Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 396

1866 - Leipzig : Teubner
396 F ü nftes B ll ch. Mann von ehrenhafter und verfassungstreuer Gesinnung das volle Vertrauen feiner Mitbürger. Durch seine edle Geburt und seinen Neichthum hatte er eine ähnliche Stellung in Athen, wie früher Nikias. Wir haben schon gehört, daß er aus der unglücklichen Schlacht bei Aigospotamoi sich mit 8 Schiffen ret- tete und nach Kypros floh zu seinem Freunde Euagoras, dem Herrscher von Salamis, der sein Geschlecht von Athen herleitete. Von hier aus hoffte er in Verbindung mit dem Perserkönig zu treten und, durch persisches Geld unterstützt, seine Vaterstadt von dem spartanischen Einflüsse, der auch nach dem Sturze der Dreißig noch immer auf ihr lastete, zu befreien. Die Verhält- nisse lagen günstig. Die Spartaner hatten sich bald durch die rohe Härte, mit welcher sie nach der Besiegung Athens ihre Ober- herrschaft über das gesammte Griechenland übten, den Haß der Hellenen zugezogen und dadurch, daß sie den jüngeren Kyros ans dem Feldzuge gegen seinen Bruder Artarerres, den er von: Throne stoßen wollte, unterstützt (401) und darauf (vom Jahre 400 an) die persischen Satrapen in Kleinasien bekriegt hatten, den Zorn des Großkönigs gegen sich aufgerufen. So erregten denn, noch während Agesilaos in Kleinasien kämpfte, die ^gol- denen Bogenschützen"*) des Satrapen Tithranstes (S. 388) gegen Sparta in Griechenland den korinthischen Krieg, während Artarerres durch Briefe des Euagoras und des Konon und die Vorstellungen des Satrapen Pharnabazos bewogen ward, einen Seekrieg gegen Sparta zu beginnen, in welchem Konon den Oberbefehl führen sollte (395). Der König gab 500 Talente zur Ausrüstung einer Flotte; Konon aber, der mit unumschränkter Vollmacht versehen war, brachte anfänglich nur 40 Schiffe in den phönikischen Häfen zu- sammen. Als die Spartaner ihm mit 120 Schiffen unter Pharar entgegenzogen, mußte er der Uebermacht weichen und sich in den *) Auf den persischen Münzen war das Bild eines Bogenschützen.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 378

1878 - Leipzig : Teubner
378 Fünftes Buch. mit welcher sie nach der Besiegung Athens ihre Oberherrschaft über das gesammte Griechenland übten, den Haß der Hellenen zugezogen und dadurch, daß sie den jüngeren Kyros ans dem Feldzuge gegen seinen Bruder Artaxerxes, den er vom Throne stoßen wollte, unterstützt (401) und daraus (vom Jahre 400 an) die persischen Satrapen in Kleinasien bekriegt hatten, den Zorn des Großkönigs gegen sich aufgerufen. So erregten denn, noch während Agesilaos in Kleinasien kämpfte, die „goldenen Bogenschützen"*) des Satrapen Tithranstes (S. 369) gegen Sparta in Griechenland den korinthischen Krieg, während Artaxerxes durch Briefe des Euagoras und des Konon und die Vorstellungen des Satrapen Pharnabazos bewogen ward, einen Seekrieg gegen Sparta zu beginnen, in welchem Konon den Oberbefehl führen sollte (395). Der König gab 500 Talente zur Ausrüstung einer Flotte; Konon aber, der mit unumschränkter Vollmacht versehen war, brachte anfänglich nur 40 Schiffe in den phönikischen Häsen zusammen. Als die Spartaner ihm mit 120 Schissen unter Pharax entgegenzogen, mußte er der Uebermacht weichen und sich in den Hasen von Kannos in Kariert zurückziehen. Hier bestand er eine langwierige Belagerung, während der aitch wegen Wangels an Sold eine Meuterei unter seinen Trnppen ausbrach, bis die Satrapen Pharuabazos und Artaphernes erschienen und ihn befreiten. In der nächsten Zeit hatte er volle Freiheit, seine Flotte zu verstärken, und er brachte sie auf 130 Segel. Nachdem er die Insel Rhodos den Spartanern abwendig gemacht und ihnen auch sonst kleinere Schäden zugefügt, kam es zu einer entscheidenden Schlacht mit der gefammten Flotte der Spartaner bei Knidos (394). Dem Agesilaos war nach seinem Siege über den Tissaphernes von den Spartanern auch die Verfügung über die Flotte überlassen worden, und er hatte seinen Schwager Peisandros, einen sonst wackeren, aber des Seewesens nnkttn-digen Mann, als Feldherrn über dieselbe gesetzt. Diesen griffen *) Auf den persischen Münzen war das Bild eines Bogenschützen.

2. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 117

1910 - München : Oldenbourg
Die Hegemonie Spartas und der wachsende Einflu Persiens. 117 zu Lysander vershnend auf. Unter seiner Vermittlung wurde die Demokratie wiederhergestellt und eine allgemeine Amnestie erlassen, von der nur die 403 Dreiig ausgenommen waren. d) Ergebnis. In erster Linie war die Machtstellung Athens dauernd verloren nicht blo wegen der schweren Fehler, die Athen wiederholt begangen hatte, sondern mehr noch wegen des unausrottbaren Parteihaders im Innern, der jede folgerichtige Ttigkeit nach auen vereitelte; im tiefsten Grunde aber vor allem deshalb, weil die Athener sich nicht entschlieen konnten, ihre Bndner als ebenbrtig und gleichberechtigt anzuerkennen. Statt dessen suchten sie dieselben zu knechten und auszubeuten und machten sich dadurch allgemein unbeliebt. Weil aber die Spartaner, die nun die Hegemonie Griechenlands wiederum bekamen, den gleichen Fehler teils ebenfalls schon begangen hatten teils jetzt abermals begingen, war nach wie vor eine einheitliche vaterlndische Politik unmglich. Die verderblichen Streitigkeiten der Griechen untereinander gingen weiter; die Hellenen vernichteten sich gegen-fettig selbst und gaben sich so fast wehrlos dem Einflu des Auslandes preis. Dies zeigte sich zunchst in dem Verhltnis zu Persien. Tie Hegemonie Spartas und der wachsende Einflu Persiens (404379). 1. Kmpfe zwischen Sparta und Persien. Das Unternehmen des Cy rus (s. S. 36) fhrte zur Feindschaft zwischen Sparta und Persien; 401 denn die Spartaner Hattert es begnstigt und Landsleute derselben waren als Anfhrer hervorragend beteiligt gewesen^). Als nun Artaxerxes Ii. nach dem Tode seines Bruders Cyrus den Tissaphernes wieder als Satrapen nach Sardes sandte, um von dort aus die kleinasiatischen Griechen zu unterwerfen, wandten sich diese hilfesuchend nach Sparta. Die Spartaner schickten nun ein Heer unter Thibron, dann unter Derkylidas^) spter unter 400 dem krperlich unscheinbaren, aber edlen und tapferen Agesilaus nach 396 Kleinasien. Letzterer besiegte den Satrapen Tissaphernes sowie dessen Amtsgenossen Pharnabazus und drang erobernd bis Phrhgiert und Paphla-Qottien vor. Da gab der persische Hof dem Athener Konon, der feit der Schlacht bei gospotamoi bei dem Tyrannen Euagoras auf Cypern weilte, die Geldmittel zum Bau einer greren Flotte, mit der Konon die spartanischen Beamten und Besatzungen von den kleinasiatischen Inseln und *) Auf dem Hinwege war der Spartaner Klearch der Hauptanfhrer der 10 Ooo. Als dann Cyrus bei K u n a x a im Kampfe gefallen und auch die Anfhrer der Zehntausend durch den Satrapen Tissaphernes meuchlings niedergemacht worden waren, whlte die tapfere Schar den.athener Xenophon und den Spartaner Cheiri-sphos zu Feldherrn und kam glcklich nach Trapezunt am Schwarzen Meer, von wo sie zu Schiff an den Bosporus, bzw. Hellespont zurckkehrte. Dort traten die meisten wieder in spartanische Dienste und zogen neuerdings gegen Persien zu Felde.

3. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 471

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 471 erreichte, gab der Königin-Mutter die Handhabe, den Tod ihres Lieblings an dem Verhaßten zu rächen; ihm ward ein Nachfolger gesandt mit dem Befehl ihn zu ermorden. Von sehr ernster Bedeutung war, daß zugleich Ägypten in Waffen stand. Noch bei Kunaxa hatte auch ägyptisches Kriegsvolk iu dem Heere des Großkönigs gekämpft; aber man wußte iu dem Griechenheere bereits, daß Ägypten abgefallen sei; jener Tamos flüchtete mit der Flotte nach Ägypten, und Sparta trat mit Memphis in Verbindung, empfing von dort Subsidien und die Zusage weiterer Hülfe. Nur zu leicht konnten auch die phönizischeu Städte, auch Cyperu, wo der König Euagoras das griechische Wesen eifrigst förderte, dem Beispiel Ägyptens folgen; die ganze maritime Macht Persiens stand auf dem Spiel, während die griechische Landmacht die Satrapieen Kleinasiens bedrängte; dem Reich wiederholte sich die Gefahr der perikleischen Zeit in gesteigertem Maße. Wie ihr wehren? Den rechten Weg wies der Athener Konon, der nach der letzten Niederlage der attischen Macht Zuflucht am Hofe des Euagoras gefunden hatte. Auf seinen Rat erhielt der Satrap von Phrygien am Hellespont Befehl, eine Flotte zusammenzubringen, und deu Staaten in Hellas mit persischem Golde den Kamps gegen Sparta möglich zu machen. Mit Konons Sieg bei Knidos, mit der Schilderhebung von Theben, Korinth, Athen, mit des Pharnabazos Seezuge bis zur lakonischen Küste und seinem Erscheinen in der Versammlung der Verbündeten zu Koriuth war Agesilaos zu schleuniger Heimkehr gezwungen. Bald hart bedrängt, suchte Sparta des Großkönigs Gunst und Bündnis; es sandte Autalkidas, jenen Frieden zu schließen, in dem Sparta dem Reiche die Griechenstädte Asiens und Cyperns obenein preisgab. Nicht mehr militärisch, aber diplomatisch war damit Persien der Griechen Meister; bald den Spartanern, bald den Athenern, bald den Thebanern seine Gunst zuwendend, hielt der Hos von Susa die noch streitbaren Staaten Griechenlands in Athen; er ließ sie sich selbst zerfleischen. Nur daß mit diesem Ringen in Hellas auch die Empörer des Großkönigs, Cyperu, Ägypten, die syrische Küste, Gelegenheit fanden, sich dorther Beistand zu gewinnen, und die Satrapen Kleinasiens schon nicht mehr bloß nach der Weisung der Hofburg sich zu dem Wirrsal in Hellas verhielten. Des zu gütigen Artaxerxes Hand war nicht fest genug, die Zügel auzuziehu. Trotz zehnjährigen Kampfes erlangte er von dem cyprischen Könige nichts, als daß sich Cypern zur Zahlung des Tributes wie ehedem verstand. Ägyptens wurde er trotz des hellenischen Söldnerheeres, das er sandte, trotz des Jphikrates, der es führte, nicht mehr Herr. Die empörten Kadnsier in den Gebirgen der kaspischen Pässe vermochte er mit aller Anstrengung nicht wieder zu unterwerfen. Die Bergvölker zwischen Susa, Ekbataua und Persepolis hatten sich der Botmäßigkeit entzogen; sie forderten und erhielten, wenn der Großkönig

4. Alte Geschichte - S. 45

1902 - Leipzig : Voigtländer
14. Spartas Hegemonie. 45 Eyrus, der jngere Bruder des Knigs Artarerres Ii., Statthalter im mittleren Kleinasien, den Spartanern beigestanden. Als er nun, um seinen Bruder vom Throne zu stoen, ins Innere Asiens zog, begleiteten ihn unter griechischen Sldnerfhrern, namentlich dem Spartaner Klearchus, hellenische Mietstruppen, insbesondere Pelo-ponnesier. Bei Kttaxa unweit Babylon wurden die persischen Trup- Kunaxa 401 Pen des Cyrus geschlagen, die hellenischen aber siegten auf ihrem Flgel; Cyrus selbst fiel. Nachdem dann verrterischer Weise bei einer Zusammenkunft alle hellenischen Offiziere von den Persern erschlagen worden waren, leitete der Athener Xenophon, Sokrates' Schler, bettulfbe^^n Rckzug der Zehntausend. Unter vielen Abenteuern und Gefahren tausend gelangten sie durch Lnder, die damals noch keines Europers Fu betreten hatte und die auch jetzt noch wenig durchforscht sind (Assyrien, Armenien), nach Trapezunt in griechisches Kulturgebiet. 3. Agesilus und der korinthische Krieg (394387). Als darauf der Satrap Tissaphernes die jonischen Städte in Klein-asien, die an dem Aufstande des Cyrus teilgenommen hatten, der persischen Herrschaft wieder unterwerfen wollte, fanden diese Hilfe bei den Spartanern. Deren König Agesilus, krperlich unan-^Kf"l sehnlich, aber von groer Tatkraft, kmpfte siegreich in Kleinasien gegen die Satrapen Tissaphernes und Pharnabzus; er dachte schon daran, in das Innere des Perserreiches vorzudringen, als per-fische Bestechung und der Druck von Spartas Hegemonie mehrere griechische Staaten (Korinth, Theben, Argos und Athen) zu dem so-genannten korinthischen Kriege gegen Sparta veranlaten. Die Spartaner wurden zu Lande geschlagen (Lysander fiel bei Haliartus in Botien); der Athener Konon besiegte sie an der Spitze einer Konon persischen Flotte auch zur See (bei Knidus 394) und stellte hierauf die langen Mauern Athens (mit persischem Gelde!) wieder her. Diese Vorgnge zwangen die Lacedmonier, den siegreichen Agesilus aus Asien zurckzurufen. In Eilmrschen zog er durch Thracien und Macedonien nach Botien und schlug die Gegner in der Schlacht bei Koronea (394). Nach lngerem Kriege schlssen die Spartaner, um Koronea die Perser von Athen zu trennen, mit Persien den schimpflichen Frieden des Antalcidas 387. Durch diesen wurde festgesetzt, da Friede des die Griechenstdte in Kleinasien den Persern wieder unter- 387 roorfen, die brigen griechischen Staaten aber selbstndig (d. h. vereinzelt und daher ohnmchtig) sein sollten (vergl. damit das Jahr Grundri der Geschichte, I.

