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1. Kleine Schulgeographie - S. 5

1841 - Mainz : Kunze
5 Einleitung. Baien re. hinzu. Die Thaler eines Gebirgs läßt man mit Flüssen versehen, und zuletzt ein ganzes Flußgebiet zeichnen. §. 9. Um sich auf der Erde und auf Landkarten zurecht zu finden (zu orientiren), muß man die Himmelsgegenden kennen. Die vier wichtigsten sind: Nord oder Mitternacht, Süd oder Mittag, Ost oder Morgen, West oder Abend. Wo ist der große und kleine Bär, und wo der Polarstern? — Am 21. März und 21. September geht die Sonne im wahren Ostpunkte auf, und im wahren Westpunkte unter. Der runde Kreis um uns her, wo der Himmel die Erde zu berühren scheint, heißt Horizont oder Gesichtskreis. Man bemerke darin die vier Hauptgegenden des Himmels: Nord, Süd, Oft u. West; und dazwischen: Nordoft und Nordweft, Südoft und Südwest. Was ist eine Windrose? Uebung im Orientiren, z.b. nach welcher Himmelsgegend liegen die Wände des Schulzimmers, die Staduhore, die nächsten Anhöhen und Dorfschasten? §. 10. Man hat aber nicht blos zu wissen, nach welcher Weltgegend ein Ort vom andern liegt, wie die Berge sich ab- dachen, wohin die Thäler streichen, und welchen Lauf die Bäche und Flüsse nehmen; wir müssen auch den Abstand der Oerter von einander und den Höhenunterschied der Berge, Thäler und Ebenen kennen, und wie hoch wiederum diese über dem Meerspiegel liegen. Erklärung des Wortes See höhe. Die Frage, welche Seehöhe hat der Schulort? läßt sich auch so fassen: wie tief müßte man den Schulort sich senkrecht herabgedrückt denken, wenn das Meer nach Wegräumuug des dazwischen liegenden Landes bis zu uns herantreten sollte? §.11. Längenmaße. Was ist Decimal- und was Duo- decimalmaß? 12 oder 10 Linien sind 1 Zoll; 12 oder 10 Zoll ein Fuß; 2 Fuß ein gewöhnlicher Schritt. Die Ruthe hält 12 Fuß. Statt Ruthe, Fuß, Zoll, Linie braucht man die Zeichen: °, ", Ein Klafter (toise) hat 6/ pariser oder 6' 2" x/'t“ rheinisches od. preußisches Maß. — Die Franzosen messen auch nach Metern; 1 Meter hat 38 rheinische oder 40 darm- ftadtische Zoll. Eine geografische Meile enthält 1970 Ruthen oder 23635^/2fuß rheinisch, oder 22842^ pariser Fuß; die deutsche

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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 44

1855 - Mainz : Kunze
42 Vor begriffe. Es knüpfen sich hieran einige Uebungen, die sich auf Schule, Haus und Um- gegend beziehen; man mnß sich darin orientiren lernen. Dieses Wort kommt her von oi ie-s der Morgen. Weiß man, wo Ost oder Morgen ist, so kann man sich leicht nach den Weltgegeuden orientiren, d. h. zurecht finden. Es ist also im Schulzimmer zu bestimmen, wohin N. S. O. W. und die Zwischenpnnkte No und Nw, So und Sw liegen. Das gleiche in Bezug auf den Umgang des Dorfs oder der Stadt und auf Richtung von Häusern und Straßen. Nach wel- cher Himmelsgegend liegt die Kirche vom Lehrzimmer ans? Wohin das Nachbar- dorf x? Wohin der Ort y? Wohin fließt dieser Bach, jener Fluß, so weit ihr seinen Lauf kennt? — Wohin streicht dies oder jenes Thal abwärts von seinem Anfang an? oder jener Weg, jene Heerstraße? Denkt euch an den und den Ort, in welcher Weltgegend würdet ihr dann unsern Ort erblicken? Was liegt von dem und deni Orte südlich, nördlich u. s. w. 8- 21. Längenmaß, Fuß, Ruthe, Meile. Man mißt die größere Linie durch irgend eine kleinere; man sieht nämlich, wie viel mal diese in jener enthalten ist. Meß' ich mit mei- nem Schuh die Länge und Breite des Schulzimmers, so erfahr' ich, wie viele meiner Schuhe das Zimmer lang und breit ist. Thut dies ein andrer, so erfährt er, wie viele seiner Schuhe das Zim- mer lang und breit ist. Es wird aber vielleicht nicht grade so und so viel ganzer Schuhe lang sein, sondern noch ein wenig länger: ich müßte also die Länge des Schuhes in Hälften, Viertel, Achtel und Sechszehntcl oder in andre kleine Theile abtheilen, um die Zimmer- länge genau damit anzugeben. Und doch wäre dies nur eine Angabe, die der Besitzer ves Schuhes allein verstände; für jeden andern wäre sie kein verständliches oder gültiges Maß. Man hat daher bestimmte Längenmaaße gemacht, z. B. einen Fuß, den man in 12 oder auch in 10 gleiche Theile (Zolle) kind den Zoll wieder in 12 oder 10 gleiche Theilchen (Linien) getheilt hat. Das Maß, wo jeder größere Theil in l0 kleinere zerfällt, ist das geometrische oder Decimalmaß; das andere, wo jeder größere in 12 kleinere Theile zerfällt, das Duodecimal- oder Werkmaß. Ein Fuß oder Schuh, in 12 Zolle und jeder Zoll in 12 Linien ge- theilt, heißt also ein Werkschuh. Der Rheinische Werkschuh, wonach in mehreren Gegenden Deutschlands gemessen wird, ist etwas über 4 Linien (genau 4'/12 Linie) kleiner als der Pariser Fuß, der auch pied du roi heißt. Ein gewöhnlicher oder gemeiner Schritt enthält 2 Fuß; 12 Fuß, jeder zu 12 Zoll, machen eine Ruthe. In Rechnungen bezeichnet man Ruthe mit °, Fuß mit ', Zoll mit ", Linie mit '". Die Fran- v

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 45

1874 - Mainz : Kunze
Planz eichnen und Messen. 45 zimmer zu bestimmen, wohin N. S. O. W. und die Zwischenpunkte No nud Nw, So und Sw liegen. Das gleiche in Bezug auf den Umfang des Dorfs oder der Stadt und auf Richtung von Häusern und Straßen. Nach welcher Himmelsgegend liegt diekirche vom Lehrzimmer aus? Wohin das Nachbardorf x? Wohin der Ort y? Wohin fließt dieser Bach, jener Fluß, soweit ihr seinen Lauf kennt? — Wohin streicht dies oder jenes Thal abwärts von seinem Anfang an? oder jener Weg, jene Heer- straße? Denkt euch an den und den Ort, in welcher Weltgegend würdet ihr dann unfern Ort erblicken? Was liegt von dem und dem Orte südlich, nördlich? n. f. w. §. 31. Längenmaße. Man mißt die größere Linie durch irgend eine kleinere; man sieht nämlich, wie vielmal diese in jener enthalten ist. Meß ich mit meinem Schuh die Läuge und Breite des Schulzimmers, so erfahr ich, wie viele meiner Schuhe das Zimmer lang und breit ist. Thut dies ein andrer, so erfährt er, wie viele seiner Schuhe das Zimmer lang und breit ist. Es wird aber vielleicht nicht grade fo und so viel gauzer Schuhe lang sein, sondern noch ein wenig länger: ich müßte also die Länge des Schuhes in Hälften, Viertel, Achtel und Sechszehntel oder in andre kleine Theile ab- theilen, um die Zimmerlänge genau damit auzugebeu. Und doch wäre dies nur eine Angabe, die der Besitzer des Schuhes allein verstünde; für jeden andern wäre sie kein verständliches oder giltiges Maß. Man hat daher bestimmte Längenmaße gemacht, z. B. einen Fuß, den man in 12 oder auch in 10 gleiche Theile (Zolle) und den Zoll wieder in 12 oder 10 gleiche Theilchen (Linien) getheilt hat. Das Maß, wo jeder größere Theil in 10 kleinere zerfällt, ist das geometrische oder Decimalmaß; das andere, wo jeder größere in 12 kleinere Theile zer- fällt, das Duodeeimal- oder Werkmaß. Der rheinische Werk- schuh, wonach bisher in mehreren Gegenden Deutschlands gemessen wurde, ist etwas über 4 Linien (genau 4^ Linie) kleiner als der pariser Fuß, der auch pied du roi heißt. Ein gewöhnlicher (einfacher) Schritt enthält zwischen 2 und 272 Fuß; 12 (rheinische, preußische, bairifche u. f. w.) Fuß, jeder zu 12 Zoll, machen eine (rheinische, preußische, bairische) Ruthe. In Rechnungen bezeichnet man Ruthe mit ", Fuß mit ', Zoll mit Linie mit Die Franzosen maßen sonst, ehe das Metermaß, das vom 1. Januar 1872 an auch im deutschen Reiche das gesetzliche Maß ist, eingeführt wurde, nach Toifen. Eine Toife oder Klafter — 6' pariser oder 6' 2" 1/2/" rheinisch. 1 Meter (m.) enthält 10 Deeimeter (dm) = 100 (Zentimeter (cm.) — 1000 Millimeter (mm.); 10 Meter machen 1 Dekameter (metrische Ruthe), 10 Dekameter (Dm.) = 1 Hektometer (Hm.), 10 Hektometer (1000 Meter) = 1 Kilometer

