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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 60

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
60 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie. Joas und Ieroboam Ii. (838 — 781) kehrte Israel auf einige Zeit zu seinem Gotte zurück und fand die alte Kraft wieder, die ihm den Sieg über seine Unterdrücker gab. Das Unwesen nahm unter einer neuen Dynastie (771) abermals überhand und nun brach das Verhängniß unauf- haltsam über Israel herein. Ein Krieg gegen Juda und Syrien führte den Assyrer Phul herbei, der Israel zinsbar machte; sein Nachfolger Tiglat Pilesar eilte, abermals auf Judas Hilferuf, herbei, nahm Ga- liläa und alles Land jenserts des Jordans weg und machte den König tributpflichtig, einen großen Theil des Volkes aber führte er nach Assyrien. Israels letzter König, Hosea, warb heimlich um den Beistand Aegyptens; dafür traf ihn die Rache des Assyrers Salmanassar. Nach dreijähriger Belagerung fiel Samaria, der König wurde in Ketten nach Mesopota- mien abgeführt und fast alles Volk mit ihm (722). Israel verschwand unter den Völkern des inneren Asiens; in seiner verödeten Heimath aber siedelte der Sultan die Chutäer aus dem Gebiete von Sivon an, aus welchem das Mischvolk der Samariter erwuchs. Reich Juda (975-588). Es überlebte unter 20 Königen das abtrünnige Israel um 134 Jahre. Seine Könige waren ans dem Stamme Davids, die meistens in ruhiger Erbfolge einander ablösten und als Davids Nachkommen bei dem Volke Gehorsam fanden. Dieses hatte das Nationalheiligthum, den Tempel zu Jerusalem, um welches es sich zur Feftfeier versammelte; unter ihm wohnten die Leviten, die Wächter des Gesetzes (doch gab es auch unter diesen Untreue!) und trat eine Reihe gottbegeisterter Pro- pheten auf, daher konnte Juda nie so tief fallen wie Israel, und darum wurde es mit der Strafe der Vernichtung verschont. Denn treu blieb auch Juda nicht, welchem Salomo so böses Beispiel gegeben hatte. Unter Roboam mußte es bereits die Zuchtruthe empfinden; der Aegypier Sisak (israelitischer Bundesgenosse) eroberte und plünderte Jerusalem mit den salomonischen Schätzen. Das Reich erholte sich wieder unter Abia und dem frommen Afa (964 — 920), der die Aegypter blutig heimschickte, und blühte unter Josaphat (920 — 895) neu auf. Aber seine Söhne und Nachfolger, Joram (895—887) und Ahas (887—886), wurden Götzendiener, verführten das Volk, verbanden sich mit Ahab, dem Manne der Jesabel, und verschwägerten sich mit ihm. Die Edomiter fielen ab, die unversöhnlichen Philister verschworen sich mit arabischen Horden und verwüsteten Jerusalem und das ganze Land. Eben so unglücklich war der Krieg, den Ahas mit Joram, Ahabs Nachfolger, gegen Syrien führte, und mit diesem von Jehu ermordet wurde. Dies benutzte die Königs- wittwe Athaljah, Ahabs und Jesabels Tochter, ermordete alle davidischen

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1. Geschichte des Altertums - S. 84

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
84 Das Altertum. Die orientalischen Völker. mit gypten blieb nur darum wirkungslos, weil dieses Reich selbst unter innern Unruhen litt. Jeroboams Nachfolger, die in dem von König Amri erbauten Samaria hofhielten, folgten seinem Beispiele. Unter dem kriegerischen Sohne Amris, Ach ab (919897), dem schlimmsten von allen, der in der Sidonierin Jezabel (Isabel) eine seiner wrdige Gemahlin hatte, wimmelte Samaria von Priestern des Baal und der Astarte. Achab ermordete alle Propheten, welche er in seine Gewalt bringen konnte, damit in dem Volke jede Mahnung zur Rckkehr verhalle. Der grte der alten Propheten aber, der Thesbite Elias, an Flammeneifer und Wunderkraft ein zweiter Moses, trat khn vor den König und sein Weib und verkndete ihnen die gttliche Strafe. Achab wurde erschttert und lie die berwundenen Baalspfaffen tten; aber die Bekehrung hielt nicht an. Anfangs im Kampfe gegen Damaskus vom Glcke begnstigt und im Bunde mit dem Könige Josaphat von Juda khn geworden, griff er die Feinde bei Ramoth-Gilead zuversichtlich an, fand aber durch einen Pfeilschu in der Schlacht seinen Tod. Der vom Pro-pheten Eliseus gesalbte Heerfhrer seines zweiten Sohnes Joram, Jehu, ver--nichtete Achabs Haus, rottete auch die Baalspriester aus, stellte aber den alleinigen Dienst Jahves doch nicht vollstndig her (883). Unter Joas und Jero-boam Ii. (838781) kehrte Israel auf einige Zeit zu seinem Gotte zurck und fand die alte Kraft zum Siege gegen seine Feinde wieder. Unter einer neuen Dynastie (771) nahm das alte Unwesen abermals berhand, und nun brach das Verhngnis unaufhaltsam der Israel herein. Ein Krieg gegen Juda und Syrien fhrte den Assyrer Phul herbei, der Israel zinsbar machte. Als König Tiglatpilesar erschien er auf Judas Hilferuf abermals, nahm Galila und das Ostjordanland weg und legte dem König Menachem einen Tribut auf (S. 52); einen groen Teil des Volkes fhrte er nach Assyrien. Der letzte König Osee reizte durch Anschlu an gypten den Assyrer Salmanassar Iv. zur Rache. Nach dreijhriger Belagerung fiel Samaria; der König wanderte in Ketten nach Mesopotamien, fast sein ganzes Volk mit ihm (721). Israel verschwand unter den Vlkern des innern Asiens. In seiner verdeten Heimat siedelte der Sultan andere Bewohner an, aus denen mit dem berreste der Israeliten das Mischvolk der Samariter erwuchs. Las Ii eich uda (975587). Juda, das sdliche Reich, berdauerte unter 21 Knigen aus dem Hause Davids das abtrnnige Israel um 134 Jahre. Obwohl sich in Jerusalem der Tempel Gottes befand, und die Leviten, die Wchter des Ge-setzes, unter dem Volke wohnten, auch gottbegeisterte Propheten auftraten, nahm hier doch zeitweise das heidnische rgernis berhand wie in Israel; indes

2. Die Alte Welt - S. 30

1871 - München : Lindauer
30 § 6. Aas Weich Juda von seiner Gründung öis zu seiner Auflösung durch Aeöukadnezar, 975—588 vor Christus 16). Jas Reich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem bestand unter 21 regierenden Häuptern, die mit Ausnahme der Atha'lja sämtlich dem Hause Davids angehörten, 387 Jahre (975 — 588 v. Chr.). Auch Juda, dem Salomoh so böses Beispiel gegeben, blieb der Verehrung Jehovahs nicht durchweg getreu, fiel aber nie so tief wie Israel und blieb darum von der Strafe der Vernichtung verschont. Der erste König dieses Reiches, Rehabea'm I oder Roboa'm I (975—958), mußte bereits die Zuchtrute empfinden: der Ägyptier ©chefcho'nf (Seso'nchis, Schisch a'k)), ein Bundesgenosse Israels, eroberte Jerusalem und beraubte es der von Salomoh hinterlassenen Schätze. Unter Afii'a (957—955), dem Sohne Rehabeams, und „ dem frommen A'sa (954—913), Rehabeams Enkel, der den Älhiopen Se-ra'h bei Mare'sa blutig zurückschlug, erholte sich das Reich wieder und blühte unter Asa's Sohne Jo'saphat, der anfänglich (913—891) allein, und zuletzt 891—889) mit seinem Sohne Joram gemeinschaf tlich regierte, neu ans. Aber Josaphats Sohn und Nachfolger Joram (889 — 884), der sich durch seine Verheiratung mit Atha'lja (Tochter des Königs Achab von Israel und der berüchtigten Je'zabel) an das Reich Israel angeschlossen hatte, fiel von Iehovah ab und verführte das Volk zum Götzendienst. Unter ihm sagten sich die Ed omi'ter von der Herrschaft Juda's los, und die unversöhnlichen Philister verwüsteten in Verbindung mit arabischen Horden Jerusalem und das ganze Land. Jorams Sohn Acha'sja oder Ochozi'as (884—883) war ebenfalls Götzendiener. Er führte im Bunde mit Joram, dem jüngeren Sohne und zweiten Nachfolger des Königs Achab von Israel, einen unglücklichen Krieg gegen den König Hasa e't von Syrien und wurde aus Anstiften des Je hu, der seinem eigenen Herrn, dem Könige Joram von Israel, Krone und Leben raubte, erschlagen. Seine Mutter Atha'lja (883—877) bemächtigte sich des Trones von Juda und ermordete zur Sicherung ihrer Herrschaft alle davidischen Prinzen; nur mit Mühe ward der wenige Monate alte Sohn des Achasja, Jo as, von dem Hohenpriester Jo ja'da gerettet und beim Tempel heimlich auferzogen. Nach sechs Jahren ließ Jojada seinen Schützling Joas (877—838) zum Könige ausrufen und stellte, _ nachdem Athalja den Tod gefunden hatte, den Jehovahdienst wieder her. Nach dem Tode Jojada's wandte sich Joas dem Götzendienste zu und starb durch Mörderhand. Sein Sohn Amazi'a (838—810) setzte die Untreue gegen Gott fort, indem er nach einem Siege über die Edomiter die von ihnen erbeuteten

