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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 95

1836 - Eisleben : Reichardt
Mitteleuropa. Herzogth. Modena. 95 Römisches Amphitheater und 53,000 Einwohner. — Padua, alte Stadt, östlich von Verona und nördlich vom Po, liegt in der Nähe des Flusses Brenta, und hat eine Universität. — Vene- dig, große und berühmte Stadt, sonst eine der wichtigsten Han- delsstädte, etwas nordöstlich von Padua, in einem Busen des Adriatischcn Meeres, auf 60 Inseln erbaut, daher Kanäle die Stelle der Straßen vertreten, hat 100,000 Einwohner. Unter ihren Gebäuden ist die St. Markuskirche am merkwürdigsten. 3. Das Herzogthum Modena. Ein kleines Land, das nicht völlig 100 O.meilen mit 400,000 Menschen in sich faßt, südlich vom Po und von dem Lombardischen Königreiche, wird von die- sem letztern, von dem Kirchenstaate, den Herzogthü- mern Lucca und Parma eingeschlossen, und stößt auch an das Mittelländische Meer, ist im nördlichen Theile eben, im südlichen von den Apenninen durchzogen, wird vom Po an der Nordgränze berührt und steht unter einem eignen Herzog. Modena, Hauptstadt und Residenz des Herzogs, südlich von Mantua und vom Po, zwischen 2 Nebenflüssen des Po, ist schön gebaut und hat ein prächtiges herzogliches Schloss, eine Universität und 27,000 Einwohner.— Carrara, kleine Stadl, südwestlich von Modena und unweit des Mittelländischen Meeres, mit den berühmtesten Marmorbrüchen. 4. Da6 Herzogthum Parma. Dieses kleine Land, südlich vom Po, der die nördr liche Gränze desselben gegen das Lombardisch - Venezia- nische Königreich macht, gränzt aus den übrigen Seiten an Modena, das ihm östlich liegt, an einen getrennten Theil von Toscana und an das Königreich Sardinien, hat 100 Qmeilen mit 460,000 Einwohnern, ist sehr fruchtbar, und nur im südlichen Theile von einigen Zwei- gen der Apenninen durchzogen. Der Po, der Haupt- fluß des Landes, berührt dasselbe nur als Gränzstrom. Es gehört bis jetzt einer Erzherzoginn von Oestreich, welche die Gemahlinn des vormaligen Kaisers von Frank- reich Napoleon war, und fällt nach ihrem Tode an den Herzog von Lucca. Parma, Hauptstadt und Residenz, nordwestlich von Mo- dena und südlich vom Po, an einem Nebenflüsse desselben und in einer schönen Ebene, hat eine Universität und 30,000 Einwohner.

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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 94

1836 - Eisleben : Reichardt
94 Mitteleuropa. Lomb. Venez. Könige. wo berühmte Messen gehalten werden. — Genua, die vornehm- ste Handelsstadt des Staates, südöstlich von Turin, am südlichen Abhange der Apenninen und am Meerbusen von Genua, ist groß und befestigt, und hat einen Hafen, eine Universität, viele Pal- läste, bedeutende Fabriken und 80,000 Einwohner. -— Nizz a, Seestadt am Mittelländischen Meere, südwestlich von Genua, ist wegen ihres milden Klimas berühmt, und treibt lebhaften Han- dels— Die Insel Sardinien, südlich von Corsica, im Mit- telländischen Meere gelegen, mit der Hauptstadt Cagliari, (spr. Kaljiaro, an der Südküste der Insel und an einem Meer- busen, hat einen Hafen und eine Universität. 2. Das lombardisch-Venezianische Königreich. Es begreift den nordöstlichen Theil des Festlands von Italien, und gränzt gegen Westen an das König- reich Sardinien, gegen Norden an die Schweiz und Deutschland; gegen Osten an Deutschland und das Adria- tische Meer, welches hier den Meerbusen von Venedig bildet und gegen Süden an den Kirchenstaat, Modena und Parma. Der kleinere nördliche Theil ist gebirgig, der größere südliche Theil eine sehr fruchtbare und wohl angebaute Ebene. Die Hauptflüsse sind der Po, wel- cher die südliche Gränze des Landes macht, und sich hier in das Adriatische Meer mündet, und die Etsch, welche in dasselbe Meer ihre Mündung hat. Der Ti- cino, ein Nebenfluß des Po, ist als Gränzfluß ge- gen Sardinien zu bemerken. Von großen Landseen ge- hören der östliche Theil des Lago maggiore, der Comersee und der Gardasee hieher; dessen südliche Spitze aber zu Deutschland gerechnet wird. Dieses Kö- nigreich. welches 850 Qmeilen mit 4s- Millionen Ein- wohnern enthält, gehört dem Kaiser von Oesterreich, der es durch einen Vicekönig regieren läßt. Mailand, Hauptstadt und Residenz des Viceköm'gs, nörd- lich von Genua und südlich vom Comersee, an einem kleinen Ne- benflüsse des Po, in einer großen herrlichen Ebene, hat eine prachtvolle Domkirchc und 140,000 Einwohner. — Brescia, Stadt, westlich vom Gardasee und nordöstlich von Mailand, mit berühmten Metallwaarcnfabriken und starkem Handel. ■— P avia, (spr. Pawia), Stadt, südlich von Mailand, am Ticino, unweit seiner Mündung in den Po, hat eine berühmte Universität. — Mantua, Stadt und starke Festung, südlich vom Gardasee und östlich von Pavia, liegt in einem See. — Verona, große Stadt, nordöstlich von Mantua und östlich von der Südspitze des Gardasees, zu beiden Seiten der Etsch, hat ein merkwürdiges

2. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 126

1834 - Münster : Deiter
126 Italien. Marie Luise, ehemaligen Gemahlinn Napoleons; nach ihrem Absterben fallt es an den Herzog von Lucca. Parma, die-Hauptstadt und Residenz, hat 30,000 Jnw., eine Universität, treffliche Gemälde in den Kirchen und das größte Schauspielhaus, das man kennt. Es ist fast 200 Ellen lang, 150 breit, und fasset 14,000 Zuschauer. Besonders merk- würdig ist,( dast man den sanftesten Laut der Schauspieler im ganzen Gebäude so gut vernimmt, und doch nicht der geringste Wicderhall verspürt wird. Bodoni's berühmte Buchdruckerei hat Lettern für 200 Sprachen. — Piacenza (spr. Piadschenza) ist größer, als Parma, hat aber nur 15,000 Jnw. In der hiesigen Citadelle liegt eine östreichische Besatzung. Auch hier ist eine Universität. 3) Das Herzogthum Modena. Es liegt östlich von Parma, am Po, ist sehr ergie- big, und gehört dem Erzherzog Franz von Oestreich. Modena, die Hauptstadt und Residenz, hat 20,000 Jnw., schöne Straßen und Arkaden, (welches überhaupt italiänischer Geschmack ist), 50 Kirchen. In der Umgebung der Stadt steigen oft Flammen wie von angezündetem Weingeist aus der Erde, im Herbst und Frühling lodern sie''wohl 40. Fuß hoch auf. — Reggio hat 14,000 Jnw., und liegt,in einer lieblichen Gegend. Nicht weit davon ist die Burg Canossa. — Carrara liegt auf einem Berge nicht weit vom Meere; hier wird der beste weisse Marmor gebrochen, den man in Europa kennt, und daher ist hier auch eine Bildhauerakademie. 4) Das Herzogthum Lucca. Es liegt südlich von Modena , am mittelländischen Meere, ist klein, denn es hat kaum 150,000 Jnw., ist aber trefflich angebauet, selbst auf den Höhen der Apen- ninen , und hat alle gewöhnlichen Products Italiens. Landesherr ist der Herzog Carl aus dem spanischen Kö- nigshause; wenn aber die Herzoginn von Parma stirbt, so erhalt er das Herzogthum Parma, und Lucca wird an Toscana fallen. Lucca, die Hauptstadt und Residenz, hat 17,000 Jnw., 22 Kirchen, eine Universität und -einen Erzbischof. Die Wälle der Stadl sind mit Bäumen bepflanzt, und an einer Seite ist die Stadt wie in einem Halbcirkel mit Bergen umgeben, auf denen angenehme Landhäuser liegen. 5) Das Großherzogthum Toscana. Es liegt am mittelländischen Meere, in Mittelitalken, von Lucca und dem Kirchenstaat umgeben, hat einen mit

