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1. Die neuere Zeit - S. 86

1855 - Koblenz : Baedeker
86 Verfall des osmanischen Reiches. Die zweite und dritte Theilung Polens s. §. 38. Gleiche Sorgfalt und Thätigkeit wie den auswärtigen Verhältnissen widmete Katharina der innern Verwaltung, wenn auch Manches nur angefangen aber nicht vollendet wurde. Sie gab dem Reiche eine neue und zweckmäßigere Einthei- lung in kleinere Gouvernements, milderte die Leibeigenschaft, vermehrte, um den Mittelstand zu heben, die Zahl und Freiheiten der Städte, zu deren Bevölkerung sie auch fremde Colonisten, besonders deutsche, herbeizog, begünstigte Gewerbfleiß und Bergbau, eröffnete dem Handel durch den ersten Frieden mit den Türken den gan- zen Süden von Europa, beförderte den höhern und niedern Unterricht, vervollkomm- nete die Land- und Seemacht und bewies allen Religionsparteien gleiche Duldung. §. 32. Das osmanrsche Reich. Das sittliche Verderbniß der Osmanen und ihr Zurückbleiben gegen die Fortschritte ihrer Nachbaren in den Künsten des Friedens und Krieges, die Schwäche der im Serail erzogeneit Sultane, welche die Regierung ihren habsüchtigen Vezieren und unwürdigen Lieblingen ganz überließen, die meistens unglücklichen Kriege, namentlich gegen Rußland, mußten nothwendig den Verfall des osmanischen Reiches herbeisühren, und dieses verdankte seine Erhaltung fast nur der Eifer- sucht der andern europäischen Mächte. Die Belagerung Wiens s. S. 53, den Krieg gegen Oesterreich und Venedig s. S. 67, gegen Oesterreich und Rußland s. S. 84, die beiden Kriege gegen Katha- rina Ii. s. S. 84 und 85. Dritter Zeitraum. Vom Ausbruche der französischen Revolution bis zur Gegenwart 1789—1853. I. Bis zur Stiftung der ersten französischen Republik 1792. §. 33, a. Geographische Uebersicht von Europa um 17891). 1. Auf der pyrenäischen Halbiusel war der Läuderbe- stand unverändert geblieben, Spanien hatte 1713 seine europäischen Nebenländer verloren und Gibraltar an England abgetreten. S. das 58. Blatt in v. Spruner's historisch-geographischem Atlas.

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1. Die neuere Zeit - S. uncounted

1855 - Koblenz : Baedeker
Ueberficht des Inhaltes Seite Einleitung. Erster Zeitraum. Von der Entdeckung Amerikas bis zum westphälischen Frieden 1493 — 1648 ........................................................... 2 §. i, a. Geographische Ueberficht von Europa zur Zeit der Reformation. 1, b. Die Entdeckungen, Eroberungen und Colonien der Europäer in fremden Welttheilen. 2. Die Kirchentrennung. 3. Deutschland. 4. Spanien. 5. Die Niederlande. 6. Portugal. 7. Frankreich. 8. Eng- land unter dem Hause Tudor. 9. Großbritannien und Irland unter den beiden ersten Stuarts. 10. Skandinavien. 11. Polen. 12. Ruß- land. 13. Das osmanische Reich. Zweiter Zeitraum. Vom westphälischen Frieden bis zur französischen Revolution 1648 — 1789 ................................................."... 47 §. 14, a. Geographische Ueberficht von Europa um die Mitte des 16. Jahrhunderts. 14, b. Frankreich unter Ludwig Xiv. 15. Deutsch- land bis zum spanischen Erbfolgekriege. 16. Brandenburg und Preußen. 17. Großbritannien und Irland. 18. Der Nordosten Europa's. 19. Der spanische Erbfolgekrieg. 20. Der nordische Krieg. 21. Kaiser Karl Vi. 22. Preußen unter den beiden ersten Königen. 23. Der österreichische Erbfolgekrieg und die beiden ersten schlesischen Kriege. 24. Der dritte schlesische oder siebenjährige Krieg. 25. Kaiser Joseph Ii. Friedrich der Große nach dem siebenjährigen Kriege. 26. Frankreich. 27. Großbritannien. 28. Portugal unter dem Hause Braganza. 29. Dänemark. 30. Schweden seit dem Ausgange des nordischen Krieges. 31. Rußland (Polen). 32. Das osmanische Reich. Dritter Zeitxaum. Vom Ausbruche der französischen Revolution bis auf die Ge- genwart 1789 — 1855. I. Bis zur Stiftung der ersten französischen Republik 1792 66 §• 33, a. Geographische Ueberficht Europa's um 1789. 33, b. Ursachen und Veranlassung der Revolution. 34. Die constituirende Versamm- lung. 35. Die gesetzgebende Versammlung.

2. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. VII

1838 - Breslau : Graß, Barth
vir 68) Byzantiner. Bulgaren. Ungern. Petscheneger. Chazaren. Uzen. Spanien. — 69) Asien; Türken. Sina. — Zeittafel. Iv. Kreuzzüge und Hierarchie; Ritterthum, Königsmacht und Bürg er st and» Mongolen 1096 bis 1300. S.,249 fll. 70) Uebersicht. — 71) Mahomedänische Reiche in Asien und Afrika. 72) Mongolen. — 73) Kreuzzüge. 74) Hierarchie. 75) Italien. 76) Frankreich. 77) England. 78) T eutschland. 79) Böhmen; Po- len; Rußland. 80) Ungern. 81) Scandinavien. 82) Spanien. — Zeittafel. V. Annäherung der europäischen Staaten zu einem politischen System 1300 bis 1500. S. 270 fll. 83) Uebersicht. — 84) Hierarchie. 85) Türken. 86) Italien. 87) Spa- nien. 88) Frankreich. 89) Burgund. 90) Leutschland. 91) Schweiz. 92) England. 93) Der Norden. 94) Slaven. 95) Ungern. 96) Asien und Afrika. — Zeittafel. Neuere Zeit. S. 290 fll. 97) Allgemeinere Uebersicht. S. 290 fll. I. Reformation-Zeitalter 1500 bis 1660. S. 292 fll. 98) Reformationgeist. 99) Kirch liche Refo rm ation; 100) Gegen-Ar- beiten. — 101) Französische Versuche auf Italien. 102) Carl V. 103) Spanien; England; Niederlande. 104) Der dreißigjährige Krieg. 105) England. 106) Der Norden. Slaven. Türken. —- Zeittafel. Ii. Ludwig Xiv. 1660 bis 1700. S. 309 fll. 107) Uebersicht. — 108) Ludwig Xiv. 109) Spanien. Oesterreich. Ver- einte Niederlande. England. Brandenburg. 110) Nord-und Ost- Europa. — Zeittafel. Iii. Europäisches Gleichgewicht 1700 bis 1789. S. 316 fl. 111 ) Uebersicht. — 112) Der Nordische Krieg. 113) Der Spanische Erbfolgekrieg. — 114) Cabinetsbetriebsamkeit 1714 bis 1739; Spanien; Oesterreich; England; Frankreich. 115) Oefterreichischer Erbfolgekrieg 1740 bis 1748. 116) Siebenjähriger Krieg 1756bis1763. 117)In- nerer Zustand des südwestlichen Europa. Aufhebung des Jesuiten-Or- dens. 118) Gr. Bri tan ni en's Überlegenheit. Nordamerikanischer Krieg. Preußen. Baierischer Erbfolgekrieg. Fürstenbund. Polen'sthei- lung. Rußland. Osmanische Pforte. — Zeittafel. Iv. Französische Revolution 1789 fll. S. 333 fll. 119) Uebersicht.— 120) Polen. Schweden. Dänemark. 121) Frank- reich. 122) Französische Republik. Krieg. 123) Napoleon Bonaparte. 124) Napoleon's Fall. Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichts. 125) Veränderter Zustand Europa's. 126) Restauration in Frankreich; Fall der älteren Linie der Bourbons. 127) Spanien, Portugal, Italien. 128) Schweiz, Teutschland, Belgien, Gr. Britannien. 129) Griechenland, Tür- key, Rußland. — Zeittafel 1789 bis 1837.

