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1. Alte Geschichte - S. 32

1869 - Mainz : Kunze
32 b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. 6. Die isth mischen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele. Der Wechsel der Verfassnngsformen läßt sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenomnienen Formen beharrte. Beide Städte ge- langen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Ei- nigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am besten glückte. Aber auch anderwärts regt sich in dieser Periode das mehr oder minder gelingende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein poli- tisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien. Die griechischen Verfassnngsformen {nolivttai) wechseln mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäßigkeit, so daß man von einer Periode des Königthums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blos nach- einander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles 1) Das althellenische heroische Königthum (s. oben S. 22) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt, doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mußte sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Helden- kraft verbinden. Iv. Aelteste Verfassungen. (Pol. Iii, 4, 7) Grundformen Ausartungen {nuqty.ßdaeiß) 1. /uovuq/ja oder ßuoixtiu, 2. Uqunohqaxiu, 3. noxithu (Kòrjf.ioy.oaria)

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1. Alte Geschichte - S. 27

1885 - Wiesbaden : Kunze
27 Iv. Älteste Verfassungen. -f Der Wechsel der Verfassungsformen läfst sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenommenen Formen beharrte. Beide Städte gelangten zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Einigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am vollständigsten glückte. Aber auch anderwärts zeigte sich in dieser Periode das mehr oder minder zum Ziele führende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein politisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und in Böotien. Die griechischen Verfassungsformen (nohrüai) folgen sich mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäfsigkeit, sodafs man von einer Periode des Königtums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blofs nacheinander, sondern auch nebeneinander in verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Ein Schema der griechischen Verfassung giebt Aristoteles Pol Iii, 4, 7: Grundformen Ausartungen (nctgexfidaeis) 1. ßaaumct, Tvgavvis. 2. Uqigtoxqcttia, bxiyaq^ia. 3. noäiteia, dij/uoxgcetia (6^Aox()«rm), >> 1) Das althellenische heroische Königtum (s. o. S. 18) ist noch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt,, doch weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mufste sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Heldenkraft verbinden. An Stelle dieses Königtums trat vom neunten Jahrhundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, — ein Regiment des Adels, welcher durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur beratenden Stellung zum Fürsten die Teilnahme an der Regierung erhält, endlich das Königtum ganz verdrängt und

2. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 27

1883 - Wiesbaden : Kunze
27 I Y. Älteste Verfassungen. Der Wechsel der Verfassungsformen läfst sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenommenen Formen beharrte. Beide Städte gelangen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Einigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am vollständigsten glückte. Aber auch anderwärts zeigte sich in dieser Periode das mehr oder minder zum Ziele führende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein politisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien. Die griechischen Verfassungsformen (nokireiai) wechseln mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäfsigkeit, sodafs man von einer Periode des Königtums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blofs nacheinander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles. (Pol. Iii, 4, 7.) Grundformen Ausartungen (nagexßdaeig) 1. f.lovagxict oder ßaadeia, rvgavvig. 2. agigtoxgavict, ohyaq%ict. 3. noxirüa (drjfxoxgatia), ö/koxgcctia. 1) Das althettenische heroische Königtum (s. o. S. 18) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt, doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mufste sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Heldenkraft verbinden. 2) An Stelle dieses Königtums trat vom neunten Jahrhundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, welche, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur beratenden Stellung zum Fürstenhaus die Teilnahme am Regiment erhält, endlich das Königtum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich

3. Alte Geschichte - S. 27

1870 - Mainz : Kunze
27 ausgebildet. Aufstellung gewisser völkerrechtlicher und bundes- freundlicher Grundsätze. Zwö lf Theilnehmer, mit je 2 Stimmen, darunter Dorier und Joner (mit den Vororten Sparta und Athen), Böotier, Thesfaler, Phocier. Zwei jährliche Versamm- lungen, im Frühling und Herbst, bei den genannten Bundes- heiligthümern, besonders bei den Thermopylen. Unter diesem Völkerbund ward wohl zuerst der Gesammtname der Hellenen heimisch, denn Amphictyon, der Sohn des Hellen, der mythisch- personifizierte Urheber des Bundes. 0. Die Volksfeste. Wettkampfe zu Ehren der Götter wurden zu geselligen und volksthümlichen Eiuigungspunkten der verschiedenen Stämme. Die Sieger gefeiert von Griechenlands größtem Lyriker, dem Thebäer Pindarus. Aus der großen Menge dieser Feste haben sich nur vier zu Nationalfesten erhoben. Das größte, nur für Hellenen bestimmte a. Die Olympien, zu Ehrendes Zeus im kunst- geschmückten Haine Altis an: Alpheus in Elis gefeiert. Ihr Ursprung tvird mythisch auf Herakles, Pelops oder Oxylus zurückgeführt; erneuert werden sie 884 durch den Eleerkönig 884 Jp h itus und den Spartaner Ly curgus unter dorischem Ein- fluß und Mitwirkung des Delphischen Orakels; zuerst die Pelo- ponnesier, dann ganz Griechenland verknüpfend. Die Feier fand alle vier Jahre vom 10—16. Tage des ersten Monats im Jahre statt; die Olympiadenrechnung seit 776 (erste Aufzeichnung des Siegers). Die Wettspiele bestanden anfangs blos im Wettlauf, dazu kam der Doppellauf, hierauf der ,Fünfkampf', ferner (seit 680) das Wagenrennen mit dem Viergespann u. s. w. Preis ein Oelzweig. Während der heiligen Festzeit Waffenruhe und freies Geleit. Die Olynipien stellten fast bis zum Beginn des Mittelalters herab eine Art Einheit der Hellenen dar. 1). Die nem ei scheu Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. c. Die isth mi schen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des. Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele.

