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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 184

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
184 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. für die Karthager beförderten theils einige Z648,Z')8z. Fehler Haumbüls; theils der geringe El- fer, mit welchem er von K.u (> uüd aus unterstützt wurde. Der darauf folgende Friede demüthigte und schrankte die Karthager schimpflich ein '■); sie waren auch vorher schon aus ganz Spanien von tacipio vertrieben worden. Den Hannibal, der fein Vater- land wieder m Aufnahme zu bringen, aber auch neue Kriege gegen die Römer zu erregen suchte, ver- folgten ste so lange, bis er sich durch Gift das Le- hen nahm» Neue Siege Xviii. Da die Römer, (welche indem dev Römer, gedachten Kriege Srcilieu und Spanien 2770 fg. erobert hatten) von dieser Seite nichts mehr zu besorgen hatten, waren ste nun desto mehr im Stande, den macedonischen Philipp zu überwinden; die Griechen für frey zu erklären, lind doch von sich abhängig zu machen; dem Könige von Syrien, An- tldchus dun Großen, einen Theil feiner Lander zu entreissen; Makedonien und Jllyrien zu erobern; dem syrischen Könige Ptolomäus Epipbanus zu befehlen, daß er Aegypten verlassen sollte, dieses Reich unter zwey königliche Brüder zu theilen, und andere Beweise ihrer unwiderstehlichen Macht zu geben. Xix? *) Denn sie mussten den Römern alle ihre Schiffe, bis ans io dreyruderige Galeeren, ausliefern, die vo» Scipio in ihrem Angesichte verbrannt wurden, io tausend Talente in ;o Jah- ren bezahlen, Alles, was sie dem Masinissa oder feinen Vor- fahren abgenominen, zurückgeben, durften in Africa gar ^kei- nen, und außerhalb desselben nur mit Bewilligung des ronii- schen Volkes, Krieg führen u. f. w. Mit einem Worte: sie waren jetzt schon^ nicht viel besser, als Unterjochte der Römer, von deren Wulkühr es abhing, ob ihr Staat ferner noch be- stehen sollte, oder nicht. Wenigsten? sollte Karthago ein blor ßer Handels st aat, unter römischer Vormundschaft, bleiben. 18. Wo kehrten nun die Römer ihre Massen hin, nachdem sic die Karthager besicgk hatten? — Wo hoben sie durch ihre - Befehle den Krieg jweyer Königreiche auf?

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1. Alte Geschichte - S. 221

1842 - Berlin : Sander
Der zweite punische Krieg. 221 zurückkehrte, nachdem er, wie er klagend geäußert haben soll, in sechs- zehn Jahren vor Casilinnm, Cuma und Nola ergreifet war. Er landete bei Leptis und begab sich bald darauf nach Adrumetum, um fern vom Feinde neue Streitkräfte, besonders Reiterei zu sammeln. Einen Theil führte Vermina, Syphar Sohn, ihm zu; viertausend Reiter, die von Masinissa zu ihm übergegangen waren, ließ er nieder- machen und vertheilte die Pferde unter sein Heer. Ein neuer Muth beseelte Karthago; des begnadigten Hasdrubal Freischaar stellte sich unter Hannibal; Masinissa, von Rom anerkannter König Massylien's, verlor einen nicht unbedeutenden Theil seines Landes im Kampfe gegen Vermina und Hannibal. Nachdem seit Hannibal's Rückkehr ein Jahr vergangen, jede Unterhandlung auch sofort abgebrochen war, sah Seipio, theils durch den sich täglich verstärkenden Feind bedrängt, theilö durch die Furcht, der Cónsul Nero würde den Befehl in Afrika mit ihm theilen, sich bewogen, eine Hauptschlacht anzubieten. Beide Heere näherten sich einander und trafen sich in der Gegend von Zama; Seipio siegte hier tit einem Reitergefechte, und Hannibal erlitt noch manche andere Verluste, welche ihn veranlaßen, Unterhandlungen einzuleiten. Auf einer Anhöhe in der Mitte der beiden Lager fand eine Unterredung zwischen Seipio und Hannibal statt, in welcher den Römern Spanien und die Inseln des Mittelmeeres angeboten wurden. Seipio aber verwarf diese Bedingungen, welche nichts anders ein- räumten, als was Rom schon besäße. Am nächsten Morgen (den 19. October 202 ward Hannibal wider seinen Willen in eine Schlacht verwickelt, welche das Schicksal beider Staaten entschied. Hannibal entkam nach Thon, von dort nach Adrumetum, wo er ein kleines Heer sammelte, mit welchem er in Karthago erschien und erklärte, wie nur im Frieden noch Rettung zu suchen sei. Der Friede, zu welchem Seipio sich geneigt erklärte, enthielt nachstehende Bedin- gungen : Die Römer sollten Spanien und die Inseln des Mittel- meeres behalten, die Karthager dagegen die vor dem Kriege besessenen Städte und Provinzen in Afrika. Die Karthager sollten alle Gefan- genen und Ueberläufer, alle Kriegsschiffe, bis auf zehn Ruderschiffe, auch alle Elephanten ausliefern, auch feine mehr zähmen. Karthago sollte ohne Rom's Genehmigung keinen Krieg führen; cs sollte dem Masinissa alles Land znrückgebcu und mit ihm ein Bündniß abge- schlossen werden. Dann sollten die Karthager binnen fünfzig Jahren

2. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 65

1861 - Oldenburg : Stalling
65 nehmt was ihr wollt!" — „Wir nehmen," antworteten die Karthager, „was ihr uns gebt." — „So nehmt den Krieg!" erwiderte Fabius und entfaltete sein Toga, gleich als ob er Waffen und Krieger herausschüttete. So wurde der zweite Punische Krieg angekündigt, der siebzehn Jahre (218—201 v. Chr.) dauerte, Italien, Spanien und Afrika verwüstete, Rom an den Rand des Verderbens brachte und zuletzt mit der Niederlage der Karthager endete. 2. Hanmbal's Zug nach Italien. Hannibal hatte sich nach der Eroberung von Sagunt in die Winterquartiere begeben. Hier entbot er feine Krieger zu sich und machte sie mit seinem Plan, in ferne Lande zu ziehen, bekannt. Um ihnen aber Zeit zu geben, sich von den früheren Beschwerden des Kriegs zu erholen und ihre Familien wieder- zusehen, ertheilte er allen Soldaten Urlaub, mit dem Befehl, mit dem Anbruch des Frühlings wieder einzutreffen. Nachdem Hannibal im Frühjahr die Truppen aller Völkerschaften ge- mustert hatte, ließ er, um Spanien zu behaupten, ein Heer von beinahe 15000 Mann und eine Flotte von 60 Schiffen unter dem Befehl seines Bruders Hasdrubal zurück. Ein anderes, größtentheils aus Spaniern bestehendes Heer von nahe an 16000 Mann schickte er nach Afrika, um theils als Besatzung von Karthago zu dienen, theils im Karthagischen Gebiet ver- theilt zu werden. Er selbst brach mit 90000 Mann Fußvolk, 12000 Reitern und 37 Elephanten nach dem Ebro auf. Aus diesem Zuge erschien ihm einst, wie die Sage geht, im Schlaf ein Jüngling von göttlicher Gestalt, welcher sagte: „Ich bin von Jupiter dir als Wegweiser nach Italien ge- sandt; folge mir und wende nach keiner Seite hin die Augen von mir ab." Anfangs folgte Hannibal schüchtern, nirgends um oder hinter sich blickend; dann aber konnte er aus mensch- licher Aengstlichkeit, was das wohl sein möge, wonach er sich nicht umsehcn sollte, seine Augen nicht mehr beherrschen. Er

3. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 83

1897 - Leipzig : Baedeker
— 83 — mit Hülfe von Wurfmaschinen, die ein berühmter Gelehrter, Archi-medes, hatte bauen lassen. Steine und Feuerkugeln wurden damit auf die feindlichen Schiffe geschleudert, so daß diese nicht mehr wagten, nahe heranzukommen. Endlich wurde die Stadt doch erobert. Der römische Feldherr hatte den Befehl gegeben, den großen Gelehrten bei der Plünderung zu verschonen. Ein römischer Soldat aber stürmte in die Wohnung des Archünedes, den er nicht kannte, um Beute zu machen. Er fand ihn in Nachdenken versunken und damit beschäftigt, mancherlei Figuren in Sand zu zeichnen. „Zertritt mir meine Kreise nicht!" soll er dem Soldaten zugerufen haben; dieser aber durchbohrte ihn mit seinem Schwerte. 6. Hasdrubal. Auch in Spanien errangen die Römer große Vorteile über die Karthager, besonders durch die Thatkraft und Klugheit ihres Feldherrn Scipio. Da verließ Hasdrubal, der Bruder Hannibals, mit seinem Heere das Land und zog auch über die Alpen, um sich mit feinem Bruder zu vereinigen. Aber ein römisches Heer kam ihm entgegen und nötigte ihn zur Schlacht. Die Karthager wurden vollständig vernichtet, Hasdrubal selbst fiel im Kampfe. Das Haupt desselben ließ der römische Feldherr vor Hannibals Lager werfen. Schmerzlich rief dieser aus: „Daran erkenne ich Karthagos Geschick!" 7. Schlacht bei Zama. Nun faßten die Römer den Entschluß, Karthago selbst anzugreifen. Scipio, der sich tn Spanien ausgezeichnet hatte, wurde beauftragt, das Werk auszuführen. Mit einer großen Flotte segelte er nach Afrika, landete glücklich und rückte vor Karthago. Da rief der Senat den Hannibal zurück nach Afrika. Als er Italien, das Land feiner Siege, verließ, sagte er schmerzlich: „Nicht Rom, sondern Karthago hat den Hannibal besiegt." In der Ebene von Zama, in der Nahe von Karthago kam es zur Entscheidungsschlacht. 202. Die Karthager wurden vollständig geschlagen und mußten nun unter jeder Bedingung Frieden schließen. Sie hatten 10000 Talente (70 Mill. Mark) Kriegskosten zu zahlen, mußten Spanien den Römern überlassen, ihre schöne Flotte bis auf 10 Schiffe verbrennen und durften ohne Roms Einwilligung feinen Krieg führen. Scipio wurde mit großem Jubel in Rom empfangen und erhielt den Ehrenbeinamen Africanus (der Afrikaner). 8. Hannibals Tod. Auf Hannibals Rat suchte feine Vaterstadt durch große Sparsamkeit und durch weife Verwaltung sich von ihrem tiefen Fall zu erheben. Diese vaterländische Thätigkeit Hannibals erregte in Rom Besorgnis, und man verlangte feine Auslieferung. Da entfloh Hannibal und suchte Schutz bei einem Könige in Kleinasien. Aber auch hier verfolgte ihn die Rache der Römer. Von den Drohungen derselben eingeschüchtert, ließ der König das Haus, in welchem Hannibal wohnte, mit Wachen umstellen, um ihn gefangen zu nehmen. Da nahm Hannibal Gift, das er in einem Siegelringe immer bei sich trug, und sagte: „Ich will die Römer von ihrer Angst 6*

4. Die Weltgeschichte - S. 245

1849 - Heidelberg : Winter
§. 68. Der dritte punische Krieg. 245 2. Der dritte punische Krieg und die Kriege in Spanien. 8- 63. dasselbe Jahr entschied auch Karthago's Schicksal für -) immer. Dieser Staat hatte sich in einer langen Friedenszeit wieder erholt und durch rege Handelsthätigkeit neue Kräfte gesammelt, obgleich sein mächtiger Nachbar Masinissa ihn unaufhörlich be- unruhigte. Mit Eifersucht sah Rom Karthago's Wiederemporblü- hen, und zwang es, Masinissa's Ungerechtigkeiten zu erdulden; ja die Leidenschaftlichkeit des älteren als Censor durch seinen strengen Ernst berühmten Cato trieb ohne Unterlaß zu Karthago's völli- ger Vernichtung. Als daher die Karthager, weil Masinissa sie zuletzt ihres besten Landestheiles beraubte, die Anhänger desselben aus ihrer Stadt vertrieben, und dafür von ihm bekriegt wurden, so nahm daraus Rom den Vorwand, Karthago des Friedensbruches zu beschuldigen und den Angriff auf diese Erbfeindin zu beginnen, der jedoch auf den entschlossensten Widerstand stieß. Zwar erboten sich die Karthager, um einen Krieg abzuwenden, zur unbedingten Unterwerfung unter den römischen Willen und stellten die deßhalb von Rom geforderten 300 Geiseln, wogegen ihnen der römische Senat die Er- haltung ihrer Freiheit und ihres Landes zusichcrte, dabet jedoch trüglich ihrer Stadt nicht besonders erwähnte. Als nun aber die römischen Consuln mit einem Heere 149 in Afrika landeten, forderten sie zunächst die Auslieferung der Waffen. Die bestürzten Karthager gehorchten. Dar- auf erhielten sie den Befehl, ihre Stadt zu räumen und sich zwei Meilen weit vom Meere entfernt anzubauen, denn Karthago müsse zerstört werden. Da gcriethcn sie anfangs in schreckliche Verzweiflung. Doch er- mannten sie sich noch an demselben Tage zu dem Entschluß, sich a uf's Ä u f- fer ste zu ve r theidigen und verwandelten gleich alle Tempel und öffentlichen Plätze zu Waffenwcrkstàtten und selbst Weiber gaben ihre Haare zu Bogen- sehnen her. Die Römer mußten zu eiuer förmlichen Belagerung zu Wasser und zu Land schreiten, konnten aber theils wegen Unfähigkeit ihrer Anführer, theils wegen der kühnen Ausfälle und Angriffe der Be- lagerten an zwei Jahre lang nichts ausrichten, bis P. Scipio Aemilianus (des großen Scipio's Adoptiv-Enkel) erschien und mittelst Durchstechung der schmalen Landenge, worauf die Stadt lag, ihr den Ausgang zu Land und mittelst Sperrung

5. (Der biographische Unterricht) - S. 26

1887 - Berlin : Gaertner
- 26 den beiden Kmgen war aber keine Eintracht, und Titus Tatins kam spter in einem Aufstnde um. Romulus fhrte mit benachbarten Stdten noch mehrere glckliche Kriege, teilte das Volk in Stmme und machte manche gute Einrich-mngen. Besonders sorgte er dafr, dass in seinem Staate alles unter dem Schutze der Götter vorgenommen wurde. Deshalb stiftete er zwei Priesterkollegien, die aus dem Fluge und Gesnge der Vgel, aus dem Fressen der Hhner,'aus Donner und Blitz, aus den Eingeweiden der Tiere weissagten. Die Priester stellten sich dann mit dem Gesicht gegen Morgen an einen freien erhabenen Ort (Tempey, von wo aus sie den Himmel weit bersehen konnten. Romulus soll, als er eine Reihe von Jahren regiert hatte, unter einem heftigen Gewitter der Erde entrckt worden sein. Das Volk erschrak und wusste sich nicht eher zu fassen, als bis em angesehener Rmer ihm sagte, dass Romulus ihm in einer glnzenden Rstung erschienen sei und zu ihm gesprochen habe: Gehe und sage den Rmern, wenn sie besonnen und mutig sind, werden sie zur hchsten Macht gelangen. Ich aber werde als Schutzgott Quirinus der euch wachen." Zcipio und Hannibal. 27. Rom nach dem ersten Könige. Nach Romulus regierten in Rom noch sechs andere Könige, von deren Leben viele Mrchen erzhlt werden. Der siebente wurde ums Jahr 509 verjagt und Rom zu einer Republik gemacht, in welcher zwei immer nur aus ein Jahr gewhlte Konsuln regierten. Der rmische Staat hat feine Gre durch Kriege und Eroberungen erlangt. Zuerst fhrten die Rmer mit allen Vlkern Italiens Krieg und unterwarfen dieselben der Reihe nach, was ihnen vielleicht nicht gelungen wre, wenn sie nicht stets mit Ausdauer, Vaterlandsliebe und Todesverachtung gekmpft htten. Beispiele davon gibt uns die Geschichte der Horatier, des Horatius Cocles, des Mutius <?cvola. Um das Jahr 266 v. Chr. war fast ganz Italien in den Hnden der Rmer. Da sie nun ohne Krieg nicht leben konnten, fo sahen sie sich nach auswrtigen Lndern um. Am nchsten lag ihnen an der Nordkste von Afrika, nrdlich vom heutigen Tunis, eine alte berhmte Handelsstadt, Karthago. . 28. Rom und Karthago. Die Karthager oder Punier hatten sich schon in frhen Zeiten auf den Insekt Korsika, Sardinien und teilten festgesetzt und Handelspltze angelegt. Die Besitzungen der Karthager, namentlich auf der Insel teilten, gewannen immer mehr an Ausdehnung. Das war den Rmern ein rgernis, und sie fafften den Plan, die Karthager ganz und gar aus Sicilien zu vertreiben. Sie fhrten in den Jahren 264241 einen Krieg mit ihnen, in welchem sie Sicilien fr sich gewannen. Die Karthager gingen indessen nach Spanien und entschdigten sich fr ihre Verluste durch Eroberungen in diesem Lande. Da horten die Rmer von der groen Beute an Gold und Silber, welche die Karthager in Spanien gemacht hatten. Der alte Neid erwachte bei ihnen, auch frchteten sie, die Herrschaft der Karthager mchte zu groß werden, und so ntigten sie ihnen das Versprechen ab, nrdlich der den Ebro hinaus in Spanien keine Eroberungen zu machen. Mit diesem widerrechtlichen Befehl begngten sich aber die Rmer nicht, fondern sie nahmen dm Karthagern auch noch die Insel Sardinien weg. Das konnten diese nicht dulden und beschlossen, bei der nchsten Gelegenheit die Waffen gegen die Rmer zu ergreifen. Die Gelegenheit fand sich bald. Die Karthager belagerten nmlich die in Spanien am mittellndischen Meere gelegene Stadt Sagunt, welche mit den Rmern ein Bndnis geschlossen hatte. Obwohl die Rmer mehremal die Aufhebung der Belagerung verlangten, kehrten sich die Karthager nicht daran, sondern eroberten

