Ähnliche Ergebnisse
1. Bd. 2
- S. 123
1774 -
Breslau Leipzig
: Gutsch
- Autor: Steinberg, Christian Gottlieb
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mädchenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Frauenschule
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Kap.z. Abschn. z. Von Deutschland. 12z
evangelischlutherische Religion die herrschende ist; die
Stadt hat ein ansehnliches und weitläufiges Gebiete.
Schweinfurt, ist mittelmäßig, und evangelischer
Religion.
Rothenburg an der Tauber, eine sehr alte Stadt
und Evangelisch.
Windsheim und Weißenburg, sind mittelmäßige
Städte, sind auch der evangelischen Religion zugethan.
Ii. Hessen.
§. i. Die Landgrafschafk Hessen gränzet an die
Wetterau, Westphalen, Thüringen, Braunschwcig und
Franken.
§. 2. Hessen ist unter 4 Häuser getheilet: Hessen-
Cassel, Hessen Darmsiadt, Rheinfels und Homburg.
Cassel ist der reformirten, Darmstadt der lutheri-
schen, Rheinfels der katholischen, und Homburg der
reformirten Religion zugethan. Die Unterthanen sind
gleichfalls vermischter Religion.
§. 3. Die merkwürdigsten Oerter sind:
Cassel, die Residenz der hessencasselschen Linie, sie
besteht aus der alten, neuen und obern Stadt, ist groß
und schön, zum Theil aber altmodisch gebauet.
Marpurg, eine feine Stadt mit einem vesten Berg-
fchlosse, hat eine berühmte reformirte Universität.
Darmstadt, die Hauptstadt der heffendarmstadtl-
schon Linie, und Residenz des Landgrafen, eine feine
Stadt mit einem schönen Schlosse und guten Gymnasio.
Gießen,
1836 -
Breslau
: Schulz
- Autor: Seydlitz, Ernst von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
114
Ebersdorf (Dorf von 1200 Einw.), Residenzschloß
und Anlagen; — evangelische Brüder.
Der jüngern Linie gemeinschaftlich gehört die Herrschaft
Gera, 8 Qm., 28,000 E., welche in der fruchtda-
ren sächsischen Ebene liegt.
Gera, an der weißen Elster, 9000 Einw., lebhafte
Fabrik- und Handelstadt.
28. Fürstenthum Lippe-Detmold (westlich
von Hannover).
21 Qm., 80,000 Einw., 300,000 Rthl. Sink., 7oo M. §.
Der Teutoburger Wald (1500'); Weser; —^
Holz, Flachs, treffliche Pferde-Zucht. Landstände,
reformirte Kirche.
Detmold (2500 Einw.), die Alexanderburg; das
. Senner-Gestüte. -
Lemgo (4000 Einw.); lebhafte Fabriken, besonders
von Meerschaumköpfen.
29. Fürstenthum Schaum bürg-Lippe.
8 Qm , 24,000 Einw., 140,000 Rthlr. Eink., 240 Mann
(Kontingent.
Angenehm durch Berge und Waldung, fruchtbar;
Steinhuder See.
Bücke bürg (2000 Einw.), die hübsche Residenz.
30. Fürstenthum Waldeck (nördlich von Hessen-
Kassel).
22 Qm., 60,000 Einw., 250,000 Rthl. Eink., 520 M. Cont.
Boden: sehr gebirgig, durch das Waldecksche Ge-
birge in 2 Zügen (im südlichen der hohe Pön s25oo'),
die hohe Egge); schöne Laubwälder; guter Anbau.
Haupt-Produkte: Holz, Eisen, Kupfer,^ Blei,
Salz, treffliche Viehzucht; — Landstände; Religion ge-
mischt.
3. Bd. 1
- S. 334
1795 -
Berlin
: Voss
- Hrsg.: Funke, Carl Philipp
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule
334 Erdbeschreibung und Geschichte.
durch die standhafte Vertheidigung der protestantischen
Religion sich vieles Ungemach und selbst Gefangenschaft
zuzog. Er lheille das Land unter seine vier Söhne,
und stiftete also vier Linien; allein zwei davon starben
bald wieder aus, und nur die kasselsche und darmstädti-
sche blieben übrig.
Landgraf Moritz von Hessenkossel, Enkel Philipp-
des Grdßmü'chigen, führte die reformirte Religion in
sein Land ein (1625), welche noch bis jetzt die herrschen,
de ist. Von seinem jüngsten Sohne, Ernst, stammt
die Nebenlinie Hessen. Rothenburg ab. Moritzens
Nachfolger, Wilhelm V, stritt im dreißigjährigen Krie,
ge mit vielem Muthe, aber mit wenig Glück, für die
Freiheit Deutschlands. Seine Gemahlin, Amalie Eli-
sabeth, übernahm nach seinem Tode (1637) die Regie,
rung, und setzte den Krieg mit bessern, Erfolge fort.
Zm westfälischen Frieden erhielt sie das Fürstenthüm
Hersfeld. Landgraf Karl stiftete zu Kassel das nach
seinem Namen genannte Gymnasium (1709), und
führte den Karlsbcrg bei Weissenstein auf. Sein An,
denken befleckte er durch die Verkauftmg feiner Unter,
thanen (12,020 Mann) an England, welchem schlech,
ten Deiipiele mehrere seiner Nachkommen gefolgt sind.
Ein Bruder von ihm, Philipp, ist der Stammvater
der Nebenlinie von Hessen, Philippsthal. Friedrich 17,
der schon als Erbprinz katholisch geworden war, und
1760 die Regierung antrat, machte sich zwar durch
mancherlei lobenswürdige Einrichtungen um sein Land,
verdient: vermehrte aber doch auch mit dem Blute sei,
uer Unterthanen seine Schatze (st. 1785)- Sein Sohn,
Wilhelm Ix, der jetzt regiert, machte anfangs verschie-
dene, zum Vortheil des Landes gereichende Aenderunr
gen in der bisherigen Verfassung. Er bewirbt sich, nebst
Wik,
1805 -
Reutlingen
: Mäcken
- Autor: Röder, Philipp Ludwig Hermann
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
404
Teutschland.
die sich Hessen unterworfen hat, und im wcstfa.
lischen Frieden als ein weltliches Fürstenthum zu-
gesprochcn wurde. Es ist mit Hessen vereinigt.
Ursprünglich hieß es Hersftld, ein Name, welcher:
ganz abgcgangen ist. Dagegen ist der Name Hirsch,
feld überall gebräuchlich.
Hirschfeld, eine Stadt an der Fulda.
