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1. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. 255

1855 - Regensburg : Manz
255 Afrika Die Hauptstadt ist Tripolis am Busen von Sydra mit 25,000 Einw. und dem Kastell des Bei. Andere wichtige Städte sind: 1) Derne, eine gute Hafenstadt in Barka, ist das alte Cprene. Unweit davon liegt das Kap Razat. 2) Mursuk, die Hauptstadt in Fezzan, dessen Sul- tan dem Bei von Tripolis Zins zahlt, ist der wich- tigste Ort für den Handel mit dem innern Afrika. Die Berberei bestand aus den römischen Provinzen Mauritanien (Marokko), Numidien (Algier), Africa pro- pria (Tunis und ein Theil von Tripolis) und Cyrenaica (Tripolis und Barka). Geiserich gründete hier 429 n. Chr. das Vandalenreich, welches der griechische Kaiser Justinian I. 534 erobern ließ. Seit 647 kam es in die Gewalt der Araber, und es entstanden mehrere Staaten, die seit dem sechzehnten Jahrhundert Seeraub trieben und daher Raub- staaten hießen. Algier erkannte 1519 türkische Oberhoheit an, später wurden auch Tunis und Tripolis zur Abhängig- keit von den Sultanen gezwungen. Obschon mehrmals von den Europäern gezüchtigt, setzten die Raubstaaten ihr Un- wesen bis in die neueste Zeit fort, wo die Franzosen 1830 durch die Eroberung Algiers diesem Staate und dem gan- zen Raubwesen ein Ende machten. §. 2. Aegypten. Aegypten (Mesr) liegt zwischen dem Mittelmeere, der Landenge von Suez (su-ess), dem arabischen Meer- busen, Nubien und der libyschen Wüste. Der Flächeninhalt beträgt gegen 6000—8800 Q.m.; die Einwohnerzahl 3—4 Mill., theils Kop- ten (Nachkommen der alten Aeghpter), größtentheils aber Araber, die entweder Ackerbauer (Fellah) oder räuberische Nomaden (Beduinen) sind. Außer ihnen leben noch

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1. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. 254

1855 - Regensburg : Manz
254 Iii. Abtheilung. Andere wichtige Städte sind: 1) Oran am Meere mit zwei Häfen und Handel. 2) Constantine ist eine starke Festung und die zweite Stadt in Algerien. Z)Bona an der Bai gleiches Namens ist das altehippo. 4) Maskara am Atlas war die Residenz Abdelkaders. c) Der Staat Tunis. Der Staat Tunis liegt zwischen Algier, dem Mittel- meere mit dem Busen von Cabes, Tripolis und Bile- dulgerid. (Er enthält 4000 Q.m. und 3 Mill. Einw.) Er wird gleichfalls vom Atlasgebirge durchzogen. -In seinem südlichen Theile liegt der See Lowdeah (laudea). Die Hauptstadt ist Tuuis am Busen gleiches Na- mens mit 160,000 Einw., dem nahen Schlosse Barda, der Residenz des Bei, und Ruinen der alten Welthandels- stadt Karthago. (Tunis eroberte Kaiser Karl V. 1535.) Nördlich liegt das Kap Bon. Andere wichtige Städte sind: 1) Kairwan (Ka-irwan) hat eine prächtige Moschee, die als die heiligste in Afrika gilt. 2) Cabes am Busen gleiches Namens treibt Handel. d) Der Staat Tripolis. Der Staat Tripolis liegt zwischen Tunis, dem Mittelmeere mit dem Busen von Shdra, der libyschen Wüste und Biledulgerid. (Er enthält mit der Oase Fezzan (fe88an) und der Hochebene Barka 15,000 Q.m. und 2 Vr Mill. Einw.) Tripolis wird von Fortsetzungen des Atlas, dem Ghuriano-und Harudsch-Gebirgedurchzogen.

2. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. 43

1855 - Regensburg : Manz
B. Übersichtliche Darlegung der fünf Erdtheile. 43 6) Der Gambia und 7) der Senegal fließen in den atlantischen Ocean. §. 9. Inseln. Die Inseln sind theils west-, theils ostafrikanische. Siehe §. 12. Seite. 46. B. Kurze Beschreibung der einzelnen Länder. §. 1. Die Berberei. Die Berberei liegt auf der Nordküste von Afrika. Sie besteht aus 4 Staaten. Diese sind: 1) Das Kaiserthnm Marokko im Westen, mit der Hauptstadt Marokko und der Stadt Fez (kess), der Haupt- stadt des Königreiches gleiches Namens. 2) Der Staat Algier (aldschir) liegt östlich von Marrokko, mit der Hauptstadt Algier am Mittelmeere. 3) Der Staat Tunis liegt östlich von Algier, mit der Hauptstadt Tunis am Mittelmeere. In der Nähe sind die Ruinen von Karthago, der Nebenbuhlerin Roms. 4) Der Staat Tripolis liegt östlich von Tunis mit der Hauptstadt Tripolis am Mittelmeere. Algier, Tunis und Tripolis hießen sonst wegen ihrer Seeräuberei die Raubstaaten. Algier wurde 1830 von den Franzosen erobert, in deren Besitz es jetzt ist, Tunis und Tripolis erkennen die Oberherrschaft des Sultans an. Südlich von der Berberei liegt die Landschaft Bi- ledulgerid (bileduldscherid), welche reich an Datteln ist. §. 2. Aegypten. Aegypten, welches ein türkischer Vicekönig beherrscht, liegt im Nordosten Afrikas. Die Hauptstadt ist Kairo.

3. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 287

1880 - Regensburg : Manz
Berberei und Barka. Die Inseln von Afrika. 287 Klima. Die Einwohner sind Berbern und K a b y l e nf Mauren, Araber, Juden und Europäer. Die Staaten, ehemals Barbaresken-Staaten, trieben früher Seeräuberei, welcher die Franzosen im Jahre 1830 ein Ende machten. Sie heißen: а) Kaisertum Marokko unter einem Sultan. Die beiden Residenzstädte Marokko und Fez, jede mit 100,000 Einwohnern, haben nicht unbedeutende Industrie (Leder, Seidenwaren :c.) und Handel. — Den Spaniern gehören vier Festungen an der Küste, darunter C e u t a (spr. Ee-uta) die bedeutendste. d) Algier oder Algerien, sonst der mächtigste Raubstaat, jetzt aber eine französische Besitzung. Algier, Hauptstadt mit 50,000 Einwohner«; außerdem die Städte: Oran und Konstantine. o) Tunis mit der gleichnamigen Hauptstadt im Norden. Der Herrscher wird B e y genannt. Nordöstlich (1 Meile) von der Hauptstadt die Ruinen von Karthago. б) Tripolis, ein armes Land unter einem eigenen Regenten. Die Hauptstadt hat gleichen Namen. Tunis und Tripolis stehen unter türkischer Ober- Herrschaft. 2. Das Plateau von Barka, 2000 ^Meilen groß, steigt sanft aus der Wüste auf, fällt aber steil zum Meere ab. Seine mittlere Höhe beträgt 1500' (gegen 500 m). Es hat üppige Vegetation und reine Luft. Reiche Zitronenpflanznngen, Lorbeer- und Mhrtenbüsche schmücken seine quellenreiche Umsäumuug. Meist wird es nur von Beduinen durchstreift, übrigens ist es von Tripolis abhängig. H. 16. Die Inseln von Afrika. Sie sind fast sämtlich hoch und gebirgig und vul- kanischer Natur.

