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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 197

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mittel- oder Hochasten. Mandfchuret. 197 Städte, sondern die Einwohner derselben, die Kirgisen, wohnen nomadisch. d) in Sibirien, welches den bei Weitem größern Theil des Asiatischen Rußlands ausmacht, größer als Europa ist, und sich längs des nördlichen Eiomeercs vom Uralgebirgc bis zum groß- ßen Ozeane erstreckt: Tobolsk, Stadt in Westsibirien, nord» östlich von Orenburg, liegt da, wo der Tobol in den Irtisch, den großen Nebenfluß des Ob sich ergießt, und hat bedeutenden Handel. — Irkutsk, Stadt in Ostsibirien, südöstlich von To« bolsk, an dem Flusse Angara, einem Nebenflüsse des Ienisey, liegt westlich vom Baikalsee und ist der Hauptsitz des Russisch- Ehincsischcn Handels. — Ki ach ta, Stadt, südöstlich von Ir- kutsk und vom Baikalsec, liegt an der Gränze der Mongolei, und ist der Haupthandelsplstz mit China. — Ochotsk, Stadt, nord- östlich von Irkutsk, an der Westseite des Ochotskischcn Meeres, hat einen Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfaht nach Kam- tschatka geschieht. — Kamtschatka, große Halbinsel, zwischen dem Kamtschatkischen und Ochotskischen Meere, ist noch sehr menschenleer, und enthält mehrere feuerspeiende Berge. — Süd» lich von Kamtschatka liegen die Kurilen, eine Inseln-Gruppe, wovon nur die nördlichsten zum Russischen Reiche gehören. — Oestlich von Kamtschatka liegen die Aleuten, eine Gruppe von Inseln. die sich in einem Bogen von Kamtschatka bis zur Ame- rikanischen Halbinsel Alaschka erstrecken. Ii. Mittel- oder Hochasien. Die Mandschurei. Sie wird im Norden von Sibirien und von dem Ochotskischen Meere, im Osten von dem Japanischen Meere, im Süden von Korea, dem gelben Meere und China und im Westen von der Mongolei begränzt, enthält 34,000 Qmeilen, ist größtentheils gebirgig und nicht unfruchtbar. Der Hauptfluß des Landes, der Amur, ergießt sich, der Znsel Sachalin gegenüber, in einen Busen des Ochotskischen Meeres. Das Land liegt sowohl in dem nördlichen als südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat ein theils kaltes, theils gemäßigtes, gesundes Klima. Vieh, Fische, Pelzwild in den ungeheuren Waldungen sind die Haupt« Produkte. Die Einwohner, deren Zahl auf 1,700,000 geschäht wird, sind Heiden, und theilen sich in mehrere Volksstämme, worunter die Mandfchu oder Mand- schuren die Eroberer von China sind, und aus ihnen stammt das jetzt in China herrschende fürstliche Haus.

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1. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 6

1878 - Berlin : Barthol
6 Erster Cursus. §. 6. Asien. Asien ist der größte Erdtheil. Sein Stamm bildet ein großes unregelmäßiges Viereck, dessen größte Ausdehnung nach Länge und Breite etwa 7500 Km. betrügt. An seiner Ostseite werden durch den großen Ocean zwei große Halbinseln gebildet, nämlich Kamtschatka vom 60 ften und Korea vom 40 sten Prlkr. durchschnitten, erstere unter dem 180 sten, letztere westlich vom 150fteit Mer.; aus feiner Südseite drei, vom indischen Meere, nämlich: am Ost-Ende Hinter-Indien, dessen südliche Verlängerung Malakka fast bis zum Aequator sich erstreckt; gleich westlich davon V o r d e r - I n d i e n; am West-Ende Arabien; alle drei vom 20ften Prlkr. durchschnitten, die erste unter dem 120 ften, die zweite unter dem 100ften, und die dritte unter dem 60ften und 70ften Mer. Auf der Westseite ist nur eine Halbinfele Klein-Asien oder Natolien, von dem mittelländischen Meer: gebildet, unter dem 40 ften Prlkr. und dem 50 ften Mer. Die Halbinseln an der Nordseite gegen das Eismeer sind unbedeutend. Asien erstreckt sich nördlich vom Äquator durch die heiße und gemäßigte Zone bis in die kalte hinein, nur ein kleiner Theil reicht nach der westlichen, und mehrere Inseln nach der südlichen Halbkugel hinüber. Amerika liegt von hier östlich, Australien südöstlich, Afrika südwestlich und Europa westlich. Es enthält: 1) im nördlichen Theile: Sibirien mit der Halbinsel Kam- tschatka, znm Theil in der falten Zone; 2) im östlichen: a) Tungusien oder die Mandschurei, südlich von Sibirien; b) Korea; c) das Jnselland Japan, östlich von den vorigen; - d) China, südwestlich von Tungusien; 3) im südlichen: a) Ost-Indien, zu dem Vorder- und Hinter-Indien gehören, zum Theil in der heißen Zone; b) Persien, westlich vom vorigen; c) Arabien, zum Theil in der heißen Zone; 4) i m w e st l i ch e n: a) die asiatische Türkei, nördlich von Arabien; b) die russischen Ca ucasus-Länder, nördlich von der asiatischer Türkei und Persien; 5) im mittleren Theile: a) die Mongolei; b) die Tatarei (oder Ost-Turkestan) westlich davon, beide nm N. an Sibirien stoßend;

2. Geographische Repetitionen - S. 48

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
48 Ii. Länderkunde. 8. Erkläre die Ausdrücke Kara-Kum und Kisil-Kum! Kara-Kum, der „schwarze Sand", ist die Sandwüste im Südwesten des Amu, Kisil-Kum, der „rote Sand", die Sandwüste zwischen Amu und Sir. § 16. Sibirien. 1. Welche Verschiedenheit zeigt Sibirien hinsichtlich seiner Boden- g e st a l t? Der westliche Teil Sibiriens ist Tiefland, der südliche und östliche Teil Berg- und Gebirgsland. Die Halbinsel Kamtschatka ist von hohen, vulkanischen Gebirgen durchzogen. 2. Führe die Gebirge an, welche die sibirische Tiefebene im Süden begrenzen und beginne dabei im Westen! Der Altai, das satanische Gebirge, das Jablonoi- und Stanowoi-Gebirge. 3. Wo haben die meisten sibirischen Flüsse ihre Quellen? Die meisten sibirischen Flüsse entspringen aus den nördlichen und östlichen Randgebirgen des Hochlandes von Hinterasien. 4. Wie heißeu die drei Haupt ströme des sibirischen Tieflandes? Ob, Jenissei, Lena. 5. Welcher sibirische Strom gehört dem Gebiete des Großen Ozeans an? Der Amur, welcher in das Ochotskische Meer mündet. 6. Nenne a) den größten Nebenfluß des Ob, b) die zwei bedeutendsten Nebenflüsse des Jenissei? a) der Irtisch; d) die obere und untere Tunguska. 7. Wie heißt die große Halbinsel im Nordosten Sibiriens, und zwischen welchen Meeren liegt dieselbe? Die Halbinsel Kamtschatka, zwischen dem Ochotskischen Meer und dem Beringsmeer. 8. Welche Inseln gehören zu Sibirien? 1. Die neusibirischen Inseln im Nördlichen Eismeer; 2. die Insel Sachalin zwischen dem Ochotskischen und Japanischen Meere. 9. Welche mineralischen Produkte liesern die Gebirgsgegenden Sibiriens? Der Ural liefert Eisen, Gold und Platin, der Altai silberhaltiges Bleierz, das sajanische Gebirge Graphit zu Bleistiften, das Jablonoi-Gebirge Eisen. 10. Welches sind Sibiriens geschätztesten Pelztiere? Zobel, Hermelin, schwarze und blaue Füchse, Eichhörnchen usw. 11. Welche sibirischen Städte liegen am Meere? O ch o t s k und N i k o l a j e w s k liegen an dem Ochotskischen, W l a d i- w o st o k am Japanischen Meere.

3. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 90

1873 - Berlin : Duncker
90 China. der Jagd und der Fischerei. Ackerbau wird fast nur im W., Viehzucht vorzugsweise in den südlichen Gegenden betrieben. 4. Politische Eintheilung. Das Land zerfällt in: a. Sibirien, welches, 221912 H>Ml. groß, fast 3| Mill. Ein- wohner enthält und in acht Gouvernements getheilt ist. aa. Küstenprovinz (Primorskifche Provinz); sie umfaßt den Küsten- strich am Meerbusen von Ochotsk, die Halbinsel Kamtschatka, welche mil- deres Klima hat als Sibirien und von den christlichen Kamtschadalen be- wohnt wird, die nördlichen (25) Kurilen und die Aleuten, welche vulkanischen Ursprungs sind. Petropawlowsk an der Ostküste von Kamtschatka, Udsk und Ochotsk an der Westseite des ochotskischen Meerbusens- bb. Amur-Provinz, von dem Unterlaufe des Amur im S. be- grenzt. Die Kolonisation macht gute Fortschritte. 66. Provinz Jakutsk, um den mittleren Lauf der Lena herum, mit Jakutsk an der Lena. ää. Provinz Transbaikalien mit der Bergwerksstadt Nert- schinsk am Schilka und der Handelsstadt Kjachta, welche von der chinesischen Stadt Maimatschin nur durch einen Bach getrennt ist. (Messe im Dezember. Haupthandelsartikel Thee.) ee. Gouvernement Irkutsk mit Irkutsk, der wichtigsten Stadt Sibiriens, an der Angara. ff. Gouvernem. Jeniseisk mit der Handelsstadt Jeniseisk am mittleren Jenisei. (Messe im August.) gg. Gouvernem. Tomsk mit der Handelsstadt Tomsk in der Nähe des Ob und der Bergwerksstadt Barnaul am Ob. (Gold- und Silbergruben.) bb. Gouvernem. Tobolsk mit der befestigten Hauptstadt To- bolsk am Jrtysch (Mündung des Tobol) und Omsk, ebenfalls am Jrtysch. b. Die Kirgisen-Steppen, welche, 32297 s^Ml groß (mit etwas mehr als 1 Mill. Einw.), steinig und wasserarm sind. Sie werden von Nomaden durchzogen, die ausschließlich von der Viehzucht leben. In diesen Steppen liegt der Balchasch-See (432 idml.). o. General-Gouvernem. Turkestan, 17418 Ühml. groß, mit l z Mill. Einw. Es enthalt den Jssikul-See (118 sjml.) und reicht zum Theil über den Thian-Tschan. Taschkend, östlich vom Syr-Daria. B. Ostasien. §. 72. 1. China. l. Das chinesische Reich, welches 176000 ldml. groß ist, wird im N. von Sibirien, im W. von Turan, im S. von Vorder- und Hinterindien und im O. vom großen Ocean umfaßt und gleicht in seiner horizontalen Ausdehnung sowohl von O. nach W., wie von N. nach S. dem Erdtheile Europa. Sein Flächeninhalt aber übertrifft den Flächen- inhalt Europas fast um das Anderthalbfache, da es ohne erhebliche Gliede-

4. I. Brandenburg-Preußische Geschichte, II. Erdbescheibung, mit besonderer Berücksichtigung des Preußischen Staats - S. 19

1861 - Leipzig : Förstner
19 Meer); Ob, Ienisei, Lena (ins nördliche Eismeer), Amur (ins ochotskische Meer), Hoangho oder gelbe Fluß, Iau-tse- kiang oder blaue Fluß (ins chinesische Meer), Buramputr, Ganges (in den bengalischen Meerb.), Indus (ins persische Meer), Tigris, Euphrat (in den persischen Meerb.), Amu, Syr (in den Aral See). 4. L ä n d e r: a. Nord - Asien: Sibirien (südöstl. Da-urien — Ein- wohner : Kirgisen, Samojeden, Tungusen, Tschuktschen. Haupt- städte: Tobolsk, Irkutsk, Ochotsk), die Halbinsel Kamtschka ikamtschadalen), die Inseln Neu-Sibirien und die Kurilen. (Producte: Pelzthiere (Zobel, Hermelin, Vielfraß, Bär, Meerotter), Kupfer, Magnetstein (im Ural), das russische Glas.) I). Ost- oder Hi nt er-Asien: Tungusien oder Mandschurei (Tungusen. Rhabarber), Halbinsel Korea, China (das himm- lische Reich; große Mauer, Kaiserkanal. Hauptstädte: Peking, Nanking, Kanton. Producte: Seidenraupen, Pelikan, Later- nenträger; Theestrauch, Rhabarber, Maulbeerbaum, Bambus- rohr, Reis, Baumwollenstrauch, Zuckerrohr, Wein, Südfrüchte; alle Metalle, schöne Steine und Erden (Porcellan, Meer- schaum). Ein Handelsartikel sind auch die Tusche.), die japa- nischen Inseln (die großen Kurilen, Iesso, Nipon). c. Mittel- oder Hoch-Asien: Tibet, Mongolei (Einw: Mongolen, Kalmücken — Nomaden), Bucharei, Tatarei. <1. West-odervorder-Asien: Asiatische Türkei (Kleinasien oder Levante), Armenien, Kurdistan (Assyrien), Irak-Arabi (Babylonien und Chaldäa), Dschesira (Mesopotamien), Syrien (wozu Palästina und Phönizien) Georgien, die Inseln: Cypern, Rhodus, Chios, Samos, Mitylene. Producte: Gallwespe— Galläpfel, angorische Ziege — Kameelgarn; Terpentinbaum, Mastixbaum, Feigenbaum, Ceder; Asphalt oder Bergpech, Iu- denpech (todte Bleer — Sodom, Gomorra), russisches Gebiet am Kaukasus (Tscherkessen). e. Süd-Asien: Arabien (Zug der Israeliten unter Moses durch die Wüste; die Berge Sinai und Horeb; die Städte Mekka u. Medina (Muhamed). Producte: Pferde, Kameele; Kaffee, Spe- cereien), Persien, Ostindien (Vorder- und Hinderindien. Pro- ducte: Elephant, Nashorn, Tiger, Löwe, Schakal, indianische Schwalbe; Baumwolle, Indigo; Diamant), Inseln (Loke- diven, Malediven, Ceylon, Sundainseln: Sumatra, Java, Borneo, Celebes; Mollucken oder Gewürz-Inseln, die Philipi- nen oder Manilen. Producte Gewürze als Zimmet, Pfef-

5. Kleine Geographie oder Abriß der mathematischen, physischen und besonders politischen Erdkunde ; nach den neuesten Bestimmungen für Gymnasien und Schulen - S. 173

1821 - Leipzig : Hinrichs
auf den Nicobaren und den südöstlichen Inseln; dazu noch Europäer, Afrikaner, Juden rc. Gestalt, Farbe, Lebensart rc. sind sehr verschieden 1 im N. meistens klein und von der Kalte braun gefärbt; südwärts größtenrheils wohlgcbildet und zum Theil sehr schön, übrigens weist, gelb, braungclb, schwarz/ braun und ganz schwarz. Der Hauptsprachen sind nur 7 bis 8. Außer der christlichen, muhamedanischen und jüdischen Religion habe'« die zahlreichsten Verehrer die bramimsche, lamassche (budhistische) und schamamsche Religion; auch sind hier Feuer/ anbeter (Parsen) rc. Durch wissenschaftliche und Kunstbilduug zeichnen sich aus, die Hindus, Chinesen, Japaner Bucharen, Perser rc.; in China und Japan sind Buchdruckereien mit nicht beweglichen Buchstaben; viele Völkerschaften leben ohne Schrift/ künde. Einige Nationen leben in Städten und Dörfern, trei- den regelmäßigen Feldbau, haben Handwerke, Künste, Fabri- ken und Handel (Türken, Armenier, zum Theil Tararen, Araber, Mongolen und Tungufen, Perser, Hindus, Malaien, Chinesen, Japaner); andere haben keine festen Wohnungen, sondern ziehen mit ihrem Vre!) der Weide nach (Nomaden, z.b. Tararen, Araber, Kalmücken, Mongolen, Tungrrsin rc.); andere endlich beschäftigen sich mit der Jagd wilder Thiere und dem Fischfang, und haben zum Theil Renthierheerden (Sa/ mojeden rc.). §. 10. Asien wird von der Natur selbst in 3 Theile getheilt, Nord/, Mittel/ und Südasien. Nord/ oder Russisch / A si e n begreift: 1) die wefturalschen Länder, oder das asiatische Kaplschak mit den Landern Kasan, Astra- chan, Grusinien; 2) die Lander auf dem Ural, oder die rufst, schon Gouv. Ufa und Permien; 3) die osturalschen Länder, oder Sibirien mit der Halbinsel Kamtschatka und dem nordi- schen Archipelagus. Mittel/, Hoch/ oder chiuesisch- t ata risches Asien ist theils östlich: das chinesisch / tatari- sche Reich oder China, Mongolei, Kalmückei, Tungusien, Tibet und die Halbinsel Korea; theils westlich im O. und W. des kaspischen Meeres: die Tatarci, wovon einiges zum tür- kischen und russischen Reiche gehört. Südasien umfaßt im W. die westliche Halbinsel-(Kleinasien oder Natolien), die: Euphratiänder (zum türkischen Reich), die Westindusländer (Persien) und die große südliche Halbinsel (Arabien); und inr O. die Halbinsel diesseit des Ganges ( Burremputer) oder Ostindien in der engern und gewöhnlicheren Bedeutung, und die Halbinsel jenseit dieses Flusses mit den südastakischen Inseln von Selan bis zu den Marianen.

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 223

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
223 Geschicklichkeit. Sie schließen unter einander Freundschaftsbündnisie und Gastfreundschaft in hohem Grade. Ohne besondere Veranlassung berauschen sich die Männer zuweilen vermittelst eines ausgegohrenen Getränkes, in welches ein Pilz gelegt wird. Die Frauen kosten dasselbe niemals. Sie kleiden sich meist nach russischer Weise, leben im Winter in unterirdischen Jurten und im Sommer in erhöhten Hütten an den Usern der Flüsse. Besondere Erwähnung verdienen die Hunde in Kamtschatka, welche als Zug- thiere daselbst unentbehrlich sind, und die Reisenden und ihr Gepäck beför- dern. Da die Hunde schlecht behandelt werden, sind sie tückisch und minder treu. Ihre Klugheit ist erstaunlich. Ortsbeschreibung. Sibirien zerfällt in 2 Theile: a. Wcstskbiricn. Tobolsk, 25,000 E., Sitz des Statthalters und Erzbischofs, Nieder- lage des Pelzwerks für ganz Sibirien, liegt am Zusammenfluß des Irtisch und Tobol. Omsk am Irtisch ist *feit 1838 Sitz der Oberverwaltung von Westsibirien, und zählt 12,000 E., worunter viele Verbannte sind. Tomsk am Tom, so groß wie Omsk, ist befestigt. Bcresow am Ob ist sehr nörd- lich gelegen und ein harter Verbannungsort; hier starb 1729 der verbannte Fürst Mentschikow, welcher sich vom Pastetenbäckerjungen unter Peter dem Großen zu den höchsten Würden emporgeschwungen hatte. Baruaul, Ober- bergamtssitz , ist eine wohlgebaute Stadt in fruchtbarer Gegend. Alles sibirische Gold wird hier abgeliefert, und in seiner Nähe jährlich Silber im Werthe von 5 Mill. Gulden gewonnen. b. Dstsibirien. Irkutsk an der Angara, 20,000 E., ist die schöne und gesund gelegene Hauptstadt. Südöstlich davon liegt der durch den Verkehr mit China be- kannte Handelsplatz Kiächta an der Selenga nahe bei Maimatschin; er wird, da die Umgebung höchst unfruchtbar ist, nur von Kaufleuten bewohnt. Nordöstlich davon liegt Nertschinsk, das Gold, Silber und Zobelfelle liefert. Jakutsk an der Lena, 3000 E., ist der Hauptsitz der russisch-amerikanischen Handelsgesellschaft. Ochotzk, an der Ostküste von Sibirien, ist eine kleine Stadt, welche viele Verbrecher zu Einwohnern zählt; diese arbeiten in Ketten und oft gebrandmarkt auf den Straßen. Petcr-Paulshafen auf der Halb- insel Kamtschatka ist 3200 Stunden von St. Petersburg entfernt, treibt Handel mit Thran, Fischbein, Wallrath und Wallroßzähnen. In jüngster Zeit hat Rußland von China das Mündungsland des Amur erhalten, welches vortreffliches Schiffbauholz liefert und einen befestig- ten Seehafen erhalten hat. Ein Theil der russischen Flotte ist hier stationirt. Zu Sibirien gehören noch die Alöuten und Kurilen, welche von Jägern, Fischern und Bergleuten (Kupfer und Schwefel auf den nördlichen Kurilen) bewohnt sind oder besucht werden, und Neu-Sibirien. Dies ist die nörd- lichste Inselgruppe Asiens; man soll aber nördlicher noch Berge eines Ei- lands erblicken, welches man des Eises wegen bisher nicht erreichen konnte.

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 196

1836 - Eisleben : Reichardt
Asiatische- Rußland. rsh ten Diamanten und der ungeheuer groß» Sahretchthum bemerkenswerch. Dies große Land, viel größer als ganz Europa, ist noch sehr wenig bewohnt, so daß die Zahl der Ein- wohner kaum 12 Millionen beträgt. Außer Russen und den Kaukasischen Völkerschaften, giebt es hier sehr vielerlei Volksstämme, z. B. Tataren, Kalmücken, Kir- gisen, Buräten, Tungusen, Tschuwaschen, Tscheremis- sen, Wvtjäken, Mordwinen, Ostjäken, Samojeden, Kor- jäken und Tschuktschen (diese L Völkerschaften bewohnen die nördlichsten Wildnisse des Landes), Kamtschadalen, (Bewohner der Halbinsel Kamtschatka), Aleuten unv Kurilen, (Bewohner der Inselnketten bei Kamtschatka). Ein Theil der Einwohner bekennt sich zur christlichen Religion, vorzüglich zur Griechischen Kirche, ein Theil zur Muhamedanischen Religion und ein Theil zum Heidenthum. Dieses Land gehört dem Kaiser von Rußland, macht einen Bestandtheil des Russischen Kaiserreichs aus, und besteht aus den Kaukasischen Ländern, den Königreichen Kasan und Astrachan und der ungeheu- ren Landschaft Sibirien, wozu noch die Kirgisen- Steppe kommt. 3) in den Kaukasischen Ländern, welche zwischen dem schwarzen und Kaspischen Meere, zu beiden Seiten des Kaukasus liegen, und zum Theil von Völkerschaften bewohnt werden, die sich noch in einer gewissen Unabhängigkeit von der Russischen Herrschaft erhalten haben: Tiflis, Stadt, südöstlich von der Krim, am Kur und auf der Südseite des Kaukasus, mit einiger Industrie und lebhaftem Handel, verschönert und vergrößert sich immer mehr, und hat 32,000 Einwohner. — Eriwan, Stadt, welche erst 1828 von Persien an Rußland gekommen ist, liegt südlich von Tiflis. Südlich von Eriwan erhebt sich der bekannte hohe Berg Ararat. b) in den Königreichen Kasan und Astrachan, welche auf der Westseite des Uralflusses und des Uralgebirges liegen: Kasan, große Stadt, östlich von Moskau, hat viele Fabriken, beträchtlichen Handel, eine Universität und 57,000 Einwohner.— Orenburg, feste Stadt, südöstlich von Kasan, am Uralflusse, ist eine Hauptniederlagc der Mittelasiatischen und Russischen Waa- ren. — Astrachan, große Stadt, mordöstlich von Tiflis, auf einer Insel der Wolga, die 12 Meilen davon in vielen Mündun- gen sich in das Kaspische Meer ergießt, hat viele Fabriken, star- ken Handel, wichtige Fischerei und 40,000 Einwohner. c) in der Kirgisen-Steppe, welche nördlich vom Ka- spsschen Meere, vom Aralfes und von Turkcstan liegt, sind keine

8. Schulgeographie - S. 22

1882 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 4c. Asien. 4. Asien. 78. Lage. Asien liegt auf der nördlichen Erdhalbkugel (nur einige seiner Inseln im So. reichen auf die südliche), und zwar in der heißen, der nördlichen gemäßigten und der nördlichen kalten Zone. Im N. das nördliche Eismeer, im O. der große, im S. der indische Ocean, im W. das mittelländische und dessen Anhang das schwarze Meer, endlich Europa, von welchem Asien nur unvollständig abgegrenzt wird durch den kaspischen See (seiner Größe wegen auch das kaspische Meer genannt) und durch das Ural ^ural^-Gebirge. 79. Umriß. Der Rumpf Asiens gleicht einem Parallelo- gramm, an dessen O.- und S.-Seite die meisten Meerbusen, Halb- inseln und Inseln sich finden. 1. Im N.: der obische Meerbusen, die Taimyr-Halbinsel, die Inselgruppe Neu-Sibirien. 2. Im O.: a) Das ochotskische Meer, bis zur Halbinsel Kamtschatka, den Kurilen und der Insel Sachalin [sachalttt]. b) Das japanische Meer, bis zu den japanischen Inseln und der Halbinsel Korea [forea]. c) Das ostchinesische Meer, bis zu den Riu-kiu-Jnseln. d) Das südchinesische Meer (mit der Insel Hainan in seiner Nw.-Nische), bis zur Insel Formosa, dem malaiischen Archi- pel und der Halbinsel Malaka ^malaka^. 3. Im S.: die Halbinsel Hinterindien, der Meerbusen von Bengalen, die Halbinsel Vorderindien ^ mit der Insel Ceylon, der indisch-arabische Meerbusen mit dem Anhang des persischen Meerbusens, die Halbinsel Arabien nebst der Sinai [ftttat]* Halbinsel. 4. Im W.: die Insel Cypern und die Halbinsel Kleinasien. 80. Bodenerhebung. Abgesehen von seinen meist mit Gebirgen oder Hochebenen erfüllten Halbinseln und Inseln läßt sich Asien durch einen gen Nw. offenen flachen Bogen von der Landenge von Suez nach der Berings-Straße in zwei Hälften teilen: die nw. enthält die sibirische Tiefebene und die Tiefebene Turan [turän], die sö. besteht aus zwei ungleich großen Plateaumassen. 1. Die mittelasiatische Plateaumasse teilt sich a) in das mäßig hohe Tafelland von Ostturkeftan [turfeftdrt]2 und der Mongolei, umgeben von dem Pamir-Plateau im W., dem 1) Vorder- und Hinterindien zusammen werden Ostindien genannt (im Gegensatz zu dem amerikanischen Westindien). 2) Stan heißt im Türkischen Land, Ostturkeftan also östliches Türkenland.

9. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 179

1904 - Trier : Lintz
Das Tiefland von Nordasien oder Sibirien. 179 sowie die Erhebungen, welche man als Jáblonoi-Gebirge zu- sammenzufassen pflegt, ein nordöstliches Streichen bezw. eine solche Anordnung. Das Jablonoi-Gebirge ist kein geschlossener, einheit- licher Gebirgszug, wie er fälschlich auf den Schulkarten dargestellt wird, sondern bezeichnet nur die Haupt Wasserscheide, die aber durch eine ganze Reihe verschiedener selbständiger Horste gebildet wird, die sich aus dem transbaikalischen Berglande nach No hin entwickeln. Die weitere Fortsetzung der Wasserscheide zwischen dem Stillen Ozean und dem Nördlichen Eismeer bildet das Stanowoi- Gebirge, das bis in die äußerste Halbinsel im No Asiens hin- streicht. Diese endet mit dem Ostkap. Indem auch Amerika eine Halbinsel, Alaska, entsendet, entsteht eine Meeresenge, die Behring-Straße, welche an der schmälsten Stelle, zwischen dem genannten Kap und dem auf amerikanischer Seite gelegenen Kap Prinz Wales nur 54 km breit ist. Nach S hängt sich an die Halbinsel, in welche der Erdteil Asien nach No ausläuft, die gebirgige Halbinsel Kamtschatka an, die mit einer langen Reihe von etwa 30 Vulkanen besetzt ist. Dieselbe weist nach Sw nach dem japanischen Inselreiche hin, zu dem die Inselkette der Kurilen die Brücke bildet. Auch nach Nw finden die Japanischen Inseln eine Fortsetzung durch die lange Insel Sachalin. Die Halbinsel Kamtschatka, die Kurilen und Sachalin umschließen zusammen mit dem Festlande das Ochotskische Meer. Auch die Nordküste Sibiriens wird durch Vorsprünge und Einschnitte gegliedert. Nach N springt eine Halbinsel mit dem Kap Tschel- j us kin weit vor. Das weite Innere Ostsibiriens, zwischen der Eismeer- küste im N, dem Gebirgsrande im S und den beiden großen Strömen Jenissei und Lena im W und 0, bildet im Gegensatze zum westsibirischen Tieflande ein hochgelegenes Tafelland, das sich auf der nordsüdlich verlaufenden Wasserscheide zwischen Jenissei und Lena bis etwas über 1000 m erhebt, nach N aber zu Tieflandschaften übergeht. Jenissei und Lena sind als Rand- ströme des ostsibirischen Tafellandes zu betrachten. ^Die Entstehung des Oberflächenbildes von Östsibirien. Die Gebirge, welche westlich und östlich vom Baikal-See aufragen, das Amphitheater von Irkutsk gestaltend, verdanken ihre Aufwölbung einer sehr alten, vorkambrischen Faltenbewegung. Wegen der ab- weichenden Richtung, welche diese alten Gebirgsfalten zeigen, die westlich von Irkutsk nach Wnw, östlich von dieser Stadt, im eigentlichen Baikalien, aber nach Ono streichen, hat Sueß dieses Faltungsgebiet, das den ältesten Teil Asiens darstellt, den alten Scheitel des Erdteils genannt, zum Unter- schiede von einem durch jüngere Faltung gebildeten Scheitel, der etwas süd- westlicher liegt, Gegen |das alte Faltengebirge sank ein großes Gebiet im N, das keilförmig im Amphitheater von Irkutsk endet, nach der Tiefe ab. Die abgesunkene Land s cholle, das ganze Gebiet zwischen den jetzigen Stromläufen des Je- nissei und der Lena, wurde vom Meere überflutet, das auf ihm neue, mächtige, 12*

10. Lehrbuch der Geographie - S. 411

1827 - Erfurt : Keyser
411 Asien. bergwerken. — Die Ehorinschesteppe, von dem nomadisirenden, 1815 58,730 Männer zählenden Burätenvolke durchzogen, wovon sich jetzt ein Lheil in festen Wohnsitzen niedergelassen hat. b) Das Gouvt. Jen iseisk, mit der Hauptstadt Krasnojarsk am Jenisei, mit 800 H., 3150 Einw. und lebhaftem Handel. — Die Stadt Jeniseisk am Jenisei zählt 800 H., 3360 E., und ist ihrer stark besuchten Messe wegen berühmt. c) Die Provinz Jakutsk, mit der Hptst. Jakutsk an der Lena, mit 1140 Einw und wichtigem Handel. Stapelplatz des Pelzhandels von Ochotsk und Kamtschatka. — Olensk, die nördlichste Stadt Sibiriens, unter 72° So' N. Br., 1320 Meilen von Petersburg und 460 Meilen von Irkutsk, und zahlt nur 25 Hauser. 6) Die Seeprovinz Ochotsk, mit der Hauptstadt Ochotsk am lim- ken Ufer der Ochota, in der Nahe des Meeres von Ochotsk. Hafen, worin man sich nach Kamtschatka einschifft, 2000 Einw. Mittelpunkt des Handels zwischen Sibirien und dem Russischen Amerika. e) Die Seeprovinz oder Halbinsel Kamtschatka, gebirgig, mit But- kanen, 4014 O. M. groß, mit 4518 Einw., größrentheils Ureinwohnern (Kamtschadalen). — Petropawlowskaja oder Peter-Paulshafen, Hauptort der Provinz, Sitz des Gouverneurs, an der Awatschabai, mir einem Hafen. Hierher folgende Inseln und Inselgruppen: a) Im Eismeer: 1) die Inseln an der Lenamündung, un- bewohnt; 2) die Inselgruppe N e u s i b i r i e n , 1600 Q. M., doch unbewohnt, aber merkwürdig wegen der großen Menge von Gebeinen, die einst Lhieren der Urwelt angehörten. Es liegt im Norden der Janamündung; Z) die Bä» ren- und Kreuzinseln, 6 an der Zahl, unbewohnt, nördlich der Koly- mamündung. b) Im großen Ocean: 1) die 2nelken-Jnseln, in der Behrings- straße, 500 Einw.; 2) die Insel St. Laurentii, bewohnt, am Ein- gänge in die Behringsstraße; 3) die 3 Inseln St. Mathai, im Kamt- schatkischen Meere, unbewohnt; 4) die Pribylowschen Inseln, 2 Inseln im Kamtschatkischen Meere, des Secotterfangcs wegen besucht; 5) die 40 nur zum Theil bewohnten, 480 O. M. großen Ale Uten, aus mehreren Gruppen bestehend, darunter die Insel Unalaschka eine der größten ist, und die Insel Umnak einen Bulkan enthält; 6) die Kurilen, welche sich von Kamtschatka bis Japan erstrecken, und größrentheils zu letzterem Reiche gehören. Sie sind vulkanisch und reich an Pelzwild; nur 18 gehören zu Rußland. Die Asiatische Türkei. Der westliche Theil des Mittlern Asiens, die Halbinsel Klein-Asten und einen Theil des Asiatischen Hauptkörpers umfassend. Ein weites Gebirgsland, gegen den Persischen Meerbusen hin mit weiten sandigen Wüsten. Hier die Gebirge Taurus, Antitaurus, Libanon, Antrli banon mit ihren Zweigen, der Schat - a l - Arab mit seinen O.uellflüssen Euphrat und Tigris, die Küsienflüsse M e i nd e r (Mäander), Kisil-Irmak (Halos) in Kleinasien, der Jordan in Palästina, der See von Taba rieh (G e n e; are th), das Tobte Meer, dessen Wasser mit Sah;, Pech und Schwefel geschwängert sind,

11. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 462

1819 - Nürnberg : Campe
/. V 46a Nord-Asien. mir 2000 Einwohner. Die dasigen Zobel sind wegen ihrer Schwärze vor allen andern berühmt. Jakutsk, nordöstlich von Netschinsk, an der Lena, mit 5000 Einwohnern, hat einen starken Zobelhandel» Ochotsk, südöstlich von Jakutsk, eine schlechtgebaute Stadt mit einem Seehafen, die vorzüglichste Niederlage des russi- scheil Handels in dieser Gegend. Es wird da Schiffbau ge- trieben, und von dort aus die Verbindung mit Kamtschatka unterhalten. — Von dieser Stadt hat das ochotskische Meer seinen Namen» , Die Halbinsel Kamtschatka. Durch einen tiefen Busen des ochotskischen Meeres ist die Halbinsel Kamtschatka von Sibirien getrennt. Es wird dieselbe von einer Bergkette durchzogen, in welcher sich auch feuerspeiende Berge befinden. Oer merkwürdigste unter den- selben heißt der Kamtschatka, und auch der vornehmste Fluß führt diesen Namen. Das Land ist rauh und kalt, wie ganz Nord-Sibirien, womit es zusammen hängt. Es trägt die Halbinsel kaum etwas Gerste; Roggen wird schon nicht mehr reif» Erdäpfel bleiben kleine Knollen von der Größe einer Nuß. Schafe, die man in das Land gebracht hatte, starben wieder dahin, weil sie das Klima nicht gewöhnen konnten; Rindvieh schien es besser ertragen zu können; ein Landwirth hatte seine Heerde bis auf 27 Stück gebracht, da kam aber in der Nacht eine Gesellschaft Bären, sprengte die Stallthür auf und erwürgte sie alle. Indessen sollen gegenwärtig doch ziemlich viele Ochsen und Kühe vorhanden seyn; man wird durch Schaden klüger geworden, die Stall- thüren stärker gemacht haben. Das gewöhnlichste Zugvieh auf Kamtschatka sind Hunde von einer großen Art, auch /

12. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 42

1836 - Eisleben : Reichardt
42 Zweites Kapitel. klein und fast gerade unter dem Aeguator gelegen; L) die Inseln, Reihe unweit der Nordwestküste Amerikas, südöstlich von der Halbinsel Alaschka, darunter Quadra oder Vancouver die größte ist; 4) die Aleute n, auf der Südseite des Meeres von Kamtschatka, reichen von der Amerikanischen Halbinsel Alaschka im O. bis zur Asiatischen Halbinsel Kamtschatka im W.; 6) die Kurilen, welche von der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka in südwestlicher Richtung laufen, und die Ostseite des Ochotskischen Meeres einschließen; 6) 6^ ch alin, eine lang ausgestreckte Insel ober vielleicht Halb- insel im Ochotskischen Meere, die mit ihrer Nordseile dem Festlands Asiens ganz nahe ist, auf ihrem fernern südöstlichen Laufe aber sich immer mehr von dem Fest- lande Asiens entfernt und den Kurilen sich nähert; 7) die Japanischen Inseln, auf der Osiseite des Ja- panischen Meeres, laufen von der Südspitze Sachalins und den südlichsten Kurilen in einer südlichen Richtung, durch die Straße von Korea von der Halbinsel Korea getrennt, darunter vier, vorzüglich Niphon, sich durch ihre Größe auszeichnen; 8) die Lie u kieu - I n sel n, klein und dem nördlichen Wendekreise sich nähernd, süd- lich von den Japanischen Inseln und nordöstlich von Formosa gelegen; 9) die Mar i a ne n oder L ad r o n e n, klein und südöstlich von den Lieukieus, und östlich von den Philippinen; 10) die Carolinen, kleine Inseln, südlich von den Marianen und westlich von Maginda- nao, erstrecken sich von Westen gegen Osten; 11) Neu- guinea, die größte Insel des großen Ozeans, in der Nähe des Aeguators, östlich von Neuholland, zwischen dessen nördlichster Spitze und der Südküste Neuguineas die Torres, Straß e aus dem Indischen Ozean in den großen Ozean führt; 12) dèe Adm ir alit äts - Z n- se l n, im Nordost von Neuguinea und in der Nähe des Aeguators; 13) der Archipel von Neubritannien, südöstlich von den Admiralitäts. Inseln und östlich von Neuguinea, gleichfalls in der Nähe des Aeguators; 14) die Lo ui si ade, eine Gruppe von Inseln, südlich von Neubritannien und östlich von Neuguinea; 15) die Sa, lomons , Inseln, südöstltch von dem Archipel von Neubritannien und nordöstlich von der Louisiade; 16) der Archipel von Santo Cruz, im Osten von den süd-