3. Alte Geschichte - S. 24

1859 - Leipzig : Fleischer
24 Endlich schlug für das Königreich Israel die Stunde des Untergangs. Der ums I. 750 regierende König Israels, Pekah, hatte sich unkluger Weise mit dem Könige von Syrien, Rhezin, verbunden, um das jüdische Reich zu erobern. Wirklich wurde der König dieses Landes, Ahas, besiegt, und Syrer und Israeliten rückten vor Jerusalem. In dieser Roth schickte Ahas nach Assy- rien, und versprach dem Könige Tiglath Pilesar einen Tribut, wenn er ihm zu Hülfe komme. Tiglath kam, eroberte Damaskos, tödtete den syrischen König, nahm den größten Theil von Israel ein, und führte einen großen Theil der Israeliten in entlegene Provinzen. Aber er zog auch vor Jerusalem, weil Ahas den Tribut nicht zahlte, und zwang diesen, ihm die Tempelschätze auszu- liefern. Tiglath ließ indessen das Reich Israel bestehen, da ihm der neue König Ho sea, der denpekah ermordet hatte, Tribut versprach. Aber erhielt nicht Wort. Da erschien der neue König von Assyrien, Salmanassar, vor Samaria, eroberte die Stadt 722, nach dreijähriger Belagerung, und führte den König mit den vornehmsten Einwohnern nach Mesopotamien und Medien. Nur wenige blieben im Lande wohnen, und Leute von verschiedenen andern Völkern Asiens nahmen die verlassenen Wohnungen ein. Aus diesen gemisch- ten Einwohnern entstanden die Samariter, die also weder rechte Juden, noch rechte Heiden waren, sondern bald Götzen, bald Gott anbeteten. Einhundert und zwanzig Jahre länger hielt sich das jüdische Reich. Oft war es schon nahe daran, auch den Assyrern in die Hände zu fallen; doch Gott errettete es jedes Mal, weil sich der König von Juda im Gebet an ihn wandte. Aber vergebens hatten Jesaias und andere Propheten gewarnt, und zu eifri- gerer Gottesverehrung ermahnt. Immer mißlicher wurde das Loos des kleinen Reichs, und immer wahrscheinlicher, daß es endlich ein Raub entweder Aegyp- tens oder Babyloniens, zwischen denen es lag, werden würde. Anfangs schien es, als wenn Aegypten obsiegen würde. Der König dieses Reichs, Necho, eroberte Juda in der Schlacht bei Megiddo 608, wo König Josia tödtlich ver- wundet wurde, und zwang den 18ten jüdischen König, Jojakim, ihm Tribut zu zahlen. Da aber Necho in der großen Schlacht bei Kirkesion am Euphrat alle seine Eroberungen in Asien einbüßte, fiel Juda den Babyloniern anheim. Der mächtige König derselben, Nebukadnezar, machte sich zum Oberherrn von Juda, und zwang den Jojakim und seinen Nachfolger I e ch o - nia, ihn als solchen anzuerkennen. Da aber Jechonia sich unabhängig machen wollte, erschien Nebukadnezar zum zweiten Male. Erschrocken zog ihm zwar Jechonia mit den Vornehmsten seines Reichs entgegen, um durch demüthige Bitten die Strafe abzuwenden. Vergebens! Der Sieger führte ihn und die Angesehensten des Volkes in die Gefangenschaft nach Babylon ab. Hiermit begann 600 vor Christus das babylonische Exil, das 70 Jahr gewährt hat. Statt des fortgeführten Königs setzte Nebukadnezar einen Unterkönig, seinen Verwandten Zedekias, ein. Auch dieser war so thöricht, das Joch der Abhängigkeit abschütteln zu wollen, und verband sich dazu mit dem Könige von Aegypten, trotz der Abmahnung des Propheten Jeremias. Da zog Nebukadnezar zum dritten Male herbei, trieb die Aegypter von dannen, nahm die Stadt mit Sturm, verbrannte sie mit dem herrlichen Tempel, ließ Viele hinrichten, den Zedekias blenden und in Ketten abführen, und schleppte den V

4. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 13

1873 - Berlin : Gaertner
— 13- gtation und der mosaischen Gesetzgebung. Unter ihnen, Richter (Suffeten) genannt, waren die Heldin Deborah, Gideon, Simson, Jephtha mit feiner heldenmütigen Tochter und Samuel ausgezeichnet (1300 bis 1100). Letzterer stärkte durch Errichtung von Prophetenschulen (Gesetzeslehre, Musik, Gesang) die religiöse Gesinnung. Das Volk, an Waffenführer gewöhnt, verlangte von Samuel einen König. Samuel ernannte Saul aus dem kleinen Stamme Benjamin (1100). Saul war glücklich im Kriege und gewann den Beifall des Volkes, erhielt aber, weil er nach völliger Unabhängigkeit strebte, in dem von Samuel gesalbten jungen und geistvollen David aus dem Stamm Juda einen Gegenkönig. Saul behauptete sich im Kampfe mit Ammonitern, Moabitern und Jdumäern. Obwohl sein Sohn Jonathan mit David innig befreundet und feine Tochter mit David vermählt war, verharrte er in unversöhnlichem Hass gegen den tapfern Gegner. Nach einer verlornen Schlacht gegen die Philister - stürzte er sich in sein Schwert. Unter David (1050) erreichte der Staat seine höchste Blüte. Zuerst nur König über Juba und Benjamin, gewann er sich später das ganze Land im Kampfe mit Sauls Sohne Jsbo-seth, nachdem von diesem der tapfere Kriegsmann Abner abgefallen. Die Ureinwohner Palästinas wurden gänzlich vertrieben, Jerusalem zur Residenz erhoben und die Burg Zion erbaut. David hatte eine große Kriegsmacht und erweiterte sein Reich durch Eroberung Syriens. Schiffahrt und Handel blühten, und im Innern wurden zweckmäßige Einrichtungen getroffen, aber auch der Grund zu Willkür und Hofränken gelegt. Gegen Ende der Regierung Davids empörten sich seine zwei Söhne Absalon und Adonia gegen ihn. Unter Davids unkriegerischem Lieblingssohne Salomo (1000), der den prächtigen Tempel auf dem Berge Moriah erbaute, erreichten Prachtliebe und Üppigkeit am Hofe die höchste Stufe, während das Volk unter dem Drucke der Abgaben seufzte; es brachen Empörungen aus, und Syrien entzog sich der Herrschaft der Hebräer. Dem willkürlich strengen Sohne Salomo's, R ehalte ant, sagten 10 Stämme den Gehorsam auf und riefen Jerobeam, einen nach Ägypten geflüchteten Feldherrn, zum König aus (980). Auf diese Weise entstanden die beiden Reiche Juda, aus dem Stamme Juda und Benjamin, und Israel (oder Ephraim), aus den übrigen Stämmen bestehend. Israel war größer, Juda aber wohlhabender, sodass an äußerer Macht sich beide nicht unterschieden. Sie begannen, unterstützt von mächtigen Nachbarstaaten, einen Kamps (975), der sie zugrunde richtete. — Israel, mit den Hauptstädten (Sichern, Thirza und Samaria, würde bis zu feinem Untergange von 19 Königen beherrscht, die größtenteils sehr grausam waren und mit Empörungen zu kämpfen hatten. Einer der mächtigsten Könige war Ahab (seine götzenbienerische Gemahlin Jezabel, der Prophet Elia). Unter ihm (900) und seinem Sohne Joram erheben die tobesmutigen Propheten vergeblich ihre Stimme gegen die Entartung des Königtums. Der Prophet Elisa salbt das Haupt des Felbherrn Je hu (800), und dieser straft furchtbar den Joram und feine Mutter Jezäbel, die sich inzwischen mit einem Könige von Juda vermählt hat. Eine bessere Zeit kam über Israel erst unter Jerobeam Ii. (780). Statt sich indessen mit Juda zu vereinigen, um den kriegerischen Neuassyriern widerstehen zu können, ergaben sich die Reiche Israel und Juda den heidnischen Göttern und versanken in Üppigkeit. Diesen