4. Das Alterthum - S. 61

1876 - Berlin : Weidmann
Die Aristokratie. 61 dem Temeniden Pheidon eine freie Verbindung, sowohl der argo-lischen Landschaften als des ausserspartanischen Peloponneses herstellen. Wenigstens steht fest, dass Pheidon einmal bei den olympischen Spielen den Vorsitz geführt und das babylonische Mass und Gewicht1) (§ 18) in ganz Griechenland eingeführt hat. Er bemächtigte sich aller Küstenpunkte, entfesselte den Handel im Sinne der Ionier und schlug selbst die Spartaner. Aber als er im Kampfe gegen Korinth gefallen war, um 660 v. Chr., sank Argos, und Sparta nahm seine herrschende Stellung im Peloponnes wieder ein; es besass von nun an, mit dem griechischen Ausdruck, die Hegemonie daselbst. § 62. Eintritt der Aristokratie Tbei den griechischen Staaten. Das patriarchalische Königthum, das die Griechen zu Homers Zeit (§ 56) besassen, schwand mit dem 8. Jahrhundert fast überall; nur in Sparta blieb es in der oben gezeigten beschränkten Gestalt. In Argos fiel es mit Pheidon’s Enkel; ebenso in Korinth; in Athen schon mit Kodros Tode (1068), obgleich hier noch lebenslängliche Archonten aus Kodros Geschlecht blieben, bis 752. In Böotien verschwindet es bald nach Hesiods Zeit (§ 58); in Theben 725. Der reichste Boden der Verfassungsumwälzungen aber sind die ionischen Staaten, besonders in den klein asiatischen Colonien, wo das Königthum ebenfalls das Jahr 800 nicht überlebte. Alle Formen der Verfassung sind hier zuerst zu Tage getreten. Ueberhaupt bot das Seebecken des ägäischen Meeres mit seinem Kranz achäischer und ionischer Stadtgemeinden das Bild lebhaftesten Wechsels dar. Um dieselbe Zeit etwa, als im Peloponnes die messenischen Kriege gekämpft wurden, spalteten sich fast sämmtliche Seestaaten gegeneinander, um entweder Chalkis oder Eretria beizustehen, die auf der engen Insel Euböa um das lelantische Gefild, die einzige Fruchtebne daselbst, in Krieg gerathen waren2). Da das Königthum nie grosse Macht besessen, so wich es im alten Mutterlande ohne bedeutende Erschütterungen; häufig traten die Königsfamilien in die Mitte der grossen Geschlechter zurück. Diese, die schon früher mit den Königen die Gewalt getheilt (§ 56), übernahmen nun die Regierung der Staaten. Aristokratie, d. i. Herrschaft der Besten, Reichsten, Angesehensten, nannte der Grieche die nun folgende Staatsform. Der Adel, bestehend aus den grossen Grundbesitzern, hatte, nach damaliger griechischer Anschauung, allein Zeit und Mittel sich dem Staatsleben zu widmen, während das Volk, der Demos, durch tägliche Arbeit für die niedern Lebensbedürfnisse sorgen musste (ßavavola)', er allein konnte auch seine Söhne so erziehen, dass sie, geistig *) Herodotvi, 127. Böckh, Metrolog. Unters. 2) Thukyd. 1,15.

5. Geschichte des Altertums - S. 86

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Wiederholung»- Tabellen. Griechische Geschichte. Griechische Stämme: (Achäer in der Sagenzeit), Dorier, Ionier, Äolier. Götter: Zeus, Hera, Poseidon, Hades, Demeter, Dionysos, Athene, Ares, Apollo, Artemis, Hephästos, Hestia, Hermes, Aphrodite. Orakel des Apollo za Delphi. Olympische Spiele, alle 4 Jahre in Olympia (Elis) zu Ehren des Zeus gefeiert; Aufzeichnung der Sieger seit 776. bis 500 Erster Zeitraum. vor 1000 Die Dorier wandern von den thessalischen Gebirgen in den Peloponnes; sie erobern Messenien, Lakonien, Argolis, Korinth, Megaris. Kolonisation. Hauptantrieb Übervölkerung. Gründung von Kolonien im Osten, darauf im Westen. Sparta — dorischer Staat — Aristokratie. Drei Stände: Spartiaten, Periöken, Heloten. Verfassung: Zwei Könige, Rat der Alten (28 Mitglieder), Volksversammlung, 5 Ephoren. Monarchie —- Eepublik: a) Aristokratie oder Oligarchie, b) Demokratie. Strenge der Zucht und Lebensordnung (Lykurgos). 8. Jh. Erster messenischer Krieg. Die Messenier unter König Aristodemos verteidigen vergeblich Ithome.

6. Geschichte des Altertums - S. 88

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Wiederhollings-- Tabellen. Griechische Geschichte. Griechische Stämme: (Achäer in der Sagenzeit), Dorier, Ionier, Äolier. Götter: Zeus, Hera, Poseidon, Hades, Demeter, Dionysos, Athene, Ares, Apollo, Artemis, Hephästos, Hestia, Hermes, Aphrodite. Orakel des Apollo zu Delphi. Olympische Spiele, alle 4 Jahre in Olympia (Elis) zu Ehren des Zeus gefeiert; Aufzeichnung der Sieger seit 776. Erster Zeitraum (bis 500). vor 1000 Die Dorier wandern von den thessalischen Gebirgen in den Peloponnes; sie erobern Messenien, Lakonien, Argolis, Korinth, Megaris. Kolonisation. Hauptantrieb Übervölkerung. Gründung von Kolonien im Osten, darauf im Westen. Sparta — dorischer Staat — Aristokratie. Drei Stände: Spartiaten, Periöken, Heloten. Verfassung: Zwei Könige, Rat der Alten (28 Mitglieder), Volksversammlung, 5 Ephoren. Monarchie. Republik: a) Aristokratie oder Oligarchie, b) Demokratie. Strenge der Zucht und Lebensordnung (Lvkurgos). 8. Jh. Erster messenischer Krieg. Die Messenier unter König Aristodemos verteidigen vergeblich Ithome.