4) Die Grafschaft Hanau liegt an dem Main,
Kinzig und Nidda, zwischen Isenburg, Fulda,
Aschaffcnburg und Frankfurt. Sie hat den Namen
von der Stadt Hanau. Der südliche, an Frankfurt
grenzende Theil, ist sehr fruchtbar, schön und gut
angebaut, erzeugt gute Weine, Früchte, Tabak,
Obst und Gartengewächse. Der an Fulda gren.
zendc Theil ist weit schlechter, bergig, waldig und
weniger bewohnt, daher meist zur Viehzucht und
Holzknltur tauglich. Diese Grafschaft ist das beste
Stük von Hesscn.kassel. Ausser den Landcspro.
dukten werden auch Fabrik» und Manufaklurarbei.
ten in Hanau gemacht. Auch Mineralien , etwas
Silber, Kupfer, Kobold finden sich. Das Wil.
helmsbad ist ein berühmtes Bad, undbeinauheim
ist eine Saline. Für die Wissenschaften ist zu Ha.
nau ein Gimnasium.
Die Einwohner bekennen sich zur reformirten
Religion, es find aber auch evangelische und katho-
lische Einwohner im Lande, die freie Religions.
Übung haben.
Die alten Besizer waren die adcliche, nachge-
hends Grafen von Hanau, die sich in 2 Linien,
Hanau, Manzenberg und Lichtenberg in Schwaben
1825 -
Cassel
: Luckhardt
- Autor: Wiegand, Conrad
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Hessen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Geschlecht (WdK): Jungen
So Die Provinz Niederhessen.
Ii. Abschnitt.
D i e Provinz Nieder Hessen.
§- 1.
Die Provinz Nicderhessen liegt nördlich im Kur-
fürstenthume, ist 93|- Geviert-Meilen groß, und besteht
aus der Landgrafschaft Niederhessen, aus der Grafschaft
Schaumburg und aus einem Theile des Fürstenthums Fritz-
lar. Sie hat ein Obergericht, eine Provinzial-Regierung
und eine Finanzkammer in Cassel, zehn Verwaltungskreise,
drei Landgerichte und 30 Justiz - Aemter, welche aus
35 Städten, 13 Flecken, 605 Dörfern und 199 Höfen
bestehen, und zusammen 44,408 Wohnhäuser und 281,597
Einwohner zahlen; mithin auf jede Geviert-Meile im
Durchschnitt beinahe 3000 Seelen zu rechnen sind.
§. 2.
Die Landgrafschaft Niederhessen ist Stamm-
land, liegt nordöstlich im Kurfürstenthume, grunzt gegen
Morgen an die Fürstenthümer Eichsfeld und Sachsen-
Eisenach ; gegen Mittag an das Großherzogthum Fulda,
an das Fürstenthum Hersfeld und an die Grafschaft
Ziegenhain; gegen Abend an einen Theil vom Fürsten-
thume Oberhessen und an das Fürstenthum Waldeck;
gegen Mitternacht an die preußische Provinz Westpha-
len und an das Königreich Hannover. Dieses Stamm-
land ist 79 Geviert - Meilen im Flächeninhalt und 53
Meilen im Umfange groß, hat 28 Städte, 12 Flecken,
499 Dörfer und 174 Höfe, welche zusammen 34,009
Wohnhäuser und 244/701 Einwohner zahlen. Der
gröneste Theil dieser Einwohner bekennt sich zur evan-
gelisch reformirten Religion, und der Ackerbau, die Vieh-
zucht, Garnspinnerey, Leinwand- und Wollenweberei,
so wie die Verfertigung verschiedener anderen Waaren,
sind ihre Nahrungszweige. Hauptgebirge sind, der Meiß-
ner mit dem. Hundsrück, dem Pfaffcnberg, dem Kauffun-
gerwalde, dem Soerwalde, und dem Riedforst; der Rein-
hardswald; der Habichtswald mit dem Carlsberg und
1811 -
Frankfurt am Mayn
: Andreä
- Autor: Uihlein, Joseph
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
58
Deutschland.
Meilen 90,000 Einwohner, die meistens reformirter
oder lutherischer Religion sind. Der Boden ist theils
gebirgig rheilö sandig; im Ganzen aber doch fruchtbar
an Getreld und Flachs und hat beträchtliche Viehzucht;
auch findet man hier wichtige Manufacturen, die Lein-
wand, Zwirn und Wollenzeuge verfertigen. Das Land
ist unter zwey Linien gerbeilt: der Fürst von
Lippe- Detirrold besitzt bey weitem den größe-
ren Theil davon , und restdirt in der Stadt D etm ol d;
aber Lemgo ist die wichtigste Stadt, sie hat allerlei)
Manufacturen.
L i p p e - S ch a u m b u r g hat ungefähr den fünften
Theil vom Ganzen und wohnt in Bücke bürg.
21. Das Fürstenthum Neuß
liegt auf der Südseite des Königreichs Sachsen an der
Saale, und begreift 2ü O.uadratmeilen mit 82000
Einwohner lutherischer Religion, die sich vorzüglich mit
Verfertigung von Wollen- und Baumwollenwaaren,
Strümpfen, halbseidenen Zeugen rc. beschäftigen. Der
meist gebirgige Boden ist doch fruchtbar an Getreide,
Obst, Gartenfrüchten; die Berge liefern Holz, Eisen,
Kupfer, Alaun und andere Mineralien.
Das Land ist getheilt unter zwey Linien, in die
ältere und in die jüngere; diese letztere theilt sich
wieder in 3 Aeste, sie führen die Namen von ihren
Residenzstädten.
Greiz, die Residenz der altern Linie Hatzwey
Schlöster und mehrere Manufacturen.
Lobenstein, Schleiz, Ebersdorf sind die
Residenzen der Fürsten der jünger» Linie. Die wich-
tigstesradt ist Gera, der Sitz der gemeinschaftlichen
Regierung der jüngeren Linie, mit vielen Fabriken und
Manufacturen.
22. Das Fürfteuthum Salm
liegt irr Westphalen, und besteht aus einigen Aemtern
des ehemaligen Hochstifts Münster. Es enthält unge*
1847 -
Giessen
: Heyer
- Autor: Varentin, Schlez, Johann Ferdinand, Cannabich, Johann Günther Friedrich, Sackreuter, Carl Ludwig, Dieffenbach, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Schule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
Waldeck. Lippe. Schaumburg. Oldenburg. Bremen.
287
4) Hanau. Hanau, Hauptst. und wichtige Fabrikst. an der
Kinzig, mit 15,000 E. In der Nähe das Lustschloß Philippsruhe
und das Wilhelms bad. Nordöstlich: Gelnhausen, St. an der
Kinzig. Getrennt von dem Ganzen: Schwalheim, D. in der
Wetterau, mit einem bekannten Sauerbrunnen; Nauheim, Msl. in
der Wetterau, mit einem großen Salzwerke und einer Badeanstalt.