3. Theodor Schachts Schulgeographie - S. 6

1883 - Wiesbaden : Kunze
6 Einleitung. Da alles Land über das Meer hervorragt, so ist der Meeresspiegel (d. h. die Oberfläche des Meeres) die am niedrigsten gelegene Großfläche der Erde. Denjenigen Streifen Landes, welchen das Meer berührt, heißt man Küste (Gestade, Strand, Ufer — mit letzterem Ausdruck bezeichnet man indes auch die festen Grenzen der Landgewüsser). Dünen sind (wandernde) Hügelreihen aus Saud, welche eine niedrige Küste (einen Strand) gewöhnlich begleiten. Der Grund und Boden des Meeres ist uneben; manche Stellen liegen deshalb tief unter der Oberfläche des Meeres, andere nur wenig. Eine Untiefe im Meere heißt Bank, und je nach dem Materials, aus welchem sie besteht, Sandbank, Felsbank (Klippe) oder Koralleubauk (Riff). § 9. Um sich auf der Erde und auf Landkarten zurecht- zufinden (zu orientieren), muß mau die Welt- oder Himmels- gegen den kennen. Die vier Hauptrichtungen sind: Nord (N) oder Mitternacht, Süd (8) oder Mittag, Ost (0) oder Morgen, West (W) oder Abend. Am 21. März und 23. September geht die Souue im wahren Ostpunkte auf und im wahren Westpunkte unter. Der Kreis um uns her, wo der Himmel die Erde zu berühreu scheint, heißt Horizont oder Gesichtskreis. Man bemerke darin die vier Hanptgegenden des Himmels und da- zwischen: Nordost (No) und Nordwest (Nw), Südost (So) und Südw est (Sw). Windrose. § 10. Man hat aber nicht bloß zu wissen, nach welcher Himmelsgegend ein Ort vom andern liegt, wie die'berge sich abdachen, wohin die Thäler streichen, und welchen Lauf die Bäche und Flüsse nehmen; wir müssen auch deu Abstand der Orte von einander und den Höhenunterschied der Berge, Thäler und Ebenen kennen, und wie hoch wiederum diese über dem Meeresspiegel liegen. Seehöhe; absolute und relative Höhe. Die Frage, welche Seehöhe hat der Schulort? läßt sich auch so sasseu: wie tief müßte man den Schulort sich senkrecht herabgedrückt denken, wenn das Meer nach Wegräumung des dazwischen liegenden Landes bis zu uns herantreten sollte?

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 26

1831 - Mainz : Kunze
20 und Ostsüdost 080; neben Süd liegen 880 und 88w; neben Westen Wsw und Wnw. Außer den 16 Benennungen gebrauchen die Schiffer, um auf ihrer Windrose mehr Winde zu benennen, noch die Mitten zwisebcn inne bis auf 4 mal 16. Windrose nennen sie die Zeichnung, worauf im Kreise die Weltgegendcn angegeben sind, und im Mittel- punct sich eine schwebende Magnetnadel befindet, um jederzeit zu wissen wo Norden ist, und bestimmen zu können, aus welcher Welt- gegend der Wind weht. Den Schülern wird es Vergnügen ma- chen, sich Windrosen zu zeichnen. §. 20. Uebungen im Orientiren zu Hause und in den Umgebungen des Schulortes. Es knüpfen sich hieran einige Uebungen, die sich auf Schule, Haus und Umgegend beziehen. Man muß sich darin orientiren lernen. Dies Wort kommt her von orici,8 der Morgen. Weiß man wo Oft oder Morgen ist, so kann man sich leicht nach den Weltgegcndeu orientiren, d. h. zurecht finden. Es ist also im Schulzimmer zu bestimmen, wohin N. 8. O. W und die Zwischen- puncte No und Nw, So und Sw liegen. Das gleiche in Be- zug auf den Umfang des Dorfs oder der Stadt und auf Richtung von Häusern und Straßen. Nach welcher Himmelsgegend liegt die Kirche vom Lehrzimmer aus? Wohin das Nachbardorf x? Wo- hin der Ort y? Wohin fließt dieser Bach, jener Fluß, so weit ihr seinen Lauf kennt? — Wohin streicht dies oder jenes Thal abwärts von seinem Anfang an? oder jener Weg, jene Heerstraße? denkt euch an den und den Ort, in welcher Weltgegend würdet ihr dann unsern Ort erblicken? Was liegt von dem und dem Orte südlich, nördlich u. s. w. §. 21. Vom Längenmaaß, von Fuß, Ruthe, Meile. Man mißt die größere Linie durch irgend eine kleinere; man sicht nemlich, wie viel mal diese in jener enthalten ist. lbegriff des Dividirenö, Theilens oder Messens in der Größenlehrc. ] Meß' ich mit meinem Schuh die Länge und Breite des Schul- zimmers, so erfahr' ich, wie viele meiner Schuhe das Zimmer

5. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 27

1831 - Mainz : Kunze
<27 lang und breit ist. Thut dies ein andrer, so erfährt er, wie viele seiner Schuhe das Zimmer lang und breit ist. Es wird aber viel- leicht nicht grade so und so viel ganzer Schuhe lang sein, sondern noch ein wenig langer; ich müßte also die Länge des Schuhes in Hälften, Viertel, Achtel und Sechszehntel oder in andre kleine Theile abtheilen, um die Zimmerlänge genau damit anzugeben. Und doch wäre dies nur eine Angabe, die der Besitzer des Schu- hes allein verstände; für jeden andern wäre sie kein verständliches oder gültiges Maaß. Man hat daher bestimmte Längenmaaße gemacht, z. B. einen Fuß, den man in 12 oder auch in 10 gleiche Theile (Zolle) und dcnzoll wieder in 12 oder 10 gleiche Theilchen (Linien) getheilt hat. Das Maaß, wo jeder größere Theil in 10 kleinere zerfällt, ist das geometrische oder De ei malmaaß; das andre, wo jeder größere in 12 kleinere Theile zerfällt, das Duo decimal- oder Werk ma aß. Ein Fuß oder Schuh, in 12 Zolle und jeder Zoll in 12 Linien getheilt, heißt also ein Wcrkschuh. Der Rheini- sche Werkschuh, wonach in mehren Gegenden Deutschlands ge- messen wird, ist etwas über 4 Linien (genau 4t/ia Linie) kleiner als der Pariser Fuß (xied du roi). Ein gewöhnlicher oder gemeiner Schritt enthält 2 Fuß; 12 Fuß machen eine Ruthe. In Rechnungen bezeichnet man Ruthe mit o, Fuß mit ', Zoll mit ", Linie mit lwie schreibt man nun 20 Ruthen, 6 Fuß, 3 Zoll und 5 Linien?^ Die Franzosen messen nach Meter und Toisen. 1 Fuß rheinisch ist — 32/100 Me- ter; 3' 2" = 1 Meter; 40" Darmstädtisch — 1 Meter. Eine Toise oder Klafter = 6' Pariser oder — 6' 2" J/2 "' rheinisch. 57 pariser Fuß sind ungefehr 59 preußische. Der Braunschweigcr Fuß ist = 126'/2 pariser Linie, der Baierische etwa 129^3, der Berner 131v2, der Leipziger 125vio, der Baseler 1326/i0/ der Dresdener 1253/10, der Züricher 1323/10. Eine geografische Meile enthält 1972 Ruthen oder 23664 Fuß rheinisch, — 22848y Pariser oder 3808 Toisen. . Mit dieser geografischen Meile stimmt beinah unsre deutsche Meile überein, die man etwa in 2 Stunden mit 12000 mäßigen Schritten gehen kann. Bei andern Völkern weicht die Meile mehr von der geografischen ab. Die wichtigsten sind folgende: Die englische, mit der die italische ziemlich übereinkommt, ist — 4961 '

