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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 66

1865 - Eisleben : Reichardt
—' 66 — einen Purpurmantel f), verschönerte Rom, verbesserte den Kalender.g) — Die Republik „nur noch ein Name". Dem Volke giebt er „Brot und Spiele". 44 Lasars Ermordung am 1 5. März. An der Spitze der Verschwörung standen die Republikaner C. Cassius und der von Cäsar geliebte M. Junius Brutus, h) der Schwiegersohn des Cato Uticensis. Cäsar wollte binnen kurzem in den Krieg gegen die Par- ther ziehen. "Es hieß, der Senat wolle ihm für die außer- italischen Provinzen den Königstitel verleihen. Trotz mancherlei Warnungen i) geht Cäsar an den Iden des März in den Senat. ' Cimber bittet für seinen Bruder, die Verschwornen umdrängen ihn, Casca führt den ersten Dolchstoß, Cäsar stirbt (mit 23 Wunden bedeckt» an der Bildsäule des Pompejus. („Auch du, mein Brutus?!") Bei der Leichenfeier erregt M. Antonius das Volk gegen die Mörder Cäsars. (Testament.) Diese verlassen Rom, und Brutus, Cassius und Decimus Bru- tus begeben sich in ihre ihnen vom Senat verliehenen Provinzen Macédonien, Syrien und das cisalpi- nische Gallien. 43 Zweites Triumvirat: Antonius, Octavianus, Le- vidus. Der ehrgeizige Antonius wollte sich in den Besitz Ober- Italiens setzen, »vurde aber auf Cicero's Betrieb (dessen Philippische Reden) für einen Feind des Vaterlandes er- klärt und von dem jungen Octavian k) in Verbindung mit den Consuln Hirtius und Pansa bei Mutina fwo er den Decimus Brutus belagerte) besiegt und floh zu Lepidus, dem Statthalter Galliens, mit wel- chem vereinigt er wieder siegreich gegen Decimus Brutus vordrang und denselben tödtete. Vom Senat zurückgesetzt, erzwang Octavian das Con- , sulat, statt aber den Antonius und Lepidus zu bekämpfen, k) Die von M. Antonius angebotene Krone aus Klugheit zurückge- wiesen. 8) Durch den Astronomen Sosigeues. Dieser nahm aber das Jahr zu 365 Tagen und 6 Stunden an, während es etwa 11 Minu- ten weniger beträgt. Daher 1582 neue Verbesserung des Ka- lenders durch Papst Gregor Xiii. (Der gregorianische Kalender zum Unterschiede vom julianischen.) h) Wie nöthigte mau ihn zur Theilnahme? i) Die Träume der Calpurnia. Der Wahrsager. k) Cäsars Großneffe und Adoptivsohn, kommt nach Cäsars Ermordung aus Apollonia, wo er studirte, nach Rom. Streit mit Antonius wegen der Erbschaft.

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1. Geschichte des Altertums - S. 140

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
140 Rmische Geschichte. 44. Caesar Octaviauus. 1. Tas zweite Triumvirat. Whrend der allgemeinen Verwirrung, die der Bluttat folgte, gelang es dem Konsul Marcus Antonius' einem Manne von groer soldatischer Tchtigkeit und staatsmnnischer Gewandtheit, aber auch von ausgeprgtester Genusucht, den Staatsschatz und das persnliche Vermgen Caesars in seine Gewalt zu bekommen und bei der Leichenfeier des Ermordeten das Volk derart gegen die Mrder einzunehmen, da diese Rom verlieen. Sie begaben sich in die Provinzen, die ihnen schon Caesar bestimmt hatte, Cassius nach Syrien, Marcus Brutus nach Makedonien, Decimus Brutus nach Oberitalien. Ende April erschien Gains Octavius, der sich nun Caesar Octavianns nannte, in Rom, um sein Erbe anzutreten. Aber Antonius, von dem Wunsche beseelt, selbst die Nachfolge zu bernehmen, wandte sich gegen ihn, so da die caesarianische Partei gespalten wurde. Dieser Umstand ermutigte den Senat, noch einen Versuch zur Wiederaufrichtuug des Frei-staats zu wagen. Vorerst galt es, Antonius zu vernichten, der sich eben anschickte, das diesseitige Gallien dem D. Brutus zu entreien. Gegen ihn hielt Cicero, der sich berhaupt sehr rhrig zeigte, seine Philippischen" Reden. Die Konsuln des Jahres 43 (Hirtins und Pausa) wurden Decimus Brutus (Der in Mutina belagert wurde) zu Hilfe gesandt. Ihnen schlo sich Octavian, trotz seiner 18 Jahre bereits ein Meister des politischen Rnkespiels, mit dem Heere, das er aus alten Soldaten Caesars und abgefallenen Mannschaften des Antonius gebildet hatte, an. Der Senat hatte ihm konsularischen Rang und die Stellung eines prtorischen Feldherrn eingerumt. Antonius wurde zweimal geschlagen und zur Flucht nach Gallien gezwungen. Aber es gelang ihm, neue Truppen zu gewinnen und sich mit Marcus Aemilius Lepidus, dem Statthalter von Gallia Narbonensis, zu vereinigen. Octavian entzweite sich mit dem Senat, der ihm das Konsulat vorenthielt, und marschierte nach Rom. wo er dies Amt ertrotzte und die Mrder Caesars chtete. Mit Antonius und Lepidus, denen er entgegenzog, schlo er sodann das zweite 43 Triumvirat" (43). 43 Legionen gehorchten diesen drei Mnnern. Auf Vorschlag eines Tribunen wurden sie auf fnf Jahre mit uu-beschrnkten Vollmachten versehen. Sie teilten die Provinzen des Westens unter sich und beschlossen den Untergang der Gegner. Die Namen der-selben wurden wie in der sullauischeu Zeit verffentlicht; es waren der 2000, unter ihnen Cicero. 2. Die Bestrafung der Caesarmrder. Cassius und Brutus hatten sich indessen zu Herren des Ostens gemacht. Sie setzten der den Hellespont und rckten in Makedonien ein, wo ihnen Antonius und Octavian entgegentraten. In der ersten Schlacht bei Philippi (42) wurde Cassius geschlagen und lie sich tten; Brutus dagegen

