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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 128

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
128 Vi. Von dem Menschen. bracht hat! Man betrachte nur die prächtigen Gebäude, die großen Schiffe, den Weberftuhl, die Mühlen u. dergl. m. Ohne Verstand wüsste der Mensch Nichts vom Akkerbau, von Hand- werken, Künsten, und andern nützlichen Beschäfftigungem Groß und dankenswerth sind die Vorzüge, welche Gott dem Menschen zugetheilt hat! Wir wollen uns dieser Vor- züge freuen, und Gott dafür danken, indem wir sie weise und gewissenhaft gebrauchen, und sie zu erhalten suchen. 2. Der menschliche Körper. ^er Körper des Menschen, dieses bewundernswürdige und höchst kunstvolle Werkzeug der Seele, ist aus vielen flüssi- gen und festen Theilen zusammengesetzt, und alle diese fast unzählbaren Theile bilden eine Maschine, deren Bau wir nicht oft und aufmerksam genug betrachten können, weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit des Schö- pfers kennen und verehren lehrt. Knochen. Die Grundstützen unseres Körpers sind die Knochen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch des Körpers unterstützen, und vor dem Zusammensinken be- wahren können. Vermittelst der Gelenke sind sie alle fest un- ter einander verbunden; die Gelenke aber sind mit Knor- peln versehen, damit sich die Knochen nicht an einander rei- den können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern ver- sehen, damit es nicht aus einander gehen kann, und aus klei- nen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle durch Bän- der und Knorpel unter einander verbundene Knochen, deren man ungefähr 260 zählt, machen das Gerippe des mensch- lichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhren- förmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwendig ganz hohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den übri- gen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit einer zarten Haut, der Beinhaut, bekleidet sind. Auch die innere Höh- lung der Knochen, welche das Mark enthält, ist mit siolch einem Häutchen belegt. — Das ganze Knochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf, und die Glied- maßen. Der Schädel des Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusammengesetzt, ob er gleich größtentheils nur aus

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1. Der Deutsche Kinderfreund - S. 130

1888 - Berlin : Reimer
128 Vi. Von dem Menschen. bracht hat! Man betrachte nur die prächtigen Gebäude, die großen Schiffe, den Weberstuhl, die Mühlen u. dergl. m. Ohne Verstand wüsste der Mensch Nichts vom Akkerbau, von Hand- werken, Künsten, und andern nützlichen Beschäfftigungem Groß und dankenswerth sind die Vorzüge, welche Gott dem Menschen zugetheilt hat! Wir wollen uns dieser Vor- züge freuen, und Gott dafür danken, indem wir sie weise und gewissenhaft gebrauchen, und sie zu erhalten suchen. 2. Der menschliche Körper. L^er Körper des Menschen, dieses bewundernswürdige und höchst kunstvolle Werkzeug der Seele, ist aus vielen flüssi- gen und festen Theilen zusammengesetzt, und alle diese fast unzählbaren Theile bilden eine Maschine, deren Bau wir nicht oft und aufmerksam genug betrachten können, weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit des Schö- pfers kennen und verehreu lehrt. Knochen Die Grundstützen unseres Körpers sind die Knochen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Flellck des Körpers unterstützen, und vor dem Zusammensinken be- wahren können. Vermittelst der Gelenke sind sie alle fest un- ter einander verbunden; die Gelenke aber sind mit Knor- peln versehen, damit sich die Knochen nicht an einander rei- den können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern ver- sehen, damit es nicht aus einander gehen kann, und aus klei- nen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle durch Bän- der und Knorpel unter einander verbundene Knochen, deren man ungefähr 26-0 zählt, machen das Gerippe des mensch- lichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhren- förmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwendig ganz hohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den übri- gen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit einer zarten Haut, der Be in haut, bekleidet sind. Auch die innere Höh- lung der Knochen, welche daö Mark enthält, ist mit solch einem Häutchen belegt. — Das ganze Knochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf, und die Glied- maßen. Der Schädel des Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusammengesetzt, ob er gleich größtentheils nur aus

2. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 149

1808 - Innsbruck : Wagner
149 Von dem Menschen. 2. Der menschliche Körper. <7\ ¿L-'et Körper des Menschen, dieses bewundernswürdige und höchst kunstvolle Werkzeug der Seele, ist aus vie- len flüssigen und festen Theilen zusammengesetzt, und alle diese fast unzahlbare Theile bilden eine Ma- schine, deren Bau wir nicht oft und aufmerksam genug betrachten können, weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit des Schöpfers kennen und verehren lehrt. Knochen. Die Gründstützen unsers Körpers sind die Kno- chen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch des Körpers unterstützen, und vor dem Zusammensinken bewahren können. Vermittelst der Gelenke sind sie alle fest unter einander verbun- den, die Gelenke aber sind mit Knorpeln verse- hen , damit sich die Knochen nicht an einander reiben können. Zedes Gelenk ist mit starken Bändern versehen, damic es nicht auseinander gehen kann, und aus kleinen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle durch Bänder und Knorpel unter ein- ander verbundene Knochen, deren man ungefähr 261 zählt, machen das Gerippe des menschlichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhrenförmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind in- wendig ganz hohl. Auch die Z2 Zähne gehören zu den Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den übrigen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit einer zarten Haut, der Beinhaut, bekleidet sind» Auch die innere Höhlung der Knochen, welche das Mark enthält, ist mit solch einem Häutchen belegt. — Das ganze Knochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf und die Gliedmaßen. Der Schädel de« Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusammengesetzt, vb er gleich größten Theils nur aus Einem Stücke zu bestehen scheint. Diese Theile heißen: das S t i r n b e i n, die S ch e i t e l b e i n e, das Hinterhauptbein und die Schlafbeine oder Schläfe. Die Gesichtskno- chen sind: das Nasenbein, die Thränen bei-

3. Der deutsche Kinderfreund - S. 149

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
149 Von dem Menschen. 2. Der menschliche Körper. 2ec Körper des Menschen, dieses bewundernswürdige und höchst kunstvolle Werkzeug der Seele, ist aus vie- len flüssigen und festen Theilen zusammengesetzt, und alle diese fast unzählbaren Theile bilden eine Ma- schine, deren Bau wir nicht oft und aufmerksam genug betrachten können, weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit des Schöpfers kennen und verehren lehrt. Knochen. Die Grundstützsn unsers Körpers find die Kno- chen. S;e sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch dcs Körpers unterstützen, und vor dem Zusammensinken bewahren können. Vermittelst' der Gelenke si:>d sie alle fest unter einander verbun- den, die Gelenke aber sind mit Knorpeln verfe» hen, damit sich die Knochen nicht an einander reiben können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern ver« sehen, damit es nicht auseinander gehen kann, und aus kleinen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle durch Bänder und Knorpel unter einander verbun- dene Knochen, deren man ungefähr s6i zählt, machen das Gerippe des menschlichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhrenförmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwendig ganz hohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den übrigen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit einer zar- ten Haut, der Beinhaut, bekleidet sind. Auch die innere Höhlung der Knochen, welche da- Mark ent- halt, ist mir solch einem Häutchen belegt. — Das ganze Knochengedäude theilt man in den Kops, den Rumpf, und die Gliedmaaßen. Der Schädel des Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusammengesetzt, ob er gleich größrencheils nur aus Einem Stücke zu be- stehen scheint. Diese Theile heißen: das G t i r n b e i n, die Scheitelbeine, da-Hinterhauptbein, und die Schlafbeine oder Schläfe. Die Gesichtskno, chen sind: das Nasenbein, die Thränender-