Xil. Fürstenthum Wald eck, 21 ^ M. mit 60,000^ E.,
fast lauter Lutheraner, gränzt mit s. Haupttheile an Kurhessen, Groß-
herzogth. Hessen und Prov. Westphalen, gehört zum Hochlande Deutsch-
lands und wird von der Eder durchstellen. Corbach, Hauptst., mit
2200 E.; Arolsen, Residenzst.; Niederwildungen, St., mit
besuchtem Gesundbrunnen. Ganz getrennt: Pyrmont, St., mit berühm-
ten, sehr gesuchten Mineralquellen, deren Wasser viel verschickt wird.
Xill. Fürstenthum Lippe, 21 ssss M. mit 82,000 größten-
theils reformirten E., wird auf drei Seiten von der Preuß. Prov.
Westphalen umschlossen, ist zum Theil Hochland, mit dem Osning
oder Teutoburger Walde, zum Theil Tiefland und wird von der
Weser berührt. Detmold, Haupt-und Residenzst., mit 2500 E.;
Lemgo, größte St. des Landes; Horn, St. am Teutoburgerwalde,
wo der bekannte Erterstein mit dem großartigen Arminius-Denk-
male; Lippstadt, St. an der Lippe, gemeinschaftlich mit Preußen.
Xiv. Fürstenthum Schaumburg, 8 sj M. mit 25,000
E., größtentheils Lutheranern, gränzt an Westphalen, Hannover und
das Kurhessische Schaumburg, gehört schon zum Tieflande Deutschlands,
wiewohl es einige Bergketten hat. Ein Theil des Steinhud ersees
gehört hieher. Bückeburg, Haupt- und Residenzst., mit 2500 E.,
Wilhelmstein, kleine Festung auf einer Insel des Steinhudersees.
Xv. Groscherzogthum Oldenburg, 116 □ M. mit
270,000 E., worunter der größte Theil Lutheraner, besteht aus 3
von einander getrennten Stücken, von welchen das eigentliche Olden-
burg an die Nordsee stößt, an Hannover und die freie Stadt
Bremen gränzt, und zum Tieflande Deutschlands gehört. Auch das
innerhalb Holsteins Umfange gelegene Fürstenthum Lübeck ist Tiefland;
aber das am linken Rheinufer gelegene und von der Rheinprovinz
und der Hessen-Homburgischen Herrschaft Meisenheim begränzte Für-
stenthum Birkenfeld ist Hochland. Hauptfluß ist die Wese^ mit der
Hunte. 1) Herzogthum Oldenburg. Oldenburg, Haupt-
und Residenzst. an der Hunte, mit 8000 E.; Brake, Mfl. an der
Weser, mit Freihafen: Jever, Hauptst. der gleichnamigen Herr-
schaft; Kniphausen, in der dem Grafen von Bentink gehörenden
kleinen Herrschaft gl. N.; Wangerog, Insel mit besuchten See-
bädern. 2) Fürstenthum Lübeck. Eutin, Hauptst. an einem
See, mit 2500 E. 3) Fürstenthum Birkenseld. Ob er st ein,
Mfl. an der Nahe, verfertigt viele Bisouterie-Arbeiten.
Xvi. Freie Stadt Bremen, wichtige Handelsft. an der
Weser, hat 50,000 und mit ihrem 4 M. großen Gebiete 73,000 E.
1873 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Daniel, Hermann Adalbert
- Hrsg.: Kirchhoff, Alfred
- Auflagennummer (WdK): 36
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
416 Viertes Buch.
geschichtlich sicher erst im I2ten Jahrhundert. Graf Simon
im I7ten Jahrhundert ist der Stammherr der noch blühenden
zwei Hauptlinien, welche im löten und 19ten Jahrhundert
die fürstliche Würde erhalten haben. Doch giebt es auch
weitverzweigte gräfliche Linien ohne Sonverainetät. Das
eigentliche Fürstenthum Lippe hat 21 Uü M. und 110,000
meist reformirte Einwohner. Fürst Leopold.
Die freundliche Residenzstadt Detmold an der Lippeschen Weere
hat 6000 Lemgo, 5060 E. Bei der Stadt Horn die merkwürdigen
Exter steine (wahrscheinlich so viel wie Elstersteine), vier größere und
einige kleinere Sandsteinfelsen, deren einer, über 26 m (80') hoch, zu
einer Einsiedelei ausgehauen ist. Auf deu Wänden christliche Sculp-
turen. Senner Heide (S. 361).
5) Fürstenthum Schaumburg-Lippe, besteht aus
einigen Theilen des Lippeschen Landes, welche der Fürst
Adolph aber nur unter der Sonverainetät des vorigen
Staates besitzt — souverain ist er in dem Antheile an der
ehemaligen Grafschaft Schaumburg. (Wer hat den andern
Theil?) Das oben erwähnte Fürstenthnm hat 8 H)M. mit
30,000 lutherischen Einwohnern. (Das Fürstenhaus ist
reformirt.)
Bückeburg, 5000 E., ist Residenz. Schwefelbad Eilseu. Am
Steinhuder Meer legte der (S. 188 erwähnte) Graf Wilhelm von
Lippe auf einer künstlich geschaffenen Insel eine kleine Festung, Wil-
Helms st ein, an, welche jetzt als Staatsgefängniß benutzt wird.
6) Fürstenthum Waldeck. Das bis zu Anfang des
I8ten Jahrhunderts gräfliche Fürstengeschlecht stammt von
den Grafen von Schwalenberg ab und zählt unter
seinen Söhnen viele tüchtige Feldherrn. Fürst _ Georg
Victor. Sein Land hat auf 20 Him. 60,000 meist luthe-
rische Einwohner und liegt in zwei Theilen etwa 10 Meilen
auseinander. Durch einen mit Preußen abgeschlossenen
Accessions-Vertrag ist die Verwaltung des Landes an
Preußen übergegangen.
a) In dem südlichen größeren, dem eigentlichen Fürstenthum
Waldeck (im alten oberrheinischen Kreise), liegt die Reftden;
Arolsen, 2000 E. Geburtsort der berühmten Künstler Rauch (S. 381)
und Kaulbach.
b) In der Grafschaft Pyrmont, an der Emmer, einem
Nebenflüßchen der Weser gelegen, ist Pyrmont, in einem Kesselthale
der Emmer, als berühmter Cur- und Badeort zu nennen, obgleich der
Besuch gegen früher etwas abgenommen hat. 3000 E. Brunnenallee
vcn majestätischen Linden.
1859 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Inhalt.
