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1. Alte Geschichte - S. 115

1869 - Mainz : Kunze
115 das nach ihnen benannte Land beschränkt. Die Etrusker gründeten in Oberitalien Melpum in der Gegend, wo später Mediolanum stand, besetzten auch Campanien, woraus sie später wieder von den Samnitern verdrängt wurden. Auf die Etrusker stießen die Celten, deren Einwanderung vom sechsten Jahrhundert an in verschiedenen Zügen erfolgte. Sie vertrieben die Etrusker aus Oberitalien und beschränkten sie auf Etrurien. Sie halfen die etruskische Macht brechen und ar- beiteten den Römern vor. Die erste aus verschiedenen gallischen Völkerschaften gemischte Schaar, die Jnsubrer, erschien unter Tarquinius Priscus, baute Mediolanum und siedelte sich in dieser Gegend an. Eure zweite Schaar, die Cenomanen, ließ sich in der Gegend von Verona und Brixia nieder. Eine dritte Schaar, die Boier, rückte über den Po und setzte sich um Bononia fest. Zuletzt kamen die Senonen, welche sich in Umbrien an der Meeres- kiiste (ager gallicus) ansiedelten. Auf dem Seewege gelangten die Griechen nach Italien. Die kleinasiatischen Phokäer waren es, welche zuerst unter den Griechen den entfernten westlichen Theil des Mittelmeeres befuhren. Nach- dem diese den Weg gefunden, gerieth die griechische Welt in Be- wegung und es strömte aus allen Theilen Griechenlands nach Italien, so daß bald griechische Colonien die ganze Südküste Italiens, namentlich die Küsten des tarentinischen Busens be- deckten und das Land vom Silarus und Frento Großgriechenland (Exxag 77 ¡ueydxrj) genannt wurde. Die Griechen herrschten zur Zeit weit ins Land hinein; ihre Herrschaft wurde aber durch die Ausbreitung der jugendlich kräftigen Sabeller immer mehr zurück- gedrängt. Die älteste griechische Colonie ist Kyme, von Chalcis e. 1050 gegründet. Die Gründung vieler namhaften griechischen Colonien fällt in dasselbe Jahrhundert, in welchem Rom gegründet wurde, die Gründung Tarents durch Lakonier, die Gründung von Sybaris und Croton re. durch Achäer. Von Sybaris gingen später 0. 25 Städtegründungen aus an der Küste Lukaniens. Ins 8. Jahrhundert fällt auch die Gründung von Syracus (dorisch), Zancle (Messana) und Naxos (chalcidisch). Die bedeutendste Handelsstadt in ganz Großgriechenland Tarent. 8*

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1. Alte Geschichte - S. 107

1870 - Mainz : Kunze
107 das nach ihnen benannte Land beschränkt. Die Etrusker gründeten in Oberitalien Melpum in der Gegend, wo später Mediolanum stand, besetzten auch Campanien, woraus sie später wieder von den Sammlern verdrängt wurden. Auf die Etrusker stießen die Selten, deren Einwanderung vom sechsten Jahrhundert an in verschiedenen Zügen erfolgte. Sie vertrieben die Etrusker aus Oberitalien und beschränkten sie auf Etrurien. Sie halfen die etruskische Macht brechen und ar- beiteten den Römern vor. Die erste aus verschiedenen gallischen Völkerschaften gemischte Schaar, die Jnsubrer, erschien unter Tarquinius Priscus, baute Mediolanum und siedelte sich in dieser Gegend an. Eine zweite Schaar, die Cenomanen, ließ sich in der Gegend von Verona und Brixia nieder. Eine dritte Schaar, die Boier, rückte über den Po und setzte sich um Bononia fest. Zuletzt kamen die Senonen, welche sich in Umbrien an der Meeres- küste (ager gallicus) ansiedelten. Auf dem Seewege gelangten die Griechen nach Italien. Die kleinasiatischen Phokäer waren es, welche zuerst unter den Griechen den entfernten westlichen Theil des Mittelmeeres befuhren. Nach- dem diese den Weg gefunden, gerieth die griechische Welt in Be- wegung und es strömte aus allen Theilen Griechenlands nach Italien, so daß bald griechische Colonien die ganze Südküste Italiens, namentlich die Küsten des tarentinischen Busens be- deckten und das Land vom Silarus und Frento Großgriechenland ('Exxag rj ¡ueyalrj) genannt wurde. Die Griechen herrschten zur Zeit weit ins Land hinein; ihre Herrschaft wurde aber durch die Ausbreitung der jugendlich kräftigen Sabeller innner mehr zurück- gedrängt. Die älteste griechische Colonie ist Kyme, von Chalcis c. 1050 gegründet. Die Gründung vieler namhaften griechischen Colonien füllt in dasselbe Jahrhundert, in welchem Rom gegründet wurde, die Gründung Tarents durch Lakonier, die Gründung von Sybaris und Croton re. durch Achäer. Von Sybaris gingen später e. 25 Stüdtegründungen ans an der Küste Lukaniens. Ins 8. Jahrhundert fällt auch die Gründung von Syracus (dorisch), Zancle (Messana) und Naxos (chalcidisch). Die bedeutendste Handelsstadt in ganz Großgriechenland Tarent.

2. Geschichte des Alterthums - S. 200

1852 - Weimar : Albrecht
200 gießer und das vortreffliche Gepräge ihrer Münzen waren berühmt. Cyrene trieb einen bedeutenden Handel sowohl nach Aegypten, Nu- bien und den östlicheren Gegenden des inneren Afrika, als auch nach Griechenland und Kleinasien. Den Griechen brachten die Cyrenäer Pferde, Wolle, wollene Waaren, Silphium und Edelsteine, welche sie aus dem inneren Afrika und vom rothen Meere her bezogen; zu den afrikanischen Völkern verführten sie die Erzeugnisse der grie- chischen Gewerbsthäligkeit und ihr Getraide. Der große Wohlstand entwickelte eine Blüthe der Kunst und Wissenschaft Cyrene war zu Herodots Zeit die Heimath guter Aerzte; es war der Geburtsort der Philosophen Aristippus und Anniceris, des Dichters Kallimachus, des Ekatosthencs und des Karneades. Der Reichthum führte aber auch Luxus und Sittenverderbniß herbei, und diese und ungünstige Zeitumstände beförderten den gänzlichen Verfall. westlichmgc- ^uf der Insel Korcyra fiedelten sich Dorier aus Korinth an, "gcnbenw' und von den auf der Küste von Jllyrien gegründeten Kolonien ist Mittclmccres. Epidamnus, später Dyrrhachium genannt, die wichtigste. Sehr frühzeitig siedelten sich Griechen in Unteritalien und Si- eilien an; doch reichen die sicheren Nachrichten von diesen Ansiede- lungen nur bis zum achten Jahrhundert v. Chr. Die griechischen Kolonien an der Süd- und Westküste von Untcritalien waren so zahlreich, daß auch die Eingebornen des Landes griechische Sprache und Sitten annahmen, und die griechischen Städte mit ihren Ge- bieten den Namen Großgriechenland erhielten. Diese griechischen Kolonien hatten mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, weil die Küste keine sicheren und tiefen Häfen darbietet, die Luft wegen der vielen Sümpfe sehr ungesund ist, die Seeräubercien der Etrusker das Meer unsicher machten, die halbwilden Einwohner des Landes sie beunruhigten und die unternehmenden Karthager mächtige Ne- benbuhler ihres Handels waren. Dennoch wußten die thätigen Grie- chen alle diese Schwierigkeiten zu überwinden und viele ihrer zahl- reich bevölkerten Städte erlangten eine große Seemacht, einen aus- gedehnten Handel und einen außerordentlichen Wohlstand. Um das Jahr 700 v. Chr. wurde von ausgewanderten Spar- tanern an der Westküste von Kalabrien in einer reizenden und fruchtbaren Gegend Tarentum gegründet und wurde durch Schiff- fahrt und Handel eine der wichtigsten Städte von Großgriechenland. Westlich von Tarent lagen Metapontum, Siris und Heraklea am Siris. Um das Jahr 720 v. Chr. wurde von Achäern an der Küste Lukaniens Sybaris gegründet und gelangte durch seinen blü- henden Handel bald zu bedeutender Macht und Größe. Der Um- fang von Sybaris soll zwei und eine halbe Stunde, die Zahl ih- rer Bürger 100,000 betragen haben. Zum Gebiete von Sybaris gehörten 25 Städte. In Folge ihres großen Reichthumes ergaben sich aber die Sybariten einem so üppichen und weichlichen Leben, daß das Sybariteuleben sprichwörtlich wurde. Im Jahr 510 v. Chr. gerieth Sybaris in einen Krieg mit Kroton und wurde von den Krotoniaten gänzlich zerstört. Im Jahr 443 v. Chr. legten die Nachkommen der vertriebenen Sybariten mit Hülfe der Athener in der Nähe der zerstörten Stadt eine neue an, die sie Thunum nannten. V