4. Der deutsche Kinderfreund - S. 128

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
128 Vi, Von dem Menschen. weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit des Schö-' pfers kennen und verehren lehrt. Knochen. Die Grundstützen unseres Körpers sind die Knochen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch des Körpers unterstützen, und vor dem Zusammensinken der wahren können. Vermittelst der Gelenke sind sie alle fest un- ter einander verbunden; die Gelenke aber sind mit Knor- peln versehen, damit sich die Knochen nicht an einander rei- den können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern ver, sehen, damit es nicht aus einander gehen kann, und aus klei- nen Blaschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle durch Bän- der und Knorpel unter einander verbundene Knochen, deren man ungefähr 261 zählt, machen das Gerippe des mensch- lichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhren- förmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwendig ganz hohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den übri- gen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit einer zarten Haut, der Bein haut, bekleidet sind. Auch die innere Höh- lung der Knochen, welche das Mark enthält, ist mit solch einem Häutchen belegt. — Das ganze Knochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf, und die Glied- maßen. Der Schädel des Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusammengesetzt, ob er gleich größtentheils nur aus Einem Stücke zu bestehen scheint. Diese Theile heißen: das Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinterhaupt- bein, und die Schlafbeine oder Schläfe. Die Gesichts- knochen sind: das Nasenbein, die Thränen bei ne, und die Gaumenbeine. Sie bilden die Kinnladenhöhle. Zn der oberen und unteren Kinnlade sind die Zahne befestigt. Der Rückgrat, die Brust, und das Bckken machen den Rumpf aus. Der Rückgrat ist eine Säule, welche aus 24 Wirbelbeinen besteht, und den Kopf trägt. Zu oberst stehen die 7 Halswirbel, dann folgen 12 Rükkenwirbel, und dann 5 Lendenwirbel. An den Rükkenwirbeln sind, vermittest sehr fester Bänder, die Rippen befestigt. Sieben von diesen Nippen sind gekrümmt, und bilden mehrere Bogen, die sich mit dem Brustbeine, einem in der Mitte liegenden plat- ten und schmalen Knochen vereinigen. Sie umgeben die Brust-

5. Neues Lesebuch für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Volksschulen - S. 73

1842 - Oldenburg/Holstein : Fränckel
7» sammengesetzter sind, je mehr sich an ihnen wahrnehmen läßt, und umge- kehrt, je weniger man an einem Gegenstände wahrnehmen kann, desto ein- facher ist er. Nun ist von unserer Seele gar nichts sinnlich wahrzuneh- men, gleichwohl können wir von ihrem Dasein fest überzeugt sein. Was folgt also hieraus? Nicht wahr, daß unsere Seele ein ganz einfache-, das heißt, aus keinen Theilen bestehendes Wesen ist. Weil unsere Seele ein einfaches Wesen ist, geliebte Kinder, so macht es uns unsere Vernunft einigermaßen wahrscheinlich, daß sie auch nach ih- rer Trennung vom Körper fortdauern werde. Sie schließet nämlich so: Wenn der Mensch gestorben ist, so geht sein irdischer Theil, der Körper, in Verwesung über, und löset sich dadurch wieder in diejenigen Theile auf, aus welchen er zusammengesetzt war. Die Seele aber, als ein einfaches Wesen, kann keiner Auflösung unterworfen sein. So gehet also dieselbe durch diejenige Einrichtung der Natur, welche alle Körper, die zu ihr ge- hören, ihrer endlichen Zerstörung entgegen führt, nicht zu Grunde; —also kann sie vielleicht unzerstörbar, unsterblich sein. Die Ver- nunft bringet auch noch andere Gründe hervor, aber weiter als zu einiger Wahrscheinlichkeit, weiter als zu schwacher Hoffnung kann sie in dieser Hinsicht nicht gelangen. — Aber wir, die wir uns Christen nennen, ha- den durch einen, der höher ist, als alle Vernunft, durch Jesum Christum, den eingebornen Sohn Gottes, die Gewißheit, nicht Wahrscheinlichkeit oder schwache Hoffnung, von der ewigen Fortdauer unserer Seele. C. Vom menschlichen Körper. Unserer Seele hat der gütige Gott in dem Körper oder Leibe des Men- schen einen beständigen Begleiter, ei» zu allen ihren Geschäften unentbehr- liches Werkzeug beigesellt. Er ist von der Hand der Vorsehung überaus kunstvoll und zweckmäßig zusammengesetzt, und verdient daher auch unsere Betrachtung und Bewunderung in hohem Grade. I. Knochen. Die Knochen bilden das Gerüste zu dem Gebäude des menschlichen Körpers, und geben demselben Haltung und Festigkeit. Vermittelst der Gelenke sind sie alle mit einander verbunden. Damit sic sich nicht abnutzen, oder durch ihre Reibung Schmerz hervorbringen, sind alle Gelenke mit Knorpeln versehen; damit die Knochen in den Gelenken nicht leicht aus- weichen können, sind sie an diesen Stellen mit starken Bändern an einan- der befestigt. — Alle Knochen des menschlichen Körper« machen zusammen da- Skelett oder Gerippe des Menschen aus. Dieses zerfällt in 3 Abthei- lungen, in die Knochen des Kopfs, des Rumpfs und der Glieder. Die Knochen des Kopf« nennt man den Schädel des Menschen. Der hintere und obere Theil desselben besteht aus der Hirnschale und der Nasenhöhle, der vordere besteht aus den Kiefern oder Kinnladen, welche die Mundhöhlen bilden. Die Kiefern bestehen eigentlich jeder aus zwei Theilen, welche aber durch eine Naht fest mit einander verbunden sind. In den Kinnladen sitzen die Zähne, deren vollständige Zahl 32 beträgt. In jedem Kiefer sind 10, nämlich 4 Schncidezähne, 2 Eckzähne, 4 Lücken- zähne und 0 Backenzähne, welche zum Zermalmen der Speisen dienen. Der obere Theil der Zähne heißt die Krone, und ist mit einer feinen Glasur, welche man Schmelz nennt, überzogen. Wenn dieselbe Riffe bekommt, oder abspringt, so können daraus heftige Zahnschmerzen entstehen. Die Knochen des Rumpfs bestehen aus der Wirbelsäule und den Rippen. Die Wirbelsäule ist aus 33 kleinen walzenförmigen Knochen zusammengesetzt, welche Wirbel heißen und das Rückenmark umschließen. An diese Wirbel legen sich längere gewölbte Knochen an, welche Rippen

6. Der deutsche Kinderfreund - S. 153

1829 - Reutlingen : Mäcken
Vi. Von dem Menschen. 153 rh/i't- titlest Odlüin , ^nutt-uv vttut titfiw ‘i'ii’ijt'i v'^'í rt i’t'jlitt n v ij"*?. w* cjn s? t Qwttif jitt '¿mo W0y^th>j fhj! fort d" /jtiii d'n b ^y-jlnx'o, ßnwvtnt* «pnvtijwn** injvii Knochen. •®ic Grundstützen nnseres Körpers sind die Knochen. Sie sind stark, fest und harr gebildet, damit sie da- Fleisch des Körpers unterstützen, und vor dem Zusam- mensinken bewahren können. Vermittelst der Gelenke sind sic alle fest unter einander verbunden; die Gelen» kc aber sind mit Knorpeln versehen, damit sich die Knochen nicht an einander' reiben können. Jedes Ge- lenk ist mit starken Bändern versehen, damit cs nicht aus einander gehen kann, und aus kleinen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Ge- lenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle durch Bänder und Knorpel unter einander verbundene Knochen, deren man ungefähr 261 zählt, machen das Gerippe des menschlichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhrenförmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwendig ganz bohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den K nochen. Sie unterscheiden sich nur da- durch von den übrigen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mir einer zarten Haut, der Beinhaut, bekleidet sind. Auch die innere Höhlung der Knochen, welche das Mark enthält, ist mit solch einem Häutchen belegt.— Das ganze Knochcngcbäude theilt man in den Knopf, den Rumpf, und die Gliedmaßen. Der Schädel des Kopfs ist aus verschiedenen Theilen zusammengesetzt, vb er gleich grdßtentheils nur aus Einem Stücke zu be- stehen scheint. Diese Theile heißen: das Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinterhauptbein, und

