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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 397

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Ober - Rheinischenrreise.___397 Deutsche Meilen sowol inedie Länge, als in die Breite austraget Wenn man diesesland nur so obenhin ansiehetsso spricht man überhaupt es sey Hessen-Land, Lat.' Ha'ssia. Es währet aber nicht lange, so wird man genöthiget, 1. Das Fürstenthum Hessen an sich selber; Ii. Die Grafschaft Catzenellenbo- Gen ; und Iii. die Wetterau von einander zu unterscheiden ; welche wir denn auch in drey un-- terschiedenen Capitela betrachten wollen. Wir müssen uns aber vorher aus der Genealogie sagen lassen, daß die Landgrafen von Hessen in vier Linien unterschieden sind. Die erste ist die Haupt-Linie zu Cassel, und ist Reformirter Religion. Die andere ist eineneben-Linie ¿urheinfels* und bekennet sich zur Catholischen Religion. Die Dritte ist eine Haupt - Lüne zu Darm- Stadt, Evangelischer Religion. Die vierte ist eine Neben-Ltnie zu Homburg - und ist der Reformirten Religion zugethan» Das I. Capite! - Von dem Fürstenthum Hessen an sich selber. Wenn man nach derbeschaffenheit dieseslandes fraget, so giebt einer zurantwort: Im Landehes- sen sind grosse Berge und nichts Zu fressen. Der andere saget : Grosse Rrüge und sauren wein, wer wolte gerne im Lande Hessen sezm? Und der dritte spricht : Im Lande Hessen, giebts grosse Schüsseln, und wenig 511 essen.

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1. Bd. 2 - S. 123

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
Kap.z. Abschn. z. Von Deutschland. 12z evangelischlutherische Religion die herrschende ist; die Stadt hat ein ansehnliches und weitläufiges Gebiete. Schweinfurt, ist mittelmäßig, und evangelischer Religion. Rothenburg an der Tauber, eine sehr alte Stadt und Evangelisch. Windsheim und Weißenburg, sind mittelmäßige Städte, sind auch der evangelischen Religion zugethan. Ii. Hessen. §. i. Die Landgrafschafk Hessen gränzet an die Wetterau, Westphalen, Thüringen, Braunschwcig und Franken. §. 2. Hessen ist unter 4 Häuser getheilet: Hessen- Cassel, Hessen Darmsiadt, Rheinfels und Homburg. Cassel ist der reformirten, Darmstadt der lutheri- schen, Rheinfels der katholischen, und Homburg der reformirten Religion zugethan. Die Unterthanen sind gleichfalls vermischter Religion. §. 3. Die merkwürdigsten Oerter sind: Cassel, die Residenz der hessencasselschen Linie, sie besteht aus der alten, neuen und obern Stadt, ist groß und schön, zum Theil aber altmodisch gebauet. Marpurg, eine feine Stadt mit einem vesten Berg- fchlosse, hat eine berühmte reformirte Universität. Darmstadt, die Hauptstadt der heffendarmstadtl- schon Linie, und Residenz des Landgrafen, eine feine Stadt mit einem schönen Schlosse und guten Gymnasio. Gießen,

2. Leitfaden der Geographie - S. 114

1836 - Breslau : Schulz
114 Ebersdorf (Dorf von 1200 Einw.), Residenzschloß und Anlagen; — evangelische Brüder. Der jüngern Linie gemeinschaftlich gehört die Herrschaft Gera, 8 Qm., 28,000 E., welche in der fruchtda- ren sächsischen Ebene liegt. Gera, an der weißen Elster, 9000 Einw., lebhafte Fabrik- und Handelstadt. 28. Fürstenthum Lippe-Detmold (westlich von Hannover). 21 Qm., 80,000 Einw., 300,000 Rthl. Sink., 7oo M. §. Der Teutoburger Wald (1500'); Weser; —^ Holz, Flachs, treffliche Pferde-Zucht. Landstände, reformirte Kirche. Detmold (2500 Einw.), die Alexanderburg; das . Senner-Gestüte. - Lemgo (4000 Einw.); lebhafte Fabriken, besonders von Meerschaumköpfen. 29. Fürstenthum Schaum bürg-Lippe. 8 Qm , 24,000 Einw., 140,000 Rthlr. Eink., 240 Mann (Kontingent. Angenehm durch Berge und Waldung, fruchtbar; Steinhuder See. Bücke bürg (2000 Einw.), die hübsche Residenz. 30. Fürstenthum Waldeck (nördlich von Hessen- Kassel). 22 Qm., 60,000 Einw., 250,000 Rthl. Eink., 520 M. Cont. Boden: sehr gebirgig, durch das Waldecksche Ge- birge in 2 Zügen (im südlichen der hohe Pön s25oo'), die hohe Egge); schöne Laubwälder; guter Anbau. Haupt-Produkte: Holz, Eisen, Kupfer,^ Blei, Salz, treffliche Viehzucht; — Landstände; Religion ge- mischt.

3. Bd. 1 - S. 334

1795 - Berlin : Voss
334 Erdbeschreibung und Geschichte. durch die standhafte Vertheidigung der protestantischen Religion sich vieles Ungemach und selbst Gefangenschaft zuzog. Er lheille das Land unter seine vier Söhne, und stiftete also vier Linien; allein zwei davon starben bald wieder aus, und nur die kasselsche und darmstädti- sche blieben übrig. Landgraf Moritz von Hessenkossel, Enkel Philipp- des Grdßmü'chigen, führte die reformirte Religion in sein Land ein (1625), welche noch bis jetzt die herrschen, de ist. Von seinem jüngsten Sohne, Ernst, stammt die Nebenlinie Hessen. Rothenburg ab. Moritzens Nachfolger, Wilhelm V, stritt im dreißigjährigen Krie, ge mit vielem Muthe, aber mit wenig Glück, für die Freiheit Deutschlands. Seine Gemahlin, Amalie Eli- sabeth, übernahm nach seinem Tode (1637) die Regie, rung, und setzte den Krieg mit bessern, Erfolge fort. Zm westfälischen Frieden erhielt sie das Fürstenthüm Hersfeld. Landgraf Karl stiftete zu Kassel das nach seinem Namen genannte Gymnasium (1709), und führte den Karlsbcrg bei Weissenstein auf. Sein An, denken befleckte er durch die Verkauftmg feiner Unter, thanen (12,020 Mann) an England, welchem schlech, ten Deiipiele mehrere seiner Nachkommen gefolgt sind. Ein Bruder von ihm, Philipp, ist der Stammvater der Nebenlinie von Hessen, Philippsthal. Friedrich 17, der schon als Erbprinz katholisch geworden war, und 1760 die Regierung antrat, machte sich zwar durch mancherlei lobenswürdige Einrichtungen um sein Land, verdient: vermehrte aber doch auch mit dem Blute sei, uer Unterthanen seine Schatze (st. 1785)- Sein Sohn, Wilhelm Ix, der jetzt regiert, machte anfangs verschie- dene, zum Vortheil des Landes gereichende Aenderunr gen in der bisherigen Verfassung. Er bewirbt sich, nebst Wik,