4. Grundzüge der Geographie - S. 44

1878 - Breslau : Hirt
Afrika. 5. Das westliche Hochland, die Berberei. Im W. und N. hat dieses Hochland zu Grenzen: Atlantischen Ocean, Mittelmeer, Große Syrte, im S. die Sahara. Der kleine Atlas erhebt sich an der Nordküste, das plateauartige Gebirgsland des mittleren Atlas führt westlich zum hohen Atlas. Der große Atlas grenzt südlich an Billd- n l - g e r t b [bfcf)erib], das Vaterland der Dattelpalme. — Die Bevölkerung besteht aus: Berberil (Eingeboreue), Arabern und Mauren (ein Mischvolk aus Ein- geborenen und Fremden). Die einzelnen Staaten sind: J) Tripolis mit Barka und Fezzan [Fessän], türkische Provinz. Die Hauptstadt Tripolis ist wichtig durch den Handelsverkehr, der über die Oase Fezzan (die größte der Wüste Sahara) nach dem Innern von Afrika geht. 2) Tunis, nur dem Namen nach türkische Provinz, mit der Hauptstadt gleichen Namens. 7% km nordöstlich lag das alte Carthago, von dem nur weniges Gemäuer noch übrig ist. 3) Algier, früher der mächtigste Raubstaat, seit 1830 französisch. Algier (50 000 E.). 4) Das Sultanat Fes und Marokko. Hauptstadt Marokko mit 50 000 Gr. Fes, größte Stadt; viele Fabriken. (Nach dieser Stadt ist der „Fes", die rothe Mütze der Orientalen, benannt.) 6. Die Wusle Sahara. Fast zwölfmal so groß wie das Deutsche Reich, vou den Arabern das „Meer ohne Wasser" genannt (das Schiff der Wüste ist das Kameel), mit wenigen Oasen (bewachsenen Landstrichen), als Stationen der Karawanen; die größte dieser Inseln des Sand-Oeeans, das Land Fezzan [Feflan], theilt denselben in zwei Halsten. — Die (Sahara ist ein regenloses Gebiet mit vor- herrschendem Ostwinde, der die östlichen Theile von Sand entblößt und diesen nach Westen hintreibt. — Die Bewohner, meist Nomaden, leben von Viehzucht und Handel, besonders mit Kochsalz, das sie ans den ausgetrockneten Salzseen gewinnen. 7. Senegambien. Das Stufenland des Senegal und Gambia. Es enthält die heißesten Landstriche, die schönsten Produkte, herrliche Gummi- und Palmenwälder, aber das Klima ist ungesund. Am Gebirgsabhang wohnen die thätigen Mandingo. — Portugiesische und französische Niederlassungen am Senegal, englische am Gambia. 8. Sudan (Nigritien). Hoch-Sudau mit den Quellen des Niger oder Djoliba [Dsthöliba] auf dem Kong, d. i. Gebirge. Von der großen Handelsstadt Timbnktn, dem Endpunkte der von Marokko und Algier ausgehenden Karawanenstraßen, wendet sich der Strom nach S.-S.-O. und mündet mit einem Delta in den Guinea-Busen. Er durchzieht eine Anzahl eivilisirter Negerstaaten, gehoben dnrch Ackerbau und Gewerbfleiß. — Das größte Reich des östlichen Binnenlandes (Tief-Sudün) ist Boruu, westlich vom Binnensee Ts ad (mit sehr wechselnden Umrissen).

5. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 171

1872 - Hannover : Hahn
§. 65. Politische Geographie. 171 Nubiens am Rothen Meere, Suakim, gehörte sammt dem schmalen Küstenstreifen von hier bis Arkiko und Maffawah, dem Hafen von Habefch, zur Verwaltung der arabischen Provinz Hedfchas, ist aber seit 1865 an Aegypten abgetreten. Westlich vom B. el Abiad liegt Kordofan, der westliche Theil der großen Savanne, am oberen Nil, von Darfur durch einen Wüstenstreifen getrennt. Der Hauptort Obeid mit 20 T. Ew. besteht aus 3 getrennten Stadttheilen nach den drei das Land bevölkernden Stämmen (Nuba, Arabern und Negern). 2) Tripolis, Barka und Fezzan, 18000 D2)?., 750000 (?) Ew. Seit 1552 mit dem türkischen Reiche vereinigt, wird das Land durch häufig wechselnde Pascha verwaltet. Tripolis (Tarabulus), 30 T. Ew., ist als Endpunkt der jetzt viel besuchten Wüstenstraße nach dem Tschadsee auch für den europäischen Handel von Bedeutung. Unterseeische Telegraphenverbinduug mit Malta und über Bengasi mit Alexandrien. Ghadames, 10 T. Ew., Karawanenstation für den Verkehr mit der westlichen Sahara und Timbuktu. Die Landschaft Fezzan bildet ein eigenes Paschalik; darin Murzuk, 3—4 T Ew., reich durch Sklavenhandel. Von Tedscherri, dem südlichsten bewohnten Orte Fezzans, beträgt die Entfernung bis zum Tschadsee nur noch 150 Meilen. In der Landschaft Barka ist Bengasi (Berenike der Alten), 7 T. Ew., der bedeutendste Hasenplatz. Das Plateau ist voll von Ruinen der Städte der alten Kyrenaika, namentlich von Kyrene selbst, einer Colonie der Theräer, in einer überaus fruchtbaren und wasserreichen Landschaft, durch lebhaften Handel (besonders mit Silphium) blühend, dann ein Sitz der Künste und Wissenschaften und nach Karthago und Alexandrien die größte Stadt Afrikas. 3) Tunis, 2200 Dm., 800000 (?) Ew. Seit dem Jahre 1800 ist Tunis nur noch nominell mit der Türkei verbunden, indem nicht einmal mehr ein Tribut an die Pforte gezahlt wird. Die Herrscher suchen europäische Institutionen einzuführen; die Sklaverei ist seit 1842 abgeschafft. Tunis (Tunes bei den Römern) mit 150 T. gewerkthätiger Einwohner liegt an einem Haffe, das durch einen Canal mit dem Busen von Tunis verbunden ist. An diesem Canal liegt Goeleta, der Hasen der Stadt. Etwas weiter landeinwärts finden wir Kairwan, nach der Zerstörung von Neu-Karthago (675) von den Arabern als Hauptstadt ihres afrikanischen Besitzes gegründet, mit prachtvoller Moschee aus jener Zeit. So folgten hier an der Grenze der beiden durch die Straße von Sidlien getrennten Becken des Mittelmeeres nach einander die großen Hauptstädte: Karthago, Neu-Karthago, Kairwan und Tunis. — Sph ax und Gab es liegen an der Westküste der Syrte. 4) Algier (Algerien). 12150 Dm, 3 Mill Ew. Bis zum Jahre 1830 war Algerien ein eigener, fast unabhängiger Staat unter der Oberherrschaft der Pforte, aber in diesem Jahre eroberte Frankreich das Land und hat seine Herrschaft m glücklichen Kämpfen (1846 Gefangennehmung Abd el Kaders) bis weit in die Sahara ausgedehnt. Doch kann dieser Besitz nur mit Hülfe einer großen Armee erhalten werden, und die Einnahmen der Colonie betragen kaum 30 % der Kosten, welche der Staat auf dieselbe verwendet. Jndirect aber hat Frankreich durch den reißenden Aufschwung, den der Handel genommen hat, sehr viel gewonnen. Die Verwaltung ist fast rein militärisch, und dieser Umstand besonders scheint auf die Einwanderung freier Franzosen als Colonisten sehr hemmend einzuwirken. Algier (el Dschesair, d. h. die Inseln), 52 T. Ew., gegeu 24 T. im Jahre 1830, Hauptstadt mit halb europäischem Anstrich. In der Nähe die höchst fruchtbaren M eti sch d a eb e n e, welche die europäischen Hauptstädte mit Gemüse versorgt. Algier hat eine Telegraphenverbindung mit Marseille. Dampsschiffe verbinden beide Städte in 36 Shm-den. Oram (34 T. Ew.), Bugia, Philippeville und Bona find die