7. Neuer Kinderfreund - S. 191

1871 - Einbeck : Ehlers
191 Von dem Leibe des Menschen. Theilen zusammengesetzt, deren Bau wir nicht oft und. auf- merksam genug betrachten können; weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit des Schöpfers kennen und vereh- ren lehren. — Wir betrachten von dem Menschen zuerst Die Knochen. Die Grundlage des Körpers, wodurch derselbe seine Gestalt und Festigkeit erhält, sind die Knochen. Sie bestehen aus einer festen, kalkartigen Masse, die in ihrer innern Höhlung größtentheils mit einer fetten Materie, die das Mark heißt, angefüllt und nach ihrer Bestimmung an Größe und Gestalt verschieden sind. Durch dieses Mark werden die Knochen immer biegsam erhalten; auch sind dieselben mit einer sehr- feinen empfindlichen Haut, der Beinhaut, überzogen Vermittelst der Gelenke sind die Knochen fest untereinan- der verbunden; und sind dieselben in den Gelenken mit Knor- peln versehen, welches weichere und blättere Theile sind, wodurch die Bewegung der Knochen in rhren Gelenken leicht wird; oder es liegen zwischen denselben Knorpelplatten. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern (Sehnen) versehen, damit es nicht auseinander gehen kann, und aus kleinenbläs- chen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Ge- lenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alle Knochen, deren man 161 zählt, und wozu auch die 32 Zähne im Munde gehören, bilden daög er i p p e des Körpers. Das aanzeknochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf und die Glieder. Der Schädel des Kopfes ist aus verschiedenen Thei- len zusammengesetzt; diese Theile heißen: das Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinterhauptbein, die Schlaf- beine oder Schläfe, das Nasenbein, die Thränen-- beine, die Gaumenbeine und die Kinnladen mit den Zähnen, unter denen man bei dem ausgebildeten Menschen 8 Schneide-, 4 Augen- oder Spitz- und 20 Backenzähne unterscheidet. Der Nunrpf oder Leib im engern Sinne wird in den Ober- und Unterleib eingetheilt. Zu jenem gehört der Hals, dessen Vordertheil die Kehle und der Hintertheil der Nacken heißt; ferner die Schultern, die Brust, der Rücken und die Seiten. An dem Vordertheile der Brust ist das Brustbein; an dem Hintertheile desselben sind die Schulterblätter und der Rückgrath. Letzteres ist eine, aus 24 Wirbeln

8. Neuer Kinderfreund - S. 191

1845 - Einbeck : Ehlers
191 Von dem Leibe des Menschen. Theilen zusammengesetzt, deren Bau wir nicht oft und auf- merksam genug betrachten können; weil sie uns vorzüglich die Macht und Weisheit deö Schöpfers kennen und vereh- ren lehren. — Wir betrachten von dem Menschen zuerst Die Knochen. Die Grundlage des Körpers, wodurch derselbe seine Gestalt und Festigkeit erhalt, sind die Knochen. Sie bestehen aus einer festen, kalkartigen Masse, die in ihrer innern Höhlung größtenteils mit einer fetten Materie, die das Mark heißt, angefüllt und nach ihrer Bestimmung an Größe und Gestalt verschieden sind. Durch dieses Mark werden die Knochen immer biegsam erhalten; auch sind dieselben mit einer sehr feinen empfindlichen Haut, der Beinhaut, überzogen. Vermittelst der Gelenke sind die Knochen fest untereinan- der verbunden; und sind dieselben in den Gelenken mit Knor- peln versehen, welches weichere und glattere Theile sind, wodurch die Bewegung der Knochen in ihren Gelenken leicht wird; oder es liegen zwischen denselben Knorpelplatten. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern (Sehnen) versehen, damit es nicht auseinander gehen kann, und aus kleinenbläö- chen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Ge- lenke, damit sie geschmeidig bleiben. Alleknochen, deren man 161 zählt, und wozu auch die 32 Zähne im Munde gehören, bilden daög e r i p p e deö Körpers. Das ganzeknochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf und die Glieder. Der Schädel des Kopfes ist aus verschiedenen Thei- len zusammengesetzt; diese Theile beißen: das Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinterhauptbein, die Schlaf- beine oder Schläfe, das Nasenbein, die Thränen- de ine, die Gaumenbeine und die Kinnladen mit den Zähnen, unter denen man bei dem ausgebildeten Menschen 8 Schneide-, 4 Augen- oder Spitz- und 20 Backenzähne unterscheidet. Der Rumpf oder Leib im engern Sinne wird in deü Ober- und Unterleib eingetheilt. Zu jenem gehört der Hals, dessen Vordertheil die K ehle und derhintertheil der Nacken heißt; ferner die Schultern, die Brust, der Rücken und die Seiten. An dem Vordertheile der Brust ist das Brustbein; an dem Hintertheile desselben sind die Schulterblätter und der Rückgrath. Letzteres ist eine, aus 24 Wirbeln

9. Drittes Lesebuch - S. 53

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
53 verschafft hat. — Unser Körper besteht aus vielen festen, weichen und flüssigen Theilen. Diese sind: Die Knochen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch des Körpers unterstützen und vor dem Zusammensinken bewahren. Vermittelst der Gelenke sind alle Knochen fest untereinander verbunden; die Gelenke aber sind mit Knorpeln versehen, damit sich die Knochen nicht aneinander reiben können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern versehen, damit es nicht auseinander gehen kann. Alle durch Bänder und Knorpel miteinander verbundene Knochen, deren man ungefähr 260 zählt, machen das Gerippe des menschlichen Körpers aus. Die Knochen haben eine manchfaltige Gestalt, und viele sind inwendig ganz hohl. Die innere Höhlung der Knochen enthält das Mark. Das ganze Knochengebäude theilt man in den Kopf, den Rumpf und die Gliedmaßen. Alle Knochen sind anfangs weich und knorpelartig; nach und nach werden sie härter, und erst im zwanzigsten Jahre vollkommen und fest; im Alter dagegen werden sie leichter und brüchig. Die Muskeln dienen zur Bewegung des Körpers und machen das Fleisch desselben aus. Es besteht nämlich alles Fleisch aus mehren hundert Fleischbündeln, welche dicken Bändern gleichen, und dies sind eben die Muskeln. Die Kraft, mit welcher sich die Muskeln zusammenziehen und ausdehnen, ist außer- ordentlich groß, und wird die Reizbarkeit genannt. Diese Kraft wirkt theils mit unserm Willen, wie z. B. wenn wir unsere Arme und Beine bewegen, wenn wir gehen, arbeiten, Etwas ergreifen oder festhalten; theils aber auch ohne unsern Willen (unwillkürlich) z. B. bei der Bewegung unseres Herzens und beim Athemholen. Das Herz und die Adern. Das Herz ist auch ein Muskel und zwar für uns einer der wichtigsten, weil von seiner unausgesetzten Bewegung unser Leben abhängt. Es liegt an der linken Seite der Brusthöhle. In ihm befinden sich zwei große Höhlungen, welche die Herzkammern heißen. Durch die Zusammenziehungen des Herzens wird das Blut herausgedrückt in die große Pulzader, und durch eine andere Ader, die Hohl- ader, strömt es wieder in das Herz zurück, und so wird es durch den ganzen Körper durch unzählbar viele Adern fortgetrieben. Dies nennt man den Umlauf des Blutes, wodurch in allen Theilen des Körpers Nahrung und Säfte zur Erhaltung und zum Wachsthum mitgetheilt werden. Bei Erwachsenen schlägt das Herz 60 bis 70 mal in einer Minute, bei kleinen Kindern über 100 mal. Schlägt das Herz merklich geschwinder, so ist der Mensch nicht ganz wohl. Ein gemäßigter Kreislauf unseres