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 59

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Reich Israel. 59 Reich Israel (975-722). Während dieser Zeit herrschten nicht weniger als neunzehn Könige aus verschiedenen Häusern, was bereits darauf hindeutet, daß Israel der Schauplatz einer Reihe von Revolutionen war; in der That ist jeder dieser Könige entweder gewaltsam auf den Thron gehoben worden oder hat den ererbten Thron durch Gewalt verloren. Man sollte glauben, ein solcher Thron, der fast jedem von seinen Inhabern Verderben brachte, könne niemanden nach seinem Besitze lüstern gemacht haben! Mit ge- ringer Ausnahme verdienen diese Könige den Namen Volksverderber; hätten sie das Gesetz ernstlich erfüllen wollen, so wäre ihre erste Pflicht gewesen, vom Throne herabzusteigen, denn Zehovah wollte kein entzwei- tes Volk; und wollte ihr Volk entschieden zu Zehovahs Gesetz zurück- kehren, so mußte es sich vor allem mit den andern Stämmen aus- söhnen und denselben in Jerusalem am Paschafefte die Hand reichen zu neuer Verbrüderung. Dem blutbefleckten Throne zu Liebe pflegten die Könige jedoch die Feindseligkeit der 10 Stämme gegen Zuda und Ben- jamin und steigerten dieselbe zur Unversöhnlichkeit, indem sie den Götzen- dienst einsührten und so ihr Volk zum Abscheu für die Gläubigen in Juda machten. Schon der erste König von Israel, Jeroboam, der in Sichem seine Residenz hatte, verbot die Wallfahrten nach Jerusalem und nöthigte die Leviten zur Auswanderung; er errichtete zu Bethel und Dan goldene Kälber zur Anbetung und ließ auf Bergeshöhen Opfer- altäre bauen; er that geflissentlich, was im Gesetze am strengsten verboten war. Juda bekriegte er lange Zeit, jedoch ohne Glück; deßwegen schloß er mit Aegypten Bündniß, das für das kleine, nun zwischen zwei Feinde eingepreßte Juda lediglich deßhalb nicht verderblich wurde, weil Aegypten durch innere Unruhen von einer größeren Unternehmung abgehalten wurde. Seine Nachfolger, die in Samaria Hof hielten, folgten seinem Beispiele, und unter Ahab (918 — 897), dem schlimmsten von allen, der in der Sidonierin Jesabel eine seiner würdige Gemahlin hatte, wim- melte Samaria von Priestern des Baal und der Unzuchtsgöttin Astarte. Ahab ermordete alle Propheten, welche er in seine Gewalt bringen konnte, damit in dem Volke jede Mahnung zur Rückkehr verhalle. Un- erreichbar blieb ihm aber der größte der alten Propheten, der Thisbite Elias, an Flammeneifer und Wunderkraft ein zweiter Moses; dieser trat selbst vor den König und sein verruchtes Weib und verkündigte ihnen die göttliche Strafe. Ahab wurde erschüttert, aber nicht auf die Dauer gebessert und von ferneren Uebelthaten znrückgehalten, bis er endlich in einer Schlacht gegen die Syrer, die er zuversichtlich angegriffen hatte, weil ihm zweimal die Abwehr ihrer Einfälle gelungen war, tödtlich ver- wundet wurde. Sein Haus wurde durch Jehu vernichtet, und unter

6. Geschichte des Altertums - S. 85

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das Volk Israel. 85 fiel Juda nie so tief wie dieses. Unter Roboam empfand es bereits die Zuchtrute: Scheschonk von gypten eroberte und plnderte als Bundesgenosse Jeroboams die Stadt Jerusalem; Roboam trstete sich der den Verlust der goldenen salomonischen Schilde mit ehernen. Das Reich erholte sich wieder unter Abi am, Asa und Josaphat. Verpnten beide letztem auch den Gtzendienst, so duldeten sie doch, da das Volk auf den Hhen wie die Syrer rucherte", und als Josaphat seinem Sohne Joram die Tochter Achabs und Jezabels vermhlte, hielten die phnikischen Götter wieder ihren Einzug in Juda. Aber die gttliche Strafe folgte fast auf dem Fue. Die Edomiter machten sich wieder unabhngig; die unvershnlichen Philister der-schworen sich mit arabischen Horden, berfielen das Land und fhrten aus Jerusalem die Weiber, Kinder und Schtze des ruchlosen Knigs fort. Ohne nachhaltigen Erfolg kriegte man gegen Moab. Einen unglcklichen Ausgang hatte der Krieg, den Ochozias im Bunde mit dem israelitischen König des Namens Joram gegen Benhadad von Damaskus fhrte. Das hartbelagerte Samaria ward zwar durch den pltzlichen Abzug der Feinde befreit; die ver-bndeten Könige aber erlitten durch Hasael, den Mrder und Nachfolger Ben-hadads, eine Niederlage und fanden beide den Tod von der Hand Jehus, der auch 42 Brder Ochozias' tten lie, als sie, ohne Ahnung von dem Ge-schehenen, nach Jesreel kamen, um Joram zu besuchen. Die Mutter des ge-tteten Ochozias, Athalia, die herrschschtige Tochter der von Jehu beseitigten Jezabel, benutzte die augenblickliche Verwirrung dazu, nach Ermordung aller davidischen Prinzen sich selbst des Thrones zu bemchtigen. Nur ein Sohn Ochozias', Joas, ward durch die Schwester seines Vaters, die Gemahlin des Hohenpriesters Jojada, gerettet und sechs Jahre lang im Tempel verborgen, dann auf den Thron gehoben; Athalia erlitt auf Befehl Jojadas den ver-dienten Tod. Aber weder Joas noch sein Sohn Amasias regierten in stetem Gehorsam gegen das Gesetz und mit dauerndem Glck. Unter dem letztem fiel Jerusalem einer neuen Plnderung durch den israelitischen König anheim; beide fanden den Tod durch Mrderhand. Nach der bessern Zeit unter Ozias und Joatham folgte wieder Unheil. Achaz opferte seine eigenen Kinder dem Moloch. Von den Knigen Phacee von Israel und Rasin von Syrien bedrngt, rief er Tiglatpilesar zu Hilfe und brachte dadurch Ver-derben der Israel und Syrien, in letzter Folge aber auch der Juda. Ezechias sah sich durch den schnellen Abzug Senacheribs gerettet (S. 52). Sein gtzendienerischer Sohn Manasses, der wie Achaz seinen Sohn durch das Feuer gehen" lie, fiel in assyrische Gefangenschaft, bekehrte sich und fand vor dem assyrischen Groherrn wieder Gnade. In Manches' Enkel Josias (639608) erwachte der Geist Davids, seines groen Ahnherrn. Er rottete den Gtzendienst nicht nur in Juda aus, sondern auch in den Stdten

