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1. Alte Geschichte - S. 3

1869 - Mainz : Kunze
Zur Einleitung. Begriff und Inhalt der Alten Geschichte. u. Aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes, be- wegen sich die Völker und ihre Geschichte westwärts. Das geo- graphische Centrum der alten Geschichte ist das Mittelmeer, das Vermittlungs-Meer der drei Theile der alten Welt. Die Alte Geschichte zerfällt gleichsam in drei Acte: in die Geschichte der orientalischen Völker, der Griechen, der Römer. Die zur Theilnahme an der allgemeinen Geschichte be- rufenen Culturvölker des Orients streben alle aus dem Innern Asiens nach den Gestaden des Mittelmeeres; — die Aegyptier und Phöniker die äußerlichen Bindeglieder zwischen Morgen- und Abendland. Vier g r o ß e W e l t r e i ch e — das assyrische, babylonische, medische, persische — umfassen Westasien und folgen jenem Zuge. Der Mangel an innerer Entwicklung drängt sie zu Eroberungen nach außen. Der Versuch des letzten dieser Reiche, die von der Natur gesteckten Grenzen dauernd zu überschreiten, scheitert an den Griechen, den Vorkämpfern der europäischen Cultur. Durch Alexander den Großen wird der Orient mit den Kräften., des Occidents überwunden; zuletzt mündet die Geschichte aller Culturländer in das römische Welt- reich ein. , b. Aber die innere Uebcrwindung der abendländischen Völker geht vom Orient aus. Der religiöse Charakter der alten Welt ist das Heidenthum in allen seinen Erscheinungsformen.

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1. Alte Geschichte - S. 3

1870 - Mainz : Kunze
Zur Einleitung. Begriff und Inhalt der Alten Geschichte. a. Aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes, be- wegen sich die Völker und ihre Geschichte westwärts. Das geo- graphische Centrum der alten Geschichte ist das Mittelmeer, das Vermittlungs-Meer der drei Theile der alten Welt. Die Alte Geschichte zerfällt gleichsam in drei Acte: in die Geschichte der orientalischen Völker, der Griechen, der Römer. Die zur Theilnahme an der allgemeinen Geschichte be- rufenen Culturvölker des Orients streben alle aus dem Innern Asiens nach den Gestaden des Mittelmeeres; — die Ae gyptier und Phönieier sind die äußerlichen Bindeglieder zwischen Morgen- und Abendland. Vier große Weltreiche — das assyrische, babylonische, medische, persische — um- fassen Westasien und folgen jenem Zuge nach Westen. Der Mangel an innerer Entwicklung drängt sie zu Eroberungen nach außen. Der Versuch des letzten dieser Reiche, die von der Natur gesteckten Grenzen dauernd zu überschreiten, scheitert an den Griechen, den Vorkämpfern der europäischen Cultur. Durch Alexander den Großen wird der Orient mit den Kräften des Occidents überwunden; zuletzt mündet die Geschichte aller Cultnrländer in das römische Weltreich ein. 1

2. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 1

1883 - Wiesbaden : Kunze
Zur Einleitung. Begriff and Inhalt der Alten Geschichte. a. Aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes, bewegen sich die Völker und ihre Geschichte westwärts. Das geographische Centrum der Alten Geschichte ist das Mittelmeer, das Vermittlungs-Meer der drei Teile der alten Welt- Die Alte Geschichte zerfällt gleichsam in drei Akte: in die Geschichte der orientalischen Völker, der Griechen, der Römer. Die zur Teilnahme an der allgemeinen Geschichte berufenen Kulturvölker des Orients streben alle aus dem Innern Asiens nach den Gestaden des Mittelmeeres; — die Agyptier und Phöniker sind die äufserlichen Bindeglieder zwischen Morgen- und Abendland. Vier große Weltreiche — das assyrische!, babylonische, medische, 'persische — umfassen Westasien und folgen jenem Zuge. Der Mangel an innerer Entwicklung drängt sie zu Eroberungen nach aufsen. Der Versuch des letzten dieser Reiche, die von der Natur gesteckten Grenzen dauernd zu überschreiten, scheitert an den Griechen, den Vorkämpfern der europäischen Kultur. Durch Alexander den Grofsen wird der Orient mit den Kräften des Occidents überwunden; zuletzt mündet die Geschichte aller Kulturländer in das römische Weltreich ein. b. Aber die innere Überwindung der abendländischen Völker geht vom Orient aus. Der religiöse Charakter der alten Welt ist das Heidentum in allen seinen Erscheinungsformen. In diese Nacht leuchtet das Christentum, indirekt Herbst, historisches Hilfsbuch, I. (Ausg. f. Gymn. 10. Aufl.) 1

3. Alte Geschichte - S. 1

1887 - Wiesbaden : Kunze
Zur Einleitung. Begriff und Inhalt der Alten Geschichte. a. Aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes, bewegten sich die Völker westwärts. Die Alte Geschichte hat die Länder um das Mittelmeer, welches das Vermittlungsmeer der drei Teile der alten Welt bildet, zu ihrem Schauplatz. Die Geschichte des Altertums zerfällt in die Geschichte der orientalischen Völker, der Griechen, der Römer. Die Kulturvölker des Orients strebten alle aus dem Innern Asiens nach den Gestaden des Mittelmeeres; — die Ägypter und Phönicier waren die äufserlichen Bindeglieder zwischen Morgen- und Abendland. Vier große Reiche, das assyrische, babylonische, medische, persische — umfafsten nacheinander Westasien und folgten jenem Zuge nach Westen. Der Versuch des letzten dieser Reiche, die von der Natur gesteckten Grenzen dauernd zu überschreiten, scheiterte an dem Widerstand der Griechen, der Vorkämpfer der europäischen Kultur. Durch Alexander den Gr of sen wurde dann der Orient mit den Kräften des Occidents überwunden; zuletzt mündete die Geschichte aller Kulturländer in das römische Weltreich ein. b. Aber die innere Überwindung der abendländischen Völker ging vom Orient aus. Die herrschende Religion der alten Welt war das Heidentum, die Vergötterung der Natur: in diese Nacht leuchtete das Christentum, mittelbar vorbereitet durch den Verfall der heidnischen Volksreligionen, unmittelbar durch die Geschichte des Volkes Gottes. Herbst, historisches Hilfsbuch I. (Ausg. f. Realschulen.) 6. Aufl. J