3. Die neuere Zeit - S. III

1882 - Leipzig : Baedeker
/ bersicht des Inhaltes. Seite Einleitung.................... 1 Erster Zeitraum. Von der Entdeckung Amerikas bis zum westflischen Frieden, 14921648 ................ 2 . 1. Geographische bersicht von Europa zur Zeit der Reformation. 2. Die Entdeckungen, Eroberungen und Kolonieen der Europer in fremden Weltteilen. 3. Die Kirchentrennung. 4. Deutschland. 5. Spanien und Portugal. 6. Die Niederlande. 7. Frankreich. 8. England unter dem Hause Tudor. 8. Grobritannien und Jr-land unter den beiden ersten Stuarts. 10. Skandinavien. 11. Das osmanische Reich. Zweiter Zeitraum. Vom westflischen Frieden bis zur franzsischen Revolution, 1648 bis 1789 .................. 41 . 12. Geographische bersicht von Europa um die Mitte des 17. Jahrhunderts. 13. Frankreich unter Ludwig Xiv. 14. Deutschland bis zum spanischen Erbfolgekriege. 15. Grobritannien und Irland. 16. Der Nordosten Europas. 17. Der spanische Erbfolgekrieg. 18. Der nordische Krieg. 19. Kaiser Karl Vi. 20. Der sterreichische Erbfolgekrieg und die beiden ersten schleichen Kriege. 21. Der dritte schleiche oder siebenjhrige Krieg. 22. Kaiser Josef Ii. 23. Frankreich. 24. Grobritannien. 25. Die Staaten auf der pyrenifchen Halbinsel. 26. Dnemark. Schweden. 27. Rußland (Polen). Dritter Zeitraum. Das Zeitalter der Revolution, 17891815. L Bis zur Stiftung der ersten franz. Republik 1792 ... 80 . 28. Geographische berficht Europas um 1789. 29. Ursachen und Veranlassung der franz. Revolution. 30. Die konstituierende Nationalversammlung. 31. Die gesetzgebende Versammlung.

4. Neuere Geschichte - S. 44

1871 - Berlin : Weber
— 44 Oestereich: Ostgalizien und Lodomirien, 1400 Q.-M. Rußland: Ostlithauen, 2000 Q.-M. 1774. Friede zu Kutschuk -Kainardsche. Rußland erhält As'ow und einen Theil der Krim, sowie freie Schifffahrt auf allen türkischen Meeren, giebt aber seine Eroberungen in der Moldau und Wallachei zurück. Die Tartaren in der Krim werden unabhängig von der Türkei. 1780 begründet Rußland gegen die Uebermacht Englands zur See die bewaffnete Seeneutralität zur Sickerung des Handelsverkehrs. Ihr treten Dänemark, Schweden und bald auch Preußen, Oestereich, Frankreich, Spanien bei. 1. Neutrale schiffe haben freie Schifffahrt von Hafen zu Hafen. 2. Feindliches Eigenthum ist in neutralen Schiffen frei. 3. Eine nur nominelle Blokade ist unzulässig. Potemkin, einer der vielen Günstlinge Katharina's, beherrscht, obgleich er weder Staatsmann noch Feldherr ist, 16 Jahr lang die Kaiserin und das Reich (+ 1791). Er beginnt die Ausführung von Katharinas Plan. die Türken ans Europa zu vertreiben und das griechische Kaiserthum wiederherzustellen. 1782 mit der Einverleibung der Krim (Taimen). Diese verödet bald unter der willkürlichen und grausamen Verwaltung Potemkin's. 1787—92. Zweiter Türkenkrieq Katharina s im Bunde^mit Oestereich. Die russischen Heere unter Potemkin und Su-warofs und die östreichischen unter Laudon u. dem Prinzen v. Koburg erringen mehrere Siege u. erobern mehrere Festungen. Da nach Zoseph's Ii. Tode (1790) Oestereich Frieden schließt, so schließt auch Rußland (nach Potemkin's Tode, 1791) im Jan. 1792 den Frieden zu Zaschy, durch welchen es das^Land zwischen Bug und Dnsestr behält. 1793 u. 95. Zweite und dritte Th eilun g Polens s. S. 63. §. 26. Das osmanische Reich. Das osmanische Reich verdankt von dieser Periode an bei der Schwäche seiner Sultane, den unglücklichen Kriegen gegen das immer mehr erstarkende Rußland und der sittlichen Ver-derbniß der Osmanen seine Erhaltung nur der gegenseitigen Eifersucht der europäischen Mächte. 1736-39. Krieg mit Rußland s. S. 43. 1768—74 n.\ Erster und zweiter Krieg der Türken gegen 1787 92. J Katharina Ii. von Rußland s. oben.

5. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. VI

1873 - Berlin : Gaertner
§. Die osmanischen Türken.......................68 Deutschland und Italien am Anfang des 16ten Jahrhunderts........................69 2) Das westliche Europa. Der Beginn der englisch-französischen Kriege.................................70 Ende der englisch - französischen Kriege . 71 England, Frankreich und Burgund am Ende des löten Jahrhunderts . . 72 Spanien und Portugal......................73 3) Das nördliche und östliche Europa. Skandinavien..............................74 Polen und Russland........................75 B. Die neue Zeit. Einleitung. Erfindungen und Entdeckungen ... 76 Der Einfluss des Altertums auf Literatur und Kunst..............................77 I. Das Zeitalter der Reformation. 1) Die Zeit kirchlicher Reformen. Überblick der staatlichen Zustände . . 78 Das Auftreten Luthers.....................79 Die Reformation bis zum Nürnberger Religionsfrieden..........................80 Die Reformation bis zum Augsburger Frieden...................................81 Die Reformation in der Schweiz . . 82 Die Reformation in England und Schottland .......................................83 Skandinavien und Polen.......................84 2) Die Zeit der kirchlichen Gegen- bestrebungen (Reaktion). Die römische Kirche..........................85 Spanien, Portugal und die Niederlande 86 Die Religionskämpfe in Frankreich . . 87 Die Reformationskämpfe in England . 88 3) Die Zeit des 30jährigen Krie ges. Der Religionsfriede in Deutschland. . 89 Der 30 jährige Krieg bis zur Einmischung der Schweden..............................90 Fortgang und Ende des 30 jähr. Krieges 91 Schweden, Dänemark und Polen . . 92 Die geistige Bildung des Reformationszeitalters .................................93 Ii. Das Zeitalter der unumschränkten Fürstenmacht und des europäischen Gleichgewichts. 1) Die Zeit Ludwig's Xiv. Charakter des Zeitraums......................94 Ludwig Xiv...................................95 ?• Die englische Revolution.......................96 Der spanische Erbfolgekrieg . ... 97 Die nordischen Staaten.........................98 2) Die Zeit Friedrich's des Großen. Preußen und der österreichische Erbfolgekrieg .........................................99 Der siebenjährige Krieg..................100 Die innere Entwickelung Deutschlands . 101 5 Reformen im Süden und Norden Europa's 102 Die Theilungen Polens.........................103 Der rwrdamerikanische Freihcitskampf . 104 Die klassische Literatur Frankreichs und die Literatur der Aufklärung . . . 105 Iii. Das Zeitalter der Revolution. Charakter der Revolution.................106 1) Die französische Revolution. Der Verfall der Monarchie in Frankreich 107 Die konstituirende Versammlung. . . 108 Die gesetzgebende Versammlung . . . 109 Der Nationalkonvent...........................110 Die Direktorialregierung '....................111 2) Napoleon Bonaparte. Das Konsulat..................................112 Der dritte Koalitionskrieg.................113 Der preußische Krieg..........................114 I Die pyrenäische Halbinsel...................#115 | Der österreichische Krieg....................116 Der russisch - französische Krieg . . . 117 Napoleon's Sturz und der Befreiungskrieg ..................................Ii* j Die Herrschaft der hundert Tage . . 119 3) Die Zeit der Restauration. Einleitung...............................120 Frankreich und die Revolution . . . 121 Spanien, Portugal, Italien und die Kolonien in Amerika 122 Der Abfall Belgiens...........................123 Die politischen und sozialen Zustände Großbritanniens............................124 Die Türkei und Griechenland . . . 125 Russland und Polen............................126 Deutschland und die Schweiz.... 127 4) Die Februar-Revolution. Die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Gegensätze der Zeit .... 128 Die politischen Ereignisse v. 1848—1870 129 5) Die Einigung'deutschlands. Die politische Lage Europa's ums Jahr 1870 ..................................... 130 Deutsch-französischer Krieg (1870—1871) 131 Das deutsche Kaiserreich......................132 Die Pariser Kommune...........................133 Kirchliche und soziale Bewegungen . . 134

6. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 131

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Osmanisches Reich. Bevölkerung. §. 49. 131 obgleich der Balkan die kalten Nordwinde abhält. Erst mit dem 39." n. 23r., in Griechenland, dringt die Milde der See- und Küstenluft in das Innere und nun entfaltet sich ein rascher Fortschritt. Innerhalb eines Raumes von zwei Breite- graden erscheinen, statt der Buchen des Pindns, Palmen, und es gibt kaum eine Gegend, wo die verschiedenen Zonen des Klimas und der Pflanzenwelt sich in so rascher Folge begegnen. In Morea bewirkt die vielfache Abwechslung zwischen Hoch- und Tiesland^solche Gegensätze in den klimatischen Verhältnissen, daß aus deu verschiedenen Stufen des Landes (namentlich Messeniens) gleich- zeitig die verschiedensten Jahreszeiteir-neben einander bestehen, indem in den tiefer gelegenen Ebenen, besonders in den nach dem Meere geöffneten Küsten- ebenen, der Sommer schon angefangen hat, während die höhern Berge noch mit Schnee bedeckt sind, in den Hochthälern und auf den Abhängen der Berge aber erst der Frühling eintritt. A. Das osmanische Weich. Das osmanische Reich besteht aus Theilen des südöstlichen Europas, des südwestlichen Asiens (s. §. 26) und des nördlichen Asrika's (s. §. 37 und 38). Bis zum Abfall Griechenlands (1822) umfaßte es im All- gemeinen die Gestadeländer des Ostbeckens des Mittelmeeres, dieselben, welche einst das Gebiet des byzantinischen Reiches ausmachten. Die Bevölkerung (seit der bedeutenden Erweiterung Aegyptens im Ganzen 47 Mill. E. auf 100 000 Ihm.) ist, wie in Oesterreich und Nußland, eine sehr mannichfaltige. Die europäische Mrkei. Durch den Friedensvertrag von Berlin*) 13. Juli 1878 sind Mon- tenegro, Serbien und Rumänien als unabhängige Staaten anerkannt; Bulgarien ist zwar dem Sultan tribntär, erhält aber einen eigenen Fürsten; die türkische Provinz Ostrumelien wird von einem christlichen Generalgouverneur, Bosnien und Herzegowina werden von der österreichischen Regierung verwaltet. Die Bevölkerung besteht ethnographisch aus folgenden Stämmen: a. Osmanen (2 Mill.**), das letzte der Völker, welche von Asien her in Europa einwanderten. Diese Türken (d. h. Räuber), wie sie im christ- lichen Europa gewöhnlich genannt werden, sind so stark mit arischem und semitischem Blute gemischt, daß ihre ursprünglichen Körpermerkmale bis auf die letzten Spuren verloren gegangen sind und nur noch die Sprache ihre mongolische Abkunft bezeugt. Die verhältuißmäßig geringe Anzahl der Ein- wanderer konnte nur die wichtigsten Punkte des Landes besetzen, daher leben sie im ganzen Reiche zerstreut, hauptsächlich aber in den Städten Rumeliens, namentlich in Eonstantinopel. Sie vertreten den Mo Hammedanismus in Europa und nennen die Nichttürken (Juden und Christen) Rajah, d. h. Heerde. b. Albanesen (l3/5 Mill.?), von ihren Beherrschern, den Türken, Ar- 5) Dieser Vertrag ist von den 6 europäischen Großmächten, Deutschland, Oesterreich. Frankreich, Großbritannien, Italien und Rußland nebst der Türkei, unter- zeichnet (die Ordnung nach den Anfangsbuchstaben der Namen im Französischen). **) Die Zahlen für die Stärke der einzelnen Stämme sind aus der Zeit vor dem letzten Kriege, können aber noch nicht durch neue ersetzt werden. 9*

7. Die neuere Zeit - S. 47

1855 - Koblenz : Baedeker
Geographische Uebersicht von Europa um 1650. 47 ten, gerieth das aus allzu uugleichartigen Theileu zusammengesetzte Reich in Verfall, und die Niederlage bei Lepanto (1571) (s. S. 36) vernichtete auch die türkische Seemacht. Zweiter Zeitraum. Vom westphälischen Frieden bis zur französischen Revolution 1648—1789. 8- 14, a. Geographische Uebersicht von Europa um die Mitte des 17. Jahrhunderts. J) 1) Portugal hatte sich nach 60jähriger Abhängigkeit von Spanien (1581--1640) wieder frei gemacht. 2) Zu Spanien gehörte außerhalb der pyrenäischen Halb- insel: Neapel und Sicilen, Sardinien, Mailand, Belgien und (bis 1674) die Franche-Comto. 3) Frankreich hatte im westphälischen Frieden die definitive Abtretung von Metz, Toul, Verdun und dazu die österreichischen Be- sitzungen im Elsaß^ den Sundgau und die Festung Breisach erlangt. 4) Großbritannien und Irland bildeten (seit 1603) einen Staat. 5) Von den beiden scandinavischen Neichen hatte Schwe- den durch siegreiche Kriege gegen Dänemark, Polen, Rußland und in Deutschland bedeutende Länderstrecken (Schonen, Esthland, Lief- land, Carelien, Jugermannland, einen großen Theil von Pommern, Bremen, Verden, Wismar) gewonnen und sich dadurch auf einige Zeit zu einer Hauptmacht erhoben. 6) In Deutschland hatte das Haus Habsburg seine west- lichsten Besitzungen verloren, das Hohenzollern'sche und das Wittels- bachische Haus theilten sich in die Jülich'sche Erbschaft, und das erstere erhielt im westphälischen Frieden eine Entschädigung für das ihm nicht zugefallene Pommern, s. S. 34. 7) u. 8) Holland und die Schweiz, längst vom deutschen S. das 56. Blatt in v. Spruner's historisch-geographischem Handatlas.

8. Bd. 11 - S. 136

1846 - Braunschweig : Westermann
136 Drittes Hauptstück. der Politik jedes anderen Staates, daß sie weder von dem Charakter der Staatsmänner, die an der Spitze der Verwaltung stehen, noch selbst von dem Charakter des Regenten abhängt; sie ist das Eigenthum der ganzen Na- tion, wird von jedem Russen mit der Muttermilch eingesogen und kann von Rußland unmöglich verlassen werden, so lange das russische Voiksthum nicht in seiner Wurzel zerstört ist. Peter der Große ist keinesweges, wie man im Westen gewöhnlich annimmt, der erste Urheber der russischen Politik; durch ihn ist nur das Ziel, welches vorher in weiter Ferne lag, mehr in die Nähe gerückt worden; er hat die Bahn eröffnet, auf der dasselbe erreicht werden kann und, wenn nicht ganz Europa sich mit vereinten Kräften entgegen- stemmt, erreicht werden muß. Die Politik des russischen Hofes unterscheidet sich von der Politik des russischen Volkes nur dadurch, daß sie nicht, wie bei diesem, Sache des Gefühles, sondern des kalt berechnenden Verstandes ist. So lange die europäischen Nationen gewohnt waren, die Türken nur als die Feinde der Christenheit zu betrachten, die man um jeden Preis aus Europa vertreiben müsse, ging Nußland in seinen Eroberungsplanen gegen das osmanische gleich offen zu Werke; auf diese Weise ist noch in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts das ganze nördliche Gestade des schwarzen Meeres mitten im Frieden von Rußland gewonnen worden, ohne daß irgend eine der europäischen Mächte dagegen eine ernstere Einwendung erhoben hätte. Erst in einer viel spätern Periode, als die ungeheueren Fortschritte, die der rus- sische Koloß in der Ausdehnung seiner Grenzen machte, diese bis in das Herz von Mitteleuropa verschoben, hat man seine Augen nicht länger vor- der drohenden Gefahr verschließen können. Auf dem Wiener Congrcsse dachte man zuerst daran, dem weiteren Vordringen des nordischen Ricsenstaates Schranken zu setzen. Gern hätte damals Oesterreich seine galizischeu Be- sitzungen geopfert, wenn es möglich gewesen wäre, das St. Petersburger Cabinet zu der Herstellung eines unabhängigen Königreiches Polen zu be- stimmen. Aber Rußland ist nicht gewohnt, wieder herauszugeben, was es einmal in Händen hat. Man mußte aus den großmüthigen Plan verzichten, wenn man den nach zwanzigjährigen Kämpfen wiedergewonnenen Frieden nicht einer neuen Unterbrechung aussetzen wollte. Das russische Cabinct, obgleich in dieser wichtigen Frage siegreich, begriff aber wohl, daß es fortan aus dem geraden Wege nicht länger hoffen dürfe, zum Ziele zu gelangen. Jede neue Gebietsvergrößcrung, welche die Grenzen des russischen Reiches