7. Alte Geschichte - S. 16

1877 - Leipzig : Senf
16 Alte Geschichte. der Richter oder Schophetim, die in Zeiten der Drangsal von äußeren Feinden, an die Spitze des Volkes tretend, dessen Retter wurden. Der gefeierteste von ihnen ist Simson, der Herkules der Juden. Der letzte Richter war Samuel, der Gründer von Prophetenschulen, die durch religiös begeisterte Männer, die Propheten, die Verehrung eines einzigen Gottes rege erhalten sollten. Nach der Sitte der umwohnenden Völker wurde ein Königthum statt des Regiments der Hohenpriester errichtet und Saul wurde 1095 der erste König. Weil er sich mit dem Hohenpriester Samuel nicht verständigen konnte, salbte dieser deshalb David ans dem Stamm Juda. Nach dem Tode Sauls durch die Philister 1055, erkennen den David nur zwei Stämme an, Juda und Benjamin, während die zehn übrigen, Jsboseth, dem Sohne Sauls, als Köuig folgen. Erst nach dessen Tod 1048, wird David alleiniger König. Als Sänger und Krieger gleich ausgezeichnet, weiß er die Einigkeit mit den Priestern herzustellen; das den Jebusitern entrissene Jerusalem wird Hauptstadt des Reichs. Nach Vernichtung des syrischen Reichs Damaskus dehnt er dies bis zum Euphrat und nach Unterwerfung der Edomi-ter bis zum arabischen Meerbusen aus. Sein weiser und prachtliebender Sohn Salomo (1015—975) baut den Tempel, verfällt aber in Ueppigkeit und Abgötterei, so daß bei seinem Tode nur zwei Stämme: Juda und Benjamin seinen Sohn Rehabeam anerkennen, wogegen die übrigen zehn Stämme Jerobeam wählen. Seitdem waren zwei Reiche: Israel, nördlich, mit der Hauptstadt Samaria und Juda, südlich, uur aus zwei Stämmen bestehend, mit der Hauptstadt Jerusalem. Im Reiche Israel waren die meisten Könige arge Götzendiener: der gottloseste war Ahab, 918, der mit seiner Frau Jesebel den Baalsdienst einzuführen suchte. Beide fanden, so wie auch ihre, an den König von Juda, Joram, verheiratete Tochter, Athalja, die später daselbst allein herrschte, und aus Erbitterung gegen die Priester ihre eigene Nachkommenschaft ausrotten wollte, um ihnen den Stamm Davids zu rauben, gewaltsamen Tod. Unter Ahab und seinen nächsten Nachfolgern wirkten die Propheten Elias und Elisa. Jerobeam 11., 822—761, erhob während seiner langen Regierung Israel, durch Be-sieguug und gänzliche Unterwerfung von Damaskus, welches schon unter Salomo wieder ein eigenes Reich geworden war, zu hohem Glanz und da auch sein Zeitgenosse Usia in Juda verständig und kraftvoll regierte und beide Könige unter einander freundlichen Verkehr hatten, schienen die Zeiten David's und Salomo's zurückgekehrt zu fein. Aber nach Jerobeams Ii. Tode riß sich Damaskus wieder los, um bald

8. Das Alterthum - S. 12

1877 - Leipzig : Baedeker
12 Die Reiche Israel und Juda. Diese Kmpfe veranlaten hufige Thronumwlzungen, das Auftreten von Gegenknigen und innere Kriege. Nur das Haus Jehu, welches in gutem Einverstndnisse mit den Propheten lebte, brachte es zu 5 Herrschern, die etwas mehr als ein Jahrhundert (885770) regierten. Bei dem Sturze des Hauses Jehu wurden die nach einer Weltherrschaft strebenden assyrischen Könige in das Land gerufen, um die innere Ruhe herzustellen. Diese begngten sich Anfangs mit einem jhrlichen Tribute, nahmen aber spter fast die ganze nordstliche Hlfte des Reiches in Besitz. Der letzte König von Israel (Hosea) bte den Versuch, sich mit Hlfe Aegyptens der assyrischen Herrschaft zu entziehen, mit seiner Person-lichen Gefangenschaft. Das Volk jedoch versuchte noch einen heldenmtigen Widerstand, alle Festungen muten erobert werden und die Hauptstadt Samaria fiel erst nach dreijhriger Belagerung, 722. Die tchtigsten Einwohner wurden nach dem entfernten Assyrien und Medien weggefhrt und spter Colonisten aus den stlichen Lndern nach Palstina versetzt. 2) Das sdliche Reich, Juda, mit der Hauptstadt Jeru-salem, hatte durch den Besitz des National-Heiligthums, durch die Einheit des Cultus und die fast ununterbrochene Erbfolge aus dem Stamme David's einen bedeutenden Vorzug, und bestand unter allen Strmen der Zeit fast 4 Jahrhunderte (975588), so da es den Fall des weit mchtigern, nrdlichen Reiches beinahe l x/2 Jahrhundert berlebte. Doch zeigte sich auch hier ein zunehmendes Eindringen heidnischer Religionen, trotz der krftigen Bemhungen der Propheten (Jesaias, Jeremias), die Reinheit der alten Religion zu erhalten. Die Bestrebungen jedes der beiden Reiche gingen dahin, auch das andere Reich zu gewinnen. Der wohl gemeinte Versuch des Knigs Josaphat, durch Vermhlung seines ltesten Sohnes (Joram) mit Athalia, der Schwester des Knigs (Ahab) von Israel, beide Reiche zu vereinigen, htte beinahe die Aus-rottung des Stammes David's und des Jehovahdienstes herbeigefhrt, indem Athalia ihre eigenen Enkel ermordete; doch ward ein wenige Monate alter Sprling des alten Knigshauses (Joas) gerettet, beim Tempel heimlich aus-erzogen, und spter zum Könige ausgerufen, Athalia aber ermordet und die Gtzenaltre niedergerissen. Von Syrien und vom Knigreiche Israel angegriffen, mute König Ahas die assyrische Hlse anrufen und mit einem jhrlichen Tribut erkaufen. Sein Sohn Hiskia, welcher dem Falle Israels ruhig zugesehen hatte, versagte diesen Tribut und befestigte Jerusa-lern durch eine zweite Mauer, doch wrde diese dem Angriffe der

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 12

1869 - Berlin : Herbig
12 Alte Geschichte, Orientalische Völker. die Kriege mit dem Reiche Israel zu beenden, vermählt Josaphat seinen Sohn Joram mit der Athalja, Tochter Ahabs von Israel und der Isebel. Nachdem Athalja’s Sohn Aliasja (oder Ochosias), zum Besuche hei dem Könige von Israel, mit der ganzen Königsfamilie des Reiches Israel von Jehu getödtet worden (siehe oben) bemächtigt sich Athalja in Jerusalem der Herrschaft, ermordet, um Davids Stamm auszurotten, ihre eigenen Enkel (nur Joas wird wunderbar gerettet und im Tempel Jehova’s auferzogen) und führt in Jerusalem den Baalsdienst ein. Athalja (833—877) wird von dem Hohenpriester Jojada gestürzt und getödtet, der junge Joas auf den Thron gesetzt, der Baalsdienst vernichtet und dessen Priester niedergemacht. Joas (877—837) muss den Abzug der Jerusalem belagernden Damascener erkaufen, wird nach vierzigjähriger Regierung ermordet. Unter seinem Sohne Amazia (837- 808) wird Jerusalem von den Israeliten eingenommen, Tempel und Palast geplündert. Amasia ermordet, doch behauptet sich sein Sohn Usia (808—756) gegen die Mörder und erhebt das Reich noch einmal zu Macht und Ansehen. Unter seinen Nachfolgern wird das vom Reiche Israel und von den Damascenern hart bedrängte Reich Jucla den Assyrern tributpflichtig. König His- hias (724—695) verbannt noch einmal die Abgötterei, verweigert den Assyrern den Tribut und verbindet sich mit den Aegyptern. Sanherib von Assyrien belagert Jerusalem, welches nur durch eine im assyrischen Heere ausgehrochene Seuche gerettet wird. Hiskias Sohn, Manasse (695—640) macht den Jehovatempel zu einem Tempel der Astarte, opfert dem Baal und dem Moloch, trotz des Wider- standes der Propheten; er wird gefangen nach Babylon abgeführt, aber wieder in seine Herrschaft eingesetzt. Unter seinem Enkel Josias (638—608), verheeren die Scytlien das Land. — Religiöse Reaction gegen den Götzendienst (Jeremias). Neue Regelung des Jehova-Cultus nach dem im Tempel (621) wieder aufgefundenen Gesetz- buch (Deuteronomium). König Josias fällt gegen den ägyptischen König Necho in der Schlacht hei Megiddo (608). Das Reich Juda wird den Aegyptern und seit der Schlacht bei Karchemiscli den Ba- byloniern unterthan. Jechonja, Sohn Jojakims muss sich den Baby- loniern überliefern (597). Ein Versuch des letzten Königs Zedehias, die Unabhängigkeit wieder zu gewinnen misslingt, trotz aegyptischer Hülfe.

