Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 95

1847 - Eßlingen : Dannheimer
3. Die senkrechte Gliederung des festen Landes. 95 morastige, wenige Wochen oder Tage aufthauende Flächen übergehen; man nennt sie T un dra. 6. Turan ist eine gegen 43,700 Q.m. gr. Ebene. Eine niedrige, vom Altai ausgehende, aber den Ural nicht erreichende Landhöhe scheidet sie von Sibiriens, der Obtschey Syrr von Rußlands Steppen., Zn Turan liegt deraral-See nur 34' über, das kasp isch e Meer 76' unter dem Niveau des Meeres; beide Seen haben salziges Wasser und Meerthiere. Der west- liche Theil Turans besteht meistens aus Sandwüsten; wo diese fehlen ist Steppenboden; nur in den Flußthälern des Ural, des Amu und Sir Darja ist Fruchtboden. §. 181. Die Inseln. 1. Die Inseln Asiens gehören größten Theils der Klasse der lang- gestreckten und kontinentalen Inseln an und sind gewöhnlich mehr oder weni- ger gebirgig. Einige von den asiatischen Inseln gehören jedoch zu den rund geformten Koralleninseln, wie die Lacca Diven und die Male Di v en. 2. Mehrere von den Inseln Asiens sind schon oben beschrieben worden, nemlich die, welche ganz in der Nähe des Kontinents gelegen als eine be- sondere Zugabe desselben erscheinen, wie Ceylon, Cypern und die Sporaden. Hier ist nur noch von dem asiatischen Archipelagus und von der nordost- asialischen Inselkette die Rede. 3. Der asiatische Archipelagus bildet eine große Inselgruppe, welche von mächtigen Gebirgs-Zügen und von vielen zum Theil sehr thätigen Reihen-Vulkanen durchzogen ist. Der indische Archipelagus zerfällt in drei Abtheilungen: in die Reihe der Sunda Inseln, in die Reihe der Molukken und Philippinen und in eine centrale Gruppe. An der Westseite von Neu- Guinea vereinigt sich der vulkanische Binnengürtel des insularen Australien oder die west-australische Vulkanen-Reihe mit den beiden Vulkanen-Rcihen des indischen Archipelagus zu einem wahren vulkanischen Knoten. 4. Von diesem Knoten aus zieht einevulkanen-Reihe durch diemoluk- ken und Philippinen: lang gestreckte, zum Theil aber rund geformte Inseln, deren Oberfläche sich bedeutend erhebt und an vielen Stellen von vulkanischen Mündungen durchbrochen ist. Besonders ist die Insel Luzon lehr reich an Vulkanen; nicht weniger als 12 Feuerberge erheben sich aufihr. 5. Die andere Vulkanenreihe, welche von jenem Knoten auszieht, geht durch die kleinen und großen Sunda Inseln. Auf diesen gebirgigen Inseln erhebt sich eine fast unglaubliche Menge von Vulkanen, von denen viele.noch in der größten Thätigkeit sind. Besonders zahlreich sind sie auf Sumatra und Java; auf letzterer zählt man nicht weniger als 45feuer- berge, von denen viele 10,000' bis 14,000' aufsteigen. Dievulkanen-Reihe jetzt sodann über die Nico baren und And aman Inseln, über den Vulkan der Barren Insel und Narcondam fort, und geht auf die West-Küste von Hinter-Indien über, welche die letzten Spuren vulkanischer Thätigkeit in Tschittagong zu tragen scheint. 6. Die mittlere Gruppe des indischen Archipelagus enthält viele Inseln, worunter B o rn e o, Pala w a n und die Sulu Inseln am wichtigsten sind. Diese Inseln sind hoch und gebirgig, aber ohne Vulkane. 7. Die nordost-asiatische Inselkette besteht aus den Majico- jlma und den Lieu Khieu Inseln, aus den japanischen Inseln mit der Insel Tarrakai und aus den Kurilen. Das Verbin dungs-Glied zwischen dieser In-

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Besonderer Theil - S. 702

1856 - Eßlingen : Weychardt
702 Zweite Abtheilung. Asien. §. 190. Die Nikobaren und Andamanen. 1. Die Nikobaren ssambilang — neun Inseln]. — L. Lage. 6° 45' bis 9° 36' N.br. 110'/,° bis 112° O. L. — b. Richtung. Gegen Nnw. — e. Größe. 40 M. l. 30 Qm. gr. — ä. Bestandtheile. 7 größere u. 11 kleinere Inseln, G roß-Nik o b a r. Klei n-Niko bar. Car-Nikobar. — e. Ober- st ä ch e. Theils hohe, theils niedrige Koralleninselu. — 4. Produkte. Undurchdring- liche Wälder; Kokos- u. a. Palmen; Zuckerrohr; Kassia. Eßbare Vogelnester; Hirsch- eber; Affen; Rindvieh. — §. Einwohner. 10,000 Ma la yen, die im Stande natürlicher Gleichheit leben. — h. Kolonisationsversuche der Franzosen 1711, der Dänen 1760, sogar der Oesterreicher 1778. Die Niederlassungen wurden später wieder aufgegeben. Die Dänen haben 1832 von Trankebar wieder eine Niederlassung auf den Inseln Kamorta u. Nankovery angelegt u. sehen sich als Herren des Archipels an, den sie Frederiksöer sfriederichsinseln] nennen. 2. Die Andamauen. — w. Lage. 10° 32' bis 15° N. Br. 110° bis '112° O. L. 20 M. von den Nikobaren, 40 M. vom hinterindischen Kap Negrais entfernt. — b. Richtung. Von S. nach N. — o. Größe. 50 M. l. 140qm.gr. — ä. Be- st« n dt heile. Kleine Andaman-Insel. Große Andaman - Insel, aus 3 Inseln bestehend. Barren Insel. Narcoudam. Kokos Inseln. Preparis- Jnsel, die nördlichste. — e. Oberfläche. Theils hohe u.'vulkanische, theils nie- drige Koralleninseln. 1,690' h. Fenerberg auf Barren Insel. 2,589' h. Vulkan auf Narcondam. — f. Einwohner. Die größten Inseln sind von rohen Papuas saustralnegern/j bewohnt. Drittes Kapitel. Die Staaten des indischerl Archipelagus. §. 191. Uebersicht. 1. Lage. 12° S. Br. bis 22° N. Br. 113° bis 153° O. L. — 2. Grenzen. In dem Theil des indischen Oceans gelegen, den man das östliche Meer nennt. Auf der Grenze zwischen dem indischen u. großen Ocean. Zwischen Hinterindien, China, Nen-Guinea u. dem Festlande von Australien. Das östliche Meer, in welchem der indische Archipelagus liegt, wird durch die Inseln u. Inselgruppen desselben in viele größere u. kleinere Meere getrennt, die durch zahlreiche Meerstraßen ^sowohl unter sich, als auch mit dem indischen u. großen Ocean in Verbindung stehe» ss. I. p. 104]. — 3. Größe. 34,000 Qm.— 4. Oberfläche. — a. Die Molukken n. Philippinen sind zum Theil lang gestreckte, zum Theil aber rnnd geformte Inseln. Ihre Ober- fläche erhebt sich bedeutend u. ist an vielen Stelle» voit vulkanischen Mündungen durch- brochen. 12 Feuerberge auf der Insel Luzon slnßohn].— b. Die Sunda - Inseln. Gebirgig. Von einer fast unglaublichen Menge von Vulkanen beseht, von denen viele noch in der größten Thätigkeit sind. Am zahlreichtten sind sie auf Sumatra ». Java. Aus lehterer Insel zählt man nicht weniger als 45 Feuerberge, von denen manche bis

