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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 11

1836 - Eisleben : Reichardt
V orbegriffe. 11 heißt Afr ika, und von dem nordöstlichen Theile heißt das kleinere nördlich von dem breiten Meeresarme gelegene Stück Europa, und das übrige größere Stück, welches östlich von Europa und Afrika liegt, und mit seiner östlichsten Spitze noch in die westliche Halbkugel hineinreicht, heißt Asien. Neueste Welt. §. 21. Das kleinste gleichfalls auf der östlichen Halbkugel gelegene Kontinent liegt südlich von Asien, mit dem es durch eine Reihe von Inseln in naher Ver- bindung steht, und wird durch eine weite Meeresstrecke von dem ihm westlich gelegenen Afrika geschieden. Es breitet sich bloß auf der Südseite des Aequators aus, von dem es etwa 11 Grade entfernt ist, so daß der kleinere Theil desselben auf der Nordseite und der grö- ßere auf der Südseite des südlichen Wendekreises liegt. Von dem südlichen Polarkreise bleibt dieses Kontinent etwa 27-§ Grade entfernt, und wird Australien *), oder auch die neue Welt genannt, weil es den Euro< päern am spätesten bekannt geworden ist. Neue Welt. §. 22. Auf die westliche Halbkugel der Erde fällt das dritte Kontinent, größer als Australien, aber klei- ner als das Kontinent der alten Welt. Man nennt es die neue Welt, weil es später als das letztere, aber doch früher als Australien den Europäern bekannt ge- worden ist; auch hat es den Namen Amerika. Es hängt an seinem nordwestlichsten Punkte beinahe mit dem östlichsten Punkte der alten Welt zusammen, und wird an dieser Stelle nur durch einen schmalen Meeresarm davon getrennt. Oestlich liegen ihm, doch durch einen weiten Meeresraum geschieden, Europa und Afrika. Das Kontinent der neuen Welt dehnt sich nörd- lich und südlich vom Aequator aus, am meisten nörd- lich, indem es noch jenseits des nördlichen Polarkreises *) Daß bei dieser Angabe der Lage Australiens, unter Austra- lien bloß das eigentliche Festland oder Kontinent, ohne die dazu gerechneten zahlreichen Inseln, verstanden werde, darf nicht vergessen werden.

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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 12

1836 - Eisleben : Reichardt
12 Erstes Kapitel. läuft, wo man sein Ende bis jetzt nicht genau kennt. Südlich vom Aequator erstreckt es sich nicht bis zum südlichen Polarkreise, sondern bleibt etwa 11 Grade von demselben entfernt. Erd theile. §. 23. Theilt man die Erde in die östliche und westliche Halbkugel, so sieht man, daß jene weit mehr von dem Lande als diese enthält- Bei der Eintheilung der Erde in die nördliche und südliche Halbkugel wird sichtbar, daß das meiste Land auf die erstere, das we, nigste aber (die ganze neueste Welt und die südlichen Theile der alten und neuen Welt nebst den meisten und größten Inseln) auf die südliche Halbkugel fällt. Australien, Amerika, Afrika, Asien und Europa sind die fünf Erd - oder Welt theile, worein die Geo, graphen die Erde eingetheilt haben; doch ist dabei nicht zu vergessen, daß zu jedem dieser Erdtheile auch noch die in der Nähe gelegenen Inseln gerechnet werden. Weltmeer, Ozean. §. 24. Das Gesummt- oder Weltmeer, auch der Ozean genannt, läßt sich in das innere und äußere Weltmeer theilen, indem der kleinere Theil desselben zwischen der Nord , und Westseite der alten Welt liegt, und also von diesen beiden Kontinenten größtentheils umgeben ist, und daher wegen dieser ein, geschlossenen Lage das innere Weltmeer heißen kann; hingegen der weit größere Theil des Gesammtmeeres die alte Welt auf der Ost- und Südseite, die neue Welt auf der West- und Südseite, und die neueste Welt auf allen Seiten umgiebt, und eben deswegen das äußere Weltmeer genannt werden kann. Diese Eintheilung des Gesammtmeeres ist aber nicht so gewöhnlich, als eine andere in fünf große Haupt, theile, die man auch Weltmeere, Ozeane zu nen- nen pflegt, nämlich in 1) das nördliche Eismeer, welches ganz in der kalten Zone liegt, den Nordpol zum Mittelpunkte hat, die Nordküsten der alten und neuen Welt bespület, südlich an den westlichen oder Amerikanischen und großen Ozean stößt, und mehrere

2. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 3

1878 - Berlin : Barthol
§. 3. Das Land. Z südlichen Halbkugel um die Erde gezogen wird, heißt der nördliche und südliche Polarkreis, und die Erdgegenden zwischen ihnen und den Wendekreisen heißen die nördliche und südliche gemäßigte Zone. Endlich der Theil der Erde, der den Nordoder Südpol in seiner Mitte hat und von dem diesem Pol zunächst liegenden Polackreise eingeschlossen wird, heißt die nördliche und südliche kalte Zone. S. §. 28 und 29. Jeder Kreis, der durch beide Pole geht, heißt Mittags-kreis oder Meridian; er theilt ebenfalls die Erde in zwei Halbkugeln, aber in eine östliche und westliche. An jedem beliebigen Punkte kann man sich die Erde auf solche Weise getheilt denken, und es liegt dann auf jeder Halbkugel eine Hälfte des Meridians, ein Halbkreis, der vom Nordpol durch den Aequator bis zum Südpol reicht und ebenfalls als Meridian bezeichnet wird. Gewöhnlich theilt man die Erde durch den Meridian, der über die Insel Ferro gezogen wird. Legt man auf dem Aequator in der Entfernung von je 15 Meilen einen Meridian über die Erde, so werden, da der Aequator eine Größe von 5400, d. h. 360 X 15 Meilen (oder 40.000 Kilometern) hat, von den überhaupt möglichen Meridianen nur 360 gezeichnet werden können, oder auf den Globen und Planigloben nur 36, da man wie bei den Parallelkreisen der Bequemlichkeit wegen von je zehn Meridianen nur einen zieht. Der Zwischenraum zwischen je zwei Meridianen oder Parallelkreisen heißt ein Grad. §. 3. Das Land. Erklärungen. Die Oberfläche unserer Erde besteht theils ans Land, theils ans Wasser. Der große zusammenhängende Wasserraum, welcher im Allgemeinen die tiefsten Stellen der Erdoberfläche einnimmt, heißt Ocean oder Meer, und die großen zusammenhängenden Länderräume Festländer oder Kontinente. Das Land erscheint in drei großen Massen; zwei derselben, eine größere und eine kleinere, liegen auf der östlichen Halbkugel, von denen die größere die alte Welt heißt, weil sie schon von Alters her, wenigstens zum Theil, bekannt ist; die zweite kleinere und die dritte, welche auf der westlichen Halbkugel liegt, heißt die neue Welt, weil man sie erst in neuerer Zeit kennen gelernt hat. Bei der alten Welt ist das südwestliche Stück fast ganz von dem Uebrigen getrennt, es ist der Erdtheil Afrika; der westliche Vor-sprung, der vielfach zerschnitten erscheint, ist Europa; das übrigbleibende Stück Asien. Der Theil der neuen Welt, welcher auf der östlichen Halbkugel liegt, heißt Australien, der auf der westlichen Halbkugel Amerika. Bei jedem dieser fünf Erdtheile 1*