§. 102 Die kaukasische Rasse. — §. 103. Die mongolische
Rasse. — §. 104. Die äthiopische Rasse. — §. 105. Die
amerikanische Rasse. — §. 106. Die australische Rasse.
Zweiter Abschnitt. Die Eintheilung des Menschenge-
schlechts nach der Lebensweise der Volker....................
§. 107. Die Jäger- und Fischervölker. — §. 108. Die
Hirtenvölker. — tz. 109. Die Ackerbau treibenden Völker.
Dritter Abschnitt. Die Religionen..........................
§. 110. Das Heidenthum. — §. 111. Der Muhameda-
nismns. — §. 112. Das Judenthum. — tz. 113. Das
Christenthum. — §. 114. Die Zahl der Anhänger der
verschiedenen Religionssysteme.
Vierter Abschnitt. Die staatlichen Verhältnisse der Volker .
§. 115. Die Gruudmacht. — §. 116. Die Kultur. —
§. 117. Die Verfassung. — §. 118. Die Staatsverwal-
tung.
Besonderer Theit....................................................
Erste Abtheilung. Europa.......................................
(5r ft er Abschnitt. Neb erficht ..........................
§. 119. Die Lage. — §. 120. Die Grenzen. — §. 121.
Die Größe. — §. 122. Die Grundgestalt. — §. 123.
Die Halbinseln. — §. 124. Die Inseln. — §. 125. Der
Küstenumfang. — §. 126. Die Oberfläche. — §. 127. Die
Gewässer. — §. 128. Das Klima. — §. 129. Die Mi-
neralien. — §. 130. Das Pflanzenreich. — §. 131. Das
Thierreich. — 132. Die Völker. — §. 133. Die Reli-
gionen. — §. 134. Die Kultur. — §. 135. Die Staa-
ten. — §. 136. Die Verwaltung. — §. 137. Die Kolonien.
Erste Gruppe. Die germanischen Staaten.........................
Erster Abschnitt. Die Staaten dcs deutschen Sundes . .
Erstes Kapitel. Uebersicht..............................
§. 138. Die Lage. — §. 139. Die Grenzen. — §. 140.
Die Größe. — §. 141. Die Oberfläche. — §. 142. Die
Gewässer. — §• 143. Das Klima. — §. 144. Das Mi-
neralreich. — §. 145. Das Pflanzenreich. —- §. 146. Das
Thierreichs — §. 147. Die Bewohner. — §. 148. Die
Kultur. — §. 149. Die Staaten. — §. 150. Die Ver-
fassung.
Zweites Kapitel. Die südlichen Staaten . . .
§. 151. Das Königreich Bayern. — §. 152. Das Kö-
nigreich Württemberg. — §. 153. Das Großherzogthum
Baden. — §. 154. Das Fürsteuthum Liechtenstein.
Drittes Kapitel. Die westlichen Staaten . . .
§. 155. Das Knrfürstenthum Hessen. — §. 156. Das
Großherzogthum Hessen. — §. 157. Die Landgrafschaft
Hessen. — §. 158. Das Herzogthum Nassau. — §. 159.
Die freie Stadt Frankfurt. — §. 160. Das Fürstenthum
Waldeck. — §. 161. Das Großherzogthum Luxemburg und
das Herzogthum Limburg.
Viertes Kapitel. Die mittleren Staaten . .
§. 162. Das Königreich Sachsen. — §. 163. Das Groß-
herzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach. — §. 164. Das
Herzogthum Sachseu-Koburg-Gotha. — §. 165. Das Her-
zogthum Sachsen-Meiningen. — §. 166. Das Herzogthum
Sachsen-Mtenburg. — §. 167. Das Fürstenthum Schwarz-
burg-Rudolstadt. — §. 168. Das Fürstenthum Schwarz-
burg-Sondershausen. — §. 169. Das Fürstenthum Reuß
älterer Linie. — §. 170. Das Fürstenthum Reuß jüngerer
Linie.
Fünftes Kapitel. Die nördlichen Staaten . .
§. 171. Das Königreich Hannover. — §. 172. Das Her-
zogthum Braunschweig. — §. 173. Das Großherzogthum
Oldenburg. — §. 174. Das Fürsteuthum Lippe-Detmold.
Vii
Seite
73- 74
74— 78
78-81
82-494
82-328
82-97
98-243
98—149
98—120
120—130
130-135
135-141
141-149
1830 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Schulanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Europa
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
161
i
Kurfstth. Hessen. Einleitung.
ferner Hanf, Rübsaamen, Zichorien, etwas Rrapp und Hopfen, der
Obstbau ist besonders in S. wichtig; nicht unbedeutend ist der Weinbau
in S>, sehr gering an der Werra, Holz ist in Überfluß vorhanden; Nie-
derhcssen hat viel Wacholderbeeren. Von Mineralien finden sich: ziem-
lich viel Eisen, weniger Rupfer, etwas Waschgold in der Eder, und Blei,
auch Robalr; treffliche Dhonarren, hinreichend Salz, auch etwas Alaun
und Vitriol, ferner Braun- und Steinkohlen, Ralk, Alabaster, Gips,
Basalt, Lava, Achat u. a., auch Mineralquellen. Die Viehzucht ist
bedeutend, jedoch nicht ausgezeichnet; nicht unwichtig ist die Bienenzucht.
