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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 47

1865 - Essen : Bädeker
— 47 — befand sich ein langer Rüssel. Kurz es war ein ganz anderes Thier- chen, als eine Raupe. „Nun kannst du dir noch eine Freude machen," sagte der Vater. „Nimm das Glas, trage es in den Garten und gieb den Schmetter- lingen die Freiheit." Karl that es. Die Schmetterlinge flogen von Blume zu Blume und sogen mit ihren langen Rüssel den Saft heraus, wie die Bienen. Einige setzten sich und legten ihre Eier darauf, die so fest angeklebt waren, daß sie nicht abfallen konnten. „Aus diesen Eiern," sagte der Vater, „werden wieder kleine Raupen. Die fressen aber täglich von den Blättern und werden schon nach einigen Tagen so groß, daß sie nicht mehr Raum in ihrer Haut haben. Sie ziehen darum ihr Nöckchen aus, aber darunter sitzt schon wieder das neue und größere Gewand. Die Haut legen sie wohl viermal ab, bis sie endlich die letzte Hülle abstreifen und eine Puppe werden." Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren gehört der Schmetterling? — Wie viel Klassen von Thieren habt ihr schon bei den Haus- thieren kennen gelernt? — Wie viele im Garten? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr also jetzt schon? — Zählet sie aufl — Was sind Säugethiere? — Was Vögel? — Was Insekten? — Was Würmer? —*) 9. Aufgaben. 1. Schreibet Namen von lebenden Dingen im Garten auf: 10 Thier- namen und 10 Pflanzennameni — Dann 10 Namen von leblosen Dingent 2. Zeichnet ein Blatt von einem Apfelbaum, von dem Stachel- beerstrauch! — Zeichnet einen Apfel, eine Stachelbeere! 3. Schreibet die Namen aller Theile vom Apfelbaum auf! — Dann die Namen aller Theile deö Stachelbeerstrauches! 4. Wie kann vcr Hund sein? — Wie die Kuh?— Wie das Huhn? — Wie der Kanarienvogel? — Wie ist die Biene? — Wie ist die Stuben- fliege? — Wie ist die Schnecke? — Wie der Regenwurm? — Schreibet da8 Gesagte aufl Der Hund kann sein: Gros;, klein, alt u. s. w. u. s. w. 5. Wie kann der Apfelbaum sein? Der Apfelbaum kann sein: Dick, dünn, gerade u. s. w. Iii. Beschreibung des Gartens. Groß, klein, lang, kurz, brait, schmal, viereckig, schiefwinkelig, recht- winkelig, stumpfwinkelig, spitzwinkelig, dreieckig, eingeschlossen, eingetheilt, naß, feucht, trocken, sonnig, schattig, hoch, niedrig, eben, abhängig, ange- nehm, schön, fruchtbar, unfruchtbar, gedüngt, umgegraben, besäet, bepflanzt, rein, nützlich. Groß, größer, am größcsten u. s. w. Der große Garten, die größere Wiese, der größrste Acker; dir großen Gärten, die größeren Wiesen, die größcsten Acker u. s. w. Zu einem Hause gehört gewöhnlich auch ein Stück Land, welches dazu dient, Gemüse, Obst und Blumen darin zu ziehen. Das ») (Siehe Anmerk. S. 4!)

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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 47

1877 - Essen : Bädeker
47 Mwb sich ein langer Rüssel. Kurz es war ein ganz anderes Thierchen, als eine Raupe. „Nun kannst du dir noch eine Freude machen," sagte der Vater. »Nimm das Glas, trage es in den Garten und gieb den Schmetter» ^ugen die Freiheit." Karl that es. Die Schmetterlinge flogen von Blume zu Blume und sogen mit ihrem langen Rüssel den Saft heraus, wie die Bienen. Einige setzten sich und legten ihre Eier darauf, die >° fest angeklebt waren, daß sie nicht abfallen konnten. „Aus diesen Eiern," sagte der Vater, „werden wieder kleine Raupen. Die fressen aber täglich von den Blättern und werden schon nach einigen Tagen groß, daß sie nicht mehr Raum in ihrer Haut haben. Sie ziehen ^arum ihr Röckchen aus, aber darunter sitzt schon wieder das neue und größere Gewand. Die Haut legen sie wohl viermal ab, bis sie endlich die letzte Hülle abstreifen und eine Puppe werden." Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren Oehört der Schmetterling? — Wie viel Klassen von Thieren halt ihr schon lei den Ii aus- i liieren kennen gelernt? — Wie viele im Garten? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr also jetzt schon? — Zählet sie auf? — Was sind Säugethicre? — Was. Vögel? — ^Vas Insekten? — Was Würmer? —*) 9. Aufgaben. 1. Schreibet Namen von lebenden Dingen im Garten auf; 10 Thier- uamen und 10 Pflanzennamen! —Dann 10namen von leblo sendingen! 2. Zeichnet ein Blatt von einem Apfelbaum, von dem Stachel- beerstrauch! — Zeichnet einen Apfel, eine Stachelbeere! 3. Schreibet die Namen aller Theile vom Apfelbaum auf! — Dann die Namen aller Theile des Stachelbeerstrauches! 4. Wie kann der Hund sein? — Wie die Kuh? — Wie das Huhn? — Wie der Kanarienvogel? — Wie ist die Biene? — Wie ist die Stuben- fliege?—Wie ist die Schnecke? — Wie der Regenwurm? — Schreibet das Gesagte auf! Der Hund kann -sein: Groß, klein, alt u. s. w. u. s. w. 5. Wie kann der Apfelbaum sein? Der Apfelbaum kann sein: Dick, bünn, gerade u. s. w. Iii. Peschreibung des Gartens. Groß, klein, lang, kurz, breit, schmal, viereckig, schiefwinkelig, recht- winkelig, stumpfwinkelig, spitzwinkelig, dreieckig, eingeschlossen, einge- theilt, naß, feucht, trocken, sonnig, schattig, hoch, niedrig, eben, abhängig, angenehm, schön, fruchtbar, unfruchtbar, gedüngt, umgegraben, besäet, bepflanzt, rein, nützlich. Groß, größer, am größesten u. s. w. Der große Garten, die größere Wiese, der.größeste Acker; die großen Gärten, die größeren Wiesen, die größesten Äcker u. s. w. Zu einem Hause gehört gewöhnlich auch em Stück Land, welches dazu dient, Gemüse, Obst und Blumen darin zu ziehen. Das *J (Siehe Anmerk. S. 4.)

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 45

1876 - Essen : Bädeker
45 Der Landmann ist darum den Engerlingen eben so wenig hold, wie der Gärtner den Maikäfern. Er vertilgt sie, wo er nur kann. So treiben die Engerlinge ihr Wesen 3 bis 4 Jahre lang in der Erde. Alsdann streifen sie noch einmal ihre Haut ab; aber diesmal geht nicht ein Engerling daraus hervor, sondern eine Puppe. Nach 4 bis 8 Wochen wird auch diese neue Hülle wieder gesprengt, und es erscheint endlich der vollkommene Käfer. Allmählich arbeiten sich die Käfer nun in die Höhe, und wenn am Ende des April oder zu Anfang des Mai der Tisch für sie gedeckt ist, sind die Maikäfer wie- der da, und die Kinder freuen sich über die brummenden Gäste*). Vergleicht den Maikäfer mit der Biene! — der Schnecke I — Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren gehört der Maikäfer? — Wie viel Klassen von Thieren habt ihr schon bei den Hausthieren kennen gelernt? — Wie viele im Oarten? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr also jetzt schon? — Zählei sie auf! — Was sind Säugethiere? — Was Vögel? — Was Insekten? — Was Würmer? — 8. Aufgaben. 1. Schreibet Namen von lebenden Dingen im Garten auf: 10 Thier- namen und 10 Pflanzennamen! — Dann 10 Namen von leblosen Dingen! 2. Zeichnet ein Blatt von einem Apfelbaume, von den: Stachel- beerstrauchel — Zeichnet einen Apfel, eine Stachelbeere! 3. Schreibet die Namen aller Theile vom Apfelbaume auf! — Dann die Namen aller Theile des Stachelbeerstrauches! 4. Wie kann der Apfelbaum sein? Der Apfelbaum kann sein: dick, dünn, gerade u. s. w. 5. Wie kann der Hund sein? — Wie die Kuh? — Wie das Huhn? - Wie der Kanarienvogel? — Wie ist die Biene? — Wie ist die Stuben fliege? — Wie ist die Schnecke? — Wie der Regenwurm? — Schreibe: das Gesagte auf! Der Hund kann sein: groß, klein, alt u. s. w. 6. Beschreibt jetzt selbst einige Thiere und benutzt dabei folgende Fragen: 1) zu welcher Klaffe gehört dieses Thier? 2) wie ist es beschaffen? (Körper- theile, Bedeckung, Größe, Farbe rc.) 3) wo lebt es? 4) wie lebt es? (in Ge meinschaft, oder einzeln rc.) 5) wovon nährt es sich? 6) was nützt (schadet) es? in. Beschreibung des Gartens. Groß, klein, lang, kurz, breit, schmal, viereckig, schiefwinkelig, rechtwinkelig, stumpfwinkelig, spitzwinkelig, dreieckig, eingeschlossen, eingetheilt, naß, feucht, trocken, sonnig, schattig, hoch, niedrig, eben, abhängig, angenehm, schön fruchtbar, unfruchtbar, gedüngt, umgegraben, besäet, bepflanzt, rein, nützlich Groß, größer, am größesten u. s. w. Der große Garten, die größere Wiese, der größcste Acker; die großen Gärten, die größeren Wiesen, die größesten Äcker u. s. w. Zu einem Hause gehört gewöhnlich auch ein Stück Land, welches dazu dient, Gemüse, Obst und Blumen darin zu ziehen. Das ist der Garten. Der Garten ist meistens von einer Hecke oder einer Mauer eingeschloffen. An demselben befindet sich auch eine Thür. Der Garten ist durch breite Wege in Felder und durch schmale Wege in Beete eingetheilt. Die breiten Wege sind oft zu beiden Seiten mir Buxbaum (Palm) bepflanzt. Solche Wege bleiben immer schön gerade (Stehe Anmerk. S 3h

