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1704 -
Leipzig
: Lanckisch
- Autor: Ludovici, Gottfried
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
A.c. | über dieuntvetm-Historie. 97 j pag.
ilngelland wolte gchetssen haben/
und seine Unlerthanen Engelländer.
Neundteö 8ecuium nach
Christi Geburt.
I Wie heissen dieimperawres oder
Käyser des nelindten 8ecuii nach
Christi Geburt?
Die Kayser im Occident
hieffen:
800 Carolas M. Pipini Sohn/ König der Ost-
und West,Francken/ ein kluger und
glücklicher Herr/ hat viel Kriege/son,
derlich mit den Sachsen geführet. Er
774 machte dem Longobardtschen Reich
in Italien ein Ende/ und als er Anno
800. auff das Weylmacht-Fest nach
Rom in die Peters,Kirche kam/ward
er vom Volck für einen Kayser aus,
geruffen/ und vom Pabst l^eone ill.
gekrönet. Er hat als Kayser regie-
ret 14. Jahr. (Besiehevorigesse-
culum.)
gl4ludovicus Pius,Caroli M. Sohn/frvmm
und steygebig gegen die Geistlichen/
muste von seinen drey Sehnen erster
Ehe/ Lothario, Pipino Unt> Ludovfco
viel Ungemach erdulden. Vor sei
ö nein
1704 -
Leipzig
: Lanckisch
- Autor: Ludovici, Gottfried
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Www
A. C. | über die Uttlversal-Hiskorle. i z, | pag
tapfferer und kluger Kayser/Hatte mit
denpabsten und andern Feinden/dar-
unter sein eigner Sohn/ und die von
den Pabsten angehetzt waren/ viel we-
gen der Kayserlichen Hoheit zu schas-
sen/und ward von ihnen sünffmadlin
den > Bann gethan. Er bekam mit
Johannis de Brienne Tochter/ Jolan-
tha, die practenfion auff das Konig-
reich Jerusalem/ und/ weil er als Re-
gent in Sicilien solchen Titul führte/
haben denselben annoch die Könige in
Spanien. Aber durch die Päbstli
che Unruhen hat er von Jerusalem
wenig mehr als die Krönung erhalten.
Seine Regierung hat gedauert z8-
Jahr.
Nach Friderici Ii. Tode fieng sich An
1250.das grosse Interre-
Gnum im Reich an/ so 2z.
Jahr biß auffruäolpkumi.gedau-
ret/in welchem zwar bald der/ bald
jener zum Käyser auffgeworffen
worden/doch weder einhellig/ noch
daß sie das Reich wieder den Pabfl
zu behapten vermocht.
Schon bey Lebzeiten Fridcrici 11. ward
von etlichen Bischöffen zum Kay
ser erwehlt Hcnricus Rafpo, Land-
2 * gras
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
zu Deutschland.
Vii. A. 1742. und Mystr Franc1scxjsi. 5k
1745.auch düselbst gekrönet ward, so sindderstadt
Aachen doch allemal von Reichs wegen genügsame
Reversalien ansgestellet worden, daß solches ihren
Vorrechten keinesweges schädlich seyn soll.
Bey der Krönung verrichtet ein jeglicher weltli-
cher Churfürst sein Amt: Die Consecration
aber geschiehet von den geistlichen Churfürsten, und
die haben si-ch folgender masen mit einander vergli-
chen :
Geschieht die Krönung in dem Mayntzischen Ertz-
Bißthum,so ist auch derchurfürst zumayntz Loü<-
decra'eor ; geschiehet ste in dercölnischen vios-
cell, so verrichtet auch der Churfürst zrl Cöln diese
Salbung; geschieht aber diekrönnng an einem drit-
ten Ort, so alterniren Chur-Mayntz undchur-Cöln
^ mit einander; und so ist, Kraft dieses Vergleiches,
, Kayser Eeopoläu8 A. i6s8. zu Franckfurt von
l Chur-Cöln; Kayser.jorpku8 aber A.i^so. zuaug-
\ spurg von Chur-Mayntz gekrönet worden. Ä.i?n.
s ward Carolus Vi. zu Franckfurt, aber nicht von
> Chur-Cöln, weil er in der Acht war, sondern von
) Chur-Mayntz gekrönet. Kayser Carola Vii. aber
i ward A. 1742.V0n Chur-Cöln, und Kayser Fran-
) Ciscusi. A. 1745. von Chur-Mayntz zu Franck-
l furt gekrönet; wenn aber, nach geschehener Sal-
l lmng, dem Kayser die Krone auf das Haupt gese-
j tzet wird, so wird solches von den drey geistlichen
) Churfürsten mit gesamter Hand verrichtet.