4. Alte Geschichte - S. 1

1885 - Wiesbaden : Kunze
Zur Einleitung. Begriff und Inhalt der Alten Geschichte. a. Aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes, bewegen sich die Völker und ihre Geschichte westwärts. Der Schauplatz der Alten Geschichte sind die um das Mittelmeer her gelagerten Länder Asiens, Europas und Afrikas. Die Alte Geschichte zerfällt gleichsam in drei Akte: die Geschichte der orientalischen Völlcer, der Griechen, der Römer. Die zur Teilnahme an der allgemeinen Geschichte beiufenen Kulturvölker des Orients streben alle aus dem Innern Asiens nach den Gestaden des Mittelmeeres hin; den ältesten Verkehr zwischen Morgen- und Abendland vermittelten die Ägypter und die Phöniker. Vier große sogenannte Weltreiche — das assyrische, babylonische, medische, persische — umfassen Westasien und folgen jenem Zuge nach Eroberungen gegen Westen: der Versuch des letzten dieser Reiche, die dem orientalischen Wesen durch Natur und Geschichte gesteckten Grenzen zu überschreiten, scheitert an dem Widerstand der Griechen, den Vorkämpfern der europäischen Kultur. Durch Alexander den Grofsen wird schliefslich der Orient mit den Kräften des Occidents überwunden und zuletzt mündet die Geschichte aller Kulturländer in die des römischen Weltreichs ein. b. Aber die innere Überwindung und Umbildung der ab endländischen Völker geht vom Orient aus. Der Charakter der alten Welt in religiöser Hinsicht ist das Heidentum in allen seinen Erscheinungsformen. In diese Nacht leuchtet das Chris ten- Herbst, historisches Hilfsbuch, I. (Ausg. f. Gymn. 12. Aufl.) 1

5. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 2

1877 - Braunschweig : Vieweg
2 Einleitung. vor Chr. vereinigte (3000 bis 555 v. Chr.). Die laugehin Vereinzelten Völker dieser Periode wohnen meistens in fruchtbaren Ebencn am Unterlause groer Strme (Strom-Cultur), zum Theil aber in den Kstenlndern des Mittelmeers, von dessen Ostgegendcn durch Eroberung wie durch Handels-verkehr eine allmhlich erweiterte Vlkerverb induug ausgeht (Mittel-meer-Cultur). Die wichtigsten Völker dieser Zeit sind: A. in Asien: 1. die Inder (am Indus und Ganges), 2. die Chinesen (am gelben und blauen Strom), 3. die Baktro-Meder (am oberen Amu), 4. die Assyrier und Babylonier (am Euphrat und Tigris), 5) die Phnicier (an der syrischen Kste des Mittelmeers), 6. die Inden. B. in Afrika: 1. die Aegypter (am Nil), 2. die Karlhager (am Mittelmeer, auf der Grenze des Ost- und Westbeckens). C. in Europa: 1. die Griechen, 2. die Rmer (jene am stlichen, diese ant westlichen Becken des Mittelmeers), bis 333 3. Seit der Begrndung des Perserreiches durch Cyrus bis auf die Zerstrung desselben durch Alexander den Groen (555 bis 333 v. C.). Die Vlkerverbindnng breitet sich unter wiederholten Kmpfen zwischen den Persern und Griechen gen Osten hin bis nach Indien aus. Die Angriffe der Perser wurden von den Griechen glcklich zurckgeschlagen; als aber die Griechen unter der macedonischen Herrschaft vereinigt waren, fhrte Alexander der Groe durch Bezwingung des Perserreiches eine Verschmelzung der griechischen und orientalischen Bildung herbei (um 333). bis 31 4. In den drei Jahrhunderten von Alexander d. Groen bis auf Augustus (31 v. Chr.) werden die Rmer das wichtigste Volk der Ge-schichte. Durch die Ausbreitung des rmischen Reiches auf alle Lnder rings um das Mittelmeer werden auch die westlicheren Völker in die durch Cyrus und Alexander begrndete Vlkerverbindung hineingezogen, und eine allgemeine Religion vorbereitet. bis 476 5. In den letzten Zeiten der alten Geschichte von Augustus, der durch nach Chr. die Seeschlacht bei Actium (31 v. Chr.) die Alleinherrschaft im rmischen Reiche erlangt, bis auf den Untergang des abendlndischen Kaiser-thnms erfolgt die Ausbreitung des Christenthums im rmischen Reich; die Rmer erliegen nach langen Kmpfen den deutschen Vlkern, und indem diese sich dem Christenthum zuwenden, führen sie die neue Zeit herbei. Im Alterthum kam die Vlkerverbindung nicht der die Mittelmeer-landet hinaus und sie wurde besonders durch Gewalt (Eroberung) be-frdert. Ii. Die neue Geschichte begreift A. das Mittelalter, das mit der Vlkerwanderung beginnt und in welchem sich die Vlkerverbindung fast der die ganze alte Welt (Europa, Asien und Afrika) ausbreitet (Coutineutal-Cultur); B. die neue Zeit, seitdem mit Erffnung des Oceans die neue Welt (Amerika) in den Kreis der Cultur hineingezogen wird (oceanische Cultur); von dieser trennt man noch C. die neueste

6. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 29

1882 - Braunschweig : Vieweg
1 Europa. 1. Griechenland. 29 Iii. Europa. . 47. Europa zerfllt in den Krper, der sich in ein Dreieck einschlieen lt, und die Glieder (12 Halbinseln), und ist der zugnglichste aller Erdteile. Die drei greren sdlichen Halbinseln (Griechenland, Italien, Spa-r nien) erstrecken sich ins Mittelmeer und sind dadurch am frhesten in den i greren Vlkerverkehr hineingezogen. Im Osten steht Europa durch ein > groes Tieflan? (Mland) mit Asien in offener Verbindung, das sich auch (germanische Ebene) weit nach Westen fortsetzt. Im brigen Teile Europas, r sowohl im Krper wie in den Gliedern, ist ein sehr gnstiges Gemisch von i Gebirg, Thal und Ebene; auch das Klima ist fast berall gemigt. Die ' Alpen bildeten bis gegen Ende des Altertums eine Grenzscheide der im r Sden verbreiteten Kultur; der Verkehr auf dem atlantischen Meere erstreckte sich noch lngerhin (bis gegen den Schlu des Mittelalters) blo auf die Ksten. Zu hherer Kultur erheben sich am frhesten die Griechen und ; (in Italien) die Etrnsker wie die Rmer. 1. Griechenland. . 48. Griechenlands Lage, Umrisse und Bodengestalt rechtfertigen den Aus-sprach: Seeleben ist der Berns der Griechen". Es erstreckt sich als sdlicher Teil der Hmushalbiusel zwischen dem Archipelagns und. Fem adria-tischen Meere in die Osthlfte des Mittelmeeres. Hier treten die Ksten von Europa, Asien und Afrika in die nchste Berhrung und zwischen die drei Fest-lnder lagert sich eine Menge von Inseln. Griechenland selbst ist durch viele I Meerbusen geteilt, und da dgs Innere vielfltig von Gebirgen durchschnitten wird, so wird die leichteste Verbindung unter den Bewohnern zur See mg-lich. Bei regem Verkehr hat schon frh gleiche Sprache und Sitte alle Be-wohner des Landes zur hellenischen Nation verbunden, zu einem Staate haben sie sich in dem vielfach getrennten Lande nie vereinigt. Auch nach Norden hin gegen den festlndischen Teil der ganzen Halbinsel ist Griechen-: land durch mehrere Gebirgsriegel abgeschlossen; dagegen forderte das mit i Inseln reich erfllte, von sehr regelmigen Witterungsverhltnissen beherrschte gische Meer schon frh zu einem Verkehre mit den gegenber liegenden Gestaden Kleinasiens auf, die in Klima, Bodengestaltung, Bewsserung, Prodnk-ten u. s. w. mit^m^riechischen Landschaften viel mehr bereinstimmen, als mit dem im ganzen unwirtlichen Innern Kleinasiens. Die ariechische Welt um-^jat^somit nicht blo den kleinen Zipfel von Europa, den wir heute so nennen, sondern die Kstenlnder und Inseln des gischen Meeres. Zie^Kalonieen des sehr regsamen und begabten Volkes verbreiteten sich aber an allen Ksten des Mittelmeeres. .49. Die Gebirge der Halbinsel entwickeln sich hauptschlich nach zwei Richtungen. Die eine streicht von Nordwest nach Sdost und bestimmt die Ans-dehnung nach Sden hin. Von Zeit zu Zeit gehen Querzge in weststlicher I

7. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 1

1914 - Düsseldorf : Schwann
Das Altertum. 1. Die Geschichte schließt alles in sich, was unter den Menschen geschehen ist. Wir teilen sie ein in die drei großen Abschnitte Altertum, Mittelalter und Neuzeit. Sie geht aus vom Morgenlande. Von dort her hat sich das Menschengeschlecht in uralten Zeiten allmählich über die ganze Erde verbreitet. Mit Ausnahme der Israeliten haben die alten Völker den Glauben an den einen wahren Gott verloren und sind Heiden geworden. Die lange Zeit bis zum Zusammenbruche ihres Heidentums, der einige Jahrhunderte nach Christus erfolgt ist, nennen wir das Altertum. 2. Die wichtigsten Völker des Altertums haben in den sonnigen Ländern gewohnt, die das Mittelländische Meer umschließen. Sie waren geschieden nach den drei Erdteilen der „alten Welt", nämlich Asien, Afrika und Europa. In Asien geht die erste Entwicklung der menschlichen Gesittung aus von den Babyloniern und den Assyrern, in Afrika von den Ägyptern. In unserm Erdteile Europa treten später die Griechen und Me 9t öm er hervor. Sie haben für den Fortschritt der Menschheit die größte Bedeutung; wenn wir von der Geschichte des Altertums reden, meinen wir daher gewöhnlich nur ihre Geschichte. Beide Völker sind für uns klassisch, d. h. mustergültig: die Griechen sind die Lehrmeister der Menschen geworden in Wissenschaft und Kunst; die Römer dagegen haben Vorbildliches geleistet auf dem Gebiete des R e ch t e s und der Staatsverwaltung. Hauptsächlich wir Deutschen haben im Laufe der Zeit viel von beiden Völkern gelernt; unsere Geschichte ist ohne die ihrige nicht gut zu verstehen. Deshalb müssen wir uns mit der Geschichte der Griechen und der Römer in der Schule besonders beschäftigen. — „Ringe, Deutscher, nach römischer Kraft und griechischer Schönheit'" (Schiller). Voos-Z urbonsen, Geschichte für Mädchen-Mittelschulen, Teil Ii. 1

8. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 2

1882 - Braunschweig : Vieweg
2 Einleitung. vor Chr. vereinigte (3000 bis 555 v. Chr.). Die langehin vereinzelten Völker dieser Periode wohnen meistens in fruchtbaren Ebenen am Unterlaufe groer Strme (Strom-Kultur), zum Teil aber in den Kstenlndern des Mittelmeers, von dessen Ostgegenden durch Eroberung wie durch Handels-/verkehr eine allmhlich erweiterte Vlkerverbindung ausgeht (Mittel-' meer-Kultur). Die wichtigsten Völker dieser Zeit sind: A. in Asi eu: 1. die Inder (am Indus und Ganges), 2. die Chinesen (am gelben und blauen Strom), 3. die Baktro-Meder (am oberen Amn), 4. die Assyrer und Babylonier (am Euphrat und Tigris), 5. die Phnicier (an der syrischen Kste des Mittelmeers), 6. die Juden. B. in Afrika: 1. die gypter (am Nil), 2. die^Aamag.er (am Mittelmeer, auf der Grenze / des Ost^und^Mmeckens). C. in Europa: 1. die Griechen, 2. die / Rmer (jene am stlichen, diese am westlichen Becken des Mittelmeers), bis 333 3. Seit der Begrndung des Perserreiches durch Cyrus bis auf die Zerstrung desselben durch Alexander den Groen (555 bis 333 v. Chr.). Die Vlkerverbindung breitet sich unter wiederholten Kmpfen zwischen den Persern und Griechen gen Osten hin bis nach Indien aus. Die Angriffe der Perser wurden von den Griechen glcklich zurckgeschlagen; als aber die Griechen unter der macedonischen Herrschaft vereinigt waren, fhrte Alexander der Groe durch Bezwingung des Perserreiches eine Verschmelzung der griechischen und orientalischen Bildung herbei (um 333). bis 31 4. In den drei Jahrhunderten von Alexander d. Groen bis auf Augustus (31 v. Chr.) werden die Rmer das wichtigste Volk der Ge-schickte. Duick^die Ausbreitung des rmischen Reiches auf alju Lnder rings um 'dasmittelmeer werden auch die westlicheren Völker in die durch Cyrus und Alexander begrndete Vlker-Verbindung hineingezogen, und eine allgemeine Religion vorbereitet. nach Chr. 5. In den letzten Zeiten der alten Geschichte von Augustus, der durch bis 476 die Seeschlacht bei Actium (31 v. Chr.) die Alleinherrschaft im rmischen Reiche erlangt, bis auf den Untergang des abendlndischen Kaiser-tums erfolgt die Ausbreitung des Christentums im rmischen Reich; die Rmer erliegen nach langen Kmpfen den deutschen Vlkern, und indem diese sich dem Christentum zuwenden, führen sie die neue Zeit herbei. / Im Altertum kam die Vlkerverbindung nicht der die Mittelmeer- lnder hinaus und sie wurde besonders durch Gewalt (Eroberung) be-frdert. .4. Ii. Die neue Geschichte.begreist A. das Mittelalter, das mit der Vlkerwanderung beginnt und in welchem sich die Vlkerverbindung fast der die ganze alte Welt (Europa, Asien und Afrika) ausbreitet (Kontinental-Kultur); B. die neue Zeit, seitdem mit Erffnung des Oceans die neue Welt (Amerika) in den Kreis der Kultur hmemgezogeu wird (oceauische Kultur); von dieser trennt man noch C. die neueste

9. Bd. 1 - S. 182

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Erster Zeitraum. rr>2 Dran theilte Aegypten: in O b e r ä g y p t c u von Syene bis zur Stadt Chemmis; Theben (oder Diospolis) von Aethiopiern erbaut, war hier die Hauptstadt; in Mit- te lägypten, von Ehemmis bis Eercasorus, mit der Hauptstadt M e m p h i s; und in Nute r ä g y p ten, welches theils das Delta selbst (zwischen den Heiden äußersten Ar- men des Nils, dem von Canopus und Pelusium), theils das Land zu beiden Seiten des Delta begriff, und mit Städten im Alterthume bedeckt war, unter denen sich beson- ders die kleinen Staaten von Sais, Tanis, Bubastus, M e n d e s und Sebennytus in der Zeit kurz vor dem Psammetichus auszeichneten. Aegypten hat mit den ältesten Reichen und Völkern des Erdbodens das gemein sänke Schicksal, daß seine früheste Geschichte in ein unauflösliches Dunkel gehüllt ist. Das aber ist seiner Geschichte ausschließend eigen, daß über kein altes Reich und Volk mehrere Hypothesen gewagt worden sind, als über Aegypten. Allerdings hat dieses Land , das schon nach seiner Lage im Winkel des Weltmeeres mit allen drei der alten Welt bekannten Erdtheilen in beständigen Bc- rührungspuncten stand; dessen früheste Verfassung in Zeiten hinauf reicht, wo selbst der Stammvater der Hebräer nur noch als Nomade in Vorderasien herumzog, und wo über die glücklichen europäischen Länder am Mittelmeere, über Griechenland und Italien, völlige Nacht schwebte; dessen innere Schicksale Anfangs durch eine äthiopische Priester- regierung, und durch die Herrschaft der Sesosiridcn, dann durch den Alleinherrscher Psammetichus, darauf durch die Perser, Griechen, Römer, Araber und beinahe durch alle in Vorderasten zur Herrschaft gelangende Völker bestimmt wurden; ein Land ferner, wo man durch die übctriebenen Nachrichten der einheimischen Priester, so wie durch leicht- gläubige Reisende, besonders aber durch gewisse riesenhafte Kunstwerke und durch die den Abendländern wundervoll er- scheinende Hieroglyphenschrift zum Erstaunen fortgerissen ward; allerdings hat dieses Land für den Geschichtsforscher ein hohes Interesse, und schon aus diesen angegebenen Be-

