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1. Besonderer Theil - S. 545

1856 - Eßlingen : Weychardt
545 Die Republik der jon. Inseln. Eintheilung u. Wohnorte. 2. Kultur. — 1. Blühende Land wirthschaft. Ackerbau, Südfrüchte-, Oliven-, Wein- u. Korinthenbau; Viehzucht, Tauben-, Bienen- u. Seidenzncht, so wie Fischerei werden eifrig betrieben. Etwas Bergbau. Pechquellen auf Zante. Seesalz- schlemmereien a. d. Küsten, welche jäbrl. 40,000 Ctr. Seesalz liefern. — 2. Beschränkte Industrie. — 3. Sehr lebhafter Seeh and el *). — 4. Vernachläßigte geistige B i l- dung. Doch werden die eigentlichen Griechen von den Ioniern an Bildung über- troffen *). 3. Verfassung und Verwaltung. Repräsentative ariftokratljche Republik unter großbritannischem Schutze, oder vielmehr unter britischer Gewalt- herrschaft u. Knechtschaft 5 * * * * * *). §. 136. Die Eintheilung und die bedeutendsten Wohnorte. 1. Insel Corfu [Corcyra. Neugriech. Korphüs. Der Name Corfn kommt von der Citadelle, die im Mittelalter Loryplio — Gipfel hieß^. 10,,, Qm. 64,566 E. Die Insel der durch ihren Handel und Reichthum berühmten Phäaken. Corfu [Cor- cyra]. St. a. d. Ostküste. 25,000 E. Kein Quellwasser. Festg. Ciladclle. Hauvtst. der Republik. Residenz des Lord-Oberkommissars. Sitz der obersten Behörden. Uni- versität von 1818. Kriegshafen und eine Hauptstation der britischen Flotte int Mit- telmeer. Hdl. Ehemal. korinthische Kolonie, welche zur Zeit der Perserkriege die größte Flotte nächst Athen hatte, hernach mit Korinth in Streit gerieth und mit Ver- anlassung zum Ansbruch des peloponnefischen Krieges gab. 2. Insel Paxo [Paxi], 1,„ Qm. Porto Gaw. St. 1,600 E. Hafen. Unbewohntes Felseneiland Andipaxo. 3) Handel. Der Gewinn der Ausfuhr von Olivenöl, Korinthen, Rosinen, Salz, Seife, deckt beinahe alle Bedürfnisse an Schlachtvieh, Holz, Getreide, Kolonial- und Fabrikwaaren, die man einführen muß. Die trefft. Häfen n. Rheden der Inseln sind Eigenthum der britischen Krone. 4) Bildungs an stalten. Universität in Corfn. Lyceen zu Corfn u. Zante. Geistl. Seminar der griechisch-katholischen Kirche zu Corfu. Die Ionier stndiren am häufigsten die Arzneikunde. Viele Ionier sind Aerzte in türkischen Städten. 5) Verfassung und Verwaltung. — 1. Die britische Krone übt ihr Schntzrecht über die Republik durch einen vom Minister der Kolonien ernannten Lord-Ober- kommissär. Er sollte vertragsmäßig nur als Militärbefehlshabcr fungircn, ist aber in der Tbat als Gouverneur der Republik anzusehen. Die gemeine Brutalität und die schonungsloie Tyrannei der Lord -Oberkommissäre näbrt einen immerwährenden Groll der Ionier und ruft beständig das Verlangen hervor, sich mit dem Königreich Griechen- land zu vereinigen. Jene Behandlung und dieses Verlangen führten schon mehrmals zum Aufruhr, um des verhaßten Bedrückers los zu werden, allein die Briten wußten alle Freiheitsbestrebungen mit der größten Tyrannei und Grausamkeit zu unterdrücken. — 2. Die gesetzgebende Gewalt bildet eine Versammlung von 40 Gliedern. Sie werden vom Adel gewählt u. treten alle 2 Jahre auf die Berufung und unter dem Vorsitz des Lord-Oberkommissärs zu Corfu zusammen. — 3. Der Senat zu Corfu, aus einem Präsidenten, einem Staatssecretär und 5 Senatoren bestehend, hat die ans- iibende Gewalt.— 4. Jede Insel hat ihre eigene Regierung unter der Aufsicht eines Re; identen, den der Lord-Oberkommiyär aus der Zahl der Stabsoffiziere der auf den Inseln garnisonirenden britischen Regimentern bestellt. — 5. Wappen. Brit. Wappen Herzschild; rings herum die Wappen der Inseln mit Emblemen, welche ihr Ver- hältnis zu den Briten ausdrücken. Auf der einen Seite die Zahl 1800, auf der andern diese Zahl nach der Hedschra. — 6. Flagge. Blau, roth eingefaßt, mit dem vcne- 'r 11 8ef^9e^en et olbdieit ööroen, bet 7 ^ fei te £)ält, u. der brit. Union in der hintern Ecke oben. 7. 1 Ritterorden. O. des hl. Michael u. hl. Georg von 1818. — 5:. ,ln!ia11 • l*/a Mill. fl. Schulden: 900,000 fl. — 9. Kriegsmacht, pie jonischen Inseln sind für die britische Seemacht eine sehr wichtige Station. Groß- britannien hat daher auch die Vertheidigung der Inseln übernommen und hält daselbst eine britische Besatzung von 3,000 M., wozu noch 3,200 M. einqeborne Milizen kom- men. Einige Kriegsschiffe. Välter, Lehrbuch der Geogr. Ii. 35

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1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 304

1847 - Eßlingen : Dannheimer
304 Dritter The i l. D i ç Politische Geographie. 8- 473. Die Kultur. Die physische Kultur erzeugt nur 7s des eigenen Getreidebedarfs, aber viel Oel, auch Wein, Korinthen, Baumwolle, Flachs, Obst und Süd- früchte. Zahlreiche Heerdes von Ziegen und grobwolligen Schafen. Wenig Gewerbsfleiß. Viel H a u d c l und S chifffa hrt, durch viele gute Hafen begünstigt. Die geistige Kultur steht auf einer niedern Stufe. Uni- versität: Korfu. 8- 474. Die Verfassung und die Verwaltung. Die jonischen Inseln bilden eine Republik unter britischem Schutz. Der englische Einfluß ist aber so groß, daß der englische Lord Oberkom- missär, der vertragsmäßig nur als Militairbefehlshaber fungiren sollte, in der That als englischer Gouverneur und die Republik als englische Be- satzung anzusehen ist. Die Kriegsmacht besteht aus 6,000mann Milizen und 2,900' Mann englischer Truppen. 8. 475. Die bedeutendsten Wohnorte. 1. Insel borfu. ff Corfú. 20,000 E. U. C. H. 2. Insel Paro, f S t. Nicola. 3. Insel Santa Maura. 4 Amarichi, 6,000 C. Santa Maura, 6.000 E. F. H. 4. Insel Theaki oder Ithaka. 4 Vathi, 4,000 C. H. 5. Insel Kephalonia. 4 Argostoli, 5,000 E. H. 6. Insel Zante. 4 Zante, 21,000 E. F. H. 7. Insel (serigo. 4 Kaspali, 5,000 Sechsers Rapitel. f Das Königreich Griechenland. 8- 476. ' Die Grundmacht. 1. Das Königreich Griechenland ist 868 Q..M. groß und hat 1.114.000 E. 2. Das Königreich besteht aus 3 Haupttheilen, aus Hellas (Liva- dien), Mo rea (Peloponnes) und den Inseln. Es ist in 24 Go uv er- nem ents und in 7 Unter-Gouvernements eingetheilt. 3. Die Bewohner sind der Mehrzahl nach Abkömmlinge der alten Hellenen, aber mit slavischen, namentlich bulgarischen, sodann al- banesischen, walachischen, venetianischen und türkischen Einwanderern ver- mischt. Sie reden die neugriechische Sprache. Ferner findet man Albane- sen, Bulgaren, Walachen, Franzosen, Italiener und Englän- der. Es gibt nur einen Bürger- und Bauernstand; alle Griechen haben gleiche Rechte und Pflichten. 4. Die Mehrzahl der Bewohner bekennt sich mit größter Treue zu der orthodoxen griechischen Kirche. Römisch-Katholische gibt es c. 23,000. Alle andern christlichen Eonfessionen, auch die Muhamedaner, haben freie Religionsübung.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 329

