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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 80

1829 - Darmstadt : Heyer
80 Physische Geographie. fer, Traß, Meerschaum, Asbest, Kreide, Kalkstein, Mar- mor, Gyps, Alabaster, Sandstein; Salze: Salz, Sal- miak, Alaun, Vitriol, Salpeter, Borar, Natrum; Erd- harze oder brennbare Milleralien: Schwefel, Bernstein, Bergöl, Naphtha, Erdpcch, Steinkohle, Reißblei, Dia- mant; Metalle, und zwar edle: Platina, Gold, Sil- der; unedle: Kupfer, Eisen, Blei, Zinn, Quecksilber, Zink, Kobalt, Arsenik rc. Die meisten Produkte dieser drei Reiche sind zum Nutzen und Vergnügen der Menschen vorhanden; man theilt sie daher nach der Art ihrer Benutzung verschieden ein. Hiernach gibt es: 1) 2 a g d p r o d n k t e: Wild (thcils zur hohen, thcils zur niedern Jagd gerechnet) und Pelzthiere, welche Fleisch, Häute, Felle, Hörner, Fett, Federn, Eier rc. zu mancherlei Gebrauche liefern.— 2) F i s ch e r e i p ro d uk t e; Wall fische, Seehunde, Härin- ge, Stockfische, Thunfische, Sardellen, Lachse, auch Krebse, Austern, Muscheln; sie liefern Fleisch, Speck, Thran, Wallrath, Fischbein, Häute, Perlen und Korallen. — 3) Viehzuchtprodukte: alles zahme Vieh (sowohl Rennthiere, Kamceke, Lama's und Hunde, als Pferde und Esel, Ochsen und Büffel, Schafe, Ziegen und Schweine), auch zahmes Federvieh aller Art; sie liefern Fleisch, Häute, Haare, Wolle, Borsten, Federn, Käse, Milch, Butler, Fett, Hörner, Knochen (auch Seide, Honig und Wachs). — 4) Waldprodnkte: Wald- vder Forstbäume (thcils Laub- theils Nadelholz), welche Brenn-, Bau- und Tischlerholz, Kohlen, Potasche, Harz, Theer, Kienruß, Terpenthin rc. liefern. — 5) Feld- bauprodukte, zur Nahrung und Kleidung dienend, als: Getreide (nicht bloß Weizen, Roggen, Gerste, Ha- fer, Spelt, Buchweizen oder Haidckorn, sondern auch Jeeis, Mais und Hirse), Flachs, Hanf, Taback, Kartof- feln, Hülsenfrüchte, Kohl und Rüben; letztere werden auch in Gärten angebant. — 6) Gartenbauprodukte: Gemüse, Schotengewachse, Zwiebeln, Knollengewächse,

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1. Uebungsblaetter - S. 95

1828 - Berlin Bromberg Posen : Mittler
95 unseren Begriffen die wohlgebildetsten, die Europäer und westlichen Asiaten bis zum Obi, Caspischen Meere und Gan- ges, nebst den Nordafrikanern, b) Gelbbraune, dünn behaarte, mit platten Gesichtern und eingeschlitzten Augenr liebern, die übrigen Asiaten und die nördlichsten Amerikaner, c) Neger oder Schwarze mit stark hervorragendem Untertheil des Gesichts, wulstigen Lippen, stumpfer Nase, und meist krausem Haar; die übrigen Afrikaner, d) Kupferrothe mit schlichtem straffem Haar und sonderbarer Form des Kopfes, meist durch Kunst bewirkt, die übrigen Amerikaner, e) Schwarzbraune breitnasige und großmäulige, mit dichtem Haarwuchs und groben Gestchtszügen, die Australier oder Südsee-Insulaner. 8) Monarchie oder Republik d. h. Freistaat, und die Monarchie erblich oder Wahlreich, eine souveräne (unbeschränkte) ober constitutionelle (durch Ver- fassung beschrankte, wie in Frankreich und England durch Kammern und Parlamente), weltlicher oder geistlicher Fürst (wie der Papst im Kirchenstaat, und der Dalai Lama in Tibet), die Republik entweder Aristokratie, oder Demokratie und Ochlokratie (Pöbelherrschaft). 9) Monotheisten oder Anbeter des einigen wahren Gottes (Juden, Christen und Mohär medaner) und Polytheisten oder Heiden, Anbeter mehrerer Götter, (entweder vernünftige Wesen, vergötterte Menschen, oder vernunftlose (Fetische) oder die Gestirne (die Sabier). "Produkte. I.jagd. Wildpret Häute Pelzwerk Hör- ner Fett Federn (Eiderdunen Reiher- und Straußfedern) und Eier. 2. Fischerei. Fleisch der Fische Rogen Blasen Schuppen (zu Perlen) Speck Thran Wallrath Fischbein Seehundsfelle Austern Muscheln Korallen. 3. Bergbau. Metalle Salz Natrum Salpeter Steinkohlen Torf Schwefel Reißblei Bernstein Ambra Edelsteine oder Kiesel, Thonarten Talkarten und Kalkarten Sandstein Versteinerungen. 4. Feld- bau. Getreide Flachs Hanf Tabak Hülsenfrüchte Kartoffeln Rüben Futter- und Farbekrauter. 5. Forst- oder Wald- bau: Holz Kohlen Pottasche Harz Pech Theer Terpentin Colofonium Zucker (aus Ahornsaft). 6. Gartenbau: Obst Kohl Wurzeln Kräuter Wein. 7. Viehzucht, oder Auf- ziehung aller Arten nutzbarer Thiere: Fleisch Felle und Häute Talg Sehnen Haare Wolle Borsten Federn Eier Milch Käse Butter Schmalz Hörner und Knochen — Seide Honig und Wachs. 490. Der Uebermüthige thut das Unanständige, Unvernünf- tige und Gefährliche; der Kleinmüthige fürchtet das Unwahr- scheinliche und Unmögliche; der Hochmüthige will Herr-

2. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 58

1850 - Königsberg : Bon
58 Beine. Der ganze Körper endlich ist mit dicht auf einander lie. genden, stets eingeölten, daher kein Wasser durchlassenden Flaum- federn bedeckt. Die meisten besitzen auch Tauchfähigkeit, d. h. das Vermögen, sich plötzlich unter das Wasser zu versenken und vermittelst ihrer Füße und Flügel sich so lange unter demselben zu erhalten, bis ihnen der Athem ausgeht. Dagegen können sie nur unbequem gehen, weil ihre niedrigen Beine sehr weit nach hinten stehen, welche Einrichtung wieder für sie als Schwimm- vögel sehr vortheilhaft ist. Einige leben immer auf dem Wasser, andere abwechselnd auf dem Wasser und auf dem Lande. Das Brüten besorgt das Weibchen allein, und das Männchen trägt weder dem brütenden Weibchen Futter zu, noch bekümmert es sich sonst um die Erziehung der Jungen. Desto sorgfältiger und zärtlicher führt und beschützt sie aber die Mutter. Sie leben gern in Gesellschaft und vermehren sich sehr; auch scheinen sie, wenige ausgenommen, die dümmsten und wehrlosesten (Schafe) unter den Vögeln zu sein. Die Gänse und Enten sind uns als Hausgeflügel sehr nützlich geworden; denn sie liefern uns elastische Betlfedern, so wie die vorzüglichsten Schreibfedern. Auch ist der Nutzen ihrer Eier, ihres Fleisches und Fettes gleichfalls nicht unbeträchtlich. Die mit den Federn gegerbten Häute einiger Schwimmvögel geben einen trefflichen Pelz. 1. Die Gans ist durch die häusliche Erziehung sehr verän- derlich in der Farbe, kommt jedoch am häufigsten weiß vor. Un- ter dem zahmen Federvieh erreicht sie vielleicht das höchste Alter, gewöhnlich 20 bis 24 Jahre; man läßt sie aber nicht über vier Jahre alt werden, weil sonst das Fleisch nicht mehr eßbar ist. Ihre Nahrung ist Gras, Wurzeln; im Hause Körner, Kohl, Rü- den, gestampfte Kartoffeln; im Winter Strünke von Kraut rc. Himbeeren sind ihnen gefährlich, Füchse und Marder ihre Feinde. Das Mästen der Gänse geschieht auf verschiedene, zum Theil recht abscheuliche Arten. In Pommern giebt man sich viel mit der Gänsezucht ab, und die pommerschen Gänsebrüste sind als Leckerbissen sehr geschätzt. — Die wilden Gänse sind kleiner als die zahmen, oben aschgrau, am Bauche grauweiß, am Halse gestreift. Sie wohnen auf der ganzen Erde, und die meisten sind Zugvögel. Bei ihren Zügen bilden sie ein Dreieck. In manchen Gegenden fallen sie zu Tausenden auf die Saatfelder und richten hier beträchtlichen Schaden an. Nur mit vieler Mühe werden sie vom Jäger überlistet, wenn er sie schießen will; denn sie sol- len ordentlich Posten ausstellen, überhaupt sehr schüchtern und schlau sein, was sich von den zahmen Gänsen gerade nicht sagen läßt. . 2. Die Ente ist nächst der Gans der nützlichste Schwimm- vogel. Sie wird nicht bloß in Europa, sondern auch in Asien und Amerika angetroffen. Ihre Farbe und Zeichnung ist sehr schön, aber wie bei allen Hausvögeln sehr verschieden. Die mel«

3. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 281

1868 - Braunschweig : Schwetschke
Allgemeine Einleitung. 281 vielfältigen Nutzen gewährt; die Pflanzensäuren, welche Früchten rc. einen säuerlichen Geschmack gewähren, wie Citronensäure, Weinsäure, Essigsäure, Gerbstoff Gerben benutzt); die verschiedenen Arten von Stärke, ( Pflanzeneiweiß, Pflanzenfetten, unter welchen die flüchtigen Zucker ruch Har elastische Kautschuk, die Farbstoffe und Pflanzenbasen, welche Chinarinde, durch ihre Heilkraft oder ( Chinin nd und ♦ Auf Eigenschaft besitzen, sich mit Sauren zu Salzen zu verbinden, chemischen Eigenschaften dieser Körper beruht ihre Anwendung; so z. B. die Bereitung von Wein, Alkohol oder Spiritus, Branntwein, Bier v _ v w i i r w und Essig, von Backwaaren, wobei überall durch die Gährung eine Ver- änderung in den dazu angewandten Stoffen hervorgerufen wird. Durch Ausziehen Extraktivstoffe Pflanzen theils in der Medicin (wie Aloe) oder Färben Kaffee und Thee, der Hopfen theils Erhitzung cher Stoffe ohne Zutritt der Luft werden endlich aus den Pflanzen manche eigenthümliche Substanzen gewonnen: so bereitet man aus Holz z. B. Kohlen (in den sogenannten Meilern) und Ruß, Theer Holzessig fffe, welche dem thierischen Körper eigenthümlich sind, heißen Horn woraus Hörner, Nägel, Haare, Federn, Stacheln und Schuppen Oberhaut der Thiere bestehen; Fasersubstanz, welche in den Mus Fleisch) den Hauptbestandtheil und Kuorpelsubstanz in Sehnen und Knochen; ferner bildet der Thierschleim und das thierische weiß, welches dem der Pflanzen sehr ähnlich theil, namentlich einen wichtigen Anwendung als Seifen, welche durch Einwirkung von Leuchtmaterial; ihre Häute werden durch thierischen Fette der Thiere haben eine sehr große Fett in Außerdem giebt es noch einige weniger allgemein im Thierkörper Substanzen, z. B. den Käsestofs in der Milch n entstehen, Alaun oder 61. Produkte des Mineralreichs. Nachdem wir so die wichtigsten Körper namhaft gemacht haben, welche die Erdrinde und die auf ihr lebenden Geschöpfe zusammensetzen, betrachten wir zunächst die Mineralien, welche der Mensch auf mannigfaltige Weise anwendet. Dies geschieht unmittelbar bei den: Anbau des Landes. Die Fruchtbarkeit eines Bodens hängt, insofern wir hier vom Klima, nament- lich von der Wärme und Feuchtigkeit der Luft absehen, von dem Verhältniß seiner Bestandtheile ab. Diese sind vorzugsweise Kieselerde (reiner Sand), Thonerde und Kalkerde, Alkalien. Eisenorvd und endlich der Humus oder Moder, welcher sich Zerstörung organischer Substanzen gebildet

4. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 117

1871 - Zwickau : Zückler
117 Bäume u. s. w., besonders aber rein im Zuckerrohr vorkommt. Der gereinigte Zucker heisst rastinirter Zucker. Aus Stärke, Obst und Honig lässt sich der Zucker nicht raffiniren und krystallisiron. Mit Hefe versetzt, verwandelt sich der Zucker in Weingeist und Kohlen- säure. Mail nennt diesen Vorgang Gährung. 4j Der Weingeist (Spiritus) entsteht auf die so eben angeführte Weise und wird durch Destillation gewonnen. Aus allen stärke- und zuckerhaltigen Stoffen kann daher Weingeist bereitet werden. Ohne Zucker entstellt aber kein Weingeist, daher: Süsse Trauben, starker Wein! Der Wein- geist ist flüchtiger und leichter, als Wasser, und brennbar. Mit Wasser vermischter Weingeist wird Branntwein genannt, und dieser ist ein gefährliches Getränk. Die Bereitung des Weingeistes kann man bei Branntweinbrennereien jeden Tag sehen. 5) Die Essigsäure, welche mit Wasser verdünnt den Essig darstellt, entsteht, wenn Weingeist längere Zeit mit Luft in Berührung ist und sich oxydirt (säuert). Essig lässt lieh schnell bereiten, wenn man Branntwein durch ein mit buchenen liobelspänen gefülltes Fass laufen lässt. Nur aus weingeist- haltigen Stoffen oder aus solchen, die Stärke oder Zucker enthalten, kann Essig gewonnen werden. Sauere Trauben liefern daher schlechten Essig. t>) Der Gerbestoff ist in vielen Rinden, besonders in der Eichenrinde (Lohe) und in den Galläpfeln enthalten. Er verbindet sich innig mit der Thierhaut, benimmt ihr die Fähigkeit zu ver- faulen und bildet dadurch das nützliche Leder. Mit Eisen salzen (grünem Vitriol) bildet der Gerbestoff eine Verbindung von schwarzer oder schwarzblauer Farbe, die Tinte.' Zu den stickstofffreien Organi- schen Körpern gehören auch noch: Das Fett, welches von Thieren gewonnen wird; der Thran, das flüssige Fett von Säuget!deren, die im Meere leben; das flüchtige Öl, welches von Blumen und andern Ptianzcntheilen durch Destillation, das fette Öl, das durch Auspressen aus Samen bereitet wird, die Harze u. s. w. Von stickstoffhaltigen organischen Körpern, welche man leicht daran erkennt, dass sie angezündet einen sehr starken, unan- genehmen Geruch nach Ammoniak (Verbindung des Stickstoffes mit Wasserstoff) verbreiten, wie dies bei Haaren, Federn, Horn u. s. w. der Fall ist, sind hauptsächlich zu bemerken: 1) Die Fleischfaser, welche das Fleisch der Thiere bildet. Sie enthält sehr viel Stickstoff, daher ist das Fleisch ein so kräftiges Nahrungsnpttel. 2) Das Ei- weil's ist in den Eiern und im Blute enthalten und gerinnt in der Hitze. Auch viele Pflanzen enthalten Eiweissstoff, der ganz ähnliche Eigenschaften besitzt und Pflanzeneiweiss heisst. 3) Gallerte und Leim find vorzüglich in den Knorpeln und Knochen enthalten, woraus der Tischlerleim gesotten wird. 4) Kleber, welcher mit dem Stärkemehl die Getreidekörner und Hülsenfrüchte ausmacht. Er ist eine klebrige, zähe Masse, die als Rückstand bleibt, wenn aus Weizenmehl in

5. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 147

1860 - Leipzig : Klinkhardt
147 Gemeine, Sprosser, Nachtigall, weiße und gelbe Bachstelze, Roth-, Weiß-, Blaukehlchen, Rolhschwanz, Zaun- od. Schneekönig, Schneider- vogel. — Meisenarten: Kohl-, Blau-, Schwanz-, Haubenmeise. — Schwalben: Haus-, Ufer-, Mauer-, Feuerschwalbe, indische Schwalbe (eßbare Nester, Tunkinsnestec); — Ziegenmelker, Amselgröße. Vi. Tauben- und Hühncrarten. Schnabel gewölbt, an der Wurzel mit fleischiger Haut überzogen, Oberkiefer über den Unterkie- fer hervorragend, kurze Füße, fressen meist Pflanzensamen, den sie im Kropfe einweichen, legen viele Eier, geben eßbares Fleisch. 37. Tauben, zahme und wilde: Haus- (Trommel-, Kropf-, Posttaube, Hühnerschwanz), Ringel-, Turtel-, Kronentaube mit Federkrone. Ostindien; Lachtaube. Ostindien, Südeuropa; Wandertaube in Schaaren von Millionen. Amerika; Sperlings- taube, Sperlingsgröße, Amerika; — Haushuhn, über die ganze Erde verbreitet. Hahnenkämpfe. Ausbrüten der Eier in Oefen. (Eng- lisches Huhn, Klut-, Kraus-, Hauben-, Zwerghuhn); — Fasan, Gold-, Silber-, gemeiner Fasan. Fasanerien; — Perlhuhn, weiß- geperlt; — Reb- (Feldhuhn), Rebhuhnjagd; — Schneehuhn wird im Winter weiß (Birkhuhn, Auerhahn); — Haselhuhn, in Hasel- gebüschen ; — Truthahn (Puter-, Welschhahn); — Pfau, präch- tiges Gefieder, häßliche Stimme, boshaft; — Trappe, größer als Gans, Kopfbusch, truppweise, in gemäßigten Zonen; — Wachtel zieht in großen Schaaren. Vii. Straußartige Vögel (Laufvögel). Freie Zehen, Flügel kurz, ohne Schwungfedern, zum Fliegen ungeschickt. 38. Strauß, der größte Vogel, 8—10 F. h., an 3 Eentner schwer, Hals und Beine lang, läuft schnell, legt seine 3 — 4 Pfund schweren Eier in den Sand, frißt Früchte, verschluckt auch harte Kör- per. Afrika, Arabien, Südamerika. Das Fett giebt Butter, die Haut Leder; Schwanz- und Flügelfedern geben Schmuck. Zum Reiten abgerichtet, trägt er 2 Menschen; — Kasuar, halb so hoch, auf dem Kopfe hornartiges Gewächs, Fleisch eßbar. Ostindien. Viii. Sumpfvögel. Walzenförmiger, meist langer Schnabel und Hals, lange Beine, kurzer Schwanz, in sumpfigen Gegenden, leben von Amphibien, Fischen, Insekten, Wasserpflanzen. 39. Storch klappert, baut ein wagenradgroßes Nest, wird zahm. Zugvogel; — Kranich, an 4 F. h., läßt sich zu Künsten abrichten; — F ischreiher (grauer Reiher) fängt Fische. Federn zu Schmuck; —• Schnepfe (Wald-, Sumpf-, Wasserschnepfe), gutes Fleisch; — Kie- bitz, eßbares Fleisch und Eier; — Wasserhuhn; — Wachtel- könig iwiesenschnarre, Ralle), Amselgröße, schmackhaftes Fleisch; — Flamingo, größer als Reiher, schön roth. Afrika. Federn zu Schmuck, Haut Pelzwerk, Zunge gesuchtes Fleisch; — Löffelg ans, sehr platter Schnabel, zuweilen in Deutschland; — Ibis, storch- ähnlich. Aegypten; — Trompetenvogel, Huhngröße, Trompeten- ñimme, benimmt sich gegen seinen Herrn wie ein Hund. Südamerika. Ix. Wufservögel. Schnabel stumpf, mit nervenreicher Haut über- 10*

6. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 372

1832 - Kempten : Dannheimer
Südamerika. 372 V a ld ivia, im Süden, mitten im Gebiet dek Araukanen, feste Stadt mit 10.000 E. und einem der beßten Hafen des Landes. Ciudad de C a st r 0, H st d t. der Infel C f; i I 0 e, welche 200 C2 M. hält, tini>_an der Nvrdküste den Hafen Chacao enthält. Oie C ho n os - d. i. Musch e l i n se ln, südl. von Chiloe, sind unbe- wohnt, aber wegen der Perlen banke bekannt. Oie zwei Juan- Fern an dez- Inseln: Masatierra und Masai fuero liegen etwa 100 M. von der Küste entfernt, und sind gleichfalls un- bewohnt. O.e erste ist merkwürdig durch die Robinsonade des schottischen Matrosen Alexander Selkirk, welcher hier 1704 ausgesetzt wurde. Oer Staat der A r a u k a 1, e 11 in Südchile soll über 4006 — M. mit mehr als 400.000 Köpfen umfassen. Erstehet mit Chile im Bündnisse, bildet aber dennoch einen völlig freien Staat unter vier Ober- häuptern, Tokis genannt. 5) Bereinigte Staaten von La Plata. §. 1. Lage, Grenzen und Größe. Dieser Staatenbund, welcher das ehemalige spanische Vicekönigreich Rio de la Plata umfaßt, und auch die Re- publik Arg entin a genannt wird, liegt östlich von Chile, und bildet ein unregelmäßiges Quadrat. Seine Grenzen sind: im N. Bolivia, im O. Brasilien, Paraguai, Montevideo und der atlantische Ocean, im S. Patagonien, und im W. C h i l e, wovon der H a u p t k a m m der Anden scheidet. Der Flächeninhalt soll über 30.000 d. □ M. betragen, worauf aber höchstens i'200.000 Einw. leben. Einige nehmen nur 570.000, andere aber 8 bis 900.000 Seelen an. §.2. Physische Beschaffenheit. Der Boden senkt sich von den An d e s g e birg e n im Westen und Norden zu unermeßlicher Pampas herab, in denen kein Baum, ja kein Strauch, aber, wo Bewässe- rung ist, überflüssig Gras und üppige Viehweiden zu erblicken sind. Dagegen gibt ss auch viele wüste Strecken, mit trockenem Sand lande, oder weit ausgedehnten Sümpfen. Hauptfluß des Landes, und zugleich Grenzfluß gegen Montevideo, ist der La Platastrom, welcher aus der Vereini- gung von drei Flüssen, die sämmtlich aus Brasilien kommen, nemlich dem Paraguai, dem Panara und dem Uruguai^ent- stehet, und zuletzt in einer 8 Meilen breiten, Meerbusen ähn- lichen Mündung in den atlantischen Ocean fallt. Das Clima ist im Norden noch fast tropisch, im Gebirge und im Süden frisch, an der Ostküste feucht, aber doch gesund. Den Reichthum des Landes enthalten die Pampas; dort wei- den nemlich Millionen wilder und zahmer Pferde und Rinder, die nicht des Fleisches, sondern blos der Häute wegen erlegt werden. Sie liefern die Haupthandelswaaren des Landes: Häute, Pferdehaare, Talg, Hörner und Fleisch. Beliebte Artikel sind ferner: viel Silber, sehr guter Rha- barber, der Paraguaithee, viel Zuckerrohr, Baumwolle, Oli-

7. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 113

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
Afrikanische Ins eln. Us Die Engländer haben die Insel St. Helena, ein guter Landungsplatz für die Ostindienfahrer; sie hat gutes Wasser, und -st feit kurzem stark angebaut. I I I. O e st l i ch e I n se l n von Afrika. Die östlichen liegen iin indischen Meere zeu streut; die vornehmsten find: 1. Madagaskar, eine der größten Inseln in der Welt, sie >st über co,<,oo Quadratmeilen groß, und hat über 4 Millionen Einwohner, welche Heiden sind, und unter verschiedenen Fürsten stehen. Den Europäern hat hier noch keine Niederlassung gelingen wollen. Sie bringt besonders Reis, Zucker, Tabak, Pfef- fer, Bau in wolle, Indigo und Eben- holz hervor. 2. Die komor rischen Inseln zwischen Mada- 2 gaskar und Afrika, an der Zahl vier. Die Einwohner sind größtentheils Muhammetairer und haben ihre eigenen Fürsten. Die größte ist Anjuan. Sie liefern Reis, Gra, n a t ä p f e l, C 0 c 0 s n ü f f e, Pomeranzen, Ananas, I n g wer rc. 3. Die Maskarenifchen Inseln, im Osten von Madagaskar, gehören den Franzosen; es sind ¿tuet). Die Insel B 0 n a-p arte sonst Bourbon oder Reunion, hat einen schrecklichen Vulc kan, bringt aber doch viel Reis, Getreide, Baumwolle und vorzüglich K ü sse e. Der Hauptorr ist St. D e n r s. Isle de France sonst Morizinsel, ist gebirgig, brtitgt Weizen, Zucker, In- digo, Baumwolle, Kampfer, Sag 0, elastisches Harz. 4. Die A d tn i r a;t,i.e n - Inseln liegen nordöst- lich von Madagaskar. Ihre Anzahl tst noch Nihlkin't Geogc. H