3. Deutsches Lese-, Lehr- und Sprachbuch für Schule und Haus - S. 251

1865 - Göttingen : Deuerlich
251 den zu können, denkt man sich die Oberfläche derselben durch Linien eingetheilt. Derjenige Kreis, den man sich von beiden Polen gleichweit entfernt um die Erde denkt, heisst der Aequa- tor oder Gleicher, weil er die Erde in zwei Hälften theilt: die nördliche und die südliche Halbkugel. Er wird, wie jeder Kreis in 360 Grade getheilt. Jeder ist 15 Meilen lang; der Um- fang der Erde beträgt also 5400 Meilen, dagegen ihr Durch- messer 1720 Meilen. Linien, welche man sich von einem Pol zum andern durch diese 360 Theilungspunkte gezogen denkt, heissen Meridiane oder Mittagslinien; alle Oerter unter einem Meridiane haben zu gleicher Zeit Mittag. Der von Ferro ist der erste; er theilt die Erde in die östliche und westliche Halb- kugel. Jeder Meridian wird in 180 Grade getheilt, von welchen 90 auf der südlichen Halbkugel liegen. Kreise, welche man sich parallel mit dem Aequator gezogen denkt, heissen Breitenkreise. Die Entfernung eines Ortes von dem ersten Meridiane nach Ost oder West heisst seine östliche oder westliche Länge; seine Entfernung vom Aequator nach Nord oder Süd nennt man seine nördliche oder südliche Breite. Die merkwürdigsten Paral- lelkreise sind die Wendekreise (der Wendekreis des Kreb- ses, 23v20 nördlich vom Aequator, und der Wendekreis des Steinbocks ebenso weit südlich vom Aequator) und die beiden Polarkreise, nämlich der nördliche, 23>/2 Grad vom Nord- pole, und der südliche, 231/2 Grad vom Südpole entfernt. 104. Land und Masser. Die Oberfläche der Erde ist theils Land, theils Wasser; ersteres nimmt 1/4, letzteres 3/4 derselben ein. Das Land ist aber nicht eine einzige, zusammenhängende Fläche, sondern durch das Wasser vielfach unterbrochen' und zerstückelt. Unter den vielen Stücken dos Landes giebt es drei, welche sehr gross sind ; diese heissen Festländer. Die kleinen Landstücke heissen Inseln. — Von dem grössten Festlande weiss man schoi) seit uralten Zeiten etwas zu erzählen; darum wird es die alte Welt ge- nannt. Die beiden andern Festländer (Continente) sind erst in neuerer Zeit entdeckt oder aufgefunden worden ; darum heissen sie die neue Welt. Die alte Welt bestellt wieder aus 3 grossen Btücken, die aber mit einander zusammenhängen. Das grösste Stück heisst Asien, das mittlere Afrika, das kleinste Europa. Diese drei Stücke heissen Erdtheile. Jedes Festland der neuen Welt heisst auch ein Erdtheil; das grössere heisst Amerika, das kleinere Australien.— Die äussern Vorsprünge, Spitzen, Halbinseln, Landzungen oder Landengen eines Erdtheils heissen seine Glieder. Asien'ist der grösste, Europa der gegliedertste, Afrika der zusammengedrängteste, Au- stralien der kleinste und am meisten zerstückelte und Ame- rika der längste Erdtheil.

4. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 23

1880 - Regensburg : Manz
Physikal. geogr. Vorbegriffe. 23 1) Auf der östlichen Halbkugel liegt eiu großer Kon- tinent in der vorherrschenden Richtung von Osten nach Westen (Parallelenrichtung). er wird das östliche Fest- land oder die „alte Welt" genannt. 2) Auf ver westlichen Halbkugel erstreckt sich ein großer Kontinent in der vorherrschenden Richtung von Norden nach Süden (Meridianrichtung), welchen man das westliche Festland oder die „n eue Welt" nennt. 3) Dem Südosten des alten Festlandes lagert sich ein kleinerer Kontinent mit vorherrschender Parallelen- richtung vor, dieser heißt Neu-Holland oder die „ozeanische Welt". §. 24. Jims Krdteite. Sämmtliche Festlande werden in fünf Erdteile geschieden. Der östliche Kontinent zerfällt in drei: Europa, Afrika und Asien; das westliche Festland bildet den vier- ten und heißt Amerika, und Neu-Holland ist mit In- begriff mehrerer, zum Teil auf die westliche Halbkugel reichen- den Inseln als fünfter Erdteil zu betrachten, der die Namen Australien oder Polynesien, auch Ozeanien führt. Es beträgt der Flächenraum 1) von Australien . ,t . = 160,000 □ Meilen 2) „ Europa . . . — 16^,000 „ 3) „ Afrika 545,000 4) „ Amerika . . . = 668,000 5) „ Asien . . . . =s 883,000 „ __2,424,000 □Meilen.*) *) Die Seite 22 angegebene Summe der Landfläche erscheint

5. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 59

1873 - Berlin : Duncker
Gestalt des Festlandes. 59 3. Geologie. 8- 54. Gestalt des Festlandes. 1. Land heißt die Erdrinde, welche mehr oder weniger über den Meeresspiegel hervorragt. Der Ocean scheidet das Land in zwei große abgesonderte Massen, in die alte Welt, die auf der östlichen Halbkugel liegt, und in die neue Welt auf der westlichen Halbkugel. Auf jener bildet Asien den Hauptstamm, an welchen Europa und Afrika als Halbinseln sich anschließen, Australien (Océanien) als eine vielfach zerspaltene Insel sich anlehnt. Wie auf der östlichen Halbkugel Asien und Europa den nörd- lichen, Afrika und Australien den südlichen Kontinent bilden: so giebt auf der westlichen Halbkugel Nordamerika den nördlichen und das mit ihm durch den Jsthinus von Panama verbundene Südamerika den südlichen Kontinent. Auf der östlichen Halbkugel drängt sich das Festland nach dem Nordpol hin und umzieht die Hälfte der Erdkugel von O. nach W. in bedeutender Ausdehnung, während es nach Süden hin in Spitzen auslänft. Dagegen dehnt sich Amerika auf der westlichen Halbkugel vorherrschend von N. nach S. aus. Die Halbinseln und Landzungen, aus deren größerer oder ge- ringerer Zahl die größere oder geringere Küstenentwickelung sich ergiebt, heißen die Glieder des Kontinents. Europa ist der am meisten gegliederte Erdtheil; nach ihm kommen Asien und Amerika; Afrika und Neuholland haben fast gar keine Gliederung. Die Inseln sind losgetrennte Glieder des Festlandes. 2. Der horizontalen oder wagerechten Gliederung des Landes, d. h. seiner Küstenentwickelung und seiner Ausdehnung nach Länge und Breite, stellt man seine vertikale oder senkrechte Gliederung gegenüber, d. h. die Erhe- bung des Landes über den Meeresspiegel. Diese ergiebt die absolute Höhe eines Landes, während man relative Höhe die Erhebung desselben über die nächste Umgebung nennt. Seiner horizontalen Ausdehnung nach ist alles Land entweder Hochland oder Tiefland, und zwar nennt man Hochland dasjenige, welches sich mindestens 162'" über den Meeresspiegel erhebt. Nach seiner vertikalen Erhebung aber ist das Land entweder eben oder un- eben. Daraus ergeben sich vier Hauptgestaltungen des Bodens: 1) Hoch- ebene (Hochfläche, plateau, Tafelland), d. h. hoch gelegenes und ebenes Land, 2) Gebirgsland, d. h. hoch gelegenes und unebenes Land, 3) Tiefebene (Niederung), d. h. tief gelegenes und ebenes Land, 4) Hügelland, d. h. tief gelegenes und unebenes Land. Der Übergang aus den Hochländern in die Tiefländer wird durch das Stufen- oder Terrassenland vermittelt. Das Hoch- und das Tiefland sind in den verschiedenen Erdtheilen sehr verschie- den vertheilt. Auf der östlichen Halbkugel findet sich das größte Hochland (in Asien) und das größte Tiefland (das asiatisch-europäische mit der Ein- senkung des Kaspi-Sees in seiner Mitte). Auf ihr erscheint das Hochland vorzugsweise als ausgedehnte Hochfläche (Afrika und Asien), auf der west- licken Halbkugel dagegen als ein lang hingestrecktes Gebirge (Amerika).