5. Geschichte des Altertums - S. 38

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Griechische Geschichte. Gefahren das Tigristal aufwärts durch das armenische Bergland an die Küste des Schwarzen Meeres. Diese Ereignisse hat Xenophon selber in seiner „Anäbasis“ erzählt. b) Die griechischen Städte Kleinasiens, welche das Unternehmen des Kyros unterstützt hatten, riefen, bedroht von der Rache des Tissaphernes, die Hilfe Spartas an. König Agesiläos erschien in Kleinasien und besiegte die Perser vollständig. T)a wurde er nach Hause gerufen; denn der Großkönig hatte einen Unterhändler mit vielem Gelde (den »10000 Bogenschützen“ des Agesiläos; vgl. §26 Ende) nach Griechenland geschickt, und diesem war es gelungen, einen Bund von Korinth, Theben, Argos u^d Athen zustande zu bringen. 48. 3. Der korinthische Krieg und die Wiederherstellung der spartanischen Hegemonie. Agesiläos folgte dem Rufe und trug über die Verbündeten einen Sieg davon. Trotzdem wurde die Jrjyrrsp.haft Sparta.« aufs schwerste erschüttert durch einen Seesieg des Atheners Konon an der Spitze einer persischen Flotte über die peloponne-siscee'beemacht bei Knidos 394. Konon kam nach Athen und baute die langen Mauern und die Festungswerke des Piräus wieder auf. Nun zog sich der Krieg um Korinth zusammen (korinthischer Krieg). Da die Spartaner einsahen, daß sie allein den Sieg nicht zu erringen vermochten, so änderten sie ihre Politik: sie schlossen mit den Persern ein Bündnis, gewannen 'Seren Hilfe und überlieferten ihnen die ionischen Griechen. Den vereinigten Spartanern und Persern konnten die verbündeten Griechen nicht widerstehen. So kam 386 der Friede des Antälkidas zustande, in dem durch persisceetbilfe die Hegemonie der Spartaner wiederhergestellt wurde. Die Athener hatten die Hegemonie erworben im Kampfe mit dem Nationalfeinde und durch diesen Kampf ihren asiatischen Stammesbrüdern die Freiheit errungen; — dia_&p.arlailgr erhielten die Hegemonie aufrecht durch den Bund mit dem Nationalfeinde und überlieferten ihre Stammesbrüder der Knechtschaft, j

6. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 399

1866 - Leipzig : Teubner
25. Konon von Athen. 399 Bürger widerfahren war. Auch ertheilten sie ihm das Recht der Atelie, der Freiheit von allen Abgaben und Leistungen für den Staat. Allerdings hatte Athen Grund genug, den Konon zu feiern und zu ehren. Durch den Wiederaufbau der langen Mauern war es gegen jeden Angriff vom Lande her gesichert, während es ohne dieselben stets von Sparta oder Theben oder einem an- deren zu Lande mächtigen Staate in Abhängigkeit gehalten werden konnte; die Verbindung mit der See er öffnete ihm die Aussicht auf Wiedererlangung einer Seeherrschaft, welche jetzt um so leichter zu gewinnen war, da es seit Vernichtung der spartanischen Flotte keine griechische Seemacht inehr gab, und die Perser freiwillig einer Herrschaft auf dem Meere entsagten. Konon wendete den Athenern auch die Bundesgenossenschaft der Seestaaten zu, welche Persien freiwillig aufgab, und verschaffte ihnen so eine überlegene Stellung unter den Staaten des Fest- landes. Leider hat dieser Aufschwung Athens nicht lange gedauert. Da die Spartaner befürchteten, Athen werde bei längerer Verbindung mit Persien zu einer ihnen gefährlichen Macht empor- wachsen, so schickten sie den Antalkidas zu dem Satrapen Teri- bazos in Kleinasien, und machten dem Großkönig die vortheil- haftesten Friedensanträge. Um die Unterhandlungen des Antal- kidas zu durchkreuzen, sandten auch die Athener sowie ihre Bun- desgenossen Abgeordnete an den Hof des Satrapen. An der Spitze der athenischen Gesandtschaft stand Konon. Diesen ließ Teribazos, durch die Einflüsterungen des Antalkidas verleitet, sogleich verhaften, weil er zum Nachtheile des Königs gehandelt und versucht habe, Jonien und Aeolien wieder an Athen zu bringen. Nach dem Berichte einiger Schriftsteller wurde Konon zu dem Perserkönig abgeführt und hingerichtet; nach einer glaub- würdigeren Erzählung fand er Gelegenheit, von Susa nach Kypros -zu Euagoras zu entfliehen, wo er an einer Krankheit starb. Er hinterliest, ein sehr bedeutendes Vermögen, wovon einen Theil

7. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 178

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
178 Sparta's Vorherrschaft. Ii. 50. ~ Jtn ^nz Griechenland war die spartanische Oberherrschaft verkiat sckickt^es Nachfolger in Kleinasien lie die Unzufriedenheit frdern und schickte den Rhodier Timokrates mit groen Geldsummen nach Griechen-land. Dieser bestach he ^ einflureichsten Männer von Theben, Korinth, q?r9ff ) ^ ^tc etnen ,^e9 gegen Sparta erregten. Der athenische . Flottenfuhrer Konon, der sich nach der Schlacht von gosptamos mit den von ihm geretteten Schiffen nach Kypros geflchtet hatte, vereinigte Sttjul ?ei1e,rn gegen Sparta bestimmten Flotte und gewann ^ dem Kriege gab ein Streit zwischen Lokris o? Jletl auprle^2tnta?1 Die Softer wurden v'on Theben unter-M7 Den Phokern schickten die Spartaner den Lysandros m Mfe Ita ?!"' 7 S? H->Uart0s befugt und fiet. D "m welcher 4>000 Mann als Besatzung seiner Eroberungen in Asien zurckge-wssen hatte, mit dem Reste seines Heeres der den Hellespont nach Botien. Mittlerweile errang die persische Flotte bei Knidos unter Pharnabazos und Konon emen Seesieg der die spartanische. Die Spartaner bten dadurch wieder alle klemasiatischen Städte und Inseln bis auf Sestos und qcm ? flem' Agesilaos verheimlichte seinen Truppen diese Niederlage und schlug mtt_ ihnen die Schlacht bei Koroneia, nach welcher die ^.Spartaner em Siegeszeichen auf dem Wahlplatze errichteten, während die Verbndeten um emen furzen Waffenstillstand zur Beerdigung der Todten baten, lvas dem Elngestndni einer Niederlage gleichfam. Agestlos mute aber nach Sparta zurckkehren. Die Fortsetzung dieses in der Umgebung von Kormth gefhrten Krieges heit der korinthische Krieq. Land Zangen meistens die Spartaner kleine Siege. Die Athener aber konnten wahrend der 7 Jahre, die Sparta dadurch beschftigt war, ihre Flotte herstellen und ihre Mauern wieder aufrichten. ho @Snblleri^e3ef3'ei9te W die im Saufe der Zeit vorgegangene Vernderung hs ftvrjhzjlvl frher war jeder Burger auch Krieger, und die Einrichtung 11 Sf mtt.bir. Staatsemrtchtung zusammen. Jetzt kam das Sldnerwesen ein flmfirla Kriegskunst wurde eine Wissenschaft fr sich. Es entstand eln frmliches Soldnerwesen, und die Fhrer der Soldtruppen gelangten m ?t2 f ?er Sohn eines athenischen Schuhmachers, schwang sich durch seine frtegertsche Saufbahn zu frstlichem Glnze empor. Er zuerst erhob olirt[?$enaccpeltasten, welche weder zu den Schwerbewaffneten, noch zu den fl wen ^ rechnen waren, zu grerer Bedeutung im Heere. Sie hatten l8'rk ^e^Klange Speere und Schwerter) aber leichtere Schutzwaffen s^rze, runde Schilde :c ). Dadurch gelang es dem Jphikrates stets, mit feinem Heere rasche Bewegungen auszufuhren, die Feinde zu berraschen und zu verwirren. ganz Griechenland machte sich endlich der Wunsch nach Frieden suhlbar. Alle griechischen Staaten schickten Gesandte nach Snsa. Der Spartaner Antalkldas, gewandt und in Hofknsten erfahren, gewann den Satrapen von Kleinasien, und dieser lie den Konon ins Gefngni $7 Herfen, wo derselbe starb. Auch den persischen König bestimmte er zu einem Chr. Er5?art" gnstigen Frieden, der Friede des ntalkidas genannt. Nach demselben erhielten die Perser die Oberhoheit der die kleinasiatischen Griechen; die griechischen Inseln aber wurden alle fr unabhngig erklrt mit Ausnahme von Lemnos, Imbros und Skyros, welche den Athenern verbleiben _ sollten. Der Satrap von Kleinasien berief alle an ihn ge-schickten griechischen Gesandten zusammen und las ihnen den Friedensvertrag vor, an dem das Siegel des persischen Knigs hing. Die Spartaner wurden wieder sehr mchtig. Sie mibrauchten