10. Preußischer Kinderfreund - S. 383

1859 - Königsberg : Bon
383 aber ist der menschliche Körper vortrefflicher gebaut, als der Körper aller übrigen Thiere; er kann sich an jedes Klima gewöhnen, ist bildsamer und fähiger zu den verschiedensten Berrichtungen: seine Sinne sind feiner; er erfreut sich allein der aufrechten Stellung seines Körpers und trägt sein Haupt gen Himmel ge- wendet; sein Antlitz ist Ausdruck dessen, was in ihm lebt. Vor allen Dingen aber steht er durch seinen Geist und durch die Gabe der Sprache weit über allen Thieren; er ist der Herr der Erde, nach Gottes Bilde geschaffen. 1) Die Knochen des menschlichen Körpers sind harte, unbiegsame, feste Theile, welche dem Körper sowohl zur Stütze dienen, als auch zur Bewah- rung edler und zarter Theile. Sie sind theils röhrenförmig, wie die Schenkel- und Armknochen; theils platt oder breit, wie die Rippen, die Schulter- blätter, die Kniescheiben: theils zackig, wie die Wirbelbeine, an denen die Rippen befestigt sind, welche die Brusthöhle einschließen. Viele Knochen sind inwendig ganz hohl und mit Mark angefüllt, oberwärts aber mit einer zarten Haut, der Beinhaut, überzogen, deren Verletzung sehr schmerz- haft ist. Die Knochen, welche bei der Bewegung des Körpers gebraucht werden, sind an den Enden mit Knorpeln, einer weicheren Masse, versehen, und durch häutige Bänder (Gelenkbänder) mit einander verbunden. Eine eigene hier sich bildende Flüssigkeit dient zur Erhaltung der Biegsamkeit der Gelenke. — Man zählt etwa 250 und mehr große und kleine Knochen am Menschen. Am Kopfe z. B. befinden sich das Stirnbein, die Scheitelbeine, die Schlaf- beine oder die Schläfe, das Nasenbein rc. Am Rumpfe ist der Rück- grat, die Brust. Der Rückgrat ist eine Säule, welche aus 24 Wirbelbeincn besteht, vermöge welcher wir uns drehen, biegen und wenden können. Da, wo der Rückgrat aufhört, stehen die Hüftknochen hervor, die in Verbindung mit einigen andern die Figur eines Beckens bilden und desshalb die Becken- knochen heißen. Die Knochen eines erwachsenen Menschen wiegen den dritten Theil seiner ganzen Schwere, die 150 bis 180 Pfund, bei Neugeborenen aber nur 5 bis 8 Pfund beträgt. Zu den Knochen gehören auch die 32 Zähne, deren 16 in jeder Kinn- lade sitzen, nämlich 4 Schneidezähne (zum Abbeißen oder Zerschneiden der Speisen), 2 Eckzähne und 10 Backenzähne (zum Zermalmen der Speisen). 2) Die Muskeln bestehen aus Fleischfaserm und bilden den Theil des Körpers, welchen wir das Fleisch nennen. Sie können zusammengezogen und ausgedehnt werden und bewirken dadurch die Bewegung der einzelnen Glieder. 3) Die Haut ist die äußere Bedeckung des Körpers und mit feinen Här- chen besetzt. Sie besteht aus 3 verschiedenen Häuten, deren oberste die Ober- haut genannt wird. Die Haare sind feine röhrenförmige Gewächse, mit einer Feuchtigkeit an- gefüllt. Vertrocknet diese, so werden die Haare grau und fallen zuletzt aus. — Die Nägel sind eine hornartige Blasse. 4) Die Luftröhre fühlt man vom am Halse, dicht unter der Haut. Sie ist eine aus mehreren knorpeligen Ringen zusammengesetzte Röhre und dient dazu, die Luft in die Lungen zu leiten. Man nennt sie auch die Kehle. Sie theilt sich nahe vor den 2 Lungen in 2 Aeste, durch welche die eingeathmete Lust in die Lungen geht. Die Speiseröhre liegt mehr hinterwärts der Luft- röhre^ daher müssen die Speisen über diese hinweggehen. Damit sie nun aber nicht in die Luftröhre kommen und dadurch die Gefahr des Erstickens herbei-

11. Weltkunde - S. 178

1874 - Hannover : Helwing
• 178 3m allgemeinen findet sich in den gemäßigten Zonen ein größerer Menschenschlag, als in den heißen und kalten. In dm heißen Erd- strichen sind die Menschen durchweg inager und schlank, in den kalten fett und dick. * 2- Die Bestandtheile des menschlichen Körpers sind ent- weder flüssig oder fest. Die festen sind ans Zellen gebildet. Je nachdem sich diese verschieden an einander legen, wodurch sie ihre Form, mannigfach verändern können, und je nach ihrer chemi- schen Beschaffenheit entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers (z. B. Muskel-, Knochen-, Knorpel-, Binde- fz. B. die sehnigen Häute), Nervengewebe rc.). Die Gewebe bilden, indem sich mehrere zu einem Ganzen vereinigen, die Organe. Mehrere Organe, die aus gleichen Geweben gebildet sind und gleiche Eigenschaften und Verrichtungen haben, bilden ein orga- nisches System. Wir betrachten die organischen Systeme der Bewegung (Knochen- und Muskelsystem), der Empfindung (Nervensystem) und der Ernährung (Verdauungs-, Gefüß- und Athmungssystem). 1. Wo am Kopfe liegen: Stirn, Hinterhaupt, Scheitel, Schläfen? — 2. Wo am Körper sind: der Ellenbogen, die Achsel, die Schulter, der Nacken, der Rücken, die Ferse, der Hacken, die Handwurzel? — 3. Bei vielen Menschen ist die rechte Seite stärker entwickelt als die linke. Woher kommt das? — 4. Was sind Zellen? — 5. Wodurch entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers? — 6. Was heißt „Organ"? Nenne Organe! — 7. Was verstehen wir unter Organ- system? — 8. Welche Systeme dienen zur Bewegung, zur Empfindung, zur Ernährung? 3. Das Knochensyftem. Die Knochen bestehen aus 2/.3 Knochenerde und Vs Knochenknorpel. Die Knochenerde, meist phosphorsaurer Kalk, bleibt zurück, wenn man einen Knochen eine Zeit lang ms Feuer legt; übergießt man den Knochen mit Salzsäure, so bleibt die Knorpelmasse zurück, die sich durch Kochen in Leim verwandelt. Der Form nach unterscheidet mau lange oder Röhrenknochen (inwendig mit Mark ausgefüllt), schalen- förmig gebogene und unregelmäßige Knochen. Sie sind entweder beweglich (Gelenk) oder unbeweglich' mit einander verbunden. Bei den Gelenken sind die Knochen überknorpelt und von einer Kapsel umschlossen; Bänder, Muskeln und der Luftdruck befestigen das Gelenk, und die Gelenkschmiere be- seitigt die Reibung. — 1. Der Kopf, a) Der. Schädel bildet eine Höhle, in der das Gehirn liegt. Er besteht aus 8 durch Nähte unbeweglich verbundenen Knochen. Diese sind: das Stirnbein, die 2 Scheitelbeine, das Hinterhauptsbein, das. Keilbein, die 2 Schläfenbeine, das Siebbcin. b) das Gesicht