Außer Acker- und Bergbau und Viehzucht ist Leineweberei die allge-
meinste Beschäftigung; einige Gegenden zeichnen sich zwar durch Fabriken
aus, im Ganzen genommen ist aber Hessen kein Fabrikland, nur in den
größeren Städten sind blühende Gewerbszweige; am meisten werden Eisen-
waaren, Pfeifen- und Schmelztiegel, Glas, Papier, Wollwaaren und Leder
verfertigt. Der Handelsverkehr ist nicht gering. Die E. — 618,000, sind
großtentheils Reformirte, etwa 150,000 Lutheraner, beide in Hanau und
Fulda seit 1818 zu einer Evangelischen Kirche vereinigt. Der Ratholi-
ken giebt es 100,000, feit 1829 unter einem Bischöfe zu Fulda, der Juden
9000, 250 Mennoniten. Alle sind, bis auf 2700 eingewanderte Franzosen
und die Juden, Deutschen Stammes, in Rücksicht auf Bildung mit den
Nachbarstaaten auf ziemlich gleicher Stufe. Landgraf Wilhelm Iv., Sohn
Philipps!. (Vergl. S. 162) stiftete 1567 das Haus Hessen Rassel, welches
damals nur Niederhessen und Ziegenhain, seit dem Aussterben der beiden
andern Linien und nach dem Vertrage von 1648 aber auch einen Theil
von Oberhessen und die niedere Grafschaft Rayenellnbogen umfaßte und
schon 1583 durch Schmalkalden, 1582 durch drei Ämter der Grafschaft
Hoya und Diepholz, 1648 durch Schaumburg und vermöge des Westfa-
lischen Friedens durch das Fürstenthum Hersfeld vermehrt wurde, so daß
der Flächeninhalt des Landes damals 155 Q. M. groß war. Dazu kam
1736 die Grafschaft Hanau und 1803 das Fürstenthum Fritzlar, wo-
durch der Staat auf 180q. M. vergrößert wurde. Zugleich ward die bis-
herige Landgrafschafr zu einem Rurfürstenthume erhoben. Seit 1807
bildete es einen Theil des Rönigr. Westfalen, kehrte aber 1813 unter sei-
nen angestammten Fürsten zurück. Es wurden 1815 die drei Hvyafchen
und Diepholzischen Ämter an Hannover, Katzenellnbogen an Preußen, ei-
nige Ämter an Sachs. Weimar und andere kleine Distrikte abgetreten, da-
für aber der größte Theil des Bisthum Fulda, ein Theil des Fürstenrhnm
Isenburg, das Darmstadtscsse Amt Dorheim u. a. Gebiete erworben und
der Staat um 30 Q. M. und 50,000 E. vergrößert. Es bestehen noch drei
Nebenlinien, a) Hessen Philipperhal, gestiftet 1670, nebst b) Hessen phi-
lippsrhalbarchfeld und e) Hessen Rothenburg, gestiftet 1628, von denen
letztere unter kurfürstl. Hoheit die sogenannte Rorhenburger O.uarr be-
sitzt. Der Rurfürst Wilhelm Ii., geb. 1777, regiert seit 1821. Die alte
ständische Verfassung ist seit 1814 nicht mehr in Wirksamkeit. Die höch-
sten Behörden sind das Staarsministerium, das Generalkriegsdeparce-
Volger's Handb. d. Geograph. 2te Aust. 11
1777 -
Stettin Berlin
: Decker Effenbart
- Autor: Pfennig, Johann Christoph
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Won Deutschland.
6z
find die Nheinlachft, Rheinkarpen und stachlichten Rheim
hechte berühmt, welche letztere eingepöckelt in andere Länder
verführet werden. Die Schweinezucht ist beträchtlicher als
Schafzucht. Salz ist zur Nothdurft fnrhanden. Hessen,
Zweybrück, Waldeck und Hanau, geben Selber, Kupfer',
Eisen und die beyden letzter» auch Quecksilber. Hin und
wieder werden Alaun, Steinkohlen, Schiefer und Marmor
von verschiedenen Arten gefunden. Und endlich sind die
Bader zu Ems, Wrsbaden und Schlangenbad: die Brun-
nen zu Selters, Langenschwalbach und Geismar, ein be-
sonderer Segen dieser Kreislande.
Die Reformirten, Lutheraner, und Katholiken leben
in diesem Kreise neben und unter einander. Doch Herr-
Îchet Die reformirte Religion in hessencassciifchen, Hessen-
jvmburgischen, hanauischen und ysenourgischen Landen, die
lutherische in heffendarmsiadtschen, uaussausarbrückischen,
nasiauusingischen, zwcybrückischen und leiningischen Landen
und sämtlichen Reichsstädten; die katholische aber in den
fuldaischen Landen. Zu Worms mußte D. Luther 1^21
wegen der a «gefangenen Reformation Rede und Antwort
geben, und zu Speyer bekamen 1529 die Evangelischen
den Namen Protestanten, weil sii gegen das Edict des
Kaisers : Daß niemand die katholische Religion verändern
solte, protestirten. Frankfurt am Mayn ist der ge-
wöhnliche Wahl - und Krönungsort des römischen Königs
und Kaisers. Im Archiv wird daselbst das Reichsgrnndr
gesetz, die goldene Dulle genannt, verwahrt; und zu wey-
lar ist das kaiserliche und Reichskammergericht,
Ë.
Frankfurt bis nach den Niederlanden zu, führet. Die
Länder dieses Kreises sind:
I.) Das Ruhrfürstenrhum rmdl Mau;, wo Mayn; F. R. u.
Erzbrsrhumma^nz. Dar,I Aschaffenburg, Bensheim.
zu gehört f
i.) das eigentliche' Trrstlftj 2.) Vaseichsftld von4städ-
ten
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Viii. Buch t
Emden, als auch Da$Foortlieroort beständig eine Hol-
ländische Besatzung haben solté. Von der Zeit au hat die
Stadt unter dem Schutz der Holländer allemal verlangt
eine freye Stadt zu seyn, obgleich alle seine Nachkom-
men bis auf den letzten Fürsten darwider gestritten haben.
Doch, nachdem der letzte Fürst A. 1744. gestorben, und
das Chur.haus Brandenburg das Land gekriegt, so hat
sich dasselbe mit den Holländern wegen denen den Ein-
wohnern vorgestreckten Summen adgefunden, und end-
lich am 27. Oct. haben sie ihre Besatzung herausziehen
müssen. Am 20. Jul. 1744. ließ der Cburfürst den Land.
Tag da eröfnen, die neue Landes - Adminiftration bestel-
len , und am 2;. Jul. die solenne Huldigung eiunehmen.
Die meisten Einwohner sind Reformirt, und der berühmte
Reformirte Theologus, Henricus Altjngius, ist da ge-
bohren gewesen: es giebt aber auch viel Lutheraner, Ca-
Iholicken, Mennonisteu und ^Zuden, und es ist kein Zwei-
fel , daß unter der jetzigen hochstweiseu Regierung denen-
selben mehr Religions. Freyheit wird zugestanden werden ,
da sonsten vorhero den Lutheranern im Jahre nicht mehr
als zweymal erlaubt gewesen, in einem Privat. Hause
den Gottesdienst zu halten. Gchleichwie nun bereits
schon einmal die Zeit gewesen , daß die Brandenburgischen
Schiffe, so vor diesem nach Africa giengev, da ihren Auf*
enthalt hatten : so kan auch ietzo wieder der schöne Hafen
dem Allerglorwürdigsten Hause zu allerhand grossen
Vortheilen Dienen.
Nessa oder Nesserland* ist eine kleine Insul, der
Stadt Emden gegen über, im Dollart.
Jemguat, ein grosser und reicher Flecken, mit dem
Titul einer Vogtey. Der Ort ist in der Historie bekannt:
Denn A. i$?s. schlug da Hertzog Carolus von Geldern
den Grafen Ennonem Ii. aufs Haupt; unda. rs68 that
der Blut, gierige Hertzog von Alba an Grafen Ludewig
von Naflau dergleichen. Die Gegend herum wird das
Meder. Reiderland geuennet.
