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1. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 259

1832 - Hannover : Hahn
258 Afrika. Sparte!, Blanco, Bon. Hochland, welches in W., N. und O. zum Meere, in S. zur Sahara abdacht; ein Theil zieht östlich tief in den Kü- stenstrich des Tieflandes hinein und begreift Ghuriano und wahrian Ge- birge selbst einen Theil der Sahara. Der Atlas, in W. r5,ooof. hoch; der kleine Atlas. Flüsse in W. Nun, Morbea, Sebn; in N- Mulvia, Schellif; Steppenflüffe in S. Landfeen: Tirreri, Scharr, Lowdea (t5 Meilen lang). Fruchtbarer Boden, waldreiche Berge, Steppe in S. Sehr warme Luft; Regenzeit im Herbst; Frost in den niedrigen Gegenden unbekannt. Erdbeben häufig, Pest. Starke Viehzucht, viel Wild, schöne Pferde, Bienen, Heuschrecken, Korallen, Getreide, Öl, Baumwolle, Reis, Datteln, viele Metalle, namentlich Rupfer und Eisen, aber schlechter Bergbau. Die E. sind alle Kaukasier; a) Berbern, Rab^len, Schellus, zum Theil unabhängig in den Gebirgen, Ackerbau und Viehzucht trei- bend. b) Araber, theils ansässig (Mauren), theils Nomaden (Bedui- nen). c) Türken, in geringer Zahl nur in N. und O., als Soldaten und Beamte, und deren Abkömmlinge, Roloris genannt. Außerdem giebt es zahlreiche Negersklaven, Juden und in den Städten Europäi- sche Kaufleute und Consuls. Geringe Industrie, aber ansehnlicher Kara- wanen- und Seehandel. Arabische Sprache, Islam, große Unwissenheit. §. 4:25. Wenig Kunde von diesem Lande vor den Punischen Krie- gen; aber späterhin zahlreiche Römische Niederlassungen. Vorgebirge: Promontorium Herculis (Nun) , Soloeis (Blanco), Cottes (Sparte!), Pulchrum s. Candidum (Blanco), Mercurii (Bon). Gebirge: Atlas «. Dyrin (Daran Atlas) in W., Säulen des Herkules (Abyla) am fre- tum Gaditanum (Straße von Gibraltar), Buzara, Aurasium etc. in D. Flüsse Lixus (Sebu), Mulucha (Mulvia), Ampsaga (el Ribbir), Tusca (Zaine), Bagradas (Medscherda). See Triton (Lowdea?).— Einthei- lung unter den Römern, i) Africa, vom Flusse Triton bis zum Tusea (Tunis). Einwohner Lidophoenices. a) Byzacena regio (der südliche Theil). Adrumetum, Phönizische Colonie. Leptis minor. Thapsus, Casars Sieg 46 v. Chr. Tysdrus, Phön. Col. Capsa (Gassa). Byza- cia. — b) Zeugitana regio (der nördliche Theil). Neapolis. Tunes (Tunis); westlich davon Carthago (Burg Byrsa, Asclepion), Phöniei- sche Colonie. Neukarchago, Römische Colonie, von den Arabern zerstört, litica, Phönizische Colonie. — 2) Numidia (Algier), vom Tusea bis zum Mulucha, später aber nur bis zum Ampsaga. Einwohner in N. Massyli, in S. Gaetuli. Hippo regius, Sitz der Numidischen Könige. Tabraca (Tabarka). c-rta. Lama, Phöniz. Colonie; Schlacht 202 v. Chr. Madaura, Geburtsort des Apulejus. Thala. — 5) Mauretania, Maurusia (W. Algier und Marokko). Granzfluß in S. der Nigris. Einwohner Massaesyli, Gaetuli, a) Mauretania Caesariensis in W. (einst ein Theil von Numidien). Jol, späterhin Caesarea (Algier). Igü- gili. Siga. Portus magnus (Marsalkibir). — b) Mauretania Tingi- tana. Tingis (Tandscher). Lixa (Marache).

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1. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 212

1832 - Hannover : Hahn
§. 526. 527. Berberei. 211 Die Berberei. §. 526. Lage, nördlich von der Sahara, am Atlantischen und Mit- telmeere; unbestimmte Landgranze in S. und 0.; 28 bis 37^° N. Lap de Geer, Sparrel, Blanco, Bon. Hochland, welches in W., N. und O. zum Meere, in S. zur Sahara abdacht; ein Theil begreift selbst die Nordküste der Wüste. Der Arlas, in W. über 12,000 F. hoch; derrleine Atlas. Flüsse in W. Nun, Morbea; in N. Mulvia, Schellif; Step- penflüsse in S. Landseen: Tirreri, Scharr, Lowdea (15 Meilen lang). Fruchtbarer Boden, waldreiche Berge, Steppe in S. Sehr warme Luft; Regenzeit im Herbst; Frost in den niedrigen Gegenden unbekannt. Erd- beben häufig, Pest. Starke Viehzucht, viel Wild, schöne Pferde, Bienen, Heuschrecken, Korallen, Getreide, £>l, Baumwolle, Reis, Datteln, viele Metalle, namentlich Rupfer und Eisen, aber schlechter Bergbau. Die E. sind alle Kaukasier; a) Berbern, Rabylen, Scheuus, zum Theil un- abhängig in den Gebirgen, Ackerbau und Viehzucht treibend. t>) Araber, theils ansässig (Mauren), theils Nomaden (Beduinen), v) Türken, in geringer Zahl nur in N. und £>., als Soldaten und Beamte, und deren Abkömmlinge, Roloris genannt. Außerdem giebt es zahlreiche Neger- sklaven, Juden und in den Seestädten Europäische Kaufleute und Con- suls. Geringe Industrie, aber ansehnlicher Karawanen- und Seehandel. Arabische Sprache, Islam, große Unwissenheit. Seeräuber seit Xvi. Jahrh. Ehemals zum Theil unter Türkischer Herrschaft. Gesunkene Macht der Staaten. Eroberungen der Franzosen 1830. $. 527. 1) Marokko. Gränze in S. unbestimmt, in O. der Fluß Mul- via oder Maludscha; die höchsten Gipfel des Arlas. Die Flüsse Sebu, Morbra, Nun. Der Regent heißt Sultan. Städte: Marokko, 30,000 E. Residenz. Fes, 100,000 E. Nun, an der Südgränze. An der Küste lie- gen: in N. Teruan, 30,000 E., in W. Tandfcher, El Arisch, Agader und Mogadore, 30,000 E. — Spanisch ist die Stadt <Leura(ße—uta), an der Straße von Gibraltar, 8000 E. 2) Algier. Granzfluß in W. der Mulvia, in 0. der Zaine. Fluß Schellif, See Tirreri und Scharr. Wichtige Korallenfischerei. Dieser Staat ist 1830 zum Theil von den Franzosen erobert und der Dei mit den Türken ausgewandert. Städte: Algier, 50,000 E. Hafen, starke Festungswerke. Eroberung durch die Franzosen Jul. 1830. Oran, Hafen, 20.000 E. Bona, Hafen, 8000 E. Im Innern sind Ronstanrinek) und Tirreri. 3) Tunis. Gränzfluß in W. der Zaine. See Lowdea. Der Regent heißt Bei. Seestädte sind: Tunis, 130,000 E., wichtiger Handel. Gabes, 30.000 E. Handel mit Datteln und Henna. Insel Dscherbi, sehr frucht- bar. Ssar und Monastir. Im Innern sind Rairwan, 30,000 E., be/ rühmte Mvskee, und Toser, Dattelnhandel. Insel Tabarka. 4) Tripolis, eigentlich der Nvrdrand der Sahara, die Wüste Barka. 14*

2. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 141

1826 - Halle : Grunert
Zweiter Abschn. Afrika außer Aegypten. §.73. 141 gager gr. Kavrpov tou Kopv^X/ou lat. Castra Cornelia: Hippo mit dem Beinamen Diarrhytos gr/l-r^v Wppuro? j. Biserte u. a. m. B) Num Idla gr. No^uas/a obornouabw»" stalgier gränzte geg. O. an Afrika propria, geg. N. an das mittelländische Meer, geg. W. an Mauretanien und geg. S. an das innere Abyen und an Gär tulia. Diese vom Flusse Tuska bis zum Fl. Mulucha sich erstrecken- de Landschaft theilte der Fluß Ampsaga st. Wad-iukibir in einen östlichen, das Erdreich des Massinissa, undineinen westlichen Theil, das Erbreich des Syphax. Jener Theil hieß auch Numidia nova oder propria und ward von den Massylern, dieser umfaßte späterhin auch den östlichen Theil und ward von den Maffasylern be- wohnt. Auch ein Stück von Mauretanien ward durch Syphax sei- nem Erbreiche hinzu erobert. Städte im Lande der Massnler: Hippo das königliche gr. 'Ittttwv Bacr/X/xcc lat. Hippo Regius j. Bona; Kollops gr. líóxxo-^, der Name für zwei Städte, mit den Beinamen die kleine: Kcxxo\p ,u<*p« am Numidischen Meerbusen j. Stora und die große: líóxxo\p auch Kcv Xo-ch Kouxxou genannt j. (Eolio; Kirt a gr. y¡ K/pta oder K/pra ’Ioux/a späterhin Sittiansrnm Colonia und Constantlna j. noch Constantina im Innern des Landes; Aa m a gr. ¿ Zíuz^ fünf Ta- gereisen von Karchèdon im Innern, j. nicht mehr; M e d a u r a od. Madaura gr. r¡ Ma Wpa j. nicht mehr; Ta g aste gr. Txy^ryj j. Tajelt; Sicca Veneria gr. Z/**a Ouvip/a j. Kef. (Die Städte der Massäsyler s. unter Mauretania Cäsariensis). C) Mauretania gr. Maupoua-Za, bao. Maupoucr/o* aud)Mau- goi lat. Mauri, j. Fes und Maroko und ein großer Theil von Al- gier, gränzre anfänglich geg O. an den Fl. Mulucha j. Mulvia, geg. N. an das mittelländische Meer, geg. W. an das atlantische Meer und geg. S. an Gätulia. Späterhin (unter dem Kaiser Claudius) dehnte man die östliche Gränze vom Mulucha bis zum Flusse Am- psaga. Dieser Theil, welcher das Reich des Bocchus und die Sitze der Massäsyler umfaßte, hieß hinfort Mauretania Cäsarien- sis; der westliche Mauretania Tingitäna. Berge: Atlas der kleinere gr. ¿"Arxaç, — avto; pupos st Darah eine nörd- liche Fortsetzung des großen Atlas an der Westküste; Abyla gr. ’Aæu'xrç j. Acho in der Nordspitze, der mit dem Berge Kalpe (Gibral- tar) in Spanien die beiden Säulen des Herakles bildete. Der größte ,Muß ist der Mulucha oder Molochath gr. Moxo^as j. Muls

3. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 260

1832 - Hannover : Hahn
259 §. 425. 426^ Berberei. Schon 8oo Jahr v. Chr. gründeten Phönizier hier Colonien. Es hob sich unter diesen Karthago hervor; dessen Untergang i46v. Chr. Die Staaten Numidien 0o6) und Mauretanien (4i v. Chr.) wurden, so wie früher das Karthagische Gebiet, Römische Provinzen. Vandalenreich 429 bis 534. Araber dringen seit 650 vor, zerstören Neukarthago 698, gehen nach Spanien 711. Arabischer Staat Fes 7l9, Kairwan 800. Dynastie der Almoraviden io5o (Marokko 1069 erbauet); Reich der Almohaden um n5o; im xiii. Jahrh, unabhängige Staaten Tunis, Marokko ec. Portugiesische Eroberungen seit 1415; Anfang der Seeräuberei; Spani- sche Eroberungen seit 1609. Anfang der Türkischen Herrschaft i533; bald aber unabhängige Deis und Beis. §. 426. 1) Marokko. Gränze in S. unbestimmt, in O. der Fluß Mulvia oder Malndscha; die höchsten Gipfel des Hohen (Daran) Atlas; der Bebawan Paß. Die Flüsse Sebn, Morbea, Nun. Der Regent heißt Sultan. Städte: Marokko, 3o,oooe. Refieenz. Fes, 100,000 E. Nun, an der Südgränze. An der Küste liegen: in N. Tetuan, 3o,oooe-, in W. Tandfcher, El Arisch (Marache), Agader und Mogadore, 30,000 E. — Spanisch ist die Stadt Leura (ße—uta), an der Straße von Gibraltar, 8000 E., pcnon (penjong) de Delez (weles) u. a.— 2) Algier. Gränz- fluß in W. der Mulvia, in O- der Zaine. Fluß Schellif, See Tirreri und Scharr. Der Große Atlas in S. — 6000 F., der kleine Atlas in N-, meist Hügelketten. Wichtige Korallenfischerei. Dieser Staat ist i83o zum Theil von den Franzosen erobert und der Dei mit den Türken ausgewandert. Städte: Algier, 50,000 E. Hafen, starke Festungswerke. Eroberung durch die Franzosen Jul. 1830. Oran, Hafen, 20,000 E. Bona, Hafen, 8000 E. Im Innern sind unter eigenen Beis die Pro- vinzen und Städte Ronstantineh und Tirreri. — 5) Tunis. Gränzfluß in W. der Zaine. See Lowdea. Der Regent heißt Bei. Seestädte sind: Tunis, 130,000 E., wichtiger Handel. Gabes, 50,000 E. Handel mit Datteln und Henna. Insel Dscherbi, sehr fruchtbar. Die Seestädte Sfar und Monastir. Im Innern sind Rairwan, 30,000 E., einst Sitz Arabischer Macht, berühmte Moskee, und Tofer, Dattelnhandel. Insel Tabarka. — 4) Tripolis, eigentlich der Nordrand der Sahara; die Wüste Barka (vergl. §-422.). Im Innern Ghüriano- und Harufchgebirge. Busen von Sidra, die Küste meistentheils flach, sandig und sumpfig; daher schlechte Häfen. Der Boden, im Innern niedriges Hochland mit sandigen Flächen wechselnd; einige fruchtbare Strecken. Reichthum an Salz in den Lagunen; aus dem Innernafrikas kommen Straußfedern, El- fenbein, Gold, Sklaven. Der Regent ist eigentlich ein Türkischer Pascha, der aber wenig abhängig ist. Sehr wenig Städte. Tripolis, i5,ooo E. Seestadt. Lebida(i.oxti8). Mesurara. Dasküstenland ambusen von Sidra heißt Serr; Städte: Safran, Safranbau, Buscheida, Sachrin u. a. Die Hochebene Barka: Bengasi, 2000 E., Grenna, Derna :c. Der Abfall des Atlas zur Sahara, ein dürres Steppenland, dessen 17*

4. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 237

1850 - Leipzig : Mayer
Africa. Mauritania. §. 116. 237 §. 116. Mauritania (rj Mttvqiravia, auch y Mavpoviilcov yrj, jetzt Fez u. Marokko u. der westlichste Theil von Algerien), das westlichste Land der Nordküste Afri- ca’s, grenzte im 0. an Numidien, von dem es der Ampsaga (früher der Mulucha) schied, im S. an Gaetulien, wovon es eine Gebirgskette des Atlas trennte, im W. an den atlantischen Ozean u. im N. an das Mare Internum. Es wurde, durch Claudius dem römischen Reiche einverleibt, in 2 grosse Provinzen getheilt, Maur. Caesariensis (Muvq. Xuiou^ymia), den öst- lichem, nach der Hauptstadt Caesarea benannten, u. Maur. Tingitäna (Mavq. Tiyyiravy), den westlichem, nach der Hauplst. Tingis benannten Theil, welche der Fl. Mulucha trennte; bei der spätem Eintheilung des Reichs unter Diocletian od. Constantin aber wurde erstere wieder in 2 kleinere Provinzen zerlegt, von denen die grössere westliche, die bis zum Hafen Saida reichte, den Namen Caesariensis behielt, die kleinere östliche aber, zwischen dem genannten Hafen u. dem Fl. Ampsaga, nach der Stadt Sitifis den Namen Sitifensis bekam, während Tingitana ungetheilt blieb, aber ganz von Africa getrennt u. mit der Provinz Hispania vereinigt wurde. Ganz Maur., namentlich aber Caesariensis, war Gebirgsland, gleichwohl aber, da es auch eine Menge von Flüssen u. Bächen u. grosse Thäler ent- hielt, auch die Gebirge selbst weder rauh noch kahl waren, ungemein fruchtbar u. sehr stark bevölkert. Die wichtigsten Produkte waren aus dem Pflanzenreiche ausser einer Menge Getreide besonders Pastinaken u. Artischocken, Wein u. Melilotus (woraus auch eine Art Wein bereitet wurde), viel Nutzholz von gewaltig grossen Bäumen (besonders citri), Schlangenwurzeln u. andre Medizinalpflanzen; aus dem Mineralreiche be- sonders Edelsteine (namentlich Granaten u. Rubine), Kupfer u. Erdpech; aus dem Thierreiche Elephanten, Giraffen, Löwen, Panther, eine Menge Affen, Gazellen u. Antilopen, treffliche Pferde u. Schafe, Wiesel, Kroko- dile, Schlangen, Eidechsen, Blutegel von ungeheurer Grösse, giftige Spin- nen, Skorpione, Austern, Strausse u. s. w. Die Gebirge des Landes gehören alle zum Atlassystem , werden jedoch unter verschiedenen Namen aufgeführt. Der Hauptarm des Gebirges (od. der heut, hohe Atlas) zieht sich längs der Südgrenze hin u. führt in der Richtung von 0. nach W. folgende Namen : a) an der Grenze von Maur. Caesariensis : Buzara (Bov^uqu^ j. Tiltery od. Wannougah) unterhalb Sitifis, wo er nach Numi- dien hineinreicht u. sich an den Audus anschliesst, mit den Quellen des Ampsaga; Phruraeson (cpqovfjuioov), welches unterhalb Saida durch den Vulva (Ovcdova) u. Garas (l'uqag) mit dem vorigen zusammenhängt; Madethubädus (rò Ikfaöe&ovßadov öyog), mit den Quellen des Chinalaph, dessen Verbindung mit dem vorigen der Cinnaba (Ktvvußu) bewirkt, b) an der Grenze von Maur. Tingitana: der Durdus (rò Aovfjdov öyog), mit den Quellen des Malua od. Mulucha, u. der eigentliche Atlas Maior (s. S. 204 f.). Mit diesem Hauptgebirge an der Südgrenze hängen mehrere sich nördl. nach der Küste hin ziehende Nebenarme (der jetzige mittlere u. kleine Atlas) zusammen, nämlich der Byryn (Bvgvv) am westl. Ufer des Ampsaga, zwischen Sitifis u. Igilgilis ; die Gariphi Montes (tu T'uqicpu °tpi), die sich vom Madethubadus zwischen den Fl. Chinalaph u. Savus