6. Handbuch für den Unterricht in der Geographie - S. 130

1880 - Karlsruhe : Reiff
130 Habesch zerfällt in mehrere Reiche. Die 3 Hauptreiche sind: Schoa, Amhara und Tigre. Hauptort C»ond«zr. — Negus (d. i. Oberköuig) Theodor, f 1868. Wie liegt Aegypten zu Nubieu? W:e Nubieu zu Habesch? §. 21. Die Werverei oder die Attaständer. Lesebuch Hi. Nr. 9. Der Löwe. Nr. 10. Ter Löwenritt. Früher nannte man diese Staaten wegen ihrer Seeränbereien die Corsaren- oder Raubstaaten. Die Bewohner sind Ber- bern oder Kabylen und Mauren, Bewohner der Städte; sie sind eiu Mischvolk aus Arabern, Berbern und andern Völkerschaften. Außerdem wohnen hier viele Europäer. Der Atlas zerfällt in den hohen, kleinen und großen Atlas. Die beiden letzten sind als Ausläufer des hohen Atlas zu betrachten, so daß das Ganze wie eine Gabel mit 2 Zinken aussieht. 1) Tripolis ist eine türkische Provinz. Zu ihm gehören noch Barka (das alte Kyrenai'ka mit der Hauptstadt Kyrene), ein Hoch- land, das durch einen Wüstenstreifen von Tripolis getrennt und wegen seiner außerordentlichen Schönheit und Fruchtbarkeit berühmt ist und die große Oase Fezzan (Fessän; Hauptott Mursuk). Hauptstadt Hripolis am? 2) Tunis ist eigentlich nur dem Namen nach mit der Türkei verbunden. Das Land ist sehr fruchtbar, aber die Finanzverhält- niste des Staates stehen sehr schlecht. Den König nennt man Bey. — Die Küste ist sehr hafenreich. Die Hauptstadt Hnnis zählt 1s0 T. Ew. 21/2 M. von Tunis liegen die Ruinen von Karthago; Hauuibal. Zer- störung durch die Römer 146 v. Chr. — Heimath des Flamingos. 3) Algier (Aldschfr) oder Algerien ist eine französische Provinz, die größer als Frankreich ist. Das Klima ist warm und nähert sich dem des südlichen Frankreichs. Sirocco und Samum sind ge- fährliche Wüstenwinde. Das im Norden fruchtbare Land hat schöne Wälder und bringt Oliven in Masse, feine Gemüse, Getreide, Tabak, Wein, Datteln und Baumwolle hervor. Der Besitz des Landes kann aber nur durch eine große Armee erhalten werden; daher kostet diese Provinz Frankreich viel Geld. Vandalenkönig Geiserich 429. Die Hauptstadt Algier (Ew.- K.) liegt am Meere und treibt großen Handel; Kurort für Brustleideude. Uebergabe Algiers au die Franzosen 1839. — Konstantine. — Hrän. 4) Marokko und Mß ist ein Kaiserthum und wird vom hohen Atlas durchzogen. Der Sultan, „der Statthalter Gottes aus Erden", wie er sich nennt, regiert unumschränkt. Die beiden Hauptstädte heißen (rothe wollene Mühen) und Muv rokko. — Seehafen Hanger (Tandscher). Welches ist das östlichste, welches das westlichste Reich der Atlasländer? Wie liegt Feß zu Marokko? Wie Algier zu Tunis? Wer weiß etwas von Karthago zu erzähleu? Wer hat schon etwas von Kyrene gehört?

7. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 123

1886 - München : Ackermann
123 dels sind: Kaffee, Zucker, Gummi, Palmöl. Datteln, Baumwolle, Gewürze, Elfenbein, Straußfedern, Ko- kosnüsse, Tierfelle, Moschus, Wachs und Goldstaub. Am umfangreichsten wird durch fast ganz Afrika der Sklavenhandel betrieben. Manche Negerfürsten verkaufen ihre Unterthanen, oder machen jährlich ihre Sklavenjagden in die Nachbargebiete, um die eingefangenen Menschen als Ware zu verkaufen. Als Tauschmittel bedient man sich an der Küste des Geldes, im Innern dagegen kennt man kein geprägtes Geld, statt dessen benützt man Salz- taseln, Muscheln, Glasperlen, Streifen von Lein- wand und Baumwollenstoff sowie Goldstaub als Tausch- inittel. Hinsichtlich der Religion ist die Mehrzahl, etwa 106 Millionen, dem rohesten Götzendienst ergeben; bei verschiedenen Stämmen findet man statt der Priester nur Zauberer. Die Nord- afrikaner, wie Berber, Türken, Araber und die meisten Neger in Hoch- und Flachsudan, etwa 85 Millionen, bekennen sich zum Mo- hammedanismus, der einzig nur noch auf afrikanischem Boden im Fortschreiten ist und häufig in heißen, glühenden Fanatismus ausbricht. Das Christentum zählt wenige Bekenner, die Zahl der Christen beträgt nicht ganz 8 Millionen. Juden, an allen Küsten sowie in der Berberei wohnend, zählt man höchstens etwa 1 Million. 8. Die Staaten und Gebiete Afrikas. 1) Ägypten mit seinen Nebenländern (54,000 Qm oder 2,970,000 qkm, 16 Millionen E.) wird vom Nil durchströmt, dessen Überflutungen die Fruchtbarkeit des Landes bedingen. Es zerfällt in Ober-, Mittel- und Unterägypten. In Nlittelägypten: Kairo, am Nil, die Hauptstadt des ganzen Landes; in Unter- ägypten im Nildelta: Alexandria, die wichtigste Handels- und Hafenstadt Afrikas. Zu den Nebenländern gehören a) Nubien mit Chartum am Zusammenfluss des weissen und blauen Nil; b) der ägyptische Sudan, den Oberlauf des weissen Nil um- schliessend. Ägypten bildet einen Teil des türkischen Reiches und wird von einem türkischen Vizekönig, der den Titel »Che- dive« führt, unter Finanzkontrolle der europäischen Grossmächte regiert. (Näheres über Ägypten siehe später.) 2) Die gleichfalls unter türkischer Oberhoheit stehenden Provinzen: Tripolis mit Tripolis als Hauptstadt, Barka mit Bengasi und Fessän mit Mursuk südlich von Tripolis. 3) Der früher unter türkischer, jetzt aber unter französischer Oberhoheit stehende Staat Tunis mit der Hauptstadt Tunis. 4) Die französische Provinz Algier (12,100 Qm oder 667,000 qkm, 2,9 M. E.) mit der Hauptstadt Algier. 5) Das Kaisertum Marokko (14,800 Qm oder 812,000 qkm,

8. Mit 3 Landcharten - S. 164

1807 - Berlin : Mylius
164 Iv. Geschichte und Erdbeschreibung. Nubien und Barka, welche Länder süd- und westwärts von Aegypten liegen, stehen nur zum Theil unter türkischer Oberherrschaft, und sind größtentheils sparsam angebauet. Doch ist die Stadt Barka ziemlich groß und volkreich. Gegen Westen grenzen an Barka die drei Republiken Algier, Tunis und Tripolis in ei- nem meistens sehr fruchtbaren Erdstriche. Schif- fahrt und Seeräuberei ist ein Hauptgcwerbe der Einwohner. Die Häupter von Algier und Tri- polis heißen Dey's, der von Tunis wird Bey genant. Sie stehen mittelbar unter der Ober- Herrschaft des osmanischen Kaisers. Ehemals blü- z,co.hete hier das mächtige Reich der Karthaglnenser, deren Hauptstadt Karthago ungefähr neunhundert ^^'Zahr vor Christi Geburt von einer phönieischen Kolonie erbauet wurde, und Anfangs nur einen kleinen Distrikt begriff. Nach etlichen Zahrhun, derten breiteten sie sich aber weit umher aus in Afrika, Spanien und den benachbarten Inseln. Dadurch wurden sie mit den Römern in schwere Kriege verwikkelt, welche endlich nach einem lang- wierigen Kampfe zu ihrem Verderben ausschlugen, und sich mit dem Untergange ihres Staats und der ;8;8. Zerstörung Karthagos endigten. Drei Stunden von Tunis sieht man noch Trümmer von der zer, störten Stadt. Die Römer blieben bis ine fünfte Jahrhundert nach Chr. G. im Besitz des kartha- ginen fischen Gebiete, worauf es ihnen von den Vandalen, einem nordischen Volke, entrissen wurde;

