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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 241

1836 - Eisleben : Reichardt
Hi. Südafrika. Oftküsten länder. 241 finden, hat ein großer Theil das Christenthum ange- nommen. Ueberhaupt ist das Land bis jetzt wenig be- völkert, und zählt kaum 120,000 Einwohner. Industrie und innerer Handel sind gering, desto bedeutender der Seehandel. Früher besaßen die Holländer diese Kolonie; seit 1814 aber ist sie den Dritten zugefallen. Die Kapstadt, Hauptstadt der ganzen Kolonie, nördlich vom Kap der Hoffnung, zwischen der Tafel- und falschen Bai, am Fuße des Tafel-, Löwen- und Teufelsberges, ist sehr regel- mäßig gebaut, treibt lebhaften Handel, und hat 20,000 Einwoh- ner. In der Nähe wachst der wegen seiner Güte berühmte Con- stantia- oder Kapwcin. — Stcllenbosch, kleine Stadt, öju lich von der Kapstadt. — Gnadenthal, bedeutende Hcrrenko- lonie, südöstlich von Stcllenbosch. Die Ostküstcnlander Südafrikas. Diese Länder fangen mit der Heiligen-Geist« ober Lagao-Bai im Süden, da wo der Kanal von Mozam- blk seinen südlichen Ausgang hat, an und erstrecken sich bis fast zum Aequator; so daß sie im Norden von der Küste Ajan, im Westen von dem unbekannten innern Afrika, im Süden von dem Kaffernlande und im Osten von dem Indischen Ozean, der hier den Kanal von Mozambik macht, begrün zt werden. Sie haben an den Küsten einen niedrigen, von vielen Flüssen bewässerten, im Innern aber zu Gebir- gen sich erhebenden Boden, und liegen in der heißen Zone; daher das Klima heiß ist. Unter den Gebir- gen zeichnet sich das fast ganz unbekannte Gebirge Lu- pata aus, und unter den Flüssen der Zambese, der größte Fluß auf der ganzen Ostküste Afrikas, wel- cher mit mehreren Mündungsarmen sich in den Kanal von Mozambik ergießt. Die Produkte dieser noch wenig bekannten Länder sind die gewöhnlichen Afrikani- schen, und die Einwohner sind theils von Arabischer Abkunft, theils Neger von verschiedenen Stämmen. Auch giebt es hier Portugiesen, die hier einige Besitzun- gen haben, und Sklavenhandel unterhalten. Uebrigens bestehen viele Staaten unter eigenen Häuptlingen. Hies her gehören: a) die Küste Sena oder Sofala, von der Heiligengeist.' oder Lagoabai bis zur Mündung des Zambese, wo das Borge- 16

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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 201

1837 - Heidelberg : Winter
Afrika. Südlicher Theil. 201 2. Camtoosfluß. — 4. Sonn tag s flu ß, und — 5. großer Fischfluß, diese drei auf der Südküste. Produkte: Elephanten, Rhinocerosse, wilde Büffel, Raub- thiere, Affen, Wildprett, Rindvieh, Pferde, Schafe, Schlangen, Schildkröten, Austern, Strauße, Trappen, Flamingos, Secvöget, große See- und Flußfische; Getraide, besonders Waizen, euro- päische Küchengewächse, Hülsenfrüchte, Südfrüchte, Kernobst, treffliche Weine, Brodfrucht-, Oel- und Giftbäume, Dattelpal- men, Salz im Ueberfluß und heiße Quellen. Einwohner: Hottentotten, die zum Theil Ackerbau treiben, größtcntheils aber nomadisch mit ihren Heerden herum- ziehen und in Kraalen wohnen, die aus Bienenkorbähnlichen Hütten bestehen. Die Buschmänner, meist wilde Hottentot- ten, leben in unzugänglichern Gegenden. Außerdem leben hier noch freie Neger, Sclaven, Mestizen und Europäer.. Die Capftadt, an der Tafelbai und am Fuße des Tafel-, Teufels- und Löwenberges, über 24,000 Einw., worunter über 7000 Sclaven. In der Nähe wächst der treffliche Constauzia- oder Capwein. Mehrere kleine Orte und viele Bauerhöfe und Kraale der Hottentotten finden sich zerstreut auf diesen Küsten. 3. Die Ostküste. Diese Lander, deren Küsten meist niedrig und den Ueber- schwemmungen ausgesetzt sind, sind den Europäern nur an eini- gen Orten bekannt. Sie ziehen sich vom Hottentotten lande bis zum Cap Gardafui. Das Clima ist sehr heiß und feucht. Große Waldungen, Sümpfe und Sandstrcckcn wechseln ab. Gebirgsketten, worunter das Lupatagebirge und das Hochland Chicoa, ziehen von S. nach N. bis zum Cap Gar- dafui und trennen das innere Hochland vom Küstenlande. Der Zambesefluß entspringt im unbekannten Hochlande, bildet große Wasserfälle und strömt in den Kanal von Mo- sambique durch 4 sehr große Mündungen. Südlich davon ist der heilige Geistfluß, und von diesem nördlich an der Ost- küste viele Mündungen von unbekannten Flüssen. Die Einwohner sind Neger, Mulatten, Caffern, Mauren und an einigen Orten Europäer. Man theilt das Land von S. nach N. in folgende Küsten ein: in diecaffern- oder Natalküste, welche mit dem innern Caffernlande zusammenhängt, die Küste Sena auch Svfala, vom heiligen Geistflusse nördlich von der Natalküste bis zum Zambese, die Küsten Mosam biqu e und Quer im b a, Z an - quebar und Ajan. 3. Die Küste Sena ist die Grenze des großen Landes Mo- tt omotapa, welches sich tief ins Innere erstreckt, von Negern bewohnt, sehr goldreich und fruchtbar ist. Städte: Sena, 2000 Einw., auch Europäer, — Zimbave, am Flusse Sofala,

2. Bd. 2 - S. 718

1837 - Eisleben : Reichardt
719 Afrika. wieder zurückkehrte. 1836 ist abermals ein Britt», Kapitän Alexan- der von der Kapstadt abgereist, um die Damaras an der Wallsi'sch- bai an der Westküste zu besuchen, von denen man bis jetzt nur sehr wenig weiß. Wie groß aber auch die Bemühungen sind, welche diese ange- führten und noch viele andere Reisende auf die genauere Erforschung dieses Erdtheiles verwendet haben, wie sehr man auch den Muth der- selben bewundern muß, den sie im Überwinden der Schwierigkeiten zeigten, die sich dem Europäer beim Eindringen in das unbekannte Innere entgegen stellen: so verhüllt doch immer noch ein undurchdring- licher Schleier den größten Theil dieser weit ausgedehnten Landerstrecken den Augen der Europäer. Man darf nur eine Karte von Afrika über- blicken, um sogleich zu sehen, wie viel uns zur Kenntniß dieses großen Erdtheiles fehlt. Am meisten ist der nördliche Theil desselben bis zum 10° N. Br. bekannt, wiewohl auch hier noch viel zu wünschen übrig bleibt; allein von der südlichen weit größern Halste können wir noch sehr wenig, kaum die Küsten und zwar auch nur einen schmalen Rand derselben; das Innere aber bietet noch ein weites Feld für Entdeckun- gen muthigen Reisenden dar, die entschlossen sind, Leben und Gesund- heit an die Lösung dieser Räthsel zu setzen und gleich so vielen wackern Männern das Opfer ihrer Bestrebungen zu werden. Die Ursachen, warum Afrika unter allen Erdtheilen (mit Ausnahme Australiens) am wenigsten erforscht ist, liegen zum größten Theil in der Beschaffenheit dieses Erdtheils. Ec ist nämlich unter allen der unzugänglichste. Seine Küsten brechen theils schroff in die See ab und verhindern durch furchtbare Brandungen die Landung; theils verflachen sie sich tief ins Meer hinein und bilden gleichsam eine fortgesetzte Sandwüste. Der kundige Schiffer flieht diese Syrten (Sandbanke), wo ihm dop- peltes Unheil des Strandens und der Sklaverei droht; denn ungastlich ist der Strand der räuberischen Mauren. Gierig harren diese Horden am Strande auf die reichen Ladungen, welche ihnen Stürme und Un- vorsichtigkeit zuführen, furchtbares Strandrecht übend, an ihren unwirth- lichen Küsten. Auch hindert der Mangel großer schiffbarer Flüsse das Eindringen in die Tiefe des Landes. Außer dem Nil hat der ganze Erdrheil keinen einzigen Strom erster Größe und von den andern grö- ßern Flüssen wie der Senegal, Gambia, Ioliba, Zaire, Orange und Zambese sind wenige weit ins Land und schwerlich einer derselben bis auf 150 M. in das Innere schiffbar. Zudem sind sie auch voll Stromschnellen, Klippen und Gefalle und ihre Ufer von wilden Völ- kern besetzt. Ferner fehlen diesem Continente die tiefen Einbuchten und Meerbusen, wie auch die inselreichen Archipel. Dabei machen das heiße Klima, die großen, wasserleeren, dürren, baumlosen Wüsten, steile, kahle Bergzüge ohne große Bewässerung im Innern und an den Fluß-- ufern pesthauchende Sümpfe diesen Erdtheil dem Europäer lebenbedro- hend. Der fremde Reisende muß gewissermaßen auf sein Leben ver-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 242