12. Preußischer Kinderfreund - S. 383

1876 - Königsberg : Bon
383 aber ist der menschliche Körper vortresslicher gebaut, als der Körper aller übrigem Thiere; er kann sich an jedes Klima gewöhnen, ist bildsamer und fähiger zu den verschiedensten Verrichtungen; seine Sinne sind feiner; er erfreut sich allein der aufrechten Stellung seines Körpers und trägt sein Haupt gen Himmel gewendet; sein Antlitz ist Ausdruck dessen, was in ihm lebt. Vor allen Dingen aber steht er durch seinen Geist und durch die Gabe der Sprache weit übev allen Thieren; er ist der Herr der Erde, nach Gottes Bilde geschaffen. 1) Die Knochen des menschlichen Körpers sind harte, unbiegsame, feste Theile, welche dem Körper sowohl zur Stütze dienen, als auch zur Bewah- rung edler und zarter Theile. Sie sind theils röhrenförmig, wie die Schenk el- und Armknochen; theils Platt oder breit, wie die Rippen, die Schulter- blätter, die Kniescheiben; theils zackig, wie die Wirbelbeine, an denen die Rippen befestigt sind, welche die Brusthöhle einschließen. Viele Knochen sind inwendig ganz hohl und mit Mark angefüllt, oberwärts aber mit einer zarten Haut, der Beinhaut, überzogen, deren Verletzung sehr schmerzhaft ist. Die Knochen, welche bei der Bewegung des Körpers gebraucht werden, sind an den Enden mit Knorpeln, einer weicheren Masse, versehen, und durch häutige Bänder (Gelenkbänder) mit einander verbunden. Eine eigene hier sich bildene Flüssigkeit dient zur Erhaltung der Biegsamkeit dev Gelenke. — Man zählt etwa 250 und mehr große und kleine Knochen am Menschen. Am Kopfe z. B. befinden sich das Stirnbein, die Scheitel- beine, die Schlafbeine oder die Schläfe, das Nasenbein re. Am Rumpfe ist der Rückgrat, die Brust. Der Rückgrat ist eine Säule, welche aus 24 Wirbelbeinen besteht, vermöge welcher wir uns drehen, biegen und wenden können. Da, wo der Rückgrat aufhört, stehen die Hüftk'nocben hervor, die in Verbindung mit einigen andern die Figur eines Beckens bilden, und desshalb die Beckenknochen heißen. Die Knochen eines erwachsenen Menschen wiegen den dritten Theil seiner ganzen Schwere, die 150 bis 180 Pfund, bei Neugeborenen aber nur 5 bis 8 Pfund beträgt. Zu den Knochen gehören auch die 32 Zähne, deren 16 in jeder Kinn- lade sitzen, nämlich 4 Schneidezähne (zum Abreißen oder Zerschneiden der Speisen), 2 Eckzäh neünd io Backenzäh ne (zum Zermalmen der Speisen). 2) Die Muskeln bestehen aus Fleischfasern und bilden den Theil des Körpers, welchen wir das Fleis ch nennen. Sie können zusammengezogen und ausgedehnt werden und bewirken dadurch die Bewegung der einzelnen Glieder, . 3) Die Haut ist die äußere Bedeckung des Körpers und mit feinen Härchen besetzt. Sie besteht aus drei verschiedenen Häuten, deren oberste die Oberhaut genannt wird. Die Haare sind feine röhrenförmige Gewächse mit einer Feuchtigkeit angefüllt. Vertrocknet diese, so werden die Haare grau und fallen zuletzt aus. — Die Nägel sind eine hornartige Masse. 4) Die Luftröhre fühlt man vorn am Halse, dicht unter der Haut. Sie ist eine aus mehreren knorpeligen Ringen zusammengesetzte Röhre und dient dazu, die Luft in die Lungen zu leiten. Man nennt sie auch die Kehle. Sie theilt sich nahe vor den 2 Lungen in 2 Aeste, durch welche die eingeathmete Luft in die Lungen geht. Die Speiseröhre liegt mehr hinterwärts der Luft- röhre, daher müssen die Speisen über diese hinweggehen. Damit sie nun aber nicht in die Luftröhren kommen und dadurch die Gefahr des Erstickens herbei--

13. Weltkunde - S. 175

1886 - Hannover : Helwing
175 2. Die Bestandtheile des menschlichen Körpers sind entweder flüssig oder fest, und ihre Grundelemente sind die Zellen. Je nachdem sich diese verschieden an einander legen, wodurch sie ihre Form mannigfach verändern können, und je nach ihrer chemischen Beschaffenheit entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers (z. B. Muskel-, Knochen-, Knorpel-, Binde- sz. B. die sehnigen Häute), Nervengewebe re.). Die Gewebe bilden, indem sich mehrere zu einem Ganzen vereinigen, die Organe. Mehrere Organe, die aus gleichen Geweben gebildet sind und gleiche Eigen- schaften und Verrichtungen haben, bilden ein organisches System. Wir betrachten die organischen Systeme der Be- wegung (Knochen- und Muskelsystem), der Empfindung (Nervensystem) und der Ernährung (Verdauungs-, Gefäß- und Atmungssystem). 1. Wo am Kopf liegen: Stirn, Hinterhaupt, Scheitel, Schläfen? — 2. Wo am Körper sind: der Ellenbogen, die Achsel oder die Schulter, der Nacken, der Rücken, die Ferse, der Hacken, die Handwurzel? — 3. Bei vielen Menschen ist die rechte Seite stärker entwickelt als die linke. Wo- her kommt das? — 4. Was sind Zellen? — 5. Wodurch entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers? — 6. Was heißt „Organ"? Nenne Organe! § 3. Das Knochensystem. Die Knochen (das Knochen- gerüst oder Skelett) sind die feste Grundlage und Stütze unseres Körpers. Sie bestehen etwa aus 2/3 Knochenerde und l/s Knochen- knorpel. Die Knochenerde, meist phosphorsaurer Kalk, bleibt zurück, wenn man einen Knochen eine Zeitlang ins Feuer legt; übergießt inan den Knochen mit Salzsäure, so bleibt die Knorpelmasse zurück, die sich durch Kochen in Leim verwandelt. Der Form nach unterscheidet man lange oder Röhrenknochen (inwendig mit Mark ausgefüllt), schalenförmig gebogene und unregel- mäßige Knochen. Sie sind entweder beweglich (Gelenk) oder unbeweglich mit einander verbunden. Bei den Gelenken sind die Knochen überknorpelt und von einer Kapsel umschlossen; Bänder, Muskeln und der Luftdruck befestigen das Gelenk, und die Gelenkschmiere beseitigt die Reibung. — 1. Der Kopf, a) Der Schädel bildet eine Höhle, in der das Gehirn liegt. Er besteht aus 8 durch Nähte unbeweglich verbundene Knochen. Diese sind: das Stirnbein, die 2 Scheitelbeine, das Hinterhaupts- bein, das Keilbein, die 2 Schläfenbeine, das Siebbein, d) Das Gesicht besteht aus 14 sehr verschiedenartig geformten Knochen. Die wichtigsten derselben sind: die Nasenbeine, die. Kiefer, die Wangenbeine. Zn den Kiefern stecken 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähne = ~~ ^—j-—~. (Milchzähne, Weisheilszahn; Zahnwurzel, -kröne, -schmelz). Zur Erhaltung der Zähne ist das öftere Reinigen derselben notwendig. — 2. Der Rumpf. Die knöcherne Grundlage desselben ist die schwach Lsörmig gebogene) Wirbelsäule.