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 56

1899 - Schleswig : Bergas
56 6- Man teilt den Erdteil in Nord- und Südafrika. Die meisten euro- päischen Staaten haben Kolonien in Afrika. In Nordafrika liegen folgende Länder: die Länder am Nil, die Verb er ei mit den Staaten Tripolis. Tunis, Algier und Marokko, die Sahara, Senegambien und der Sudan. In Südafrika finden wir an der Westküste den Kongostaat und Dentsch-Südwestafrika, an der Südspitze das Kapland, die Republik Oranje und die südafrikanische Republik (Transvaal), an der Ostküste Deutsch-Ostafrika. A. Nordafrika. 1. Die Nilländer. Der Nil kommt aus dem Innern Afrikas und ist doppelt so lang wie die Donau. Er entsteht aus dem weißen und dem blauen Nil. An seiner Mündung bildet er ein großartiges Delta. a. Abessinien ist das Quellgebiet des blauen Nils und bildet ein Wald- und wildreiches Gebirgsland. Die Abessinier sind schon lange Christen. b. Das ägyptische Sudan und Nubien liegen am Mittelläufe des Nils. In ersterem liegt Chartum. o. 1. Ägypten ist das Land am Unterlaufe des Nils. Der größte Teil des Landes ist öde Sand- und Steinwüste. Nur das Nilthal ist fruchtbar. Diese Fruchtbarkeit verdankt es dem Nile. Im Juni regnet es in den Quell- gebieten desselben sehr stark. Dann tritt das Wasser des Flusses über seine Ufer und überschwemmt das ganze Land. Wenn das Wasser wieder abläuft, so läßt es einen fruchtbaren Schlamm zurück. In diesen sät man. Mais, Weizen, Baumwolle und Zuckerrohr gedeihen hier vortrefflich. — Der Snez- kanal durchschneidet die Landenge von Suez und verbindet das mittelländische und das rote Meer. Derselbe vermittelt hauptsächlich den Seeverkehr zwischen Europa und Asien. Berühmt sind in Ägypten die Pyramiden, riesige Königsgräber. Die Bewohner sind zum Teil Nachkommen der alten Ägypter, zum Teil Türken. 2. Die Hauptstadt Ägyptens heißt Kairo (570 T. E.). Hier wohnt der Vicekönig von Ägypten, welcher dem türkischen Sultan unterstellt ist. Alexandrien ist eine lebhafte Handelsstadt am mittelländischen Meer. 2. Die Berbcrei. Sie liegt an der Küste des mittelländischen Meeres und ist Hochland. Das höchste Gebirge ist der Atlas, welcher Wasser- und waldreich ist. In der Berberei gedeihen Wein, Mais, Oliven, Datteln, Tabak, Baumwolle. Zuckerrohr und immergrüne Eichen. Das Land besitzt vortreffliche Pferde. Zum Lasttragen dienen Kamel und Esel. Löwen, Hyänen und Strauße sind häufig. Die Bewohner sind Berber und Araber. In früheren Jahrhunderten machten sie als Seeräuber das ganze mittelländische Meer unsicher. a. Tripolis ist eine türkische Provinz. Die Hauptstadt heißt Tripolis, von wo aus eine Karawanenstraße durch die Wüste Sahara führt. b. Tuuis mit der Hauptstadt Tunis steht unter französischer Oberhoheit. c. Algier ist eine französische Kolonie. Die Hauptstadt heißt eben- falls Algier.

10. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 107

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Afrika. Serberei. Barka. §. 38. 107 medauischer Gelehrsamkeit ist Fes oder Fez (150000 C.?), von der die Kopfbedeckung der Türken ihren Namen hat. Gute Ankerplätze sind Tanger und das spanische Ceuta an der Nordküste, beide au der Meereuge von Gibraltar, und Suera oder Mogador an der West- knste. Die ehemals blühende Hauptstadt Marokko (50 000 E.) liegt zum Theil iu Trümmern. In der Mitte liegt b. ptc Kranzösische Kolonie Algerien (mit kaum 3 Mill. E. sehr verschiedener Abstammung auf 5781 Hzm.), welche unter der Herrschaft Frankreichs (seit 1830) durch wiederholte Kriege mit den Berbern, die hier Kabylen heißen, erweitert worden ist (bis in die Wüste). Das Civilterritoriiun von Algerien zerfällt in der Folge von W. nach O. in drei nach den Hauptstädten benannte Departements: Oran, Algier und Constantine, welche zusammen in 15 Arrondissements eingetheilt sind. Die wichtigsten Städte sind: Algier < Hauptstadt mit 52 000 E.), Blidah (Sitz der Militärdivision von Algier), Constantine (das ehemalige Cirta, die alte Hauptstadt Numidiens), Nona (Böne), Philippeville, Oran, Mosta- g a n e m, T e l e m s 6 n. c. Tunis und Tripolis. Im Osten die „Regentschast" Tunis (zwischen Algerien und der kleinen Syrte) und das türkische Vilayet Tripolis oder Tripoli (das Küstengebiet an den beiden Syrien). Die erstere wird von einem Bey (mit erblicher Nachfolge) regiert, der nur dem Neunen nach unter osmanischer Oberherrschaft steht, indem erzwar seine Belehnung vom Sultan erhält, aber (seit 1871) nicht einmal mehr Tribut au die Pforte zahlt. Tunis, das am dichtesten bevölkerte Land der Berberei (2 Mill. E. auf 2100 Ihm., also fast 1000 auf 1 Ihm.), mit der gewerbreichen Haupt- stadt Hunis (125 000 E., vou denen xik Juden) und dem befestigten Hafen la Goletta in der Nähe des alten Carthago, hat, begünstigt durch eiu herrliches Klima und hohe Prodnetionsfähigkeit des Bodens, sowie durch leb- haften Verkehr mit den Häfen des Mittelmeeres, erfreuliche Fortschritte in der Civilisation gemacht. —Tripoli (16 200 Dm. mit 1 010000 (£.), mit der Hauptstadt Tarablus (Tripoli), ist der Haupteingang für Karawanen und Forschungsreisende nach dem mittleren Sudan. Zu dieser osmanischen Provinz gehört auch die Oase Fezzau mit einem besondern in Murzuk residirenden (ziemlich^nnabhängigen) Pascha, ebenso die Oase von Ghadames am Nordrande der Sahara, ein Hanptmittelpunkt der Karawanenstraßen. 2. Das iu's Mittelmeer vorspringende Plateau von Barka oder das kleinere, östliche Hochland von Nord-Afrika (östlich von der großen Syrte oder dem Golf von Sydra) gehört zu dem türkischen Vilavet Tripoli. Obgleich an drei Seiten vom Mittelmeer umspült, hat es doch durch den steilen Abfall, besonders der Nordseite, nur eine geringe Zahl von Häfen für größere Schiffe. In dem höheren westlichen Theile bekunden zahlreiche Ruinen (von Tempeln, Theatern, Städtemauern, Straßen) die (ehemals) dichte Bevölkerung der alten Cyrenaica.

11. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 88

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
82 In Unter-Ägypten, dem Delta (Gosen), dem afrikanischen Holland, liegt Alexandrien, auf der alten Insel Philos und dem Damme zwischen dem Meere und dem See Mareotis, wie in alter Zeit, so noch jetzt eine bedeutende Handelsstadt mit 212,000 E., ferner am Ende des östlichen Nilarmes Damiette, 29,000 E., Handelsstadt. Der 1869 eröffnete Suez- Kanal, welcher den Weg von Europa nach Indien um 1300 Ml. abkürzt, beginnt bei Port Said am Mittelmeer und endet bei Suez an der Spitze des arabischen Meerbusens. Zu Ägypten gehört Nubien, das Mittelnilland, das meist aus sandigen und tho- nigen Steppenlandschaften besteht, mit der schon erwähnten Handel treibenden Hauptstadt Chartum (Kartum), 50,000 E., ferner das Gebirgs- und Steppenland Kordofan, bewohnt von den räuberischen Bagara, und das gleichfalls gebirgige Darfor. § 67. Die Staaten Nord-Afrikas. Westlich von Ägypten am Mittelländischen Meere folgt zunächst der türkische Vasallen- staat Tripolis, welcher das Hochland Barka, den sandigen Küstenstrich am Syrtenmeere, das wüste Plateau von Hamada und einen Teil der Sahara umschließt, welchen nomadische Fig. 58. Ein Beduine. Beduinen durchziehen. Das erstgenannte Hochland, einst Cyrene, das Land der Hesperiden- gärten, hat noch jetzt herrliche Gärten, im Inneren aber nackte Felsen und Weideplätze. Die Hauptstadt Tripolis, 30,000 E., aus einer Landzunge gelegen, treibt Handel mit Straußen- federn, Elfenbein rc. In dem mehrere Oasen umschließenden Wüstenbezirk ist Mursuk ein lebhafter Handelsplatz. Tunis, gleichfalls ein türkischer Vasallenstaat, ist das von den Ostzweigen des Atlas durchzogene höchst kultnrfähige, für Gartenbau wie für Viehzucht geeignete, aber auch sehr vernachlässigte Küstenland, dessen Hauptstadt Tunis, 150,000 E., an einem mit dem Meere verbundenen See und in der Nähe der Ruinen des alten Carthago liegend, eine bedeutende Fabrik- und Handelsstadt ist. Algerien, seit 1830 im Besitz Frankreichs, umfaßt das äußerst fruchtbare Gebiet des mittleren Atlas, das Tell, und südlich desselben einen Archipel von gleichfalls fruchtbaren und bevölkerten Oasen (s. § 64, Atlas). Die Hauptstadt Algier, 52,000 E., erhebt sich terrassenförmig am Meere. Oran (W.) und Constantiue (O.) sind Handelsstädte. Das Sultanat Marokko, der letzte in den Händen der Araber befindliche Rest des kali- fischen Weltreichs, besteht aus einem fruchtbaren Küstenstriche, der wohl bewässerten Gebirgs- landschaft des Atlas und aus einem südlichen und östlichen Striche mit sehr dürftiger Vege- tation. Die erste Hauptstadt Feß (Fez), 100,000 E., liegt in einem schönen von Bergen

12. Kleine Schulgeographie - S. 59

1841 - Mainz : Kunze
Afrika. 59 (Aethiopier) u. Juden. Verschiedene Staaten. Gon dar und Ar um berühmte Hauptstädte. b) Nubien unterhalb Habesch. Nur an den Nilströmen ist Anbau, sonst Wüste. Die Bewohner (Nubier, Araber u. a.) haben verschiedene Oberherren unter der Hoheit des Pascha von Aegypten. Sennaar einhauptort. Oasen im Westen: Kor- dofan und Darfur. e) Aegypten zwischen der lybischen Wüste (so heißt der östl. Theil der Sahara) und dem rothen Meere. Nur das Nil- thal mit dem Delta ist angebaut. Etwa 2/4 Mill. Bewohner; vor Alters viermal so viel. Bevölkerung besteht aus Türken, Kopten (Abkömmlingen alter Aegypter), Arabern, Juden, Euro- päern. Von Theben in Oberägypten steht man noch bewun- dernswerthe Trümmer, von Memfis am Beginn des Delta nur wenige Spuren, und vier große Pyramiden daneben. Alexandria, ehmals mit einer Mist. Einw. jetzt mit 16000. Kairo oder Kahira Hauptst. des bekannten Paschas Mehemed Ali, nahe den Ruinen von Memfis, mit mehr als 200000 E. §.5. Die Berber ei od. Küste zwischen Aegypten und dem atlant. Meere; ursprünglich von Berbern (Numiden und Mauritanien!) bewohnt, außerdem noch von Arabern, Türken, Juden, Negern u. Europäern. Die Kabylen find ein Zweig der Berbern. Die jetzigen Staaten: a) das Sultanat Ma- rokko mit den Hauptstädten Fez u. Marokko, b) Die Corsa- renstaaten Tunis u. Tripolis mit gleichnamigen Restdenzen ihrer Dey's. Die Stadt Tunis hat über 100000 E., worunter yi, Juden. — c) Das französische Besttzthum Algier, das 1830 dem Dey entrissen wurde. Hauptort Algier mit 25000 E. — Hinter der Berberei parallel mit dem Küstenstriche liegt von O. nach W. die Halbwüste Region der Datteln (Biled algerid) und bildet den Uebergang zur Sahara. §. 6. Senegambien mit dem grünen Vorgebirge; von Theilen des Gebirgs Kong durchzogen, u. mehrentheils fruchtbar. Flüsse: Senegal, Gambia; auch Ursprung des Niger, der hier Dscholiba heißt. Die Bewohner sind Neger, die sich theils zum ¿2

13. H. 1 - 4 - S. 16

1881 - Karlsruhe : Reiff
16 Einteilung: Ober-, Mittel- und Unterägypten. Kctirc» (Ew. 7 K.), Hauptstadt am Nil, Handel, Kurort. Alefcrndricc (d. i. Alexanderstadt. Ew. 4 1/2 K.), größte Seehandelsstadt des Landes. Wer hat Alexandria gegründet? Welchen Theil von Afrika bildet Aegypten? Wer weiß etwas aus der Geschichte der alten Aegypter? Wer war zur Zeit Joseph's der Pharao? Wo lag Gosen? Was sind Mumien? Pyramiden? 2) Nubien steht unter ägyptischer Verwaltung. Haupt- stadt Khcrrtum. 3) Aethiopien (Abessinien, Habesch), das Quellgebiet des blauen Nil, zerfällt in mehrere Reiche. Hauptort Gondocr. Die Bewohner sind Christen. Wie liegt Aegypten zu Nubien? Wie Nubien zu Habesch? §. 17. pte Neröerei oder die Attaslander. 1) Tripolis (türkische Provinz) mit Barka und Fezzan (Fcssän). Hripol'is, Hauptstadt. 2) Tuuis (türkischer Tributstaat). Zu der Nähe von Tunis die Ruinen von Karthago. 3) Algier, eine französische Provinz, mit gleichnamiger Hauptstadt (Ew. — K.) — Festung. 4) Marokko und Feß, ein mnhamedanisches Kaiserreich. Der Sultan regiert unumschränkt. Hauptstädte: und Ieß. Welches ist das östlichste, welches das westlichste Reich der Atlas- länder? Wie liegt Algier zu Tunis? Wer weiß etwas von Karthago zu erzählen? Wer war Hannibal? §. 18. Saliara, Sudan, Senegamöien und Guinea. Lesebuch Iii. Nr. 7. Aus dem Affenleben. Nr. 13. Elephautenjagd. Nr. 189. Das Gesicht des Reisenden. 1) Die Sähara (d. i. Wüste) ist die größte Wüste der Erde (— 10$.). Der östliche Theil heißt lybische Wüste, der westliche Sähet (d. i. Ebene). Der größte Theil der Wüste ist Hochland. Der Boden ist theils mit Flugsand bedeckt, theils harter Fels- und Thoin boden. Salzsümpfe.— Oasen! Karawanen! Warum heißt man das Kameel das „Schiff der Wüste" ?