8. Führer bei dem Unterrichte in der Heimatkunde - S. 92

1897 - Breslau : Hirt
92 Anleitung zur gründlichen Erteilung Wodurch nützen sie dann? Fleisch und Fett dienen wie Milch, Butter und Käse zur Nahrung; wozn dient aber die Haut? Wodurch nützen die Ziegen? Welche Leute halteu Ziegeu? Wodurch nützen die Schafe? Was wird aus der Schafswolle verfertigt? Wodurch nützen die Schweine? Den Hof des Landmannes sehen wir auch mit Geflügel bevölkert; welche Geflügelarten werden in unserm Dorfe gehalten? Was liefern sie dem Landmanne? Gleich den Pflanzen liefern also die Tiere dem Landmann vielerlei Nah- ruugsmittel; feruer liefern sie manche Stoffe, die, wie Häute und Wolle, noch verarbeitet werden müssen. Wie kann man diese Rohstoffe im Gegensatze zu deu pflanzlichen Rohstoffen nennen? Um recht viele Einnahmen aus seinem Vieh machen zu können, pflegt und füttert der Landmann dasselbe gut und zieht junges Vieh auf; wie können wir diese ganze Thätigkeit nennen? Stellt jetzt die verschiedenen Thätig- feiten des Landmannes zusammen! Was treibt er alles? Alle diese Thätigkeiten hängen mit der Bewirtschaftung des Bodens, des Lan- des zusammen; wie können wir sie des- halb mit einem genieinsamen Namen bezeichnen? des Unterrichts in der Heimatkunde. Dann nützen sie durch ihr Fleisch, ihr Fett, ihre Haut und ihre Hörner. Aus der Haut bereitet der Gerber das Leder. Die Ziegeu nützen durch ihre Milch, ihr Fleisch, ihre Hant und ihre Haare. Die Leute, welche uicht viel Futter haben. Die Schafe nützen durch ihr Fleisch und durch ihre Wolle. Aus der Schafswolle wird das wollene Tuch gemacht. Die Schweine nützen durch ihr Fleisch. Hühner, Enten und Gänse. Sie liefern Eier, Fleisch und Federn. Man kann sie tierische Rohstoffe nennen. Wir können diese Thätigkeit Vieh- zu cht nennen. Der Landmann treibt Feld- oder Ackerbau, Gartenbau (Gemüse- und Obstbau) und Viehzucht. Wir können sie mit dem Namen Landwirtschaft bezeichnen.

9. Weltkunde - S. 350

1876 - Hannover : Helwing
350 §. 87. Nahrungsmittel. 1. Wiederhole nach §. 7 und 8 der Naturgeschichte die Organe der Verdauung und des Blut- umlaufs! — Der menschliche Körper bedarf zu seinem Be- stehen fortwährend der Nahrung, welche die durch die Lebens- thätigkeit abgenutzten und unbrauchbar gewordenen Bestandtheile wieder ersetzt. Alle Körpertheile empfangen ihre Nahrung, d. h. bilden sich immer neu, aus dem Blute. Daher verlangt das Blut zu seiner und zur Erhaltung des Körpers alle die Stoffe, aus denen es selbst und der Körper zusammengesetzt sind. Diese Stoffe heißen Nahrungsstoffe, sie werden dem Blute in den Speisen und Getränken — Nahrungsmitteln — zugeführt und durch die Verdauung zur Aufnahme in das Blut umge- wandelt. — 2. Die Nahrung, welche wir genießen, hat aber nicht bloß die Aufgabe, die unbrauchbaren Theile des Körpers (der Knochen, Muskeln, Haut, Haare, Nägel, Nerven rc.) zu ersetzen, sondern sie muß in dem Körper einen gewissen Grad von Wärme erzeugen. Die Körperwärme wird aber hauptsächlich durch den in der Lunge und im Blute überhaupt stattfindeuden Verbrennungs- oder Athmungsproceß erzeugt. Vergl. §§. 20, 71 der Physik und Chemie und §. 9 der Naturgeschichte. — Die Nahrungsmittel sind also zweierlei Art: st offbilden de (plastische) und wärmende (Respirationsmittel). — 3. Unser Körper besteht nun aus W a s s e r st o f f, S a u e r st o f f, Kohlen- st o f f und S t i ck st o f s, außerdem aus Schwefel, Phosphor, Kalk, Kochsalz und Eisen. Da kein Stofs sich in erneu andern (das Eisen sich nicht in Phosphor, Sauerstoff sich nicht in Schwefel rc.) verwandeln kann, so muß die st offbild ende Nahrung alle diese Stoffe enthalten. Besonders wichtig ist der Stickstoff; die Respirationsmittel müssen reich sein an Kohlen- stoff. — 4. Wir vermögen aber weder Kohlenstoff noch Stickstoff noch ein anderes Element als solches, d. h. in isoliertem Zustande, zu genießen; die Elemente müssen vielmehr erst zu organischen Verbindungen zusammengetreten sein. Wir entnehmen daher unsere Nahrung dem Pflanzenreich und dem Thierreich. Das Pflanzenreich ist die nothwendige Vorbedingung des Thier- und Menschenlebens. — Die wärmenden oder Respirations- mittel sind besonders: Stärke, Gummi, Zucker und Fett; blutbildend sind vorzüglich: Kleber, Eiweiß, Käsestoff und Fleisch. Außerdem enthalten die organischen Verbindungen noch die oben erwähnten unorganischen Stoffe: Kalk, Phosphor, Chlor rc. Je mehr eine Speise von den stosfbildenden Stoffen enthält, desto nahrhafter ist sie. Am zweckmäßigsten ist die gemischte Nahrung, d. h. diejenige, welche sowohl Thier- als Pflanzenstoffe enthält, und nicht blos wärmend, sondern auch stoffbildend ist.

10. Faßlicher Unterricht in der Natur-, Himmels- und Erdkunde - S. 172

1831 - Heidelberg : Oßwald
groß wie ein Storch, fiipt Frösche, Muscheln u-'d Wasserinsekten, am liebsttn aber Fische. — Die Rohrdommel lebt von Fischen, Fröschen und Wassermäusen, und hat ein eßbares Fleisch — 2j Die Srfrn .’p feu, die vorzüglich ihres gesunden und wohlsch Ul ecken den Fleisches wegen geschätzt werden, werden nach ihrem Aufenthalte in Waldschnepfen (Aecassen), Sumpf- oder Bruchschnepfen < Becassinenl und Wasserschnepfen eingetheilt. — 3) Der S tra n d - laufe r mit einem fast runden Schnabel; der Kiebitz, dessen Fleisch und Eier gegessen werden, hat einen schwarzqrünen Federbusch und lebt auf sumpfigen Wiesen von Wasserinfekien und Gewürm; der Kampfhahn, in den nördlichen Geaenden, ist sehr kampflustig., leicht zu zähmen, und hat ein eßbares Fleisch. — 4l Das W asserh u b n nabrt sich von Würmern, Insekten und Wasserpflanzen, und hat ein wohlschmeckendes Fletsch. — 5) Der Flamingo, mit rarmostnrothem Gefieder und schwarzen Schwanzfedern lebt in den wärmeren Seegeaen- den der Erde von Fischen und Wasserilssekten — 61 Der Ibis, der von Amphibien und besonders von Schlangen lebt, wurde ehemals von den Aegyptern göttlich verehrt. — Der Wachtelkönig, so groß wie eine Amsel, liefert im Herbste ein sehr fettes und köstl.chcs Fleisch.. * * * Zur nennten Ordnung gehören die Wa sservöge l, oder diejenigen, welche sich an und auf dem Wasser aushalten, und breite, wit einer Schwimmhaut versehene Füße haben, welche bequemer zum Rudern, als zum Gehen sind. Sie nützen uns durch Federn, Fleisch und Eier. 1) Die Enten arten. Dazugehören: die gemeine Ente und die Löffelente mit einem breiten, am Ende wie ein Lössel gebogenen Schnabel; der Schwan und die Gans, von denen es wilde und zahme gstbt; die Eidergans, die besonders um Island und Nor- wegen lebt, und dir bekannten Eiderdunen liefert, von denen 1 Pfund 3 und mehr Gulden kostet. — 2) Die Fett g an s «n der Südsee hat statt der Flügel flossenarlige, mit Schuppen bedeckte Lappen, die sie zum Rudern gebraucht. — 3) Der S tu rmv o q e l, so groß wie eine Lerche, findet sich im nördlichen und südlichen Ozean, wo er bei einem Sturme sich aus die Schisse ñülstct Die Einwohner der Färöer Heden ibm einen Dockst durch den Körper, und bedienen sich seiner statt einer Lampe. — 4) Die Kropfqans oder der Pel ikan, größer als cine Gans, hat an dem Ulsterschnabel einen hantigen Beutel, worin sie ihren Jungen das Futter zuträgt. — 5) Die Möve, an den Küsten der Nord-und Südsee, auch ausdeutschen Flüssen und Seen, lebt von Fischen; sie kommen oft in ungeheuern Schaaren, so daß sie den Himmel wie eine dunkle Wolke verfinstern. — 6) Die Seeschw a lbe, an Landseen, großen Flüssen und Meeresküsten, hat sehr lange Flü- gel, und fliegt sehr schnell.

11. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 353

1820 - Altona : Hammerich
Schweden. 353 Tannen , oder in Büscheln, wie bey dem Lerchenbaume. Bey dem Letz- ter,'. fallen sie im Winter ab. — Mannigfaltig ist der Nm-en, den diese Bäume verschaffen. Zuerst liefern sie dem Zimmermann und Tischler sein Hauptmaterial, Balken, Dielen, Bretter u. s. w. (Sägemühlen). Ihr grader Wuchs und ihre stolze Höhe macht sie zu Mastbäume» ge- schickt. Musikalische Instrumente, Schachteln, Müîàwellen, Brun- nenröhreu und manches andere wird aus ihrem Holze bereitet. •— Fer- ner gewinnt man aus ihnen folgende Producto: Terp enti n, Theer, Pech, Kien ru si, Kolophonium, Holzkohlen. — Der Ter- pentin ist das seine' flüssige Harz, welches man durch Einschnitte aus dem Stamm der Lerchenbäume erhält. Dieser macht in Hinsicht der _ Güte die zweite Sorte aus (von der ersten Sorte s. Terpentinbaum), und heißt gewöhnlich V e n e t i a n i sch e r De r p e n ti n. Der Terpen- tin aus der Weißtanne gilt für die dritte Sorte, Straßburger Ter- pentin. Wenn man ans ihm den Terpentin-Spiritus destillirt, der als äußeres Heilnüttel sehr wichtige Dienste leistet, so blecht eine Masse zurück, welche Kolophvniunr oder Geigenharz genannt wird. Be- sonders dicitt noch der Terpentin zur Bereitung mancherlei Firnisse. Unter Firniß versteht man einen glänzenden Ueberzug, womit man die Oberfläche gewisser Körper, Holz, Metall, Pappe bedeckt. Von solchen Lackfirnissen gibt es dreierlei Arten, die ihren Namen von den flüssigen Materien erhalten, worin man Harze auflöst, Weingeist-, Ter- pentin- und Oe hl firn iß. Wenn man mit einem solchen Firniß rohe Leinwand überzieht, so erhält man das Wachstuch, welches mit dem Wachse nichts als den Nanren gemein hat. — Der Theer wird ans den harzigen Stücken des Tannen- und Fichtenholzes in eigenen Ocfen gebrannt (Theerschwelereien). Der Ofen hat eine trich- tersörm'ge Oefnung, in welche das Holz gelegt wird, und die fette Ma- terie oder der Theer läuft während des Brennens nach unten zu ab. Wird dieser durch Einkochen verdickt, so erhält man das Pech. — Der Ki enrüß ist der Ruß, welcher sich bey dem Verbrennen des Edel- holzes rn den mit einem Sack bedeckten Schornsteinen der Kienruß- hütten ausektt Er wird zur Schuh-, Ofen-, Buchdruckerschwärze und auf mancherlei andere Weise gebraucht. — Die Holzkohlen werden von den Kohlenbrennern (Köhlern) bereitet. Große Haufen von Holz werden um einen Pfahl aufgeschichtet und mit Rasen bedeckt, damit das Feuer nicht in Flammen ausbrechen könne. Durch eine unten in einem solchen Haufen, welcher ein Meiler heißt/angebrachte Oef- nung wird das Hol; angezündet, und die durchgebrannten Kohlen wer- den mit Haken nach und nach herausgeholt. — Aus der Rinde der Rothtanne schwitzt auch ein Saft, welchen die Ameisen in ihre Nester zu tragen pflegen, wo er einen noch angenehmern Geruch erhält, gewöhn- lich wilder Weihrauch genannt. In Amerika gibt cs eine Kiefer, die von ihrem Geruch den Namen Weih rau chski efe r führt. Das Eisen, Schwedens größter Reichthum, das nützlichste aller Metalle, unentbehrlich für den Ackerbau, viele Künste und Handwerke. Daher hat der Schöpfer es auch in großer Menge auf dem Erdboden ver- theilt, vorzüglich in.schweden, Rußland, Polen, Deutschland und Frankreich. Es ist das schwerflüssigste Metall, wird aber bald glühend, und durch Glühen und Hämmern geschmeidig, aber durch schnelles Ab- kühlen in Wasser hart. Man flndet es selten gediegen: es muß daher aus den eisenhaltigen Erzen geschieden werden. Die Eisenerze werden m den Schmcmutten, nachdem sie qepucht, geröstet und gewaschen fttd, rn Oefen lagenweise mit Kohlen eingeschichtet, und die Kohlen angezsin- 25 -

12. Nr. 11 - S. 67

1904 - Breslau : Hirt
Wirbeltiere: A. Säugetiere 67 Erbsen und Abfällen aus der Küche. Sollen sie gedeihen, so muß der Stall rein und trocken gehalten werden. Viele meinen zwar, Unsauber- keit schade den Schweinen nicht, weil sie sich gern im Morast wälzen. Sie tun dies aber nur, um ihre dicke Haut (Schwarte) feucht zu halten und sich abzukühlen. Die Schweine werden leicht fett. Die Speckschicht unter ihrer Haut erreicht oft eine Dicke von 15—20 cm. Je dicker die Speckschicht wird, desto weicher und spärlicher werden die Borsten. Ja, manche Rassen sind fast ganz nackt. Es vertritt dann nämlich die Speck- schicht die Aufgabe der Haare, die Wärme des Körpers zusammenzu- halten. Geschlachtete Schweine liefern schmackhaftes Fleisch, gutes Fett (Schmalz), Därme und Blut zur Bereitung der Wurst, Borsten zu Pinseln und Bürsten. Die Schweine vermehren sich stark. Das Weibchen (Sau) wirft jähr- lich zweimal 6—13 Junge (Ferkel). Diese sind etwa nach einem Jahre ausgewachsen. Gewöhnlich schlachtet man sie aber schon früher. (Trichine und Finne § 61. 62.) Die Paarhufer.1 a) Zwei oder vier Hufe au jedem Fuße. d) Überall als Haus- liere gehalten, einige auch wildlebend, c) Mittlere und große Tiere, viele init Hörnern oder Geweihen, d) Die Haustiere gelten für träge und dumm. Die wilden Arten find schnell und besitzen scharfe Sinne. 6) jdflanzennahrnng. Schweine, Allesfresser, t) Die nützlichsten Tiere. Liefern uns Milch, Fleisch, Fett, Haut, Hörner, Haare, Molle. Dienen als Zug- und Lasttiere, g) Die meisten sind Wiederkäuer. § 6. Unpaarhufer. Das Pferd ist ein schönes und nützliches Tier. Sein Körper ist mit kurzen, glänzenden Haaren von verschiedener Farbe bedeckt; es gibt Rappen, Schimmel, Füchse, Schecken usw. — Der schlanke, gebogene Hals ist mit einer Mähne geschmückt; auch der langhaarige Schweif ist eine Zierde des Pferdes. An jedem Fuß befindet sich nur eine Zehe, die von einem harten Huf umschlossen ist (Einhufer). Das Pferd kann selbst im Finstern gut sehen; auch das Gehör ist sehr scharf. Im Maul befindet sich zwischen den Eck- und Backenzähnen eine Lücke, in die das eiserne Gebiß des Zaumes hineingelegt wird. An den Vorder- zähnen (6 oben und 6 unten) kann man auch das Alter der Pferde erkennen. Mit 2y2 Jahren wechselt nämlich das Pferd die beiden mitt- leren, mit 3l/2 die beiden folgenden, mit 41/2 die beiden äußeren Schneide- zähne. Die neuen Zähne haben auf der Schneide dunkle, linsenförmige Vertiefungen (Bohnen), die bis zum Io. Jahre allmählich verschwinden. Das Pferd frißt Heu und Klee und von den Getreidearten am liebsten Hafer. ^ Nur in Mittelasien gibt es wilde und in Südamerika verwilderte Pferde; sonst ist das Pferd überall Haustier geworden, und es gilt in der nördlichen gemäßigten Zone als das vorzüglichste. Es zieht den Pflug, den Lastwagen und die Kutsche; es trägt den Reiter mutig in die Schlacht. Nach dem Tode nützt es dem Menschen durch sein Fell, aus dem ein vorzügliches Leder bereitet wird. Auch das Fleisch kommt als 1 a) Hauptkennzeichen, b) Aufenthalt, c) Größe und Gestalt, d) Sinne und geistige Fähigkeiten, e) Nahrung, f) Nutzen oder Schaden, g) Besondere Eigen- tümlichkeiten. (Die Bedeutung der Buchstaben bleibt stets dieselbe.)

13. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 129

1846 - Dresden : Arnoldi
129 6) Tauben- und Hühnerarten. 43. Schnabel gewölbt, an der Wurzel mit fleischiger Haut über- zogen, Oberkiefer über Unterkiefer hervorragend, kurze Füße, fressen meist Pflanzensamen, den sie im Kropfe einweichen, legen viel Eier, geben eßbares Fleisch. Tauben, zahme und wilde: Haus- (Trom- mel-, Kropf-, Posttaube, Hühnerschwauz); Ringel-; Tur- tel-; K r o n en ta u b e, mit Federkroue. .Ostindien; Lach- taube. Ostindien, Südeuropa; Wan der taube, in Scharen von Millionen. Amerika; Sperlingstaube, Sperlingsgröße. Amerika; — Haush uhn, über die ganze Erde verbreitet. Hah- nenkämpfe. Ausbrüten der Eier in Oefen. (Engl. Huhn, Klut-, Kraus-, Hauben-, Zwerghuhn); — Fasan, Gold-, Silber-, ge- meiner Fasan. Fasanerien; — Perlhuhn, weißgeperlt; — Rep p- (Feldhuhn), Repphuhnjagd; —Schneehuhn, wird im Winter- weiß (Birkhuhn, Auerhahn); — Haselhuhn, einsam in Hasel- gebüschen; — Truthahn (Puter, Welsch Hahn), haßt rothe Farbe; — Pfau, prächtiges Gefieder, häßliche Stimme, boshaft; — Trappe, größer als Gans, Kopfbusch, truppweise in gemäßigten Zonen; — Wachtel, zieht in großen Schaaren. 7) Straußartige Vögel (Laufvögel). 44. Freie Zehen, Flügel kurz, ohne Schwungfedern, zum Flie- gen' ungeschickt. Strauß, der größte Vogel, 8 —10 Fuß hoch, an 3 Ztr. schwer, Hals und Beine lang, läuft schnell, legt seine 3—4 Pfund schweren Eier in Sand, frißt Früchte, verschluckt auch harte Körper. Afrika, Arabien, Südamerika. Das Fett giebt But- ter, Haut, Leder, Schwanz- und Flügelfedern geben Schmuck. Zum Reiten abgerichtet, trägt er 2 Menschen; — Casuar, halb so hoch, auf dem Köpfe hornartiges Gewächs, Fleisch eßbar. Ostindien. 8) Sumpfvögel. 45. Walzenförmigen, meist langen Schnabel und Hals, lange Beine, kurzen Schwanz, in sumpfigen Gegenden, leben von Amphi- bien, Fischen, Insekten, Wasserpflanzen. Storch, klappert, baut ein Wagenrad großes Nest, wird zahm. Zugvogel; — Kranich, an 4 Fuß hoch, läßt sich zu Künsten abrichten;-—- Fischreiher, (graue Reiher), fängt Fische. Federn zu Schmuck; — Schnepfe, (Wald-, Sumpf-, Wasserschnepfe), gutes Fleisch; -— Kiebitz, eß- bares Fleisch und Eier; — Wasserhuhn, aus dem Felle Pelz- werk; — Wachtelkönig (Wiesenschnarre, Ralle), Amselgröße, schmackhaftes Fleisch; -— Flamingo, größer als Reiher, schön roth. Afrika, zu Federn Schmuck, Haut Pelzwerk, Zunge gesuchtes Fleisch; — Löffelgans, platten Schnabel, zuweilen in Deutsch- land; — Ibis, Storch ähnlich. Aegypten; — Trompeten- vogel, Huhngröße, Trompetenstimme, benimmt sich gegen seinen Herrn wie ein Hund. Südamerika. 9) Wasservögel. 46. Schnabel stumpf mit nervenreicher Haut überzogen, kurze, nach hinten sitzende Beine, Zehen mit Schwimmhaut, dichtes, fetti- ges Gefieder, an Gewässern, fressen Wasserthiere, Blätter und Früchte, 9

14. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 478

1829 - Leipzig : Gleditsch
478 Drafilien. rigens gesund und angenehm; am gemaßigsien der S., weit heißer der N. Produkte. Gold, Eisen (Silber, Platina, Quecksil- der, Kupfer, Blei, Zinn, Wismuth rc. unbenutzt) Diaman- ten, Topase, Turmaline, Chrysoberille, Aquamarine, Gra- naten, Amethyste, Krystalle rc. Achat, Jaspis, Flintenftein, Mühlstein, Kalk, Quaderstein, Granit rc> Thon, Porzellan- erde, Schleif- und Wetzsteine rc. Salz, Schwefel, Torf, Alaun, Salpeter rc. Zucker, Kaffee, Baumwolle, Ta- bak, Indigo, Reis, Kakao, Piment, Vanille, Ingwer, Färbe- und S ch r e i n e r h o l z, B a l fa m e, Gummi, Harze, A p o th e k e r w a r e n, z. B. Ipekakuanha, Jalappe. Europ. Getreide, Mandioca, Mais, Kartoffel, Bohnen, Bataten, Aams. Vielerlei Obst als Kokosnüsse, Acajunüsse, Goyaven, Bananen, Goldfrüchte aller Art; Eu- ropäisches Obst nur in den gemäßigten Gegenden; Ananas. Vielerlei Gemüse, Paraguaythee oder Mató. Flachs, Hanf, vielerlei Bastarten und Faserstoffe zu Stricken rc. die größte Mannichfaltigkeit von Holzarten, auch vielerlei Palinen, Rohr- arten, und Prachtpsianzen von seltener Schönheit. — Affen, Beutelthier, Eichhorn rc. Tapir, 4 Hirscharten, 3 Faulthier- arten, Gürtelthiere, Fledermäuse, auch der Wampyr, 1 Art Wolf, 7 Katzenarten, vorzügl. die gefleckte und die rothe und die schwarze Unze, das Slinkthier, einige Arten Ottern; die Seekuh, der Wallsifch; alle Arten Europ. zahmer Thiere in unermeßlichen Herden mehrern Theils halbwild; vielerlei Vögel und Amphibien, namentlich Schildkröten, Kaimans, Leguane, Schlangen in vielen Arten, darunter bis 40'Länge; Fische in großer Mannichfaltigkeit und Insekten. Einwohner. Vom Kaukasischen, Aethiopischen und Amerikanischen Grundstamme. 1) Indianer, Indios, rothe Menschen. Diese sind: a) im Naturzustände oder Wilde, im Allgemeinen genannt Tapuyas auch Sentios und Bug res. b) Eingebürgerte, I n d i o s m a n so s, gewöhnlicher Caboclos, auch Lubinambas und Tupes genannt. 2) Weiße und zwar entweder a) in Europa Geborne. b) Hier Gcborne oder Brasilier. 3) Neger, oder Schwarze Menschen und zwar a) in Afrika Geborne oder j theils Sklaven, theils b) Kreolen, oder hier Geborne j frei. 4) Farbige Menschen. Diese sind: Pardos oder Mu- latos, Kinder des Kaukasiers und Aethiopiers; — Mu- latos, Claros Kinder des Kaukasiers und Pardo: —• Cabras, Kinder oes Aethiopiers und Mulatos— Ma-

15. Faßlicher Unterricht in der Natur-, Himmels- und Erdkunde - S. 163

1831 - Heidelberg : Oßwald
163 Haut zu Leder bereitet; sein Fleisch ist wohlschmeckend, sein Urin chcbt Salmiak, und sein Mist dient zur Feuerung. — Das Llama oder die Kameclziege in Südamerika hat die Größe eines Esels, und legt mit einer Last von 150 Pfund täglich 4 — 5 Meilen zurück. — Die Vikunna oder das S chafkameel in Südamerika hat keinen Höcker, und laßt sich nickt zähmen. Ihr außerordentlich feines Wollenhaar wird zu den feinsten Tüchern benutzt. 5) Die Antilope hat hohle, runde, geringelte oder spiralför- mig gewundene Hörner, die sie nicht abwirft, und muntere Augen. Dazu gehören folgende: Die Gemse, in den mittlern Berggegenden Europeas und besonders der Sckweiz, hat die Gestalt und Größe eines Zwgenbockcs, aber ohne Bart, mit höhern Beinen und haken- förmigen schwarzen Hörnern. Sie leben hcerdenweise, und eine hält Wache. Ihre Jagd ist sehr gefährlich. Man benutzt von ihr Fleisch, Fell und Hörner. — Die Gazelle im Orient ist kleiner. — Das Guuthier, in den öden Gegenden des Kaplandes, 6'/2 Fuß lang und 4 Fuß hoch, hat lange, vorwärts stehende, aber zurückgebogene Hörner. In Ansehung d?s Kopfes und Leibes ist cs dem Ochsen ähn- lich, hat schwache Füße, eine dicke weiße Mähne auf dem Halse und Nacken, und einen weißen Pferdeschweif. 6) Tie Giraffe, im Innern von Afrika, ist vorn 16 Fuß hoch und am hintern Theile 20 Zoll niedriger!, und lebt von Gras und Baumlaub. Sie wird ihres Fleisches und ihres schön gefleckten Felles wegen gejagt. 7) Das B i sa m t h i e r oder M 0 s ch u s t b i e r bat keine Hörner, und in der obern Kinnlade auf jeder Seite einen einzelnen hervorra- genden Eckzahn. Das eigentliche Bisa m tb ier, im mittleren Asien, ist dem Reh ähnlich, ober kleiner. Sein Fleisch und Fell baben wenig Werth ; einen desto größcrn aber hat der Moschus, den man von dem Männchen erhält, und als Arzneimittel gebraucht. — Das Zwerg- re h in Ostindien und Guinea ist kaum anderthalb Fuß lang; seine Beine sind so dick, wie Federkiele, und werden zu Tabaksstopfern benutzt. -!■ , ff ff ff Zur sechsten Ordnung gehören die vielklauigen Säugethiere. Es sind meistens sehr große, unförmliche und m't Borsten oder mit wenigen Haaren besetzte Thiere. 1 ) Das Schwein, ein weit über der Erde verbreitetes Hausthier, ist bekannt genug. Das wilde Sckwein, welches stärker »st, und größere Fangzähne bat, nährt sich von Baumfrüchten, Wurzeln und Würmern; seine dicke Haut dient zum Beschlagen der Reisekoffcr. _ Das Bisamschwein, in den wärmeren Gegenden Südamerikas, bar auf dem Rücken einen drüsigen Sack mit einer nach Bisam riechenden Feuchtigkeit. — Der Schweinhirsch oder Hirscheber, auf den Molukken und hie und da in Afrika, hat den Leib, die Haut und .Haare 11 *