3. Geschichte des klassischen Altertums - S. 120

1913 - Leipzig : Teubner
120 Römische Geschichte. gegen den, die Küste der Adria bei Ravenna und das heutige Toskana (Etru-Ernsker. ncn) waren im Besitz der Etrusker (Tyrrhener, in ihrer eigenen Sprache „Rasenae"), eines Volkes, das in die übrigen Völkersarnilien einzureihen trotz zahlreich vorhandener sprachlicher und noch viel zahlreicherer Kunstüberreste si^ 1u)^ gelungen ist und dessen Zugehörigkeit zur indogermani- schen Rasse jetzt fast allgemein bestritten wird. Von den Etrnskerstädten sind die bekanntesten Clnsium (Chinsi), Cäre (Cervetri) und Veji (n. v. Rom) westlich, Felsina (später Bononia, j. Bologna) östlich vom Apennin. (Näheres über die Kultur der Etrusker s. S. 124.) ©aiiier. Gallische Stämme, die im 6. Jahrhundert in Oberitalien einbrachen, warfen die Ligurer auf die Küste, die Etrusker in die Alpen, wo sie sich noch lange im Gebiete der Räter behaupteten, und über den Apennin zurück. Die Jnsubrer (Mediolanum, j. Mailand), Cenomanen (Verona u. Brixia, j. Brescia), Senonen (Sena Gallica, j. Sinigaglia) und Bojer (Bologna) waren die mächtigsten keltischen Völkerschaften. Seit dem 8. Jahrhundert be-Griechen. setzten Griechen den Rand von Süditalien (Tarent, Sybaris, Kro-t on, Rhegium) und Kampanien (Kumä, Neapolis), vielfach die sizili-schen Gestade und die liparischen Inseln; der Nordwesten Siziliens, Malta Punier. und die sardischen Küsten waren in der Hand der phönizischen Pnnier oder Karthager. Die eigeutllchen ^ Den übrigen Teil des Südens und fast ganz Mittelitalien nahmen die Italiker ein, d.h. derjenige große und lebenskräftige Stamm, der vielleicht ^schon in vorgeschichtlicher Zeit in Pfahlbauten, den sog. „Terramaren" der Poniederung, wohnte und dann, nach Süden vordringend, zum herrschenden Volke wurde. Als Vortrab überschritten die Latiner den Apen-nin und begründeten inlatiumdie Städte Alba Longa (am mons Albanus), Rom, Tibur (j. Tivoli), Präneste (j. Palestrina), Tuskulum (j. Frascati) u.a., während die größere Masse der Italiker, die umbrisch-sabelli--schen Stämme, sich anfangs ostwärts vom Apennin nach 8 schoben. Zu ihnen gehörten die später von den Etruskern und Galliern ins Gebirge gedrängten Umbrer und die sabellischen Stämme der Picenter, Pä-ligner, Marser, Samniten, Kampaner, Lnkaner und Bruttier. Die allen sabellischen Stämmen gemeinsame Sprache ist die auf interessanten Anschriften erhaltene oskische Sprache, die mit etruskischen, im ©üben auch mit griechischen Buchstaben geschrieben wurde. I. Die Vorzeit Roms. § 25. Das Zeitalter der Könige. Roms Urzeit. 1- Gründung der Es ist unmöglich, die Grünbungs- zeit1) der Stadt Rom zu ermitteln. Eher vermag man sich klarzumachen, warum sie gerabe an jener wegen der häufigen Uberschwem- 1) Als Gründungsjahr wurde von Attikus und Varro, Zeitgenossen Cäsars, Olympiade 6,3 = 754/53 berechnet, von dem älteren Kato Olympiade 7 1 = 752/51, von anderen 751, 748/47, 729/28. Als Gründungstag galt und gilt heute noch den Römern der 21. April, der Tag des uralten Hirtenfestes der Palilien.

4. Geschichte der Griechen und Römer - S. 62

1858 - Hannover : Hahn
62 2) Griechische (Kolonien im untern Italien (¡j-syaxr; Exxa?). Die wichtigsten sind: Tarentum (Tapoc<?) wurde von den Spartanern, die in Folge eines innern Zwistes ihre Heimath verlassen mußten, gegründet 708 v. Chr. Durch ihre äußerst günstige Lage an der Ostseite des groß- ßen tarentinischen Golfes wurde diese dorische Pflanzstadt erste See- und Handelsstadt im untern Italien, die zuletzt einen gewissen Vorrang über die übrigen griechischen Colonien daselbst behauptete, nachdem diese nach schnellem Aufblühen meist ihre Kraft durch Ueppigkeit und Schwelgerei geschwächt hatten. Colo- nien von Tarent sind: Heraklea und Brundusium. — Kroton (um 710) an der Westseite des tarentinischen Golfes, und Sybaris (um 720) am Vorgebirge Lakinium, beide von ausgewanderten achäischeu Schaaren gegründet und nebst Ta- rent die mächtigsten der griechischen Colonien in Italien. Ins- besondere gelangte Sybaris im sechsten Jahrhundert durch Ausdehnung seiner Herrschaft über italische Stämme zu solcher Macht, daß es 300,000 Mann habe bewaffnen können. Aber ebenso stieg auch die Schwelgerei seiner Bewohner in Folge des Ungeheuern Reichthums (Sußapimrj xpatteca) — Nach dessen Zer- störung durch Kroton stiftete eine athenische Colonie (446) an dessen Stelle Thurii. — Lo kri Epizeph yrii wurde von Lokrern nahe bei dem Vorgebirge Zephyrion gegründet (um 700). Diese Lokrer erwählten, als Zerwürfnisse unter ihnen aus- brachen, den Zaleukos, einen der ihrigen, damit er Gesetze aufstelle, wie sie dem Gemeinwesen heilsam seien. Diese Gesetz- gebung des Zaleukos um 660, von der wir übrigens nur weniges kennen, ist die erste schriftliche bei den Griechen. — Rhegium an der sicilischen Meerenge und das gegenüber lie- gende Zankle auf der sicilischen Küste wurden von Chalkidiern gegründet (um 720). Letztere Pflanzstadt, in der wie in Rhe- gium flüchtige Messenier Aufnahme fanden, führte davon später den Namen M essana. §. 39. Fortsetzung. Syrakus. — Massatia. — Kyrene. 1) Colonien auf Sicilien. Syrakusä von Dorern aus Korinth um 735 gegründet. Archias, das Haupt der Bakchiaden in Korinth, mußte eines Frevels wegen seine Vaterstadt verlassen. Von vielen andern begleitet, segelte er westwärts und landete auf einer kleinen Insel (Ortygia), die an der südöstlichen Küste Si- ciliens den Eingang in eine geräumige Bucht beherrscht. Die griechischen Colonisten verdrängten hier und auf der nahen sicili- fchen Küste die alten Bewohner, die Sikeler, und vertheilten deren Feldmark unter sich. Davon hießen ihre Nackkommen Gamoren

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 415

1833 - Halle : Schwetschke
415 Ix. Griechenland. b) In Afrika, diesem für europäische Cultur wie es scheint verschlossenen Welttheile, hatten auch die Griechen nur eine einzige bedeutende Pflanzstadt: Cyrene, jetzt Grenna, an der nörd- lichen Küste von Afrika, westlich von Aegypten, von welcher in der Folge die ganze Gegend den Namen erhielt. Der Ha- fen von Cyrene war Apollonia. Sie wurde um das Jahr 03l v. Chr. von den Einwohnern der Insel Thera, eine der Stropha- den, angelegt und ward durch Handel und Schifffahrt blühend. Der Philosoph Aristippus und der Dichter Kallimachus waren hier geboren. e) Griechische Pflanzstädte in Italien und Si- ci l ien. Nächst den ionischen waren diese die wichtigsten; sie ent- standen meist alle kurz nach dem trojanischen Kriege; denn die der Sage nach schon weit früher nach Italien ausgewanderten pelas- gischen Stämme waren selbst noch zu ungebildet, um bleibende An- siedelungen zu stiften, und mögen sich wohl eher mit den rohen Be- wohnern des alten Italiens verschmolzen haben. Wie überall, so ließen sich auch hier die Handel und Schifffahrt liebenden Griechen nur an den Küsten nieder und überließen das Innere des Landes seinen älteren Bewohnern. In Italien waren aber ihre Ansiede- lungen so zahlreich und so weit verbreitet, daß das ganze untere Italien von ihnen den Namen Groß-Griechenland erhielt. Hier waren ihre wichtigsten Städte: Tarent, auch Taras, jetzt Taranto, an dem Meerbusen gleiches Namens; sie ward etwa 700 v. Chr. von ausgewanderten Spartanern gegründet, welche aber hier sehr von der Strenge ih- rer Sitten abwichen und durch Reichthum und Macht zur Weich- lichkeit verführt wurden. Lange Zeit blieben sie von den Römern unberührt; als sie aber den Pyrrhus in seinem abenteuerlichen Zuge gegen Rom aufgenommen und unterstützt und später noch einige Bundesgenossen der Römer angegriffen, mußten auch sie 272 v. Chr. sich diesen unterwerfen. Der Mathematiker Archytas, ein Schü- ler des Plato, war aus Tarent. Sybaris, zwischen den Flüssen Sybaris und Krathis, am tarentinischen Meerbusen. Sie wurde etwa 700 I. v. Chr. von Achäern und Trözeniern angelegt und gelangte zu einem außeror- dentlichen Wohlstände, wodurch aber die Sitten der Einwohner so verderbt wurden, daß ihr Name zum schimpflichen Sprichwort wurde. In einem Kriege mit den Krotoniaten wurde Sybaris be- siegt und gänzlich zerstört, aber ums I. 444 von den Athenern und andern Griechen unter dem Namen Thurii wieder aufgebaut, doch gelangte es nie wieder zu seiner vorigen Blüthe und wurde zuletzt eine römische Colonie unter dem Namen Copiae. Als Ge- setzgeber von Thurii ist Charondas berühmt. Kroton, südlich von Sybaris, an der Ostküste, von den Achäern ums Jahr 700 v. Chr. gegründet. Sie war eine der mäch-

6. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 42

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
42 Römische Geschichte. Griechische Ansiedler brachten den Ölbaum und den Weinstock mit. Ein Teil der heutigen italischen Pflanzenwelt wurde erst zur Zeit des Augustus, ein anderer nach der Entdeckung Amerikas eingeführt. So fehlten in den Jahrhunderten vor Christi Geburt die sog. Südfrüchte, dazu der Maulbeerbaum, Reis und Mais. B. Die Bevölkerung. Oberitalien war von keltischen Stämmen (Galliern) besetzt, die im Westen von den nicht mit den Italikern verwandten Ligurern (Ligurien mit Genua) und im Osten von den illyrischen Venetern (Venedig) begrenzt wurden. Ebensowenig mit den Italikern verwandt waren die Etrusker (Tusker, Toskana), die das Land Etrurien vom Arno bis zum Tiber innehatten. Auch ein großer Teil Oberitaliens war in ihrem Besitz, zeitweilig beherrschten sie auch das Land ant Vesuv, Kampanien. Sie sind in vielen Kunstfertigkeiten und Einrichtungen die Lehrmeister des alten Italiens gewesen. Die eigentlichen Italiker teilten sich in die Latiner, die Latium, die westliche Ebene zwischen Kampanien und Etrurien, einnahmen, und in dieumbrisch-sabellischen Gebirgsstämme, unter denen die S a nt -niten die hervorragendsten waren. Ans der östlichen Halbinsel, in Apulien und Kalabrien, saßen die Japyger, die früh unter dem Einflüsse der Griechen ihr Volkstum einbüßten. Denn fast überall, wo ein Hafen oder eine Reede dazu verlockte, hatten Griechen Pflanzstädte erbaut; so waren Tarent, Sybaris, Kroton, Rhegium, Kumä und Neapolis entstanden. Durch diese Kolonien verbreitete sich die griechische Kultur in dem Maße, daß ganz Unteritalien mit dem Namen Großgriechenland (Magna Graecia) bezeichnet werben konnte. Erster Zeitraum. Die sagenhafte Königsm. ßxs 510 v. Chr. § 17. Die Sagen von den Königen. Noch mehr als bei den Griechen ist bei den Römern die älteste Zeit in Dunkel gehüllt, und was über sie von den römischen Schriftstellern erzählt wird, gehört meist in das Gebiet des Fabelreiches. Doch ist daran nicht zu zweifeln, daß Rom in der ältesten Zeit von Königen beherrscht wurde, deren Zahl sieben betragen haben soll und denen von der Sage ganz bestimmte Taten zugeschrieben werden. Es sind folgende1): 1) Ausführliches über die Gründung Roms und die Königszeit in Teil H, D 1—3.

7. Geschichts-Bilder - S. 59

1865 - Langensalza : Greßler
59 Vom Norden bis nach Enden wird es von einer Bergkette, den Apenninen durchzogen, von denen nach Osten imb Westen zu eine Menge Flusse sich ins Meer ergießen. Der bekannteste ist der Tiber; an ihm liegt Rom, früher auf sieben Hügeln. Den nörd- lichen Theil des Landes durchströmt am Fuße der Alpen der Po mitten in einer großen und fruchtbaren Tiefebene. Der Vesuv hei Neapel und der Aetna auf der Insel Sicilien sind als feuer- speiende Berge berühmt. Die Natur hat Italien zu einem europäischen Lustgarten ge- schaffen. In den südlichen Theilen insbesondere herrscht fast ein immerwährender Frühling; ein stets blauer Himmel wölbt sich über die üppige Flur; milde Seelüfte kühlen in den heißen Tagen die Mittagsgluth. Das Land ist so fruchtbar, daß in vielen Gegenden zwei- bis dreimal geerntet wird. Außer Getreide und köstlichem Wein gedeihen Feigen, Zitronen, Oliven, Apfelsinen u. s. w. vortrefflich in großer Menge. Wegen solcher Fülle des Segens war diese Halb- insel von jeher nicht nur der Stolz seiner Bewohner, sondern auch das Land der Sehnsucht für den Fremden. Auch hat das graueste Alterthum schon der Gegend Zauber erkannt und gewürdigt. Als die Griechen, diese feinen Kenner und Empfind er des Schönen, das Land entdeckten, wurden sie so entzückt von seiner Schönheit, daß sie in Schaaren die Heimath verließen, sich neue Wohnungen zu bauen am fernen Strande, und noch Jahrhunderte waltete die poetische Sage von den Wundern desselben hinüber nach Altgriechen- land. Hierher versetzten seine Dichter die hesperidischen Gärten, hierher die elysäischen Gefilde, die ewig blühenden. Homer läßt seine Sirenen hier singen, an Neapels Küste zauberte seine Circe. Selbst der ernste »forschende Aristoteles« spricht von diesem herrlichen Lande wie von einer neuen Welt, von einem Eldorado. Auch für Handel und Verkehr hat Italien eine überaus günstige Lage. Durch das Mittelmeer steht es nicht nur mit den gesegnetsten Ländern von Europa, sondern auch mit dem reichen Asien und Afrika in naher Verbindung. Italien besteht aus drei Theilen: aus Oberitalien, Mittel- italien und Unteritalien oder Großgriechenland. Westlich von Italien liegen die drei großen Inseln: Sicilien, Sardinien und Korsika. Als Rom im Jahre 754 vor Ehr., also jetzt vor 2600 Jahren gegründet wurde, war Italien schon von vielen Städten bedeckt und von vielen Völkerschaften bewohnt. In Oberitalien lebten Gallier; in Mittelitalien die Etrusken, die Latiner, die Sabiner, die Kampaner, die Volsker und die Samniten; in Unteritalien die Bruttier, die Apulier und besonders viele griechische Kolonisten. In der Mitte der apenninischen Halbinsel wohnte vor alten

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 48

1877 - Altenburg : Pierer
48 Alte Geschichte. Vierter Abschnitt. wichtigsten Stmme waren die Jnsubrer, Cenomanen, Boier und Senonen. Die Griechen hatten zahlreiche Kolonieen an den Ksten des unteren Italiens gegrndet, welches deswegen Gro-Griechen-land genannt wurde. Die bedeutendste Handelsstadt war Tarent. Kriege zwischen den genannten Vlkern, die zu verschiedenen Zeiten und wahrscheinlich auf dem Landwege in Italien einrckten, bilden die lteste italische Geschichte. Die Japyger, welche in die sdstliche Ecke gedrngt wurden, hlt man fr die lteste Bevlkc-rung. Das mchtige Volk der Umbrer nahm einen groen Theil von Nord-Italien, Umbrien und Etrurien ein. Sie wurden von den Etruskern, die wahrscheinlich der die rhtiichen Alpen kamen, aus Oberitalien und Etrurien vertrieben. Auf die Etrusker stieen die Kelten, deren Einwanderung vom 6. Jahrhundert cin in verschiedenen Zgen erfolgte. Sie besetzten Oberitalien und beschrnkten die Etrusker auf Etrurien. Die Griechen gelangten auf dem Seewege nach Italien. Die lteste griechische Kolonie ist Kyme, von Chalcis ca. 1050 gegrndet; in das Jahrhundert, in welchem Rom entstand, fllt die Grndung Tareuts durch Lakonier, von Sybaris und Kroton durch Acher. Jn's achte Jahrhundert fllt die Grndung von Syracus (dorisch) und Zankle (Messana). Rom unter Knigen nach der Rmischen Sage. Albalonga, der Sage nach durch Ascanius, des Aeueas Sohn, bald nach dem trojanischen Kriege gegrndet, soll die Mutterstadt Roms gewesen fein. Amulius, König von Alba, verstie feinen Bruder Numitor, dessen Tochter Rhea Silvia, obgleich Pnesterin der Vesta, die Zwillinge Romulus und Remus (Shne des Mars) gebar. Diese, an der Tiber ausgefetzt und von Faustulus gerettet, wuchsen unter den Hirten auf, setzten dann ihren Grovater Numitor wieder auf den Thron und grndeten 753 auf dem palatinifchen Hgel die Stadt Rom. (753) Romulus, nach dem Tode des Remus allein König, vergrerte die Stadt durch Erffnung eines Asyls und Ausnahme der Sabiner (Tities) nach dem Raub ihrer Tchter. Ihr König Titus Tatius wurde auf kurze Zeit Mitknig, und der capitolinische und quirinalifche Hgel bebaut. Romulus ordnete den Staat durch Gesetze und erwhlte einen Rath der Alten oder Senat, der zunchst aus 100 Mnnern der altlatinischen Gemeinde (oder Ramnes) bestand, zu denen dann auch 100 Senatoren aus den Tities hinzukamen. Romulus wurde nach seinem durch die Sage wunderbar ausgeschmckten Tode als Gott Quirinus verehrt. (715) Numa Pompilius, ein Sabiner, ordnete die Religions-