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 179

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Don Alexander bis Christus. 179 I. d. W. fürchterlichen Elcpbattlen> deren er sich in ;648- 39«z. feinen Schlachten bediente; lernten auch von ihm zuerst die Kunst/ ihr Erster gehörig zu Verschanzen Er bewuîlderte hinwieder ihre Stand- haftigkeit, und die Großmuth ihres Fabncchs, der ihm einen Anschlag wider sein Leben entdeckte, und eene unveränderliche Redlichkeit besaß. Nach sechs Jahren und mehreren Unfällen kehrte Pytvüus in st. 3712. fein Reich zurück; fand aber bald den Tod in einer von dett kriegerischen Unternehmungen, derest er so viele aus Ehrgeiz/ unruhigen Gesinnungen Und Eroberungssucht angefangen hatte, Geschichte Xiv. Nicht lange darncich geriethen di^ d.katthaget,Römer mit noch mächtigem Feinden/ den Kartbagern, in erneu Krieg. Dieses Volk Hatto srch nach der Stiftung seiner Hauptstadt Karthago, die oben erzählt worden ist, durch Handlung und Schifffahrt außerhalb Africa ausgebreitet. Sie be- setzten die Insel Uvrca (damals ckbusus). inglei- chem die Stadt Goldes (itzt Kavix) in Spanien/ in welchem Lande ste darauf große Eroberungen mach- ten, auch sich aus demselben, so wie überhaupt durch ihre Handlung/ sehr bereicherten.- Nach und nach stel Corsica, Sardinien und ein großer Theil von Sicrlien unter ihre Gewalt; in Afkica selbst unter- warfen sie sich mehrere Länder längs der Seeküste hin. Doch diese Vergrößerungen gaben auch zu vielen Krie- gen Gelegenheit/ besonders in Sicilien, Daselbst war die griechische Pflanzstavt Syrakus, unter dem Exelon, zu einem blühenden Königreiche geworden. Er richtete das Kriegsheek der Karthager zu gleicher 3504. Zeit, da die Flotte des Terxel von den Griechen geschlagen wurde, zu Grund, M 2 Xv. 14. Welches wat bet erste Krieg der Römer außerhalb Italien? — Welche Lander gehörten den Karthagern zu? — Wodurch waren sie reich und mächtig geworden? — Von wem »vh* den sie in Sicilien rurückgrschla-en?

7. Alte Geschichte - S. 62

1888 - Heidelberg : Winter
2 Rom als Freistaat (51031). gebracht und kehrte darauf mit reicher Beute beladen nach Rom zurck. Hier wurde er sogleich zum Konsul gewhlt, obwohl er das gesetzliche Alter noch nicht erreicht hatte, und erhielt teilten als Provinz mit der Erlaubnis in Afrika landen zu drfen, wenn er dadurch dem Senate ntzen zu knnen meine. Im Jahre 204 segelte Seipio mit einem Heere von 30000 Mann von Libybum aus nach Afrika hinber und landete bei Utika. Durch den Numiderknig Masinrffa untersttzt, schlug er die Karthager wiederholt, so da diese in ihrer Bedrngnis ihren Feldherrn Hannibal zur Rettung des Vaterlandes aus Italien abriefen. Mit schmerzlichen Gefhlen fgte sich dieser dem Befehle des karthagischen Senats. In Afrika angekommen, betrat Hannibal zuerst den Weg .der Unter-Handlung. Da aber der rmische Feldherr allzuharte Bedingungen stellte, 202 muten die Waffen entscheiden. In der Schlacht bei Haina wurden die Karthager gnzlich geschlagen, und Hannibal riet jetzt selbst feinen Mit-brgern zum Frieden. Die Bedingungen desselben lauteten: Die Karthager verlieren alle Besitzungen auerhalb Afrikas, liefern alle Kriegsschiffe bis auf 10 und alle Elefanten aus, zahlen innerhalb 50 Jahren 10000 Taletlte Silber, und drfen keinen Krieg führen ohne Genehmigung der Rmer. Nachdem Scipio darauf den Masiniffa, den Todfeind Karthagos, zum König der ganz Numidien eingefetzt und ihm den Auftrag erteilt hatte, das Verhalten der Karthager streng zu berwachen, kehrte er nach Rom zurck, wo er einen Triumph hielt, wie ihn Rom glnzender bisher nicht gesehen hatte. Auch erhielt er den Beinamen Africanus. Spanien wurde rmische Provinz. \ 13. Der dritte punische Krieg (149146). Ein halbes Jahrhundert war seit dem Ende des zweiten finnischen Krieges verflossen. Durch die vortreffliche Verwaltung Hannibals war Karthago rasch wieder emporgeblht und hatte dadurch aufs neue Roms Eifersucht hervorgerufen. Vor allem hielt der alte Porcius Cato die vollstndige Vernichtung der Todfeindin Roms fr geboten; jede feiner Reden schlo er mit den Worten: ceterum censeo Carthaginem esse delendam. Endlich gab der Senat seinem Drngen nach. Wiederholt hatte der den Rmern eng befreundete König der Numiber, Mafinissa, die Karthager beunruhigt und ihnen Teile ihres Gebietes entrissen. Da sie ohne Roms Genehmigung keinen Krieg führen dursten, fo erhoben sie in Rom Beschwerde der Masinissa; doch stets wurden sie mit ihren Klagen abgewiesen. Als sie sich endlich mit den Waffen gegen den Numider verteidigten, so erklrten dies die Rmer fr Friedensbrnch und schickten ein Heer von 80000 Mann nach Afrika. Hierauf baten die Karthager um Verzeihung, stellten Geiseln und lieferten auf die Forderung der Rmer ihre Waffen, ja felbft ihre Kriegsschiffe aus, die sofort vor ihren Augen verbrannt wurden. Nachdem die Karthager fo entwaffnet waren, erhielten sie den Befehl, ihre Stadt zu zerstren und sich 3 Meilen von der Kste anzubauen.