2. Alte Geschichte - S. 88

1890 - Berlin : Weidmann
— 88 — 45 Spanischer ffrisg; Schlacht bei Munda: Cäsar besiegt die Söhne des Pompejus, Sextus und Cnaeus; letzter auf der Flucht getötet. ü- l5, März- Cäsarj mit Vorbereitungen zu einem Partherkriege beschäftigt, _vvegen seines Strebens nach der Königswürde von M. Brutus, Cassius u. a. ermordet. Amnestie und Aussöhnung des Senats mit dem Consul M. Antonius. Cäsars Legaten. Antonius reizt durch seine Leichenrede das Volk gegen den Senat und die Verschworenen auf; diese verlassen Rom. — Antonius, durch den Beschlufs, dafs Cäsars Anordnungen, auclt'hle' in seinen nachgelassenen Papieren vorfindlichen, Geltung haben sollen, fast unumschränkter Gebieter, verlangt die Provinz des Decimus Brutus, Gallia cisalpina, für sich. — C. Julius Cäsar Octavianus (eigentlich C. Octavius), Cäsars Grofsneffe, von ihm adoptiert und sein Erbe, gewinnt einen Teil des Heeres für sich. 4o Mutinensischer Krieg: Antonius will sich des cisalpin. Galliens bemächtigen und belagert Dec. Brutus in Mutina. Der^ Senat, von Cicero geleitet, sendet die Consuln A. Hirtiu_s und C. Pansa sowie Octavian (mit eigenem Heer) gegen ihn. Schlacht bei Mutina: Sieg und Tod der Consuln. Zweites Triumvirat (triumviri reip. constituendae): Octavian ver- ständigt sich mit Antonius und M. Aemilius Lepidus; Proscriptionen: Cicero getötet. 43—42 Dritter Bürgerkrieg. 42 Doppelschlacht bei Philippi (in Macedonien): Octavian und Antonius siegen über Brutus und Cassius, die sich selbst töten. Antonius nimmt den Osten in Besitz, Octavian soll den Soldaten Land in Italien anweisen. 40 Perusinischer Krieg: Fulvia, Antonius’ Gemahlin, erregt, um letzteren zum erlassen der Kleopatra und zur Heimkehr zu bewegen, die Truppen zur Erhebung gegen Octavian; L. Antonius, Marcus’ Bruder, in Perusia eingeschlossen und durch M. A ipsanius Agrippa zur Ergebung gezwungen (Perusinischer Hunger). 40 Teilungsvertrag von Brundisium: Aussöhnung des Antonius mit Octavian; Antonius heiratet Augustus’ Schwester Octavia und erhält den Osten, Octavian den Westen, Lepidus Afrika.

3. Geschichte des Altertums - S. 170

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
170 Römische Geschichte. Machtstellung Wirrung. Bei der feindlichen Haltung der Bevölkerung, besonders der desantonms. auf Landanweisungen wartenden Veteranen Cäsars, zogen sich die Verschworenen auf das Kapitol zurück. So konnte M. Antonius, der damals Konsul war, die Macht an sich reißen, ein Mann von bedeutenden Gaben, von einer großen politischen Gewandtheit und Kühnheit, zugleich freilich von starker Genußsucht. Er brachte Cäsars Testament und Vermögen in seine Gewalt und setzte im Senate durch, daß die Bestimmungen des Testaments ausgeführt werden sollten. Zwar wurde zugleich den Verschworenen Amnestie bewilligt; aber durch seine Leichenrede auf Cäsar wußte Antonius die Massen so zu entflammen, daß sie, nachdem sie die Leiche auf dem Forum verbrannt hatten, die Mörder tätlich bedrohten. Diese verließen nunmehr allmählich sämtlich Rom: M. Brutus und Cassius gingen in die Provinzen Makedonien und Syrien, Decimus Brutus nach Gallia Cis-alpina. So war Antonius der mächtigste Mann in Rom. Auch der junge Cäsar Octavianus, der jetzt eintraf und sein Erbe verlangte, wurde von ihm zurückgewiesen, so daß er sich — eine freilich seltsame Verbindung — an den republikanisch gesinnten Cicero und an den Senat anschloß. Der muti- Der Augenblick, sich gegen die übermächtige Stellung des An-"Krieg tonius zu erheben, kam, als dieser in dem Wunsche, die Italien zu-nächst liegende Provinz zu besitzen, D. Brutus aus dem cisalpi-nischen Gallien zu vertreiben suchte. Jetzt sammelte der junge Cäsar ein Heer aus den Veteranen seines Adoptivvaters; der Senat, in dem Cicero damals seine philippischen Reden gegen Antonius hielt, entsandte die beiden Konsuln des nächsten Jahres, H i r t i u s und Pansa, welche mit Octavian zusammen zum Entsätze des von Antonius in Mutina belagerten Brutus auszogen. Antonius wurde zweimal geschlagen und zog sich über die Alpen zu dem dortigen Statthalter M. Ämilius Lepidus zurück, dem früheren Reiterführer des Diktators Cäsar. Octavian Da nun aber beide Konsuln in diesen Kämpfen das Leben ein-0ienat. gebüßt hatten, so übernahm Octavian den Oberbefehl über sämtliche Truppen. Er führte sie nach Rom, erzwang vom Senat das Konsulat, ließ durch das Volk die Ächtung der Mörder Cäsars beschließen und vereinigte sich sodann mit Antonius und Lepidus auf einer Insel Das zweite des Renus bei Bononia zu dem sog. zweiten Triumvirat. Sie Herbst^iz^ ernannten sich zu triiimviri rei publicae constituendae consulari potestate und ließen sich diese Gewalt durch das Volk bestätigen; die

4. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 54

1871 - Berlin : Habel
54 45-44 Caesars Alleinherrschaft. 45 Cäsar Dictator auf Lebenszeit und Consul auf zehn Jahre; er erhält das Recht der Ernennungen aller bisher vom Volke erwählten Magistrate und die Censur (praefectura mo-rum.) — Seine Gesetze, Einrichtungen und großartige Plane. 44 Ermordung Caesars an den Iden des März von Ver- schworenen, an ihrer Spitze M. Junius Brutus und C. Cassius. M. Antonius Testamentsvollstreckers Caesars. C. Octa-vius (als Adoptivsohn Caesars C. Julius Caesar Octavia-nus) kommt in Rom an und schließt sich an die Senats-parthei an. 44-43 Der mntinensische Krieg und das zweite Triumvirat. 44 Antonius belagert den D. Brutus in Mutina um sich in den Besitz von dessen Provinz Gallien zu setzen, er wird von den Consulu Aulus Hirtius und Vibius Pansa und den Truppen Oetavians 43 Bet Mutt net geschlagen und flieht nach Gallien. Octavian marschiert als Consul gegen Antonius und den mit diesem vereinigten M. Aemilins Lepidus; alle drei schließen bei Bononia das zweite Triumvirat zur Einrichtung der Republik: Proscriptiouen; >Tod des Cicero. 42 Der philippensische Krieg. M. Junius Brutus und C. Cassius, als Mörder Caesars auf Octavians Betrieb geächtet, (werben von Octavianus und Antonius bei Phi-lippi in Macebonien besiegt. Brutus und Cassius tobten sich selbst. 41-30 Kämpfe der Machthaber unter einander. 41 Perusinischer Krieg. Octavian schlägt den L. Antonius, Bruder des Triumvirs, der sich den Lanbanweisungen an die Veteranen wibersetzt, bei Perusia. Lepidus, welcher bisher Spanien und das narbonensische Gallien besessen, wirb auf Africa beschränkt. 40 Brundusinischesbündniß. Aussöhnung zwischen Octa- vian und Antonius. Neue Theilung des Reichs, Octavian nimmt den ganzen Westen, Antonius den Osten, Lepidus behält Africa.

