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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 30

1878 - Berlin : Nauck
30 Alte Geschichte. Ii. Abschnitt. 2. Kapitel. nach ihm wurde die dorische Lvrik weiter qebildet von Stesichoros aus Sicilien und Jbykos aus Unteritalien. Zum erhabensten Schwnge aber erhob sich die lyrische Dichtkunst bei Pindar aus Theben (c. 500), der in begeisterten Liedern den Wettkampf der olympischen und anderer ffentlichen Spiele verherrlichte. Seine Zeitgenossin war Korinna. die sich ebenfalls hufig in Theben aufmt und fnfmal im musikalischen Wettkampf der ihn den Sieg davorl gerragen haben soll. Die Sitte, das Mahl durch Gesnge zu wrzen, erzeugte spter eine eigene Dichtungsart, die Skolien, die von smmtlichen Gsten aus dem Stegreif gedichtet und gesungen wurden, und deren Gegenstand das Lob der Götter und der Heroen, Ermahnung zur Tugend, Vaterlandsliebe und Tapferkeit, und Er-munterung zu heiterem Gensse des Lebens bildete. Auch der berhmte Fabeldichter Aes6pus aus Phrygien lebte zur Zeit des Solou. Er war anfangs ein Sclave, und spter freigelassen, hielt er sich besonders am Hofe des Crsus auf; seine Fabeln aber erhielten sich lange Zeit in dem Munde des Volkes. Zweites Kapitel. Vom Anfang der Perserkriege bis auf Alexander den Groen; c. 500 bis 336 v. Chr. (Die Zeit der hchsten Blthe Griechenlands, bis zum Untergange der griechischen Freiheit.) . 19. Miltiades. Whrend bis dahin Sparta das grte Ansehen in Griechenland gehabt hatte, hob sich durch die nun beginnenden Kmpfe gegen die Perser die Macht Athens. Histius (. 8) hatte den Verdacht des Darms erregt und war deshalb zum Könige nach Susa berufen worden, während sein Schwiegersohn Aristagoras, die Herrschaft der Milet erhielt. Diesen beweg er, sich an der Spitze der Jonier zu 500 empren. Athen und Eretria untersttzten den Aufstand der Jonier; derselbe wurde aber von den Persern unterdrckt, ob-gleich Sardes von den Joniern verbrannt ward. Um sich an den europischen Griechen zu rchen, schickte Darius seinen Schwiegersohn Mardonius nach Griechenland. Die 492 Flotte desselben scheiterte jedoch am Vorgebirge Athos, und ein neues Heer, das Darius, nachdem er durch Gesandte die Griechen hatte zur Unterwerfung auffordern lassen, unter Datis und Artaphernes nach Griechenland sandte, wurde 490 in der Schlacht bei Marathon von den Athenern unter Miltiades vernichtet (Phidippides). Dem Miltiades zog sein Ruhm viele Feinde zu (Themistokles), und sie benutzten ein unglckliches Unternehmen gegen die Insel Paros, um ihn

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1. Die vorchristliche Kulturwelt (das Altertum) - S. 40

1913 - München : Oldenbourg
40 Die Zeit der Blte. b) Der Aufstand der Jonier in Kleinasien (500-494). Die kleinasiatischen Griechen, besonders die Jonier, ertrugen das persische Joch nur ungern. Da sie berdies glaubten, da ihnen die 500 europischen Brder helfen wrden, emprten sie sich. Aber die Spar-taner wollten sich in die kleinasiatischen Verhltnisse nicht einmischen und bei den Athenern waren Heer und Flotte erst im Entstehen be-griffen. So kamen den Aufstndischen nur 20 athenische Schiffe und 5 von Eretrla (auf Euba) zu Hilfe. Anfangs hatten die Verbndeten einige Erfolge: Sardes, der Sitz des persischen Satrapen, wurde er-obert und eingeschert. Doch bald siegten die Perser zu Wasser und zu 494 Lande. Milet fiel nach lngerer Belagerung in persische Hnde und ging in Flammen auf. Die Jonier muten die Herrschaft des Groknigs wieder anerkennen. c) Der Verteidigungskrieg der Hellenen gegen die Perser (492479). Der erste Perserzug. Weil die Athener und die Eretrier den aufstudi-schen Joniern geholfen hatten, beschlo der Perserknig Darius I. sie zu strafen und bei dieser Gelegenheit womglich die Griechen zu unterwerfen. 492 Deshalb schickte er seinen Schwiegersohn Mardonlus mit einem Heere der Thrazien nach Griechenland. Eine persische Flotte fuhr an der Kste entlang und begleitete das Heer. Aber die Flotte litt sehr unter Strmen am Vorgebirge Athos (S. 17), das Landheer unter den berfllen der Thrazier. So mute Mardonius unverrichteter Dinge wieder umkehren. Der zweite Perserzug. Zwei Jahre spter schickte Darius abermals Heer und Flotte nach Griechenland, diesmal quer durch das gische Meer. Unterwegs zerstrten die Perser Eretria. Dann landeten sie 490 bei Marathon (a. d. Osmste Attikas), um von hier aus gegen Athen zu ziehen, wurden aber von den rasch herbeigeeilten Athenern unter dem tapfern Miltides geschlagen. Nur eine kleine Hilfsschar aus Plat (in Botien, sdl. v. Theben) hatte sich den Athenern angeschlossen. Die Spartaner hatten zwar Hilfe versprochen, kamen jedoch zu spt. Weil indes die Perser eine tchtige Reiterei besaen, durften sich die athenischen Krieger bei der Verfolgung nicht zerstreuen, auch nicht zu weit vor-wagen. Infolgedessen gelang es den Persern, in geordnetem Rckzug ihre Schiffe zu erreichen. Sie fuhren nun um die Sdspitze Attikas herum und hofften das von Verteidigern entblte Athen berrumpeln zu knnen. Aber Miltides fhrte das athenische Heer in einem Eilmarsch zurck, weshalb die Perser ihre Absicht aufgaben und nach Asien heimkehrten. Miltides unternahm im folgenden Jahre einen Zug gegen die Insel Paros, die bisher auf persischer Seite gestanden war. Als jedoch das Unter-nehmen fehlschlug, kehrte der Feldherr, vor Paros schwer verwundet, nach Athen zurck. Hier wurde er zur Erstattung der Kriegskosten (50 Talente)

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 25

1892 - Leipzig : Hirt
Die Griechen. 10. Die Perserkriege. 25 Aweite Periode. Griechenlands Bltezeit. 10. Die Perserkriege, 500449. Ursache und einleitende Unternehmungen. Schon gehorchten die griechischen Kolonien in Kleinasien, auch gypten, Thrazien und Macedonien dem mchtigen Perserkuig ( 2, 5); das eigentliche Griechenland, dessen Kultur die Eroberungslust des Knigs Darius noch mehr reizte, schien dem Schicksal der Nachbarlnder nicht entgehen zu knnen. Ein Aufstand der kleinasiatischen Jonier i. I. 500 war der Anfang des ungleichen 500. Kampfes zwischen dem ungeheuren Perserreiche und dem winzig kleinen Griechenland. Der Aufstand der Jonier wurde, obgleich die Athener ihren Stammesgenossen mit zwanzig Schiffen zu Hilfe kamen, unterdrckt. Er-zrnt der die Hilfeleistung der Athener (Herr, gedenke der Athener!"), schickte Darius seinen Schwiegersohn Mardnius 492 mit einer Flotte 492. und einem Landheere zur Unterwerfung Griechenlands ab. Aber die Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos, und das Landheer wurde von den wilden Stmmen Thraziens und Macedoniens aufgerieben. 2. Der erste Krieg, 400. Nachdem die persischen Gesandten, die von den griechischen Staaten Erde und Wasser verlangen sollten, in Athen in ein Abgrund, in Sparta in einen Brunnen gestrzt worden waren, schickte Darius ein neues Heer, welches der das gische Meer fuhr und in Attika landete. Hippias ( 9, 7) fhrte die Perser auf die Ebene von Mrathon, wo die persische Reiterei am besten zu verwenden war. Auch die Athener hatten einen der Kriegsweise des Feindes kundigen Anfhrer in Miltiades, der auf der Halbinsel am Hellespont eine Herrschaft (Tyrnnis) bernommen hatte und aus Furcht vor den Persern in seine Vaterstadt zurckgekehrt war. Unter seiner Leitung strmten in der Schlacht bei Marathon 490. die 10000 Athener mit vorgehaltenen Lanzen gegen die zehnfache bermacht der Perser an, streckten siegreich die vorderen Reihen nieder und warfen die brigen auf die Schiffe zurck. Unter der reichen Beute fanden die Athener auch die fr sie bestimmten Ketten. 3. Ende des Miltiades. Um diejenigen Staaten, welche sich Perser-freundlich gezeigt hatten, zu bestrafen, unternahm Miltiades mit Bewilligung der Volksversammlung einen Kriegszug, welcher zunchst gegen Paros ge-richtet war. Nachdem er die Hauptstadt dieser Insel vergeblich belagert, mute er wegen Krankheit nach Hause zurckkehren. Hier ward er vor Gericht gezogen, zu einer Strafe von 50 Talenten (1 T. = 4500 Jf) verurteilt und, da er diese nicht bezahlen konnte, ins Gefngnis geworfen, wo er starb. Warum waren die demokratischen Athener gegen Miltiades von vornherein un-gnstig gestimmt?

3. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 27

1858 - Berlin : Nauck
Ii. Abschn. Die Griechen, b. z. Tode Aleranders d. Gr., 6. 300 v. Chr. 27 Zweites Kapitel. Vom Anfang der Perserkriege bis auf Alexander den Großen; o. 500 bis e. 333 v. Chr. (Die Zeit der höchsten Blüthe Griechenlands, bis zum Untergange der griechischen Freiheit.) §. iß ' Miltiades — Während bis dahin Sparta das größte Ansehen in Griechenland gehabt hatte, so hob sich durch die nun beginnenden Kämpfe gegen die Perser die Macht Athens. Histiäus (§. 5.) hatte den Verdacht des Darius erregt, und war deshalb zum Könige nach Susa berufen worden, während sein Schwiegersohn Aristügoras die Herrschaft über Milet erhielt. Diesen bewog er, sich an der Spitze der Ionier zu empören. Athen unterstützte den Aufstand der Ionier; derselbe wurde aber von den Persern unter- drückt, obgleich Sardes von den Ioniern verbrannt ward. Um sich an den Athenern zu rächen, schickte Darius seinen Schwiegersohn Mardonins nach Griechenland. Die Flotte desselben scheiterte jedoch am Vorgebirge Athos, und ein neues Heer, das Darius, nachdem er durch Gesandte die Griechen hatte zur Unterwerfung auffordern lassen, unter Datis und Artaphernes nach Griechenland sandte, wurde 490 in der Schlacht bei Marathon von den Athenern un- ter Miltiades vernichtet (Phidlppides). — Dem Miltia- des zog sein Ruhm viele Feinde zu (Th emlsto cles), und sie benutzten ein unglückliches Unternehmen gegen die Insel Paros, um ihn zu stürzen. Er wurde angeklagt, und starb im Gefängniß (Cimon). §. 19- Themistoeles. — Durch ein glücklicheres Unterneh- men gewann sich nun der ehrgeizige Themistocles die Gunst der Volkspartei, und nachdem er es dahin gebracht hatte, daß auch Aristides (der Gerechte) durch das Scherben- gericht aus Athen verbannt wurde, war er daselbst der Ein- flußreichste. Er bewog nun die Athener zur Vergrößerung ihrer Flotte, deren sie bald im Kriege gegen die Perser bedurften. Aerxes, der Sohn des Darius, erneuerte nämlich nach dem Tode desselben, besonders durch den aus Athen vertriebenen Hippias aufgereizt, den Krieg gegen die Grie- chen. Nachdem er sie vergebens hatte zur Unterwerfung aus- sordern lassen (Sperthias und Bulis), ging er an der Spitze eines ungeheuren Heeres über den Hellespont. Er musterte sein Heer, zog dann durch Thracien und Macedo-

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 262

1902 - Breslau : Hirt
262 Die Perserkriege: Angriff des Darius. Damit war Griechenland im Norden, Osten und Sden von der persischen Weltmacht bedroht. Darius sah die Unterwerfung der Griechen schon deshalb fr notwendig an, weil er die griechische Flotte frchtete, die schon wiederholt die aufstndischen gypter untersttzt hatte. der die Veranlassung zum Kriege erzhlt der griechische Geschichtschreiber Herodot folgendes. Auf dem Zuge gegen die Scythen lie Darius der die Donau eine Brcke schlagen, die bis zu seiner Rckkehr aus dem Scythenlande stehen bleiben sollte. Als er der Erwarten lange ausblieb, forderten die Scythen die Wchter auf, die Brcke abzubrechen. Der Athener Miltiades untersttzte die Aufforderung; Histius aber, Statthalter von Milet, widersprach und verhinderte dadurch den Abbruch der Brcke sowie die Vernichtung des Heeres. Aus Dankbar-feit schenkte ihm Darius eine reiche Landschaft in Thracien. Als Histius dort aber seine Macht immer weiter ausdehnte, hielt ihn der König fr gefhrlich und berief ihn deshalb an seinen Hof, wo er zurckbehalten wurde. Um sich zu befreien, veranlasste er feinen Schwiegersohn Aristagoras, die Jonier zum Aufftande zu bewegen. Die jonischen Griechen erhoben sich. Um die Hilfe der europischen Griechen zu gewinnen, reiste Aristagoras selbst nach Griechenland, erhielt aber nur von Athen und Eretria auf Euba eine Anzahl Schiffe. Zwar hatten die Griechen anfangs Erfolg, Sardes wurde genommen und ging in Flammen auf; aber ein persisches Heer holte das griechische auf dem Rckzge ein und schlug es bei Ephesus. Aristagoras entfloh nach Thracien, wo er ruhmlos unterging. Die berwundenen Jonier traf jetzt die Rache der Sieger: Milet wurde zerstrt, die Einwohner wurden er-mordet oder an der Mndung des Tigris angesiedelt; Histius starb am Kreuze. Viele Jonier entzogen sich dem Druck der Perser durch Aus-wandrung in die westlichen Kolonien. 2. Angriff des Darius; 492490. a. Vergeblicher Kriegszug des Mardonius; 492. Athen hatte durch die Teilnahme am Kriege und die Zerstrung von Sardes den Zorn des Darius erregt, der nun den Angriff gegen Griechenland beschlo. Damit begann ein sehr ungleicher Kamps. Darius besa unerschpfliche Hilfsmittel. Er konnte unzhlbare Krieger aufbringen, Hunderte von Kriegsschiffen ausrsten, unter denen die der Phnizier unbertroffen waren; er beherrschte die Seekste vom Nil bis zum Hellespout. Dagegen waren die Streitkrfte der Griechen nur gering und nicht immer einig. Aber die riesige Ausdehnung des Perserreiches erschwerte die Zusammen-ziehung der persischen Streitkrfte; auerdem bertrafen die Griechen die Perser an Bildung, Bewaffnung, kriegerischer Tchtigkeit und vor allem an Begeisterung fr den Kampf. Unter dem Befehl des Mardonius, seines Schwiegersohnes, sandte Darius ein Heer zu Wasser und zu Lande ab. Das Landheer sollte durch Thracien und Macedonien ziehen und sich nahe der Halbinsel Chalcidice mit der Flotte vereinigen. Die letztere aber vernichtete ein