6. Globuskunde zum Schulgebrauche und Selbststudium - S. 22

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 22 — der Mitte der Himmelsgegend Westen untergeht. Diese beiden Punkte am Horizonte sind der Ost- und Westpunkt. Ebenso befinden sich der Süd- und Nordpunkt in der Mitte der gleich- namigen Himmelsgegenden. Süd-, Nord-, Ost- und Westpunkt nennt man die vier Cardinalpnnkte, d. h. Angelpunkte des Horizonts. Zur genauen Orientirnng können die vier Hanpt-Himmelsgegen- den nicht genügen; man hat deßhalb zwischen dieselben noch vier Neben-Hümnelsgcgenden eingeschoben, nämlich zwischen Nord und Ost Nordost, zwischen Süd und Ost Südost, zwischen Süd und West Südwest und zwischen Nord und West Nordwest. Die Eintheilnng des Horizontes in vier Haupt- und vier Neben- Himmelsgegenden oder iu 8 Theile läßt sich uoch weiter verfolgen, indem man jeden der 8 Kreisbogen wieder halbirt und so die 8 Seitengegenden erhält. Zu noch genauerem Gebrauche werden die so entstandenen 16 Theile des Horizontes anf's Nene halbirt, so daß man 32 Theile und durch abermalige Theilnng 64 Theile erhält. Eine Zeichnung, welche sämmtliche Himmelsgegenden durch eben so viele Linien, die sternförmig von einem Mittelpunkte aus- geheu, veranschaulicht, heißt Windrose. Ihre Constrnirnng wurde iin ersten Theile dieser Schrift gelehrt. Die Windrose ist ein wichtiges Orientirnngsmittel. Da das Orientiren („sich nach Morgen richten") nur am 21. März und 23. September, wo die Sonne im eigentlichen Ost- und West- puukte auf- und untergeht, ein sicheres Znrechtfindnngsmittel ist, so findet die sicherste Orieutiruug an allen übrigen Tagen des Jahres nach der Bestimmung vou Nord- und Südpnnkt durch den Compaß statt. Die Eigenschaft der Magnetnadel, mit. ein und derselben Spitze immer nach Norden zu zeigen, hat dazn veranlaßt, sie in einer Dose in Verbindung mit der Wiudrose zu setzen und das hochwichtige Orientirungsinstrument, den „Compaß" oder die „Bonssole", herzurichten. Anmerkung. Vor dem jedesmaligen Gebrauche hat der Lehrer den Globus richtig zu orientiren und dann seinen Standpunkt auf der Südseite desselben zu nehmen. Hierauf weist schon die Schrift auf dem Globus hin. Auch die Schüler, welche am Globus beschäftigt werden, stelle man auf die- selbe Seite, lasse sie am Globus die Himmelsgegenden zeigen, deu Globus mit Hülfe des Compasses orientiren und ihm die Polhöhe des Beobachtuugs- ortes geben, was fähigen Knaben bald gelingen wird und ihnen Freude macht. 2. Die Gestalt der Grde. Am Globus ist nun zunächst die Gestalt der Erde zu lehren. A. Veranschaulichung. Der vor uns stehende Globns ist eine künstliche Erdkugel in verjüngtem Maßstabe, welcher um ihres kleine» Maßstabes halber

7. Für den Schüler - S. 3

1837 - Berlin : Schultze
3 de, weil man ungefähr eine Stunde braucht, um diese Strecke bet mäßigem Gehen zurückzulegen. Zwei Srun, den machen eine Meile. Nun wollen wir diese verschiedenen Längenmaße zu, sammenstellen, und dabei die Anzahl der Fuße, Schritte re. auch für-die ganze und halbe Stunde, für die ganze, halbe und Viertelmeile bemerken. 12 Zoll................machen einen Fuß. 2 Fuß---------. - ... - . 12 Fuß oder 6 Schutt. . 6000 Fuß oder Sooo Schritt oder 500 Ruthen . . . 12.000 Fuß oder 6000 Schritt oder 1000 Ruthen oder 2 Bicrtelmeilcn . . . . 24.000 Fuß oder12,000schritt oder 2000 Ruthen oder 4 Bicrtelmeilcn oder 2 Stunden............. . . — einen Schritt oder eine Elle. — eine Ruthe. — eine Vkertelmeile oder eine halbe Stunde. — eine halbe Meile oder eine Stunde. — eine Meile. Wenn wir also von hier nach H. gehen, das eine Meile entfernt ist, so müssen wir jeden Fuß Gqoü Mal tu die Höhe heben. Die Himmelsgegenden. Ihr habt schon oft die Sonne auf, und untergehen sehen. Die Gegend am Himmel, wo sie zu Anfang des Frühlinge und Herbstes aufgeht, nennen wir Morgen oder Osten, und sagen: Alles, was dahin liegt, liegt nach Osten oder östlich. Die Gegend, wo die Sonne wahrend derselben Zeit untergeht, heißt Abend oder Westen — westlich. Des Mittage steht die Sonne in Mi'rtag oder Süden — süblich. Dreht man sich dann herum, so daß man die Sonne im Rücken har, so blickt man nach Mitternacht oder Norden — nörd, lieh. Dieß sind die vier Himmels, oder Weltge, genden. Wer kann diese hier in der Stube angeben? Um die Lage der Gegenstände zu bestkmmen, die nicht gerade nach einer von diesen Himmelsgegenden lie, gen, sondern sich zwischen zwei derselben befinden, hat man besondere Namen. Die Gegend zwischen Süden und Osten heißt Südost — südöstlich, zwischen Sü, . I*

8. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 36

1865 - Glogau : Flemming
Zweite Stufe. r e u fj e n. § 1. Horizont. Ostpunkt. Windrose. 1. Die Erde erscheint uns, wenn wir im Freien stehen, als eine kreisrunde Scheibe, auf der das Gewölbe des Himmels ruht. Daher spricht mau vom „Erdkreis". Die die Aussicht begrenzende Kreislinie nennt mau den Horizont. 2. Beobachten wir an ihm zu verschiedenen Zeiten den Aufgang der Sonne, so finden wir, daß sie jeden Tag im Jahre an einem andern Punkte aufgeht, als an dem vorhergehenden. Zwei Mal aber im Jahre geht sie an demselben Punkte auf, nämlich am 21. März und am 23. September, und diesen Punkt nennt man den Ostpunkt. Danach be- stimmen sich dann die drei andern Punkte und Himmelsgegenden. 3. Um genau einen Ort, eine Richtung zu bestimmen, reichen aber diese 4 Punkte nicht aus. Man nennt den Punkt mitten zwischen Ost und Nord Nord oft, zwischen Nord und West Nord west, zwischen Süd und Ost Südost, zwischen Süd und West Südwest. So kann man sich schon besser zurechtfinden. (Gieb hiernach die Richtung der Wetter- fahne, die Lage benachbarter Orte an.) Aber die Schiffer auf dem Meere haben auch daran noch nicht genug. Sie theilen die Bogen wieder und wieder, bis zu 64 Theilpunkten und Himmelsgegenden. Ein solches 64fach getheiltes Kreisbild des Horizontes nennt man eine Windrose, und wenn in der Mitte freischwebend eine Magnetnadel darauf steht (die die Eigenschaft hat, daß sie immer nach Norden zeigt) einen Co mp aß. § 2. Messungen. 1. Um zu wissen und zu bestimmen, wie lang und groß ein Gegen- stand ist, brauchen wir ein Maaß. Man hat dazu den menschlichen Fuß genommen, seine Länge auf einen Stab aufgetragen und diesen dann in 12 gleiche Theile, Zolle, eingetheilt. Man sagt nun, der Stock, der Tisch, die Bank ist 3, 6, 12 Fuß lang, die Bleifeder ist sechs Zoll oder V2 Fuß lang. Um aber größere Längen, z. B. an einem Acker, einem freien Platze zu bestimmen, würde die Rechnung nach Zoll und Fuß zu umständlich sein; da rechnet man nach Ruthen: eine Ruthe hat 12 Fuß, und die Ketten, die.zu solchen Ausmessungen gebraucht werden, sind meist

9. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 7

1893 - München : Oldenbourg
Bayern, ? sind ungefähr 2/a Katholiken, V» Protestanten und gegen 54000 Israeliten. § 6. Begrifsserklärnngen: Diejenigen Linien, welche angeben, wo Länder, Provinzen, Distrikte ?c. aufhören und andere an- fangen, heißen Grenzen. Wird die Grenze durch ein Gebirg, einen Fluß, ein Meer oder einen See gebildet, so heißt sie Naturgrenze. Befinden wir uns auf freiem Felde oder auf einem Berge, fo er- scheint der Himmel über uns als ein weites Gewölbe. Dieses reicht scheinbar ringsum bis zum Erdboden und bildet einen großen Kreis um uns. Dieser Kreis bildet die Grenze für unsere Sehweite und heißt deshalb Gesichtskreis oder Hon- zont. Der Punkt des Horizontes, an welchem die Sonne am ersten Frühlingstage (21. März), oder am ersten Herbsttage (23. September) aufgeht, heißt Morgen. Der Punkt, an welchem sie an diesen Tagen unter- geht, heißt Abend. Die Gegend, "V/ wo sie mittags 12 Uhr steht, wird Mittag genannt. Dem Mittag ent- gegengesetzt ist M i t t e r n a ch t. Statt Morgen sagt man auch Osten, statt Abend Westen, statt Mittag Süden, statt Mitternacht Norden. Diese vier Himmelsgegenden heißen g Haupt-Himmelsgegenden. Die Ge- gend, welche in der Mitte zwischen "t0' 3" Osten und Süden liegt, heißt Südost, die zwischen Süden und Westen Südwest, die zwischen Westen und Norden Nordwest, und die zwischen Norden und Osten Nordost. Diese Himmelsgegenden nennt man Neben- oder Zwischen-Himmelsgegenden. Grenzen. Der größere Teil Bayerns oder das.haupt- land grenzt im Osten und Süden an das Kaisertum Österreich (Böhmen, Erzherzogtum Österreich, Salzburg, Tirol und Vorarl- berg), im Westen an Württemberg, Baden und Hessen, im Norden an Preußen, an die sächsischen Herzogtümer, an das Fürstentum Reuß und an das Königreich Sachsen. Der kleinere Teil Bayerns (die Pfalz) grenzt im Osten an den Rhein, der von Baden trennt, im Süden an Elsaß und Lothringen, im Westen an Preußen und im Norden an Preußen und Hessen. Zeichne die Grenzen Bayerns in dein Kartennetz! § 7. Beträgt die senkrechte Erhebung der Erde weniger als 15 Meter, so heißt sie Anhöhe; ist sie 15—150 Meter hoch, so nennt man sie Hügel; mißt sie über 150 Meter, so erhält sie den Namen Berg. An jeder Erhöhung unterscheidet man drei Teile, 1. den Fuß, 2. den Scheitel oder die Spitze und 3. den Abhang oder die Böschung. Fuß heißt der unterste Teil des Berges. Zwischen dem Fuß und dem Scheitel des Berges liegt der Abhang oder die Böschung. Mehrere

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 45

1855 - Mainz : Kunze
Planzeichnen und Messen. 43 zosen messen nach Meter und Torsen. 1 Fuß rheinisch ist — 32/ioo Meter; 3' 2" — 1 Meter; 40" Darmstädtisch — 1 Meter. Eine Toise oder Klafter — 6' Pariser oder 6' 2" rheinisch. 5 Hessen- darmstädter Fuß sind ungefähr 4 preußische. — Der preußische oder rheinländische*) Fuß ist 139'3/,»o pariser Linien; 12mal so lang ist die preußische oder rheinländische Ruthe. Der Braunschweiger Fuß ist — 126'/2 pariser Linie, der Bairische etwa 129 '/3, der Berner 130, der Leipziger 125'/-, der Baseler 132^/,0, der Dresdener 1253/io, der Züricher 1323/i0. Eine geograph. Meile enthält 1970 Rthn. od. 23635'/- F. rheinisch = 22842pariser od. 3807 (genauer 3807 "/iz») Toisen. Hiemit stimmt beinah unsre deutsche Meile überein, die man etwa in 2 Stunden mit 12000 mäßigen Schritten gehen kann. Bei andern Völkern weicht die Meile mehr von der geographischen ab. Die wichtigsten sind folgende. Die englische, mit der die italische ziemlich übereinkommt, ist —4961' pariser — 5101' 8" 1"' 5"" rheinisch. (Vier Strichelchen bedeuten Punkte oder Scrupel, deren 12 auf eine Linie gehen.) Also ge- hen 43/z englische Meilen auf eine geographische, oder ihrer 2 auf 1 kleine Stunde. 4 kleine Seemeilen sind — 1 geographische. — Große Seemeilen gehen 1'/» auf 1 geographische. Die Tiefe des Meers wird nach Faden gemessen; ein Faden beinah so groß als eine Klafter. — 1 französische Meile (Ueno) ist etwas größer als 1 deutsche Stunde, nämlich 14173' rheinisch — 2290 Toisen — 13742' pariser. Die schweizerische Meile hat 26688 preußische Fuß, es gehen 133/,» schweizer Meilen auf 15 deutsche. Die Meilenmaße sind also fast alle kleiner als die geographische Meile; nur nicht bei den Schweden, deren Meile — 1'/» geographische Meile ist. Die Russen rechnen nach Wersten, deren 7 auf 1 Meile gehn. Diese Angaben brauchen nicht grade mit Zollen und Linien dem Gedächtniß eingeprägt zu werden, sondern nur den Hauptsachen nach, wozu einige Maßver- wandlungen hinreichen, z. B. 10 geographische oder deutsche Meilen, wie viel englische Meilen, wie viel französische Neues, wie viel Schweizer Stunden, wie viel Werste? — Paris ist von Wien 240 Neues entfernt, wie viel ist dies in deutschen, englischen, schwedischen Meilen? — 630 pariser Toisen, wie viel preu- ßische Fuß? 545 pariser Fuß, wie viel rheinische? Die berliner Elle bat 296 pariser Linien, wie viel berliner Ellen sind also 29 pariser Fuß? Für gelehrten Unterricht mögen hier noch antike Maße stehen: Die jetzigen englischen und italischen Meilen sind wenig von den altrömischen verschieden, *) Die Benennung rheinländisch kommt von der Landschaft Rheinland, worin Leyden liegt, ist also soviel als: holländisch.