9. Die Neuzeit - S. 82

1881 - Berlin : Gaertner
82 1521—1786: Die übrigen europäischen Staaten und die Zeit Friedrichs d. Gr. Seinen Ruhm als Herrscher und Held hat Suleiman durch Argwohn, Leidenschaft und rücksichtslose Härte befleckt. 106. Verfall des türkischen Reiches unter den Nachfolgern Suleimans.*) Unter seinem schwachen Nachfolger Selim Ii. wurde nur noch das christliche Königreich Cypem (seit wann? Bd. Ii. §. 132) mit Hinterlist und unmenschlicher Grausamkeit erobert und trotz des berühmten Seesieges des Don Juan d’Austria (wo? wann ?) von den Venetianern abgetreten, die noch Kriegsentschädigung und für Zante jährlichen Tribut zahlten. Auch Tunis (§. 31) fiel nach der tapfern Verteidigung von Goletta in osmanische Hände zurück. Die Eigentümlichkeit der ungarischen Nation, ihre Verbindung mit Oesterreich, vor allem die Lebenskraft der christlichen Kultur, ihr unvereinbarer Gegensatz mit der muhamedanischen, die geringe und im Frieden erschlaffende Bildungskraft des Islam und besonders der osmanischen Nation, die Serailherrschaft und die despotische Regierung, Hofintriguen und Bestechlichkeit der Beamten, Verfall der Zucht der Janitscharen, welche von den folgenden Herrschern durch Geschenke gewonnen und aus den eigenen Unterthanen rekrutiert wurden, waren die Ursachen zur allgemeinen Erschlaffung der osmanischen Völker. Durch Münzverschlechterung, Steuerdruck, Finanzverwirrung, anarchische Zustände, die Herrschaft der Ulemas, unnatürliche Laster geriet die Nation immer mehr in Verfall. Nur wegen der Uneinigkeit und Schwäche der europäischen Staaten behielt sie noch ihren Sitz in Europa und erlangte zeitweise sogar noch einige Erfolge. 107. Die Türkenkriege Venedigs von 1644—1699 und Oesterreichs von 1661—1664, 1682—1699. Während der unglücklichsten Periode des 30jährigen Krieges entbrannte um den Besitz von Candia oder Creta zwischen den Venetianern und den Türken ein Krieg, der mit einigenünter-brechungen 45 Jahre dauerte, zahllose Menschenleben, riesige Summen (den Venetianern 126 Million Dukaten!) kostete und den Türken diesen letzten bedeutenden Besitz der Venetianer verschaffte. Weil unterdessen durch die beiden Grofswesire Muhamed Köpriliund seinen noch bedeutenderen Sohn Ahmed, in deren Händen fast unumschränkte Gewalt ruhte, Heer und Seewesen verbessert und der nationale und religiöse Fanatismus geweckt wurde, führten die fast ununterbrochenen Unruhen in Ungarn, aus Veranlassung des Streites über die Herrschaft von Siebenbürgen, auch zu gröfseren Kriegen zwischen Oesterreich und der Türkei. Wie Bethlen Gabor (wo erwähnt?) suchten auch seine Nachfolger Georg Rakoczyl.u. Ii., gestützt auf die von Oesterreich hervorgerufene religiöse und politische Unzufriedenheit und den Nationalhafs der Ungarn, dieses Landes, soweit es noch österreichisch war, sich zu bemächtigen und in die Angelegenheiten der Nachbarstaaten sich einzumischen, führten aber dadurch nur eine arge Verwüstung Siebenbürgens durch Muhamed Köprili herbei. 1661 Da Rakoczys Ii. Nachfolger Kemeny 1661 sich an Kaiser Leopold an-schlofs, rückte Ahmed Köprilimit 200,00ömann gegen das schwache kaiserliche Heer. Der Regensburger Reichstag entschlofs sich zur Hilfe, auch Ludwig Xiv. schickte 6000 Mann (zugleich in welcher Absicht? §. 67). Bei dem Kloster St. Gotthard, wo die Raab aus dem Gebirge tritt, 1663 schlug 1663 der treffliche österreichische Feldherr Montecuccoli die Türken entscheidend. Auch dieser glänzendste Sieg führte nur zu einem 20jährigen Waffenstillstand. Aufser dem alten Besitze von Un- *) Selim Ii. 1566—1574, Murad Iii. —1595, Muhamed Iii. —1603, Ahmed —1617, (Mustafa) Osman Ii. —1623, Muradiv. —1640, Ibrahim —1648, Muhamed Iv. —1687, Suleiman Ii. —1691, Ahmed Ii. —1695, Mustafa Ii. —1702.

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 315

1877 - Berlin : Herbig
Der Norden und Osten. 315 Polen gewinnt unter den Jagellonen (1386—1572) seine größte Ausdehnung (Ostsee, Karpathen, Schwarzes Meer), doch schon in dieser Zeit entwickelt sich in den Privilegien des zahlreichen Adels der Keim des Verfalls. Polen Wahlreich von 1572—1791. Einführung des liberum veto. Wahlkönige: Heinrich von Anjou (s. S. 301), Stephan Bathöry von Siebenbürgen, dann (bis 1668) 3 Könige aus dem Hause Wasa: Sigmund Iii., Wladislaw Iv., Johann Kasimir. In Russland wird nach dem Aussterben des Hatfses Burik und einem fünfzehnjährigen Thronstreit (die falschen Demetrius) 1613 das Haus Romanow auf den Thron gehoben, welches bis 1762 regiert. Das Reich der osmanischen Türken erreicht seine höchste Blüthe unter Soliman I. (oder Ii., Suleiman 1520—1566), dem Prachtlieben- den, dem Zeitgenossen Kaiser Karls V. (Vergl. S. 282 und 283.) Unter seinen Nachfolgern beginnt der Verfall, namentlich durch den Einfluss der Janitscharen. Zweite Periode. Vom Westfälischen Frieden Bis Zum Beginn Der Ersten Französischen Revolution. (1648-1789.) A. Die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. §. 1. Frankreich. Й1143 —1715. Ludwig Xiv. (5 Jahr alt), unter Vormundschaft seiner Mutter Anna, Tochter Philipps Iii., Königs von Spanien (von den Franzosen Anna von Oesterreich, d. h. von Habsburg, genannt). Die Regierung wird, auch noch nach Ludwigs Volljährigkeit, geleitet vom Cardinal Mazarin. 1648—1653. Unruhen der Fronde (Cardinal von Betz; Prinz von Conde, Widerstand des Pariser Parlaments), letzter Versuch des französischen Adels, dem Hofe einen bewaffneten Wider- stand entgegenzusetzen. Conde erst königlich, dann im Kampfe gegen den Hof, liefert im Faubourg Saint-Antoine den königlichen Truppen unter (Henri de la Tour dauvergne, Vicomte de) Turenne eine Schlacht, flüchtet dann nach Spanien. 1648. Frankreichs Erwerbungen im Westfälischen Frieden s. S. 296. Der während des 30jährigen Krieges mit Spanien entstandene Krieg (Sieg Condes bei Bocroy 1643) wird weitergeführt bis zum