8. Das Alterthum - S. 49

1860 - Koblenz : Baedeker
Karthago's Kriege mit Rom und Untergang. §. 25. 49 hatten, ganz zu erobern. Dies verwickelte sie in einen langwierigen Krieg mit Syrakus, der mit mehrmaliger Unterbrechung 200 I. dauerte und meistens auf Sicilien geführt wurde, aber nicht den gewünschten Erfolg hatte. Iii. Vom Anfänge der Kriege mit den Römern bis zur Zerstörung Karthago's 264—146 v. Ehr. Erster Krieg mit den Römern 264—241, s. §. 75. Der Krieg mit den Söldnern (240—237). Der erste Krieg mit Rom zog außer dem Verluste Siciliens eine gänzliche Er- schöpfung der karthagischen Finanzen nach sich, so daß man den Mieth- truppen den rückständigen Sold nicht auszahlen konnte — daher entstand eine Empörung dieser Miethtruppen, welche Hamilkar Barkas glücklich dämpfte. Während dieses Krieges nahmen die Römer den Karthagern Sardinien weg. Um seine Vaterstadt für den Verlust ihrer besten Provinzen, Siciliens und Sardiniens, zu entschädigen und den Finanzen wie- der aufzuhelfen, unternahm Hamilkar Barkas die Eroberung Spaniens. Er und nach ihm sein Schwiegersohn Hasdrubal brachten das ganze südliche Spanien bis an den Jberus (Ebro) theils durch Unterhandlung, theils durch Krieg unter kartha- gische Herrschaft, bis eine Uebereinkunftihasdrubal's mit den Rö- mern, in welcher er den Jberus nicht zu überschreiten und Sagunt als römische Bundesgenosfin nicht anzugreifen versprach, ihren Eroberungen ein Ziel setzte. Als Hasdrubal durch Meuchelmord umgekommen war, folgte Hamilkar's Sohn, Hannibal, im Ober- befehl und eroberte Sagunt — daher entstand Der zweite Krieg mit Rom 218—201, s. §. 77. Hannibal entwarf einen Plan, in Verbindung mit Antiöchus dem Großen, Könige von Syrien, einen neuen Krieg gegen Rom zu beginnen; allein dieser Plan wurde von seiner Gegenpartei ver- rathen, er stoh zu Antiöchus und später zum Könige Prusias von Bithynien, wo er durch Gift sich den Verfolgungen der Römer entzog. Masinissa, König von Numidien und Bundesgenosse der Römer, entriß den Karthagern, welche dem letzten Frieden zufolge keinen Krieg ohne Erlaubniß der Römer anfangen durften, zwei Pro- vinzen ihres Gebietes; zugleich erkaufte er sich in Karthago selbst eine Partei, und als diese aus der Stadt vertrieben wurde, brach der Krieg aus. Masinissa schlug das Heer der Karthager, schloß Pütz, Grogr. u. Gesch. f. mittl. Kl. I. 11. Aufl. 4

9. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 428

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
428 Spanien unter d. Karthagern u. Römern. Cadix erbauet haben. Darauf wollte die phönizische Pflanzstadt, Karthago, dieses fruchtbare Land nicht nur kaufmännisch, sondern auch als eine Eroberung benutzen. Die Karthager bemächtigten sich wirklich eines großen Theil» des südlichen Spaniens feit dem I. d. W. 3500. Iii. Als die Karthager mit den Römern in Kriege gerierhen und zur Bekämpfung derselben sowol die Reichthümer, als auch die Einwohner Spaniens anwand, ten; so bemühcten sich die Römer, unter den Völker, schäften Spaniens, den Iberiern, Celtiberiern, Kantabriern, Lusitaniern rc., Freunde und Bunds, genoffen zu erwerben, — Der zweite punische Krieg ent, stand sogar schon größtentheils wegen der von den Kar, thagern bekriegten, mit den Römern verbündeten spanischen Stadt S agunt. Nun schickten die Römer, selbst wahrend Hannibal Rom bedrohete, ein Heer nach Spanien, um sich der karthagischen Besitzungen daselbst zu bemächtigen. Iv. Nachdem Karthago aus dem Wege geräumt war, fuhren die Römer fort, ihre Eroberungen in Spanien zu erweitern. Der spanische Heerführer Diriath wider, setzte sich ihnen vergeblich. Härter war der Kampf mit Numantia. (;8i/.) Die Numantiner lebten in republi, kanischer Verfassung. Ihre Stadt war groß, fest und reich. Der Krieg dauerte über 14 Jahr. Die Römer schloffen endlich Numanz mit 5o,ooo Mann ein. Aber die Einwohner ergaben sich nicht; sondern verwandelten lieber selbst ihre Stadt in einen Steinhaufen. — Auch konnten die Römer während eines zweihundertjährigen Kampfs Spanien nicht völlig unterjochen. Dem Feldherrn des Kaisers August, Agrippa, gelang es erst, Spanien in eine römische Provinz zu verwandeln. Seitdem wurde es durch römische Statthalter nach römischen Ge,

10. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. XXXI

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— Xxxi — er die Karthager um Geld und Soldaten bitten mußte. Diese aber ließen ihn im Stiche und waren noch unzufrieden, daß er ihnen kein Geld geschickt habe. 5. Archimedes. Inzwischen gingen die Römer nach ©teilten hinüber und belagerten Syrakus, die Hauptstadt der Insel. Hier lebte Archimedes. Derselbe hatte große Wurfmaschinen angefertigt, mit denen man Steine und Feuerkugeln auf die feindlichen Schiffe werfen konnte. Nach zwei Jahren mußte sich dennoch die Stadt ergeben. Der römische Feldherr hatte Befehl gegeben, den großen Gelehrten bei der Einnahme der Stadt zu verschonen. Ein Soldat, der ihn nicht kannte, fand ihn in Nachdenken versunken vor einer mit Sand bestreuten Tafel, auf welche er Kreise und andere Figuren zeichnete. „Verwirre mir meine Zirkel nicht!" soll Archimedes dem nach Gold umhersuchenden Soldaten zugerufen haben. Dieser aber durchbohrte ihn mit seinem Schwerte. 6. Schlacht bei Zama. An der Spitze des römischen Heeres stand zu jener Zeit Scipio, ein Mann von 31 Jahren. Mit einer großen Flotte segelte dieser nach Afrika und belagerte Karthago. Da wurde Hannibal zurückgerufen. Traurig verließ er Italien, das Land seiner Siege. In der Ebene von Zama (südw. von Karthago) kam es zur Schlacht, in welcher Hannibal vollständig geschlagen wurde. Die Karthager mußten sich nun aus Gnade oder Ungnade ergeben und Sicilien, Sardinien und Spanien an Rom abtreten. Außerdem mußten sie alle ihre Kriegsschiffe bis auf 10 verbrennen und geloben, ohne Einwilligung der Römer nie einen Krieg anzufangen. 7. Hannibals Tod. Noch viele Jahre nachher wirkte Hannibal für das Wohl seiner Vaterstadt. Die Römer aber fingen an, ihn zu fürchten, und forderten feine Auslieferung. Hannibal ober entfloh nach Asien und suchte Schutz bei einem Könige in Kleinasien. Die Römer jedoch verlangten die Auslieferung Hanmbals. Da ließ der König, von Drohungen eingeschüchtert, das Haus Hannibals mit Wachen umstellen und ihn gefangen halten. Hannibal aber, um nicht in Rom als Sklave aufgeführt zu werden, nahm Gift, welches er für den Fall der Not immer in feinem Siegelringe bei sich trug, und sagte: „Ich will die Römer von ihrer Angst befreien, da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." So starb der große Kriegsheld, 64 Jahre alt. 23. Der dritte punische Krieg. 149—146. 1. Kato. Die Karthager waren im Laufe der Jahre durch ihren Handel wieder reich geworden. Das erweckte den Neid der Römer, und bald war die Veranlassung zu neuem Kampfe gefunden. Als nämlich der König von Numidien in das karthagische Gebiet einfiel, riefen die Karthager dem Vertrage gemäß die Römer herbei, den Streit zu schlichten. Unter den Schiedsrichtern war auch Kato, ein ernster, finstrer Mann, der als ein großer Feind der Karthager bekannt war. Diese wiesen ihn daher zurück. Erbittert ging Kato nach Rom, schüttete im Senate Feigen aus den Tisch und sagte: „Das Land, wo diese wachsen, liegt nur drei Tagfahrten von Rom." Und so oft er von jetzt an eine Rede im Senate hielt, schloß er mit den Worten: „Übrigens bin ich der Ansicht, daß Karthago zerstört werden muß." 2. Karthagos Untergang. Die Karthager suchten sich jetzt allein gegen die Numider zu verteidigen. Das erklärten die Römer für einen Friedensbruch, da die Karthager früher gelobt hatten, ohne Einwilligung der Römer keinen Krieg zu führen. So begann der dritte punische Krieg. Eine römische Flotte ging nach Karthago. Die Bewohner baten um Verzeihung. Sie wurde ihnen gewährt unter der Bedingung, daß sie alle ihre Waffen auslieferten. Die Karthager fügten sich. Damit aber waren die Römer noch nicht zufrieden; sie verlangten nun noch, daß alle Bewohner mit

11. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 198

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
200 I. d. W. ;648 — Z98z. Neue Siege der Römer. Z77o fg. Vt fg. ;8iz fg. Allgemeine Weltgesch. Erster Haupttheil. bey Zama in Afrika diesen Krieg, den wichtig' sten der alten Seiten f in welchem die beydeu damals mächtigsten Völker einander wechselst weise nahe an ihren Untergang gebracht, und um die Herrschaft der Welt gefachten haben. Den schlimmen Ausgang desselben für die Car- thaginienser beförderten theils einige Fehler Hannibals; theils der geringe Eifer, mrt welchem er voncarthago aus unterstützt wur- de. Der darauf folgende Friede dcmüthigte und schrankte die Carthagimenser schimpflich ein: sie waren auch vorher schon aus ganz Spanien vom Scipic» vertrieben worden. Den Hanmbal, der sein Vaterland wieder in Aufnahme zu bringen, aber auch neue Kriege gegen die Römer zu erregen suchte, verfolgten die letztem so lange, bis er sich durch Gift das ^eben nahm. Xviii. Da die Römer, (welche in dem gedach- ten Kriege Sicilken und Spanien erobert hatten,) von dieser Seite nichts mehr zu besorgen hatten, waren sie nun desto mehr nn Stande, den mace- donischen Philipp zu überwinden; die Griechen für frey zu erklären, und doch von sich abhängig zu machen; dem Könige von Syrien, Antio- chus dem Grostett/ einen Therl seiner Länder zu entreissen; tnacedonien und )llyrien zu erobern; dem syrischen Könige Amiochus Epiphanes zu befehlen, daß er Aegypten ver- lassen sollte; dleses Reich unter zween königliche Vrü- xvm. Wo kehrten nun die Römer ihre Waffen hin, nachdem sie die Carthagimenser besiegt hatten? — Wo hoben sie durch ihre Befehle den Krieg zweyer Kö- nigreiche aus?

