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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 12

1846 - Dresden : Arnoldi
12 3. Gewäs.ser. Mittelländisches Meer; — Hauptfluß Jor- dan mit südlichem Laufe, entspringt auf Libanon, bildet den See Merom, Genezareth (galiläisches Meer, See Liberias), das todte Meer (Asphaltsee) mit dem Kidron und Arnon; -— Teich Bethesda; ^— Bäche r Kischon am Berge Karmel, Bach Aegyptens, Kidron bei Jerusalem, Krith rc.; — Quelle Siloah; — Jakobsbrunnen bei Sichern. 4. Ebenen und Thäler. Ebene von Jericho, —- Jesreel oder Esdrelon,—- Saron (Eichenwald), — Sephala. — Thal Kidron, Josaphat, Hinnom (Gehenna), Rephaim, Eskol. 5. Wüsten. Wüste von Jericho oder Quarantania (Fasten- platz, 40tägiges; durch diese Wüste führte der blutige Weg der Räu- der), Juda, Engeddi, Siph, Maon, Versaba. 6. Klima, Produkte rc. Zwei Jahreszeiten, heißer Sommer, nicht kalter Winter. — Frühregen (Octbr.— Saatzeit), Spätregen (März — Zeit der Reife). — Acker-, Wein-, Obst-, Qelbau, — Viehzucht, Fischerei. — Landplagen: Erdbeben, Gift- winde, Heuschrecken, Pest, Aussatz. 7. Vertheilung und Beherrschung des Landes. Vor den Israeliten Kanaan in viele kleine Reiche zerspalten: Ka- naniter, Hethiter, Jebusiter, Girgostter rc. —• Moses eroberte den östlichen Theil und vertheilte ihn an die Stämme: Rüben, Gab und 4- Manaste; Josua eroberte und vertheilte den westlichen Theil an die übrigen 9^ Stämme.— Stamm Levi ohne Land, 48 Städte, dar- unter: 6 Freistädte. ■— Hohepriester und Richter. ■— Könige. —• Theilung in Inda und Israel 975. — 'Letzteres 722 assyrisch, ersteres 588 babylonisch. -— Rückkehr durch Cyrus 536. —- Persische, griechisch - makedonische, ägyptische und syrische Oberherrschaft. — 100 Jahre Unabhängigkeit unter den Makkabäern. — Römerherr- schaft.— Herodes der Große, dessen Söhne: Archelaus (erhielt als Ethnarch sfürsts Judäa, Samaria und Jdumäa), Herodes Antipas (erhielt als Vierfürst stetrarch^ Galiläa, das südliche Peräa), Phi- lippus (erhielt als Tetrarch das nördliche Peräa). •— Römische Statt- halter zz Prokuratoren, Landpfleger. 8. Ortschaften. Provinz Galiläa: Dan, Kana, Nazareth, Endor, Rain, Bethsaida, Kapernaum, Magdala, Chorazin, Liberias (Hauptstadt der Provinz), Bethsan. — Provinz Samaria: Sichem (Hauptstadt der Prov.), Samaria, Enon, Siloh, Bethel. — Pro- vinz Judäa : Jerusalem (Hauptstadt der Prov. und des Landes), auch Salem, Jebus, heilige Stadt, Stadt Gottes, Stadt Davids, Zion. Sie war erbaut auf den Bergen Zion (mit Burg, Palast und Ober- stadt), — Moria (mit dem Tempel), — Akra (mit der Unterstadt), — Bezetha (mit der Neustadt und dem Palaste des Herodes). Je- rusalem hatte 10 Thore; in der Umgebung lagen Golgatha (Kal- varia), der Oelberg mit Gethsemane (Oelkelter), Hakeldama (Blut- acker), Bethphage (Feigenort) und Bethanien (Dattelort). — Außer- dem: Bethlehem, Jericho (Palmenstadt), Ephrem, Emgus, Cäsarea.