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 96

1836 - Eisleben : Reichardt
96 Mitteleuropa. Herzogth. Lucca. 5. Das Herzogthum Lucca. Noch kleiner als die Herzogthümer Modena und Parma, indem es nur 20 Qmeilen mit 150,000 Ein- wohner enthält, gränzt nördlich an Modena, und wird auf den übrigen Seiten von Toscana und vom Mit-' telländischen Meere umgeben. Es ist fruchtbar und wohlangebaut, hat nur an der Nordseite, wo die Apen- ninen durchstreichen, einen bergigen Boden, und steht unter einem eignen Herzog. Lucca, Haupt- und Residenzstadt, an einem kleinen Flusse, östlich vom Meere und südöstlich von Carrara, hat eine Universität, bedeutende Fabriken, in der Nähe besuchte warme Bäder und 22,000 Einwohner. 6. Das Herzogthum Toskana. Es liegt am Mittelländischen Meere, das hier das Tyrrhenische oder Toscanische heißt, gränzt an Lucca und Modena und an den Kirchenstaat, der es auf der gan- zen Ost- und zum Theil auf der Nordseite umgiebt, ent- hält 400 Qmeilen mit 1,400,000 Einwohnern, und hat im Ganzen einen fruchtbaren wohlangebauten Boden;, nur die Sumpfgegend längs der Küste macht davon eine Ausnahme. Der nördliche und östliche Theil des Lan- des ist ein von den Apenninen gebildetes Gebirgöland, wo die Tiber und der Arno entspringen, von wel- chen der letztere der Hauptfiuß ist, und nach einem west- lichen Laufe, südwestlich von Lucca, in das Toscanische Meer sich mündet. Toscana wird von einem eigenen Großherzoge regiert. Florenz, Haupt- und Residenzstadt, südlich von Modena und östlich von Lucca, eine große und berühmte Stadt, in einer schönen Gegend, am schiffbaren Zlrno, hat eine Universität, eine prachtvolle Domkirche, ein großes Residcnzschloß, eine der merk- würdigsten Kunstsammlungen und 93,000 Einwohner. — Pisa, Stadt, westlich von Florenz und südlich von Lucca, am Arno, mit dem bekannten hängenden Thurme, einer Universität und berühmten warmen Bädern, die aber 3 Stunden von der Stadt liegen. — Livorno, große, blühende und zum Theil regelmäßig gebaute Handelsstadt, südwestlich von Pisa, am Toscanische» Meere, hat einen Hafen und unter ihren 70,000 Einwohnern viele Juden, die sehr reich sind. — Elba, kleine an Eisen reiche Insel, südlich von Livorno, zwischen der Westküste von Toscana und der Insel Corsica, wo Napoleon, nachdein er dem Französi- schen Throne entsagt hatte, sich von 1814 bis 1815 aufhielt.

4. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie - S. 43

1832 - Leipzig [u.a.] : Wigand
43 „amigen Meerbusen, liegt amphitheatralisch am Abhange deö Ge- birges, und har daher enge steile Straßen, mit hohen Häusern und vielen Palästen. Man findet hier einen großen Hafen, eine Univer. sität, wichtige Fabriken in Seide und Sammet und 80,000 (§, wel- che einen bedeutenden Seehandel treiben. Savona, Seest. mit einem kleinen Hafen. 5. D i e Insel Sardinien. Sie liegt im mittelländischen Meere, und wird durch die Meerenge von Bo- nifacio von der Insel Corsica getrennt. Darin : C a g l i a r i. Haupt- stadt an dem gleichnamigen Meerbusen, hat eine Universität, ein Salzwerk, einen Hafen und 27,000 E. Sassari, St. an einem Abhange in einer sehr reizenden Gegend, mit einer Universität. Ii. Das Lombardisch-Venetianische Königreich. Sieh« den österreichischen Staat. Iii. Das Herzogthum Parma. Dieses schöne fruchtbare Land liegt zwischen den sardini- schen Staaten, dem Lombardisch - Venerianischen Königreiche, Modena und einem Theile von Toscana. Es enthält 102 Q. M. mit 390,000 E-, und gehört der Erzherzogin Maria Louise, von Oesterreich, vormaliger Gemahlin Napoleons, nach deren Tode es an Lucca fällt. Darin: Parma, Hauptst. in einer schönen Ebene, an dem Flüßchen Parma, hat viele ansehnliche Gebäude, ein sehr großes Theater, eine Universität, eine große Buchdruckerei und 80.000 E. Zwei M. von der St. liegt Colorno, e«n Lustschloß. Piacenza, St. in einer fruchtbaren Ebene, unweit des Po. Iv. Das Herzogthum Modena nebst Massa und Carrara. Dies fruchtbare Land wird von Parma, dem Po, dein Kirchenstaate, Toscana, Lucca, dem mittelländischen Meere und Genua begränzt, und enthält (nebst Maffa-Carrara) 97 Q. M. mit 377,000 E., die unter einem Herzoge stehen. Darin: Modena, schöngebamc Hauptst., an einem Canale, zwischen den Flüssen Panaro und Serchia, in einer angenehmen Ebene, mit einem prächtigen herzoglichen Schlosse, hat eine Universität und 28 000 E- Reggio, St., an dem Eanole Tassoni, der aus dem Crosivlo abgeleitet ist, hält ja. rlich eine Messe. Carrara, St. auf einem Berge mit vortrefflichen Marmorbrüchen. V. Das Herzogthum Lucca. Dieses gleichfalls sehr fruchtbare und trefflich angebaute Land liegt zwischen Modena, Toscana und dem Meere, und

5. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 222

1832 - Kempten : Dannheimer
222 Südeuropa. §- 2. Boden, Gebirge und Flüsse. Der Norden des Landes längs dem Poflusse ist eben, sehr fruchtbar und gut angebaut; im Süden streichet der Apennin, und sendet ansehnliche Zweige ins Innere von Parma. Hauptfluß ist der Po, der eine natürliche Grenze bil- det; von seinen Nebenflüssen sind die Trebbia, die Nura, der Taro, die Parma und die Enza, alle vom Apennin her- abkommend, am bedeutendsten. §.5. Clima und Produkte. Allenthalben schöner italienischer Himmel und ausge- zeichnete Fruchtbarkeit. Viehzucht und Ackerbau stehen auf hoher Stufe der Vollkommenheit, der Bergbau liefert Ei- sen und Kupfer, sonst erhält man die gewöhnlichen italieni- schen Erzeugnisse. §.4. Verfassung. Parma ist ein monarchischer Staat, ohne Landstände, der der vormaligen französischen Kaiserinn, Marie Louise, auf ihre Lebenszeit gehört. Nach ihrem Tode fällt Parma an den jetzigen Herzog von Lucca. H. 5. E i u t h e i l u u g. Der Staat bestehet eigentlich aus drei Herzogthümern: aus dem Herzogthume Parma, als Hauptland, aus dem Herzogthume Piacenza, und aus dem Herzogthume Guastalla, dieses vom Hauptlande losgerissen, und zwischen Modena und der Lombardei gelagert. §.6. Ortsbeschreibung. Parma, am Flusse gleiches Namens, wohlgebaute Haupt- und Residenzstadt, mit 30.000 E., einem prächtigen Pal- laste, einer Universität, dem größten Opernhaus in Europa, 14.000 Menschen fassend, der berühmten Buchd ru- berei Bodonis mit Schriften in 200 Sprachen, und blühenden Seidenfabriken. Eine M. nördl. von Parma das schöne Lustschloß Colorno. Piacenza, am Po, nicht weit vom Einfluß der Trebbia in den- selben, große aber menschenarme Stadt, mit i5.ooo E. einer Cita- delle, von Oesterrcichcrn besetzt und Seiden Manufakturen. Compiano, weit südl. von Piacenza, im Gebirge, Marktflecken, dessen Einwohner sich größtcntheils mit Zähmung von Löwen, Panthern, Affen rc. abgeben. Guastalla, am Po, kleine Hauptstadt des Herzogthumcsgua- stalla mit 5000 Einwohnern. Die Gegend ist sumpfig, und daher mit vielen Abzngscanälen durchschnitten. Iv. Das Herzogthum Modena. (Charte Nro. 19.) §. l. Lage, Grenzen und Größe. Modena liegt östlich von Parma, und ist vom Po, der