6. Beschreibende Geographie - S. 19

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
Die Continente und Oceane. 19 entlang eine Wasserverbindung von Pol zu Pol ohne Unterbrechung sich erstreckt, den atlantischen und den großen oder stillen Ocean Atlante und Pacifik). Der eine Kontinent liegt fast ganz auf der östlichen Halb- kugel, der Ostcontinent oder die altewelt, und besteht aus den 3 Erd- theilen: Asien, Europa und Afrika, zwischen welchen das schönste Binnen- meer der Erde, das „Mittelmeer" schlechtweg, oder das mittelländische, als ein Nebenmeer des Atlanten, sich ausdehnt und selbst wieder einige Nebenmeere zwischen Asien und Europa bildet (vom Aegäischen bis zum Schwarzen). Der andere, der Westcontinent oder die neue Welt, liegt auf der westlichen Halbkugel und besteht aus den Erdtheilen Nordamerika und Südamerika, zwischen welchen das etwas größere amerikanische Mittel- meer oder die westindische See sich befindete Ein dritter kleinerer Conti- nent bildet (mit seinem Archipel) den 6. Erdtheil Australien^ und befin- det sich wieder auf der östlichen Halbkugel, dergestalt daß derselbe noch wie ein Glied des großen Ostkontinents erscheint, auf welches eine Reihe von Inseln hinweist (neben ihm einer riesenhaften Insel gleich). Zwischen Au- stralien, Asien und Afrika dehnt sich bis gegen den nördlichen Wendekreis hin, als das äußere Zwischenmeer der östlichen Halbkugel, ein oceanartiger Meerbusen ans, welcher seiner Größe wegen auch zu den Oceanen 4 gerechnet wird, unter dem Namen des indischen Oceans, und als Nebenmeer ein besonderes Zwischenmeer von Asien und Afrika (das Rothe sammt dem Aden- golf) begreift. 1 Ob es in diesem großen Ring meer der Erde, dem Australocean, eine vierte Landmasse gebe, welche den Namen eines Continents und eigenen Ertheils „Antarktien" verdiente und im südlichen oder antarktischen Eismeer liegen würde, ist sehr Zweifel- Haft (§. 119). 2 Aus eine einzige Halbkugel drängt sich zwar nicht alles Land (auch abgesehen von den Inseln) zusammen; wenn man aber an die Stelle des Aequators einen andern Um- fang setzt, so daß an die Stelle des Nordpols ungefähr London ' oder ein Punkt des Kanals) tritt, so hat man die größte Masse Landes auf der einen dieser Halbkugeln, aus der anderen die größte Masse Wassers und von Land (außer den Südseeinseln * und Südpolarländern» nur den südlichen Theil von Südamerika, den ostindischen Archipel und Australien, etwa J/io von allem Land, neben 2/s von allem Meer. ^ Ehedem begriff man unter Australien nicht bloß den kontinent mit dem ihn zu- nächst umgebenden Jnselbogen, sondern auch sämmtliche Südseeinseln, ja manchmal selbst den ostindischen Archipel (§. 18), für welchen Inbegriff jetzt gewöhnlich der Name „Oceanien" gebraucht wird. — Auch zählt man gewöhnlich nur 5 Erdtheile, indem man die beiden Amerika, entsprechend ihrer natürlichen Einheit (§. 102), als einzigen Erdtheil „Amerika" zusammenfaßt. Mit gleichem Recht betrachtet man aber auch Asien- Europa zusammen alseinen solchen „Doppelerdtheil", freilich von anderer, ja entgegen- gesetzter Art; denn während die natürliche Einheit der beiden Amerika nicht nur auf ähnliche Formen, sondern auch auf den Maßstab sich erstreckt, ist es dort bloß das erste; ferner bei Asien-Europa Zusammenhang in langer Strecke und ostwestliche Ausdehnung, bei Amerika Verbindung durch eine schmale Landenge und nordsüdliche Erstreckuna (vgl. §. 19). 4 Es ist nicht richtig, wenn man, wie gewöhnlich geschieht, die dr e i Q u er o ceane, den atlantischen, stillen und indischen, bis zum südlichen Polarkreis ausdehnt und erst das südliche Eismeer als fünften Ocean betrachtet; denn jene drei Oceane bilden von da an, wo kein Land mehr sie scheidet, nur ein Meeresbecken und haben auch keine ent- schiedene Gränze gegen das südliche Eismeer, welches vielmehr nur ein Theil jenes großen Ringmeers' ist. Was man aber noch häufig Südsee nennt, nämlich den südlichen Theil des stillen Oceans, etwa vom nördlichen Wendekreis an südwärts, wo die vielen Inseln liegen (die „Südseeinseln" §. 18), ist von jenem „Australocean" wohl zu unter- scheiden. 2*

7. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 168

1881 - Danzig : Boenig
168 den Äquator bekommen die Sonnenstrahlen senkrecht, die nördlich gelegenen schräg von Süden, die südlich gelegenen schräg von Norden. Um sich auf der Erde besser zurechtfinden zu können, denkt man sich dieselbe mit einem Liniennetz übersponnen. Mit dem Äquator gleichlaufend, immer 15 Meilen von einander entfernt, denkt man sich auf der nördlichen und südlichen Halbkugel je 90 Breitenkreise. Der größte ist der Äquator, die kleinsten ftnb die neunzigsten, welche mit den Polen zusammenfallen. Gleichlaufend mit den Breitenkreisen sind die beiden Polarkreise, 23y2° von den Polen, und die beiden Wendekreise, 23'/20 vom Äquator. Die Breitenkreise werden rechtwinkelig durchschnitten von 360 Längenkreisen oder Meridianen, die vom Nord- nach dem Südpole laufen. Den Null-Meridian, der mit dem 360. zusammenfällt, denkt man sich über die Insel Ferro, west- lich von Afrika gezogen. Er teilt die Erde in eine östliche und westliche Halbkugel. Die Gegenden unter gleichen Breitengraden mit ähnlichem Klima bilden Gürtel oder Zonen rings um die Erde. Das Klima wird durch tiefe und geschützte Lage, warme Luft- und Meeresströmungen und fleißigen Anbau des Bodens gemildert. Man, unterscheidet fünf Zonen. Die heiße liegt zu beiden Seiten des Äquators zwischen den Wendekreisen des Krebses im Norden und des Steinbocks im Süden. Die beiden kalten, nördliche und südliche, liegen um die Pole bis zu den Polarkreisen, die beiden gemäßigten, nördliche und südliche, zwischen der heißen und der kalten. Auf der Erdoberfläche ist Land und Wasser verteilt. Das Wasser macht ungefähr 3/4 aus und das Land V4. Das Land zerfällt in drei größere Massen, welche man Kontinente nennt. Auf der östlichen Halbkugel befindet sich der östliche Kontinent, bestehend aus den drei Erdteilen Europa, Asien, Afrika und der südliche Kontinent Australien (Neuholland). Äuf der westlichen Halbkugel liegt der westliche Kontinent oder Amerika. Außer diesen drei größeren Massen liegen noch zerstreut viele Inseln. Das Wasser oder Meer steht auf der ganzen Oberfläche der Erde im Zusammenhange, jedoch unterscheidet man deutlich fünf Hauptmeere; diese sind: 1) das nördliche Eismeer, 2) das südliche Eismeer, 3) der große Ozean, 4) der atlantische Ozean, 5) der indische Ozean. Nach Polack u. a. 230. Sonne, Mond und Sterne. Die Sonne ist über 20 Millionen Meilen weit von der Erde entfernt. Da aber eine solche Zahl sich geschwinder aus- sprechen, als erwägen und ausdenken läßt, so merke: Wenn eine

8. 1. Abth. - S. 34

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
34 Abschn. in. Land und Meer. Norden nach Suden ausgedehnter Kontinent, das westliche Festland oder auch die neue Welt. Südöstlich von der alten Welt, auf der östlichen Halbkugel, vom südlichen Wen- dekreis quer durchschnitten, liegt eine Insel, so groß, daß sie ebenfalls als Kontinent angesehen werden kann. Diese heißt Neu-Holland; mit Inbegriff einer Menge von klei- neren, größtcntheils nordöstlich und östlich von ihr gele- genen, und zum Theil der westlichen Halbkugel ungehörigen Inseln aber Australien oder Polynesien. Alle übrigen Inseln, meist in der Nähe der großen Festländer, werden die- sen und ihren Theilen beigesellt. §. io. Das östliche Festland zerfällt in 3 Haupttheile, Erd- theile, uneigentlich auch Welt theile genannt: Afrika, Asia und Europa. Der erstere, vomaequator quer durch- schnitten, reicht allein in die südliche Halbkugel hinein, und hängt nur durch eine Landenge mit dem übrigen Festlande zusammen. Europa ist nur eine halbinselartige Fortsetzung von Asien. Das große westliche Festland heißtamerika und bildet den vierten, Ausiralia den fünften Erdtheil. §. ii. Die Erdtheile Australia, Europa, Afrika, Amerika, Asia, verhalten sich der Größe nach wie 1 : I : 3^ : 4 : 5; näm- lich der Flächenraum Ausiralia s, des kleinsten Erdtheils — 160,000, wovon 138,000 auf Neu < Hol« land kommen; Europa's......................... = 168,000, Aftika's.......................... = 545,000, Amerika's....................... — 668,000, Asia's............................ = 883,000 limeil. Alles Land........................ = 2,424,000 lumeil. Die größte Ausdehnung des östlichen Kontinents beträgt von Süden nach Norden 1,700, von Westen nach Osten 2,300 Meilen; der westliche Kontinent erstreckt sich von Süden nach Norden auch 2000 Meilen, von Westen nach Osten aber nur 5 bis 600 Meilen weit.

9. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 19

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
Uebersicht bcr Landräume. 19 die gesaminie Erdoberfläche in 100 Theile, so kommen 27 Theile auf das Land und 73 auf das Wasser. 2. Das Land bildet drei Contineilte; zwei dersel- den liegen auf der östlichen Halbkugel, einer befindet sich auf der westlichen. Der größte Eontinent der östlichen Halbkugel heißt die alte Welt; die beiden andern Eon- tinente bilden die neue Welt. Fragen. I. Warum heißt der größte Kontinent die alte Welt? — 2. Warum führen die beiden andern Kontinente den Na- men neue Welt? — 3. Welche Kontinente durchschneidet: a. der Aequator, I». der nördl. und südl. Wendekreis, c. der nördl. und südl. Polarkreis? — 4. Auf welchem Theile der östl. Halbkugel liegt der größte Theil der alten Welt? — 5. Nach welcher Rich- tung erstreckt sich die alte Welt am längsten? — Nach welcher die neue? — 6. Welche der beiden durch den Aequator entstehenden Halbkugeln enthält mehr Land? 3. Die alte Welt zerfallt in drei Erd theile: Eu- ropa, Asien und Afrika. Die Continente der neuen Welt heißen auch Erdtheile, nämlich der auf der östl. Halb- kugel Australien, der auf der westl. A m e r i k a. 4- Berücksichtigt man die Inseln, die ihrer Lage nach den Erdtheilen beigezählt werden, so stellt sich folgende Uebersicht von der Größe der Erdtheile heraus. Kontinente. Inseln. Ueberbaupt. Asien .... 810,000 . . 72,600 . . 882,600 mmln. Amerika . . . 663,000 . . 4,600 . . 667,600 „ Afrika .... 534,200 . . 10,500 . . 544,700 „ Europa . . . 160,000 . . 8,800 . . 168,800 „ Australien. . 138,000 . . 22,000 , . 160,000 2,305,200 . 118,500 . 2,423,700 Llmln. Zieht man diese Summe von dem Quadratinhalt der gan- zen Erdoberfläche ab, so bleiben für die Meere 6,856,300 Dü)?. §. 3. E uropa. 1. Europa (d. h. Abendland) bildet den nordwestlichen Theil vom Feftlande der östlichen Halbkugel und hat die Gestalt einer großen Halbinsel. Es liegt ganz auf der nördlichen Halbkugel, dem größten Theile nach in der ge- mäßigten Zone, ein kleiner Theil ) in der nördlichen kalten Zone, Seine größte Ausdehnung von Sw. gegen No. beträgt 750 Meilen, von N. nach S. 500 Meilen, Die Spaltung seiner Küsten ist so bedeuten!), daß die Summe der Glieder den Körper an Größe weit ubertrifft, indem dieser nur 75,000 mm. Flächeninhalt besitzt, jene, ohne 2*

10. Lehrbuch der Geographie - S. 12

1852 - Hamburg [u.a.] : Schuberth
12 kngel ist demzufolge gleich 5400 X 1719 — 9,282,600 □Weilen, wo- für gewöhnlich die runde Zahl 9,280,000 sim. genommen wird. Hierbei ist jedoch die Abplattung von ^ zu viel gerechnet. Die Meeresfläche verhält sich zur Fläche des festen Landes ungefähr wie 3 : 1, indem die erstere.....6,956,236, die letztere über. .2,305,200 fzm. einnimmt, 9,261,436 ihmeilen, oder 2,650,269,100 Cubikmeilen. Von der angegebenen Flächenausdehnung des Landes kommen etwa die gesammte Landfläche zu 1000 gerechnet, 951 auf die Kontinente und auf die Inseln 49 dieser Theile. Beim Anblick der Erdkugelfläche unterscheiden wir zwei Haupt- Erdfesten, uneigentlich die alte und die neue Welt genannt; jene im nördlichen Theile der östlichen Halbkugel heißt deshalb auch das östliche, diese, auf der westlichen vorherrschend von Süden nach Norden ausgedehnt, das westliche Festland. Außerdem im Südosten der alten Welt, ein dritter kleinerer, durch eine große und unzählige kleine Inseln gebildeter Erdtheil Australien. Wir zählen dennach drei Kontinente: die alte Welt — 1,600,000 szm. die neue Welt = 750,000 szm. Neu-Holland — 165,000 szm. Das Festland der östlichen Halbkugel zerfällt in die 3 Erdtheile: Europa 170,000 Om., Asien 882,600 Om., Afrika 550,000 Om.; das Festland der westlichen Halbkugel bildet den vierten Erdtheil: Amerika 750,000 Om. (Nordamer. 386,000, Südamer. 364,000); der fünfte Erdtheil: Australien 165,000 Om. — liegt theils auf der östlichen, theils auf der westlichen Halbkugel. An Flächenausdehnung enthält das gesammte Festland 2,305,200 und die Inseln 118,500 Omeilen. Die zusammenhängende Fläche des Weltmeers wird, nach der Lage ihrer Theile in 5 große Oceane gesondert: Das nördliche Eis meer/(395,000 Ihm.), weniger kalt, als das Südeismeer, berührt die Nordküsten Asiens, Europa's und Amerika'- und entladet seine kalten Fluthcn mit Treibeis durch die Behringsstraße in den stillen, durch das grönländisch-norwegische Meer in den atlanti- schen Ocean. Das südliche Eismeer (1,371,583 Om.), ist frei und offen und noch wenig bekannt, selbst die hier aufgefundenen Inseln, und der neulich entdeckte Saum eines größern Landes fast noch nicht betreten? Der indische Ocean (800,603 Om.), innerhalb Australien, Asien und Afrika, gleicht einem großen, schiffbelebten Busen und ist durch seine einförmigen Westufer und großen Nordbusen (mit Perlmuschel- grund) merkwürdig. Der nordwestliche Theil dieses Oceans gestattet durch die Moussons eine geregelte Schifffahrt) Der stille Ocean (2,354,714 Om.), mit Recht wegen seiner ruhigen Gewäffer das stille, seiner Ausdehnung wegen das große Welt- meer genannt, liegt zwischen Amerika, Asien und Ncuholland. Der südlich vom Aeguator liegende Theil führt den besondern Namen Südsee.