11. Globuskunde zum Schulgebrauche und Selbststudium - S. 21

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 21 — uns unsichtbaren Himmelsgewölbe liegt ihm gerade (diametral) gegenüber unter unfern Füßen (durch die Erde hindurch gedacht) und heißt der Fußpunkt oder das Nadir. Für einen bestimmten Standpunkt findet man die Richtung zu beideu Punkten, wenn man über demselben ein Loth errichtet und die Schnur desselben sich nach oben, resp. nach unten verlängert denkt. Die Verbindungslinie des Zeniths und des Nadirs (ein Diameter der Himmelskugel) wird die Scheitel- oder Vertikallinie genannt. Durch den Horizont wird die Himmelskugel iu zwei Halbkugel» geschieden, so daß das Zenith, vom Horizonte aus ge- rechnet, 90° über demselben und das Nadir 90° unter demselben sich befindet. Mit der Veränderung des Standpunktes ändern sich auch Zenith und Nadir. Diejenige Linie, welche mit der Vertikallinie rechte Winkel bildet oder senkrecht ans derselben steht, heißt die Horizontallinie; in der Natur ist dieselbe etwa durch die Oberfläche eines ruhigen Wasser- spiegels bezeichnet. Kreise, welche durch Zenith und Nadir gehen, heißen Scheitel- oder Vertikalkreise (vertex — Scheitel); sie sind größte Kreise der Himmelskugel, alle einander gleich und jeder halbirt die letztere. Durch jeden Punkt des Himmels kann man einen Vertikal- kreis sich gelegt denken; jeder halbirt auch deu Horizont, und um- gekehrt, der Horizont anch jeden Vertikalkreis, so daß also 1800 desselben über und 180° unter dem Horizonte liegen. Alle Ver- tikalkreise macheu ferner mit dem Horizonte rechte Winkel oder stehen senkrecht auf demselbeu. 3. Die Himmelsgegenden. Um sich sowohl am Himmelsgewölbe wie auf der Erde zu orientiren (orientiren von oriens, Morgen) oder zurechtzufinden, hat man den Horizont in Gegenden eingeteilt und nennt diejenige Gegend am Horizonte, wo die Sonne (scheinbar) aufgeht, Osten oder Morgen, — diejenige, wo sie untergeht, Westen oder Abend, diejenige, über welcher sich für uns die Sonne Mittags l2 Uhr befindet, Süden oder Mittag, und die ihr gerade gegen- überliegende Norden oder Mitternacht. Ost, Süd, West und Nord sind die vier Hauptwelt- oder Cardinalgegeu- den des Horizonts. Der Weg, den die Sonne von ihrem Auf- bis zu ihrem Uuter- gange macht, heißt ihr Ta gebogen; der Weg, den sie unter dem Horizonte zurücklegt, um von Westen wieder nach Osten zu kommen, heißt ihr Nachtbogen. Die Sonne geht aber nicht das ganze Jahr hindurch an der gleichen Stelle ans und unter, beschreibt also anch nicht die gleichen Tag- und Nachtbogen. Dieß findet nur an den beideu sogen. Aeqninoetien, am 21. März und 23. September, statt, wo sie in der Mitte der Himmelsgegend Osten auf- und in

12. Geographische Grundbegriffe und ihre Darstellung, Übersicht der Erdteile und Weltmeere - S. 2

1909 - Breslau : Hirt
2 W-<r Gegend, über der die Sonne am Mittag steht, heißt Mittag oder Süden; ihr gegenüber liegt Mitternacht oder Norden. Norden (N), Osten (0), Süden (S) und Westen (W) sind die vier Haupt-Himmelsgegenden. Zwischen ihnen liegen die Neben-Himmelsgegenden: Nordost (No) zwischen N und 0, Südost (80) zwischen S und 0, Südwest (Sw) zwischen S und W, Nordwest (Nw) zwischen N und W. — Durch die Einteilung des Horizonte- in Haupt- und Neben-Himmelsgegenden läßt sich die Lage zweier Orte oder Länder zueinander, sowie die Richtung eines Flusses, eines Kanals oder einer Straße usw. genauer bestimmen. Gib Beispiele hierfür an! Die Sonne geht zwar stets in derselben Gegend, aber nicht immer an derselben Stelle des Horizonts auf und unter. Der Punkt im Horizont, in dem die Sonne am 21. März und am 23. September auf- geht, heißt der Ostpunkt, der Punkt, in dem sie an diesen beiden Tagen untergeht, der West- Punkt - beide Punkte verbindet dieost-West- linie. Im Sommerhalbjahr geht die Sonne nördlich, im Winterhalbjahr südlich vom Ost- Punkt auf und vom Westpunkt unter. ' Eine Linie, in der Richtung des Schattens gezogen, den ein senkrechter Stab mittags gegen 12 Uhr wirst, trifft den Gesichtskreis im Nord- Punkt, ihre Verlängerung nach der entgegen- gesetzten Seite erreicht ihn im Südpunkt. Die gerade Linie, die den Nord- und den Süd- punkt verbindet, heißt Mittagslinie; sie schneidet die Ost-Westliuie rechtwinklig in unserm Standort. Die bildliche Dar- stellung der Haupt- und Neben-Himmelsgegenden wird Windrose genannt. Warum?* (Fig. 1.) Eine Magnetnadel, die auf einem im Mittelpunkte der Windrose be- festigten Metallstifte frei beweglich schwebt, bildet mit dieser den Kompaß. Gewöhnlich ist er von einem runden Gehäuse oder einer Kapsel umschlossen. (Fig. 2.) Da die eine Spitze der Magnetnadel immer nach N zeigt, so dient der Kompaß zum Auffiudeu der Himmelsgegenden. Doch ist bei seiner Be- Nutzung zu beachten, daß die Magnetnadel in unsern Gegenden von der Nord-Süd- oder Mittagslinie etwas nach W abweicht. Für Berlin beträgt die Abweichung gegenwärtig etwas weniger als 10 Grad (10"). Der Kompaß ist dem Seemann unentbehrlich^. 1 Die Winde werden nach der Richtung benannt, aus der sie kommen. Welcher Wind heißt demnach Nordwind? . \ 2 Bei dem Kompaß, den Seeleute benutzen, weist die Windrose 32 oder sogar^ 64 Himmelsgegenden auf. ^ > 1. Wiudrose. 2. Kompaß mit eiugezeich- neter westlicher Abweichung der Magnetnadel.

13. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 1

1879 - Berlin : Stubenrauch
I. Kursus.. Der Wohnort und seine Umgebung. Fragen zur Wiederholung. § 1. Wie heißen die vier Himmelsgegenden? Welches Gebäude steht auf dem Markte" im Süden? Welches im Westen? Welches im Osten? Welches im Norden? Welche Richtung haben die Hauptstraßen unserer Stadt? Welche haben eine andere Richtung? Welche erstrecken sich von Osten nach Westen? Welche von Süden nach Norden? Welche haben eine nordöstliche, welche eine südwestliche, welche eine südöstliche und welche eine nordwestliche Richtung? Was weißt du über die Gestalt des Marktplatzes zu sagen? Welches sind die merkwürdigsten Gebäude der Stadt? Wo befinden sich dieselben? Wie- viel Kirchen hat die Stadt? Welche Konfession hat die meisten Kirchen? Welche Arten von Schulgebäuden hat die Stadt? Wo liegen dieselben? Welche Behörden sind in der Stadt? Was weißt du von diesen Behörden? Welche Behörde steht an der Spitze der Stadt? Wieviel Einwohner hat die Stadt? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Einwohner? Welche Fabriken find in unserer Stadt? Zu welcher Art von Städten gehört unsere Stadt? Was ist eine Handelsstadt für ein Ort? Was ist eine Residenz? Wer regiert das ganze Land? Wodurch unterscheidet sich der Staat von der Stadt? Nach welchen Himmelsgegenden führen die von unserer Stadt ausgehenden Chausseen? Wohin führen die vom Bahnhof ausgehenden Schienen? Welcher Fluß fließt an unserer Stadt vorüber? Wo kommt der Fluß her? Wo fließt er hin? Wieviel Arme hat der Fluß in der Nähe der Stadt? Wo treffen diese Arme wieder zusammen? Wie heißt das Land zwischen den Armen? Was ist eine Insel? Wo hast du eine Halbinsel gesehen? Mündet ein anderer Fluss in unseren Fluss? Wie heißt der Ort, wo der Fluss mündet? Wie heißt der Ort, wo er entspringt? Welches ist das rechte und welches das linke Ufer des Fluffes? Welcher Theil des Flusses liegt höher und welcher tiefer? Wodurch unterscheidet sich ein Quell vom Bache, ein Bach vom Flusse, ein Fluss vom Strome? Welchen Namen hat die Vertiefung, in der der Fluss fließt? Ist in der Nähe unserer Stadt noch ein anderes Gewässer? Was ist ein Teich? Was ist ein See? Was ist ein Meerbusen? Wie find die Ufer unseres Flusses? Was ist die Küste? Was ist eine Steilküste? Was ist eine Flachküste? Welches ist der höchste Punkt in der Nähe unserer Stadt? Wie nennt man die Linie, in welcher sich Erde und Himmel scheinbar berühren? Was ist ein Hügel? Was ist ein Berg? Wie nennt man zusammenhängende Berge? Wie heißt der untere Theil eines Berges? Wie heißt der obere Theil? Was befindet sich zwischen Fuß und Spitze eines Berges? Was ist ein Hauptgebirge? Was ist ein Vorgebirge? Wo liegen in unserer Gegend Wiesen? Was ist eine Ebene? Wann nennt man eine Ebene eine Tief- ebene? Was ist eine Hochebene? Wie nennt man die Vertiefung zwischen den Bergen oder Hügeln? Welche Richtung haben die Thäler in der Nähe unserer Stadt? Nach welcher Gegend hin senken sich die Thäler? Woran erkennst du das? ^ § 2. Woran erkennst du im Freien am Tage die Himmelsgegenden? Zu welcher Tageszeit geht die Sonne auf? Wann geht sie unter? Welche Tageszeit ist es, wenn Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. j