14. Preußischer Kinderfreund - S. 383

1876 - Königsberg : Bon
383 aber ist der menschliche Körper vortrefflicher gebaut, als der Körper aller übrigen Thiere; er kann sich an jedes Klima gewöhnen, ist bildsamer und fähiger zu den verschiedensten Verrichtungen; seine Sinne sind feiner; er erfreut sich allein der aufrechten Stellung seines Körpers und tragt sein Haupt gen Himmel gewendet; sein Antlitz ist Ausdruck dessen, was in ihm lebt. Vor allen Dingen aber steht er durch seinen Geist und durch die Gabe der Sprache weit über allen Thieren; er ist der Herr der Erde, nach Gottes Bilde geschaffen. 1) Die Knochen des menschlichen Körpers sind harte, unbiegsame, feste Theile, welche dem Körper sowohl zur Stütze dienen, als auch zur Bewah- rung edler und zarter Theile. Sie sind theils röhrenförmig, wie die Schenkel- und Armknochen; theils platt oder breit, wie die Rippen, die Schulter- blätter, die Kniescheiben: theils zackig, wie die Wirbelbeine, an denen die Rippen befestigt sind, welche die Brusthöhle einschließen. Viele Knochen sind inwendig ganz hohl und mit Mark angefüllt, oberwürts aber mit einer zarten Haut, der Beinhaut, überzogen, deren Verletzung sehr schmerzhaft ist. Die Knochen, welche bei der Bewegung des Körpers gebraucht werden, sind an den Enden mit Knorpeln, einer weicheren Masse, versehen, und durch häutige Bänder (Gelenkbänder) mit einander verbunden. Eine eigene hier sich bildene Flüssigkeit dient zur Erhaltung der Biegsamkeit der Gelenke. — Man zählt etwa 250 und mehr große und kleine Knochen am Menschen. Am Kopfe z. B. befinden sich das Stirnbein, die Scheitel- beine, die Schlafbeine oder die Schläfe, das Nasenbein rc. Am Rumpfe ist der Rückgrat, die Brust. Der Rückgrat ist eine Säule, welche aus 24 Wirbelbeinen besteht, vermöge welcher wir uns drehen, biegen und wenden können. Da, wo der Rückgrat aufhört, stehen die Hüftk'nochen hervor, die in Verbindung mit einigen andern die Figur eines Beckens bilden und desshalb die Beckenknochen heißen. Die Knochen eines erwachsenen Menschen wiegen den dritten Theil seiner ganzen Schwere, die 150 bis 180 Pfund, bei Neugeborenen aber nur 5 bis 8 Pfund beträgt. Zu denknochen gehören auch die 32 Zähne, deren 16 in jeder Kinn- lade sitzen, nämlich 4 Schneidezähne (zum Abreißen oder Zerschneiden der Speisen), 2 Eckzähne und 10 Backenzähne (zum Zermalmen der Speisen). 2) Die Muskeln bestehen aus Fleischfasern und bilden den Theil des Körpers, welchen wir das Fl eis ch nennen. Sie können zusammengezogen und allsgedehnt werden und bewirken dadurch die Bewegung der einzelnen Glieder, 3) Die Haut ist die äußere Bedeckung des Körpers und mit feinen Härchen besetzt. Sie besteht aus drei verschiedenen Häuten, deren oberste die Oberhaut genannt wird. Die Haare sind feine röhrenförmige Gewächse mit einer Feuchtigkeit angefüllt. Vertrocknet diese, so werden die Haare grau und fallen zuletzt aus. — Die Nägel sind eine hornartige Masse. 4) Die Luftröhre fühlt man vorn am Halse, dicht unter der Haut. Sie ist eine aus mehreren knorpeligen Ringen zusammengesetzte Röhre und dient dazu, die Luft in die Lungen zu leiten. Man nennt sie auch die Kehle. Sie theilt sich nabe vor den 2 Lungen in 2 Aeste, durch welche die eingeathmete Luft in die Lungen geht^ Die Speiseröhre liegt mehr hinterwärts der Luft- röhre, daher müssen die Speisen über diese hinweggehen. Damit sie nun aber nicht in die Luftröhren kommen und dadurch die Gefahr des Erstickens herbei»-

15. Weltkunde - S. 174

1876 - Hannover : Helwing
174 trennt die Brust- und Bauchhöhle von einander; in dieser liegen die Verdauungsorgane, in jener Herz und Lungen. Im allgemeinen findet sich in den gemäßigten Zonen ein größerer Men- schenschlag, als in den heißen und kalten. In den heißen Erdstrichen sind die Menschen durchweg mager und schlank, in den kalten fett und dick. 2. Die Bestandtheile des menschlichen Körpers sind ent- weder flüssig oder fest, und ihre Grundelemente sind die Zellen. Je nachdem sich diese verschieden an einander legen, wodurch sie ihre Form mannigfach verändern können, und je nach ihrer chemischen Beschaffenheit entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers (z. B. Muskel-, Knochen-, Knorpel-, Binde- sz. B. die sehnigen Häutest Nervengewebe re.). Die Gewebe bilden, indem sich mehrere zu einem Ganzen vereinigen, die Organe. Mehrere Organe, die aus gleichen Geweben gebildet sind und gleiche Eigenschaften und Verrichtungen haben, bilden ein organisches System. Wir betrachten die organischen Systeme der Bewegung (Knochen- und Muskelsystem), der Empfindung (Nervensystem) und der Ernährung (Verdauungs-, Gefäß- und Athmungs- system). 1. Wo am Kopf liegen: Stirn, Hinterhaupt, Scheitel, Schläfen? — 2. Wo am Körper sind: der Ellenbogen, die Achsel oder die Schulter, der Nacken, der Rücken, die Ferse, der Hacken, die Handwurzel? — 3. Bei vie- len Menschen ist die rechte Seite stärker entwickelt als die linke. Woher kommt das? — 4. Was sind Zellen? — 5. Wodurch entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers? — 6. Was heißt „Organ"? Nenne Organe! — 7. Was verstehen wir unter Organsystem? — 8. Welche Systeme dienen zur Bewegung, zur Empfindung, zur Ernährung? §. 3. Das Knochensystem. Die Knochen bestehen aus ^/z Kuochenerde und l/z Knochenknorpel. Die Knochenerde, meist phosphorsaurer Kalk, bleibt zurück, wenn man einen Knochen eine Zeit lang ins Feuer legt; übergießt man den Knochen mit Salz- säure, so bleibt die Knorpelmasse zurück, die sich durch Kochen in Leim verwandelt. Der Form nach unterscheidet man lange oder Röhrenknochen (inwendig mit Mark ausgefüllt), schalen- förmig gebogene und unregelmäßige Knochen. Sie sind entweder beweglich (Gelenk) oder unbeweglich mit einander verbunden. Bei den Gelenken sind die Knochen überkuorpelt und von einer Kapsel umschlossen; Bänder, Muskeln und der Luftdruck befestigen das Gelenk, und die Gelenkschmiere beseitigt die Reibung. — 1. Der Kopf. a. Der Schädel bildet eine Höhle, in der das Gehirn liegt. Er besteht aus 8 durch Nähte unbeweglich verbundene Knochen. Diese sind: das Stirn- bein, die 2 Scheitelbeine, das Hinterhauptsbein, das Keilbein, die 2 Schläfenbeine, das Siebbein. b. Das Gesicht besteht aus 14 sehr verschiedenartig geformten Knochen, die 5 große Höhlen bilden. Die wichtigsten sind: die Nasenbeine, die Kiefern,