11. Geographie - S. 52

1888 - Breslau : Hirt
52 A, K, van der Laan, Heimatkunde. wir längs dieser Linie den Globus teilten, so würden auch zwei Halbkugeln entstehen. Wie bezeichnen wir diese nach der Himmelsgegend? Nördliche und südliche Halbkugel. — Auf welcher Halbkugel wohnen wir? Auf der nörd- lichen. — Die Linie, welche den Globus in eine nördliche und südliche Halbkugel teilt, heißt Gleicher oder Äquator. Wiederhole! — Hier seht ihr noch mehr Linien, welche mit dem Äquator gleichlaufend um den Globus gehen. Sie laufen der Breite nach um den Globus. Wie heißen sie darum? Breitengrade. — Was für Grade giebt es also? Längen- und Breiten- grade. — Merkt euch aber, daß diese Grade nicht auf der Erde selbst sind, sondern nur auf dem Globus. — Faffe zusammen, was wir von den Graden und Halbkugeln gelernt haben! — 3. a. Welche Halbkugel habe ich euch jetzt zugekehrt? Die östliche. — Was seht ihr mehr, Land oder Wasser? Mehr Land. — Welche Halbkugel seht ihr nun? Die westliche. — Was seht ihr vorwiegend auf der westlichen Halbkugel? Wasser. — Welche Halbkugel könnt ihr nun übersehen? Die südliche. — Urteilt über die Verteilung von Land und Wasser! Wir sehen mehr Wasser als Land. — Woraus besteht also vorwiegend die Erdober- fläche? Aus Wasser. — Teilten wir die ganze Erdoberfläche in 5 Teile, so würden 3 Teile Wasser und 2 Teile Land da sein. Wiederhole! — Der große Teil der Erdoberfläche, den ihr hier auf der östlichen Halbkugel seht, war schon von jeher den Menschen bekannt; man nennt ihn daher die alte Welt. Auf welcher Halbkugel liegt die alte Welt? Auf der östlichen. — Man teilt diesen Teil der Erdoberfläche in 3 Teile und nennt dieselben Erdteile. Diese Erdteile heißen! Europa, Asien und Afrika. — In welchem Erdteile wohnen wir? In Europa. — Mit welchem Erdteile hängt Europa zusammen? Mit Asien. — Womit steht Asien in Verbindung? Mit Afrika. — Wiederhole das von den Erdteilen, welche die alte Welt bilden! — Auf welcher Halbkugel liegt dieser Erdteil? Auf der westlichen. — Das ist Amerika. — Hier auf der südlichen Halbkugel seht ihr noch einen Erdteil. Dieser heißt Australien. — Amerika und Australien sind uns erst viel später, man sagt, in neuerer Zeit bekannt geworden. Wie heißen diese Erdteile, wenn jene die alte Welt bilden? Die neue Welt. — Sage das von der neuen Welt noch einmal! — Nenne die 5 Erdteile und gieb ihre Lage an! — b. Wie man die ganze Landmasse in 5 Teile teilt, so geschieht es auch mit der ganzen Wassermasse, welche die Erde umgiebt. — Diese Teile nennt man Weltmeere oder Oeeane. — Zwischen welchen Erdteilen liegt die- ser Oeean? Zwischen Europa, Afrika und Amerika. — Er heißt der atlan- tische Oeean. — Zwischen welchen Erdteilen liegt dieser Oeean? Zwischen Asien und Amerika. — Er heißt der große Oeean. — Warum wohl der große? Weil er eine so große Ausdehnung hat. — Dieser südliche Teil Asiens heißt Indien, und nach ihm wird der Oeean benannt; wie heißt er also? Er heißt der indische Ocean. — Um welchen Pol liegt dieser Oeean? Um den Nordpol. — Je weiter wir nach Norden kommen, desto kälter wird es. Hier am Nordpol ist es so kalt, daß das Meer das ganze Jahr mit Eis bedeckt ist, und dasselbe bildet dort große Berge, also Eis- berge, und weite, weite Flächen oder Felder, also Eisfelder; daher heißt es Eismeer. — Wie nennt man es, da es nach Norden gelegen ist? Nörd-

12. Teil 1 - S. 10

1897 - Leipzig : Wagner & Debes
10 Geographische Karten. liche Eismeer und das Südliche Eismeer, von welchen aber das letztere, wie der Globus zeigt, nicht scharf von den drei Oceanen zu trennen ist. 2. Von der 510 Millionen qkm großen Erdoberfläche nehmen die Meere einen viel größeren Raum ein als das gesamte Festland. Erstere bedecken angenährt 5/7, letzteres macht nur aus; die Wasserfläche ist also etwa 2-y2 mal so groß als die Landfläche. Von dieser liegt die zusammenhängende Landmasse der Alten Welt im Osten des Atlantischen Oceans. Sie zerfällt ihrer Um- rißgestalt nach ziemlich deutlich in drei Glieder oder Erdteile (Kontinente): Asien, Europa und Afrika. Da den Bewohnern dieser drei Erdteile der vierte Erdteil im Westen des Atlantischen Oceans, Amerika, als eine Nene Welt erst sehr spät bekannt wnrde^), erklärt sich anch die Benennung Alte Welt einfach. Der fünfte Erdteil, Australien, ist noch später bekannt geworden.'^) 3. Verfolgt man auf dem Globus den Verlauf des 20. Läugen- kreifes westlich von Greenwich durch den Atlantischen Ocean, so liegt auf der Halbkugel östlich von ihm die ganze Alte Welt und der Erdteil Australien, also weitaus die Hauptsläche allen Landes, sowie der Indische Ocean; auf der Halbkugel westlich vou jenem Meridian liegt uur Amerika, dagegen die Hauptfläche des Atlau- tischen und Stillen Oceans. Man unterscheidet hiernach eine östliche und eiue westliche Halbkugel, erstere mit mehr, letztere mit weniger Land. 4. Amerika ist ungefähr in der Mitte seiner langen Erstreckung von Norden nach Süden außerordentlich stark verschmälert, es zerfällt daher in zwei deutlich zu unterscheidende Teile, Nordamerika und Südamerika. Ähnlich stehen sich von Norden nach Süden Enropa und Afrika, endlich Asien und Australien gegenüber. Doch liegt nur letzteres ganz auf der Südseite des Äquators, während dieser von Afrika und Amerika jeweils nur den kleineren Teil der süd- licheu Halbkugel zuweist. Asien und Enropa liegen ganz auf der uördlicheu Halbkugel. 5. Neben den fünf großen Erdteilen ragen aus der Tiefe des Meeres auch noch überaus zahlreiche kleinere Landkörper auf. Sie werden Inseln genannt. Eine größere Anzahl nahe zusammen-- liegender Juselu bildet eine Inselgruppe oder einen Archipel. § 7. Geographische Karten. 1. Wollte man auf dem Globus die Erdteile mit allen Einzel- heiten ihrer Gestaltung einzeichnen, so müßte er sehr groß gemacht 1) Amerika ist 1492 durch Columbus entdeckt und später nach Amerigo Vespucci benannt worden. 2) Nämlich im Jahre 1605. Australien (terra australis) heißt Südland.

13. Teil 1 - S. 59

1911 - Leipzig : Freytag
59 Auf welcher Halbkugel ist das meiste Land? Auch wenn man die Erde durch den Äquator in eine nördliche und eine südliche Halbkugel teilt, liegt das meiste Land aui einer Halbkugel. Auf welcher? Man kann die Erde so in eine nordöstliche und südwestliche Halbkugel teilen, daß fast alles Land auf einer Hälfte liegt. Ziehe diese Linie auf dem Globus! Die Landmasse teilt man in: eine Ostfeste mit den drei Erdteilen Asien, Afrika und Europa, eine West- feste, die durch den Erdteil Amerika gebildet wird, und den auf der östlichen Halb- kugel gelegenen Erdteil Australien. Die Westfeste nennt man, weil sie erst vor 400 Jahren von den Europäern entdeckt worden ist, auch die Neue Welt, im Gegensatze zu der Alten Welt, den Erdteilen der Ostfeste. Im hohen N. scheinen keine größeren Landmassen zu liegen, während der uns noch sehr unbekannte S. vielleicht noch ein beträchtliches Landgebiet enthält. 24. Die Weltmeere. Die Betrachtung des Globus ergibt, daß der größere Teil der Erdoberfläche, fast drei Viertel, von Wasser bedeckt ist. Zwischen Europa, Afrika und Amerika erstreckt sich der seit alter Zeit bekannte Atlantische Ozean, d. i. das Atlantische Weltmeer; er ist genannt nach einem Riesen namens Atlas, der nach der Vorstellung der Alten das Himmels- gewölbe trägt. Weshalb heißt deine Landkartensammlung Atlas? Zwischen Amerika, Asien und Australien breitet sich der Stille, Große oder Pazifische Ozean aus, dessen südlichen Teil man auch als Südsee bezeichnet (/canini?). Zwischen Asien, Afrika und Australien liegt der nach dem großen Volke der Inder benannte Indische Ozean. Die Meeresteile im äußersten N. und im äußersten S. bezeichnet man bis zu den Polarkreisen herab als das Nördliche und das Südliche Eismeer. Letzteres ist uns fast noch gänzlich unbekannt. Vergleiche den Atlantischen mit dem Großen Ozean: 1. nach ihrer Größe, 2. nach ihrer Form, 3. nach ihrem Abschlüsse, im N. und im S., 4. nach der Zahl und Verteilung ihrer Inseln, 5. nach den Meerbusen, die sich östlich und westlich von ihnen aus in die Erdteile hinein erstrecken, 6. nach der Höhenlage der Küstenlandschaften und 7. nach den von beiden Seiten mündenden großen Strömen! Vergleiche mit ihnen in bezug auf die letzten Punkte den Indischen Ozean! Vergleiche das Nördliche und das Südliche Eismeer miteinander bezüglich der Zugäng- lichkeit! Der Atlantische Ozean bedeckt etwa ein Fünftel, der Große Ozean ein Drittel, der Indische Ozean ein Siebentel der Erdoberfläche. Für uns Menschen ist aber nicht die Größe der Meere, sondern ihre Beziehung zum Festlande von Bedeutung. Wichtig sind namentlich die Randmeere, die durch