Von den vielen Solennitaten die darbey vorge-
I hen, wollen wir nur diejenigen berühren, die unter
Z Dem gemeinen Volcke das gröste Aufsehen machen.
I Z.e. der Churfürst zusachsen reitet zu einem gros-
] sen Haufen Haber, welcher auf dem Platze vor
M. Theil. Jii dem
1755 -
Chemnitz
: Stößel
- Autor: Hager, Johann Georg
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
248 Das Viii. Buch, von Teutschland.
te Deutschland im Jahre 1500. in sechs Kreise ab, worzu
ynnach noch viere kamen. Er verordnete das kayserliche
Kamnrergericht. Aurothweil wurde ein-Hofgcricht, und
U( 1 a~cn un^ ^^uken ein Landgericht, und im west-
phanschen Frieden der Rcichshofrarh errichtet.
Nunmehro wird also die Regierung des h. r. Reichs durch
Jj'uilschen Kaiser und die Reichsstande, nach des
Rerchs Grundgesetzen, und zwar nach den Rcichsabschieden,
der güldenen Bulle, nach dem Landfrieden, der kayserli-
chen wahlcapitulanon, nach dem Religionsfrieden und
nach dem westp> statischen Frieden verwallet.
Der römische Kaiser ist demnach das höchste Oberhaupt
des h. r. Reichs, welches von den Churfursten im Nahmen
des ganzen Reichs zu Franksurt am Mayn erwählet, und
hernach zum teutschen Kayser gekrönet wird. Eigentlich soll ,
diese Krönung zu Aachen geschehen. Es ist aber selbige auch
zu Regenspurg, Augspurg und Frankfurt etliche mal ver-
richtet worden. Es bekommt aber Aachen jederzeit Reversa-
nen, weil es einige Reichskleinodien, wie Nürnberg, in
Verwahrung hat, und darzu hergiebt. Der gegenwärtige
lstfranzi, öbvnig von Jerusalem, Herzog von Lothringen
und Bar, und Grosherzog von Toscana, geb. den 8- Dec.
1708. erw. den iz. Sept. 1745. und gekrönt zu Frankfurt den
4. Oct. 1749. Er besitzt Falkcnstcin im Westerreich, und
Teschcn in Schlesien. Wenn das Reich ohne Kayser ist, so
verwaltet Lstursachsen und Lsturpfal;, als Vicarii, die Re-
gierung.
Die Reichsstande sind entweder mittelbare, die ihrem
Landesherrn huldigen müssen; Oder unmittelbare, welche
dem h. r. Reiche unmittelbar verwandt, mit der landesfürst-
stchen Hoheit versehen sind, und das Recht haben. aufreichs-
tagen Sitz zu nehmen, und Stimme zu geben. Diese unmit-
telbaren Reichsstande werden in das churfürstliche, fürstli-
che und reichsstadtische Collegium abgetheilet.
A. Von den Churfürstcn.
Die Lsturfürsten sind unmittelbare Reichsstande, wel-
che das Recht haben, für sich und im Nahmen des Reichs
einen Kayser zu erwählen. Man weiß nicht eigentlich, wenn
dieses hohe Collegium gestiftet worden ist. So viel hinge-
gen ist gewiß, daß derselben anfänglich nur sieben gewesen
sind.
1741 -
Leipzig
: Gleditsch
- Hrsg.: Elteste, Friedrich Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
6zr Anmerckungenzu des v.buchs
keinesweges aber demselben das Kayserthum da-
durch mitgerheilet, wie Bellarniinus, Lib. I. Cap*
V. de Translatione Imperii Rom. unverschämt
vorgiebt.
Iii. was Carolus M. letztens durch
den Rayjerlichen Titul neues erhalten hat?
Et. Nichts, der Gewalt und Herrschaftnach; weil
er dieselbe als patricius allbereit vollkom-
men gehabt hatte, che man ihn zum Kayser ausrief.
Daher auch Pabst Leom. vor der Kayserlichen
Einweihung und Crönuna. Vorhabens war, König
Carolo die Schlüssel Petri und die Fahne
der Stadt Rom als die gewissesten Kennzeichen
der höchsten Gewalt über die Römer, zu übersenden,
wie der Monachus Egolifmenfis, beglaubiget. &c.
Vid. laudata Celeb. Scburtzfleijchii Diflertat. Wit-
teb. Anno »682. d. Xlv. Odobns, Refp. Zachar,
Zwantzig, hab. §. Xu.-Xvii.
Anhang zu dieser Leaion.
Von dev Donatione Covßantini M.