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 76

1869 - Berlin : Herbig
76 Alte Geschichte, Griechen, vor Ciir. dann unter Dercyllidas, endlich unter Agesiläus, welcher siegreich in Asien vordringt. Deshalb wird vom Ti- thraustes, dem Nachfolger des Tissaphernes erregt der 395—387. Korinthische Krieg gegen Sparta, gegen dessen Harmosten (Yögte) überall die grösseste Erbitterung herrscht. Coalition von Theben, Korinth und Argos, der auch Athen beitritt. Der Spartaner 395. Lysander fällt bei Haliartus (in Bœotien) gegen die Ver- bündeten. Die lacedæmonische Flotte wird in der 394. Schlacht bei Knidus von dem Athener Konon und dem persischen Satrapen Pliarnabäzus besiegt. Die sparta- nischen Harmosten werden von den griechischen Städten Kleinasiens vertrieben. Agesiläus zurückgerufen, rückt durch Thracien, Macédonien und Thessalien und schlägt die Verbündeten in der 894. Schlacht bei Koronëa (in Böotien). Konon und der persische Satrap Pharnabäms plündern die lakonische Küste. Konon stellt mit persischem Gelde die (2) langen Mauern nach dem Piræus wieder her. Nach mehrjährigen Kämpfen (Ipliilcrätes und Ghabrïas Anführer der Athener) wird zwischen den griechischen Staaten und mit den Persern der sogenannte 387. Friede des Antalcïdas geschlossen. (Antalcïdas spartanischer Nauarch, als Gesandter nach Susa geschickt.) Die griechischen Städte Kleinasiens werden den Persern preisgegeben. Die Athe- ner behalten nur die Herrschaft über Lemnos, Irnbros und Scyros, alle übrigen Staaten und Inseln sollen un- abhängig sein. 378—362. Krieg zwischen Theben und Sparta, veranlasst durch die Besetzung der Kadmëa (382) durch den Spartaner Pliœbïdas, den die aristokratische Partei in Theben (Leontïdas) dazu aufforderte, als er mit einem Heere durch Bœotien gegen Olynthus zog.

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 75

1911 - München : Oldenbourg
Die Hegemonie Spartas und der Einflu Persiens. 75 dem Tode seines Bruders Cyrus den Tissa p Hernes wieder als Satrapen nach Sardes sandte, um von dort aus die kleinasiatischen Griechen zu unterwerfen, wandten sich diese hilfesuchend nach Sparta. Die Spartaner schickten ein Heer unter dem tapferen Agesilaus nach K l e i n a s i e n. 396 Dieser besiegte den Satrapen Tissaphernes und drang erobernd bis Phry-giert vor. Da gab der persische Hof dem Athener Konon, der auf Cypern weilte, die Geldmittel zum Bau einer greren Flotte, mit der Konon die spartanischen Beamten und Besatzungen von den kleinasiatischen Inseln und Kstenstdten zu vertreiben begann. Auerdem sandte der Nachfolger des in Ungnade gefallenen Tissaphernes 50 Talente nach Griechenland, um dort die Feinde Spartas aufzuwiegeln. 2. Der Korinthische Krieg. Das persische Gold fand gute Aufnahme. Sofort schlssen Athen, Theben, Argos und Korinth einen Bund gegen Sparta. L Y s a n d e r, der die Verbndeten bekmpfte, verlor bei Haliartus in Botien Sieg und Leben. Jetzt wurde Agesilaus von 395 den Ephoren aus Kleinasien zurckgerufen. Er schlug zwar die Gegner bei Koronea (westlich von Haliartus); aber kurz vorher war die spartanische 394 Flotte von Konon bei Knidus (im sdwestlichen Kleinasien) vernichtet 394 worden. Nun fuhr Konon nach dem Pirus, stellte die Befestigungswerke Athens und die Langen Mauern mit persischem Gelde wieder her und suchte den Attischen Seebund zu erneuern. Gleichzeitig errangen die Verbndeten auf dem Isthmus von Korinth, wohin sich der Krieg zusammenzog, Vorteile der die spartanischen Landtruppen. Da sahen die Spartaner ein, da sie der persisch-hellenischen Vereinigung nicht gewachsen waren, und suchten sich nun den Persern wiederum zu nhern. Tatschlich gelang es dem gewandten A n t a l k l d a s, den die Spartaner als Ge-sandten nach Susa schickten, mit den Persern den sog. Knigsfrieden abzu- 387 schlieen. Die Griechenstdte in Kleinasien sowie Cypern sollten unter persische Oberhoheit zurckkehren, alle Inseln und alle Städte im helleni-sehen Mutterland frei sein. Persien und Sparta bernahmen gemein-schaftlich die Durchfhrung dieses Beschlusses. Die Errungenschaften der Perserkriege gingen somit fr die Hellenen wieder verloren. Trotz seiner eigenen Schwche war P e r s i e n in Griechenland die entscheidende Macht. Durch die Bestimmung, da alle griechischen Städte von-einander unabhngig sein sollten, wurde jeder Zusammenschlu der hellenischen Kleinstaaten unmglich gemacht; deshalb zerfiel auch der neubegrndete Attische Seebund vorlufig wieder. Sparta jedoch wollte auf seine Hegemonie keines-wegs verzichten und gab auch das geknechtete Messenien nicht frei. Trotzdem trat es den Bestrebungen anderer Staaten sich zu verbinden rcksichtslos ent-gegen. Als z. B. O l y n t h die Städte der Chalkidike zu einem Bund gegen die anwachsende Macht der Macedonier zu vereinigen suchte, griffen die Spartaner mit Waffengewalt ein und vereitelten die Plne der Olynthier. Bei dieser Ge-legenheit besetzte der spartanische Feldherr auf dem Durchzuge durch Botien