1827 - Erfurt : Keyser
!). Ost-Europa. Iii. Die Ionischen Inseln. '329 sein einen Lord-Obercommissär, der die gesetzgebende Versammlung cm« beruft, auf jeder Insel einen Stellvertreter hat, und Chef der Militär- macht ist. Die Verfassung ist repräsentativ, die griechische Kirche und die neugriechische Sprache gesetzlich. Die gesetzgebende Gewalt ist einer eigenen Versammlung, die ihren Sitz in Corfu hat, anvertraut. Die ausübende Macht hat ein Senat, ebenfalls in Corfu, wo auch der höchste Iustizhof sich befindet. Jede Insel hat wieder ihre beson- dere Verfassung. — Die Einkünfte betragen 1,696,000 Gulden, wozu die Zölle das meiste beitragen; doch reichen die Einkünfte nicht zu dem Aufwands hin, den die Briten hier machen. Die Steuern und Abgaben belaufen sich auf 1,200,000 Gulden, die individuelle Quote betragt 5 Gulden. Staatsschulden sind nicht vorhanden. Festungen, Land- und Seemacht. Großbritannien hält aus den sieben Inseln eine Besatzung von 4000 M. (Briten). Die Britische Seemacht besteht hier aus 1 Linienschiffe und einigen Fre- gatten. Außer den Englischen Truppen haben die Inseln 1 Regiment Eingeborene, zu 800 Mann. Die Hauptfestung ist Corfu; unbedeu- tend sind die Forts Maura, die Bergfeste Asso auf Cefalonia, das Fort bei Zante. Der Hafen von Corfu ist die Station für das Britische Geschwader in diesen Gewässern. Eintheilung und Ortsbeschreibung. Die Hauptinseln sind: 1. Corfu^, an der schmälsten Stelle nur * Ml. vom Festlande, 10 Q. M., 72,600 E-/ meistens Griechen. Die gleichnam. Hauptst. und Festung (Br. 39° 40'. L. 37° 51'), mit 15,600 E., liegt an der Ost- küste, ist regelmäßig befestiget, und die Werke sind gut unterhalten. Am festesten ist die (alte) Citadelle, die östlich ins Meer hinein liegt, und Stadt und Hasen beherrscht. Abgesondert liegt die neue Citadelle und einige verschanzte Anhöhen. Der Hafen ist groß und sicher und der Handel aus- gebreitet. Die Stadt ist der Sitz des Senats, eines griechischen Erzbi- schofs und eines landwirthschaftlichen und Industrie-Vereins für Jonien; auch sind hier Schiffswerfte, ein Seearscnal und seit 1824 eine Universität. Im nördl. Thcile der Insel Spuren der altgriechischen Stadt Chrysopolis. — Corach iana, Peritia, Agrafus, Spaguö, Strongili, Mili- ch ia, kleinere Städte und Flecken mit 1600 bis 2000 E. 2. Paxo, 1^ Q. M., mit 6000 E., hat meistens nur zerstreute Wohnungen, doch einen guten Hafencrt, Porto-Gai, wo auch die Kirche steht. Nahe dabei die kleine menschenleere Znsel Anti-Paxo. Z. Santa Maura, 5£ Q. M., mit 21,400 E. und der Hauptst. Amakuki im O. der Insel, auf einer Erdzunge, welche durch einen Ca- nal von Albanien getrennt ist, schlecht gebaut, und hat nur kleine niedrige Häuser. Gegenüber und mit der Stadt blos durch einen Fußsteig verbun- den, liegt die Festung S. Maura, mit hohen Mauern und Thürmcn um- geben. Auf einer nahen seichten Insel ein festes Schloß, welches, nebst der Lage der Festung, dieser einige Stärke giebt, mit der Hauptst. zusammen 5000 E. Aus den zwei Hafen wird ein lebhafter Handel getrieben. Der sicherste dieser beiden Hafen ist Porto Drapano, vor dem südl. Ein- gänge des Canals von Santa Maura, 150 F. tief, durch dm Thurm Ir» 1? ourette geschützt. 4. Cefals«ia, 16 bis 18 Q. M., mit 63,000 E. und Hauptst. * ».» *.) 1/

3. Leitfaden der Geographie - S. 172

1836 - Breslau : Schulz
172 4, Die Inseln (7<) Qm., i4o,oso E.) — Skyro, Andro, Tine (Tenos, 3 D„Wl., 25,000 fleißige Griechen), Delos fmit prächtigen Trümmern des Apolltempels, nur von Kaninchen bewohntf Paros und Antiparos (mit weißem Marmor), Naxos (16,000 Einw. die fruchtbarste). Syra (4o,0o0(|.), mir der blühendsten Handelstadt Griechenlands Her- movolis (von 30,000 E ). Die sehr vulkanischen Inseln Milo (Schwefelquellen) und Santo rin (mit köstlichem Cyper-Wein), nebst manchen andern. In der Nahe der Küste liegen Hydra (2 Qm, 4(),Ooo E ), mit den seeberühmten Hydrioten und der schönen Hafenstadt (16,000 E.). — Spezzia, ebenfalls berühmt durch Patriotismus und Wshlha- benheit ( 10,000 E ). — Poroö, mit trefflichem Kriegöhafen. — Aegina (5000 E.) und Salamis (5000 (£.) fruchtbar und wohlhabend. Endlich gehört noch hierher die sogenannte Repu- blik der 7 Ionischen Inseln unter englischem Schutz und Besatzung seit 1814, 45 Qm., 200,000 E., Griechen und Italiener mit morgenländischer Tracht und Sitte; reich an Del, Wein, Baumwolle, Südfrüchten, Corinthen rc.; arm an Holz, Getreide, Schlachtvieh. Sie heißen: 1. Corfu (Coreyra, 10 Qm-, 70,000 Einw) — Corfu, feste Haupt- und Handelsstadt (20,000 E.). Sitz der Regierung und des Lord-Commissars, mit Hafen und Wersten. 2. Passo; reich an Oel (2 Qm., 4000 E.). 3. Santa Maura (Leukadia), 5 Qm., 20,000e.), Brücke zum Festlande; Seesalz-Bereitung. 4. Theaki (das berühmte Jrhaka, 3 Qm., 8000 E ). 5. Cephalonia (16 Qm., 50,000 Einw.), vulka- nisch und sehr fruchtbar; trefflicher Hafen; tüchtige Seeleute. 6. Zante (5 Qm., 40,000 E-), vulkanisch; Mangel an Trinkwaffer; zwei Drittel der Insel sind Wein- berge (8 Mill Pfund Corinthen werden jährlich aus- geführt). Die Hauptstadt Zante (mit 20,000 E.). 7. Cerigo (Cyihera, 4 Qm., 8000 Einw-), sehr felsig; Viehzucht.

4. Bd. 1 - S. 234

1819 - Leipzig : Hinrichs
Vorschlag der Gesetze ist einem Senat von 6 Personen, nämlich i Präsidenten und 5 Räthen, anvertraut. Die Wahl eines Präsidenten, der den Titel: „Sc. Hoheit" führt, hängt vom König und Protektor ab; 1817 ist dazu der Baron E m a, nucl Theotoki ernannt worden. Von den Rathen ernen, nen Corfu 1, Cephalonien 1, Zante ,, S. Maura 1 und die übrigen Inseln 1. Bei dieser Wahl albt der Lord Obercom, missair seine Zustimmung oder Weigerung, der auch die durch Mehrheit der Stimmen angenommenen Gesetze billigt, und in die Einrichtungen und Verordnungen, die einen Bezug auf die innern Functionen des Senats haben, einwilligt. Die gesetzt gebende Versammlung besteht mit Einschluß des Präsidenten aus 4o Mitgliedern. Der Generalstaatssecretair wählt den Lord Obercommissair, und es kann dieser ein Ionier oder Eng- länder seyn. Fremde Mächte dürfen nur Handelsagenten in Len ionischen Inseln anstellen, und dazu nicht mehr, wie bis- her gewöhnlich, Eingeborne wählen. — Jede Insel hat eine Lokalregierung, an deren Spitze ein Regent im Namen des Senats die ausübende Macht auf der Insel versieht. Auf jeder Insel stellt der Lord Obercommissair einen Stellvertreter seiner Person, einen Engländer oder Ionier auf. Kein Act des Regenten einer Insel ist giltig, wenn nicht in dem Ver- balproceß der Tag, die Unterschrift des Secrerans und ein Cercificat oder Visiit des Stellvertreters des Lord Obercommis- sairs steht, der auch jeden össentlichen Beamten von seiner Function suspcndircn kann. Die gerichtliche Gewalt wild auf jeder Insel dnrch 3 Tribunale versehen, ein Civil-, Criminal- und Commerztribunal, über die noch ein Appcllacionsgericht vorhanden ist. Für geringere Strcirhändei werden Friedens- richter aufgestellt. Bei dem Sitz der Regierung ist ein oberster Gerichtshof. Die Richter der 3 Tribunale werden vom Senat erwählt und vom Lord Obercommissair bestätigt. Die Ernen- nung und Bestimmung des Generalschatzmeisters hangt vom Lord Obercommissair, und die Lokalschatzmeister auf der Insel hängen vom Generalschatzmeifter ab. Zu Corfu ist ein Gcncral- amt der Druckerei, die unmittelbar unter der Leitung des Senats und Lord Obercommissairs und unter der Aufsicht des Staatssecretairs steht. Nirgends kann eine Druckerei ohne Bewilligung des Senats und ohne Gutheißen des Lord Ober- commissairs errichtet werden. — Das Wapen der Republik ist ein Löwe im weißen Felde, der in der einen Pranke ein geschlossenes Evangelienbuch und in der andern einen Bund von 7 Pfeilen mit dem darüber stehenden Kreuz halt; auf der einen Seite dieses Wapens ist die christliche Iahrszahl i8oo.

