien in das östliche Indien, vom nördlichen Hochlande in die
Himalayagebiete hineinragen und die, welche auf der Grenze zwischen der irani-
schen und indischen Welt wohnen.
Die vorherrschende Religion ist die buddhaistische (150 Mill.),
nur etwa 7is, höchstens Vio der Einwohner sind Mohamedaner, vor-
zugsweise im Pendjab; dazu kommen noch zahlreiche Stämme, namentlich
im Osten, welche ohne alle Cultur leben und Religionsgebräuche haben,
die von denen der Hindus wesentlich abweichen. Das Christenthum
hat in Indien, trotz zahlreicher Missions-Stationen, namentlich im süd-
lichen Dekhan und an der Ostküste dieser Halbinsel, noch wenig Verbrei-
tung gefunden, hauptsächlich weil die starren Religionssatzungen der
Hindus mit ihren Lebensverhältnissen aufs innigste verschmolzen sind.
I. Das Britische Indien.
Das britische Indien („die Perle in der Krone Großbritan-
niens") zerfällt in:
1. Unmittelbare Besitzungen unter den drei Präsidentschaften
von Bengalen, Madras und Bombay und den beiden Viceprä-
sidentschaften a. der nordwestlichen Provinzen und von Audh, und
b. des Pendjab; im Ganzen 40,000 Ihm. mit 135 Mill. E.
9 S. Petermann's Mittheilungen, 1657, Tafel 15.