9. Das Altertum - S. 35

1879 - Berlin : Gaertner
Die Bedeutung der griechischen Kleinstaaten. 35 Die Zeit der Einzelherrschaften fällt gewöhnlich mit der Blüte der Staaten zusammen. Vielen Tyrannen gebürt ein hervorragender Antheil an dem Wohlstände und der Kunst, aber das nationale Leben der Griechen wäre dabei zu Grunde gegangen. 78. Die griechische Colonisation. Ursachen der zweiten grossartigen Colonisationsthätigkeit der Griechen nach 800 waren ihre 800 Wander- und Abenteuerlust, die Uebervölkerung und die Parteikämpfe. Am geeignetsten dazu zeigte sich der jonische Stamm. An den Küsten des ganzen schwarzen Meeres und an denen des „Weltmeeres der klassischen Geschichte“ wurde in den nächsten beiden Jahrhunderten mit der griechischen Bevölkerung griechische Bildung heimisch. Um 600 waren Griechen und Carthager die Hauptvertreter der Kultur und 600 des Handels am Mittelmeer. Am schwarzen Meere entstand als erste Colonie Sinope, 770 von Milet gegründet. An dasselbe schlossen sich 80 Städte von Cyzicus bis an die äussersten Enden des Meeres, das nicht mehr axenus hiess (Karte!). 40 blühende Städte wurden auf Chalcidice von Chalcis und Eretria (wo?) angelegt. Die Insel Naxos gründete Colonien auf Thasos und der Küste Thraciens, z. B. Abdera (Karte!). Am thracischen Chersones lag Sestus, durch den Hellespont davon getrennt Abydus und Lampsacus; am Eingänge in das schwarze Meer legten die Megarer Byzantium und Chalce-don an. In Italien entstand Grossgriechenland. Cyme wurde zugleich mit Sinope (also auch etwa zugleich mit?), nach einer weniger sichern Angabe drei Jahrhunderte früher von Chalcis gegründet. Die Fahrt dahin sicherten Rhegium und Zancle, das mit Messana zu einer Stadt verwuchs (wann?). Wenige Jahrzehnte später entstanden die achaeischen Colonien Svbaris und Croton und durch jenes 25 Tochterstädte in Lucanien. Tarent war die bedeutendste* der italischen Colonien (von wem gegründet?). Auf Sicilien wurde Syracus eine Tochterstadt der Corinther, die den Weg dahin durch Colonisation von Corcyra vorbereitet hatten. Sie besetzten auch Leucas, dessen flachen Isthmus sie durchstachen, legten Apollonia und Dyrrhachium an. Jonische Colonien waren Naxos, das spätere Tauromenium, Leontini und Catana, dorische das rhodische Gela und das megarische Selinus und Acragas, das nur Syracus an Grösse nachstand und selbst wieder Henna gründete. In Panormus wohnten Griechen und Phönicier zusammen. Segesta sollte trojanische Colonie seiu. Das von^ der Insel Thera angelegte Cyrene wurde der Sitz griechischer Kultur und Ausgangspunkt grosser Handelstätigkeit für die Nordküste und das Innere Afrikas. Das durch Phocaea um 600 gegründete Massilia war mächtig 300 durch Handel und Colonien in Spanien und Gallien. 79. Bedeutung der griechischen Colonien. Das Verbältniss der Colonie zur Mutterstadt blieb durch die Pietät geheiligt. Von hier nahmen die Auswanderer das heilige Feuer der Itestia und die heimatlichen Götter mit: deren Feste feier-ten sie auch gerne in der Mutterstadt. Auch engere Handelsverbindungen unterhielten sie meistens mit derselben, ln rechtlicher und politischer Bezielmn-waren (he griechischen Colonien unabhängig und blieben auch meistens ohne Antheil an den Geschicken Griechenlands trotz ihrer ähnlichen Entwicklung.

10. Geschichte des Alterthums - S. 131

1850 - Regensburg : Manz
Die Colonien in Italien (Großgriechenland). 131 Syrakus rivalisirte, verdankte gleich Katana Naxiern sein Ent- stehen ; Selinus Colonisten aus dem sicilischen Megara. 2. In Italien. Wurde so in Sicilien griechische Sprache, Religion, Sitte und Gesetzgebung herrschend, so daß die alten sicilischen Urbe- wohner vor den hellenischen Ankömmlingen verschwanden, so drohte Italien eine ähnliche Gefahr. Ioner, Achäer, Dorier und Aeoler gründeten im Süden der Halbinsel eine Reihe blühender Städte, welche dem Lande selbst den Namen Großgriechenland verschafften. Aber der kriegerische Sinn der Bewohner Mittelitaliens ließ der hellenischen Colonisation keine weitere Ausdehnung zu, als über den Süden, und die Leichtigkeit, mit welcher diese hier zu Reich- thum und Ansehen gelangte, stürzte sie in Weichlichkeit und be- förderte ihren Untergang. Von der Stadt Chaléis auf Euböa ward um 1030 v. Chr. Cumä am tyrrhenischen Meere gestiftet, welches frühe schon Nea- polis gegründet haben soll. Cumä trieb Handlung, ward mäch- tig zur See und führte eine Zeit lang glückliche Kriege gegen die Etrusker, welche auf die Seeherrschaft Anspruch machten. In dem Jahre 420 aber ward es von den Campanera erobert. — Croton, um 710 v. Chr. von den Achäern gestiftet. Dieser Freystaat ehrte sich um 540 v. Chr. durch die Aufnahme des Pythagoras, entehrte sich aber späterhin durch die Verfolgung desselben. — Tarent ward um 707 v. Chr von den Par- theniern aus Sparta gegründet. Es wurde eine reiche und mächtige Seestadt. Von seinen Bürgern verdient Archytas um 390 v. Chr., ein Pythagoräer, ein eben so großer Kenner der Wissenschaft, als treffliches Oberhaupt des Staates, ausgezeich- net zu werden. Uebrigens ging Tarent, obwohl dorischen Ur- sprungs, allmälig von der Aristokratie zur Volksherrschaft über. Ueberhaupt verloren sich hier die lycurgischen Einrichtungen so ganz, daß die Vermuthung nicht unwahrscheinlich ist: eine mit Lycurgs Gesetzen unzufriedene Partei zu Sparta sey ausgewan- dert, und habe Tarent gegründet. — Sybaris, von den Achä- ern um 720 v. Chr. gegründet, sehr bevölkert, sehr reich, aber auch sehr üppig. Telys warf sich zum Tyrannen dieses Frey- staates auf. Aber die Vornehmen, welche er vertrieb, flüchte- ten sich nach Croton; und die Crotoniaten, deren Gesandte 9*

11. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 23

1890 - Nürnberg : Korn
§ 28. Einleitung zur Geschichte der Römer. § 29. Gründung der Stadt Rom. 23 wollte er Arabien umschiffen und das kaspische üöber erforschen lassen. Aber mitten in seinen Plänen erkrankte er plötzlich. Die vielen Anstrengungen und das schwelgerische Leben, dem er sich zuletzt ergeben hatte, warfen ihn auf das Krankenlager. Er starb schon nach wenigen Tagen an einem hitzigen Fieber zu Babylon 323. Seine Leiche wurde augeblich zu Alexandria in einem goldenen Sarge beigesetzt. Das ungeheuere Reich Alexanders war nun herrenlos. Seine Feldherren verteilten nach heftigen Kämpfen die ihm unterworfenen Länder unter sich. So entstanden mehrere Reiche, von denen Syrien in Asien (Selenkns), Aegypten in Afrika (Ptolemäus) und Macedonien in Europa (Kassander) besonders hervorragten. Diese neuen Reiche wurden aber nach und nach fast alle von den Römern erobert. J C) Ans der Geschichte -er Römer. § 28. Einteilung. Bevölkerung. Religion. 1) Einteilung des Landes. Italien, mitten im Mittelmeere, war durch seine Küstenentwicklung auf deu Westen hingewiesen, wie Griechenland auf den Osten. Es wird in Ober-, Mittel- und Unteritalien eingeteilt. /Oberitalien, erst seit Augustus zu Italien gerechnet, zerfiel in a) Gallia cisalpina, b) Liguria, c) Venetia; Mittelitalien zerfiel in a) Etruria (Clusium, Sena), b) Latium (Rom, Albalonga), c) Campania (Cumä, Neapolis, Nola, Capua), ä) Samnium (Caudium, Benevcntum), e) Picenum (Ancona), f) Umbria (Sena), g) Sabinum; Unteritalien zerfiel in a) Lucania (Heraklea, Thurii), b) Apulia (Asculum, Cannä), c) Calabria (Brrlndisium, Tarent), d) Bruttium (Rhegium). Von Inseln sind hervorzuheben: a) Sicilien (Italiens Kornkammer), b) Sardinien, c) Korsika.^ 2) Bevölkerung. Die Bevölkerung bestund aus Menschen von verschiedener Abkunft. Als die wichtigsten Stämme erscheinen: die Latiner, die Etrusker, die Samuiter; hiezu kamen als Eingewanderte im Norden die Kelten, in Unteritalien die Griechen (Großgriechenland). 3) Religion. Die Religion war bei den verschiedenen Stämmen verschieden; bei den Etruskern war sie besonders ausgebildet. Durch das Eindringen griechischer Religionsvorstellungen kam es aber bald zu einer Verschmelzung der einheimischen Gottheiten mit den griechischen. Die Hauptgötter der Römer waren: Jupiter, Mars, Merkur; Juuo, Minerva, Vesta; Saturnns (Saturnalien), Jauus (Doppelgesicht). § 29. Gründung der Stadt Rom um 753. 753 E Nach einer nationalen Sage siedelte sich der ans dem brennenden Troja nach Italien entkommene Aeneas in Latium au, wo sein Sohn Albalonga gründete. Hier regierte nachmals der sanftmütige Rnmitor,