1836 - Eisleben : Reichardt
242 Iv, Zu Afrika gerechnete Inseln rc. birge Co orientes und im Innern das auf beiden Seiten des Lupaia - Gebirges gelegene Land Monomotapa sich befindet, und wo die Potugiesen mehrere Niederlassungen, worunter die Stadt Sena, am Zambese, haben. b) die Küste Mo zambik von der Mündung des Zambese bis zum Borgebirge Delgado, wo die auf einer kleinen Insel gelegene Stadt Mozambik, der Hauptort der Portugiesischen Besitzungen an der Ostküste Afrikas ist. c) die Küste Zanguebar, vom Kap Delgado bis zur Küste Ajan, mit der ansehnlichen Handelsstadt Mo mb a za, auf einer kleinen Insel in der Nähe des Festlandes, hat einen Hasen. Iv. Die zu Afrika g e r e ch n c t e n Inseln. A. An der Ost käste und tu dem Indischen Ozeane. 1) Sokotorah, östlich vom Vorgebirge Guarda- fui, ist ziemlich groß, bergig und felsig, doch bewohnt und jetzt von den Dritten besetzt. 2) Die Admirante» oder Amiranten, klei- ne Inseln, die zu den Besitzungen der Portugiesen ge- rechnet werden, und östlich von der Küste Zanguebar liegen. 3) Die Sechellen oder Ma he-Inseln, nord- östlich von den Admiranten, klein und den Britten ge- hörig, unter deren Produkten der merkwürdige Meer- Kokosbaum ist, dessen Blätter bisweilen eine Länge von 30 Fuß erreichen, und dessen Früchte über 2 Fuß im Umfange haben, und oft 50 bis 60 Pfd. wiegen. 4) Die Comoren, 4 an dem nördlichen Eingän- ge des Kanals von Mozambik gelegene Inseln, östlich von der Küste Mozambik und westlich von Madagaskar, unter der Herrschaft eigener Häuptlinge. 5) Madagaskar, eine der größten Inseln der alten Welt, größer noch als ganz Frankreich, wird durch den Kanal von Mozambik vom Festlande Afrikas ge- trennt, von einer langen Bergkette durchzogen und von vielen Flüssen bewässert, und ist sehr fruchtbar. Sie liegt in der heißen Zone und hat in den Küstengegen- den ein feuchtes und zur Regenzeit ungesundes, im In- nern des Landes aber ein gesundes und angenehmes Klima. Die Produkte sind die gewöhnlichen Afrikani- schen, mit Ausnahme der Raublhiere; auch hat die In-

4. Lesebuch für Volksschulen - S. 244

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
244 wohlausgebildeten Sprache und ihrer uralten Religion an der Spitze aller Völker. Dazu kommt, daß die Priester oder Brahminen, welche fast gött- liche Verehrung genießen, das Volk streng bei den Sitten und Thorheiten der Väter erhalten, also daß es niemand leicht wagen würde, das aus der Ferne kommende Christenthum anzunehmen. Aber es ist und bleibt doch wahr, daß das Christenthum zu einem Baume heranwachsen muß, in dessen Schatten alle Völker der Erde ausruhen sollen. Der König Friedrich Iv. von Dänemark war es, der zuerst Hand anlegte, mit größerem Eifer als sonst das, Wort Gottes in Ostindien und zwar in sei- ner Colonie Tranquebar verkünden zu lasten. Deutsche Männer, auf der Universität Halle von frommen Lehrern gebildet, folgten seinem Rufe und gin- gen im Jahre 1706 nach Tranquebar in das schwierige Arbeitsfeld. Erst seit dem Jahre 1750 aber nahm das Misstonswerk einen sichtbaren Aufschwung. 107. Afrika. (Uebersicht.) 550,000 Quadrat-Meilen, ungefähr 200 Mill. Einw. Afrika ist als eine große Halbinsel von Asien zu betrachten, mit welchem es nur durch die schmale Landenge von Suez (Sueß) zusammenhängt. Von Europa trennt es das mittelländische Weer, welches sich als Theil des atlantischen Oceans durch die schmale Meerenge von Gibraltar hindurch zwischen beide Erdtheile hineindrängt. Das Meer macht bei diesem Erdtheil wenig tiefe Einschnitte in das Land, weshalb die Küste sehr einförmig ist und gar keine Halbinseln zeigt. Im Norden ist Afrika breit und läuft nach Süden in eine Spitze aus, so daß es fast die Gestalt eines Dreiecks hat. Die West- seite dieses Dreiecks erscheint durch das Meer tief eingebogen. Die Südspitze heißt das Kap der guten Kosfnuug, wo die Holländer eine Kolonie angelegt haben, deren Hauptstadt die Kapstadt heißt. Jetzt ist diese Kolonie im Besitze der Engländer. Wenige Inseln umgeben Afrika. Die wichtigsten sind Mada- gaskar im indischen Ocean, durch den Kanal von Mozambique vom Fest- lande getrennt; ferner im atlantischen Ocean St. Kelena, der Verbannungs- ort Napoleons, und die tzanarischen Inseln (Ferro, Teneriffa, Ma- deira rc.). Das Innere Afrikas ist noch sehr unbekannt. Durch Nord- afrika zieht von Westen nach Osten eine große Sandwüste, die Sahara, welche sich mit wenigen Unterbrechungen (das Nilthal, das rothe Meer rc.) bis in das Innere von Hochasien fortsetzt. Süd-Afrika ist vermuthlich ein großes Hochland. Mehr bekannt als das Innere sind die Küsten, Nahe der Nord- küste erhebt sich ein hohes Gebirge, der Atlas. Nur wenige große Flüsse durchströmen den Erdtheil. Die bedeutendsten sind in Aegypten der in's Mittelmeer mündende Wik und die in den atlanti- schen Ocean fließenden Senegal, Gambia und Wiger. Der durch die Land- enge von Suez gehende Suezkanal" verbindet das mittelländische mit dem rothen Meer. Afrika liegt fast ganz in der heißen Zone, und cs ist unstrei- tig der heißeste Erdtheil. Im Allgemeinen kennt man nur zwei Jahreszeiten, eine trockene und eine nasse. Während der letzteren erzeugt die feuchtwarme Luft häufig Fieber, die namentlich dem nicht an dies Klima gewöhnten Euro- päer sehr gefährlich werden. Die meisten europäischen Reisenden, welche es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das Innere dieses Erdtheils zu erforschen, sind dem mörderischen Klima erlegen. Die reißenden und gefährlichen Thiere der heißen Zone, welche in Asien leben, finden sich meistens auch in Afrika; nur sind sie hier noch wilder. Da- gegen finden sich nur in Afrika die schlanke Giraffe, daö schön gestreifte, zum Pferdegeschlecht gehörige Zebra und der Vogel Strauß, der größte in der geflügelten Thierwelt, welcher aber nicht fliegen, jedoch sehr schnell laufen kann. Nördlich von der Wüste Sahara, an der ganzen Nordküste vorbei, woh- nen Araber und Mauren, Anhänger der muhamedanischen Religion. In