5. Die politische Geographie - S. 519

1845 - Eßlingen : Dannheimer
519 Die brilische Krone ist die Beschützerin dieser Staaten. Sie übt ihre Schutz- macht durch einen vom Minister der Kolonien ernannten Lord-O b er kom- mt ssär (Lord High Commissioner) aus; weil demselben das Kommando der Kriegsmacht zusteht, ist er ein General-Osfizier. Die gesetzgebende Ver- sammlung besteht aus 40 Mitgliedern und tritt alle 2 Jahre auf die Be- rufung des Lord-Oberkommissärs zusammen. 8- 421. Die Verwaltung. Der Senat bildet die ausübende Gewalt. Die Mur.icipal-Verwal- tung ist einer aus 6 Mitgliedern bestehenden Behörde übertragen, die von den Wählern für jede Insel ernannt wird. Der Lord-Oberkommissär bestellt auf jeder Insel einen Residenten aus der Zahl der Stabsoffiziere de-r auf den jonischen Inseln garnisonirenden britischen Regimentern. Die Kriegs- macht besteht aus c. 6000 britischen Truppen- Die Einnahmen betra- gen c. 1,400,000 Rthlr.; die Ausgaben 684,000 Rthlr. 8- 422. Die bedeutendsten Wohnorte. I. Die Insel Corfu; die Insel der durch ihren Handel und Reichthum berühmten Phäaker, später Corcyra mit korinthischen Kolonien und einer be- trächtlichen Flotte. Corfu, 20,000 E.; Hauptstadt der vereinigten Staaten; befestigt; Universität; Hafen; großer Handel- Ii. Die Insel Paro. Gai, 1000 E.; Hafen. Iii. Die Insel Santa Maura (Leucadia). Amarichi, 6000 E.; starke Festung; Hafen; Ruinen von Leucadia. Das Kap Duca to (Leucate Promontorium), auf dessen Gipfel der Tempel des leucadischen Apollo stand. Iv. Die Insel Cephalonia mit tpefflichen Matrosen uitd einer zahlreichen Handelsflotte. Arg o sto li, 4000 E.; Hauptstadt; Hafen. V. Die Insel Jthaka oder Theaki. Vati, 4000 E. °> vorzüglicher Hafen; Ueberreste der Ulysses-Stadt. Vi. Die Insel Zante (Zacynthos), sehr fruchtbar, von den Italienern die Blume der Levante genannt. Zante, 6000 E-; die bedeutendste Handelsstadt der Republik; 65 Kirchen. Vii. Die Insel Cerigo (Cythera), als Insel der Venus berühmt; bekannt durch die Gefahren des benachbarten Meeres; Ruinen der alten Stadt Cythera und des prachtvollen Tempels der Venus. Kopsali, 5000 E. Zweites Kapitel. Das Königreich Griechenland. 8 423. Die G r u n d m a ch t. . A. Der gegenwärtige Länderbestand. Das Königleich besteht aus den ehemaligen Landschaften Livadien und Morea (Peloponnes), der Insel Euböa (Negroponte) und den Kykladen- Größe: 868 Q.m.; auf Morea komnren 45 Prozent, auf Livadien 41, auf die Inseln 14 Proz. des gesammten Areals; Volksmenge: 933,000 E.; Volksdichtigkeit: 1070 Menschen. Das Königreich wurde im Jahr 1833 in 10 Nomos oder Nomarfien(Provinzen), in 47 Eparchien (Kreise) und 468 Demen (Gemeinden) eingetheilt. Seit 1838 aber zerfällt

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 142

1822 - München : Fleischmann
uz Mitteleuropa. Hülse«fruchte, Kümmel, Anis, Sodapflanzen, Baumwolle, Zuckerrohr, Wein, Obst, edle Südfrüchte; Eisen, Marmor, viel Salz. Industrie und Handel blühen. Diese Inseln ge- hören den Britten. §. 2. Vorzügliche Orte. Städte: La Valetta (Citta nuova), befestigte Hauptstadt, mit 50,000 E., 2 Häfen, Kastelle Elmo, Zeughaufe; Citta Vec- chia (Malta), mit 5000 E., Festungswerken. Die übrigen Inseln sind: Gozzo, Comiuo. 12. Die Republik der jonischen Inseln. §. 1. Lage. Größe. Eintheilung. Produkte. Regierung. ^iese Inseln liegen im jonischen Meere, an der Küste von Albanien, Livadien und Morea. Der Flächenraum betragt 4ö£ Q- M., mit 218,000 Einwohnern. Ausser mehreren klei- nern Inseln, giebt es nur 7 größere: 1. Corfu, 2. Paro, 3. Sanra Maura, 4. Cephalonia, 5. Theaki (Ithaka), 6. Zante, 7. Cerigo. Die Republik bringt hervor: Rind- Vieh, Pferde, ^Geflügel, Seidenwürmer, Bienen, Kermes, Fische; Getreide, Wein, Korinthen, Obst, Südfrüchte, Baum- Wolle, Baumöl; Salz, Schwefel, Marmor; Mineralquellen, Erdpech. Die Einwohner beschäftigen sich mit Handel, See- Fahrt, Fischerei, Oel^ und Weinbau, wie auch Manufakturen und Fabriken. Diese Republik steht unter ausschließendem Schutze Großbritaniens. 2. Vorzügliche Orte. Städte: Corfu, Hauptstadt der Insel Corfu, mit 15,600§., Senate, Erzbischöfe, gelehrten Gesellschaft, Hafen, Schiffswerfte, Seearfenale, Handel; Amarichi, feste Hauptstadt der Insel Santa Maura, mit 6000 E., 2 Häfen und der Festung Santa Maura; Argostoli, Hauptstadt der Insel Cephalonia, mit einem Hafen, Handel; Zante, Hauptstadt der Insel Zaute, mit 19,000 E., und den Inseln Stivali in der Nahe; Cerigo, Hauptstadt der Insel

7. Grundriß der Geographie - S. 295

1859 - Eßlingen : Weychardt
Dritte Gruppe. Die griechischen Staaten. 8. 252. Die Republik der vereinigten Stauten der jonischen Inseln. 1. Bestandtheile. 7 Inseln: Corfu; P axo; Santa Maura; Thiaki; Kephalonia; Zante; Cerigo. Sie liegen im jonischen Meere und am Eingänge zum ägäischen Meere längs der Süd - und Westküste Griechenlands und längs der Westküste des südlichen Albaniens. 2. Größe: 50'/2 Q.m. 3. Oberfläche. Gewässer. Klima. Felsige, meist unbewaldete, bis 4,00g hohe G eb irgsinseln. Häufige Erdbeben. Wasserarmnth. Mildes Klima. Regenzeit mit heftigen Gewittern vom Ende Septembers bis zum März. Erstickend heißer Scirocco sschirokkoj aus Südosten im Sommer. L. Einwohner: 240,000. Meist Griechen; auch Italiener, Engländer und Juden. Größtentheils griechische Katholiken; auch unirte Griechen. 3 Kultur. Südfrüchte; Oliven; Wein; Korinthen. Vieh- zucht. Seidenzucht. Fischerei. Seesalzschlemmereien an den Küsten. Geringe Industrie. Sehr lebhafter Seehandel. Vernach- läßigte geistige Bildung. 6. Verfassung. Repräsentative aristokratische Republik un- ter britischem Schutze, den ein Lordoberkommissär ausübt. Britische Garnison: 3,000 Mann. Einige britische Kriegsschiffe. 7. Orte. Corfu. Hauptstadt der Republik und Residenz des britischen Lordoberkom- missärs an der Ostküste der Insel Corfu. 25,000 Einw. Universität. Festung. Kriegshafen und eine Hauptstation der britischen Flotte im Mittelmeer. Seehaudel. Zaeytho. Stadt an der Ostküste der Insel Zante. 20,000 Einw. Hafen. Seehandel. §. 253. Das Königreich Griechenland. 1. Lage. Nördliche Breite: 36" 10' bis 39° 34'. Oestliche Länge: 38» 20' bis 44». 2. Grenzen. 1. Ostgre nze. Aegäisches Meer. Glieder: Golf von Nau- Plia; Golf von Aegina; Meerenge von Euripo zwischen Liva- dien und der Insel Euripo, in welcher sich der chalcidische Strudel befindet; Kanal von Talandi; Golf von Zeituni.

8. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 114

1864 - Dresden : Schönfeld
114 Griechenland. Im October 1863 ist die Republik der ionischen Inseln mit dem Königreiche Griechenland vereinigt. Produkte. Ackerbau, liefert nur aus Korfu die Hälfte des Bedarfs. Der Boden in den Händen der Reichen; drückende Pachtverhältnisse. 1860 wurden produciert: 70,000 Faß Oel, 30% Will. Pfund Korinthen, 149,000 Faß Wein, Feigen, Tabak, Knoppern, Krapp. Selbst Indigo und Zuckerrohr gedeiht. Viehzucht. 30,000 Pferde und Esel, 90,000 Rinder, 260,000 Schafe, 130,000 Ziegen, 60,000 Schweine. — Bienen- und Seiden- zucht, Fischerei, Badeschwämme. Industrie, ans Zante (Seidenweberei und - Färberei, Seifenfabri- kation) und Kcphalonta (Maraschino, Seesalz). Handel, die Hauptbeschäftigung, ist nach dem schwarzen Meere und der Levante gerichtet. Dampfschiffverbindnng durch den österr. Lloyd und englische Schiffe. Günstige Lage von Korfu zwischen Triest und der Levante. Telegraph von Korfu nach Malta. Gute Straßen im Innern. Einfuhr 1860: 1,205,000 £, Ausfuhr: 958,000 £. Han- del mit der Türkei, Großbritannien, Oesterreich, Griechenland. Ein- fuhr von Getreide, Vieh, Manufakturen, Colonialwaaren. Ausfuhr von Oel, Wein, Korinthen (1858 gegen 20 Mill. Pfund), Knoppern (Vallonea), Seife. Transitverkehr nach Albanien. Schiffsverkehr 1861: eingelausen 647,000 Tonnen, ausgelaufen 638,200 Tonnen. Haupt- hafen Korfu; alle 16 Häfen sind Freihäfen. 1. Die Insel Korfu, 13 Qm. 85,000 E. Korfu, 16,000 E., Hauptstadt, Ix,, T. nach Malta. Banken „Banka Jonia“; Epta Nisos, Korkyra und Arcliangelos sind Versicherungs - und Diseontoge- fellschaften. 1861 eingelaufen: 1888 Schiffe, 84,000 Tonnen. Einfuhr von Getreide, Zucker, Kaffee und Droguen, Garn und Gewebe, Vieh. Transitgeschäft und Spedition nach Albanien, Unteritalien und Griechen- land. Ausfuhr 1861: 45,000 Barils Oel. 2. Insel Santa Maura (Levkadia), 5 Qm., 20,000 E., Wein, Oel, Korn, Seesalz 3. Jthaka (Thiaki), 1% Q9ji., 11,000 E. 4. Kephalonta, 12 Qm., 72,500e. Schiffsverkehr 1861: eingelausen 70,400 Tonnen, ausgelaufen: 68,000 Tonnen, Ausfuhr fast 100,000 £. (für 77,400^ Korinthen, 9600^ Olivenöl). 5. Zante (Zakynthos), 7% Qm., 39,000 E., Hauptstadt Zante (fpr. Saute), 20,000 E., Zweigbank der ionischen Bank, See- versichernngs- und Discontogesellschaft, Zl^, Industrie, Schiffsverkehr 1861: eingelausen 107,000 Tonnen, ausgelaufen 105,000 Tonnen. Einfuhr besteht zu % aus Nahrungsmitteln; Ausfuhr von Korinthen und Oel. 6. Cerigo, 5 Qm., 13,000 E., Honig.

9. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 110

1857 - Königsberg : Bornträger
110 Das britische Reich. 3. Die Insel Malta 15 Meilen südlich von Sicilie», besteht aus dürren Kalksteinen, und hat 150,000 Einw. Eine natürliche Festung; nur an der Nord- ete zugänglich. Die Luft mild, nur beim Sirocco heiß. Herrliche Südfrüchte, vorzüglich Apfelsinen. Sonst eine Besitzung des Malthe- serordens, jetzt der Engländer. Hauplort: La Valetta, amphitheatralisch gebaut, fl rundlich, mit geraden, breiten, aber abschlüssigen Straßen. Lebhafter Hafen. 60,000 Einw. ä. Die Neprrblik der ionischen Inseln. Korfu, Paxo, Santa-Maura, Cefalonia, Theaki, Zante und Cerigo. Alle sind voll von Bergen und Thälern, mild und reich an Südfrüchten: Wein, Rosinen und Korinthen u. s. w. Die zahlreichen Einwohner sind theils Griechen, theils Italiener, theils Engländer. England ist Schutzherr der Inseln. Der Senat hängt von dem englischen Lord-Oberkommissair ab. Korfu, beim Homer Scheria, die Insel der Phäaken genannt, hat die Hauptstadt Korfu, die Residenz deö Lord-Oberkommissairs. Scböner Hafen. Esplanade, mit Bildsäule des Grafen v. Schulenburg (1717). Santa Maura, einst Lcukate. Cephalonia, die größte, bergig, voll herrlicher Thäler, fruchtbar und mild. Dabei Theaki, einst Jthaka, des Odysseus Insel. Zante, die Krone und Blume derlevante, wie ein köstlicher Garten, doch zuweilen von Erdbeben heimgesucht. Die Stadt Zante an einem Abhange, hat halb europäische, halb morgenländische Sitten. Dabei die strophadischen Inseln, durch Aeneaö und die Harpyen bekannt. Ce rigo, einst Kythora. Trümmer eines Tempels der Aphrodite (Venus). Außereuropäische Besitzungen der Briten: In Asien: Die Länder der ostindischen Compagnie, mehre Vasallenstaaten derselben, die Insel Ceylon. In Amerika: Canada, Neubraunschweig, Neuschottland, Prinz Eduards Insel, Neufundland, die Hudsonsbusenländer, die Bermudas- und Bahama-Inseln, Jamaica, viele der kleinern An- tillen, Niederlassungen auf Honduras, Guiana, die Falklandsinseln. In Afrika: Das Capland am Vorgebirge der guten Hoff- nung, die Inseln St. Helena und St. Ascension, Sierra Leone, Insel Mauritius, die Seyschellen-Inseln. In Australien: Auf dem Festland die Colonien Neu-Süd- wales, Viktoria, Südaustralien und Westaustralien, Nordaustralien, ferner die Insel Vandiemensland, Neuseeland und mehre kleine Inseln.