4. Erdbeschreibung von Europa - S. 404

1805 - Reutlingen : Mäcken
404 Teutschland. die sich Hessen unterworfen hat, und im wcstfa. lischen Frieden als ein weltliches Fürstenthum zu- gesprochcn wurde. Es ist mit Hessen vereinigt. Ursprünglich hieß es Hersftld, ein Name, welcher: ganz abgcgangen ist. Dagegen ist der Name Hirsch, feld überall gebräuchlich. Hirschfeld, eine Stadt an der Fulda. 4) Die Grafschaft Hanau liegt an dem Main, Kinzig und Nidda, zwischen Isenburg, Fulda, Aschaffcnburg und Frankfurt. Sie hat den Namen von der Stadt Hanau. Der südliche, an Frankfurt grenzende Theil, ist sehr fruchtbar, schön und gut angebaut, erzeugt gute Weine, Früchte, Tabak, Obst und Gartengewächse. Der an Fulda gren. zendc Theil ist weit schlechter, bergig, waldig und weniger bewohnt, daher meist zur Viehzucht und Holzknltur tauglich. Diese Grafschaft ist das beste Stük von Hesscn.kassel. Ausser den Landcspro. dukten werden auch Fabrik» und Manufaklurarbei. ten in Hanau gemacht. Auch Mineralien , etwas Silber, Kupfer, Kobold finden sich. Das Wil. helmsbad ist ein berühmtes Bad, undbeinauheim ist eine Saline. Für die Wissenschaften ist zu Ha. nau ein Gimnasium. Die Einwohner bekennen sich zur reformirten Religion, es find aber auch evangelische und katho- lische Einwohner im Lande, die freie Religions. Übung haben. Die alten Besizer waren die adcliche, nachge- hends Grafen von Hanau, die sich in 2 Linien, Hanau, Manzenberg und Lichtenberg in Schwaben

5. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 30

1825 - Cassel : Luckhardt
So Die Provinz Niederhessen. Ii. Abschnitt. D i e Provinz Nieder Hessen. §- 1. Die Provinz Nicderhessen liegt nördlich im Kur- fürstenthume, ist 93|- Geviert-Meilen groß, und besteht aus der Landgrafschaft Niederhessen, aus der Grafschaft Schaumburg und aus einem Theile des Fürstenthums Fritz- lar. Sie hat ein Obergericht, eine Provinzial-Regierung und eine Finanzkammer in Cassel, zehn Verwaltungskreise, drei Landgerichte und 30 Justiz - Aemter, welche aus 35 Städten, 13 Flecken, 605 Dörfern und 199 Höfen bestehen, und zusammen 44,408 Wohnhäuser und 281,597 Einwohner zahlen; mithin auf jede Geviert-Meile im Durchschnitt beinahe 3000 Seelen zu rechnen sind. §. 2. Die Landgrafschaft Niederhessen ist Stamm- land, liegt nordöstlich im Kurfürstenthume, grunzt gegen Morgen an die Fürstenthümer Eichsfeld und Sachsen- Eisenach ; gegen Mittag an das Großherzogthum Fulda, an das Fürstenthum Hersfeld und an die Grafschaft Ziegenhain; gegen Abend an einen Theil vom Fürsten- thume Oberhessen und an das Fürstenthum Waldeck; gegen Mitternacht an die preußische Provinz Westpha- len und an das Königreich Hannover. Dieses Stamm- land ist 79 Geviert - Meilen im Flächeninhalt und 53 Meilen im Umfange groß, hat 28 Städte, 12 Flecken, 499 Dörfer und 174 Höfe, welche zusammen 34,009 Wohnhäuser und 244/701 Einwohner zahlen. Der gröneste Theil dieser Einwohner bekennt sich zur evan- gelisch reformirten Religion, und der Ackerbau, die Vieh- zucht, Garnspinnerey, Leinwand- und Wollenweberei, so wie die Verfertigung verschiedener anderen Waaren, sind ihre Nahrungszweige. Hauptgebirge sind, der Meiß- ner mit dem. Hundsrück, dem Pfaffcnberg, dem Kauffun- gerwalde, dem Soerwalde, und dem Riedforst; der Rein- hardswald; der Habichtswald mit dem Carlsberg und

6. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 58

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
58 Deutschland. Meilen 90,000 Einwohner, die meistens reformirter oder lutherischer Religion sind. Der Boden ist theils gebirgig rheilö sandig; im Ganzen aber doch fruchtbar an Getreld und Flachs und hat beträchtliche Viehzucht; auch findet man hier wichtige Manufacturen, die Lein- wand, Zwirn und Wollenzeuge verfertigen. Das Land ist unter zwey Linien gerbeilt: der Fürst von Lippe- Detirrold besitzt bey weitem den größe- ren Theil davon , und restdirt in der Stadt D etm ol d; aber Lemgo ist die wichtigste Stadt, sie hat allerlei) Manufacturen. L i p p e - S ch a u m b u r g hat ungefähr den fünften Theil vom Ganzen und wohnt in Bücke bürg. 21. Das Fürstenthum Neuß liegt auf der Südseite des Königreichs Sachsen an der Saale, und begreift 2ü O.uadratmeilen mit 82000 Einwohner lutherischer Religion, die sich vorzüglich mit Verfertigung von Wollen- und Baumwollenwaaren, Strümpfen, halbseidenen Zeugen rc. beschäftigen. Der meist gebirgige Boden ist doch fruchtbar an Getreide, Obst, Gartenfrüchten; die Berge liefern Holz, Eisen, Kupfer, Alaun und andere Mineralien. Das Land ist getheilt unter zwey Linien, in die ältere und in die jüngere; diese letztere theilt sich wieder in 3 Aeste, sie führen die Namen von ihren Residenzstädten. Greiz, die Residenz der altern Linie Hatzwey Schlöster und mehrere Manufacturen. Lobenstein, Schleiz, Ebersdorf sind die Residenzen der Fürsten der jünger» Linie. Die wich- tigstesradt ist Gera, der Sitz der gemeinschaftlichen Regierung der jüngeren Linie, mit vielen Fabriken und Manufacturen. 22. Das Fürfteuthum Salm liegt irr Westphalen, und besteht aus einigen Aemtern des ehemaligen Hochstifts Münster. Es enthält unge*