$)fl8 Carolus M. das gewesene Exarchat
^ dem Römischen Pabste einraumete, so machte
der Pabst den Leuten weiß.als wenn Constan-
tinus m. schon vor mehr als 402. Jahren, die-
ses Land der Kirchen zu einem Patrimonio verehret
hätte; und als wenn solche Donation von
Carolo M. nur wäre renoviret worden. Vid.
Hübn. p- 7s/. Es ist aber zu wissen, daß diese
vorgegebene Schenckung , ein pur lauteres
Gedicht jey. D Geo'g. Schönborner, ein
weiland berühmter Junft; schreibet hievon Poiitkor.
— Lib,
1750 -
München
: Gastl
- Autor: Desing, Anselm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
«66 Seculum I. Aaysêr Nero.
Engelland zum Glauben bekehren: fi6*
Num. iz8.
<5. S. Gregorius Ii. An. 715.
cher Teutschland hat zum Glauben be^
kehren lassen: sihenum.i4z. -
7. 8.8tepbanus Ii.an. 752. Zudef
sen Zeit Fipinus Der Francken Kbnls
das Fxaredar der.röm. Kirchen 3*'
schenckt, das ist/ jene Länder, welche der
Pabst in Italien besitzet: Num, 136. ufl*'
Fol. 227.
8. s. Leo Iii. An. 795. Welcher d
Garolurn Magnum wider zum erste'
Kayser in Occident gekrönet: sihe Nutf*
102. Fol. 228. Num. 145.
9. Hadrianusii.an. 867. Unter N>e
chem das Griechische Lelàa angefa^
gen: Num. 146. ¿./fi
10. S. Gregorius Vii. An 1073* ^
noch Cardinal, ward er genennt Hjjjl
brandus.. Hatte qrosse Händel Mit ve
Kayser Fienrieo Iv. sihe Fol. 2z5-
Mathildis Die Marggräfin Über/^E^
oder Florenß, schenckte der Römncy'
Kirch jenes Stuck-Land, welches »
nennt wird 'Ferramathildis : Nul1^ -
Ii.
1741 -
Leipzig
: Gleditsch
- Hrsg.: Elteste, Friedrich Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
6so Anmerckungen zu des v. Buchs
nicht wohl anstehen würden. Hkemkt fiel er für
seinen Sohn nieder auf die Knie, und bat ihn- er
wolle doch bedencken, was natürlicher Weise-
Kinder ihren Eltern schuldig. Ob nun wohl viel
aus den Umstehenden hiedurch zu herhlichem Mit-
leiden und Weinen beweget wurden, so war doch
der Sohn also verhärtet, daß er seinem Herrn
Vater in solcher unverpflichteter Demuth , auch
nicht einen freundlichen Blick gegeben hatte. ^Da
nun der Kayser das Reich und alle Regalien über-
geben und es nach alle ihrem Willen gemachet hat-
te, fuhrsein Sohn wieder nach Mayntzmit seiner
ehrlichen Gesellschafft, und Liessen den alten Kay-
ser also verbannet und aller Ehren entsetzet, im
Elend zu Ingelheim rc. Maynsseld. chron. Cap.
2fo» p. 2zz. b. Fegc^.
Anmerckungen zur Lxxxvllf.
Le&ion.
Zu No. 19.
den: bekannten Chur - und Fürstl. Sachs.
Helden - Saal, Edit. Fellen Part. I. p. izo»
wird gemeldet: Marggraf o if i P.l L Fi 111. zu
Lausitz, Conrad! M. Marggrafens zu Meis-
sen Sohn, habe sich bey Kayser Friedrich f. befun-
den, als selbiger mit P. Alexander 111.Vene-
dig vor der Kirchen S. Marci sich versöhnet: Als
nun der Pabst den Kayser eine gute Weile vor sich
aufder Erde liegen lassen, habe er dem Kayser zu-
geruffen: warum er die Kayserliche Würde einer
solchen Schmach unterwürffe? woraufder Pabst,
so
I"
1741 -
Leipzig
: Gleditsch
- Hrsg.: Elteste, Friedrich Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
54* v. Buch, von der Rom. Monarchie,
5 mals die Herrschaft über die Stadt Rom
und ihre Dependerán, ingleichen die a d-
vocatie, oder Schutz - Gerechtigkeit
über die Römische Krrche, in sich hielt.
6 Weiter, als Carolus M. 2lno8oo.
zu Rom war, stiffrete der Pabst die Römi-
sche Bürgerschaft an, daß siecarolumin
der Christ- Nacht zum Römischen Kayser
ausrufen musten.
7 Solchergestalt bekam Anno.8oo. der
Occident wiederum seinen eigenen Kayser.