5. Geschichte des Altertums - S. 280

1889 - Wiesbaden : Kunze
280 Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Verwünschungen gegen die Mörder Luft. In seiner Wut ergriff das Volk Feuerbrände und eilte rasend davon, um die Häuser der Mörder in Brand zu stecken. Antonius hatte seine Absicht erreicht; er war im Vollbesitze der Macht. Die Häupter der Mörder eilten zu ihrer Sicherheit in die Provinzen, die ihnen Cäsar noch verliehen hatte: Brutus nach Macedonien, Cassius nach Syrien. Eajus Octavius. Kaum hatte Antonius die Stimmung des Volkes für sich, so herrschte er mit großer Willkür, umgab sich mit einer Leibwache und spielte Cäsars Rolle. Vergeblich warnte Cicero in heftigen Reden vor ihm; die Soldaten und das Volk erblickten in Antonius den Nachfolger Cäsars. Da erschien ihm unerwartet ein gefährlicher Nebenbuhler in der Person des Cajus Octavius (Octavian), eines Enkels der Schwester Cäsars, den dieser zu seinem Haupterben eingesetzt hatte. Voll Ehrgeiz, Schlauheit und Unternehmungsgeist kam der 17jährige Jüngling aus Jllyrien, wo er mit einer gegen die Parther bestimmten Heeresabteilung gestanden, nach Rom. Hier fand er günstige Aufnahme, weil er jedem Bürger die im Testamente Cäsars versprochene Summe auszahlen ließ, großartige Spiele anordnete und eine einnehmende Leutseligkeit zeigte. Nur Antonius behandelte den Octavian kalt und übermütig; Cicero dagegen empfahl ihn dem Senat als Stütze der Freiheit gegen den Antonius. Antonius wollte nach Ablauf seines Konsulats in der Nähe Roms bleiben und das diesseitige Gallien zur Provinz haben. Er suchte deshalb den von Cäsar eingesetzten Statthalter Decimus Brutus mit Gewalt daraus zu vertreiben; doch da erklärte ihn der Senat nach Ciceros sogenannten philippischen Reden für einen Feind des Vaterlandes und sandte die beiden Konsuln des Jahres 43, Hirtius und Partsii, mit Octavian als Unterfeldherrn gegen ihn. Diese besiegten ihn bei Mutina (Modena) 43, sodaß er zu Lepidus in das jenseitige Gallien fliehen mußte. Die beiden Konsuln waren in der Schlacht gefallen; Octavian dagegen kehrte als Sieger nach Rom zurück, wo er das Konsulat und einen Triumph verlangte. Als er vom Senate eine abschlägige Antwort erhielt, rückte er mit seinen Legionen vor Rom, erzwang sich Konsulat und Triumph und setzte außerdem die Ächtung der Mörder Cäsars durch. Hierauf begab er sich abermals nach Oberitalien, wo Antonius den Decimus Brutus unterdessen verdrängt hatte. Nach einer dreitägigen Unterhandlung auf einer Insel des Rhenus <bei Bologna) schlossen Octavianus, Antonius und Lepidus

6. Geschichte des Altertums - S. 139

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die Begründung der Hilitärmonarcme (78—31). 139 15. (Idus) März 44, von 23 Dolchstichen durchbohrt, inmitten des Senats am Fuße der Pompejussäule. 5. Neue Bürgerkriege und die Monarchie Octavians. a) Die Wirren nach Cäsars Ermordung und das zweite Trium-§ii8. virat. Die Ermordung Cäsars war ein Verbrechen, das den Staat wieder in einen 13 Jahre währenden Bürgerkrieg stürzte. Über die Frage, was nun werden solle, war unter den Verschworenen keine Spur eines klaren Gedankens vorhanden. Bei der allge- meinen Verwirrung bemächtigte sich Marcus Antonius, Cäsars Vertrauter und Mitkonsul, ebenso lasterhaft wie schlau und be- harrlich, des Staatsschatzes, der Papiere und des Vermögens Cäsars und reizte durch seine ^Leichenrede auf Cäsar und die Vorlesung seines Testaments das Volk zur Wut gegen die Cäsarmörder, die nun Rom verließen: M. Brutus ging nach Makedonien, Cassius nach Syrien, D. Brutus nach Gallia cisalpina. Diesen zu verdrängen, zog Antonius, gestützt auf das Volk, nach Mutina, wurde jedoch vom Senat, an den sich Gaius Octavius, Cäsars Großneffe und Haupterbe und laut Testament auch Cäsars Adoptivsohn — daher nun Gaius Julius Cäsar Octavianus — anschloß, für einen Hochverräter erklärt und die Konsuln Hirtius und Pansa. und Octavian gegen ihn geschickt. Währenddes schleuderte Cicero im Senat gegefi ihn seine „Philippiken“. Von Octavian bei Mutina geschlagen, floh Anto- nius zu M. Aemilius Lepidus nach dem jenseitigen Gallien. Dieser Mutinensische Krieg währte von 44—43. Octavian ging nach Rom, erzwang, 20jährig, seine Wahl zum Konsul und ließ gegen die Cäsarmörder die Ächtung aussprechen. Da aber vereinigten sich 43 Octavian, Antonius und ^ J Lepidus auf einer kleinen Insel des Renus (Reno) bei Bononia (Bologna) zu einem neuen Triumvirat, das sie — anders als im J. 60 — durch Gesetz bestätigen ließen. Es folgten Proskriptionen, denen auch Cicero zum Opfer fiel: er wurde von dem Kriegs- tribunen Popillius Laenas auf der Flucht bei Cajeta erreicht und von dem Centurio Herennius ermordet. Nun zogen, während Lepidus in Rom blieb, Antonius und Octavian gegen Brutus und Cassius, die sich des ganzen Ostens bemächtigt hatten. Bei

7. Geschichte des Alterthums - S. 114

1837 - Berlin : Duncker & Humblot
114 Geschichte des Alterthums. Hi. Zein. 2. Cap. §, 144—146 Tt. Gruppe. Dritter Bürgerkrieg und zweites Triumvirat bis 42 (a. u. 712). §. 144. a) Antonius, Cicero, Octavian. Große Bestürzung herrschte anfangs unter Cäsars Freunden, als aber der Senat Vergessenheit alles Geschehenen erklärte, erregte M. Antonius (Leichenrede bei Cäsars Begräbniss) bald einen Aufruhr gegen Cäsars Mörder, die hierauf zu den ihnen vom Senat ertheilten Provinzen abgingen (Sept. Pompejus er- hielt den Oberbefehl zur See). Da erschien Cäsars Erbe und Adoptivsohn C. Julius Cäsar Octaviarías und erwarb sich durch trcüe Erfüllung des väterlichen Testaments allgemeine Liebe des Volks und der Veteranen, auch setzte Cicero auf ihn seine schönsten Hoffnungen. Antonius, welcher mit seinem Bruder C. Antonius und Dolabella die besten Provinzen der Verschwornen durchs Volk erlangt hatte, zog dagegen dem Senat zum Trotze gegen Dec. Brutus, ihn aus dem cisalpinischen Gallien zu trei- den, und belagerte ihn in Mutma (mutincnsischer Krieg) 44. Ein senatorisches Heer zwang ihn aber nach Gallien zu fliehen. Oc- tavian bemächtigte sich, da die Consuln getödtet waren, dieses Heeres, kehrte an seiner Spitze nach Rom zurück, wurde Con- sul (20 Jahr alt), verdammte alle Mörder des Cäsar (nebst Sept. Pompejus) und zog nun gegen Antonius, welcher mit Lepidus über die Alpen gekommen war und Dec. Brutus getödtet hatte (Cicero's philippische Reden). — b) Zweites Triumvirat 43 (a. u. 711). Als aber die Heere bei Bononien zusammen- stießen, vereinten sich zum Schrecken aller Wohlgesinnten die drei Feldherrn Ocravianus, Antonius und Lepidus zu einem Triumvirat auf 5 Jahr. Nun wurde Rom der Schau- platz schrecklicher Ermordungen (M. Cicero und 130 Senato- ren) und Proscriptionen, den Veteranen wurden große Lände- reien und ganze Städte bestimmt und überall Geld zum Kriege gegen Cäsars Mörder erpresst. — Krieg gegen Brutus und Cassius 42. Brutus und Cassius hatten sich indessen in den Morgenländern gestärkt (Cassius hatte Dolabella getödtet), auch die Rhodier und Lycier hart bedrückt und ausgeplündert und zogen nun mit großen Schaaren nach Eüropa (Brutus Ge- spenst) gegen Antonius und Octavian. Bei Philippi stießen die feindlichen Heere zusammen und es kam zu einem zwiefa-

8. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 111

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 111 — selbst, welches für die Idee der Republik sich nicht mehr zu begeistern vermochte, kühl aufgenommen wurde. Daher erhielten auch nicht die Verschworenen die Leitung des führerlos gewordenen Staates, sondern es wußten kühne Anhänger des Cäsar die Gewalt an sich zu bringen. Wenn es auch dem Reiterobersten des ermordeten Diktators, dem Lepidus, nicht gelang, an dessen Stelle zu treten, derselbe vielmehr sich nach Gallien in seine Provinz begab, so verstand es doch Marcus Antonius, der Mitkonsul Cäsars und sein Freund, durch Vorlesung des Testamentes des Ermordeten, das Volk zur Wut gegen die Mörder zu entflammen. Ein durch Cicero zwischen den Verschworenen und dem Antonius vermittelter Vertrag hatte keine Dauer. Als Brutus Macedonien, Cassius Syrien, ein anderer Verschworener Decimus Brutils das cisalpinifche Gallien als Provinz erhielten, bewarb sich Antonius um eben dasselbe Gallien gegen den Willen des Senates beim Volke, das er durch Ausführung angeblicher Testamentsbestimmungen Cäsars ebenso gewonnen hatte, wie die Soldaten desselben. 2. Inzwischen war C. Julius Cäsar Octavianns, geb. 63, Enkel einer Schwester des Cäsar und von diesem adoptiert, als Nebenbuhler erschienen. Daher glaubte der mit Autouius zerfallene Cicero (Philippiken) diesen, der, neunzehn Jahre alt, „mit dem Mute eines Jünglings und der Bedachtsamkeit eines Greises handelte", gegen den Antonius ausnützen zu können. Anfangs trat Octavianus auch dem Antonius feindlich entgegen und belagerte den mit Decimus Brutus um die gallische Provinz kämpfenden in Verbindung mit den Konsuln Hirtins und Pansa in Mutina 43. Aber nach dem Tode der Konsuln ließ er den Besiegten zum Lepidus entkommen, sich selbst in Rom zum Konsul wählen und schloß dann mit Antonius und Lepidus zur „Ordnung des Staates" das zweite Triumvirat 43. Die Triumviru verteilten unter sich die Provinzen, zogen nach Rom und verschafften sich durch eine furchtbare Proskription (Ermordung . Ciceros) die Geldmittel zu einem Kriege gegen die Mörder Cäsars. Brutus und Cassius hatten in Macedonien und Syrien die Streitkräfte des Ostens zum Schutze der Republik gesammelt und trafen bei dem Passe von Philippi in einer Doppelschlacht mit den Trium-virn zusammen 42. Die Republikaner erlagen. Brutus und Cassius endeten durch Selbstmord; die Heere unterwarfen sich den Siegern. 3. Während hierauf nach einer neuen Verteilung der Provinzen

9. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 28

1901 - Berlin : Ploetz
28 Alte Geschichte, Römer, v. Chr. 48—47. Alexandrinischer Krieg. Siegreicher Kampf Caesars gegen das aufständische Alexandria. — Pharnäces, Sohn des Mithradätes, wird bei Zela von Caesar besiegt. (Ich kam, ich sah, ich siegte.) 47—46. Krieg in Afrika. Caesar besiegt in der 46. Schlacht bei Thapsus die Pompejaner (Cato f in Uttca), beginnt dann die Neuordnung des römischen Staates. Verbesserter Julianischer Kalender (Sonnenjahr, alle 4 Jahre ein Schaltjahr). 45. Caesar besiegt bei Munda (in Spanien) die Söhne des Pompeius; er wird Diktator auf Lebenszeit und Imperator. Plan eines Krieges gegen die Parther, der die Ostgrenze des Reiches sichern soll. 44 (15. März). Ermordung Caesars; C. Cassius und M. Brutus, die Häupter der Verschwörung, müssen aus Rom weichen vor M. Antonius. 44—43. Krieg um Muttna. Die Konsuln Hirtius und Pansa fallen im Kampfe gegen M. Antonius. C. Iulius Caesar Octavianus, Caesars Grofsneffe und Adoptivsohn, vom Senat gegen Antonius gesendet, knüpft geheime Unterhandlungen mit diesem an. "43. Zweites Triumvirat (Antonius, Octavianus und Lepidus). Proskriptionen. Cicero ermordet. Die Triumvirn bekriegen die republikanische Partei und siegen in zwei 42. Schlachten bei Philippi (in Macedonien) über Cassius und Brutus, welche sich töten. Antonius begiebt sich nach dem Orient, verweilt bei Kleopatra, der Königin von Ägypten. 40. Vertrag zwischen den Triumvirn; Octavian erhält den Westen, Antonius den Osten, Lepidus Afrika. 36. Agrippa, Feldherr Octavians, schlägt den Sextus Pompeius in der Seeschlacht bei Mylae. Lepidus mufs Afrika an Octavian abtreten. 31. Kries: zwischen Octavian und Antonius.

10. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 111

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 111 — selbst, welches für die Idee der Republik sich ittcht mehr zu begeistern vermochte, kühl aufgenommen wurde. Daher erhielte» auch nicht die Verschworenen die Leitung des führerlos gewordenen Staates, sondern es wußten kühne Anhänger des Cäsar die Gewalt an sich zu bringen. Wenn es auch dem Reiterobersten des ermordeten Diktators, dem Lepidus, nicht gelang, an dessen Stelle zu treten, derselbe vielmehr sich nach Gallien in seine Provinz begab, so verstand es doch Marcus Antonius, der Mitkonsul Cäsars und sein Freund, durch Vorlesung des Testamentes des Ermordeten, das Volk zur Wut gegen die Mörder zu entflammen. Ein durch Cicero zwischen den Verschworenen und dem Antonius vermittelter Vertrag hatte keine Dauer. Als Brutus Macedonien, Cassius Syrien, ein anderer Verschworener Decimus Brutus das cisalpinische Gallien als Provinz erhielten, bewarb sich Antonius um eben dasselbe Gallien gegen den Willen des Senates beim Volke, das er durch Ausführung angeblicher Testamentsbestimmungen Cäsars ebenso gewonnen hatte, wie die Soldaten desselben. 2. Inzwischen war C. Julius Cäsar Octavianus, geb. 63, Enkel einer Schwester des Cäsar und von diesem adoptiert, als Reben-buhler erschienen. Daher glaubte der mit Antonius zerfallene Cicero (Philippiken) diesen, der, neunzehn Jahre alt, „mit dem Mute eines Jünglings und der Bedachtsamkeit eines Greises handelte", gegen den Antonius ausnützen zu können. Anfangs trat Octavianus auch dem Antonius feindlich entgegen und belagerte den mit Decimus Brutus um die gallische Provinz kämpfenden in Verbindung mit den Konsuln Hirtius und Pansa in Mutina 43. Aber nach dem Tode der Konsuln ließ er den Besiegten zum Lepidus entkommen, sich selbst in Rom zum Konsul wählen und schloß dann mit Antonius und Lepidus zur „Ordnung des Staates" das zweite Triumvirat 43. Die Triumvirn verteilten unter sich die Provinzen, zogen nach Rom und verschafften sich durch eine furchtbare Proskription (Ermordung Ciceros) die Geldmittel zu einem Kriege gegen die Mörder Cäsars. Brutus und Ca ff ins hatten in Macedonien und Syrien die Streitkräfte des Ostens zum Schutze der Republik gesammelt und trafen bei dem Passe von Philippi in einer Doppelfchlacht mit den Triumvirn zusammen 42. Die Republikaner erlagen. Brutus und Cassius endeten durch Selbstmord; die Heere unterwarfen sich den Siegern. 3. Während hierauf nach einer neuen Verteilung der Provinzen

11. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 128

1847 - Leipzig : Engelmann
128 Geschichte der alten Welt. von ihnen Provinzen zur Verwaltung, dem M. Jun. Brutus Ma- ~ cedonien, dem Cassius Syrien, dem Decimus Brutus das cisalpinische Gallien. Diese letztere Provinz ließ sich jetzt aber Antonius durch Volksbeschluß zutheilen und rückte mit Heeresmacht gegen Mutlna (Modena), um den daselbst eingeschlossenen Decimus Brutus mit Gewalt zu verdrängen. Dies gab dem durch Cicero's philippische Reden wider Antonius aufgereizten Senat Veran- lassung, den neunzehnjährigen Schwesterenkel des ermordeten Impera- tors, Octavius, der als Erbe von Cäsars Namen (Cäsar Octa- vianus, nachmals Augustus) die Veteranen des Heers auf seiner Seite hatte, gen Mutina zu schicken, um das Vorhaben des für einen Feind des Vaterlandes erklärten Antonius zu vereiteln. Antonius unterlag in diesem mutinensischen Kriege und floh zu dem Statthalter des jenseitigen Galliens Lepidus. Da jetzt aber der Senat den verschwornen Republikanern Gunst zeigte und dem Decimus Brutus den Oberbefehl über die Legionen übertrug, pflanzte Octavia- nus die Fahne der Cäsarischen Blutrache auf und schloß auf einer kleinen Insel des Flüßchens Rhenus unweit Bologna mit Antonius 43. und Lepidus das zweite Triumvirat. Sicher des durch Länderver- theilungen gewonnenen Heers erließen sofort die Triumvirn neue Aech- Lungen (Proscriptionen), die besonders dem Senatoren- und Ritterstand verderblich wurden. Die angesehensten und verdientesten Männer sielen unter den Streichen der Mörder; wie früher wurden.auch jetzt die innigsten Verhältnisse, die Blut, Freundschaft und Pietät ge- knüpft, zerrissen, da die von Rachgier und Herrschsucht erfüllten Macht- haber sich und Andern jeglichen Frevel gestatteten. Unter den Schlacht- opfern des Antonius befand sich auch Cicero, den der Tod auf der Flucht ereilte. Sein von dessen lasterhaftem Weibe Fulvia gehöhntes Haupt wurde auf der Rednerbühne zu Rom aufgepflanzt. §. 182. Nachdem Italien mit Mord, Raub, Gütereinziehung und Gelderpressungen genügend gestraft war, rüsteten sich die Macht- haber zum Rachekrieg wider die Republikaner, die, um Brutus und Cassius geschaart, anfangs im Orient standen, dann aber ihr Heerlager in Ma cedonien aufgeschlagen hatten. Hier wurde in der Ebene 42. von Philipps die entscheidende Doppelschlacht geliefert, in welcher Cassius dem Octavian weichen mußte, indeß Brutus den Antonius zurückdrängte. Als sich aber Cassius, durch falsche Kunde getäuscht, voreilig in sein Schwert stürzte, und die Triumvirn 20 Tage später mit vereinten Kräften die mörderische Schlacht erneuerten, erlag auch Brutus „der letzte Römer" und gab sich wie Cassius den Tod. Sein

12. Geschichte des Altertums - S. 84

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
84 Römische Geschichte. Kalender blieb bis zum Ende des 16. Jahrhunderts in Geltung. Unter gewaltigen Entwürfen und Plänen ereilte den großen Mann der Tod. Trotz seiner Milde entstand eine Verschwörung, an deren Spitze Marcus Junius Brutus (vgl. § 62 Ende), der Gatte von Catos Tochter Porcia, und Gaius Cassius traten; die Teilnehmer waren gröfstenteils von selbstsüchtigen, unedlen Beweggründen geleitet. Sie ermordeten Cäsar an den Iden des März (15. März) 44 in einer Senatssitzung. Y. Neue Bürgerkriege und die Monarchie Octavians. 111. 1. Die Wirren nach Casars Ermordung und das zweite Triumvirat. Jetzt brach von neuem eine Zeit schrecklicher Verwirrung und verheerender Bürgerkriege über das unglückliche Reich herein. Zunächst trat nach Cäsars Ermordung Marcus Antonius, der Vertraute Cäsars, hervor; in schlauer Weise reizte er durch seine Leichenrede und die Vorlesung von Cäsars Testament das Volk zur Wut gegen die Mörder, die nun Rom verliefsen. Bald aber trat dem Antonius der junge Gaius Octavius entgegen, Cäsars Grofsneffe, Erbe und Adoptivsohn: als solcher hiefs er nun Gaius Julius Cäsar Octavianus. Auch der Senat erklärte sich gegen Antonius, und Cicero schleuderte gegen ihn seine „Philippiken“ (vgl. § 53 b). Zwischen Antonius und Octavian kam es zum Kriege; dann aber vereinigten sich beide mit Marcus Ämilius Lepidus zum zweiten Triumvirat (43), um den Staat zu beherrschen. Es folgten blutige Proskriptionen und Gütereinziehungen. Dabei fand auch Cicero, ein Opfer der Rache des Antonius, den Tod: er wurde auf der Flucht bei Cajeta ermordet. Nun zogen, während Lepidus in Rom blieb, Antonius und Octavian gegen Brutus und Cassius, welche sich des Ostens bemächtigt hatten. Bei Philippi in Macedonien wurde zuerst Cassius, 20 Tage darauf auch Brutus geschlagen; beide töteten sich selber. Darauf schlossen die Triumvirn einen Vertrag, in welchem sie die Herrschaft unter sich teilten: Antonius erhielt den Osten, Octavian den Westen, Lepidus Afrika. Zwischen den beiden letztgenannten kam es jedoch zum Streit über den Besitz von Sicilien, der damit endete, dafs Lepidus sich dem Octavian unterwarf; er lebte hinfort ohne Ansehen in Rom.