12. Das Alterthum - S. uncounted

1860 - Koblenz : Baedeker
Uebersicht des Inhalts. Seite B. Die Cultur-Völker Europa's. I. Die Griechen..................................................... 53 a) Geographie Griechenlands. §. 31. Geographische Uebersicht Griechenlands im Allgemeinen. 32. Nordgriechenland. 33. Mittelgriechenland. 34. Der Peloponnes. 35. Die Inseln, d) Geschichte der Griechen. Erster Zeitraum. Von den ältesten Nachrichten bis auf die Wande- rung der Dorier ..................................................61 §. 36. Aelteste Bevölkerung Griechenlands. 37. Das Heldenzeit- alter. Zweiter Zeitraum. Von der Wanderung der Dorier bis zu den Perserkriegen........................................................67 §. 38. Die Wanderung der Dorier oder der Herakliden. 39. Aus- wanderung griechischer Stämme nach der Westküste Klein- asiens. 40. Entstehung der Republiken. 41. Sparta. 42. Athen. 43. Die griechischen Colonien. Dritter Zeitraum. Voy den Perserkriegen bis auf den Untergang der Unabhängigkeit Griechenlands.......................................77 §. 44. Die Perserkriege. 45. Das Zeitalter des Pertcles. 46. Der peloponnestsche Krieg. 47. Sparta's Hegemonie. 48. Der Krieg zwischen Sparta und Theben. 49. Einmischung der Macedonier in die Angelegenheiten Griechenlands. 8- 50. Cultur der Griechen............................88 Ii. Die Macedonier.........................................93 §. 51. Geographie von Makedonien. ' 52. Geschichte Macedoniens bis auf Alexander den Großen. 53. Alexander der Große. 54. Theilung des Reiches Alexander's des Großen. 65. Ma- kedonien und Griechenland. 56. Das syrische Reich unter den Seleuciden. 57. Aegypten. §. 58. Cultur des makedonischen Zeitalters...................103 Iii. Die Römer . . ................................................104 a) Geographie Italiens. §. 59. Geographische Uebersicht vom alten Italien im Allgemeinen. 60. Oberitalien. 61. Mittelitalien. 62. Unteritalien oder Großgriechenland. 63. Die Inseln, b) Geschichte der Römer. Erster Zeitraum. Rom unter Königen...................................110 §. 64. Die Sage von der Gründung Roms. 65. Die sieben Könige. Zweiter Zeitraum. Rom als Freistaat. a) Zeit der Aristokratie.............................'..............115 §. 66. Die neue Verfassung und der Krieg mit den Etruskern. 67. Die Auswanderung der Plebs. 68. Kriege mit benach- barten Völkern. 69. Kampf der Plebejer mit den Patriziern um Gleichheit in den bürgerlichen Rechten. 70. Angriffs- krieg der Römer gegen Etrurien. 71. Die Einnahme Roms durch die Gallier. 72. Beendigung des Kampfes zwischen den Patriziern und Plebejern durch die Lictnischen Gesetze. 6) Zeit der Demokratie. aa) Kämpfe um die Herrschaft Italiens bis zu deffen Unterwerfung 121 8. 73. Die Kriege mit den Samnitern. 74. Der Krieg mit Tarent. Vollendung der Unterwerfung Italiens, dd) Auswärtige Kriege von der Unterwerfung Italiens bis zu den Gracchen ................................................124 \