12. Alte Geschichte - S. 80

1886 - Berlin : Hofmann
80 Erster Teil. Das Altertum. durch Milde gewann (Braut des Allucius). Als Hasdrubal sich in Spanien nicht mehr halten konnte, zog er, was Scipio vergebens zu hindern hoffte, über die Alpen, um seinem Bruder Hilfe zu 207 bringen. Aber er wurde vor der Vereinigung mit demselben 207 am Flusse Metaurus geschlagen und getötet. Hannibals Lage wurde nun immer gefährlicher. Die Ent-^ scheidung des Krieges nahte heran: Scipio hatte Spanien völlig unter-206 werfen (206). Nach seiner Rückkehr wurde ihm Sizilien als Provinz zugewiesen. Von hier aus unternahm er es, trotzdem Hannibal noch in Italien war, den Krieg nach Afrika hinüberzutragen. Hier hatte er einen Bundesgenossen an Masinissa, dem Könige von Ostnumidien, bei ihm half, den mit den Karthagern verbündeten Westnumidier Syphax zu besiegen (Schicksale der Sophonisbe — Geibel: Sophonisbe). Auf Befehl des sehr bebrängten Karthago kam nun Hannibal von Italien herbei, würde aber in der großen 292 ochlacht bei Zama 202 geschlagen. Er selbst, überzeugt von der Unmöglichkeit längeren Wiberstandes, riet zum Frieden, der benn auch unter den härtesten Bebingungm für die Karthager zustanbe kam. Sie mußten 10 000 Talente (45 000 000 Mark) Krieqs-kostenentschäbigung zahlen, ihre Kriegsschiffe den Römern ausliefern und versprechen, niemals ohne Genehmigung der Römer einen Krieg führen zu wollen. Schon in biefem Kriege waren die Römer in Feinbschaft geraten mit Philipp Iii. von Mctcebonien, welcher mit Hannibal ein Bündnis geschlossen hatte. Freilich hatten ihn die Römer, inbern sie Unruhen in Griechenland) erweckten, noch in Schranken zu halten gewußt. Aber die Thatsache weist schon hin auf die Richtung, welche nach der Niederwerfung Karthagos die Politik des römischen Senates einschlug. — Hannibal blieb nur noch bis 195 in Karthago; er floh, als die Römer, besorgt über feine Thätigkeit, seine Auslieferung verlangten, zu Antiochus von Syrien. Auch hier vor den Römern nicht sicher, suchte er bei König Prusias von Bithynien Zuflucht; boch bei biefem entging er ebensowenig den 183 Nachstellungen feiner Todfeinde. Im Jahre 183 v. Chr. gab der große Mann, verzweifelnd an feiner Lebensaufgabe: der Rache an den Römern, sich selbst den Tod durch Gift.

13. Der biographische Unterricht - S. 26

1874 - Berlin : Gaertner
— 26 — den beiden Königen war aber feine Eintracht, und Titus Tatius kam später in einem Aufstande um. Romulus führte mit benachbarten Städten noch mehrere glückliche Kriege, theilte das Volk in Stämme und machte manche gute Einrichtungen. Besonders sorgte er dafür, dass in seinem Staate alles unter dem Schutze der Götter vorgenommen wurde. Deshalb stiftete er zwei Priesterkollegien, die aus dem Fluge und Gesänge der Vögel, aus dem Fressen der Hühner, aus Donner und Blitz, aus den Eingeweiden der Thiere weissagten. Die Priester stellten sich dann mit dem Gesicht gegen Morgen an einen freien erhabenen Ort (Tempel), von wo aus sie den Himmel weit übersehen konnten. Romulus soll, als er eine Reihe von Jahren regiert hatte, unter einem heftigen Gewitter der Erde entrückt worden sein. Das Volk erschrak und wusste sich nicht eher zu fassen, als bis ein angesehener Römer ihm sagte, dass Romulus ihm in einer glänzenden Rüstung erschienen sei und zu ihm gesprochen habe: „Gehe und sage den Römern, wenn sie besonnen und muthig sind, werden sie zur höchsten Macht gelangen. Ich aber werde als Schutzgott Quirinus über euch wachen." Zcipio und Hannibal. §■ 27. Rom nach dem ersten Könige. Nach Romulus regierten in Rom noch sechs andere Könige, deren Leben mit vielen Märchen durchflochten ist. Der siebente wurde ums Jahr 510 verjagt und Rom zu einer Republü gemacht, in welcher zwei immer nur auf ein Jahr gewählte Konsuln regierten. Der römische Staat hat seine Größe durch Kriege und Eroberungen erlangt. Zuerst führten die Römer mit allen Völkern Italiens Krieg und unterwarfen dieselben der Reihe nach, was ihnen vielleicht nicht gelungen wäre, wenn sie nicht stets mit Ausdauer, Vaterlandsliebe und Todesverachtung gekämpft hätten. Beispiele davon gibt uns die Geschichte der Horaüer, des Horatins Cocles, des Mutius Scävola. Um das Jahr 266 v. Chr. war fast ganz Italien in den Händen der Römer. Da sie nun ohne Krie^ nicht leben konnten, so sahen sie sich nach auswärtigen Ländern um. Am nächsten lag ihnen an der Nordküste von Afrika, nördlich vom heutigen Tunis, eine alte berühmte Handelsstadt, Karthago. §. 28. Rom und Karthago. Die Karthager oder Punier hatten sich schon in frühen Zeiten auf den Inseln Korsika, Sardinien und (Stellten festgesetzt und Handelsplätze angelegt. Die Besitzungen der Karthager, namentlich auf der Insel Sicilien, gewannen immer mehr an Ausdehnung. Das war den Römern ein Ärgernis, und sie fassten den Plan, die Karthager ganz und gar aus Sicilien zu vertreiben. Sie führten in den Jahren 264—241 einen Krieg mit ihnen, in welchem sie Sicilien für sich gewannen. Die Karthager gingen indessen nach Spanien und entschädigten sich für ihre Verluste durch Eroberungen in diesem Lande. Da horten die Römer von der großen Beute an Gold und Silber, welche die Karthager in Spanien gemacht hatten. Der alte Neid erwachte bei ihnen, auch fürchteten sie, die Herrschaft der Karthager möchte zu groß werden, und so nöthigten sie ihnen das Versprechen ab, über den Ebro hinaus in Spanien keine Eroberungen zu machen. Mit diesem widerrechtlichen Beseht begnügten sich aber die Römer nicht, sondern sie nahmen den Karthagern auch noch die Insel Sardinien weg. Das konnten diese nicht dulden und beschlossen, bei der nächsten Gelegenheit die Waffen gegen die Römer zu ergreifen. Die Gelegenheit fand sich bald. Die Karthager belagerten nämlich die in Spanien am mittelländischen Meere gelegene Stadt Sagnnt, welche mit den Römern ein Bündnis geschlossen hatte. Obwohl die Römer mehremal die Aushebung der Belagerung verlangten, kehrten sich die Karthager nicht daran, sondern eroberten