14. Heimatskunde - S. 7

1884 - Cassel : Baier
gebildet wird, nehmen wir von jedem Standpunkte im Freien aus wahr. Man nennt ihn Gesichtskreis oder Horizont. — Die Stelle des Horizontes, an der des Morgens die Sonne aufgeht, heißt Morgen oder Osten. Die Richtung, in welcher die Sonne am Mittag hoch am Himmel steht, heißt Mittag oder Süden. Die Stelle des Horizontes, an welcher des Abends die Sonne untergeht, heißt Ab end oder W e st en, und die Richtung, in welcher man die Sonne niemals am Himmel sieht, heißt Mittern a cht oder No rde n.*) — In diese vier H anpt- Himmels- oder Weltgegenden wird der Horizont eingeteilt, ^j^n und Westen, Süden und Norden liegen einander gegenüber. W'"^T0' In der Mitte zwischen Süden und Osten liegt Südost, in der Mitte zwischen Süden und Westen liegt Südwest, in der Mitte zwischen Norden und Westeu liegt Nordwest, und in der Mitte zwischen Norden und Osten liegt Nordost. Dies sind die vier Neben-Himmels- oder Weltgegenden. w. ■0. s. Diese Figur heißt Windrose. Fragen : 1. Was versteht man unter dem Horizonte oder Gesichtskreise? 2. Wie wird derselbe eingeteilt? 3. Welche Himmelsgegend heißt Osten? 4. Welche Westen? 5. Welche Süden? 6. Welche Norden? 7. Zeige nach Osten! 8. Zeige nach Westen! 9. Wohinaus liegt Süden? 10. Wohinaus liegt Norden? 11. Welche Himmels- gegend liegt Norden gegenüber? 12. Welche liegt Osten gegenüber? 13. Zeige nach Nordorst, nach Südost, nach Südwest, nach Nordwest! 14. Welcher Himmelsgegend kehre ich den Rücken zu, wenn ich mein Angesicht nach Norden hin richte? 15. Welche liegt zur Rechten? 16. Welche zur Linken? 17. Zeichne die Windrose an die Tafel! V. Unser Wohnort und dessen Umgebung. Bemerkung: Der betreffende Wohnort möge nach folgenden Fragen beschrieben werden: 1. Wie heißt unser Wohnort? 2. Was ist er? 3. Inwiefern ist er ein Dorf, eine Stadt? 4. Wo liegt unser Wohnort? 5. Wie liegt er? 6. Nach welcher Richtung ist er besonders ausgedehnt? 7. Wie- viel Häuser hat unser Wohnort? 8. Wieviel Einwohner hat er? 9. Womit beschäftigen sich seine Bewohner vorzugsweise? 10. Welches sind die bedeutendsten Straßen? 11. Nach welcher Richtung erstrecken sich dieselben? 12. Welches sind die bedeutendsten Plätze? 13. Beschreibe dieselben! 14. Welches sind die bedeutendsten öffentlichen Gebäude? 15. Wo stehen dieselben? 16. Gib die besonderen Merkmale derselben an! 17. Wieviel Kirchen hat unser Wohnort? 18. Nenne dieselben! 19. Beschreibe dieselben! 20. Wo steht unser Schnihans? 21. Be- 4r) Bemerkung: Die Sonne geht nur zweimal im Jahre (am 21. März und am 21. September) genau im Osten auf und im Westen unter.

15. Illustriertes Realienbuch - S. 3

1883 - Berlin : Hofmann
•'.............................— " I. Lehrgang in der Aeimalsknnde. 1. Die Schule und der Heimatsort. Wir wollen ein Bild unserer Schulstube auf die Tafel zeichnen. Zuerst messen wir die Länge der 4 Wände und nehmen jedes halbe Meter nur als Centimeter auf der Tafel an. Man nennt dies „im verjüngten Maßstabe zeichnen." Dann bestimmen wir die Lage der Wände nach den 4 Himmels- gegenden. Im Osten (Morgen) geht die Sonne auf, im Westen (Abend) geht sie unter, im Süden (Mittag) steht sie am höchsten, im Norden (Mitter- nacht) sehen wir sie niemals. Zwischen diesen 4 Hauptrichtungen liegen noch Nord-Ost und Nord-West, Süd-Ost und Süd-West. Auf der Tafel oder dem Papier ist N. stets oben, S. unten, O. rechts, W. links. Bezeichne Wände, Thüren, Fenster, Tische, Bänke und Nachbarhäuser nach den Himmelsgegenden! Zeichne ein Bild vom Schulhause! Zeichne den Bachlauf und die Hauptstraße deines Wohnortes, die Gassen, freien Plätze und wichtigsten Ge- bäude ! Bestimme die Richtung der Straßen und die Lage der Gebäude zu einander! Gieb die Bestimmung der Kirche, Schule, des Gemeinde- oder Rathauses und der öffentlichen Plätze an! Erzähle Geschichtliches von deinem Heimatsorte! Gieb den Unterschied zwischen Mühlen, Höfen, Weilern, Dörfern, Flecken und Städten an! Suche Beispiele dazu in der nächsten Umgebung! 2. Dodengejlalt. Das Land ist entweder eben oder uneben, liegt hoch oder tief. Es giebt'hoch- und Tiefebenen. Letztere liegen nicht viel höher als der Meeresspiegel, der die tiefste und vollkommenste Ebene ist. Die meisten Ebenen zeigen eine wellenförmige Hebung und Senkung des Bodens. Kleine Bodenerhebungen heißen Anhöhen und Hügel, größere aber Berge. Berge, welche ein zusammenhängendes Ganze bilden, heißen Gebirge. Der unterste Teil des Berges heißt Fuß, der oberste Gipfel, die Fläche dazwischen Abhang. Die Vertiefungen zwischen den Bergen heißen Thäler. Die tiefste Stelle eines Thales, in der gewöhnlich Wasser rinnt, wird Sohle genannt. Von einer Anhöhe kann man die Gegend am besten übersehen und sich orientieren, d. h. nach den Himmelsgegenden zurecht finden. Man überschaut rings eine runde Fläche, die von einer Kreislinie begrenzt wird, in der scheinbar Himmel und Erde sich berühren. Der Himmel wölbt sich wie eine hohle Halbkugel darüber. Diese Kreislinie wird Horizont oder Gesichtskreis genannt. Er wird um so weiter, je höher ich steige. Am 21. März und 23. September geht die Sonne gerade im Ostpunkte des Horizontes auf, im Westpunkte unter; über dem Südpuiikte erreicht sie mit- tags ihren höchsten Stand; gegenüber liegt der Nordpunkt. 1*