7. Griechische Geschichte - S. 19

1896 - Dresden : Höckner
— 19 — früh Anlaß zu regem Tauschverkehr (Handelsmessen). Die Pythien wurden in älterer Zeit alle 8 Jahre, später alle 4 Jahre in Delphi und in der krisäischen Ebene zu Ehren Apollos durch musische (Wettgesänge der Kitharöden und Festlieder der Chöre), gymnische und ritterliche Wettkämpfe gefeiert. Der Siegespreis war ein Lorbeerkranz. Die Nemeen fanden zu Ehren des Zeus im Hain von Nemea in Argolis unter dem Vorsitz der Argiber alle 2 Jahre (Eppichkranz), die Jsthmien zu Ehren des Poseidon auf dem korinthischen Isthmus unter der Leitung der Korinthier ebenfalls alle 2 Jahre statt (Fichtenkranz). Viel früher als diese haben die alle 4 Jahre zu Ehren des Zeus zu Olympia am unteren Alpheus in Elis gefeierten Olympien eine panhellenische Bedeutung gewonnen. Zn dem Wettlauf in verschiedener Gestalt kamen später: das sog. Pentathlon (Springen, Laufen, Diskuswerfen, Wurfspießwerfen, Ringen), der Faustkampf, das Wagenrennen mit dem Viergespann, das Pankration, eine eigentümliche Verbindung von Ring- und Faustkampf, das Pferderennen und endlich der Waffenlauf. Noch später haben musische Kämpfe dem Fest neuen Reiz verliehen. Der Siegespreis, ein Kranz von den Zweigen des heiligen Olivenbaumes, den Herakles selbst gepflanzt haben sollte, war dem Hellenen der Inbegriff aller menschlichen Glückseligkeit und für Jahrhunderte ein Zeugnis von dem idealen Zuge griechischen Wesens. In der Heimat wurden dem Sieger die glänzendsten Ehrenbezeigungen seitens seiner Mitbürger zu teil: feierliche Einholung (Öffnung der Stadtmauer), Ehrenplatz im Theater und bei öffentlichen Festen, in Athen die lebenslängliche Speisung im Prytaneum, in Sparta die Ehre, in der Schlacht neben dem König zu kämpfen, Verherrlichung durch die Dichter (Piudar, Simonides) in unsterblichen Siegesliedern, durch die Künstler mit ehernen und marmornen Standbildern in seiner Vaterstadt wie im heiligen Hain von Olympia selbst (Altis).— Seit dem Siege des Eleiers Koröbus i. I. 776 v. Chr. diente die vierjährige Periode der Olympien zur Grundlage einer allmählich zu allgemeiner Geltung gelangenden Chronologie. >) 4. Sparta. Lakonien (87 Qu.-M.) wird durch die beiden vom südarkadischen Hochland auslausenden Gebirgszüge, den in breiterem Stufenlande sich verzweigenden Parnon und den einheitlicher und massenhafter geformten Ta yg et ns, gebildet. Sie umschließen das Thal des Eurotas und in ihrer Fortsetzung als schmale Halbinseln mit den Vorgebirgen Malea und Tänarum den weiten lakonischen Golf. Beide Gebirgsketten sind in ihrer Mitte quer verbunden durch einen bis zu 500 m sich erhebenden Höhenzug, welchen der Eurotas vor seinem Austritt in die sumpfige Küstenebene in enget: Schlucht durchbricht. Die obere, rings von Bergen umschlossene Thallandschast ist ein reich gesegneter Alluvialboden von mäßiger Ausdehnung (5 Stunden lang und durchschnittlich ll/s Stunden breit), welcher durch zahlreiche vom Taygetus her dem Eurotas zufließende Bäche bewässert wird. Das Klima ist infolge der höheren Lage und der Nähe des Gebirgs verhältnismäßig rauh, doch bewirkt der rasche Wechsel von Hoch- und Ties- *) Formel der Reduktion aus Jahre vor Christi Geburt: x = 776 — [4 (y — 1) -f z], x = Jahre v. Chr., y = Olympiadenzahl, z = Jahr der Olympiade. 2*

8. Geschichte des Alterthums - S. 133

1850 - Regensburg : Manz
Aenderung in der Verfassung der griechischen Staaten. 133 in Macedonien gründeten. Von der Landschaft Emathia aus breitete sich dasselbe allmälig bis zu den Gränzen von Epirus, Thessalien und den thracisch-griechischen Colonieu aus und obwohl in keiner Verbindung mit dem Mutterlande, ward es bald mäch- tiger als alle griechischen Colonieu. Von dem achten Jahrhun- derte an kennt man die Reihe der Könige. Von diesen hat Ale- xander bei Gelegenheit des Kampfes der Hellenen mit den Persern bei Platäa jenen wesentliche Dienste geleistet. Später hinderten Thronstreitigkeiten eine 'größere Entwicklung des Reiches. So wuchs es unter mannigfaltigen Kämpfen besonders mit den Odrhsern und Athenern langsam zum Staate heran, und er- langte in dem Momente Bedeutung und Ansehen, als die Macht der Griechen sich in den heillosen inneren Zwistigkeiten bereits zersplittert hatte. §. 5. Aenderung in der Verfassung der griechischen Staaten. 1. Das Königthum in der heroischen Zeit. Ursprünglich standen die einzelnen Vereine der Griechen unter Stammsürsten, ßaaiitvg, mit welchen die dreifache Würde eines obersten Heerführers, Richters und Priesters verbunden war. Ihre Macht galt als eine von Zeus empfangene, und so wenig dieser einen andern Gott neben sich duldete, so wenig galt Vielherrschaft auf Erden für gut. Allein wie dieser Herr- scher der Herrscher, a\a% ävaxiwv, seine Macht im Laufe der Zeit mit Göttern theilen mußte, welche im homerischen Zeitalter noch eine untergeordnete Rolle spielen, so geschah es auch mit dem Königthum der heroischen Zeit und den Staatsverfassungen der Griechen im Allgemeinen. 2. Abschaffung der königlichen Würde. Zwischen 1080 — 700 wurden in allen griechischen Staa- ten , Epirus und Sparta ausgenommen, republikanische Ver- fassungen eingeführt, welche, obwohl unter vielem Wechsel und mannigfaltigem Kampfe mit Tyrannen (das Wort im Sinne der

9. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 26

1883 - Wiesbaden : Kunze
26 Ausschuls, mehr für politische Fragen, die tsgofivijfiovsg die Abgeordneten der Bandesstaaten, mehr mit priesterlichen Funktionen. Unter diesem Völkerbund ward wohl zuerst der Gesamtname der Hellenen heimisch, denn Amphiktyon, der Bruder des Hellen, galt als der mythisch-personifizierte Urheber des Bundes. C. Die Volksfeste. Wettkämpfe zu Ehren der Götter wurden zu geselligen und volkstümlichen Einigungspunkten der verschiedenen Stämme. Die Sieger wurden gefeiert von Griechenlands gröfstem Lyriker, dem Thebäer Pindaros (522—442). Aus der großen Menge dieser Feste haben sich nur vier zu Nationalfesten erhoben. Das größte, nur für Hellenen bestimmte a. Die Olympien, wurden zu Ehren des Zeus im kunstgeschmückten Haine Altis am Alpheios in Elis gefeiert. Ihr Ursprung wird mythisch auf Herakles, Pelops oder Oxylos 884 (?) zurückgeführt; erneuert wurden sie 884 durch den Eleerkönig Iphitos und den Spartaner Lykurgos unter dorischem Einflufs und Mitwirkung des delphischen Orakels; zuerst die Pelopon-nesier, dann ganz Griechenland verknüpfend. Die Feier fand alle vier Jahre vom 11.—16. Tage des ersten Monats im Jahre statt (mit dem Sommersolstitium beginnend); die Olympiadenrechnung seit 776 (erste Aufzeichnung des Siegers) wurde die einzige allgemein anerkannte Chronologie der Hellenen. Die Wettspiele bestanden anfangs blofs im Wettlauf (im Gtadiov), dazu kam der Doppellauf (diaukos), hierauf das nivta&Xov, ferner (seit 680) das Wagenrennen mit dem Viergespann, zuletzt das nayxqcttiov und das Rennen zu Rofs. Der Preis war ein Ölzweig. Die ‘Etäavoduai nahm man aus den Eleern. Während der heiligen Festzeit galt Waffenruhe (ixs%ei()lcc, ieqofii}Vla) und freies Geleit (). Die Olympien stellten fast bis zum Beginn des Mittelalters herab eine Art Einheit der Hellenen dar. b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. c. Die isthmischen bei Korinth alle zwei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pylhischen in alter Zeit alle 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich waren sie musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele.

10. Geschichte des Altertums - S. 13

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Der Peloponnes bis 500. 13 den pytkischen zu Ehren des Apollo in Delphi, den nemeischen zu Ehren des Zeus in Nemea (Argolis) und vor allen den olym- pischen Spielen, die zu Ehren des Zeus alle 4 Jahre in Olym- pia (Elis) gefeiert wurden. Seit 776 wurden die Sieger in den olympischen Spielen aufgezeichnet; dieses Jahr bildet den Aus- gangspunkt der seit dem 3. Jahrhundert üblich werdenden Zeit- rechnung. Erste Periode. Yom Beginne geschichtlicher Kenntnis bis 500. Nach der Völkerwanderung kommen die griechischen Stämme zur Ruhe und organisieren sich zu Staaten. — Begründung der spartanischen Hegemonie. I. Der Peloponnes bis 500. 1. Völkerwanderung und Kolonisation. Am Anfänge unserer geschichtlichen Kenntnis des griechischen Volkes steht eine Völkerwanderung (im 12. Jahrh.), deren wichtigstes Ergebnis ist, dafs die Dorier den gröfsten Teil des Peloponnes, die Landschaften Messenien, Lakonien, Argolis, Si- kyonia, Korinth, Megaris besetzten. Die vorhandene Bevölkerung wurde, z. T. erst nach jahrhundertelangen Kämpfen, unterworfen oder zur Auswanderung gezwungen. So bildet die Völkerwan- derung den Anstofs zu einer seit ca, 1100 beginnenden Koloni- sation, die sich nach Osten richtet. Die Beweggründe zur Grün- dung der griechischen Kolonieen sind: Verdrängung aus den alten Wohnsitzen, innere Parteikämpfe, Abenteuerlust, selten blofse Handelsinteressen (im Gegensatz zu den Phöniziern). Das hat zur Folge, dafs die griechischen Kolonieen selbständige Staaten wurden, die zur Mutterstadt höchstens in einem Pietätsverhältnis standen. Die wichtigsten Kolonieen sind: a) dorische: Kythera, Kreta, Kos, Knidos, Halikarnassos, Rhodos; b) ionische: Milet, Ephesos, Smyrna, Phokäa, Samos, Chios; von Milet aus wurden die Küsten des Hellesponts, der Propontis und des Schwarzen Meeres kolo- nisiert, von Phokäa aus um 600 Massalia gegründet; c) äolische: Lesbos (Hauptstadt Mytilene) und das gegenüberliegende Fest- land. — In den Kolonieen entwickelt sich die Kultur viel schneller als im Mutterlande, sie blühen aber auch rascher ab.

11. Alte Geschichte - S. 12

1871 - Berlin : Weber
— 12 — Zweite Periode (1104—500). 1104. ®ortf<^e Wandrung. Die Dorier und Aetoler rieben Herakliden Temenns, Kresphontes und Arlstodemus nach dem Peloponnes und gründen dort dre dorischen ^taatsgernemden Argolis, Messenien Mnnipn leitete unter des Aristodemus Zwillingssöhnen Prokles und Eurystbenes) auch in Srkyon, Megara, Konnth, Aegina. Rhenes), 10lr8 Kodrns, der letzte König von Athen, f. 1000-900. ©ruufcuna der äolischen, jonischen und do. fäl5°^0aic“ n^.,der Küste und den Inseln Kleinasiens, na|ful Äntfus)16 ~ Ui5' Ephesus, Phokäa — Halikar- 9rmhhil?er-ini9/d)S ^er Diesen Staaten Griechenlands dienten die Amphltchonlen (vereine von Nachbarstaaten zum Zweck wechsel- vmv!ei5h'1• Semernsamer Festfeier, besonders berühmt die delphische ^lmphittyonre) und die großen Nationalspiele' 1. die olympischen, alle 4 Jahr zu Ehren des Zeus, ' 2. ue pythischen, alle 4 Jahr zu Ehren des Apollo, 3. die rsthmischen alle 2 Jabr zu Ehren des Poseidon , Lemeischen, alle 2 Jahr zu Ehren des Zeus. reiten, Wett^h?en)^' ^^knswerfen, Rmgkampf, Faustkampf, 2bett= ^>n Sparta bestand das Volk aus 3 Klassen: 1) Sp a rti at e n m Sparta. 2) £af ebämontet: oder Periöken (Staatspächter L'ij.e politische Rechte). 3) Heloten (Staatssklaven). 810. Lykurglsche Verfassung und Gesetzgebung. Danach war Sparta eme arrstokratische Republik, da die 2 erblichen Könige nur das Amt von Oberpriestern und Oberseld-herrn hatten. Rath der Alten (ye^ovola) aus 28 wenigstens 60 ^ahr alten, durch Akklamation gewählten Geronten den 2 Königen bestehend; sie beriethen alle wichtigen Ltaatssachen und bildeten zugleich das höchste Gericht. Die Volksversammlungen (wozu jeder über 30 Jahr alte Spar-tiate Zutritt batte), geschahen an jedem Vollmond unter freiem Himmel und beschlossen durch Akklamation ohne Debatte über die Vorlagen der Gerusia, (besonders Gesetze, Beamtenwahl, Krreg und Frieden). Seit dem ersten messenischen Kriege 5 Ephoren oder Aussetzer über die 5 Bezirke. „^^rbnungen für das Privatleben: 'Der Staat ist berechtigt, ichwachkche Kinder auf bcnt Taygetns auszusetzen; tut siebenten Jahre mxo der Knabe den Eltern endogen und einer Kadettenabtheiluna M*ä3 zugewiesen. Gemeinsame Waffenübungen und gemeinsame Mahlzeiten. 77b. (yrfte Dlympinde. Gründung des delphischen Orakels durch Dorier aus Knossus. 735. Gründung von Syrakus durch den Korinther Archias. 743—724. Crfter nressenischer Krieg (veranlaßt durch Streitigkeiten bei einem gemeinsamen $este im Artemistempel auf dem Taygetus). Kourg Aristod ^ inus. Bergsestung Jthöme. Messenien wird mit ^akonien vereinigt; einen Theil erhalten die Spartiaten, vom andern müssen die Messenier den halben Ertrag abgeben.