10. Bd. 2 - S. 353

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
330. Syrien. 353 und terrassenförmig von der bewaldeten, reichbegrünten Meeresseite bis zu den höheren gerundeten, weidereichen Triften und Bergrücken im Süden, oder den steilern, felsigen alpinen Gipfelreihen in der Mitte (dem Libanon) wie im Norden: dagegen fällt er nach der arabischen Binnenseite gegen Ost überall steil in die Längenthäler des Orontes und noch tiefer, mauerähnlich tn das des Jordan. Der Nord- und Südlauf dieser Längenthäler zeigt sehr verschiedene Formen, obgleich beide fast. gleicher Wiege entquellen. Der Orontes ist mehr gleichgültig geblieben für die Geschichte; das Jordan- thal, von der Natur begünstigt durch Seebecken, reichere und seltsame Formen, ist zur Entwicklung der höchsten Blüte für Menschengeschichte ge- langt (f. S. 362 ff.). Es zerlegt sich aber ganz Syrien nicht nur von Ost nach West in drei natürliche Längenzonen, den continentalen, den maritimen Theil und den zwischen beiden sich erhebenden Gebirgszug, sondern auch von Süden nach Norden hat es eine Natur-Eintheilung in drei Hauptquartiere, das südliche, mittlere und nördliche Syrien, durch seine plastischen Verhältnisse erhalten. Das centrale ist das Bergrevier des Libanon, welches die beiden andern weit überragt und scheidet. Ohne diese centrale Erhebung würde ganz Syrien dieselbe Wasserarmuth, derselbe Mangel laufender Ströme und dieselbe Vegetationsleere wie seine Niedern persischen, arabischen, peträischen Umgebungen getroffen haben; es hätte nicht die Rolle übernehmen können, die es in der Weltgeschichte zu spielen berufen war. Nun konnte Damaskus mit seinem Paradiese, einer der ältesten Culturgärten an der Ostseite, auf- blühen; das viel gegliederte, gegen Westen vorspringende phönizische Hafen-, thäler- und slußreiche Küstenland konnte den Weltschiffern der alten Welt zur sichern Herberge der damals vielbewegten asiatischen Welt dienen; das südliche Drittheil des Landes, das alte Kanaan, das spätere Palästina, von den Vorhöhen des Libanon, dem Hermon, an, reich bewässert durch die Wiege seines großen Stromsystems, lag, des inneren Reichthums und der Selbstgenügsamkeit sich bewußt, in sich gekehrt, abgewendet von Ost und West, in beglückender Völkerruhe, bis auch hier die Zeiten der Ebben und Fluten des Völkergedränges hereinbrechen sollten; das nördliche Drittheil, Soristan, war von jeher ein Land der Völkerstraßen, des Handelsverkehrs (wie Tadmor's, Palmyra's, Antiochia's, Aleppo's und anderer Geschichte be- weisen), kurz, ein Passageland zwischen dem Osten und Westen, vom Euphrat- system nach Klein-Asien und zum Mittelmeer, eine der Bahnen der großen Weltverbindungen vom Orient und Occident. Dort drängten sich assyrische, persische, parthische, römische, griechische, seleucidische, sassanidische, mongolische, türkische Völker- und Herrscherwechsel hindurch, bis heute noch die Turko- manen die Oberhand behielten; Welle aus Welle schob sie fort, und für einheimische Geschichte hatte keine Völkerschaft dort Zeit, sich dauernder zu entwickeln. Pütz, Vergl. Erd- und Völkerkunde. Ii. 2. Auflage. 23

11. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 8

1896 - Leipzig : Voigtländer
Erster Teil. Das Altertum. Von den ltesten Zeiten bis zum Untergange des westrmischen Reiches, 476 n. Chr. Die Geschichte des Altertums umfat: 1. die Geschichte der G r i e ch e n (nebst den wichtigsten orientalischen Vlkern), 2. die Geschichte der Rmer (nebst den Ansngen der Germanen). Erstes Kapitel. Geschichte der Griechen (netist den wichtigsten Vlkern des Morgenlandes). l. Das Fand der Griechen; Einteilung der griechischen Geschichte. (S. Karte I.) 1. Das alte Griechenland. Das Land, das die alten Griechen be-wohnten, war diehalbinselgriechenlandim Sdosten Europas, der sdliche Teil der Balkanhalbinsel, an Flcheninhalt nicht grer, als das heutige Knigreich Bayern. Im Osten nur durch das inselreiche gtsche Meer von Astert geschieden, im Sden vom Mittelmeer, im Westen vom jonischen Meer begrenzt, im Norden durch Gebirge abgeschlossen, ist -Griechenland ein See - und ein Gebirgsland zugleich. Nicht allein, da es auf drei Seiten vom Meere umgrtet wird; das Meer bildet auch durch zahlreiche tiefe Einschnitte ins Land eine Menge von Halbinseln, Landzungen und Buchten und giebt dadurch dem Lande einen Kstenumri von unver-hltnismig groer Ausdehnung. Im Innern ist Griechenland nach allen Richtungen von Gebirgen durchzogen. Unter diesen treten am meisten hervor: der im Nordosten als Grenzwchter 3000 Meter hoch emporsteigende Gtterberg Olymp; weiter sdlich das t a gebirge, das im Osten am Meere den Engpa derthermopylen bildet; im mittleren Lande berragt der

12. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 1

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. § 1. Die Völker des Altertums. Wir Pflegen die Weltgeschichte in die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit einzuteilen. Die Geschichte des Altertums spielt sich vornehmlich in den Ländern n6, die das mittelländische Meer umgeben. Im Orient wohnten die ältesten Kulturvölker, d. H. Völker, welche Staaten und einen geordneten Rechtszustand besaßen, welche nicht allein den Acker regelmäßig bebauten, sondern auch Gewerbe und Handel trieben, welche einige Wissenschaft und Bildung besaßen, welche Gottheiten kannten und verehrten. Zu ihnen gehörten die Ägyptev, die Babylonier und Assyrer, die Israeliten und Phönizier; später gründeten die Perser ein großes Reich, das ganz Vorderasien umfaßte. Eine noch weit höhere Kultur als die Völker des Orients entfalteten die Griechen und die Römer. Die Griechen waren das hochbegabte Volk der großen Dichter und Denker, Baumeister und Bildhauer, das Volk, dessen Kunstwerke nie übertroffen worden sind und aus dessen Wissenschaft die Wissenschaft der späteren europäischen Völker erwachsen ist. Die Römer waren das Volk der großen Staatsmänner und Feldherren, das, von Eroberung zu Eroberung fortschreitend, allmählich alle Völker rings um das mittelländische Meer sich unterwarf und zu einem ungeheuren Reich, einem Weltreich, zusammenfaßte. Das römische Reich wurde, einige Jahrhunderte nachdem Christus geboren war, von den hereinbrechenden Germanen, unseren Vorfahren, zerstört. Damit endete die Geschichte des Altertums, und es beginnt die Geschichte des Mittelalters. Nach ihrer Verwandtschaft fassen wir diese Völker in drei Gruppen zusammen: 1. Zu den nordafrikanischen Völkern gehören die Ägypter. 2. Zu den Semiten gehören die Babylonier und Assyrer, Araber, Israeliten und Phöniker. 3. Zu den Jndogermanen oder Jndoeuropäern gehören in Europa die Griechen und Römer, Kelten, Germanen und Slaven, in Asien die Perser und Inder. Neubauer und Rösiger, Lehrbuch der Geschichte I. 21. Auflage. 1