14. Für Oberklassen - S. 21

1882 - Berlin : Gaertner
21 deutender See- u. Karawanenhandel. Das Land steht unter einem Pascha (Khedive),„vom türk. Sultan abhängig. 1. Ober-Ägypten; Stadt Siut. Südlicher: Ruinen des alten Theben. — Assuan (Syene); Nilsall; I. Elephantine. 2. Mittel-Ägypten; Hptst. Kairo (Kahira) am Nil, 350,000 E., größte afrikan. Stadt. In der Nähe die berühmten Pyramiden v. Gizeh; Ruinen v. Memphis; Mumienseld und Sphinxe. — Suez, wicht. Hafenstadt (Kanal). 3. Unter-Ägypten, das Delta. •— Alexandria, wicht. Handelsst. (Pompejussäule und „Nadeln der Kleopatra"); Damiette und Rosette (in d. Nähe d. Dorf Abukir, 1798). 1. Inwiefern gehört der Nil zu den merkwürdigsten Strömen der Erde? 2. Bedeutung der Mythe von Osiris und Typhon! 3. Geschichtliches über die Städte Syene und Alexandria! 4. Etwas über die Wichtigkeit des Suezkanals! §. 14. Mord Afrika. a. Das Hochland des Atlas oder der Berberei besteht aus mehreren Ketten und Hochebenen, steigt von der Küstenebene des atlant. Meeres zu der nordöstlich streichenden, mit Schnee- gipfeln besetzten Kette des „hohen Atlas" auf und reicht östlich, sich allmählich senkend, bis zur großen Syrte. •— Im O. der letztern liegt, durch einen Wüstenstreif von jenem Hochlande ge- schieden, das Plateau v. Barka. — Flüffe von kurzem Lauf, im Winter reißend, im Sommer wasserarm. Nördlich das fruchtbare „Tell", südlich das Land allmählich in die Sahara übergehend. Oliven, Dattelpalmen, Korkeichen; Löwen, Affen, Antilopen, Strauße, Flamingos, Heuschreckenschwärme. — Die Bevölkerung vorzüglich Berbern (Kabylen), Araber und Mauren, mit muhamed. Religion und arab. Sprache. Haupt- beschäftigung: Viehzucht (Pferd, Esel, Schaf, Dromedar), Acker- bau (europ. und außereurop. Getreide), mäßige Industrie, See- u. Karawanenhandel. — Staatsgebiete: ^ 1. Kaisert. Fes U. Marokko, m. despot. Verfassung. Hptst. gl. N.; außerdem Mög ad or (Surra) und Tanger. — Ceuta span. 2. Algier (Algerien). Städte: Algier, Constantine, Oran. — Französisch. 3. Tunis, mit Hptst. gl. N. (i. d. Nähe Ruinen v. Karthago) ; Hafen Goletta; türkischer Vasallenstaat. 4. Tripolis; Hptst. gl. N. ; türkisch. — Zu Tripolis wird das fruchtbare, ruinenreiche Barka-Plateau, die alte Cyrenaica, gerechnet. b. Die Sahara, von etwa zehnfacher Größe Deutschlands, ist eine Hochebene, teils aus nacktem Felsboden, teils aus salz- haltigen Sandflächen bestehend und vielfach von eigentlichem

15. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 33

1917 - Leipzig : Renger
Iii. Länderkunde. 33 13. Das Gebiet der Wüste Sahara. Sie erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Nil, auf dessen rechter Seite noch die nu- bische Wüste liegt. Der östliche Teil der Sahara heißt auch libysche Wüste mit denoasen Siwa, dem uralten Sitz des Ammonorakels, und Kufra. Die Oberfläche wechselt zwischen sandreichen Dünen, Hochflächen mit Steingeröll, niedrigen Kiesflächen, tafelförmigen Kalkbergen (Tibestigebirge). Dattelpalme. Glutwind Samum. Bewohner: I. Die Araber oder Beduinen. 2. Die der- berischen Tuarik. 3. Die Tubü. Die Westküste steht unter spanischer Herrschaft (Rio de Oro), das Hauptgebiet beansprucht Frankreich, den Osten England. 14. Die Berberei oder der Nordrand Afrikas. Halfagras. Salzsümpfe oder Schotts. Bewohner: die Berbern (der Stamm der Kabylen), zum Teil verdrängt von den Arabern. a) Das Sultanat Marokko unter französischer Oberhoheit, mit Fes, Marokko; bedeutendster Hafen Tanger. Gibraltar gegenüber liegt Ceuta, einer der fünf spanischen Presidios. Berber-Rosse, Saffianleder, Teppiche und Seidenwaren. b) Die französische Kolonie Algerien. Provinzen: Constan- tine, Algier und Oran mit gleichnamigen Hauptstädten. Eisen, Halfa, Wein. c) Der französische Schutzstaat Tunis. Hauptstadt Tunis, iri der Nähe die Trümmer des alten Karthago. Getreide, Ol, Datteln. 15. Das Hochland von Barka: Libyen und die Cyrenaika, italienisch: a) Provinz Barka mit Bengasi. b) Tripolis mit Tripolis. e) Die Oasenlandschaft Feffan mit Murfuk. Die Inseln um Afrika. 1. In der Straße von Sab elmandeb: Das Jnselchen Perim, englisch. 2. Im Indischen Gzean: a) Sokotra, am Kap Guardasui (Aloebaum), englisch. b) Sansibar, vor Deutsch-Ostafrika, englisch. c) Die Amiranten und Seychellen, englisch. d) Madagaskar, französische Kolonie, mittananarivo. e) Die Kontoren, französisch. f) Die Maskarenen, östlich von Madagaskar: 1. Mau- r:t:us, mit dem Hafen Port Louis, englisch: 2. Reunion, französisch. 3. Im Atlantischen Gzean: a) Die 3 Erfrifchungs-Jnfeln, englisch. Tristan da Cunha. b) St. Helena (1821 starb Napoleon I. hier in der Ver» bannung) und Ascension, englisch. c) Die Guinea-Inseln: St. Thome und Principe, portugiesisch, Fernando Po und Annobon,spanisch. Repetitorium vir. Geographie. 3

16. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 246

1880 - Sondershausen : Eupel
246 wachsen; alles von den Wassern der Sintflut begraben. — Der Altai ist reich an Wild, Gold, Silber und andern Metall. Weiter in der Mitte und gegen Norden des Landes beginnt die Jagd nach den Pelztbieren (Zobeln, Hermelinen, Füchsen und Eichhörnchen). Bis zum äussersten Norden aber folgen den umherschweifenden wilden Völkern der Hund und das Rennthier. Die Einwohner Sibiriens sind theils Europäer, die aus Russ- land als Beamte oder Kolonisten dorthin gesandt sind oder als Ver- bannte in den Bergwerken hei harter Arbeit ein trostloses Leben hinzubringen haben. Die übrigen aber sind umherschweifende heid- nische Horden, unter denen die Missionare bis jetzt noch nichts ausgerichtet haben. Städte und Dörfer sind im Süden sparsam zer- streut; auf der lebhaftesten Strasse von Irkutsk nach Tomsk liegen auf einer Strecke von 210 Meilen nur drei Städtchen. Flügge. 57. Überblick über Afrika. Lage. Afrika liegt zwischen dem 35° südlicher und dem 37° nördlicher Breite und^vom 0° bis 69° östlicher Länge; es dehnt sich mithin von Westen nach Osten 1035 M. und von Norden nach Süden 1080 M. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Blanco; — der südlichste das Cap Agulhas oder Nadelcap; — der westlichste das Cap Verde, das grüne Vorgebirge; — der östlichste das Cap Guardafui. Grenzen. Im Norden das Mittelmeer mit dem Busen von Sydra und Gabcs. — Im Osten der Suez-Kanal, das rote Meer und der indische Ozean. —Im Westen der atlantische Ozean mit dem Busen von Guinea. — Im Süden stoßen der indische und atlantische Ozean zusammen. Größe. 543 605 Q.-Mln. Gebirge und Bodengestalt. An der Nordküste zieht das Atlas-Gebirge, höchste Spitze 3 475 m. Die ganze Südhälfte ist ein großes Hochland, das von Berg- gruppen durchschnitten ist und terrassenförmig zum Meere abfällt. Im Innern Schnee- berge, wie der Kilimandscharo, 6 116 rn. hoch. Am Westrandc, nördlich vom Busen von Guinea, das Kongogebirge. Im Osten unfern vom Cap Guardafui das Alpen- land von Habesch. Dazwischen liegt der Sudan, eine große Tiefebene. Nördlich vom Sudan die höher gelegene Wüste Sahara. Westlich vom roten Meer sind die Stnfenländer des Nil, Nubien und Ägypten. Flüsse. In das Mittelmeer fließt der Nil, gegen 560 Mln. lang, der aus zwei Flüssen, dem blauen Nil (von den abessinischcn Höhen) und dem weißen Nil (aus dem Victoria-Nyanza-See) entsteht. In den atlantischen Ozean gehen Senegal und Gam- bia; in den Busen von Guinea ergießt sich der Niger; in das südatlantische Meer der Zaire oder Congo; und der Oranje ström oder Gariep; in den indischen Ozean der Zambesi. — Große Binnenseen im Innern, wie der Tschadsee, der Nyanzasee. Die Bevölkerung wird auf ungefähr 200 Mill. geschätzt; zum größten Theil Neger neben eingewanderten Europäern. Einzelne Länder. A. Nordafrika. 1. Die Nilländer, a. Abessinien, von Christen bewohnt. Hauptstadt G ondar. — b.,Nubien und Kordofan, meist Ägypten unterworfen. Hauptort Chart um. — 6. Ägypten, türkischer Vasallenstaat unter einem Vizekönig, 51/* Mill. E. Städte: Kairo mit 350 000 E. Alexandria mit 212000 E. Suez. 2. Die Atlasländer, a. Kaisertum Marokko mit 6 Mill. E. Städte: Marokko, Fez. — b. Das französische Algerien mit 2% Mill. E. Hauptstadt Algier. — c. Tunis, türkischer Vasallenstaat, mit 2 Mill. E. Hauptstadt Tunis, cl. Tripolis mit Barka und Fezzan, türkischer Vasallenstaat, 1 Mill. E.

17. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 66

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
66 Das Plateau von Barka. Die Wüste Sahara. g. Das Reich Marokko (10,000 izm. mit 8—9 Mill. E.?) mit der Hauptstadt Marokko (100,000 E. ?) und Fez oder Fas (85,000 E.?). b. Die französische Colonie Algerien zerfällt in die drei nach den Hauptstädten benannten Provinzen: Oran im W., Algier (die Hauptstadt Algier zählt 100,000 E.) in der Mitte, Constantine imo. o. Von den beiden türkischen Provinzen Tunis (zwischen Al- gerien und der kleinen Syrte) mit der Hauptstadt Tunis (130,000 E.) und Tripolis (an den beiden Syrien) wird die erstere von einem „Bey" regiert, der nicht einmal mehr Tribut an die Pforte zahlt und also nur dem Namen nach unter osmanischer Oberherrschaft steht. 2. Das Plateau von Barka oder das kleinere, östliche Hochland von Afrika, welches vom größern, westlichen durch die große Sprte getrennt ist und, wie dieses, seinen Hauptabfall nach O. und seine größte Erhebung im W. hat. Obgleich an drei Seiten vom Mittelmeere umspült, hat es doch durch den steilen Ab- fall dahin, besonders an der Nordseite, nur eine geringe Zahl von Häfen für größere Schiffe. 8. 44. Das Tiefland von Afrika. Das Tiefland von Afrika besteht theils aus pflanzenleeren Räumen oder Wüsten, theils aus weiten gras reichen Fluren. Die erste Form ist die vorherrschende, die zweite findet sich vorzugs- weise am Rande der großen centralen Wüste: im N. die-Grassteppen des Bilednlgerid, im N.-O. und O. zwei Oasenzüge am Fuße des Plateaus von Barka und der libyschen Bergkette, im S. das am Fuße des Nordrandes von Hochafrika angebaute und erst vor Kur- zem erforschte flache Sudan (s. S. 02). Zwischen diesen grünenden Umsäumungen an drei Seiten und dem atlantischen Meere an der vierten liegt die Sahara, die große Wüste von Nordafrika, die größte der Erde und zu- gleich die furchtbarste wegen ihrer Lage in der tropischen Zone, wahrscheinlich ein trockengelegter Meeresboden. Dieser Sandocean hat seine Sandwellen, Sandstürme und seine Inseln (die Oasen). Die größte dieser Inseln, das kreisrunde, von wüsten Gebirgen um- gebene Fezzan, theilt die Sahara in zwei ungleiche Hälften, eine kleine, östliche, welche weit mehr von inselartigen, bewässerten und daher fruchtbaren, selbst gebirgigen Steppen unterbrochen wird, als die wasserlosere, einförmige, westliche Hälfte.

18. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 129

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ Gg. Die Syrien- und Atlasländer. 129 ersten Jahrhundert n. Chr. Geb.; da sich aber in den Atlasländern die lateinische Sprache nicht recht einbürgerte, sondern die Sprache der Eingeborenen (lingiia bärbara) sich erhielt, so entstand für sie und ihre Bewohner der Berber- (Barbaren-) Name. Die von den Römern hier gegründeten Provinzen (1. das eigentliche Afrika oder Africa propria, das dem ganzen Erdteil den Namen gegeben hat, ist das heutige Tunis, 2. Numidien, das heutige Algerien, 3. Mauretanien, das heutige Marokko) bildeten während der Völkerwanderung das Reich der germanischen Vandalen. Seit dem 7. Jahrhundert erfolgte die Eroberung durch die Araber, welche an Stelle des (vom heiligen Augustin einst hier gepredigten) Christentums den Islam und größtenteils auch die arabische Sprache einführten. Die mit Arabern vermischten Berbern nennt man Meuren, die unvermischt gebliebenen Kabylen. Im 16.Jahrhundert wurde von den Küsten der Atlasländer arge Seeräuberei getrieben, so daß Kaiser Karl V. die Christenheit durch mehrmalige Züge gegen die „Ranb-staaten" der „Barbaresken" zu schützen suchte; in demselben Jahrhundert erfolgte auch die türkische Eroberung, von der jedoch Marokko, der letzte Rest des vormals die ganze nordafrikanifche Küste umfassenden Kalifenreichs, nicht berührt wurde. 1)‘ Die O.- und S.-Seite des Syrtenbusens bildet nebst Fessan den türkischen Vasallenstaat Tripolis. An der Küste von Barka die Hasenstadt Benghäsi (15 000 E.). Die Hauptstadt Tripolis (30 000 E.) ist wichtig als Ausgangspunkt der meisten Karawanenstraßen nach dem Sudan. 2) Tunis, dessen Bei (Fürst) seit 1881 durch die militärische Besetzung des Landes bort Frankreich abhängig ist, war bisher ein durch schlechte Regierung verwahrlostes, obgleich an sich sehr fruchtbares Land. Im S. eine umfangreiche Depression des Landes mit großen Salzseen, die in der' trockenen Jahreszeit Salzsümpfe (Sebchas) werden. Zwischen der in das Kap Bon auslaufenden Landzunge, welche mit Sizilien zusammen die wichtige Verbindungsstraße zwischen dem O.- und dem W.-Becken des Mittelmeers einschließt, und Afrikas nördlichstem Vorsprung (Kap Blanc o) liegt die Baibontunis. Hier, also an der Vereinigungsstelle dieser beiden Becken, lag einst die größte phönizische Kolonie Karthago. Unfern seiner Ruinenstätte liegt Tunis (170 000 E.), Sitz des Beis und größte Stadt der mittleren nordafrikanifchen Küste, im Hintergrund eines Strandsees, an dessen künstlicher Ausmündung nach dem Meere die Hafenstadt G o l e t t a. 3) Algerien, einer der alten Raubstaaten, seit 1830 bort den Franzosen erobert, die aber noch oft mit den die Christen hassenden Eingeborenen zu kämpfen hatten (ihre aus Einheimischen gebildeten leichten Truppen zu Fuß sind die T u r k o s). Die befestigte Hauptstadt Algier (97 000 E.) liegt mit meist engen finstern Straßen, aber blendend weißen Häusern eine Anhöhe hinauf; born Meere ist ihr Anblick sehr schort; die Umgegend bersorgt europäische Märkte mit Blumenkohl und anderen feinen Gemüsen. Ostlich von Algier Bona (das alte Hippo Regius, Bischofs- Daniels Lcbrb. d. Geoar. g