12. Grundriß der Weltgeschichte - S. V

1885 - Nürnberg : Korn
Inhalt: Paragraph: Seite: 1. Einleitung. Übersicht...................................................... 1 A. Alte Geschichte. Von den ältesten Zeiten bis zum Untergange des weströmischen Reiches, x — 476 n. Chr. I. Die Völker des Morgenlandes. 2. a. Urgeschichte............................................................ 2 b. Orientalische Völker Ostasiens. 3. 1. Die Chinesen.................................................... 5 4. 2. Die Inder....................................................... 6 c. Orientalische Völker Westasiens und Afrikas. 5. 1. Die Ägypter...................................................... 8 6. 2. Die Phönizier und die Karthager................................ 11 7. 3. Die Israeliten......................................... }4 8. 4. Die Babylonier und die Assyrer......................... 16 9. 5. Das Zendvolk: Die Meder und die Perser................ 18 Ii. Griechisch e Geschichte. Erste Periode: Älteste (sagenhafte) Geschichte bis zur dorischen Wanderung, x—1100 v Chr. 10. 1. Griechenland und seine ältesten Bewohner....................... 21 11. 2. Griechische Nationalsagen...................................... 22 12. 3. Religion der Griechen.......................................... 25 Zweite Periode: Von der dorischen Wanderung bis zum Beginne der Perserkriege, 1100—500 v. Chr. 13. 1. Die dorische Wanderung. Kolonien. Nationalspiele. Amphiktyonien. Verfassung................................... 26 2. Sparta und Athen die bedeutendsten Staaten dieser Periode. 14. A. Sparta, Hauptort der Dorier................................. 28 15. B. Athen, Hauptort der Ionier.................................. 30 16. 3. Griechische Kultur bis zu den Perserkriegen........... 32 Dritte Periode: Vom Beginn der Perserkriege bis zum Verluste der griechischen Freiheit durch die Schlacht bei Chäronea, 500-338 v. Chr. 1. Die Perserkriege und Athens Vorherrschaft. 17. A. Die drei ersten Perserkriege 500—479 v. Chr................. 33 18. B. Athens Vorherrschaft........................................ 36 2. Der peloponnesische Krieg und Spartas Vorherrschaft. 19. A. Der peloponnesische Krieg, 431-404 37 20. B. Spartas Vorherrschaft....................................... 39 21. 3. Thebens Erhebung. Untergang der griechischen Freiheit. 40 22. 4. Griechische Kultur seit der Zeit der Perserkriege .... 42

13. Grundriß der Weltgeschichte - S. 21

1885 - Nürnberg : Korn
Ii. Griechische Geschichte. 1. Periode, x —1100 v. Chr. 21 Ii. Griechische Geschichte. Erste Periode: Älteste (sagenhafte) Geschichte bis zur dorischen Wanderung, x—1100 v. Chr. § 10. 1. Griechenland und seine ältesten Bewohner. 1. Das alte Griechenland (Graecia oder Hellas), der südliche Teil der Hämus- oder Balkanhalbinsel, war im Osten von dem ägäischen Meer oder dem Archipelagus, im Süden von dem ionischen, im Westen vom ionischen und adriatischen Meer umgeben, im Norden von Jllyrien und Maeedonien begrenzt. Das Festland Griechenland umfaßte drei Hauptteile: a. Nordgriechenland mit zwei Landschaften: im Osten des Pindnsgebirges Thessalien mit dem Götterberge Olympus und dem reizenden Thal Tempe am Flusse Penens; im Westen des Pindus die Landschaft Epirns. b. Mittelgriechenland oder Hellas im engeren Sinne mit 8 Landschaften: im W. Megaris mit Megara, nordöstlich davon Attika mit Athen; in der Mitte Böotien mit Theben, dann die kleinen Landschaften Phocis, Lokris, Doris; im W. Atollen und Akarnanien mit dem Vorgebirg Aktinm. c. Südgriechenland oder die Halbinsel Peloponnvs (Morea) mit 8 Landschaften: in der Mitte der Halbinfel die Berglanbschaft Arkabien, im Osten die Lanbschast nm Korinth ans dem Isthmus, b. i. der Lanbenge zwischen dem saronischen nnb dem korinthischen Meerbusen, intb Argolis mit Argos; im Süben Lakonien mit Sparta am Flusse Enrotas, und Mesfene westlich vom Taygetusgebirge; im W. Elis mit. Olympia; im N. Achaia mit 12 Bundesstüdteii und Sieyonia. Dazu kommen als vierter Hauptteil: d. Die griechischen Inseln des ägäischen Meeres wie Euböa (Negroponte), Kreta (Kandia), die Cykladen wie Delos, Paros; die Sporaden, an der kleinasiatischen Küste und weiterhin im Archipel zerstreut, wie Lesbos, Rhodos, Kypros (Cypern); ferner die Inseln des ionischen Meeres, wie Korcyra (Korsn), Jthaka. 2. Die ältesten Bewohner Griechenlands sind die aus Asien eingewanderten Pelasger, ein Zweig der indogermanischen Völkerfamilie, die sich teils als Hirten und Jäger im Lande verbreiteten, teils Ackerbau betrieben. Sie standen schon frühzeitig im Verkehr mit anderen Kulturvölkern in Asien und

14. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 10

1874 - Erlangen : Deichert
10 S- 7-8. Alte Geschichte, x—476 nach Chr. 1500. 1250. 1194. B. Griechische Geschichte. S. 7. Ersteperiode: Aetteste (sagenhafte) Geschichte öis zur dorischen Wanderung, x—1100 v. Gßr. 1. Das alte Griechenland (Graecia ober Hellas), zwischen dem ägäischen, jonischen und abriatischen Meer gelegen, im Norben von Jllyrien und Macebonien begrenzt, zerfiel 1) in Norbgriechenlanb mit Thessalien und Eplrus, 2) in 'Mittelgriechetilanb ober Hellas im engeren Sinn mit 8 Landschaften (barunter Attika mit Athen, Böötien mit Theben); 3) in Sübgriechen-lanb ober Peloponnßs mit 8 Lanbschaften (barnn-ter Lakonien mit Sparta, Arkadien, Achaja, Korinth, Argolis); 4) die Inseln des ägäischen Meeres (wie Euböa, Kreta; die Kykläden; die Sporlben) und des jonischen Meeres (wie Jthlka). 2. Die ältesten Bewohner Griechenlands: die Pelasger, ein Zweig des inbogermcinischert Volkes. Nach der Sage Verbreitung der Kultur durch Einwanderungen um 1500 (wie Kadmus aus Phönizien nach Theben, Kekrops aus Aegypten nach Attika). Später Uebermacht der hellenischen Stämme des Pdasger-volkes (Acöler, Achäer, Dorer, Ionier). 3. Griechische Nationalsagen, a) Die Stam-mesheröen: der borische Herakles (Herkules), der jonische Thesen s. b) Der Argonautenzug, um das gotbene Vlies von Kolchis am schwarzen Meer zu holen (Jason; um 1250). c) Der Krieg gegen Troja (ober Jlinm), 1194—1184, wegen des Raubes der Helena (die Griechen: Agamemnon, Meneläus, Achilles, Obysseus; die Trojer: Päris, Hektor).

15. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 61

1899 - München : Oldenbourg
§ 38. Formen des nationalen Zusammenschlusses der einzelnen Staaten. 61 sch asten. Aber trotz dieser Zersplitterung fühlte das griechische Volk seine Zusammengehörigkeit so lebhaft, daß es verächtlich alle Nichtgriechen schlechthin als Barbaren bezeichnete. Dieses Bewußtsein der Einheit wurde ausrecht erhalten durch die Gemeinsamkeit der Sprache und des Götterkultes sowie auch durch mehrere Arten von religiösen und Politischen Verbänden. I. Gemeinsamkeit der Sprache. 4>ie griechische Sprache ist die ausgebildetste und edelste aller alten Sprachen. Sie war zwar in mehrere Dialekte oder Mundarten geschieden, blieb aber zu allen Zeiten bis aus den heutigen Tag dem griechischen Volke das vorzüglichste Merkmal seiner eigenen Nationalität. Die griechische Sprache trat etwa seit dem Ende des 8. Jahrhunderts als Schriftsprache auf. Sie bebientc sich hiezu eines aus den semitischen Sprachen hergeleiteten Alphabets. Die älteren Schriftwerke (wie die Dichtungen Homers und die Geschichte Heröbots) finb im Jonischen Dialekt verfaßt; späterhin würde der Attische Dialekt allgemein Vorherrschend Ii. Gemeinsamkeit des Götterkultes. 1. Der chötlerkult war in seinen Haupterscheinungen bei allen griechischen Stämmen gleichartig, wenn auch in den einzelnen Landschaften diese oder jene Gottheit ein höheres Ansehen genoß. Dabei galt die Verehrung der Himmlischen nicht etwa bloß als Sache der einzelnen, sondern zugleich als eiue hervorragende öffentliche Angelegenheit. Um die heimischen Gottheiten zu verherrlichen, wurden auf Staatskosten prächtige Tempel erbaut, auch öffentliche Feste veranstaltet, die gewöhnlich mit feierlichen Opfern verbunden waren. Zur Obhut der Heiligtümer waren besondere Priester oder Priesterinnen bestellt. Die öffentlichen Feste wurden entweder alljährlich oder innerhalb größerer Zeiträume begangen Die bekanntesten waren: die Panathenäen, welche in Athen zu Ehren der Stadtgöttin Athene alle vier Jahre gefeiert wurden, die Eleusinien in Eleusis zu Ehren der Göttin Demeter, die Heräen in Argos zu Ehren der Hera; ferner die Dionysien, welche alle Frühjahre dem Dionysus zu Ehren in ©tabt und Sanb unter volkstümlichen Lustbarkeiten, aber auch mit gesanglichen und deklamatorischen Vortragen mehrere Tage lang gefeiert wurden. Auch die Allgriechenland umfassenden Nationalspiele waren zugleich reliaiose Feste (vgl S. 62). 2. Weissagungen und Hraket. Der Glaube an die Gottheit und das Vertrauen auf ihre Hilfe waren bei den Griechen so tief begründet, daß man in allen wichtigen Angelegenheiten vorerst den Rat der Götter zu erforschen suchte. Wan achtete auf Zeichen und Wunder, namentlich auf den Flug der Vögel, ober man wendete sich an die sogenannten Orakel, wo die Gottheit durch geheime Zeichen ihre Gesinnung kundzuthun pflegte. Die älteste Orakelstätte war beim

16. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 93

1897 - München : Oldenbourg
39. Formen des nationalen Zusammenschlusses der einzelnen Staaten. 93 zunchst die Klugheit der welterfahrenen Priester, welche den delphischen Orakel-sprchen unleugbaren Wert verlieh; der fromme Glaube that das brige. Indes war das Orakel mitunter auch politischen Einflssen, namentlich von Sparta aus, zugngig, was mit der Zeit zum Rckgang seines Ansehens Beitrug. Iii. Tempelvereine und Nationalfeste. 1. pte Delphische Amphiktyonie der Hellenen". So hie ein Tempel-verein, der schon in sehr alter Zeit zum Schutze zweier Heiligtmer, des Demetertempels bei Thermopyl und des Apollotempels zu Delphi, von den umliegenden Stmmen gegrndet worden war. Mit der Zeit zhlte dieser Verein alle bedeutenden Vlkerschaften Griechenlands zu seinen Mitgliedern. Ein Bundesausschu versammelte sich alljhrlich zweimal, im Frhjahre gewhnlich zu Delphi, im Herbste bei deu Thermopylen, um der die Verwaltung der Bundesheiligtmer und andere gemeinsame Angelegenheiten zu beraten. Nach dem ersten Heiligen Krieg", der mit der Zerstrung der Phocischen Nachbarstadt Krisa beendigt worden war (586), stiftete der Bund die Pythischen Spiele", welche knftighin von smtlichen Amphiktyonen" alle vier Jahre in Delphi gefeiert werden sollten (vgl. Abs. 2). Auer der Delphischen Amphiktyonie gab es noch andere, wie die Delische Amphiktyonie, welche hauptschlich die Cykladen umfate. 2. Die vier Mationalfeste. Am Sitze berhmter Heiligtmer gesellten sich, zumeist in Anknpfung an den Mythus des betreffenden Gottes, zu der religisen Feier auch gymnastische Spiele und Wettkmpfe, wie sie bei den Griechen von jeher in Ehren standen. Im Laufe der Zeit erwuchsen daraus jene berhmten Nationalfeste, welche alle vier Jahre in regelmiger Auf-eiuauderfolge und unter Beteiligung von ganz Griechenland abwechselnd an vier Orten begangen wurden: a) die Jsthmifchen Spiele, aus., dem Isthmus bei Korinth zu Ehren des Poseidon gefeiert; b) die Nemeischen Spiele, zu Ehren des Zeus und des Herakles zu Nemea in Argolis abgehalten; e) die Pythischen Spiele, seit 582 zu Ehren des Apollo in Delphi vorzglich durch musische Wettkmpfe (dichterische und musikalische, rednerische und wissenschaftliche Vorfhrungen) begangen; ) die Olympischen Spiele, welche zu Olympia in Elis, dem Haupt-orte des Zeuskultus, begangen wurden. Seit 776 sind dieselben in stets wachsender Groartigkeit gefeiert worden, so da sie seitdem als das hervor-tretendste Ereignis im ffentlichen Leben der Griechen erschienen. Spterhin wurden sie sogar zum Ausgangspunkt der griechischen Zeitrechnung an-genommen (Zhlung nach Olympiaden" zu je vier Jahren, ausgehend von 776, seit Ende des 4. Jahrhunderts in Braach gekommen). a) Die Olympischen Wettspiele, angeblich schon von Herakles gestiftet, waren benannt nach dem Heiligtum des Olympischen Zeus im Thale Olympia,

17. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 91

1897 - München : Oldenbourg
39. Formen des nationalen Zusammenschlusses der einzelnen Staaten. 91 eine groe Zahl kleinerer Staaten und Stdtegenossenschaften. Aber trotz dieser Zersplitterung fhlte das griechische Volk seine Zusammengehrigkeit so lebhaft, da es verchtlich alle Nichtgriecheu schlechthin als Barbaren bezeichnete. Dieses Bewutsein der Einheit wurde aufrecht erhalten durch die Gemein-samkeit der Sprache und des Gtterkultes sowie auch durch mehrere Arten von religisen und politischen Verbnden. Das hellenische Volk ist eines Blutes und einer Sprache, und gemeinsam sind ihm seine Gtterbilder, seine Opfer und seine Sitten." Mit diesen Worten begrndeten die Athener, wie Herodot berichtet, in der Zeit uerer Bedrngnis die Notwendigkeit eines allgemeinen Zusammenstehens. I. Gemeinsamkeit der Sprache. ?ie griechische Sprache ist die ausgebildetste und edelste aller alten Sprachen. Sie war zwar in mehrere Mundarten geschieden, blieb aber zu allen Zeiten bis auf den heutigen Tag dem griechischen Volke das vorzg-lichste Merkmal seiner eigenen Nationalitt. Schriftsprache und Dialekte. Die griechische Sprache trat etwa seit dem Ende des 8. Jahrhunderts als Schriftsprache auf. Sie bediente sich hiezu eines aus den semitischen Sprachen hergeleiteten Alphabets. Aus dem griechischen Alphabet hinwiederum hat sich das lateinische entwickelt. Die griechischen Schriftwerke sind zumeist in dem bestausgebildeten Attischen Dialekt geschrieben. Nur die lteren Werke (wie die Dichtungen Homers und Hesiods und die Geschichte Herodots) sind im Jonischen Dialekt verfat. Die Dorische und die olische Mundart ist uns vorzglich in lyrischen Dichtungen erhalten. Ii. Gemeinsamkeit des Gtterkultes. Der Gtterkult war in seinen Haupterscheinungen kaum minder als die Sprache allen griechischen Stmmen gemeinsam, wenn auch die einzelnen Landschaften dieser oder jener Gottheit eine besondere Verehrung zuerkannten. 1. Z>ie chtterverehrung. Der Gtterdienst war nicht etwa blo Sache der einzelnen, fondern zugleich eine hervorragende ffentliche Angelegenheit. Den heimischen Gottheiten zu Ehren wurden auf Staatskosten prchtige Tempel erbaut und 'ffentliche Feste veranstaltet. Zur Obhut der Heilig-tmer waren besondere Priester oder Priesterinnen bestellt. a) ffentliche Keste. Dieselben wurden entweder alljhrlich oder innerhalb grerer Zeitrume begangen. Die bekanntesten waren: die Panathenen, welche in Athen zu Ehren der Stadtgttin Athene alle vier Jahre gefeiert wurden, die Eleusinien in Eleusis zu Ehren der Gttin Demeter, die Pan-jonien zu Ehren des Poseidon auf dem Vorgebirge Mykle (in Kleinasien gegenber der Insel Samos), die Heren zu Ehren der Hera in Argos: ferner die Dionysien, welche alle Frhjahre dem Dionysus zu Ehren in Stadt und Land unter volkstmlichen Lustbarkeiten, aber auch mit gesanglichen und deklama-torischen Vortrgen mehrere Tage lang gefeiert wurden (vgl. S. 54, Abs. 1).