16. Bd. 2 - S. 371

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 371 — vom Schulhause nach deinem Wohnhause gehen willst? — Umge- kehrt? — Die vier Haupthimmelsgegenden werden jetzt auf die wage- recht liegende Schultafel gezeichnet. Ziehe vom Mittelpunkt aus eine Linie nach Norden! — Ich schreibe an das Ende der Linie ein N. Weshalb? Weil die Linie nach Norden zeigt. Ziehe vom Mittelpunkte aus eine Linie nach Süden! Nach welcher Himmels- gegend zeigt diese Linie? — Was soll ich an das Ende der Linie schreiben? Ein S. Ebenso werden die beiden übrigen Linien ge- zogen. Da seht ihr wieder, welche Himmelsgegenden einander gegen- überliegen. Welche? Ii. Die Nebenhimmelsgegenden. Zeigt nach dem (Schornsteine der B.'schen Brauerei! Nach welcher Himmelsgegend liegt er von hier aus? — Er liegt nicht nach Süden und auch nicht nach Westen, sondern gerade zwischen beiden Himmelsgegenden. Merkt euch: Die Himmelsgegend zwischen Süden und Westen heißt Südwest. Nach welcher Himmelsgegend liegt also jener Schornstein? Nach Südwest. Welches Dorf liegt von hier aus nach Südwest? — Wovon hat die Himmelsgegend Südwest ihren Namen erhalten? Von den Himmels- gegenden, zwischen denen sie liegt. Zeige jetzt nach der Michaeliskirche! Nach welcher Himmels- gegend liegt sie? — Nicht nach Süden und nicht nach Osten, sondern gerade in der Mitte. Wie werden wir diese Himmelsgegend nennen? Südost. Wovon hat auch sie ihren Namen erhalten? — Wie wird die Himmelsgegend heißen, die zwischen Norden und Westen liegt? Nordwest. Zeigt alle nach Nordwest! Zwischen Nor- den und Osten? — Zeigt alle nach Nordost! (Anmerkung. Damit die Schüler die Ausdrücke Südost, Süd- west, Nordost, Nordwest leichter im Gedächtnis behalten, sage man ihnen, daß diese zusammengesetzten Wörter stets mit Süd oder Nord, niemals mit Ost oder West beginnen.) Zwischen welchen Himmelsgegenden liegt Südwest? — Nordost? Südost? — Nordwest? — Einübung bis zur Geläufigkeit (Beispiele wie bei den Haupthimmelsgegenden). Wieviel Himmelsgegenden haben wir nun kennen gelernt? — Wie heißen sie? — Osten, Westen, Süden und Norden sind die vier Haupthimmelsgegenden. Wie werden nun wohl die Himmelsgegenden Südwest, Südost, Nordwest und Nordost genannt? Nebenhimmels- gegenden. Wir wollen jetzt auch die Nebenhimmelsgegenden auf unsere ^wagerecht liegende) Schultafel zeichnen. Zeichne eine Linie, welche nach Südwest zeigt! — (Zwischen welchen Himmelsgegenden muß sie liegen?) — Welche Buchstaben soll ich dabei schreiben? Sw. Zeichne du, B., die Linie, welche nach Südost zeigt usw. Iii. Wettersahne, Windrose, Kompah. Etwas Ähnliches wie diese Zeichnung seht ihr auf manchen Häusern: eine senkrecht stehende eiserne Stange mit vier eisernen Armen und den Buchstaben O, W, 24*

17. Preußischer Kinderfreund - S. 389

1876 - Königsberg : Bon
389 lotheilig. 1 Ruthe = 10 Fuß = 100 Zoll = 1000 Linien. 1 Fuß = Io Zoll. 1 Zoll — 10 Limen. 1 Meile — 2000 Ruthen, 1 Elle — 25^ Zoll, 1 Faden -- 6 Fuß (Seewesen), 1 Lachter — 80 Zoll (Bergbau), b) Neue Eintheilung.* 1 Meile — 7v2 Kilometer — 750 Dekameter (Ketten) — 7500 Meter (Stab). 1 f, = 100 „ „ = 1000 „ 1 fr fr ~ 10 f, ff 1 Meter (Stab) — 100 Centimeter (Neuzoll) — 1000 Millimeter (Strich). 1 Centimeter — 10 Millimeter. (1 Hektometer — 10 Dekameter — 100 Meter, l Decimeter — y10 Meter ---- 10 Zentimeter sind in der neuen Maßordnung nicht erwähnt, da sie für den praktischen Gebrauch keine besondere Bedeutung haben.) e) Vergleichung der alten und neuen Längenmaße. 1 preuß. Meile -- 7532,5 Meter, ungefähr 1s/23o Neumeile, 3% 5/l6 22/3 22/u 7a Meter, Meter, Centimeter, Millimeter, Meter. 1 „ Ruthe -- 3,7662 Meter 1 ff Fuß — 31,385 Centimeter 1 ,, Zoll — 2,615 Centimeter 1 „ Linie — 2,18 Millimeter 1 „ Elle — 66,694 Centimeter Annähernd sind: 230 alte Meilen — 231 neue Meilen, 4 Ruthen — 15 Meter, 16 Fuß = 5 Meter, 3 Ellen — 2 Stab, 3 alte Zoll — 8 Neuzoll. Iii. Flächenmaße, a) Alte Eintheilung. 12theilig. 1 □Ruthe = 144 □Fuß. 1 □Fuß = 144 Q^oti. 1 □Zoll ---- 144 □Linien. lotheilig. 1 □Ruthe = 100 □Fuß. 1 □Fuß = 100 □Zoll. 1 □Zoll — 100 □ Linien. 1 preuß. Morgen -- 180 □Ruthen, 1 kulmischer Morgen — 300 kulmische Hi Ruthen a 225 □Fuß. 1 Hufe beträgt bei beiden 30 Morgen. b) Neue Eintheilung. 1 Hektar — 100 Ar = 10000 □Meter, 1 Ar — 100 mmeter. 1 □‘Dieter = 10000 □Centimeter ---- 1oo0oo0 □Millimeter. 1 □Centimeter ---- 100 □Millimeter. 1 □Neumeile --- 5625 Hektar. e) Vergleichung der alten und neuen Flächenmaße. 1 preuß. Morgen ---- 25,532 Ar, ungefähr 25% 2lr, 1 „ □Ruthe -- 14,185 □Meter, „ 14 □Meter, 1 „ □Fuß -- 0,0985 □Meter, „ Violumeter, ,, llzoll — 6,8406 □Centimeter, ,, 7 □Centimeter. Annähernd sind: 2 prenß. Morgen — 51 Ar, 1 □Ruthe --- 14 □Meter, 10 □Fuß -- 1 □Meter, Iq Zoll Iv. Körpermaße, a) Alte Eintheilung. 7 □Centimeter, 7 □Ruthen — l Ar 1 Kubikruthe 1 Kubikfuß 1 Kubikzoll 1 Schachtrtthe 1 Klafter 1728 Kubikfuß. — 1728 Kubikzoll. — 1728 Kubiklinien. = 144 Kubikfuß. = 108 Kubikfuß. b) Neue Eintheilung. 1 Kubikkette -- 1000 Kubikmeter. 1 Kubikmeter — 1000 Kubikdecimeter. 1 Kubikdecimeter-- 1000 Kubikcentimeter, 1 Kubikcentimeter — 1000 Kubikmilli- meter. c) Vergleichung der alten und neuen Körpermaße. 1 Schachtruthe — 4,4519 Kubikmeter, ungefähr 4% Kubikmeter, 1 Klafter — 3,3389 Kubikmeter, ,, 3(/z Kubikmeter, 1 Kubikfuß — 30,916 Kubikdecimeter „ V32 Kubikmeter, 1 Kubikzoll — 17,891 Kubikcentimeter, ,, 18 Kubikcentimeter. Annähernd sind: 9 Schachtruthen — 40 Kubikmeter, 3 Klafter — 10 Kubikmeter, 32 Kubikfuß — 1 Kubikmeter, 1 Kubikzoll — 18 Kubikcentimeter. * Mit dem 1. Januar 1872 ist in dem Gebiete des Norddeutschen Bundes eine neue Maß- und Gewichtsordnung eingetreten, durch welche unser altes Maß und Gewicht im Verkehrsleben beseitigt worden. Die Grundeinheit des neuen Maßes und Gewichtes ist das Meter oder der Stab (— 3,186 Pr. Fuß, ungefähr 3^/5 pr. Fuß oder iy, Ellen. Die d ec imale Theilung