13. Teil 1 - S. 1

1876 - Leipzig : Teubner
Einleitung. § 1. Nach dem Entwickelungsgang der einflussreichsten geschichtlichen Völker teilt man die Weltgeschichte in drei große Zeitalter: 1. Die Geschichte des Altertums. Von den Anfängen geschichtlicher Kenntnis bis zum Untergang des weströmischen Reichs (476 n. Chr.) 2. Die Geschichte des Mittelalters. Vom Untergang des weströmischen Reichs bis zur Entdeckung Amerikas (1492) und zur Reformation der Kirche (1517 n. Chr.) 3. Die Geschichte der Neuzeit. Von der Entdeckung Amerikas und der Reformation der Kirche bis auf die Gegenwart. * § 2. Die alte Geschichte lässt sich dem Gange der Kulturentwickelung gemäfs in drei Abschnitte zerlegen, welche drei großen Kulturperioden entsprechen: 1. Die Geschichte des Orients, 2. Die Geschichte Griechenlands, 3. Die Geschichte Roms. Denn im Osten beginnend schreitet die geschichtliche Entwickelung nach Westen vor und concentriert sich allmählich um das die drei Erdteile ebenso trennende wie verbindende Mittelmeer. Die orientalische Welt erliegt der höheren Kultur und Gesittung des Griechentums. Die gesammte Kulturwelt des Altertums vereinigt sich zuletzt in dem Rahmen des römischen Weltreichs. § 3. Eine besondere Mission erfüllt das Volk Israel, welches den heidnischen (polytheistischen) Religionsformen aller übrigen Völker des Altertums gegenüber allein einen reineren Gottesbegriff (Monotheismus) ausbildete. Als die Selbstzersetzung der heidnischen Volksreligionen sich vollendet hat, und durch Verbreitung hellenistischer Bildung und römischer Weltherrschaft über den Orient der Boden bereitet ist, entzündet sich von Israel aus das Licht des Christentums und verkündet das Nahen einer neuen weltgeschichtlichen Epoche. Dietsch, Grundr. I. 8. Aufl. i

14. Teil 1 - S. 1

1883 - Leipzig : Teubner
Einleitung. § 1. Nach dem Entwickelungsgang der einflußreichsten geschichtlichen Völker teilt man die Weltgeschichte in drei große Zeitalter: 1. Die Geschichte des Altertums. Von den Anfängen geschichtlicher Kenntnis bis zum Untergang des weströmischen Reichs (476 n Chr.); 2. die Geschichte des Mittelalters. Vom Untergang des weströmischen Reichs bis zur Entdeckung Amerikas (1492) und zur Reformation der Kirche (1517 n. Chr.); 3. die Geschichte der Neuzeit. Von der Entdeckung Amerikas und der Reformation der Kirche bis auf die Gegenwart. § 2. Die alte Geschichte läßt sich dem Gange der Kulturentwickelung gemäß in drei Abschnitte zerlegen, welche drei großen Kulturperioden entsprechen: 1. Die Geschichte des Orients, 2. Die Geschichte Griechenlands, 3. Die Geschichte Roms. Denn im Osten beginnend schreitet die geschichtliche Entwickelung nach Westen vor und findet allmählich ihren Mittelpunkt in den Küstenländern des drei Erdteile ebenso trennenden wie verbindenden Mittelmeeres. Die orientalische Welt erliegt der höheren Kultur und Gesittung des Griechentums. Die gesamte Kulturwelt des Altertums vereinigt sich zuletzt in dem Rahmen des römischen Weltreichs. § 3. Eine besondere Sendung erfüllt das Volk Israel, welches den heidnischen (polytheistischen) Religionsformen aller übrigen Völker des Altertums gegenüber allein einen reineren Gottesbegriff (Monotheismus) ausbildet. Als die Selbstzersetzung der heidnischen Volksreligionen sich vollendet hat, und durch Verbreitung hellenistischer Bildung und römischer Weltherrschaft über den Orient der Boden bereitet ist, entzündet Dietsch - Siebter, Grundr. I. 1

15. Alte Geschichte - S. 1

1903 - Altenburg : Pierer
Vorbemerkung. Bis in das vierte Jahrtausend vor Christus reicht die geschichtliche Kunde vou dem menschlichen Geschlechte zurck. Vou da beginnt die alte Geschichte", die bis zum erobernden Eindringen der deutschen Völker in das rmische Reich (375 nach Chr.) oder bis zum Unter-gange des westrmischen Reiches (476 nach Chr.) gerechnet wird. In diesem langen Zeitrume beschftigt sich die Geschichte be-souders mit den um das Mittelmeer herumwohnenden Vlkern, da die im fernen Osten wohnenden Chinesen und Inder n. a. m. zwar auch eine Geschichte besitzen, aber eine so abgesonderte Stellung einnehmen, da sie auf die Völker des Westens nur einen sehr wenig hervortretenden Einflu ausgebt haben. Die wichtigsten Völker sind: die gypter und Karthager in Afrika; die Phnizier und Israeliten, Babylonier, Assyrier, Lyder, Meder und Perser in Asien; die Griechen, Rmer und Kelten in Europa. Von diesen haben wieder drei Völker den bedeutendsten Eiuflu auf die spteren Zeiten, ja bis auf die Gegenwart ausgebt: die Israeliten durch ihre Religion, da sie zuerst den Glaubeu an Einen Gott ausgebildet und festgehalten haben; die Griechen durch die Pflege der Knste und Wissenschaften, worin sie die Vorbilder und Fhrer aller spteren Völker ge-worden sind; die Rmer durch Errichtung eines groen Weltreiches und Ausbildung aller der Kenntnisse, die mit der guten Verwaltung eines Staates zusammenhngen. Da nun die Geschichte der Israeliten in der sogenannten biblischen Geschichte eine ausfhrliche Bercksichtigung findet, und die Bedeutung dieses Volkes nur in dem Religionsunterrichte Kromayer, Alte Geschichte, i. Aufi. 1