Nach solcher Wiederaufrichtung des
Occidentalischen Kayserthums nun, und
nach Carolo />4. ist das allermerckwür-
8 digste, so pailiret ist, das grosse Inter-
regnums dreyzehenden Seculo. Die-
se Anmerckung hat in der Historie des Occi-
dentalrschen Kayserthums ihren Nutzen;
y sie giebt eine dreyfache Abtheilung an die
Hand, daßmandaher betrachten kan, was
im Occidentalischen Kayserthume vorge-
gangen ist.
5- Was hielt der Titel eines Patritii in sich ?
6. Was that der Pabst weiter?
7. Wenn hat also das Occidentalische Kayserthum wie-
der einen Kayserbekommen?
8- Welches ist das allermerckwürdigste, das nach Wie-
deraufrichtung des Occidentalischen Kayser-
thums, und nach Carolo M paßiretist?
9. Was hat diese Anmerckung vor einen Nutzen?
I.vor
t
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
846 Das X. Buch/ von Ober-Sachsen.
einem von seinen Hof. Cavallreren daß er sich etliche Monate
aufd^m Lande aufhalten, und den Bauren ihre mitten ab-
lernen solle. Wie er nun zugestutzet war, so gab ihm der
Hertzoq ein Recommendations. Schreiben an den Kavser,
an dessen Hofe er die Person eines Pommerischen Bauers so
gut vorstellete, als Roíais zu Rom. Den letzten Tag. als er
die Heucker, Mahlzeit einnehmen so'te, hatte er seine Svoren
in das Tafel. Tuch verwickelt, und wie er amstund, so warf er
alle Schüsseln und alle Gläser über einen Haufen. Da nun
keine Dame an der Tafel war, die nicht ein Kleid darbey ein-
gebüsset hatte: so verschworen sie sich zusammen, daß sie sich
des folgenden Tages an dem Bauren rächen wollen. Der
Bauer aber kriegte des Ñachis ein Kleid aus seinem Coffre
heraus, das in Paris war gemachet worden, und als sie qantz
frühe wie die Furien in sein schlaf. Gemach kamen- und ihn
mit Ruthen streichen wollen, weil er noch im Bette läge; siebe
so stund ein Cavallier da, welcher von! Kopf bis auf die Füsse
dermassen brrllirte, daß sich alle Cavalliers am Kayserlichen
Hofe vor ihm verkriechen musten. Hiemit hakte der Hertzog
dem Kayser genugsam zu verstehen gegeben, daß in Pommern
auch galante Leute gefunden würden.
Nun wollen wir uns wieder zum Lande wenden,
und da Pommern allemal in Qttrjorem und
in Ulteriorem ist eingetheilet worden, sy
wotten wir denn auch zwey Articul ruachen.
Der I. Articul.
Von Vor-Pommern.
Der Oder-Strom fliestet die Quere durch Pom-
mern : Was nun disseits der Ocker gegen Westen
lieget / das wird Oorder-pommern, Lat. Eome-
rania Citerior, genennet. Die Heyden Könige
von Schweden uñé von preussm haben sich dar-
eilt getheilet/ uno zwar so, daß der Fluß Eeene die
Grentze macht.
i.dcm
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
von Ober-Ungarn. 299
zehn Meilen von Wien. Es rst die Hauptstadt in Ober-Un.
gemi , und ist gar nicht starck fortisiciret : aber d.as Schloß
mit einem guten Zeughause liegt auf einer steilen Höhe und
ist eine Festung : Auf demselben werden in einem Thurm
die heilige Krone, der Mantel St. Stephani, das Schwerd
desselben, das Creutze und die übrigen Kleinodien des Reichs
verwahret. Es hak aber die Königin A. 1746. beschlossen,
ein neues Schloß vor sich bauen zu lassen, deswegen einige
Ingenieurs den Platz darzu abstechen musten. Es wohnen
Ungarn und Deutsche an diesem Orte beysammen. Aber
die letzten haben das Regiment. Allhier ist der verstorbene
Kayser Carola Vi. An. 1712. zum Könige, und An. 174t.
dessen älteste Erb. Ertz. Herrzogin, Maria There-
Sia, zur Königin gekrönet worden. Es sind viel Luther«,
ner da, die aus besonderer gegebenen Freyheit ihren Got.
tesdienst öffentlich halten dürfen. Sie haben auch ein schö.
ves Evangelisches Gymnasium. Es ist auch seit An.
1741. die Residentz des Vice. Königs und Palatini oder
General. Statthalters in Ungarn , und die Dom »Kir-
che, karinn allemal die Krönung geschieht, ist dem heili-
gen Martino gewidmet. Der Ertz. Bischof von Uran
oder Primas Regni hat auch hier einen herrlichen Paltast.