18. Die Erde und ihre Bewohner - S. 18

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
18 Erste Abtheilung. Die deutsche Meile enthält 23.661 reinische, oder 22.869,6 pari« fer Fuß, oder 1.066,79 preußische Ruthen, die geografische 5.915 reinische, oder 5.717 pariser Fuß. — 103 ‘/2 reinische sind gleich 100 pariser Fuß. Die geografische Meile, welche mit der engländischen See- meile, mit der italischen Lega gleiche Größe hat, 10 olimpische Stadien enthält, '/, der engländischen League, der französischen Seemeile, und */* der deutschen Meile, gleich einer Breitenminute ist, sollte in der Erdkunde möglichst angewendet und allmälig verbreitet werden. Daß die Zahl 60 sich durch 12 und 10 theilen läßt, und durch die Thei- ler dieser Zahlen, ist bisher viel zu wenig beachtet worden. Ein Klafter, Lachter, Faden oder französische Toise hat 6 Fuß; eine Ruthe ist 12 Fuß oder 2 Klafter lang. Die Größe der Erdoberfläche oder einzelner Theile derselben zu bestimmen, bedient man sich der Geviert- oder Quadratmeilen und derquadratruthen. Eine deutsche Quadratmeile enthält 559.842.921 reinische Ouadratfuß, oder 523.018.604 pariser lufuß, oder 3.868.262 preußische Hl Ruthen, oder 21.490'/, preußische Morgen. Ein Morgen enthält 180 □ Ruthen. §. 3. Da auf der Oberfläche einer Kugel kein Punkt vor dem andern, seiner Lage nach, Auszeichnung hat, ist es nöthig, gewiss« Punkte oder Linien anzunehmen, nach welchen die Lage anderer Punkte bestimmt werden kann. Durch die Umdrehung der Erde um ihre Achse werden die beiden Endpunkte der Achse, die Pole, bestimmt, welche, nach ihrer Lage, Nordpol und Südpol heißen. Von beiden Polen gleich weit (von jedem 90 Grade) abstehend ist der Gleicher oder Aequator, auch (besonders von den Schiffern) die Linie genannt, wodurch die Erde in 2 Hälften, die nördliche und südliche Halbkugel, getheilt wird. Der Nordpol liegt also in der Mitte der nördlichen, der Südpol in der Mitte der südlichen Halbkugel. §. 4. Dm Abstand eines Ortes, vom Aequator gegen die Pole hin, nennt man seine geografische Breite. Die Breite ist entweder nördlich, d. i. vom Aequator gegen den Nordpol, oder südlich, und sie wird in Graden, Minuten und Sekunden angegeben, so daß man also z. B. von einem Orte, welcher 30 Grade und 15 Minuten vom Aequator nordwärts absteht, sagt, er liege unter 30° 15" nördlicher Breite, oder wenn er so weit vom Aequator gegen Süden ist, er liege unter 30° 15" südlicher Breite.

19. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 343

1855 - Mainz : Kirchheim
— 343 — 3. Die Erde ist unsere Heimath; gewöhnlich nennen wiv aber den Ort, wo wir geboren sind und leben, unsere Heimath. Um sich in seiner Heimath sicher zurecht zu finden, muß man die Himmelsgegenden kennen. Wenn wir in's Freie gehen, wo wir nach allen Seiten hinsehen können, so scheinen wir auf einer kreis- förmigen Ebene zu stehen, über welcher sich der Himmel wie eine hohle Halbkugel wölbet. Die kreisförmige Gränzlinie nun, wo der Himmel die Erde zu berühren scheint, nennt man Gesichtskreis oder Horizont. Wenn wir bis an diese Gränzlinie hingehen, so überzeugen wir uns von der Täuschung und es erscheint wieder ein neuer Gesichtskreis. So verändert sich der Horizont so oft, als wir selbst unseren Standpunkt verändern. 4. An dem Horizont bemerken wir vier Stellen, die man Him- melsgegenden nennt. Die Stelle oder Gegend des Horizonts, wo die Sonne Morgens über denselben heraufkommt oder aufgeht, heißt Morgen oder Osten, wo sie untergeht, Abend oder Westen. Die Gegend des Horizonts, wo die Sonne Mittags um 12 Uhr steht, heißt Mittag oder Süden, die ihr gerade entgegengesetzte Gegend, wo sie niemals wahrgenommen wird, heißt Mitternacht oder Norden. Wenden wir unser Gesicht dem Sonnenaufgange zu, so haben wir vor uns Osten, im Rücken 'Westen, rechts Süden und links Norden. Am 21. März und am 22. September geht die Sonne im wahren Ostpunkt auf und im wahren Westpunkt unter. 5. Die Oberflächedererde besteht aus Land und Was- ser. Die Gestalt der Erdoberfläche wird gebildet durch Ebenen, Gebirge und Thäler. Eine Ebene ist ein flacher, ebener Landstrich. Hochebenen zählen über, Tiefebenen unter 600'. Ebenen, die mit Sand bedeckt sind und keinen Pflanzenwuchs haben, nennt man Wüsten; flache, waldlose, mit Gras bewachsene Landstriche heißen Steppen. — Erhöhungen des Bodens werden Hügel und Berge genannt. Mehrere zusammenhängende Berge heißen Gebirge. Man unterscheidet die Gebirge hinsichtlich ihrer Lage und Höhe in Vorberge, Mittelgebirge und Hochge- birge. — Die Vertiefungen zwischen den Bergen nennt man Thäler. Enge Thäler heißen Schluchten; Thäler, durch welche Straßen ziehen, werden Pässe oder Engpässe genannt. 6. In den Gebirgen und dem ebenen Boden trifft man eine Menge von Versteinerungen von Pflanzen und Thieren an, die durch die Sündfluth zu Grunde gegangen sind. Manche Berge speien unter heftigen Erschütterungen der Erde und des Meeres Feuer und Steine aus. Man nennt sie feuerspeiende Berge oder Vulkane. Auch finden sich in vielen Gebirgen Höhlen, die oft auf eine wunderbare, liebliche oder schauerliche Weise ge- bildet sind. — Die Gebirge sind vo.n großem Nutzen für die Men- schen. Sie enthalten in ihrem Innern die Quellen der Flüsse, die

20. Hand-Fibel - S. 43

1868 - Berlin : Stubenrauch
43 Morgengegend, Morgen oder Osten; die Gegend, wo sie am Abend untergeht, heisst die Abendgegend, Abend oder We- sten. Osten und Westen liegen einander gegenüber. Die Sonne beschreibt in ihrem Laufe täglich einen Bogen am Himmel. Von dem Aufgange an steigt sie inäner höher und höher. Wenn die Sonne ihren höchsten Stand an einem Tage erreicht hat, dann ist Mittag, das ist die Mitte des Tages. Die Gegend, wo die Sonne zu Mittag steht, heisst die Mittagsgegend, Mittag oder Süden. Dem Süden gerade gegenüber liegt Mitternacht oder Norden. Von jedem Standpunkte aus haben wir also vier Himmels- oder Welt- gegenden. Wenn du dich mit dem Gesichte nach Süden wendest, so hast du hinter dir Mitternacht oder Norden, zur rechten Hand Abend oder Westen, zur linken Hand Morgen oder Osten. Wenn die Sonne aufgeht, fällt der Schatten nach Westen wenn sie untergeht, nach Osten. Am Mittag ist der Schatten nach Norden gerichtet. Du kannst also auch den Schatten zu Hülfe nehmen, um die Himmelsgegenden zu finden. Suche dir nun folgende Punkte recht klar zu machen. 1. Nach welchen Himmelsgegenden hin liegen die vier Wände eures Schulhauses? Welche Richtung hat die Kirche? Nach welcher Himmelsgegend ist der Thurm gerichtet? Welche Richtung haben die Strassen in deinem Wohnorte, und welche die Wege und Landstrassen, die von deinem Wohnorte zu den nächsten Ortschaften führen? Wie liegen die nächsten Dörfer zum Wohnorte? 2. Die Winde benennt man nach den verschiedenen Him- melsgegenden, aus denen sie kommen. Erkläre die Ausdrücke: Südwind, Ost-, West-, Nordwind! 3. Rings um den Wohnort liegt die Feldmark oder alles Land, das zu dem Orte gehört. Auf der Feldmark findest du Aecker und Wiesen, Wald und Gewässer. Nach welcher Rich- tung hin erstreckt sich die Feldmark deines Wohnortes am weitesten? am wenigsten weit? Nach welcher Himmelsgegend zu liegt Wald, Wiese? Welche Richtung hat der Bach oder der Fluss deiner Heimath? Wenn du dich an einem Orte zurechtfinden willst, oder du willst mit Jemand über die Lage der Ortschaften, über die Rich- tung der Strassen, des Windes, der Flüsse und Bäche sprechen, so musst du die Himmelsgegenden an dem Orte genau kennen. Wer die Himmelsgegenden an einem Orte aufsucht, der orientirt sich. Die Orientirung ist doch eine recht wichtige Sache.