11. Die neuere Zeit - S. 48

1855 - Koblenz : Baedeker
48 Frankreichs Uebergewicht in Europa. Reiche getrennt, erlangten im westphälischen Frieden auch die Aner- kennung ihrer Unabhängigkeit. 9) In Italien sind keine bedeutenderen Territorial-Verän- derungen vorgekommen. 10) Eben so ist der Umfang des osmanischen Reiches im Wesentlichen derselbe geblieben, nur erhielt es von Venedig Cypern. 11) Polen erhielt sich bis zum Frieden von Oliva (1660) noch auf dem Gipfel seiner Macht. 12) Rußland erholte sich unter der Herrschaft des Hauses Romanow von den während des Interregnums erlittenen Verlusten; die Unterwerfung Sibiriens wurde fortgesetzt, selbst die Behrings- straße überschritten und ein beträchtlicher Theil des westlichsten Nord- amerika's unterworfen. 8- 14, d. Frankreich unter Ludwig Xiv. 1643—1715. A. Ludwig Xiv. unter Mazarin's Leitung (1643 bis 1661). Da Ludwig Xiv. beim Tode seines Vaters erst 5 Jahre zählte, so erhielt seine Mutter (Anna von Spaniens die unumschränkte Vormundschaft, welche sie aber ganz dem von Richelieu empfohlenen Cardinal Mazarin überließ. Der Krieg gegen Oesterreich ward durch den westphälischen Frieden mit neuen Ländererwerbungen (s. S. 34) und der Krieg mit Spanien durch den pyrenätschen Frieden (1659) beendet (worin Frankreich die Grafschaft Roussillon und mehrere Plätze in den Niederlanden gewann); Ludwig Xiv. heirathete Philipp's Iv. älteste Tochter, Maria Theresia, welche jedoch allen Erbansprüchen auf die spanische Monarchie im Ganzen wie im Einzelnen für sich und ihre Erben feierlichst entsagte. B. Frankreichs Uebergewicht in Europa während Ludwig's Xiv. Selbstregierung. Ludwig suchte seinem Reiche den ersten Rang und eine gewisse Diktatur in Europa zu verschaffen. Dieses Ziel erreichte er a) durch die Schwäche der Nachbarstaaten und das *) S. die Stammtafel S. 17.

12. Die neuere Zeit - S. uncounted

1872 - Coblenz : Baedeker
Uebersicht des Inhalts Seite. Einleitung................................................. 1 Erster Zeitraum. Von der Entdeckung Amerika’s bis zum westfälischen Frieden, 1492—1648 ..............3 §. 1. Geographische Uebersicht von Europa zur Zeit der Re- formation. §. 2. Die Entdeckungen, Eroberungen und Co- lonien der Europäer in fremden Welttheilen. §. 3. Die Kirchentrennung. §. 4. Italien, der Mittelpunkt der euro- päischen Politik. §. 5. Deutschland unter Maximilian I. und Karl Y. §. 6. Spanien. Portugal. §. 7. Die Niederlande. §. 8. Frankreich. §. 9. England nebst Irland unter dem Hause Tudor. §. 10. Schottland unter den Stuart’s. §. 11. Grossbritannien und Irland unter den beiden, ersten Stuart’s. §. 12. Deutschland. §. 13. Schweden. §. 14. Das osma- nische Reich. Zweiter Zeitraum. Vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution, 1648—1789 . . . . 73 I. Bis zu dem spanischen Erbfolgekriege, dem nor- dischen Kriege und der Erhebung Preussens zum Königreiche...................................73 §. 15. Geographische Uebersicht von Europa bis um die Mitte des 17. Jahrhunderts. §. 16. Frankreich unter Ludwig Xiv. §. 17. Deutschland. §. 18. Grossbritannien und Irland. §. 19. Der Nordosten Europas. Ii. Bis zur französischen Revolution......................93 §. 20. Der spanische Erbfolgekrieg. §. 21. Der nordische Krieg. §. 22. Kaiser Karl Yi. §. 23. Der österreichische Erbfolgekrieg und die beiden ersten schlesischen Kriege. §¿24. Der dritte schlesische oder siebenjährige Krieg. §. 25. Joseph Ii. §. 26. Frankreich. §. 27. Grossbritaunien. $. 28. Spanien unter den Bourbonen. §. 29. Portugal unter dem Hause Braganza. §. 30. Dänemark. §. 31. Schweden seit dem Ausgange des nordischen Krieges. §. 32. Russland. Dritter Zeitraum. Das Zeitalter der Revolution, 1789—1815. 141 I. Bis zur Stiftung der ersten französischen Repu- blik, 1792 ............................................ 141 §. 33. Geographische Uebersicht Europa’s beim Ausbruche der französischen Revolution. §. 34. Ursachen und Veranlas- sungen der Revolution. §. 35. Die constituirende National- versammlung. §. 36. Die gesetzgebende Versammlung. Ii. Die Republik, 1792—1804 ................................... 150 §. 37. Der Nationalconvent. §. 38. Die erste Coalition gegen Frankreich. §. 39. Die zweite und dritte Theilung Polens. §. 40. Die Directorial-Regierung. §. 41. Der Krieg der zweiten Coalition gegen Frankreich. §. 42. Die Consular- regierung Napoleon Bonaparte’s.

13. Neue Zeit - S. X

1897 - Stuttgart : Neff
X Seite § 65. Erster Türkeukrieg Leopolds J. Ludwigs Xiv. erster und zweiter Eroberungskrieg..................................214 § 66. Ludwig Xiv. auf der Höhe seiner Macht und seiner Herrsch- sucht. Erste Hälfte des zweiten Türkenkriegs Leopolds I. 220 § 67. Dritter Eroberungskrieg Ludwigs Xiv. 1688—97 .... 225 § 68. Der zweite Türkenkrieg Leopolds I. von 1690—1699 . . 228 Kapitel Xx. Die Erhebung Oesterreichs zu einer euro- päischen Grossmacht und Englands zur ersten See- und Handelsmacht. § 69. Die Frage der spanischen Erbfolge und die Gruppierung der Mächte ..............................................230 § 70. Der spanische Erbfolgekrieg.............................233 § 71. West- und Südeuropa nach dem spanischen Erbfolgekrieg . 236 Kapitel Xxi. Eintritt Russlands in die Reihe der euro- päischen Grossmächte. § 72. Peters des Grossen Anfänge.............................. 239 I § 73. Der (zweite) nordische Krieg............................240 § 74. Russland unter Peter und seinen nächsten Nachfolgern . . 2441 Kapitel Xxii. Rückgang der österreichischen und Vor- bereitung der preussischen Gross m ach t- Stellung. § 75. Die europäische Politik 1724—1740 ...................... 247 § 76. Preussen unter Friedrich I. und Friedrich Wilhelm I. . . 250 Zweiter Abschnitt. Die Zeit Friedrichs des Grossen, Josephs Ii. und Katharinas Ii. Kapitel Xxiii. Das geistige Leben im Zeitalter der Auf- klärung. § 77. Die geistigen Strömungen in England und Frankreich . . 255 § 78. Das deutsche Geistesleben im Zeitalter der Aufklärung . . 261 Kapitel Xxiv. Die Zeit der drei schlesischen Kriege. § 79. Der Thronwechsel in Preussen und Oesterreich 1740 . . 264 § 80. Der österreichische Erbfolgekrieg; erster und zweiter schle- sischer Krieg.................................................266 § 81. Preussen und Oesterreich in den Friedensjahren bis 1756 . 268 § 82. Die Gruppierung der Mächte bis 1756 und der Ausbruch der Feindseligkeiten..................................... 270 § 83. Der siebenjährige (dritte schlesische) und der gleichzeitige englisch-französische Krieg . ...........................272 Kapitel Xxv. D e u t s c h 1 a n d u n d das östliche Europa bis zum Tod der Kaiserin Katharina Ii. § 84. Preussen unter Friedrich dem Grossen nach dem Krieg . . 277 § 85. Die Anfänge Josephs Ii.; die Zustände im Reich .... 279 $ 86. Die erste Teilung Polens; Katharina It. in Russland . . 281 [ $ 87. Der bayrische Erbfolgekrieg und der deutsche Fürstenbund; der Regierungswechsel in Preussen.......................284 § 88. Oesterreich unter Joseph Ii. und Leopold Ii. . . . . . 287 § 89. Der russisch-österreichische Türkenkrieg; zweite und dritte Teilung Polens...........................................291