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 325

1836 - Leipzig : Schumann
325 Iv. Politische Geographie. Europa. 5. Herzogthum Lucca. Gränzen rc. — 20 Hjmeilen mit etwa 150,000 E.; vom Ser- chio und Lima durchflossen. Dem Herzoge fleht ein aus 36 Män- nern gebildeter Senat zur Seite; Titel, Privilegien und Familien- auszeichnungen giebt es nicht; 800 Soldaten; Einkünfte: 1.600.000 Franken. — Lucca, die Hauptstadt, vormals Republik, in einer schönen Gegend am Serchio, 22,000 E.; Universität, Seidens., Oelhandel, die berühmten Bäder. — 6. Herzogthum Modena. Mit beinahe 99 Ihm. und 400,000 E.; Po und Secchia; der Serchio. — Negierung despotisch. Einkünfte 1,500,000 Gulden. Schulden etwa 3 bis 400,000 Gulden. Modena (Mutina) mit 27,000 E. Dom und wissenschaftliche Anstalten. — Reggio, wo Ariosto geboren ward, 18,000 E.; Irrenhaus; in der Nähe liegt in Ruinen die berüchtigte Burg Canossa. — Massa, 10,000 E. Dom. — Carrara, 8000 E., im Apennin; Marmor. 7. Herzogthum Parma. Mit 104 Df. und 430,000 E., mit dem kleinen Herzog- thume Guastalla, das am Po liegt, und von der Lombardei und Modena enclavirt ist. — Po, Tidone, Trebbia und andere Ge- fließe. — Regierung unumschränkt monarchisch. Einkünfte 1,800,000 Gulden; Schulden etwa 5,000,000. Soldaten 3600 Mann. — Nach dem Absterben der Erzherzogin Marie Luise fällt Parma an den Herzog von Lucca. Parma am gleichnamigen Flusse, 30,000 E.; großes Theater; Kathedrale, Universität; Seiden-, Porzelan-, Leinwand- und Tuchs. — Piacenza, un- weit der Mündung der Trebbia in den Po, 28,000 E.; in der Citadelle hat Oestreich das Besatzungsrecht. — Guastalla, 4000 E. 8. Königreich Sardinien. Mit 1372 Ihm. und 4,300,000 E. Lage und Gränzen.— Ströme: Rhone, Var, Magra, ins Mittelmeer; auf der Insel S. die Flumendosa; zum adriatischen Meere: der Po. — Straßen: über den Mont Genevre, den Monte Viso, den kleinen und großen St. Bernhard und den Simplon. Regierungsform absolut monar- chisch ; auf der Insel S. besteht ein Parlament, das aber ohne Be- deutung ist. 5 Orden. Einnahme etwas mehr als 22,000,000 Gul- den ; Ausgabe 26 Mill.; Schulden etwa 50 Mill. Landarmee 25.000 Mann; Seemacht 5 Fregatten, 6 Briggs und 12 kleinere Schiffe. Eintheilung: das Festland in 8 Generalintendanzen, die in kleinere Provinzen zerfallen; die Insel Sardinien in 10 Provinzen. 1. Fürstenthum Piemont. — Torino oder Turin (Augusta Tau- rinorum), in einer Ebene am Einflüsse der Dora riparia in den Po, mit 130,000 E.; die Hauptstadt des Königreichs; Universität und andere wissenschaftliche Anstalten, ägyptisches Museum, Seiden-, Papier-, Gewehrs, rc.; Handel mit Seide. — Carignan, 12,000 E.; von wo die regierende Familie stammt. Carmagnola, bedeutende Seidens. — Pignerol, alte Residenz der Her-

7. Neues Lesebuch für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Volksschulen - S. 158

1842 - Oldenburg/Holstein : Fränckel
158 Hauptaetränk. — Das Hauptgebirge ist das Balkangebirge, der Haupt- stuß die Donau. — Con stanti» opel ist die Nesidenz dcö Sultans, und die Hauptstadt des Reichs. Sic ist befestigt, bat ciucii guten Hafen, treibt Handel und zählt über % Will. Einwohner. Früher gehörte dieser Ort den Christen, und war die Hauptstadt des morgenländisch- römischen Kaiscrthums. Im Jahre 1453 wurde sie von den Türken erobert. — Rach Constantinopel sind: Ad ri a » opel, Philipp opel, Salonichi (Thessalonich), Belgrad und Bukarest die wichtigsten Städte der europäischen Türkei. — Die be- deutendste Insel ist Candia, im mittelländischen Meere. Ix. Griechenland. Das Königreich Griechenland wurde früher von dem türkischen Sultan beherrscht; seit 162!) aber ist es ein selbstständiges Königreich. Es gränzt im Sm. an die Türkei, und wird au den übriaen Seiten vom mittelländischen Meere bespült. Die Größe beträgt 1100 Ouadratm. mit 600,000 Einw. Hauptprodukte sind Honig, Oel, Wein und Marmor. — Athen, in alten Zeiten die berühmteste Stadt der Welt, ist seht die'residenz des griechischen Königs. — In Korinth ist der Sitz eines Erzbischofs. X. Italien. Italien wird im i>f. und Nordosten durch die Alpen von Deutschland und Frankreich getrennt, im O., S. und W. aber von dem adriatischen und mit- telländischen Meere bespült. Die Größe beträgt etwa 5000 Ouadratm., die Einwohnerzahl über 21 Will., größtentheils Katholiken. — Italien wird der Länge nach von den Apenninen, welche als eine Fortsetzung der Alpen zu betrachten sind, durchzogen. Es enthält 2 feuerspeiende Berge, den Aetna, aus der Insel Sicilie«, und den Vesuv bei Neapel. — Die Hauptflüsse sind: die Tiber, der Po und die Etsch. — Das Klima ist sehr milde und an- genehm, der Boden sehr fruchtbar und schön. — Es begreift folgende Staa- ten in sich: 1. das Königreich Sardinien, mit der Haupt- und Residcnz- stadt Turin, und den Städten Alesfandrtcn und Genua; 2 das L ombardi sch-Vcncziani schc Königreich; 3. das Herzogthum Parma, mit der Hauptstadt gl. Namens; 4. daö Herzogthum Modena, mit der Haupt- und Residenzstadt Mod epa; 5. das Herzogthum Lucca, mit der Hauptstadt gl. Namens; 6. das Gropherzogthum Toskana, mit den Städ- ten Florenz und Livorno; 7. der Kirchenstaat, mit Rom, der Hauptstadt des Landes und Residenz des Papstes, mit 150,000 Einw. Diese Stadt ist berühmt durch ihr Alterthum, durch die Pracht ihrer Gebäude, und durch Kunstwerke und Denkmäler der Vorzeit. Bologna zeichnet sich durch ihre Universität, Ancona durch Handel aus; 8. die Republik San Marino, mit der Hauptstadt gl. Namens; 9. das Königreich Sicilicn, mit den Städten Neapel und Palermo, von welchen erstere, die Haupt- stadt, 400,000 Einw. enthält, und die andere 170,000 Seelen zählt; 10. Korsika; und 11. Malta. Xi. Portugal. Daö Königreich Portugal gränzt im N. und O. an Spanien, im S. und W. an den atlantischen Ocean. Es ist 1600 Ouadratm. groß, und hat über 3 Mill. Einwohner. Theils ist es gebirgig, theils eben; die wichtigsten Flüsse sind: der Tajo und der Duero. Hauptprodukte sind Wein, Schafe und Secsalz. Landcsrcligion ist die katholische. — Die Haupt- und Residenz- stadt des Landes ist Lissabon, eine Handelsstadt am Ausflüsse des Tajo, mit 250,000 Einw. — Porto oder Oporto ist eine bedeutende Handels- stadt am Ausflüsse des Duero.

