Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 95

1830 - Passau : Pustet
Weltgeschichte. Wunsches, sein treues Volk recht glücklich und zufrieden zu sehen; denn durch Jeitverhaltnisse verarmte, wie alle kleinen Staaten, so auch Bayern. Der unvergeßliche May endete am 15. Oktober 1825 sein Leben äusserst sanft, denn man fand ihn am frühen Morgen, sein von Regeutensorgen müdes Haupt auf seine Hand gestützt, im Bette todt liegen. H. 11. König Ludwig I. Mar dem I. folgte sein Sohn, König Lud- wig I., in der Regierung. Seine erste Sorge, wodurch dem verarm- ten Lande vor Allem aufgeholfen werden kann, war, daß er die möglichste Sparsamkeit am Hofe, bey der Armee, und bey allen Staats- zweigen einführte. Sein edles für Menschheit und wahren Regentenruhm schlagendes Herz lassen auch in ihm einen zweyten Vater des Vaterlandes erblicken. Welt- und Menschen-Geschichte. § 1. Ursprung und Ausbreitung des Men/ schengefchlechts. Das erste Menschen-Paar lebte in dem milden fruchtbaren Mittelasien zwischen dem Euphrat und Tiger. Asien ist also die Wiege Q5 chen Einrichtun- gen? 74. Wer folgte Kö- nig Mar deml.? 75. Womit bezeich- nete König Lud- wig den An- tritt seiner Re- gierung glor- reich ? 1. Wo entstand das erste Men- schenpaar? ' 3y84 Jahre vor Ch. G.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Theil 9 - S. 282

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
wolle- antwortete er: „Wie die unsrlgen, denn jetzt sind sie nicht mehr Feinde." Auch diesmal ward der Vielgeliebte — denn so nannten ihn die Pariser — bet seiner Rück, kehr mir lautem Irchel empfangen. Die Schweich, ler belangen in ihm den Helden und den Sie, ger, und Voltaire mußte ans Befehl der Mar, qnise von Pompadour — diesen Titel führte jetzt die neue Maitresse — zu den Winterlust, barkeiten eine Oper verfertigen, in weicher Lud, wig Xv. unter dem Namen Trajanü, von der Güttinn des Ruhms (der Pompadour) als Sie, ger und Mensch gekrönt wurde, und bei dieser Gelegenheit, wie man denken kann, die vollkonv menste Sättigung von Schmeicheleien erhielt. Nachdem die Ausführung dieses Stücks zu Aller Freude geendigt warvergaß der eitle Dichter sich, so sehr, daß er den König in seiner Loge, höchst vertraulich tn seine Arme schloß, und lieb, reich ausrief: „Nun, mein lieber Trajan, erken, neu Sie Sich tn dieser Schilderung wieder?" wofür er beinahe von der Wache weggeführt worden wäre, wenn nicht der gutmüthige Mh, narch die Unschicklichkeit verziehen hätte. Auch dem Feldzuge von 1746 wohnte Lud, wig Xv. tn Person bey, und die Pompadour begieitete ihn, weshalb man den Dauphin zu Haufe ließ, denn soviel Schamgefühl hatte der König noch, daß er doch seinem Sohne keinen

2. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 211

1830 - Passau : Pustet
211 Vaterlands; Geschichte. , §• 12. König Ludwig I. Max dem I. folgte sein Sohn, König Lud- wig I., in der Regierung. Seine erste Sorge, wodurch dem verarm- ten Lande vor Allem aufgeholfen werden kann, war, daß er die möglichste Sparsamkeit am Hofe, bey der Armee, und bey allen Staats- zweigen einführte. Sein edles für Menschheit und wahren Regentenruhm schlagendes Herz lassen auch in ihm einen zweyten Vater des Vaterlandes erblicken. 122. Wer folgte Kö- nig Mar dem I. ? 123. Womit bezeich- nete König Lud- wig den An- tritt seiner Ne- gierung glor- reich ? §. 12. E i n t h e i l u n g. Bayerns Geschichte kann man zweckmäßig in sechs Perioden umfassen. Die iste Periode umfaßt die älteste oder Urgeschichte, nämlich die Zeit vor Christi Ge- burt bis in das sechste Jahrhundert nach Chri- sti Geburt; die 2te Periode die Herrschaft der Agi- lolfinger vom Jahre 555 bis 783; die 3te Periode die Herrschaft der Karo- linger vom Jahre 783 bis 911, d. i. von je- nem Zeitpunkte, in welchem Bayern von den Franken völlig unterjocht wurde, bis zu jenem, in welchem der karolingische Stamm erlosch; die 4te Periode die Herrschaft der frem- den Hauser vom Jahre 911 bis 1180, nämlich von jenem Zeitpunkte, als Prinzen aus ver- schiedenen fürstlichen Häusern auf den bayeri- schen Thron kamen, bis zu jenem, da Otto von Wittelöbach die Regierung arrtrat; die 5te Periode die Herrschaft der Wit- telsbacher bis zur Erhebung Bayerns zum Kö- nigreich von 1130 bis 1806; 124. Nach welchen Zeiträumen überblickt man am besten dle ganze bayerische Geschichte? 14*

3. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 331

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
Ssi mit solcher Weisheit und Milde, daß sein Land als eines der glücklichsten in ganz Europa da stund. Als der Bruder dieses guten Fürsten, Kaiser Joseph Ii., ein Herr von edelstem Eifer, dabey aber von zu weniger Mäßigung, im I. 1790 gestorben war, da folgte Leopold Ii. ihm auf den Kaiserthron, starb jedoch auch schon im Jahr 1792, und sein Sohn Franz Ii. ward zum römisch-deutschen Kaiser ge- krönt. Frankreich unter Ludwig Xv. H. 257. Nach Ludwigs Xiv. Tode im I. 1714 war die Königswürde auf seinen Urenkel Lud- wig Xv. übergegangen. Dieser war bey dem Tode des mächtigen Königes erst 5 Jahre alt; über den königlichen Knaben führte, mit despotischer Härte, Philipp von Orleans die Vormundschaft. Seit 1722 ward Ludwig Xv. mündig; der ernstgesinnte Minister Fleury von Frejus, liebte den Frieden und zeigte sich eifrig bemüht die innern Zerrüttungen beym Finanzwesen zu heilen; ein späteres Ministe- rium jedoch und die Neigung des Königes selber zur unsinnigen Verschwendung, brachten den Staat in tiefe Noth. Ludwig Xv., nachdem er durch vielfache verunglückte Unternehmungen einen großen Theil der Colonieen, welche Frankreich besaß, verlo- ren hatte, starb, von seinem Volke gehaßt und ver- achtet, im I. 1774. Ihm folgte sein Enkel Lud- wig Xvi., der wahrhaft edelmüthige, durch Leiden hoch geläuterte König, unter dessen Regierung die Revolution, d. h. jene Umwälzung der bestehenden Ordnung in Frankreich ausbrach, bey welcher das ' V ' >

4. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 75

1824 - Gotha : Ettinger
\ Ii. Deutsche Geschichte. 75 Bey den bischöflichen Kirchen wurden ge- wöhnlich Schulen angelegt. Karl der Große, der sich derselben mit beson- derm Eifer annahm, ließ sich auch die Ausbildung der Muttersprache angele- gen seyn. Zu seiner Zeit schrieb man zuerst in deutscher Sprache, und die Namen Deutsch und Deutschland wur- den nun gewöhnlicher. H. Pon Ludwig dem Deutschen bis auf Friedrich i, 843—1152. 1, Deutschland ward ein eigener Staat. Karl der Große hatte seinen Sohn, Lud- wig den Frommen, zum Nachfolger. (S. 23 ) Dessen Söhne theilten die vä- 843 terliche Monarchie. Ludwig der Deut- sche bekamdeutschland bis an den Rhein, imgleichen den Bezirk von Maynz, Worms und Speyer. Ludwig des Deutschen Söhne theilten sich in Deutschland; aber der jüngste, Karl der Dicke, brachte alles wieder zusam- men (S. 23.) Als er abgesetzt wurde, g87 folgte ihm fern Bruderssohn Arny^f. Dessen Sohn, Ludwig das Kind, schloß diedeutschenachkommenschaftkarlsdes gn Großen. 2. Deutsch- \

5. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 220

1830 - Passau : Pustet
220 Weltgeschichte. Es waren nur noch i. die sogenannte Sulzbachische Linke, in der noch Karl Theodor lebte, 2. von der Zweybrückischen noch die Virkenfeldische Linie. Im Jahre 1777 war Karl Theodor der nächste Erbe, und eö fiel also mit ihm das Land an die Sulzbachische Linie. Im Jahr 1797 starb mit ihm auch die Sulzbachische Linie aus. Die Reihe kamen nun an die Zwey- brückische Linie aus dem pfälzischen Stamm, und zwar an den Zweig Birkenfeld. In ihm lebte nur mehr Marmiliau Jo- seph, damals Herzog zu Zweybrücken. An ihn gelangten die Gesammt-Lander Pfalz-Bayerns, und auf seinem Haupte hatte nun das Schicksal alle Kronen Bayerns ver- einiget, aber auch noch spater die Königskrone hinzugefügt. Er entschlummerte. Seit dem 13. Oktober 1825 regiert nun sein glorreicher Sohn, Lud- wig der I., unser allergnädigster König! Welt- und Menschen-Geschichte. § 1. Ursprung und Ausbreitung des Men.' schengefchlechtö. Das erste Menschen-Paar lebte in dem milden fruchtbaren Mittelasien zwischen dem Euphrat und Tiger. Asien' ist also die Wiege der Menschheit, und von diesen Stammelrern 1. Wo entstand das erste Men- sch en paar? 3984 Jahre vor Eh. G.

6. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 260

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
26o Mittlere Geschichte. 2. Zà I. Abschn. Lehnsträger in seinen Hausstaaten zu Parlements zusammen. Bey der großen Ausdehnung, welche diese Staaten nachher erhielten, glichen jene Parlemente einer Reichsversammlung. Die unmittelbaren Reichsstände ließen sich verleiten, auch dar- auf zu erscheinen, und erhoben sie dadurch wirklich dazu. Lud- wig Vi. war der erste König, der, von Suger geleitet, die Macht der Könige erweiterte. Dieses geschah dadurch, daß er seine Haus-Vasallen mehr beschränkre, die Losreißung der Städte von ihren Herren unterstützte, und die Serfs auf seinen Gütern in Freyheit setzte. Nachdem Philipp August dem K. Johann von England den größten Theil seiner Staaten in Frankreich entrissen hatte, verband er diese Eroberungen mit seinen Hausländern, und wurde dadurch so mächtig, daß er kei- nen Nebenbuhler seiner Krone mehr zu fürchten hatte. Er ließ daher seinen Sohn Ludwig Viii. auch nicht mehr zu seinen Leb- zeiten krönen, und Frankreich wurde nun ein völliges Erbreich. Philipp August war auch der Erste, der Miethvölker in Sold nahm und eine stehende Leibwache hatte. Ludwig der Ix. oder der Heilige bemächtigte sich des Rechts, Civil- und Kriminal- Gesetze zu geben, und der oberrichterlichen Gewalt, mit größe- rer Ausdehnung. Philipp Iii. verband die Grafschaft Toulouse mit seinen Hausstaaten, und Philipp Iv. oder der Schöne er- heirathete die Grafschaft Champagne. Dieser kluge Tyrann drückte seine Unterthanen willkürlich, zog einen Theil der Gü- ter der Tempelherren an sich, und erhob den Herzog von Bre- tagne zum Pair; rief aber auch den Tiers-Etat oder Bürger- stand zu den Reichstagen, die Nun Affemblée des états gé- néraux hießen; gab seinen Gerichtshöfen feste Sitze und bestän- dige Dauer; und demüthigte nicht nur den Papst, sondern machte ihn auch zum Werkzeuge seiner Staatsklugheit. Lud- wig X. gab allen Serfs das Recht, sich loszukaufen; aber sie haben gleichwohl die Rechte völlig freyer Menschen nie erhalten. Da Philipp V. den Thron vor Ludwigs X. Tochter behauptete, so wurde Ausschließung des weiblichen Geschlechts von der Kro- ne ein Staatsgesetz. Die Könige von Frankreich hatten die große Vermehrung chrer Gewalt dem zwiefachen Glücke zu dan- ken, daß der Kapetingische Mannsstamm nicht ausging und daß sie die Länder so vieler Reichsfürsten mit ihren Hausstaaten ver- binden konnten.

7. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 141

1789 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Franzosen, i Zeitr. 141 Eben deswegen wnrde es auch in kurzem die ge- meine Spracbe in Westfranken; obgleich die deutsche Mundart der Franken sich bey diesen kei- nesweges sogleich verlor. Als daher, wie man schon in einer andern Stelle dieser Geschichte ge. lesen hat, die beyden Brüder rntd Könige, Lud- wig und Carl Oer Radle, sich einander öjsent» lich vor ihren Kriegsheeren mit einem Eide fer- nern beständigen Bcystand wider ihren unruhigen ältesten Bruder versprachen: bediente sich Lud- wig dabey des Banernlatcins, das man auch fälschlich die römische Sprache nannte, weil Carls Soldaten ihn auf diese Weise am besten verstanden; so wie Carl in gleicher Absicht für Ludwigs Heer sich in der fränkischen Sprache ausdrückte. Es ist der Mühe werth, mit der Probe von Carls fränkischen Worten, die am gedachten Orte mitgetbeilt worden ist, auch eine von der Sprache, die Ludwig geredet hat, zu verglei- chen, um darinne den ersten rohen Anfang des nachmaligen Französischen zu erblicken. Lud- wig Hub also mir folgenden Worten an; Pro Den amur Um Gottes Liebe et pro Chriftian poblo und um des christlichen Volkes et noftro commun falvament und unserer gemeinschaftlichen Erhaltunz dift di en avant von

8. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 307

1822 - München : Lindauer
207 mal, aus dringenden Nöthen geholfen hatte. Im I. 2 258 fiel der unruhige König Ottokar von Böhmen, plötzlich in Niederbaiern ein, indem er die Absicht Hane, sich der baierischen Grafschaft Scharding, und Neuburg am Inn, welche im I. 1230 durch eine Heirath an Herzog Friedrich Ii. in Oesterreich ka- men, aber 1244, da ftne Heirath zernichtet wurde, wieder an Baiern zurückkehrten, zu bemächtigen; er nahm auch diese Städte, wo man seinen Ein- fall gar nicht vermuthet hatte, wirklich in Besitz, und rückte bis Frauenhofen, unweit Landsbut. vor. Ludwig, der Strenge befand sich damals in der Rheinpfalz; eilte aber dey der ersten Nachricht die- ses Ueberfalls nach Baiern, führte seinem Bruder ein wohlgerüstetes Heer zu, und half ihm. da es bey Mühldorf zu einer Schlacht gekommen war, ei- nen herrlichen Sieg erkämpfen, nach welchem Otto- kar auf Schärding, und Neuburg am Inn, Ried und Schultenhof durch einen feyerlichen Vertrag eine ewige Verzicht rhat. Einige Zeit darauf verlangte Herzog Heinrich Xiii. von seinem Bruder, daß er sich allein mit dem' Titel Pfalzgraf am Rhein, begnügen, ihm. aber den Titel Herzog von Baiern ausschlüßig überlassen sollte, wobey er entweder die Absicht hatte, die Chur *on Baiern allein auszuüben, oder sich von feinem Bruder zu trennen ; er ließ sich sogar, da dieser ihn an das gemeinsame unzertrennliche Band ihres Hau- ses erinnerte, vom König Ottokar durch Geld er- kaufen, seine Parthey wider K. Rudolph von Habs- burg zu nehmen. Nun gab sich sein Bruder, Lud- wig, der Strenge, alle erdenkliche Mühe, ihn von einem Bündniß, wodurch er sich aus Leichtsinn und ' . - U 2 einem

9. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 528

1862 - Soest : Nasse
Siebenter Zeitraum 'orn Ausbruche der ersten französischen Revolution bis zur Gründung des deutschen Bundes, 1790—1815. Erster Abschnitt: Gis jum Günevilter Frieden, 1801. §. 177. Ursachen und Ausbruch der ersten französischen Revolution. 1. a. Schon unter Ludwig Xiii. hatten die Minister Richelieu und Mazarin die Rechte der Stände niedergetrcten, um dadurch der unumschränktesten Herrschaft, der Willkür und Bedrückung den Weg zu bahnen. Seit Lud- wig Xiv. wurde die Regierung mit noch größerer Willkür geführt, I). Die vielen Kriege, welche Ludwig Xiv. und Ludwig Xv. führten, sowie die grenzenlose Verschwendung derselben hatten eine ungeheure Staatsschuld herbeigeführt, c Zur Tragung der Staatslasten wurden vorzugsweise die Bürger und Landleute herangezogen, während der Adel und die Geistlich- keit, obgleich sie die größten Reichthümer hatten und die einträglichsten Staatsämler bekleideten, nur gering oder gar nicht besteuert wann. ck. Die große Unsittlichkeit, welche seit der Zeit Ludwig's Xiv. am königlichen Hofe geherrscht hatte, hatte allmälig wie ein fressendes Gift auch die verschiede- nen Classen des Volkes durchdrungen, e. Die sogenannten Philosophen oder Encyclopädisten hatten durch ihre verwerflichen Lehren die Grundlagen des Staats und der Kirche nach und nach planmäßig erschüttert und eine kir- chen- und religionsseindliche Richtung angebahnt, welcher auch der Jesuiten- orden (1773) zum Opfer gefallen war. 2. Um dem Staatsbankerotte vorzubeugen, berief der König Lud- wig Xvi. auf den Rath des Finanzminister Necker, die seit 1614 nicht mehr versammelten Neichsstänve auf den 5. Mai 1789 nach Versailles. In dieser Versammlung war der Klerus durch 308, der Adel durch 285 und der dritte Stand (Bürgerstand) durch 621 Ab- geordnete vertreten. Da sich die beiden ersten Stände weigerten, gemein- sam mit den Abgeordneten des dritten Standes zu berathen und zu stim- men, so erklärte sich dieser (17. Juni) auf den Vorschlag des Deputaten Sceyes als Nationalversammlung. Das war der Anfang der Revolution. Trotz des königlichen Befehls, sich nicht mehr zu versammeln, hielt die Na- tionalversammlung, der inzwischen ein Theil des Klerus und Adels brige- treten war, am 30. Juni wieder eine Sitzung, in welcher eine Verfassung gefordert wurde. Der König versprach dieser Forderung uachzukommen, zog aber gleichzeitig ein Heer von 30,000 Mann bei Paris zur Einschüch- terung der Hauptstadt zusammen und entließ den Finanzminister Necker. Das benutzten die Feinde des Königs und der Ordnting, um einen Aufruhr *) Von diesem Zeiträume wird nur eine ganz kurze Uebersicht gegeben, weil an den Hähern Lehranstalten die Geschichte nur bis zur ersten französischen Revolution vorgetragen wird.

10. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 154

1822 - München : Lindauer
154 König von Baiern, wohin damals Kärnthen, Pan- nonien, Krain, Liburnien, Istrien und Friaul, (von Slaven bewohnte Provinzen, in welchen Lud- wig Ii. im I. 829 Markgrafen aufgestellt hatte) dann Böhmen und Mahren gehörten. Ludwig Iii. bekam Sachsen, Rheinfrauken, Thüringen, Frieß- land, und einen Theil von Lothringen; Carl (dem Dicken) wurde Allemannien mit allen Ländern dies- seits des Mayns, bis an die Alpen, zu Theil. Diese drey Herren folgten sich auch nacheinander in der Regierung Baierns. Carlmanns Regierung dauerte nur vier Jahre. Gleichwohl vertrat er während dieser kurzen Zeit eine sehr wichtige Rolle. Jener Lothar, welcher (wie S. izi vorkam) bey der Theilung zu Verdun im J. 84z zu dem Königreich Italien auch die kaiserliche Würde erhielt, hinterließ diese bey seinem imj. 855 erfolg- ten Hintritt seinem Sohn, genannt Ludwig, (als Kaiser dieses Namens der Ute). Da dieser Ludwig im I. 875 ebenfalls, ohne männlichen Erben, mit Tod abgieng , erklärte er zum Erben der Kaiserkrone und Italien die Linie unsers baierischen Carlmanns; allein der jüngste Bruder des Lothars des Iten, Carl, derrahle, welcher in der Theilung zu Verdün das Westfranken bekommen hatte, glaubte (ungeachtet des klaren Vermächtnisses, das für den Carlmann sprach) ein näheres Recht, sowohl auf das König- reich Italien, als auf die kaiserliche Krone zu haben, und setzte sich, mit Gewalt und List, in den Besitz von beyden; allein im I. 877 nahm ihm der König von Baiern, Carlmann, beydes wieder ab, und wollte bereits zur kaiserlichen Krönung nach Rom rei- sen, als er, um sich ehevor von einer gefährlichen Kränk-

11. Theil 4 - S. 237

1806 - Berlin : Duncker & Humblot
diele Große schlugen sich )i\ ihnen, und als Lud- wig 830 einen Zug gegen die Britannier unter- nahm, ward er auf einmal von dem Heere ver- lassen und von feinen Söhnen gefangen genom- men. Auf einem Reichstage zu Nimwegen sollte über sein Schicksal entschieden werden. Der rechtliche Sinn der Deutschen und die Uneinig- ' keit der drey Brüder unter sich selbst retteten ihn noch diesmal vom Kloster, und die reuigen Söhne baten ihn kindlich um Verzeihung. Allein die Rührung dauerte nicht lange. Sobald der alte Ludwig wieder mit der neuen Theilung hervorkam, standen auch die Söhne wieder auf. Um diesen ewigen Unruhen ein Ende zu machen, beschlossen sie diesmal ernstlich, den Vater abzusehen. Sie überraschten ihn mit ei- nem starken Heer, nahmen ihn abermals gefan- gen, .beschwuren die erste Theilung unter sich, und jhierauf ging Pipin nach Aquitanien, Lud- wig nach Baiern zurück, Lothar aber blieb mit dem gefangenen Vater in Soissons, und um- ringte ihn mit Mönchen, die ihn zum Klosterle- den bewegen sollten (833). Diese führten ihn in die Kirche deö Klosters St. Medards, streck- ten ihn auf einen Bußsack hin, und gaben ihm einen Zettel in die Hand, auf welchem ein kam ges Verzeichniß aller seiner Sünden geschrieben war. Die Absicht dieser unwürdigen Behand- lung war, ihn in der Meinung des Volks und

12. Theil 7 - S. 33

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
33 Karl bringt zwar in möglichster Eil auch ein Heer auf, aber theilö verging darüber doch eine ziemliche Zeit, theils bekam er fast lauter schlech» tes, liederliches Gesindel zusammen, das bey dem ersten Scharmützel schon davon lief, oder zum Feinde überging. Auch war er selbst bey aller Tapferkeit bey weitem kein so geschickter Feldherr, als die beiden französischen Anführer, der Conne- kable von St. Paul und der Graf von Dam, Martin. Er that sogar durch mehrere unbeson- nene Streiche den Feinden beträchtlichen Vorschub, und dieser Feldzug endigte sich zu seinem großen Kummer mit der Verwüstung eines schönen Strt, ches seiner Staaten. Er glaubte, es würde nicht dahin gekommen feyn, wenn er nicht so unvorbereitet überfallen worden wäre. Um nun die versäumte Vorsicht nachzuholen, suchte er einen Waffenstillstand zu erhalten, in welchem er sich desto besser rüsten wollte. Vielleicht würde ihm Ludwig diesen nicht bewilligt haben, wenn sich nicht ein Paar bedenk, Uche Umstände ereignet hätten. Einmal wurde gerade jetzt (147o Eduard Iv., Karls treuster Freund, König von England, und da wollte Lud- wig doch erst sehen, wie sich dieser anlassen wer- de. Dann erhob sich im Heere der Franzosen selbst ein geheimer innerer Zwiespalt, den er erst dämpfen mußte. Der Urheber desselben war der Connetable von St. Paul. Dieser Mann hatte Vh. [ 3 ]

13. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 398

1822 - München : Lindauer
393 §. Hi. Ludwig, gen. der Hèckerlchte (blbboàirs) j; 1445* D- 'ie größte Verdrüßli'chkeit erfuhr er zuletzt von seinem eignen Sohne, Ludwig, der wegen seinem Höcker, oder hohem Rücken, der Höckerichte genannt, und eben wegen dieser Mißgestalt von seinem Vater wenig geachtet wurde. Dieser zog ihm vielmehr bey allen Gelegenheiten seinen natürlichen Sohn, gen. Wieland von Freyberg, einen wohlgebildeten jungen Herrn, vor, und er soll diesem nicht nur große Geld- summen , sondern auch viele Güter bestimmt haben. Diese Mißhelligkeiten vermehrten sich, als Ludwig, der Höckerichte, im I. 1438, wider den Willen seines Vaters, die brandenburgische Prinzeßinn Mar- gareth (Tochter Friedrichs, nürnbergischen Burggra- fen, und ersten Markgrafen von Brandenburg, und der Elisabet, Tochter Herzogs Friedrich von Lands- Hut) heirathete, in einem solchen Grade, daß Lud- wig, der Gebartete, sein Land zuletzt durch euren Vicedom, einem Grafen von Werthbeim, regieren ließ, ohne aufseinen Sohn, der selbst gerne einen Einstuß in die Regierung gehabt hätte, die geringste Rücksicht zu nehmen. Diesi verdroß Ludwig, den Höckerichte», dergestalt, daß er sich im F. 1443 mit dem Bruder seiner Gemahlinn, Albert Achilles, verband, und mit den Truppen, welche dieser aus dem Anspachischen herbeyführte, dann mit einigen Baiern, die er sich durch Versprechun- gen gewann, nach Neuburg an der Donau, wo sein Bater sich aufhielt, ellte, und diese Stadt nach ei- ner drevmonatlichen Belagerung, wirklich eroberte. Da-

14. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. VIII

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
V'iti Land S. 70. Krieg mif Konig Ottokar von Boh- men S. 71. — Albert der Grohe S. 71. Herzog Heinxich stirbt 1290, S. 72; ftin Bruder Ludwig der Strenge 1292. Zwistigkeiten zwischen Rudolph und Ludwig, den Sohnen des Lehteren S. 73 ; Streitigkeiten so wie Uuternehmungen der Sohne und Enkel des Herzog Heinrich von Niederbayern S. 75. H. 9. Kaiser Ludwig der Bayer S. 76. Seine Wahl zu Frankfurt, Kronung zu Aachen S. 76; sein Cha- rakter S. 77; Kàmpfe mit innern wie autzren Fein- den S. 78, 79; Schlacht bey Ampfing S. 80, 81. Zwiespalt mit dem pàpstlichen Hofe in Avignon S. 82. Versohnung mit Friedrich dein Schoncn von Oestcrreich S. 83. Herzog Rudolph stirbt 1319, S. 84. Ludwig der Bayer zieht nach Jtalien und wird in Rom 1328 zum Kaiser gekront S. 84; schlietzt den Hausvertrag von Pavia ab 1329, S. 85 ; seine Vorsorge sur das eigene Haus S. 86 ; sur das Wohl des deutschen Vaterlandes und seiner Stàvte S. 87. Churverein zu Rense im I. 1338, S. 88. Ludwig der Bayer stirbt 1347, S. 89. Vierter Zeitraum. Bayerns Geschichte, von Kaiser Lud- wig s bis auf Churfürst Maximili- ans I. Tod (von 1347 bis 1651). io. Vlerschiedene Linien des Fürstenhauses S. 90. Achicksal der náchsten Nachkommen Ludwigs des Bay-

15. Teil 16 - S. 317

1806 - Gotha : Ettinger
31 7 wieder erobern helfen. Endlich ließ sich Lud- wig durch ihre dringenden Aufforderungen bewegen, (1757 im April) ein Heer von 120,000 Mann über den Rhein gehen zu lassen. Der Oberbefehlshaber desselben war der Marschall d'etrees, ein Enkel des be- kannten Louvois, und ein Zögling des Mar- schalls von Sachsen, der ihn, in den letzten niederländischen Feldzügen, als seinen rechten Arm brauchte. Der Marschall von Sachsen, der (seit 1748) Generalcommandant der neueroberten Niederlande war, durchlebte seine letzten Jahre meistens auf dem Schlosse Chambord, im Bezirke von Blois, welches ihm Ludwig geschenkt hatte. Ueber dem Hauprthvre des- selben waren sechs Kanonen angebracht. Die Wände des Vorzimmers zierten 16 Fah- nen, und zwey paar Pauken, die der Mar- schall erbeutet hatte. In seinem Marstalle befanden sich 400 Pferde. Der Hofstaat war glanzend. Seine Tafel beschaffügren 35 Köche. Theater und Kapelle waren vor- trefflich besetzt. Die Lustbarkeiten folgten einander in abwechselnder Reihe. Sie waren ;um