14. Bd. 11 - S. 206

1846 - Braunschweig : Westermann
'06 Drittes Hauptstück. billigen, den man vielmehr für gefährlich und unausführbar halte, was der- selbe in der That geworden war, nachdem Frankreich entschieden für Rußland Partei ergriffen. Fürst Metternich ließ sich durch alle obwohl noch so unerwartete Hin- dernisse, auf die er stieß, nicht entmuthigen. Es lag zu offenbar in dem wohlverstandenen Interesse aller Höfe, dem Kampfe zwischen Rußland und der Pforte, der bei längerer Fortdauer diese dem Untergänge entgegen führen mußte, Einhalt zu thun, als daß er so leicht die Hoffnung hätte aufgeben sollen, seinen von der uneigennützigsten Sorge für das gemeine Wohl einge- gebenen Vorschlägen Eingang zu verschaffen. Er wußte, daß Rußland von Anfang bemüht gewesen war, den Krieg, der von russischer Seite ein reiner Angriffskrieg war, als einen nur durch die unbeugsame Hartnäckigkeit der Pforte hervorgerufenen darzustellen. Auch nach der Beendigung des Feldzuges, der ihre Erwartungen so sehr getäuscht hatte, beharrten die russischen Diplomaten in diesem Systeme, indem sie mit unglaublicher Naivetät behaupteten, der Kaiser habe den Kampf absichtlich mit unzulänglichen Streitkräften eröffnet, weil er die Türken nicht auf das Aeußerstc treiben, sondern ihnen Zeit lassen wollte, sich zu besinnen. Um die von der Halsstarrigkeit des Sultans hergenommenen Vor- wände zur Verlängerung des Krieges zu widerlegen, gab cs kein besseres Mittel, als den Beweis zu führen, daß die Pforte gern bereit sey, alle billige Bedingungen, unter denen ihr der Friede geboten wurde, anzunehmen. Dies war denn auch der Weg, dcu Fürst Metternich einschlug. Gras Apponyi, der österreichische Botschafter zu Paris, theilte dem französischen Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten eine Depesche mit, die vermuthlich nur deshalb der Form nach au das Londoner Cabinet gerichtet war, weil man cs vermeiden wollte, sich einer directcn Zurückweisung auszusetzen. In dieser Depesche er- klärte der österreichische Staatskanzler, daß der Sultan von dem aufrichtigen Wunsche einer Herstellung des Friedens durchdrungen sey; daß er aber keinen Frieden wolle, der ein bloßer Waffenstillstand wäre und, gleich den früheren Friedensverträgen, die Keime zu neuen Entzweiungen in sich trüge, sondern einen Frieden, welcher dem osmanischen Reiche und dem übrigen Europa volle Sicherheit gewähre, und daß dieser Zweck seiner Ueberzeugung nach nur durch einen Conzreß erreicht werden könne, der von den kriegführenden Parteien und von den vornehmsten europäischen Mächten gebildet und dessen Ergebniß unter die Bürgschaft aller Mächte gestellt würde. Diese Eröffnung konnte

15. Neuzeit - S. 432

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 432 — tretung Kleinrußlands an Rußland. Johann Sobiesky. Eroberung Podoliens. Befreiung Wiens. August der Starke. Nordischer Krieg. Stanislaus Lesczinsky. Polnischer Erbfolgekrieg 1733 bis 1735. August Iii. Stanislaus Poniatowsky. — Erste Teilung Polens 1772. Abtrennung des östlichen Lithauens, des östlichen Galiziens und Westpreußens. Neue Verfassung. Konföderation von Targowicz. Kysciusko. Schlacht bei Dubieuka. Zweite Teilung Polens 1793. Abtrennung Podoliens, Volhyniens, des westlichen Lithauens und Südpreußens. Kosciuskos Schilderhebung. Schlachten bei Sczekocin und Maciejowice. Erstürmung Pragas. Dritte Teilung Polens 1795. Polens Ende. Das osmanische Reich. Soliman Ii 1520—1566. Größte Ausdehnung der Türkenmacht. Eroberung Belgrads und Peterwardeins. Sieg bei Mohacz 1526. Johann Zapolya in Ungarn. Eroberung Ofens. Vergebliche Belagerung Wiens 1529. Neuer Einfall und Umkehr. Eroberung von Rhodus und verschiedener persischer Gebiete. Bündnis mit Frankreich. Wiederholte verheerende Kriegszüge nach Westen. Tod im Lager von Sigeth. — Verweichlichung der osmanischen Herrscher. Abhängigkeit von den Janitscharen. Selim Ii. Eroberung Cyperus. Niederlage bei Lepanto. Muhammed Iv 1648—1687. Niederlage bei den Dardanellen. Kiuprili. Niederlage bei St. Gotthard. Eroberung Eandias. Glückliche Kämpfe gegen Polen. Unterstützung Tökölys in Ungarn. Kara Mnstapha. Belagerung Wiens 1683. Fortdauernde Niederlagen. Mnstapha Ii. Friede von Karlowitz 1699. Verlust Ungarns, Siebenbürgens, Kroatiens, Slavoniens, Podoliens, Asows und Moreas. Achmed Iii. Friede am Pruth. Zurückgewinnung Asows. Wiedereroberung Moreas. Vergeblicher Angriff auf Korfu. Niederlage bei Peterwardein. Verlust Belgrads. Abtretungen im Frieden von Passarowitz. Wiederherausgabe Asows. Neue unglückliche Kriege mit Rußland. Friede von Kutschuk-Kainardsche. Abtretung von Kertsch und Je-nikale. Verzichtleistung auf die Krim. Friede von Jassy. Verlust des Landes jenseits des Dnieslr. Zunehmender innerer Verfall. Die italienischen Staaten. Mailand: Visconti. Sforza. Zankapfel zwischen den französischen Königen und dem Hanse Habsburg. Erwerbung durch Karl V. Vereinigung mit Spanien. Vereinigung mit Österreich. — Venedig: Gründung des Freistaats 1697. Aufschwung des Handels. Krieg mit Genua. Erwerbung der östlichen Lombardei, Dalmatiens, Korfus und Cyperns. Entwickelung zu einer streng aristokratischen Republik. Doge, großer Rat, kleiner Rat oder Signoria. Das „goldene Buch". Rat der Zehn. Staatsinquisition. Rückgang des Handels infolge der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien. Verlust Cyperns. Kriege mit den Türken. Grimani, Mocemgo, Merosini, Marcello. Ver-