5. Geschichte der Griechen und Römer - S. 27

1858 - Hannover : Hahn
27 §. 19. c. Römische Besitzungen in Afrika. Von Afrika besaßen die Römer außer Aegypten nach und nach die ganze Nordküste des Continents bis zur sandigen Region. 1. Aegyptus, das schmale 1 bis 2 Meilen breite Thal zu beiden Seiten des Nils, südlich bis Sycnc und Elephan- tis, der Gränze Äthiopiens, in einer Länge von etwa 110 Meilen sich erstreckend. Schon die Alten nannten das Land ein Geschenk des Nils, dessen Ueberschwemmungen seine Fruchtbarkeit bedingt. Bei Cercasorum, etwa 15 Meilen vom Meere entfernt, theilt er sich in zwei Hauptarme (ostium Pelusiacum und Canopicum), welche das Delta bilden, dann wieder in mehrere Nebenarme zerfließen, so daß der Nil mit 7 Mündungen ins Mittelmeer sich ergießt. — Eintheilung: a. Aegyptus inferior (Delta, Unterägypten) mit Alexan- dria, Canöpus (Abukir), Sais, Pelusium, Babylon (Alt- kairo, Memphis gegenüber), Heliopolis, Arsinoe (Suez). b. Hcptanornis (M ittelägypten) mit Memphis, Busiris (Pyramiden). c. Thebais (Ob erä g y p ten) mit Thebae (Diospolis das hundertthorige), Tentyris (Denderah), Abydus, Elephan- tine (Stadt und Insel). Berenice und Myoshormos, Haupthandelsplätze am arabischen Meerbusen. — Aegy p- ten wurde — mit Einschluß der östlichen Marmarica — seit 30 v. Ehr. römische Provinz. 2. Cyrenaica, nach den 5 Hauptstädten auch Pentapolis (Ly- biae) genannt, mit der westlichen Marmarica, das heutige Barka, war seit 97 v. Ehr. mit der Insel Ereta zu einer Provinz vereinigt. Cyrene, Hauptstadt der Pentapolis. 3. Africa (propria), das ehemalige Gebiet von Earthago, das heutige Tunis vom Fl. Tusca bis zum Triton; römische Provinz seit 146 v. Ehr., und als solche aus drei Regionen bestehend: a. Zeugitana regio mit Earthago, Tunes, Utica. b. Byzacena mit Adrumetum, Thapsus (C äsar's Sieg 46 V. Chr.). c. Regio Syrtica, später Tripolitana (daher noch Tripolis) genannt nach den drei verbündeten Städten: Eeptis Magna (Lebida), Oea (Tripoli), Sabrata. 4. Numidia (Algier) vom Tusca bis zum Mulucha, seit Augu- stus nur bis zunr Ampsaga sich erstreckend; römische Provinz seit 46 v. Chr., mit Hippo regius (Bona), Cirta, Zama (Hannibal's Niederlage 202). 5. Mauretania, das jetzige Fetz und Marokko und ein Theil

6. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 211

1852 - Leipzig : Wigand
Chorographie und Topographie. 211 an das mittelländische Meer, im S. an Gätulia, im O. an Cyrenaica und iin W. an Mauretania. Es war eingetheilt in die Landschaften (regiones) Syrtica (Tripolitana), Hyzacena und) Zeugitana. Die Regio Syrtica lag zwischen den beiden Syrien und erhielt spater den Namen Tripolis., wegen ihrer drei Hauptstädte. Flüsse: Cinyps und Triton. Städte: A uto ma la, in deren Nahe die Altare der Brüder Philàni ; Leptis Magna, frühere Hauptstadt, Vaterstadt des Septimius Severus; Oea und Sabrata, Geburtsort der Geinahlin Vespa- sian's, der Mutter des Titus und Domitianus; Z uchi s, Purpurfärbe- reien; Ta cape, warme Schwefelquellen. Die Regio By za cena, jetzt Tunis, hatte die Städte Abrume tum mit blühendem Handel, Th a p sus, wo Cäsar über Juba (46) und über Scipio, Schwieger- vater des Pompejus, siegte; Turris Hannida lis, von wo aus Hannibal nach Syrien entfloh. Die dritte Gegend endlich stieß westlich bis an Numibken. Städte: Aphrodisium mit einem uralten Tempel der Aphrodite, Karthago, die reiche, aber unglückliche Seehan- dclsstadt. Von Augustus neuerbaut und mit Römern besetzt, erfuhr die Stadt unter den Arabern ihre zweite Zerstörung. Utica, die erste Stadt nach Karthago. Hier starb Cato. §. 3. Numidia (Algier) grenzte an Africa, Gaetulia, Maure- tania und das Meer. Gebirge: Th am des, Auduö, Aurasius. Flüsse: A mp saga, welcher das Land in zwei Hälften theilt. Städte: Hip Po regius, alte Hauptstadt der Könige, Sterbeort des heil. Augustinus; in der Nähe Elsenbergwerke, durch die Vanda- len zerstört. Cirta, Hauptstadt des Massinissa. Zama, Nieder- lage Hannibal's, 201; Tagaste, Geburtsort des heiligen Augusti- nus; Sicca veneria mit dem Tempel der assyrischen Göttin My- litta (Venus), in der Bibel Sükkoth Renoth (Hütte der Töchter, d. h. Hetären) genannt; Th a la, Zufluchtsort des Jugurtha; Th irmi da, wo Hiempsal den Tod fand. 8. 6. Mauretania (Fez und Marocco) umfasste seit Kaiser Claudius auch einen Theil Numidiens bis zum Ainpsaga als Maure- tania Caesariensis, während der westliche Theil vom Malucha an Mau- retania Tingitana genannt wurde. Gebirge: Atlas Minor und Major; Mons Solis, Abyla Mons, welcher mit dem Vorgebirge Calpe (Gibraltar) die Säulen des Herkules bildet, zwischen welchen das Fretum Gaditanum hindurchführte; die Septem Fratres, 7 gleich hohe Berge hinter dem Abyla. Stätte: Cäsarea, früher lol (Al- gier?), von Juba neu erbaut, Hauptstadt der Provinz seit Claudius; Siga, Hauptstadt des Syphar; Tingiö (Tanger), die erste Stadt von Tingitana. 8. 7. Gätulia oder Libya interior hieß das Land südlich des Atlas. Die Einwohner sind ein von den Alten oft erwähntes Noma- denvolk, welches sich am Nordrande der großen Wüste umhertrieb, in 14*

7. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 139

1826 - Halle : Grunert
Zweiter Abschn. Afrika außer Aegypten. §. 72.73. 139 13) Kyrenäa $r. Kv^vocist lat Cyrenaica mid) Pentapolita- na regio ober Pentapölis j. ein Theil vom Königreiche Barka er- streckte sich westwärts von Marmanke bis zur großen Syrtis. So im engern Sinne; im weitern umfaßte es auch Marmanke. Berge: die Sand berge des Herakles gr. ci $ïvsç tou Ch pctxxéovç lat Herculis arenosi cumuli. Fl uste: Paliuros gr. o Jjxxiov- poç der aus dem See gl. N. kommt; La thon gr. Aa-S-wv, beide fallen ins mittelländische Meer. Städte von O. nach W.: Dar- nis gr. Axçvtç j. Derne; Naustathmos gr. U«o'-7-r«-A,uo?; Apollonia gr. Attoxx^va späterhin Sozusa j. Marza Suza, die Hafenstadt von Kyrene gr. Kupjjvjj j. Kurin; Phykus gr. $>u- xoüç , — cuvtoç am Vorgeb. gl. N. j. Ras - alrsem; Ptolemais gr. Htokf(xxu früher Bzçky) (wenn Barke nicht eine besondere Stadt ist) j. Tolometa; Arsinoe gr. ’Apowjj früher j. noch Teukira; Berenlke gr. Bs^vimj auch 'Ec-rrsçfosq j. Bengaye un- weit des fabelhasten Gartens der Hesperiden am Flusse Lathon. C) Syrtl ke gr. Zupr/xr lat. Regio Syrtica aud)Tripolitana j. Tripoli war das Land zwischen den beiden Sandbänken: Syrtis major j. Sidra und Syrtis minor j. Gabes, eine größten- theils sandige Gegend. Flüsse: Kinyps gr. 6 K/va^ auch K/vu- Cpoq j. Wadi Quaham, der auf dem Grazienhügel entsprang und östlich von Lepris magna ins mittelländische Meer siel; Triton gr. o Tçirwv welcher aus dem Innern Afrikas kam, durch die Seen: Libya, Pallas und Triton j. Farun ging und der kleinen Syrtis gegenüber ins mittelländische Meer fiel. Städte: Auto- mata gr. Avtofjlxxot j. Tineh der großen Syrtis gegenüber, in der Nahe der Altäre der Philäner gr. ‘Hxa/vwv lat. Arae Philae- norum; Leptis die große gr. Aérrriq jus'/zay] auch Nfa7rox/ç j. Lebida; Dëa gr. >3 'Qsa späterhin Aelia Augusta j. Tripoli; Sabrata gr. rx j. Sabart oder Tripoli Vecchio; Ta- kap e gr. >j T«xa7nj und r% Txxxttu j. Gabes. Drittes Kapitel. §. 73. Afrika propria, Numidia und Mauretania. A) Afrika propria gr. ’Acpp/voj y' ihiwq hatte bei den alten Geographen eine engere und eme weitere Bedeutung. Es umfaßte im weitern Sinne alles Land vom Flusse Ampsaga oder dem Vor^ ^toi-s-cnung 10 ^ Bfsunst^'êig y Sduüb u ch b i b I i 0 thäü

8. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 140

1826 - Halle : Grunert
140 Zweiter oder besonderer Theit. m. Afrika. geöirge Metagonion bis Kyrenäa; im engern das Gebiet der Kartha- ger vom Flusse Tuska bis an den Tritonsee. Nach diesem letzter» Umfange dégriffés die beiden Landschaften: Byzakion und Zeu- gitana. 1) Byzakion im weitern Sinne gr.bv^Ev lat. Byzacium s. Regio Byzacëna j. Tunis gränzte geg. O. an den Fl. Triton und an die Syrtis minor; geg. N. an die Regio Zeugitäna, geg. W. an den Fl. Tuska j. Zaine oder an Numidien und geg. S. an das innere Libyen. Das Land war sehr fruchtbar und hatte viele Städte: Adrumetum oder Hadrumetum gr. tj’Algjfjui auch'alpü/^-r-o? j. Herkla?; Leptis die kleine gr. Asttt/? >j ¡xtnçx j. Lempta; Rusprna gr. >; 'Poucmv« und Ruspinum gr. 'Pouo-Trfvov j. nicht mehr; Thapsos gr. ©a^o?; Hannibals Thurm gr. Tov ’Avvißx Trvçyoç lat. Hannibalis Turris j. Mahdia; Achollñ gr. ”A%owot lat. bisweilen oppidum Acolitänum j. Elalia; Rus- pa gr. ai 'Pougtxí j. nicht mehr; Th äna gr. @«/va j. Taineh. Im Innern: Uzêkla gr. >] Oufyxix lat. Uscëta? j. nicht mehr; Byzakia oder Byzakëne gr. y Bufaíx j.beghui; Kapsa gr. y¡ Kxxpx j. Kafha. 2) Zeugitäna gr. Zevy irav/¡ lat. Regio Zeugitana j. Fri- fia (verstümmelt aus Afrika) ein Theil von Tunis gränzte geg.o. und N. an das mittelländische Meer, geg. W. an Numidia, geg. S. an Byzakion. Dieser Landstrich war äußerst fruchtbar. Flüsse: Tus- ka gr. Tova-xx j. Wadilbarbar, welcher die westliche Gränze machte; Bagradas gr. Bxygxlx j. Mejerda, der auf dem Gebirge Mam- psaros entspringt und östlich von Utika ins Meer fällt. Vorgebirge: Pas weiße gr. ro Xtmcv xkqoít-/}Qiov lat. Promontorium Can- didun? j. Cap Blanco östlich von der Mündung des Tuska; Vor- gebirge des Apollo gr. tou ’Atccxkwoi; ûlüçet lat. Apollinis promontorium j. Cap an der Mündung des Bagradas; das Vorgebirge des Hermes gr. y¡ 'Eq/xou'x x*qx ínt. Mercurii promontorium j. Cap Bon, die östlichste Spitze, die auch das schöne Vorgebirge oder puldirum promontorium heißt. Städte von O. nach W.: Tun es.oder Tunis gr. Túv^ oder Tjviç j. noch Tunis am kleinen Flusse Katada; Karchedon gr. Kotçxfiw lat. Carthago im I. 146 v. Ehr. zum ersten Male zerstört, dann weiter landeinwärts aufgebaut und abermals durch die Araber zer- stört, wo man j. noch Ruinen findet; die Burg hieß Byrsa gr. Bdp- d. h. Schloß; Utlka gr. Tmoj Booshatter; Kornelius

9. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 342

1834 - Halle : Schwetschke
642 v. Afrika. fßcibet; im W. scheint es gegen die Wüste offen. Nördlich von Fezzan wohnen arabische Stämme, westlich und südlich Tuariks, östlich Tibbos. Das ganze Land ist eigentlich nur eine große Oase der Wüste; der Boden ist meist sandig und trocken, es giebt nur wenige Quellen und gar keine Flüsse. Palmen sind daher fast der einzige Baum, und nur wo man bewässern kann, wird etwas Weizen, Mais und Gerste gewonnen. Man hat wenig Pferde und Kühe, weil es an Weide fehlt; desto mehr Kameele und Zie- gen. Außerdem hat das Land viel Salz, Salpeter und Schwefel. Das Klima ist sehr unangenehm, große Hitze und empfindliche Kalte wechselt oft, Stürme erfüllen die Luft mit Sand; der Re- gen ist äußerst selten. Die Einwohner, deren Zahl etwa 70060 betragt, sind häßlich, dunkelbraun, unkriegerisch und höchst schmutzig. Sie leben im höchsten Elend; doch ist ihr Land die größte Hauptstation für alle Karawanen aus Aegypten, Tripoli und L>udan. Die Fezzaner sind Muhammedaner, haben aber außer dem Koran noch den Pentateuch, die Psalmen und die Bü- cher Salomonis. Ein Sultan regiert das Land despotisch, er zahlt Tribut nach Tripoli und unterhalt etwa 15000 bewaffnete Araber, denn der Fezzaner führt nicht die Waffen. Der Haupt- ort ist Murzuk, unter 25° 54 ^ N. B., eine elende Stadt, mit einer Erdmauer umgeben; der sogenannte Pallast des Sultans hat auch nur Erdwände; doch sind hier 15 Moskeen und vielleicht 2500 Einw. Sockna, unter 29°, ist berühmt wegen seiner Palmenwälder, deren Datteln für die besten in Nordafrika gelten. Im nördlichen Theile des Landes trifft man die Ruinen einer rö- mischen Stadt. V. Tunis (Numidia). Das Gebiet von Tunis, weit kleiner aber fruchtbarer als das vorige, wird im W. von Algier, im N. und O. vom mittellän- dischen Meere und im S. von Tripoli und der Wüste begränzt; cs urag an 3 — 4000 □ M. enthalten. Der nördliche Theil wird von Zweigen des Atlas durchzogen, welche bei Cap Bon das Meer erreichen, die südlicheren Gegenden sind ebener; der Hauptzug des Atlas, hier Zeah genannt, trennt, von W. nach O. strei- chend, das angebauete Land von Biledulgerid oder dem Dat- tellande, ein Name, womit man die wenig bekannten und schwach bewohnten Gegenden im S. des Atlas bis zur großen Wüste, im S. von Marokko, Algier, Tunis und Tripoli bezeichnet. Tunis hat wenigstens einen nicht unbedeutenden Fluß, den Medsier- da (Bagrada), welcher aus dem Atlas kommt und sich m