10. Abt. 2 - S. 646

1830 - Hannover : Hahn
646 Ionische Inseln. Fabriken fehlt es. Än Bildung übertrafen die Ionier die eigentlichen Griechen und in den letzten Jahren sind manche Unterrichtsanstalten, selbst eine Universität (1824) gegründet, die für das ganze Griechische Volk wichtig werden muß. Griechisch ist die Landessprache. Obgleich alle diese Inseln zum Griechischen Kaiserthum gehörten, so schlossen sich mehre derselben schon im Xi. Jahrh. an Venedig an, wurden späterhin denselben von den Türken streirig gemacht, blieben aber den- noch unter Venetianischer Herrschaft. Beim Untergange dieses Staa- tes (1797) fielen sie an Frankreich, wurden 1800 ein Freistaat (Jo- nische oder Sieben Inseln Republik) unter Türkischem Schutze, 1807 wieder an Frankreich abgetreten, 1810 von den Engländern erobert und 1815 als Freistaat unter dem Schutze und der Aufsicht Großbritanniens anerkannt. Ein Englischer Lord Obercommissair leitet das Ganze. Eine Versammlung von 2c6» geordneten aller Inseln ist die gesetzgebende, ein Senat mit einem Präsidenten die ausübende Macht; jede Insel hat ihre besondere Re- gierung. Ein Appellationshof und drei Tribunäle verwalten die Rechts- pflege. Die Militairmacht, zum Theil Englische Besatzung, steht un- ter dem Obercommissair. Die Hauptinseln sind: 1) Rorfu — 11q- M. 50,000 (nach Anderen 73,000) E. Reich an Öl, Wein, Südfrüchten, besonders Feigen, und Seesalz. Die Haupt- stadt gl. N. hat 16,000 E. Citadelle und starke Festungswerke, Freihafen, lebhafter Handel. Sitz des Obercommissairs und der höchsten Landesbe- hörde, des Griech. Erzbischofs und eines Römisch kathol. Bischofs. Univer- sität (200 Studenten), Bibliothek (30,000) Bande, Gymnasium u. a. Un- terrichtsanstalten. Pallast des Obercommissairs, des Erzbischofs, 36griech., 5 kathol. Kirchen. 2) paxo und Antipaxo; ersteres — 1^ Q. M. 4000 E. Reich an Öl. Hauptort Sr. Nicolo. Letzteres unbewohnt. 3) Saura Maura, nur durch einen künstlichen 400 F. breiten Kanal von Albanien getrennt, — 5 Q.m. 18,000e. Wein, Öl und Seesalz sind Hauptprodukte. Hauptst. Amaxichi. — Santa Maura, Festung und Hafen an dem Kanäle, 5000 E.— In der Nähe die kleine Insel Meganisi. 4) Oheaki, Irhaka — 3q-M. 8500e. Öl, Wein, Rosinen und Korinthen werden in Menge ausgeführt. Die Hauptst. vachi hat einen guten Hafen, 2000 E.— In der Nahe die kleine Insel Ralamo. 5) Rephalonia = 16q.m. 50,000 E. Der höchste Berg der Insel != 5000 F. Handel mit Öl, Korinthen, Baumwolle, Seide, Honig, Salz und Käse. Häufige Erdbeben. Die Hauptst. Argostoli an der Süd- küste hat 4200 E., ein Gymnasium und einen guten Hafen. Lixuri, Ha- fen' der Ostküste, 5000 E. Axo, Festung. 6) Zante — 5z Q. M. 40,000 E- Ziemlich eben und äußerst frucht- bar, reich an Korinthen, Öl, Baumwolle, Wein und Südfrüchten. An der Küste sind viele Robben. Der Boden ist vulkanisch und den Erdbe- den sehr ausgefctzt. Mangel an Quellen. Jährlich wandern einige tau- send Arbeiter zur Erndte nach Morea. Die Hauptst. Zanre liegt an der

11. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 507

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Ionische Inseln. 5u7 Thermia (Cythnus), 2v2 Uum. gr. mit 4000 E. warme Quel- len, sehr bergig, Seidenbau u. a. Produkte, Rebhühner und 2 gute Häfen. — Zea (Ceos, Hydrussa), 5v2om. gr. mit yoooe., welche Seehandel treiben. Hafen bei der Stadt gl. N. Ruinen. — Sen- phos, jezt Serfo (8eriphus), Felseneiland 1 fizm. gr. mit 600 E. Eisen- und 2 Magltetgruben. Großer Hafen St. Nikolo. Die Ionischen Inseln. Diese 7 größere und mehrere in ihrer Nahe befindliche klei- nere Inseln enthalten 47 s^Meilen Flächeninhalt. Sie liegen an den Küsten von Albanien, Livadien und More'a und find seit 1815 in einen republikanischen unabhängigen Staat unter Brit- tischem Schutze und Einwirkung vereinigt. — Einwohnerzahl: 175,000 meist Griechen, unter denen 8000 Italiener und 5000 Juden leben. Die Griechen, 134,000, deren Sprache und Re- ligion die herrschende ist, haben 1 Erz- und 4 Bischöfe. Die Ka- tholiken, 35,000, haben 1 Erz-, 2 Bischöfe und 31 Klöster. — Der Freistaat hat 1 Universität zu Corfn, 2 Gymnasien und 8 Centralschuten, Oel-, Wein-, Seidenbau, Fischerei und beson- ders Seefahrt und Handel mit Rosinen, Korinthen, Südfrüchten, Baumöl, Baumwolle, Salz k. Viele Buchten, Rhecden und Häfen. Ein Senat von 6 Gliedern mit einem Präsidenten fuhrt unter der Leitung des brittischen Lord Oberkommisiärö die Re- gierung und residirt in Corfn, wo sich auch jährlich einmal die gesetzgebende Versammlung von 40 Mitgliedern versammelt. Der Adel besteht aus Grafen, Marchesen, Vikomtes und Cavalicrcn, welche die Hauptgrundeigenthümer sind, — Ritterorden: des h. Michaels. — Einkünfte: über 1,500,000 Gulden. — Kriegs- macht: 4000 Engländer und 1600 Eingcborne. Festungen: zu Corfu und Santa Maura, und mehrere Forts auf Zante, Santa Maura, Cephalonia rc. Die Britten haben hier eine Flotille, worunter 1 Linienschiff und einige Fregatten. (torfu (Corcyra), Phäacia bei Homer, einst eine Colonie der Corinther mit 120 Kriegsschiffen; an der Meerenge von Albanien, V2 Stunde vom Festlande 10 Ihm. gr. mit 43,700 E. hat viele Oel- baumpflanznngen. Salz a»S Lagunen, Galläpfel, aber weniggetraide, und wegen Mangel an Quellwasser Cisternen. — Auf der Ostksiste liegt die Festung und Hauptstadt Eorfu 15,000 E. 2 Domkirchen, Uni- versität seit 1324 , Gymnasium, Seearsenal, Schiffswerfte, Freihafen und Handel. Hier waren einst die Gärten deö Alcinous, und auf der Nordkuste sind noch Ruinen der griechischen Stadt Chrysopolis. — In der Nähe 7 kleine Inseln, z. B. Fan0/ Mcrlcra, Lagudlü re. Papo (Ericusa), 1v2 Him. gr. 4000^., welche meist zerstreut wohnen. Hafen und Kirche zu Porto Gai, wo viel Olivenbau getrie- den wird, und Weittpflanzungen, Mandelbäume und Getraide ebenso K k

12. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 165

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die jonischen Inseln. Dalmatien. §. -49. 165 C. Die vereinigten Staaten der jonischen Inseln. Die Republik der jonischen Inseln, welche dem jonischen Meere ihren Namen verdankt, umfaßt sieben größere Inseln: Corfu (10 ^M.), Paro, St. Manra, Jthaka, Cesalonia, Zante, Cerigo (im S. von Morea), und mehrere kleinere, welche zum Theil ganz dicht der West- und Südwestküste von Griechenland vorgelagert sind. Sie erheben sich in mäßiger Höhe (1000—15000 über dem Meeresspiegel; nur Cesalonia ragt mit seinem höchsten Gipfel 4000' empor. Wahrscheinlich durch gewaltsame Naturereig- nisse theils vom festen Lande, theils von einander getrennt oder auch aus dem Meere gehoben, sind sie reich an Vorgebirgen, guten Häsen, Rheden und Ankerplätzen, und trotz der geringen Bewässe- rung und des felsigen, dürren Bodens mit Wein- (Rosineil, Ko- rinthen) und Olivenpflanzungen bedeckt. Sie haben, namentlich an den Küsten, eine starke Bevölkerung (beinahe 7« Mill, auf 51 □ M., also etwa 5000 auf 1 lh!M.), vor- zugsweise aus Griechen, zum geringer« Theile (8000) aus Franken (Italienern) bestehend, welche entweder der lateinischen (unirt-griechischen), oder der griechischen Kirche angehören, und sich theils (der Adel) vom Ertrage des Bodens, theils (der Bürgerftand) vom Handel ernährt. Für die geistige Bildung bestehen außer den Volksschulen auch höhere Unterrichtsanstalten und aus Corfu eine Universität. Die jonischen Inseln bilden einen unabhängigen Bundesstaat unter dem Schutze Großbritanniens, welches das Besatzungsrecht in den Festungen (auf Corfu, St. Maura, Zante, Cesalonia), in den Häfen die Gerichtsbarkeit und Polizei ausübt und einen in Corfu residirenden Lord-Obcr-Commissär als seinen ständigen Ver- treter ernennt. Die vollziehende Gewalt ist einem Senat von sechs aus und von der gesetzgebenden Versammlung (auf fünf Jahre) erwählten Mitgliedern anvertraut. Die gesetzgebende Versammlung besteht aus den (11) vom Lord-Ober-Commissär ernannten und aus den (29) von dem Wählercorps jeder Insel nach Verhältniß der Bevölkerung gewählten Mitgliedern; doch bedürfen die Gesetze der Genehmigung des Lord-Ober- Commissärs. Die bedeutendsten Städte sind: Corfu und Zante auf den gleich- namigen Inseln. D. Das (österreichische) Königreich Dalmatien. Dalmatien heißt das schmale —9 M. breite), in der Richtung von N.-W. nach S.-O. laug (62 M.) gestreckte Küsten-

13. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 182

1836 - Eisleben : Reichardt
182 Iii. Osteuropa. Griechenland. Corfu, der nördlichsten, bis Cerigo, der südlichsten längs der Türkischen und Griechischen Küste hinziehen. Sie enthalten zusammen 46 Qmeilen, sind bergig, doch fruchtbar und genießen, bei ihrer Lage in dem südlichen Theile der nördlichen Zone, eines warmen Klimas. Un- ter den Produkten' sind, außer den gewöhnlichen, Wein nebst Rosinen, Korinthen, Südfrüchte, Baumwolle und Olivenöl. Getreide und Vieh sind nicht hinreichend vor- handen; und von Mineralien sind die guten Mühlstei- ne, Seesalz und Erdtheer anführenswerth. Die Ein- wohner, ander Zahl 175,000, größtentheils Griechen, die ihre eigene Sprache reden und sich zur Griechischen Kirche bekennen, beschäftigen sich wenig mit Industrie, mehr mit Schifffahrt und Handel, und haben Anlagen zu Künsten und Wissenschaften, für deren Beförderung jetzt mehr als früher geschieht. Diese Inseln bilden einen republikanischen Staat, der jedoch unter dem Schutze des Königs von Großbritannien steht. Folgende 4 In- seln sind die wichtigsten: 1) Corfu, die nördlichste, südöstlich von dem Italienischen Vorgebirge Leuca, mit der befestigten Hauptstadt dieser Inseln, die gleichfalls Corfu heißt, auf der Ostseite der Insel liegt und eine Universität, einen Hafen und einen beträchtlichen Handel hat. — 2) Santa Maura, südöstlich von Corfu. — 3) Ce- phalonia, die größte unter allen, südlich von Santa Maura, ist vorzüglich wegen ihrer Korinthen bekannt. — 4) Zante, südlich von Cephalonia, gleichfalls reich an Korinthen und mit der Hauptstadt Zante, an einer Meeresbucht des östlichen Thei- les der Insel, ist die größte Stadt auf den Ionischen Inseln, und hat einen Hafen, einige Fabriken, Schifffahrt und Handel und 19,000 Einwohner. In der Nähe sind Erdtheerquellen. Griechenland, Es machte bis 1829 einen Theil des Türkischen Reichs aus, hat aber durch den neuesten Frieden seine Unabhängigkeit von der Türkischen Herrschaft erhalten. Es besteht aus dem Festlande und aus vielen Inseln. Das erstere gränzt gegen Norden und Nordwesten an die Europäische Türkei, und auf den übrigen Seiten in das Mittelländische Meer, wovon der Theil an der Westküste das Ionische und der an der Ostküste das A eg ei sch e oder Griechische Meer heißt. Die In- seln liegen im Aegeischen Meere und schließen mit der

14. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 76

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
76 Griechenland, die jonischen Inseln, Dalmatien. Nordgriechenland nur das Thal des Spercheus. Die Regierung ist eine constitutionelle Erb-Monarchie. Topographie. a. Livadien, oder das ehemalige Mittelgriechenland, mit etwas nach Norden vorgeschobener Grenze. Außer der Hauptstadt Athen (30,000 E.?) ist bemerkenswerth ^ Lepanto mit befestigtem Hafen, der den Eingang in den Busen von Korinth schützt. b. Morea hat im N.-Äz. den befestigten Hafen von Patras am Golf gleichen Namens, den Mittelpunkt des griechischen Handels mit dem übrigen Europa, im S.-O. den zweiten befestigten Hafen von Nauplia oder Napoli di Romani. o. Euböa oder Negroponte, eine langgestreckte Insel an der Ostküste von Livadien, dem sie sich am Euripus bis auf 100 Schritte nähert. Ihre spärliche Bevölkerung lebt von Raub und Viehzucht. 6. Die Cycladen, südlich von Euböa und Attika, ragen zum Theil hoch (1200—3000 0 über den Meeresspiegel empor, und ihr meist vulkanischer Boden nährt durch den Reichthum und die Man- nichfaltigkeit seiner Erzeugnisse eine weit dichtere Bevölkerung als das Festland, namentlich Hydra, welche auf kaum 2 lum. mehr als 20,000 E. zählt. 6. Die Republik der jonischen Inseln. Die Republik der jonischen Inseln, welche dem jonischen Meere ihren Namen verdankt, umfaßt sieben größere Inseln: Corfu, Paro, St. Maura, Jthaka, Cefalonia, Zante, Cerigo (im S. von Morea) und mehrere kleinere, welche zum Theil ganz dicht der West- und Südwestküste von Griechenland vorgelagert find. Wahrscheinlich durch gewaltsame Naturereignisse theils vom festen Lande, theils von einander getrennt oder auch aus dem Meere ge- hoben, sind sie reich an Vorgebirgen, guten Häfen, Rheden und Ankerplätzen und trotz der geringen Bewässerung und des felsigen, dürren Bodens mit Wein- (Rosinen, Korinthen) und Olivenpflan- zungen bedeckt. Daher haben sie namentlich an den Küsten eine starke Bevölkerung. Sie bilden einen unabhängigen Bundesstaat unter dem Schutze Großbritanniens, welches das Besatzungsrecht in den Festungen (auf Corfu, S. Maura, Zante, Cefalonia) ausübt und einen in Corfu residirenden Lord-Ober-Commissär als Regenten ernennt. 0. Das (österreichische) Königreich Dalmatien. Dalmatien heißt das schmale, in der Richtung von N.-W. nach S.-O. langgestreckte Küstenland an der Ostseite des adriati- schen Meeres. Eine Reihe hoher (1800—20000 Felseninseln,

15. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 138

1834 - Münster : Deiter
138 Italien. führte. Der Großmeister des Ordens war Landesherr auf der Insel. Jetzt ist Malta in den'handen der Englän- der, welche hier 4000 Mann Truppen liegen habenl La Valette, die Hauptstadt auf Malta, liegt auf der Ostkuste am Meede, hat 25,000 Jnw. und 5 äußerst stark be- festigte Hafen; die furchtbaren Kanonen können ohne Mühe jedem feindlichen Schiffe das Einlaufen wehren. Der Palast des ehe- maligen Großmeisters ist sehenswerth. — Malta liegt mitten in der Insel auf einem hohen Berge, und hat 5000 Jnw. 10. Die jonischen Inseln. Sie liegen östlich von Sicilien und Kalabrien, im jonischen Me,ere (welches ein Theil des mittelländi- schen ist), nahe an der Küste der Türkei, doch werden sie wohl zu Italien gerechnet. Sie haben 180,000 Jnw., die meist Griechen, aber auch Jtalianer, Juden und -Eng- länder sind. Die Inseln sind alle felsig, haben wenig Korn, noch weniger Holz, aber viel Wein, Korinthen und Rosinen, Baumöl, Baumwolle, Honig, Seide, Salz und Fische. Die Regierung ist demokratisch, die Volks- versammlung von, 29 Deputaten gibt die Gesetze, ein Senat von 7 Mitgliedern vollstreckt sie. Aber England hat alle Festungen und Hafen in Besitz, halt hier 4000 Mann -Truppen und Z Kriegsschiffe, und.ernennt den Statthalter, Lord Obercommissair genannt. Die einzelnen Inseln sind folgende: a) Corfu, das Corcyra der Alten, Homers Phaakemnsek, mittler Hauptstadt Corfu, die einen stark befestigten Kriegs- hafen, 15,000 Jnw., eine Universität, einen nicht unirten grie- chischen Erzbischof, einen unirten griechischen Bischof, Schisss- werfte und starken Handel hat. Hier residirt der Senat und der Lord Obercommissair. b) Paxo, ohne bedeutende Städte. H S a n ta M a u ra , ehemals Leucadia , mit der Festung Leucas, die an einer Meerenge liegt, über welche eine Brücke nach dem festen Lande von Epirus in der Türkei führt. ck> Cepha lonia, die größte" der sieben Inseln, mit der Hauptstadt Argostoli und der Stadt Cep Halonia. o) Theaki oder Kleincephalonia, das Jthaka der Alten, mit der Hauptstadt Va thi. ,Um Theaki liegen.noch 24 kleinere Inseln, die zum Theil bewohnt sind. f) Zante» ehemals Zacynthus, mit der Hauptstadt Zante, welche 18,000 Jnw., eine Bergfestung, einen guten Hafen und 2 Quarantänen hat. ' - g) Zerigo, das Cythera der Alten, liegt von den übrigen Inseln getrennt, südlich'von der großen griechischen Halbinsel

16. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 390

1861 - Berlin : Charisius
390 Europa. 1) An der Küste von Epirus: Korfu (Korkyra) . . . 10,7 fim. mit 85.260 Bew. Paxo.....................1,2 „ „ 5.100 „ dabei Antipaxo und Fano. 2) vor dem Busen von Patrls: Santa Maura (Leukadia) 8,5 „ „ 20.150 „ ehemals eine Halbinsel. Jthaka.................2,0 „ „ 11.350 „ . Kephalonia............16,4 „ „ 72.500 „ Zante oder Zäkynthos. 7,4 „ „ 39.O0o „ (spr. Sante oder Säkynthos) 3) a. d. Südspitze des Peloponnes: Cerigo, ehemals Kythera, mit Cerigotto .... 5,5 „ „ 13.100 „ 51,7 Hw- mit 246.460 Bew. Diese Inseln bilden seit 1814 eine aristokratische Republik unter englischem Schutz. Der von England ernannte, zu Korfu residirende Lord Ober-Commissär regiert in Gemeinschaft des Senates, der alle 5 Jahre erwählt und nach Korfu gesandt wird. Der von England ernannte Präsident desselben ist Chef der Repu- blik. Die festen Plätze sind mit englischem Militär besetzt. Obwohl die gesetz- gebende Gewalt das Parlament hat, ist die Republik doch im Wesen nichts Anderes, als eine Colonie Großbritanniens. Jedes größere Dorf hat jetzt seine Elementar- schnle, Korfu eine Universität. Die größte Zahl der Bewohner sind Griechen, mit Albanesen gemischt; 8000 sind Italiener (in den Städten), 7000 Juden und 12.360 Fremde. Korfu, 20 E., an der Ostküste der Insel, welche felsige, nackte Berge mit schmalen, fruchtbaren Thälern hat. Die eigentliche Stadt liegt auf der Höhe, die Cittadelle auf einem isolirten Felsen. Sie hat ein Zeughaus und eine Universität, und handelt mit Oel und Seesalz. — Vathi, 2 E., auf Jthaka. an der Stelle der alten Stadt, hat einen herrlichen kreisförmigen Hafen. Es gewinnt Wein und Oel (Quelle Arethusa). — Argostolt, 8 E., auf dem überall trefflich angebauten, an Oel und Wein reichen Kephalonia, ist ein Han- delshafen. — Zante, 20 E., liegt amphitheatralisch am Meere, von Landhäusern umgeben und erscheint wie eine italienische Stadt. Z. ist die stachste, lieblichste und fruchtbarste dieser Inseln, die fast einem einzigen Weingarten gleicht. Es hat einen guten Hafen, eine Citta- delle und ein Zeughaus und treibt lebhaften Handel. Das felsige, nackte Cerigo liefert guten Wein und viel Rosinen. Obwohl die Inseln ganz gebirgig sind, haben sie doch sehr fruchtbaren Boden. Zante (genannt die Blume der Levante) ist die fruchtbarste. Oel-, Wein-, Bienen- und Seidenbau treibt man überall. Die Viehzucht ist gering; Schafe besitzen einige der Inseln, Ziegen und Esel alle. Das Mineralreich ist arm: Marmor, viel Erdpech und Salz sind die wichtigsten Gegenstände. — Die Industrie ist gering; Tuch und Töpferwaaren bereitet sich der Bauer selbst. — Die Hauptgeschäfte sind Schifffahrt und Handel. Es werden aus- geführt: Oel gegen 70.000 Oxh., hauptsächlich nach Triest und Venedig, Korinthen 40 Mill. bis 109 Mill. Pfd. nach England, Salz 300.000 Ctr., starke Weine, Knoppern oder Valonea, besonders von St. Maura, Seife. — Eingeführt wer- den Manufakturwaaren, Schlachtvieh und besonders Getreide, vom Schwarzen Meere her. § ¡Köiugretcfj ^riccfjeiirmiö (größer als die Rheinlande). Es reicht von 36 bis 39£° nördl. Br. und von 38-J bis 44° östl. L-, und besteht aus 3 Haupttheilen: dem Festlande (Rumelien) f des Ganzen; der Halb- insel Morea (Peloponnes) §, und den Inseln i bis + (Euböa, 80 lim-; alle übrigen So fim.: Tinos, Andres, Mykoni, Delos, Syra, Milo, Siphnos oder Siphanto, Kythnos oder Thermia, Keos oder Zea, Napos, Paros, Autiparos, Thira oder Santurini, Amorgos).

17. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 44

1849 - Berlin : Schultze
— 14 - 6) Das britische Reich enthält in Europa 3800 Q. Meilen mit 27 Millionen Einwohnern, und umfaßt 1. das Königreich England, Hst. London an der Themse, 2 Mill. Einw.; Dover, Ports- mouth und Plymouth am Kanal la Manche, Kriegshäfen; Bristol, 100,000 Einw.; Not- tingham am Trent; Liverpool am irländi- schen Meere, Hafen, 250,000 Einw.; Man- chester, 280,000 Einw., Fabrikstadt; York; Newcastle; Orford und Cambridge, Uni- versitäten; Hüll am Humber, Hafen, 60,000 Einw.; Sheffield, 100,000 Einw.', und Leeds, 160,000 Einw., Fabrikstädte; 2. das Königreich Schottland, Hst. Edin- burg, 200,000 Einw.; Glasgow, 300,000 Einw., Hafen; Aberdeen an der Nordsee; 3. das Königreich Irland mit der Hst. Du- blin am irländischen Meere, 300,000 Einw.; Cork, Hafen, 140,000 Einw.; 4. die europäischen Nebenländer: die Insel Helgoland, die Festung Gibraltar, die In- seln Malta (Hauptst. La Valette, Festung), Gozzo und Comin o; 5. den Schuhstaat Ionien, eine aus 7 Inseln bestehende Republik im ionischen Meere, welche unter der Schutzherrschaft Großbritanniens steht. Die einzelnen Inseln sind: Corfú mit der Hst. gl. N., Paro, S. Maura, Ithaka, Cefa, lonia, Zante mit der Hst. Zante, und Cerigo im ägeischen Meere. 7) Die helvetische Eidgenossenschaft oder die Schweiz, 800 Ct. Meilen und 2,500,000 Einw., besteht aus 22 von einander unabhängigen Republiken oder Kan- tonen, von denen 3 (Bern, Zürich und Luzern) als Vor- orte auf der Tagsatzung abwechselnd den Vorsitz führen. 1. Die nördlichen Kantone: g. Basel (Stadt und Land); b. Aargau (Hst. Aarau); e. Zü- rich; d. Schaffhausen; e. Thurgau. 2. Die östlichen Kantone: f. St. Gallen; §. Ap- penzell (Außer- und Inner-Rhoden); b. Grau- bünden (Hst. Chur am Rhein). 3. Die südlichen Kantone: i. Tessin; le. Wal- lis (Hst. Sitten an der Rhone).