16. Europa ohne Deutschland (Oberstufe), Verkehrskunde, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 11

1893 - Breslau : Hirt
Tierwelt, Bewohner, Weltstellung. 11 Die Tierwelt Europas stimmt zum größten Teil mü der des benachbarten Asiens überein. So sinden sich Gemse, Steinbock, Wisent (Auerochs) auch im Kaukasus, das Elen in ganz N.-Asien. Sie werden in Europa geschont gleich den übrigen wild lebenden Pflanzenfressern, wie Edelhirsch, Reh, Wild- schwein. Wolf und Bär sind in Britannien ausgerottet; im Deutschen Reiche haust letzterer auch nicht mehr, ersterer nur noch an der französischen und russischen Grenze; sonst kommen sie aber in den meisten Ländern vor, am häufigsten in Rußland. — Die Haustiere finden sich in den edelsten Rassen, im S.o. auch der Büffel; aus den s. Halbinseln nebst S.-Frankreich blüht die Zucht der^Esel und der Maultiere, in dem mäßig kalten n.-europäischen Klima die des Haus- rindes, der Pferde und der Schafe. Von den 357 Mill. Bewohnern*) ftttb der politischen Bedeutung und Zahl nach die Germanen, Romanen und Slawen am wichtigsten. Der ganze S.w. des Erdteils wird vorherrschend von Romanen, 102 Mill., bewohnt) im Herzen Europas, wie auf seinen n. Halbinseln und Inseln haben fast ausschließlich die Germanen, 115 Mill., ihre Heimat gesunden. Der flache, gliederlose O. des Erdteils und seine s.ö. Halbinseln ftttb meist den slawischen Stämmen, 110 Mill., zugefallen. Nach den körperlichen Merkmalen gehören die meisten Europäer zu der mittel- ländischen Rasselsogenannte Kaukasier), innerhalb deren die Basken, wahrscheinlich die älteste Bevölkerung Europas, vereinsamt stehen, die übrigen Europäer verteilen sich als Kalmücken, Türken, Finnen, welchen letzteren die Magyaren (madjaren)gehören, auf die mongolen- artigen Völker. Religion. Nur gegen 13 Mill. sind Nichtchristen. Im S.w. ist das römisch-katholische Bekenntnis mit etwa 160 Mill. das bei weitem mächtigste,- die Zahlen der auf dem kleinsten Gebiet (in der Mitte des Erdteils) lebenden Protestanten (etwa 90 Mill.) und der auf dem größten (im O.) wohnenden griechischen Christen sind fast gleich. Ju- den gegen 6 Millionen. Voll den 26 Staaten Europas sind 22 monarchisch, 4 Republiken,' durch Personal- und Real-Union**) sind 6 (Österreich-Ungarn, Rußland lirit Finnland, Schweden mit Norwegen) verbunden,- 3 (Bulgarien, Monaco, Andorra) sind Schutzstaaten,' die 6 wichtigsten,: Deutsches Reich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich-Ungarn, Rußland heißen Großmächte. Weltstellung des Erdteils. Die Europäer, durch das Klima am besten zu nachhaltigen Kraftanstrengungen befähigt, durch die mannigfaltige Gestaltung ihres Erdteils in der verschiedensten Weise entwickelt, sodann durch seine Lage in der Mitte der drei größten Erdteile begünstigt, haben von (eher die erste Stelle in der Bevölkerung der Erde innegehabt. Im Altertume vermittelte der Süden des Erdteils den Verkehr zwischen Asien, Europa und Afrika, und die Römer gründeten durch Krieg und Handel ihr mittelmeerisches Reich in allen drei Erdteilen. Nach der Entdeckung von Amerika war der Westen Europas wegen seiner Annäherung S. Hirts Geographische Bildertafeln Iii, 1. Völkerkunde von Europa, und Heft 3, S. 27 st **) In der Personal-Union ist die Person des Herrschers gemeinsam, in der Real- Unron stnd es auch gesetzliche Einrichtungen.

17. Lesebuch der Erdkunde - S. 578

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
578 Übersicht über Europa. ein Blick auf andere Weltteile auch seinen Verächtern hinlänglich zeigt. Was es bei seinen edelsten Jüngern zu Stande bringt, in denen Christus wirklich eine Gestalt ge- Wonnen hat, läßt sich hier nicht erörtern; der Verbreitung und Austeilung „des Salzes der Erde" nachzuspüren, dazu ist die Statistik zu schwach. Unzweifelhaft aber bleibt, daß der Bestand und das Gedeihen der europäischen Völker von dessen Erhaltung und Ver- mehruug abhängt. Die meisten Staaten unter den drei Hauptgruppen Europas hat die ger- manische gebildet: Österreich, Preußen, Britannien; dann die übrigen Staaten des Deutschen Reichs, Holland, Schweden und Norwegen, Dänemark und die Schweiz. Die romanisch- griechische Nation hat deren sieben gebildet: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Belgien, Rumänien, Griechenland; die slavische nur Ruß- land, Montenegro und Serbien; die türkische und die magyarische je einen. — Die größte staatliche Einigung hat die slavische Nation erreicht, die größte Zer- splitterung herrscht in der deutschen; doch sind auch sehr viele Slaven unter fremde Herren verteilt. Haben die Deutschen sich enger zusammengeschlossen, so ist es auch den Slaven nicht zu verdenken, wenn sie dem für Rußland sehr erwünschten Traum des Panslavismns nachhängen. Diese Staaten alle stehen jedoch nicht vereinzelt oder von einander vollkommen unabhängig da, sondern sie sind in ein „S t a a t e n s y st e m" gegliedert, darin Vertragsrecht und politisches Gleichgewicht herrschen sollen. Daher lassen sich auch alle durch Gesandte bei den anderen vertreten. Man suchte schon durch eine heil. Allianz diesem Staatensystem eine christliche Grundlage zu geben; dieselbe hat sich aber zu schwach gegen den Eigenwillen der einzelnen Glieder erwiesen. Die Ersetzung der gelegentlichen Bündnisse durch größere Staatenbünde, nach Art des nordamerikanischen, am Ende durch eiuen großen europäischen Staatenbund ist jeden- falls noch ein Zukunftstraum. An der Spitze der europäischen Staaten stehen die sechs Großmächte, welche (nach den Anfangsbuchstaben ihrer französischen Namen geordnet) in folgender Ordnung ihre Verträge u. dgl. unterzeichnen: Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland. Mächte zweiten Ranges sind: Spa- nien, Türkei, Schweden, Holland, Belgien; die übrigen sind Staaten dritten oder vierten Ranges. Was die R e g i e r n n g s s o r m betrifft, so herrscht förmlicher Despotismus nur im osmanischen Reich, und auch hier hat der Einfluß Europas die furchtbare Gewalt der asiatischen Herrscher über Leben und Tod ihrer Unterthanen gemildert. Überall in Europa dringt, im Gegensatz zu Asien, die Anerkennung des Menschen- wertes im Staate durch, zumeist bei den germanischen Nationen, wo sie sich bis zur „Volkssonveränetät" steigert. In den meisten Staaten Europas besteht eine Erbmonarchie mit konstitutiv- neller Verfassung, indem vom Volke oder von einzelnen Klassen desselben erwählte Abgeordnete an der Gesetzgebung des Landes Teil nehmen. Diese Abgeordneten bilden eine Körperschaft, die den Namen Parlament, Reichstag, Reichsrat, Landstände, Kortes, führt. Eine absolute Monarchie, die nicht durch eine Volksvertretung, wohl aber durch die Gesetze beschränkt ist, sindet sich bloß in Rußland. Republiken sind Frankreich und die Schweiz (San Marino und Andorra). Fast kein Staat Europas ist mehr frei von Schulden. Dieselben bilden eine ungeheuere Last, die einen großen Teil des durch den Schweiß des Landmanns und Arbeiters errungenen Einkommens wegfrißt. Man hat die Schulden der euro- päischen Staaten ums Jahr 1881 auf 91 800 Mill. Mk. berechnet. Bei manchen

18. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 247

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Erster Abschnitt. Das Zeitalter Friedrichs Ii. des Großen. 247 So behauptete der Staat der Habsburger in dem furchtbaren Kriege, der seinen ganzen Bestand bedrohte, seine Stellung unter den europäischen Großmächten. Auch das Kaisertum, worauf seine Vorherrschast in Deutschland beruhte, fiel nach dem Tode des Wittelsbachers wieder an Österreich. Zum Nachfolger Karls Vii. wurde nämlich der Gemahl Maria Theresias gewählt; er regierte als Franz I. von 1745—1765. 3. Ter dritte Schlesische oder der Siebenjährige Krieg. a) Rüstungen und Bündnisse. Maria Theresia und Friedrich dachten zunächst an keinen neuen Krieg, benutzten aber in gleicher Weise die Friedenszeit, um ihre Staaten zu kräftigen und besonders das Heerwesen zu verbessern. Den größten Haß erregte das aufstrebende Preußen in Rußland, dessen Beherrscherin Elisabeth, eine Tochter Peters des Großen, von Friedrich durch bittere Spottreden gekränkt worden war. Schon im Jahre 1746 schloß Rußland ein Bündnis mit Österreich gegen Preußen, dem auch Sachsen im geheimen beitrat. Den Anstoß aber zu einer festen Verbindung der europäischen Mächte gab der Kolonialkrieg, welcher in Nordamerika zwischen Frankreich und England ausbrach (1755) und fast so lange wie der dritte Schlesische Krieg gedauert hat1. Englan d, mit dem deutschen Hannover unter einem Scepter vereinigt (S. 224), schloß ein Bündnis mit Preußen; Frankreich, das Jahrhunderte hindurch das Haus Habsburg bekämpft hatte, wußte der gewandte Staatsmann Kaunitz für Österreich zu gewinnen (1756). Der förmliche Beitritt Rußlands zu dem französisch-österreichischen Bündnisse erfolgte zu Anfang des nächsten Jahres, als der Krieg bereits begonnen hatte. Elisabeth meinte: „Dieser Bösewicht (Friedrich Ii.) soll nicht lange mehr regieren." Auch das Deutsche Reich und Schweden traten bald nachher auf die Seite Maria Theresias. Sachsen, dessen leitender Minister, der Graf Brühl, unaufhörlich zum Kriege gegen Preußen getrieben hatte, vollzog nach dem plötzlichen Einfall Friedrichs in sein Gebiet (s. unten) den offenen Anschluß an Österreich. b) Die wichtigsten Begebenheiten des Krieges. Das Jahr 1756. Lobositz und Pirna. Friedrich war von den Plänen seiner Gegner unterrichtet. Deshalb wartete er nicht, bis er in seinem eigenen Lande angegriffen wurde, sondern überschritt im Herbste des 1 Es handelte sich um den Besitz des mittlern Teiles von No rd-amerika, der heutigen Vereinigten Staaten. Die Franzosen hatten Kolonien am untern Mississippi und am Lorenzstrom. Als sie zwischen diesen eine Verbindung herzustellen suchten, stießen sie mit den englischen Kolonisten zusammen, die von der Küste des Atlantischen Oceans her nach dem Innern sich ausbreiteten (vgl. S. 144). 1756 bis 1763