16. Der Deutsche Kinderfreund - S. 139

1830 - Büdingen : Heller
13s - ‘ Vi, Von dem Menschen/ K u.o ch e.n. Die Grundstützen unseres Körpers sind die Kno- chen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit sie das Fleisch des Körpers unterstützen, und vor dem Zusammensinken bewahren können. Vermittelst der Gelenke sind sie alle fest unter einander verbunden; diegelenke aber sind mit Knorpeln versehen , da- mit sich die Knochen nicht aneinander reiben können. Jedes Gelenk ist mit starken Bändern versehen, damit es nicht aus einander gehen kann, und aus kleinen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig blei- den. Alle durch Bänder und Knorpel unter einander verbundene Knochen, deren man ungefastr r6i zählt, machen das G er i p p e des menschlichen Körpers aus. Die Knochen haben theils eine röhrenförmige, theils eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwen- dig ganz hohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den übrigen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit einer zarten Haut, der Bein haut, bekleidet sind. Auch die innere'höhlung der Knochen, welche das Mark enthält, ist mit solch einem Häutchen belegt.— Das ganze Knochengcbäude theilt man in den Kopf, den Rumpf, und die Gliedmaßen. Der Schä- del des Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusam- mengesetzt, ob er gleich grbßtentheils nur aus Einem Stücke zu bestehen scheint. Diese Theile heißen: das Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinter- hauptbein, und die Schlafbeine oder Schläfe. Die Gejichtsknochen sind : das Nasenbein, die- Tbränenbelne, und die Gaumenbeine. Sie . bilden die Kinnladenhöhle. In der oberen und unte- ren Kinnlade sind die Zähne befestigt. Der Rückgrat, die Brust, und das Bekken machen den Rumpf aus. Der Rückgrat ist eine Säule, welche- aus 24 Wirbel- beinen besteht, und den Kopf trägt. Zu oberst stehen die 7 Halswirbel, dann folgen 12 Rükkenwirbel, und dann 5 Lendenwirbel. An den Rükkenwirbcln sind, vermittelst sehr fester Bänder, die Rippen befestigt. Sieben von dielen Rippen sind gekrümmt, und bilden mehrere Bogen, die sich mtt dem Brusibei ne,

17. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 37

1836 - Leipzig : Wigand
37 ses Haar auszeichnen. Gelb sind die Völker im östlichen Asien und an der Nord- und Westküste von Amerika; sie haben tief- liegende kleine Augen, große abstehende Ohren, eine breite Nase und straffes, dünnes Haar.^ Den kupferrothen Stamm ma- chen die Ureinwohner von Amerika aus, ein schöner Menschen- schlag von schlankem Wuchs mit schwarzem langen Haar. Der olivenbraune Menschenstamm bevölkert die unzähligen Inseln Australiens, Neuholland und den großen ostindischen Archipela- gus und hat platte Nase und schwarzes wolliges Haar. — Am kleinsten sind die Menschen in den Polarlandern, wo sie wie in Lappland und Grönland kaum die Höhe von 4 Fuß errei- chen. Ungewöhnlich kleine Menschen, die dann und wann auch bei uns vorkommen, nennt man Zwerge, wahrend ungewöhn- lich große Riesen heißen. Die mittlere Mannslänge betragt 6 Fuß. Den Menschen kann man in dreierlei Hinsicht betrach- ten: in Ansehung seiner körperlichen Einrichtung, seines Sin- nenvermögens und seiner geistigen Kräfte. Von dem menschlichen Körper und seinen Theilen. Der menschliche Körper ist aus festen, weichen und stüffigen Theilen zusammengesetzt. Die festen bilden das Kn o- chengerüste, welches dem Körper seine sichere Haltung giebt und von dem Kopfe bis zu den Füßen engverzweigt ist. Die Knochen, deren man gegen 260 zahlt, bestehen aus einer harten Masse und sind größtentheils mit einer fettigen Materie, dem Mark, angefüllt, auswendig aber mit einer sehr feinen empfindlichen Haut (Beinhaut) überzogen. Sie hangen an den Gelenken durch Bänder zusammen, welche durch, in dabei angebrachten Blaschen enthaltene, Fettigkeit geschmeidig erhalten werden. Das ganze Gerüste besteht aus Kopf, Rumpf und Gliedern. Die einzelnen Theile des Kopfes: das Stirn- bein, die Scheitelbeine, das Hinterhauptbein und die Schlafbeine sind so eng mit einander verbunden, daß sie scheinbar ein Ganzes bilden und in der That auch bei einem lebenden Menschen nicht zu trennen sind. Zu dem Kopfe ge- hören noch die Backenknochen und die Zähne, welche sich in den Kinnladen befinden, und unter denen man bei dem ausgebildeten Menschen 8 Schneide-, 4 Augen- oder Spitz - und 20 Backenzähne unterscheidet. — Mit dem Kopfe hängt genau das Rückgrad zusammen, das gleichsam den Stamm des Körpers bildet und aus 24 einzelnen aber durch Bänder eng verbundenen Knochen (Wirbel) besteht. An dem Halse

18. Bd. 1, Abth. 1 - S. 369

1785 - Leipzig : Göschen
Ii. Abschn. Vom menschlichen Körper, zö^ Jedes untere Gliedmaas bestehet aus drey Theilen, nämlich dem Schenkel, dem fl- uni) dem Fuß, oder, wie man auch sagt, dem Oberschenkel, dem Unterschenkel, und dem Fuß. Wir werden aber die erftern Namen, als die ge- bräuchlichsten , beybehaltem Der Schenkel bestehet aus einem einzigen Knochen, der unter allen langen Knochen des Körpers der längste und stärkste ist, es auch sevn mußte, da bey ihm im Stehen die Hälfte der ganzen Last des Körpers und beym Eehen und verschiednen andern Stellungen, der ganze Kör- per, ja, wenn der Mensch Lasten trägt, auch noch diese auf ihm ruhen müssen. Man theilet ihn, wie alle lange Knochen, in sein oberes und unteres Ende, und in den miltlern Theil, oder den Körper ein. Das obere Ende hat einen schrägen, nach innen, das heißt, nach dem Körper zu, gehen- den schmäleren, röhrenförmigen Theil., der sich mit einem großen, runden, überknorpeltenkopf endiget. Diesen nennt man den Kopf des Schen- kelknochens, und jenen röhrenförmigen Theil, den Hals. Der Kopf paßt in die runde und liefe Gelenkhöhle, die an den Hüftbeinen des Beckens ist, und die Pfanne heißt, und macht mit dieser, durch Hülfe einer sehr starken Gelenk- kapsel, und vieler Gelenkbänder, die die Kap- sel noch unterstützen, und den Kopf fest hallen A a helfen.