Hisum, eine Herrlichkeit, gehört der Witwe von Do.
Eenstede , und die Einwohner sind Reformirter Religion.
Eeerdai, dergleichen Herrlichkeit mit Lutherischen
Einwohnern, welche der Freyherr von Torck besitzet.
Up-mto Wolthusen, Rorsum, Jarsum, Wid-
Dels-
1819 -
Ludwigsburg
: Nast
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Württemberg
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
12
Deutschland.
ist, und die mit dem Oden wa ld c, im Osten des
Landes, zusammenhangen.
Produkte. Pferde, Rindvieh, Schaft,
Schweine, Geflügel, Wildpret, Fische; Getreide,
Kartoffeln, Flachs, Hanf, Tabak,-Obst, Mandeln
und Kastanien besonders in den Rheingegenden und
an der Bergstraße, Wein, besonders am Rhein, auch
an der Bergstraße, Holz; wenig Silber, Eisen,
Blei, Kupfer, Sandsteine, Basalt, Salz, Mine-
ralquellen.
Einwohner, i) Die Zahl derselben be-
tragt etwas über 600,000 Menschen. 2) Sic be-
kennen sich theils zur lutherischen, theils zur katho-
llschcn Religion, auch finden sich hier Reformirte
und Juden. 3) Die Industrie ist ziemlich groß,
cs gibt bedeutende Fabriken im Lande, auch ist
der Handel ziemlich stark. 4) Das Land ist bis
jezt noch ein unumschränkt monarchisches Großhcr-
zogthum; der Regent hat den Titel G roß herzog
von H e ss c n und bei R h e i n. 5) Gta at s - E i n -
fünfte schazt man auf 4 Millionen Gulden. 6)
Die Kriegsmacht betragt ö—9000 Mann.
Eintheilung. Das Land hat folgende Theile:
1) Das Fürstenthum Starken bürg mit den
Städten:
Darmstadt, Haupt und Residenz am Bache gl. N.
iy,ooo E., hat ein Schloß, ein Gymnasium, ein schönes
Overnhaus, ^r gegen 3oo Fuß langes Exereierhaus, und
Wollen - und Leinwandfabr. — Seligenstadt, am Main,
23oo E. Zwingend erg, am Fuße des Melibocus, ü5o
E. Auerbach, an der Bergstraße, 1100 E., hat ein Luft-
schloß und einen Gesundbrunnen. Heppenheim, an dem
verfallenen Bergschloß Starken bürg, Z200 E. Erbach,
den Grafen von Erbach gehöriges Schloß mit einer Sammlung
römischer und griechischer Kunstwerke. M i ch e l o st a d r,
ebenfalls den Grafen von Erbach gehörig, am Mümling mit
1,000 E. hat Eisenwerke und Fabriken von Kochgeschirr und
Eisen. Die Bestzungen der Grafen von Erlach betragen 7 Q.
M. und 25,ooo (£-4 und theilen sich in 3 Linien: Erbach,
Fürstenau, S ch ö n b e r g.
2) D as Fürstenthum Oberhessen mti deu
Städten:
Giessen, am Einfluß der Wieftck in die Lahn, 810«
1842 -
Dresden
: Schmidt
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Seminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
57so , Europa.
Die Lander der Herzöge von Anhalt.
Sie liegen an beiden Seiten der Elbe und Saale;
(nur ein abgesondertes Stück liegt am Harze) zwischen 51"
39' bis 52 7' N- B. und 28° 39' bis 30° 16' O. L-,
sind fast ganz von Preußen eingeschlossen; ein kleiner Theil
grenzt an Braunschwcig. Die Bewohner sind meist ger-
manischer Abkunft mit oberdeutscher Mundart (am Harze
spricht man platt), doch giebt es auch viele Juden. Vorherr-
schende Religion ist die reformirte; der Lutheraner sind
wenige, noch weniger der Katholiken. Für geistige Bil-
dung ist schon seit langer Zeit gut gesorgt. Der Boden
ist eben und fruchtbar, am Harze rauh, mit hochromanti-
schen Gebirgsgegenden. Hauptnahrungszweig ist
Ackerbau und Viehzucht. Die Industrie will nichts be-
deuten und der Handel erstreckt sich meist nur auf Ausfuhr
der Naturprodukte. Das regirende Haus theilt sich in drei
Linien: Dessau, Bernburg und Köthen. In der en-
gern Versammlung haben alle drei mit Oldenburg und
Schwarzburg eine Gesammtstimme, in der weitern jedes
eine Einzelstimme. Die Staats form ist monarchisch
mit Landständen, welche allen drei anhaltischen Staaten ge-
meinschaftlich sind.
35) Das Herzogthum Anhalt-Dessau.
An der Elbe und Mulde. Die Größe beträgt 17
Ihm. mit 6260« E. (1,600 Juden). Die Staatsein-
künfte rechnet man zu 375,000 Rthlrn.; das Kontin-
gent beträgt 529 Mann. Die wichtigsten Produkte des
schönen Länochens sind: Getreide, Wolle, Tabak, Rübsaa-
men und Holz. Wohnplätze:
Dessau, die schöne Haupt- und Residenzstadt, in ei-
ner ebenen, durch Kunst in einen großen Garten verwan-
delten Gegend an der Mulde, die nahe dabei sich in die
Elbe ergießt. Unter den fast 12,000 E. befinden sich über
7l00 Juden. Wohlorganisirt ist das hiesige Schulwesen,
vom Gymnasium und Seminar bis zur Volksschule herab.
Hauptgebäude sind das Residenzschloß, die Reitbahn, das
Jagdzeughaus. Schön ist der hiesige Gottesacker. Die
Stadt treibt lebhaftes Fabrikwesen in Tuch, Tabak rc. Die
1786 -
Potsdam
: Horvath
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 12
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Brandenburg
i24 Kurzer Inbegriff
F. Ist pohlcn bloß ein Königreich?
A. Nein. Es nennet sich auch zugleich eine
Republik, weri die Magnaten und Edelleute
Theil an der Regierung nehmen; darum sagt
man auch, wenn man von denn Staate spricht:
die Krone und Republik Pohlen.
F. .Xvüs hat denn Die Regierungs-Form
besonderes?
A. Dieses, daß auf den Reichstagen alle Ent«
fchlüsse einstimmig gefastet werden müssen, weil
sonst em einziger Edelmann sie zerreißen kann.
F. welches ist die 'Haupt-Religion in Pohlen?
A, Dre Römisch-Catholstche. Jedoch wer,
den auch Juden, die in großer Menge daselbst
sind, geduldet. Es giebt auch Protestanten,
fo wohl Lutheraner als Reformirten, weiche man
Dissidenten nennet, imglerchen Griechen.