14. Der Unterricht in der Geschichte - S. 58

1893 - Delitzsch : R. Pabst
o8 Die punischen Kriege. gelegten Schlingen stets zu entgehen gewußt. Die schrecklichste Nieder-läge erlitten die Römer bei Cannä. An 70 000 ihrer Streiter röteten 2i6mit ihrem Blute das Schlachtfeld, das noch heute das Blutfeld genannt wird. Wie schon vorher Oberitalien, so trat jetzt auch Unteritalien zu Hannibal über. Durch die vielen Schlachten war Hannibals Heer zusammengeschmolzen und das Vaterland brachte dem Heldenk eine Hilfe. Daher gelang es den Römern, Unteritalien zum größten Teile zurückzuerobern. Ebenso glücklich kämpften sie unter Scipio, dem Sohne des Führers am Ticinns in Spanien. Scipio setzte sogar mit einem trefflichen Heere nach Afrika über. Die Karthager riefen in ihrer Not Hannibal zurück. Er gehorchte, aber sein Herz war voll trüber Ahnungen. Auf der Ebeue von Z a m a stand der junge Scipio dem alternden Hannibal gegenüber. Die Schlacht entschied für Rom. Hannibal entkam durch einen meisterhaften Rückzug. Unter schweren Bedingungen S3nmact erhielt Karthago Frieden: Es mußte die spanischen Besitzungen abtreten, 202v.ch. feine Schiffe bis auf wenige und alle feine Elefanten ausliefern, 50 Jahre lang schweren Tribut zahlen und versprechen, den Römern in ihren Kriegen Hilfe zu leisten und ohne ihre Erlaubnis keinen Krieg zu führen. Scipio feierte einen glänzenden Triumph und erhielt den Ehrennamen „Afrikanus." Der unermüdlich thätige Hannibal leistete seiner Vaterstadt noch vorzügliche Dienste. Aber verfolgt von den ihn fürchtenden Römern mußte er von Ort zu Ort fliehen. Jeder Rettung beraubt nahm er Gift, indem er ausrief: „Ich will denn die Römer von ihrer Besorgnis befreien, da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." So endete Hannibal, einer der größten Kriegshelden aller Zeiten. c) Der dritte punische Krieg. 149 —146 v. Chr. In den fünfzig Friedensjahren war Karthago zu neuem Wohlstände gelangt. Das beunruhigte die Römer. Noch fehlte ihnen jeder Vorwand zum Kriege. Endlich fand sich ein solcher. Der König von Nu midien, Roms Bundesgenosse, nahm den Karthagern Stücke Landes hinweg. Die Bedrängten riefen die Römer herbei, den Streit zu schlichten. Es kam indes keine Einigung zustande. Nun setzten sich die Karthager zur Wehr gegen den numidischen König. Sofort erklärten die Römer dieses Vorgehen für einen Friedensbruch. Die Karthager baten um Verzeihung, da sie nur aus Notwehr so gehandelt hätten. Allein die Römer wollten den Untergang Karthagos. Sie verlangten Geiseln, diese wurden gestellt; dann forderten sie alle Waffen und alles Kriegsgerät, schweigend gehorchte man. Endlich kam der Befehl, die Stadt zu verlassen, weil sie zerstört werden sollte. Da gerieten die Karthager in Wut und Verzweiflung. Zwei Jahre lang verteidigten sie sich tapfer, bis der Adoptivenkel des großen Scipio erschien, der Karthago Zerstör, von der Laird- und Seeseite einschloß, die Stadt erstürmte und bis auf t^agoä den Grund zerstörte, (146 v. Chr.) Das karthagische Gebiet wurde unter 146v.ch. dem Namen Afrika eine römische Provinz.

15. Geschichtsbilder - S. 50

1903 - Berlin : Süsserott
- 50 — verbündete Syrakus. Die Stadt widerstand zwei Jahre seinen Angriffen. Einer ihrer Bürger, der Gelehrte Archimedes, erfand Wurfmaschinen, die einen Hagel von Steinen, Feuerkugeln und Pfeilen auf die Belagerer schütteten. Auch steckte er mehrere römische Schiffe durch Brennspiegel in Brand. Während eines Festes eroberte Marcellus die Stadt. Er hatte Beseht gegeben, das Leben des Archimedes zu schonen. Ein Soldat stürmte in sein Hans. Archimedes saß im Garten und zeichnete Figuren in den Sand. „Zertritt mir meine Kreise nicht!" bat er ängstlich. Aber der rohe Soldat, der ihn nicht kannte, stieß ihn mit dem Schwerte nieder. 8. Hasdrubal. — Die Lage Hannibals wurde immer schlimmer. Wiederholt wandte er sich an seine Vaterstadt mit der Bitte um Geld und frische Truppen. Endlich erhielt er die Nachricht, daß sein Bruder Hasdrubal aus Spanien ihm zu Hülse kommen solle. Hasdrubal überstieg ohne große Verluste die Alpen und wollte sich mit seinem Bruder vereinigen. Seine Boten wurden aber unterwegs von den Römern aufgefangen. Diese zogen ihm entgegen und zwangen ihn zur Schlacht. Hasdrubal wurde geschlagen und getötet. Die Römer schlugen ihm das Haupt ab und warfen es über die Schanze hinweg in Hannibals Lager. „Wehe", rief Hannibal schmerzbewegt ans, „nun erkenne ich Karthagos Schicksal." 9. Die Schlacht bet Zama. — Inzwischen hatten die Römer den jungen Scipio mit einem Heere nach Spanien entsandt und dies Land den Karthagern entrissen. Nun ging Scipio nach Afrika und brachte die Karthager in die größte Not. Sie riefen jetzt Hannibal aus Italien zurück. Zähneknirschend folgte er dem Befehle. Mit den Trümmern seines Heeres stellte er sich in der Ebene von Zama zur Schlacht. 202 v. Chr. Am Tage vorher hatte er eine Unterredung mit Scipio. Er bot ihm Frieden gegen Abtretung Spaniens und der Inseln des Mittelmeeres. Lcipio verlangte gänzliche Unterwerfung. So mußte das Schwert entscheiden. Trotz aller Kriegskunst wurde Hannibal geschlagen und entkam nur mit wenigen Reitern. Er erkannte, daß jetzt alles verloren war und riet selbst, die harten römischen Forderungen anzunehmen. 10. Frieden. — Nunmehr mußten die Karthager alle ihre Kriegsschiffe bis auf zehn verbrennen, auf Spanien verzichten, Kriegskosten zahlen und versprechen, ohne Roms Erlaubnis'keinen Krieg zu führen. Scipio hielt eilten glänzenden Triumphzug in Rom und führte seitdem den Beinamen Afrikanus. 11. Hannibals Ende. — Hannibal bemühte sich, seiner unglücklichen Vaterstadt wiederaufznhelfen. Die Römer fürchtete ihn und forderten seine Auslieferung. Hannibal floh nach Asien und fand bei einem Könige gastliche Anf-nahme.bald erschienen auch hier die römischen Gesandten, und der König konnte ihn nicht länger schützen. Als Hannibal ringsum sein Haus von Häschern umstellt sah, nahm er das Gift, das er in einem Siegelringe verborgen bei sich trug, und sprach: „So will ich denn die Römer von ihrer Angst befreien, da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." 9. Der dritte pnmschc Krieg. 149—146 u. Chr. 1. Cato. — Ein halbes Jahrhundert war seit dem Ende des zweiten finnischen Krieges verflossen. Karthago war zu neuem Wohlstände gelangt und erregte die Eifersucht Roms. Vor allem war der finstere und strenge Cato Karthagos unversöhnlichster Feind. Er benutzte jeden Anlaß, diese Feindschaft zu betätigen. Eiu Bundesgenosse der Römer, der König der Nnmider, war in karthagisches Gebiet eingefallen. Die Karthager riefen die Römer um Schlichtung des Streites an. Unter den entsandten schiedsrichtern befand sich auch Cato. Er zeigte sich sehr lässig, eher den