5. Geschichte des Altertums - S. 48

1909 - Leipzig : Teubner
48 B. Griechische Geschichte. Rat des Atheners Miltiades befolgt und diese zerstrt, so wre er zugrunde gegangen. Die Kunde von seinem Rckzge machte in Asien ungeheuren Eindruck; niemand glaubte mehr an die Unbesiegbarkeit der Perser. In den Griechenstdten fing es an zu gren. Als nun auf den Rat des Tyrannen von Milet eine persische Flotte die Zykladen angriff und ebenfalls unverrichteter Sache heimkehren mute, da loderte in Jonien die Flamme des Aufstandes empor (500). Der jonlsche Die europischen Griechen untersttzten die Erhebung der asiatischen Ausstand ss. Stammesgenossen nicht so, wie es schon die Rcksicht auf ihre eigene Sicherheit erfordert htte. Athen stellte zwanzig, Eretria fnf Schiffe. Anfangs hatten die Jonier Glck. Sie eroberten Sardes ohne Wider-stand; die Burg freilich blieb in den Hnden der Perser. Als die Stadt ohne ihre Absicht durch einen verheerenden Brand vernichtet ward, muten sie zurckzieheil. Das Geschwader der Athener segelte nun nach Attila zurck. Eine groe persische Flotte besiegte schlielich die der Jonier bei der Insel Lade (Milet gegenber), Milet wurde zerstrt, und alle griechischen Ksten- und Jnselstdte Asiens muten sich von neuem unter die Oberhoheit des persischen Groknigs beugen und wieder Tyrannen der sich setzen lassen. Zug des Mar- 2. Die Angriffe des Knigs Darius auf das europische Griechen-domus 492. Miltiades. Als nun Jonien fester denn je wieder an das Perserreich gefesselt war, beschlo Darius, Athen und Eretria dafr zu zchtigen, da sie den Aufstaut) untersttzt hatten. Er lie eine stattliche Streitmacht der den Hellespont setzen; sein Schwiegersohn Mardonius marschierte mit ihr durch Sdthracien gegen Griechenland; zugleich segelte eine starke Flotte an der Nordkste des gischen Meeres hin, um sie gegen Angriffe von der See her zu decken. Da zertrmmerte ein furcht-barer Nordoststurm den grten Teil der Schiffe am felsigen Vorgebirge Athos, während dem Landheere wilde Bergstmme heftig zusetzten. Mardonius mute umkehren; er begngte sich damit, das schon von Darius unterworfene Thracien behauptet und Mazedonien neu erobert zu haben. Nun versuchte Darius, Athen von der Seeseite her anzugreifen, Zug des Datis Im Jahre 490 segelte eine starke persische Flotte, befehligt von Datis und sittaptiernes un^ Artaphernes, nach der griechischen Kste, berwltigte die Zykladen, gewann Eretria durch Verrat und scherte es ein und landete darauf Schlacht bei an der Oftkste Attikas. In der Ebene von Marathon stellte sich das Wa49o?n Perserheer auf. Die Athener schickten einen Eilboten mit der dringenden Bitte um Hilfe zu den Spartanern. Diese ro.tren freilich nicht marschfertig. So mute Athen aus eigener Kraft die Freiheit der Heimat verteidigen. Zum Glck befand sich unter seinen zehn Befehlshabern jener Miltiades, der den Perserknig im Szythenfeldzuge vernichten wollte. Keiner glich ihm an Entschlossenheit und Tapferkeit, ihn beseelte

6. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 18

1894 - Leipzig : Voigtländer
18 Sein Sohn Hippias folgte ihm und herrschte anfnglich milde, wie sein Vater. Als aber sein jngerer Bruder Hipparchus bei einer Festfeier (von Harmodlus und Aristogiton) er-mordet worden war, machte sich Hippias durch grausame Strenge 510verhat. Er wurde daher vertrieben und floh zu dem Perser-knige Darius. Zweite Periode. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands durch die Schlacht bei Chronea, 500-338 v. Chr. 13. J)te Werserkriege 500449. 500 1. Der Aufstand der Jonier. Die Kolonieen, welche die Griechen auf der westlichen Kste von Kleinasien gegrndet hatten ( 10, 1), unter ihnen die blhenden jonischen Handels-stdte Milet, Ephesus ?c., waren von Cyrus der persischen Herrschaft unterworfen worden. Um sich von derselben frei zu machen, erhoben sie (im Jahre 500 v. Chr. unter Histiaus und seinem Schwiegersohne Aristagras von Milet) einen Aufstand, bei welchem sie von europischen Griechen, namentlich von den Athenern, die ihnen eine Anzahl Schiffe zuhilfe schickten, untersttzt wurden. Allein die Perser besiegten die jonischen Städte und unterwarfen sie von neuem. 2. Der Krieg des Darms, 492 und 490. Der Perserknig Darius wollte nun auch an den Griechen in Europa fr den geleisteten Beistand Rache nehmen. Er schickte Gesandte, welche von ihnen Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung forderten; aber die Gesandten wurden zu Athen und Sparta schmhlich mihandelt und in Brunnen gestrzt. 492 a. Erster Zug. Da sandte Darius seinen Schwiegersohn Mardonius mit einer zahlreichen Kriegsflotte ab. Diese erreichte jedoch Griechenland nicht: unterwegs, am Vorgebirge Athos, wurde sie von Strmen vernichtet.

7. Das Altertum - S. 18

1898 - Leipzig : Hirt
18 Zweite Periode. Griechenlands Bltezeit. Aweite Periode. Griechenlands Bltezeit. 8. Die Perserkriege, 500449. V Ursache und einleitende Unternehmungen. Zur Zeit des Pisistratos befreite der Perser Cyrus sein Land von medischer Herr-schaft und unterwarf dann alle Völker vom Indus bis ans Mittelmeer, auch die Städte der kleinasiatischen Griechen. Unter seinen Nachfolgern befestigte sich die persische Herrschaft und erweiterte sich der gypten, Thrazien und Macedonien; das eigentliche Griechenland, dessen Kultur die Eroberungslust des Knigs Darius noch mehr reizte, schien dem Schicksal der Nachbarlnder nicht entgehen zu knnen. Ein Aufstand 500. der kleinasiatischen Jonier i.j. 500 war der Anfang des ungleichen Kampfes zwischen dem ungeheuren Perserreiche und dem winzig kleinen Griechenland. >Der Aufstand der Jonier wurde, obgleich die Athener ihren Stammesgenossen mit zwanzig Schiffen zu Hilfe kamen, unterdrckt. Erzrntber die Hilfeleistung der Athener (Herr, gedenke der Athener!"), 492. schickte Darius den Mardonius 492 mit einer Flotte und einem Landheere zur Unterwerfung Griechenlands ab. Aber die Flotte schei-terte am Vorgebirge Athos, und das Landheer wurde von den wilden Stmmen Thraziens und Macedoniens aufgerieben. 490. 2. Der erste Krieg, 490. Nachdem die persischen Gesandten, die von den griechischen Staaten Erde und Wasser verlangen sollten, in Athen in einen Abgrund, in Sparta in einen Brunnen gestrzt worden waren, schickte Darius ein neues Heer, welches der das gische Meer fuhr und in Anika landete. Hippias ( 6, 7) fhrte die Perser auf die Ebene von Mrathon, wo die persische Reiterei am besten zu verwenden war. Auch die Athener hatten einen der Kriegsweise des Feindes kundigen Anfhrer in Miltiades, der am Hellespont eine Herrschaft (Tyrannis) bernommen hatte und aus Furcht vor den Persern in seine Vaterstadt zurckgekehrt war. Unter seiner Leitung siegten in der Schlacht bei Marathon die 10000 Athener der das an Zahl weit berlegene Heer der Perser. Unter der reichen Beute fanden die Athener auch die fr sie bestimmten Ketten. 3. (Ende des Miltiades. Um die Staaten, die sich perserfreundlich gezeigt hatten, zu bestrafen, unternahm Miltiades mit Bewilligung der Volksversammlung einen Kriegszug, der zunchst gegen Paros gerichtet war. Nachdem er die Hauptstadt dieser Insel vergeblich belagert hatte, mute er wegen Krankheit nach Hause zurckkehren. Hier wurde er zum Ersatz der Kosten in der Hhe von 50 Talenten (1 T. 4500 M.)

8. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 151

1873 - Berlin : Prausnitz
. 14. Aufstand der Jonier. Marathon :c. 151 dem besorgten König als Freund und Tischgenosse" an sei-nen Hof gezogen worden. Sein Nachfolger in Milet, sein Tochtermann, Aristagoras, in Furcht vor des Knigs Zorn wegen eines miglckten Feldzugs und auf Antrieb des Hi-stins, dem seine Stellung am Hofe lstig war, reizte die Jonier zum Aufstand, aber der Plan scheiterte und brachte den Anstiftern den Tod, dem Lande den Untergang. In Griechenland, wohin er sich auch wendete, wurde er berall, auch in Sparta (Kleomenes, Gorgo) abgewiesen, nur Athen und Eretria (auf Euba) sandten Hlfe, Athen 20, Eretria 5 Schiffe; doch trat auch Cypern mit seiner groen Flotte bei. Nachdem aber (500 v. Chr.) Sardes verbrannt, die Jonier Bei Lade geschlagen und die Athener heimgekehrt waren, wurden die Auf-stndigen auf dem Festlande und den Inseln leicht wieder unter-worfen, Milet zerstrt, seine mnnlichen Einwohner gelobtet, Weiber und Kinder zu Sclaven gemacht, Histins an's Kreuz ge-schlagen. Aristagoras starb balb barauf bei der Belagerung einer Beste. Die Streitkraft, der Wohlstanb, Jnbnstrie und Handel und die Blthe des geistigen Lebens von Jonien war gebrochen fr immer. 2. Darius verga der Athener nicht, er gedachte ihre Theilnahme an dem Aufstand an ganz Griechenland zu strafen. Aber die Flotte, welche 492 der junge Mardonius, sein Schwiegersohn, fhrte, erlitt durch einen Sturm _ am Borgebirge Athos, das Landheer durch einen Ueberfall eines thracifchen Stammes so schwere Verluste, da er umkehren mute. Datis und Artaphernes fhrten zwei Jahre spter eine zweite Flotte mit 100,000 Mann zu Fu und 10,000 zu Pferde. Die vor-ausgefandten Herolbe erhielten von allen griechischen Inseln und Stdten Wasser und Erde, aber in Sparta und Athen wurden sie getdtet. Die Cyeladen wurden leicht unterworfen und Eretria nach tapferem Widerstand durch Verralh von den Persern genommen und zerstrt. Aber bei Marathon (I. 22) wurden sie 490 von 10,000 Athenern und 1000 Platern (Plat in Botien) durch Miltiades, der sich fr einen Sturmlauf entschied, vl-lig geschlagen und muten, da sie auch in Athen den Sie-gern nicht beikommen konnten, eilends fliehen. Hippias, der den Krieg betrieben und zu dem Seezug geratheu hatte, starb auf der Rckfahrt. Die Beute war bergro, grer der Ruhm Athens und seines Fhrers. Aber nur zu bald sauk des Miltiabes Stern: er beredete Athen zu einem Kriege, um die an die Perser abflligen Inseln zu strafen, belagerte

9. Das Altertum - S. 36

1901 - Leipzig : Hirt
36 11. Die Griechen. Andere Denker stellten die Lehre von den vier Elementen und die von den Atomen auf. Wie ist es zu erklären, da Dichtkunst und Wissenschaft nicht im Mutterlande, son-dem in den kleinasiatischen Kolonieen zuerst aufblhten? Aweite pertobe. Griechenlands Bltezeit. 18. Die Perserkriege, 500449. - V Ursache und einleitende Unternehmungen. Schon gehorchten die griechischen Kolonieen in Kleinasien, auch gypten, Thrazien und Mace-dornen dem mchtigen Perserknig ( 7, 3); das eigentliche Griechenland, dessen Kultur die Eroberungslust des Knigs Darins noch mehr reizte, schien dem Schicksal der Nachbarlnder nicht entgehen zu knnen. Ein 500. Aufstand der kleinasiatischen Jonier i. I. 500 war der Anfang des ungleichen Kampfes zwischen dem ungeheuren Perserreiche und dem winzig kleinen Griechenland. Der Aufstand der Jonier wurde, obgleich die Athener ihren Stammesgenossen mit zwanzig Schiffen zu Hilfe kamen, unterdrckt. Erzrnt der die Hilfeleistung der Athener (Herr, gedenke der Athener!"), 492. schickte Darius den Mardonius 492 mit einer Flotte und einem Landheere zur Unterwerfung Griechenlands ab. Aber die Flotte scheiterte am Vor-gebirge Athos, und das Landheer wurde von den wilden Stmmen Thraziens und Maeedoniens aufgerieben. -490. ' 2. Der erste Krieg, 490. Nachdem die persischen Gesandten, die von den griechischen Staaten Erde und Wasser verlangen sollten, in Athen in einen Abgrund, in Sparta in einen Brunnen gestrzt worden waren, schickte Darius ein neues Heer, welches der das gische Meer fuhr und in Attika landete. Hippias ( 15, 7) fhrte die Perser auf die Ebene von Marathon, wo die persische Reiterei am besten zu verwenden war. Auch die Athener hatten einen der Kriegsweise des Feindes kundigen Anfhrer in Miltiades, der am Hellespont eine Herrschaft (Tyrannis) bernommen hatte und aus Furcht vor den Persern in seine Vaterstadt zurckgekehrt war. Unter seiner Leitung strmten in der Schlacht bei. Marathon die 10000 Athener mit vorgehaltenen Lanzen gegen die vielfache bermacht der Perser an. streckten siegreich die vorderen Reihen nieder und warfen die brigen auf die Schiffe zurck. Unter der reichen Beute fanden die Athener auch die fr sie bestimmten Ketten. 3. Ende des Miltiades. Um diejenigen Staaten, welche sich Perser-freundlich gezeigt hatten, zu bestrafen, unternahm Miltiades mit Bewilligung der Volksversammlung einen Kriegszug, welcher zunchst gegen Paros gerichtet war. Nachdem er die Hauptstadt dieser Insel vergeblich belagert

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 14

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
14 Das Zeitalter der Pcrserknegc. Meere zu unterwerfen, setzte er über den Bosporus nach Thraeien über und schlug eine Brücke über die Donau, zu deren Wächtern er die Tyrannen der griechischen Städte Kleinasiens und Thraciens zurückließ. Die Scythen schwärme zogen sich aber immer weiter zurück, indem sie alles Land hinter sich verwüsteten und die Brunnen verschütteten. Aus Mangel an Wasser und Lebensmitteln mußte der König endlich umkehren, wobei sein Heer von den ihn umschwärmenden Feinden schwere Verluste erlitt. Die Donaubrücke fand er zu seinem Glücke erhalten, da die Mahnung des Miltiades, sie abzubrechen, um den Persern die Rückkehr abzuschneiden, durch Histiäus von Milet und die übrigen Fürsten verhindert worden war, die ihrer eigenen Herrschaft zu Nutz die Brücke schützten und den Darms retteten. Miltiades flüchtete nach Athen. Die thracischen Küstenlandschaften am Bosporus und Hellespont behaupteten die Perser, Histiäus aber erhielt zum Danke für seine Treue eine Herrschaft am Strymon i). Ii. Die perserkriege von 500—479. 1 Ter Aufstand der kleinasiatischcn Griechen. In seiner neuen Besitzung am Strymon, die reich an Schiffsbauholz und edlen Metallen war, zeigte sich Histiäus so rührig, daß die Perser fürchteten, er könne ihnen gefährlich werden. Unter dem ehrenvollen Vorwande, er bedürfe seines Rates, berief ihn daher Darius zu sich. Der Fürst übertrug die Tyrannis zu Milet seinem Schwiegersöhne Aristagoras und reiste nach Susa, wo der Großkönig ihn zu seinem Tischgenossen erhob, aber nicht wieder von sich ließ. Da faßte Histiäus den ruchlosen Plan, die Griechen zum Abfall aufzureizen, in der Hoffnung, zur Unterdrückung des Aufstandes von Darius an die Küste zurückgesandt zu werden. Aristagoras schenkte der Mahnung seines Schwiegervaters gern Gehör und legte die Herrschaft nieder. Überall wurden nun die Tyrannen vertrieben, und ganz 500 Jonien erhob sich. 1) Der Strymon ist ein Fluß Macedoniens.

11. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 20

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 20 — V. Pie Aerserkriege (500—449). Wenige Jahrzehnte waren seit dem Sturz der Tyrannenherrschaft in Athen verstrichen, als ein gewaltiger Feind im Osten die zersplitterten Griechen zwang, zur Abwehr sich zusammenzuschließen. 1. Anlaß, a. Der große Perserkönig Darius hatte bei seinem Zuge gegen die Scythen (513) den Bosporus und die Donau auf Schiffsbrücken überschritten und an der Donau seine griechischen Vasallenfürsten mit der Weisung zurückgelassen, 60 Tage die Brücke für den Fall zu hüten, daß er auf diesem Wege zurückkehren werde. Die Tage waren verstrichen und die Scythen forderten die Griechen auf, die Brücke abzuschlagen und den König seinem Schicksal zu überlassen. Miltiades von Athen, der auf dem thracischen Chersones (der Halbinsel von Gallipoli) gebot, war dafür. Histiäns von Milet rettete den König, b. Er wurde darauf nach Susa an den Hof gezogen und dort in hohen Ehren festgehalten. Verzehrt vom Heimweh nach der schönen Heimat, von der ihn der Argwohn der Perser offenbar fernhielt, schickte er seinem Schwiegersohn Artstagorcts auf dem Haupte eines Sklaven die geheime Botschaft, Jonien in Aufstand zu bringen, weil er dann zur Dämpfung desselben entsendet zu werden hoffte. • So entbrannte der jonische Aufstand (499—494). Im ersten Anlauf gelang er vollkommen. Von Griechenland leisteten Athen und Eretria (auf Euböa) Hilfe. Aber schließlich unterlagen die Aufständischen, die Sardes eingenommen und verbrannt hatten. Histiäos Ankunft konnte nichts nützen. Die Ionier wurden geschlagen (bei Lade), Milet erstürmt, die beiden Häupter fanden ein klägliches Ende. Fortan ließ sich Darius bei jeder Mahlzeit zurufen: „Herr, gedenke der Athener!" Er beschloß sich an den Griechenstädten zu rächen, die es gewagt hatten, seine aufständischen Unterthanen zu unterstützen. 2. Erster Perserkrieg. Marathon 490. Ein erster Zug, den sein Schwiegersohn Mardonius anführte, mißglückte, da die Flotte am Berge Athos scheiterte. Darauf rüstete Darius aufs neue, schickte aber zuvor Herolde in die griechischen Städte, welche als Zeichen der Ergebung Erde und Wasser fordern sollten. Vielfach bekamen sie das Gewünschte, während in Athen und Sparta die Gesandten mit schnöder Verletzung des Völkerrechts sogar ermordet wurden. Im Jahr 490 erschien eine stattliche persische Flotte unter Datis und Artaphernes im ägäischen Meer. Die Perser zerstörten nach tapferem Widerstand Eretria und landeten in Attika, wurden aber, 110000 Mann stark von den 10000 Athenern und Pla- 490.täern unter Miltiades auf der Ebene von Marathon besiegt. Die Perser versuchten dann noch das entblößte Athen rasch mit der Flotte zu überfallen; vergebens. Die Spartaner, welche vor ihrem

12. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 20

1873 - Heilbronn : Scheurlen
20 Aufstand der Ionier. Perserkriege. Darius. Marathon. wurde aber später dem Darius verdächtig und an den Hof nach Susa berufen. Dort konnte er zwar ein vergnügtes Leben führen, war aber doch nur eine Art Geftmgener, was ihm nicht gefiel. Daher reizte er seinen Schwiegersohn Aristagoras, der an seiner Stelle Tyrann von Milst geworden war, zur Empörung der jonischen Griechen auf, in der Hoffnung, zur Unterdrückung derselben von Darius nach Jonien wieder zurückgeschickt zu werden. Die Jo-500. nier griffen zu den Waffen, vertrieben die Tyrannen, setzten in allen Städten Volksregierungen ein, erhielten von Athen, das kurz vorher von Darius Bruder, Artaphernes, Statthalter vonsardes, den Befehl erhalten hatte, den vertriebenen Hippias wieder als Tyrannen aufzunehmen, 20 Schiffe und 499.von Er6tria auf Euböa 5 Schiffe zur Unterstützung. Anfangs waren sie glücklich, eroberten und verbrannten Sardes und verbreiteten den Aufstand unter allen kleinasiatischen Griechen. Aber von den Persern geschlagen und von den Athenern im Stich gelassen, unterlagen sie zuletzt durch ihre eigene Uneinigkeit. Sie verloren eine Seeschlacht bei der Insel Lade (bei Milet), Milet wurde erobert, alle Städte und fast sämtliche Inseln den Persern unterworfen , der feige Aristg-goras, welcher bei Zeiten nach Thracien ausgewandert war, wurde von den Thraciern erschlagen, und Histiäus, von Darius gegen die Ionier abgeschickt, aber von Artaphernes des Verraths beschuldigt, floh zu den aufständischen Griechen, wurde gefangen und von Artaphernes ans Kreuz geschlagen. Damit war der Aufstand der Griechen in Asien unterdrückt; doch wollte sich Darius auch an Athen und Eretria rächen und schickte daher seinen Schwiegersohn Mardonius mit einer Flotte und einem Landheere gegen Griechen-495. land. Aber die Flotte gieng am Vorgebirge Athos durch einen Sturm größ-tentheils zu Grunde, und das Landheer eroberte zwar Macedonien, erlitt aber durch thracische Völkerschaften so empfindliche Verluste, daß Mardonius wieder umkehren mußte. Nun verlangte Darius durch Gesandte von den griechischen Staaten Wasser und Erde als Zeichen der Unterwerfung. Außer den Spartanern, welche die Gesandten in einen Brunnen, und den Athenern, welche sie in einen Abgrund warfen, erfüllten die meisten Staaten des Festlandes und der Inseln das Verlangen des Königs. Dieser schickte unter den Feldherren 490.Datis und Artaphernes eine Flotte von 600 Schiffen mit einem großen Heere ab. Sie schifften über das ägsische Meer, unterwarfen die cycladifchen Inseln, landeten auf Euböa, eroberten und zerstörten Erstria, tödteten viele Einwohner und schleppten die übrigen als Gefangene mit sich fort. Von da setzten sie, von Hippias geführt, nach Attika über. Da baten die Athener eiligst Sparta um Hilfe. Aber die Spartaner konnten nicht sogleich kommen, weil ein heiliges Gesetz ihnen verbot, vor dem Vollmond auszuziehen. Nur Platää in Böotien schickte 1000 Mann Hilfstruppen. Die Athener selbst, welche auch Sklaven bewaffneten, konnten etwa 10,000 Mann aufstellen und zogen unter ihren 10 Feldherren, deren je einer aus den 10 Stämmen gewählt wurde, den Persern entgegen, welche etwa 120,000 Mann, darunter 10,000 Reiter hatten. Unter den 10 athenischen Feldherren befand sich auch Miltiades, welcher nach Unterdrückung des jonischen Aufstandes wegen seines Vorschlags, die Donaubrücke abzubrechen, in Thracien sich nicht mehr für sicher gehalten hatte und nach Athen zurückgekehrt war. Er hauptsächlich drang auf eine Schlacht, und da er Kriegserfahrung hatte und das Kriegswesen der Perser kannte, so genoß er am meisten Ansehen. Als der Tag des Oberbefehls an ihn kam, lieferte er den Persern die Schlacht bei Marathon und siegte.

13. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 58

1911 - München : Oldenbourg
58 Die Griechen. ichaft konnten nur dadurch beendet werden, da der Groknig beide Völker unter seine Botmigkeit brachte. Somit wurde die Kraftprobe Zwischen Griechen und Persem unvermeidlich und die einsichtigen Staats-Mnner beider Parteien, Darius I., Miltiades, Themistokles u. ct., tuschten sich nicht darber, da der Entscheidungskampf nur eine Frage der Zeit war. b) Der Jonische Aufstand (500-^94). Zur Sicherung ihrer Herrschaft hatten die Perser in den unterworfenen Griechenstdten Tyrannen hellenischer Abstammung eingesetzt; diese befanden sich in einer schwierigen Stellung; standen sie ausseiten des Knigs, dann wurden sie bei ihren Untertanen verhat; hielten sie da-gegen zu ihren Landsleuten, so machten sie sich bei Hofe verdchtig. Aus dieser Zwangslage gab es nur einen Ausweg: Abschttelung des persischen Joches; der Untersttzung vonseiten ihrer europischen Brder glaubten die kleinasiatischen Griechen dabei sicher zu sein. Also erhoben 500 sie sich; an ihre Spitze trat der Tyrann von Milet, Aristagras. Aber das Unternehmen war verfrht; die Spartaner in ihrer Scheu vor ber-seeischen Verwicklungen lehnten die Einmischung in die kleinasiatischen Verhltnisse ab; die ohnehin erst im Entstehen begriffene attische Seemacht wurde durch Kmpfe mit Agina in Anspruch genommen. So blieben die Aufstndischen fast ganz auf ihre eigene Kraft angewiesen; lediglich 20 athenische Schiffe und 5 von Eretria kamen ihnen zu Hilfe. Anfangs hatten die Verbndeten einige Erfolge; Sardes wurde von ihnen genom-men und eingeschert. Aber bald erlagen sie den Persern zu Wasser und 494 zu Lande. Milet fiel nach lngerer Belagerung wieder in persische Hnden und ging grtenteils in Flammen auf; Aristagras kam auf der Flucht um. Die kleinasiatischen Griechen muten die Oberhoheit des Groherm neuerdings anerkennen. c) Ter Verteidigungskrieg der Hellenen gegen die Perser (492479). Der erste Perserzug. Die Teilnahme der Athener und Eretrier an den kleinasiatischen Kmpfen veranlate den König Darius, die lngst geplante Unterwerfung der europischen Griechen nunmehr in Angriff zu nehmen. Unter dem Vorwand, die Athener zu strafen, schickte er seinen 492 Schwiegersohn Mardonius mit einem Heere nebst Flotte nach Grie-chenland. Aber die Flotte litt unter Strmen am Vorgebirge Athos, das Landheer unter den berfllen der wilden Thraker und so mute Mar-donins unverrichteter Dinge wieder umkehren. Der zweite Perserzug. Zwei Jahre spter unternahm Darius die Sache abermals. Zunchst sandte er an die greren griechischen Städte Boten, die Erde und Wasser" als Zeichen der Unterwerfung forderten. Tatschlich erhielten sie es fast berall; nur in Sparta und in Athen wur-

14. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 78

1894 - Leipzig : Freytag
- 78 erweiterten, unterwarf er sich ihnen klugerweise und behielt sein Land als Unterknig oder Statthalter. Whrend aber Darius auf seinem klglichen Rck-znge vom Scythenlande (s. 19, 2) begriffen war, riet Miltiades zum Ab-brnche der Donaubrcke, um dadurch deu König samt seinem Heere dem sicheren Untergange zu weihen. Der Statthalter Histins von Milet widersprach ihm aber, rettete so dem Darins das Leben und erhielt von ihm zur Belohnung dafr einen reichen Landstrich in Thracien. Miltiades aber floh vor des Knigs Rache nach Athen, brachte es da bald zu hohen Ehren und wurde unter die zehn Feldherrn (Strategen) gewhlt. 500 2. Der' ionische Ausstand. Histins, welcher seine Herrschaft immer V.chr. weiter ausdehnte, wurde dem Könige verdchtigt und an den Hof nach Snsa berufen. Hier wurde er zwar mit aller Auszeichnung behandelt, fhlte sich aber doch als Gefangener; er reizte deshalb seinen Schwiegersohn Aristagoras, der ihm als Statthalter von Milet nachgefolgt war, durch einen geheimen Brief (den er auf die Kopfhaut eines Sklaven geschrieben hatte) zum Abfalle. Dieser ging selbst nach Griechenland und bat um Untersttzung. Die Spartaner verweigerten dieselbe; aber die Athener und die Eretrier auf Euba schickten zusammen 25 Schiffe. Der Aufstand nahm anfangs einen gnstigen Verlauf; dann aber gewannen die Perser die Oberhand, und nach sechsjhrigem Kampfe wurden die Jonier in Kleinasien wieder unterjocht. Histins wurde gekreuzigt, Aristagoras floh und fand im Kampfe gegen Barbaren ein unrhmliches Eude; der die aufstndischen Städte, namentlich Milet, verhngte Darins ein furcht-bares Strafgericht, den Athenern aber schwur er Rache. Tglich lie er sich von einem Sklaven znrnfen: Herr, gedenke der Athener!" Der erste Feldzug aber, den sein Schwiegersohn Mardonius (492) unternahm, miglckte. Die Flotte wurde an dem Vorgebirge Athos auf der Halbinsel Chalcidice zertrmmert, und das Landheer kam nur bis nach Macedouieu, von wo es beim Herannahen des Winters wieder heimmarschierte. 3. Ute Schlacht bei Marathon. Vor der Erffnung eines neuen Feld-znges sandte Darins Herolde an die Griechen, welche als Zeichen der Unter-werfuug Erde und Wasser verlangen sollten. Die meisten Städte willfahrten aus Furcht; die Spartaner und Athener aber tteten die Boten. Nun segelte eine persische Flotte von 500 Schiffen mit einem groen Landheere, unter dem Befehle des Datis und Artaphernes, quer durch das Agifche Meer und landete nach der Einnahme und Zerstrung von Eretria auf den Rat des vertriebenen Tyrannen Hippias an der Ebene bei Marathon, drei Meilen nord-stlich von Athen. Hier wollten sie endlich ihre Pferde wieder weiden lassen und hofften auch ihre Reiter verwenden zu knnen. Die Ebene sah aber durch einen grasbewachseneil Sumpf auf der einen Seite grer aus, als sie war. Alt deu Hhen, hinter denen Athen lag, standen 9000 Athener und 1000 Pla-ter trotzig und todesmutig. Mehr Streitkrfte hatte man nicht aufgebracht;

15. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 55

1901 - Dresden : Damm
- 55 Dadurch rettete er den Perserknig, der vor den Scythen zurckweichen mute, und wurde mit einer Herrschaft in Thracien belohnt. 2. Z>er ionische Aufstand (500). Histius wurde dem Darius verdchtig und deshalb an den Hof nach Susa gerufen. Da lie jener seinen Schwiegersohn Aristagoras, den Tyrannen von Milet, durch einen Sklaven zur Em-prung reizen. Aristagoras bat die europischen Griechen um Hilfe; die Spartaner verweigerten sie ihm, die Athener aber sandten zwanzig Schiffe. Anfangs hatten die Auf-stndischen Glck, dann aber wurden sie wieder unterjocht. Histius starb am Kreuze, Aristagoras fiel im Kampfe gegen Barbaren. Den Athenern aber schwur Darius Rache. So oft er sich zu Tische setzte, mute ihm ein Sklave zurufen: Herr, gedenke der Athener!" 3. Wiltiades. Bald darauf schickte Darius seinen Schwiegersohn Mardonins gegen Griechenland. Da aber die persische Flotte am Vorgebirge Athos scheiterte, kehrte der Feldherr heim, ohne Griechenland berhaupt gesehen zu haben. Nun sandte Darius an die Griechen Herolde, die von ihnen Erde und Wasser, die Zeichen der Unter-werfung, verlangen sollten. Die meisten Staaten willfahrten dem Könige, die Spartaner und Athener aber tteten die Boten. Um dem gefhrlichen Vorgebirge Athos auszuweichen, segelte die Persische Flotte unter Datis und Artaphernes quer der das gische Meer. Auf den Rat des Hippias landeten die Perser bei Marathon. Die Athener stellten an die Spitze ihres Heeres zehn Feldherrn, unter denen der Oberbefehl tglich wechselte. Der bedeutendste von ihnen war Miltiades. Dieser setzte, da die Spartaner vor Ein-tritt des Vollmondes nicht ausrcken durften, bei seineu Mitfeldherrn durch, da man mit dem kleinen Heere von 10000 Athenern und 1000 Platern die Schlacht wage.

16. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 36

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
36 I. Geschichte der Griechen. Die Perserkriege. forderte er heimlich seinen Schwiegersohn Aristagras, der ihm in der Tyrannis von Milet gefolgt und beim Groknig in Ungnade gefallen war, auf, die Jonier zum Abfalle von der persischen Herrschaft zu reizen. (Vgl. den Bericht von dem geschorenen Sklaven.) Mit leichter Mhe ge-wann dieser die erregbaren, freiheitliebenden Massen der ionischen Städte 500 (S. 18); berall wurden die perserfreundlichen Tyrannen vertrieben. Um seinem Unternehmen den Erfolg zu sichern, wandte er sich an das Mutter-land um Hilfe. Er reiste zuerst nach Sparta, fand aber hier kein Ge-hr. Besseren Erfolg hatte er in Athen. Dieses rstete 20 Schiffe aus, zu denen die Stadt Eretria (auf Euba) noch fnf hinzufgte. Anfangs wurden die Griechen vom Glcke begnstigt; sie eroberten Sardes, das hierbei in Brand geriet. Aber es fehlte auf der ionischen Flotte an der ntigen Einigkeit und Manneszucht. Daher unterlagen die Griechen in der Seeschlacht bei der Insel Lade. Milet wurde von den Persern erstrmt und ein Teil der Bevlkerung an den Tigris verpflanzt. Damit war der Ausstand zu Ende und die persische Herrschaft der die Griechen Kleinasiens gesichert. Die ionischen Städte litten schwer unter der Rache des Knigs. Ihre frhere Blte erreichten sie niemals wieder. Histius wurde gefangengenommen und ans Kreuz geschlagen, sein Haupt nach Susa geschickt, aber von Darius in Erinnerung an das frhere Verdienst des Mannes ehrenvoll bestattet. 2. Per Angriffskrieg der Perser gegen Griechenland (492479). 492 a) Der Zug des Mardonius. Die Teilnahme der Athener an dem ionischen Aufstnde spornte den Darius an, den Krieg gegen Griechenland, den er lngst im Schilde fhrte (S. 34), zu beschleunigen. Seit dem Brande von Sardes mute ihm nach der Sage tglich ein Diener bei der Mahlzeit die Worte zu-rufen: Herr, gedenke der Athener!" Gleichzeitig bot der aus Athen ber-triebene Hippias alles auf, den König noch mehr zur Rache zu ent-flammen. So erhielt denn der jugendlich-khne Schwiegersohn des Darius, Mardonius, den Auftrag, Griechenland zu Wasser und zu Lande an-zugreifen. Aber die Flotte scheiterte an dem klippenreichen Vorgebirge Athos, und das Landheer erlitt im Kampfe mit den wilden Thraziern schwere Verluste. 499 b) Der Zug des Datis und Artaphernes. 1. Die Zchtigung der Stadt Eretria. Der zweite Zug gegen Griechen-land sollte geradeswegs durch das gische Meer auf Eretria und Athen

17. Geschichte des Altertums - S. 21

1901 - Leipzig : Teubner
8. Die Perserkriege, 21 Aber der hier befehligende Perser erkannte ihn als Anstifter des Ab-falls und lie ihn ans Kreuz schlagen. Eine groe persische Flotte be-siegte schlielich (494) die der Jonier bei der Insel Lade, gegenber von Milet (jetzt ein Vorsprung des Festlandes); Milet wurde zerstrt, alle griechischen Ksten - und Juselstdte Asiens wurden von neuem unterworfen. Schon lange hatte Darms den Plan gefat, das griechische Mutterland zu erobern. Die von Athen und Eretria den Joniern geleistete Hilfe bot ihm einen willkommenen Vorwand zu dessen Ausfhrung. 2. Der erste persische Feldzug (492). Mardonios, der Schwiegersohn des Knigs, erhielt also Befehl, wider Griechenland zu Felde zu ziehen. Er nahm seinen Weg durch Sdthracieu und breitete die per-sische Herrschaft bis zum Olymp aus. Als aber wilde Bergstmme das Landheer berfielen, und die an der Kste hinsegelnde Flotte am Vorgebirge Athos gescheitert war, kehrte er um. 3. Der zweite persische Feldzug (490). Miltiades. Nun versuchte es Darius auf einem anderen Wege. Im Jahre 490 segelten seine Feldobersten Datis und Artapherues mit einer Flotte, die ein stattliches Landheer an Bord hatte, durch das gische Meer und lau-beten auf Euba. Eretria wurde durch Verrat genommen, die Ein-wohner wurden nach Asien fortgeschleppt. Dann wandten sich die Perser zur attischen Ostkste hinber, warfen bei Marathon Anker und machten sich zum Marsch auf Athen bereit. Es war fr die Stadt von grtem Vorteil, da in ihren Mauern ein Mann lebte, der der gefhrlichen Lage gewachsen war und den nahenden Feind bereits kannte. Dies war Miltiades, der einst den Rat gegeben hatte, die Donau-brcke abzubrechen. Nach der Schlacht bei Lade aus seinem Frsten-tum, das er auf der kleinen thracischen Halbinsel lngs des Hellesponts ererbt hatte, vertrieben, hatte er sich nach Athen zurckgezogen. Seine Mitbrger hatten ihm, eben weil er die Kriegsweise der Perser kannte, eine der 10 Feldherrenstellen bertragen. Auf seinen Rat beschlo man, den Angriff der Perser nicht abzuwarten, sondern zog nach Marathon, 9000 Mann stark, wozu noch der etwa 1000 Mann starke Heerbann der botischen Nachbarstadt Plat stie. Sparta hatte zwar Hilfe versprochen, aber erklrt, es drften vor dem Vollmond keine Truppen ins Feld ziehen. Unter Fhrung des Miltiades strmten die Athener und Plater im Laufschritt auf die Perser los und warfen sie zu den Schiffen zurck. Ein spartanischer Heerhaufen kam zu spt an. Miltiades war hoch gefeiert wie kein Mann in Athen. Als er aber von dem Zuge gegen die Insel Paros, den er veranlat hatte,