5. Geographie für die Volksschule - S. 62

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 62 — 2) Afrika. A. Allgemeines. Größe und Einwohner. Afrika hat fast 30 Mill. qkm und 170 Mill. Einw. Die Bewohner nördlich der Sahara gehören zur kauka- fischen Menschenrace und bekennen sich zum Muhamedanismns; südlich der Sahara hat die schwarze oder Negerrace ihre Wohnsitze, die Neger sind zum Teil Muhamedaner, größernteils aber Heiden (Fetischanbeter). Lage und Grenzen. Afrika, eine große Halbinsel, liegt vom 1. bis 70.' Grad östl. Länge und vom 35. Grad nördlicher bis zum 35. Grad südlicher Breite. Es wird begrenzt vom Mittelmeer, durch welches es von Europa geschieden wird, atlantischen Ocean, Indischen und roten Meere und hängt mit Asien nur durch die Landenge von Suez zusammen. — Afrika ist einem großen Teile nach den Europäern noch unbekannt. Gebirge. Das Atlasgebirge nördlich der Sahara; das Kili- mandscharogebirge, das höchste Afrikas, 600) m hoch, bildet die Wasser- scheide zwischen Nil und Kongo, an dessen Fuße die diese Flüsse speisenden großen Seeen sich befinden; das Konggebirge in Oberguinea; die Alpen von H a b e s ch; das terassensörmig aufsteigende Tafel gebirge des Caplandes. Vorgebirge. Kap Bon im Norden, das grüne Vorgebirge im Westen, das Cap der guten Hoffnung im Süden, das Kap Guardafui im Osten. Gewässer. Afrika ist nicht küstenreich. Das Mittelmeer bildet den Meerbusen von Sydra, der atlantische Ocean den Meerbusen von Guinea. Der Tschad-See im Innern Afrikas, der Ukerewe-, Viktoria-, Albert-, Tanjangika- und Niaffa-See, südlich von jenem. Flüsse. Der N i l entsteht aus der Vereinigung des weißeu (Bahr el Abiad) und blauen Nils (Bahr el Azrek) bei Ehartum; der weiße Nil quillt aus dem Ukerewe-, Viktoria- und Albertsee unter dem Äquator, deren Zuflüsse also die langgesuchten Quellen des Nils sind; der blaue Nil kommt von den Alpen von Habesch, wo auch der einzige bedeutende Nebenfluß des Nils, der A t b a r a oder T a k a z z e entspringt. Der blaue Nil bringt infolge der Schneeschmelze auf den Alpen von Habesch die Überschwemmungen in Ägypten hervor. Der Nil mündet in mehreren Armen ins Mittelmeer. — Der Senegal und Gambia vom Hochlande von Ssnegambien münden ins atlantische Meer. — Der Niger oder Q u o r r a fließt in den Busen von Guinea und quillt auf dem Konggebirge. Der aus dem Tan- jangikasee kommende Kongofluß in Nieder-Guinea und der Oranje- fluß im Norden des Caplandes münden ins atlant. Meer; der Zambese in den Kanal von Mozambik des Indischen Meeres. Klima. Das Klima ist ein sehr heißes, nur an den Küsten durch die Seewinde etwas gemildert. — Heiße Wüstenwinde: Der Harmattan an der Westküste, der Sirocco in Nordafrika, der Chamsin in Ägypten.

6. Schulgeographie - S. 232

1865 - Weimar : Voigt
232 Amerika. von dem Hasenorte Suntos ans bedeutenden Handel treibt. Porto Alegre, St. am Rio Grande, mit lebbaftem Handel und blühenden deutseben Kolonien in der Umgegend, die 9400 E. haben und deren Hauptort die St. San Leopolds am Fluffe Sinos ist. Tejucco, Stadt und Hauptort des altern Diamanten- distriktes, heißt jetzt Cidade Diamantina. Villa Ricca, St., in deren Gegend viele Goldbergwerke und Goldwäschen sind, hat eine Goldschmelze und ist die Hauptstadt der an Gold und Edelsteinen reichsten Provinz Minas Geräes. Diese ^tadt heißt jetzt Villa imperiale del ©uro Preto, d. h. kaiserliche Stadt vom schwarzen Golde, oder nur Ouro Preto. Guayana*). Es begreift das Hochland zwischen Orinoco und Marcmon, wovon jetzt der Norden zu Veitezuela und der Süden zu Brasilien gehört, nur das Küstenlaud zwischen dem Fluß Oyapok und der Orinoco- Mündung ist in den Händen der Franzosen, Niederländer und Engländer. Das Land hat einen fruchtbaren, theils bergigen, theils ebenen Boden, ist aber noch wenig bekannt und noch weniger angebaut und nur mit großen Waldungen bedeckt. Das Klima ist in dem niedrigen Küstenlande heiß und wegen der Ueberschwemmnngen und ste- henden Gewässer ungesund: aber im höheren Innern von gesunder Luft. Die Produkte sind: Zucker, Kaffee, Cacao, Baumwolle, Indigo, Roucou, Reis, Tabak, Ricinus, Cassia, Kautschuk-, Balsam- und Gummibäume, edle Südfrüchte, die Victoria Regia, die gewöhnlichen südamerikanischen wilden Thiere, vielerlei Schlangen, Pipas, europäische Hausthiere, viele Fische, aber auch zahllose Kaimans. Das ganze Land beträgt mit der unbekannten Wildniß des In- nern 4800 Q. M.; die Einwohner schätzt man aus 200,000 Seelen, sie sind theils Weiße, theils Negersklaven, theils Indianer, dar- unter besonders im Innern Kariben. In den Wäldern und gebirgi- gen Gegenden giebt es auch Maron-Neger. Bon Guayana gehört der östliche Theil zwischen Oyapok und Maroni den Franzosen, der mittlere zwischen Maroni und Corentyn den Niederländern und der westliche bis zur Mündung des Orinoco den Engländern. 1. Französisches Guayana oder Cayenne mit 1822 Q. M. und 17,200 E. Cayenne, Hauptst. auf einer Insel in der Mündung des gleichna- migen Flusses und berüchtigter Verbannungsort, hat 5000 E. 2. Niederländisches Guayana oder Sursnam mit 1800 Q. M. und 70,000 E. Paramaribo, Hauptst. am Fluffe Surinam, regelmäßig ge- baut und von Kanälen und Baumalleen durchschnitten, wie ein großer Garten, hat 20,000 E., die lebhaften Handel treiben. *) Anmerkung. Guayana ist die spanische Form, Guiana die por- tugiesische, und englische und Guiane die französische. Die Spanier sind die Entdecker des Landes; wir brauchen die spanische Form.