F. Wo residier der König?
A. In Warschau.
§. -Hat sich neuerlich nichts besonders Merks
würdiges in poblen zugetragen?
A. Ja, sowohl in Ansehung des Umfanges
dieses Königreichs, als auch in Ansehung der
Regierungs-Form. In Ansehung des erstem,
haben sich drey große Mächte, nemltch Oester-
reich, Rußland und Preußen, gar ansehnliche
Länder zugeeignet, wodurch Pohlen um ein Be-
trächtliches kleiner geworden, si> daß es nur
noch etwas über 10202 Quadralmeilen groß ist,
da es vorher über izqoo solcher Meilen in sich
enthielt,
1845 -
Carlsruhe
: Müller
- Autor: Eisenlohr, Heinrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
87
mußte endlich fast in allen Cantons freigegeben werden, daß
ein jeder sich zu der Religion bekenne, die er für wahr halte.
Von Luther wich Zwingli hauptsächlich in der Lehre vom
Abendmahle ab und sie konnten nicht einig werden, obgleich
der Landgraf von Hessen 1529 eine Zusammenkunft der bei-
den Männer zu Marburg veranstaltete. So trennten sich die
Anhänger Zwingli's von den Lutheranern, und hießen nun
Reformirte und erst in der neuesten Zeit haben sich die beiden
Religionsgesellschaften in einigen Ländern (in Baden 1821)
vereinigt. Als 1531 zwischen den katholischen und reformirten
Cantons ein Krieg ausbrach, begleitete Zwingli das Heer und
fiel in der Schlacht bei Cappel.
Zwinglis Lehre fand nicht nur in der Schweiz, sondern
auch im südlichen Deutschland, in den Niederlanden und in
Frankreich vielen Beifall. Zu ihrer Verbreitung trug Jo-
hann Calvin am meisten bei. Er war 1509 in Frankreich
geboren, wurde 1536 Prediger in Genf und das Haupt der
Schweizer Reformirten. Aber wegen seiner Strenge verjagten
ihn die Genfer und er hielt sich einige Jahre in Straßburg
auf, worauf ihn die Genfer zurückriefen. Er lehrte nun mit
großem Eifer und seltener Uneigennützigkeit, und führte eine
strenge Kirchenzucht ein; dabei bewies er sich aber auch sehr
hart und verfolgungssüchtig, besonders gegen den spanischen
Arzt Servet, den er zum Feuertode verurtheilte. Calvin
starb 1564.
§. 46. Die Reformation in England.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts regierte in
England Heinrich Viii., ein grausamer und eigenwilliger
Fürst. Nachdem er 18 Jahre lang mit Katharina von Ara-
gonien, welche ihm eine Tochter, Maria, geboren hatte, ver-
heirathet gewesen war, verstieß er sie, um Anna Boleyn zu
heirathen, und da der Pabst die Scheidung von seiner ersten
Gemahlin verweigerte, sagte er sich von diesem und der
1867 -
Münster
: Theissing
- Autor: Meurer, Hubert
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Besondere Geographie von Europa.
517
Ix. Das Herzogthum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen.
(45 (Um. mit 178,100 E.)*)
am Thüringer Walde, vom Frankenwalde und dem vordern Rhön berührt
und von den Henneberger Höhen (Gleichen, Henneberg) durchzogen, dann
von der Werra, Saale, der Jtz und Ilm durchflossen, liegt in Form
eines Halbkreises im N. des Königreiches Baiern und zerfällt in das Ober-
und Unterland; außerdem gehören noch dazu die Herrschaften Camburg und
Kranichfeld, welche vom Hauptlande getrennt liegen. Das Ländchen ist im
Ganzen gebirgig, stark bewaldet und etwas rauh, nur die Südhälfte von Hild-
burghausen ist eben, sehr fruchtbar und angenehm. Es liefert Eisen, Kupfer,
Blei, Steinkohlen, Salz, schöne Porzellanerde, Marmor; ferner Holz, vor-
zügliches Rindvieh und Schafe. Die Industrie ist sehr lebhaft. Man findet
da Hochöfen, Elsen- und Blaufarbenwerke, Porzellan-, Glas-, Spiegel-, Holz-
und Spielwaaren- rc. Fabriken, Leinen- und Wollweberei rc. Der Handels-
verkehr ist sehr rege; die Werrabahn und Zweigbahnen verbinden die Haupt-
orte unter einander und bringen sie in den allgemeinen Verkehr.
Die Bewohner bekennen sich mit Ausnahme einiger tausend, welche
Katholiken, Inden oder'mennoniten sind, mit dem Landesfürsten zur luthe-
rischen Religion. Für den Unterricht sorgen 2 Gymnasien, 1 Lehrerseminar,
1 Forstschule rc. und eine genügende Anzahl Volksschulen. — Die Staats-
verfassung ist der Weimar, ähnlich.
Geschichtl. Es ist schon vorhin erzählt, daß sich die verschiedenen Zweige
der ernestinischm Linie unter Herzog Johann wieder vereinigten. Johann hatte elf
Söhne, wovon der älteste, Johann Ernst, Weimar erhielt. Seine Brüder starben
nach einander bis auf Ernst, welcher den Beinamen des Frommen erhielt. Dieser
gelangte nach und nach in den Besitz der übrigen, der ernestin. Linie zugehörigen
Länder, insbesondere auch derjenigen Theile der Grafschafteu Henneberg, welche nicht
an Weimar, Hessen oder Kursachsen (s. d.) gehörten. Ernst hinterließ sieben Söhne,
welche Anfangs das ererbte Land gemeinschaftlich regierten, 1680 aber eine Thei«
lung vornahmen, in welcher dem dritten Sohne, Bernhard, ein Hauptantheil an der
Grafschaft Henneberg, ungefähr das jetzige Meiningen, zufiel, welches er dann wie»
der als Herzogthum auf seine Nachkommen in grader Linie vererbte. Nach Erlöschen
der Gothaer Linie 1826 kamen das Herzogthum Hildburghausen, der größte Theil
des Fürstenthums Saalfeld, welche in der Theilung von 1680 zwei andern Söhnen
des Herzogs Ernst des Frommen zugefallen waren, und einige andere Gebiets«
»theile dazu.
Das Herzogthum begreift demnach gegenwärtig die Fürstenthümer Mei-
ningen, Hildburghausen und Saalfeld. Ersteres zerfällt in das Unterland
d. i. den sächsischen Hauptantheil der Grafschaft Henneberg, das Oberland
d. i. die aus der Coburgschen Erbschaft 1699 erhaltenen Aemter Sonnen-
berg und Neuhaus.