14. Enthaltend die vierte Stufe: Europa - S. 325

1872 - Glogau : Flemming
zwischen Westamerika und Ostasien, von Polarkreis zu Polarkreis, dassüdliche Eismeer oder antarctische Polarmeer. Durch Amerika wird das Meer in zwei Theile geschieden, ein äußeres und inneres, zu jenem, dem größeren, gehört der große, der indische Oeean und das südliche Eismeer, zu diesem, dem kleineren, der atlantische Oeean und das nördliche Eismeer. Der atlantische Oeean trennt die alte von der neuen Welt, bildet aber auch die Culturbrücke zwischen beiden und hat den Schauplatz der Weltgeschichte, als das mittel- ländische Meer sür sie zu eng geworden war, unendlich erweitert. Auf der östlichen Halbkugel, östlich vom Meridian von Ferro, liegen: Europa, Asien, Afrika, Australien, auf der westlichen Halbkugel Amerika. Auf der nördlichen Halbkugel, nördlich vom Aequator, liegen Europa, Asien, Nordamerika, ein Theil von Südamerika und von Afrika, auf der südlichen Halbkugel Australien und der andere Theil von Südamerika und Afrika. Auf der nördlichen Halbkugel verhält sich das Land zum Wasser wie 3:8, auf der südlichen wie 1:8, auf die östliche kommen 3/4 Land, auf die westliche y4 der gestimmten Landmasse. Die Landmassen drängen sich gegen den Nordpol zusammen, gegen Süden gehen sie strahlig auseinander. Auf der (südwest- lichen) oeeanischen Erdhalbe liegt Australien und ein Theil von Süd- amerika, auf der (nordöstlichen) eontinentalen Erdhalbe liegen Europa, Asien, Afrika und der größte Theil von Amerika. Die Mitte der eontinentalen Erdhalbe bilden England, Deutschland, Frankreich, die Niederlande, in der Mitte der oeeanischen liegt Neu-Seeland und ungefähr Australien. Die Küsten (Ufer, Gestade) sind Steil-, Klippen- oder Flachküsten. Die Steilküsten, vornehmlich bei Vorgebirgen hervortretend, sind für die Schifffahrt günstig, weil das Meer an ihnen gewöhnlich sehr tief ist und gute Häfen bildet. Spanien, Griechenland, Kleinasien, West- und Südengland ?e. An den Flachküsten, Rändern der bis an und in das Meer tretenden Tiefebenen, können Schiffe nicht landen, sind Häfen nur an den Mündungen der Flüsse. Strand. Die Südküsten von Nordamerika, die afrikanische Küste größtentheils :e. An den Küsten der norddeutschen Tiefebene Watten, Dünen, Dämme, Deiche. Die Klippenküsten bestehen aus Felsen (Felsspitzen) und Riffen (Reihen von Klippen). Nordschottland, Seandinavien (Skären) ac. Fast nur für kleinere Schiffe zugänglich, bilden sie gefährliche beschwerliche Straßen, aber auch gute Häfen. Die Corallen (Polypen) bilden in wärmeren Meeren, im stillen und indischen Oeean, im rothen Meere, an den Bahama- Inseln:e. Corallenklippenküsten. Das in's Festland oder seine Glieder einschneidende Meer bildet Binnenmeere, Meerbusen, Golfe, Baien, Buchten, Fjorden. Ein schmaler Meeresarm, der zwei größere Meere ver- bindet, bildet eine Meerenge, Straße (Canal, Sund). Die Farbe des Meeres ist bläulich-grün. Die rothe, weiße, grüne, gelbe Farbe, die es an einigen Stellen hat, kommt wahrscheinlich von den Seepflanzen und Seethieren, Korallenklippen und Küstenschlamm, Sandbänken, Lichtreslexen, Beschaffenheit des Grundes. Das schwarze Meer hat die gewöhn- liche Färbung. Das Wasser des Meeres ist viel durchsichtiger als das conti- nentale, und zwar je weiter von der Küste, desto mehr; am durchsichtigsten soll das earaibische und indische Meer sein. Das Seewasser hat einen bitter salzi- gen Geschmack und ist untrinkbar. Doch weiß man es neuerdings durch

15. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 160

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 160 — haben Mittags 12 Uhr die Sonne immer am südlichen Himmel stehen? 16. Welche immer am nördlichen? 17. Wie unterscheiden sich die Neben- bewohner von den Gegenbewohnern und Gegensüßlern? Zur Wiederholung von § 19—26. 1. Wie folgen die Oceane in Bezug auf die Größe nacheinander? 2. Welcher Parallelkreis begrenzt die beiden Eismeere, den atlantischen und den großen Ocean? 3. Welcher Parallelkreis begrenzt den indischen Ocean im S.? 4. In welchen Zonen liegen die einzelnen Oceane? 5. Mit welchen Oceanen hängt das nörd- liche Eismeer unmittelbar zusammen? 6. Mit welchen das südliche? 7. Mit welchen Oceanen der indische? 8. Mit wie viel Oceanen ist der atlantische Ocean unmittelbar verbunden? 9. Mit wie vielen der große, der indische, der nördliche und südliche Ocean? 10. Mit welchem Ocean hängt das südliche Eismeer unmittelbar nicht zusammen? 11. Wodurch unterscheiden sich Meerbusen und Meerenge? 12. Auf welcher Halbkugel liegt die größere Masse Wasser, auf der nördlichen oder der südlichen, auf der östlichen oder der westlichen? 13. Welcher Ocean liegt ausschließlich auf der östlichen Halbkugel, welcher auf der südlichen, welcher auf der nördlichen? 14. Welche Oceane liegen auf der nördlichen und auf der südlichen Halbkugel zugleich, welche sowohl auf der östlichen, wie auf der westlichen? 15. Durch welche Oceane geht der Meridian von Ferro, der nördliche und südliche Wendekreis? 16. Welche Oceane scheidet der nördliche, welche' der südliche Polarkreis? 17. Wie folgen die 5 Erdtheile vom kleinsten zum größten? 18. Welche drei hängen zusammen und heißen die alte Welt? 19. Durch wen und wann wurde die neue Welt entdeckt? 20. Was versteht man unter Halb- inseln und Landengen? 21. In welchen Zonen liegen Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien? 22. Durch welche Landenge ist Afrika mit Asien verbunden? 23. Welche Meerenge scheidet Europa von Afrika? 24. Auf welcher Halbkugel liegt die größte Masse Land? 25. Welche Erdtheile ragen ins nördliche Eismeer hinein? 26. Welche Erdtheile be- spült der atlantische Ocean? 27. An welchen Oceanen liegt Asien? 28. Durch welchen Ocean ist Europa von Amerika geschieden? 29. An welchen Oceanen liegt Australien? Zur Wiederholung von 8 26—31. 1. Von welchen Land- und Wassermassen ist das nördliche Eismeer eingeschlossen? 2. Welche Linie begrenzt es im Allgemeinen im Süden? 3. Wie viel Quadratmeilen um- saßt es? 4. Welche Busen bildet es an den Eontinenten von Amerika, Europa und Asien in der Folge von W. nach O. ? 5. Mit welchen Ocea- nen hängt es unmittelbar zusammen? 6. Welche Straße führt aus dem nördlichen Eismeer in den großen oder stillen Ocean? 7. Welche Oceane umgeben das südliche Eismeer? 8. Welcher von den 5 Eontinenten wird vom südlichen Eismeer bespült? 9. Welche Eigenthümlichkeiten zeichnen die beiden Eismeere aus? 10. Von welchen Land- und Wassermassen ist der atlantische Ocean begrenzt? 11. Welche Linien helfen im N. und S., im O. und W. seine Begrenzung vollenden? 12. Welche Busen bildet der atlantische Ocean an Asiens, Amerikas, Afrikas und Europas Küsten? 13. In welchen Zonen befindet sich derselbe? 14. Auf welche Halbkugeln dehnt er sich aus? 15. An welchem Kontinente bildet er die meisten Ein- schnitte? 16. Welche Straßen führen aus der Nordsee in die Ostsee, aus dem Mittelmeer in das schwarze Meer? 17. Welche Meere verbindet die