7. Kleine Geographie oder Abriß der mathematischen, physischen und besonders politischen Erdkunde ; nach den neuesten Bestimmungen für Gymnasien und Schulen - S. 220

1821 - Leipzig : Hinrichs
-220 Afrika. zenden Barrolus entwildet, die am Ufer des Melkppo woh- nen, und in mehrcrn Künsten Fortschritte gemacht haben. §. 14. Die Lander auf der Ostküste sind größtentheils niedriges Land, und daher den Ueberschwem- munqen des Meeres blos gestellt. Die H a u p k p r 0 d u k t e sind: Getreide, Reis, Baumwolle, Zucker, Südfrüchte, kost- dare Holzarten, Aloe, Myrrhen, Pferde, Kamele, Rindvieh, Schafe, Raubwild, Silber, Kupfer, Gold, Ambra, Sec- salz re. Die Einwohner sind theils Käfern (meistens Hei/ den, wenig Christen), theils muhamedanische Araber. Die Portugiesen, von denen die meisten Könige des Landes abhängig sind, haben längs der Küste zerstreute Besitzungen. Die Länder zerfallen in 4 Küsten: 1) Die Küste Zanguebar oder Zanzibar vom E- Del- gadv dis zur Küste Ajan, wo die Reiche: Maga doro mit der Hst. und Fest. gl. N., Judo, Me linde mit der portugiesischen Hafenst. gl. N., und der großen Sr. Mombaza mit einem guten Hafen, wo ansehnlicher Handel mit Elfenbein, Honig und Wachs getrieben wird; O.uiloa rc., und die Inseln: Pemba, Zanzi- bar, Monsia, die 3 Cobrasinseln rc.; neuerlich noch unter der Regierung eines Statthalters des Imam von Oman in Arabien. 2) Die Küste Mozambik vom E. del Gady bis an den Fl. Cuamo, von Arabern, Mauren, Negern, Parsis (aus Asien) rc. bewohnt, wo die Retche: Mongallo, Bororos rc. und die Insel Mozambik, wo der Kanal und die portugiesische Hst. gl. N. ,34o E. ohne Oie zahlreichen Sklaven, mit einem vortreflichen Hafen und Fort, Mittelpunkt des portugies. Handels in diesen Gewässern, Sitz eines porrug. Generalkapitains. Verbannuugsort der Portugiesen. 3) Die Küste Sena von der Küste Mozambik bis znm heil. Gcistfrnß, wo die Reiche: Monomotapa mit der portugiesischen (Ht. und Fest. Sena am Zambese; So fa la mir der Hafenst. gl. N., Residenz eures von den Portugiesen abhängigen Königs; Sabia, B ì r i rc. ^ 4) Die Küste Natal oder L a g 0 a von der heil. Geistbai bis zum Hottentvttenlande. §. i5. Die Südküste oder das Kapland erstreckt sich von der Südspitze Afrikas bis zu den Kafernlan- dern, 28° S. B., und enthalt 6o35 Q,. Meilen. Außer den das Land in mehrcrn Richtungen durchstreichenden Gebirgen: S ch n ee g c b i r g e, N i c w v c l d, L u p a t a :c. sind hier der Tafel / (3r5o Fuß hoch), Teufels- und Löwenberg, mehrere Vorgebirge, als; das Vorgebirge der guten

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 913

1850 - Weilburg : Lanz
Xi. Die Länder der^Ostküste. 013 709 Meilen Lange aus und reichen somit von dem Vorgebirge Gardafni bis zur Da Lagoa- oder heil. Geistbai. Jur Norden bilden Abyssinien und der Busen von Aden, im Osten der indische Ocean, im Süden das Land der Kaffern und im Westen die unbekannten Länder Hoch-Afrika's die Grenzen. — Da der größte Theil auch dieser Landesmasse uns unbekannt ist, so läßt sich weder der Fläch eng eh alt derselben, noch die Einwohnerzahl auch nur annähernd bestinmen. §. 1085. Diese lange Küste des indischen Meeres ist meistens niedrig und flach, sandig oder morastig, und an vielen Stellen Ueberschwemmungen ausgesetzt. Bergketten aber erheben sich nach dem Innern; ihre Richtung geht von Südwesten nach Nordosten, und sie scheinen eine nicht unbedeutende Höhe zu erreichen. Unter dem 20.° südlicher Breite ist I) das Gebirge Beth, an welches sich nach Nordosten hin 2) das Lupata- Gebirge (§. 108t) anschließt. Zwischen diesem und der Küste zieht sich 9) das niedrigere Ehing-Gebirge hin. Diese Gebirgszüge fallen steil ab gegen das Küstenland und senken sich nur allgemach gegen das Innere, wo zu beiden Seiten des Zambese sich stark bewaldetes, von vielen Längen- thälern durchzogenes Gebirgsland ausbreitet. Unter den zahl- reichen Vorgebirgen seien nur die Kaps Gardafui, Delgado und Corrientes bemerkt. — Der indische Ocean bildet im Norden den Busen von Aden; zwischen dem Festlande und der Insel Madagaskar führt derselbe den Namen Kanal von Mozambique. Ansehnliche Flüsse haben an der Küste ihre Mündung; allein ihr Ursprung, so wie ihr Lauf im Innern ist bis jetzt unbekannt. 1) Der Quilimanci ist vielleicht mit dem im nördlichen Hochlande an Abyssiniens Grenze entspringenden Kibber oder Zebi derselbe Fluß, der dann nach Süden eilet und sich bei Melinde in's Meer ergießt. Man kennt seinen Lauf landeinwärts etwa 70 Meilen weit. 2) Der Fernando Veloso fließt nach Osten in den Kanal von Mozambique. 3) Der Zambese oder Knama, ein ansehnlicher Fluß, dessen Lauf 1(59 bis 189 Meilen land- einwärts bekannt ist, bildet mehrere Stromschnellen nud Fälle

9. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 80

1909 - Braunschweig : Appelhans
-80- den Engländern gehörende Walfischbai versandet stark. Das Innere der Kolonie besteht aus einem Hochland von mehr als 1500 in Höhe, mit vielen steilen und kahlen Gebirgszügen. Die Flüsse führen mit Ausnahme des Knnene im N. und des Orangeflusses im S., nur znr Regenzeit Wasser, Selbst der Große Fischfluß im löst sich zur Trockenzeit in Lachen auf. Der tropische, für Europäer so heiße Norden eignet sich zum Bau von Getreide, Tabak und Obst. Das Land in der Mitte und im S. eignet sich zur Zucht von Rindern, Schasen, Pferden und Straußen. Nach 0. geht das Land in die Steppe über. Das Klima unterscheidet sich nicht allzusehr vom europäischen. In unser Winterhalbjahr fällt dort die Regenzeit, in unser Sommerhalbjahr die Trockenzeit. Nur 200000 Menschen wohnen dort, das ist so wenig dicht, als wenn die Einwohner der Stadt Braunschweig über ganz Deutsch- land verteilt würden. Vorwiegend wohnen im S. Hottentotten, in der Mitte Herero, im N. Owambo. Man führt aus: Straußen- federn, Vieh, Häute, Knpfer. Die Reise von Hamburg nach Swakopmund dauert 24 Tage. Der Süd-Rand oder das den Engländern gehörige, gesunde und sehr gut bebaute Kapland Hauptstadt ist Kapstadt, eine bedeutende Handelsstadt, Ausfuhr von Wein, Wolle und Straußenfedern. Das Innere ist ein nach S. abfallendes Stufen- land. Die Urbewohner, die stumpfsinnigen und trägen Hotten- rotten, sind von den eingewanderten Holländern, Buren, in die öden nördlichen Gegenden zurückgedrängt. Nachdem die Engländer das Kapland den Bnren abgenommen hatten, wanderten viele derselben nach No. aus, besiegten die Kaffern und gründeten zwei Freistaaten, welche nach dem Buren- kriege englische Kolonien wurden: Oranje-Kolonie und Kolonie Transvaal (fahl) mit der Hauptstadt Johannesburg. Der Ost-Rand. Der südliche Teil ist gesund (Ansiedelungen der Engländer), je näher dem Äquator aber, desto heißer und un- gesunder werden namentlich die Küstenländer. a) Englische Niederlassungen bei den Kaffern. d) Portugiesische Niederlassungen an der Küste von Mozam- biqne, zu beiden Seiten des Sambesi. c) Deutsch-Ostafrika ist fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich und ist unsere größte, volkreichste und wertvollste Ko- lonie. Sie liegt wenig südlich vom Äquator und wird im N. von eng- lischem Gebiet begrenzt, im W. vom Kongostaat, im S. von eng- lischem und portugiesischem Gebiet. Flach und heiß ist die Küste. Hier liegen Daressalam, die Hauptstadt, und Bagamojo. Im Innern sind Hochebenen und Gebirgsländer. Im N. ist der fast 6000 m hohe Kilimandscharo. Südöstlich erstreckt sich das srucht- bare Bergland von llsambara, zu dem eine Eisenbahn von der

10. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 89

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§53. Deutsch - Südwestafrika. 89 Diese mannigfachen Erwerbsmöglichkeiten machen Britisch-Südafrika nach Indien zur wichtigsten Besitznng Englands. Der „Südafrikanische Staaten- bnnd" steht unter einem britischen Generalgouverneur, dessen Sitz Pretoria in Transvaal ist. Das nahe gelegene Johannesburg ist als Mittel- Punkt der Goldminen in den letzten Jahren sehr stark gewachsen und ist mit 250 000 Einw. die größte Stadt Südafrikas. Im Kapland liegt in der Nähe des Kaps der Guten Hoffnung und am Fuße des 1100 m hohen Tafelberges Kapstadt (70000, mit Vororten 160000 Einw.), das Haupteingangstor Süd- afrikas. - Auch Port Elizabeth und Durban in der sehr fruchtbaren Kolonie Nata^sind wichtige Häfen und mit den Inneren durch Bahnen verbunden. Im Inneren liegen Rhodesia und Betschuanaland. Durch beide Staaten führt die Kap —Kairo-Bahn; deren Endpuukt ist vorläufig Katanga, das von Kapstadt in 106 Stunden erreicht wird. ) Die Bahn überschreitet den Sambesi auf einer 100 in hohen Brücke in der Nähe der Viktoriafälle. 2. Das Portugiesische Mozambique liegt zu beiden Seiten des uuteren Sambesi. < Sein sehr flacher Küstensaum mit wenigen guten Häsen, mit Sand- bänken und Untiefen, sowie heftige Brandung und Strömungen im Kanal von Mozambique machen die Küste den Seefahrern sehr gefährlich. Und da das Land ein heißfeuchtes, fiebergefährliches Klima hat, so wird es von Europäern fast gar nicht bewohnt. Der Haupthafen Lorenzo Marques [marfesch] hat nur 5000 Einw. 3. Portugiesisch-Angola ist ein nicht unfruchtbares Steppenland. Aber die verkehrsfeindlichen, an Wasserfällen reichen Flüsse, das heiße Klima und die feuchten Küstenebenen haben eine Besiedlung bisher erschwert. Die Hauptstadt ist Loanda (20000 Einw.). 4. Deutsch-Südwestafrika siehe § 53. 8 53. Deutsch-Südwestafrika. Grenzen. Das deutsche Südwcstasrika erstreckt sich vom Kunene im Norden bis zum Oranjeflusse im Süden. Nur in der Mitte dieser langen Küsten- linie bildet das englische Gebiet der Walfisch-Bai eine Enklave. Die Ostgrenze gegen das englische Gebiet Rhodesia folgt vom Oranjeflusse dem 20° ö. L. und geht dann in einem breiten Streifen ostwärts bis zum Sambesi. Das ganze Gebiet mißt das Anderthalbfache der Größe des Deutschen Reiches. Laudschaftsbild. Das flache Küstengelände steigt rasch zu einer Hoch- fläche an, die schon wenige Tagereisen vom Meer 1600 m Höhe hat, sich dann aber wieder sanft nach Osten sen Der Dünengürtel, welcher die Küste bis über die Walfisch-Bai hinaus umzisht, ist öde und wüst, und die dahinter

11. Zweiter oder höherer Kursus - S. 925

1850 - Weilburg : Lanz
Xiv. Das Kaplan d. 925 Eue holländische Sprache und neben derselben die englische. Die weiße Bevölkerung bekennt sich dem größten Theile nach zur reformirten Kirche; auch die meisten Hottentotten sind Christen. Ueberbaupt wirken hier die Missionsanstaltcn, selbst über die Grenzen des Kaplandes hinaus, mit bestem Erfolge. — Große Rohheit herrscht noch unter den Kaffern und Negern; die Hottentotten haben in der Kultur bereits einige Fortschritte gemacht, und bei den Kolonisten selbst finden sich die verschiedenen Stufen europäischer Bildung. Namhafte Gelehrte und Künstler sind aber bis jetzt nicht aufzuzählen. Es gibt zahlreiche Volksschulen, und in der Kapstadt blüht ein Gymnasium. — Land-, Obst- und Weinbau, so wie Viehzucht sind die wichtigsten Erwerbsquellen; Fabriken fehlen fast gänzlich; nur die nöthigen Handwerker sind vor- handen. Der Handel im Innern ist gering; die Kolonisten bringen ihre Erzeugnisse nach der Hauptstadt, die als Zwischen- Station von Europa und Ost-Indien einen bedeutenden Verkehr unterhält. — Das Kapland oder vielmehr das Vorgebirge der guten Hoffnung wurde im Jahre 1493 durch den Portugiesen Bartholomäus Diaz entdeckt; seit 1052 siedelten sich die Holländer förmlich an in diesen Gegenden, die sie auch bis 1795 in Besitz hatten. In diesem Jahre, so wie 1896 bemächtigten sich die Briten des Landes, an. welche es denn auch 1815 als völliges Eigenthum abgetreten wurde. Ein General-Gouverneur steht mit fast unumschränkter Gewalt an der Spitze der Verwaltung. Das Ganze wird in zwei Provinzen eingetheilt. §. 1100. 1. Die West-Provinz. — Kapstadt, die Hauptstadt des ganzen Kaplandcs und der Sitz des General - Gouverneurs, breitet sich an der Tafel-Bai und am Fuße des Tafel- und Löwenberges aus und ist auf europäische Weise gebaut. Die Straßen sind gerade, von Kanälen durchschnitten und größtentheils mit Bäumen bepflanzt. Mehrere Feflüügöwerkc beschützen die Stadt; viele Gebäude zeichnen sich durch Schönheit aus; ein Gymnasium sorgt für höhere

12. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 238

1836 - Eisleben : Reichardt
238 Iii. Südafrika. Inneres Südafrita. sen hier zu verbreiten suchen, die auch daselbst einige Besitzungen haben, und über einen Theil der inländi- schen Negerstaaten eine Art von Oberherrschaft be- haupten. Eben dieselben haben auch den Handel größ- tentheils in ihren Händen, der besonders in Ausfuhr von Sklaven, Elfenbein und Färbehölzern besteht. St. Salvator oder Kongo, Hauptstadt des Königreichs Kongo und Residenz des Königs, der von den Portugiesen ab- hängig ist, liegt südöstlich vom Flusse Kongo, im Innern des Landes und treibt beträchtlichen Handel. Die Stadt ist meistens nach Europäischer Art gebaut. San Paolo de Loanda, Stadt und Sitz des Portugiesischen Gouverneurs, südwestlich von Ct. Salvator, an dem Meere und im Königreiche Angola gele- gen, hat einen Hafen. Das innere Südafrika. Man versteht darunter den Theil von Afrika, wel- cher sich im Süden von Nigritien und von Habessinien, bis zu dem auf der Südspihe Afrikas gelegenen Kap- lande erstreckt, und im Westen von den Küstenländern Ober- und Niederquinea und im Osten von den Küsten, ländern Ajan, Zanguebar, Mozambik und Sofala be- gränzt wird, und mit seinem südlichsten Theile, vhnge- fähr vom südlichen Wendekreise an, sowohl die West- als Ostküste Afrikas zugleich mit einschließt. Dieser große Landstrich ist zum Theil ganz unbekannt; nur die zwischen den westlichen und östlichen Küstenbesitzungen der Portugiesen gelegenen Gegenden sind durch diese, welche in dieser Richtung eine Handelsverbindung zwi- schen ihren an beiden Küsten gelegenen Besitzungen un- terhalten, etwas bekannt geworden; so wie auch die Britten von dem Kaplande aus bis zum südlichen Wen- dekreise vorgedrungen sind, und über diesen Strich eini, ae Nachrichten mitgetheilt haben. Was aber ein französi- scher Reisender, Namens Douville, der weiter als irgend ein anderer Europäer in diese Gegenden vorgedrungen seun will, von seinen ganz neuen und großen Entdeckun- gen erzählt, wird für sehr unzuverlässig gehalten. Der Boden ist eine von mehreren Gebirgen durch, schnittene Hochebene, wo das Klima nicht so heiß ist, als man nach der Lage in der heißen Zone (nur der südlichste Theil gehört der südlichen gemäßigten Zone an) vermuthen sollte., Von den Gebirgen werden im höch<