10. Lehrstufe 3 - S. 261

1867 - Leipzig : Teubner
261 3) Das Kalkplateau von Varka, die Fortsetzung der Libyschen Berg- kette bis zum Golf v. Sydra, im Mittel 1500 F. hoch, bildet den Nordrand des Tafellandes der Sahara, dessen steile Abhänge gegen das Mittelmeer wald- und quellenreich sind. 4) Der Atlas oder das Hochland der Berberei (arab. Mahgreb) er- streckt sich von der Nordwest-Küste Afrikas dem Mittelmeer parallel nach dem Golf v. Tunis. Er besteht aus Gneis - und Granitmassen, welche durch Kalk von einander getrennt sind, und trägt in seinem ganzen Bau mehr den Charak- ter eines europäischen als den eines afrikanischen Gebirges. Der nördl. Theil, der Kleine Atlas, v. C. Spartel bis C. Blanco, wird im 0 durch schmale Küstenebenen (z. B. Metidscha um Algier) vom Mittelmeer getrennt, fällt im W (das Rif) steil zum Meere atz (C. Ceuta 2800 F. h.) und ist im 0 höher (bis 6000 F.) und breiter (10 M.) als im W (bis 3800 F. und 8 M.) der mittlere Theil, die Hochebene des Atlas, das Tcll, südl. vom Kleinen Atlas, vom Atlant. Ocean bis Tunis, wird nach 0 zu schmäler; der westl., breite und fruchtbare Theil in Marokko, 1300—3000 F. h., fällt westwärts in Terrassen zur sandigen Küstenebene ab und ist östl. von Fes und Meknes durch mittelhohe, vom Rif zum Großen Atlas ziehende Berge von dem östl., 1900 —3500 F. hohen-sandigen und pflanzenlosen Theile in Algier und Tunis, der eine fortlaufende Reihe z. Th. sehr großer aber im Sommer austrocknen- der Landseen (Schotts od. Schebkas) enthält, geschieden. Der Große Atlas v. C. Ger im bis C. Bo n, Sicilien gegenüber, zieht anfangs (in Marokko) in östl. Richtung, ist sehr hoch (Hoher Atlas, Daran) und auf den höch- sten Gipfeln (Miltsin 10700', südl. v. Marokko) lange mit Schnee bedeckt, wendet sich dann weniger hoch nach No und endet im Dfchebel Auras mit Gipfeln von 5300 — 7000 F. Südl. vom Großen Atlas zieht die ziemlich breite Zone des niedrigen Dattellandes Biled-ul-Gerid hin, das den Über- gang vom Atlas zur Sahara bildet. Eine östl. Fortsetzung des Atlas südl. von der Syrte bilden die Ghurianberge, der Nordrand der Ham ad a, eines glühenden, wasserlosen Wüstenplateaus. Iii. Hydrographie Afrikas. §. 433. Allgemeine Charakteristik. Obgleich Afrika viele große und kleine Ströme besitzt, so leidet es doch in Folge der großen Ungleichmäßigkeit, die sowohl dem Raume als der Zeit nach in der Verkeilung der Bewässerung herrscht, auf weiten Strecken an Trocken- heit. Der Mangel deutlich ausgesprochner und nach dem Ocean geöffneter Abdachungen auf den Hochebenen, die Lage der Hochgebirge an den Küsten, der lose Sand, welcher das Wasser verschluckt, sowie die rasche Verdunstung unter der tropischen Sonne sind die Ursachen, daß sich verhältnißmäßig wenig große Stromgebiete bilden können und daß die Wasserscheiden zwischen den vorhandnen meist nicht durch schmale Linien sondern durch breite Flächen bezeichnet werden. Allen Gewässern Afrikas, die mit wenigen Ausnahmen ausschließ- lich durch die ungeheuren tropischen Regengüsse gespeist werden, ist ein außer- ordentlich starker Wechsel des Wafferstandes eigen, der auch ihre Schiffbarkeit wesentlich beeinträchtigt. In der trocknen Jahreszeit sind die meisten Flüsse

11. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 118

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
118 Politische Geographie. Kordofan. >—- Beim Dorfe As für die Ruinen von Mer o e, der ehemaligen Hauptst. des Priesterstaates Meroö, am Nil. §. 176. Das türkische Ejalet Tripolis. (14,000 Q. M. iz Mill. Einw.) Dieses zwischen Aegypten, dem Mittelmeer, Tunis und der Sa- hara gelegene türkische Gebiet besteht ans einer längs der Küste sich hinziehenden Tiefebene und einem Gebirgs- und Tafellande im In- nern (im O. das Plateau von Barka, im W. der D h a r e l- Dschebel). Das Land hat wenig Quellen und Bäche, aber einige Salzseen an der Küste und einige Natronseen im S. Die Bewohner, meist muhamedanische Mauren und Araber, treiben Ackerbau und Viehzucht. In den fruchtbaren Oasen gedeihen be- sonders Dattelpalmen und Oelbäume. Städte: Tripolis am Mittelmeer (25,000 E.), Festung; Mittelpunkt der Sudan-Karavanen. Audschila in der gleichna- migen Oase (10,000 E.); Handel. Murznk in der Oase Fezzün (20,000 E.); Handel. §. 177. Das türkische Ejalet Tunis. (3700 Q. M. 3 Mill. Einw.) Dieses von einem erblichen Bey beherrschte türkische Land liegt zwischen Tripolis, dem Mittelmeer, Algier und der Sahara, die hier den Namen Belnd el-Dscherrid (Land der Palm- zweige) führt. Hier beginnt das Atlas-Geb. und der große Melrir-See. Die vorwiegend aus Mauren, Arabern und Türken bestehen- den Einwohner treiben Ackerbau und Viehzucht und beschäftigen sich mit der Kultur von Reis, Obst, Wein, Datteln, Oliven, Feigen, Citronen rc. Städte: Tunis an einem Salzsee (156,000 E.), Festung; muhamedanische Hochschule; wichtiger Karavanen- und Seehandel. Eine halbe Meile von Tunis die Ruinen von Karthago. Kairwan in einer salzigen L-umpsebene (60,000 E.); Handel und Gewerbe. §. 178. Das französische Kolonialland Algier. (10,000 Q.m. Mill. Einw.) Grenzen: Im O. Tunis, im N. das Mittelmeer, im W. Marokko, im S. die Sahara. Gebirge: Der mittlere Theil des kleinen (im N.) und großen Atlas (im S.) und der zwischen beiden gelegenen Hoch- ebene des Atlas. — Unter den großen Küstenebenen ist na- mentlich die Metidscha erwähnenswerth. Gewässer: Viele kontinentale und Küstenflüsse, z. B. der Schelif. Mehrere große Salzseen, darunter der Melrir-See (80 Q. M.).

12. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 432

1836 - Leipzig : Schumann
432 Allgemeine Ecdkunde. man gewöhnlich unter den Benennungen Berberei, Belad-al- Scherrit (Biledulgerid) und Sahara oder der Wüste zu be- greifen pflegt, zwischen 1 bis 45 0 östlicher Länge und 15 und 37,° nördl. Br. Manche Erdbeschreiber nennen es auch wohl Sahara- Atlas-Gegen d. Die Ströme, s. 8- 550 und 551. Diese große Region zerfallt bei den Arabern in das sogenannte Tell oder Hochland, welches wir die Berberei zu nennen pflegen; den Oasenrand oder das Dattelland (Belad-al-Scherrit) und im Sü- den die ungeheuere Wüste. Tripoli und Tunis umfassen das Afrikyah der Araber; Algier heißt Maghreb Ausath oder der mittlere Westen, und das marokkanische Reich begreift das Maghreb (Moghrib) ul Aksa oder den äußersten, den entfern- ten Westen. Im Maghreb wohnen viele unabhängige Stämme; so sind z. B. die Amazirghen und Schellöchen, beides Bereberstämme im marokkanischen Atlas, eben so unabhängig, wie die Hadschuten in Algier, und viele andere; in der Wüste sind drei Stämme vor- herrschend: in der sogenannten libyschen Wüste oder dem östlichen Theile die Tibbus; in der Mitte die Tuariks, und im soge- nannten Sahel (d. h. die Küste), oder dem westlichen Theile, die Mauren oder westlichen Araber. Uebrigens ist noch zu be- merken, daß die politisch von Aegypten abhängige Oase Siwah geographisch ebenfalls zum Maghreb gehört. A. Tel! oder die Berberei. Diese begreift den Nordrand Afrika's, und hat zwischen dem Meere und der Wüste eine Breite von etwa 30 bis 40 Meilen. Das Hauptgebirge ist der Atlas; alle übrigen Bodenerhebungen sind Dependcnzen desselben (§. 536). Das Bergland ist besonders gut bewässert; der kleine Atlas ganz mit Waldungen bedeckt, der Boden ungemein fruchtbar, das Klima sehr heiß, oft 36 bis 40°; Regen selten; im Hochgebirge, und selbst schon einige 1000 Fuß über dem Meere dagegen sehr gemäßigt und außerordentlich gesund, zum Theil selbst rauh. Die wichtigsten Thiere sind Kameele und Pferde; Bienen in ungeheuerer Menge, weshalb auch Honig und Wachs zu den bedeutendsten Produkten gehören; viele schädliche Thiere, besonders Schlangen und Skorpione, die furchtbar giftig sind; sodann Heuschrecken, eine wahre Landplage, Hyänen und Löwen; am Südabhange, „dem Lande der Dürre oder Trockniß,^ wie die Araber ihn nennen, auch Strauße. Ackerbau sehr unvoll- kommen (§.1072). Die ächten Abkömmlinge der ältesten Urbe- wohner des ganzen nördlichen Afrikas vom Nilufer bis zum Nun, und noch weiter südlich, bis da, wo die Negerstämme beginnen, sind die Amazirghen oder Mazirghen (Gaetulier, Maureta- nier, Numidier und Libyer); die noch jetzt zahlreich im Atlas und der Wüste leben. Sie heißen in Algier Kabaylen und Moz- zaben, in Tunis Zuaven, in Tripoli Ademser; in der Sa- hara: Tibbus, Tuariks und Tuats; im Maghreb ul Aksa oder dem marokkanischen Reiche werden sie eingetheilt in Bereber und Schellöchen; die Ersteren wohnen gegen O. im Atlas, und heißen nach den Rif-Bergen auch wohl Ris sin er; imw. wohnen