2. Grundriß der Geographie - S. 375

1859 - Eßlingen : Weychardt
Die 5 unabh. Malayenstaaten. Andamanen. Nikobaren. Grnndmacht. Z75 §. 320. Die 5 unabhängigen Malayenstaaten. Die 5 unabhängigen Malayenstaaten liegen auf der Südspitze der Halb- insel Malakka. — Größe: 1,500 Q-M. — Einwohner: 208,000 mnhameda- nische Malayen. — Die Staaten und ihre gleichnamigen Hauptstädte heißen: Perak; Sa langer; Dschohor; Pahang; Rumbo. §. 321. Wie Andamanen. Der 110 Q.m. große Archipel liegt im bengalischen Meerbusen, nordwestlich von der Nordspitze Sumatra's und besteht theils aus hohen und vulkanischen, theils aus niedrigen Koralleninseln, die von rauhen Papuas saustral- negerns bewohnt sind. §. 322. Die Nikobaren. 7 größere und lf kleinere, theils hohe, theils niedrige Koralleninseln im bengalischen Meerbusen, westlich von Hinterindien. 30 Q.m. 10,000 muha- medanische Malayen. Die Dänen betrachten sich als Herren des Archipelagus, haben aber keine Niederlassungen aus demselben. Achter Abschnitt. Die Staaten des indischen Archipelagus. §. 323. Die Grundmacht. 1. Lage. 12° südliche bis 22° nördliche Breite. O estlich e Länge: 113» bis 153°. 2. Grenzen. Der indische Archipelagus liegt in dem Theil des in- dischen Oceans, den man das östliche Meer nennt, aus der Grenze zwischen dem indischen und Großen Ocean, zwischen Hinllrindien, China, Neuguinea und dem Festlande von Australien. Das östliche Meer, in welchem der indische Archipelagus liegt, wird durch die zahlreichen Inseln und Inselgruppen desselben in viele größere und kleinere Meere schi- nesisches Südmeer. Sunda-See. Banda-See. Molukken- See. Sulu-See. Mindoro-See^ getrennt, die durch zahlreiche Meerstraßen sowohl unter sich, als auch mit dem indischen und Großen Ocean in Verbindung stehen. 3. Größe: 36,000 Q.m. 4. Oberfläche. Der indische Archipelagus besteht aus einer zahllosen Menge von größeren oder kleineren Inseln, welche meist gebirgig sind, bis 12,000' erreichen und gegen 120 Vulkane enthalten, von denen 56 in der neueren Zeit Beweise der Entzündung gegeben haben. 1. Die Molukken und Philippinen sind zum Theil lang ge- streckte, zum Theil aber rund geformte Gebirgsinseln. Ihre Oberfläche er- hebt sich bedeutend und ist an vielen Stellen von vulkanischen Mündungen durchbrochen. Vulkan Gunong Api auf der Insel Banda 1,700'. Vul-

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 50

1847 - Berlin : Reimer
50 ketten, welche südwärts allmählig an Höhe verlieren. Die östlichste setzt sich als breite, kahle Landhöhe bis auf den Isthmus zwischen dem kaspischen und Aral-See fort. Die Gipfel des südlichen Ural's steigen zum Theil noch bis über 4000' auf. Ebene Steppenflächen umgeben den Ural auf allen Seiten; nur im W. eine breitere Borhügel-Zone. 21. Die ost-sibirischen Bergketten. Nur die Aldan- Ketten sind einigermaßen bekannt. Sie bestehen aus drei paral- lelen, bei einer mittleren Erhebung von 2000 bis 3000', von S. gegen N. streichenden Hauptketten, deren östlichste steil zum Meere abfällt, während die westlichste sich sanft zur Ebene abdacht, und die mittlere durch eine Gipfelerhebung von wehr als 4000' aus- gezeichnet ist. 22. Die Bergketten von Kamtschatka. Die Ost-Küste der Halbinsel ist nordwärts bis 5/0n.br. von einer Doppel- reihe von thätigen Vulkanen eingefaßt, unter denen der Kljut- schi die Höhe von 14000' erreichen soll; ein dritter, zum Theil aus erloschenen Vulkanen bestehender Gebirgszug, von 4000 bis 5000' Höhe, streicht durch die Mitte der Halbinsel; sein N.-Ende kennt man nicht. 23. Orographische Verhältnisse der asiatischen In- seln. Die vertikalen Dimensionen der asiatischen Inseln sind we- nig bekannt. So weit unsere Nachrichten gehen, ist die Inselkette, welche am K. Lopatka beginnt, und sich bis Formosa fortsetzt, so wie die fast in derselben Hauptrichtung sich erstreckende Inselkette der Philippinen, durchaus plutonischer Bildung; beide enthalten viele thätige Vulkane, welche als die Fortsetzung der Vulkan-Reihe von Kamtschatka angesehen werden können. Nipons Vulkane sol- len zum Theil bis in die Region des ewigen Schnee's aufsteigen. Eine zweite Reihe vulkanischer Erscheinungen auf den südlichen Molukken, den Sunda-Inseln, Sumatra und Java, als Fort- setzung der weitläuftigeren Vulkan-Kette, deren Glieder wir auf einigen Inseln der inner-australischen Reihe antrafen. Sumatra und Java haben kegelförmige Gipfel von 9000 bis 14000' Höhe, und unter diesen viele noch thätige Vulkane. Borneo und Ce- lebes sind ebenfalls hohe Inseln, aber noch unbekannter, als die übrigen; die erstere soll im Westen vorherrschend eben seyn, und die letztere auf ihrer nordöstlichen Landzunge einen Vulkan tra- gen. — Zu der Klasse der niedrigen Inseln gehören bei Asien also

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 157

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 22. 157 Im Südwesten von der Küste Malabar liegen die von Korallenriffen umgebenen Inselgruppen Lakkadiven oder Lakediven und Malediven, welche theilweise von Muhamedanern bewohnt und von eigenen Häuptlingen beherrscht werden. Diese Inseln, 1400 an der Zahl, sind schwer zugänglich, erzeugen alle Südfrüchte. Die Bewohner sind theilweise Seeräuber. V. Der indische Archipelagus. §. 22. Die indischen Inseln, zwischen Asien und Australien in der heißen Zone gelegen, sind hinsichtlich ihrer Gestalt, ihrer Größe und ihres Baues sehr verschieden. Einige sind gebirgig und steigen steil aus dem Meere empor und sind gleichsam die Aortsetzung der asiatischen Hochgebirge. Andere sind flacher und fallen allmählich gegen die Küste ab. Auf den gebirgigen Inseln sind hier und da noch thätlge Vulkane. Fast alle sind reich an tropischen Gewächsen und Thieren und theilen das üppige Pflanzen- und Thierleben der beiden indischen Halbinseln; auch edle Metalle und Steine sind hier häufig. Die Bewohner sind größtenteils Malapen; auf den Molukken und Philippinen wohnen Papuas oder Australneger; außerdem haben sich 2 Mill. Chinesen dort angesiedelt. Die meisten dieser Inseln gehören den Holländern. Man theilt die ganze indische Jnselflur m vier Gruppen: 1. Die vier großen Snnda-Jnseln: a) Sumatra, südlich von der Straße nach Malakka, größer wie das heutige Preußen, wird der Länge nach von einer hohen Gebirgskette durchzogen und ist mit mehreren Vulkanen besetzt. Bekanntestes Erzeugnis ist der Pfeffer. Der Staat Atchin ist noch unabhängig. b) Java, durch die Sundastraße von Sumatra getrennt, ist die fruch t- barste, reichste und schönste Besitzung der Niederländer und viermal so groß als Holland selbst. Große Vulkane. Batavia, (160) Hauptstadt, ein sehr ungesunder, aber bedeutender Handelsplatz. o) Borneo hat die Größe von Deutschland, besitzt hohe vulkanische Gebirge, zahlreiche Flüsse, große Wälder und großen Reichthum an Produkten. Die heidnischen Bewohner, Dayaks, sind besonders im Innern der Insel roh und hängen nur zum Theil von den Niederländern ab. 6) Celebes ist in vier Halbinseln zerrissen. Die Vegetation ist groß- artig. 2. Die kleinen Snnda-Jnseln gehören ebenfalls meistens den Hol- ländern. Timor ist die größte und südlichste derselben. 3. Die Molukken (Gewürzinseln), nordöstlich von Celebes, berühmt durch Gewürze und Muskatnüsse. Dschilvlo, die größte der Inseln, ist zerrissen wie Celebes. Fast alle Molukken sind den Holländern unterworfen. Die Philippinen, den Spaniern gehörig, liegen nördlich von Borneo und den Molukken, sind durchaus vulkanisch und haben eine üppige Vegetation. Manila oder Luzon, die größte der Philippinen, mit der Hauptstadt gleichen Namens, ist berühmt durch große Cigarrenfabriken.

5. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 159

1844 - Eßlingen : Dannheimer
----——--------'---' " ” ' — 159 D. Das Tiefland des Euphrat und Tigris (Mesopotamienund Babylonien oder al Dschesira und Irak Arabi), 5000 O.m. gr. I. Die Flachen des N. Mesopotamien sind eine steinige Wüste von 1450' m. a. H. Wo Wasser sich findet, da sind jedoch fruchtbare Stetten. Ii. Die mittlere Stufe, ein salzhaltiger Alluvialboden, bildet meistens eine Steppe mit bewässerten und fruchtbaren Kulturflächen. Iii. Die S. Stufe ist ein fruchtbares Marschland, das Deltaland des Euphrat und Tigris. E. Der W. Theil Sibiriens ist eine tief gelegene, ungeheure Steppe, auf der sich kaum ein Hügel erhebt. Hier liegt Barnaul nur 360', Tobolsk nur 110' üb. d. M. Mitten in dieser Steppe trifft man eine üppige Vege- tation, gut bearbeitete Felder, vortreffliche Landstraßen, große gut gebaute Dörfer. Ueberhaupt ist der ganze S. von Sibirien ein fruchtbares Land und die Einöden und Wüsten treten, allerdings mit einer schauerlichen Physiogno- mie, erst im N. Sibiriens, besonders N. vom 70°' auf. Dort am Küstenland des N. Eismeeres gibt es keinen Baum, keinen Strauch mehr; das ganze Land ist eine unabsehbare, mit kleinen Landseen und Wasserlachen übersäete, morastige Fläche, Tundra genannt, mit einer falben Moosdecke bekleidet, die hier und da mit Massen ungeschmolzenen Schnees abwechselt. Und dennoch ist diese Wüstenei bewohnt, theils von Hirten, theils von Jägervölkern, ja selbst feste Niederlassungen findet man in ihr, obwohl oft mehrere Hunderte von Wer- sten aus einander gelegen. F. Turan, das Land der Türken, ist eine 53,700 O-.M. gr. Ebene, welche gegen S. an den Nordrand Irans und an den Hindu-Kuh, gegen O. an den Belur Tagh, den Thian-Schan und Altai stößt. Durch den 500' bis 600' h., selten 1000' bis 1200' h. Alghingskoi Chrebet, der eine Ver- längerung des Altai-Systems bildet, aber den Ural nicht erreicht, wird sie von Sibiriens Steppen geschieden. Gegen W. grenzt sie an den kaspischen See, theils geht sie, nur von schwachen Zweigen des Ural Tau unterbrochen in die Steppen des S. Rußlands über. Turan ist ein großes, zusammen- hängendes Becken, das einst vom Meere angefüllt gewesen zu sein scheint. Der W. Theil besteht aus einer Wüste, deren Erdreich hart, aber mit beweg- lichen Sanddünen überzogen ist. Auf großen Strecken findet in dieser Wüste entweder ein völliger Wassermangel Statt, oder das wenige Wasser, welches an einzelnen Stellen zu Tage geht, ist brackisch. Im S. des Amu Darja ist das Land nicht so öde und wüste, als der Strich zwischen Amu- und Sir Darja, und es breiten sich hier an den Ufern der Flüsse lachende Oasen aus. Die größte derselben ist das Chanat Chiwa. Auch im Nw. Theile Turans wird der Wüsten-Charakter durch den Ural gemäßigt, von dem sich einige Zweige in die von den Kirgisen bewohnte Steppe verlaufen. Dieselbe nennen die Kirgisin oft die Tiefebenen, im Gegensatz zur 500' h. Ust-urt (d. h. Hochebene), welche den kaspischen- und Aral-See von einander scheidet. Turan erhebt sich meistens nur zu einer geringen Höhe über den Spiegel des Oceans. Ja der kaspische See liegt sogar 94,9' unter dem Spiegel des schwarzen Meeres und der Aral-See nur 15' über dem Ocean. §. 141. Die Inseln. A. Die kontinentalen oder langgestreckten Inseln, welche sich in größter Masse um die Ost - und Südost-Küsten Asiens lagern, sind von Gebirgszügen und Reihenvulkanen durchzogen. Einen wahren vulkanischen Knoten bildet dieser Kranz von vulkanischen Inselketten da, wo er sich mit der west-australischen Vulkanreihe vereiniget, mit jener Reihe von Vulkanen, welche sich von Neu-Seeland bis nach Neu-Guinea erstreckt. Von diesem Knoten zieht die ost-asiatische Vulkan reihe über die Molukken, Philippinen,

6. Physische Geographie - S. 254

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
254 Abth. Ii. Abschii. 6. Kap. 3. §. 23. Orographische Verhältnisse der asiatiischeu Inseln. Als eine Fortsetzung der Vulkan-Reihe von Kamtschatka sind die Feuerberge anzusehen, die sich fast auf allen Gliedern der langgestreckten Infelkette vorfinden, welche die Ost-Küste des asiatischen Kontinents in der Richtung von Nordost ge- gen Südwcsten umgibt, von der Inselreihe der Kurilen bis Formosa. Ja noch weiter können wir dieselbe Erscheinung, fast in derselben Hauptrichtung verfolgen, auf der Jnselreihe der Philippinen und Molukken. Alle diese Inseln sind von vorherrschend plutonischer Bildung; viele von ihnen ha- den thätige Vulkane. Unter diesen nennen wir vor aller: Nipón, wegen der riesenhaften Höhe feiner Vulkane, welche zum Theil bis in die Region des ewigen Schnees aufsteigen (Sira-Dama d. h. weißer Berg), was eine absolute Höhe von mehr als 12000' voraussetzen läßt. Über die vertika- len Dimensionen der japanischen Inseln sind wir übrigens rroch sehr im Dunkel. — Dasselbe gilt von den Philippr- nen und Molukken, die indeß jedenfalls zu der Klasse der hohen Inseln zu rechnen sind, wenngleich die größeren, na- mentlich Mindanao und Luzorr auch ausgedehnte Ebenen aufzuweifen haben. Diese Inseln enthalten die Fortsetzung der großen Vulkan-Reihe, welche die Ost-Küste Asia's um- gibt; in dieser Beziehung ist namentlich die südöstliche Halb- insel von Lnzon ausgezeichnet, wo sich auf einer Strecke von 30 Meilen nicht weniger als 10 Vulkane finden, unter de- nen mehrere thätig sind. — Die ost-asiatische Vulkan- Reihe stößt mittelst der Molukken, am West-Ende von Neu- Guinea auf die schon bekannte australische, welche sich auf der inner-australischen Inselkette vorfindet, und bis Neu- Seeland reicht. Hier, im Westen von Neu-Guinea beginnt auf den süd- lichen Molukken eine dritte Vulkan-Reihe, die süd-asiati- sche, welche, von Osten gegen Westen gerichtet, der merk- würdigen, nur durch schmale Seepässe getrennten Kette der kleinen und großen Sunda-Jnfeln theilweise ihre Ge- stalt gegeben zu haben scheint. Die süd-asiatische Vulkan- Reihe umgürtet auf diese Weise die Süd-Grenzen des söge-