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 45

1867 - Essen : Bädeker
45 Der Landmann ist darum den Engerlingen eben so wenig hold, wie der Gärtner den Maikäsern. Er vertilgt sie, wo er nur kann. So treiben die Engerlinge ihr Wesen 3 bis 4 Jahre lang in der Erde. Alsdann streifen sie noch einmal ihre Haut ab; aber diesmal geht nicht ein Engerling daraus hervor, sondern eine Puppe. Nach 4 bis 8 Wochen wird auch diese neue Hülle wieder gesprengt, und es erscheint endlich der vollkommene Käser. Allmählich arbeiten sich die Käfer nun in die Höhe, und wenn am Ende des April oder zu Anfang des Mai der Tisch für sie gedeckt ist, sind die Maikäfer wie- der da, und die Kinder freuen sich über die brummenden Gäste*). Vergleicht den Maikäfer mit der Biene! — der Schnecks! — Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren gehört der Maikäfer? — Wie viel Klassen von Thieren habt ihr schon bei den Hausthieren kennen gelernt? — Wie viele im Garten? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr also jetzt schon? — Zählet sie auf! — Was sind Säugeth ier e? — Was Vögel? — Was Insekten? — Was Würmer? — 8. Aufgaben. 1. Schreibet Namen von lebenden Dingen im Garten auf: 10 Thier- namen und 10 Pflanzennamcnl — Dann 10 Namen von leblosen Dingen! 2. Zeichnet ein Blatt von einem Apfelbaume, von dem Stachel - beerstrauche! — Zeichnet einen Apfel, eine Stachelbeere! 3. Schreibet die Namen aller Theile vom Apfelbaume auf! — Dann die Namen aller Theile des Stachelbeerstrauches! 4. Wie kann der Apfelbaum sein? Der Apfelbaum kann sein: dick, dünn, gerade u. s. w. 5. Wie kann der Hund sein? — Wie die Kuh? — Wie das Huhn? — Wie der Kanarienvogel? — Wie ist die Biene? — Wie ist die Stuben- fliege? — Wie ist die Schnecke? — Wie der Regenwurm? — Schreibet das Gesagte auf! Der Hund kann sein: groß, klein, alt u. s. w. 6. Beschreibt jetzt selbst einige Thiere und benutzt dabei folgende Fragen: 1) zu welcher Klasse gehört dieses Thier? 2) wie ist es beschaffen? (Körper- theile, Bedeckung, Größe, Farbe rc.) 3) wo lebt es? 4) wie lebt es? (in Ge- meinschaft, oder einzeln rc.) 5) wovon nährt es sich? 6) was nützt (schadet) cs? Iii. Beschreibung des Gartens. Groß, klein, lang, kurz, breit, schmal, viereckig, schiefwinkelig, rechtwinkelig, stumpfwinkelig, spitzwinkelig, dreieckig, eingeschlossen, eingetheilt, naß, feucht, trocken, sonnig, schattig, hoch, niedrig, eben, abhängig, angenehm, schön, fruchtbar, unfruchtbar, gedüngt, umgegraben, besäet, bepstanzt, rein, nützlich. Groß, größer, am größesten u. s. w. Der große Garten, die größere Wiese, der, größeste Acker; die großen Gärten, die größeren Wiesen, die größesten Äcker u. s. w. Zu einem Hause gehört gewöhnlich auch ein Stück Land, welches dazu dient, Gemüse, Obst und Blumen darin zu ziehen. Das ist der Garten. Der Garten ist meistens von einer Hecke oder einer Mauer eingeschlossen. An demselben befindet sich auch eine Thür. Der Garten ist durch breite Wege in Felder und durch schmale Wege in Beete eingetheilt. Die breiten Wege sind oft zu beiden Seiten mit Buxbaum (Palm) bepflanzt. Solche Wege bleiben immer schön gerade, ”) (Siche Anmerk. 3. 31)

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 29

1876 - Essen : Bädeker
29 Zellen bilden eine Wachsscheibe oder Wabe. Den Honig saugen die Bienen mit der Zunge aus den Blümchen. Zu Hause angekommen, geben sie denselben aus ihrem Munde wieder von sich und füllen mit ihm die schönen Honigzellen. Ist eine Zelle mit Honig 'gefüllt, so wird sie mit einem Wachsdeckel verschlossen, damit der Honig nicht heraussiießt. Andere Zellen dienen zu Wohnungen. In einem Bienenkörbe sind an Tausend Männchen oder Drohne:: und viele Tausend Arbeitsbienen oder Weibchen, unter welchen sich eine Königin befindet. Der Königin sind die andern Bienen alle pünkt- lich gehorsam. Wenn sie ausfliegt, was aber nur beim Schwärmen der Bienen geschieht, dann schwärmen alle Bienen um sie her und fliegen ihr überall nach. Setzt sie sich dann irgendwo nieder, so hangen sich alle Bienen um sie herum zu einem großen Klumpen. Es gibt Bienenstöcke, welche in einem Jahre wohl zwei bis drei Pfund Wachs und mehr als dreißig Pfund Honig liefern. Esiet ihr auch gerne Honig? Wie schmeckt der Honig? — Die Bienen sind sehr nützliche Thierchen. ' Was kannst du von ihnen lernen? — 9, Vergleichung der Fliege mit der Biene. Vergleiche die Fliege mit der Biene (Größe, Körpertheile, Aufenthalt)! Die Biene ist ein Insekt; die Fliege ist auch ein Insekt. Insekt heißt Einschnittler »der Kerbthier. So heißen diese Thiere, weil es so aussieht, als wenn sie zwischen Kopf und Vorderleib, und zwischen Vorder- und Hinterleib ein- geschnitten seien oder Einschnitte (Kerbe) hätten.*) Alle Thiere, -welche, wie die Bienen und die Fliegen, kein Knochengerüst und kein rothes Blut, dagegen einen geringelten Leib und sechs oder mehr Füsse haben, sind Insekten. Einige Insekten haben Flügel, — einige haben seine Flügel. Erstere heissen geflügelte Insekten,— letztere heissen un- geflügelte Insekten. Alle Insekten zusammen bilden auch eine Klasse von Thieren. Welche von den genannten Hausthieren sind Insekten? — Welche sind keine Insekten? — Welche sind geflügelte Insekten? — Welche un- geflügelte? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr nun? — Wie heissen sie? — Was sind Säugethiere? — Was sind Vögel? — Was sind Insekten? — 10. Aufgaben. 1. _ Schreibet auf: 10 Namen von Säugethieren! — Dann 10 Namen von Vögeln! — Dann von Insekten so viele, als ihrkennt! Z.b. Säuge- thiere sind: das Pferd, das Schaf u. s. w. — U. s. w. 2. Schreibet die Namen aller Theile von der Kuh — vom Hunde — vom Huhn — vom Kanarienvogel — von der Fliege — von der Biene auf! — Z. B. Theile der Kuh sind: der Kopf, die Hörner, die Augen u. s. w. — U. s. w. 3. Schreibet Namen von Dingen auf, welche der Kuh — dem Hunde — dem Huhne — dem Kanarienvogel — der Fliege — der Biene zur Nahrung dienen! — Z. V. Der Kuh dient zur Nahrung: das Gras, der Klee u. s. w. — U. s. w. (Wo erwähnt die Bibel des Hundes, der Kuh, des Hahns, rc.?) *) (Siehe Wnmetl. jurn ersten Abschnitt, S. 3.)