16. Geographie - S. 6

1908 - Breslau : Hirt
6 Die Erde im allgemeinen. § 4. Die gedachte gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht, und um welche sich die Erde bewegt, wird Erdachse genannt. Ihre beiden Endpunkte heißen Pole (Nord- und Südpol). d. Erdteile und "Weltmeere. Von der Erdoberfläche sind etwa % Wasser und y4 Land. Die großen, zusammenhängenden Landmassen der Erde heißen Erdteile (Kontinente). Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die ersten 3 heißen die Alte Welt, die letzten beiden bilden die Neue Welt. Die große zusammenhängende Wassermasse teilt man in 5 Hauptmeere oder Ozeane ein. Diese heißen: der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Große oder Stille Ozean, das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer. c. Das Liniennetz auf dem Globus. Die Kreislinie, welche man sich so um die Erde gezogen denkt, daß sie in allen ihren Punkten gleichweit von den beiden Polen absteht, wird Äquator, d. i. Gleicher, genannt. Der Äquator teilt die Erde in zwei gleich große Hälften, eine nördliche und eine südliche Halbkugel. — Parallel mit dem Äquator denkt man sich nach N. 89 und nach S. ebenfalls 89 Kreise gezogen, Parallel- oder Breitenkreise genannt. Nach den Polen zu werden dieselben immer kleiner, und an die Stelle des 90. Kreises tritt der Pol selbst, also ein Punkt. Zwischen je zwei solchen Kreisen liegt ein Grad, Breitengrad. Es gibt folglich 90° n. und 90° s. Breite. Geographische Breite ist die Eut- sernuug eines Punktes vom Äquator nach N. oder S. in Breitengraden ausgedrückt. — Den Äquator teilt man, wie jeden Kreis, in 360 gleiche Teile. Durch jeden Teilpunkt denkt man sich Halbkreise gelegt, welche die beiden Pole verbinden; sie heißen Längenlinien oder Meridiane, d. h. Mittags- linien, weil alle Orte unter ein und demselben Meridiane zu gleicher Zeit Mittag haben. Zwischen den 360 Meridianen liegen 360 Längengrade. Als Nullmeridian gilt meist derjenige der Sternwarte von Greenwich sgrin- nitsch) bei London, häufig aber auch noch der von Ferro, einer kleinen West- afrikanischen Insel. Vom Nullmeridian an zählt man die Längengrade meist nur nach O. hin um die gauze Erde, erhält also 360 Längengrade, Zählt man nach O. und nach W. hin um die halbe Erde, so muß man 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge unterscheiden, (Östliche und westliche Halbkugel.) Geographische Länge ist die Ent fernuug eines Punktes vom Nullmeridian in Längengraden ausgedrückt. Ein Längengrad am Äquator hat Iii km. d. Die Zonen. 23v2° n. vom Äquator und parallel mit demselben zieht sich der Wendekreis des Krebses, ebenso weit s. vom Äquator der Wendekreis des Steinbocks hin. 231/2° von den Polen entfernt sind die Polarkreise (tt. u. s. Polarkreis). Zwischen den beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone, zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen die gemäßigten Zonen (nördliche und südliche gemäßigte Zone), und von den Polarkreisen bis zu deu Polen befinden sich die kalten Zonen (nörd- liche und südliche kalte Zone). Es gibt also 5 Zonen.

17. Nr. 16 - S. 6

1908 - Breslau : Hirt
6 Die Erde im allgemeinen. §4. Die gedachte gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht, und um welche sich die Erde bewegt, wird Erdachse genannt. Ihre beiden Endpunkte heißen Pole (Nord- und Südpol). d. Erdteile und Weltmeere. Von der Erdoberfläche sind etwa 3/4 Wasser und y4 Land. Die großen, zusammenhängenden Landmassen der Erde heißen Erdteile (Kontinente). Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die ersten 3 heißen die Alte Welt, die letzten beiden bilden die Neue Welt. Die große zusammenhängende Wassermasse teilt man in 5 Hauptmeere oder Ozeane ein. Diese heißen: der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Große oder Stille Ozean, das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer. o. Das Liniennetz auf dem Globus. Die Kreislinie, welche man sich so um die Erde gezogen denkt, daß sie in allen ihren Punkten gleichweit von den beiden Polen absteht, wird Äquator, d. i. Gleicher, genannt. Der Äquator teilt die Erde in zwei gleich große Hälften, eine nördliche und eine südliche Halbkugel. — Parallel mit dem Äquator denkt man sich nach N. 89 und nach S. ebenfalls 89 Kreise gezogen, Parallel- oder Breitenkreise genannt. Nach den Polen zu werden dieselben immer kleiner, und an die Stelle des 90. Kreises tritt der Pol selbst, also ein Punkt. Zwischen je zwei solchen Kreisen liegt ein Grad, Breitengrad. Es gibt folglich 9()o n 90o | Breite. Geographische Breite ist die Ent- fernung eines Punktes vom Äquator nach N. oder S. in Breitengraden ausgedrückt. — Den Äquator teilt nian, wie jeden Kreis, in 360 gleiche Teile. Durch jeden Teilpunkt denkt man sich Halbkreise gelegt, welche die beiden Pole verbinden; sie heißen Längenlinien oder Meridiane, d. h. Mittags- linien, weil alle Orte unter ein und demselben Meridiane zu gleicher Zeit Mittag haben. Zwischen den 360 Meridianen liegen 360 Längengrade. Als Nullmeridian gilt meist derjenige der Sternwarte von Greenwich sgrin- nitsch) bei London, häufig aber auch noch der von Ferro, einer kleinen west- afrikanischen Insel. Vom Nullmeridian an zählt man die Längengrade nieist nur nach O. hin um die ganze Erde, erhält also 360 Längengrade. Zählt man nach O. und nach W. hin um die halbe Erde, so muß man 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge unterscheiden. (Östliche und westliche Halbkugel.) Geographische Länge ist die Ent- fernung eines Punktes vom Nullmeridian in Längengraden ausgedrückt. Ein Längengrad am Äquator hat 111 kru. d. Die Zonen. 23y2° n. vom Äquator und parallel mit demselben zieht sich der Wendekreis des Krebses, ebenso weit s. vom Äquator der Wendekreis des Steinbocks hin. 231/2° von den Polen entfernt sind die Polarkreise (n. u. s. Polarkreis). Zwischen den beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone, zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen die gemäßigten Zonen (nördliche und südliche gemäßigte Zone), und von den Polarkreisen bis zu den Polen befinden sich die kalten Zonen (nörd- liche und südliche kalte Zone). Es gibt also 5 Zonen.

18. Nr. 22 - S. 6

1904 - Breslau : Hirt
6 Die Erde im allgemeinen. 8 4. Die gedachte gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht und um welche sich dieselbe bewegt, wird Erdachse genannt. Die beiden Endpunkte derselben heißen Pole (Nord- und Südpol). b. Erdteile und Weltmeere. Von der Erdoberfläche sind etwa 3/4 Wasser und y4 Land. Die großen, zusammenhängenden Landmassen der Erde heißen Erdteile (Kontinente). Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die ersten 3 heißen die Alte Welt, die letzten beiden bilden die Neue Welt. Die große zusammenhängende Wassermasse teilt man in 5 Hauptmeere oder Ozeane ein. Diese heißen: der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Große oder Stille Ozean, das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer. 6. Das Liniennetz auf dem Globus. Die Kreislinie, welche man sich so um die Erde gezogen denkt, bafs sie in allen ihren Punkten gleich weit von den beiden Polen absteht, wird Äquator, d. i. Gleicher, genannt. Der Äquator teilt die Erde in zwei gleich große Hälften, eine nördliche und eine südliche Halbkugel. — Parallel mit dem Äquator denkt man sich nach N. 89 und nach S. ebenfalls 89 Kreise gezogen, Parallel- oder Breitenkreise genannt. Nach den Polen zu werden dieselben immer kleiner, und ail die Stelle des 90. Kreises tritt der Pol selbst, also ein Punkt. Zwischen je zwei solchen Kreisen liegt ein Grad, Breitengrad. Es gibt folglich 900 n ilnd 90° s. Breite. Geographische Breite ist die Ent- fernung eines Punktes vom Äquator nach N. oder S. in Breitengraden ausgedrückt. — Der Äquator zerfällt, wie jeder Kreis, in 360 gleiche Teile. Durch jeden Teilpunkt denkt man sich Halbkreise gelegt, welche die beiden Pole verbinden; sie heißen Längenlinien oder Meridiane, d. h. Mittags- linien, weil alle Orte unter ein und demselben Meridiane zu gleicher Zeit Mittag habeli. Zwischen den 360 Meridianen liegen 360 Längengrade. Als Nnllmeridian gilt meist derjenige der Sternwarte von Greenwich sgrin- nitsch) bei London, häufig aber auch noch der von Ferro, einer kleinen west- afrikanischen Insel; nach Ferro rechnen z. B. unsere Generalstabskarten. Vom Nullmeridian an zählt man die Längengrade meist nur nach O. hin um die ganze Erde, erhält also 360 Längengrade. Zählt man nach O. und nach W. hin um die halbe Erde, so muß man 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge unterscheiden. (Östliche und westliche Halbkugel.) Geo- graphische Länge ist die Entfernung eines Punktes vom Nullmeridian in Längengraden ausgedrückt. Ein Längengrad am Äquator hat 111 km. d. Die Zonen. 23v2° n. vom Äquator und parallel mit demselben zieht sich der Wendekreis des Krebses, ebenso weit s. vom Äquator der Wendekreis des Steinbocks hin. 23^ von den Polen entfernt sind die Polarkreise (n. u. s. Polarkreis). Zwischen den beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone, zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen die gemäßigten Zonen (nördliche und südliche gemäßigte Zone), und von den Polarkreisen bis zu den Polen befinden sich die kalten Zonen (nörd- liche und südliche kalte Zone). Es gibt also 5 Zonen.