16. Die vorchristliche Zeit - S. 34

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
34 Gang und Gliederung der vorchristlichen Geschichte. sche und arabische Stämme auf der Bühne. Wo aber jener Kreis das Mittelmeer berührt, wohnt auf schmalem Küstenfaume, von seinem Lande nicht genährt und darum auf das Meer hiuausgewiesen, das Volk der Phönicier, bestimmt, die Wege über das Meer zu bahnen und die Civi- lisation gegen Westen zu tragen. Zwischen allen diesen Völkern wan- dernd und wohnend, von den meisten berührt, von mehreren unterjocht, in keines ausgehend, alle überlebend und aller Andenken, indem es ihre Geschichte in die Aufzeichnung der seinigen aufnimmt, mit erhaltend, hat das Volk Gottes seine Stelle, der Träger ursprünglicher Offenbarung und der Gegenstand stets sich erneuernder Verheißung, von Gottes un- mittelbar erziehender Hand die wunderbarsten Wege geleitet, ein Schiff, das auf den Wogen des Irrthums geschaukelt, unwandelbare Wahrheit birgt, in seinen Geschicken ein Bild von dem Leben des Menschen und eines von dem Leben der Menschheit. Seine Geschichte ist in dem ersten Abschnitte der heidnischen Geschichte, der im persischen Reiche seine Vollendung findet, nicht beschlossen, sondern schließt in ihm nur, um in jedein der späteren wieder von Neuem zu beginnen, bis das ganze Hei- denthum sich auögelebt hat und der Tag, der sich in Israels Geschichte, wie in einer Morgcnröthe verkündet, angebrochen ist. 7. Neben der Geschichte dieser Staaten läuft als gleichzeitige her die der Griechen, oder wie sie sich selbst nennen, der Hellenen. Wäh- rend die Geschichte der altasiatischen Völker Spuren des Zusammenhangs mit der ursprünglichen Menschheit und die Ahnung dieses Zusammen- hanges bei den Völkern erkennt, sind für die Griechen die auf die asiatische Heimath zurückführenden Spuren so verwischt und bei dem Volke selbst die dorthin weisenden Ahnungen so erloschen, daß eine ge- schichtliche Anknüpfung an den Orient nicht möglich ist und nur die Sprachforschung die Beziehung zwischen diesem nach Westen vorgerückten Volke und seinen Stammverwandten herstellt. Mit den Griechen tritt die Geschichte in den Kreis des Mittelmeeres und in ein Land der Theilung und Sonderung hinein, wo die Natur durch die Grenzen, die sie um das Land und in dem Lande gezogen, das Leben zu einer der orientalischen Einförmigkeit entgegengesetzten Mannigfaltigkeit bestimmt zu haben scheint und der Gegensatz des bewegten Meeres zu den weiten Hoch- und Tiefebenen des Orients sich in dem Gegensätze zwischen der rastlosen Wandelbarkeit des griechischen zu der Starrheit des orientali- schen Lebens fortsetzt. In einem ungemeinen Reichthum von Gebilden verbreitet sich das Griechenthum aus dem Lande, daö den Namen des Volkes trägt, nach allen Küsten der die drei Erdtheile des alten Conti- nents trennenden Binnenmeere, die Fahrten und Gründungen der Phö- nicier kreuzend und störend, überall die nationalen Grundlagen des Lebens erneuernd und mit der höchsten dem Heidenthum erreichbaren

17. Altertum - S. 2

1906 - Leipzig : Teubner
— 2 — Kultur von hoher Bedeutung. Den Hauptinhalt der Geschichte des Altertums bildet daher die Geschichte der Mittelmeer-völker, d. h. der Bewohner von Nordafrika, Südeuropa und Vorderasien. 4. Die alte Geschichte läßt sich dem Gange der Kulturentwicklung gemäß in drei Abschnitte zerlegen, die drei großen Kulturperioden entsprechen: 1. die Geschichte des Orients, 2. die Geschichte Griechenlands, 3. die Geschichte Roms. Denn im Osten beginnend schreitet die geschichtliche Entwicklung nach Westen vor und findet allmählich ihren Mittelpunkt in den Küstenländern des drei Erdteile nicht sowohl trennenden als verbindenden Mittelmeeres. Die orientalische Welt erliegt der höheren Kultur und Gesittung des Griechentums. Die gesamte Kulturwelt des Altertums vereinigt sich zuletzt in dem Rahmen des römischen Weltreichs. 5. Eine besondere Stellung nimmt das Volk Israel ein, das den heidnischen Naturreligionen aller übrigen Völker des Altertums gegenüber allein eine Religion des Geistes und eine von der Religion durchaus abhängige Sittlichkeit, die zum Monotheismus führte, ausgebildet hat. Als die Selbstzersetzung der heidnischen Volksreligionen sich vollendet hat und durch Verbreitung hellenistischer Bildung und römischer Weltherrschaft über den Orient der Boden bereitet ist, entzündet sich von Israel aus das Licht des Christentums und verkündet das Nahen einer neuen weltgeschichtlichen Epoche.