13. Lehrstufe 2 - S. 231

1863 - Leipzig : Teubner
231 dem 5800 F. hohen Tzana See), auf welchen und an deren Rande einzelne die Schneeregion berührende bis 14000 F. hohe Berge und Kettengebirge sich befinden. 5) Die Stufenlander des Nil nordwestl. von Habessinien am rothen Meere: a) das mittlere Stufenland (Kordofan, Sennaar, Meroe, Nubien) hat eine fehr verschieden gestaltete Oberfläche mit nördl. und westl. Neigung, ist jedoch größtentheils eine 1500 bis 2000 F. hohe Hochebene, über die sich an den Rändern und im Innern Berge und Gebirgsketten bis 7000 F. erheben, und durch welche der Nil in tiefem, engen Thale fließt. Die Hoch- flächen sind z. Th. in der nassen Jahreszeit grüne Weideländer und nur in der trocknen dürre Steppen, z.th. wahre Sandwüsten (in Mittel-und Nordnubien). Nur das Nilthal bildet eine lange, aber schmale fruchtbare Oase; — b) das untere Stufenland (Ägypten) ist eine 1000 bis 2000 F. hohe wüste Hochebene mit Bergen von über 5000 F., in welche das fruchtbare Nilthal und die westl. Oasen tief eingesenkt sind. Zwischen dem Nilthale und dem rothen Meere ist die arabische Bergkette, zwischen dem Nilthale und den westl. Oasen die libysche Bergkette, zwischen beiden Bergketten das von 8 nach bl sich erweiternde, an der schmälsten Stelle nur 3000 F., im bl 4 St. breite, bei Assuan nur noch 327 F. hohe Nilthal. Das durch Fruchtbarkeit berühmte Nildelta; die Nil- überschwemmungen. 6) Das Plateau von Barka am Golf von Sydra, die Forts, der liby- schen Bergkette, im Mittel 1500 F. hoch, steigt sanft aus der Sahara, steil vom Mittelmeere auf. Die Abhänge gegen das Mittelmeer sind Wald- und quel- lenreich. 7) Der Atlas oder das Hochland der Berberei erstreckt sich von der Nordwestküste Afrikas dem Mittelmeere, parallel nach dem Golf von Tunis. Der nördl. Theil, der kleine Atlas, vom C. Spartel bis C. Blanco, wird im 0 durch schmale Küstenebenen (z. B. Metidscha in Algier) vom Mittel- ineere getrennt, fällt im W (das Rif) steil zum Mittelmeere ab (C. Ceuta 2800 F.), ist im 0 höher (bis 6000 F.) und breiter (10 M.) als im W (bis 3800 F., 8 M.). Der mittlere Theil, die Hochebene des Atlas, das Tell, südl. vom kleinen Atlas, vom atlant. Ocean bis Tunis, ist im W viel breiter als im 0; der westl., breite und fruchtbare Theil in Marokko, 1300 bis 3000 F. hoch, fällt westwärts in Terrassen zur sandigen Küstenebene des atlant. Oceans ab und ist im 0 von Fes und Meknes durch mittelhohe vom Rif zum großen Atlas ziehende Berge von dem östl. schmälern, 1900 bis 3500 F. hohen, san- digen und pflanzenlosen, eine fortlaufende Reihe z. Th. sehr großer, aber im Sommer austrocknender Landseen (Schotts oder Schebkas) enthaltenden Theile in Algier und Tunis geschieden. Der große Atlas, von C. Ger am atlant. Ocean bis zum C. Bon, Sicilien gegenüber, zieht anfangs (in Marokko) in östl. Richtung, ist sehr hoch (hoher Atlas, Daran) und lang, auf den höchsten Gipfeln (Miltsin 10700 F. südl. der Stadt Marokko) beständig mit Schnee bedeckt, wendet sich dann weniger hoch nach Ist0 und endet in Algier und Tunis mit Gipfeln von 5300 bis 7000 F. Südl. vom großen Atlas zieht die ziemlich breite Zone des niedrigen Dattellandes, Biled-ul-Gerid, hin, das den Nordrand der Sahara bildet.

14. Leitfaden zum Unterricht in der alten Geographie - S. 240

1826 - Cassel : Bohne
Mauretania, 240 finiffa; diefer das Erbreich des Syphax, von dem aus er feine Eroberungen begann. V. St. Von d. Africa Pro- pria an. Tabraca; von Römern bewohnt, Hippo regius (Bona); fehr große St. u, alte Reiidenz d. Nu- mid. Könige. Vergl. Liv. 29, 3, Aphrodifium. Ru- sie a d e(Spigada).C ollopsmagnus od. C u ] 1 y(Culle). C i r t a (Conftantina); feite Haupit, des Maffiniifa u. fei- ner Nachfolger^ Iugurtha ermordete liier d, Adherbal. Vaga (Vegj-O; große Handelslt. Azama od. Zama (Zmnora), fiinf Tagereifen von Carthago ; merkw. durch d. großen Sieg d. ält, Scipio über Hannibal, i. J. 201 vor Ch.; lehr feit; weshalb Julia feine Schätze hierher in Verwahrung bringen befs. Madaura; Gebm tsft. de3 Apnlejus. Tagaite; Geburtsft. d. heil. Auguftinus ; mit d. Temp. der Sicca Veneria. Thala.; luitor, beit, durch die Flucht d. Juguitlia in diese fefte St. Thirmida, wo Hiempfal getödtet ward, Vi. M A U R E T A N I A. (Fes und Marocco.) Name. Mauretania od. Maurufia, rj Mau- goua/a; gebildet v. d. Nam. d. Volks, das d. Römer Mauri, d. Griechen Maurufii nannten. Umf. u. Gn. enz, Ujfprtingl. hlofs das Land, das weftl, an d. Oceanus Atlanticus; nprdl. an d. Mare Me- diterraneum ; öftl. an d. Fl. Mulucha (Mulvia); fiidl. an Gaetulia grenzte. Später ward es durch K. Claudiusge- gen Offen weiter ausgedehnt und es umfafste noch die Numidia der Maifaefyli, das zwifchen d. Fl. Mulucha u. Ampfaga lag, unter d. Nam. Mauretania Gaefa- r i e n fl s, während der ältere weit!. Tlieil M a u r e t a n ia Tingitäna genannt ward, der lieh vom Fl. Mulucha bis zum Oceanus Atlanticus ei (treckte, V Orz, Geb. Atlas M. Aus einer Yvülte hoch empoi fieigend, rauh,-fehr bewaldet u, voll Quellen. Aby- la; Gibraltar gegenüber. Septem Fratres; an den