19. Neues Lesebuch für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Volksschulen - S. 74

1842 - Oldenburg/Holstein : Fränckel
74 genannt werden. Die 7 oberen sind vorne mit einem langen, flachen Kno- chen, dem Brustbeine, verbunden, und heißen lange, oder Brustrip- pen, unter diesen liegen noch 5 andere, welche kürzer sind und nicht bis an das Brustbein hinanreichen. Diese werden kurze oder Bauchrip- pen genannt. — Die große Höhle, welche die langen Nippen umschließen, heißt die Brusthöhle, unterhalb derselben liegt, thcilweife von den Bauch- rippen gebildet, die Bauchhöhle. Die Knochen der Glieder zerfallen in solche, welche den Ar- men, und in solche, welche den Beinen angehören. Die Arme stehen mit- telst der Schultern mit dem Rumpfe in Verbindung. Die Schulter be- steht aus 2 Knochen, dein Schulterblatt, und einem langen walzigen Knochen, welcher auf dem Schulterblatte liegt, und bis zum Brustbein, an welchem es befestigt ist, hinreicht. Mit dem Schulterblatt ist der Oberarm mittelst eines Gelenkes verbunden, und eben so auch mit dem Unterarm, welcher sich in 2 lange Knochen zerspaltet. Das Gelenk, welches den Ober- arm mit dem Unterarm in Verbindung setzt, heißt Ellenbogen. — Die Hand besteht aus 3 Theilen, der Handwurzel, welche aus 2 Reihen kleiner Knöchelchen zusammengesetzt ist; der Mittelhand, welche 5 lange Knochen enthalt, und den Fingern. Der Daumen besteht auö 2, die übrigen Finger aus 3 Gliedern. — Mit den Armen haben die Beine in ihrem ganzen Bau eine sehr große Aehnlichkeit. Wie die Arme durch die Schultern, so stehen die Beine durch die Hüften mit dem Rumpfe in Vcrbindnng. Mit diesen sind die Schenkel durch ein Gelenk verbun- den. Das Schienbein, welches wie der Unterarm aus 2 Knochen besteht, steht mittelst des Knie's mit dem Schenkel in Zusammenhang. Das Knie ist mit einem kleinen, beweglichen Knochen, der Kniescheibe, bedeckt. Der Fuß besteht, wie die Hand, aus 3 Theilen, der Fußwurzel, dem Mittelfuß und den Zehen. Die Fußwurzel ist aus mehreren kleinen Knochen, welche in 3 Reihen übereinander liegen, zusammengesetzt; der Mittelfuß enthalt 5 Knochen; die Zehen bestehen, die großen Zehen aus- genommen, aus 3 Stücken. — Die Knochen sind in der ersten Kindheit alle viel weicher, als nachher; einige bleiben auch noch bei erwachsenen Men- schen in diesem Zustande, und werden erst im hohen Alter recht hart und fest.; z. B. die Rippen. — Daher müssen kleine Kinder vorzüglich in Acht genommen werden, wenn der Körper nicht gebrechlich werden soll. Wie die Knochen des Körpers dazu bestimmt sind, den ganzen Leib zu tragen und zu stützen, so sind alle übrigen Theile entweder zur Erhal- tung, oder zur Bewegung, oder zur Empfindung eingerichtet. S. Werkzeuge der Erhaltung. Der Mensch kann nicht am Leben erhalten werden, ohne Speisen zu genießen und Luft einz«athmen. Zu beiden Verrichtungen sind im Körper Werkzeuge vorhanden, die wir jetzt genauer betrachten wollen, u. Der Mqgen und die übrigen Eingeweide. Mittelst des Mundes nimmt der Mensch die Speisen, deren er zu feiner Erhaltung bedarf, zu sich. Hier müssen sic durch die Zähne gehörig zermalmt oder gekaut werden, damit der Magen dieselben nachher desto leichter zerreiben und zur Verdauung geschickt machen könne. Der Spei- chel, welcher wahrend des Kauenö fortwährend aus den Speicheldrüsen fließt, die im Munde angebracht sind, und dadurch die Spersen anfeuchtet, tragt auch zur Verdauung bei. Nachdem die Speisen so vorbereitet sind, glei- ten sie durch eine besondere Röhre, welche Speiseröhre heißt, und im Halse und in der Brust hinter der Luftröhre liegt, zum Magen hinab. Dieser sowohl, als auch die Gedärme, die Leber und die Milz liegen in der

20. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 184

1877 - Essen : Bädeker
184 heißt. Durch die Speiseröhre gelangt der Speisedrei in einen andern innern Theil, nämlich in den Magen. Der Magen liegt in dem obern Theile des Bauches in der Mitte. In dem Magen wird der Speisedrei zum Theil in weiße Säfte, welche Nahrungssäfte heißen, verwandelt oder verdaut. Die Nahrungssäfte sind flüssig und dringen aus dem Magen und dem Gedärm durch feine Äderchen in größere Adern. Aus den Adern kommen sie in das Herz und in die Lungen. Sie bekommen dann eine rothe Farbe und verbreiten sich nun durch große und kleine Adern als Blut durch den ganzen Körper. Aus dem Blute entstehen alle Theile des Körpers; durch dasselbe werden sie alle genährt und erhalten. Das Herz liegt in der Brust, und die Lungen, welche aus zwei großen Luppen (Flügeln) bestehen, liegen zu beiden Seiten des Herzens (der rechte und linke Lungenflügel). Die Luft, welche wir einathmen, kommt durch die Luftröhre in die Lungen. Wenn ihr die Hand auf die Brust haltet, so fühlt ihr ein fortwährendes Klopfen. Das ist das Herz- klopfen. Es entsteht, indem das Blut durch die Puls- oder Schlag- adern in den ganzen Körper strömt und durch die Blutadern wieder zum Herzen zurückkehrt. Das Herz klopft oder schlägt auch im Schlafe, und wenn es aufhört zu schlagen, dann stirbt der Mensch. Der Magen, das Herz, die Lungen, die Leber, die Speise- und Luftröhre sind weiche innere Theile; das Blut ist ein flüssiger innerer Körpertheil. Aber nicht alle innern Theile des Körpers sind flüssig oder weich, einige sind fest und hart. Das sind die Knochen. Man zählt in dem menschlichen Körper gegen 250 Knochen, zu denen aber auch die 32 Zähne gerechnet werden. Die Knochen sind meistens beweglich und durch Gelenke mit einander verbunden. Viele von ihnen sind hohl und mit einem weichen Mark angefüllt. Alle Knochen zusammen bilden das Knochengerüst oder das Gerippe. Das Gerippe dient dem ganzen Körper als Stütze und zum Schutze der weichen Theile. An den Knochen befinden sich fadenförmige oder faserige Fleischtheile, die gewöhnlich in'bündeln zusammenhangen. Ihr seht solche Fleischbündel deutlich in der Handfläche am hintern Theile der beiden Daumen. Man nennt diese Fleischbündel die Muskeln. Diese Muskeln haben die Kraft, Muskelkraft genannt, sich zusammen- zuziehen und wieder auszudehnen. In der Muskelkraft besteht die Kraft oder die Stärke des menschlichen Körpers. Die- jenigen Theile der Muskeln, welche dicht über den Knochen liegen, sind mit dem einen Ende an dem einen, und mit dem andern Ende an einem andern Knochen festgewachsen. Sie verbinden wie Schnüre die Knochen fest mit einander und heißen die Sehnen. Die Sehnen mit den damit verbundenen Muskeln können sich sehr schnell zusammen- ziehen und wieder ausdehnen; und sie sind es, welche die schnelle Bewegung der Arme und Beine möglich machen. In der Kopfhöhle oben unter dem Schädel liegt eine weiche, brei-