19. Nr. 11 - S. 6

1903 - Breslau : Hirt
6 Die Erde im allgemeinen, 8 4. Die gedachte gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht und um welche sich dieselbe bewegt, wird Erdachse genannt. Die beiden Endpunkte derselben heißen Pole (Nord- und Südpol). b. Erdteile und Weltmeere. Von der Erdoberfläche sind etwa Wasser und 1/4 Land. Die großen, zusammenhängenden Landmassen der Erde heißen Erdteile (Kontinente). Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die ersten 3 heißen die Alte Welt, die letzten beiden bilden die Neue Welt. Die große zusammenhängende Wassermasse teilt man in 5 Hauptmeere oder Ozeane ein. Diese heißen: der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Große oder Stille Ozean, das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer. e. Das Liniennetz auf dem Globus. Die Kreislinie, welche man sich so um die Erde gezogen denkt, daß sie in allen ihren Punkten gleich weit von den beiden Polen absteht, wird Äquator, d. i. Gleicher, genannt. Der Äquator teilt die Erde in zwei gleich große Hälften, eine nördliche und eine südliche Halbkugel. — Parallel mit dem Äquator denkt man sich nach N. 89 und nach S. ebenfalls 89 Kreise gezogen, Parallel- oder Breitenkreise genannt. Nach den Polen zu werden dieselben immer kleiner, und an die Stelle des 90. Kreises tritt der Pol selbst, also ein Punkt. Zwischen je zwei solchen Kreisen liegt ein Grad, Breitengrad. Es gibt folglich 90° 11. und 90° s. Breite. Geographische Breite ist die Ent- fernung eines Punktes vom Äquator nach N. oder S. in Breitengraden ausgedrückt. — Der Äquator zerfällt, wie jeder Kreis, iu 360 gleiche Teile. Durch jeden Teilpunkt denkt man sich Halbkreise gelegt, welche die beiden Pole verbinden; sie heißen Längenlinien oder Meridiane, d. h. Mittags- linien, weil alle Orte unter ein und demselben Meridiane zu gleicher Zeit Mittag haben. Zwischen den 360 Meridianen liegen 360 Längengrade. Als Nullmeridian gilt meist derjenige der Sternwarte von Greenwich sgrin- nitschj bei London, häufig aber auch noch der von Ferro, einer kleinen west- afrikanischen Insel; nach Ferro rechnen z. B. unsere Generalstabskarten. Vom Nullmeridian an zählt man die Längengrade meist nur nach O. hin um die ganze Erde, erhält also 360 Längengrade. Zählt man nach O. und nach W. hin um die halbe Erde, so muß man 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge unterscheiden. (Östliche und westliche Halbkugel.) Geo- graphische Länge ist die Entfernung eines Punktes vom Nullmeridian in Längengraden ausgedrückt. Ein Längengrad am Äquator hat 111 km. d. Die Zonen. 231/2° n. vom Äquator und parallel mit demselben zieht sich der Wendekreis des Krebses, ebenso weit s. vom Äquator der Wendekreis des Steinbocks hin. 231/2° von den Polen entfernt sind die Polarkreise (n. u. s. Polarkreis). Zwischen den beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone, zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen die gemäßigten Zonen (nördliche und südliche gemäßigte Zone), und von den Polarkreisen bis zu den Polen befinden sich die kalten Zonen (nörd- liche und südliche kalte Zone). Es gibt also 5 Zonen.

20. Nr. 11 - S. 6

1904 - Breslau : Hirt
6 Die Erde int allgemeinen. § 4. Die gedachte gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht und um welche sich dieselbe bewegt, wird Erdachse genannt. Die beiden Endpunkte derselben heißen Pole (Nord- und Südpol). b. Erdteile und Weltmeere. Von der Erdoberfläche sind etwa 3/4 Wasser und y4 Land. Die großen, zusammenhängenden Landmassen der Erde heißen Erdteile (Kontinente). Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die ersten 3 heißen die Alte Welt, die letzten beiden bilden die Neue Welt. Die große zusammenhängende Wassermasse teilt man in 5 Hauptmeere oder Ozeane ein. Diese heißen: der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Große oder Stille Ozean, das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer. o. Das Liniennetz auf dem Globus. Die Kreislinie, welche man sich so um die Erde gezogen denkt, daß sie in allen ihren Punkten gleich weit von den beiden Polen absteht, wird Äquator, d. i. Gleicher, genannt. Der Äquator teilt die Erde in zwei gleich große Hälften, eine nördliche und eine südliche Halbkugel. — Parallel mit dem Äquator denkt man sich nach N. 89 und nach S. ebenfalls 89 Kreise gezogen, Parallel- oder Breitenkreise genannt. Nach den Polen zu werden dieselben immer kleiner, und an die Stelle des 90. Kreises tritt der Pol selbst, also ein Punkt. Zwischen je zwei solchen Kreisen liegt ein Grad, Breitengrad. Es gibt folglich 900 n unfo 90° s. Breite. Geographische Breite ist die Ent- fernung eines Punktes vom Äquator nach N. oder S. in Breitengraden ausgedrückt. — Der Äquator zerfällt, wie jeder Kreis, in 360 gleiche Teile. Durch jeden Teilpunkt denkt man sich Halbkreise gelegt, welche die beiden Pole verbinden; sie heißen Längenlinien oder Meridiane, d. h. Mittags- linien, weil alle Orte unter ein und demselben Meridiane zu gleicher Zeit Mittag haben. Zwischen den 360 Meridianen liegen 360 Längengrade. Als Nullmeridian gilt meist derjenige der Sternwarte von Greenwich (grin- nitschj bei London, häufig aber auch noch der von Ferro, einer kleinen west- afrikanischen Insel; nach Ferro rechnen z. B. unsere Generalstabskarten. Vom Nullmeridian an zählt man die Längengrade meist nur nach O. hin um die ganze Erde, erhält also 360 Längengrade. Zählt man nach O. und nach W. hin um die halbe Erde, so muß man 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge unterscheiden. (Östliche und westliche Halbkugel.) Geo- graphische Länge ist die Entfernung eines Punktes vom Nnllmeridian in Längengraden ausgedrückt. Ein Längengrad am Äquator hat 111 km. d. Die Zonen. 231/2° n. vom Äquator und parallel mit demselben zieht sich der Wendekreis des Krebses, ebenso weit s. vom Äquator der Wendekreis des Steinbocks hin. 23y20 von den Polen entfernt sind die Polarkreise (n. u. s. Polarkreis). Zwischen den beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone, zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen die gemäßigten Zonen (nördliche und südliche gemäßigte Zone), und von den Polarkreisen bis zu den Polen befinden sich die kalten Zonen (nörd- liche und südliche kalte Zone). Es gibt also 5 Zonen.