13. Alte Geschichte - S. 176

1870 - Mainz : Kunze
176 (Leichenrede des Cäsar) läßt er sich das cisalpinische Gallien über- tragen, das D. Brutus abtreten soll. Dessen Weigerung führt zum Mutinischeu Krieg 44—43. Brutus setzt sich in Mutina fest, wird von Antonius belagert. Auf Cicero's Betreiben erhält gegen den letztern neben den Consuln des Jahres 43 den Oberbefehl Cäsar Octavianus. Cäsar Octavianus, Sohn des C. Octavius und der Atia, Tochter einer jüngern Schwester des C. Julius Cäsar, geb. 63. Cäsar nahm sich seiner, seines Großneffen an und adoptirte ihn. Er kam nach dessen Tode aus Apollonia, wo er sich gerade auf- hielt, nach Rom, um die Erbschaft anzutreten, wurde vom Volke freundlich, aber von Antonius kalt aufgenommen. Er schloß sich an den Senat, namentlich an Cicero an. Octavian zurückhaltend, schlau, ehrgeizig. Die Besiegung des Antonius kostete den Consuln Hirtius und Pausa das Leben. Antonius flieht nach Gallien und wird von Brutus verfolgt. Octavian, welchem der Senat, mit dem er zer- fallen war, befiehlt, eineü Theil seiner Truppen an Brutus abzu- geben, wendet sich gegen Rom, ertrotzt das Consulat und beginnt die Verfolgung der Mörder Casars. Er verbindet sich 43 mit Antonius und M. Aemilius Lepidus, Pontifex Maximus und Statthalter des diesseitigen Spaniens, bei Bononia zu dem zweiten fünfjährigen Triumvirate zur Einrichtung des Staa- tes (triumviri reipublicae constituendae), das vom Volke aner- kannt wird. Antonius bekommt Oberitalien und Gallien (das narbo- nensische ausgenommen), Octavian Afrika, Sicilien, Sardinien, Lepidus Spanien und das narbonensische Gallien. Die Trium- viren nach Rom zurückgekehrt, befreien sich durch zahlreiche Pro- scriptionen (300 Senatoren nach der höchsten Angabe, 2000 Rit- ter, Cicero's Tod) von ihren Feinden, und gewinnen an deren Vermögen die Mittel, ihre Heere zu unterhalten. Die Mörder Cäsars hatten Italien verlassen, Brutus gewann die Provinzen Griechenland, Macedonien und Jllyrien, Cassius sammelte in Sy- rien ein großes Heee. In zwei Schlachten bei Philippi 42 wurde zuerst Cassius, dann Brutus besiegt, die sich beide den Tod ga- den; das Heer ergab sich. In Bezug auf die Theilung der Provinzen tritt die Aende- rung ein, daß der unbedeutende Lepidus, der sich den Verdacht zuzog, mit Sextus Pompejus sich in Unterhandlungen eingelassen zu

14. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 101

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Zweites Triumvirat. Schlacht bei Philippi. 101 gegen die Verschworenen. Diese entflohen aus Rom und begaben sich in die ihnen vom Senat verliehenen Provinzen, Brutus nach Macedonien, Cassius nach Syrien, Dscimus Brutus nach dem cisalpinischen Gallien. Da aber Antonius vom Senat eben dieses cisalpinische Gallien als Provinz für sich ertrotzte, so kam es jetzt schon zu einem Bruch zwischen ihm und den Verschworenen, welche von dem Senat, wo Cicero seine philippischen Reden gegen des Antonius Gewaltherrschaft hielt, begünstigt wurden. Um die Verwirrung noch größer zu machen, kam von Apollonia (in Jllyrien) der neunzehnjährige Adoptivsohn des Cäsar, C. Julius Cäsar Octavianus, der Sohn einer Schwestertochter Cäsars, nach Rom, tadelte offen die den Mördern Cäsars zugestandene Straflosigkeit und verlangte von Antonius die Herausgabe der Gelder, welche dieser gleich nach Cäsars Ermordung in dessen Hause weggenommen hatte. Da jener sie nicht herausgab, so verkaufte Octavian seine eigenen Güter, um dem Volke die Vermächtnisse Cäsars ausbezahlen zu können, eine Maßregel, welche ihn natürlich sehr populär machte. Antonius wurde, als er gegen Dscimus Brutus zog, um ihn aus dem cisalpinischen Gallien zu vertreiben, und ihn in der Stadt Mutina einschloß, für einen Feind des Vaterlandes erklärt; Octavianus aber erhielt mit den beiden Konsuln Hirtius und Pansa den gemeinschaftlichen Oberbefehl über das gegen Antonius abgeschickte Heer. 43 In diesem mutinensischen Kriege wurde zuerst Pansa von Antonius geschlagen und erhielt eine tödtliche Wunde; bald darauf wurde dieser von Octavian und Hirtius in einer blutigen Schlacht, in welcher Hirtius fiel, besiegt, worauf Antonius zu Lspidus, dem Statthalter Galliens floh. Da aber der Senat die Fortsetzung des Krieges gegen Antonius nicht dem Octavian, sondern dem nun befreiten Dectmus Brutus übertrug und dem Octavian auch das Konsulat abschlug, so zog dieser mit seinem Heere gegen Rom, erzwang sich das Konsulat und ließ alle Mörder Cäsars verurtheilen und ächten. Darauf zog er dem Antonius und Lepidus, welche in Oberitalien eingerückt waren und den Dscimus Brutus zurückgedrängt und getödtet hatten, entgegen und hielt mit ihnen eine Zusammenkunft auf einer Insel des Flüßchens Nov. Rhenus. Diese drei schloßen mit einander das zweite Triumvirat auf fünf Jahre' mit dem ausgesprochenen Zwecke, alle Staatsgewalt in ihren Händen zu vereinigen und nicht bloß die Heere des Brutus und Cassius, sondern auch ihre sonstigen Feinde in Rom zu vernichten. Sie zogen gegen die Hauptstadt, hielten ihren Einzug in Rom, ließen sich zu Triumvirn mit unbeschränkter Macht auf 5 Jahre erklären und veröffentlichten die Proskriptionslisten, bei welchen Octavianus den ihm wohlwollenden Cicero der Rache des Antonius preisgab. Nun entstand ein gräßliches Gemetzel, bei welchem 300 Senatoren und 2000 Ritter ermordet, ihre Güter eingezogen wurden. Der vierundsechzigjährige Cicero wurde auf der Flucht eingeholt und von Popilius Länas, bett er einst gegen eine Anklage vertheidigt hatte, getödtet. §. 82. Philippi, Brutus und Cassius Tod. 42. Nachdem Italien von den Triumvirn unterworfen war, zogen diese gegen das republikanische Heer, das, etwa 80,000 Mann stark, unter Brutus und Cassius in Asien sich gesammelt hatte und von da nach Macedonien aufgebrochen war. Hier kam es bei Philippi zu einer Schlacht, in welcher

15. Die vorchristliche Zeit - S. 507

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Römer in der Zeit der Umwälzungen und der Bürgerkriege. 597 Senatseiuflusses Rom verlassen hatte. Er erhob jetzt, da Antonius als der Feind der Republik erschien, seine Stimme gegen ihn in einer Reihe von Reden, die er, auf Demosthenes' Kampf gegen König Philipp an- spieleud, philippische nannte. Unterdessen hatten die Verschworenen den Entschluß gefaßt, die Macht, die sie in Rom nicht gewinnen konnten, in ihren Provinzen zu begründen und waren ohne Auftrag dahin abge- gangen. Dadurch rückte der Ausbruch eines neuen Bürgerkrieges um so näher, als Antonius über die Provinzen bereits anders verfügt, sich das cisalpinische Gallien, seinem Bruder Casus Antonius Macedonien und seinem Mitconsul Dolabella, den schon Casar für den Fall des parthischen Krieges sich als Vertreter im Consulat erkoren, Syrien zugetheilt hatte. Noch gegen Ende des Jahres ging Antonius mit Truppen, die er zu- sammengebracht, nach der cisalpinischcn Provinz, um hier die Macht zu gewinnen, mittelst deren er Italien beherrschen könnte. Decimus Brutus warf sich in die Stadt Mutina und wurde hier belagert. Da schickte der Senat die Consuln des Jahres 43, Hirtiuö und Pansa, zwei ehe- malige Anhänger Cäsars, die der Dictator schon bei Beginn des Jahres Aa zu Consuln für das Jahr A3 bestimmt hatte, zur Bekämpfung des Antonius aus und ihnen schloß sich Octavianuö an, der inzwischen eben- falls in den Besitz von Truppen gekommen und, ohne Prätor gewesen zu sein, ohne überhaupt ein Amt bekleidet zu haben, von dem Senate mit der Würde eines Proprätors ausgestattet worden war. Der Feld- zug kostete zwar beiden Consuln das Leben, aber Antonius wurde ge- schlagen. Nun glaubte der Senat, der sich nach Festsetzung des Brutus und des Cassius im Osten entschiedener der Sache der Republik zu- waudte, sich auch vor Octavianus hüten zu müssen, spendete den Dank für Rettung des Staates dem Decimus Brutus und behandelte Octa- vianus, während er einen Theil der von ihm geführten Truppen jenem übergab, als Privatmann. Octavianus ließ in ruhigem Abwarten sich das alles gefallen und sah sich bald da, wo er zu sein wünschte. Antonius zog den Lepidus, der die Verwaltung des transalpinischen Galliens er- halten hatte, an sich und Decimus Brutus, der sich beiden nicht ge- wachsen fühlte, auch einen Theil seiner Truppen zu Octavian übergehen sah, wollte sich zu seinem Bruder nach Macedonien retten, kam aber auf der Flucht bei Aquileja um. Jetzt rückte Octavianus gegen Rom, wo die gegen ihn ausgestellten Truppen zu ihm übergingen, und erzwang, der zwanzigjährige Jüngling, das Consulat für sich und seinen Ver- wandten und Miterben Pedius, den Sohn von Cäsars älterer Schwester Julia. Zugleich bewirkte er eine Verurtheilung von Cäsars Mördern und befand sich auf dem Wege, der Erbe der Macht des Dictators zu werden. Nun übernahm er den Krieg gegen Antonius und Lepidus. Aber als er ihnen bei Bononia begegnete, hielten die drei Männer auf

16. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 15

1878 - Breslau : Trewendt
Alte Geschichte. 15 als Consul unterdrückt. C. Julius Caesar spricht im Senat für, M. Porcius Cato gegen die Verschworenen. 60 Geheime Verbindung zwischen Pompejus, Crassus und Caesar: das erste Triumvirat. 59 Caesar, zum erstenmale Consul, befestigt sich durch seine Gesetze in der Yolksgunst. Sein Helfer P. Clodius. 58—50 Caesar erobert ganz Gallien und macht es zur Provinz. Er betritt Germanien und Britannien. Seine Gegner Ariovistus und Vercingetorix. — Seine Commentarien. 53 Crassus fällt in Asien im Kriege gegen die Parther. (Carrhae.) 49—45 Ii. Bürgerkrieg. Caesar siegt über Pompejus und den Senat. 49 Caesar überschreitet mit seinem Heere den Rubicon. Er bemächtigt sich Roms, Italiens, Spaniens. 48 Schlacht bei Pharsalus in Thessalien. Pompejus von Caesar besiegt, auf der Flucht an der Küste von Aegypten ermordet. 47 Alexandrinischer Krieg gegen König Ptolemaeus. Cleopatra durch Caesar Königin von Aegypten. Pharnaces, des Mithradates Sohn, von ihm bei Zela in Pontus besiegt. (Yeni vidi vici.) 40 Africanischer Krieg gegen König Juba von Numidien und die Pom-pejaner. Caesar siegt bei Thapsus. Cato tödtet sich selbst in ütica. Numidien römische Provinz. Der julianische Kalender. 45 Spanischer Krieg gegen die Söhne des Pompejus. Caesar siegt bei Munda. Der Senat macht ihn zum Dictator auf Lebenszeit, zum Consul auf 10 lahre, zum Imperator u. s. w. 44 15. März; Idus. Caesar im Senat ermordet. C. Cassius und M. Junius Brutus die Häupter der Verschwörung. 43—42 Iii. Bürgerkrieg. Die Triumvirn M. Antonius, M. Aemilius Lepidus und C. Octavius (durch Caesars Adoption C. Julius Caesar Octavianus, seit 27 Augustus genannt) verbinden sich gegen die Republikaner. Proscriptionen; unter ihren Opfern Cicero, der Feind des Antonius. (Die pliilippischen Reden.) 42 Antonius und Octavianus siegen bei Philippi in Macedonien über Brutus und Cassius, die sich selbst tödten. Antonius geht nach Aegypten und schwelgt mit Cleopatra; Octavianus nach Italien. 40 Theilungsvertrag zu Brundisium. Antonius erhält den Osten, Octavian den Westen. Dem Lepidus bleibt Africa. 36 Lepidus ^von^Octavian seines Antheils am Reiche beraubt. 32 30 Iv. Bürgerkrieg. Octavian gegen Antonius und Cleopatra. 31 Seeschlacht bei Actium (am ambrakischen Mb.). Octavian siegt durch A grip p a über die Flotte des Antonius. 30 Selbstmorde des Antonius und der Cleopatra zu Alexandrien. Aegypten römische Provinz. Octavian Alleinherrscher.

17. Geschichte des Alterthums - S. 614

1852 - Weimar : Albrecht
614 astronomisch genau bestimmt war und häufige Einschaltungen nöthig machte. Durch die mit Hülfe des alexandrinischen Astronomen So- sigenes von Cäsar getroffene Verbesserung erhielten die Monate die- jenige Zahl von Tagen, welche sie noch jetzt haben, und es wurde eine alle vier Jahre vorzunehmende Einschaltung von einem Tage verordnet. Dieser julianische Kalender ist bis 1582 nach Chr. ge- bräuchlich geblieben. So vortrefflich auch viele Einrichtungen Cäsars und so wün- schenswerth auch die Befestigung der Ordnung im Staate war, so konnte dies doch seine Zeitgenossen nicht mit der von ihm beabsich- tigten Einführung des Königthums aussöhnen. Es bildete sich da- her unter einigen angesehenen Männern, unter denen sich auch Freunde Cäsars befanden, eine Verschwörung. Die Zahl der Ver- schworenen stieg auf 60, und die berühmtesten derselben waren M. Junius Brutus, C. Cassius, Decimus Junius Brutus und P. Ser- vilius Casca. Von den Verschworenen wurde Cäsar am fünfzehn- ten März 44 v. Chr. in der Curie des Pompejus zu Anfang einer Scnatssitzung ermordet. Dl'n Cäsars Cäsars Ermordung verbreitete Furcht und Schrecken, und nur Schlacht tú wenige Bürger schlossen sich an die Verschworenen an. Diese flüch- Lklmm. teten, um sich gegen die Wuth des Pöbels zu sichern, auf das Ka- pitol. Am siebzehnten März wurde vom Senate beschlossen, daß die Mörder nicht bestraft werden, Cäsars Verfügungen in Kraft blei- den, sein Leichnam feierlich bestattet und sein Testament veröffentlicht werden solle. Das Leichenbegängniß benutzte Antonius, ein aus- schweifender und zu jeder Gewaltthat geneigter Mensch, zur Aufrei- zung des großen Haufens. Die Mörder hielten sich nicht mehr für sicher und verließen die Stadt. Antonius aber brachte alle Papiere und Briefschaften Cäsars an sich, nahm dessen Geheimschreiber in Dienst und bemächtigte sich einer großen Geldsumme, welche Cäsar in einem Tempel niedergelegt halte. Mit dem geraubten Gelde ver- mehrte er seine Anhänger uild machte als Verordnungen Cäsars be- kannt, was ihm gut dünkte. In dieser Zeit erschien in Rom C. Octavius, Cäsars Schwesterenkel, den dieser advptirt und zum Haupterben eingesetzt hatte, und der sich deshalb C. Julius Cäsar Octävianus nannte. Octavian betrachtete die Alleinherrschaft als das ihm von seinem Großoheim hinterlassene Erbe und bewies, ob- gleich er erst 19 Jahre alt war, eine große Schlauheit. Er gewann durch Auszahlung der von Cäsar gemachten Vermächtnisse bald einen großen Anhang und wurde dem Antonius sehr gefährlich. Anto- nius ließ dem Decimus Brutus seine Provinz Oberitalien nehmen und sich zutheilen und zog dann mit den von ihm gesammelten Truppen in diese Provinz, um Brutus zu vertreiben. Den Senat, in welchem damals Cicero den größten Einfluß erlangte, gewann Oc- tavian für sich, und im Anfange des Jahres 43 v. Chr. wurden Octavian und die beiden Cousuln Aulus Hirtius und C. Vibius Pansa mit drei Heeren gegen Antonius geschickt, welcher den De- cimus Brutus in Mirtina belagerte. Beide Consuln fielen im Kampfe, aber Octavian blieb Sieger, und Antonius floh mit den Ueberbleibseln seines Heeres nach Gallien. Der Senat und die re-