16. Bd. 2, Abth. 2 - S. 379

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Polen. 379 dische Bisthum oder Gcifc genannt wurde, und seine»! Namen von dem alten Schloß pilten herlei-- tet, welches der dänische König Waldemar Ii. im Jahr 1220 erbauen ließ, da er in dieser Gegend zur Bekehrung der ungläubigen Einwohner ein Bis- thum errichtete. Dieser District hat seinen eignen Superintendenten, sein eigen Konsistorium, stehen Kirchspiele, aber keinen erheblichen Ort. Ohne uns bey den dunkeln, in lauter Fabeln Ctaatsver- gehüllten Erzählungen aufzuhalken, womit man das Änderungen, hohe Alter der polnischen Nation, und ihre Abstam- ^ mung zu erweisen gedenkt; scheint es genug gesagt zu se»)n, »Denn wir dem allgemeinen Unheil beytrete»» l^6. und die Polen als ei»» Volk beschreiben, welches am wahrscheinlichsten von de», am schwarzen und asost. scher» Meer gesessenen Eaziern seinen Namen her- leitet, außerdem aber schon in der ältesten Geschich- te, theilö durch unbändige Wildheit, theils durch siebe zur Unabhängigkeit, vor vielen andern Völkern ausgezeichnet gewesen ist. Auch scheint es, daß ei- ne eigentliche Regierungsform erst gegen das sechste Jahrhundert christlicher Zeitrechnung eingeführt worden sey, und daß die Oberhäupter dieser damals höchst wilden Nation, anfänglich weiter nichts, als eigentliche Herzoge waren, worunter sie sich Heer- führer oder Feldherren dachte»'. Diesen folgten zwar Könige, allein sie bekamen wiederum Herzoge zu Nachfolgern, bis an dieser Stelle wiederum Könige traten, deren Titel und Würde seitdem unverändert geblieben ist. piast, ein Ackermann aus dem Flecken Krus- wig, wurde im Jahr 840 zu dem ersten Herzog in Großpolen erwählt, dessen männliche Nachkom- men bey sechsthalbhundert Jahr lang als Beherr- scher des Reichs bestanden-, und Heiden waren. Seine

17. Khosru II. bis Columbo - S. 821

1829 - Leipzig : Cnobloch
821 sich von ihm beleidigt fühlte, die Regierung nie- derzulegen und sich seinem Urtheile zu unterwer- fen, und als sich Ludwig dessen weigerte, belegte §r ihn im Jahre 1331 mit dem Banne, Deutsch- land aber mit dem Interdikt. Das geschah auch von Johann'- Xxii. Nachfolger, Benedikt Xii., und von des Letzteren Nachfolger, Cle- mens Vi. Dagegen schlossen aber nun die Kur- fürsten, außer Johann von Böhmen, zu Nrnfe im Jahre 1338 zur Behauptung ihrer Wahlfrei- heit einen Verein. Für die Vergrößerung seines Hauses sorgte Ludwig dadurch, daß er, nach dem Absterben des askanischen Mannsstammes in Bran- denburg 1328, seinem ältesten Sohne Ludwig diese Markgrafschaft übertrug. Kurz vor seinem Tode ward ihm auf Betrieb Clemens'- Vi. in dem Könige von Böhmen, Karl von Luxemburg, Hein- richs Vii. Enkel, ein Gegenkönig aufgestellt; Lud- wig's Ansehen war aber in Deutschland zu groß, als daß dieser Karl vor seinem Tode, int Jahre 1347 sich hatte behaupten können. Ludwig starb, vom Schlage getroffen, auf einer Bärenjagd. Geschichtliche Merkwürdigkeiten. 1) W a h r e n d d e r N e g i e r u n g s z e i t L u d w i g s von Baiern lind Friedrichs von O e st r r i ch. Jm Jahre 1314 bestätigte auch König Lud- wig von Baiern den Cantonen Uri, Solothurn / i

18. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 603

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
8. Kap. Gesch. Span. u. Port. v. 178z 1). r8v2. hoz sitznehmung von Nootka-Sund vermieden, und den Nordafri- kanern die Festung Oran überließen. Nach der Hinrichtung des Königs von Frankreich Ludwigs Xvi. trat Spanien denr Bündnisse der übrigen Machte bey, welche gegen Frankreich die Waffen ergriffen hatten. Der Krieg wurde anfangs glücklich geführt. Man drang in Frankreich ein 1793, eroberte Belle- garde und versetzte die Gränzprovinzen, wo großer Mangel herrschte, in eine traurige Lage. Doch die Spanier wurden bald wieder herausgetrieben, und die Franzosen rückten in Spa- nien ein. Dies sowohl als die Gahrungen im Innern und die Eifersucht auf Großbritanniens Glück zur See bewogen die Re- gierung, mit Frankreich Frieden zu schließen 22sten Jul. 1795? und an dasselbe den spanischen Antheil von der Insel Do- mingo abzutreten. Der Friede führte bald darauf, bey Groß- britanniens fortdauernder Ueberlegenheit zur See, zu einem Bündnisse mit Frankreich gegen jene Macht, das aber eine Nie- derlage zur See nach der andern, den Verlust der Insel Mi- norka und eine große Lähnrung des Handels nach sich zog. Höchst nöthig waren daher für Spanien die Friedensprälimi- narien, welche Frankreich mir England auch für Spanien ab- schloß zu London am isten Okt. 1801, ungeachtet sich das spa- nische Ministerium sehr gegen die Abtretung der Insel Trinidad sträubte. Den Friedenspräliminarien folgte der Definitivfriede zw Amiens am r zsten Marz 1302, worin die Friedenspräliminarien bestätigt wurden. Portugal befand sich bey dem Wahnsinne seiner Königin», Marie Franziske, in einer kritischen Lage, bis der Kronprinz, oder derl Prinz von Brasilien, Johann Maria Joseph Lud- wig, am roten Fcbr. 1792 die Regentschaft übernahm. Untep derselben wurde der Staat in den Krieg mit Frankreich ver- wickelt, und ließ ein Korps zu der Spanischen Armee stoßen, die in Frankreich einrückte. Als in der Folge Spanien mit Frankreich Frieden schloß, wurde der Krone Portugal von Hei- den Mächten der Krieg erklärt, da sie nicht den Engländern ihre Häfen verschließen wollte. Um nicht den Handel zu verlieren, schlug sich Portugal auf Englands Seite, und wurde von die- ser Macht sehr unterstützt. Mitten unter diesen Unruhen er- klärte sich der Kronprinz, da aller Anschein zur Wiederherstellung der Gesundheit seiner Mutter verschwunden war, am izteniul. 1799 zum Souverain, ohne den Titel König anzunehmen. Mit Spanien wurde Friede geschlossen zu Badajoz am 6ten Iun. i8oi. Portugal trat ein Stück von Alenrejo an Spa-

19. Kurzer Inbegriff aller Wissenschaften zum Gebrauch der Kinder von sechs bis zwölf Jahren - S. 248

1786 - Potsdam : Horvath
248 Kurzer Begriff König erkannt. Hier fangt der berühmte Suc- cessionökrieg an, welcher Frankreich den 'gänzli- chen Untergang brachte. §. Nahm Friedrich In. an diesem Rriege Theil? A. Er konnte dessen überhoben seyn; allein, er ließ sich durch das großebündniß wider Lud- wig Xiv. verleiten, davon der König wrll- helm gleichsam die Seele war, um durch dessen Sudsidicn eine zahlreiche Armee zu unterhalten, und durch dieses fremde Geld du Verschwendung seiner Pracht zu erleichtern, vornehmlich aber um sich durch diesen Dienst den Weg zur könig- lichen Würde zu bahnen. F. Erhielt er endlich diese so sehr gewünschte königliche würde? A. Ja, der Kaiser verband sich, vermöge des zu Wien unterhandelten, unterzeichneten und bestätigten Kronvertrages, Friedrich Hl. für einen König von Preußen, unter verschiede- nen für das Reich und das Haus Oesterreich vor- theilhaften Bedingungen, zu erkennen. Also endigte sich die große Sache, welche selbst bey den Räthen des Churfürsten, bey auswärtigen Höfen, und sowohl bey Freunden, als bey Fein- den , so großen Widerspruch gefunden hatte, und zu deren glückl-chen Ausschlag erne Zusam- menkunft so außerordentlicher Umstande nöthig war. F. wenn

20. Kompendium der deutschen Geschichte - S. 223

1819 - Nürnberg : Monath und Kußler
bis auf K. Karl V. 223 Jahren seiner Regierung hatte er Eberhard den Ael- tern unter lästigen Bedingungen zum ersten Herzog von Würtemberg ernannt : nach dem Abgänge männlicher Erben sollte das Land dem Reiche als Kam- mergut anheim fallen. (Pfinzings) Gefährlichkeiten des Ritter Theuerdankh. Augsburg 1517. und Nürnberg 151?. fol. (Treizsaurweins) der weiß Kuiiig. Wien, 1775. fol. Beyde Wecke sind unter dem unmittelbaren Einfluß Ma- ximilians 1, ausgefertigt worden. Viertes Kapitel. Innere Lage Deutschlands. §. 1. Ä>aren einige Regenten mit Kaiser Rudolphs und Lud- wigs des Baiern Klugbeit und Gcistesruhe ausgerüstet in ununterbrochener Reihe auf den Thron gekommen, so hätte das kaiserliche Ansehen, und mit demselben Ruhe und Sicherheit wieder hergestellt werden können. Eine solche Folge von vorzüglichen Regenten widerspricht aber dem Gange der Natur, und die schlauen Kurfürsten wuß- ten dafür zu sorgen, daß sie nicht etwa doch einen un- gewöhnlichen Fall aufstellen konnte. Die Kaiser verloren also nicht nur völlig das Uebergewicht über die Stände, sondern auch allmahlig, bey jeder neuen Wahl, bey jeder Gefälligkeit, die sie sich von den Fürsten zu erbitten hat- ten, die kleinen Uebcrreste ihrer Einkünfte. Am Ende dieses 149*