18. Handbüchlein beim Unterrichte in der Geographie - S. 37

1876 - Wiesbaden : Limbarth
37 2. Mittelbare Länder (Schutzstaaten). 1.Fürstenthum Rumänien, entstanden durch Vereinigung der beiden Donaufürstenthümer Moldau u. Walachei, Hst. Bukarest (70,000 E.). Fürst Karl Ludwig von Hohenzollern seit 1866. — 2. Das Fürstenthum Serbien, Hst. Bel- grad (19,000 E.), an der Mündung der Save in die Donau. — 3. Das Fürstenthum Montenegro, Hst. Cettinje. Die Bewohner, ein tapferer christlicher Stamm, liegen in beständigem Kampfe mit den Türken. — Außereuropäische Besitzungen. In Asien: die asiatische Türkei mit den Ländergebieten Klein-Asien, Türkisch-Armenien, — Mesopota- mien und Kurdistan, — Syrien mit Phönizien und Palästina. — In- seln: die südlichen Sporaden, die Prinzen-Inseln im Marmara-Meer und die Insel Cypern; — in Afrika: Türkisch-Arabien, — Aegypten, (hierzu die libysche Wüste), Nubien, — Paschalik Tripolis, — Paschalik Tunis. — Geschichtlich merkwürdige Orte: Konstantinopel 330. — 395. — 1304-1453. 2. Das Königreich Griechenland. Dasselbe zählt auf aus 950 j^-Meilen etwa 1ij2 Million Einwohner. Landcs-Eintheilung: Griechenland wird eingetheilt in: 1. Nord - Griechenland (Llvadien, früher Hellas) mit Athen, 48,000 E-, viele Denkmäler aus der alten Griechenzeit. Der Hafen Piräus liegt 2/4 Meile von der Stadt entfernt. — Im Orta der Engpaß von Thermopylä (Leonidas 480 v. Chr.), Parnassus, 7000' hoch — am Fuße desselben lag früher Delphi, das berühmte Orakel der Griechen. — Misso lunghi, heldenmütiger Untergang 1826. — 2 Peloponnes oder Morea mit Korinth, ans der Landenge desselben Namens (Isthmus), Citadelle. In der Umgegend viel Wein- bau (Corinthenl. — Patras, Seestadt am gleichnamigen Busen. — Tripolitza auf dem Tafellande. — Sparta. Der Südostzipfel war einstens das Land der Spartaner. — 3. Die Inseln: Im aegeischen Meere: 1. Negroponte, 2. Die Cycladen; im mittelländischen Meere: Die 'jonischen Inseln, als 1. Corfn, 2. Cephalonia, 3. Zante. — Geschichtlich merkwürdige Orle: Athen 594 v. Chr. Solon. Sparta. 820 Lycurg. Aufgabe: Vergleiche die Balkanhalbinsel mit Hinterindien. Entwirf eine Zeichnung der drei südlichen Halbinseln Europas! — B. Wittel - Europa. Die Republik Frankreich. Grenzen: Frankreich grenzt im Nord-Ost an Belgien, im Osten an das deutsche Reich, die Schweiz (französ. Jura), Italien

19. Die politische Geographie - S. 17

1857 - Emmerich : Romen
n pyläen, Parthenon u. v. a.). Livadia, 1v000 E. Handel. Z ei tun am Meerb. gl. N. 4000 E. Fest. Hafen. Handel. Der Paß Thermopylä. Das Dorf Castri (Delphi). Missolunghi, am Golf von Patras, 4000 E. Belagerung (1822—1825). 8 c- panto (Naupactus), am Golf gl. N., 4ooo E. Fest., Hafen. Seeschlacht (1571). 2. Morea. Argolis ist schwach bevölkert; Achaja, der Nord- rand des Peloponnes, enthält die höchsten Berge (Wölfe, Damm- hirsche, Gemsen, Steinböcke); Elis, der westliche Vorsprung des Hochlandes, hat fruchtbare Flußthäler; Arkadien ist ein hochgelegenes Weideland mit fruchtbaren, anmuthigen Westabhängen; Messenien fruchtbar, mit gesundem Klima; Lakonien eine abgesonderte Land- schaft zwischen schroffen Bergen, mit mehr continentalem Klima. — Nauplia oder Napoli di Romania, am Golf gl. N. (in Ar- golis), 1o000 E. Fest. Argos und Corinth sind jetzt unbe- deutende Oerter. Patras, 9000 E. Hafen, Handel (Korinthen, Getreide, Oel). Tripolitza (in Arkadien), 1828 zerstört, ersteht wieder aus den Trümmern (früher über 20000 E.). Navarin (tylus, Seeschlacht 1827), Modon und Koron, Hafenstädte (in Messenien). Misitra (in Lakonien), vor der Zerstörung 20000 E. In der Nähe Ruinen von Sparta. Napoli die Malvasia, auf einer Felseninsel, 2000 E. Malvasierweinbau. 3. Negroponte oder Euböa, gebirgig, in der Mitte Tiefebene, fruchtbar, aber wenig cultivirt. Egribos (Chalcis), 6000 E. 4. Die kleinern Inseln, im Ganzen mehr als 30. Han- del und Schifffahrt bilden die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung, welche durchschnittlich weit dichter, als die des Festlandes ist. Zu den Cykladen gehören: Andres, Shra, Par.oö, Naxia u?a. Andres gilt für die angenehmste und fruchtbarste; auf Syra (oder Shros) liegt die wichtigste Handelsstadt von Griechenland Hermo- polis 30000 E. Schifffahrtsschule, Hauptverkehr zwischen Europa, Aegypten und der Türkei. — Zur Nomarchie von Argolis und Co- rinth gehören die Jnselchen Hydra (mit einer gleichnamigen Stadt von 18000 E.) und Spezzia, von industriösen und tüchtigen See- leuten bevölkert. Spärlicher bewohnt sind die nördlichern Sporaden im N.o. von Negroponte, unter denen Skyro die größte ist. Ii. Republik der jonischen Inseln (vergl. top. Geogr. S. 30), 50 Q.-M. mit beinahe lu Mill. E. Die Bewohner sind meist Griechen; außerdem 8000 Italiener und 5000 Juden. Die griech. Religion ist die herrschende. Nahrungszwcige: Acker- und Weinbau, Seiden- und Viehzucht, Fischerei, Seehandel. Diese In- fein bilden einen Bundesstaat unter britischem Schutze. Die Ver- fassung ist republikanisch unter Leitung eines britischen Lord-Ober- commissars. Die wichtigsten Städte sind die auf den gleichnamigen Inseln gelegenen: Corfu, 20000 E. Fest. Univers. Residenz des Lord-Obercomm. und Zante, 20000 E. Hafen, Handel. Virhoff polit. Grogr. Hl. Aufl. 2

20. Kleine Geographie oder Abriß der mathematischen, physischen und besonders politischen Erdkunde ; nach den neuesten Bestimmungen für Gymnasien und Schulen - S. 52

1821 - Leipzig : Hinrichs
§3 Europa. beiden letzten mit Vulkanen; reich an Wein, Rosinen, Feigen, Baumwolle, Korinthen, Schwefel rc., mit 18,000 E. 2) .Die agati- schen Inseln, im W., z. B. Maretimo mit einem Kastell. 5) Die Inseln Pantalaria und Marzameni im S.; Lam- pedusa öde mit einer Rhede. X. Die Inseln Malta, Gozzo und Comino enthalten 8 Q. M. mit n4,ooo Einwohnern, welche feine Baumwolle rc. gewinnen, und gehören den Engländern. Auf Malta ist die Hst. La Valetta oder Citla nuova, 82,000 E. 2 .fräsen, mit deck starken Kastell St. Elmo Dabei ein botanischer und ökonomischer Garten, mit einer Bibliothek, Samm- lung der auf der Insel ausgegrabenen Antiken, Bibelges. Xi. Der vereinigte Staat der ionischen In/ sc ln an den Küsten von Albanien, Livadien und Mo reo ent/ hält 46| Q. M. mit 200,000 Einwohnern, meistens Griechen, aber auch Italienern, Juden rc. Er liefert Wein, Obst, Süd/ früchte, Baumwolle, Baumöl rc., umfaßt 7 Hauptinfeln, und sieht unter dem Schuh Englands, welches das Recht hat, Besahnng in die Festungen zu legen, und die Militairmacht des Landes seinen Befehlshabern unterzuordnen; auch befinden sich alle Seehafen und Rheden der Inseln, was die Ehren/ und militairischen Rechte betrifft, unter britischer Gerichtsbar/ keit. Die Inseln trugen 1816. so,65o Pf. St. mehr ein, als die Ausgaben betrugen. Die englische Besatzung beträgt 64oo Mann. 1) Corfu, sonst Corcyra, mit 6'5,ooo E. und der festen Hst. gl.n., an der Meerenge gegen Albanien, i4,oooe. Sitz des Senats, eines griech. Erzbischofs, eines kathol. Bischofs und der ionischen gelehrten Gesellschaft zur Verbesserung des Ackerbaues, des Handels und der Industrie Ioniens; Hafen, Schiffswerfte, Seearsenal, Handel. m 2) Paro, und nahe dabei Anti-Paro. 3) Santa Maura, sonst Lencadia, am Kanal von Malta, mit 18,000 (80,000) E. und der Hst. S. Maura oder Lencas, mit dem festen Lande von Epirns durch eine Brücke verbunden. 4) Cephalonia mit 55,000 sehr chetriebsamen E., die als trefiiche Seefahrer geschätzt werden, und der Hst. Argostoli mit dem besten Hasen der Insel. 5) Theaki oder Klein-Cephalonien, durch den Guiscards- kanal von Cephalonien getrennt, wahrscheinlich das alte Ithaka; Universität. 6) Zante, sonst Zacynthus, mit der Hst. gl. N., 18,000 E. Bergs., Hafen, Handel, 2 Quarantainehäuser. 7) Cerigo, sonst Cythera, im S. von Morea, am Eingänge ins agäische Meer, mit dem Hauptort gl. N., Kastell, Hafen, Handel.