10. Das Alterthum - S. 151

1873 - Coblenz : Baedeker
Korinthischer Krieg. §. 51. l&l Konon griff nun auch in die Verhältnisse Griechenlands und seiner Vaterstadt ein. Nachdem er die spartanischen Harmosten aus den grie- chischen Städten Vorderasiens und den Inseln vertrieben hatte, kam er mit seiner siegreichen Flotte nach Griechenland, und stellte¡mit persi- schem Gelde, vorgeblich auch in persischem Interesse (als Ge|fengewicht gegen Sparta), die langen Mauern Athens und die Befestipkig des Piraeeus wieder her. mé*** Um die Perser von dem Bündnisse mit Athen abzuziehen, schickten die Spartaner den Antalcidas an den Hof des^persischen Satrapen zu Sardes mit Friedensanträgen, nach welchen sie dem Perserkönige das asiatische Festland nebst Cypern überlassen wollten, dagegen verlangten, dass die Inseln und die übrigen griechischen Staaten sämmtlich unabhängig sein sollten (nur Lemnos, Imbros, Skyros blieben den Athenern, welche diese Inseln schon in den Perserkriegen erobert hatten). Unter diesen Bedingungen kam zu Sardes der sog. Antalcidische Friede 387 zu Stande, durch welchen alle Principate in Griechenland (als Quelle der inneren Zwistigkeiten) aufhören sollten. Die Perser aber hatten zuletzt doch ihren Zweck erreicht, weshalb sie einst ihre Heere nach Griechenland geschickt hatten: ihr Besitz des Küstenlandes von Kleinasien war von allen Griechen feierlich anerkannt. Wie sehr übrigens das persische Reich in Verfall war, trotz seines Triumphes über die Griechen, zeigt der Umstand, dass König Euagoras auf Cypern, welches ebenfalls dem Könige Artaxerxes Ii. im Antalcidi- schen Frieden zugesprochen worden war, sich in Salamis gegen die Land- und Seemacht der Perser (zuletzt als Vasall des Grosskönigs) behauptete. §• 52. Der Krieg zwischen Theben und Sparta, 378—362. Theben’s Hegemonie. 1. Theben’s Vertheidigungskampf. Im J. 383 ver- langten die Städte Apollonia und Acanthus auf der chalcidischen Halbinsel von Sparta Hülfe gegen das mächtige Olynthus, welches sein Gebiet auf Kosten selbständiger Gemeinden erweiterte. Die Partei des Agesilaus in Sparta erblickte darin eine willkommene Gelegenheit, Sparta’s Oberhoheit im Norden wieder herzustellen. Phoebidas, welcher ein Hülfscorps gegen Olynthus führen sollte, besetzte, im Einverständnisse mit der oligarchischen Partei in

11. Alte Geschichte - S. 48

1874 - Nürnberg : Korn
stand der unterjochten Periöken und Heloten und unternimmt von Aulis aus einen Zug gegen die Perser. In Persien war nämlich 404 auf Darius Ii. Artaxerxes Ii. Mnemon gefolgt, dem sein Bruder Cyrus der jüngere den Thron streitig machte. Cyrus wählte zu einem Angriffe Barbaren und mit Hilfe Lysanders 13,000 Hellenen. Diese siegen zwar 401 bei Kunaxa; aber Cyrus fällt und dadurch wird der Sieg zur Niederlage. Satrap Tissaph ernes lockte die Führer zu einer Unterredung und tödtete sie. Die Griechen, 300 Meilen von der Heimath entfernt und ohne Führer, wählen auf des Atheners Xenophon’s Rath den Spartanern Cheirisophus zum Anführer; Xenophon führt den Nachtrab und unter unsäglichen Mühen gelangen 10,000 durch Medien, Armenien, Pontus bis Trapezunt. In seiner „Anabasis“ beschreibt Xenophon diesen Zug. Die Griechen in Kleinasien fürchten T i s s ap hern e s’ Rache, der sich bereits gerüstet hat und bitten Sparta um Schutz. Agesilaus zieht nach Kleinasien, erobert es schnell, besiegt den Satrap Tissaphernes im Süden und Tharnabazus am Hellespont und will ins Innere des Landes. Da aber die Spartaner die griechischen Städte durch Bedrückung gegen sich reizen, und die Perser den Unzufriedenen durch den Rhodier Timokrates 30,000 Bogenschützen schicken, der sie durch Bestechung gewinnt, so bricht zunächst Krieg zwischen Theben und Sparta aus. Lysander geht nach Böotien, fällt aber vor Haliartus 395. Nun bildet sich eine Coalition gegen Sparta zwischen Theben, Athen, Korinth und Argos und es entsteht der Korinthische Krieg 394—387. §26. Agesilaus wird zurückberufen. Während seines Rückzugs über den Hellespont nach Thessalien wird die pelo-ponnesische Flotte bei Knidus (394) durch eine persische — der Athener Konon am Bord — besiegt, Dadurch wurde die spartanische Hegemonie im ägäischen Meere gestürzt und mit Hilfe persischen Geldes werden die Mauern Athens erbaut. Agesilaus siegt zwar bei Koronea; geht aber nach Sparta zurück. Nach sechsjährigen Kämpfen wird aus Furcht, Athen möchte wieder emporblühen, durch den Spartaner Antalkidas der antalkidische Frieden (387) geschlossen. Die Griechen in Kleinasien kommen unter persische Herrschaft, die griechischen Städte werden selbständig.

12. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 381

1878 - Leipzig : Teubner
25. Konon von Athen. 381 Da die Spartaner befürchteten, Athen werde bei längerer Verbindung mit Persien zu einer ihnen gefährlichen Macht emporwachsen, so schickten sie den Antalkidas zu dem Satrapen Teribazos in Kleinasien und machten dem Großkönig die vortheilhaftesten Friedensanträge. Um die Unterhandlungen des Antalkidas zu durchkreuzen, sandten mich die Athener sowie ihre Bundesgenossen Abgeordnete au den Hof des Satrapen. An der Spitze der athenischen Gesandtschaft stand Konon. Diesen ließ Teribazos, durch die Einflüsterungen des Antalkidas verleitet, sogleich verhaften, weil er zum Nachtheile des Königs gehandelt und verflicht habe, Jonien und Aeolieu wieder an Athen zu bringen. Nach dem Berichte einiger Schriftsteller wnrde Konon zu dem Perserkönig abgesührt und hingerichtet; nach einer glaubwürdigeren Erzählung fand er Gelegenheit, von Susa nach Kypros zu Euagoras zu entfliehen, wo er an einer Krankheit starb. Er hinterließ ein sehr bedeutendes Vermögen, wovon einen Theil fein Sohn Timotheos erbte, das Uebrige an andere Verwandte und an Tempel überging. Sein Grab zeigte man noch in später Zeit zu Athen ans dem Kerameikos. Dem Antalkidas, einem schlauen und gewandten Unterhändler, gelang es indessen in den nächsten Jahren, die Freundschaft des Perserkönigs wieder für die Spartaner zu gewinnen, wodurch den Athenern die Aussichten auf Wiedergewinnung einer Seeherr-schaft zu nichte gingen, und im Jahre 387 den berüchtigten, viel geschmähten autalkidischeu Frieden abzuschließen, worin der Perserkönig die Verhältnisse der Griechen ordnete. Die Hauptbestimmungen dieses Friedens waren: „Der König Artaxerxes hält es für gerecht, daß die Städte in Asien ihm gehören und unter beit Inseln Klazomenä und Kypros, daß die andern hellenischen Städte, große und kleine, autonom (selbständig) seien; nur Lemnos, Jmbros und Skyros sollen den Athenern gehören, wie in alter Zeit. Die, welche den Frieden nicht annehmen, werde ich mit denjenigen, die dieses wollen, zu Land und zu Wasser, mit Schiffen und mit Geld bekämpfen." Durch diesen

13. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 21

1917 - Hannover : Helwing
21 — v. Lhr. 399 2. 401 387 Der Philosoph Sükrates muß den Giftbecher trinken. Sökrates, der die Ausübung der Tugend für die höchste Weisheit erklärt, wird von seinen Gegnern, den Sophisten, als Verächter der Götter, Verführer der Jugend angeklagt. Krieg zwischen Sparta und Persien. Der jüngere Cyrus, der persische Statthalter in Kleinasien, empört sich gegen seinen Bruder,. den König Artaxerxes. Er wird von Sparta unterstützt, das ein 13000 Mann starkes Heer (meist aus Peloponnesiern gebildet) sendet. Schlacht bei Kunäxa (Babylon). Chrus fällt im Persönlichen Kampfe mit seinem Bruder. — Die Griechen siegen; ihre Feldherren werden hinterlistig gefangen und getötet. Der Athener Xettophort, ein Schüler des Sokrates, leitet den Rückzug der Zehntausend (Anäbasis) den Tigris aufwärts, durch das armenische Hochland nach Tra-pezünt, die Küste entlang nach Byzänz. Der Satrap Tissaphsrnes will die griechischen Städte Kleinasiens für die Teilnahme an der Empörung des jüngeren Cyrus züchtigen; die Spartaner leisten den Städten Beistand. Agesiläns, König von Sparta, erobert ganz Kleinasien und besiegt Tissaphernes. -387 Der Korinthische Krieg. Korinth, Argos, Theben und Athen werden durch persisches Geld zum Kriege gegen Sparta aufgewiegelt und siegen über den Spartaner Lysander, der in Böotien fällt. Agefilans, aus Asien zurückgerufen, siegt über die Verbündeten in der Schlacht bei Koronen in Böotien. Gleichzeitiger Sieg des Atheners Konon mit der persischen Flotte über die spartanische Flotte in der Seeschlacht bei Knidus (Kleinasien). Konort baut mit persischem Gelde die langen Mauern zwischen Athen und dem wieder befestigten Piräus wieder auf. Um die Hebung der athenischen Macht zu verhindern, wird von Sparta der Friede des Antälcidas (spartanischer Unterhändler) geschlossen. Die kleinasiatischen Griechen werden von den Spartanern ehrvergessen den Persern preisgegeben; alle Staaten und Inseln Griechenlands sollen unter dem Schutz Spartas selbständig sein. 396 395- 394 Iii. Thebens Erhebung und der Verlust der griechischen Freiheit. 379—362 A. Thebens Erhebung. Die Spartaner halten die durch den Antaleidischen Frieden erlangte Herrschaft mit Gewalt aufrecht. Sie schicken

14. Geschichte des Altertums - S. 36

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Griechische Geschichte. fahren das Tigristhal aufwärts durch das armenische Bergland an die Küste des Schwarzen Meeres. Diese Ereignisse hat Xenophon selber in seiner „Anäbasis“ erzählt. b) Die griechischen Städte Kleinasiens, welche das Unternehmen des Kyros unterstützt hatten, riefen, bedroht von der Rache des Tissaphernes, die Hilfe Spartas an. König Agesiläos erschien in Kleinasien und besiegte die Perser vollständig. Da wurde er nach Hause gerufen; denn der Grofskönig hatte einen Unterhändler mit vielem Gelde (den „10 000 Bogenschützen“ des Agesiläos; vgl. § 26 Ende) nach Griechenland geschickt, und diesem war es gelungen einen Bund von Korinth, Theben, Argos und Athen zu Stande zu bringen. 48. 3. Der korinthische Krieg und die Wiederherstellung der spartanischen Hegemonie. Agesiläos folgte dem Rufe und trug über die Yerbündeten einen Sieg davon. Trotzdem wurde die Herrschaft Spartas aufs schwerste erschüttert durch einen Seesieg des Atheners Konon an der Spitze einer persischen Flotte über die peloponne-sische bei Knidos (394). Konon kam nach Athen und baute die langen Mauern und die Festungswerke des Piräus wieder auf. Nun zog sich der Krieg um Korinth zusammen (korinthischer Krieg). Da die Spartaner einsahen, dafs sie allein den Sieg nicht zu erringen vermochten, so änderten sie ihre Politik: sie schlossen mit den Persern ein Bündnis, gewannen deren Hilfe und überlieferten ihnen die ionischen Griechen. Den vereinigten Spartanern und Persern konnten die verbündeten Griechen nicht widerstehen. So kam 387 der Friede des Antälkidas zu Stande, in welchem durch persische Hilfe die Hegemonie der Spartaner wieder hergestellt wurde. Die Athener hatten die Hegemonie erworben im Kampfe mit dem Nationalfeinde und durch diesen Kampf ihren asiatischen Stammesbrüdern die Freiheit errungen; — die Spartaner erhielten die Hegemonie aufrecht durch den Bund mit dem National-feinde und überlieferten ihre Stammesbrüder der Knechtschaft.

15. Geschichte des Altertums - S. 38

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Griechische Geschichte. Gefahren das Tigristal aufwärts durch das armenische Bergland an die Küste des Schwarzen Meeres. Diese Ereignisse hat Xenophon selber in seiner „Anäbasis“ erzählt. b) Die griechischen Städte Kleinasiens, welche das Unternehmen des Kyros unterstützt hatten, riefen, bedroht von der Rache des Tissaphernes, die Hilfe Spartas an. Königj^gesiläos, erschien in Kleinasien und besiegte die Perser vollständig. Da wurde er nach Hause gerufen; denn der Großkönig hatte einen Unterhändler mit vielem Gelde (den „10000 Bogenschützen“ des Agesilaos; vgl. §26 Ende) nach Griechenland geschickt, und diesem war es gelungen, einen Bund von Korinth, Theben, Argos und Athen zustande zu bringen. 3. Der korinthische Krieg und die Wiederherstellung der spartanischen Hegemonie. Agesilaos folgte dem Rufe und trug über die Verbündeten einen Sieg davon. Trotzdem wurde die Herrschaft Spartas aufs schwerste erschüttert durch einen Seesieg des Atheners Konon an der Spitze einer persischen Flotte über die peloponne-sische Seemacht bei Knidos 394. Konon kam nach Athen und baute die langen Mauern und die Festungswerke des Piräus wieder auf! Nun zog sich der Krieg um Korinth zusammen (korinthischer Krieg). Da die Spartaner einsahen, daß sie allein den Sieg nicht zu erringen vermochten, so änderten sie ihre Politik: sie schlossen mit den Persern ein Bündnis, gewannen deren Hilfe und überlieferten ihnen die ionischen Griechen. Den vereinigten Spartanern und Persern konnten die verbündeten Griechen nicht widerstehen. So kam 38fi der Friede des Antälkidas zustande, in dem durch persische Hilfe die Hegemonie der Spartaner wiederhergestellt wurde. Die Athener hatten die Hegemonie erworben im Kampfe mit dem Nationalfeinde und durch diesen Kampf ihren asiatischen Stammesbrüdern die Freiheit errungen; — die Spartaner erhielten die Hegemonie aufrecht durch den Bund mit dem Nationalfeinde und überlieferten ihre Stammesbrüder der Knechtschaft.