7. Topische Geographie - S. 47

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
Der indische Ozean. 47 tu fein an, und zieht in westlicher Richtung bis 122° O. L- Hier wendet sie sich gegen N. W., und reicht auf diese Weise b.s 14° N. B. an) Die kleinen Sunda-Inseln, die östlichsten Glie- der dieser Inselkette, liegen fast alle zwischen 8 und 9" S. B., und haben fast alle eine von O. nach W. gestreckte Gestalt; Timor, die größte, — 4'20 sh Mcil. bl») Die großeit Sunda-Inseln (zu welchen man auch zuweilen Borneo und Celebes rechnet) oder die Inseln Java und Sumatra. Java, eine vou O. S. O. gegen W. N. W., durch 10 Längengrade, von 122° O. L. bis zum Meridian des K. Lecu- win ausgestreckte Insel, reicht gegen N. bis zum Parallel des Ciidkaps von Celebes, gegen S. bis 9° S. B., mit einem Flächenraum von 2300 Ulmeil. Sumatra, von S. O. gegen N. W. gestreckt, zwischen 6° S. B., 123° O. L. und 5° N. B., 113° O. L., 6500 □ $?. groß. Rings um die Insel, besonders an ihrer Südwest - Küste, eine Menge kleiner Eilande. ee) Die Nikobaren, eine Inselgruppe um 80 N. B. und 111° O. L., im N. W. von Sumatra, 50 □ Meil. groß. cid) Die Andamanen, eine Gruppe im N. der vori- gen, gegen N. bis 14° N. B. reichend, von 140 lumeil. Flächenraum. Groß-Andaman ist bei weitem die größte Insel dieser Gruppe. 8. 20. 2. Einzelne Inseln und Inselgruppen in der Nähe der asiatischen Küsten. а) Die Insel Ha inan, fast so groß als Formosa, un- mittelbar an der Küste des asiatischen Festlandes, unter 19° N. B. und 127° O. L. б) Die Insel Ceylon, zwischen 6 (Donner-Kap) und 10° N. B. (Palmyra-Spitze), unter dem 98° O. L-, von einer länglichrunden, von S. gegen N. gestreckten Form, 50 lumeil. größer als Van Diemens-Insel. c) Westlich von Ceylon, um 91° O. L. liegt eine Kette von vielen, sehr kleinen Inseln, welche, wie die Philippinen

8. Grundriß der Geographie - S. 376

1859 - Eßlingen : Weychardt
376 Dre Staaten des indischen Archipelagus. kan auf der Insel Ternate 5,'400'. 19 isolirte Kegelberge auf den Philip- pinen, darunter 2 entzündete Vulkane. 2. Die gebirgigen Sunda-Inseln sind mit einer fast unglaub- lichen Menge von Vulkanen besetzt, von denen viele noch in der größten Thätigkeit sind. Am zahlreichsten sind sie auf Java und Sumatra. Vul- kan Rindschani auf Sumbawa 11,600'. 6 thätige Vulkane auf Flores. 45 Vulkane auf Java, worunter 23 thätige, wie der Semeru 11,480', der höchste Berg der Insel. 19 Kegelberge auf Sumatra, darunter 6 thätige, wie der Jndrapura 11,500'. 3. Die Inseln der Centralgruppe sind hoch und gebirgig. Auch hier erheben sich auf manchen Inseln viele, zum Theil sehr thätige Vulkane. Kin a-Bailu auf der Nordspitze von Borneo 12,850'. 11 Vul- kane auf Celebes, darunter 6 thätige auf der Halbinsel Menado. 3. Klima. Tropisch e und sehr gleichmäßige Hitze von -|- 26° C. das ganze Jahr hindurch. Nur in den höheren Gebirgsregionen kommen Temperaturen von -(- 9" bis + 17° C. vor; auf den höchsten Berggipfeln geht das Thermometer zuweilen auf — 12° C. und noch tiefer herunter, und man hat dort schon Eis gefrieren sehen; aber nirgends findet sich ewiger Schnee. Außer den Land- und Seewinden und den furchtbaren Orkanen fteifunef, die im Juni und Juli am schrecklichsten sind, wehen auch die Mussone/ Im Norden des Aequators bringt der Südwest-Musson vom April bis Oktober die nasse Jahreszeit, welche zugleich auch die Zeit der Gewitter und Orkane lst, der Nordost-Musson vom Oktober bis April die trockene Jahreszeit. Im Süden des Aequators herrscht zur Zeit des Südost-Mussons vom April bis Oktober die trockene Jahres- zeit, beim Nordwest-Musson, der von Regen und Gewitter begleitet ist, vom Oktober bis April die nasse Jahreszeit. 6. Einwohner: 23 Mill. Die herrschende Bevölkerung bilden die Mala Yen, welche die Urbevölkerung des Archrpelagus, nämlich die schwarzen Papua's und Harafora's, großtentheils vernichtet oder in die Schlupf- winkel der Gebirge zurückgedrängt haben. Ferner finden sich wenigstens 2 Mill. Chinesen, die auf die Kultur der Malayen bis jetzt viel wohl- thätiger eingewirkt haben, als die gleichfalls zwischen ihnen wohnenden Niederländer, Portugiesen, Spanier und Engländer. Aus der Vermischung der chinesischen und europäischen Kolonisten ist die zahlreiche Bastardbevolkerung der Lipplappen hervorgegangen, welche an 3 Mill. betrügen mag. 7. Rcligiou. Der Js7am ist seit dem Ende des 16. und dem An- fang des 17. Jahrhunderts bei den asiatischen Malayen ziemlich allgemein, namentlich bei allen civilisirteren Stämmen. Er hat den einst herrschenden Brahma- und Buddhakultus verdrängt; derselbe hatte seinen Mittel- punkt auf Java und besteht noch auf einigen Inseln, so wie sich auch Spuren eines noch älteren malayischen Urheid entyums vorfinden, wie z. B. auf Java ein Feuerdienst, bei den Batta's auf Sumatra, bei den Dajak's aus Borneo u. a. Völkern der Greuel des Menschenfressens. Neben diesen urheidnischen, buddhaistischen, brahmanischen und muhamedanischen Religionsformen hat auch das Christenthum Eingang gefunden, indem in den niederländischen Besitzungen die protestantische, auf den Philip- pinen die römisch-katholische Kirche die Eingebornen zum großen Theil bekehrt hat. §. 324. Die Kultur. I Der asiatische Archipelagus ist überaus reich an den mannigfaltig- sten und köstlichsten Produkten der Tropenzone, an großen Schätzen des Mineralreiches und des Thierreiches. Die schwarzen Volker stehen auf

9. 1. Abth. - S. 265

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 18. Omographische Verhältnisse der asralischen Inseln. 265 drei, welche die ganze Halbinsel durchziehen, die westliche Küste aber frei lassen, und sich nordwärts (vielleicht) an den Stanowoi-Chrcbet anschließen. Die östlichste derselben be- steht aus einerreihe von Vulkanen, unter denen derawat- scha 7664', der Vulkan von Kljulschi aber 14600' hoch ist. §. 18. Orographische Verhältnisse der asiatischen Inseln. Als eine Fortsetzung der Vulkan-Reihe von Kamtschatka sind diefeuerbcrge anzusehen, die sich fast anfallen Gliedern der langgestreckten Inselkette vorfinden, welche die Ostküste des asiatischen Kontinents umgibt, von der Insclrcihe der Kurilen bis Formosa. Ja noch weiter können wir die- selbe Erscheinung, fast in derselben Hauptrichtung, verfolgen auf der Inselreihe der Philippinen und Molukken. Alle diese Inseln sind von plutonischer Bildung; viele von ihnen haben thätige Vulkane. Unter diesen nennen wir vor allen Nipon, wegen der riesenhaften Höhe seiner Vulkane, welche zum Theil bis in die Region des ewigen Schnees aufsteigen (Sira-yama d. h. weißer Berg). Ueber die ver- tikalen Dimensionen aller dieser Inseln sind wir übrigens noch sehr im Dunkel. Sumatra, Java und die kleinen Sunda-Inseln sind von Bergketten durchzogen, welche in der Richtung der Haupterstreckung dieser Inseln streichen, also von West-Nord- West gegen Ost-Süd-Ost. Sie scheinen daher ein gemein- schaftliches Gcbirgssystem zu bilden, dessen kettenartiger Zu- sammenhang indeß durch schmale Meeresstraßen unterbro- chen wird. Diese Sundakette läßt sich in derselben Rich- tung noch weiter verfolgen auf den hohen Inseln der in- ucraustralischen Reihe; sie soll auf Sumatra zu Gipfeln von 13000 (Ofir B.), auf Java zu kegelförmigen Kuppen von 9000 bis 12000' aufsteigen; sie trägt ebenfalls Vulkane, und zwar von bedeutender Höhe (Vulkan Gede auf Java 9000') und der großartigsten Thätigkeit (Vulkan Tumboro auf Sumbava). Borneo und Celebes sind ebenfalls hohe Inseln;