Vor dem sogenannten Fischer'thürlein liegt der Weltbe-
kannte Koenigsberg, gegen der Donau zu, worauf
die jetzige Königin nach der Krönung zu Pferde ritt, und
mit dem blossen Schwerde des heiligen Stephani vier
Creutz-Hiebe gegen die vier Himmels. Gegenden that, wo.
mit bey jeder Krönung allemal angezeigel wird, daß das
Königreich von allen Tbeilen wieder die Feinde zu beschützen
ist. Zwey Meilen von dieser Stadt ist eine grosse Tobacks-
Fabucke; denn um Kalo bis gegen Larol wächst derselbe
eben so gut, als in der Türckey.
Tyrnau , Lat. Tirnavia, eine ziemliche Stadt, vier
Meilen von Presburg, hat ein Catholisches Gymnasium,
und ist wohl befestiget.
8. George, hat die besten Weinberge in dieser
Gegend.
Retse, ohnweit davon, hat delicate Weine, welchen
die Deutschen Rathsdorfer zu nennen pflegen , und zu
Wien an Fürstlichen Tafeln starck getruncken wird.
Stampeen, eine Herrschaft des Gräflichen Hauses
Palfy\
Ester»
1753 -
[Frankfurt ; Leipzig]
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
748 Das Ix. Buch von Italien.
zu Lande, und machten sich auch durch Hülffe der
Englischen Flotte A. 1722 Meister von 5cm Wi-
tzen Königreiche.
Von der Zeit an, ließ es der Kayser durch einen
Vice-R07regieren, welcher zu letzt Jos. An-
Tonius, Marggraf de Rubin ¡stttiuv
Darauf kamen aber A. 1724 die Spanier, und
machten sich Meister von dieser Insul und behiel-
ten sie auch im Frieden: Der König Carolus
gieng auch A. 1735 selber hinüber, und ließ sich am
3 Jul. mit grosser Solennitat zu Palermo zumkö-
niqe beyder Sicilien crönen. Er läst es aber jtzo
durch einen ordentlichen Vice - Re regieren,wel-
ches seit A. i?47. 11. Alart. Hertzog Eultacliius
von V1euev1eee ist.
8.
Von der Religion.
Die Religion ist die Römisch - Catholssche. Die
Clerisey aber war vordem in Sicilien übel daran.
Denn weil Sicilien ein souverair>e8 Königreich ist,
so pratendirte der Karsser damahls, daß diege stli-
chen sich vor dem grossen "Er Ilm Ae stellen soll-
ten , so oft es ihm gefällig wäre. Der Pabst aber
behauptete im (Hegentheil, daß die gesummte Siei-
liatlische Clerisey lediglich unter dem Päbstlichen
Stuhl stühnde. Welche nun dem Kayser gehor-
sam waren, die musten sich vor dem Päbstlichen
Banne fürchteri, und die es mit dem Pabste hiel-
ten , die musten gewärtig seyn daß ihnen derweg
zum Lande hinaus gewiesen ward. Doch $1.1728
gab der Päbstliche Hof, laut den wöchentlichen
Zeitungen, durch Vermittelung seines Eavoeten
des Cardinals Loscia, dem Kayser nach, und seit
der Zeit ist von diesem Streite, meines Wissens,
1704 -
Leipzig
: Lanckisch
- Autor: Ludovici, Gottfried
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
A.c. 1111 Ordentliches Exämett | pag.
Daß Pabst Alexander ihm auff
den Hal6 getreten/ und gesagt:
Auff Ä.owm und Gttem wirst
dugchm/und treten auff:c> wird
von etlichen vor eine Fabel gehalten.
Fl^ok^enricus Vi, kriäericil. Sohl!/ wegen
der harten Straffe über die rebelli-
schen Sicilianer> Asper oder der
Strenge genannt/ bekam mit seiner
Gemahlin Conftantia,fcie ihm in ih-
rem; oten Jahre einen Printz gebahr/
Neapolis und Sictlten/ von dem
Pabst aber muste er eineschimpffliche
Krönung an sich sehen; regierte acht
Jahr.