16. Geschichte des Alterthums - S. 368

1852 - Weimar : Albrecht
36« Der korinthi- sche Krieg. Schiffe waren nicht mehr im Stande das Meer zu behaupten, und Kanon verschaffte seiner Vaterstadt Athen durch persisches Geld die Mittel ihre Stadt- und Hafenbefestigungen wieder herzustellen. Agefilaus stieß bei der böolischen Stadt Koronea auf das Heer der Verbündeten. Nach einer hitzigen und blutigen Schlacht behaup- teten die Spartaner das Schlachtfeld 394 v. Chr. Doch sah sich Agesilaus außer Stand, den Krieg fortzusetzen und kehrte zu Schiffe nach Sparta zurück, und das spartanische Uebergewicht war durch die Schlacht bei Koronea nicht wieder hergestellt. Der Krieg dauerte nach der Schlacht bei Koronea noch sieben Jahre, bis 387 v. Chr. und wird, weil er hauptsächlich in der Umgebung von Korinth geführt wurde, der korinthische Krieg ge- nannt. Au Lande behaupteten die Spartaner, zur 'See die Ver- bündeten die Oberhand. Den größten Vortheil hatte Athen, weil es durch diesen Krieg der Spartaner mit einem Theile von Griechenland Zeit und Gelegenheit erhielt, seine Flotte wiederherzu- stellen. Diese Wiedererhebung Athens und die Verheerung der Küste von Lakonien durch die persische Flotte brachte die Spartaner zu dem Entschluß, die Sache des gemeinsamen Vaterlandes den Per- sern zu opfern, um dadurch ihre Macht und ihren Einfluß zu sichern. Sie sandten 392 v. Chr. den Antalcidas, einen gewandten und schlauen Mann, nach Kleinasien an den Satrapen Tiribazus, um den Athenern die persische Hülfe zu entziehen und einen allgemeinen Frieden zu vermitteln, der den Spartanern das verlorene Ueberge- wicht in Europa wieder verschaffen sollte. Antalcidas gewann den Tiribazus so für Sparta, daß der Satrap den gefährlichsten Gegner der Spartaner, Konon, ins Gefängniß werfen ließ und nach Susa reiste, um den König für die spartanischen Friedensvorschläge zu stimmen. Artaxerxes wies anfangs die Anträge zurück, und der Krieg dauerte fort. Im Jahre 388 v. Chr. begab sich aber Antal- cidas nochmals nach Kleinasien, reiste mit Tiribazus nach Susa und war diesmal glücklicher. Tiribazus wurde von dem König bevoll- mächtigt, die Friedeusangelegenheiten zu leiten und verkündete wie ein Gebieter den von allen griechischen Staaten zu ihm geschickten Gesandten im Namen des Perserkönigs den Frieden (387 v. Chr.), welcher nach seinem Urheber der des Antalcidas heißt und dessen Bedingungen folgende waren. Die griechischen Städte in Kleinasien und die Inseln Klazomenä und Cypern sollen dem Perserköuig über- lassen werden; alle übrigen griechischen Städte dagegen sind unab- hängig, außer Lemnos, Jmbros und Skyros, welche wie vor Al- ters den Athenern gehören sollen; der Perserkönig wird mit denje- nigen griechischen Staaten, welche den Frieden annehmen, diejenigen zu Wasser und zu Lande bekriegen, welche ihn nicht annehmen. Durch diesen für Griechenland schmachvollen Frieden wurden die kleinastatischen Griechen der persischen Herrschaft preisgegeben; die Spartaner aber, welche die Ehre und das Wohl des griechischen Volkes ihrer Selbstsucht opferten, erhielten die Sorge für die Voll- ziehung des Friedens und erlangten auf diese Weise ihr früheres Uebergewicht in Griechenland wieder. Der persische Hof kam durch diesen Frieden in ein ganz neues Verhältniß zu den griechischen

17. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 154

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
154 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. genug hören, daß die athenische einen bessern Ursprung gehabt habe, näm- lich den Krieg gegen die Barbaren, während die spartanische allein auf die Besiegung der Athener gebaut sei, und Sparta um so weniger Ehre mache, als ihm die Bundesgenossen nur darum zum Siege geholfen hätten, weil sie durch Sparta der Hegemonie Athens erledigt zu werden hofften, wie Sparta selbst unzähligemal versichert hatte. Der Krieg Spartas gegen die Perser war demnach nicht das Werk des ehrgeizigen Agesilaus, sondern der spartanischen Politik, welche ihre Herrschaft über Griechenland nur zu behaupten vermochte, wenn sie die öffentliche Meinung durch Siege über den Nationalfeind gewann und dem geldarmen Sparta beträchtliche Hilfsquellen eröffnete. König Agesilaus zog nach Asien (396) und schreckte die Perser durch einen großen Sieg am Paktolus und fast noch mehr durch die Versuchung, in welche er einzelne Satrapen und Volks- stämme führte; einige von diesen fielen nämlich von dem großen Könige ab und wollten sich mit spartanischer Unterstützung unabhängig machen. Aber die Spartaner selbst, vor allen Lysander, hatten die Perser gelehrt, wie die Griechen mit Erfolg zu bekämpfen seien; half den Spartanern persisches Gold gegen die Athener, warum sollte es nun nicht die gleichen Dienste gegen die Spartaner thun, welche in Griechenland noch verhaßter waren als die Athener? Viele tausend Dareiken (Darius d’ors) wan- derten aus Asien in aller Stille nach Theben, Argos, Korinth, wohl auch nach Athen, obwohl es nicht aufkam, und fanden ihren Weg zu den Feldherren, Rednern und Magistraten. Zufällig balgten sich die Lokrer und Phokäer um einige Hufen Landes; die Spartaner halfen den Lokrern, die Thebaner den Phokäern, und Lpsander, welcher Hallarlos in Böotien übereilt angriff, fand da (495) seinen Tod. Der Bund gegen Sparta Verstärkte sich und dieses sah sich gezwungen, den Agesilaus aus Asien heim- zurufen. Eilends kehrte er zurück und stand Freund und Feind unerwartet mit seinem Heere in Böotien. Bei Koronea lieferte er den Verbündeten eine große Schlacht (20. Aug. 394), in welcher er die leichenvolle Wal- statt behauptete, aber den Krieg nicht beendigte, der blutiger war als der peloponnesische. Agesilaus selbst sagte: „Ständen die Hellenen, die gefallen sind, mit mir gegen die Perser, so könnten wir die Schatzkammer des großen Königs in Persepolis plündern", er meinte, die Gier nach den Dareiken führe doch allein die Verbündeten gegen ihn zur Schlacht. Sparta erfuhr aber noch härteres als den blutigen und doch nicht ent- scheidenden Tag von Koronea; der Athener Konon, welcher sich seit dem Tage von Aegos Potamoi bei dem kyprischen Könige Euagoras aufgehalten hatte, trat im Anfänge des spartisch-persischen Krieges in die Dienste des großen Königs und erhielt den Oberbefehl über dessen Flotte. Mit dieser besiegte er die spartanische unter Pisander bei Knidos anfangs August 394 v. Ehr. vollständig, verjagte die spartanischen Harmosten aus den Städten,

18. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 418

1884 - Leipzig : Weber
418 Geschichte der Hellenen. Wenn man in der Hofburg zu Susa, eingedenk jenes Griechenzuges fast bis Babylon, mit Sorge dem Anmarsch des Agesilaos entgegengesehen, wenn man die noch schwerere Gefahr einer neuen Empörung Ägyptens, mit der sofort Sparta in Verbindung trat, erkennen mochte, so bot ein attischer Flüchtling, Konon, einer der zehn Strategen der Arginusen, den Plan zur sichersten Abwehr. Der Satrap Pharnabazos erhielt das nötige Geld, die bedeutenderen Staaten in Hellas zum offenen Kampf gegen Sparta zu treiben, zugleich eine Flotte zu schaffen, die unter Konons Führung die Seemacht Spartas vom Meere jagen sollte. Wieder mit dem Ruf der Befreiung, als k^in- ^und der Hellenen erhoben sich Korinth, Theben, Athen, Argos gegen Sparta; Krieg ^rem orsten Siege folgte die schleunige Heimkehr des Agesilaos, mit dem 394 bis Kampf bei Koronen erzwang er sich den Rückweg durch Böotien. Aber schon hatte Konon die Spartaner besiegt, die Hälfte ihrer Schiffe vernichtet. Dann segelte Pharnabazos mit der Flotte nach Griechenland hinüber, überall verkündend, daß er nicht die Knechtschaft, sondern Freiheit und Unabhängigkeit bringe, landete selbst auf Kythera, hart an der Küste Lakoniens, erschien dann auf dem Isthmus iu dem Bundesrat der Hellenen, zur eifrigen Fortsetzung ° des Kampfes mahnend, überließ, um selbst heimzukehren, dem Konon die Hälfte der Flotte, der nun nach Athen eilte, für persisches Geld die langen Mauern herstellen, wieder eine attische Flotte gründen, ein Heer Söldner werben ließ; die leichte Waffe der Peltasten, die Jphikrates erfand und ausbildete, überholte die taktische Kunst Spartas. Es wurde für Sparta hohe Zeit Wandel zu schassen. Das Mittel lag nahe zurhaud; wenn das persische Gold versiegte, hatte die Begeisterung und die Macht der Feinde Spartas ein Ende. Antalkidas, der nach Susa gesandt wurde, trug es über Konon davon; der Großkönig sandte den „Befehl" an die Hellenen: „er halte für gerecht, daß die Städte Asiens ihm gehörten und von den Inseln Cypern und Klazomenä, den Athenern aber Lemnos, Jmbros Der und Skyros, daß alle anderen hellenischen Städte groß und klein autonom 8bege stielt; die, welche diesen Frieden nicht annähmen, werde er mit denen, die ihn wollten, zulande und zuwasser mit Schiffen und Geld bekämpfen". Mit einer 387, mächtigen Flotte, zu der teils die griechischen Städte Kleinasiens, teils der Tyrann vou Syrakus die Schiffe stellte, fuhr Antalkidas durch die Kykladen heim; die Gegner zogen sich eiligst zurück. Dieser Friede war die Rettuug Persiens; mit dem zugesprochenen Besitz von Cypern — es kostete noch Jahre die Insel zu bewältigen — konnte der Großkönig auch Ägypten niederzuwerfen hoffen; mit der Zuwendung der drei Inseln war Athen befriedigt, mit der verkündeten Autonomie in Hellas bis in die kleinsten Gebiete der Hader getragen, jedes Bündnis, jede landschaftliche Alfammenschließung, jede neue Machtbildung im panhellenifchen Sinn nn-

19. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 58

1916 - Leipzig : Ploetz
58 Alte Geschichte* Griechen. für Kyros in der Schlacht bei Klinaxa (unweit Babylon); mühsamer Rückzug unter Führung des Atheners Xenophon. Nicht ganz 10 000 erreichen bei Trapezüs das Schwarze Meer, die meisten treten bei dem spartanischen Feldherrn Thibron (s. u.) in Dienst. 399. Sokrates in Athen zum Tode durch den Giftbecher verurteilt. Von seinen Schülern erhebt Platon die Philosophie zur umfassenden Wissenschaft. 399—394. Krieg der Spartaner gegen Persien, gehemmt durch Zwiespalt unter den Griechen. Der persische Satrap Tissaphernes will die griechischen Städte Kleinasiens für ihren Anschluß an die Sache des Kyros züchtigen. Die Spartaner schicken den Städten Hilfe, erst unter Thibron, dann unter Derkyllidas, endlich unter dem König Agesilaos. Dieser dringt 396 siegreich in Asien vor, schlägt am Paktölos (in Lydien) die Reiter des Tissaphernes, der auf Befehl des Großkönigs von seinem Nachfolger Ti- thraustes hingerichtet wird. Aber Athen, Theben, Korinth, Argos verbünden sich, durch persisches Geld unterstützt, gegen Sparta, dessen Harmosten überall verhaßt waren. 395—387. Der Korinthische Krieg. 395. Lysander fällt bei Haliartos (in Böotien) im Kampf gegen die Thebaner. 394. Seeschlacht bei Knidos; die spartanische Flotte wird von der persischen unter Führung des Atheners Konon besiegt. Vertreibung der Harmosten aus den griechischen Städten Kleinasiens. Agesiläos, aus Asien zurückberufen, zieht durch Thrakien, Makedonien und Thessalien, schlägt die Verbündeten in der 394. Schlacht bei Koroneia (im westl. Böotien) und gelangt in den Peloponnes zurück. Konon stellt mit persischem Gelde die 2 langen Mauern zwischen Athen und dem Peiraieus wieder her. Darauf Landkrieg in der Gegend von Korinth, das den Zugang zum Peloponnes be- herrscht; die athenischen Peltasten unter Iphikrätes bringen den Spartanern schwere Verluste bei. Der Spartaner Antalkidas gewinnt die Gunst des per- sischen Satrapen Tiribazos; Sparta sendet nochmals eine Flotte nach der asiatischen Küste aus, die aber vor der athenischen unter Thrasybülos zurückweicht. Endlich entscheidet der Perserkönig; die griechischen Staaten nehmen die von ihm gestellten Bedingungen an.

20. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 50

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
50 Zweite Periode Hinrichtungen und Proscriptionen bezeichneten die Dreißig- männer-Herrschaft in Athen. Acht Monate dauerte diese Schreckens- zeit. Nun aber trat Thrasy bulus, ein Verbannter, an die Spitze der Flüchtlinge und befreite sein Vaterland von der drücken- den Tyrannei. Durch Lysanderö Gegenpartei in Sparta, unter dem Könige Pausanias, selbst begünstigt, bewirkte Thrasybulus eine allgemeine Amnestie und führte die Solonische Verfassung wieder ein (403 v. Ehr.). Dem jüngern Cyrus vorzüglich hatten die Spartaner den glücklichen Ausgang des peloponnesifchen Krieges zu danken. Aus Erkenntlichkeit unterstützten sie daher dessen Empörung gegen seinen Bruder Artarerres Mnemon, nach deren unglücklichem Ausgange Tenophon seinen berühmten Rückzug hielt (400 v. Ehr.). Schreck- liche Rache drohte nun den äolischen Colonieen in Kleinasien durch den persischen Statthalter Tissaphernes. Doch dienten ihnen nach einander der Harmoste Thimbron, dann der gewandtere Dercyllidas (seit 398) und Agesilaus, der sich nach dem Tode des Königs Agis der königlichen Würde bemächtigt hatte, zum Schutze. Ja, Agesilaus faßte sogar den Entschluß, den persischen Thron zu stürzen; allein der persische Gesandte Timo- krates wußte durch Bestechung die Griechen zu dem corinthischen Kriege gegen Sparta aufzuwiegeln (394). Lysander wurde bei der böotischen Festung Haliartus geschlagen und getödtet. Milten im Laufe seiner Siege mußte Agesilaus aus Asien in sein Vater- land zurückkehren. Er schlug zwar die verbündeten Athener, Corinther, Thessalier und Thebaner bei Koroneia; aber kurz vorher hatte die spartanische Flotte durch den Athener Ko non, welcher seit der Schlacht bei Aegospotamoi am Hofe des edlen Evagoras auf Cypern gelebt hatte und in persische Dienste getreten war, bei Knidos (394) eine entscheidende Niederlage erlitten. Alle asiatischen Städte und Inseln nebst den Cykladen fielen nun von den Spartanern ab, und Konon stellte mit persischem Gelde die Mauern Athens wieder her. Aus Furcht nun, Athen möchte abermals zum Principate in Griechenland gelangen, schloß Sparta mit den Persern den schmählichen Frieden des Antalcidas (387 v. Ehr.), gemäß welchem die griechisch-asiatischen Städte nebst Eypern und Klazomenä dem Perserkönige unterworfen bleiben, die