13. Historisch-geographischer Atlas der Alten Welt - S. 33

1851 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
33 Sybaris gehörige Siris, an dessen Stelle von den Tarentinern um 433 Heraclea angelegt. Letzteres wurde Mittelpunkt des Bundes, den später gegen die südlich vordringenden Oskisch- Sabellischcn Völker die Griechischen Ilauplstaaten in Italien untereinander schlossen und dem sie den Namen Mtycd-rj 'Kkkag (Gross-Griechenland, hei den Hö- rnern Graecia Major) beilegten, ein Name, welcher in der Folge auf das ganze, durch ihren Einfluss griechisch gebildete Unteritalien ausgedehnt wurde. Übersicht des politischen Zustandes von Italien nach der Gallischen Einwanderung und bis zur Eroberung durch die Römer. §. 141. Oberitalien. Die ersten erobernden Ein- fälle Keltischer Völker von Nord westen her, oder aus dem eigentlichen Gallien, scheinen kurz vor 520 v. Chr. zu fallen, um welche Zeit Schaaren der von ihnen geschlagenen Etrus- ker und Umbrer sich gegen Süden wandten und bis gegen Cyme vordrangen. In grösseren Massen eingewandert er- warben sie sich dauernde Besitzungen iin früher etruskischen Oberitalien erst uin 400 v. Chr., überschwemmten auch das eigentliche Etrurien (wo Bituriga und Sena wahrscheinlich von ihnen herrühren) und das nördliche Umbrien, und durch- zogen in Folge dessen das ganze Italien, über das 390 zer- störte Rom bis nach Apulien. Die in der Padusebene von ihnen eingenommenen Gegen- den erhielten daher bei den Italischen Völkern seitdem den Namen Gallia, und zwar zum Unterschiede von dem eigent- lichen Gallischen Stammlande und mit Rücksicht auf die Lage von Italien aus: G. Cisalpina (welcher Name unter den Römern auch wohl auf das ganze Oberitalien ausgedehnt wird, da auch die Ligurer der Ebenen und die Veneter den Galliern meist unterthänig gewesen waren), und wieder nach der Lage zu beiden Seiten des Padus specieller: Gallia Cispadana und Transpadana. In letzterem waren die Hauptvülker die Insubres, mit der Hauptstadt Mediolanum und diecenomani, mit Verona (erst unter den Römern wurde das früher den lnsubrern ge- hörige Brixia ihre Hauptstadt); östlicher waren im Gebirge die Sa lasser keltisch, und in den Ebenen die frühem Ligu- rischen Bewohner, Laever und Libiker von Galliern verdrängt und unterworfen. Unter den Ligurern waren die Taurin er mit ihrer Hauptstadt Taurasia das herrschende Volk der Ebene, erst durch die Gallische Einwanderung auch mit Kelten vermischt. Als freie (nie von den Etruskern und Kelten, erst spät von den Römern unterworfene) Bergvölker unter den Stammnamen der Salluvier, Oxybier, Vedianlier, Intemelier, Ingauner, Va- gienner, Statyeller, Frinialen, Apuaner, Mugeller bewohnten sie die Küste vom Rhodanus bis zum Arnus und die ganze nördliche Apenninen - Gebirgsgruppe auf dem nördlichen und südlichen Abhang, fast bis zu den Quellen des Arnus. Doch wurden diese östlichen Wohnsitze zwischen Galliern und Etruskern (die sie wohl erst beim Falle der Etruskischen Macht eingenommen hatten) wenigstens unter den Römern nicht mehr zum eigentlichen Ligurien gerechnet, und ebenso alles Land nördlich des Padus mit dem halben Volke der Tauriner und Taurasia (später Augusta Taurinorum) selbst davon ge- trennt und zu Gallia Transpadana geschlagen. In Gallia Cispadana wohnten vorzüglich die Völker- schaften der Bojer, deren Hauptstadt Bononia'(das alte Etruskische Felsina) wurde und der Lingonen mit Ravenna; noch südlicher längs der den Umbrern abgenommenen Küste die Senonen, welche daselbst Sena (daher von den Römern später Sena Gallica genannt) anlegten, bis nach Ancona. Diese Stadt war seit 380 v. Chr. von Dionysius von Syracus als Handelscolonie angelegt, so wie wahrscheinlich auch Adria (liatria nach älterer etruskischer Aussprache) mit Griechischen Colonisten besetzt. §. 143. Mittel-Italien. (S. Taf. X.) Umbrien und Etrurien im Norden durch Gallier und Ligurer auf engere Gränzen eingeschränkt, blieben in ihren übrigen Grän- zen unverändert, ausser dass die südlichsten Etruskischen Staaten theils durch Eroberung (Veji 396 und Fidenae), theils durch Vertrag (Capena, Falerii um 394) sich an Rom an- schlossen, und die wahrscheinlich zum Faliskischen Gebiet gehörigen Städte Sutrium und Nepet mit Römischen Colo- nien besetzt wurden (373). Samnium. Die Sabiner, entweder durch die Züge der Gallier und der von ihnen vorgedrängten Umbrier (vgl. §. 141), oder nur durch Zuwachs der Bevölkerung aus ihrer Gebirgsheimath gedrängt, wandten sich gegen Süden, zunächst gegen Latium, wo sie an Rom in beständigen Kriegen bis 450 v. Cbr. Widerstand fanden, und sodann weiter südwest- ! lieh, indem sie unter dem Namen der Samniten (s. §. 132) das ganze, früher von Oskischen Völkern (Apulern, Ausonern) bewohnte Samnium einnahmen. Zu ihnen gehören auch der Abstammung nach die Frentaner an der Küste des oberen Meeres; aber im engern Sinne beschränkte sich der Name der Samniten auf die vier südlichen, unter einander eng ver- bündeten Stämme oder Cantone: Hirpiner, Caudiner, Hptst. Maluentuin, Pen t rer, Ilptst. Boviannm, und Ca- racener (Hauptst. Bovianum Yetus?). ■ Die Samniten dehnten ihre Eroberungen bald noch weiter und fast über das ganze Unteritalien aus. Zunächst gegen Südwesten nehmen sie seit 440 das bis dahin oskische und tuskische Campanien ein, 437 dessen Hauptstadt Capua, 420 das Griechische Cyme und Dicaearchia, welche nun zu oskischen Städten wurden; letztere als unterthänige Stadt Capua’s, erstere, wie Nola, Nuceria, Atella, Acerrae, Calatia, Suessula, Casilinum, selbständig neben der Hauptstadt; es er- hielt sich als Griechische Stadt nur Parthenope, welches seitdem wahrscheinlich den Namen Palaeopolis erhielt, indem die flüchtigen Cymaeer mit andern Ioniern daneben die „neue Stadt“ Neapolis gründeten. Nördlich vom Vultur- nus bleibt das oskische Volk der Si di ein er mit Teanuni und Cales, an die verwandten Aurunker gränzend, von den Samniten unabhängig. Auch besassen diese selbst zu Zeit der Kriege mit Rom an der Küste nur den südlichsten Theil, wo später die Picentiner wohnen, und gegen Westen das seit 330 eroberte früher volskische obere Liristhal. Die Campaner waren aus der samnitisch-oskischen Mischung ein eignes Volk geworden*). §. 143. Unter-Italien. Gegen Süden breiten sich die Samniter gleichfalls seit 420 unter dem Namen der Lii- caner über das alle Oenotrien aus, erobern von Griechi- schen Städten Posidonia und Pyxüs (seitdem Paestum und Buxentum genannt) und den grössten Theil des binnenländi- schen Gebietes der übrigen, welche seitdem untereinander das engere Vertheidigungsbündniss Grossgriechenlands *) Die Samniten wohnten in ihren Bergen meistens in Dörfern zer- streut, ohne bedeutende befestigte Städte; auch wurden letztere in den langen Kriegen mit Rom so oft und so vollständig zerstört, dass sich in keinem Theilc Italiens weniger altes erhalten hat, und die Bestimmung der Lage vieler in jenen Kriegsgeschichten meist ohne nähere Ortsangabe genannten Ortschaften auf der Karte völlig unmöglich ist. schliessen (s. §. 140 und Tafel Ix. Carton von Unteritalien). Seit 390 unterwerfen sich diese Lucaner fast die ganze südliche Halbinsel oder das eigentliche alte Italien, welches um diese Zeit den gesammten Namen Lucania führte, nur mit Ausnahme der Griechischen Städte. Die ursprünglichen Italisch-Siculischen Einwohner, bis dahin Uuterthancn der Griechischen Städte, verbinden sich mit ihnen, machen sich aber bald ganz unabhängig und erscheinen seit etwa 360 v. Chr. als selbständiges Volk unter dem Namen Bruttii (bei den Griechen Jiyttrto»), in Folge der langdauernden Einwirkung der beherrschenden Griechen mit zweifacher Sprache: griechischer und einheimischer oskischer. Die Süd- spitze Italiens erhielt von ihnen für die Folgezeit den Namen (Ager Bruttius) und nur der nördliche Theil der Samnitischen Eroberungen behielt den Namen Lucania. Unter diesem wird auch zuweilen das vom eigentlichen Samnium abhängige westliche Daunien oder Apulien (namentlich die Gebiete von Luceria, Aecae, Aseuluin, Venusia) begriffen. Die übri- gen Apuli sehen Gebiete scheinen in Sitte und Sprache mit dem 4. Jahrh. v. Chr. ganz griechisch geworden zu sein, mit Ausnahme von Calabrien, wo die alte Messapische Sprache sich bis zur Römischen Zeit erhielt. Die Inseln. §.144. Sicilia. Zu d en einheimischen Völkern der Siculer, Sicaner, Elynter (s. §. 129) kommen als Einwan- derer zur See zuerst P h o e n i ci er, die auf vielen Vorgebirgen um die ganze Insel kleine Handelsniederlassungen anlegen (namentlich: Catana, Thapsus , Ortygia, Pachinum [Bachün, d. i. Warte], Camarina, Inycum, Macara oder Rüs-Melkart | [H. Minoa], Mazara, Motya, Machanalh [Panormus], Solüs, und im Innern Assorus), später sich mehr auf die Westseite der Insel beschränken; dann Griechen (vgl. §. 114), die zuerst an der Ostküste (Chalcidische Ionier im Norden: Naxos, Zankle, Catana, Leontini ; Dorier im Süden: Syra- | cusae, Megara), später auch an der Südküste (Dorische Staa- ten: Camarina, Gela, Agrigentum Axyttyag], Heraclea-Minoa, Selinüs), endlich auch in geringerer Ausdehnung an der Nordküste (Ionier zu Mylac, Himera, Cephaloedium) Nieder- lassungen anlegen, und die inneren, von Siculern bewohnten | Landschaften beherrschen und allmählig gräcisiren (daher diese Griechischen Staaten den Namen der S i ke li o t i sch en führen). Namentlich im Süden, wo Syracusae und Gela auch im inneren Lande Griechische Städte anlegten (§. 114) und sich um 480 unter Ilippocratcs und Gelon zu einem mäch- tigen Reich vereinigten, zu welchem auch Megara und die 475 von Hieron I. gegründete Colonie Aetna kamen, sowie i durch Dionysius I. 434 Leontini, 403 Catana und Naxus, die alle zu den alten Ionischen Einwohnern Dorische Ansiedler aus Syracusae erhielten; sodann 396 Messana, in dessen Ge- biet die neue Stadt Tyndaris angelegt wurde, endlich seit 300 im Bunde mit den Epizephyrischen Locrern die ganze Süd- spitze Italiens, mit den Städten Rhegium, Medina, Ilipponium, Caulonia, als Schutzmauer gegen die stetig nach Süden vor- dringenden Lucaner; letztere, welche diese Gegenden um 350 schon völlig beherrschten, gingen unter dem Namen Mamertiner als Lohntruppen nach Sicilien über und blieben in der 281 von ihnen eroberten Stadt Messana (die daher seitdem auch Mamertina genannt wird) wohnend. Im Norden und im Innern der Insel erhielten sich die ein- heimischen Siculer in verschiedenen kleinen Freistaaten und Fürstenthümern, wovon die bedeutendsten Herbita, Agyrium, Adranuin, Enna (Henna); erst um 460 v. Chr. vereinigten sie 5

14. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 385

1833 - Halle : Schwetschke
385 Ix. Griechenland. Nachkommen des aus Mycenä verdrängten Herrschergeschlechts des Herkules, mit den ihnen verbündeten Doriern in den Peloponnes, 80 Jahre nach dem trojanischen Kriege, beitrug. Die Herakliden und Dorier erwarben und behaupteten die Herrschaft über Sparta, und mehrere Völkerschaften wurden bei diesen Unruhen aus ihren früheren Sitzen gedrängt und genöthigt, andre, theils in Griechen^ land selbst, theils in entfernten Gegenden zu suchen. Nur die pe- lasgischen Arkadier behaupteten sich in ihrem gebirgigen Lande. Die- ser Zeitraum von 200 Jahren nach jenem Kriege ist daher durch die Entstehung der meisten und wichtigsten griechischen Colonien merk- würdig. Aeolier, von den Herakliden in Thessalien gedrängt, wa- ren die ersten, welche die durch den trojanischen Krieg bekannt ge- wordene und verödete fruchtbare Küste Kleinasiens zu neuen Wohn- sitzen aufsuchten und daselbst mehrere Städte, worunter Cyme oder Kumä und Smyrna die wichtigsten waren, anlegten. Bald nach- her folgten ihnen hie aus dem Peloponnes verdrängten Ionier, nachdem sie eine Zeitlang bei ihren Stammgenossen in Attika Auf- nahme gefunden, und gründeten auf dem, nach ihnen Jonien be- nannten, mittlern Theile der Küste von Kleinasien 12 Städte, wor- unter Ephesus und Milet die berühmtesten geworden. Die Dorier endlich ließen sich auf den Inseln Rhodus und Kos und auf dem süd- lichen Theile jener Küste nieder, wo Halikarnaß und Knidus ihre be- deutendsten Städte wurden. Auch von einzelnen Städten Griechen- lands gingen ähnliche Niederlassungen aus, worunter Byzanz, das heutige Constantinopel, merkwürdig genug fast im nemlichen Jahre mit seiner spätern Nebenbuhlerin Roma, von Korinth und Megara aus gegründet ward. Aehnliche Auswanderungen und Ansiede- lungen fanden auch nach einer westlichen Richtung statt. Der un- tere Theil von Italien und die Küsten des fruchtbaren Siciliens be- deckten sich mit griechischen Pflanzstadten, daher jenen Ländern der Name Groß-Griechenland ward. Von den Korinthiern ward das bald mächtige Syrakus 731 v. Chr., von den Argivern Kror ton, von den Achäern das weichliche Sybaris, von den Lacedämo- niern Tarent gegründet. In dem nemlichen Zeitraume ward die königliche Würde in allen griechischen Staaten, mit Ausnahme Sparta's, welches seine sehr beschränkten Könige bis zu seinem Un- tergänge beibehielt, abgeschafft, theils durch unruhige Bewegun- gen des nach Freiheit dürstenden Volkes, theils durch den ander- weitig erfolgten Untergang der bisher geachteten Fürftengeschlechter. In tausend verschiedenen und oft wechselnden Gestalten traten mehr oder weniger demokratische Formen an die Stelle der einst patriar- chalischen, zuletzt aber drückend gewordenen königlichen Macht. Von einer durch heilige Gesetze und Verfassung gemilderten und geordneten Monarchie haben die Griechen und überhaupt die Alten nie etwas gewußt. So groß nun auch die Zersplitterung der vielen verschiedenen Stamme des Volks und der daraus hervorgegange- Manc Handb. Ii. 2. Nufl. 2.5

15. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 60

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
60 Geschichie der Römer. Oberitalien. § 56. Die *tonbföaften des Festlandes. Oberitalien, das vom Po, seinen Nebenflüssen und der Etsch bewässert wird, hieß im Altertum das cisalpinische Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stammen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich über die Alpen hinübergekommen waren. An der Westküste folgte darauf die von dem Mittelitalien. Arno und dem Tiber durchströmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ältesten Kulturvolk Italiens, das sich früh au städtisches Leben gewöhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nähe der Etruskerstädte viele Gräber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefäßen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefüllt, die von Künstlern und Handwerkern dieses Volkes herrühren. Weiter südlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermündung Rom gegründet. Die Latiner gehörten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nördlich, östlich und südöstlich von Latium wohnendeu umbrisch-sabellischen Stämme angehörten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvölker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Dörfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nördlichste dieser Stämme war der der U mb rer, an den sich nach Süden zu die S a b i u e r und ihre Tochterstämme, die s a b e l l i s ch e n Völker anschlossen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Unteritalien. Bis nach Unteritalien wohnten die Stämme der Italiker; aber hier bedeckten sich seit den: achten Jahrhundert die Küsten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Groß-Griechenland nannte. Tarent, Sybaris, Kroton und die kampanischen Städte K n m ä und N e a p o l i s waren die wichtigsten unter den griechischen Kolonien. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blühten sie empor und vermittelten ihre Kultur den Ureinwohnern; ihnen verdankten die Italiker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift. Inseln. § 57. Die Inseln. Die größte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte S i z i l i e n, das nnr durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an seiner Ostküste erhebt sich der gewaltige Vulkan Ätna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phönizier Handelsniederlassungen gegründet; später fiel der größere, östliche Teil der Insel den Griechen zu, deren bedeutendste Kolonien Syrakus, Agrigent und Messana waren, während die Westspitze in den Besitz Karthagos

16. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 109

1907 - Leipzig : Dürr
Italien und seine Bewohner. 109 samilie. Doch ist dies nicht sicher nachzuweisen. Die Etrusker standen schon frühe auf einer ziemlich hohen Kulturstufe. Als die übrigen italischen Völkerschaften noch reine Hirten- und Bauernvölker waren, blühten bei ihnen bereits Schiffahrt und Handel. Mit den Griechen und den phönicischen Karthagern kämpften sie um die Herrschaft auf dem tyrrhenischen Meere; als gefürchtete Seeräuber streiften sie bis in das östliche Mittelmeer. Wesentlich unter griechischem Einfluß entwickelte sich bei den Etruskern das Kunstgewerbe. Kunstvoll bemalte und mit erhabener Arbeit verzierte Tongefüße sind uns teilweise noch erhalten ; ebenso haben die Etrusker auf dem Gebiete des Erzgnffes Bedeutendes geleistet. Die Natur ihrer ursprünglichen Wohnsitze am Po und ihrer späteren am Arno nötigte sie frühe zur Pflege der Wasserbaukunst; durch Anlage von Dämmen und Abzugsgräben regelten sie die Flntverhältnisse; durch gewaltige unterirdische Kanäle, bei denen sie den Gewölbebau mit großer Geschicklichkeit verwandten, wurden hindernde Felsen durchbrochen. Die Kunst der Bogenwölbung kam auch bei den großen Torbauteu, die in die von gewaltigen Mauern umgebenen Städte hineinführten, und bei den geräumigen Grabkammern zur Geltung. 2. Selbstverständlich verlockte der fruchtbare Boden und das günstige Klima der Halbinsel benachbarte Völker zur Einwanderung. In frühester Zeit gründeten die Phönicier auf Sizilien zahlreiche Handelsniederlaffungen; dagegen scheinen sie sich auf dem italischen Festlande nicht festgesetzt zu haben. Griechische A n s i e d 1 u n g e n wurden vielleicht schon im 9. Jahrhundert v. Chr. in Süditalieu gegründet. Den Seefahrern ans den ionischen Städten au der kleinasiatischen Küste, die zuerst an der Küste Kampaniens sich niederließen und die alte Stadt Knmä gründeten, folgte bald eine geordnete Auswanderung aus den Stadtstaaten des europäischen Griechenlands (vgl. S. 40), an der die drei Hauplstämme der Hellenen fast gleichmäßig beteiligt waren. Ein Kranz griechischer Kolonien umgürtete die Küsten Siziliens und Unteritaliens, das man seitdem „Großgriechenland" zu nennen pflegte. Die stammverwandten illyrischen Volker in Apulien wurden schnell helle-irisiert;1) auch aus die Entwicklung der Etrusker und Italiker gewann die griechische Kultur bedeutenden Einfluß. Viel später, vielleicht erst int 6. Jahrhundert v. Chr. begann die Einwanderung der keltischen Gallier, nach denen Oberitalien feinen Namen von den Römern erhielt, über die Alpen. Die wanderlustigen und kriegerischen, aber zur Staatsgründung nicht befähigten *) Zu Griechen gemacht.

17. Geschichte des Altertums - S. 17

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Viii. Die Entwickelung der Geschichte und Kultur der Griechen usw. 17 wurde auf dem Plateau von Barka die Kolonie Kyrene von Jnselgriechen gegründet. 4. Italien. Hier ist die älteste Kolonie Kyme in Campanien. Sie brachte den italienischen Völkern zuerst griechische Kultur, z. B. als besonders wichtig, das Alphabet. Neapel ist dann von Kyme gegründet. Den Süden der Halbinsel besiedelten Achäer vom Norden des Peloponnes, die der Korinthische Meerbusen nach Westeu weist (vgl. Karte). Sybaris, das üppige, und Kroton, die Stadt des Philosophen Pythagoras, sind von hier aus gegründet. So viele Kolonien entstanden hier, daß die Landschaft sogar den Namen Großgriechenland erhielt. Die Spartaner gründeten an recht günstiger Stelle ®r.°^ Tarent, ihre einzige Kolonie in Italien. 5. Sizilien. Eine der ältesten Gründungen ist hier Syrakus gewesen Sizilien, (von Korinth). Unterwegs erwarben die Korinther auch die Insel Korkyra im Jonischen Meer als wichtige Flottenstation für die weite Fahrt. Von Rhodos ist die Gründung von Akragas ausgegangen (heute Girgenti). Die Stadt Chalkis auf Euböa gründete Katana (heute Catania) am Ätna. Von Seeräubern aus Kyme ist Zankle (d. H. Sichel), das heutige Messina, gegründet. 6. Das übrige westliche Mittelmeergebiet. Die Phokäer aus Kleinasien schufen Massilia, das heutige Marseille, an der Südküste Frankreichs. Diese Zeit der Wanderungen und Neubesiedelungen leitet das griechische Mittelalter ein. § 4. Die Eisenzeit. (Allgemeine Bemerkung.) In der ersten Hälfte des griechischen Mittelalters treffen wir Zustände an, wie sie in den Homerischen Gesängen herrschen. In den ersten Jahrhunderten des letzten Jahrtausends v. Chr. verdrängt mehr und mehr das Eisen die bisher vorherrschende Bronze. Man unterscheidet in der europäischen Eisenkultur zwei Perioden, die nach zwei Fundstellen in den Alpen ihren Namen haben. Die eine bezeichnet die erste Eisenzeit, die Zeit, wo die Bronze sich noch neben dem Eisen behauptet, Geräte aus beiden Metallen hergestellt und beide Metalle an einem und demselben Gegenstand verarbeitet sind. Diese Zeit heißt die Hallstädter Zeit. (Genannt nach Hallstadt im Salzkammergut.) Die kunstvolleren Geräte sind meist aus dem Orient gekommen, im Süden Europas bei den Griechen und Italikern nachgeahmt oder umgewandelt und so nach den nördlicheren Gegenden Europas verhandelt. Der Sinn für Putz, Schmuck ist vorherrschend. Eigentümlich sind den Erzeugnissen der Hallstadtzeit die kunstvollen Formen der Fibeln (Sicherheitsnadeln), der langen Eisen- oder Bronzeschwerter; es gab Helme, auch Panzerplatten, um die Brust des Kriegers zu schützen. Man kannte Schleifsteine für die Eifen- Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iii. 2