13. Denkfreund - S. 337

1847 - Giessen : Heyer
Südafrica. 337 staaten, worunter Uschauti mit der von 50,000 Menschen bewohn- ten Hauptst. Kumassie einer der mächtigsten ist. Mehrere europäische Nationen und die Nordamericaner haben hier Besitzungen, von denen die Briten auf der Si erra-Leo na-Küste die St. Freetown (spr. Frihtaun) oder Freistadt und die Nordamericaner die St. Libe- ria angelegt haben. C. Südafrika. 1) Nieder-Gniuea, längs dem äthiopischen Meere, südlich von Ober-Guinea und östlich an das unbekannte innere Africa stoßend, ein noch sehr unbekanntes Land, dessen Inneres von vielen Gebirgen durchschnitten und von dem großen Strome Zaire oder Congo durchströmt wird, ist gleichfalls von Negern bewohnt und besteht aus verschiedenen Staaten; auch haben hier die Portugiesen bedeutende Besitzungen, worin die Hauptst. San Paolo de Loanda. Im Ne- gerstaate Congo ist die Hauptst. Sau Salvador oder Congo mit 24,000 E.' 2) Das innere Südafrica, ein ungeheuerer Länderraum, wel- cher sich von den Südgränzen Sudans und Habessiniens bis zum Caplande und von den Ostgränzen der beiden Guineas bis zu den Westgränzen der Ostküstenländer und zum indischen Ocean erstreckt und den Europäern fast ganz unbekannt ist. Hierher versetzt man das problematische (unkündbare) Mondgebirge, den fast 15,000 F. hohen Berg Zambi, den merkwürdigen See Kuffua, das Ge- birg Lupata und westlich von demselben den großen See Marawi, von dessen Dasein man noch keine sichere Nachricht hat. Hier fließen die großen Ströme: der Zambese in den indischen und der Orange in den atlantischen Ocean, und hier leben viele, meistens noch ganz rohe Völkerschaften, z. B. die Gallas, eins der wildesten Völker Africa's, Neger in verschiedenen, ganz despotischen Staaten vereint, Kaffern, Hottentotten und Buschmänner, letztere eins der verworfensten und elendesten Völker der Erde. 3) Die Südostküstenländcr Zangurbar, Mozambik, wo die Portugiesen Besitzungen haben, Sen a und Sofa la, längs dem indischen Ocean. Südlich von den beiden letzter» bis zum Cap- lande wohnen gleichfalls längs diesem Ocean verschiedene Kaffern- völker, wo ausgewanderte holländische Bewohner des Caplandes in den neuesten Zeiten unweit des Hafens Natal einen unabhän- gigen Staat errichtet haben, welchen aber jetzt die Briten wieder ihrer Herrschaft unterwerfen. Auch bemühen sich europäische Missio- näre, hier das Christenthum auszubreiten. 4) Das Capland, 6500 sz M. mit 150,000 E., die Südspitze Africa's einnehmend, mit vielen Flüssen und Gebirgen und dem be- kannten Borge birg der guten Hoffnung, welches diesen Namen von den Portugiesen erhielt, die im 15. Jahrhundert einen neuen Schlez Denkfreund. 15

14. Lehrbuch der Geographie - S. 437

1827 - Erfurt : Keyser
Afrika. 437 2) Die Küste Ajan oder Adschan, vom Cap Gardafuk bis zum Flusse Magadoscho, mit theils Muhamedanischen, theils heidnischen Einwoh« nern und mehreren kleinen Staaten. Darunter der Staat Magadoscho, mit der gleichnamigen Residenzst. des Königs, am gleichnam. Flusse. 8) Die Küste Zanguebar, von der Küste Ajan bis zum Cap Del- gado, sehr gebirgig, aus vielen kleinen Staaten bestehend, die dem Imam von Maskate unterworfen sind, früher aber den Portugiesen zinsbar waren. Darin die Städte: Me linde, im Staate gleiches Namens, undmombaja unter einem Arabischen Fürsten, der sich 1824 in Britischen Schutz begeben hat. Die Stadt hat 3 Ml. im Umfange; die Engländer holen Gummi und Elfenbein von hier. 4) Die Küste Mozambik, vom Cap Delgado bis zum Zambese- strome, mit Portugiesischen Niederlassungen, deren Hauptort die Stadt Mozambik, mit 2000 E. auf der Insel gleiches Namens ist. 5) Die Küste Sen a oder Sofa! a, vom Zambese bis zum Heiligen» geissfluß und weit in das Innere sich erstreckend, enthält mehrere Reiche, z. B. das 7000 Q.m. große Negerreich Monomotapa mit der Haptst. und Residenz Zimbaoö; das an Gold und Elfenbein reiche, von den Portugiesen abhängige Reich Sofa la, von Muhamedanischen Arabern bewohnt rc. Nigritien oder Sudan. Diese- 80,000 Q. M. große Land erstreckt sich im N. des Mondgebir» geö von den Senegal und Gambiaquellen bis zu den Grenzen Nubiens und Habessiniens. Hier das Konggebirge, das Mondgebirge, der Niger oder Zo- liba, der See Tsaad. Es enthält viele Staaten und wird von Negern be- wohnt, die theils nomadisiren, theils in festen Wohnplätzen leben, theils Muhamedaner, theils auch Fetisch-Anbeter sind. Die bekanntesten und civili- sirtesten Reiche sind: Burnu, mit 2 Will. E- und der Hauptstadt gleiches Namens von 30,000 E., am Tsaadsee; das Reich der Fellatas, das mächtigste und civilisirteste, dessen Sultan in der Stadt Sackatu residirt; das Reich Tombuktu mit der gleichnamigen Haupt- und Handelsstadt, D Ml. vom Niger gelegen, und 200,000 E. zählend. Sencgambien. Es liegt an den Flüssen Senegal und Gambia, westlich von Nigritien und am Atlantischen Meere. Es ist 16,000 Q.m. groß, reich an Gummi, Mastix, Ebenholz, Gold (welche Producte in den Handel kommen), und von vielen Negerstämmen bewohnt, die Fetisch-Anbeter sind, und viele kleine, theils monarchische, theils republikanische Staaten gebildet haben. Auf der Küste haben die Europäer einige Besitzungen. Den Briten gehört die wich- tige befestigte Handelsstadt Bathurst, auf einer Insel in der Mündung des Gambia. Die Franzosen habey die Insel Senegal, in der Mündung dieses Stroms, mit der Stadt und dem Fort St. Louis von 10,000 E.; ferner die Insel Goree, auf der Südseite des Grünen Vorgebirges, mit Hafen, Fort und 5000 E. Den Portugiesen gehört die Stadt Kachao, an der Mdg. des Domingoflusses. Ober, Guinea. Ein seht großes Land, welches die ggnze Küste des Äthiopischen Mee-