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 29

1867 - Essen : Bädeker
29 Zellen bilden eine Wachsscheibe oder Wabe. Den Honig saugen die Bienen mit der Zunge aus den Blümchen. Zu Hause angekommen, geben sie denselben aus ihrem Munde wieder von sich und füllen mit ihm die schönen Honigzellen. Ist eine Zelle mit Honig 'gefüllt, so wird sie mit einem Wachsdeckel verschlossen, damit der Honig nicht herausfließt. Andere Zellen dienen zu Wohnungen. In einem Bienenkörbe sind an Tausend Männchen oder Drohnen und viele Tausend Arbeitsbienen oder Weibchen, unter welchen sich eine Königin befindet. Der Königin sind die andern Bienen alle pünkt- lich gehorsam. Wenn sie ausfliegt, was aber nur Leim Schwärmen der Bienen geschieht, dann schwärmen alle Bienen um sie her und fliegen ihr überall nach. Setzt sie sich dann irgendwo nieder, so hangen sich alle Bienen um sie herum zu einem großen Klumpen. Es gibt Bienenstöcke, welche in einem Jahre wohl zwei bis drei Pfund Wachs und mehr als dreißig Pfund Honig liefern. Esset ihr auch gerne Honig? Wie schmeckt der Honig? — Die Bienen sind sehr nützliche Thierchen. Was kannst du von ihnen lernen? — 9. Vergleichung der Fliege mit der Biene. Vergleiche die Fliege mit der Biene (Größe, Körperthetle, Aufenthalt)! Die Biene ist ein Insekt; die Fliege ist auch ein Insekt. Insekt heißt Einschntttler oder Kerbthier. So heißen diese Thiere, weil es so aussieht, als wenn sie zwischen Kopf und Vorderleib, und zwischen Vorder- und Hinterleib ein- geschnitten seien oder Einschnitte (Kerbe) hätten.*) Alle Thiere, -welche, wie die Bienen und die Fliegen, kein Knochengerüst und kein rothes Blut, dagegen einen geringelten Leib und sechs oder mehr Füsse haben, sind Insekten. Einige Insekten haben Flügel, — einige haben keine Flügel. Erstere heissen geflügelte Insekten,— letztere heissen un- geflügelte Insekten. Alle Insekten zusammen bilden auch eine Klasse von Thieren. Welche von den genannten Hausthieren sind Insekten? — Welche sind keine Insekten? — Welche sind geflügelte Insekten? — Welche un- geflügelte? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr nun? — Wie heissen sie? — Was sind Säugethiere? — Was sind Vögel? — Was sind Insekten? — 10. Aufgaben. !• Schreibet auf: 10 Namen von Säugethieren! — Dann 10 Namen von Vögeln! — Dann von Insekten so viele, als ihr kennt! Z.b. Säuge- thiere sind: das Pferd, das Schaf u. s. w. — U. s. w. 2. Schreibet die Namen aller Theile von der Kuh — vom Hunde — born Huhn — vom Kanarienvogel — von derfliege — von der Biene auf! — Z. V. Theile der Kuh sind: der Kopf, die Hörner, die Augen u. s. w. — U. s. w. 3. Schreibet Namen von Dingen auf, welche der Kuh — dem Hunde — dem Huhne — dem Kanarienvogel — der Fliege — der Biene zur Nahrung dienen! — Z. V. Der Kuh dient zur Nahrung: das Gras, der Klee u. s. w. — U. s. w. (Wo erwähnt die Bibel des Hundes, der Kuh, des Hahns, ic.?). *) (Sieh- Anmerk. zum ersten Atschnitt, S. 3.)

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 56

1876 - Essen : Bädeker
56 ihre Häute abgestreift, die du hier hängen siehst, und haben sich verwandelt in Dinge, die man Puppen nennt. Laß sie nur ruhig hängen, und sieh alle Tage nach dem Glase! Vielleicht erblickst du bald einmal wieder etwas, was dir große Freude macht." Es traf richtig ein, nur währte es dem ungeduldigen Knaben zu lange. Schon waren einige Wochen vergangen, als Karl wieder ein- mal nach seinem Glase sah. Und was erblickte er? Da war Alles voll schöner, bunter Schmetterlinge in dem Glase. „Ach, sieh doch, liebster Vater, rief er, „was in meinem Glase ist!" Lächelnd kam der Vater, und als sie nun beide genauer zusahen, erblickten sie ein neues Wunder. Ein Schmetterling, der in einer Puppe stak, drückte mit seinen zarten Füßchen die Puppe von einander und kroch heraus. Seine Flügel waren ganz klein und zusammengerollt. Er lief geschwind am Glase hinauf und hängte sich an das Papier. Seine Flügel wuch- sen fast zusehends, und nach einer Viertelstunde hingen sie vollständig da. — So ging es nun den ganzen Vormittag. Immer ein Schmet^ terling nach dem andern kroch heraus. Nach Tische waren sie alle ausgekrochen. Jeder hatte vier Flügel und sechs lange Füße. Am Kopf waren zwei lange Fühler und zwei große Augen. Vorn befand sich ein langer Rüssel. Kurz es war ein ganz anderes Thier- chen, als eine Raupe. „Nun kannst du dir noch eine Freude machen," sagte der Vater. „Nimm das Glas, trage es in den Garten und gib den Schmetter- lingen die Freiheit!" Karl that es. Die Schmetterlinge flogen von Blume zu Blume und sogen mit ihren langen Rüsseln den Saft heraus, wie die Bienen. Einige setzten sich und legten ihre Eier darauf, die so fest anklebten, daß sie nicht abfallen konnten. „Aus diesen Eiern," sagte der Vater, „werden wieder kleine Raupen. Die fressen täglich von den grünen Blättern und werden schon nach einigen Tagen so groß, daß sie nicht mehr Raum in ihrer Haut haben. Sie ziehen darum ihr Röckchen aus; doch darunter sitzt schon wieder das neue und größere Gewand. Die Raupen legen die Haut wohl viermal ab, bis sie endlich die letzte Hülle abstreifen und sich einpuppen, so sich selbst ihren Sarg bereiten. Den Winter über liegt nun die Puppe da, wie todt, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Aber wenn der Frühlingssonnenschein hereinbricht, springt der Sarg auf, und aus der Todtenhülle flattert der leichte Schmetterling und genießt des Himmels Licht und Luft. Ist es nicht, als ob er zu uns spräche: Auch du, o Mensch, hast eine ähnliche Verwandlung zu bestehen, wk ich! Siehe, dein Erdenleben gleicht meinem Raupenleben, dein Tod meinem Puppenzustande, und wie ich mich jetzt als schöner Schmetter- ling frei zur Himmelsbläue schwinge: also wirst auch du einst verklärt zum Himmel schweben, und das dunkle Grab wird dich nicht behalten." — Nun weiß ich auch, lieber Vater, was der Schmetterling auf Grabsteinen bedeutet.

7. Der Unterricht in den Realien - S. 59

1899 - Breslau : Hirt
§ 23. Der Kohlweißling. 59 zeichnet an.) Welcher Teil der Taschenuhr hat eine ähnliche Form? Die Uhr- feder. — Diese Linie nennt man auch Spirallinie, und man sagt deshalb: „Er trägt den Säugrüssel spiralig zusammengerollt." Wann streckt er den Rüssel aus? Wenn er Blumensaft saugt. — Wie machen das die Bienen oder andere kleine Insekten? Sie kriechen in die Blüte hinein. Warum kann das der Schmetterling nicht? Die Flügel hindern ihn. Warum ist also der Rüssel so lang? Zusammenfassung: Was haben wir von den Augen — den Fühlern — deni Säugrüssel gesagt? Beschreibe die einzelnen Teile des Kopfes! 3. Von diesem Schmetterlinge rühren die schädlichen Kohlraupen her. Wer von euch hat schon einmal Raupen von den Kohlblättern abgelesen? Worauf mußtet ihr außerdem noch achten? Auf die Eier. — Wie sahen diese denn aus? Es waren kleine, gelbliche Hänschen. — Diese hat der Kohlweiß- ling auf die Unterseite der Blätter gelegt. Warum an die Unterseite? Schon nach acht Tagen kriechen die kleinen Raupen aus und zehren von den Kohlblättern. Hier seht ihr Raupen des Kohlweißlings. Wie sehen sie aus? — Was bemerkt ihr an den Seiten? Gelbe Streifen. — Zählt die Beine. Wie- viel Paare sind es? Acht Paare. — Die jungen Raupen wachsen schnell heran und häuten sich mehrmals, d. h. sie streifen ihre alte Haut ab. Hier seht ihr an dem Blatte eine abgestreifte Haut. Die erwachsenen Raupen kriechen an Bäumen und Mauern in die Höhe und umgeben sich mit einer lederartigen Hülle; man sagt, sie verpuppen sich. Hier seht ihr eine Puppe des Kohlweiß- lings. Wievielmal im Jahre habt ihr Kohlweißlinge fliegen gesehen? Zweimal. Schon nach vier Wochen kriecht der Schmetterling aus. Der legt nun wieder Eier, und es ist leicht möglich, daß die Vermehrung dreimal in einem Jahre vor sich geht. Die letzten Puppen schlüpfen erst int nächsten Frühlinge ans. Zusammenfassung: Was habt ihr von den Eiern des Schmetter- lings erfahren? Was wißt ihr von den Raupen? Wie verpuppen sich die Raupen? Wie lange dauert die Verwandlung? Wie über- wintert der Kohlweißling? Gebt an, was ihr über die Vermehrung des Kohlweißlings wißt! 4. Wie schaden die Raupen dem Kohl? Sie fressen die Blätter ab. — Wie sucht man sie zu vertreiben? Wird einiges angegeben. Schwefeln, Streuen mit Tabaksasche u. a. m. — Alle diese Mittel helfen wenig. Das Ablesen und Töten ist der einzig sichere Schutz. Bei nassen: Wetter gehen sie von selbst zu Grunde. Der Schmetterling selbst richtet keinen Schaden an; er fliegt nur von einer Blume zur andern und sangt Blumensaft. Zusammenfassung: Inwiefern sind die Raupen schädlich? Durch welche Mittel werden sie vertrieben? Inwiefern ist der Schmetter- ling selbst unschädlich. Erzählt vom Schade», deu die Raupen anrichten, und von ihrer Ver- nichtung ! 5. Aus wieviel Teilen besteht der Leib des Kohlweißlings? Aus drei. — Woraus bestehen diese? Aus mehreren Ringen. — Wieviel Beine befinden sich an demselben? Sechs. — Wodurch vermehrt sich der Kohlweißling? Durch Eier.— Nennt andere Tiere, die sich auch durch Eier vermehren. Vögel, Fische, ^rösche. — Was schlüpft aus dem Vogelei? Ein junger Vogel. — Er ist ganz dem alten Vogel ähnlich. Bei den Schmetterlingen kommen Tiere aus den Eiern, die den Alten nicht ähnlich sind. Man nennt sie Larven. Welches sind also die Larven des Kohlweißlings? Die Raupen. — Diese machen aber noch