7. Denkfreund - S. 287

1847 - Giessen : Heyer
Waldeck. Lippe. Schaumburg. Oldenburg. Bremen. 287 4) Hanau. Hanau, Hauptst. und wichtige Fabrikst. an der Kinzig, mit 15,000 E. In der Nähe das Lustschloß Philippsruhe und das Wilhelms bad. Nordöstlich: Gelnhausen, St. an der Kinzig. Getrennt von dem Ganzen: Schwalheim, D. in der Wetterau, mit einem bekannten Sauerbrunnen; Nauheim, Msl. in der Wetterau, mit einem großen Salzwerke und einer Badeanstalt. Xil. Fürstenthum Wald eck, 21 ^ M. mit 60,000^ E., fast lauter Lutheraner, gränzt mit s. Haupttheile an Kurhessen, Groß- herzogth. Hessen und Prov. Westphalen, gehört zum Hochlande Deutsch- lands und wird von der Eder durchstellen. Corbach, Hauptst., mit 2200 E.; Arolsen, Residenzst.; Niederwildungen, St., mit besuchtem Gesundbrunnen. Ganz getrennt: Pyrmont, St., mit berühm- ten, sehr gesuchten Mineralquellen, deren Wasser viel verschickt wird. Xill. Fürstenthum Lippe, 21 ssss M. mit 82,000 größten- theils reformirten E., wird auf drei Seiten von der Preuß. Prov. Westphalen umschlossen, ist zum Theil Hochland, mit dem Osning oder Teutoburger Walde, zum Theil Tiefland und wird von der Weser berührt. Detmold, Haupt-und Residenzst., mit 2500 E.; Lemgo, größte St. des Landes; Horn, St. am Teutoburgerwalde, wo der bekannte Erterstein mit dem großartigen Arminius-Denk- male; Lippstadt, St. an der Lippe, gemeinschaftlich mit Preußen. Xiv. Fürstenthum Schaumburg, 8 sj M. mit 25,000 E., größtentheils Lutheranern, gränzt an Westphalen, Hannover und das Kurhessische Schaumburg, gehört schon zum Tieflande Deutschlands, wiewohl es einige Bergketten hat. Ein Theil des Steinhud ersees gehört hieher. Bückeburg, Haupt- und Residenzst., mit 2500 E., Wilhelmstein, kleine Festung auf einer Insel des Steinhudersees. Xv. Groscherzogthum Oldenburg, 116 □ M. mit 270,000 E., worunter der größte Theil Lutheraner, besteht aus 3 von einander getrennten Stücken, von welchen das eigentliche Olden- burg an die Nordsee stößt, an Hannover und die freie Stadt Bremen gränzt, und zum Tieflande Deutschlands gehört. Auch das innerhalb Holsteins Umfange gelegene Fürstenthum Lübeck ist Tiefland; aber das am linken Rheinufer gelegene und von der Rheinprovinz und der Hessen-Homburgischen Herrschaft Meisenheim begränzte Für- stenthum Birkenfeld ist Hochland. Hauptfluß ist die Wese^ mit der Hunte. 1) Herzogthum Oldenburg. Oldenburg, Haupt- und Residenzst. an der Hunte, mit 8000 E.; Brake, Mfl. an der Weser, mit Freihafen: Jever, Hauptst. der gleichnamigen Herr- schaft; Kniphausen, in der dem Grafen von Bentink gehörenden kleinen Herrschaft gl. N.; Wangerog, Insel mit besuchten See- bädern. 2) Fürstenthum Lübeck. Eutin, Hauptst. an einem See, mit 2500 E. 3) Fürstenthum Birkenseld. Ob er st ein, Mfl. an der Nahe, verfertigt viele Bisouterie-Arbeiten. Xvi. Freie Stadt Bremen, wichtige Handelsft. an der Weser, hat 50,000 und mit ihrem 4 M. großen Gebiete 73,000 E.

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 416

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
416 Viertes Buch. geschichtlich sicher erst im I2ten Jahrhundert. Graf Simon im I7ten Jahrhundert ist der Stammherr der noch blühenden zwei Hauptlinien, welche im löten und 19ten Jahrhundert die fürstliche Würde erhalten haben. Doch giebt es auch weitverzweigte gräfliche Linien ohne Sonverainetät. Das eigentliche Fürstenthum Lippe hat 21 Uü M. und 110,000 meist reformirte Einwohner. Fürst Leopold. Die freundliche Residenzstadt Detmold an der Lippeschen Weere hat 6000 Lemgo, 5060 E. Bei der Stadt Horn die merkwürdigen Exter steine (wahrscheinlich so viel wie Elstersteine), vier größere und einige kleinere Sandsteinfelsen, deren einer, über 26 m (80') hoch, zu einer Einsiedelei ausgehauen ist. Auf deu Wänden christliche Sculp- turen. Senner Heide (S. 361). 5) Fürstenthum Schaumburg-Lippe, besteht aus einigen Theilen des Lippeschen Landes, welche der Fürst Adolph aber nur unter der Sonverainetät des vorigen Staates besitzt — souverain ist er in dem Antheile an der ehemaligen Grafschaft Schaumburg. (Wer hat den andern Theil?) Das oben erwähnte Fürstenthnm hat 8 H)M. mit 30,000 lutherischen Einwohnern. (Das Fürstenhaus ist reformirt.) Bückeburg, 5000 E., ist Residenz. Schwefelbad Eilseu. Am Steinhuder Meer legte der (S. 188 erwähnte) Graf Wilhelm von Lippe auf einer künstlich geschaffenen Insel eine kleine Festung, Wil- Helms st ein, an, welche jetzt als Staatsgefängniß benutzt wird. 6) Fürstenthum Waldeck. Das bis zu Anfang des I8ten Jahrhunderts gräfliche Fürstengeschlecht stammt von den Grafen von Schwalenberg ab und zählt unter seinen Söhnen viele tüchtige Feldherrn. Fürst _ Georg Victor. Sein Land hat auf 20 Him. 60,000 meist luthe- rische Einwohner und liegt in zwei Theilen etwa 10 Meilen auseinander. Durch einen mit Preußen abgeschlossenen Accessions-Vertrag ist die Verwaltung des Landes an Preußen übergegangen. a) In dem südlichen größeren, dem eigentlichen Fürstenthum Waldeck (im alten oberrheinischen Kreise), liegt die Reftden; Arolsen, 2000 E. Geburtsort der berühmten Künstler Rauch (S. 381) und Kaulbach. b) In der Grafschaft Pyrmont, an der Emmer, einem Nebenflüßchen der Weser gelegen, ist Pyrmont, in einem Kesselthale der Emmer, als berühmter Cur- und Badeort zu nennen, obgleich der Besuch gegen früher etwas abgenommen hat. 3000 E. Brunnenallee vcn majestätischen Linden.