16. Geschichte des Altertums - S. 50

1903 - Berlin : Süsserott
- 50 — verbündete Syrakus. Tie Stadt widerstand zwei Jahre seinen Angriffen. Einer ihrer Bürger, der Gelehrte Archimedes, erfand Wurfmaschinen, die einen Hagel von Steinen, Feuerkugeln und Pfeilen aus die Belagerer schütteten. Auch steckte er mehrere römische Schiffe durch Breunspiegel in Brand. Während eines Festes eroberte Marcellus die Stadt. Er hatte Besehl gegeben, das Leben des Archimedes zu schonen. Ein Soldat stürmte in sein Haus. Archimedes saß im Garten und zeichnete Figuren in den Sand. „Zertritt mir meine Kreise nicht!" bat er ängstlich. Aber der rohe Soldat, der ihn nicht taunte, stieß ihn mit dem Schwerte nieder. 8. Hasdrubal. — Die Lage Hannibals wurde immer schlimmer. Wiederholt wandte er sich an seine Vaterstadt mit der Bitte um Geld und frische Truppen. Endlich erhielt er die Nachricht, daß sein Bruder Hasdrubal aus Spanien ihm zu Hülfe kommen solle. Hasdrubal überstieg ohne große Verluste die Alpen und wollte sich mit seinem Bruder vereinigen. Seine Boten wurden aber unterwegs von den Römern ausgefangen. Diese zogen ihm entgegen und zwangen ihn zur Schlacht. Hasdrubal wurde geschlagen und getötet. Die Römer schlugen ihm das Haupt ab und warfen es über die Schanze hinweg in Hannibals Lager. „Wehe", rief Hannibal schmerzbewegt aus, „nun erkenne ich Karthagos Schicksal." 9. Die Schlacht bei Zama. Inzwischen hatten die Römer den jungen Scipio mit einem Heere nach Spanien entsandt und dies Land den Karthagern entrissen. Nun ging Scipio nach Afrika und brachte die Karthager in die größte Not. Sie riefen jetzt Hannibal aus Italien zurück. Zähneknirschend folgte er dem Befehle. Mit den Trümmern seines Heeres stellte er sich in der Ebene von Zama zur Schlacht. 202 v. Chr. Am Tage vorher hatte er eine Unterredung mit Scipio. Er bot ihm Frieden gegen Abtretung Spaniens und der Inseln des Mittelmeeres. Seipio verlangte gänzliche Unterwerfung. So mußte das Schwert entscheiden. Trotz aller Kriegskunst wurde Hannibal geschlagen und entkam nur mit wenigen Reitern. Er erkannte, daß jetzt alles verloren war und riet selbst, die harten römischen Forderungen anzunehmen. 10. Frieden. — Nunmehr mußten die Karthager alle ihre Kriegsschiffe bis auf zehn verbrennen, auf Spanien verzichten, Kriegskosten zahlen und versprechen, ohne Roms Erlaubnis keinen Krieg zu führen. Scipio hielt einen glänzenden Triumphzug in Rom und führte seitdem den Beinamen Afrikanus. 11. Hannibals Ende. — Hannibal bemühte sich, seiner unglücklichen Vaterstadt wiederaufzuhelfen. Die Römer fürchtete ihn und forderten seine Auslieferung. Hannibal floh nach Asien und fand bei einem Könige gastliche Anf-nahme.bald erschienen auch hier die römischen Gesandten, und der König konnte ihn nicht länger schützen. Als Hannibal ringsum sein Hans von Häschern umstellt sah,1 nahm er das Gift, das er in einem Siegelringe verborgen bei sich trug, und sprach: „So will ich denn die Römer von ihrer Angst befreien, da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." 9. Der dritte pnnischc Krieg. 149—146 v. Chr. 1. Cato. — Ein halbes Jahrhundert war seit dem Ende des zweiten punischen Krieges verflossen. Karthago war zu neuem Wohlstände gelangt und erregte die Eifersucht Roms. Vor allem war der finstere und strenge Cato Karthagos unversöhnlichster Feind. Er benutzte jeden Anlaß, diese Feindschaft zu betätigen. Ein Bundesgenosse der Römer, der König der Numider, war in karthagisches Gebiet eingefallen. Die Karthager riefen die Römer um Schlichtung des Streites an. Unter den entsandten schiedsrichtern befand sich auch Cato. Er zeigte sich sehr lässig, eher den

17. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 41

1873 - Berlin : Gaertner
- 41 - der Römer gelangte. Ein Zug Hannibals gegen Rom misglückte; 211 fiel Kapna, 209 ging Tarent für Karthago verloren. Nach solchen Unfällen blieb Spanien die einzige Hoffnung Hannibals. Hier war sein Bruder Hasdrübal durch den Tod der beiden Scipionen Herr aller Länder südwärts des Ebro geworden. Im Jahre 211 begab sich der 24jährige Cornelius Scipio nach Spanien, eroberte Nen-Karthago und verschaffte sich durch die gewinnende Milde seines Wesens so viele Anhänger, dass Hasdrübal Spanien aufgab und auf demselben Wege, wie einst sein Bruder, nach Italien zog. Aber Hasdrübal fiel, noch ehe Hannibal seine Ankunft erfahren hatte, in der durch die Gewandtheit des Konsuls Claudius Nero herbeigeführten Schlacht bei Sena am Metaurus (207). Scipio vollendete indess die Unterwerfung Spaniens, schlug dann in Syrakus ein Werbelager auf und begab sich mit einem zahlreichen Heere nach Afrika. Unterstützt vom nnmidischen König Massinissa, besiegte er das vereinigte Heer der Karthager und des Syphax (König von West - Numidien durch die Hand der schönen Sophonisbe bewogen, Karthago's Partei zu ergreifen) bei Utika (203); Syphax selbst ward bald darauf zum Gefangenen gemacht und Karthago so bedrängt, dass es seine einzige Rettung in der Zurückberufung Hannibals sah. Die Schlacht bei Zama (202) nötigte die Karthager zum Frieden. Sie mussten auf Spanien verzichten, eine hohe Kriegssteuer zahlen, ihre Flotte ausliefern und sich dazu verpflichten, ohne Genehmigung der Römer keinen Krieg zu führen (201). Masinissa ward von den Römern zum König von ganz Numidien gemacht; Scipio erhielt den Beinamen Africanus; Hannibal sah sich genötigt, zu dem syrischen König Antiochus zu fliehen. — In Makedonien regierte damals Philipp Iii. Ihn wusste Hannibal zu gewinnen, aber die Römer kamen ihm durch einen Sieg zuvor (erster makedonischer Krieg, 215 — 505), und nach Beendigung des zweiten punischen Krieges wandten sie sich, von Athen zuhilse gerufen, aufs neue gegen ihn und nötigten ihn (zweiter makedonischer Krieg) durch die Schlacht bei Kynoskephälä (197) zu einem Frieden, in dem er die Unabhängigkeit Griechenlands anerkannte, seine Flotte auslieferte und sich verpflichtete, ohne Einwilligung der Römer keinen Krieg zu führen. Qninct. Flamininus, der Besieger des makedonischen Königs, wusste anfangs die leichtgläubigen und eiteln Griechen glauben zu machen, er sei als ihr Befreier gekommen; da aber die Maske bald fiel, fo reizten die Ätolier den syrischen König Ant io chns Iii., an dessen Hof auch Hannibal lebte, zum Kriege gegen die Römer auf (syrischer Krieg, 191 — 189). Durch den Sieg des M. Porcius Cato bei den Thermopylen (191) wurde Autiöchus zur Rückkehr nach Asien genötigt, und hier, bei Magnesia (190) von L. Scipio besiegt, musste er sich dazu verstehen, Vorder-Asien diesfeit des Taurus abzutreten. Die Rhodier und Eumenes von Pergämnm erhielten einstweilen das eroberte Land, bis im Jahre 121 eine Provinz Asien daraus entstand. Der ätolische Bund wurde aufgelöst; Hannibal floh nach Bithynien zum König Prusias und vergiftete sich hier, um der Auslieferung an die Römer zu entgehen (183). — In Makedonien folgte Perseus seinem Vater Philipp Iii., er erneuerte den Krieg mit den Römern (dritter makedonischer Krieg), wurde aber von Ämilius Paulus 168 bei Pydna geschlagen und römischer Gefangener. (Makedonien in 4 Re-

18. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 40

1873 - Berlin : Gaertner
— 40 — mit Flotte und Landheer unter Führung des Regulus nach Afrika überzusehen. Schon baten bte Karthager um Friebeu; ba ihnen aber von den Römern zu harte Bebingnngen gestellt würden, so setzten sie den Krieg fort, und mit Hilfe des Spartaners Xanthippos, dem sie bte Leitung des Krieges übertrugen, gelang es ihnen, bei Tünes (255) fast das ganze römische Heer zu vernichten (Regulus Gefangenschaft und späteres Schicksal). Bis zum Jahre 242 schwankte der Krieg. Um diese Zeit rüsteten die Römer durch Privatbeiträge und Veräußerung der Tempelschätze eine neue Flotte aus; der Seesieg des Lu-tatius Catülus bei den ägatischen Inseln zwang die Karthager zum Frieden (241). Durch diesen Frieden wurde S'icilien die erste römische Provinz (die Verwaltung, die Rechtspflege und das Kriegswesen war in den Händen eines Proprätors oder Prokonsuls, dem ein Legat oder ein Quästor zur Seite standen. Die Rechtspflege geschah nach dem römischen Recht und in lateinischer Sprache). — Die Römer schritten in ihren Eroberungen weiter fort. Nachdem Korsika und Sardinien in ihre Hand gefallen und den räuberischen Illyriern ein Theil ihres Gebiets entrissen war (in diese Zeit fällt die zweite Schließung des Janustempels, die erste unter Numa, die dritte unter Augustus), richteten sie ihre Waffen gegen die cisalpinifchen Gallier, bte schon vor Clusium stauben (226). Im Jahre 222 warb Ober-Italien erobert und unter dem Namen Gallia cisalpina römische Provinz. Militärkolonieen sicherten den Besitz dieses Landes. — Jndess suchten sich die Karthager in Spanien für die Verluste des ersten punischen Krieges zu entschädigen. Hasdrübal, der Schwiegersohn des tapfern Hamilkar, leitete 228—221 die Unternehmungen der Karthager in Spanien, hatte aber den Römern versprochen, den Ebro nicht zu überschreiten und das mit ihnen verbnnbene Sagunt zu schonen. An seine Stelle trat 221 Hamilkars kühner und staatskluger Sohn Hannibal, ein Todfeind der Römer; er belagerte und eroberte Sagunt (219); die Römer aber erklärten Karthago den Krieg. Der zweite punische Krieg (218 — 202) begann damit, dass Hannibal mit einem Heere von 60,000 Mann durch Spanien, Gallien und über die Alpen nach Italien drang. Die Hälfte des Heeres ging auf diesem Zuge unter; aber die Siege, die Hannibal über Cornelius Scipio am Tic tun s und über Semprouius an der Trebia (217) errang, brachten das cisalpinifche Gallien in feine Gewalt. Dann rückte er nach Etrurien vor (Verlust des einen Auges), besiegte den Konsul Flaminius am traft-menifchen See und suchte Unter-Italien zum Abfall zum bringen. Die Vortheile, die der Diktator Fabius Maximus (Cuuctator) durch fein Zau-derungssystem erreichte, wurden durch Übereilung der Konsuln Terentius Varro und Ämilius Paulus wieder zunichte gemacht, die den Römern die furchtbare Niederlage bei Cannä (216) zuzogen. Der Abfall von Unter-Italien und ein Bündnis zwischen Syrakus und Hannibal .waren die Folgen dieser Schlacht. Jetzt aber begann sich das Glück zu wenden. Das Heer der Karthager verweichlichte in Kapua, und in Karthago selbst wusste eine dem Hannibal feinbliche Partei es zu verhinbern, bass ihm Verstärkungen zugesandt wurden. Die Römer siegten bei Nola und bei Benevent; Marcellus eroberte nach 3 jähriger Belagerung Syrakus (212) (Archimedes; griechische Kunstwerke nach Rom), sodass im Jahre 210 ganz ©teilten wieder in den Besitz

19. G. G. Bredows Leitfaden für die Weltgeschichte - S. 26

1889 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
26 I. Alte Geschichte. Die Rmer. schon unterwegs geschlagen, 207. Der rmische Feldherr Setpio ging nach Spanien hinber und eroberte es. Und als er endlich sogar von teilten aus nach Afrika berschiffte, ohne den Hannibal zu achten, rief man diesen aus Italien zurck. Traurig schied er von dem Lande seines Ruhmes. e>cipto besiegte ihn und sein Heer bei Zma, 202, und zwang die Karthager zu den schimpflichsten Friedensbedingungen: alle Kriegsschiffe bis auf zehn zu verbrennen und keinen Krieg ohne Einwilligung der Rmer anzufangen, 201. Hannibal mute vor den Rmern aus Karthago fliehen; er ging zu dem Könige Antichus in Asien und reizte diesen zum Kriege gegen Rom. Allein im Kriege folgte Antichus nicht dem Rate des Hannibal; er ward geschlagen, ein groer Teil seines Reiches ihm genommen, und die Auslieferung des Hannibal ihm zur Bedingung gemacht. Hannibal entfloh 190 zu dem bithynischen Könige Prsias, und als ihn die Rmer auch hier ausfordern lieen, ttete er sich selbst durch Gift, 183 v. Chr., in demselben Jahre, in welchem sein' Besieger Scipio in der Verbannung starb. Seinen Schwur, den er als 9 jhriger Knabe seinem Vater in Spanien gethan hatte: er wolle nie auf-hren, ein Feind der Rmer zu fein, hat er gewissenhaft ge-halten. e. Der 3. punische Krieg. 149146 v. Chr. Indes betrachtete Rom das stille Wiederaufblhen Karthagos mit Neid, und besonders ermahnte ein Rmer, Cto der ltere, seine Mitbrger unablssig, Karthago msse zerstrt werden. Ein Nachbar der Karthager, Massi-ntffa, König von Nutntdten, nahm ihnen Land weg; sie, die keinen Krieg anfangen durften ohne Einwilligung der Rmer, beschwerten sich in Rom und baten um Hilfe. Sie erhielten keine; ja, rmische Abgesandte entschieden, der König habe recht. Dieser ward nun ber-mtiger, und die Karthager verteidigten sich selbst. Das erklrte Rom fr Friedensbruch. Ein rmisches Heer ging nach Afrika, und den Karthagern ward befohlen, die Waffen auszuliefern. Sie thaten es und stellten 300 Geiseln. Als aber der Befehl kam, Karthago zu schleifen und sich 3 Meilen vom Meere anzubauen, da wurden die Karthager zur Verzweiflung gebracht: die Huser wurden abgetragen, um Schiffe aus ihnen zu zimmern, alles Metall ward zu Waffen ge-schmiedet, und aus den Haaren der Frauen wurden Bogensehnen ge-flochten. So verteidigten sie sich 2 Jahre und brachten den rmischen Legionen und der rmischen Flotte manchen empfindlichen Schaden bei, denn die Stadt hatte 700 000 Brger; im dritten, 146 v. Chr., ward die Stadt von dem jngeren Scipio erstrmt, und fast alle Einwohner wurden vom Feuer oder vom Schwert dahingerafft. Sechs Tage wurde gemordet, siebzehn Tage brannte die Stadt. Das ganze Gebiet Karthagos wurde rmische Provinz unter dem Namen Afrika. In demselben Jahre wurde auch Korinth, die schnste Stadt Griechenlands, von den Rmern unter dem rohen Mmmius er-obert, ausgeplndert und verbrannt; alle Kunstschtze wurden vernichtet. Griechenland wurde nun eine rmische Provinz unter dem Namen Achja. So besaen die Rmer jetzt auer ganz Italien teilten,

20. Erster Unterricht in der Weltgeschichte - S. 79

1823 - Frankfurt a.M. : Andreä
Punischer, macedonische, u. syrisckle Kriege. 79 Erfolge, daß.die illyrifche Königin Teuta den größten Theil ihres Landes an die Römer abtreten mußte. Den in dem Norden Italiens wohnenden Senno- ncn hatten die Römer schon früher die südliche Hälfte ihrer Besitzungen genommen; um diese wieder zu erhal- ten, verbanden sich die Sennonen mit ihren Landsleuten auf der Nordseite der Alpen, und griffen die Römer an; sie wurden aber 225 besieget, und das cisalpinische Gal- lien eine römische Provinz. Der zweite punische^rief. Die Ursache zu dem zweiten panischen Kriege gab, wie wir schon gehöret haben, das vertragswidrige Vor- rücken der Karthager in Spanien. Er dauerte 16 Jahre; von 218 bis 202, und endigte sich eben so nachtheilig für die Karthager, wie der erste. In diesem Kriege hatte sich der karthagische Feldherr Hannibal den Rö- mern sehr furchtbar gemacht, und Rom selbst war in Gefahr; nur dem jungen Helden Scipio hatten die Römer den glücklichen Ausgang deffelben zu danken. Die rnacedomschcn, und syrischen Rrie§e. Ganz Italien, Sicilien, der größte Theil Jllyriens und Spaniens, und Gebiete auf der Nordküste Äfrika's standen bereits unter der Herrschaft der Römer. Jeder Zuwachs eines Landes machte sie nur noch eroberungs- süchtiger. 197 griffen sie die Macedonicr an, und zwan- gen dieselben zu einem harten Frieden. Die Griechen wurden hierbei für frei von Macedonien erkläret, waren aber dadurch abhängig von den Römern geworden. Un- zufrieden mit dieser Abhängigkeit suchte der ätolische Bund Hilfe bei dem syrischen Könige A n t i o ch dem Großen. Hierdurch wurde auch Syrien in einen Krieg mit den Römern verwickelt 196. Antioch wurde geschlagen.