10. 1. Abth. - S. 52

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
52 Abschn. iv. Ozeanographie. in se ln an, und zieht in westlicher Richtung bis 122° O.l. Hier wendet sie sich gegen N. W., und reicht aufdiese Weift bis 11° N.b. aa) Die kleinen Sunda-In seln, die östlichsten Glie- der dieser Inselkette, liegen fast alle zwischen 8 und 9» Sb., und haben fast alle eine von O. nach W. gestreckte Gestalt; Timor, die größte, — 420 ihmeil. bb) Die großen Sunda-Inseln (zu welchen man auch zuweilen Borneo und Celebes rechnet) oder die Inseln Java und Sumatra. Java, eine von O. S. O. gegen W. N. W-, durch 10 Längengrade, von 122°O.l. bis zum Meridian des K. Leeu- win ausgestreckte Insel, reicht gegen N. bis zum Paral- lel des Südkaps von Celebes, gegen S. bis 9° Sb., mit einem Flächenraum von 2300 s^Meil. Sumatra, von So. gegen N. W. gestreckt, zwischen 6° Sb., 123» O.l. und 5° N.b., 113° O. L., 6500 lim. groß. Rings um die Insel, besonders an ihrer Südwest- küste, eine Menge kleiner Eilande. cc) Die Nicobaren, eine Inselgruppe um 8° N.b. und 111° 0.2, im N.w. von Sumatra (50limeil. groß). 63) Die Andamancn, eine Gruppe im N. der vori- gen, gegen N. bis 14° N.b. reichend, von 140 lumcil. Flächenraum. Groß-And a man ist bei weitem die größte Insel dieser Gruppe. §. 6. 2. Einzelne Inseln und Inselgruppen in der Nahe der asiatischen Küsten. a) Die Insel Ha inan, fast so groß als Formosa, un- mittelbar an der Küste des asiatischen Festlandes, unter 19° N.b. und 127» O.l. b) Die Insel Ceylon, zwischen 6 (Donner-Kap) und 10» N.b. (Palmyra-Spitze), unter dem 98» O. L-, von einer länglichrunden, von S. gegen N. gestreckten Form, 50 simeil. größer als Van Diemens-Insel. c) Westlich von Ceylon, um 91 »O.l. liegt eine Kette von vielen, sehr kleinen Inseln, welche, wie die Philippinen

11. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 75

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der indische Archipel. §. 23. 75 1. Die vier großen Sunda-Jnseln: a. (Sumatra, vom Aequator fast in der Mitte durchschnitten, mit Malaka, wovon sie nur durch die schmale Malakastraße getrennt ist, pa- rallel liegend und im Westen von einer Inselkette begleitet. Der west- liche und südliche Theil ist von den Holländern colonisirt. Von ihr durch die Sunda-Straße getrennt ist b. Java (Dschawa), südlich vom Aequator, viermal so groß als das Mutterland, mit 45 vulkanischen Kegel- und Glockenbergen '), von denen wenigstens 28 noch thätig sind, und mit einer zahlreichen Bevöl- kerung (12 Mill. E.). Statt des ungesunden Batavia (60,000 E.) ist jetzt Surabaya (90,000 E.) als erste Handelsstadt aufgeblüht. c. Borneo ist die größte Insel der Erde (12,962 Hl M.), größer als Deutschland; nur die Küsten, mit Ausnahme der nördlichen, sind von den Holländern colonisirt; das Innere mit seinen unzugänglichen, ausgedehnten Urwäldern ist noch fast unbekannt, obgleich das Land mit einer Menge bequemer Wasserstraßen, der ganzen Fülle tropischer Pro- dukte und mit einem an Kohlen, Gold und Diamanten reichhaltigen Bo- den ausgestattet ist. d. Celebes, die am wunderlichsten gestaltete Insel der Welt, aus vier langen schmalen Halbinseln mit > dazwischen liegenden breiten Meer- busen bestehend. Die bedeutendste holländische Niederlassung ist Diang- kassar an der gleichnamigen Meerenge. 2. Die kleineren Inseln bilden entweder Ketten, wie die klei- nen Sunda-Jnseln östlich von Java (unter ihnen Timor mit einer portugiesischen Niederlassung), oder Gruppen, die viele Inseln vereinigen, wie die (holländischen) Molukken oder Gewürzinseln und die (spanischen) Philippinen, so genannt seit ihrer Besitznehmung durch den spanischen König Philipp 11., früher Manilen von der Hauptstadt Manila (140,000 E.) auf der größten dieser Inseln (Luzon). Die lange Jnselreihe der kleinen Sundakette bildet einen unter- brochenen Isthmus nach Neuholland und Neu-Guinea, der in seiner Stellung zwischen zwei Continenten im N. und S. eine gewisse Ana- logie hat mit den Antillen zwischen Nord- und Südamerika. D. Westcisien. Westasien umfaßt das weite Ländergebiet vom Arcbipelagus und dem Mittelmeer im Westen bis zum Hindu-Khu und Solimaus- Gebirge im Osten, vom Pontus, dem Caucasus, dem caspischen See und dem Orus im Norden bis zum arabischen Busen und indischen Ocean im Süden. Seinen iuuern Zusammenhang beweist Westasien hauptsächlich durch seine Geschichte. Die Herrschaft der ') Petermann's Mittheilungen, 1860. S. 188 ff. nebst der 9. Tafel. Vgl. Al. v. Humboldt, Kosmos, Iv, 323.

12. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 100

1873 - Berlin : Duncker
100 Der indische Archipel. layen den Haupttheil der Bevölkerung. Aber auch Chinesen sind hier in nicht unbeträchtlicher Zahl eingewandert, die Gewerbe und Handel lebhaft betreiben und darin mit den hier ansässigen Europäern wetteifern. 4. Von den eingewanderten Europäern besitzen die Portugiesen nur noch einen Theil von Timor, die Spanier die Philippinen, die ^Niederlän- der, die die Mehrzahl bilden, die Sunda-Jnseln und die Molukken. Man hat nämlich die große Inselzahl dieses Archipels in fünf Gruppen zusam- mengefaßt: a. Die vier großen Sunda-Jnseln Sumatra, Java, Borneo und Celebes. 1. Sumatra (7600 ß^Ml. groß) wird seiner ganzen Länge nach von einem Gebirge durchzogen, das nach W. steil, nach O. sanft abfällt und mehrere thätige Vulkane trägt. Die Insel, welche vorzugsweise Pfeffer erzeugt, gehört zum größten Theile den Niederländern. Padang. an der W.-Äliste, Haupthandelsplatz. Sitz des niederländischen Gouverneurs. Benkulen, südlich von Padang, Palembang, an der O-Küste. Östlich von Palembang liegt die zinnreiche Insel Banka. 2. Java (2445 s^Ml. groß) wird von einem Gebirge durchzogen, das mindestens 28 noch thätige Vulkane trägt und nach S. steil abfällt, während dem Nordfuße Tiefland vorliegt. Die Insel, welche viel Reis und nächst Brasilien den meisten Kaffee erzeugt, gehört zum größten Theil den Niederländern. Batavia, an einer weiten, aber seichten Bucht dern.-Küste, ist diehptstdt. und die Residenz des niederländischen General-Gouverneurs. Surabaya, eben- falls an der N.-Küste, l loüou Einw., die blühendste Stadt Javas. 8. Borneo (über 12000 Cwt'l.), nach Grönland die größte Insel der Erde, ist mit Ausnahme der ebenen Sandküste ein welliges Berg- land ohne sichtbare Spuren vulkanischer Thätigkeit, nur an den Küsten kolonisirt, im Innern unbekannt. Der Reichthum an Farbehölzern, Pfeffer und Indigo, an Gold, Antimon und Diamanten ist groß. Die Küsten- striche gehören den Niederländern (über 1 Mill. Einw.-; englisches Besitz- thum ist die Stadt Sarawak an der N.w -Küste. 4. Celebes (3300 s^Ml. groß) ist in vier Halbinseln zerrissen, von dicht bewaldeten Gebirgen bedeckt und wenig bevölkert. In unmittel- barem Besitze der Niederländer ist die südliche Halbinsel mit dein berühmten Hafen Makassar, in dessen Nähe die Hauptstadt Vlaardingen liegt. b. Die kleinen Sunda-Jnseln. Diese liegen in der östlichen Verlängerung Javas. Die bekanntesten unter ihnen sind Lombok mit dem 4222"' hohen Vulkan Rindjani, Flores, Timor und S u m b a v a, die mit Ausnahme von dem portug. Timor den Niederländern gehören. o. Die Molukken oder Gewürzinseln. Mit diesem Namen umfaßt man die Inseln zwischen Celebes und Neu-Guinea und die Inselkette, welche Neu-Guinea mit Timor verbindet. Die wichtigsten dieser Inseln sind: Dschilolo (Halmahera), welches die Gestalt des viermal größeren Celebes nachahmt, Ceram, Amboina, südlich von Ceram, berühmt durch seine Gewürznelken. Südöstlich von Amboina liegt Banda, die Heimat des Muskatnußbaumes.

13. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 160

1844 - Eßlingen : Dannheimer
160 die chinesischen und japanischen Inseln bis zu den Kurilen und endet in der ganz vulkanischen Halbinsel Kamtschatka. Die südost-asiatische Vulkan- reihe besteht aus den kleinen und großen Sunda-Jnseln, setzt über den Vul- fan der Barren Island und Narocondam fort. lind geht auf der Ostseite der Andaman Inseln nach der Westküste von Hinter-Jndien über, tvelche die letzten Spuren der vulkanischen Kraft in Tschiitagong zu tragen scheint. I. Die ost- asiatische V ul kalt reihe. 1. Die Vulkanreihe der Molukke und P h i l i p p i n e n. Ans B a nd a befindet sich der in ewige Schwefeldämpfe gehüllte Gunong Api. Aus Ternate hatte ein 3840' h. Vulkan am 2. Febr. 1840 einen furchtbaren Ausbruch. Besomers der S. Theil von Luzon ist mit einer Reihe dicht gedrängter Vulkane besetzt. 2. Der japa- nische Archipelagus ist vo>t hohen Gebirgen erfüllt; die vulkanische Thä- tigkeit spielt hier eine Hauptrolle. Nipon ist seiner ganzen L.lllge nach von einer fast gleich hohen Gebirgskette durchzogen, über die sich an vielen Stellen Schneegipfel tiitd Vulkane erheben. Der höchste Berg liegt jedoch außerhalb dieser Kette; es ist der Fusi-no-yama, eine ungeheure Pyramide mit ewi- gen Schneefeldern bedeckt. Auf Je so, deren Inneres ein großes, von hoben Gebirgen umgebenes Plateau bildet, sind niehrere Vulkane thätig. 3. Auf den Kurilen findet sich eine Reihe von Vulkanen. Ii. Die sü dost-asia- tische Vulkanreihe beginnt mit den Feuerbergeil auf den kleinen Eilanden Siroa und Nila. Am wichtigsten sinv aber die Vulkane aus Java und Sumatra. Ganz Java steht auf einem Heerde unterirdischen Feuers, das unaufhörlich thätig ist und seine Wirkungen fast überall offenbart. Zwei Ge- birgsketten durchziehen die Insel der Länge nach; und über den Kamm dieser Ketten erheben sich bis zti Höhen voir 10,000' bis 14,000' theils thätige, theils erloschene Vulkane. Auch S nni a tra ist auf seiner Westseite von einer Bergkette durchzogen, welche von Vulkanen durchbrochen ist. Der höchste Berg ist der Gunong Merapi c. 9000' h. Die größere Osthälfte ist eine weit gestreckte niedrige Alluvial-Flache. B. Die rundgeformten Inseln Asiens, wozu besonders die Male- und Lacc a-Diven gehören, sind niedrige Korallen-Jnseln. Drittes Kapitel. Die geognostische Beschaffenheit. §. 142. Uebersicht. Es kann bis jetzt noch kein vollständiges geognostisches und geologisches Bild von Asien entworfen werden, da uns der Erdtheil noch viel zu unbekannt ist, daher ist das Folgende nur als eine ganz allgemeine Skizze zu betrachten, welche der Berichtigung noch wesentlich bedarf. §. 143. Die geognostische Beschaffenheit des Hochlandes von Hinter- und Vorder -Asien. A. Die Mitte Asiens wird von einer großen Massenerhebung ansgefüllt, welche aus zweierlei verschiedenartigen Hochländern besteht, aus dem östlichen und westlichen Hoch-Asien. Beide hangen -ununterbrochen durch gemeinschaftliche Fortsetzung zusammen und bilden nur ein Gesammterhebung der Erdrinde; aber

14. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 247

1875 - Langensalza : Greßler
Die Erde als Wohnplatz im Besonderen (Asien). 247 Siam, auf einer Insel im Menam (100.000 Ew.). Die Häuser stehen theils auf Pfählen, theils auf Bambusflößen. 4. Malakka. (3000 Dswi. 1 Mill. Ew.) Malakka bildet die äußerste Südspitze Hinter-Jndiens. Der nördl. Theil ist abhängig von Siam, der südl. waldige und gebirgige Theil ist unabhängig. Die Einwohner sind muha- medanische Malayen. § 108. Der indische Archipel. Der indische Archipel bildet eine Uebergangsbrücke von Asien nach Australien und besteht aus 5 Gruppen: 1) den vier großen Sunda-Inseln, 2) den kleinen Snnda-Jnseln, 3) den Mollukken, 4) den Sulu-Jnseln und 5) den Philippinen. — Das Klima dieser Inseln ist feucht und für die Europäer ungesund. Die meist von Orkanen begleiteten Monsoons im April und Oktober trennen die trockene von der nassen Jahres- zeit. Die Produkte sind so ziemlich gleich denen Vorder- und Hinter-Jndiens und die Bewohner hauptsächlich Malayen. 1. Die vier großen Sunda-Jnseln. a) Sumatra (8000 Dml. 8 Mill. Ew.) wird durch die Str. von Malakka von der Halbinsel gleichen Namens getrennt und gehört größtentheils den Holländern. Durch die ganze Insel zieht sich eine Bergkette von über 3125°° h. Vulkanen. Hauptprodukte sind Gold und Pfeffer. Bei einem Theile der Bewohner herrscht die Menschenfresserei, und ein Gesetz be- stimmt, welches Vergehen die Strafe gefressen zu werden nach sich zieht. Padang, Haupthandelsplatz und Sitz des Holland. Gouverneurs. Benkuleu. Palembaug. In der Nähe die zinnreiche Insel B arka. d) Java (2500 Ml. 10 Mill. Ew.) ist durch die Sun- da-Straße von Sumatra getrennt, gehört den Holländern,

15. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 179

1830 - Berlin : Reimer
179 großen Oceans ohne alle Ordnung regellos zerstreut; allein eine aufmerksamere Betrachtung zeigt, daß dieses nicht der Fall ist, sondern daß ihre Anordnung gewissen Gesetzen folgt. 1) Zunächst erkennen wir eine Reihe von Inseln, längs den Küsten von Asia laufend, die am Nordende der Mo, lassen t Philippinen Reihe anfangt und an der Südspitze der kamtschatkischen Halbinsel, dem Vorgebirge Lopatka, auf, hört. Ihrer Stellung zum benachbarten Vestlande wegen nennen wir sie die Nordost, asiatische Inselkette, (tz. 58. S. 89.) ----------------! .—~ 2) Alle die Inseln, welche ostwärts., vom asiatischen Archipelagus und dem Vcstland von Australia in den uner- meßlichen Raum des oceanischen Gewässers hinausragen be, greifen wir unter dem Namen: Insulares Australia, im Gegensatz zum kontinentalen (§. 45. Erl. 3. S. 50.), ein wahres oceanisches Australia, da das Meer, das vor- herrschende Element dieser Länderraüme, für sie nicht schein dend sondern verbindend ist. Diese Inselwelt zerfällt in folgende Unterabtheilungen: A. An der Triangelspitze des asiatischen Archipela- gus, da wo die Sundareihe mit der Philippinenmoluk- kenreihe zusammenstößt, beginnt ein Inselzug, zuerst ost- wärts laufend, dann südost,, ferner südwestwärts sich krümmend, in einem großen Bogen, im genauen Paral- j lclismus mit der Ostküste des australischen Vestlandes zie, ' hend, und diese Seite des Vestlands gürtelförmig umla- gernd. Wir nennen diese Inselkette: Binnen-Gürtel der Austral inseln. ~~ b. Eine' zweite weiter seewärts gelegene Kette be- ginnt ebenfalls am asiatischen Archipelagus, der Schei- dung zwischen den Philippinen und Molukken gegenüber. Anfangs zieht sie ostwärts, gleichlaufend mit der vorigen Kette, alsbald aber neigt sie sich gegen Südosten, auch hier noch parallel mit dem Binnengürtel; allein nun schweift sie ab gegen Osten, in der Richtung zum südamerikanischen Kontinent. - Diese Kette fassen wir unter dem gemeinsa- men Namen: Außen,Gürtel der Australinscln zusammen. C. Außerhalb dieser Gürtel erkennen wir im großen Ocean zwei isolirte Inselreihen und eine Gruppe M 2 "

16. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 278

1832 - Leipzig : Brockhaus
278 Iv. Vulkane. §. 244. §),'e thätigen Vulkane finden sich meist in der Nahe des Verbreitung der Meeres, sei es auf Inseln oder längs den Küsten der Vulkane, großen Continente. Europa hat wenige. Im Gebiete des Mittelmeeres lie- gen die von Alters her bekannten: der Aetna und Vesuv, zu- dem der Epomeo auf der Insel Jschia und die Vulkane auf den liparischen Inseln Stromboli und Volkano. Durch vul- kanische Kräfte sollen mehrere Inseln des Archipelagus empor- gehoben worden sein *). Im Gebiete des östlichen atlantischen Meeres liegen die Vulkane Islands, mit ihnen unter demselben ersten Meridian die Gruppe der vulkanischen canarischen Inseln, westlicher die Gruppe der Azoren und der Inseln des grünen Vorge- birges. Im indischen Meere sind Vulkane auf den Inseln Bourbon und Isle de France. Der große Ocean ist großentheils mit Vulkanen um- kränzt. Wir sahen (§. 162), wie sie, mehr oder minder der Westküste Amerikas nahe, auf der langen Andenkette aus S. nach N. vom Feueclande bis zur Halbinsel Alaschka (c. 57° Nbr.) zogen. Nur die Vulkane mehrerer der klei- nen Antillen gehören dem atlantischen Meere an, und die von Mexiko laufen unter c. 19" Nbr. von O. in W. fast vom mexikanischen Meerbusen bis zum großen Ocean. — Die Vulkane Alaschkas werden in westlicher Richtung durch die Vulkane der Aleuten mit den asiatischen Kamtschat- kas verbunden. Von da lauft ihr Zug in Sw. über die Inseln, welche längs der asiatischen Küste liegen; Vulkane auf den Kurilen, den japanischen, philippinischen, den kleinen und mehreren großen Sunda-Inseln. Bei letzteren wendet sich der Zug gen Oso.: Vulkane auf den Molukken, Neu- Guinea, Neu-Hanover, Neu-Irland, Neu-Britannien, ei- nigen der neuen Hebriden, Neu-Caledonien, einigen Freund- schaftsinseln ; weiterhin sollen sich deutliche Spuren von Vul- 1) Daher die Namen: Anaphe, von uvacpaivsiv; Delos, von Sr]low. In neuerer Zeit entstand eine Insel bei Santorin (nörd- lich von Crcta).

17. Physische Geographie - S. 255

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Die abgesonderten Gebirgsglicder Asiens. 255 nannten östlichen Meers ebenso wie die ost-asiatische seine Ost-Seite; das innere Becken des chinesischen Meeres ist da- gegen, so viel.bekannt, wenn nicht frei von vulkanischen Bil- dungen, doch ohne thätige Vulkane. Sumatra, Java und die kleinen Sunda-In- seln sind von Bergketten durchzogen, welche in der Rich- tung der Haupterstreckung dieser Inseln streichen, also von West-Nord-West gegen Ost-Süd-Ost. Sic scheinen daher ein gemeinschaftliches Gebirgs-System zu bilden, dessen kettenarti- gcr Zusammenhang, wie bemerkt, nur durch schmale Meeresstre- ßen unterbrochen wird. Vielleicht sind die nämlichen plutoni- schen Kräfte die Ursache dieser Zerreißung, welche die kegelför- migen Vulkan-Berge dieses Gebirgs-Systems in ungeheurer Menge und zu erstaunlicher Höhe emporgctrieben haben; sie bil- den meist die höchsten Gipfel dieser hohen Inseln. Die Feuer- berge von Sumbava und Lombock sollen 6000 und 8000' üb. d. M. aufsteigen. Am ausgezeichnetsten ist jedoch Java durch die Zahl und Höhe seiner vulkanischen Kegelberge. Die parallelen Gebirgsketten, welche diese Insel fast ganz ausfüllen, und nur den westlichen Theil der Nord-Küste eben lassen, sind von 30 bis 40 solcher feuerspeienden Spitzberge über- ragt, die im Gebe, Legal, Semiru u. e. a. die Höhe von 9000 bis 10000' erreichen; etwa der vierte Theil der- selben mag noch in Thätigkeit seyn, während die übrigen seit längerer Zeit ruhen und erloschen scheinen. In geringerer Zahl, aber kolossaler in ihren Dimensio- nen sind die vulkanischen Gipfel Sumatra's, die ebenfalls die höchsten Spitzen der Insel bilden mögen, deren-Gebirge in mehreren parallelen Reihen ausschließlich die Südwest- Seite von der Sunda-Straße bis zum Kap Atschin durch- ziehen, und die nordöstliche Hälfte der Insel frei lassen. Un- ter ihren thätigen Vulkanen erheben sich der Gnnong- Dempo über 11000, der Berapi an 12400' über dem Meere; noch höher sind der Ophir-Berg (13000') und der Kosumba (14000'), deren Gestalt die Vermuthung weckt, daß sie ebenfalls vulkanischer Natur sind, Die letzten Glieder dieser Vulkan-Reihe finden sich auf

18. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 172

1830 - Berlin : Reimer
— 172 — i dem östlichen Meer, das den Uebergang bildet aus dem indu schen Meere in den stillen Ocean (tz. 60. Art. 4. S. 95 bis 90.), um das weite Gebiet von Inseln kennen zu ler, nen, das unter dem Namen des asiatischen Archipelagus oder der ostindischen Inselwelt bekannt ist. Wie das Meer dem er angehört eine dreikantige Ge, stalt hat, so laßt sich auch der Archipelagus in dieser Form auffassen. Zwei Haupterscheinungen sind es, welche ihn ka, raktcrisiren: seine Inseln treten in zwei Reihen auf und als eine'große Gruppe. Die eine Reihe ziehet unten im Westen des Archipe, lagus, die andere oben im Osten, beide treffen in der Spitze des Triangels zusammen (§. 60. S. 96.); in der Mitte ist die Gruppe gelegen. Die westliche oder untere Reihe beginnt im Bengal Busen, westlich vom Marlaban Golf und lauft in südöstli, cher Richtung bis zur Sunda Straße; hier verändert sie ihre Direktion in eine gerade von W. nach O. laufende, konvergireud gegen die Spitze des Dreiecks zwischen dem Molukken Meer und dem Carpcntaria Golf. Wir nennen sie die Reihe der Sunda Inseln. Sie hat eine Er- streckung von fast 800 d. Meilen. Die östliche oder obere Reihe zieht von der Triangel, spitze fast genau in Meridianrichtung, mit geringer Ablcn, kung gegen W., nordwärts zur Straße von Fokien; wir belegen sie mit dem Namen: Reihe der Molukken und Philippinen. Ihre Länge beträgt ungefähr 500 d. M. Die im Innern der, von diesen Reihen begränzten, Drciecksfläche liegenden Inseln wollen wir durch den Na- men: Ostindische Central,Inselgruppe unterscheiden. Dein Ganzen des Archipelagus entspricht ein Flächen« raum von etwa 34000 d. Geviertmeilcn. Die ostindische Inselwelt übertrifft also an Größe die westindische um bei, nahe das achtfache, (§. 98. S. 165.) sie ist eben so groß als Westeuropa (§. 73. Zus. 2. S. 125.); mit asiatischen Ländcrgcbicten verglichen crgicbt sich, daß sie noch um 1000 Quadratmeilen größer ist als die indo, chinesische Halbinsel. (§. 75. Erl. 2. S. 129.) Der asiatische Archipelagus liegt in der heißen ^Zonc, «ns beiden Seiten des Aeguators; nur ein kleines <Dtück,

19. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 78

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 78 — Die Kleinen Sundainseln schließen sich in östlicher Richtung an die Insel Java an. Von Celebes sind sie durch die Sunda- See geschieden. Die wichtigsten unter ihnen sind Bali, Lombok, Sum- bawa, Sumba, Flores und Timor. Die Verbindung zwischen den Sundainseln und Neu-Guinea stellen die Molukken (Gewürzinseln) her, welche von den Großen Sundainseln bzw. von Celebes durch die Molukken-See, von den Kleinen Sundainseln durch die Banda-See getrennt werden. Die bedeutendsten unter ihnen — wenn auch nicht die größten — sind Banda, Amboina und Timorlaut. Die Philippinen bilden die nördlichste Inselgruppe. Sie führen hinüber zur Insel Formosa. Sie sind von Magalhäens auf seiner Reise um die Welt (1521) entdeckt und nach dem spa- nischen Könige Philipp Ii. benannt. Celebes-See und Sulu- See bilden die Scheidegrenze gegen die Großen Sundainseln Celebes und Borneo. Zu den bekanntesten der Philippinen rechnen Min- danao und Luzon, die nördlichste Insel im Malaiischen Archipel. Wir sagten schon, daß in dem gebirgigen Grundstock dieser Inselwelt die Fortsetzung der Gebirgsketten Hinterindiens zu erkennen ist (siehe das!). Von der Halbinsel Malakka werden wir hinübergeführt nach Sumatra, Java und zur Kette der Kleinen Sundainseln fowie zur Jnfel Timorlaut. Freilich kehrt die Nord- südfaltung der Gebirge Hinterindiens in den genannten Insel- reihen allmählich wieder zur Ostwestfaltung zurück. (Siehe Vor- der- und Zentralasien!) Die Gebirge eines Teiles der Molukken, von Celebes und Borneo und der Philippinen haben aber die nordsüdliche Streichrichtung der ostasiatischen Gebirgszüge. — Die Malaiische Inselwelt bildet also eine — freilich vielfach unterbrochene — Brücke vom asiatischen Kontinent hinüber nach Australien. Sämtliche Inseln sind somit als die Überreste eines versunkenen Festlandes anzusprechen, und die so entstandenen Jnselmeere (siehe oben!) und Meeresstraßen (nennen! siehe oben!) stellen eine vielseitige Verbindung her zwischen dem Indischen und Großen Ozean. Für diese Art der Entstehung des Malaiischen Archipels sprechen die zahlreichen Vulkane. Java hat allein etwa 45 aufzuweisen, von denen viele noch in Tätigkeit sind. Verheerende Erdbeben sind daher auch im Bereiche dieser Insel- welt nichts Seltenes. Besonders schwerefolgen hatte imjahre1883 der Ausbruch eines Vulkans auf der Insel Krakatau in der Sundastraße, welche wohl als die Fortsetzung der vulkanischen Kette der Insel Java angesehen werden kann. Bei diesem schreck- lichen Verhängnis sank ein Teil der blühenden Insel ins Meer. Die durch ein lebhaftes Auf und Nieder der Schollen erfolgte Aufbäumung der Meereswellen machte sich weithin, besonders an

20. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 300

1832 - Hannover : Hahn
§. 506. 507. Westliche Inseln. Östliche Inseln. 299 und etwa 2v andere. — 7) Lharlorren- oder Sanra Lenz Inseln (9 bis 12° S- 173 bis 177° W.). Die größte Insel ist Sanra Lruz (Andani, Nirendi). Bei Recherche oder wanikoro (wanikolo) fand la Perouse 1787 seinen Untergang. — 8) Salomons Inseln (5 bis 11° S. 172 bis 180° O.). Die größten Inseln sind Neugeorgien (eigentlich zwei Inseln Lhoiseul u. Isabelle) und Gnadaleanal. Despotische Verfassung; kunst- reicher Schiffbau.— 9) Neubricannien (<t bis ö°&. i65 bis 170° O.) — ¿t bis 500 Q.m.— 10) Neuirland und Neuhannovcr (2 bis 5°S. 167 bis i7i°O.), vulkanisch, mit reizenden Gegenden, stark bevölkert.— 11) Admiralrrars Inseln (3 bis 4°S. 16-1° O.), vulkanisch.— 12) Nengui- \Kft (0 bis 10" S. 1^8 bis 166° O.) — 10,800 Q. M., wenig bekannt. Torrcs und Dampier's Straße; die Seelvink Bar. Gebirge — 9000 F. Vulkan in Sw. Wahrscheinlich alle Erzeugnisse der nahen Indischen In- seln, vielleicht sogar ^old; wilde Hunde und Schweine, Paradiesvogel; Fang der eßbaren Mollusken (Tripang) durch Chinesen. Papus, rohe ackerbau- ende Neger, und Alforefen oder Horaforas, Malaien, wahrscheinlich ein- gewandert. Spuren des Islam. Muhamedanische oder Buddhistische (vran- badschus, ein Frfchervolk. Vergeblich versuchte Niederlassung der Hollän- der. In So. die Inselgruppe -Louisiade oder d'enrreeasteaur. §.507. Iii.östliche odermalaieninseln. ^.Nördlich vomäquator. 1) Marianen oder Hadronen (i3 bis 20°N. 162 bis 164° D.), eine vulkanische Inselkette, die in zcrstreueten Eilanden weit gegen N. fortsetzt, fruchtbar und reich auch an Europäischen Hausthieren, Baumwolle, Reis und anderen einheimisch gemachten Erzeugnissen. Die Urbewohner sind auf den meisten Inseln durch die Spanier, die hier herrschen, ausgerottet; die Zahl aller E. — 5ooo, darunter die Hälfte Spanier oder Philippiner. Die Insel Guam oder Guajan (chan) hat 20 M. Umfang und eine Stadt Agana (ganja) mit 3000 L. Kleiner sind Saipan, Rora u. a. — Nörd- licher liegen zahlreiche kleine Inseln, die sich nach Japan hinziehen, fast alle vulkanisch, die Schwefelinseln, die Malabrigos oder Bonin Sina, die Loffin's Inseln, deren eine weder vierfüßige Thiere, noch Insecten oder Würmer haben soll. — 2) Die Karolinen, eine von W. nach O. streichende Inselkette bis 10°N. i52 bis 180° O-), weit unbekannter als die vorigen, von theils friedlichen, theils kriegerischen Wilden bewohnt. Die größten Inseln sind Yap in W., Hogolen in O. Am westlichsten liegen die pelew (pclju) Inseln, klein, gebirgig, fruchtbar, ohne vierfü- ßige Thiere, mit freundlichen E., welche (1783) schiffbrüchige Engländer gastfrei aufnahmen und deren König sogar seinen Sohn (Libu) nach Eng- land sendete. Die größte Insel heißt Babelraup, eine andere Grulong. — 3) Die Mnlgrave's (grehws) Inseln (2°S. bis 11° N. i65 bis 180° W.), östlich von den vorigen, meistentheils Korallenfelsen, den Niedrigen Inseln ähnlich, daher nicht eben reich an Erzeugnissen. Sie theilen sich in viele kleinere Gruppen, welche die Namen Marshall's, Gilberr's, Radak's, Ralik's re. Inseln führen.