9. Grundriß der Geographie - S. VII

1859 - Eßlingen : Weychardt
Inhalt. §. 102 Die kaukasische Rasse. — §. 103. Die mongolische Rasse. — §. 104. Die äthiopische Rasse. — §. 105. Die amerikanische Rasse. — §. 106. Die australische Rasse. Zweiter Abschnitt. Die Eintheilung des Menschenge- schlechts nach der Lebensweise der Volker.................... §. 107. Die Jäger- und Fischervölker. — §. 108. Die Hirtenvölker. — tz. 109. Die Ackerbau treibenden Völker. Dritter Abschnitt. Die Religionen.......................... §. 110. Das Heidenthum. — §. 111. Der Muhameda- nismns. — §. 112. Das Judenthum. — tz. 113. Das Christenthum. — §. 114. Die Zahl der Anhänger der verschiedenen Religionssysteme. Vierter Abschnitt. Die staatlichen Verhältnisse der Volker . §. 115. Die Gruudmacht. — §. 116. Die Kultur. — §. 117. Die Verfassung. — §. 118. Die Staatsverwal- tung. Besonderer Theit.................................................... Erste Abtheilung. Europa....................................... (5r ft er Abschnitt. Neb erficht .......................... §. 119. Die Lage. — §. 120. Die Grenzen. — §. 121. Die Größe. — §. 122. Die Grundgestalt. — §. 123. Die Halbinseln. — §. 124. Die Inseln. — §. 125. Der Küstenumfang. — §. 126. Die Oberfläche. — §. 127. Die Gewässer. — §. 128. Das Klima. — §. 129. Die Mi- neralien. — §. 130. Das Pflanzenreich. — §. 131. Das Thierreich. — 132. Die Völker. — §. 133. Die Reli- gionen. — §. 134. Die Kultur. — §. 135. Die Staa- ten. — §. 136. Die Verwaltung. — §. 137. Die Kolonien. Erste Gruppe. Die germanischen Staaten......................... Erster Abschnitt. Die Staaten dcs deutschen Sundes . . Erstes Kapitel. Uebersicht.............................. §. 138. Die Lage. — §. 139. Die Grenzen. — §. 140. Die Größe. — §. 141. Die Oberfläche. — §. 142. Die Gewässer. — §• 143. Das Klima. — §. 144. Das Mi- neralreich. — §. 145. Das Pflanzenreich. —- §. 146. Das Thierreichs — §. 147. Die Bewohner. — §. 148. Die Kultur. — §. 149. Die Staaten. — §. 150. Die Ver- fassung. Zweites Kapitel. Die südlichen Staaten . . . §. 151. Das Königreich Bayern. — §. 152. Das Kö- nigreich Württemberg. — §. 153. Das Großherzogthum Baden. — §. 154. Das Fürsteuthum Liechtenstein. Drittes Kapitel. Die westlichen Staaten . . . §. 155. Das Knrfürstenthum Hessen. — §. 156. Das Großherzogthum Hessen. — §. 157. Die Landgrafschaft Hessen. — §. 158. Das Herzogthum Nassau. — §. 159. Die freie Stadt Frankfurt. — §. 160. Das Fürstenthum Waldeck. — §. 161. Das Großherzogthum Luxemburg und das Herzogthum Limburg. Viertes Kapitel. Die mittleren Staaten . . §. 162. Das Königreich Sachsen. — §. 163. Das Groß- herzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach. — §. 164. Das Herzogthum Sachseu-Koburg-Gotha. — §. 165. Das Her- zogthum Sachsen-Meiningen. — §. 166. Das Herzogthum Sachsen-Mtenburg. — §. 167. Das Fürstenthum Schwarz- burg-Rudolstadt. — §. 168. Das Fürstenthum Schwarz- burg-Sondershausen. — §. 169. Das Fürstenthum Reuß älterer Linie. — §. 170. Das Fürstenthum Reuß jüngerer Linie. Fünftes Kapitel. Die nördlichen Staaten . . §. 171. Das Königreich Hannover. — §. 172. Das Her- zogthum Braunschweig. — §. 173. Das Großherzogthum Oldenburg. — §. 174. Das Fürsteuthum Lippe-Detmold. Vii Seite 73- 74 74— 78 78-81 82-494 82-328 82-97 98-243 98—149 98—120 120—130 130-135 135-141 141-149