8. Denkfreund - S. 319

1847 - Giessen : Heyer
Italien. 319 Gouv. Venedig, worin Venedig, Hauptst. mit 100,000 E., merkwürdiger Lage auf mehr als 100 Inseln in den Lagunen (seich- ten Binnenseen) von Venedig, im venetianischen Meerbusen; Padua, St. mit Universität und 35,000 E.; Vicenza (Witschenza), St. mit 33,000 und Verona, feste St. an der Etsch, mit 52,000 E. 3) Herzogth. Parma, durch den Po von der Lombardei ge- schieden, 102 □ M. mit 466,000 E.: Parma, Haupt- und Resi- denzst. mit 36,000 E.; Pia een za (Piatschenza), St. unweit des Po, mit 28,000 E. 4) Herzogth. Modena, östlich von Parma, 97 □ M. mit 403.000 E.: Modena, Haupt- und Nesidenzst. mit 27,000 E. Südwestlich und in der Nähe des Meeres Carrära, St., berühmt durch ihren trefflichen Marmor. 5) Herzogth. Luc ca, südlich von Modena, 20 D) M. mit 155.000 E.; Lucca, Haupt- und Nesidenzst. mit 23,000 E. 6) Groscherzogth. Toscana, zwischen dem mittelländischen Meere und dem Kirchenstaate, 4oo ff) M. mit 1,470,000 E.: Flo- renz, Haupt- und Nesidenzst. am Arno, mit 98,000 E.; Pisa, St. am Arno, mit dem bekannten hängenden Thurme und mit Bädern; Livorno, wichtige See- und Handelsst. am mittelländischen Meere, mit Hafen und 80,000 E. Insel Elba, bekannt durch den Aufent- halt Napoleons 1814 und 1815. 7) Republik San-Marino, innerhalb des Umfanges des Kirchenstaates auf einem Berge und unter päpstlichem Schutze, lx/2 □ M. mit 7600 E., wovon 6o0o in der gleichnamigen Hauptst. 8) Kirschen staut, vom Po bis zum K. Neapel und zwischen dem adriatischen und mittelländischen Meere, 812 ff) M. mit 2,700,000 E., unter der Herrschaft des Papstes. Rom, Haupt- und Nesidenzst. an der Tiber, eine der berühmtesten und sehenswürdigsten Städte der Erde, mit Universität, 364 Kirchen, worunter die herrliche St. Peters- kirche, und 160,000 E.;' Loretto, St. unweit des adriatischen Meeres, sehr berühmter Wallfahrtsort. An demselben Meere: Ancona, feste St. mit Freihafen und 36,000 E.; Ravenna, St. unweit des adriatischen Meeres; Bologna (spr. Bolonja), sehr gewerbsame St. mit Universität (der ältesten auf der Erde) und 71,000 5.; Ferrara, St. an einem Arme des Po. 9) Königreich beider Sicilien, fast 2000 ff) M. mit 8.200.000 E., besteht aus dem Königreiche Neapel und der Insel Sicilien. Jenes liegt auf dem Festland Italiens, stößt an der einen Seite an den Kirchenstaat, lind auf allen andern ist es vom adriati- schen, jonischen und mittelländischen Meere umgeben; diese liegt süd- licher und wird nur durch eine schmale Meerenge von dem K. Neapel getrennt. Auch gehören noch mehrere kleine Inseln zu derselben, a) Im Könige. Neapel: Neapel, Haupt- und Nesidenzst., die größte St. Italiens, an einem Meerbusen des mittelländischen Meeres, mit Hafen, Universität, 300 Kirchen und 340,000 E. In der Nähe der

9. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 80

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
80 Sardinien. Parma. Modena. getrennt und durch zahlreiche (450) Brücken verbunden sind. Der Csnule grande durchströmt in Form eines lateinischen 8 die ganze Stadt. Auf denr Festlande Padua (Universität) und Verona (Festung an der Etsch). 2. Das Königreich Sardinien enthält sehr verschieden- artige Bestandtheile: einen Theil der Westalpen und die höchste Kette der Centralalpen, den nördlichen Apenninus, den obersten Theil der Po-Ebene, eine schon Mittelitalien angehörende und dieses theil- weise an Milde des Klimas noch übertreffende Küstenlandschaft und eine große Insel, welche nur zum Theil angebant ist und die ge- ringste Bevölkerung hat. Es ist die einzige constitntionelle Monarchie Italiens und wird eingetheilt in: 3. Savoyen mit der Hauptstadt Chambery gehört physisch ebenso wenig zu Italien, als ethnographisch (wegen der französisch redenden Bevölkerung). Viele Bewohner dieses höchsten Alpenlandes suchen ihren Erwerb im Auslande. b. Piemont, an zwei Seiten von den Alpen, im S. von den Apenninen, im O. meist vom Tessino und dem von ihm gebildeten See (Lago maggiore) begrenzt. Am obern Po liegt die prächtige Haupt- und Universitätsstadt Turin (137,000 E.), welche sich von den übri- gen Städten Italiens durch ihre schnurgeraden, breiten Straßen unter- scheidet. Alessandria ist jetzt die Hauptfestung des Königreiches. c. Nizza, am Fuße der Seealpen, mit der gleichnamigen See- stadt, die wegen ihres vorzüglich milden Klimas im Winter der Sam- melplatz für Genesung Suchende ist. d. Das Herzogthum Genua, auf der Südseite der Apenninen und am ligurischen Meer, ist der nördlichste Theil von Mittelitalien. Das Land, wie der Meerbusen, verdankt seine Benennung der am Ab- hange einer Hügelkette sich amphitheatralisch erhebenden Stadt Genua (100,000 E.) mit geräumigem Seehasen. o. Die Insel Sardinien, die von allen italischen Inseln am meisten vom Festlande entfernte, hat diesem ihre unzugängliche und hafenlose Ostküste zugekehrt, wo ihre Hauptgebirgskette steil ins Meer abfällt. Die Hauptstadt Cagliari an der Südküste, und Sassari an der Nordseite, sind beide Handels- und Universitätsstädte. 3. Das Herzogthum Parma, welches sich vom Po bis auf den 'Kamm der Apenninen erstreckt, besteht aus (den ehemaligen Fürftenthümern) Parma und Piacenza mit den gleichnamigen Hauptstädten. 4. Das Herzogthum Modena mit der Hauptstadt gleichen Namens berührt im S.-W. auf wenige Meilen das ligurische Meer ünd erstreckt sich im N. fast bis zum Po.

10. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Erdkunde für Gymnasien - S. 41

1856 - Recklinghausen : Mescher
41 Mailand (Milano), 170 E., Dom; Pavia U. am Ticino; Bergamo, Brescia, Mantua Festung in ei- nem See des Mincio. 2. Gouvernement Venedig im O. : Venedig auf 150 Inseln in den Lagunen erbaut, mit 450 Brücken, 128 Ew., Markus -- Kirche, Dogenpallast; Verona an der Etsch; Vicenza; Padua U. c. Herzogthum Parma (122 □ $?!. % Mill. Ew.) zwischen Po und Apennin: Parma; Piacenza am Po. d. Herzogthum Modena östlich vom vorigen (110 luml. über % Mill. Ew,) : Modena, Schloß Canossa, Carrara (Marmor). 2. Mittel-Italien mit 3 Staaten. e. Großherzogtbum Toskana mit dem Herzog- thum Lucca, westl. vom Apennin bis zum Meer (410 lllml. l3/5 Mill. Ew.), berühmt durch Kunst und Ackerbau: Florenz am Arno, 110 Ew.; Pisa am Arno; Lucca; Livorno 90 Ew. Freihafen, in der Gegend der bösen Lüfte; Insel Elba mit Eisen. k. Der Kirchenstaat, (848 mml. 2^/,» Mill. Ew.) unter der weltlichen Herrschaft des Papstes, auf bei- den Seiten des Apennin, vom tyrrhenischen bis zum adriatischen Meere und zu der Po-Mündung: Rom an der Tiber, 178 E., merkwürdigste Stadt der Welt, Sitz des Kirchenoberhauptes, reich an Denk- mälern der Kunst und der Geschichte, Peterskirche, Lateran, Vatikan mit der Bibliothek, Engelsburg. Civita Vechia Hafen; Perugia an einem See; Ankona, Rimini, Ravenna, am adriat. M., Bologna, älteste U.; Ferrara; Benevent im Königreich Neapel. g. Republik S. Marino im Kirchenstaate östlich vom Apennin, Iva Hl Ml., unter dem Schutze des Papstes. 3. Unter-Italien mit i Staate. h. Königreich beider ©teilten, 2000 Hi Ml. mit 8 Mill. Ew. 1. Neapel mit 4 Landschaften: 3. Campanien mit der Hst. Neapel am Golf und am Fuße des Vesuv, 450 Ew.: Portici (Her-

11. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 308

1833 - Halle : Schwetschke
308 A. Europa. - •/ 4. Das Herzogthum Modena. (Ein Theil von Gallia Cispadana.) Es besteht aus einer von Parma, Teseana, Lucea, dem Kir- chenstaat und dem lombardisch- venezianischen Königreiche umgebe- nen Hauptmasse und dem südlich vom Apennin am Meeresufer ge- legenen kleinen Herzogthume Massa-Carrara. Das Ganze um- faßt 97 M. mit etwa 400,000 Einw., wovon 94 ssl M. und 346,000 Einw. auf Modena kommen. Die Lage von Modena ist ganz die von Parma: das Land breitet sich am Po in schönen von vielen Kanälen durchschnittenen Ebenen aus und erhebt sich südlich bis zum kahlen Gipfel des Apennin; das Thal Garfagnana liegt selbst schon auf dem südlichen Abhange. Außer dem Po, der das Land nur berührt, ist die 86cdda (Gabellus) der Hauptfluß, doch ist er nicht schiffbar. Modena war lange ein deutsches Lehn und wurde Jahrhunderte lang von der berühmten Familie Este be- herrscht. Als der Mannsstamm ausgestorben, kam es durch Hei- rath an eine Seitenlinie von Oestreich, welche den Namen Oest- reich - Este führt. Dieser Familie ist es auch seit 1814 zurückgege- den ; es wird unumschränkt regiert. Das Herzogthum Massa-Car- rara gehörte bis 1829 der Mutter des jetzigen Herzogs, ist aber bei ihrem Tode mit dem Hauptlande vereinigt worden. Im eigentlichen Modenesischen liegen: Modena, im Alterthum Mutina, die Hauptstadt und Resi- denz, an einem Kanäle, der aus der Secchia in benpanaro (Scul- tenna) führt, mit schwachen Befestigungen und 23000 Einw. Sie ist eine der freundlichsten und reinlichsten Städte Italiens, mit schönen breiten Straßen, die auf beiden Seiten Bogengänge haben, doch ohne ausgezeichnete Gebäude. Das beste ist das herzogliche Schloß auf einem großen Platze, mit schönen Gärten umgeben. Aus der ehemals trefflichen Gemäldegallerie sind die besten Stücke, na- mentlich die Correggio's, 1740 nach Dresden verkauft worden. In der Kathedrale wird noch immer der Eimer aufbewahrt, welchen der hier geborne Dichter lassoni besungen, und welchen die Modeneser einst im 13ten Jahrh, aus Bologna raubten. Modena hat eine Uni- versität. In dernähe derstadt liegt das herzoglicheluftschloß8a8- 8110i0. Reggio (Regium Lepidi), an einem Kanäle, der mit dem Po in Verbindung fleht, sie ist etwas befestigt und zählt etwa 18000 Einw. Sie treibt nicht unbedeutenden Handel. Man zeigt noch das Haus, in welchem ^rio8to 1474 geboren ist. Nordöstlich davon liegt der elende Ort Correggio, wo der Maler Antonio Allegri, Corrcg- gio genannt, geboren wurde; südwestlich von Reggio, im Gebirge, das ehemalige Bergschloß Cano88a, wo Heinrich 1v. 1077 sich schimpflich vor Gregor Vii. demüthigte. — Die kleine, jetzt sehr

12. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 253

1852 - Werl : Stein
253 groß, mit 900,000 @., besteht aus Livadien, Morea und den griechischen Inseln, ist gebirgig und wasserreich, hat ein sehr angenehmes Klima und Produkte wie die Türkei. Die Hauptstadt Griechenlands ist Athen mit 26,000 E. 65. Italien erstreckt sich in südöstlicher Richtung ins adriatische und mittelländische Meer, stößt an Frankreich, Schweiz, Tyrol und Illyrien, hat mit den Inseln 58oo [] M. und 23 Mil- lionen E. Die Alpenketten und Apenninen durchziehen der Länge nach das Land; der Hauptflnß ist der Po, außerdem gibt es noch viele Küstenflüsse. Südfrüchte wachsen fast überall wild; Baumöl, Wein, Zucker, Seide, Marmor, Schwefel, schönes Vieh bringt das Land reich- lich. . Italien zerfällt in viele kleine Staaten. In Ober- italien ist: a. das lombardisch-venetia nische Königreich, der beste Theil von Italien, 826 □ M. und gegen 5 Millionen E., gehört dem Kaiser von Oestreich. Die Hauptstadt Mailand hat 180,600 E.— Venedig auf 60 Inseln in der sumpfigen Meeresgegend hat 100,000 E.; außerdem gibt es noch viele wichtige Handels- und Fa- brikstädte. b. Das Herzogthum Modena mit Massa und Car- rara im Süden ves Po, an den Apenninen, 98 [] M. und 500,000 E. Modena, 30,000 E, Haupt- und Re- sidenzstadt. e. Herzogthum Parma mit Piacenza und Guastalla am nördlichen Abhange der Apenninen, hat 107 [] M. und 500,000 E. Parma, 40,000 E., Haupt- und Resi- denzstadt. d. Das Königreich Sardinien, der nordwestliche Theil von Italien mit dem Montblanc, dem höchsten Berge Europas, und die Insel Sardinien im mittelländischen Meere, enthält 1373 li M. und beinahe 5 Millionen E.— Turin mit 170,000 E. ist die Haupt- und Residenzstadt. In Mittelitalien liegt: a. der Kirchenstaat, 814 li M. mit 3 Millionen E. Die Hauptstadt Rom an der Tiber, 180,000 E., ist die Residenz des Papstes, die Hauptstadt der ganzen Christen- heit, und eine der merkwürdigsten Städte der Erde. Sie

13. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 130

1822 - München : Fleischmann
130 Mitteleuropa, Sprachen), Porzellan-, Seiden-, Leinwand-und Tuchfabriken; Pia- cenza, Hauptstadt in Piacenza, mit 15,000 E., Citadelle, Universi- tät, Schlosse, Theater; Borgo San Domino; Guastalla, am Einflüße des Crostvlo in den Po, mit 5,000 E., welche viel Reiß bauen. Dorf: Salso, mit einem Salzwerke. h* Die Länder des Herzogs von Modena. §. 1. Grenzen. Größe. Gewässer. Produkte. Regierung. dieses Gebiet liegt zwischen dem Gebiete der Herzogin von Parma, dem lombardisch-venetianischen Königreiche, dem Kir- chenstaate, Toskana, Massa und Lukka, und beträgt 92 Q. M-, mit 350,000 meistens katholischen Einwohnern. Der Pa- naro und Secchia durchströmen dieses Land, welches sehr fruchtbar an Seide, Oel und Wein ist. Die Regierung ist monarchisch. Das Militär besteht aus 1,300 Mann. §.2. Vorzügliche Orte. Städte: Modena, Hauptstadt, mit 20,000 E^, prächtigem Schlosse, Universität, Kunst- und Kriegsschule, Citadelle; Reggio, mit 14,100 E., Seidenfabriken und Seidenhandel, Geburtsort des Ariosto, und dem berüchtigten Schlosse Canossa in der Nähe; Mi- ra ndv la, mit Festungswerken; Cor egg io, Geburtsort des Malers Anton de Allegris, Cvrregio genannt; Novellara; Carpi. 5. Das Herzogthum Luc ca. §. 1. Grenze. Größe. Gewässer. Produkte. Regierung. ^^ieses Herzogthum liegt zwischen Massa, Modena und Tos- kana, und wird vom mittelländischen Meere begrenzt. Es ent- hält 19z Q. M, mit 137,523 meistens katholischen Einwoh- nern. An den Grenzen streichen die Apenninen hin; der

14. Lehrbuch der Geographie - S. 146

1852 - Hamburg [u.a.] : Schuberth
146 Es besteht aus den Herzogthümern Parma und Pia een za, und ist 1847, nach dem Tode der Wittwe Napoleons, der Kaiserin Maria Louise, an den bisherigen Herzog von Lucca übergegangen, dessen Land au Toskana fiel. Das früher zu Parma gehörige Herzogthunz Gua- stalla und die Bezirke auf dem rechten Enzufer fielen in Folge des Vertrages von Florenz (28. Nov. 1844) gleichzeitig an Modena; Mo- dena trat dagegen die auf dem linken Enzufer gelegenen Parcellcn: Villafranca, Treschietto, Castevoli und Äulazzo an Parma ab; von Toskana kam gleichzeitig an Parma die Stadt Pontremoli nebst Gebiet. Auf 116 (Um. saßt es 495,000 E. Eink. 2mill. Rthlr. Militair: 7636 M. Regent: Herzog Carl Iii. (Ferdinand), geb. 1823, seit 1849 regierend. Parma, 42,000 Einw., in schöner Ebene am Parmaslusse, hübsch gebaute Haupt- und Residenzstadt, Universität, Opernhaus, das größte in Europa, welches 10,000 Personen fassen kann, große Buchdruckerei (Lettern in 215 Sprachen). — Piaeenza, (Piatschcnza), am Po, schön gebaut, 32,000 E. Citadelle, worin Oesterreich das Besatzungs- recht hat. Das Kerzogthum Modena nebst Massa-Carrara. Modena, von dem Po und dem ligurischen Meere begrenzt, liegt größtentheils (f des Landes) zwischen dem Po und den Apenninen, kleinerentheils am Südabhange derselben. Es ist gesund und eben so fruchtbar wie Parma, hat aber am Südabhange der Apenninen schon weit mehr Südfrüchte. Wein- und Seidenbau und vorzüglich Rindvieh- zucht nährt viele Bewohner; weniger bedeutend ist seine Industrie. Massa-Carrara hat das durch seinenmarmorreicbthum berühmte Apuanische Gebirge. Die Verfassung ist monarchisch. Es hat auf 110 szm., 587.000 Einw. Einkünfte: 1 Mill. Thlr. 400,000 Thlr. Schulden. Militair: 3500 M. Herzog: Franz V., geb. 1819, seit 1846 regierend. Modena, 29,000 E., schön gebaut, Residenz- und Hauptstadt, Universität, Ritterakademie, Akademie der schönen Künste. — Reggio, 19.000 E., in reizender Gegend, hübsche Stadt, Schloß, Kathedrale, Messe. Ariost's Geburtsort. Zn der Nähe die Ruinen des durch Kaiser Heinrich's Iv. Buße berüchtigten Schlosses Canossa. — Massa, 10,000 E., in herrlicher Gegend; Bildhauer- und Malerakademie, Seiden- und Marmorhandel. — Carrara, Gebirgsstadt, 10,000e., die sich größten- theils mit dem Brechen und Bearbeiten des Marmors ernähren. — Gua stalla, am Po, 6000 E., Reisbau. Das Großhorzogthum Toskana nebst Lucca. Toskana, das im Jahre 1847 durch Lucca vergrößert worden ist, zählt jetzt 402 szm. mit 1,700,000 E. Es ist größtentheils ein 1000' hohes, wellenförmiges Bergland mit zahlreichen, erloschenen Vulkanen, kleinerentheils niedriges Küstenland am Mittclmeer. Die Thäler und Höhen des Bergbodens sind schön und gesund, vor allem das herrliche, blühende Thal des Hauptflusses Arno mit seinen reizenden Nebenthälerck,

15. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 222

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
222 Drittes Buch. aus dem alten Hause Este; so regierte bis zur Annexion durch Sardinien eine Seitenlinie (Secnndogenitur) des Hauses -Oesterreich. Die schöne und reinliche Hauptstadt Mädena hat 60,000 E. Reggio [reddsdjo], 50,000 E., ist der Geburtsort des Arioft; im @233., wo der Apennin beginnt, das zerfallene Schloß Canossa; Heinrich's Iv. Buße 1077. Im No. von Reggio Correggio ^kor- reddscho^, Vaterstadt des danach benannten Malers. — Jenseit des Apen- nin liegt das Gebirgsländchen Garfagnana ^garfanjana^, und am Meere die beiden Herzogthümer Majxa und Carrära. Prächtige Gegenden; der berühmte Marmor S. 210. Das vormalige Herzogthum Parma mit den ver- einigten Herzogtümern P iacenza ^piatschendsa^ und Gua- stalla wurde nach Napoleon's I. Sturze seiner Gemahlin, der österreichischen Erzherzogin Marie Louise übergeben und fiel nach deren Tode an den bisherigen Herzog von Lucca aus dem Hanse Bonrbon. Gegen die Ostgrenze hin die Hauptstadt Parma, mit vielen herrlichen Bauten, 50,000 — im Nw. am Po das große, aber für feinen Umfang nicht bevölkerte Piacenza, 40,000 E. Die R o m a g n a sromanja^I, ein Theil des früheren Kirchenstaates. Ferrära, an einem Arme des? — einst die glänzende Residenz eigner Herzoge aus dem Hause Este und der Vereinigungspunkt der größten Dichter und Künstler (Tasso, Ariost), damals 100,000 E., jetzt doch auch wieder 70,000. Festung Comacchio [fomäcfto]. Im S. von Ferrara, nach dem Gebirge zu, Bologna ^bolonja), eine sehr umfangreiche Stadt, 120,000 E., mit prächtigen Gebäuden und einer alten berühmten Universität (Bologneser Hunde und ssalami-^ Würste. — Nach dem Meere zu Ravenna, einst Haupthafen der Römer (S. 208), dann Residenz der Ostgothenkönige, jetzt 1 Meile vom Meere in Sümpfen. 60,000 E. Einer von den kleinen Flüssen, die südlich von Ravenna münden, ist der Rübico der Alten, mit dem einst Cäsar seine Provinz überschritt, um gegen Pompejus zu kämpfen („der Würfel sei geworfen!"). (Südlich von der Romagna, von Ravenna gen Sso. liegt am Nordabhang des Apennin die kleine Republik San Marino, die seit 1300 Jahren, in ihrer Unbedentenheit unangefochten, auch dem Königreich Italien noch nicht einver- leibt,' fortbesteht. Ihr Gebiet, 1 Dm, begreift nur einen hohen Berg und einige Hügel. Der Hauptort gleichen Namens etwa 6000 E.) 5. Das vormalige Großherzogthum Toscana, dem Umfange nach nicht völlig das Land der Etrnsker (deren Grenze der Tiber), im Mittelalter T n s c i e n und ein Haupt-- schauplatz italienischer Städtezwiste. Das welfische Florenz

16. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 331

1837 - Heidelberg : Winter
531 Europa. Italien. Piacenza (Piacenti»), am Einfluß der Trebbia m den Po, 26,000 S. Schloß, Marktplaz mit 2 Statuen, Theater, Seidenfabrik. Citadelle. — Guastalla, am r. u. deö Po, 6000 E. Schloß; viele Kanäle in der sumpfigen Gegend. 5. Das Herzogthum Modena. Grenzen: Im N. Lombard, venetian. Königr., im O. Kirchen- staat, im S. Toscana, im W. Parma. Flächeninhalt: 9s □'?)?. Einwohner: 380,000 katholische Christen. Der Herzog herrscht unumschränkt und erblich. Staatseinkünfte: ilk Mill. Gulden. Militär: 1400 M. Lintheilung: in dieherzogthümcr Modena, Reggio, Massa, Carrara, und das Thal Garfagnana. Modena (Mutina), Hptst. und Residenz an einem Kanals zwischen dem Panaro und Secchio, 27,000 E. Dom mit sehr hohem Thurme, prächtiges Schloß mit Gemählden rc., Theater, Häuser mit Arkaden, Universität, Akademieeil, Lustschloß Sassuolo. Reggio (Forum Lepidi), 18,000 E. am Testone, festes Schloß, Äriosts Geburtsort. — In der Nähe das Schloß Canossa in Ruinen, berühmt durch Kaiser Heinrichs Iv. Buße 1077. — Cor- reggio , 8000 E. des berühmten Malers Anton Allegris (Corregio) Geb.ort. — Massa (Herculis Fammi), Kastell, 10,000 E. — Car- rara , 8000 E. berühmt wegen seines Marmors, Bildhauerakademie. — Das Thal Garfagnana am Sercbio, auf der Südseite des Apen- nins, mit vielen Kastanien, Hauptnahrung der Einwohner. 4. Das Herzogt hum Lucca. Es liegt am mittelländischen Meere im Sw. von Modena, und hat 20 (Im. mit 145,000 katholischen Einwohnern. Das Land ist trefft!d) angebaut und hat Marmor. Die Regierung ist constitutivuell-monarchisch. Einkünfte: 900,000 Gulden. Militär: 800 M. 1 Gvelette und einige Cauonierschaluppen. iucca (Luca), am Flusse Serchio, Hptst. und Residenz, 20,000 E. Schloß, Kathedrale von Marmor, Zeughaus, Universität, Seidenfabrik. In der Nähe berühmte Bäder zu Bagno alla Villa und große Wasserleitung von Perno. 5. Das Großherzogthum Toscana. Das Großherzogthum Toöcana (Tuscia, Hetmria) enthält die Flußgebiete des Arno und Ombrone, die Insel Elba, und mehrere kleine Inseln, und es liegen darin die Maremna (Sümpfe) bei Siena und vulkanische Berge. Grenzen: Modena, Parma, Lucca, mittelländisches Meer und Kirchenstaat. Flächeninhalt: 395 sizb?. Einwohnerzahl: 1,520,000 katholische Christen mit 3 Erz - und 10 Bischöfen. Auch Griechen, Juden und Türken finden sich hier. — Universi r Florenz, Pisa und Siena. Akademieen, 16 Gymn. und 16 Seminar. Bibl. Museum :c. — Fabriken: nicht mehr zv blühend wie ehemals, Seide, Papier, Strvhbüte, V a

17. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 105

1832 - Hannover : Hahn
104 §. 272 - 275. Italien. Herrschaft unter Spanischen und Österreichischen Prinzen, 1802 nahm Frankreich das Land in Besitz, 1814 erhielt es die Gemahlin Napoleons, Marie Louise, nach deren Tode es an den Herzog von Lukka fallt. Be- standtheile: Die Herzogrhümer Parma, piaeenza (tschenßa) und Gua- stalla. — Parma am Parma, 32,000 E. Residenz, Universität, Bodvnis Druckerei, Schauspielhaus. Seidenfabriken. — piacenza ampo, 25,000e. Festung, Universität. — Guastaua am Po, 6000 E. — Compiano im Ge- birge; Zähmung wilder Thiere. §. 273. Iv. Herzogrhum Modena. — Lage zwischen dem Lom- bard. Venet. Königreiche, dem Kirchenstaate, Toskana, Lukka und Modena. — Größe — 100 Q. M. 409,009 E. Apenninen in S. — 6500 F.; fruchtbare Ebene in N. Die Gewässer fließen alle zum Po, der die N. Gränze bildet, Enza, Crostolo, Seechia, panaro;^iur in S. ist Abda- chung zum Mittest. Meere, welches einen Theil des Landes berührt, mit der Magra. Erzeugnisse wie in Parma; besonders Marmor. Die E. sind alle Katholiken. Die alte herzogliche Familie aus dem Hause Este starb 1803 aus. Schon 1796 war das Lñnd von den Franzosen erobert und ward 1805 ein Theil des Königreichs Italien; 1814 erhielt es der Erzherzog Franz Iv. voo Österreich. Modena zwischen Panaro und Seechia, 21,000 L. Residenz. Schönesschloß. Universität. — Reggio (redscho), 15,000 E- Seidenfabriken. Ariosto, geb. 1474. Die alte Burg Canossa. — Correggio, Geburtsort des Malers gl. N., 1474.— Im Hcr- jvgth. Massa ist Massa, 11,009 E. und Carrara, 10,000 E. Marmor. §.274. V. Herzogrhum Lukka am S. Abhange der Apenninen zwi- schen Modena, Toskana und dem Meere. Fluß Serchio. Größe — 20 Q. M. 150,000 E. Öl, Wein, Seide. Lukka war ehemals ein Frei- staat, erhielt 1805 durch Napoleon einen Fürsten, fiel aber 1814 der In- fantin von Spanien Marie Luise zu. Der jetzige Herzog Rarl Ludwig regiert seit 1824. Ständische Verfassung. — Lukka am Serchio, 18,000e. Universität. Scidenfabriken, Ölhandel. — Hafen Diareggio (redscho). §. 275. Vi. Großherzogrhum Toskana. Lage zwischen dem Kir- chenstaate, Lukka u. dem Adriatischen Meere. Theile gränzen auch an den Sardinischenstaat, Parma u.modena. Größe — 400 Q. M. 1,300,000e. — Boden. In N. und O. sind die Apenninen, etwa bis 4200 F. hoch. Große Flächen, theils fruchtbares Land, theils öde Moräste, in S. u. W.; schönes Thal des Arno. — Der See Castiglione (kastiljone) am Meere und einige andere in N. Der Arno, Ombrone, Quelle der Tiber. — Wein, Öl, Kastanien, Seide, Eisen, Schwefel, starke Viehzucht, auch Büf- fel. Seiden-, Luch- und Papierfabriken, Strohflechterei. Unter den sonst katholischen E. sind 10,000 Juden. Toskana gehört seit 1531 als Herzog- thum, später als Großherzogthum, der Familie Medicie; seit 1737 gehört es Regenten aus dem Österreich. Hause; 1801 wurde es Königreich Hc- rruricn, 1806 Französische Provinz. Großherzog Leopold Ii. regiert seit 1824.

18. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 287

1833 - Halle : Schwetschke
2s7 Viii. Italien. Sardinien. C i n t h s i l u ü g> Italien wird gewöhnlich in drei theile, den nördlichen oder Ober-Italien, den mittlern und den südlichen oder Unter-Italien getheilt. A. Ober-Italien, welches nach seinem größern östlichen Theile auch wohl die Lombardei genannt wird, enthält jetzt die Staaten des Königs von Sardinien, das lombardisch-venezianische Königreich und die Herzogthümer Parma und Modena. Es um- faßt den ganzen, zwischen den Alpen, dem mittelländischen Meere, dem Apennin und dem adriatischen Meere gelegenen Theil von Italien. Die genannten Gebirge machen den nördlichen, west- lichen und südlichen Theil gebirgig; die Mitte ist eine dem Laufe des Po folgende, nach Osten sich senkende und in Niederungen auslau- fende Ebene. 1. Das Königreich Sardinien. Es besteht aus den im nördlichen Italien gelegenen Staaten, wovon hier zunächst die Rede seyn soll, und der Insel Sardinien, zusammen 1320 Ó M. Die Staaten auf dem festen Lande sind zusammengesetzt aus dem Herzogthum Savoyen dem Stammlande der Monarchie, dem Fürstenthum Piemont, der Grafschaft Nizza, dem ehemaligen Herzogthum Monferrat, dem Gebiete der ehema- ligen Republik Genua und einem Theile des ehemaligen Herzog- thums Mailand. Sie bilden die westliche Hälfte des obern Italien, von Frankreich, der Schweiz, dem mittelländischen Meere, Mo- dena, Toscana, Parma und dem lombardisch-venezianischen Kö- nigreiche umschlossen. Sie enthalten auf 890 Q M. über 4 Mil- lionen Einw. Das Land ist im Norden, Westen und Süden sehr gebirgig, nur der mittlere und östliche Theil gehört zu den großen und fruchtbaren Ebenen Ober-Italiens. Ueber die Alpen führen folgende Straßen: die über denl>1.0n!s, zunächst t>onsusa nach Laus le bourg in Savoyen, von Napoleon 1805 zwar nicht an- gelegt, aber doch erst fahrbar gemacht; auf der Höhe liegt ein im 10ten Jahrh, gestiftetes Kloster, worin die Reisenden unentgeltliche Bewirthung finden. Wenn man diese Straße durch Savoyen über Chambery verfolgt, so gelangt man nach Frankreich durch einen andern erst von Emanuelli. 1670 fahrbar gemachten Paß, les éelielles oder la grölte, wo man ehemals sich einer Leiter bedie- nen mußte, um zu einer durch den Felsen gesprengten Höhle zu ge- langen. Auch diesen Paß ließ Napoleon durch einen neuen 1813 eröffneten Felsendurchgang bequemer machen. Ueber den M. Ge- nevre führt eine andre Straße von Susa nach Brianeon in Frank- reich. Ueber den großen St. Bernhard führt von Aofta nach Mar- tinach in der Schweiz ein ziemlich gefährlicher, nicht fahrbarer

19. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. 76

1855 - Regensburg : Manz
76 Ii. Abtheilung. 1) Pavia am Ticino war die Residenz der alten lombardischen Könige. 2) Cremona am Po verfertigt berühmte Violinen. 3) Mantua ist eine sehr starke Festung. (Hier wurde der römische Dichter Virgil geboren.) 4) Verona an der Etsch. (Hier besiegte der Ost- gothe Theodorich den Odoaker 490 n. Chr.) 5) Padua hat eine berühmte Universität. (Es ist des römischen Geschichtschreibers Livius Geburtsort.) 6) Venedig auf Inseln des adriatischen Meeres ist eine reiche Handelsstadt und war einst eine mächtige Repub- lik. (Revolution 1848.) 7) Udine mit dem Flecken Campo formio. (Friede 1797 zwischen Oesterreich und Frankreich.) Die Lombardei war ein Theil der römischen Provinz Gallia cisalpina, von 568—774 ein Reich der Langobar- den, seit 961 unter deutscher Herrschaft. Mailand wurde 1395 ein eigenes Herzogthum, kam 1713 an Oesterreich, 1805 gab es Napoleon an Eugen als Vicekonigthum, 1815 kam es aber wieder an Oesterreich zurück. Venedig ent- stand 452 n. Chr., hob sich sehr durch Welthandel, blieb bis 1798 selbstständig, kam dann an Oesterreich, 1805 an das Königreich Italien, aber 1814 wieder an Oesterreich. c) Das Herzogthum Parma. Das Herzogthum Parma grenzt an Sardinien, die Lombardei, Modena und Toskana. Der Flächeninhalt beträgt 110 Q.m.; die Einwohnerzahl V* Mill. Der Staat besteht aus 3 Herzogthümern: Parma, Piacenza (piadschenza) und Guastalla.

20. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 485

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 485- hat man oft Hungersnoth erfahren). Die Universität ist 1720 gestiftet und 1764 erneuert. Der Hafen ist groß und vortrefflich, aber der Handel unbedeutend. Die Stadt leidet großen Mangel an Quellwaffer; eine alt- römische Wasserleitung ist längst verfallen. Der Wein und das Obst der Umgegend sind vortrefflich. Dicht bei der Stadt sind einige Lagunen, aus welchen viel Seesalz gewonnen wird. — Sardara hat warme Quellen, welche noch besucht werden; mehrere andere der Art werden gar nicht be- nutzt. In der nördlichen Hälfte der Insel liegt die Stadt Safari. 3 Meilen vom Meere in einer reizenden, von vielen Quellen bewässerten Ge- gend, mit nahe 20,000 Einw. Auch hier ist eine 1765 gestiftete Univer- sität, eine Buchdruckerei und die einzige Tabacksfabrik der Insel. — Alle übrigen Oerter sind ganz unbedeutend, wie denn das Innere der Insel zu den weniger bekannten Ländern Europas gehört. — Um Sardinien herum liegen noch an 44 kleinere Inseln, von denen aber nur 8 bewohnt wer den; die Flircht vor den Seeräubern hinderte bisher den Anban der meisten. 5) Das frühere Herzogthum Parma (ein Theil von Gallia Cispadana. G Entspricht jetzt den Provinzen Parma und Piacenza). Es besteht aus den alten Herzogthümern Parma, Piacenza und Gua- stalla und enthält auf 104 H>M. 500,000 Einw. Der nördliche Theil, vom Po begrenzt, gehört zu der fruchtbaren lombardischen Ebene, der grö- ßere südliche Theil wird vom Apennin durchzogen, welcher meist kahl ist, aber auf seinen Vorbergen schöne Eichen- und Kastanienwaldungen trägt. Das Land hat keinen anderen schiffbaren Fluß als den Po, auch keine Ca- näle. Die unbedeutenden, dem Po zuströmenden Bäche sind: die Treddia, der Taro, der Parma und die Enza auf der Grenze gegen Modena. Nur im N. wird Acker-, Obst und Weinbau getrieben; im S. herrscht die Viehzucht, die sich jedoch meist auf Rindvieh, welches treffliche Käse liefert, und Schweine beschränkt. Die Hauptstädte dieser Länder theilten lange das Schicksal der übrigen lombardischen Städte, bald frei, bald von einer der dort mächtigen Fanülien beherrscht zu sein, bis endlich 1593 der Papst Paul Iii. sie zu einem Herzogthum für seinen natürlichen Sohn Farnese erhob. Als diese Familie 1731 ausgestorben, kam das Land an spanische Jnfanten; 1805 ward es mit Frankreich vereinigt, und 1814 der Gemahlin Napoleons^Marie Louise, übergeben, doch mit der Bedingung, daß es nach ihrem Tode nicht an ihren Sohn, sondern an die spanische Infantin Marie Louise, Herzogin von Lucca, oder an deren Erben fallen solle, was auch geschehen ist, bis 1859, wo es nach Vertreibung der Her- zogin 1860 dem Königreich Italien einverleibt wurde. Der Constantin Orden, von den griechischen Kaisern 1190 gestiftet, ist 1699 an die Her- zöge von Parma übergegangen. — Zn bemerken sind: ?an»a (Julia Augnsta), von unbedeutenden Festungswerken umgeben, am Bache gleichen Namens, mit 47,100 Einw. Sie ist gut, aber nicht so prächtig gebaut, als viele andere Städte Italiens. Zu den ausgezeich- neten Gebäuden gehören: das 1618 erbaute große und prächtige Theater, welches an 5000 Zuschauer fassen soll, jedoch schon längst nicht mehr ge braucht wird; in diesem Gebäude ist auch die schöne Gemäldegalerie; der herzogliche Palast, welcher aber aus mehreren nicht zusammenstimmenden