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 30

1877 - Essen : Bädeker
30 Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr nun? — Wie heissen sie? — Was sind Säugethiere? — Was sind Vögel? — Was sind Insekten? —*) 10. Aufgab en. 1. Schreibet aus: 10 Namen von Säugethieren! — Dann 10 Namen von Vögeln! — Dann vonjnsekten so viele, als ihr kennt! Z. B. Säuge- thiere sind: Das Pferd, das Schaf u. s. w. — U. s. w. 2. Schreibet die Namen aller Theile von der Kuh — vom Hunde — vom Huhn — vom Kanarienvogel — von der Fliege — von der Biene aus! — Z. B. Theile der Kuh sind: Der Kops, die Hörner, die Augen u. s. w. — U. s. w. 3. Schreibet Namen von Dingen auf, welche der Kuh — dem Hunde — dem Huhne — dem Kanarienvogel — der Fliege — der Biene zur Nahrung dienen! Z. B. der Kuh dient zur Nahrung: Das Gras, der Klee u. s. w. — U. s. w. Iii. Beschreibung der Wohnung oder des Aufenthaltes dieser Thiere. Wie der Mensch ein Haus haben muß, so müssen auch die Haus- thiere ihre Wohnung haben. Viele Thiere sind dem Menschen so nützlich, daß er sie nicht entbehren kann. Deßwegen versorgt er sie mit Nahrung und läßt sie in seinem Hause wohnen oder baut ihnen eine eigene Wohnung, welche Stall genannt wird. Solche Thiere heißen Hausthiere. Der Stall ist, wie das Haus, ein Gebäude. Einen Stall hat das Pferd, die Kuh, die Ziege, das Schaf, das Schwein, die Gans, die Ente u. s. w. Andere Thiere hält der Mensch sich zu seinem Vergnügen, z. B. den Kanarienvogel, den Buchfinken u. s. w. Diese haben zu ihrer Wohnung einen Vogelkorb oder Käfich. In und bei dem Hause halten sich gewöhnlich aber auch Thiere auf, welche dem Menschen schädlich oder lästig sind, z. B. die Fliegen, die Spinnen, die Mäuse, die Natten u. s. w. Sie heißen Ungeziefer. Die Hauskatze fängt Mäuse und Natten, und die Sperlinge und Schwalben fressen Fliegen und andere Insekten. Die Sperlinge und Schwalben halten sich gewöhnlich in der Nähe der Häuser auf und bauen ihre Nester in und an den Wänden derselben. Die Nester dienen den Vögeln auch zur Wohnung. Der Marder und der Jltiß erwürgen Hühner, Enten u. s. w. und fressen sie auf. Sie werden- deßwegen Raubthiere genannt. Des Nachts gehen sie auf Raub aus, aber am frühen Morgen fliehen sie vor den Menschen und verbergen sich in der Nähe der Wohnungen in Ställen und Scheunen, in Baumhöhlen, Stein- haufen und altem Gemäuer. *) *) (Siehe Anmerk, zum ersten Abschnitt, S. 4.)

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 56

1867 - Essen : Bädeker
56 ihre Häute abgestreift, die du hier hängen siehst, und haben sich verwandelt in Dinge, die man Puppen nennt. Laß sie nur ruhig hängen, und sieh alle Tage nach dem Glase! Vielleicht erblickst du bald einmal wieder etwas, was dir große Freude macht." Es traf richtig ein, nur währte es dem ungeduldigen Knaben zu lange. Schon waren einige Wochen vergangen, als Karl wieder ein- mal nach seinem Glase sah. Und was erblickte er? Da war Alles voll schöner, bunter Schmetterlinge in dem Glase. „Ach, sieh doch, liebster Vater, rief er, „was in meinem Glase ist!" Lächelnd kam der Vater, und als sie nun beide genauer zusahen, erblickten sie ein neues Wunder. Ein Schmetterling, der in einer Puppe stak, drückte mit seinen zarten Füßchen die Puppe von einander und kroch heraus. Seine Flügel waren ganz klein und zusammengerollt. Er lief geschwind am Glase hinauf und hängte sich an das Papier. Seine Flügel wuch- sen fast zusehends, und nach einer Viertelstunde hingen sie vollständig da. — So ging es nun den ganzen Vormittag. Immer ein Schmet' terling nach dem andern kroch heraus. Nach Tische waren sie alle ausgekrochen. Jeder hatte vier Flügel und sechs lange Füße. Am Kops waren zwei' lange Fühler und zwei große Augen. Vorn befand sich ein langer Rüssel. Kurz es war ein ganz anderes Thter- chen, als eine Raupe. „Nun kannst du dir noch eine Freude machen," sagte der Vater. „Nimm das Glas, trage es in den Garten und gib den Schmetter- lingen die Freiheit!" Karl that es. Die Schmetterlinge flogen von Blume zu Blume und sogen mit ihren langen Rüsseln den Saft heraus, wie die Bienen. Einige setzten sich und legten ihre Eier darauf, die so fest anklebten, daß sie nicht abfallen konnten. „Aus diesen Eiern," sagte der Vater, „werden wieder kleine Raupen. Die fressen täglich von den grünen Blättern und werden schon nach einigen Tagen so groß, daß sie nicht mehr Raum in ihrer Haut haben. Sie ziehen darum ihr Röckchen aus; doch darunter sitzt schon wieder das neue und größere Gewand. Die Raupen legen die Haut wohl viermal ab, bis sie endlich die letzte Hülle abstreifen und sich einpuppen, so sich selbst ihren Sarg bereiten. Den Winter über liegt nun die Puppe da, wie todt, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Aber wenn der Frühlingssonnenschein hereinbricht, springt der Sarg aus, und aus der Todtenhülle flattert der leichte Schmetterling und genießt des Himmels Licht und Luft. Ist es nicht, als ob er zu uns spräche: Auch du, o Mensch, hast eine ähnliche Verwandlung zu bestehen, wie ich! Siehe, dein Erdenleben gleicht meinem Raupenleben, dein Tod meinem Puppenzustande, und wie ich mich jetzt als schöner Schmetter-- ling frei zur Himmelsbläue schwinge: also wirst auch du einst verklärt zum Himmel schweben, und das dunkle Grab wird dich nicht behalten." — Nun weiß ich auch, lieber Vater, was der Schmetterling auf Grabsteinen bedeutet.

10. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 48

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
48 41. Der Schmetterling. Name: Schmetterling. (Kohlweißling, Fuchs, Schwalben- schwanz u. a.) Wohnung: Ans Blumen, Sträuchern und Bäumen. Teile: Kopf mit zwei Augen, Fühlhörnern und einem Rüssel. Bruststück mit vier Flügeln und sechs Beinen. Leib. (Näheres: vergl. die Biene.) — Mund, Zähne und Zunge hat er nicht, denn er Nahrung: saugt den Blütensaft mit dem Rüssel (Säug- rüssel) aus den Blumen. Nutzen oder Schaden: Sie sind zwar schöne, bunte, lustige Böglein, bringen aber keinen Nutzen. Wohl bringen sie Schaden, indem sie ihre Eier ans die Blätter oder Äste und Stämme der Pflanzen legen, woraus die Raupen kommen, welche Blätter und Blüten abfressen. (Puppe.) Eigenschaften: Er ist stumm. Manche leben nur wenige Tage, manche bis zum Herbste. Die drei Schmetterlinge. Es waren einmal drei Schmetterlinge, ein weißer, ein roter und ein gelber, die spielten im Sonnenschein und tanzten von einer Blume zur andern. Iknd sie wurden gar nicht müde, so gut gefiel es ihnen. Da kam auf einmal der Regen und machte sie naß. Als sie das spürten, wollten sie nach Hause fliegen, aber die Hausthüre war zu- geschlossen, und sie konnten den Schlüssel nicht finden. So mußten sie außen stehen bleiben und wurden immer mehr naß. Da flogen sie hin zu der gelb- und rotgestreiften Tulpe und sagten: „Tulipanchen, mache uns ein wenig dein Blümchen auf, daß wir hineinschlüpfen und nicht naß werden." Die Tulpe antwortete: „Dem Gelben und dem Roten will ich wohl aufmachen, aber den Weißen mag ich nicht." Aber die beiden, der Rote und der Gelbe, sagten: „Nein, wenn du unseren Bruder, den Weißen, nicht mit aufnimmst, so wollen wir auch nicht zu dir." Es regnete aber immer ärger, und sie flogen zu der Lilie und sprachen: „Gute Lilie, mach uns dein Blümchen ein wenig

11. Neues Lesebuch für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Volksschulen - S. 98

1842 - Oldenburg/Holstein : Fränckel
»8 Made r<; sind sie nicht allein mit 3 Paar Halsfüßen, sondern auch mit Fü- sien am Bauche versehen, wie die Larven der Schmetterlinge, so nennt man sie Raupen; sind nur 3 Paar Halösüße da, wie bei denen der Käfer, so werden sie Engerlinge genannt. — In diesem Zustande pflanzen sich die Insekten nicht fort, obgleich sie in demselben die meiste Zeit ihres Lebens zu- bringen, viele mehre Monate, einige auch ein ganzes Jahr, manche wohl gar zwei oder mehre Jahre. Als Larven sind die meisten Insekten sehr gefräßig, sie wachsen bedeutend und häuten sich mehre mal. Bei der letzten Häutung werden sie von einer hornartigen Haut bedeckt, welche keine Füße und keine Fresiwerkzcuge mehr hat. Einige machen alsdann Gespinnste, von sehr ver- schiedenem Gewebe und verschiedener Gestalt und Feinheit. — In diesem Zu- stande heißen die Insekten Puppen. So liegen sie mehre Wochen lang, oft den ganzen Winter hiiidurch, ohne zu fressen; ja, ohne sich zu bewegen. Allmählig bildet sich das vollkommene Insekt aus, die Haut platzt, das Thier kriecht heraus, wartet einige Minuten, bis es trocken ist, und läuft oder fliegt sodann hinweg, um sich fortzupflanzen oder Nahrung zu suchen. Die meisten Insekten leben einzeln und bekümmern sich nicht um einander, wenn sie auch in großer Menge beisammen sind; einige aber bilden mit ein- ander gleichsam einen Staat, z. B. die Bienen. — Die Ernährungsart ist sehr verschieden; einige saugen Säfte, fressen Blätter, Saamen und selbst Holz; andere Fleisch von todten und lebendigen Thieren; noch andere fressen beides. Viele leben im Wasser, und kommen an die Oberfläche um Luft zu schöpfen; andere an feuchten dunkeln Orten; piele in der Erde, in Holz, aus anderen Thieren, Blättern und Blumen. Viele Thiere dieser Ordnung haben wunderbare Kunsttricbe.— Manche vertheidigen sich muthig gegen ihre Feinde, andere suchen zu entfliehen, andere stellen sich todt, andere wählen Stoffe, die mit ihnen gleiche Farbe haben, um sich zu verkriechen u. s. w. Einige haben sogar Gedächtniß, und lernen die Menschen kennen, welche sic pflegen, z. B. die Bienen. — Der Nutzen und Schaden, den sie für den Menschen habe», ist sehr groß. Sie zerstören ihm seine Erndtcn, Früchte und Wiesen und fressen ihm das Getraide auf dem Spei- cher aus; sic plagen und todten wohl gar das Vieh; ja, sie peinigen ihn selbst durch Stiche. Dagegen verzehren sic viele Unreinigkeiten, vertilgen manche an- dere schädliche Thiere, liefern ihm Honig n»d Wachs, Farben und Seide. — Ihre Vermehrung wurde ungeheuer fein, wenn nicht die Fledermäuse, Vögel, Amphibien und Fische so viele vertilgten. Unter dieser Ordnung giebt es viele sehr merkwürdige Thiere. Damit man diese besser übersehen könne, hat man dieselbe in 7 Unterordnungen getheilt: Mucken; Immen; Falter; Wasserjungfern; Heuschrecken; Wanzen und Käfer. Die Mucken haben 2 Flügel, welche tut Sitzen den Hintcrtheil des Kör- pers bedecken; ihre Larven sind fußlos. — Die gewöhnliche Mücke gehört dazu. Sie wird uns durch ihr Gcsumse und ihren Stich sehr lästig. Der eigentliche Stachel, welcher gewöhnlich in einem Gehäuse eingeschlossen liegt, ist so sein, daß eine Nadel wie ein mäßiger Stab sich dagegen verhält. Des Abends finden sie sich in großen Schwärmen, hauptsächlich in der Nähe des Wassers. — Der Floh hat keine Flügel, zeichnet sich aber durch lange und starke Hinterfüße aus, die er geschickt zum Springen zu gebrauchen weiß. Seine eigentliche Hcimath ist aus dem Hunde, er findet sich aber auch an den Katzen, Mäusen, Fledermäusen und Tauben, aber kleiner. Das beste Mittel ihn zu vertreiben, ist Reinlichkeit und Trockenheit der Zimmer. — Die Schmeiß- fliege ist blau und behaart. Sic hat einen äußerst seinen Geruch; kaum legt man im Sommer ein Stück Fleisch hin, so ist sie da, und läßt ihre Eier daraus fallen, aus welchen innerhalb 24 Stunden Maden schlüpfen. An-

12. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 30

1865 - Essen : Bädeker
30 Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr nun '/ — Wie heissen sie? — Was sind Säug et hieve'/ — Was sind Vögel'/ — Was sind Insekten? —*) 10. Aufgaben. 1. Schreibet auf: 10 Namen von Säuqethiercnl — Dann 10 Namen von N ö g e l n I — Dann von Insekten so viele, als ihr kennt l Z. V. S ä u g e - thierc sind: daö Pferd, daö Sckaf u. f. w. — U. f. w. 2. Schreibet die Namen aller Theile von der Kuh — vom Hunde — vom Huhn — vom Kanarienvogel — von der Fliege — von derbienc auf! — Z. B. Theile der Kuh sind: Der Kopf, die Horner, die Augen u. f. w. — U. s. w. 3. Schreibet Namen von Dingen auf, welche der Kuh — dem Hunde — dem Huhne — dem Kanarienvogel — der Fliege — der Biene zur Nahrung diencnl Z. B. der Kuh dient zur Nahrung: das Gras, der Klee u. s. w. — U. s. ». Iii. Beschreibung der Wohnung ober des Aufenthaltes dieser Thiere. Wie der Mensch ein Haus haben muß, so müssen auch die Haus- rhiere ihre Wohnung haben. Viele Thiere sind dem Menschen so nützlich, daß er sie nicht entbehren kann. Deswegen versorgt er sie mit Nahrung und läßt sie in seinein Hause wohnen oder baut ihnen eine eigene Wohnung, welche Stall genannt wird. Solche Thiere heißen Hauöthiere. Der Stall ist, wie daö Haus, ein Gebäude. Einen Stall hat das Pferd, die Kuh, die Ziege, das Schaf, das Schwein, die Gans, die Ente u. s. w. Alldcre Thiere hält der Mensch sich zu seinem Vergnügen, z. B. den Kanarienvogel, den Buchfinken u. s. w. Diese haben zu ihrer Wohnung einen Vogel korb oder Käfich. Einige Thiere dienen dem Menschen dazu, um ihn von lä- stigen, schädlichen Thieren zu befreien. So z. B. fängt die Katze die Mäuse und Natten weg. Sie hält sich fast in allen Hausräuincn auf. — Die Sperlinge und Schwalben fressen Fliegen und andere Insekten. Die Sperlinge und Schwalben halten sich gewöhnlich in der Nähe der Häuser auf und bauen ihre Nester in und an den Wänden derselben. Die Nester dienen den Vögeln auch zur Woh- nung. — Die Mäuse und Natten haben gewöhnlich einen verbor- genen oder versteckten Aufenthalt in verschiedenen Hausräumen.— Die Hausgrille wohnt meistens in den Nissen des Feuerherdes und der Innenwände des Hauses. — Die Spinne halt sich gerne in dell Winkeln und Ecken der Zimmer auf. Der Marder lmb der Jltiß erwürge n Hühner, Enten u. s. w. und fressen sie auf. Sie werden deswegen Raubthicre genannt und hatten sich in der Nähe der Woh- nungen der Menschen, in Steinhaufen, in altem Gemäuer, in Ställen und Scheunen auf. (T-tehe Nmiierk. jum ersten Abschnitt, S. 4.)