18. Alte Geschichte - S. 20

1887 - Wiesbaden : Kunze
I 20 Wagenrennen mit dem Viergespann, zuletzt das Pancratium, eine Verschmelzung des Faust- und Ringkampfes, und der Kampf zu Rofs u. s. w. Der Preis bestand in einem Ölzweig. Während der heiligen Festzeit bestand Waffenruhe und freies Geleit. Die Olympien stellten fast bis zum Beginn des Mittelalters herab eine Art Einheit der Hellenen dar. b. Die nemeischen Spiele wurden bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. c. Die isthmischen wurden bei Korinth alle zwei Jahre zu Ehren des Poseidon (s. S. 9), d. Die mythischen in alter Zeit von 8 zu 8, später alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon gefeiert. Sie waren ursprünglich auch musische, dann blofs ritterliche und gym-nische Wettspiele. Iy. Sparta. Geographisches (vgl. S. 4). Laconien, die südöstlichste Landschaft des Peloponnes, wurde durch zwei vom südarkadischen Hochlande auslaufende Gebirgszüge, Taygetus und Pamon gebildet. Der 111 km lange Taygetus erreicht gerade über der Ebene von Sparta seine bedeutendste Höhe. Nach Westen (Messenien) hin dacht er sich in einem breiteren Berglande ab, vom Eurotas aus erhebt er sich in drei mächtigen Stufen schroff und majestätisch. An ihm zeigen sich alle Vegetationsformen; unten Orangengärten, oben Schneegipfel. Schluchten- und wildreich wurde er zum Sitz des Artemiskultus; Jagdliebe der Spartiaten. Im Süden ist er mineralreich; Porphyr, tänarischer Marmor, Eisen. Der Pamon verzweigt sich in breiterem Stufenlande nach beiden Seiten. Zwischen beiden Gebirgen liegt das Thal des auf dem arkadischen Randgebirge entspringenden Eurotas. In der Mitte des Flufslaufes verbreitert sich das Thal zu einer großen, äufserst fruchtbaren Ebene, welche der Mittelpunkt und Kern der Landschaft, und zu allen Zeiten der Sitz

19. Geschichte des Altertums - S. 88

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
W iederholungs - Tabell en. Griechische Geschichte. Griechische Stämme: (Achäer in der Sagenzeit), Dorier, Ionier, Äolier. Götter: Zeus, Hera, Poseidon, Hades, Demeter, Dionysos, Athene, Ares, Apollo, Artemis, Hephästos, Hestia, Hermes, Aphrodite. Orakel des Apollo zu Delphi. Olympische Spiele, alle 4 Jahre in Olympia (Elis) zu Ehren des Zeus gefeiert; Aufzeichnung der Sieger seit 776. Erster Zeitraum (bis 500). 1000 Die Dorier wandern von den thessalischen Gebirgen in den Peloponnes; sie erobern Messenien, Lakonien, Argolis, Korinth, Megaris. Kolonisation. Hauptantrieb Übervölkerung. Gründung von Kolonien im Osten, darauf im Westen. Sparta — dorischer Staat — Aristokratie. Drei Stände: Spartiaten, Periöken, Heloten. Yerfassung: Zwei Könige, Rat der Alten (28 Mitglieder), Volksversammlung. 5 Ephoren. Monarchie. Republik: a) Aristokratie oder Oligarchie, b) Demokratie. Strenge der Zucht und Lebensordnung (Lykurgos). 8. Jh. Erster messenischer Krieg. Die Messenier unter König Aristodemos verteidigen vergeblich Ithome.

20. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 24

1896 - Leipzig : Voigtländer
24 5. Die Nationalspiele. Von besonderer Wichtigkeit fr die Ver-einigung der einzelnen griechischen Stmme und Staaten zu einem Volke waren ferner die groen Nationalfeste. Unter ihnen treten als die bedeutend-sten die olympischen Spiele hervor. Sie wurden alle vier Jahre zu Ehren des Zeus in der Landschaft Elis zu Olympia in dem mit Tempeln und Bild-faulen geschmckten Haine Altis (s. Taf. Ii, 5) fnf Tage hindurch gefeiert und bestanden aus Wettkmpfen im Lauf, Sprung, Speer- und Scheiben-wurf, Ringen, Faustkampf, Wagen- und Pferderennen. Des Siegers Preis war ein Kranz von lzweigen, und dieser Kranz galt den Griechen als der schnste Besitz, den der Sterbliche erringen knne. Nach den olympischen Spielen berechneten die Griechen (seit 776) die Zeit: die vierjhrige Frist von einem Feste zum andern hie eine Olympiade. Auch an mehreren anderen Orten Griechenlands wurden Nationalspiele gefeiert, so die py-thischen Spiele in Delphi zu Ehren Apollons, die isthmischen Spiele bei Korinth zu Ehren Poseidons, die nemeischen in der Landschaft Argolis. 6. Die beiden Hauptstaaten Griechenlands. Unter den griechischen Staaten erhoben sich zwei vor den brigen an Macht und Ansehen: Sparta, das dem dorischen Stamme angehrte, und Athen, dessen Bewohner ionischen Stammes waren. 8. Sparta und die Gesetzgebung Lykurgs. 1. Die Gesetzgebung Lykurgs, um 880. Der Staat der Spartaner, der durch heftige innere Unruhen und Kmpfe erschttert war, erhielt eine feste Ordnung durch die Gesetzgebung Lykurgs. Lykurg war der Bruder eines der beiden in Sparta nebeneinander regierenden Könige und hatte, als sein kniglicher Bruder gestorben war, fr dessen minderjhrigen Sohn eine Zeit-lang als Vormund das Knigsamt verwaltet. Dann war er ins Ausland gereist und hatte die staatlichen Einrichtungen anderer Völker, namentlich die aus der Insel Kreta eingefhrte Staatsordnung, kennen gelernt. Von feinen Reisen heimgekehrt, gab er seinem Vaterlande Gesetze. Das Land wurde in 39000 unverkufliche Lose geteilt. Von diesen bekamen die Spartiaten, d. h. die herrschenden Darier, 9000 grere, die Umwohner, d. h. die rings um Sparta wohnende unterworfene alte Landesbevlkerung, 30000 kleinere Lose. Die Heloten, d. h. die mit den Waffen in der Hand bezwungenen Einwohner, muten als Leibeigene des Staates den Spartiaten das Land bebauen. Die Staatsverfassung war aristokratisch; die Staatsgewalten waren: