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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 213

1836 - Eisleben : Reichardt
Südasien. 113 rcn, soll aber doch noch 100,000 Einwohner haben. — Amret- sir, noch größere und heilige Stadt der Seiks, östlich von La- hore. — Kaschmir, große Stadt nördlich von Lahore, in einer der angenehmsten Gebirgsgegenden, mit vieler Industrie und Han- del, sonst mit 200,000 Einwohner, von welchen die berühmtesten Shawls verfertigt worden, ist jetzt sehr im Verfalle und entvöl- kert und der Herrschaft der Seiks unterworfen. —■ Delhi, Stadt, südöstlich von Lahore, an der Iumna, einem Nebenflüsse des Ganges, sonst eine der größten Städte und die Residenz des Großmoguls, hat noch 140,000 Einwohner und gehört den Brit- ten. — Agra, Brittische Stadt, südöstlich von Delhi, an der Iumna, sonst eine der ansehnlichsten Städte Hindostans, erhebt sich jetzt immer mehr wieder aus ihren Trümmern. — Lucknow, Stadt, südöstlich von Agra, Hauptstadt und Residenz eines Brit- tischen Basallcnfürstcn, an einem Nebenflüsse des Ganges, mit vielen Fabriken, lebhaftem Handel und 300,000 Einwohnern. — Benares, eine der größten Indischen Städte, südöstlich von Lukncw, am linken Ufer des Ganges, gehört den Britten, hat eine Indische hohe Schule, wichtige Fabriken, 28,000 Häuser und 580.000 Einwohner und ist eine wichtige Handelsstadt und der berühmteste Wallfahrtsort der Hindus, wohin jährlich Hundert- tausende von Pilgrimen strömen. — Patna, Brittische große Stadt, nordöstlich von Benares, am rechten Ufer des Ganges, mit vieler Industrie, 30,000 Häusern und 312,000 Einwohnern.— Murschedabad, Brittische Stadt, südöstlich von Patna, an einem Arme des Ganges, mit vieler Industrie und 165,000 Ein- wohnern. — Dakka, Brittische Stadt, südöstlich von Mursche- dabad, zwischen dem Ganges und Bramaputra, wo die schönsten und feinsten Musseline verfertigt werden, sonst mit 200,000 Ein- wohnern, jetzt seit der Abnahme ihrer Industrie, kaum noch mit 70.000 Einwohnern. — Calcutta, Hauptstadt des ganzen Brittischen Ostindiens, wichtigste Handelsstadt Ostindiens und eine der größten Städte Asiens, südwestlich von Dakka und süd- lich von Murschcdabad, an dem westlichsten Ganges-Arme, 6 Mei- len vom Meere, hat zahlreiche Fabriken, eine starke Festung, viele Palläste, aber auch elende Hütten und 7 bis 800,000 Einwohner. 5) auf der Halbinsel oder Decan; Iuggernauth* Dschagrenakh, Brittische Stadt, südwestlich von Calcutta» am Bengalischen Meerbusen, ein sehr berühmter Wallfahrtsort der Hindus zu einer, aus 50 Tempeln gebildeten, 676 Fuß lan- gen und 660 Fuß breiten Pagode, worin einer der drei Haupt- götter der Hindus verehrt wird. Jährlich sollen über eine Mil- lion Pilger hierher kommen.— Madras, Brittische Stadt, süd- westlich von Calcutta, am Bengalischen Meerbusen und an der Küste Koromandel, eine wichtige Handels - und Fabrikstadt, mit einer starken Festung und 300,000 Einwohnern. — Po ndichery, Französische Stadt, südwestlich von Madras, am Bengalischen Meerbusen und an der Küste Koromandel.— Trankeb ar,ldä- msche Stadt, südlich von Pondichery, am Bengalischen Meer- busen und an der Küste Koromandel, mit einem Hafen. — Goa, Portugiesische Stadt an der Westküste und am Arabischen Meere

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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 340

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
340 Asien. mit Fort William, besteht aus dem eigentlichen Kalkutta, den vielen Vorstädten, welche mit ihr auf derselben Seite des Flusses Hugli liegen und in denen die Europäer und die Mehrzahl der Muhamedaner wohnen, und drittens dem Stadt- teil Haurah, der Hiudustadt. Gesamtbevölkeruug 1 Mill., darunter etwa 20 000 Europäer. Murschedabad, nördlich vou Kalkutta, 150 000 Einw. Dakka, westlich vom vorigen, auch im großen Stromdelta. Patna, weiter aufwärts am Ganges, 160 000 Einw. Kattak, südöstlich von Kalkutta, am Mahanaddy. Südlich von Kattak liegt der berühmte Wallfahrtsort Dschaggernat mit einer ungeheuren Pagode. 2) Die Präsidentschaft Agra oder Allahabad, am Oberlauf des Ganges und zu beiden Seiten des Dschemna, die jetzt zu der Präsidentschaft Bengalen gerechnet wird. An der oberen Dschemna Delhi, 150 000 Einw. (früher als Residenz des Großmoguls 2 Mill. Einw.). Weiter abwärts an der Dschemna Agra, 150 000 Einw. An der Vereinigung der Dschemna mit dem Ganges Allahabad, 145 000 Einw. Abwärts am Ganges Benares, der heiligste Wall- sahrtsort und die Priesterstadt der Hindus, 200 000 Einw. 3) Die Präsidentschaft Madras, im Süden der Halbinsel (Malabar und Koromandel). Madras, 400 000 Einw. Universität, 3. Hauptstadt des britischen Indiens; es ist vom Meere aus schwer zugänglich. In der Nähe finden sich aus Fels gehauene Pagoden und Tempel. Im Südwesten liegt das bei Ankunft der Portugiesen höchst bedeutende Kalikut, jetzt 45 000 Einw. Nördlich von Madras liegt die Hafenstadt Masulipatam, 100 000 Einw. 4) Die Präsidentschaft Vombay umfaßt die nordwestliche Küste der Halb- insel. Bombay, 650 000 Einw., zweite Handelsstadt Indiens, auf einer gleich- namigen Insel. Südöstlich, im innern des Landes, Puna, 40 000 Einw., Ver- einiguug der Straßen vom Hochlande nach Bombay. Surate, 75 000 Einw., Seehafen und Festung, im N. von Bombay. Weiter nördlich liegt, in der Nähe der Halbinsel Guzerate, Ahmadabad 130 000 Einw. Am Indus liegt Haiderabad, 80 000 Einw. 5) Hierzu kommt das unmittelbare Gebiet des Vieekönigs: a) Das Pand schab, dessen Bewohner, die Sikhs, Anhänger eines im 14. Jahrhundert gestifteten ver- edelten Muhamedanismus mit brahmauischenanklängen sind. Lahore, 100 000einw., früher Hoflager des Großmoguls, mit den Trümmern prachtvoller Gebäude. Ganz nahe die Stadt Amritsir, 136 000 Einw., der religiöse Mittelpunkt der Sikhs. Bei Lahore trifft die Jndusbahu (von Haiderabad) mit der von Kalkutta am Ganges und der Dschemna aufwärts ziehenden Eisenbahn zusammen. Die nord- westliche Fortsetzung der Gangesbahn führt bis zur Grenzfestung Peshawar, in der Nähe der Kabulmündung in den Indus, 58 000 Einw. Südwestlich von Lahore Multan, 80 000 Einw. b) Das ehemalige Königreich Audh mit Luck- now, 300 000 Einw., und Berar in Dekhan mit Nagpur, 110 000 Einw. 6) Die Insel Ceylon (1150 ^Meil., säst 21/* Mill. Einw.), welche durch die Palks-Straße von Koromandel getrennt, durch die Untiefen der sogenannten Adamsbrücke mit demselben verbunden ist. Die reichen Produkte der ^ äußerst fruchtbaren Insel sind bereits hervorgehoben. Im innern der Insel sind Ur- Wälder und hohe Berge, namentlich der Adams-Pik (2150 m). _ Der britische Gouverneur wohnt in Kolombo, im Sw. der Insel, 100 000 Einw. Ziemlich

2. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 181

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
181 Brittisches Vorderindien. H. 137. Die Besitzungen der britti sch-oft- indischen Compagnie dehnen sich jetzt über ei- nen Raum von 52,000 Qu.m. mit 123 Mill. Ein- wohnern aus. Die Hauptstadt des brittischen Ostindiens, Calcntta liegt am westlichen Arme des Ganges, hat gegen 800,000 E.; Dakka 67,000 E., Patna am Ganges 312,000 E., Benares gegen 200,000 E., Agra 100,000 E-; Delhi am Dschumna, vormalige Residenz des Großmoguls, 1-10,000 E. Madras auf der S-O.-Seite der Halbinsel am bengalischen Meerbusen 460,000 E.; Masulipatam auf einer Insel des Kistna 75,000 E. An der S.w.- Seite der Halbinsel, an den Küsten des arabischen Meeres liegt Bombay m. 162,000 E. Surate gegen 200,000 E- — Außer diesen unmittelbaren Besitzungen gehören der Compagnie noch als mittelbar zu das Königreich Auhd mit der Stadt Lucknow; die Fürstenthümer der D scha- len und Radschputen, einige Länder der Maratten mit Amedabad (Gusurate); das Reich Golkonda mit Hyderabad; die Staaten von Mysore und Tra- v a n c o r e. Außer den Britten besitzen in Vorderindien die Fran- zosen: Pondichery; die Portugiesen: Goa und Diu; die Dänen: Tranke bar. Hinterindien. H. 138. Hinterindien begreift die zwischen China, Tibet, Ostindien und dem indischen Meere gelegne östliche Halbinsel jenseits des Ganges, mit 38,000 Qu.m. Flächenraum, etwa 23. Mill. E., welche meist zum malayischen und mongolischen Men- schenschläge gehören. Religion heidnisch, zum Theil auch mohamedanisch, christlich, jüdisch; die Verfas-

3. Schulgeographie - S. 166

1865 - Weimar : Voigt
166 Asien. garantirt ihre äußere Sicherheit, ist Schiedsrichter bei allen Streitigkeiten und übernimmt sogar in geeignetem Falle die Leitung der inneren Ver- waltung. Die bedeutendsten dieser mittelbaren Staaten sind Kotschin, Meissör (Mysore), der Nisam-Staat, Scindia oder Maratten - Staat, Nadschputana, Sinde, die Sikh-Staaten und Sikkim. Unter den Städten sind in Vorderindien die bedeutendsten In der Präsidentschaft Bengalen: Calcutta, Hauptst. des britischen Dicekönigreichs und der Provinz Ben- galen, wichtigste Handelsstadt Ostindiens und eine der größten Städte Asiens, in einer ungesunden Gegend am Hugly, dem westlichen Arme des Ganges, hat zahl- reiche Fabriken, welche vielerlei Baumwollen- und Seidenwaaren liefern, und 413,000 E. Patna, St. am Ganges, mit 284,000 E. und vielen Fabriken. Dschayliarnat, St. am Meere, mit einer uralten, höchst berühmten Pagode, ist ein berühmter Wallfahrtsort der Hindus. Ben»res, wichtige Handelsst. in einer schönen Ebene am Ganges und der berühmteste Wallfahrtsort der Hindus, bat eine berühmte indische hohe Schule, bedeutende Fabriken und 186,000 Einw. Allahäbad, St. an der M. des Dschumna in den Ganges, gleichfalls ein sehr besuchter Wallfahrtsort der Hindus. Lacknau, Hauptst/des ehemaligen König- reichs Audh am Gundry, starke Festung, hat 300,000 E. Agra, sonst eine der ansehnlichsten Städte am Dschumna. jetzt größtentheils in Trümmern, hat aber doch wieder 125,000 E. Delhi, sonst Hauptst. und Residenz des Großmoguls und eine der größten Städte am Dschumna. mit einem der größten Paläste des Orients, hat nur noch 152,000 Einw. Gwalior, Hauptst. des Marattenstaates und Residenz des Radscha Sindia, amphithcatralisch an dem Abhange eines steilen Hügels, auf dessen Spitze eine der stärksten Festungen Ostindiens liegt, hat 80,000 Einw. Lah«»e, vormalige Hauptst. und Residenz des Rundschit - Singh am Rawi, mit 95.000 E. Amritsar, gcwerbsame und handeltreibende, heilige St. der Sikhs und Sitz ihrer Bundesversammlungen, mit 85,000 E. Peschawar, St. von 53,000 E., welche lebhaften Handel treiben, in einer wohl angebauten Gegend. Multan, große St. unweit dem Flusie Tsthinab, treibt starken Handel. Ganz im S. im Innern liegt Heider»bad am Massy, Hauptst. des ehemaligen Reiches Golkonda oder Dekan, mit Diamantschleifereien und 200,000 E. b) In der Präsidentschaft Madras: Madras, Hauptst. und große See- und Handelsst. am Palier, der sich hier in den bengalischen Meerbusen mündet, hat bedeutende Fabriken, eine bedeu- tende Citadelle und mit den dazu gehörigen Dörfern 720,000 E. Trankebr»r, St. mit einem Hafen und einer Misstonsanstalt, ''üblich von Pondicbery, war bis 1845 eine dänische Besitzung. Masulipattrm, St. auf einer Insel des Kistna, hat wichtige Baumwollenfabriken, bedeutenden Handel und 28,000 E. Palikät, St an der Ostküste, und Cotschin, schöne und feste Seest. an der Westküste, gehörten sonst den Niederländern. Seringapat^m, St. und Festung im In- nern des Landes auf einer Insel des Kawöry. Meissör (Myssore), Hauptstadt des ehemaligen gleichnamigen Staates. o) In der Präsidentschaft Bombay: Bombay, feste Hauptst. auf der gleichnamigen Insel, hat einen der besten Häfen in Ostindien (ietzt Freihafen), vortreffliche ilchiffswerfte und 566,000 E. Eleph»nta und Salsvtte, zwei Inseln mit merkwürdiaen Pagoden. Sur»t, große See - und Handelsst. am Tapty, hat 160,000 E. Punah, Hauptst. und vormalige Residenz des Peischwab, d. h. des Oberhauptes des Marattenstaates, mit 115,000 E.

4. Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 103

1830 - Hannover : Hahn
§. 37* Ostindien Vorder Indien. roz schichte und Kunde Asiens anstellt, und einer Muhamedanischen hohe« Schule. Handel und Fabriken sind sehr blühend, da Seeschiffe auf dem Flusse bis zur Stadt kommen können. Daneben ist die wichtige Fe, stung Fort William, und die Dänische Niederlassung Serampore (puhr), wo sich eine große Missionsanstalt befindet. — Dakka, 200,000 E-, mit den wichtigsten Webereien. — parna, am Ganges, 300,000 E. Außer der Weberei ist hier starker Mohnbau und Opiumbereitung auch giebt es viele Indigo, und Zuckerfabriken. Moorshedabäd (Mur, schedabad) hat 160,000 E. und wichtige Weberei. — Benäres, am Ganges, mit 600,000 E. Sitz der Indischen Gelehrsamkeit, mit einer hohen Indiichcn Schule und Sternwarte, weshalb sich hier mehr als fjooo Braminen aufhalten. Stark besuchter Wallfahrtsort der Hindus, die sich hier gern im Ganges baden. Ungeheuer groß ist die Menschen, menge, welche an Festtagen hier aus ganz Indien zusammenströmt. — Allahabad am Ganges und Iumna, 20,000 E., berühmter Wallfahrt-, vrt, dessen Statthalter allein von den Pilgern 50,000 Rthlr. an Abga, den einnimmt. Noch berühmter durch Wallfahrten ist Hurdwar. Die, ser Ort liegt gerade da, wo der Ganges aus dem Gebirge hervorbricht. Alle 12 Jahre iss hier ein großes Fest, mit einer wichtigen Messe, und man weiß bestimmt, daß sich hier im Jahre 1808 drireehalb Millionen Pilger versammelten, die alle zugleich Kaufleute sind. Die Ufer des Ganges waren dabei so gedrängt voll Menschen, daß die vom Baden Zurückkehrenden von der immer hinzu strömenden Menschenmenge wie, der in den Fluß zurückgedrängt wurden. Ehe die Engländer hier herrsch, ten, gab es gewöhnlich Mord und Blutvergießen; jetzt muß jeder Pilger seine Waffen an die Wachen abgeben, die auf Ordnung halten. — Delhi am Iumna, 200,000 E., die größte Stadt Indiens, hatte vor, mals mehr als eine Million E., jetzt nur ein Schatten ihrer ehemaligen Größe, denn sie war sonst die Hauptstadt des mächtigsten Reiches in In- dien, die Residenz des Groß Moguls, dessen Macht und Reichthum ja bei uns zum Sprichworts geworden sind. Durch Kriege und innere Empörungen wurde die Macht dieses Herrn der Welt, wie er sich nannte, so klein, daß er mehrmals Gefangener seiner eigenen Statthal- ter wurde und sich endlich den Engländern in die Arme warf. Der letzte Groß Mogul starb 1806. Auch die Stadt Agra am Iumna war ehemals groß und glanzend, jetzt fast ganz zerstört. — Die starke Fe, stung Gwalior. — Am Mahanuddy liegt Lttttak, 4o,ooo E> B. Die Präsidentschaft Madras (Mdrahs), begreift die ganze O. Küste. Die Hauptstadt Madsäs hat 560,000 E. Wichtig sind Handel und Fabriken, aber der Hafen ist, wie bei allen Städten der O. Küste (Roromandel) schlecht. Sitz der Präsidentschaft und des obersten Ge, richtshofes. Große Missionsanstalt- Dabei das wichtige Fort Georg, in welchem der Pallast des Gouverneurs und schöne Europäische Woh, nungen, während die sogenannte schwarze Stadt, wo die Eingebornen

5. Schulgeographie - S. 63

1857 - Breslau : Hirt
Vor-cr-Indicn. 63 reich, Spanien, Italien und Deutschland zusammengenommen, ein Reich, dessen gegenwärtiges reines Einkommen das reine Einkommen jedes Landes der Welt, Frankreich ausgenommen, übersteigt. Das Anglo-Jndische Reich zerfällt in 1) un- mittelbare Besitzungen unter 3 Präsidentschaften, von Bengalen, von Madras und von Bombay und dem Vice-Gouvernement von Agra. Dazu 2) in die Schutzstaaten, da einige Stämme, wie die Seikhs, Radschputen, Mahratten u. a. tributpflichtig sind und Truppen stellen, aber von eigenen Fürsten (Peischwas, Nabobs, Radschahs, Nizams) regiert werben. A. Die Alpenlandschaften des Hnnalaya. Der Schutzstaat Nepal auf dem Südabhange desselben. Assam am Brahmaputra. B. Das Indische Tiefland. Jndusgebiet: In dem Pandschab, dem Ouellenlande des Indus, wohnen die kriegerischen, seit 1849 tributflicbtigen Seikhs mit Lahore und Mul tan, und in den Oasen der großen, östlich vom Indus gelegenen Wüste die ebenfalls tributflichtigen Radsch- puten. Im Mündungsdelta Heiderabad. Gangesgebiet: An der Dschumna Delhi, die ehemalige Residenz des Großmoguls (mit damals 2 Milt. Einw.), 300,000 E. Agra, ebenfalls an der Dschnmna, an deren Vereinigung mit dem Ganges , Allahabad. Links vom Ganges Lncknow, die frühere Hauptstadt des jetzigen Schutzstaates Audh (Onde), 300,000 E. Am Ganges die Vrahmanenstadt Benares, der uralte Sitz der Brahmanenschulen, der heiligste Wallfahrtsort für die indische Welt (600,000 E.). In dem alten indischen Reiche Vahar, oberhalb Patna, die Ruinen der mächtigen Residenz Pataliputra. Im Lande Bengalen die Deltastadt Calcutta (I Mill. E.), Sitz des General-Gouverneurs; die weiße Stadt der Europäer bietet einen großartig schönen Anblick dar von Glanz, Neuheit und Geschmack; ganz das Gegen- stück hierzu ist die schwarze Stadt, der Wohnort der Hindus. Zur Ve'uheidigung dieser mächtigen Handelsstadt dient das Fort William im S. Zwischen Dschtimna und Nerbudda, schon im Gebirgslande, der Staat des Mahratten- fürsten Sindhia mit der Felsenfestung Gwalior. 6. Indisches Hochland (Dekan). An der Küste Malabar: Bombay, 4 Mill. E., ans einer Insel. In der Nähe die Inseln Salsette und Elephantine, mit berühmten Felsentempeln. Im S.-O. der Indusmündung die gebirgige Halbinsel Guzerate, der gegenüber am Tapty die durch ihren Handel mit Persien wichtige Stadt Surate liegt. An der Küste Koro mandel, sandig, Hafen los, von ungesundem Klima, sind als Handelsstädte zu nennen: Madras, ^ Mill. E. Masulipatam, an der Mündung des Kistnah. Kuttak, am Ma- hamuddy. Im inneren Hochlande: Der Schutzstaat Mysore smeissohr) mit Seringapa- tam am Cavery. Nördlicher das ehemalige Königreich Golkonda, jetzt der Schutzstaat des Nizam von Heiderabad; im N.-W. liegen bei Ellora und Punah die berühmten Felsentempel Indiens. — Ein weiterer Schutzstaat ist Berar, das Land der Mahratten. v. Besitzungen anderer Europäer. 1) Der Portugiesen: Diu, auf der Halbinsel Guzerate. Goa, auf einer Insel in der Mitte der Westküste, mit dem besten Hafen Ostindiens. 2) Der Franzosen: Pondichery, auf Koromandel, und Tschandernagore bei Calcutta.

6. Die Erde und ihre Bewohner - S. 559

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
Asla. Vorderindien. 559 dürfen, und die Pulias, welche sich nicht einmal eine Hütte bauen dürfen, sind von den übrigen Kasten verachtet. Außer den Hindu- wohnen im Lande Afganen, Mongolen oder Mogulen, Parsen oder Guebern, Armenier, Juden, Chinesen, Europäer und deren Nachkommen. Die Volkssprache der Hindus und die Sprache, in wel- cher die heiligen Bücher geschrieben sind (die Samskreda oder Sanscrit» spräche), sind ganz von einander verschieden. Nach statistischer Abtheilung zerfällt das Land so: 1) Die Lande der Sikhs oder Seiks, wo die Stadt Lahore, mit 100.000 Einwohnern. 2) Das Land Nepal oder Nepaul, an der nördlichen Gränze, wo die Stadt Katmandu, mit 20.000 Einwohnern. 3) Der Marattenstaat des Maha . Ra ja - Sindia, mit der Stadt Ougein, am Sepra, dessen Wasser für heilig gehalten wird, mit 150.000 Einwohnern, und der Festung Gwalior. 4) Die Besitzungen der Europäer. A, Besitzungen der Briten: Die Besitzungen der Briten zerfallen in drei Präsidentschaften, die von Kalkutta oder Bengalen, die von Madras und die von Bombay. Ausgezeichnete Ortschaften sind: 1) Kalkutta, am Hoogli, einem Arme des Ganges, sehr große Han- delsstadt, mit 700.000 Einwohnern. 2) Dakka, an einem Arme des Ganges, mit 200.000 Einwohnern. 3) Murschedabad, mit 165.000 Einwohnern. 4) Patna, am Ganges, mit 312.000 Bewohnern. 3) Kuttack, am Mahanuddy, mit 100.000 Einwohnern. «) Agra, am Dfchumna, mit 60.000 Einwohnern. 7) Delhi, am Dfchumna, mit 400.000 Einwohnern. Hier wohnt der entthronte Großmogul. 8) Benares, am Ganges, mit 580.000 Einwohnern. 9) Luknow, mit 300.000 Einwohnern. 19) Nagpor, mit 80.000 Einwohnern. 11) Poonah, mit 150.000 Einwohnern. 12) Hyderabad, mit 200.000 Einwohnern. 13) Madras, mit 320.000 Bewohnern. 14) Bangalore, mit 60.000 Einwohnern.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 182

1852 - Hamburg [u.a.] : Schuberth
182 Wissenschaften und Künste hier uralt; daneben auch die Industrie im Weben, vorzüglich baumwollener Stoffe und in Metall-, Edelstein- und Elfenbcinarbeiten. Außer den Hindus leben in Indien die Sihks, die Parsen und viele Europäer. Die Sihks verwerfen die braminische Götterlchre und haben eine eigene Religion, die theils aus der braminischen, theils aus dem Islam hervorgegangen ist. Die Parsen, auch Gebern genannt, ver- ehren ein einziges höchstes Wesen, das sie den ewigen Geist nennen, erkennen das Licht als Grundursache des Guten, die Finsterniß als die des Bösen; sie verrichten ihre Gebete allemal beim Feuer und unterhalten an heiligen Orten ein immerbrennendes Feuer, welches ihr Prophet Zoroaster schon vor 4000 Jahren entzündet haben soll. Vorderindien enthält zwei große Theile: Hindostan, vom Himalaja bis zum Rerbudda und Dekan oder die Halbinsel, und zerfällt » 1) in die Gebiete der Europäer — Briten, Portugiesen und Franzosen — und 2) in das unabhängige Königreich Nepal. Die britischen Besitzungen (siche Seite 57) der britisch-ostindischen Kompagnie, unter Schutz und Oberhoheit der Krone, enthalten 60,000 sdm. mit 147 Mill. Einwohner. Sic theilen sich in unmittelbare (25,430 sdm. mit 105 Mill. E.) und mit- telbare (34,570 sdm., 42 Mill. E.). Die unmittelbaren zerfallen in 4 Präsidentschaften; an der Spitze des Ganzen steht ein General- gouverneur. Kriegsmacht: über 250,000 Nt. Einkünfte: 130 Mill. Thlr. Unmittelbare Besitzungen. 1. Präsidentschaft Kalkutta oder Bengalen, die blühendste und wichtigste (10,248 sdm., 50 Mill. E.). — Kalkutta, Haupt- stadt des britischen Ostindiens; wichtigste Handelsstadt Ostindiens am Hugly, einem Gangeöarm, 900,000 E., Sitz des Gencralgouverneurs. Welthandel. — Dakka, gleichfalls an einem Arme des Ganges, Haupt- markt der Seide- und Baumwollenwaaren, 150,000 Einw., welche die feinsten Musseline, Kattune und geblümte Schleier verfertigen. — Patna, am Ganges, 300,000 E., bedeutende Fabriken und Handel. — Dscha- garnath (Iagernaut), berühmter Wallfahrtsort der Hindus, für welche es eine heilige Pflicht ist, wenigstens einmal in ihrem Leben hierher zu der Pagode zu wallfahrten, worin der Gott Wischnu ver- ehrt wird. Jährlich sollen 1,200,000 Pilger hierher kommen. — Chandernagor, mit einer französischen Faetorei. — Murschedabad, 150,000 E. — Neuerdings zählt hieber noch das Fürstenthum Aude (1191 sdm., 6 Mill. E.), Hauptstadt Lucknow, 300,000 E. Präsidentschaft Allahabad (4196 1dm., 22 Mill. E.). — Allahabad, 200,000 E. — Benares, am Ganges, der Sitz der indischen Gelehrsamkeit mit 1000 Hindutempeln; der berühmteste Wall- fahrtsort der Hindus, 500,000 E. — Ag ra, 150,000 E. — Delhi, sonst Residenz des Großmoguls, 150,000 E. Präsidentschaft Madras (6700 sdm., 19 Mill. Einw.). — Madras, Haupt- und wichtige Handelsstadt am bengalischen Meer-

8. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 244

1875 - Langensalza : Greßler
244 Iv. Abtheilung. Calcutta a. Ganges (500,000ew.), Hptsi., Univ,Missionsanstalt, Fabr., Sitz des General-Gouverneurs. Murschedbad a. Ganges (200,000 Ew.), Fabr., Handel. Patna a. Ganges (300,000 Ew.), Fabr., Handel. Allahabad a. Ganges (72,000 Ew.), Wallfahrtsort und Hauptwaffenplatz der Engländer. Benäresa. Ganges (250,000 Ew.), Univ. der Hindus. Wallfahrtsort, Pagoden. Lu ckno w (300,000 Ew.), Fest. Agra, Regierungssitz. Delhi a. d. Dschumua, frühere Resi- denz des Großmoguls. Multan, Fabr., Handel. Amrethir, heil. Stadt der Sihks. Lahore a. Rawi, Handel. bb) Die Präsidentschaft Madras, im südöstl. Theil der Halbinsel. Madras a. d. Küste Eovomandel (700,000 Ew.), Sitz des Gou- Verneurs, Univ., Fabr, Handel. Trankebar a. Eävery (60,000ew.), Ealicut a. d. Küste Malabar, wo Vasco de Gama 1498 landete. eo) Die Präsidentschaft Bombay, im westl. Theil der Halbinsel. Bombay, auf der gleichnam. Insel (700,000 Ew.), Sitz des Gou- verneurs, Univ., Fest., Hafen, Handel. Auf den Inseln Elefanta und Salsette Felsentempel. Suräte a. Tapty (150,000 Ew.), Fest., Fabr , A h m e d a b ä d (120,000 Ew.), Fabr., Handel. Heiderabäda. Indus (22,000 Ew.), ehemal. Hptst. von Sinde ää) Die Insel Ceylon, reich an kostbaren Edelsteinen, Salpeter und Zimmetwäldern. In ihrer Nähe wird ergiebige Perlenfischerei betrieben. Colombo (6000 Ew.). Trinkomali, mit dem besten Hafen Ost-Jndiens. Eandy, mit einem Tempel, in welchem der Zahn des Buddha (die heiligste Reliquie der Bnddhaisten) aufbewahrt wird. a) Mittelbare Gebiete. aa) Das Königreich Kaschmir, am Nordwestrande des Himalaya und dem oberen Lause des Indus, ein überaus rei- zendes und stark bevölkertes Hochland mit höchst mildem Klima, woselbst die meisten unserer Getreidarten wild wachsen. Sirin agur (40,000 Ew.), berühmte Shawlsfabr. bb) Der kleine Staat Sikkim, zwischen Neapel und Butan.

9. Beschreibung der Erdoberfläche - S. 56

1832 - Leipzig : Brockhaus
56 R. Nfl. . - a. Kabul. U. Belur und Hindukusch. Kabul. Attock. L. Nfl. a. Tschylum (Hydaspes) fließt in den b. Tsehen ab (Acesi'nes). Dieser nimmt weiter auf den c. Rawi (Hydraotes), Lahoce, — und den Gharra (Zara- drus), welcher zusammengeflossen ist aus 6. Beya (Hyphasis) und e. Sedledje (Hesudrus). Alle in Einen Strom vereint heißen Pendsnud und fließen m den Indus. Multan am Tschenab. Das Land der fünf Ströme: Pendsjab. 4. Nerbudda | ll, Vkndhya-Gebirge. Münden in den 5. Tapti. Surate. i cambayschen Meerbusen. C. Ostküste Vorder-Indiens. 6. Kaweri. u. Gates. — Seringapatam. Tanjore. Tranquebar (in der Nähe). 7. Kistnah. 8. Godawery. Beide entspringen auf den Gates. 9. Mahanudy. U. Vindhyagebirge. O. Bengalischer Meerbusen (r'm engern Sinne). 10. Ganges. U. Himalaya, 31° Nbr. 2 Quellen. Von 11 Nebenflüssen sind einige dem Rheine gleich, keiner kleiner als die Themse. 32' Anschwellen im August. Heilig bei den Indern. Ganga Göttin der Reinheit. 30,000 Schiffer. — Aus dem höchsten Schneegebirge ins flache Land. Letzte Klippen bei Rajemahl. 200 M. 290 M. 20,000 Ihm. — Hurdwar. Canodje. Al- lahabad. Benares. Patna. Monghir. Calcutta. R. Nfl. a. Iumna. U. Himalaya, 31° 23'Nbr. — Delhi. Agra. Allahabad. b. So ane. U. Vindhya. Einfluß oberhalb Patna. L. Nfl. a. Goggra. U. Himalaya; mündet zwischen Benares und Patna.

10. Faßlicher Unterricht in der Natur-, Himmels- und Erdkunde - S. 124

1831 - Heidelberg : Oßwald
124 gane, Fische. Der Einw. höchste Gottheit Heist Brama. Ihre Fabriken liefern baumwollene Zeuge, Kattun, Musseline, gemalte Leinwand, Schwals, Korduan, Waaren von Edelsteinen, Perlen- mutter, Schildkröteuschalen und Krystall. Der wichtige Handel ist besonders den Engländern einträglich. Das Land ist unter Asiaten und Europäer vertheilt. Die wichtigsten Städte sind: 1) Im Asi atischen A taa- tengebiete und zwar im Lande der Seiks: die Hauptst. Labor mit 100,000 E.; im Lande Nepal die Hauptst. Katmandu mit 50.000 E.; im M a brat te n st a a te die Hauptst. Udschin mit 150.000 E. — 2) Im Ata ate »gebiete Der Dritten und zwar 3) in der Präsidentschaft Bengalen: die Hauptst. Calcutta am Ganges 780,000 E., Patna am Ganges mit 312,000 E., Dakka mit 200,000 E., Kuttak mit 100,000 E., Agra mit 60.000 E., Benares am Ganges mit 600,000 E., Kaschmir (Serinagur) mit 200,000 E-, Delhi mit 400,000 E. ; b) in der Präsidentschaft Madras: die Hauptst. Madras mit 300,000 E-, Calicut mit 24,000 E., S eringapatnam mit 32,000 E, Masulipatnam mit 75,000 E. ; o in der Präsidentschaft Bom- bay: die Hauptstadt Bombay mit 160,000 Einw., Turate mit 450.000 E., Punah mit 150,000 E.; 4) in den mittelbaren Gebieten der Britten: Luknow mit 300,000 E., Baro da mit 100.000 E., Hyderabad mit 260,000 E- — 3) Im Gebiete der Franzosen: Pondicheri mit 25,000 E. und Karikal mit 18,000 E. — 4) Im Gebiete der Dortugiesen; die Städte Goa mit 18,000 E. und Villa nova mit 19,000 E. — 5) In den Besitzungen der Dänen: die Stadt Trante- da r mit 18,000 E. Ii. Hinterindien, welches die Halbirssel jenseit des Ganges begreift, ist vom indischen Ozean, Tbibet und China umgeben und von vielen Flüssen bewässert. Die Hauptstaaten sind: 1) das Weich Ms eh am mit der Hauptst. Jorbaut; Arrakan mit 20,000 E.; Malakka mit 14,000 E- und Singapore mit 13,000 E. ; 2) das Birmanische Weich mit der Hauptst. Am er ap ura m mit mebr als 170,000 E. und der wichtigen Handelest. Rang uh n mit 30.000 E-: 3) düs Weich Kram mit der Rejldenzst. Bank- Cok mit 100,000 E. und Schudia mit 120,000 Einw.; 4) die Wal bin sel Fa a lab ha gehört den Britten; 5) das Weich Knam mit der Hauptst. Phu-Nuam mit 100,00!) E , Kescho mit 40,000 E. und Saig un mit 180,000 E. Iii. Die Ostindischen Inseln im Süden Asiens. Die merk- würdigsten sind: 1) Ceilon oder Lelan mit der Hauptst. Co- lombo mit 30,000 E.z 2) die Labeviben und Faaleviben. welche Kokusbäume, Brodsrucht miö große Schildkröten liefern; 3) die Kunoisehen Inseln; Sumatra, welche das feinste

11. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 414

1836 - Leipzig : Schumann
414 Allgemeine Erdkunde. ein Hindu; der Radscha von Travankor und der von Kotschin auf Malabar. Unter der großen Anzahl von wichtigen Städten nennen wir kn den Prä- sidentschaften Calcutta und Allahabad: Calcutta am Hugly, in einer sumpfigen, ungesunden Gegend, zerfallt in die schwarze Stadt oder Patta, wo nur Eingebornc wohnen, und Lschanringhi oder das Gouverne- mcntsviertel; war vor 100 Jahren noch ganz unbedeutend, hat jetzt aber 000,000 E. und ist die wichtigste Stadt in Hindustan; viele vortreffliche Ge- bäude, wissenschaftliche Anstalten aller Art, asiatische und andere Gesellschaften, botanischer Garten, viele Druckereien und Zeitungen und bedeutender Handel. Calcutta ist die Hauptstadt des britischen Hindustan, und wird von der Cita- delle Fort William geschützt. In Serampur, 13,000 E., das dänisch ist, eine große Missionsgesellschaft. — Chandernagor. Nordwestlich von Cal- cutta liegt B ardwan mit 54,000 E. — Dakka am Ganges, alte Hauptstadt Bengalens mit 67,000 E.; berühmte Baumwollengewebe. — Murschi d- abad am Ganges, 150,000 E., ebenfalls früher Hauptstadt von Bengalen. — In der Provinz Behar liegt Pa tu a, 250,000 E.; Baumwollenf., Zucker, Indigo, Opium. — Tschapra am Ganges, 40,000 E. und Monghir am Ganges, mit 30,000 E., berühmten Stahl- und Wassens. — Bogli- pur, 30,000 E., Seiden- und Baumwollenf. — Im Allahabad liegen Benares am Ganges, die heilige Stadt der Hindus, Hauptsitz der brahmi- nischen Literatur, mit etwa 200,000 E. und 1000 Hindutempeln, brahminische Universität, Seiden-, Baumwollen- unv Wollcnf., ausgedehnter Handel. — Mirzapur am rechten Gangesufer, wichtige Handelsstadt mit vielleicht 80,000 Einw. — Allahabad, die Königin der heiligen Sräote, wie die Hindus sie nennen, und der Hauptwaffenplatz der Briten in Hindustan mit vielleicht jetzt nur 30,000 E. am Ganges und Dschamna; starke Citadelle, Wallfahrtsort und Hauptstadt der neuen Präsidentschaft. — Agra an der Dschamna, mit jetzt 60,000 E., war zur Zeit des Großmogol- Reiches viel bedeutender als jetzt. — Delhi am rechten Dschamnaufer, eine reiche, blühende Stadt, Haupt- stadt und Residenz des Großmoguls sdcr letztere lebt hierein einem Palaste und erhält von den Briten eine Pension von 145,000 Pid. Sterling), 2 bis 300.000 E.; herrliche Gebäude und viele Trümmer vergangener Zeiten; der große Bewässerungskanal. — Farrakhabad, eine blühende Handelsstadt unfern vom rechten Gangesufer, in der Provinz Agra, 67,000 E., und Fal- tig har, eine Militairstation der Briten. — In Delhi liegen: Bareily, 66.000 E.; Töpferwaarcn; Waffen - und Teppichs. — Rampur, 50,000 E. und der berühmte Wallfahrtsort Hardwar, am rechten Gangesufer. — In Gherwal (am Himalaya) die Stadt S ir in a g ur. Gange tri in der Nahe der Gangesquellen liegt 10,000 Fuß über dem Meere; berühmter Wallfahrtsort. — K at ta k in Orissa, am Mahanaddy, 40,000 Einw., und Dschaaannata oder Dscha ggcrnauth, auch P uri am Mahanaddy, der dortige Tempel ist das größte Heiligthum des Landes; Wagenfest, bei welchem die Frommen sich rädern lassen; 30,000 E. In der Präsidentschaft Madras, welche die Ostküstc und die Süd- halfte von Dekan begreift: Madras, Hauptstadt, mit 460,000 E., zerfällt in die schwarze Stadt und die weiße, in deren Mitte sich das Fort George er- hebt; Schulen, Sternwarte, Missionsanstalt, asiatische Gesellschaft; wich- tige Baumwollenfubr. In der Nähe liegt Mahabalipuram oder die 7 Pagoden, mit ungeheuern Granithöhlen, die mit mythologischen Skulptu- ren bedeckt sind. — Nellore mit wichtigen Festungswerken. — Im Karnat'ik liegen: Trinomaly mit ungeheuern Pagoden, die gewerb- same Stadt Kuddalore; und bei Porto novo oder Feringhyett liegt Tsch i l l a m b a r a m, ein berühmter Wallfahrtsort. — Tands chaur, mit 20.000 Einw., großer Pyramidaltempel; Stier; brahminische Druckerei. — Tritschinapally, große Stadt am Kawery mit 80,000 Einw., Militair- station der Briten, berühmter Tempel. — Madura, 40,000 E., mit merk- würdigen Tempeln und Gebäuden von einer eigenthümlichen Architektur. — Masulipatam in dem nördlichen Circars, 75,000 E., mir dem be- sten Hafen auf der Küste Koromandel. — In Mayssur besitzen die^Brucn: Seringapatam aus einer Insel des Kawery, mit 40,000 E. Ma-

12. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 389

1855 - Mainz : Kunze
387 Asien — Vorder-Indien Delta, namentlich Barakpur mit dem Sommerpalaste des Generalstatthalters.— Die nächst großen Städte Niederbengalens sind Dakka und Mur schedabad, jede mit 150000 Einw. Weiter aufwärts am Ganges liegt Patna mit 300000 Einw. in der Provinz Bahar, vorm Einfall der Muselmänner die Residenz der Maba Radschas von Magadha. Zu Ga pah, südwärts davon, hat Wischuu einen heiligen Wallfahrtstempel. Knttak, Hauptort der Provinz Orissa am Fluß Mahanuddy. Südlich davon am Meere Ja gern ant (Oschagernath) ein Haupt-Wallfahrtsort, dessen altberühmte Pagode schon vorhin erwähnt worden; sie besteht ans vielen Tempeln, deren einer an 200' Höhe, und auö Wohnungen für ein Paar tausend Brammen und Tempeldiener sammt deren.familien. Die Zahl der Pilger betrug ehmals über eine Million jährlich. I). Präs. Allah ab ad am mittleren und oberen Ganges, mit 22 Mill. Menschen. Orte: Allahabad an der Mündung des Jumna, Wallfahrtsort und Festung mit starker Garnison und 200000 Einw. — Benares, wahrscheinlich das von den Griechen erwähnte Palibothra, unter allen Wallfahrtsorten am Ganges der heiligste. Benares hat 500000 Bew., beinah 1000 Hindutempel und Moscheen, und eine Hochschule braminischer Gelehrsamkeit mit 300 Lehrern und gewöhnlich 5000 Studenten. Es ist eine wahre Priesterstadt, worin man 7000 Mönche und eine Menge Braminenfamilien von mehr als 32000 Köpfen findet. Agra und Delhi, beide am Jumna, etwa 30 Meilen von einander entfernt, und in den vorigen Jahrhunderten als Hauptstädte des Großnioguls berühmt, beide aber größtentheils zertrümmert; man schätzt die heutige Be- wohnerschaft einer jeden aus 150000. Der umfangreicbe kaiserliche Pallast zu Delhi ist noch jetzt der Aufenthalt eines Nachkommen des großmogolischen Hauses, dem die englisch-ostindische Kompanie sehr einträgliche Krongüter gelassen hat. Pan na in Bundelkund ist wegen seiner Diamantgruben, Mirza pur nicht weit von Benares (mit 200000 Einwohnern) wegen vorzüglichen Rosenöls, und Muttra als Geburtsort des Gottes Krischna besonders nennenswerth. — Zur Präsidentschaft Allahabad gehört seit kurzem auch das Fürsteuthum Ande mit der großen Hauptstadt Lucknow (300000 Einwohner) worin der muselmännische Fürst oder Nabob residirt. c. Präs. Madras im südlichen Dekan mit etwa 19 Mill. Menschen. — Orte: Madras, Hauptstadt im Carnatik an der Küste Coromandel, mit 460000 Einw.; die neue oder weiße St?dt, die das Fort Georg heißt, hat die schwarze der Hindus im Halbkreis um sich her, und die europäische Bevölkerung überwiegt die hinduistische. Masulipatam an der Mündung des Kistna mit 80000 E., Hauptstadt in den nördlichen Cirkars. Am Kavery liegen vom Meere aufwärts: Tanjo re iu höchst fruchtbarer Gegend und Tritschinapoly, 2 Festungen, letztere mit 80000 E. und Seringapatam, Hanptort von Mysore, wo 1799 der Sultan Tippo Saib sammt seiner Familie nach Erstürmung der Stadt in brittische Gefangenschaft gerieth. Ramisseram ein Jnselchen an der Küste mit sehr alter Pagode; von hier bis zum Jnselchen Manaar an Ceylons Küste ist das Meer so seicht (die sogenannte Adamsbrücke), daß man zur Ebbezeit die Palkstrahe zu Fuße durchgehen könnte. — An der Küste Malabar: Man galo re, 25 *

13. Hilfsbuch beim geographischen Unterricht - S. 22

1857 - Leipzig : Schulz
22 Eimvzahl 3. Khanat Kunduz. Tandjore Kunduz Tritschinopoly Fyzabad Trankebar Madura 4. Khanat B a*l kh. Tinevelly Balkh Masulipatam Iii. Land der Burut. Vorder-Indien. Seringapatam Cotschin Calicut Tellitschery A. Unabhängige Staaten. Mangalore I. Nepal. d) Prsdntsch. Bombay. Katmandu Ii. Butan. 20,000 Bombay Ins. Elephante u. Salsette. Punah Tassisudon Surate Barotsche od. Broach B. Europäische Besitzungen. Ahmedabad I. brit. Ind. od. Gebiet Ldsch. Sind. d. brit. - ostind. Comp. Haiderabad 1. Unmittelb. Gebiet. Tattah a) Prsdntsch. Calcutta od. Karratschi Bengalen. Schikarpur Calcutta 230,000 2. Mittelbares Gebiet. Serampur 10,000 Sikkim. Dakka 150,000 Sikkim Kossimbazar 25,000 A u d Lucknow Murschedabad 160,000 Monghir Patna 30,000 380,000 Feyzabad Gayah 40,000 Staaten d. Djaths: Bogayah Karauli i Kuttak 40,000 Bhurtpur 1 Hst. gl. N. Dschaggernath 30,000 A1 war ' Nagpur 115,000 Staaten der Radschpu- b) Prsdntsch. Agr a od. Al- ten: lahabad. A d s c h m i r i Allahabad 20,000 Bikanir ( Hst. gl. N. Mirzapur 200,000 Dj esselmir ' Benares 630,000 Dj odpur Agra 100,000 Dj eypur Delhi 300,000 Odeypur Hurdwar B u n di Im Pendschab: K otah Lahore 80,000 Staat d. Maha Radschah Amritsir Sindia: Multan 60,000 Gwalior Attock Udschayn In Peschauer: Bhopal Peschauer 70,000 Bhopal Kaschmir od. Serinagur 40,000 Die Bundelahstaaten: Radschaschaft Rewah. c) Prsdntsch. Madras. Madras mit d. Fort St. Georg u. d. nächst. Umgebung Arkot 5-600,000 Rewah Staat des Guikowar: Baroda Vellore Staat des Holkar: Tripe tty Indore Einwzahl 30.000 80.000 12,000 20,000 75.000 32.000 30.000 24.000 5,700 30.000 162,000 115.000 160.000 33,000 100,000 35.000 10.000 14.000 25.000 300,000 30,000 150,000 100,000 90,000

14. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie - S. 107

1832 - Leipzig [u.a.] : Wigand
107 neue Collegium. Die (gut besoldeten) Lehrer werden aus der Kaste der Braminen genommen. Zwilchen hier und Chunar, einer Fe. stung am Ganges, eine telegraphische Linie. Dakka, Patna, Dlchagernat und Benares, Wallfahrtsorte der Hindus, mit Indigo, Shawls-, Gold- und Silbecstofffabriken. Madras, an der westlichen Seite der Halbinsel oder der Küste Koromandel. Die Stadt Madras chat 3oo,ooo E, das Fort St. George, großen Handel und viele Fabriken. Ma- s u l i p a t n a m , mit Fabriken und Handel. Bombay, an der Westküste. Die Stadt B o m b a y hat mehr als 160,000 Einw., einen vortrefflichen Hafen, und ist der Hauptplah für die englische Seemacht in Ostindien. Sur alte, mit 3oo,ooo E-, ist die wichtigste Handelsstadt auf der Westseite. Von den untergebenen Fürsten bemerken wir Cochin und Calicut an der Südwestküste oder der Küste Malabar, weil hier der meiste und beste Pfeffer erzeugt wird, das Reich Golkonda mit Diamantgruben, Neu-My so re, Kurga, Cannanor, Kalikut, Kochin, Tra wankor. Die Insel Ceylon, wel- che an der Südwestseite der Halbinsel liegt, und an der Küste rings umher den Engländern gehört, welche von hier den besten Zimmt nach Europa liefern. In den Bergen des inneren Landes gehorcht der Fürst von Candi noch nicht ganz den Engländern. Auf die- ser Insel finden sich die größten Elephanten. Das Reich der Marotten, welches 800,000 Soldaten, meistens Cavallerie, aufbringt, berechnet man auf 26,700 Q. M.; über die Bevölkerung läßt sich keine Auskunft geben. Es theilt sich in das westliche und östliche Reich, und die von den Maratten ab. hängiaen Länder der Ras Hutten. In dem ersteren ist die Haupt- stadt Pu nah. Die Hauptstadt des östlichen Reiches oder des Rad- scha von Be rar ist Naghbut. Agra und Delhi, wichtige Stadt und Festung, jetzt Residenz des Dasallen-Fürsten der Marat- ten, ist im Besitze der Engländer. Diamantengrube zu P a n n a. Die Seikö, ein streitbares, in viele Zweige getheiltes, aber verbündetes Rittervolk, bewohnt die nordwestlichen Striche Hindo- stans. wo viele große Flüsse sich vereinigen und den Hauptstrom Indus bilden. Lahor, am Flusse Rawi und Mult an, sind große Städte mit vielen Manufakturen und Handel. Indien jenseits des Ganges oder Hinter- i n d i e n enthalt die zum Theile großen und freien, zum Theile von den Chinesen abhängigen Staaten; Ascham, den Staat der Bir- manen, Siam, das Kaiserthum Anam mit Tunkin und Cochinchina, die Landschaften Cambodscha und Laos, die Halbinsel Malakka mit den Reichen Ibor und O. ueda. Malakka gehört den Holländern und den Britten

15. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 197

1832 - Hannover : Hahn
196 §. 497. 498. Asien. §. 497. Eintheilung. A. Natürliche. 1) Nach dem Boden, a) Hochland in N. Himalaja Gebirge. t>) Tiefland, Gebiet des Sind und Ganges, c) Hochland der Halbinsel (Dekan), ä) Küstenland der Halbin- sel. — 2) Nach den Stromgebieten, a) Ganges. Städte am Ganges: Sirinagur, Allahabad, Benares, Patna, Kalkutta; am Dschumna: Delhi, Agra, Allahabad; am Dschumbul: Oojain (udschehn). b) Bramapurra: Dakka. c) Sind. Am Dschinab: Multan: am Rawi; Lahur, Amret- sir. 6) Tapti: Surate. e) Listna: Heidrabad, Golkvnda, Puna, k) La- very: Seringapatnam, Meisur. g) Seestädte in O.: Madras, Pondiche- ry, Trankebar; inw.; Cochin(Kvtschin), Kalikut, Mangalur, Goa, Bom- bay, Diu. — 3) Inseln. — B. politische, l) Gebiet der Englisch Ost- indischen Compagnie. 2) Vasallenstaaten der Englisch Ostindischen Compa- gnie. 3) Unabhängige Indische Staaten. 4) Andere Europäische Be- sitzungen. 5) Inseln. §. 498. I. Gebiet der Englisch Ostindischen Lompagnie, d. h. fast das ganze Gebiet des Ganges, des Mahanuddy, die Küstenländer, fast das ganze Südland vom Kistna an, Gebiete in Nw. von der Bima Neben- fluß des Kistna bis zum Sutludsch und zum Himalaja, Gebiet des Bra- maputra — 26,ooo Q. M. 80 Mill. E. Stiftung der Engl. Ostind. Com- pagnie 1600. Erste Besitzung von Madras seit 1643. Die königl. Indi- sche Lommission und das Lollegium der 24 Directoren in London. In Indien selbst ein General Gouverneur mit fast königl. Ansehn, neben ihm die Regierung. Eintheilung in 3 Präsidentschaften. 1) Präsident- schaft Lalkurra — 15,000 Q. M. 55 Mill.e. Gebiet des Ganges, Bra- maputra und Mahanuddy, mit den Provinzen Bengalen, Bahar, Aua- hahad, Aude, 2lgra, Delhi, Gurwal, Grissa und Gundwana. — -s Lalkutta*) am Hugli, einem Arme des Ganges, 800,000 E., darunter 8000 Engländer, größtentheils mit engen Straßen und elenden Hütten, ein kleiner Theil enthält die prächtigen Häuser der Europäer. Sitz des Generalgouverneurs, der Regierung und eines Engl. Bischofs. Große Missionsgesellschaft mit wichtigen Schulanstalten. Muhamedanische hohe Schule. Handel und Industrie höchst wichtig. In dem Fort William ist der Sitz der Asiatischen Gesellschaft. — Murschedabad am Ganges, 166.000 E. und Dakka unweit des Bramaputra, 150,000e.; wichtige Seiden- und Bauinwollweberei. — 7 parna am Ganges, 250,000 E. Weberei, Opiumbereitung, Indigofabriken. — s Allahabad am Ganges und Dschumna, 20,000 E. Wallfahrtsort. — Benares am Ganges, 600.000 E. Hauptsitz der Draminen und hohe Schule. — f Furukabad am Ganges, 70,000 E. — Agra am Dschumna, 60,000 E. Einst zweite Residenz des Großmoguls. — f Delhi am Dschumna, 200,000 E. Einst erste Residenz des Großmoguls von ungeheurem Umfange, jetzt voll Rui- nen. Pallast Z Stunde im Umfange. — Hurdwar am Ausflusse dcs Gan- *) Die mit einem h bezeichneten Örter sind Hauptstädte von Provinzen-

16. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 233

1845 - Halle : Schwetschke
233 Asien. Agra (Akdarabad) am Jumna, vormals zweite Hptst. des großmogolischen Reiches, seit 1834 vierte Hptst. des brittischen In« diens, 160,000 E. — Der Nice-Gouverneur dieser neuen Präsident« schüft residirt in Allah ab ad am Jumna und Ganges, weßhalb nach dieser Stadt auch wohl die vierte Präsidentschaft benannt wird. Benares am Ganges, über 600,000 E., die indische Bra« minenstadt. Wallfahrtsort und hohe Schule der Hindu. Calcutta an einem Gangesarme, 80,000 H. 700,000e., nach neueren brittischen Angaben nur 250,000 E., erste Hptst. des brit« tischen Indiens mit der Fstg. Fort-William, und in der Nähe Serampore, bisher dänische Missionsanstalt u. Buchdruckerei. Madras auf Koromandel, 300,000 E., Handels« und Fabrik« stadt, Hafen, zweite Hptst. des brittischen Indiens, seit 1840 auch Universität, von der brittischen Regierung für die dortigen Eingeborenen gestiftet. Pondichery auf Koromandel, 30,000 E., Hptst. des franz. Indiens. Surate am Tapti unweit des Meerbusens von Cambay, Handels« und Fabrikstadt, jetzt 160,000 E. Bombay auf einer kleinen Insel dicht an der Küste Mala« bar, 170,000 E., dritte Hauptstadt der Engländer. Goa, Seestadt an der Westküste, portugiesische Festung, ehemals Hptst., jetzt in Verfall, kaum noch 6000 E., aber bei« nahe so viel katholische Kirchen als Häuser; nahe dabei Villa« nova, jetzige Hptst., 20,000 E. Kalekut auf Malabar, Seestadt, wo die Europäer zuerst Indien betraten, 5000 H. und mehr als 25,000 E. Ko d sch in auf Malabar, 30,000 E., bisherige Hauptstadt der Niederländer in Vorderindien, durch Tausch letzt brittisch. Bangalore, Binnenstadt unter 13°Nbr. 95° Ol. in N. des Nilagiri-Gebirges auf dem Hochlande, 2900 Fuß über dem Meere in der angenehmsten und gesundesten Gegend Vorderindiens, 60,000 E. Missionsposten mit Prediger- und Schullehrer« Seminarium für Hindus, im Reichmysore, dessen Hptst. Seringapatnam am Kaweri durch ihr ungesundes Klima immer mehr in Verfall kommt, nur noch 20,000 E. (von 100,000 E. die sie im Jahre 1799 als Residenz Tippo-Saibs hatte) übrig geblieben. Tr ankebar auf Koromandel, jetzt 20,000 E., bisheriger Hauptort der Dänen in Indien. Tan j ore oder Tan sch anr am Kaweri, 30,000 E., Haupt« misstonsanstalt zur Ausbreitung des Christenthums in Dekan. B. Hinter-Indien, ein sehr großer Länderraum, wo bis vor zwanzig Jahren die Europäer keine Besitzungen hat- ten, an der West- und Ostküste zwar Schifffahrt und Han- del treiben, das Innere des Landes aber gar nicht kennen, soll eben so reich an kostbaren Producten als Vorderindien seyn, steht aber hinter demselben durch seine äußerst geringe Bevölkerung recht auffallend zurück. — Mündungsstellen verschiedener großer Ströme, deren Lauf und Quellen unbe-

17. Kleine Schul-Geographie - S. 43

1871 - Breslau : Hirt
Britisch-Jndien. 43 Verticale Gestalt: Der Himalaya, länger als die Strecke von Paris bis Moskau, übertrifft alle Höhen der Erde. Der Dhaulagiri oder Dhola- gm 25,171", der Kantschin-dschinga, 26,419', die Everest-Spitze (Ganrisankar). 27,212', der Dapsang in der Karakorum-Kette, 26,333'. Das Plateau von Dekan, 2—4000' Höhe, ist im N. begrenzt vom Vindhya- Gebirge, serner von den Ost- und West-Ghats, die im S. durch das Nil- gerri-Gebirge verbunden werden. — Südlich vom Gap, der Einsenkung des Cavery, reicht bis zum Cap Komorin das Aligerrigebirge. Das Tiefland von Bengalen zerlegt sich in 2 Theile: 1) die Tiesebene des Ganges und Brahmaputra; 2) die Ebene des Indus oder Sind. Der Ganges, 420 M. lang, entspringt dem höchsten Theil des Himälaya, nimmt rechts den Dschumna auf und vereint sich im Mündungsgebiet mit dem Brah- maputra. — Der Indus, 340 M. lang, von der Nordseite des Himälaya; sein Quellenland, das P and schab (persisch: Fünfwasser), besteht aus 5 Flüssen, deren größter der Setledsch ist. Aus der rechten Seite nur der Kabul. — Das südliche Plateau hat zu Hauptflüssen: Mahanuddi, Godavery, Kistna, Cavery mit östlichem, Nerbudda und Tapty mit westlichem Lauf. Indiens Produkte sind die reichsten und mannigfaltigsten der Erde. Ein- heimisch ist hier: Reis, Zuckerrohr, Indigo, Betelpfeffer, Zimmt. Großartig ist die Thierwelt; berühmt die indischen Diamanten. Ganz Vorder-Jndien ist, geringe Gebietstheile ausgenommen, den Englän- dern unterworfen und bildet das Anglo-Indische Reich, das bis zum Jahre 1837 nicht unmittelbar der englischen Krone gehorchte, sondern der Ostindischen Com- pagnie. Seitdem bilden diese Länder ein britisches Vice-Königreich, mit den 3 Präsidentschaften: Calcutta oder Bengalen, Madras und Bombay. Etwa 120 Mill. Einwohner gehören dem Volke der Hindu an, 200 Mill. beträgt die Gefammtbevölkerung, einschließlich Ceylons. A. Die Alpenlandschaften des Himälaha. Assam, am Brahmaputra. Dcr kleine Staat Sikkim zwischen Nipal und Butan. Am Nordwestrande des Himalaya das reizende, stark bevölkerte Hochgebirgsthal Kaschmir (Sirinagur), berühmt durch seine Shawlwebereien. B. Das Indische Tiefland. Jndusgebiet: In dem Pandschab die kriegerischen Seihks mit Lahore (95,000 C.) und Multen. Im Mündungsdelta Heiderabad, 200,000 E. Gangesgebiet: Delhi, die ehemalige Residenz des Großmoguls, 150,000 E. — Agra. — Benares (200,000 E.), der uralte Sitz der Brahmanenschulen. — Calcutta (1 Mill. E.), Sitz des General-Gouverneurs, mit dem Fort William im S. — Das industrielle Patita 284,000 E.— Lucknow, im Schutzstaate Audh loudei, 300,000 E. — Murschidabad, 150,000 E. C. Indisches Hochland (Dekan). An der Küste Malabar: Bombay, 820,000 E. — Surate, Handel mit Persien. An der Küste Koromandel: Madras, 720,000 E. Im innern Hochlande: Der Schutzstaat Mysore smeissohr) mit Seringapatam, am Cavery. Nördlicher das ehemalige Königreich Go Ikon da, jetzt der Schutzstaat des Nizam von Heiderabad, die gleichnamige Stadt 200,000 E. D. Besitzungen anderer Europäer. 1) Der Portugiesen: Dia und Goa. 2) Der Franzosen: Pondichery auf Koromandel und Tschandernaqore bei Calcutta. E. Die unabhängigen Landschaften im Himälaya. 1) Zwischen Nepal und Assam Bätan oder Bhotan. 2) Nipal, auf dem Südabhange des mittleren Himalaya.

18. Die Erde und ihre Bewohner - S. 181

1856 - Wesel : Bagel
181 mögen. Die jährlichen Einkünfte belaufen sich auf 20 Will. Pfd. Sterl.; jedoch sind auch viele Schulden vorhanden. 1. Bengalen, 9000 ih Meilen, 60 Mill. Einw. — auf beiden Seiten des Ganges, ist überaus fruchtbar. Kalkutta, 6 bis 800, sehr große Handelsstadt mit herrlichen Häusern, Palästen und — — Hütten von Bambusrohr. Zahlreich sind die Fabriken, welche Baumwollen- und Seidenwaaren liefern. Gelehrte Anstalten und Schulen. Sitz des General-Gouverneurs. Dschissore, hier nahm 1817 die Cholera ihren Ursprung. Dakka, 150, an einem Arm des Ganges, Fabriken in Wolle und Seide. Murschedabad, 160, Handelsstadt. Dschaggernath, 30, hat eine uralte Felsen- pagode, wohin die Hindus eifrig wallfahrten. Patna, 380, am Ganges, hat viele Fabriken und berühmte Reisfelder in seiner Umgebung. 2. Allahabad, 6900 Hi Meilen. 20 Mill. Einw.; seit 1835 als Präsidentschaft eingeführt. An der Mündung des Dschumea in den Ganges liegt die Hauptstadt Allahabad, 20, die als ein heiliger Badeort von den Hindus verehrt wird. Benares, 630, ist die größte der indischen Städte, der Hauptsitz der indischen Gelehrsamkeit, des Handels und der Fabriken, und wird von den Hindus als den berühmtesten Wallfahrtsort häusig besucht. Delhi, 150, hat große Zerstörungen erfahren, war einst Sitz des Großmoguls. Agra, 150, Mirzapur, 200, sind bedeutende Handelsstädte mit leb- hafter Industrie. 3. Madras, 7000 fh Meilen, 19 Mill. Einw., ein Küstenland, welches viel Baumwolle und Gewürze liefert. Madras, 440, ansehnliche Handelsstadt mit mannich- faltigen Fabriken. Seringapatam, 10, war einst Residenzstadt des in der indischen Geschichte berühmten Tippo Saib's. Kalikut, 24, hier landete der Entdecker Indiens, Vasco de Gama; ansehnliche Kalikofabriken. Tritschinapoly, 80, Festung und Hauptwaffenplatz der Engländer. Trankebar, 15, hat eine berühmte Missionsanstalt. 4. Bombay, 33,000 Hj Meilen, 6^ Mill. Einw., umfaßt die Küste Malabar, also die Westküste .bet Halbinsel. Bombay, 240, auf einer Insel gleichen Namens, ist eine berühmte Hafenstadt mit Schiffswerften; hier ist die Hauptniederlage der verschie- densten Waaren. Surate, 160, See- und Fabrikstadt. Ahmadabad, 100, Punah, 115, sind große Handels- und Fabrikstädte. Auf den Inseln Elephant« und Salsctte befinden sich merkwürdige in Felsen gehauene Pagoden. In dem letzten Kriege sind noch folgende Länder an England gekommen: a) Die Landschaft Sind, seit 1843 engl. Provinz, liegt auf beiden Seiten des Indus. Haiderabad, 35, Napier's Sieg 1843. Eurratschi, 14, Hafenstadt. d) Der Staat der Sikhs oder das Königreich Lahore steht seit 1849 zum größten Theil unmittelbar unter England, der kleinere Theil mittelbar. Lahore, 80. Muttan, 60, muhamedanische Hochschule. Sirinagur, 60, Hauptort der Landschaft Kaschmir, berühmt durch die kostbaren Shawls, welche hier verfertigt werden. Gegen- wärtig sind nur noch 6000 Webstühle in Thätigkeit; früher fanden 15,000 Beschäftigung. Mittelbare Besitzungen der Engländer, oder solche Staaten, welche in einem Abhän- gigkeitsverhältnisse zu England stehen sind: Sikkim, Aud, die Staaten der Djaths und der Radschgutan, die Mahratten-Staaten, das Königreich Dekan. Folgende Städte sind zu merken: Lucknau, 300, Hauptstadt in Aud, hat viele Tempel und Moscheen. In den Mahratten-Staaten liegen Baroda, Indore, Ojain und Mappur, welche alle über 100,000 Einw. zählen. Haiderabad, 200. Golkonda ist der Hauptmarkt für den Diamantenverkauf. Ii. Die Besitzungen der Portugiesen, deren Größe 33 m Meilen mit 90,000 Einwohnern beträgt, liegen zwischen Mysore und dem Mahrattenreiche, auf der

19. Lehrbuch der Geographie - S. 419

1827 - Erfurt : Keyser
w!rd von 132 Mill. Menschen (Hindus oder Urbewohner, Seiks, Afghanen, Mahratten, Mongolen, Europäern rc.) bewohnt. Die Hindus machen die Mehrzahl aus, ihre Religion ist die des Brama (daher ihre Priester Braminen genannt werden); doch sind auch dem Islam, dem Ehristenthum, den Juden rc. Tempel errichtet. — Der größte Theil Vorder-Indiens gehört der Britisch-Ostindischen Handels- gesellschaft, ein kleinerer den Franzosen, Portugiesen und Dänen, noch ein anderer endlich Asiatischen Staaten an. A. Britische Besitzungen. Sie zerfallen in unmittelbare und mittelbare, und enthalten auf 51,307 Q. M., 123 Mill. Menschen. Die Militärmacht ist 218,000 M. stark, worunter 177,400 inländische Truppen befindlich sind. Die Einkünfte der Gesellschaft betragen 22 Mill. Pf. Sterling, die Ausgaben 21 Mill. s) Unmittelbare Besitzungen. Sie bestehen aus den Z Präsidentschaften Bengalen, Madras und Wombai, und enthalten auf 25,726 Q. M. 83 Mill. E. I. Die Präsidentschaft Bengalen. Dazu gehören die Provinzen Ben- galen, Bahar, Orissa, Gundwana, Allahabad, Auhd oder Oude, Agra, Delhi und Gurwal. 1) Bengalen, 4523 Q. M., 25,306,000 E. Calcutta, Hauptst. des Britischen Ostindiens, sehr reiche Handelsstadt am Hoogly (dem westl. Arme des Ganges), 6 Ml. vom Meere, mit 80 — 90,000 H., 7 — 800,000 E., guten Unterrichtsanstaltcn und zahlreichen Fabriken in Baumwolle, Seide rc. — Murschedabad, große Handelsstadt mit 30,000 H und 165,000 E. 2) Bahar, 2417 Q.m., 10,974,000 E. Darin die Haupt-, Han- dels- und Fabrikstadt Pa tna, mit 52,000 H. und 312,000 E., welche besonders Seiden- und Baumwollenwaaren liefern. 3) Orissa, Theil der Halbinsel Dekan, 641 Q.m. mit etwa 2 Mill. Einwohnern. Darin die feste und schön gebaute Hauptst. Kuttak, am Mahanuddy, mit 100,000 E- und wichtigem Handel. Dschagrenath Seestadt und berühmter Wallfahrtsort der Hindus, welche wenigstens Ein Mal im Leben hierher wallfahrten müssen, jährlich von 1,200,000 Pilgern besucht. 4) Gundwana, ein Theil von Dekan, 6558 Q.m., 3| Mill. E., mit der Hauptst. Jub bulpur am Nerbudda. 5) Allahabad, 2790 Q. M-, 7 Mill. E. Darin: Allahabad, Hauptst. und berühmter Wallfahrtsort der Hindus, an der Mündung der Jumna in den Ganges, mit einem Fort und 20,000 E. — Bena- res, große reiche Handels- und Fabrikstadt, zugleich der berühmteste Wall, fahrtsort der Hindus, am Ganges, mit 28,000 H. und 580,000 E. Hier ist auch die berühmteste Hochschule der Hindus, welche eine Sternwarte hat, und jährlich von 5000 Studenten besucht wird. — Pan na, Stadt im Distrikt Bundelkund, berühmt wegen seiner Diamantgruben. 6) Auhd oder Oude, wovon nur der Dlstrict Gorucpoor (403 O.m., 700,000 E.) den Briten, die übrigen dem Nabob von Oude gehören. 7) Agra, wovon ebenfalls nur ein Theil Britisch ist. Darin: Agra, ehemals sehr berühmte und prächtige, jetzt verfallende Stadt, mit 60,000 E., die bedeutenden Handel treiben. 8) Delhi (nur zum Theil unmittelbar den Briten gehörig. Darin: Delhi, große berühmte Fabrikstadt am Jumna, einst ñksideaz des Groß- 27 *

20. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 400

1819 - Nürnberg : Campe
4oo Süd-Asien. schen Lande, denn mit Inbegriff der indischen Vasallen, die ihren Tribut bezahlen, und Mannschaft zu ihren Heeren stellen müssen, beläuft sich die Bevölkerung auf 43 Millio- nen Menschen. Unter diesen Vasallen befinden sich auch die Regenten der schon angeführten Reiche Golconda, Mais- sur, Calicut, Travancor. Seht Kinder, so weit brachte es eine Gesellschaft Kauf- leute, daß ihr Könige zinsbar wurden, und gegen 43 Mil- lionen Unterthanen ihren Befehlen gehorchen mußten! Ich sage, eine Gesellschaft Kaufleute, denn dieses ganze unge- heure Gebiet gehört der brittischen ostkndischen Compagnie, und der König von England hat blos die Oberaufsicht dar- über. Es ist vertheilt in die drei Präsidentschaften: Cal- cutta, Madras und Bo mbar. a. Die Präsidentschaft Calcutta. Tie Präsidentschaft Calcutta begreift ■ die Provinzen : Bengalen, einen Theil von Aschern, Bahar und Auhd, auch Delhi und Agra. Die vornehmsten Städte in dieser Statthalterschaft: Calcutta, die Hauptstadt von Bengalen, eine große, reiche aber nicht schöne Stadt, mit einem sehr ausgebreiteten Handel. Die Häuser sind meistens elende Hütten aus Bam- busrohr, in denen man kaum aufrecht stehen kann, die Straßen sind enge, krumm, ungepflastert. Die Anzahl der Einwohner wird auf 600,000 geschätzt. Calcutta ist der Sitz des englischen Generalgouverneurs von ganz Ostindien. Benares, nordwestlich von Calcutta, am Ganges, eine andere große,, bei den Hindus heilige Stadt, mit 380,0 *0 Einwohnern. Sie hat enge und schmutzige Straßen, aber hohe und meistens gutgebaute Häuser, auch schöne Tempel,