18. Das Alterthum - S. 67

1876 - Berlin : Weidmann
Spätere Co.onisation. 67 Gen Süden hin war seit den Zeiten des Psammetik (§ 15) Aegypten den Griechen erschlossen worden, und hier hatten sie Naukratis1) angelegt; ebenso hatten sie auf Kypros festen Fuss gefasst. Neben den Milesiern treten die Samier auf, die zugleich am weitesten gegen Westen vordrangen. Im Jahre 630 ward ein samisches Schiff nach Tartessos in Spanien verschlagen und kam mit reichem Gewinne heim2); von da an suchte man die äussersten Grenzen des Mittelmeeres zu erreichen. Dabei zeichneten sich die Rhodier, besonders aber die Phokäer aus. Diese gründeten um 630 (600 ?)Massalia3) nahe der Rhonemündung und colonisirten von hier aus rechts und links die Küste des Mittelmeeres. Olbia, Antipolis (Antibes), Nikaia (Nizza), Monoikos (Monaco), wurden gen Osten, Rhoda (Rhodez), Agathe (Agde) gen Westen gegründet, bis ihre Colonien das ferne Tarsisland (§ 23), Tartessos am Baetis (Guadalquivir), erreichten, das ihnen bekannt und befreundet blieb. Doch wurde ihnen in diesen westlichen Meeren durch die Karthager, die sich mit den Etruskern verbanden, das weitere Vordringen (sie hatten auch schon auf Elba, Corsika und Sardinien festen Fuss gefasst) gewehrt. — So hatten die Griechen ein Netz von Colonien um das ganze Mittelmeer gespannt. Die Argonauten- und Heraklessage dieser Zeit zeigt deutlich den erweiterten Gesichtskreis nach Osten wie nach Westen hin. Mit wunderbarer Weisheit hatte das Orakel von Delphoi alle diese Gründungen durch seinen Rath geleitet. Auch bis in die weiteste Ferne hinaus bewahrten die Hellenen ihre Cultur und Eigenheit den Barbaren gegenüber. Das Feuer, am Altar der Hestia im Prytaneion der Heimat entzündet, folgte ihnen hinaus in die Ferne, ebenso die heimischen Götter und mit diesem Allen die nie erlöschende griechische. Vaterlandsliebe und Spannkraft. Um das Jahr 600 kannte das europäische Abendland nur zwei Culturmächte, die Griechen und die Karthager, in welchen letztem sich die, daheim in Knechtschaft gesunkenen, Phönikier fortsetzten. Aber fast überall wichen diese den geistig und physisch überlegenen Griechen. In anderer Anordnung: A. Geographisch: Das westliche Mittelmeer. Ionisches und adriatisches Meer. Anaktorion, Ambrakia, Leukas, Kerkyra, Apollonia, Epidamnos. Italien, Siidküste: Tarent, Sybaris, Metapont, Kroton, davon 25 weitere Colonien. Palaeopolis, Neapolis, Kumae, Poseidonia, Leon-tinoi, Rhegion. Sicilien: Messana, Naxos, Katana, Leontinoi, Gela, Hirn era, Akragas, Selinus. Sardinien, Corsika, Elba, die Küsten des späteren Galliens, Massalia, davon östlich Nikaia und westlich Eoda und Sagunt. Das östliche Mittelmeer: Chalkidike (Potidaia, Apollonia). Propontis, Lampsakos, Kyzikos, Chalkedon, Byzanz. Pontos Euxinos. Sinope, Trapezunt, Olbia, Odessos, Tomoi, Istros. Kypros, Salamis. Aegypten, Naukratis. Afrika, Kyrene, Barka. B. Nach Stämmen und Metropolen: Aeolier: Kumae. Dorier: Sparta, Tarent, Korinth, Kerkyra, die Städte am ionischen *) Her. Ii, 154, 178. 2) Her. 1,163. 3) Strabo 181. 5*

19. Alte Geschichte - S. 112

1885 - Wiesbaden : Kunze
112 die durchaus finster waren. Die bösen Geister spielten die Hauptrolle, und ihnen wurden Menschenopfer gebracht. Die Etrusker hatten eine Hölle, in welche die Seelen der Verstorbenen durch Schlangen zur Peinigung geschleppt wurden. Bei den Etruskern war der nüchterne praktische Verstand vorherrschend; auch die künstlerische Thätigkeit war vorzugsweise auf die technische Vollendung gerichtet; sie sind die Erfinder des ausgebildeten Gewölbebaues. Die Jayyger. Von ihrer Sprache sind ziemlich viele Überreste vorhanden, die bisher nicht enträtselt sind; sie zeigt wesentliche Verschiedenheiten von allen italischen Dialekten. Noch im vierten Jahrhundert v. Chr. erscheinen die Japyger in ihrer Eigentümlichkeit und werden als Barbaren bezeichnet; zwei Jahrhunderte später sind sie, ohne dafs eine Kolonisierung von Griechenland aus stattfand, völlig hellenisiert, und aus der Leichtigkeit, mit welcher sich diese Hellenisierung vollzog, will man auf eine Verwandtschaft ihrer Sprache mit der griechischen schliefsen. Die Gelten. Den Norden von Italien nahmen die prachtliebenden, prahlerischen, beweglichen und zu abenteuerlichen Zügen geneigten Gelten oder Gallier ein. Sie setzten den Italikern den hartnäckigsten Widerstand entgegen und wollten mit ihnen nicht zu einer Nation verschmelzen. Die Griechen. Die Italiker waren ein Ackerbau und Viehzucht treibendes Volk, für Seefahrt und Handel hatten sie weniger Sinn. In höherem Mafse neigten dazu die beweglichen Griechen. Sie kamen auf dem Seewege und besetzten, um Handelsniederlassungen zu gewinnen, die Küsten des unteren Italiens, namentlich des tarentinischen Busens. Das Land südlich vom Silarus und Frento wurde Grofsgriechen-land genannt. Die älteste griechische Kolonie ist Cumae ^(1050? gegründet), vergl. S. 24. Wanderungen dieser Völkerschaften. Blutige Kriege um den Besitz Italiens zwischen den genannten Völkern, die zu verschiedenen Zeiten einrückten, machen die älteste italische Geschichte aus. In Oberitalien safsen nachweisbar erst die Umbrer; sie wurden von den nachrückenden Etruskern und diese von den Celten südwärts in ihre späteren Sitze herabgedrängt.

20. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 108

1883 - Wiesbaden : Kunze
108 die durchaus finster waren. Die bösen Geister spielten die Hauptrolle, und ihnen wurden Menschenopfer gebracht. Die Etrusker hatten eine Hölle, in welche die Seelen der Verstorbenen durch Schlangen zur Peinigung geschleppt wurden. Bei den Etruskern war der nüchterne praktische Verstand vorherrschend; auch die künstlerische Thätigkeit war vorzugsweise auf die technische Vollendung gerichtet: sie sind die Erfinder des ausgebildeten Gewölbebaues. Die Japyger. Von ihrer Sprache sind ziemlich viele Überreste vorhanden, die bisher nicht enträtselt sind; sie zeigt wesentliche Verschiedenheiten von allen italischen Dialekten. Noch im vierten Jahrhundert v. Chr. erscheinen die Japyger in ihrer Eigentümlichkeit und werden als Barbaren bezeichnet; zwei Jahrhunderte später sind sie, ohne dafs eine Kolonisierung von Griechenland aus stattfand, völlig hellenisiert, und aus der Leichtigkeit, mit welcher sich diese Hellenisierung vollzog, will man auf eine Verwandtschaft ihrer Sprache mit der griechischen schliefsen. Die Gelten. Den Norden von Italien nahmen die prachtliebenden, prahlerischen, beweglichen und zu abenteuerlichen Zügen geneigten Gelten oder Gallier ein. Sie setzten den Italikern den hartnäckigsten Widerstand entgegen und wollten mit ihnen nicht zu einer Nation verschmelzen. Die Griechen. Die Italiker waren ein Ackerbau und Viehzucht treibendes Volk, für Seefahrt und Handel hatten sie weniger Sinn. In höherem Mafse neigten dazu die beweglichen Griechen. Sie kamen auf dem Seewege und besetzten, um Handelsniederlassungen zu gewinnen, die Küsten des unteren Italiens, namentlich des tarentinischen Busens. Das Land südlich vom Silarus und Frento wurde Grofsgriechen-land genannt. Die älteste griechische Kolonie ist Kumae (1050? gegründet), vergl. S. 24. Wanderungen dieser Völkerschaften. Blutige Kriege um den Besitz Italiens zwischen den genannten Völkern, die zu verschiedenen Zeiten einrückten, machen die älteste italische Geschichte aus. In Oberitalien safsen nachweisbar erst die Umbrer; sie wurden von den nachrückenden Etruskern und diese von den Celten südwärts in ihre späteren Sitze herabgedrängt.