10. Abth. 1 - S. 161

1830 - Hannover : Hahn
161 i Kurfstth. Hessen. Einleitung. ferner Hanf, Rübsaamen, Zichorien, etwas Rrapp und Hopfen, der Obstbau ist besonders in S. wichtig; nicht unbedeutend ist der Weinbau in S>, sehr gering an der Werra, Holz ist in Überfluß vorhanden; Nie- derhcssen hat viel Wacholderbeeren. Von Mineralien finden sich: ziem- lich viel Eisen, weniger Rupfer, etwas Waschgold in der Eder, und Blei, auch Robalr; treffliche Dhonarren, hinreichend Salz, auch etwas Alaun und Vitriol, ferner Braun- und Steinkohlen, Ralk, Alabaster, Gips, Basalt, Lava, Achat u. a., auch Mineralquellen. Die Viehzucht ist bedeutend, jedoch nicht ausgezeichnet; nicht unwichtig ist die Bienenzucht. Außer Acker- und Bergbau und Viehzucht ist Leineweberei die allge- meinste Beschäftigung; einige Gegenden zeichnen sich zwar durch Fabriken aus, im Ganzen genommen ist aber Hessen kein Fabrikland, nur in den größeren Städten sind blühende Gewerbszweige; am meisten werden Eisen- waaren, Pfeifen- und Schmelztiegel, Glas, Papier, Wollwaaren und Leder verfertigt. Der Handelsverkehr ist nicht gering. Die E. — 618,000, sind großtentheils Reformirte, etwa 150,000 Lutheraner, beide in Hanau und Fulda seit 1818 zu einer Evangelischen Kirche vereinigt. Der Ratholi- ken giebt es 100,000, feit 1829 unter einem Bischöfe zu Fulda, der Juden 9000, 250 Mennoniten. Alle sind, bis auf 2700 eingewanderte Franzosen und die Juden, Deutschen Stammes, in Rücksicht auf Bildung mit den Nachbarstaaten auf ziemlich gleicher Stufe. Landgraf Wilhelm Iv., Sohn Philipps!. (Vergl. S. 162) stiftete 1567 das Haus Hessen Rassel, welches damals nur Niederhessen und Ziegenhain, seit dem Aussterben der beiden andern Linien und nach dem Vertrage von 1648 aber auch einen Theil von Oberhessen und die niedere Grafschaft Rayenellnbogen umfaßte und schon 1583 durch Schmalkalden, 1582 durch drei Ämter der Grafschaft Hoya und Diepholz, 1648 durch Schaumburg und vermöge des Westfa- lischen Friedens durch das Fürstenthum Hersfeld vermehrt wurde, so daß der Flächeninhalt des Landes damals 155 Q. M. groß war. Dazu kam 1736 die Grafschaft Hanau und 1803 das Fürstenthum Fritzlar, wo- durch der Staat auf 180q. M. vergrößert wurde. Zugleich ward die bis- herige Landgrafschafr zu einem Rurfürstenthume erhoben. Seit 1807 bildete es einen Theil des Rönigr. Westfalen, kehrte aber 1813 unter sei- nen angestammten Fürsten zurück. Es wurden 1815 die drei Hvyafchen und Diepholzischen Ämter an Hannover, Katzenellnbogen an Preußen, ei- nige Ämter an Sachs. Weimar und andere kleine Distrikte abgetreten, da- für aber der größte Theil des Bisthum Fulda, ein Theil des Fürstenrhnm Isenburg, das Darmstadtscsse Amt Dorheim u. a. Gebiete erworben und der Staat um 30 Q. M. und 50,000 E. vergrößert. Es bestehen noch drei Nebenlinien, a) Hessen Philipperhal, gestiftet 1670, nebst b) Hessen phi- lippsrhalbarchfeld und e) Hessen Rothenburg, gestiftet 1628, von denen letztere unter kurfürstl. Hoheit die sogenannte Rorhenburger O.uarr be- sitzt. Der Rurfürst Wilhelm Ii., geb. 1777, regiert seit 1821. Die alte ständische Verfassung ist seit 1814 nicht mehr in Wirksamkeit. Die höch- sten Behörden sind das Staarsministerium, das Generalkriegsdeparce- Volger's Handb. d. Geograph. 2te Aust. 11

11. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 63

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
Won Deutschland. 6z find die Nheinlachft, Rheinkarpen und stachlichten Rheim hechte berühmt, welche letztere eingepöckelt in andere Länder verführet werden. Die Schweinezucht ist beträchtlicher als Schafzucht. Salz ist zur Nothdurft fnrhanden. Hessen, Zweybrück, Waldeck und Hanau, geben Selber, Kupfer', Eisen und die beyden letzter» auch Quecksilber. Hin und wieder werden Alaun, Steinkohlen, Schiefer und Marmor von verschiedenen Arten gefunden. Und endlich sind die Bader zu Ems, Wrsbaden und Schlangenbad: die Brun- nen zu Selters, Langenschwalbach und Geismar, ein be- sonderer Segen dieser Kreislande. Die Reformirten, Lutheraner, und Katholiken leben in diesem Kreise neben und unter einander. Doch Herr- Îchet Die reformirte Religion in hessencassciifchen, Hessen- jvmburgischen, hanauischen und ysenourgischen Landen, die lutherische in heffendarmsiadtschen, uaussausarbrückischen, nasiauusingischen, zwcybrückischen und leiningischen Landen und sämtlichen Reichsstädten; die katholische aber in den fuldaischen Landen. Zu Worms mußte D. Luther 1^21 wegen der a «gefangenen Reformation Rede und Antwort geben, und zu Speyer bekamen 1529 die Evangelischen den Namen Protestanten, weil sii gegen das Edict des Kaisers : Daß niemand die katholische Religion verändern solte, protestirten. Frankfurt am Mayn ist der ge- wöhnliche Wahl - und Krönungsort des römischen Königs und Kaisers. Im Archiv wird daselbst das Reichsgrnndr gesetz, die goldene Dulle genannt, verwahrt; und zu wey- lar ist das kaiserliche und Reichskammergericht, Ë. Frankfurt bis nach den Niederlanden zu, führet. Die Länder dieses Kreises sind: I.) Das Ruhrfürstenrhum rmdl Mau;, wo Mayn; F. R. u. Erzbrsrhumma^nz. Dar,I Aschaffenburg, Bensheim. zu gehört f i.) das eigentliche' Trrstlftj 2.) Vaseichsftld von4städ- ten

12. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 532

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Viii. Buch t Emden, als auch Da$Foortlieroort beständig eine Hol- ländische Besatzung haben solté. Von der Zeit au hat die Stadt unter dem Schutz der Holländer allemal verlangt eine freye Stadt zu seyn, obgleich alle seine Nachkom- men bis auf den letzten Fürsten darwider gestritten haben. Doch, nachdem der letzte Fürst A. 1744. gestorben, und das Chur.haus Brandenburg das Land gekriegt, so hat sich dasselbe mit den Holländern wegen denen den Ein- wohnern vorgestreckten Summen adgefunden, und end- lich am 27. Oct. haben sie ihre Besatzung herausziehen müssen. Am 20. Jul. 1744. ließ der Cburfürst den Land. Tag da eröfnen, die neue Landes - Adminiftration bestel- len , und am 2;. Jul. die solenne Huldigung eiunehmen. Die meisten Einwohner sind Reformirt, und der berühmte Reformirte Theologus, Henricus Altjngius, ist da ge- bohren gewesen: es giebt aber auch viel Lutheraner, Ca- Iholicken, Mennonisteu und ^Zuden, und es ist kein Zwei- fel , daß unter der jetzigen hochstweiseu Regierung denen- selben mehr Religions. Freyheit wird zugestanden werden , da sonsten vorhero den Lutheranern im Jahre nicht mehr als zweymal erlaubt gewesen, in einem Privat. Hause den Gottesdienst zu halten. Gchleichwie nun bereits schon einmal die Zeit gewesen , daß die Brandenburgischen Schiffe, so vor diesem nach Africa giengev, da ihren Auf* enthalt hatten : so kan auch ietzo wieder der schöne Hafen dem Allerglorwürdigsten Hause zu allerhand grossen Vortheilen Dienen. Nessa oder Nesserland* ist eine kleine Insul, der Stadt Emden gegen über, im Dollart. Jemguat, ein grosser und reicher Flecken, mit dem Titul einer Vogtey. Der Ort ist in der Historie bekannt: Denn A. i$?s. schlug da Hertzog Carolus von Geldern den Grafen Ennonem Ii. aufs Haupt; unda. rs68 that der Blut, gierige Hertzog von Alba an Grafen Ludewig von Naflau dergleichen. Die Gegend herum wird das Meder. Reiderland geuennet. Hisum, eine Herrlichkeit, gehört der Witwe von Do. Eenstede , und die Einwohner sind Reformirter Religion. Eeerdai, dergleichen Herrlichkeit mit Lutherischen Einwohnern, welche der Freyherr von Torck besitzet. Up-mto Wolthusen, Rorsum, Jarsum, Wid- Dels-