Iij8 Philippus Ii, Hcnrici Vi. Bruder l und
Otto/ Hertzog zu Lüneburg. Nem,
lich/nach Henrici Vi. Tode wehlten
einige Fürsien Philippum, andere Ot-
tonem, und nach langem Krlege war
der Vergleich dieser / Otto solte ?hi-
lippi Tochter Lestricem zur Ehe neh>
nun/und ihm nach seinem Tode / der
auch bald hierauff / weil det Kayser
vom Grafen oeeone von Wittels-
bach ermorde? worden/erfolget jst/5uc-
ceäircn. Unterdessen hatten beyde den
Titul in die i c> Jahr gebühret. Von
vttone wird noch im nächsten Leculo
gedacht werden.
f Die
1714 -
Leipzig
: Lanckisch
- Autor: Ludovici, Gottfried
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
A.c.j übet die Universal * Historie, 387
tigten / gebohren/ und fiinsynibolum isir
Miiiua ics digha ttiifecicordia4
b ) Die Krönung gieng A- t^Ol. zu Cöllnvor/Weil
man ihn in Aachen nicht einlassen welkes
weher Er diese Ihm rebellische Stabe
in Viereichs-Achl erklärttzjn Italien such,
te Erzwar die Sachen in gehörigen Stand
zuseßen/ und Nabm wieder Gaieactum,
tzertz'ogenvou Älklyland/ einen Zug vor/
welcher aber/ weil die Florentiner sich mit
dem versprochenen Gelbe und Volcke nicht
rinsteutcn/ so ablieffj daß sich derkäyser
unverrichteter Sache inteurschland zurücke
ziehen muste: in Tcutschland hingegen schlug
seine Sorgfalt / das Reich im Flor zu er-
halten/ wohl und glücklich aus.
»410 e) Zwischen diesemruperto/undsiglsmundol ist
zwar nochkä)see gewesen/s-/sc»->odeeiobstl
Marggraf in iföabmt / aus dem Hause
Luxenbvrg/ und Käyser Caioü iv. Bruders
Sohn / em alter verlebter Herr / hat abep
nur etliche Monat regiert/und ist vornehmi
lich seines grossenbarrhes wegen bekannt;
Er wird daher meistentheils nicht mikgczeh-
let/ und sagt man/ daß jodocus nichts gulss
als den Barth / an sich gehabt.
1411 Sigismundus, aus dem Hause Lstrenburg/
Churfürst von Brandenburg/ und durch
seine Gemahlin / Maria / König in Un-
garn / wie auch/ nach Venceulul/Tode/
König in Böhmen / ein kluger t ab-r im
Kriege wider die Hußiken unglücklicher
Käyser t starb im r?. Jahr seiner Regier
rung.
Bbs r)D'ä
'
<
c
P
1741 -
Leipzig
: Gleditsch
- Hrsg.: Elteste, Friedrich Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
v. Buch, von derröm. Monarchie,
sen Elenrico die Kleinodien deö Reiches
selbst zu.
Demnach erhielt die Kayserliche Crone
durch ordentliche Wahl der Temschen Für-
sten
A Henricusl
A Uceps.
g Sein Vater war Otto Herzog zu Sach-
sen, der ehemals die Kayserliche Würde,
wegen hohen Alters, ausgeschlagen, und
Sonrackum, aus Francken recommanckr-
ret hatte. Den Zunahmen Auceps hat
4 Kayser henricus I, daher bekommen,
weil er ein sondcrbarerliebhaber desvogel-
5 stellens gewesen ist. Seine vornehmsten
Thaten sind: daß er wider die Barbari-
schen Völcker unterschiedene Marggraf-
thümer aufgerichtet; Deutschland mit befe-
stlgten Städten und wohl exercirten Sol-
daten versehen; die Hunnen, welche von
dem Teutschen Reiche einen jährlichen Tri-
but zu fordern pflegten, glücklich aus dem
Lande geschlagen hat«
2. Was vor ein Sächsischer Herr erhielt die Kayserliche
Crone?
3. Wer warhenrici Aucupis Vater?
4» Woher hat Kayser Henrich 1. den Nahmen Auceps
bekommen?
5. Welches sind Hcnrici Aucupis vornehmste Thaten?
Dieser
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
90g
A n hantz
Henricus Auceps wohl, daß es den Deut-
schen an guten Officirern fehlte.
Er legte deswegen fcie Turniere oder Ritter-
Spiele an, welche zu Pferde mit Lantzen gehalten
wurden. Es durfte niemand mit turnieren, der
nicht seinen Adel mit 16 Ahnen beweisen fönte;
Dabey wurden kostbare Preise, z. E. gantze Bäu-
me von Silber mit güldenen Aepfeln aufgesetzt und
die Dames musten dieselben austheiien.
Es sind Xxx vl. solche Turniere gehalten wor-
den/ das erste A. 938. zu Magdeburg, und das letz-
te Zu Xvorm8 A. 1487.
Darnach hatte eben dieser Kayser wahrgenom-
men, daß es den Deutschen gn Städten fehlte, da-
din sie ihre Weiber, Kinder und Güter zur Zeit des
Krieges flüchten tönten: Er hat deswegen die
Knechtschaft aufgehoben, und hat die Leute Hand-
wercke lernen lassen, welche lieber in Städten als
auf dem Lande wohneten.