19. Bilderatlas zur deutschen Geschichte - S. uncounted

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Wdwwwwww Wwwwwwwwww Verlag von Velhagen. & Klasing in Bielefeld und Leipzig. Professor G. Droysens Allgemeiner Historischer Handatlas /’// gö Karten ausgegeben von der Geographischen Anstalt von Velhagen & Klasing in Leipzig, unter Leitung von Dr. Richard Andree. Preis broschiert 20 Mark, gebunden in Halbfranz 25 Mark. Die nachfolgende Inhaltsübersicht wird die Reichhaltigkeit und Wichtigkeit dieses Kartenwerkes am besten erkennen lassen. Verzeichnis der Karten des Droysenschen Historischen Atlas: 1. Die den Alten bekannte Welt. 2. Ägypten. 3. Palästina. 4. Jerusalem. Karten zur biblischen Geschichte. 5. Reisen des Apostels Paulus. Boeotia und Attika. 6. u. 7. Griechenland. 8. Karten zur griechischen Geschichte. 9. Reich Alexanders des Grossen. 10 u. 11. Italien. 12. Roma. Umgebung von Rom. 13. Klein-Asien. 14. Italien vor dem Einfall der Gallier. Britannia. 15. Nordafrika. 16. Gallia. Hispania. 17. Untere Donauländer zur Römerzeit. Germania. 18. Entwickelung des Römerreichs. 19. Europa zur Zeit der Völkerwan- derung. 20. Frankreich unter den Merowingern. 21. Europa zur Zeit Karls des Grossen. 22 u. 23. Deutschland um das Jahr iooo. 24. Europa zur Zeit der sächsischen und fränkischen Kaiser. 25. Entwickelung der Eidgenossenschaft. 26 u. 27. Mitteleuropa zur Zeit der Staufer. 28. Ausbreitung der Hansa um das Jahr 29. Wettinische Lande um 1675. Welfische Lande. 30 u. 31. Deutschland im Xiv. Jahrh. 32. Deutschlands Kreiseinteilung. Entwickelung der bayerischen Monarchie. 33. Die Kirchenprovinzen Mitteleuropas um 1500. Konfessionskarte Mitteleuropas im Xvi. Jahrhundert. 34 u. 35. Deutschland im Xv. Jahrh. 36. Territorialentwickelung Österreich- Ungarns. 37. Europa zur Zeit der Reformation. 38 u. 39. Deutschland zur Zeit der Reformation. 40. Europa nach dem Westfälischen Frieden. 41. Elsass-Lothringen von 1648—1789. 42 u. 43. Deutschland nach dem Westfälischen Frieden. 44. Europa im Jahre 1740. 45. Deutschland nach dem Reichsdepu- tationshauptschlufs. 46 u. 47. Deutschland im Xviii. Jahrh. 48. Karten zu den Koalitionskriegen. 49. Deutschland vor dem Befreiungs- kriege. 50. Der deutsche Bund 1815—1866. 51. Karten zur deutschen Kulturge- schichte im Xix. Jahrhundert. 52. Territorialentwickelung Preussens I. 53. Territorialentwickelung Preussens Ii. 54- Schlachtenpläne zu den Kriegen 1864—1871. 55. Deutsch - Französischer Krieg 1870 bis 1871. 56. Deutsch-Französischer Kriegsschau- 57- Frankreich im Xii. Jahrhundert. Frankreich zur Zeit der englischen 58 und 59. Europa zur Zeit der grössten Machtentfaltung Napoleons. 60. Frankreich im Xvi.—Xviii. Jahrh. Paris beim Ausbruch der Revolution. 61. England unter den angelsächsischen Königen. England im Xi. und Xii. Jahrh. 62. Die britischen Inseln unter den Häu- sern Plantagenet und Tudor. 63. Die britischen Inseln nach 1603. 64. Karten zur spanischen Geschichte. Spanien zur Zeit der Omejjaden. 65. Spanien seit dem Xvi. Jahrhundert. Italien zur Longobardenzeit. 66. Italien im X.—Xii. Jahrhundert. Italien im Xv.—Xviii. Jahrhundert. 67. Italien um das Jahr 1300. 68. Italien am Ende des Xviii. Jahr- hunderts. Italienische Kriegsschauplätze. 69. Die Niederlande im Jahre 1530. Republik der verein. Niederlande. 70. Skandinavien vor der Kalmar’schen Karten zur Skandinav. Geschichte. 71. Gebiete des deutschen Ordens. Russische Besitzungen in Zentral- 72. Russland im Xvi. und Xvii. Jahr- hundert. Russland seit Peter dem Grossen. 73. Polen. 74 u. 75. Die Mittelmeerländer zur Zeit der Kreuzzüge. 76. Das Oströmische Reich. 77. Reich der Kalifen bis 945. 78. Islamitische Länder. 79. Die mongolischen Reiche ums Jahr 80. Balkanhalbinsel und Osmanisches Reich 893 bis 1699. 81. Karten zur orientalischen Frage. 82 u. 83. Zeitalter der Entdeckungen. 84. Nordamerika. 85. Südamerika. Die Südseeinseln. 86. u. 87. Kolonial- u. Weltverkehrskarte. 88. Religionskarte der Erde.

20. Tabellarischer Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 51

1860 - Hamburg : Niemeyer
— 51 — X Ehr. ' . 1799. 9. Novbr. (18. Brumaire). Sturz der Directorial- Regierung durch Bonaparte. (Lucian Bonaparte) 1800—1§04. Das Consulat. (Bonaparte erster Consul) 1800. Bonaparte geht über die Alpen und siegt über die Oesterreicher beiinarengo. (I4.Juni.) (Desaix Mt). Niederlage des Erzherzogs Johann bei Hohen- linden durch Moreau. 1801. Friede zu Luneville zwischen Oesterreich und Frankreich. 1802. Friede zu Amiens zwischen England und Frankreich. Bonaparte durchs Volksabstimmung zum Consul auf Lebenszeit ernannt. 1803. Wiederausbruch des Krieges zwischen England und Frankreich. Die Franzosen (Mortier) besetzen Hannover. 8 37. Die europäischen trägen. / Staaten bis zu den (1815 n. Chr.) wiener Ver- 1804—1814. Das französische Kaiserreich. — Napoleon I., Kaiser. 1805. Napoleon König von Italien. 1805. Dritte Coalition gegen Frankreich. (England, Oester- reich, Rußland, Schweden, Neapel). 1801 —1825. Alexander I.; Kaiser von Rußland. 1805. Capitulation von Mm (Mackl. 21. Octbr. Seesieg der Engländer über die Franzosen bei Trafalgar. (Nelson fällt). 1805. S. Decbr. Napoleon besiegt die Nüssen und Oesterreicher bei Austerlitz. (Dreikaiser» schlacht). Friede zu Preßburg. Der Kurfürst von Baiern und der Herzog von Würtemberg erhalten den Königstitel. 1806. Joseph Bonaparte wird König von Neapel, Ludwig Bona- parte König von Holland, Eugen Beauharnais Vicekönig von Italien und Joachim Murat Großherzog von Berg. 1800. Die ältere romantische Schule in Deutschland: Novalis, die Brüder Schlegel. Tieck u. A. \ 4«