13. Geographie für Schulen - S. 72

1819 - Ludwigsburg : Nast
12 Deutschland. ist, und die mit dem Oden wa ld c, im Osten des Landes, zusammenhangen. Produkte. Pferde, Rindvieh, Schaft, Schweine, Geflügel, Wildpret, Fische; Getreide, Kartoffeln, Flachs, Hanf, Tabak,-Obst, Mandeln und Kastanien besonders in den Rheingegenden und an der Bergstraße, Wein, besonders am Rhein, auch an der Bergstraße, Holz; wenig Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Sandsteine, Basalt, Salz, Mine- ralquellen. Einwohner, i) Die Zahl derselben be- tragt etwas über 600,000 Menschen. 2) Sic be- kennen sich theils zur lutherischen, theils zur katho- llschcn Religion, auch finden sich hier Reformirte und Juden. 3) Die Industrie ist ziemlich groß, cs gibt bedeutende Fabriken im Lande, auch ist der Handel ziemlich stark. 4) Das Land ist bis jezt noch ein unumschränkt monarchisches Großhcr- zogthum; der Regent hat den Titel G roß herzog von H e ss c n und bei R h e i n. 5) Gta at s - E i n - fünfte schazt man auf 4 Millionen Gulden. 6) Die Kriegsmacht betragt ö—9000 Mann. Eintheilung. Das Land hat folgende Theile: 1) Das Fürstenthum Starken bürg mit den Städten: Darmstadt, Haupt und Residenz am Bache gl. N. iy,ooo E., hat ein Schloß, ein Gymnasium, ein schönes Overnhaus, ^r gegen 3oo Fuß langes Exereierhaus, und Wollen - und Leinwandfabr. — Seligenstadt, am Main, 23oo E. Zwingend erg, am Fuße des Melibocus, ü5o E. Auerbach, an der Bergstraße, 1100 E., hat ein Luft- schloß und einen Gesundbrunnen. Heppenheim, an dem verfallenen Bergschloß Starken bürg, Z200 E. Erbach, den Grafen von Erbach gehöriges Schloß mit einer Sammlung römischer und griechischer Kunstwerke. M i ch e l o st a d r, ebenfalls den Grafen von Erbach gehörig, am Mümling mit 1,000 E. hat Eisenwerke und Fabriken von Kochgeschirr und Eisen. Die Bestzungen der Grafen von Erlach betragen 7 Q. M. und 25,ooo (£-4 und theilen sich in 3 Linien: Erbach, Fürstenau, S ch ö n b e r g. 2) D as Fürstenthum Oberhessen mti deu Städten: Giessen, am Einfluß der Wieftck in die Lahn, 810«

14. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 570

1842 - Dresden : Schmidt
57so , Europa. Die Lander der Herzöge von Anhalt. Sie liegen an beiden Seiten der Elbe und Saale; (nur ein abgesondertes Stück liegt am Harze) zwischen 51" 39' bis 52 7' N- B. und 28° 39' bis 30° 16' O. L-, sind fast ganz von Preußen eingeschlossen; ein kleiner Theil grenzt an Braunschwcig. Die Bewohner sind meist ger- manischer Abkunft mit oberdeutscher Mundart (am Harze spricht man platt), doch giebt es auch viele Juden. Vorherr- schende Religion ist die reformirte; der Lutheraner sind wenige, noch weniger der Katholiken. Für geistige Bil- dung ist schon seit langer Zeit gut gesorgt. Der Boden ist eben und fruchtbar, am Harze rauh, mit hochromanti- schen Gebirgsgegenden. Hauptnahrungszweig ist Ackerbau und Viehzucht. Die Industrie will nichts be- deuten und der Handel erstreckt sich meist nur auf Ausfuhr der Naturprodukte. Das regirende Haus theilt sich in drei Linien: Dessau, Bernburg und Köthen. In der en- gern Versammlung haben alle drei mit Oldenburg und Schwarzburg eine Gesammtstimme, in der weitern jedes eine Einzelstimme. Die Staats form ist monarchisch mit Landständen, welche allen drei anhaltischen Staaten ge- meinschaftlich sind. 35) Das Herzogthum Anhalt-Dessau. An der Elbe und Mulde. Die Größe beträgt 17 Ihm. mit 6260« E. (1,600 Juden). Die Staatsein- künfte rechnet man zu 375,000 Rthlrn.; das Kontin- gent beträgt 529 Mann. Die wichtigsten Produkte des schönen Länochens sind: Getreide, Wolle, Tabak, Rübsaa- men und Holz. Wohnplätze: Dessau, die schöne Haupt- und Residenzstadt, in ei- ner ebenen, durch Kunst in einen großen Garten verwan- delten Gegend an der Mulde, die nahe dabei sich in die Elbe ergießt. Unter den fast 12,000 E. befinden sich über 7l00 Juden. Wohlorganisirt ist das hiesige Schulwesen, vom Gymnasium und Seminar bis zur Volksschule herab. Hauptgebäude sind das Residenzschloß, die Reitbahn, das Jagdzeughaus. Schön ist der hiesige Gottesacker. Die Stadt treibt lebhaftes Fabrikwesen in Tuch, Tabak rc. Die