10. Geschichte der Alten Welt - S. 33

1860 - Freiburg : Herder
Die ältesten Staaten. 33 auf; er hielt wie seine Nachfolger das Volk von der Wallfahrt nach Jerusalem ab, damit es nicht der Wiedervereinigung mit Juda geneigt würde. Beide Königreiche standen einander in fast immerwährender ununterbrochener Feindschaft gegenüber, reizten die Fürsten der benach- barten Völkerschaften gegen einander und riefen fremde Hilfe au, wenn sie zu unterliegen fürchteten, zuerst syrische und ägyptische; Aufruhr und Verschwörung war in Israel an der Tagesordnung, und nicht viel besser ging es in Juda, obwohl dort die Thronfolge bei dem Hause Davids blieb und Propheten und Priester einen gänzlichen Abfall von Jehovah verhüteten. Die Strafe nahte aber beiden Neichen, denn am Euphrat und Tigris hatte stch eine Macht erhoben, welche die feind- lichen Brüder sammt ihren Helfern und Helfershelfern verschlang. F. Das assyrische Reich (1230-606 v. Chr-). § 83. Diese Macht war das Volk der Assyrer. Wie dieses über das alte Babylon emporstieg, davon fehlt uns jeder zuverlässtge Bericht; denn was die Griechen über Ninus und dessen Gemahlin Semiramis erzählen, ist eine von ihnen mißverstandene asiatische Mythe. Ninus Ninus und ist nämlich Sohn des Gottes Bel (Baal), Semiramis Tochter der Semiromis. Göttin Derketo oder diese selbst; der Stamm der ältesten assyrischen Könige wird also nach altheidnischer Weise auf die Götter und der An- fang des Reiches in das früheste Alter des Menschengeschlechtes zurück- geführt. Gewiß ist aber jedenfalls, daß die Sultane Assyriens sich Ba- bylon, Armenien, selbst Baktra, die uralte Stadt unfern des obern Orus an dem Heerwege nach Indien, unterwarfen, und Indien selbst, wiewohl vergeblich, angriffen. Auch nach Kleinasien scheinen sie vorge- drungen zu sein, denn die zweite Dynastie der Lyder leitete ihre Ab- stammung von Bel und Ninus her. § 84. Nach Syrien führte sie der Hader der kleinen Reiche, in welche dieses Land getheilt war. Das Königreich Israel wurde von den damascenischen Syrern angegriffen, zudem fand der Usurpator Menahem im eigenen Lande Widerstand und hoffte sich den Thron gegen äußere und innere Feinde zu sichern, wenn er sich unter die Oberherrlichkeit Assyriens begäbe. Umsonst warnte der Prophet Hosea; Menahem rief den assyrischen Großherrn Phul herbei, und dieser schützte Phul. nun allerdings seinen Vasallen auf dem israelitischen Throne, erhob aber schweren Tribut und führte einen Theil der Bevölkerung des nord- östlichen Landes (Basan) nach Assyrien an den Tigris ab. um no v. § 85. Aehnliches wiederholte sich keine 40 Jahre später; der israe- l'tische König Pekah verbündete sich mit dem Damascener Rezin und Pckah, Ahas bedrängte den König Ahas von Juda so sehr, daß dieser Tiglatpi-unv Tiglat- lesar, Phuls Nachfolger, zu Hilfe rief. Dieser eroberte Damaskus""^' und tödtete Rezin, züchtigte Israel, machte es zinsbar, und abermals mußte ein Theil des Volkes in die Fremde wandern, aber auch Juda war jetzt assyrischer Vasallenstaat. § 86. Von Salmanassar, Tiglatpilesars Nachfolger, wurde Salmanas- Phönikien bis auf die Jnselstadt Tyrus unterworfen, Asdod, die starke lar. Festung in Philifiäa erobert, die assyrische Macht bis vor die Thore Aegyptens ausgebreitet. Da verbündete sich Pharao Sevecho (s. o. S. 14) mit dem König Hosea von Israel und reizte ihn zum Abfall; aber Hosea. Bumüller, Weltg. o

11. Kurze Beschreibung und Geschichte von Palästina - S. 14

1847 - Wesel : Bagel
14 17. Ioahas, rcg. 3 Monat, wird von dem Egyptcnfürsten Necho gefangen genommen und abgesetzt. 18. Jojakim, reg. 11 Jahre, wird'dem Nebukadnezar unter- thänig. 19. Jo jach in, reg. 3 Monate, wird von Nebukadnezar ver- bannt. 20. Zedekia, reg. 11 Jahre. Nebukadnezar machte den Zcde- kia zum Könige. Im Vertrauen aber zu Egypten ließ sich Zedekia zum Abfall bewegen. Jerusalem wird zürn 3. Male zerstört und Zedekia mit den Vornehmsten deö Volkes in die Gefangenschaft nach Babel geführt. Um diese Zeit predigte der Prophet Ezechiel. 18. Kurze Uebersicht des Königreichs Israel. Das Königreich Israel bestand 253 Jahre und hatte in diesem Zeitraum 19 Könige. 1. Jerobeam, reg. 22 Jahre. Führt den Götzendinst ein. 2. Nadab, rcg. 2 Jahre, ein schlechter Regent, ermordet von Daesa. 3. Vacsa, reg. 24 Jahre, streitet mit Juda. Die Syrier treiben ihn zurück, erbaut Nama. 4. Ella, reg. 2 I., wird von seinem Feldherrn Simri er- mordet. 5. Simri, reg. nur 7 Tage, wird von Omri entthront und verbrennt sich selbst sammt der königlichen Burg zu Thirza. 6. Omri, reg. 12 Jahre, baut Samaria. 7. Ahab, reg. 22 Jahre. Ein sehr gortloscr König und sein Weib Isabel nicht weniger gottlos. Elias predigt um diese Zeit. Ahab führte drei Kriege mit Damaökns; wird erschossen. 8. Ahaöja, reg. 2 Jahre, schließt Freundschaft mit Josaphat dein Könige von Juda. 9. Joram, reg. 12 Jahre. Bcnhadad von Syrien belagert Samaria; Joram wird von Jehu ermordet. Der Prophet Elisa. 10. Jehu, rcg. 28 Jahre, tödtet Isabel und alle Kinder Ahabö. Hasael erobert Pcraca. 11. Joahaö, reg. 17 Jahre, führt unglückliche Kriege mit den Syriern. 12. Joas, reg. 16 Jahre, schlägt die Syrer und besiegt den König von Juda. 13. Jerobeam Ii., reg. 41 Jahre, der beste und der glück- lichste König, welcher über Israel regiert hat; er eroberte die verlor- nen Länder wieder, schlug die Syrer und machte sein Reich groß und mächtig. Die Propheten Hosea und Amoö.

12. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 58

1869 - Leipzig : Teubner
58 Die Israeliten. dachts einer Verschwörung nach Ägypten geflohen war, zum König. Nur Inda, Simeon und ein kleiner Teil von Benjamin blieben dem Hause Davids treu. Die Scheidung in das Reich Israel (Ephraim, Samaria) und Juda war ein Aufgeben der von Gott gestifteten Ordnung, und deshalb nicht blos von materiellen und politischen Nachteilen begleitet, sondern von dem tiefsten innern Abfall von Gott, seinem Dienst und seinem Gesetz. Die Geschichte der beiden Reiche bietet jedem, der sehn kann und will, das tiefergreifende Bild, wie der Sünde die Strafe, der Reue und Abkehrung von ihr die Gnade folgt. Je tiefer das Verderben wird, um so kräftiger und begeisterter erheben die Pro- pheten ihre Stimme, strafend des Volks frevelnde Abtrünnigkeit und die schwere Hand des Rächers 'androhend, aber auch mit immer größrer Innigkeit die endliche Erfüllung der Verheißung von der Erlösung verkündend. 8 24. Rascher als Juda eilte das Reich Israel dem Untergang entgegen. Schon Jerobeam (— 958) sah die nördlichen Völker abfallen und sich drohend gegen das Reich wenden, weshalb er feine Residenz von Sichem nach Thirza verlegte. Weil der Tempel Gottes in Juda lag, errichtete er zu Dan (im N.) und zu Bethel (ims.) Opferstätten mit goldnen Stierbildern. Sein S. Nadab ward schon nach zwei Jahren von B aesa ermordet und sein ganzes Haus ausgerottet, der Usurpator des Thrones aber (956—930), als er Juda bedrängte, durch den von dort zu Hülfe gerufuen Benhad ad vondamascus hart mitgenommen. Dem ersten Thronwechsel folgte schnell ein zweiter. Denn Ela, Baesa's Sohn, ward von seinem Knecht Simri ermordet, dieser nach 7 Tagen wieder gestürzt und ein längrer Bürgerkrieg entspann sich, bis der vom Heer erhobne Omri den Thron behauptete (— 918) und Samaria als Residenz erbaute. Deßen Sohn Ahab (918— 896) stiftete zwar eine Verbindung mit dem Reich Juda, führte aber, ganz hingegeben an feine Gemalin Jfabel, die Tochter des Königs Ethbaal von Tyros, den abscheulichen Baalsdienst ein. Vergeblich eiferte der größte Prophet des alten Bundes, Elias dagegen: seine von Gott durch Wuuder- zeichen begleiteten Mahnungen hatten zwar eine augenblickliche Hingabe der 400 Baalspfaffen in den Tod zur Folge, aber den Götzendienst abzustellen und den Gottesmann gegen die Nachstellungen und Verfolgungen der Königin zu schützen, hatte Ahab weder den Mut noch die Krast. Zweimal erfocht er glänzende Siege über Benhadad Ii von Damascus, aber als jener den Kampf erneuerte, fiel er in der Schlacht. Ah asja fein Sohn fuhr in der Abgötterei fort und auch sein Br. und Nachfolger Joram stellte sie nicht ab. Benhadad Ii belagerte Samaria und brachte die Stadt in die entsetzlichste Not, bis er durch den Glauben an ein herannahendes Entsatzheer getäuscht abzog. Deßen Nachfolger Chazael^) (Hasale) bedrängte von neuem Israel und Joram lag an einer Wunde darnieder, als Elisa, Elias' großer Schüler und Nachfolger, den Feldherrn J ehn zum König falbte, der dann auch Joram, seine Mutter Isabel und alle Glieder von Ahabs Hause tödtete. Doch auch Jehu (882—854) tilgte den Götzendienst nicht aus und erlitt durch Chazael so schwere Niederlage, daß er ihm das ganze Land jenseit des Jordan überlassen muste. Erst fein zweiter Nachfolger Ioas') (838—822) stellte das Glück durch Siege über die Syrer und Juda wieder her und Jero- beam Ii (822 — 780) erlebte, nachdem das Ostjordanland zurück erobert war, 1) Daß Hasael den König Benhadad ermordet und daß er dazu, wie zu dem Ein- fall in Israel, von Elisa angestiftet wordeu sei, vermag ich aus der Stelle Ii Kön. 8, 7 — 15 u. 28 nicht herauszulesen. — 2) Vorher Joachas 854—838.

13. Das Alterthum - S. 22

1873 - Coblenz : Baedeker
22 Das Reich Juda. §. 6. seines Volkes allmählich schwand. Daher fehlte es auch hier nicht an kräftigen Bemühungen der Propheten (Jesaias und Jeremias) die Reinheit der alten Religion zu erhalten. Der wohl gemeinte Versuch des frommen Königs Josaphat, durch Vermählung seines ältesten Sohnes (Joram) mit Athalia, der Schwester des Königs Ahab von Israel, beide Reiche zu vereinigen, hätte beinahe die Ausrottung des Stammes David’s und des Jehovahdienstes herbeige- führt, indem Athalia bei dem Tode ihres Sohnes (Ahasja) ihre eigenen Enkel ermordete, selbst die Regierung an sich riss und Götzendienst eiu- führte; nur ein wenige Monate alter Enkel (Joas) ward gerettet, heim Tempel heimlich auferzogen, und nach einigen (6) Jahren zum Könige ausgerufen, die grausame Athalia aber ermordet und die Altäre Baal s niedergerissen, seine Bildsäulen zerstört. Unter den späteren Königen riss Ueppigkeit und Vorliebe für fremde Sitten und fremden Aberglauben ein und da die Warnungen des Propheten Jesajas unbeachtet blieben, so ging bald die von ihm verkündigte Demüthigung Juda’s durch die Assyrier in Er- füllung. Schon der König Ahas (742—726), als er von den Syrern und von Israel angegriffen wurde, musste die assyrische Hülfe anrufen und mit den Schätzen des Tempels und Palastes und einem jährlichen Tribute erkaufen. Sein Sohn Hiskia (726—698), welcher dem Falle Israels ruhig zugesehen hatte, machte bald nach- her denselben Versuch, welcher dem grössern Reiche den Unter- gang gebracht hatte. Er versagte jenen Tribut, trat ebenfalls mit Aegypten in Unterhandlung und befestigte Jesusalem durch eine zweite Mauer, doch würde diese schwerlich dem Angriffe der As- syrier (701 *) widerstanden haben, wenn nicht eine verheerende Pest im feindlichen Lager ausgebrochen wäre, und den assyrischen König Sanherib zur Flucht genöthigt hätte. Bei dem Verfallen des assyrischen Reiches versuchte der ägyptische König Neko die Eroberung der ehemals assyrischen Länder diesseits des Euphrats und traf mit dem jüdischen Könige Josia bei Megiddo (im nördlichen Samaria) zusammen, welcher Schlacht und Leben verlor (608). Als jedoch der babylonische Statt- halter Nebukadnezar der kaum begründeten ägyptischen Herrschaft in Asien durch die Schlacht bei Karkemisch (s. §. 13) ein Ende 0 Nach den Büchern der Könige hätte der Zug Sanherib’s gegen Judäa- Aegypten 714 stattgefunden, aber nach den übereinstimmenden Zeugnissen der Monumente und des Kanon des Ptolemaeus fiel er in 701, vgl. Schräder, a. a. 0. 295 f.

14. Mit einem Stahlstich - S. 221

1836 - Stuttgart : Belser
Die Juden. 221 und der kleinern Zahl der Beharrlichen sichtbar wird, und die Gestalt eines Elias oder Jesajas desto imposan- ter über die feile Menge hinwegragt. Die israelitische Geschichte hört auf, in sich selbst abgeschlossen zu scyn: wir können sie fortan nur im Zusammenhänge mit der Geschichte andrer Staaten begreifen, die selbst wieder mehr oder weniger aufeinander eingewirkt haben. Während Juda und Israel unaufhörlich in Fehde miteinander lagen, wurde jenes Reich, wie schon früher erzählt worden ist, zweimal von ägyptischen, und dieses mehrfach von sy-ischcn Heeren heimgesucht. Um 890 un- ter König Joram fielen sogar die Philister und von der andern Seite die Araber ins jüdische Land und plünder- ten Jerusalem. Die größte Gefahr aber für Juda und Israel zogen die Syrer herbei, indem sie ihre Macht bis an den Euphrat ausdehnten und dadurch den assyri-^ scheu König auf die westlichen Länder aufmerksam mach- ten. Phul zwar ließ sich im Jahre 773 durch eine Geldnmlage, die Menahem von den Israeliten erhob, bald wieder zum Rückzuge vermögen, Tiglath-Pilesar aber entsprach nur allzu nachdrücklich dem Wunsche des jüdischen Königs Ahas, der wider das Bünduiß Re- zins von Syrien und Pekahs von Israel assyrische Hülfe verlangt hatte, 740. Rezin ward erschlagen, Da-, maskus fiel, die Israeliten ostwärts vom Jordan und die Männer vom Stamme Naphthali geriethen in Knecht- schaft, und eine Menge von ihnen mußte sammt den Syrern ins Innere des assyrischen Reiches wandern. Ver- geblich hatte Jesajas vor fremder Hülfe gewarnt: als es zu spät war, erkannte Ahas die Furchtbarkeit seines Verbündeten, mußte nach Damaskus eilen, um ihm zu huldigen, und so tief sich herabwürdigen, daß nunmehr am Tempel Jehovas einem assyrischen Götzen Weihrauch dampfte und Opferbtut gesprengt wurde. Und doch war

15. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 13

1916 - Leipzig : Ploetz
W’i»-Wkickkfa} Juden. 13 vor Chr Um 925 Wä Teilung des Reiches der Juden. Die Stämme Juda und Benjamin halten zu Reha- beam, dem Sohne Salomos, die andern zehn Stämme unter Jerobeam bilden das Reich Israel (Hauptstadt Sichern, später seit Aterb Samaria). (kuu , ^Ovhjrr Im Reiche Israel gelangt unter König Ahab (876 — 854) durch den Einfluß seiner Gemahlin Isebel, Tochter Itobaals I. von Tyros, der phönikische Baal- und Astartedienst zu großer*’-' Verbreitung. Kampf der Propheten (Elia, Elisa u. a.) gegen das götzendienerische Königtum. Ahab fällt im Kampfe gegen Syrien (Damaskus). Der Feldhauptmann Jehll, von Elisa gesalbt, tötet Isebel, rottet das Geschlecht Ahabs aus, macht sich zum König und verbietet den Baaldienst; er wird 842 dem assyrischen Könige Salmanasar Ii. tributpflichtig (S. 9). Dann Bedrängnis durch die Könige von Syrien, glücklichere/'- Ai V;' Zeit unter Jerobeam Ii. König Menachem wird 738 wiederum den Assyrern untertan; König Hosea wird, als er sich dery assyrischen Herrschaft zu entziehen sucht, 724 von Salma- nasar Iv. geschlagen und gefangen. Nach 3 jähriger Belagerung wird 722. Samaria von Sarrükin (S. 10) erobert, das Reich Israel zerstört; über 27 000 Einwohner nach Assyrien und Medien in die Gefangenschaft geführt. Das Reich Juda wird noch unter Rehcibeams Regierung von den Ägyptern unter Scheschonk (S. 6) mit Krieg über-';} “ zogen. König Josaphat (um 87ö) vermählt, um ein friedliches Verhältnis mit dem Reiche Israel herzustellen, seinen Sohn Jehoram mit Athalfa, der Tochter Ahabs von Israel und der Isebel. Athalja bemächtigt sich 842 in Jerusalem der Herrschaft, ermordet, um Davids Stamm auszurotten, ihre eigenen Enkel (nur Joas wird wunderbar gerettet und im Tempel Jehovahs auf erzogen) und führt in Jerusalem den Baaldienst ein. Sie wird 836 von dem Hohenpriester Jofada getötet, der junge Joas auf den Thron gesetzt, der Baaldienst aufgehoben. König Hiskia (727—699), der Leitung des Propheten Jesaja folgend, verbannt aufs neue die Abgötterei, verweigert den Assyrern den Tribut und verbindet sich mit Ägypten. Die Assyrer unter Sinachirib belagern vergeblich Jerusalem, führen aber viele Bewohner des offenen Landes in die Ge- fangenschaft (S. 10). fcgo-G/te Unter Josia (640 — 609) verheeren die Skythen (s. S. 11) das Land. xwiederherstellung des Jehovahdienstes nach Auf- findung des Gesetzbuches im Tempel (621); der Prophet Jercillia. König Josia fällt im Kampfe gegen den ägyptischen König „ ^ Neko (s. S. 11) bei Megiddo 609. Das Reich Juda wird den

16. Die Alte Welt - S. 29

1871 - München : Lindauer
29 blieben, während die zum Reiche Israel verbundenen Stämme sich von der Verehrung des wahren Gottes in Jerusalem lossagten und teils den ägyptischen Thierdienst, theils den phönizi-schen V aalsdienst einführten. s 4. Das Heidi Israel von seiner Gründung bis zu seiner Vernichtung, 975-722 vor Christus Aas Reich Israel wurde fortwährend durch innere Parteikämpfe erschüttert und bestand unter 19 Königen aus 9 verschiedenen Häusern nur 253 Jahre (975—722 v. Chr.). Schon der erste König von Israel, Jarobeam I, der tu (dem von ihm erbauten) Siche'm seine Residenz hatte, verbot seinen Unterthanen den Besuch des Tempels zu Jerusalem, nötigte alle Leviten zur Auswanderung und errichtete zu Bethel und Dan, an der südlichen und nördlichen Grenze seines Landes, goldene Kälber zur Anbetung, um die Trennung der Reiche Israel und Juda dauerhaft zu machen. Seine Nachfolger, die in Samara a Hof hielten, folgten seinem verderblichen Beispiele, und unter dem kriegerischen Achab (918—897), der in des Königs Ethba'al von Tyrus nichtswürdigen Tochter Je^zabel eine seiner würdige Gemahlin hatte (vgl. S. 18), war Samaria von Priestern des Ba'al und der Unzuchtsgöttin Astarrte überflutet. Achab fiel in einer Schlacht gegen die Syrier, die er tollkühn angegriffen hatte; sein Haus wurde durch Jehu' (883—855), der im Aufträge, des Propheten Elisä'us zum Könige von Israel gesalbt worden war, vernichtet (883). Unter Jehn^s zweitem und drittem Nachfolger (Joasch und Jarobea'm Ii) kehrte Israel aus einige Zeit zur Verehrung Jehovahs zurück. Als unter einer neuen Dynastie,,(771) der Götzendienst abermals überhand nahm, brach das Verhängniß rnv aufhaltsam über Israel herein. Ein von den Assyriern wider Juda und Syrien unternommener Krieg führte Ph ul, den König der Assyrier, herbei, der Israel zinsbar machte (770). Phuls Nachfolger, Tigla't Pile'zer, von dem Könige Achaz von Juda gegen Syrien und Israel zu Hilfe gerufen, nahm Galiläa und alles Land jenseits des Jordans weg, belastete den Rest des Reiches Israel mit neuem Tribut und führte einen großen Teil des Volkes nach Assyrien (um 740 v. Chr.). Israels letzter König, Hose^as, warb heimlich um den Beistand Ägyptens gegen Assyrien. Dafür traf ihn die Rache des Assyriers Salmanassar. Israels Hauptstadt Samaria fiel nach dreijähriger Belagerung, der König wurde in Ketten nach Assyrien abgeführt und fast alles Volk mit ihm (722 v. Chr.). In dem verödeten Reiche Israel siedelte Salmanassar Kolonisten aus Babylonien und Persien an, aus deren Vermischung mit den zurückgebliebenen Israeliten die Samariter erwuchsen.

17. (Zur Universal-Geschichte) - S. 6

1882 - Berlin : Gaertner
6 Geschichte der alten Welt. c. 1400 Rams es (Sesostris), Obeliskenerbauer. 650 Psammetich. Dodekarchie. 604 Necho; ägyptische Seemacht von Nebukadnezar bei Cireesium (Karchemis) vernichtet. 550 Amasis; Handel und Gesetze. 525 Psammenit. Schlacht beipelusium, durchweiche Kambyses Ägypten gewinnt. 4. Die Hebräer. c. 1650 Abraham, Isaak, Jakob. c. 1500 Joseph in Ägypten. c. 1320 Moses zieht aus Ägypten nach Palästina. Josna erobert Palästina. Die Richter bis auf Samuel. Prophetenschulen. 1050 Saul von Samuel gesalbt. *990 Salomo ®läte beä R-ichs. 950 Rehabeam von Jerobeam gestürzt. Die Reiche Juda (Rchabeam) und Israel (Jerobeam). 950—722 Das Reich Israel unter 19 Königen. Ahab (Jesabel), Joram, Jerobeam Ii. (Die Propheten Elia und Elisa.) Hosea wird in die assyrische Gefangenschaft geführt. 950—586 Das Reich Juda unter 20 Königen. Josaphat, Usia, Hiskia (Jerusalem von Sanherib, dem Sohne Sal-manassars, belagert. Prophet Jesaias). Josia, Jojakim (Prophet Jeremias). Zedekias wird nach der Schlacht bei Karchemis (604) in die babylonische Gefangenschaft geführt (586). Die Propheten Jeremias, Hesekiel und Daniel. 5. Die Phönizier. 1100 Die Phönizier gründen Kolonieen in Afrika (Utifa), in Sicillen und in Spanien (Gades, Tartessus), umschiffen die Zinninseln (Britannien) bis zu den Bernsteinküsten.

18. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 151

1825 - Altona : Hammerich
151 Mesopotamiens und Syriens. den David zinsbar, und Hadadesar nebst Zoba verschwinden aus der Geschichte. — Auch hatte David die Tochter eines syrischen Königs von Gessur in seinem Harem, deren Sohn der abtrün- nige Absalom war. Nachher erheben sich die mesopotamisclien Reiche nicht wieder zu einem eignen, sondern bleiben immer Theile der groß- fsen Monarchien der Assyrer, Babylonier, Perser, Macedonier, Römer. Rezin oder Resou, wahrscheinlich ein jüdi- scher Vasall in Damaskus, benutzte die in den letzten Jahren der salomonischen Regierung durch Luxus erzeugte Trägheit und innern Unruhen, rifs sich von der jüdischen Herrschaft los, und bildete ein eignes Reich, das unter seinen Nach- folgern dem Reiche Israel oft Gefahr drohte. Assa von Juda hatte Benhadad von Syrien gegen Baesa zu Hülfe gerufen. Die Syrer lernten jetzt die innere Schwäche des getheilten Reiches ken- nen, und wiederholten daher häufig ihre An- griffe. — Unter Benhadad Ii. kamen sie selbst bis vor Samaria; hier aber wurden sie von Ahab geschlagen. Dennoch weigerte sich Benhadad, Ramoth ih Gilead heraus zu geben. Nun ver- banden sich Ahab und Josaphat gegen ihn; aber mit so schlechtem Erfolge, dafs der Syrer unter Joram Samaria aufs neue belagerte. Zwar ward er durch ein nächtliches Schrecken in dieelucht getrieben, und auf dem Wege von Hasael ge- tödtet; allein Hasael (die Geisel Gottes) bemäch- tigt sich des Thrones, besiegt Israel und Juda, und erhebt Syrien auf den höchsten Gipfel seiner Macht. Benhadad Iii. aber verliert nicht nur, was sein Vater gewonnen hatte; sondern mufste sogar Jerobeam Ii. zinsbar werden. Rezin suchte nachher sich wieder zu heben, verband sich mit Israel gegen Juda und eroberte die Hafenstadt Elath; da aber rief Ahas den Tiglath Pilesar ins Land; Rezin wurde geschlagen, und die Einwoh- ner von Damaskus wurden nach Kir (dem Kur- Flusse) verpflanzt. So blieben die Syrer unter um 940 9°° 800 um 750

19. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 38

1817 - Karlsruhe : Müller
38 19 Buch. Ueberblick des histor. Materiale: dem kamen sie, wenigstens dem grössten Theile nach, unter die Herrschaft des Königes Hadadesar von Zoba oder Nesibin in Mesopotamien. 3. Da nun Hadadesar, als er nebst den Syrern Davids Eroberungen am Eufrat hemmen wollte, von David aber gänzlich geschlagen worden; so wurde Syrien eine Israelitische Provinz, und der Staat von Zoba verschwand. 4. Syrien trug dieses Joch bis gegen das Ende der Re- girung des Salomo, als Rcson, ein Jnnlander, die Syrer wieder in Freiheit sezte, und dann als König von Damaskus über ganz Syrien herrschte. 5. Von da finden wir das Syrische Volksfeld durch das lezte Drittel der Zten Periode (S. iste Karte) colo- rirt, und zwar ist es fast gleichzeitig mit der Dauer des Reiches Israel, gegen welches die syrischen Kö- nige, besonders Benhadad Ii. und dessen Nachfolger Hasael, viele Kriege führten. 6. Der lezte Syrische König Rezin versöhnte sich mit Israel, und focht vereint mit ihm gegen Juda: Da rief Ahas in der Verzweiflung den Assyrer Tiglatpi- lesar herbei, der den Rezin tödtete und Syrien zur Provinz machte. —■ Von nun an war Syrien in der 4ten Periode unter Assyrien, und in der Zten unter Persien; in der 6ten Periode aber wurde es der Siz eines neuen Reiches. (S. unten §. 46, Nro. 3). Aegypter. §. 33. Ihre C h arakteristik. Die Aegypter, ein Afrikanisches Volk, sind die älteste bekannte und kultivirte Nation der Welt; schon hochgesittet, als Griechenland und ganz Europa noch mit Wäldern be,

20. Altertum und Mittelalter - S. 13

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 13 — zug ins Land, und die Glieder der Königsfamilie wurden fast sämtlich getötet. Joram, der mit Athalja, einer Tochter Ahabs und Jsebels, vermählte Sohn und Nachfolger Josaphats ermordete seine sechs Brüder, dessen Sohn Ahasja fand bei einem Besuche in Israel samt seinen dortigen Verwandten durch Jehu den Tod, und Athalja brachte, um sich die Herrschaft in Jerusalem zu sichern und den Baalsdienst einzuführen, ihre eigenen Enkel bis auf einen einzigen ums Leben. Joas allein wurde gerettet und bestieg nach dem Sturze der Großmutter den väterlichen Thron, dem er indes nicht eben zur besonderen Zierde gereichte. Anfänglich ein Eiferer für die Sache Jehovas, duldete er später den Dienst der heidnischen Götter, und den Abzug des in Juda eingefallenen Hasael von Damaskus wußte er nur durch Auslieferung aller Schätze und Kostbarkeiten des Tempels und des königlichen Palastes zu erlangen. Usia, welcher mit Glück und Erfolg gegen die Edomiter und Philister kämpfte und die lange unterbrochene Schiffahrt auf dem roten Meere wieder einrichtete, erhob das Reich noch einmal zu Macht und Ansehen, die ihm auch sein tapferer Sohn Jotham trotz mannigfacher Bedrängnisse zu wahren verstand. Der schwache Ah cts, von Syrien und Israel angegriffen, begab sich freiwillig in die Dienstpflicht des assyrischen Königs Tiglat-Pilesar, und Hiskia, welcher im Bunde mit Ägypten die Zahlung des Tributs verweigerte, wurde von Sanherib in Jerusalem belagert, aber infolge einer im feindlichen Heere ausgebrochenen Seuche unerwartet befreit. Manafse machte den Jehovatempel zu einem Tempel der Astarte und opferte dem Baal und Moloch, während sein Enkel Josia den alten Gottesdienst in seinem vollen Umfange und in seiner ganzen Reinheit wieder herstellte. Als Josia gegen Necho in der Schlacht bei Megiddo den Tod fand, kam Juda unter ägyptische Botmäßigkeit, die es nach dem entscheidenden Tage von Karchemis mit der Oberherrschaft der Babylonier vertauschen mußte. Zedekia suchte mit Hilfe Ägyptens die verlorene Unabhängigkeit zurückzugewinnen, doch Nebnkadnezar zog mit Heeresmacht wider ihn herauf, eroberte und zerstörte Jerusalem und schleppte den König und die angeseheneren jüdischen Familien in die babylonische Gefangenschaft. 586 § 4. Die Phönizier. Nordwestlich von Kanaan, auf dem schmalen Küstensaume zwischen dem Libanon und dem Meere, wohnten die Phönizier. Früh schon folgten sie dem Winke der Natur, der sie zur Schiffahrt einlud, und dem eigenen kühnen Geist, der sie zu gewinnreichen Unternehmungen in die weite, unbekannte Ferne forttrieb. Anfänglich huldigten sie fast ausschließlich der Seeräuberei, in den späteren Zeiten indes gaben