18. Das Alterthum - S. 5

1877 - Leipzig : Hirt
Gang der Weltgeschichte; Blick auf die ostasiatischen Culturvlker zc. 5 breitet hat, indem mit den indischen Schtzen altindische Bildung nach dem Westen der Erde gelangte. Dorthin geht der Zug der Weltge-schichte, wo die Bedingungen gedeihlicher Entwickelung der Menschen sich mehren, wo die Gegenstze in der natrlichen Beschaffenheit des Landes aus dem Kolossalen in eine sich mehr ausgleichende Mannig-faltigkeit bergehn, die den Menschengeist zu grerer Regsamkeit an-reizt. Schon die Geschichte der altasiatischen Staaten sucht die Ksten des Mittelmeeres. Die assyrischen und babylonischen Erobe-rungszge haben die vorherrschende Richtung nach Westen, weil die Kunde von dem Leben an der Seekste den Herrscher von Ninive und Babylon nicht ruhen lt, bis er dieses Leben seinem Willen dienstbar gemacht hat. Indem die Geschichte die Gestade des Mittel-meers erreicht, setzt sie ihren Lauf lngs seiner Ksten beharrlich fort. Das Mittelmeer vermittelte den Austausch der Cultur dreier Erdtheile, nachdem es Europa und Afrika die Ammenmilch orienta-licher Cultur zugefhrt hatte, und bewhrt im Lause der Geschichte eine verbindende, den Gewinn der Völker fortleitende und verbreitende Kraft. Mit Ausnahme der Syrtengegenden bietet es dem Seefahrer, der in der alten Zeit stets die Nhe der Ksten suchen mute, berall natrliche Hfen zu Rastorten fr weite Fahrt, zur Grndung von Niederlassungen, die zu wiederholten Fahrten Veranlassung geben, und berall Gelegenheit zu Versuchen des Erfrschens und Gewinnens. Hier sind es die Phnizier gewesen, das eigentliche Volk des Mittel-meeres, die, ehe die westlichen Völker ihrem alten Monopolhandel ein Ende machten, durch ihre Handelszge der asiatischen Cultur die Pfade nach dem Westen bahnten. Wetterfhrung der Weltgeschichte durch das persische, macedonisch-griechische und rmische Weltreich. 5. Eine Vereinigung der verschiedenen Nationen West-asiens findet in dem persischen Weltreiche statt; es war be-stimmt, mit seinen Grenzen bis an den uersten Westen Asiens, bi zum Mittelmeere vorzuschreiten. Ein Perserknig schlug die Brcke der den Hellespont in das europische Griechenland und zeigte Alexander d. Gr. den Weg zu seinem Eroberungszuge, durch welchen derselbe die von den Persern unterjochten Völker Asiens in das macedonisch-griechische Weltreich einfhrte und sie grie-chrscher Sprache und der Errungenschaften griechischer Bildung theil-haftig machte. Zu der Bestndigkeit und Einfrmigkeit in der Welt-anschauung und Lebensgestaltung bei den orientalischen Vlkern bil-den die beiden berhmtesten europischen Völker des Alterthums, die Griechen und die Rmer, in ihrer Vernderlichkeit und in der Mannigfaltigkeit ihres Lebens einen groen Kontrast. Durch diese, durchweg dem krperlich und geistig bevorzugten kaukasischen oder im-"lschen Stamme ungehrigen Völker, denen Europa ein vorzgliches

19. Für Unterklassen (einjährig) - S. 5

1881 - Neubrandenburg : Brünslow
I. Alte Geschichte. ^ie ältesten Völker, von denen uns Sage und Geschichte berichten, sind: 1. In Asien: Die Indier, Chinesen, Assyrer, Babylonier, Meder, Perser, Phönizier und Juden. 2. In Afrika: Die Ägypter. 3. In Europa: Die Griechen und die Römer. A. Die Griechen. Griechenland liegt im Südosten Europas. Es ist an drei Seiten von Meeren umgeben: von dem ägeischen, ionischen und dem Mittelmeer, vielfach und tief vom Meere eingeschnitten oder gegliedert und daher mit vielen Hafenbuchten versehen. Das Innere ist von ziemlich hohen Gebirgen durchzogen und reich an landschaftlichen Schönheiten. Vom Meere her weht beständig eine sehr milde Luft, und das tiefe Blau des Himmels wird selten durch Wolken oder Nebel getrübt. Die Bewohner dieses schönen Landes, die Griechen oder Hellenen genannt, waren im Altertum allen Völkern Europas in ihrer Bildung weit überlegen und dienen ihnen noch jetzt in manchen Künsten zum Vorbild. Die ältere Geschichte Der Griechen ist in Dunkel gehüllt oder eine Sagengeschichte und erzählt von Riesen und Ungeheuern und ihren Kämpfen. 1. Herkules. Vor etwa 3000 Jahren, so erzählt die Sage, lebte in Griechenland ein gewaltig starker Held, namens Herkules. Er tötete schon als Kind in der Wiege zwei Schlangen. Als Jüngling widersteht er — auf einem Scheidewege — den Verlockungen des Lasters und folgt der Tugend. Nachdem er von seinem Vater sorgfältig im Gebrauche der Waffen unterrichtet worden, besonders im Bogenschießen, Speerwerfen, Ringen und im Keulenkampf, begießt er sich auf die Wanderung und tritt in die Dienste eines Königs. Im Aufträge desselben verrichtet er 12 Heldenthaten oder „Arbeiten": Er tötet u. a. einen Löwen, der das Land verwüstete, fängt

20. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 1

1910 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Einteilung der Weltgeschichte. Die Weltgeschichte zerfllt in drei Zeitrume (Perioden): 1. Das Altertum, von den ltesten Zeiten bis zum Beginn der Vlkerwanderung 375 oder bis zum Ende des westrmischen Reiches 476 n. Chr. 2. Das Mittelalter, von da bis zur Entdeckung Amerikas 1492 oder bis zum Beginn der Reformation 1517. 3. Die Neuzeit, von da bis auf unsere Tage. Die Geschichte des Altertums macht uns vor allem mit den-jenigen Vlkern der drei Erdteile Europa, Asien und Afrika bekannt, die an das Mittelmeer grenzten. Hauptschlich an seinen Ksten und auf seinen Wogen geschahen die Taten, von denen die alte Geschichte berichtet. Die fr die Menschheit bedeutendsten Taten aber sind von drei Vlkern ausgefhrt worden: den Israeliten, Griechen und Rmern. Die Israeliten haben, umgeben von heidnischen Vlkern, den Glauben an den einen Gott bewahrt, und aus ihrer Mitte ist der Weltheiland Jesus Christus hervorgegangen. Von ihren Schicksalen erzhlt die Biblische Geschichte. Die Griechen haben die Grundlagen aller Wissenschaften gelegt und in der Kunst unvergngliche Vor-bilder geschaffen. Die Rmer stehen als die Schpfer eines gro-artigen Staatsbaues da, der fast alle Lnder der Welt umfate. Ihre Staatsverwaltung ist das Muster fr alle Folgezeit geblieben, und ihre Sprache hat jahrhundertelang in der ganzen Welt geherrscht1. Mit dem Sturze des rmischen Weltreiches durch die Germanen brach eine neue Zeit an: das Mittelalter. 1 Den weltgeschichtlichen Beruf der Griechen und Rmer zeichnet scharf der Dichter Virgil in der Aeneis 6, 847 ff. Mertens. Hilfsbuch der alten Geschichte. 13. und 14. Aufl. 1