15. Kurzer Inbegriff aller Wissenschaften zum Gebrauch der Kinder von sechs bis zwölf Jahren - S. 124

1786 - Potsdam : Horvath
i24 Kurzer Inbegriff F. Ist pohlcn bloß ein Königreich? A. Nein. Es nennet sich auch zugleich eine Republik, weri die Magnaten und Edelleute Theil an der Regierung nehmen; darum sagt man auch, wenn man von denn Staate spricht: die Krone und Republik Pohlen. F. .Xvüs hat denn Die Regierungs-Form besonderes? A. Dieses, daß auf den Reichstagen alle Ent« fchlüsse einstimmig gefastet werden müssen, weil sonst em einziger Edelmann sie zerreißen kann. F. welches ist die 'Haupt-Religion in Pohlen? A, Dre Römisch-Catholstche. Jedoch wer, den auch Juden, die in großer Menge daselbst sind, geduldet. Es giebt auch Protestanten, fo wohl Lutheraner als Reformirten, weiche man Dissidenten nennet, imglerchen Griechen. F. Wo residier der König? A. In Warschau. §. -Hat sich neuerlich nichts besonders Merks würdiges in poblen zugetragen? A. Ja, sowohl in Ansehung des Umfanges dieses Königreichs, als auch in Ansehung der Regierungs-Form. In Ansehung des erstem, haben sich drey große Mächte, nemltch Oester- reich, Rußland und Preußen, gar ansehnliche Länder zugeeignet, wodurch Pohlen um ein Be- trächtliches kleiner geworden, si> daß es nur noch etwas über 10202 Quadralmeilen groß ist, da es vorher über izqoo solcher Meilen in sich enthielt,

16. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 87

1845 - Carlsruhe : Müller
87 mußte endlich fast in allen Cantons freigegeben werden, daß ein jeder sich zu der Religion bekenne, die er für wahr halte. Von Luther wich Zwingli hauptsächlich in der Lehre vom Abendmahle ab und sie konnten nicht einig werden, obgleich der Landgraf von Hessen 1529 eine Zusammenkunft der bei- den Männer zu Marburg veranstaltete. So trennten sich die Anhänger Zwingli's von den Lutheranern, und hießen nun Reformirte und erst in der neuesten Zeit haben sich die beiden Religionsgesellschaften in einigen Ländern (in Baden 1821) vereinigt. Als 1531 zwischen den katholischen und reformirten Cantons ein Krieg ausbrach, begleitete Zwingli das Heer und fiel in der Schlacht bei Cappel. Zwinglis Lehre fand nicht nur in der Schweiz, sondern auch im südlichen Deutschland, in den Niederlanden und in Frankreich vielen Beifall. Zu ihrer Verbreitung trug Jo- hann Calvin am meisten bei. Er war 1509 in Frankreich geboren, wurde 1536 Prediger in Genf und das Haupt der Schweizer Reformirten. Aber wegen seiner Strenge verjagten ihn die Genfer und er hielt sich einige Jahre in Straßburg auf, worauf ihn die Genfer zurückriefen. Er lehrte nun mit großem Eifer und seltener Uneigennützigkeit, und führte eine strenge Kirchenzucht ein; dabei bewies er sich aber auch sehr hart und verfolgungssüchtig, besonders gegen den spanischen Arzt Servet, den er zum Feuertode verurtheilte. Calvin starb 1564. §. 46. Die Reformation in England. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts regierte in England Heinrich Viii., ein grausamer und eigenwilliger Fürst. Nachdem er 18 Jahre lang mit Katharina von Ara- gonien, welche ihm eine Tochter, Maria, geboren hatte, ver- heirathet gewesen war, verstieß er sie, um Anna Boleyn zu heirathen, und da der Pabst die Scheidung von seiner ersten Gemahlin verweigerte, sagte er sich von diesem und der

17. Lehrbuch der Geographie - S. 517

1867 - Münster : Theissing
Besondere Geographie von Europa. 517 Ix. Das Herzogthum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen. (45 (Um. mit 178,100 E.)*) am Thüringer Walde, vom Frankenwalde und dem vordern Rhön berührt und von den Henneberger Höhen (Gleichen, Henneberg) durchzogen, dann von der Werra, Saale, der Jtz und Ilm durchflossen, liegt in Form eines Halbkreises im N. des Königreiches Baiern und zerfällt in das Ober- und Unterland; außerdem gehören noch dazu die Herrschaften Camburg und Kranichfeld, welche vom Hauptlande getrennt liegen. Das Ländchen ist im Ganzen gebirgig, stark bewaldet und etwas rauh, nur die Südhälfte von Hild- burghausen ist eben, sehr fruchtbar und angenehm. Es liefert Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Salz, schöne Porzellanerde, Marmor; ferner Holz, vor- zügliches Rindvieh und Schafe. Die Industrie ist sehr lebhaft. Man findet da Hochöfen, Elsen- und Blaufarbenwerke, Porzellan-, Glas-, Spiegel-, Holz- und Spielwaaren- rc. Fabriken, Leinen- und Wollweberei rc. Der Handels- verkehr ist sehr rege; die Werrabahn und Zweigbahnen verbinden die Haupt- orte unter einander und bringen sie in den allgemeinen Verkehr. Die Bewohner bekennen sich mit Ausnahme einiger tausend, welche Katholiken, Inden oder'mennoniten sind, mit dem Landesfürsten zur luthe- rischen Religion. Für den Unterricht sorgen 2 Gymnasien, 1 Lehrerseminar, 1 Forstschule rc. und eine genügende Anzahl Volksschulen. — Die Staats- verfassung ist der Weimar, ähnlich. Geschichtl. Es ist schon vorhin erzählt, daß sich die verschiedenen Zweige der ernestinischm Linie unter Herzog Johann wieder vereinigten. Johann hatte elf Söhne, wovon der älteste, Johann Ernst, Weimar erhielt. Seine Brüder starben nach einander bis auf Ernst, welcher den Beinamen des Frommen erhielt. Dieser gelangte nach und nach in den Besitz der übrigen, der ernestin. Linie zugehörigen Länder, insbesondere auch derjenigen Theile der Grafschafteu Henneberg, welche nicht an Weimar, Hessen oder Kursachsen (s. d.) gehörten. Ernst hinterließ sieben Söhne, welche Anfangs das ererbte Land gemeinschaftlich regierten, 1680 aber eine Thei« lung vornahmen, in welcher dem dritten Sohne, Bernhard, ein Hauptantheil an der Grafschaft Henneberg, ungefähr das jetzige Meiningen, zufiel, welches er dann wie» der als Herzogthum auf seine Nachkommen in grader Linie vererbte. Nach Erlöschen der Gothaer Linie 1826 kamen das Herzogthum Hildburghausen, der größte Theil des Fürstenthums Saalfeld, welche in der Theilung von 1680 zwei andern Söhnen des Herzogs Ernst des Frommen zugefallen waren, und einige andere Gebiets« »theile dazu. Das Herzogthum begreift demnach gegenwärtig die Fürstenthümer Mei- ningen, Hildburghausen und Saalfeld. Ersteres zerfällt in das Unterland d. i. den sächsischen Hauptantheil der Grafschaft Henneberg, das Oberland d. i. die aus der Coburgschen Erbschaft 1699 erhaltenen Aemter Sonnen- berg und Neuhaus. 1. Das Fürstenthum Meiningen. Das Unterland enthält die *) Neueste Angabe. Vgl. Tab.

18. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie - S. 76

1832 - Leipzig [u.a.] : Wigand
76 Et. an der schiffbaren Leda, hat Fabriken, bedeutenden Handel und Schifffahrt. Spiekeroog. Langeroog. Baltrum, Norderney, Juist und Borkum, sind Inseln in der Nord, see und längs der Küste. 7. Die Berghauptmannschaft Clausthal, welche den Oberharz begreift. Darin: Clausthal, wichtigte Bergst., hat eine Münze und über 8000 E., die 6cd gröfftentheils vom Bergbau ernähren. 1/2 Stunde von der St. ist die Frankensckarner Silberhütte. Zel« l e r f e l d , Bergst. dicht an Clausthal Andreasberg, hochlie- gende Dergst. mit den silberreichsten Gruben und einer Silberhütte. Königs Hütte, eine der wichtigsten Eisenhütten des Königreichs, unweit Lauterberg, an der Oder gelegen. Xix. Das Fürstenthum Lippe. Es wird von den Hannöverschen, Preußischen Landen, dem Kurheffischen Schaumburg und dem Waldeckischen Für- stenthum Pyrmont begrä'nzt, und enthalt 21 Q M. rkiit 69,009 größtenkheils reformirten E. Landesherr ist ein Fürst. Darin: Detmold, Haupt- und Residenzst. an der W e r r e Le ni. go, die größte St. im Lande, in einer ebenen fruchtbaren Gegend, an der Deja. Salz-Uslen, St. in einer angenehmen Gegend, an der Werre, mit einem Salzwerke. Lippstadt, an der Lippe. Xx. Das Fürstenthum Schaum bürg-Lippe. Es wird von Hannöverschen, Preußischen und Kurheffischen Besitzungen begranzt, und enthalt 6 £>.. M. und 24,000 E-, welche sich qrößtentheils zur lutherisch protestantischen Kirche bekennen. Darin: Bückeburg, Restdenzst. an der Aue. Eilsen, D. mit einem Schwefelbade. Wilhelmsstein, Festung auf einer Insel des Steinhudersees. Xxi. Die fürstlich Waldeckischen Lande. Das Fürstenthum Waldeck liegt an der Diemel und Eder, von Kurhessen, dem Großherzoqthume Hessen und der preußischen Provinz Westphalen umgeben. Das Fürstenthum Pyrmont, unweit der Weser, zwischen Hannover und Lippe- Detmold. Sie enthalten 21 O.. M. und 55,000 §., welche sich meistens zur lutherischen Kirche bekennen. Landesherr ist ein Fürst. Darin: Eorbach, Hauptst. an der Itter. A rollen. St. mit dem Residenzschloße, liegt an der Aar. Neustadt-Pyrmont,

19. Mit zwey illuminirten Charten - S. 218

1789 - Hannover : Pockwitz
ai 8 Geographie. Das Erzbisthum Cöln. Die Länder dieses Erzbrsthums liegen nicht beysam, men, meist aber gränzen sie jedoch an den Rhein. Sie haben Wein, Getreide, Holz, Wild und Steinkohlen. Den Landesherrn kennet Ihr schon ; er ist der jüngste Erzherzog von Oesterreich, Maximilian, der zugleich Hoch, und Deutschmeister ist, auch besitzt er noch ein großes Land im rvestphälischen Kreise, das Bisthum Münster. Die Ein, wohner sind sämmtlich katholischer Religion. Merket Euch darin Bonn, die Haupt, und Residenzstadt, am Rhein mit llooo Einwohnern. Vih. Der Oberrheinische Kreis. Dieser Kreis ist, wie ich Euch schon einmal gesagt habe, ein Nachbar vom niedersächsischen Kreise: denn gegen Nor, den stößt er unter andern auch ans Fürstenthum Calenberg. Sollte Euch demnach das Heimweh etwa anwandeln, Kinder, so wollen wir wenigstens sogleich auf einige Minuten in die Nähe unsers Landes, nemlich in die Landgrafschaft Hessen gehen. Dies Land liegt an den Flüssen Rhein, Mayn, Werra, Fulda und Lahn. Es gehört fünf Landgrafen von Hessen zu. Diese machen 2 Hauptlinien aus, nemlich Hessen-Cassel und Hessen,Darmstadt, wovon jene 2 Ne, benlinien, diese aber eine hat, die wir als unsere lieben Nachbaren alle fünf kennen lernen müssen. Der erste ist der Landgraf von Hes,

20. Bd. 2 - S. 119

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
Aap. 3. Abschn. 3. Von Deutschland. 119 Würzburg, die Haupt. und Residenzstadt am Mayn, ist wohlbevestigtund wohlgebaut, hat auch eine katholische Universität. Eberach, eines der ansehnlichsten und reichsten Mönchsklöster in Deutschland, Cistercienserordens. §. 3. Würzburg ist an Gctraide, mancherley Früchten und Gewachsen und an Wein fruchtbar; es wachsen dannn die besten Frankcnweine, vornehmlich um die Stadt Würzburg und Klingenberg. Die herr- schende Religion ist die katholische, indessen giebt es auch viele Protestanten darinn. 3) Das Hochstift Eichstett. §. i. Dieses Bisthum granzt an die Oberpfalz, an Oberbayern, an das Herzogthum Neuburg, an die Grafschaft Pappenheim, und an das Fürstenthum Ouolz- bach. Der Hauptfluß darinn ist die Altmühl. §. 2. Es ist darinn: Eichstett, die Haupt, und Residenzstadt, liegt in ei. nem Thale an dem Flusse Altmühl. 4) Das Fürstenthum Bareuth oder Culmbach. §. 1. Es granzt an Böhmen, Bamberg, Vogtland, die Oberpfalz und das nürnbergische Gebiete. §. 2. Es hat seinen eigenen Marggrafen, welcher aus dem Churhause Brandenburg abstammet, und nebst dem ganzen Lande der evangelischen Religion zugethan ist. §. 3. Es ist darinn zu merken: Bareuth, die Residenzstadt des Marggrafen, ist wohl gebauet, und hat ein berühmtes Gymnasium. H 4 Culm.