1. Das Fürstenthum Meiningen. Das Unterland enthält die
*) Neueste Angabe. Vgl. Tab.
1832 -
Leipzig [u.a.]
: Wigand
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
76
Et. an der schiffbaren Leda, hat Fabriken, bedeutenden Handel und
Schifffahrt. Spiekeroog. Langeroog. Baltrum,
Norderney, Juist und Borkum, sind Inseln in der Nord,
see und längs der Küste.
7. Die Berghauptmannschaft Clausthal, welche
den Oberharz begreift. Darin:
Clausthal, wichtigte Bergst., hat eine Münze und über
8000 E., die 6cd gröfftentheils vom Bergbau ernähren. 1/2 Stunde
von der St. ist die Frankensckarner Silberhütte. Zel«
l e r f e l d , Bergst. dicht an Clausthal Andreasberg, hochlie-
gende Dergst. mit den silberreichsten Gruben und einer Silberhütte.
Königs Hütte, eine der wichtigsten Eisenhütten des Königreichs,
unweit Lauterberg, an der Oder gelegen.
Xix. Das Fürstenthum Lippe.
Es wird von den Hannöverschen, Preußischen Landen,
dem Kurheffischen Schaumburg und dem Waldeckischen Für-
stenthum Pyrmont begrä'nzt, und enthalt 21 Q M. rkiit 69,009
größtenkheils reformirten E. Landesherr ist ein Fürst.
Darin:
Detmold, Haupt- und Residenzst. an der W e r r e Le ni.
go, die größte St. im Lande, in einer ebenen fruchtbaren Gegend,
an der Deja. Salz-Uslen, St. in einer angenehmen Gegend,
an der Werre, mit einem Salzwerke. Lippstadt, an der Lippe.
Xx. Das Fürstenthum Schaum bürg-Lippe.
Es wird von Hannöverschen, Preußischen und Kurheffischen
Besitzungen begranzt, und enthalt 6 £>.. M. und 24,000 E-,
welche sich qrößtentheils zur lutherisch protestantischen Kirche
bekennen. Darin:
Bückeburg, Restdenzst. an der Aue. Eilsen, D. mit
einem Schwefelbade. Wilhelmsstein, Festung auf einer Insel
des Steinhudersees.
Xxi. Die fürstlich Waldeckischen Lande.
Das Fürstenthum Waldeck liegt an der Diemel und
Eder, von Kurhessen, dem Großherzoqthume Hessen und der
preußischen Provinz Westphalen umgeben. Das Fürstenthum
Pyrmont, unweit der Weser, zwischen Hannover und Lippe-
Detmold. Sie enthalten 21 O.. M. und 55,000 §., welche
sich meistens zur lutherischen Kirche bekennen. Landesherr
ist ein Fürst. Darin:
Eorbach, Hauptst. an der Itter. A rollen. St. mit
dem Residenzschloße, liegt an der Aar. Neustadt-Pyrmont,
1789 -
Hannover
: Pockwitz
- Autor: Fröbing, Johann Christoph
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule
- Regionen (OPAC): Hannover
ai 8 Geographie.
Das Erzbisthum Cöln.
Die Länder dieses Erzbrsthums liegen nicht beysam,
men, meist aber gränzen sie jedoch an den Rhein. Sie haben
Wein, Getreide, Holz, Wild und Steinkohlen. Den
Landesherrn kennet Ihr schon ; er ist der jüngste Erzherzog
von Oesterreich, Maximilian, der zugleich Hoch, und
Deutschmeister ist, auch besitzt er noch ein großes Land im
rvestphälischen Kreise, das Bisthum Münster. Die Ein,
wohner sind sämmtlich katholischer Religion. Merket Euch
darin Bonn, die Haupt, und Residenzstadt, am Rhein
mit llooo Einwohnern.
Vih. Der Oberrheinische Kreis.
Dieser Kreis ist, wie ich Euch schon einmal gesagt habe,
ein Nachbar vom niedersächsischen Kreise: denn gegen Nor,
den stößt er unter andern auch ans Fürstenthum Calenberg.
Sollte Euch demnach das Heimweh etwa anwandeln, Kinder,
so wollen wir wenigstens sogleich auf einige Minuten in die
Nähe unsers Landes, nemlich in
die Landgrafschaft Hessen
gehen.
Dies Land liegt an den Flüssen Rhein, Mayn,
Werra, Fulda und Lahn. Es gehört fünf Landgrafen
von Hessen zu. Diese machen 2 Hauptlinien aus, nemlich
Hessen-Cassel und Hessen,Darmstadt, wovon jene 2 Ne,
benlinien, diese aber eine hat, die wir als unsere lieben
Nachbaren alle fünf kennen lernen müssen. Der erste ist
der Landgraf von
Hes,
20. Bd. 2
- S. 119
1774 -
Breslau Leipzig
: Gutsch
- Autor: Steinberg, Christian Gottlieb
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mädchenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Frauenschule
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Aap. 3. Abschn. 3. Von Deutschland. 119
Würzburg, die Haupt. und Residenzstadt am
Mayn, ist wohlbevestigtund wohlgebaut, hat auch eine
katholische Universität.
Eberach, eines der ansehnlichsten und reichsten
Mönchsklöster in Deutschland, Cistercienserordens.
§. 3. Würzburg ist an Gctraide, mancherley
Früchten und Gewachsen und an Wein fruchtbar; es
wachsen dannn die besten Frankcnweine, vornehmlich
um die Stadt Würzburg und Klingenberg. Die herr-
schende Religion ist die katholische, indessen giebt es auch
viele Protestanten darinn.
3) Das Hochstift Eichstett.
§. i. Dieses Bisthum granzt an die Oberpfalz, an
Oberbayern, an das Herzogthum Neuburg, an die
Grafschaft Pappenheim, und an das Fürstenthum Ouolz-
bach. Der Hauptfluß darinn ist die Altmühl.
§. 2. Es ist darinn:
Eichstett, die Haupt, und Residenzstadt, liegt in ei.
nem Thale an dem Flusse Altmühl.
4) Das Fürstenthum Bareuth oder
Culmbach.
§. 1. Es granzt an Böhmen, Bamberg, Vogtland,
die Oberpfalz und das nürnbergische Gebiete.
§. 2. Es hat seinen eigenen Marggrafen, welcher
aus dem Churhause Brandenburg abstammet, und nebst
dem ganzen Lande der evangelischen Religion zugethan ist.
§. 3. Es ist darinn zu merken:
Bareuth, die Residenzstadt des Marggrafen, ist
wohl gebauet, und hat ein berühmtes Gymnasium.
H 4 Culm.