15. Besonderer Theil - S. 845

1856 - Eßlingen : Weychardt
845 Die Staaten von Nordafrika. Tunis oder Tunesien. Hauptstadt der Garamanten. — c. Oase Ghadlmes. Ghadlmes. 42 M. von Tripoli. Befestigter Hauptort und Residenz eines tribntbaren Scheikhs. 3,000 E. Reich an fließendem Wasser, besonders auch an Thermalquellen, aber sehr ungesund. Centralpunkt von mehreren Karawanenstraßen. §. 2st8. Tunis à'r Tnnelu'n. 1. Lage. 32° bis Kap Blanco in 37° 21' R. Br. 25 bis 29° O. L. - 2. Grenzen. Im O.: Mittelmecr mit dem Golf von Kabes. Im N. : Mittelmeer. Jm W. : Algier. Jms.: Sahara; Tripolis. — B. Größe. 3,700 Q.m. Oestliches Ende des Atlasgebirgcs. a. 125 M. lange Küste, an. Ostknste. Flach: sandig; un- fruchtbar. Ras Kabndia [ßrachödes]. Golf von Kabes ss^rtis Minor]. Golf von H amm amat [8inu8 Iilcapolitann8s. bk. Nordküste. Meist hoch, steil und malerisch. Nas Ad dar [Kap Bon. Piarnontomum Nrnouriis. Ras cl Abiad [Weißes Vorgebirge. Calm Blanco. Candi dum Promontorium. Golf von Tun iss. k. Nordöstliches Ende des kleinen Atlas. Waldreiches Küstengebirge im N. des Medscherda. c. Nordöstliches Ende der Hochebene des Atlas. Zwischen dem kleinen und großen Atlas. Vom Medscherda und Miliana bewässert, d. Nordlsttliches Ende des großen Atlas. Zwischen der Hochebene im 91., der Sumpfebene von Kair- wan im Q- und der tunesischen Sahara im S. Die bis zum Kap Bon ziehende, bis 7,000' h. Fortsetzung des Gebirges Auras. Dschebel Truzza 3,080'. D sch e bel Zihk 4,360'. ^ Dschebel Usselata svasalaetnss. Dschebel Sit 4,190'. Srlk el-Arbar. Zauân snons äoviss 4,270'. e. Die tunesische Sahara [Bilud-ul Dscherrid — Land der Palmzweiges. Wüste, felsige Ebenen im S. des großen Atlas. In den tiefsten, vielleicht unter dem Meeresspiegel gelegenen Stellen liegen die Salz- seen Schott el-Gharsa und Schott el-Kebir [— gleich großer Salzsees, östliche Fort- setzungen des Salzsees Melrlr. — 5. Gewässer. Quellen- und flnßreiche Gebirgs- länder. Wasserarme Ebenen, a. Küsteuflüsse. aa. Der Meliana. kk. Der Medscherda [Bagräda]. Mit dem Serrât und Siliana rechts, cc. Der Saine [Tusca], dd. Viele im Sande sich verlierenden Flüsse, k. Salzseen, aa. Ein Theil des Melrîr mit seinen östlichen Fortsetzungen dem Schott el G harsa und dem Schott el-Kebir. kk. See von Kairwan; mit den Flüssen el-Fekka und el-Serud. cc. Die 2 Seen von Bensärt; mit dem Meere in Verbindung stehend. — 6. Klima. Wie in Tripolitanien. Mittelwäre des Jahres, Winters und Som- mers in Tunis: -s- 20°,-s- 13°,^; -j- 28°,z. — 7. Einwohner. 3 Mill. Größten- theils Muhamedaner, nämlich Mauren, nomadisirende Araber und 7,000 Tür- ken. 160,000 verachtete und gedrückte Juden. 7,000 handeltreibende Europäer in den Seeplätzen. — 8. Kultur. Wie in Tripolitanien. Hauptbeschäftigung: Ackerbau [ausgezeichnetes Getreides, Dattel- und Oelbau; Viehzucht streffliche Pferdes; Fischerei; einige Gewerbe [Wollen-, Seiden- und Leineweberei. Rothe Mützen. Gefärbte Saffiane, Töpferwaarens; ausgedebnter Ka rawan en- und See- handels [Werth der jährl. Ausfuhr: 5'^ Mill. sl. Werth der jährl. Einfuhr: 5 Mill. fl.s. — 9. Verfassung. Türkisches Paschalik unter einem erblichen Bey, der aber nur in loser Abhängigkeit vom Sultan steht und keinen Tribut zahlt. Auf- hebung des Sklavenhandels 1842 und der Sklaverei 1846. Mancherlei Fortschritte in der Verwaltung, aber immer noch willkürliche Erpressungen der Beamten und Un- sicherheit im Innern. Einnahmen: über 3 Mill. fl. Landmacht: 19,100 Mann europäisch geschulte und reguläre Truppen [15,000 M. Infanterie. 1,100 Reiter. 3,000 M. Artilleries; 16,000 M. irreguläre Reiterei. Seemacht: 2 Korvetten, 3 Kutterbriggs, 5 Schooner und 10 Kanonierboote. — 10. Orte. Tunis [Pnniss. 36° 43' N. Br. 27° 34' O. L. 12 St. vom Meere. An dem El Bahira sbog hass, einem mit dem Golf von Tunis durch den Kanal von Goletta in Ver- bindung stehenden Salzsee von 7'/, M. im Umfang. Ummauerte Hauptstadt und Sitz des Bey. 156,000 E. [Ueber 30,000 Indens. Alte Residenz und Festung oder die Kasaubah, zum Theil mit Gebäuden, die von Karl V. ans dem Jahre 1535 her- rühren. Neuer und großer Residenzpalast im maurischen Style. 11 Thore. Zahl- reiche Moscheen. 1 kathol. Kirche. 1 Kapuziner und 1 griech. Kloster. Mnhameda- n>iche Hochschule mit 800 Studenten. Französisches Gymnasium. Schöne Kaserne.

16. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 139

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
189 der Sahara Salzstücke, an der Guineaküste Gold staub u. s. w. Die wichtigste Verkehrssprache ist für den N. das Arabische, sür den So. das Suahili, an der Westküste vielfach das verdorbene Pigeon-Englisch der Händler. h. Die afrikanischen Länder. 1. Noraafrika. a. Die Btlasländer. Zu den Atlasländern gehören das von einem Sultan beherrschte Marokko und die von den Franzosen besetzten Gebiete von Algerien und Tunis. In ihnen spielt das im weiteren Sinne mit dem Apenninenzug Italiens zu den Alpen gehörige große Faltengebirge des Atlas eine maßgebende Rolle. Das 2300 km lange Atlassystem, benannt nach dem die Himmelskugel tragenden Riesen, reicht vom Kap Nun bis zum Kap Bon in Tunis und besteht aus 2 gleich- laufenden Gebirgen, die eine mittlere Hochebene einrahmen. Im N. desselben erhebt sich ö. von der Gibraltarenge das - Küsten gebirg e von Marokko, auch das Rif genannt (von ripa — das Ufer) und setzt sich nach O. in das Küstengebirge von Algier fort. Im S. trennt sodann der Hohe Atlas die mit zahlreichen Salzseen oder Schotts bedeckte Hochebene von der Sahara; er steigt in Marokko bis zu 4500 in irrt Djebel Ajaschi auf, in Algerien ist er nur noch halb so hoch. Auf den Terrassen gedeiht die Dattelpalme vorzüglich, sie heißen daher das Dattelland (Biled ul dscherid). 1. Marokko, zwischen Algerien, dem Atlantischen Ozean, den: Mittelmeere und der Sahara, 456 000 qkm mit 7 Mill. Bew., meist Berber und Araber. Der Eroberung Algiers dnrch die Franzosen folgte (1844) auch die von Marokko, dessen Sultan, Abderahrnan, den Feld^ Herrn Ab d-el-Kader im Kriege unterstützt hatte. Nach seinem

17. Theil 2 - S. 644

1832 - Cassel : Bohné
644 , Africa. Banturari, Bcivtovquqot, und unter dem Garapha- geb. die Nacuensii, Naxovf]V6ioi, diemycini, Mv- xivoi und Maccurae, Maxxovqca. Am Geb. Cin- naba sassen die Nabasi, Nußadoi, und gegen Mor- gen vom Geb. Zalacus, bis zum Meere, die Machu- rebi, Maxovqrjßot. Unter diesen sassen die Tu- linsii, Tovxivöcoc; darauf die Baniuri, Baviovqoi; darunter die Machures, Maxovqsg, die Salampsi/ Xaldf-aplol und Malciiubii, Ma^ovßioc. Gegen Morgen von den Tulinsü, oder Thalassii sassen die Muconi, Movxävoi und Chituae, Xitovgu bis zum Fl. Ampsaga; unter diesen aber die Coedamusii oder Cadamusii, Kocsa/uovöioc; darauf die Ducae, Aoi/- xcu, an den Quelkn des Fl. Ampsaga. -— B. In der Mauretania Tingitana: An deni Fretum Herculis sassen die Metagonitae, Mtraycovlrar, an dem Mare Ibericum die Cocossii, oder Sucossii, Koxoö- 6i0i, und unter diesen die Verues; Ovsqovuq; dar- auf, unter der Regio Metagonitis, sassen südlich die Masices, Mdöixsgr, darauf die Verbicae, Ousqßt- xou, und unter diesen die Salinsae, Xaxivöai, die Caüsini, Kavölvöc, di & Baxovccrcu und unter die- sen die Macanitae, Maxccvlreu; darunter aber abermals Verues, Ovsqovstq, die Voli, Ov'koi und Biliani, Bikiavoi, darauf die Jangacaucani, Iciv- yaxavxccvoi; unter diesen die Nectiberes, Ntxrl- ßrjqsq; darauf die Regio Pyrrha, to Uvqqov ttssiov, und darunter die Zegrensii , Zayq^vöioc, die Ban- jubae, Bavlovßcu und die Vacuatae, Ovaxovä- tul ; gegen Morgen die Maurensii , Mavqrjvöioi und ein Tbeil der Herpeditani, fiaqoq Leqna8itccvcov, in der ganzen Gegend. Städte. I. Von dem Flusse Ampsaga an, in der Mauretania Caesariensis, gegen Westen hinwärts; A. an der Küste. Asisarath, Aaieüqaq-, Pt. 4, 2. Igilgili und ’iydylket (gegenw. Jigil, röm. Colonie des K. Augu- stus. Ptol. 4, 2. Plin. 5, 2; nah bei dem kleinen Flusse Audus. Chobat, X(oßüt, oder Choba, It. A. (Bugie). Sal- dae, Xaxöca, Pt. 4, 2. It. A. Saide, bei Pi. 5, 2. und Sar- da, bei Strabo 17; Vabar, Ovaßag, Pt. 5, 2., römische Colonie (Tedles, jetzt, wie ehemals, eine vorziigli-

18. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 144

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
144 Afrika. hohe Atlasgebirge, welches zuerst von S.-W. nach N.-O., dann von W. nach O. parallel mit der Küste des mittelländischen Meeres streicht. Am Fuße dieses Gebirges liegt gegen S. Biledulgerid, eine waldlose Steppe, reich an Weiden und Datteln, daher wichtig für die Karavanen, welche zur Reise durch die Wüste sich vorbereiten. Sie wird von den aus dem Atlas herabströmenden Flüssen sparsam bewässert, welche sich in salzigen Sümpfen oder im Sande verlieren. Das Land östlich vom Atlas ist eine von niedrigen Felsen durchstrichene Wüste (Fortsetzung der Sahara). Weiter gegen O. erhebt sich die fruchtbare Hochebene Barca. Diese Länder haben alle südeuropäischen Produkte. Die Einwohner, deren Zahl man auf 20 Mill. schätzt, sind Berber (Nachkommen der alten Bewohner), Araber (aus Asien eingewandert), Mauren (Nachkommen der Araber, welche feste Wohnsitze haben), Türken, alle Muha- medaner; außer diesen einige Juden und Christen. Der Ackerbau und die Viehzucht sind Hauptnahrungsquellen, aber der natürliche Reichthum des Landes wird sehr unvollkom- men benutzt. Hierzu gehören: I. Die türkischen Vasallstaaten A) Tripolis und B) Tunis. Ii. Das französische Afrika, Algerien oder Algier (spr. Aldschiir). Iii. Das Kai- serthum Marokko. Im Innern wohnen noch viele Stämme unter eigenen Fürsten, die fast ganz unab- hängig sind. I. Die zwei türkischen Vasallstaaten werden jede von einem Bei oder Pascha regiert, der von der türkischen Miliz gewählt und von dem türkischen Sultan (dessen Vasall er wenigstens dem Namen nach ist) bestätigt wird. A. Tripolis, Hauptstadt. 20,000 E. Zum Staate Tripolis gehört die Oase Fezzan. B. Tunis, Hauptstadt. 130,000 E.

19. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 180

1857 - Königsberg : Bornträger
180 Afrika. Tripoli, Hauptstadt und Residenz des Pascha, auf einer Land- spitze. befestigt, nicht groß, mit engen, aber reinlichen Straßen; die Häuser von gestampfter Erde, viereckig, einstöckig, mit einem Hofe. Große Bazars. Schöne Umgebungen. Tunis Cap Bon und Cap Blanco. Der kleine Atlaö trennt Tunis von Biled-ul-Gerid. Fruchtbar. Angenehmes Klima; im Juli und August sehr heiß. Araber und Mauren. Jene frei- heitsliebend und roh, diese unwissend, stolz, betrügerisch, abgefeimt, geizig und undankbar. Karavanen bringen Straußfedern, Tiger-, Löwen- und Leopardenfelle, Elfenbein, Goldstaub u. a. Der Bey steht unter dem Großsultan, wird von den Soldaten gewählt und herrscht unumschränkt. Ruinen von Karthago. Tunis, 12 Stunden vom Meere, an einem See, groß, eng, schmutzig in der Regenzeit, staubig im Sommer, die Häuser niedrig, mit platten Dächern. Prächtiger Pallast des Bey, mit Kaufläden. Schöne Landsitze. Barda, eine Stunde von Tunis, gewöhnliche Residenz. Biled - ul-gerid (Dattelland), reich an Datteln. Die Ein- wohner, schön gewachsene, gutmüthige Araber, stehen unter Häuptlingen. Algerien. Noch fruchtbarer als Tunis. Die Luft warm, der Atlas aber mit Schnee bedeckt. Im Juli und August sehr heiß. In den Ge- birgen Löwen, Panther, Luchse und wilde Katzen; Schakals und Hyänen kommen bis in die Dörfer; Antilopen, Strauße, Scorpione, schwarze Ameisen, Heuschrecken. Die Städte eng, düster, schmutzig und gcfängnißartig, selten mit Straßenfenstern. Einwohner, außer den Franzosen, den Herren dcs Landes: Mauren, Araber, wü- thige, stolze und falsche Coloris oder Kuruglis (Kinder der Türken und Maurinnen) und Kabylen, Nachkommen der Urein- wohner im Atlasgebirge. Groß, mager, starkknochig, wild, ge- bräunt, schmutzig, mit Lumpen bedeckt, abgehärtet, und stehen unter Schechs oder Schciks. Die Juden furchtsam, niederträchtig, arg- wöhnisch, schlau, betrügerisch. Muhamedanische Religion. Vor 1830 wurde Algier von einem Dey unter türkischer Oberhoheit re- giert. Aber 1830 eroberten es die Franzosen, und besitzen es noch. Doch finden noch häufige Kriege mit den Bewohnern des Atlas Statt. Algier, ansehnlich (104,000 vinw.). sehr fest, zum Theil auf einer Anhöhe, schlecht gebaut; enge, winklige, düstere, zum Theil ganz überbaute Straßen, kleine, weiß übertünchte, platte Häuser. Die Haupt- straße breit, lang und sehr belebt. Das Schloß Kassaubah. Constantine, 18 Stunden von der Küste, 40,000 Einw., hoch- gelegen. Lebhafter Handel.

20. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 119

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
Afrika. 119 Produkte: Obst, Wein, Oel, Weizen, Gerste, Zuckerrohr, Dattelpalmen, Südfrüchte; Pferde, Rindvieh, Schafe; Gold, Sil- der, Kupfer, Blei, Eisen, Salz rc. Einwohner: Neben den einheimischen Arabern, Ber- bern (Kabylen) und Mauren auch 208,500 Europäer und unter diesen 121,500 Franzosen. Eintheilung: 3 Provinzen. 1. Die Pr. Algier saldschihr). Darin: Algier am Mit- telmeer (104,000 E.), Hauptst.; Festung; Schiffswerfte; bedeuten- der Seehandel. 2. Die Pr. Constantine. Städte: Constantine ans einem Felsen (30,000 E.), feste Stadt. Bona am Mittelmcer (11,000 E.); Seehandel. 3. Die Pr. Oran. Städte: Oran am Mittelmeer (26,000 E.), Festung; Seehandel. Tlemsen (10,000 E.); Handel und Gewerbe. §. 179. Das Kaiserthum Marokko. (11,000 Q.m. 8z Mill. Einw.) Grenzen: Im O. die Sahara und Algier, im N. das Mittel- meer und die Straße von Gibraltar, im W. der atlantische Ocean, im S. die Sahara. Das Hauptgebirge ist der Atlas mit dem Miltsin (10,700'). Die Gewässer sind sämmtlich nur unbedeutend. Die Einwohner (Berber, Araber und Mauren, auch Ne- gersklaven und Juden) treiben vorzugsweise Vieh - und Bienenzucht, auch Bergbau; aber wenig Acker- und Oelban. Zu den vorzüg- lichsten Produkten des Landes gehören die Südfrüchte und Dattel- palmen. Einth eilung: 1) Das Königreich Marokko und Sus. Städte: Marokko unweit des Miltsin (100,000 E.), Haupt- und Residcnzst.; Maroquinsabriken; großer Handel. Mogador am atlantischen Ocean (10,000 E.); Seehandel. — Ein Theil des Königreichs Sus hat sich 1818 unter dem Namen Sidi-Hed- scham zu einem unabhängigen Staat erhoben. 2. Das Königreich Fez sfesch Städte: Fez unweit des Sebu (80,000 E.); Schwefel- und Eisenbäder. Tanger stand- scher) an der Str. von Gibraltar (10,000 E.); Seehandel. 3. Das Königreich Tafilelt und Sedschelmessa. Darin: Tafilelt (11,000 E.); bedeutender Sudan-Handel. §. 180. Die Länder und Staaten der Sahara. (120,000 Q.m.) Grenzen: Im O. Nubien und Aegypten, im N. Tripolis, Tunis, Algier und Marokko, im W. der atlantische Ocean, im S. Senegambien, Nigritien und Sudan. ■— lieber die natürliche Beschaffenheit der Sahara (d. i. wüstes Land) vergl. §. 69.