19. Geographie - S. 67

1905 - Gießen : Roth
Afrika. 67 B. Die Länder Afrikas. 1. Die Länder am Nil. Ägypten ist das geschichtlich bedeuteudste Land Afrikas. Seine Fruchtbarkeit verdankt es ausschließlich dem Nil, der es alljährlich in der Zeit von Juni bis Oktober überschwemmt und mit seinem Schlamme düngt. Soweit das natürliche Gefalle des Nil nicht ausreicht, sein Tal zu überschwemmen, wird er durch Schöpf- rüder über seine Ufer geleitet und ans die Felder verteilt. Wo sein Einfluß auf- hört, beginnt nach W. und O. die Wüste. Schon vor 6000 Jahren war Ägypten von einem ackerbautreibenden Volke bewohnt, dessen Denkmäler und Bauwerke wir staunend betrachten und dessen Inschriften (Hieroglyphen) man erst seit Verhältnis- mäßig kurzer Zeit zu lesen versteht. Am Rande der Libyschen Wüste in Unter- ägypten stehen die Pyramiden, ungeheure Bauwerke mit quadratischen Grund- flächen zum Teil vou 220 in Seiteulänge und eiuer Höhe bis zu 146 m. Sie dienten als Begräbnisstätten für die Könige. Städte. Im S. die Ruinen der alten Pharaonenstadt Theben; im Delta die heutige Residenz Kairo (624 000 Ew.); an der westl. Mündung des Nil Alexandria. Zwischen Port Said am Mittelländischen Meer und Snes am Roten Meer der Sueskaual. /Die Einwohner sind teils eingewanderte Araber, teils Nachkommen der altenagypter, Fellachen d. i. Pflüger genannt. Diese sind Mohammedaner. Neben ihnen leben die Kdpten, welche auch nach der Eroberung des Landes durch die mohammedanischen Araber (im 7. Jahrh.) bei ihrem Christenglauben geblieben sind. Das Land wird von einem Vizekönig (Khedive) regiert, der unter türkischer Oberhoheit steht, aber vollständig von England abhängig ist. Zu Ägypten gehört noch Nubien, ein wüstes Steppenland mit dem Küstenhafen Snakin. Abrssmien ist ein waldreiches Hochland, dessen höchste Gipfel mit Schnee bedeckt sind. Das Land ist schwer zugänglich. Daher kommt es, daß mitten im Gebiete des Islam sich eiu Rest des uralten Christentums behaupten konnte. Der Negus, d. i. Oberkönig, residiert in Abbis-Abbaba. An der Küste des Roten Meeres liegt das italienische Schutzgebiet Erythrea mit der Stadt Massana. 2. Die Länder der Mordküste. An der Küste des Mittelmeers hatten sich im Altertum Griechen und Phö- nizier angesiedelt; diese im W., jene im O. Die ursprünglichen Bewohner werden Berbern genannt. Nach Eroberung des Laudes durch die Araber entstand ein Mischvolk, die Maureu, die selbst uach Europa vordrangen. (Schlacht bei Tours und Poitiers 732 u. Chr.) Tripolis mit Fessan und Barka ein kürkischer Vasallenstaat, umsaßt das Land im S. und O. des Syrtebusens. Hauptstadt: Tripolis, wichtig als Aus- gaugspuukt für die Karawanen nach dem mittleren Sudan und dem Tsadsee. Tunis ist ein französischer Schutzstaat. Unfern der Hauptstadt Tunis an der Verbinduugsstraße des Ost- und Westbeckens des Mittelmeeres finden sich die Ruinen von Karthago. An dieser Stelle der französische Kriegshafen Biserta. Algerien befindet sich seit 1830 in französischem Besitz. Es erzeugt feiues Gemüse und Weiu. Hauptstadt Algier; andere Städte von Bedeutung find Konstantine und Oran. Marokko, das fruchtbarste Land der Nordküste, wird von einem Sultan re- giert. Hauptstädte Marokko und Fes. An der Straße von Gibraltar Tanger ltandscher), und die spanischen Festungen - Ceuta (fe-uta) und Melilla. In dem schwer zugänglichen Küstengebirge hausen die republikanischen Stämme der Kabylen und die als Seeräuber berüchtigteu Risspirateu, über die der Sultan von Marokko nur einen Schein von Oberherrlichkeit ausübt. ' \ 5*

20. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 734

1842 - Dresden : Schmidt
734 Europa. Oberherrschaft unterworfen sind, merken wir die Städte: Dehr oder Darr, am Nil; 3,Mo E. Ibrim, am Nil; von den Mamelucken zerstört. Dongala, am Nil. Diese alte Hst. des gleichnamigen Landes ist verfallen; die neue Hst. Maragga oder Neu-Don g ala, ebenfalls am Nil, hat 6—8,000 E. Sennaar, früherhptst. von Sennaar, am Nil; 0,000 Einw. Jetziger Haupkort ist Kartum; 15.000 Einw. Harbagi, am Nil. Shendy, vor dem Einfalle der Aegypter eine berühmte Handelsstadt von 1,000 Häusern. Sklavenmarkt. Suakem, See- und Handels- stadt am rothen Meere, von Korallen erbaut; 8,000 Ew. Sklavenhandel. Obeid oder Jbeit; 40,000 Ew. Das Land Dar-Für, ein Haufen von Oasen mit den Städten Kobbe; 6,000 Ew. Handel. Kubkabia; große Waa- renniederlage. c) Die Staaten von Tripolis und Tunis, an der Nordküste von Afrika, westlich von Aegypten und Barka, nördlich von der Sahara, östlich von Algier, sind eigentlich zwei aristokratische Republiken, welche von einem Divan regirt werden. An der Spitze desselben steht ein Ober- haupt, das in Tunis den Namen Bei führt, aber dem Großherrn nur dem Namen nach unterworfen ist; in Tri- polis ist ein D e i, der an die Pforte Tribut zahlt. Die Einwohner sind (außer den Berbern, die sich meist in die Gebirge zurückgezogen haben) Mauren, die in Städten wohnen, und herumziehende Beduinen. Außerdem finden sich hier viele Juden, Neger und Christensklaven. Reli- gion ist die mohammedanische; Juden und Christen werden geduldet. Erwerbzwcige sind Ackerbau, Viehzucht, Han- del (durch die Juden) und Seeraub; doch will dieser jetzt nichts bedeuten. a) Tripolis mit der Hptst. gl. N. am Mittelmeere; 25.000 E. (32° 53' N. B. und 31° 1' O. L.) Kastell, Hafen, Handel und Gewerbe, besonders gute Korduan- und Zeugfabrr. Die Seeräuberei hat ziemlich ganz aufgehört und besserer Civilisation Platz gemacht. In der Nähe Mi- sisieh, mit vielen Landhäusern. Mesurata, am Busen von Sidra; Fest. Leb ida, Dorf mit alterthümlichen Rui- nen. — Den ganzen Umfang des Staates von Tripolis giebt man an auf etwa 7,000 □ M. mit 2 Mill. Einw. Zu ihm rechnet man auch die Wüste Barka, zwischen