13. Der kleine Kinderfreund - S. 108

1885 - Leipzig : Amelang
135. 108 Apfelbaum als ein freundlicher Wirt; die B r e n n e s s e l , aber ist als ein Bösewicht unter ihnen verrufen. Sie verkriecht sich gern in die Winkel des Gartens und in die Gebüsche und Hecken, und nimmt nur da überhand, wo die gehörige Aufsicht fehlt. Schon ihr Aussehen ist bedrohlich. Dunkelgrün und düster schaut sie drein, und wenn alle Blumen ihre Blüten duftend entfalten, hangen höchstens zottige, graugrüne Trauben an ihr, ohne allen Schmuck und ohne allen Geruch. Keine Beere reift, wenn die Nessel verblüht; kein Korn erzeugt sich auf ihr, mit dem ein Vöglein seine Jungen füttern könnte. Und wehe dir, wenn du ihr unvorsichtig nahest und sie auch nur leise berührst! Wenn die Kinder hinausgehen an die grüne Hecke, um Veilchen zu suchen oder purpurne Erdbeeren, so brennt die böse Nessel die Suchenden an Händen und Gesicht; rote Bläschen entstehen auf der Haut, und der heftige Schmerz will oft tagelang nicht vergehen. Welches sind denn aber die furchtbaren W affen dieses Bösewichts? Die großen Zähne am Rande der Blätter sind es nicht, so bedrohlich sie auch aussehen. Feine Haare bedecken die ganze Oberhaut der Steffel. Jedes Haar ist innen hohl und oben scharf zugespitzt. Gleich Dolchen starren Tausende solcher Waffen nach allen Seiten, die aber wegen ihrer geringen Größe kaum be- merkbar sind. Doch diese Spitzen sind das Schlimmste nicht; denn wenn uns der Rosenzweig, die Brombeerranke oder der Weiß- dorn ritzen, so sticht es zwar; doch ist der Schmerz auch bald vor- bei. Jedes Haar der Nessel ist angefüllt mit einem scharfen Gift safte. Der dringt mit der Spitze des Haares in die Wunde; die feine Spitze bricht leicht ab, da sie sehr spröde ist, und jener Saft erzeugt nun den heftigen Schmerz. Voll Abscheu die Nessel betrachtend, fragst du jetzt: „Warum hat Gott dieses lästige Unkraut denn geschaffen?" Häufig wirst du in den Blättern der Nessel Löcher bemerken, und dann findest du auch meist an ihrer untern Seite stachelige, schwarze Raupe n, häßlich anzusehen, wie die Nessel selbst. Die fraßen die Löcher ein und schmausten von den scharfen Blättern, ohne sich zu schaden; ja, sie mögen sogar kein anderes Futter haben und hungern sich zu Tode, wenn man ihnen anderes als Nesselfutter bietet. Sie wer- den von solcher Speise groß und stark, und nach wenigen Wochen haben sie sich in Schmetterlinge verwandelt. Kein P f a u e n- spiegel, kein großer und kleiner N es sel fa l te r würde mit seiner wundervollen Farbenpracht im hellen Sonnenschein von Blume zu Blume flattern und Kinder und Erwachsene ergötzen, wenn nicht die Nesseln die Raupen dieser schönen Schmetterlinge genährt hätten.

14. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 180

1892 - Berlin : Wreden
180 Die Schmetterlinge sind gar leichte, luftige Wesen. Sie fliegen im Sommer bei Hellem Sonnenscheine wie die Vögel umher; man nennt sie auch wohl Sommervögel. Sie singen aber nicht wie die Vögel, sie summen auch nicht wie die Biene, sie sind stumm. Von einer Blume flattern sie zur anderen und saugen, wie die Bienen, aus ihnen den Honigsaft heraus. Lange aber leben diese niedlichen Tierchen nicht; die meisten sterben schon nach einigen Tagen. Vorher legen sie ganz kleine Eier. Die Eier des Kohlweißlings sind gelb; er legt sie auf die unteren Seiten des Kohles, der im Garten wächst. Nun erklärt mir, warum die Menschen ihn Kohlweißling nennen! Aus den Eiern aber kommen bläulich-grüne Raupen hervor; sie fressen die Kohlblätter ab und sind daher schädlich. Glücklicher Weise verzehren die Singvögel viele derselben. Wenn die Raupen vollständig ansgewachsen sind, so verlieren sie ihren Appetit, kriechen langsam an einem Baume in die Höhe und verpuppen sich. Bald nachher kommen Schmetterlinge hervor. Außer dem Kohl- weißlinge giebt es noch viele andere Schmetterlinge; wer kann schon einige nennen? Welches sind die Feinde dieser lieben Tierchen? Hütet euch, sie zu fangen und zu quälen! Zugabe. Ernst und der Schmetterling. An einem berrlichen Maitage ging Ernst in die schöne Natur. Die grünen Wiesen, die blühenden Baume und die singenden Vögel erfreuten ihn gar sehr. Da sah er auf der blumigen Wiese einen schönen großen Schmetterling mit bunten Flügeln, der lustig von einer Blume zur anderen flog. Ernst wollte den Schmetterling gern haben. Er nahm seine Mütze, lief dem schönen Tierchen nach und traf es auf einem roten Blüm- chen. Schnell warf er seine Mütze darauf und halle das Tierchen gefangen. Doch dieses sprach: ,,Ach, lieber Knabe, schenke mir doch mein Leben, damit auch ich mich aus der schönen Erde freuen kann." Den Knaben dauerte das arme Tierchen, und er sagte: ,,Ja, fliege nur hin, du niedliches Tier! Ich will dir dein Leben nicht nehmen: hat doch auch dich der gute Vater im Himmel geschaffen, daß du dich freuen sollst." Ernst ließ ihn los; fröhlich flog das Tierchen davon und setzte sich bald hier, bald dort auf eine Blume- Ferner ist aus allen guten neueren Fibeln zu benutzen: „Schmetterling, kleines Ding" u. s. w. von Hey. „Die drei Schmetterlinge" von Curtman. 18. Der Degenwurm. In unseren Gärten lebt in großer Zahl ein rötliches Tier, welches aus der Erde hervorkommt, wenn es geregnet hat; das ist der Regen- wurm. Der Regenwurm ist langgestreckt und hat die Form einer Walze, er ist walzenförmig; vorn und hinten ist er aber etwas zugespitzt. Sein Körper hat keine harte Knochen, sondern nur Fleisch, er ist fleischig. Er ist aus vielen Ringen (80—120) zusammengesetzt, er ist geringelt. Zusammenfassung: Der Regenwurm ist langgestreckt, walzenförmig, fleischig und geringelt. — Der Regenwurm hat keine Ohren, keine Augen, keine Zähne und keine Beine (nur Borsten am Unterkörper); er kann daher nicht