18. Geschichte des Altertums - S. 32

1906 - München [u.a.] : Franz
32 Die Perserkriege 500449. b) Erster Perserzug 493. er miglckte Aufstand der kleinasiatischen Jonier gegen die Griechen persische Herrschaft war der Ansto zu einem groen Kampfe zwischen den Persern und Griechen, der ein halbes Jahrhundert (500449) dauerte. L ^l"m Darius wollte sich sr die Untersttzung der kleinasiatischen Jonier durch Athen und Eretria an den beiden Stdten rchen und schickte zu diesem Zweck ein starkes Heer und eine groe Flotte unter dem Befehl seines Verwandten Mardonms 493 nach Europa. Derselbe zog die Sdkste von Thrazien entlang und kam bis an die mazedonische Grenze. Als aber hier seine Flotte durch Strme an dem Vorgebirge Athos Schiffbruch und sein Landheer durch berflle thrazifcher Stmme manche Verluste erlitt, kehrte Mar-donius unterrichteter Dinge wieder nach Asien zurck. c) Zweiter Perserzug 490. n' ^49oer0u0 Nach drei Jahren sandte Darias ein neues Heer zur Unter-werfung Griechenlands ab. Diesmal segelte die persische Streitmacht unter der Fhrung zweier Feldherren, des Datis und Arta-phernes, mitten durch das gische Meer, wo sich mehrere von den kykladischen Inseln unterwarfen, landete auf Euba, nahm Eretria durch Verrat und zerstrte es. Nach diesem Erfolge fuhren die Perser nach Attika hinber und stiegen bei dem Flecken Marathon ans Land. Die Athener baten in Sparta um Hilfe, erhielten aber die Antwort, eine heilige Sitte verbiete den Spartanern vor dem Vollmond auszumarschieren. So waren sie auf sich allein ange-wiesen und schickten ihre Streitmacht, die nur durch 1000 Pla-ter verstrkt wurde, gegen die Perser. Ihr Feldherr war jener Miltiades^ der frher eine Herrschaft im thrazischen Chersones be-sessen, diese aber durch Darius verloren hatte, nachdem er zur Zer-strung der Donaubrcke geraten. 'Trotz der bermacht des Feindes . ^riff Miltiades denselben an. Die Perser hielten zuerst den Sturm- . 490 v. Chr.' lauf der Griechen fr eine Tat der Verzweiflung, wurden aber nach heiem Kampfe durch die Tapferkeit der Athener und Plater be-siegt und auf die Schiffe zurckgedrngt. Hierauf versuchten sie die Stadt Athen von der Seeseite her zu berfallen, solange deren Heer noch auf dem Schlachtfeld stehe. Aber Miltiades, der dies ver-mutete, lie hier nur eine mige Wache zurck und eilte mit der brigen Streitmacht seiner Vaterstadt zu Hilse. Als die Perser inue wurden, da die Athener ihren Plan erraten hatten, gaben sie ihren Anschlag auf und fuhren nach Asien zurck.

19. Geschichte des Altertums - S. 43

1910 - Nürnberg : Koch
- 43 Schiffe nach Hause zurck. Die Jonier in Kleinasien wurden von den Persern wieder unterworfen und schwer bestraft. Die Athener aber hatten den Zorn des Perserknigs erregt und er beschlo, an ihnen Rache zu nehmen. Deshalb rstete er zum Kriege gegen Athen. Auch das brige Griechenland sollte, dabei erobert werden. Der Angriffskrieg der Perser. (492479;.) Dreimal zogen die Perser gegen Griechenland. Erster Feldzug der Perser (492). Der Perserknig Darius schickte ein Landheer der Thrazien nach Griechenland. Eine starke Flotte sollte an der Kste Thraziens entlang fahren und das Heer begleiten. Aber die Flotte scheiterte und ging zu Grunde und das Landheer wurde von den Thraziern so heftig angegriffen und so vielfach geschdigt, da es nach Persien zurckging. So verlief der erste Feldzug ohne Gefahr fr die Griechen. Zweiter Feldzug der Perser (490). Zwei Jahre spter schickte der Perserknig Darius wieder ein Heer gegen Griechenland. Diesmal vermieden die Perser die gefhrliche Fahrt an der Kste von Thrazien^ die Flotte mit dem Heere kam von Osten her durch das gische Meer quer durch die Inselgruppe der Kykladen. Die persischen Schiffe landeten bei Marathon an der Ostkste von Attika. Von dort wollten die Truppen gegen Athen vorrcken. Die Gefahr fr Athen war groß, denn die Perser waren an Zahl berlegen. Die Athener konnten kaum 10 000 Mann gegen die Feinde schicken. Die Spartaner hatten zwar Hilfe ver-sprachen, schickten sie aber nicht rechtzeitig. Selbst in dieser Stunde der Gefahr waren eben die Griechen nicht einig. Nur die Bewohner von Plat (an der Grenze von Attika und Botien) schickten etwa 1000 Mann den Athenern zu Hilfe. Die Entscheidungsschlacht bei Marathon (490). Die Athener lagerten sich auf einer Hhe westlich von der Landungsstelle der Perser. Am Tage der Schlacht hatte der Athener Miltiades den Oberbefehl. Die Ebene, in der es zum Kampfe kam, war mit Bumen bestanden-so konnten die Perser ihre Reiterei nur wenig verwenden. Miltiades hatte die Schlachtreihe sehr weit auseinandergezogen; die Reihen standen in der Mitte nur dnn; daher taten ihnen die Pfeile der Perser wenig Schaden. Im Handgemenge aber zeigte sich die berlegen-heit der Griechen: sie hatten bessere Waffen und waren im Kampfe gebter als ihre Feinde. So gewannen die Athener einen glnzen-den Sieg. Hunderte von Persern wurden niedergehauen, viele er-tranken im Meere, der Rest entkam auf die Schiffe. Die Griechen drangen im Kampfeseifer bis ins Meer vor um die Schiffe aufzuhalten. Ein Athener suchte ein Schiff mit der Hand zurckzuhalten, da wurde

20. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 30

1904 - Habelschwerdt : Franke
30 A f er dre Kolome zu befestigen anfing, an den Hof des Knigs nach Snsa berufen Sem Schwiegersohn Aristgoras, der ihm in der Tyrannis von Mllet gefolgt war, fiel gleichfalls beim Grokniq w Ungnade und verlockte, von Histius aufgereizt, die jonischen Griechen enemm-Ufftan k-rr16 wandten sich an ihr Mutterland mit der Bitte um Hilfe, erhielten aber nur von den Athenern 20 und von der Stadt Eretria auf Euba 5 Schiffe. Die Griechen nahmen Sardes ein, wurden aber bei Ephesus geschlagen. Als ?ara"t , te, ^^ener bte Sache der Jonier aufgaben, kamen diese nach der Niederlage ihrer Flotte bei der Insel Lade wieder unter die Herrschaft der Perser. Milet wrbe zerstrt und der Rest der Bewohner an der Tigrismndung angesiedelt. Verteidigungskrieg der Griechen gegen die Perser, 492- 479. Der Feldzug des Mardonius (1. Perserkrieg), 492. Um sich cm Athen und Eretria zu rchen, sandte Darins unter Mardonius ein Landheer und eine Flotte nach Griechenland. Aber die Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos, während das Landheer von 492 den thrazischm Vlkerschaften grtenteils vernichtet wurde, 492. Der Feldzug des Datis und Arlaphmies (2. Perserkrieq) 490. Darius beschlo jetzt, auf dem Seewege einen Einfall in Griechenland zu machen. Ehe er diesen Plan zur Ausfhrung brachte, forderte er durch Gesandte von deu griechischen Staaten Erde und Wasser die Zeichen der Unterwerfung. Die meisten Staaten des Festlandes'unb die Inseln leisteten dem Befehle des Knigs Folge auer Athen und Sparta, wo man sich sogar an den Gesanbten vergriff. Die persische Flotte unter Fhrung von Dtis und Artapherues nahm ihren 2eg der die Cykladen. Naxos wurde eingenommen und Eretria erobert und zerstrt. Von dem vertriebenen Tyrannen Hippias gefhrt, landeten die Perser an dem gnstigsten Landungspunkte der felsigen Ostkste Attilas, der Ebene von Marathon, und nahmen bafelbst Aufstellung. Die Athener konnten selbst nur ein Heer von etwa 10000 Mann, das uoch durch 1000 Plater verstrkt wrbe, den Persern entgegenstellen. Die Hilfe der Spartaner blieb aus. Als der Ober-befehl, der unter den 10 Feldherren tglich wechselte, an Miltiades kam, drang dieser auf eine Schlacht und erfocht der das zehnmal so 490 starke Heer der Perser einen glnzenden Sieg, 490. Auch der Versuch der Perser, Athen von Sden her durch eine Fahrt um das Vorgebirge Suuium zu berrumpeln, wurde durch Miltiades vereitelt. Die geschlagenen Perser kehrten in ihre Heimat zurck. Miltiades wollte jetzt die Inseln, welche zu den Persern abge-fallen waren, wieder unterwerfen, konnte aber Paros nicht einnehmen.