13. Leitfaden für den geographischen Unterricht und die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 7

1886 - Bunzlau : Kreuschmer
7 die Straße von Constantmopel führt in das schwarze Meer; davon östlich befinden sich das caspische Meer und der Aralsee. Halbinseln: Kamtschatka und Korea, Hinterindien mit der Halbinsel Malacca, Vorderindien, Arabien und Kleinasien. Gebirge. Ein gewaltiges Hochland erfüllt den Ostteil Asiens. Dasselbe wird eingeschlossen von dem Altai-Gebirge im N., mit den da-nrischen Alpen gegen Sibirien hin, und von dem Himalaya im S., mit dem Everest, 8500 m hoch und dem Dhawalagiri, 8125 m hoch. — Gegen O. verläuft es als chinesisches Alpenland, und westlich erhebt es sich als Belur Tag und Hindukusch gegen Turkeltan und , Iran hin. — Innerhalb dieses Hochlandes breitet sich die Wüste Gobi aus. — Westasien enthält das armenische Hochland mit dem Ararat. 3125 m, den Kaukasus mit Kasbeg und Elbrus, 5312 m, den Taurus tu Klein-Asien, und den Libanon zwischen Syrien und Palästina. Flusse: In das nördliche Eismeer fließen durch das Tiefland von Sibirien Ob, Aenisei und Lena; der Amur fließt durch das Gebirgsland der Mandschurei; in China derhoang-ho oder gelbe Fluß und der Aantse-Kiang oder blaue Fluß; der Jrawaddi und Menam in Hinterindien; der Bramapntra, Ganges und Indus in Vorderindien; der Euphrat und Tigris im Tieflande von Mesopotamien; der Jordan in Palästina; Amu und Sir zum Aralsee. Asien ist das Stammland des Menschengeschlechts und der Religionen. Die Länder Asiens. 1. Sibirien oder das asiatische Rußland, 250,000 □ Meilen. In dem kalten Norden ziehen nur elende Jägervölker umher, als Samojeden, Ostjaken, Tungusen und Jakuten, welche als Abgabe die Pelze der Zobel, Hermeline, Eichhörnchen, schwarzen und blauen Füchse entrichten. — Weiter im Süden wohnen die russischen Kolonisten und Verbrecher, welche in Bergwerken zu arbeiten oder Pelztiere zu erlegen haben. — Städte: Tobolsk, Irkutsk, Ochotsk. — Aus Kamtschatka liegt Peter-Paulshafen. — Die Jnfelreihe der Aleuten zieht sich nach Amerika, die der Kurilen nach Japan hin. 2. Die asiatische Mrkei mit a) Kleinasien oder Levante, ein ehemals blühendes Land, hat in der Mitte die Städte Siwas und Angora (Ziegen mit Seidenhaar geben das Kämelgarn); im Norden Trebisonde am schwarzen Meer, Skntari am Bosporus, Brussa, Meerschaumgräberei, Ruinen von Troja, Smyrna oder Jsmir, 160,000 Einw., Trümmer von Ephesus;, im Süden Tarsus, Heimat des Paulus. Dazu die Inseln Mitilene, Chros, die Sporaden mit Samos und Patmos, Rhodns und Cypern. o) Das armenische Hochland mit Erzerum au der Euphratquelle und der Ararat. e) Mesopotamien, d. i. Land zwischen den Flüssen, hat die Städte Mosnl, Bagdad und Basra, eine Haupthandelsstadt am Schal-el-Arab. — Von Babylon und Ninive, den alten Städten Babylons und Assyriens findet man fast keine Spur mehr.

14. Die Erde und ihre Bewohner - S. 66

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
66 Zweite Abtheilung. Die Erde, als Welt fk, sich. D) Theile de 8 großen Ozeans. 1) Das Meer von Kamtschatka, zwischen der Halbinsel Kamt« schatka und dem nordwestlichen Amerika, im Norden der aleutischen Inseln, hängt nordwärts durch 2) Die Beringsstraße mit dem nördlichen Eismeere zusammen. 3) Das ochotskische Meer, im Westen der Halbinsel Kamtschatka, bildet im Norden den penschinskischen Meerbusen. 4) Das japanische Meer, zwischen den japanischen Inseln und den östlichen Küsten Asias. 8) Das gelbe Meer (Whang-Har) im Westen der Halbinsel Ko- rea, hängt südwärts zusammen mit 6) Dem östlichen Meere (Tong-Hai), welches im Norden der Insel Formosa, und östlich von Chinas Küste ist. 7) Die China-See oder das chinesische Meer, zwischen den Filip- pinen, dem südlichen China, der Halbinsel Malakka und der Insel Borneo, hat folgende Theile: a) Das südliche Meer (Nan-Hai) im Süden der Stadt Kanton; b) Den Meerbusen von Tonkin, c) Den Meerbusen von Siam. 8) Mindoro See wird das Meer im Nordosten der Insel Borneo, und im Westen der Insel Mindanao genannt. 9) Celebes See heißt das von der Mindoro See südlich liegende Meer, zwischen den Inseln Borneo, Celebes und Mindanao. 10) Die Sunda See liegt zwischen den Inseln Sumatra, Borneo und Java, und steht durch 11) Die breite Straße von Makassar mit der Celebes See in Verbindung. 12) Der Meerbusen von Kalifornien, auch das Purpurmeer genannt, liegt an der Westseite Amerikas zwischen dem Festlande und der Halbinsel Kalifornien. 13) Der Meerbusen von Panama. 14) Der Meerbusen von Guayaquil. 15) Die Ma gelhae ns Straße zwischen Südamerika und der Insel Feuerland. 16) Die Bass-Straße, zwischen Neuholland und Vandiemensland. 17) Die Torres-Straße, zwischen Neuholland und Neuguinea. 18) Der Meerbusen von Karpentaria.

15. Theil 3 - S. 60

1834 - Königsberg : Bornträger
60 Asien. 3. Das Gh auts-Gebirge (spr. Gahts). . Es lauft an der Westküste Vorderindiens von Norden nach Süden hin. Außer der Wüste Kobi sind die bedeutendsten die Wüsten von Arabien. Der größte Theil des innern Arabiens ist eine sandige Ebene, in deren dürrem Flugsande keine Pflanze gedeiht. Nur in der Mitte sind einige fruchtbare Oasen mit fließendem Wasser und Dattelanpflanzungen. Meere, Meerbusen und Meerengen: Asien ist von fünf Hauptmeeren umgeben: im Norden das nördliche Eis- meer. Im Osten der große Ocean. Im Süden der in- dische Ocean. Im Westen das mittelländische und das schwarze Meer. Wir betrachten die einzelnen Theile derselben. 1. Das nördliche Eismeer. Den größten Theil des Jahres ist es mit Eis bedeckt, und daher wird es nie regelmä- ßig befahren, nur dann und wann von Wallsischfängern oder Pelzjägern; man kennt es darum erst sehr wenig. Den k a ri- sch en Busen kennen wir schon; er ist auf der Nordgränze von Europa und Asien. Oestlicher ist der obische Busen, in den sich der Strom Ob ergießt. Noch östlicher die 72 Jnseln-Bai, ein langer, schmaler Busen, voll kleiner Inseln, in den sich der Jenisei mündet. Im äußersten Nordosten hängt das Eismeer mit dem großen Ocean zusammen durch die Cooks- (sprich Kuhk) oder Behringsstraße, welche Asien von Ame- rika trennt. 2. Der große Ocean. Er stößt mit folgenden Theilen an die Ostküste Asiens: a. Das kamtschatkische Meer. Es nimmt den nörd- lichsten Theil ein, gleich südlich von der Behringsstraße, und wird im Süden von den aleutischen Inseln begränzt, die sich von der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka in östlicher Rich- tung nach Amerika hinüberziehen. b. Das ochozkische Meer liegt westlich von Kamt- schatka, und wird auch wohl das Lam-Meer genannt. Die kurilischen Inseln, die sich von der Südspitze Kamtschatkas süd- westlich hinziehen, trennen es vom großen Ocean. c. Das japanische Meer liegt zwischen den Inseln von Japan und dem Festlande ttungusien). d. Das gelbe Meer. Dies ist das Bassin, das sich zwischen der Halbinsel Korea, China und den Inseln Liu-Kiu (spr. Lutschu) befindet. Oft versteht man darunter auch nur den kleineren Theil, der von Korea und China eingeengt wird, und nennt den südöstlichen, weiteren Theil, längs den Liu-Kiu- Jnseln, das blaue Meer. 3. Der indische Ocean. Er erstreckt sich von der Ost- küste Afrika's bis an die Westküste von Australien, und bespült

16. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 194

1827 - Heidelberg : Winter
194 ‘ Asien. tiger, als bei uns. — c. Aus dem Mineralreiche: sehr viel feines Gold im S. weniger Silber, viel Kupfer, Zinn u. andre Metalle, Quecksilber, die vorzüglichsten Diamanten u. andre Edelsteine, Borar, Ambra, Salpeter, Marien- glas, Salz aus Quellen, Seen und Bergen. Naphta und Bergöl. Ueberdies eine Menge Mineralquellen u. Bader. §. 6. Einwohner. — Dieser Welttheil wird von den verschiedenartigsten Völkern bewohnt, unter denen viele zu den gesitteten und kultivirten oder halbkultivirten Nationen gehören; andre Nomaden sind und von der Vieh- zucht, zum Theil auch vom Raube leben; andre als wilde Volker Jagd u. Fischerei treiben. Die Zahl der vielerlei Völ- kerstämme laßt sich nur muthmaßlich bestimmen u. so beträgt die Einwohnerzahl zwischen 500 — 600,000,000, nach ver- schiedenen Schatzungen. Die Einwohner bekennen sich theils zur christlichen Religion; theils zur muh amedaui scheu. Aber es giebt in diesem großen Welttheile ganze heidnische Völker, welche die bramanische, die lamaische od. schigemunische, oder die sch am a nisch e Religion haben, und außerdem noch andre heidnische Scctcn. §. 7. Eintheilung. — Man theiltasien ein: in I. Nord- Asien, das asiatische Rußland oder Sibirien. Ii. Mittel- Asien, welches die Tatarei, Mongolei u. Tungusien mit den japanischen Inseln umfaßt. Iii. Süd-Asien, wozu man Chi- na, Indien, Persien, die asiatische Türkei u. Arabien rechnet. — Die westlichen Lander Süd-Asiens nennt man den Orient oder das Morgenland, weil es uns gegen O. liegt. I. Nord-Asien, asiatisches Rußland oder Sibirien. Dieses nördliche Land, welches über 250,000 sum. (über £ von ganz Asien) enthalt, wird im N. vom Eismeere; im W. von der Was- serscheide des uralischen Gebirges; im S. vom Alginsky- Gebirge, dem großen Altai; vom Changai, Daurischeu und Iablonnoi-Gebirge; im O. vom ochotskischen und kamtschadalischen Meere begrenzt. Viele Gebirgsarme, z. B. das sejanische Geb. der kleine Altai, das Vaikal-Geb. u. andre ziehen im Innern meist nördlich. Auf der Halb- insel Kamtschatka sind mehrere brennende u. erloschene Vulkane. Meh- rere große Steppen und ungeheure Waldungen erfüllen das Land, und im N. wo die Kälte außerordentlich groß ist, sind weitverbreitete Ein- öden und morastiger Bode»; unter dem 67° hören die Bäume auf; vom 70° n. Br. an kommen keine Gesträuche mehr fort; Seen und Flüsse thauen selten auf, und das lange nördl. Küstenland ist todt, zum Theil sumpngter Torfboden u. fast ganz unbewohnt. — Außer dem Eis- meere, dem karischen u. den großen Busen der mächtigen Flusse,

17. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 218

1836 - Eisleben : Reichardt
218 V. Ostaste,,. China. joctfintm Tofana; e) S and cibo sch, südlich von Florcs, und kleiner als diese; und s) Timo r, von gleicher Größe mit Flores, und südöstlich davon gelegen, auf deren Cüdküste die Niederlän- der Besitzungen haben. 5) Die Molukken oder Gewürz-Inseln, eine weit- lüilftige Gruppe von Inseln, östlich von Celebes und westlich von der Australischen Insel Neu - Guinea gelegen, enthalten feuer- speiende Berge und sind öftcrn Erdbeben ausgesetzt. Das Haupt- produkt machen die Gewürze, nämlich die Gewürznelken, Muskat- nüsse und Muskatblüthen. Einige dieser Inseln stehen unter Niederländischer Herrschaft, andere haben eigene Beherrscher, un- ter welchen mehrere von den Niederländern abhängig sind. Gi- tolo, von einer eben so unregelmäßigen Gestalt wie Celebes, und Cer am heißen die größten unter diesen Inseln. 6) Die Suluh-Inseln, nördlich von Celebes und östlich von Borneo, auf der Nordseite des Aequators, werden im Sü- den von der Celebes-See und im Norden von der Suluh« See umflossen, und stehen unter eigenen Beherrschern. 7) Magindanao, große Insel, auf der Nordseite des Aequator, und nordöstlich von den Suluh-Inseln, enthält auch Gold und steht unter eigenen Beherrschern. Die Einwohner sind besonders durch ihre Sccräuberei berüchtigt. 8) Die Philippinen, nördlich von Magindanao, westlich vom Chinesischen Meere und östlich vom großen Ozean bespült, bestehen aus mehreren Gruppen, wovon die Bissayer die süd- lichste ausmachen, und sind von außerordentlicher Fruchtbarkeit und reich an Gold. Die Spanier besitzen diese Inseln, doch le- den auch viele Einwohner derselben in Unabhängigkeit. Die größte darunter beißt Manila oder Luzon, ist größer als das Kö- nigreich Baiern und enthält die Hauptstadt Manila im südli- chen Theile der Insel, zwischen einer Bai des Chinesischen Mee- res und einen, großen Landsee, hat eine Universität und -140,000 Einwohner. V. O st a s i e n. China. Dieses Land gränzt gegen Norden an die Mon, gole! und Mandschurei, wo die große, schon vor Christi Geburt erbaute, 300 Meilen lange Mauer die Gränze macht; gegen Osten an den großen Ozean, der hier das gelbe Meer und die Straße von Formosa bildet; gegen Süden an das Chinesische Meer und Hinterindien und gegen Westen an Tibet und die Mongolei. Die Größs wird auf 60 bis 80,000 Qmeilen geschätzt. Gebirge, deren Lauf den Europäern unbekannt ist, durchschneiden in mehreren Richtungen das Land, und bilden viele fruchtbare Thäler, die sich desto mehr

18. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 70

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
70 Kursus I, Abschnitt Ii. § 57. (§ 57.) Die Staaten Aliens. A. Nord- und Nordweftasten. 1. Das russische Asien — 17300000 qkm und etwa 25 Millionen Ein- wohner besteht aus Kankasien im und 8. des Kaukasus, russisch Zentral- asien im Tieflande von Turäu und aus Sibirien im N. Die bedeutendsten Städte sind: a) in Kaukasien: Tiflis; d) in russisch Zeutralasien (Tnrkestän): Taschkent; in Sibirien: Tobölsk am Toböl, einem Nebenflusse des Ob, und Jrkütsk in der Nähe des Baikälfees. — Die Fürstentümer Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten sind Ruß- land tributpflichtig. B. Mittel- und Ost asien. 2. Das Kaiserreich China — l1000000 qkm und 370 Millionen Ein- wohner — zerfällt in das eigentliche China am Stillen Ozean, die Mand- schür ei, südlich vom Amür, Mongolei, in welcher sich die Wüste Gobi befindet, Dsnngarei, westlich von der Mongolei, Tibet, zwischen Knen-Luu und Himalaja, und Ostturkestäu, zwischen Tibet und Dsungarei. Von Städten sind zu merken: a) im eigentlichen China: Hauptstadt Peking mit 1000000 Einwohnern, Kanton mit l4/s Millionen Einwohner, Schanghai und Nanking; b) in Tibet: Lhasa; c) in Ostturkestäu: Käschgar und d) in der Dsungarei: Küldscha. 3. Das Kaiserreich Korea auf der gleichnamigen Halbinsel, früher ein Tribut- staat von China, 200000 qkm mit 10000000 Einwohnern. Hauptstadt: Söul, 200000 Einwohner. 4. Das Kaiserreich Japan — 420000 qkm und 46v2 Million Einwohner — ist ein Jnselreich; die größten Inseln sind Hondo, Je so und Formosa. Auf Houdo liegen die Hauptstadt Tokio, früher Jedo genannt (1440000 Einwohner) und Jokohäma, die wichtigste Hafenstadt des Reichs. C. Südasten. Zu Südasien gehört Hinter- und Vorderindien oder Ostindien und die im § 7 aufgeführten Inseln — die Japanischen Inseln ausgenommen. Der einzige selbständige Staat Hinderindiens ist: 5. Das Königreich Siam (Sajam) mit der Hauptstadt Bangkok. Das übrige Land ist von den Franzosen und Engländern in Besitz genommen. 6. Franziisisch-Hiuderindien. Das Mekongdelta gehört als Französisch-Cochinchina (kotschintschina) zu Frankreich. Die benachbarten Länder Kambodja (kambödscha) und Annam (Hauptstadt Hne) sind französische Schutzstaaten. 7. Britisch-Jndien. Den Engländern gehört fast die ganze Halbinsel Vorder- in dien und die Insel Ceylon; außerdem noch der nordwestliche Teil von Hinter- indien mit dem früheren Königreich Barma, und Teile der Halbinsel Malakka, — zusammen 4800000 qkm mit über 290 Millionen Einwohnern. Die wichtigsten Städte liegen in Vorderindien: Kalkutta (Hauptstadt) im Delta des Ganges mit 1120000 Einwohnern, ferner Bombay (bombe) mit

19. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 47

1886 - Danzig : Gruihn
— 47 — B. Die europäische Türkei ist ein Kaisertum und wird vom Sultan beherrscht. Die Türken sind Muhamedaner. — Koustantittopel (700), a. d. Meerenge von Konstantinopel, Hauptstadt. Im Norden der Stadt liegt der Meerbusen das goldene Horn. Adrianopel und Philippopel, a. d. Maritza. Sal oniki, am Golf von Saloniki, ist das alte Thessalonich. C. Das Königreich Griechenland Die Griechen bekennen sich zur griechisch-katholischen Kirche. — Athen (70), Haupt- und Residenzstadt. Korinth, auf der Landenge von Korinth. Die Umgegend treibt viel Weinban; von hier kommen die Korinthen. Asien. Über 44v2 Mill. qkm; 800 Mill. Einw. 4^2inal so groß als Europa. 39. Übersicht von Asien. Lage: Asien liegt östlich von Europa und heißt auch der Orient. Es hängt mit Europa durch den Kaukasus und Ural zusammen: von Afrika wird es durch den Sueskanal, von Amerika durch die Beringsstraße getrennt. Asien grenzt im N. an das nördliche Eismeer, im O. an den großen Ocean, im S. an den indischen Ocean, im W. an Europa, das Mittelmeer und Afrika. Halbinseln: Kamtschatka und Korea im O., Hinterindien mit der Halbinsel Maläka, Vorderindien und Arabien im S., Kleinasien im W. — Gebirge. Der Himalaja, im N. Vorderindiens,mit dem Mount Everest (mannteverest) oder Gaurisankar (8800 m), dem höchsten Berge der Erde. Die chinesischen Alpen im O. Der Altai, im S. von Sibirien. Der Ural und der Kaukasus (mit dem Elbrus), an der Grenze gegen Rußland. Der Taurus und der Libanon, in Kleinasien. Der Sinai, im W. am arabischen Meerbusen. Vorgebirge sind: Kap Tscheljuskin im N., das Ostkap im O., Kap Bnrn im S., Kap Baba im W. — Meerbusen und Meerengen: Im nördlichen Eismeer der obische Meerbusen; im großen Ocean der ochotskische Meerbusen; im indischen Ocean der Meerbusen von Bengalen, der persische Meerbusen, der arabische Meerbusen oder das rote Meer. — Die Beringsstraße, zwischen Asien und Amerika; die Koreastraße, zwischen Korea und Japan; die Malakastraße, zwischen Malaka und Sumatra; die Straße von Ormuz, zwischen dem indischen Ocean und persischen Meerbusen; Bab-el-Mandeb, d. h. Thor der Thränen, zwischen dem indischen Ocean und roten Meer. — Flüsse. Ins nördliche Eismeer münden: der Ob, der Jenissei und die Lena, in Sibirien. In den großen Ocean münden: der Amur, in der Mandschurei; der gelbe und der blaue Fluß oder der Hoangho und der Jangtse-Kiang, in China. In den indischen Ocean fließen: der Brahmaputra, Ganges und Indus, in Vorderindien. Der Euphrät und Tigris fließen durch Mesopotamien in den persischen Meerbusen. Der Jordan, in Palästina, fließt ins tote Meer. Landseeen: Das tote Meer, in Palästina, liegt in der tiefsten Einsenkung der Erde. Das ka sp i s ch e M e er (der größte Landsee der Erde) grenzt an das europäische Rußland und ist. größer als das Königreich Preußen. Der Aral- und Baikalsee, im russischen Asien; letzterer ist der tiefste See der Erde. — Klima, Erzeugnisse: In der kalten Zone liegt ein Teil Sibiriens, in der gemäßigten Zone der größte Teil Asiens, in der heißen Zone ein Teil der südlichen Jnselglieder und Inseln. Das Klima ist daher sehr verschieden. — Der Norden liefert Pelztiere. In Iran giebt es Datteln und Baumwolle, in Arabien Kaffee und Kamele, in Kleinasien Südfrüchte, in China Thee, in Indien Elefanten, Diamanten und Reis. Bewohner: Im Westen wohnen Kaukasier, im Osten Mongolen, im Südosten Malayen. Krüger, Geographie u. Geschichte. a

20. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 59

1835 - Darmstadt : Jonghaus
59 denraupen; Gewürze, Arzneikräuter, Caffee, Thee, Zucker, Baumwolle, Reiß; Perlen, Gold, Silber und die vorzüg- lichsten Edelsteine. 75. Asien zerfällt in Nord-, Oft-, Süd-, West- und Mittel- oder Hochasien. 76. Zu Nordasien rechnet man: Sibirien und die Halbinsel Kamtschatka. Oftasien enthält: Tungusien, Korea, China und Japan. Südasien: Hinterindien, Vorderindien (beide auch Ostindien genannt, wozu auch noch die Inseln: Ceylon, Sumatra, Bornea, Java, Cele- des, die Molluken- oder Gewürzinseln rc. gehören), Persien und Arabien. Weftasien: die asiatische Türkei und die russischen Besitzungen am Kaukasus (Kaukasien). Mittel- asien: Tibet, die Mongolei, die Tatarei und die Bu- charei. 77. Die vorzüglichsten Städte sind: in Sibirien: Tobolks, Jrkutzk, Nertschinsk; in China: Peking, Nan- king, Kanton; in Japan: Ieddo, Miako, Nangasaki; in Ostindien: Calcutta, Madras, Bombay, Surate, Lahor, Delhi; in Persien: Teheran, Tauris, Jspahan, Schiras; in Arabien: Mekka, Medina, Maskat, Mokka; in der asiatischen Türkei: Smyrna, Damask, Aleppo, Jerusalem, Bagdad; in Kaukasien: Tiflis, Baku, Erivan, Achalzik; in Tibet: Bassa; in der Mongolei: Dschehol, Maimat- schin; in der Tatarei: Taschkent, Buchara, Samarkant; in der Bucharei: Jerken oder Perkand. Afrika. 78. Afrika bildet eine große Halbinsel, indem es nur durch die Landenge von Suez mit dem festen Lande (Asien) verbunden ist. Es grenzt gegen Norden an daö mittelländische Meer, gegen Osten■ an den arabischen Meer- busen und das indische Meer, gegen Süden und Westen an das atlantische Meer. 79. Dieser Erdtheil soll 528,000 Q.-M. enthalten, und 200 Millionen Menschen zählen, die größtentheils Heiden und Muhamedaner sind ; doch trifft man auch Chri- sten und Juden an. 80. Gebirge: der Atlas, die habeffinischen Alpen und das Mondsgebirge. Flüsse: der Nil, der Senegal, der Niger, der Gambia, der Zaire (Congo), der Elephantenfluß.