15. Teil 1 - S. 63

1909 - Karlsruhe : Braun
63 In Ziergärten pflanzt man Sträucher, die uns nur durch ihre prächtigen Blüten erfreuen können. Wie nennt man solche Sträucher, weil sie nur prächtige Blüten tragen? Blütensträucher. Nennt Blüten sträucher! Vorzeigen! Johannisbeer-, Stachelbeer- und Himbersträucher ersreueu uns aber durch ihre süßen Beeren. Welchen Rainen gibt man darum diesen Sträuchern? Beerensträucher. Und weil inan ihre Beeren esse» kann? Obststräucher. Zusammenfassende Wieder holung : In einem G a r t e n w a ch s e n Bl u men, Ge in ü s e pflanzen, Obstbäume und Ob st sträucher. Die Arbeiten in eitern Garten besorgt die Mutter. Während diese im Garten arbeitet, läßt sie euch im Garten spielen. Wird es euch aber im warmen Sonnenschein zu heiß, dann sucht ihr euch gern zum Spiel ein schattiges Plätzchen auf. Wo finden wir im Schul- garten einen schattigen Platz? Laube. Gartenlaube. Wie kommt es, daß es in der Gartenlaube so kühl und schattig ist? Täglich finden sich im Garten auch noch andere Gäste ein, die munter von Ast zu Ast, von Zweig zu Zweig Hüpfen und dabei ihre fröhlichen Lieder singen. Welche Gäste sind das ivohl? Vögel. Welche Vögel des Gartens kennt ihr schon? Alle diese Vögel singen uns im Garten ihre Lieder und fangen Raupen, die auf den Gartengewächsen sitzen. Wo hast du schon Raupen sitzen sehen? (Kohl). Warum setzen sie sich so gern auf den Kohl? Ja, da finden sie beim Aus- schlüpfen gleich einen gedeckten Tisch. Was für Gäste sind die Raupen, weil sie uns unseren Kohl wegfressen? Was für Tiere sind aber die Vögel, weil sie die schädlichen Raupen wegfressen? Liebe Kinder, tut den Vögelein darum ja nie eüvas zuleide! Wie geht das zu, daß auf einmal so viele, viele Raupen aus dem Kohl sitzen? Schmetterlinge haben ihre Eier darauf gelegt, und aus den Eiern sind die Raupen ausgeschlüpft. In dem Garten summen noch andere kleine Gäste herum, die auch, tvie die Schmetterlinge, von Blume zu Blume fliegen. Wer kennt sie? Biene. Warum fliegen die Bienen von Blume zu Blume? (suchen Honig). Von den Bienen erhalten ihn dann die Menschen. Was für Tierlein sind also auch die Bienen? (nützlich). I n h a l t s a n g a b e. Der Garten ist gewöhnlich nahe bei dem Hause. Er ist von einem Zaun eingeschlossen. Der Zann kann ans Latten oder Brettern ver- fertigt sein. Manche Gärten sind auch mit einer Hecke oder einer Mauer umfriedigt. Die Hecke ist ein lebender Zaun. Zaun, Hecke und Mauer bilden die Umfriedigung des Gartens. In diesen gelangen

16. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 212

1854 - Münster : Aschendorff
212 verfertigt daraus Schuhe, Futterale, Geschirre für Nennchiere und Pferde. 31. Die Verwandlung der Insekten. Die Klasse der Insekten ist unter den minder vollkom- menen Thieren dasselbe, was die Klasse der Vögel unter den vollkommenen Thieren ist. Der größte Theil derselben ist näm- lich geflügelt, wie die Vögel. Sie sind in mancher Hinsicht gar merkwürdige Thiere. An ihnen zeigen sich wundervolle Kunsttriebe, Vorgefühl des Künftigen und vor allen Dingen eine Verwand- lung oder Umgestaltung, mit einem fremden Worte Meta- morphose genannt, durch welche ein und dasselbe Thier wieder zu einem ganz andern wird. Erst ist es z. B. eine häßliche Raupe, die ungemein gefräßig oder schädlich ist, indem sie eine große Menge von Blättern und Knospen frißt, oder auch ein häßlicher Wurm, der vom Kothe lebt. Auf einmal wird die Raupe krank. Sie krümmt sich und windet sich und muß als Raupe sterben, nachdem sie sich öfters vorher noch ihr Sterbekleid gesponnen, oder ihren Sarg zurecht gemacht hat. Da liegt oder hängt sie dann lange wie todt, und die Raupe ist nicht mehr vorhanden. Auf einmal aber bricht der Früh- lingssonnenschein herein; der Sarg springt entzwei, und aus dem Grabe geht nun ein ganz anderes Leben hervor, als das vorige war. Ein schöner, bunter Schmetterling tritt hervor, der all' das Schädliche und Häßliche, was der Raupe eigen war, abgelegt hat, der gar keine Blätter mehr fres- sen mag, sondern mit seinem rührigen, langen Rüssel blos die Thautröpflein kostet oder den Honigsaft aus den Blü- then saugt, öfters aber gar nichts mehr zu genießen braucht, weil er sich in dieser letzten Gestalt der Welt nur ganz kurze Zeit zeigt. Gar viele Insekten machen solches Ster- den und solche Verwandlung durch. Sie leben hernach zu- letzt als schönes, geflügeltes Thierchen in der Luft und auf Blumen, während sie vorher als Wurm in der Erde, im Wasser, im Morast und Unrath lebten. Manche Insekten, z. B. die häßliche Laus, der giftige Scorpion, die Spinne u. a. können sich jedoch nicht dazu entschließen, so zu sterben. Sie

17. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 103

1867 - Essen : Bädeker
103 Schreibet die Namen von den euch bekannten Sängethieren ans, welche in Wald und Wiese leben! — Welche von diesen Thieren wohnen auf der Erde? — Welche wohnen in Höhlen in der Erde? — Schreibet über jeden Namen dieser Thiere einen Satz, in welchem ihr von jedem Thiere aussagt, was es thut! Schreibet Namen auf von Vögeln in Wald und Wiese! — Welche sind Singvögel? — Welche nicht? — Welche sind Raubvögel? - Schreibet über jeden Namen einen Satz auf, in welchem ihr von dem Vogel aussagt, wie er ist, — was er ist, oder was er thut! Schreibet Namen auf von Insekten, die im Walde oder in der Wiese sind! — Dann von Würmern! — Schreibet über jeden Namen einen Satz! — 9. Aufgaben. 1. Was thut der Schreiner? — 2. der Schmied? — 3. der Schneider? 4. Was darf ein Handwerker nicht thun? — Der Schreiner kann: arbeiten, gehen, hobeln, sägen, meißeln, poliren, fär- den, anstreichen, beizen, leimen, messen, hauen, behauen, klopfen, zimmern, richten, schleifen, schneiden, schnitzen, bohren, nageln u. s. w. Das Arbeiten, die Arbeit; das Gehen, der Gang; das Hobeln, der Hobel u. s. w. Was thut der Schreiner heute? — Was hat er gestern gethan? —Was wird er morgen thun? — (Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.) Haben, — sein, — werden. (Hülfszeitwörter.) Der Schreiner arbeitet; die Schreiner arbeiten. Der Schreiner hat gearbeitet; die Schreiner haben gearbeitet. Der Schreiner wird arbeiten; die Schreiner werden arbeiten. — Der Schreiner geht; die Schreiner gehen. Der Schreiner ist gegangen; die Schreiner sind gegangen. Der Schreiner wird gehen; die Schreiner werden gehen. U. s. w. Arbeitet der Schreiner? Arbeiten die Schreiner? Hat der —? 1t. s. w. (Ebenso die übrigen Aufgaben — zuerst mündlich, dann schriftlich.) 5. Was thut der Bauer? — 6. die Mutter? Der Bauer kann: pflügen, säen, eggen, mähen, binden, fahren, reiten, auf- laden, abladen, anspannen, abspannen, füttern, streuen, reinigen, düngen, jäten, einfahren, dreschen, verkaufen u. s. w. Das Pflügen, der Pflug; das Säen, die Saat'; das Mähen, der Mäher u. s. w. Was pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt den Acker (Zielfall). Der Bauer säet den Samen. U. s. w. Pflügt der Bauer den Acker? U. s. w __ Wo pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt auf dem Felde. Der Bauer mähet auf dem Acker. Der Bauer fährt über die Landstraße. U. s. w. — Pflügt der Bauer auf dem Felde? U. s. w. (Ortsbestimmung.) Wann pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt bei Tage. Der Bauer säet im Frühlinge. Der Bauer egget des Morgens. U. s. w. — Pflügt der Bauer bei Tage? U. s. w. (Zeitbestimmung.) Wie pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt gerade. Der Bauer säet schnell. U. s. w. — Pflügt der Bauer gerade? U. s. w. (Art- und Weisebestimmung.) (Ebenso die 6. Aufgabe: Was thut die Mutter? — mündlich und schriftlich.) Hl. Beschreibung des Waldes und der Wiese. Nicht überall sind Gärten oder Felder; große Bodenflächen sind auch mit Bäumen und Sträuchern besetzt. Das ist der Wald. Ein kleiner Wald heißt das Gehölz oder der Busch. Die Wälder ge- hören entweder verschiedenen Bewohnern der Gemeinde, oder sie sind das gemeinschaftliche Eigenthum aller Gemeindebürger (Gemeinde- Eigenthum). Die Bäume im Walde heißen Waldbäume und

18. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 222

1898 - Bonndorf : Binder
222 sind es freilich nicht. Ihr Körper ist ja nicht mit Federn, sondern mit weichen, kurzen Haaren bedeckt. Und statt des Schnabels haben sie einen langen Rüssel, mit dem sie den Honigsaft ans den Blumen sangen. (Ls sind allerliebste Tierchen, an denen wir eine große Freude haben, wenn sie mit leichtem Fluge ans der Wiese oder im Garten von Blume zu Blume tändeln. Aber so unschuldig auch die Schmetterlinge sind und nicht weiter als Honigsaft und Tan brauche», um ihr kurzes Leben zu fristen, so sind sie doch in ihrer Jugend gar gefräßig und lästige Ge- sellen gewesen. Alle Kinder kennen die weißen Schmetterlinge mit den schwarzen Spitzen der Vorderflügel. (Ls sind die Kohlweißlinge. Sie sind die gewöhnlichsten unserer Schmetterlinge. Gleich weißen Papierschnitzeln, die der Wind hin und her weht, gaukeln sie durch die Luft. Wer sollte denken, daß diese kleinen freundlichen Geschöpfe einst so arge, schädliche Gemüsediebe gewesen sind! Und doch ist es so. Im Gemüsegarten ist ein Beet, auf welchem Kohl oder Kraut wächst. Lange schon flattert zwischen den großen Blättern ein Kohlweißlingsweibchen umher. Eben kommt es unter einem solchen hervor. Sehen wir uns dieses Blatt einmal an! Mehr als hundert gelbe Eierchen sitzen dort auf einem Häuflein bei einander. Sie sind unter dem Blatte wohl geborgen. Die Vögel können sie nicht leicht finden, und auch der Regen vermag ihnen nichts zu schaden. Nicht lange wird es dauern, so schlüpfen ans den Eierchen kleine, blanlichgrüne Raupen mit zwei gelben Streifen über den Rücken. Diese Raupen nun sind unsere schlimmen Gemüseverderber. Schon in ihrer zarten Kindheit fressen sie nach Herzenslust von den Kohlblättern und können beinahe nicht genug bekommen. Bald ist das ganze Blatt voller Löcher, und nur noch die abgenagten Nippen stehen da. So wandern die Raupen von einem Blatt zum andern, bis sie den ganzen Krautstock verzehrt haben. Gut ist es nur, daß die Vögel zahlreich herbeikommen und ganze Scharen von diesen schädlichen Raupen verzehren und in ihre Nester tragen, wo sie damit die hungrige Brut ätzen. Es bleiben aber doch viele von diesen schädlichen Raupen übrig. Bei einer so vortrefflichen Kost und so gutem Appetit ge- deihen die Raupen aufs beste. Bald sind sie ganz ausgewachsen und stark und kräftig geworden. Sie kriechen dann an benach- barten Bäumen und Wänden in die Höhe und verwandeln sich da zu Puppen. Die Puppe sieht ganz anders ans als die Raupe.

19. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 102

1877 - Essen : Bädeker
102 6. Vergleichung der Moose mit den Schwämmen. Die Moose bestehen aus der Wurzel, dem Stengel und den Blättchen; die Schwämme haben eine Wurzel, einen Schaft und einen Hut oder Balg. Die Moose haben eine grüne Farbe; die Schwämme sind roth, weiß, grau oder braun. Einige Schwämme können vergiften, das können die Moose nicht. Die Moose wachsen in düstern, feuchten Wäldern; die Schwämme auch. Die Moose sind Pflanzen; die Schwämme sind auch Pflanzen. Alle Moose zusammen bilden eine Klasse von Pflanzen; alle Schwämme zusammen bilden auch eine Klasse von Pflanzen. Wie viele Klassen von Pflanzen habt ihr schon im Garten kennen gelernt? — Wie viele im Felde? — Wie viele Klassen von Pflanzen habt ihr nun noch im Walde kennen gelernt? — Alle Pflanzen gehören zu einer dieser sechs Klassen. — Wie viele Pflanzenklassen giebt es also? — Wie heissen sie? — Welche Pflanzen heissen Bäume? — Was sind Sträucher? Was Kräuter? — Was Gräser? — Was Moose? — Was Schwämme? Diese sechs Pflanzenklassen zusammen nennt man mit einem Worte das Pflanzenreich. Schreibet Namen von allen euch bekannten Bäumen auf! — Welche von diesen Bäumen sind Obstbäume? — Welche sind Waldbäump? Schreibet Namen auf von allen euch bekannten Sträuchern! — Welche von den aufgeschriebenen Bäumen und Sträuchern sind Laubholzpflanzen? — Welche sind Nadelholzpflanzen? Schreibet Namen auf von Kräutern, die ihr kennt! — Welche von diesen Kräutern sind Gemüsepflanzen? — Welche sind Futterkräuter? — Welche sind Arzeneikräuter? — Welche sind Blumen? — Welche heissen Unkraut? — Welche sind Giftpflanzen? Schreibet die Namen der Getreidegr äs er auf! — Welche Getreidegräser tragen Ähren? — Welche Bispen? 7. Das Eichhörnchen. Sitzen, hüpfen, festhalten, knabbern, knacken, klettern, springen, gucken, sammeln, liegen, schaden. Das Sitzen, der Sitz, der Satz u. s. w. Das Hüpfen des Eichhörnchens u. s. w. Das Eichhörnchen ist munter. Die Eichhörnchen sind munter. Ist das Eichhörnchen munter? Sind die Eichhörnchen munter? 11. s. w- Das Eichhörnchen ist ein Thier. Die Eichhörnchen sind Thiere. Ist das Eichhörnchen ein Thier? Sind die Eichhörnchen Thiere? 11. s. w. Das Eichhörnchen sitzt. Die Eichhörnchen sitzen. Sitzt das Eich' Hörnchen? Sitzen die Eichhörnchen? U. s. w. Das Eichhörnchen ist ein gar niedliches Thierchen und hat einen weichen, langhaarigen Pelz. Den trägt es Sommer und Winter hindurch, nur daß er im Sommer fuchsroth, im Winter

20. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 213

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 213 — Die Schmetterlinge freuen sich ihres Lebens nur kurze Zeit. Quäle sie darum nicht! Betaste sie auch nicht mutwillig, denn ihre Flügel sind zart und zerbrechlich; auch wischen sich die farbigen Schüppchen leicht ab. Die Schmetterlinge legen ihre Eier auf Zweige und Blätter oder an die Rinde der Bäume. Aus den Eiern kriechen Räupchen heraus. Diese zerschroten mit ihren Freßzangen ein Blatt nach dem andern zum Ärger der Landleute und Gärtner. Tauseude werden von den Singvögeln verzehrt, aber Tausende fressen ruhig weiter, bis ihnen die Haut platzt. Sie ziehen dann einen neuen Rock an und fressen wieder, bis sie aus- gewachsen sind. Endlich ist die gefräßige und schädliche Raupe satt. Ihre Haut wird nun hart und braun, die 16 Beine und die Freßzangen ver- schwinden: die Raupe hat sich in eine Puppe verwandelt. Diese liegt oder hängt wie tot an einem versteckten Plätzchen, aber inwendig regt sich das Leben. Es entwickelt sich darin der Schmetterling. Ist er fertig, so platzt die Puppenhülle, und der schöne Falter, dessen Flügel anfangs noch weich und zusammengefaltet sind, arbeitet sich heraus in die schöne Gotteswelt. Er ist auferstanden. Der Schmetterling ist ein Sinnbild der Auferstehung. Nb. Zur Veranschaulichung der Verwandelung empfiehlt es sich, innerhalb tier Klasse einen gläsernen Zuchtkasten mit Gazedeckel aufzustellen, in welchem ver- schiedene Raupen, von den Kindern herbeigebracht, mit den Blättern ihrer Nähr- pflanzen gefüttert werden, bis sie sich verpuppen. Von Zeit zu Zeit haben sich die Kinder von dem jeweiligen Entwickelnngsstandpnnkte zu überzeugen. Insbesondere ist der Zeitpunkt der Entschlüpfung nicht zu verpassen. 1. Knabe und Schmetterling. Michaelis. W. Ii. 113. 2. Schmetterlings Kleid. Weber. W. Ii. 114. 32. Ein Gang nach der Weide. Wir haben bisher Gärten, Wiesen und Felder angeschaut und be- sprachen. Heute wollen wir nach einer Weide gehen. Nach dem Spaziergange: Welche Wege sind wir gegangen? (Fahrweg? Fußweg?) Was haben wir unterwegs zufällig gesehen? Was mußten wir sehen? (Felder, Wiesen, Berge, Wälder). Wozu waren die Gräben am Wege gezogen? Wie war das Wasser darin beschaffen? Was durften unsere Durstigen nicht thuu? Wo lag endlich die Weide? (am oder im Walde? am oder auf einem Berge?) Wie war der Boden der Weide beschaffen? (steinig, sandig, sumpfig, unfruchtbar). Wozu könnte das Stück Land nicht gebraucht werden? Was wuchs ohne Pflege (Arbeit) zwischen Steinen und Gestrüpp? (Gräser und Kräuter). Warum können sie nicht gemäht werden? (wachsen zu spärlich). Was hatte man deshalb dahin getrieben? (Vieh). Wie wird deshalb auch die Weide genannt? (Trist). Welches Vieh sahen wir? (Rindvieh, Schafe, Ziegen). Was that das Vieh? Es ging umher und weidete, graste, rupfte Blätter, Stengel und Blüten ab und füllte damit den Magen. Manche Tiere hatten sich niedergelegt, sie würgten das Verschluckte aus dem Magen wieder herauf und kauten es noch einmal: es sind Wiederkäuer. Was zeigten die Fußtritte des Viehes im weichen Boden? (zwei Hufe, es sind Zwei-