15. Abt. 2 - S. 801

1830 - Hannover : Hahn
Lstküste. 801 im Kanal von Mozambique, d.h. der Insel Madagaskar gegen- über, und Cap Corrientes 24° S. Br. Große Busen bildet das Meer hier nicht; wir bemerken jedoch die Asu^a Bai bei C. Seba-- stian und den Busen von Sofala und Quiloa als die bedeutend- sten. Die Küste selbst ist in den meisten Gegenden flach, sandig oder morastig, aber nach dem Innern zu erheben sich Bergketten, welche die Stufenländer des inneren Hochlandes bezeichnen und eine nicht geringe Höhe zff erreichen scheinen. Man nennt dort das aber ganz unbekannte Lupata Gebirge, dessen Richtung der Küste wahrscheinlich parallel ist. Bedeutende Gewässer haben hier ihre Mündung, aber außer die- ser kennt man von dem Laufe der meisten Flüsse im Innern und ih- ren Quellen gar nichts. Die größten Flüsse sind, so viel wir wissen, in ihrer Lage von N. nach S. folgende: Magadoxo (scho), Jubo, Quilimanci (kilimanßi), Coavo, Mongallo, Mo^ambo, Zambese (samb.) auch Cuama und Sena genannt, vielleicht der größte von allen, dessen Mündung ein großes Delta, die Insel Chin- goma (tsching.), bildet und dessen Lauf durch -Portugiesische Nieder- lassungen an seinen Ufern im Innern über 150 M. weit schon bekannt ist; der So fa la, S a b i a, I nha m ba n e und Lorenzo Marques (markes) oder Manila. Das Dasein eines großen Binnensees, Marawi oder Zembre, ist noch zweifelhaft. Das Klimq ist sehr warm und an den Küsten ungesund, im innern Hochlande milder und gesund. Die Regenzeit ist, wenigstens südlich vom Äquator, wäh- rend unsers Winters, aber in der Dauer sehr verschieden. Regelniäßige Winde befördern und hindern nach den Jahrszeiten die Schifffahrt; der Ro. Monsun weht in unseren Wintermonaten, der Südwest im Sommer. Der Boden der Küstenländer ist in einigen Gegenden Wüste, in anderen sehr fruchtbar und waldreich und liefert die gewöhnlichen Afrikanischen Produkte, unter anderen Weihrauch, Myrrhen, Ambra, Ebenholz u. a. Elefanten giebt es in Menge; auch Gold ist im Innern reichlich. Elfenbein und Goldstaub waren daher stets zwei wichtige Handelsartikel; vor Allem war aber der Sklavenhandel hier im Gange und seit dessen Unterdrückung hat der Verkehr der Por- tugiesen sehr abgenommen. Von Europäern hatten bislang nur die Portugiesen hier festen Fuß gefaßt, jetzt wahrscheinlich auch die Eng- länder, aber lebhaft ist der Verkehr selbst mit Arabien und Indien. Die E. sind Neger, in N. auch Arabische Stämme, und Arabische Fürsten herrschen in einigen Gegenden über die Neger. Auf der süd- lichen Hälfte bis Cap Delgado haben die Portugiesen Niederlas- sungen und Gebiete, die aber im elendesten Zustande sind und als Verbannungsörter angesehen werden, in beiten selbst die Beamte Ver- brecher sind; daher große Sittenlosigkeit der Einwohner, die meisten- theils Portugiesische Mulatten sind. Man hat einzelnen Thei- len der Küste schon seit der ersten Entdeckung Namen gegeben, die aber meist sehr unbestimmte Gränzen haben. Neuere Nachrichten fehlen fast von allen diesen Gegenden. Von N. nach S. folgen die Theile in nachstehender Ordnung. i) Ajan, größtentheils wüste; einige Araber- und Gallastamme sind die Bewohner dieser Einöden. Bei Lap Delaqua ioü 30' N. beginnt

16. Leitfaden der Geographie - S. 234

1836 - Breslau : Schulz
234 Xl Küste von Sofala (oder Mo- nomotapa). Vom Zambese bis zur Lagoa-Bay. Boden: vom Meere bergansteigend bis zum hohen Lupata-Gebirge; schönes, gutbewässertcs Gebirgs- land; doch sehr unbekannt. Hauptfluß: der große Zambese, den- Welt- rücken mit Wasserfällen und Stromschnellen durch- brechend (wie der Nil) mit 4 Mündungen. Clima: tropisch, heiß; arge Gewitter. ■ Produkte: alle afrikanischen, besonders Gold, El- fenbein, Sclaverch auch viel zahmes Vieh und die be- kannten afrikanischen wilden Thiere. Einwohner: Kaffern, ansa'ßig bei Viehzucht und Landbau in geflochtenen Hütten. Eint Heilung: uns sind bekannt 5 Staaten oder Königreiche. 1. Monomotapa, den Zambese hinauf bis tief ins Innere; goldreich; jetzt den Marawis unterthan. Simbao«, Residenz des ehemaligen Schatten-Kaisers. Sena, Portugiesisches Hauvt-Fort, am Fluße, 42 Meilen vom Meer (2000 (£.). ■2. Königr. Sofala, mit Sofala, Hafenort (noch Viele Araber). 3. Königr. Sabia. 4. Königr. Inhambane. 6. Das goldreiche Königr. Manila im Innern. Xii. Kaffernküste. Von der Lagoa-Bay bis zum großen Fisch- Flusse, sehr unbekannt. Im Innern die Schnee-

17. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 88

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 88 - Kreolen, Nachkommen von Portugiesen (denen das Land früher gehörte); viele Neger (Plantagen, doch isr die Sklaverei abgeschafft) und Mischlinge. — Im südlichen Teile des Landes, welcher ein Italien ähnliches Klima hat, viele Ackerbau-Kolonien von Deutschen, mit dem Hafen Porto A legre. Wenig nördlich vom Wendekreise liegt Rio de Janeiro (r!u de schanöru, d. h. Januar-Fluß) mit dem schönsten und größten Hasen der Welt, Hauptstadt, Haupthandelsplatz für Süd-Ämerika (Kaffee), Dampfschiffahrt von Bremen und Hamburg in 24 Tageu, An der Küste: P e r n a m b ü e o , Ausfuhr des Färbe- und Mahagoniholzes. 11. Das Kolonialland Guyana (gwajaua). Das Innere, Gebirgsland, ist unbekannt; an der heißen, ungesunden Küste Nieder- lassuugen der Engländer, Holländer und Franzosen (Pfeffer, Kaffee usw.); besonders das französische'c a y e n n e (kajenn) mit Verbrecher-Kolonien, berüchtigt durch mörderisches Klima. Vi. Australien, (Größe siehe Seite 14) d. h. Südland, ist mitten in der Wasserhalbkugel gelegen und da- her erst spät entdeckt und noch wenig bekannt. Auf 1 qkm kommt noch nicht 1 Einwohner (im Deutschen Reiche dagegen auf 1 qkm 112 Einwohner). Australien besteht aus dem Festlande und vielen Inseln. § 67. Das Festland Australien ist sehr einförmig gebildet. Bon den Küstengebirgen heißen die östlichen die Blauen Berge und die südöstlichen die Austral- Alpen, beide gold- und kohlenreich. Australien liefert mit Süd- afrika und Nordamerika das meiste Gold. Die innere, noch wenig bekannte Ebeue ist dürr und hat undurchdringliche Dickichte und Ge- strüpp. An der Küste und den Bergabhängen ist etwas Buschwerk mit einzelnen fast schattenlosen Bäumen, wie Akazien, und mit Gras- infein. Einheimisch sind nur wenige nützliche Tiere: Beuteltiere lkänguruh), Schnabeltiere, Kasuar. Sehr bedeutend ist die Schaf- zucht. Die Bewohner, die schwarzbraunen Australueger, sind fast tierisch, dem Aussterben nahe. Die Einwanderer (Engländer, auch 100000 Deutsche u. a.) treiben Bergbau, Viehzucht und Ackerbau. Die Abhänge der südöstlichen Randgebirge sind regenreich und daher von Europäern zuerst aufgesucht und bebaut, um so regen-

18. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 314

1831 - Leipzig : Hinrichs
¿14 Afrika. scheiden wir an den uns etwas genauer bekannt gewordenen Stel- len eine dreifache durch Gebirgszüge geschiedene Terrassenbildung. In dem Laufenlande des Zambese namentlich kommt man aus dem Go M. breiten Küstenlands über das von S. S. W. gen 9!. N. O. in unbekannte Fernen ziehende Gebirge Lupata, d.h. Rückgrat der Erde, auf die Mittelterrasse, welche als ein hohes, reiches und stark bewaldetes Berglano erscheint, dessen Langenthä- ler von S. nach N. ziehen und von dem Querthal des Zambese durchbrochen werden. Im S. des Stromes kennt man hier die Landschaften Mocarangua, M atu ca und Manila, von denen sich W. das Fura-Gebirge in Meridianrichtung erhebt, nach dessen Ucbersteigung sich nun in unabsehbaren Ebenen die an 7000 F. hohe Scheitelflache Hochafrika'ö ausbreitet, zunächst die Hochterrasse von Chicowa, das Wiegenland des Zambese. N. von diesem Strome wissen wir über die Bildung des Küstenlandes nach dem Innern zu gar nichts mit Gewißheit zu sagen. Die wichtigsten Flüsse von S. nach N. sind: der Loren zo Marquez oder Manila, In Ham baue, Sabia, Sofala, Zambese, Mo^ambo, Mongallo, Eoavo, Quilimanci, Judo und Magadoxo. Mit Ausnahme des Zambese wissen wir über ihren Laus nichts. Dieser, auch Cuama und Sena genannt, entspringt in unbekannter Ferne auf dem Hochlande, nach ein- heimischen Sagen aus dem ebenfalls fabelhaften, von S. nach N.. gestreckten großen Sumpfsee Zambese oder Morawi. Schiff- bar durchfließt er die Hochterrasse Chicowa, durchbricht in gewalti- gen Katarakten das Fura-Gebirge bei Chicaronga, durchströmt nun die Mittelterrasse, tritt mit vielen Stromschnellen in einem hohen Felsthale durch das Lupata-Gebirge in die Küstenterrasse, und bildet vor der Mündung ein vierarmiges, 15 M. landeinwärts reichendes Delta, welches er zur Zeit der Stromschwelle unter Wasser setzt. Das Klima ist nur in den niedrigen Küstenge- genden drückend heiß und sehr ungesund, im Hochlande kühler und gesund. Die Regenzeit, S. vom Aequator während unseres Winters, ist von sehr verschiedener Dauer. Die Hauplprodukte sind: Getreide, Reis, Baumwolle, Zucker, Südfrüchte, kostbare Holzarten, Aloe, Myrrhen; Pferde, Kamele, Rindvieh, Schafe, Raubwild, Rhinoceros, Elephanten, Giraffen; Ambra, Silber, Kupfer, Gold, Seesalz rc. Die Ein- wohner sind theils Kasern, theils muhamedanische Araber. Die Portugiesen, von denen die meisten Könige des Landes ab- hängig sind, haben längs der Küste zerstreute Besitzungen. Die Theile sind von N. nach S.: 1) Adel, meist wüste, von Somalies sparsam bewohnt, die in den Ortschaften Berbera und Zeila mit Indern und Arabern ansehn- lichen Handelsverkehr treiben. 2) Aja'n, von Arabern und Gallastammen bewohnte Einöden. Man

19. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 225

1836 - Eisleben : Reichardt
Afrika. 225 ganz unbekannt ist, Lupata genannt wird, und viel« leicht mir den Gebirgen an der Südspitze Afrikas in Verbindung steht. Zu den größern Strömen gebä- ren: der Nil, der in das Mittelländische Meer fließt; der Zambese, welcher in den Kanal von Mozambik sich mündet; der Orange, der südlichste unter allen; der Co an za, der Zaire oder Congo und der Quorra oder Ioliba (Niger), welche vom Äthiopischen Meere aufgenommen werden; der Gambia und Se- negal, die in das Atianlische Meer laufen. Unter den Land feen, welche hier weniger zahlreich als in den andern Erdlheilen sind, ist der erst kürzlich bekannt ge» wordene Tsad der größte; auch nennt man noch als einen großen See, den Marawi, dessen Existenz doch nicht mit Gewißheit behauptet werden kann. Afrika hat das heißeste Klima unter allen Erd- theilen, da es größtencheils in der heißen Zone zu bei- den Seiten des Aequators, welcher fast die Mitte durch- schneidet, liegt; besonders furchtbar ist die Hitze in den großen Sandwüsten. Der nördlichste und südlichste Theil Afrikas liegen in der gemäßigten Zone, jener in der nördlichen, und dieser in der südlichen; jedoch in der Nähe der Wendekreise, daher auch hier das Klima noch heiß oder wenigstens warm ist. Am gemäßigsten ist die Luft in der Hochebene des Innern und in den höchsten Gebirgsgegenden, aber eigentlichen Winter kennt man nirgends. Wiewohl Afrika viele große Wüsten enthält: so fehlt es auch nicht an sehr fruchtbaren Gegenden, die reich an den mannigfaltigsten Erzeugnissen sind Die Produkte sind meistens dieselben wie in Asien, und bestehen vorzüglich, außer den Getreidearten und Haus- thieren der gemäßigten Zonen, in Kameelen, Büffeln, Elephanten, Rhinozerossen, Giraffen und Zebras (wel- che beide Thierarten Afrikas eigenthümlich sind), Anti- lopen, Gazellen, Zibethkahen, Affen, Raublhieren (Lö, wen, Tiger, Hyänen, Leoparden rc.), mancherlei Ge- flügel (worunter Strauße), Schildkröten, Schlangen (Riesenschlangen), Krokodrllen, Zugheuschrecken und Ter- miten, die beide eine Landplage sind; Reiß, Durra, Bataten, Maniok. Pams, edlen Südfrüchten, Wein, Safran, Saflor, Olivenöl, Baumwolle, Kaffee, Zucker- 15

20. Kleine Schulgeographie - S. 187

1818 - Sondershausen : Voigt
Kapland, Oestlkche Inseln. 187 tze Afnka's, zu bemerken. Das Klima ist mild und gesund. Produkte sind: Rindvieh, Schake, Pferde, wilde Büffel, Raubthiere, Bienen, Fische, Austern; Getreide, Gemüse, ^bst, Südfrüchte, trefflicher Wein, Lorbeer-, Akazien- und Gistbaume; Eisen, Kupfer. Salz. Die Einwohner bestehen aus Hotl entu tten, Buschmännern oder wilden Hottentotten, Ba- stardhottentotten und Europäern. Die Kolonisten beschäftigen sich meistens mit Vieh? zucht, Acker- und Weinbau, Per Seehandel ist bedeutender, als der Londhan- del. Seit der Errichtung von Missionsanstalten, hat sich hie christliche Religion, immer mehr ausgebieitet, Das Kapland ist jetzt eine Besitzung der Britten, und wird in 8 Distrikte oder Lanvdrosteien eingetheilt. Darin: Die Kapstadt, die vorzüglichste St. im Laude, am Fuße des Tafel-, Löwen> und Teufelhberges, an einer Bai, har ei, neu Hafen, und 16,000 (£. In der Pähe wachst der berühmte Eonftantiawein, Oftafrikanische Inseln. I. Die Admira ntc n> I n sel n, östlich von der Küste Zanguebar, werden zu den Besitzungen der Portugiesen ge» rechnet. Ii. Die Sechelles oder Mähe-Inseln, nordöstlich von den Admiranten, Inseln, gehören den Brillen. Iii. Die Komorischen Inseln, 4 an der Zahl, liegen an der nördlichen Einfahrt in den Kanal von Mozambik, und stehen unter eigenen Fürsten. Die Hauptinsel heißt Hin- zuan oder Johanna. Iv. Die Insel Madagaskar, die größte Afrikanische Insel, welche so groß wie Deutschland ist, wird durch den Kanal von Mozambik vom festen Lande getrennt. Sie wird »on einer langen Bergkette durchzogen, hat aber auch ange- nehme Tbaler und fruchtbare Ebenen, reich an den gewöhn- lichen Afrikanischen und auch an eigenthümlichen Produkten. Die E-, Madegassen oder Malgaschen genannt, stehen unter eigenen Oberhäuptern, und sind bis jetzt frei von Eu- ropäischer Herrschaft geblieben. V. Di« Maskarenischen Inseln, 2 östlich von