Der Lxv. Articul.
Von der Eisernen Krone.
Man sagt, die Kayser hätten vor diesem auch
zu Monza, im Hertzogthum Meyland, über
das Lombardische Königreich müssen gekrönet wer-
den.
Die Sache an sich selber ist wahr, «nb Kayser
Carolus V. ist der letzte gewesen, der A. I s 3o. diese
Krone getragen hat. Sie war aber nicht von Ei-
sen, sondern von Golde, und hatte nur einen eiser-
nen Reifen; deswegen sie Corona Ferrea
genennet ward.
Der
1741 -
Leipzig
: Gleditsch
- Hrsg.: Elteste, Friedrich Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
5<fo v. Buch, von der Röm. Monarchie,
5 Dieser Welphus gab Gelegenheit zu
6 zwey Fa&ionibus, welche die Gvel-
Phen und G1bellinengenen-
7 net wurden. Jdie gibellinen warm
alle diejenigen, die es mit dem Kayser hiel-
8 ten. Die gvelphen alle diejenigen/
welche wider den Kayser stunden, und des
Pabsts Parthey 6e5enäirten. In diese
^ zwey Fa&iones ist Italien und Zeurschland
länger als loo. Jahr zerlheilet gewesen.
Der andere Schwäbische Kayser war
o Frider1cus 1.
Barbarossa,
11 des vorigen Kaysers Brüdern Sohn,
12 und hatte den Zunahmen seines rochen Bar-
tes wegen.
iz Der Pabst und die rebellischen Städte
in der Lomdardey machten ihm das Leben
14 recht sauer/ daher erfünff grosse Heerzüge
nach Jtalirn thun muste.
5. Wozu gab dieser Welphus Gelegenheit?
6. Wie hiessen diese zwey Factiones?
7. Wer waren die Glbeumen?
8. Werwaren die Gvelphen?
9. We lange haben diese zwey Factiones gewähret ?
10. Wer war der andere Schwäbische Kayser?
11. Wer war er von Herkommen?
12. Weswegen ward er Barbarossa genannt?
iz. Wer hat diesem Kayser das Leben recht saacr ge-
macht?
J4, Wie viel grosse Heerzüge hat Fridericus Barbaros-
sa nach Italien gethanr
In
1741 -
Leipzig
: Gleditsch
- Hrsg.: Elteste, Friedrich Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
546 v. Buch, von der Rom. Monarchie,
22 Carolus ii. Calvus
und nach ihm sein Sohn
Ludovicus Iii. Balbus.
Lz Weil Ludovicus Baibus, als er Anno
879. starb, und nur zwcy natürliche Söhne
hinrerließ, welche als Bastarte vor unlüch,
tigzum Kayserthume gehalten wurden: so
kam die Kayftrliche Crone nunmehr an die
Teursche Linie. Und solche erhielt
24 Carolom Annus.
Sein Vater war der oben crwehnte er-
25 ste Teutsche König Ludovicus. Er
26 ward gleich im ersten Jahre durch einen
Schlagstuß zum Regiment untüchtig ge-
27 macht, daher muste er seinem Bruder das
Kayscrthum übergeben, der hieß
28 Carolus Hl. Cr Assus,
29 und wurde Anno 88°* Kayser.
30 Anfangs war dieser Carolus Craüus
22. Wie heissen sie?
2z. Auf was Art ist endlich die Kayserliche Crone an
die Teulsche Linie gekommen?
24. Wie bieß der neue Carolmgssche Kayser aus. der
Temschm Linie?
25. Wer war Caiolomanni Vater?
26 Wgs begegnete Carolomanno?
27. Wem muste also Carolomannus das Kayserthum
übergeben?
28. Wie hieß Carolomanni Bruder und Nachfolger?
29. Wenn wuroe Carolusiii. Crassus,, aystr?
Zo. Er-ehle mirkapftrs ^aroli ^Craßr ¿ata,
1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
r Dom heiligen Römischen Reiche
ten Constitutione Qtton1ana, jtti*
schm Kayser Ottone I. und zwischen Pñbst Leo-
ne Ve einmal vor allemal ist feste gestellet wor-
den, daß die Deutschen Ronige allemal zugleich
Römische Rapser seyn sollen.
Als auch der König in Franckreich,Caro!u8 Viil
den bekannten Zug nach Italien that , und sich bey
solcher Gelegenheit zum Könige von Italien vom
Pabste wolle crönen lassen : so drang Kayser Ma-
ximilianus L. darauf, daß es ins künftige das heili-
ge Römische Reich Deutscher Nation muste ge-
nennet werden.