16. Weltkunde - S. 351

1876 - Hannover : Helwing
351 Ein Haupterfordernis ist ferner die Verdaulichkeit, d. h. die Speise muß sich möglichst rasch in Blut verwandeln lassen; denn die Ernährung hängt nicht vom Blute allein ab, sondern von dem schnellen Umsatz desselben, von raschem Stoff- wechsel. — 5. Die Nahrungsmittel, welche das Pflanzen- reich uns liefert, sind vorzüglich: Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer), Buchweizen, Reis, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Kartoffeln, Rüben, Wurzeln, Kohl, Obst; — Bier, Wein, Kaffee, Thee. Aus dem Thierreich erhalten wir: M i l ch, Käse, Eier, Fleisch, Fett. — 6. Die Zusammensetzung einzelner Nahrungsmittel zeigen folgende Uebersichten: a. W e i- zen enthält 13—15% Wasser, 1—2% Fettsubstanz, 8—20% Kleber, 1%—2%% Eiweiß, 5 — 10% Dextrin, 55—66% Stärkemehl, 1%—2% Cellulose, 1—2% Salze und Kieselerde, b. Die Zusammensetzung des frischen Hühnereies (ohne Schale) ist folgende: Wasser 74%, Eiweiß 140% ^ett 10)5%, Mineralbestandtheile, c. Reine Kuhmilch besteht aus 87% Wasser, 4%% Käsestoff, 3°/o Butter, 4%% Milchzucker, %% Mineralbestandtheilen, d. Fleisch und Blut der Säugethiere haben fast dieselbe Zusammensetzung: Wasser 77—79%, Eiweiß 17—19%, Fett %—1%, Salze 1°% e. In 100 Theilen vollkommen ausgetrockneter (wasserfreier) Pflanzenstoffe sind (nach Döbereiner) enthalten: Nahrungs- mittel : Wärmende Stoffe: Stärtemehlrc. Blutbil- dende Stof- fe: Eiweiß rc. Nahrungs- mittel: W ä r in e n d e Stoffe: Stärkemehlrc. Blutbil- ds end e Stof- fe: Eiweiß rc. 1. Weizenmehl 65—07 °/0 10-18 °/0 8. Bohnen . 37—38u/0 27—29°/g 2. Roggenmehl 55—61 „ 15-17 „ 9. Erbsen . 38-39 „ 27-28 „ 3. Gerstenmehl 38—39 „ 17-18 „ 10. Buchweiz. 43-44 „ 9—11 „ 4. Hafer 60-62 „ 18-19 „ 11. Rüben . 9-10 „ 1-172,, 5. Reis . . 82-85 „ 7—8 „ 12. Sago 80-84 „ 3-4 „ 6. Kartoffeln 23-25 „ 2—202,, 13. Kohl . . ? 30-35 „ 7. Linsen . 48—-50 „ 30-33 „ 14. Wurzeln (Möhren) 8°/o3uáer 7--1 „ 7. Gewürze (Pfeffer, Ingwer, Sellerie, Petersilie, Anis, Zwiebeln, Senf rc.) sind keine Nahrungsmittel, sondern wirken anregend auf die Geschmacks- und Verdauungsorgane. Kochsalz ist dem Blute unentbehrlich und bildet daher einen nothwendigen Bestandtheil der meisten Nahrungsmittel, wirkt je- doch, in zu reichlicher Menge genossen, giftig. — Kaffee und Thee wirken erregend auf die Nerven und bei körperlichen und geistigen Arbeiten erfrischend uno belebend. Uebermäßiger Genuß ist, besonders für Kinder, sehr nachtheilig. Das letztere gilt in noch viel stärkerem Maße von den geistigen Getränken, am gefährlichsten ist der Branntwein. 1. Welche Aufgabe haben die Nahrungsmittel? — 2. Welches sind die beiden Hauptarten derselben? — 3. Wie muß eine zweckmäßige Nahrung

17. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 156

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
i56 Inseln bey Amerika. di sch en Inseln. Sie sind alle nicht groß, und gehören den Britten. Wall fisch fang ist die Hauptbeschäftigung der Einwohner. Die größte ist St. George mit der Hauptstadt gleiches Na- mens. 5. Lukaische Inseln. Die Lukaischen oder Bahama- Inseln erstrecken sich von Floridas Küsten nach Süden weit in das Meer hinein; ihre Anzahl ist sehr groß, aber nur sieben davon sind bewohnt. Sie liefern »meistens nur Salz, Mahagonyc und Br asi» lien Holz, und stehen unter britt i sch er Oberher- schaft. Die Hauptinsel ist P r o v i d e n c e ; die merkwürdigste aber ist St. Salvator oder G u a ii a h a m i, weil Kolon auf derselben bey der Entdeckung von Amerika im Jahr 1492 zuerst landete. 4. Az 0 rische Inseln. Die Azo rischen oder Habichts - Inseln liegen zwischen Europa und Amerika; es sind an der Zahl neun, und gehören den Portugiesen. Die vornehmste unter denselben heißt Terzera mit dem Hafen A ngra. Einige rechnen diese Inseln auch zu den afrikani- schen.> Sie haben ein vortreffliches Klima und große Fruchtbarkeit, liefern Ge t re i de, Wein, Honig, Wachs, Zucker, Gummi rc. 5. Antillen. Die Antillen liegen in oder nächst dem Busen von Mexiko. Sie heißen auch zuweilen Zucker- Inseln, weil Zucker ihr Hauptprodukt ist. Da fer- ner im heißen Erdstriche, worin sie liegen, ein bestän-

18. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 362

1820 - Altona : Hammerich
z6r - Europa. , Die Gans und der Schwan gehören ebenfalls in den nördlichen Ländern zu Hause. Von beiden gibt es zwei Arten, wilde und zah- me. Die wilden sind Zugvögel, die im Herbst in großen geordneten Zügen den wärm'ern Ländern zueilen. Das Fleisch der jungen wilden wird eben so wol gegessen, als das der zahmen. Der größte Nutzen be- steht in den Federn, die in manchen Ländern einen wichtigen Handelsar- tikel ausmachen. Viele Millionen müssen ihr Leben lasten, um unsern Betten Federn und Dunen zu liefern, oder Federspulen zum Schreiben. Um zum Schreiben brauchbar zu werden, müssen die Federspulen abge- zogen, d. h. in heißen Sand oder Asche gesteckt, oder über glül-ende' Kohlen gehalten, mit einem Messer gestrichen und einem wollenen Lap- pen abgerieben werden. Von den Schwanenfedern werden die feinen Pu- derquaste verfertigt. Die Kürschner benutzen die Schwanenhaut zu Pelzwerken. " - ' v’ ' Diese Vögel gehören, wie die Enten, zu dem großen Geschlecht der Schwimmvogel, welche durch ihre Schwimmfüße sich hinrei- chend unterscheiden. Von den Enten gibt cs nicht nur wilde und zahme, sondern mehrere Abarten. Man benutzt mehr ihr Fleisch als ihre Federn. Doch gibt die Löffelente, die von der Form ihres Schnabels den Namen hat, vorzüglich gute Federn. Die kleinste und schmackhafteste wilde Ente iñ die Krickente. Die Schollen, die von der platten Gestalt ihres Körpers auch Plattfische genannt werden, unterscheiden sich von allea andern Fi- schen zuerst dadurch, daß ihre beiden Augen aus einer Seite des Kopfs sitzen. Auch fehlt ihnen die Schwimmblase, und sie können sich daher auch nur in einer schiefen Richtung bewegen, und nicht auf dem Bauch schwimmen. Sie halten sich vorzüglich in den nördlichen Meeren, auf dem Boden derselben auf, und sind zum Theil arge Raubfische. Es gibt von ihnen mancheslei Arten; bey einigen sitzen die Augen auf der rechten, bey andern auf der linken Seite. Die bekanntesten, am meisten zur Speise dienenden, sind die eigentlichen Schollen, mit runden gelben Flecken gezeichnet, die Butten und die Zungen. Die Meerbut- ten erreichen eine Größe bis zu 12 Fuß, -und werden z —>-500 Pfund schwer. Die Norweger machen daraus den Raff und Reckling, Strei- fen von dem fetten Fleisch, die gesalzen, an der Luft getrocknet, und wie der geräucherte Lachs versandt werden. Das übrige Fleisch wird ebenfalls eingebökelt. Die Stein butten unterscheiden sich durch eine knöcher- ne Erhöhung längs dem Rücken. Ihr Fleisch wird vorzüglich geschätzt. Xiv) Europäisches Rußland. Das russische Gebiet in Europa hat gegen Osten Asien, oder die asiatischen Provinzen des ungeheuren russischen Reichs, gegen Norden das Eismeer, gegen Westen die Ostsee (den bottnischen und finnischen Meerbusen), Preußen und Galltzien, gegen Süden die Türkei und das schwarze Meer zur Gränze. In seiner großen Ausdehnung in 2 Welttheilen begreift es ei- nen Flächenraum von 240020 Q.m., wovon ungefähr der $te Theil Europa angehört. Die Volksmenge des europ. Ruß- lands beläuft sich ungefähr auf z6 Millionen.

19. Der gesammte deutsche Sprachunterricht in Volksschulen oder die Uebungen im Lesen, der Grammatik, Orthographie und dem mündlichen und schriftlichen Gedankenausdrucke ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund - S. 169

1847 - Königsberg : Bon
169 hier als Umstandsw. gebraucht, indem sie sich auf Thätigkeiten, aber nicht auf Dinge beziehen, z. B. „schnell" bezieht sich auf „fliegen", „genau" auf „kennen", „blutig" auf „reißen" rc. — Welche Wörter heißen Eigenschaftswörter? — Auf wie vielerlei Weise können sie vorkommen? Aussagend fz. B. in meinem Stüb- chen, d. h. mein Stübchen ist bequem) und bestimmend B. ein braver Landmann). - Welche Endung erhält das Eigenschafts- wort in der Einzahl, wenn es ohne Artikel vor einem Dingw. männl., weibl. oder sächl. Geschlechtes steht? — Wenn aber der bestimmte oder unbestimmte Artikel davor steht? — Welcher Fall ist sich wünsche dir einen) „guten Morgen, eines braven Landmannes, die jungen Küchlein" rc.? — Welches sind die Stamm-, die Sproß-, die zusammengesetzten Eigenschaftsw. in Nr. 105. bis 107.? Aufg. Deklimret jene Eigenschaftsw. mit ihren Dingw.! V, Orthographie 49. Die Eigenschaftsw. aus Nr. 105. bis 107. I). Stil. a. Unterabtheilung. 41. Gans und Gute. Die Gänse und Enten sind Vögel, denn sie haben einen Leib, der mit Federn bedeckt ist, legen Eier und können fliegen. Beide haben eine Schwimmhaut zwischen den Zehen und können daher schwimmen. Sie sind beide zahm und gehören zu dem Hausgeflügel. Von beiden giebt's auch wilde Arten. Der Schna- bel beider ist stumpf, und ihr Gang wackelig. Fleisch, Fett und Eier von beiden sind schmackhaft. Beide liefern ihre Flaumfe- dern zu Betten. Die Gans ist aber viel größer als die Ente, hat auch einen länger» Hals und längere Füße als diese. Die Ente ist bunter gefärbt als die Gans, wiewohl es auch einfarbige, weiße und braun gefleckte giebt. Viele Enten haben am Kopfe, Halse und auf den Flügeln schöne, glänzende, blaugrüne Federn, welche den Gänsen durchaus fehlen. Die männlichen Enten (Entriche) ha- den zu jeder Seite des Schwanzes eine schwarze, hakenförmig vorwärts gekrümmte Feder und meistens einen Federbusch auf dem Kopfe, was bei den Gänsen nie vorkommt. Bei diesen ste- hen die Füße mehr in der Mitte des Körpers, bei der Ente mehr nach hinten, weßhalb die Ente nicht gut laufen, aber um so besser schwimmen und tauchen kann. Die Ente ist gefräßiger als die Gans. Sie legt auch mehr Eier; dagegen sind die Gänseeiec größer. Das Fleisch und die Federn der Ente zieht man denen

20. Weltkunde - S. 392

1896 - Hannover : Helwing
392 Knochen, Muskeln, Haut, Haare, Nägel, Nerven rc.) zu ersetzen, sondern sie muß auch in den Körper einen gewissen Grad von Wärme erzeugen. Die Körperwärme wird aber'hauptsächlich durch den in der Lunge und im Blute überhaupt stattfindenden Der- brennungs- oder Atmungsprozeß erzeugt. — Die Nahrungs- mittel sind also zweierlei Art: stoffbildende (plastische) und wärmende (Respirationsmittel). — 3. Unser Körper besteht nun aus Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stick- stoff, außerdem aus Schwefel, Phosphor, Kalk, Koch- salz und Eisen. Da kein Stoff sich in einen andern (das Eisen sich nicht in Phosphor, Sauerstoff sich nicht in Schwefel rc.) verwandeln kann, so muß die stoffbildende Nahrung alle diese Stoffe enthalten. Besonders wichtig ist der Stickstoff; die Respirationsmittel müssen reich sein an Kohlenstoff. — 4. Wir vermögen aber weder Kohlenstoff noch Stickstoff noch ein anderes Element als solches, d. h. in isoliertem Zustande, zu genießen; die Elemente müssen vielmehr erst zu organischen Verbindungen zusammengetreten sein. Wir entnehmen daher unsere Nahrung dem Pflanzenreiche und dem Tierreiche. Das Pflanzenreich ist die notwendige Vorbedingung des Tier- und Menschenlebens. — Die wärmenden oder Respiralionsmittel sind besonders: Stärke, Gummi, Zucker und Fett; blut- bildend sind vorzüglich: Kleber, Eiweiß, Käse st off und Fleisch. Außerdem erhalten die organischen Verbindungen noch die oben erwähnten unorganischen Stoffe: Kalk, Phosphor, Chlor rc. Je mehr eine Speise von den stoffbildenden Stoffen enthält, desto nahrhafter ist sie. Am zweckmäßigsten ist die gemischte Nahrung, d. h. diejenige, welche sowohl Tier- als Pflanzenstoffe enthält, und nicht bloß wärmend, sondern auch stosfbildend ist. Ein Haupterfordernis ist ferner die Verdaulichkeit, d. h. die Speise muß sich möglichst rasch in Blut verwandeln lassen; denn die Ernährung hängt nicht vom Blute allein ab, sondern von dem schnellen Umsätze desselben, von raschem Stoffwechsel. — 5. Die Nahrungsmittel, welche das Pflanzenreich uns liefert, sind vorzüglich: Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer), Buchweizen, Reis, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Kartoffeln, Rüben, Wurzeln, Kohl, Obst; — Bier, Wein, Kaffee, Thee. Aus dem Tierreiche erhalten wir: Milch, Käse, Eier, Fleisch, Fett. Die Zusammensetzung einzelner Nahrungsmittel zeigen folgende Über- sichten: a) Weiz en enthält 13—15% Wasser, 1—2% Fettsubstanz, 8—20% Kleber, 1%—2%% Eiweiß, 5—10% Dextrin, 55—66 Stärke- mehl, 1%—2% Cellulose, 1—2% Salze und Kieselerde, b) Die Zusammen- setzung des frischen Hühnereies (ohne Schale) ist folgende: Wasser 44%, Eiweiß 14%, Fett 10,5%, Mineralbestandteile, c) Reine Kuhmilch besteht aus 84% Wasser, 4%% Käsestoff, 3% Butter, 4%% Milchzucker, %% Mineralbestandteile, cl) Fleisch und Blut der Säugetiere haben fast diejelbc Zusammensetzung: Wasser 11—49%. Eiweiß 14—19%, Fett %—1 %,