18. Geschichte des Altertums - S. 111

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die römische Kaiscrzeit. 111 Der dritte mithridatische Krieg. Krieg des Lukullus gegen Mithridates und gegen Tigranes von Armenien. Krieg des Pompejus. Besiegung des Mithridates, Unterwerfung des Tigranes, Eroberung von Syrien und Ordnung des Orients. Die Verschwörung Catilinas und das Konsulat des Cicero. Das erste Triumvirat zwischen Pompejus, Crassus und Cäsar. 4. Die Zeit Cäsars. Cäsar in Gallien. Besiegung der Helvetier und des Ariovist (bei Mülhausen). Cäsars beide Rheinübergänge. Besiegung des Aufstandes des Vercingetorix. Tod des Crassus im Kamps gegen die Parther. Der cäsarianische Bürgerkrieg. Eroberung Italiens und Ergebung des pompejanischen Heeres in Spanien. Sieg bei P h a r s a l u s. Tod des Pompejus in Ägypten. Der alexandrinische Krieg. Der pontische Krieg (Pharnaces). Sieg Cäsars bei Thapsus. Selbstmord Catos. Sieg bei Munda. Ermordung Cäsars (Brutus und Cassius). 5. Die Zeit des Emporkommens Octavians. Das zweite Triumvirat zwischen Antonius, Octavia-nus und Lepidus. Die Ächtungen; Tod Ciceros. Besiegung des Brutus und Cassius. Ende der Republik. Teilung der Herrschaft. Octavian erhält den Westen, Antonius den Osten, Lepidus Afrika. Sieg Octavians über Antonius und Kleopatra bei A c t i u m. Einnahme von Alexandria durch Octavian, Tod des Antonius und der Kleopatra. Ägypten wird römische Provinz.

19. Geschichte des Altertums - S. 99

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 99 — durch Antonius aufgeregten (Leichenrede. — Testament) Volke. Antonius verbindet sich mit M. Ämiuus Lepidus, verlangt von Decimus Brutus die Herausgabe der Provinz Gallia eisalpina und belagert diesen nach seiner Weigerung in Mutina. 44—43. Mutinensischer Krieg. Der Senat sendet die Consuln Hirtius und Pansa, sowie auf Ciceros Betrieb den jungen Adoptivsohn Cäsars, Oetavianus (siehe Stammbaum), gegen Antonius. Antonius geschlagen. Hirtius und Pansa fallen. Oetavianus zieht nach Rom und erzwingt das Consulat. Decimus Brutus wird von Antonius geschlagen und fällt. 43. Octavian zieht nach Norditalien und schließt mit Antonius und Lepidus zu Bononia das Zweite Triumvirat. Proscriptionen. (Gesetz des Pedius.) Cicero f. 42. Schlacht bei Philippoi. Antonius besiegt den Cassius, der sich selbst tötet. Brutus, zuerst gegen Octavian siegreich, wird später von den Gegnern geschlagen und tötet sich gleichfalls. Antonius geht nach dem Osten. (Kleopatra.) Octavian befriedigt die Veteranen durch Landverteilung in Italien. 41—40. Pcrusinischer Krieg. Fulvia, die Gemahlin des Antonius, sowie sein Bruder Lucius bewirken einen Aufstand gegen Octavian, aber L. Antonius in Perufia zur Ergebung gezwungen. Fulvia y. 40. Antonius landet in Brundisium und schließt mit Octavian und Lepidus das brundisinische Bündnis. Lepidus erhält Afrika, Octavian den Westen, Antonius den Osten und heiratet Oetavians Schwester. 7*

20. Alte Geschichte - S. 194

1877 - Leipzig : Senf
194 Alte Geschichte. 14. Von Cäsars Ermordung bis zur Schlacht von A'ctium, 44—31 v. Chr. Cicero vermittelt eine augenblickliche Versöhnung der Anhänger (M. Antonius und M. Aemilius Lepidus) und der Mörder Cäsars. Als aber Antonius bei der Leichenrede für Cäsar die den Bürgern günstigen Bestimmungen von dessen Testament bekannt macht, müssen die Mörder Cäsars vor der Wuth seiner Soldaten und Anhänger ans Rom flüchten, es gelingt ihnen aber, im Morgenlande ihre Macht zu befestigen. Als Haupterbe hatte Cäsar seinen Schwesterenkel bezeichnet, einen 18jährigen Jüngling, der in Athen studirte, den Sohn des G. Octavius: derselbe kam nun als G. Cäsar Octavianus nach Rom und/ beleidigt durch die vielfachen Verfälschungen des Testaments Cäsars durch Autonins, verband er sich mit der republicanischeu Par-thei, von der damals Cicero seine philippischen Reden (so genannt, um an die philippischen Reden des Demosthenes zu erinnern) gegen Antonius hielt. Dieser zog aus Rom, um deu Decimus Brutus, einen der Mörder Cäsars, aus seiner Statthalterschaft, dem cisalpinifchm Gallien, zu vertreiben; er belagerte ihn in Mutina (daher bellum Mutinense). Aber gegen ihn zogen die Consnln Hirtius und Pansa, verbunden mit Octavian und Antonius wurde aus Italien vertrieben. Da starben Hirtius und Pansa plötzlich an den im Treffen erhaltenen Wunden, man meint, von vergifteten Pfeilen, die sie auf Octavians Veranstaltung getroffen hätten. Octavian forderte, nun auf Rom ziehend, das Cousulat, und als sich die Repnblicaner weigern, bemächtigt er sich Roms und schließt mit Antonins, der sich mit dem Heere des ans Spanien heranziehenden Lepidus verbündet, und mit Lepidus das (sogenannte) zweite Triumvirat auf einer Insel im Flüßchen Re int 5 bei Bononia; diese drei Männer nannten sich selbst: triumviri reipublicae constituendae. Folge ihrer Znfammenknnft im December 43 waren die zweiten Profcriptionen, die an Gräßlichkeit noch dft sullanischen übertrafen; denn jetzt galt es einer Vorausbezahlung an ihre Soldaten für den neuen Kampf. Die drei Männer trauten sich selbst so wenig, daß jeder eine Person von seinen Verwandten oder Freunden der Rache der andern opfern mußte. So gab Octavian der Rache des Antonius Cicero preis und dieser fand seinen Untergang durch deu Centurionen Herennins. Bei dem Kampfe von Octavian und Antonius gegen Brutus und Cafsius bei Philipp! in Macedonien, 42, zeigte sich Antoninö als entschlossenen Feldherr, Octavian war feig, man kannte ihn außerdem als hinterlistig und grausam. Cassius und