2.
Von den Gmitzen.
Das Römische Reich stöst i. gegen Osten an
Ungarn unv Polen, 2. gegen Süden an die
Scbweitz und Italien, z.gegen Wellen an Francs
reich und Niederland; und 4. gegen Norden an \
die Nord-See und an die Ost See.
3.
Von der Grosse.
Das Römische Reich hat sich einmal weiter er- *
strecket, als das andere, davon wir am Ende dieses r
Buch s in einem besondem Articul Nachricht ge--
den wollen.
Was aber das eigentliche Deutschland an sich i
selber betrift, so kan man die Grösse von Westen ge-e
gen Osten nicht über 220. Meilen; und von Sü-1
den gegen Norden nicht mehr, als i?4. Meilen«
rechnen.
Von der Beschaffenheit des Landes.
Deutschland ist durchgebends fruchtbar, starckk
bewohnet, und wohl bebauet.
1704 -
Leipzig
: Lanckisch
- Autor: Ludovici, Gottfried
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
A.g| Aber die Uttiversal-Hisksrle. T4.11 pag,
weiser und großmüthtger Regent/
regierte fast 5 Jahr. Erdemüthig-
te die unruhigen Jtalianer / und
machte seinen Sohn Johannemzum
König in Böhmen; Dessen Tod a-
der verursachte das in einer Hostie
im Abendmahl ihm beigebrachte
Gifft.
Ludovicus V. Bavarus, Hertzvg ausbäy-
ern/ein tapffererkayser/ward von den
meisten Fürsten zum Kayser erweh
let. Andere wehlten Fridericum-,
?ulctirum, Hertzogen in Oesterreich/
einen gleichfals tapffern Herrn/ wel
cher aber in der letzten und fünfften
Schlacht mit gedachtem Ludovico,
von diesem/ dem der Bayerische Ge
neral Schweppermann treulich ge-
holffen/ gefangen ward/ und sich des
Kayserlichen Regiments begeben mu-
ste/ wiewohl er auch bald darauff an
einem Liebes - Trunck gestorben.
Ludovicus setzte Pabst d^icolaum V)
weil ihm aber nun desto mehr von
dempabstlichen Hofe zu schaffen ge-
macht wurde/ wehlte man zum Kay-
ser Carolum, den Königin Böhmen
Ludovicus starb bald darauff im z z.
Jahre seiner Regierung/ vielleicht an
beigebrachtem Giffte/ und Carl hatte
sich
1753 -
[Frankfurt ; Leipzig]
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Florent z.
685
türlrche Tochter M Arcaretam, mit Alexan-
Dro Med1ceo, der vor einen natürlichen
Sohn des Pabstes Clementis Vil gehalten wird.
Als nun Kayser Carolus V. und Vabst Clemens
Vil A. r 5 Zo. zu Bonvnien eine Zusammenkunft
hielten, so ward Elorentz vomküystr zu einemher-
rzogthum erhoben/ und das musten sich so wohl die
Florentiner, als auch die Pisaner gefallen lassen.
Sechs und zwantzig Jahre darnach,uehmlich A.
i55? traten die Spanier demmedrceischen Hause,
noch die Stadt Siena, mit ihrem Gebietbe ab,
und also kamen diese drey Städte mit ihren Tem-
poriis, unter einen Herrn, und sind nach diesem
auch nicht wieder von einander getrennet worden.
Nicht lange darnach wolle zwar Pabst Pius V.
diesen Staat A. 1596. gar zu einem Königreiche
erheben : Weil aber Kayser Maximilianus ll. von
keinem Könige in Italien etwas wissen wollte, so
ward endlich eingroß-Herrzogthum daraus,wel-
cher Titul auch bis auf diesen Tag gebräuchlich ist.
Der letzte Groß-Hertzog aus dem Hause Medi-
Ces ista.i?Z7. ohne Männliche Erben gestorben.
Ntttt war zwar schon A. 1718. im Traäat zu Lon-
don, dem Spanischen Printz Carolo, als näch-
sten Anverwandten , die künftige Belehnung von
diesem Reichs-Lehne von Kayser Carolo Vi. ver-
sprochen worden: er konnte aber solches nicht er«
warten, sondern nahm schon A.l?Z2. noch bey des-
sen Leben ohne des Kaysers Genehmhaltung zu
Florentz die Huldigung von den Unterthanen ein.
Darüber siel der Krieg in Italien ein, und als
dieser Printz in demselben sich Meister von Nea-
Poli und Sicilien machte: so behielt er diesel-
den im Frieden A. 172 5.und trat hingegen ftinerd-
Folgs-