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1. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 11

1860 - Leipzig : Klinkhardt
11 westliche oder diesseitige (Galiläa, Samaria, Judäa mit Jdumäa) und ins östliche oder jenseitige lperäa, bestehend aus Peräa im engern Sinne, Batanäa, Gaulonitis, Gamalitika, Jturä'a, Trachonitis) eingetheilt. Grenzen: Nördlich Syrien, östlich wüstes Arabien, südlich stei- niges Arabien und Aegypten, westlich das mittelländische Meer. 2. Gebirge und Berge. Nördlich: Libanon und Antilibanon mit dem Berge Hermon; — östlich: Gebirge Hermon, Basan, Gi- lead, Abarim mit dem Berge Pisja; — westlich: Gebirge Karmel mit den Bergen Karmel, Tabor, Berg Christi, kleinem Hermon; Gebirge Ephraim mit den Bergen Gilboa, Garizim, Ebal, Silo, Quaran- rania; Gebirge Juda mit dem Oelberge und dem Karmel 3. Gewässer: Mittelländisches Meer; — Hauptfluß Jordan mit südlichem Laufe, entspringt auf Libanon, fließt durch den See Merom, durch den See Genezareth (galiläifches Meer, See Tiberias), in das todte Meer, (Asphaltsee, früher Thal Siddim); — Nebenflüsse: Kidcon westl. und Arnon östl. in das todte Meer; — Bache: Kischon am Berge Karmel, Bach Aegyptens, Krith rc. — Teich Bethesda, Quelle Siloah, bei Jerusalem, Jakobsbrunnen bei Sichem. 4. Ebenen und Thaler. Ebenen von Jericho, Jesreel oder Esdrelon, Saron (Eichenwald), Sephala. — Thal Kidron, Josaphat, Hinnom (Gehenna), Rephaim, Eskol. 5. Wüsten. Wüste von Jericho (Quarantania, Fastenplatz), Juda, Engeddi, Siph, Maon, Berseba. 6. Klima, Produkte rc. Zwei Jahreszeiten, heißer Sommer, nicht kalter Winter. Frühregen im Oktober zur Saatzeit, Spätregen, im Marz zur Zeit der Reife. Starker Thau. — Acker-, Wein-, Obst-, Oelbau; Viehzucht, Fischerei. — Landplagen: Erdbeben, Gift- winde, Heuschrecken, Pest, Aussatz. 7. Vertheilung und Beherrschung des Landes. Vor den Israeliten war Kanaan in viele kleine Reiche gespalten: Kana- niter, Hethiter, Jebusiter, Girgositer rc. Moses vertheilte den östli- chen Theil an die Stamme Rüben, Gab und lj2 Manasse; Josua den westlichen Theil an die übrigen 91/2 Stamme. Der Stamm Levi erhielt 48 Städte, darunter 6 Freistädte. — Die Oberherschaft übten die Hohenpriester, die Richter und später die Könige aus. — Die Theilung in Juda (2 Stämme) und Israel (10 Stämme) er- folgte 075. Letzteres wurde 722 assyrisch, ersteres 588 babylonisch. Nach der Rückkehr unter Cyrus 536 folgte persifche, macedonische, ägyptische und syrische Oberherrschaft, und hierauf 100 Jahre Unab- hängigkeit unter den Makkabäern. Unter der Römerherrschaft regier- ten Herodes der Große, dann dessen Söhne: Arche laus als Ethnarch (Fürst) in Judäa, Sämaria und Jdumäa (nach seiner Absetzung ver- walteten römische Unterstatthalter, Procuratoren, Landpfleger die Pro- vinzen), Herodes A n t i p a s als Vierfürst (Tetrarch) in Galiläa und im südlichen Peräa, Philippus als Tetrarch im nördlichen Peräa. Herodes Agrippa I. (Enkel Herodes des Großen) regierte auf kurze

2. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 11

1874 - Leipzig : Klinkhardt
11 östliche oder jenseitige (Peräa, bestehend aus Peräa im engern Smne, Ba- tanäa, Gaulonitis, Gamalitika, Jturäa, Trachonitis) eingetheilt. Grenzen: Nördlich: Syrien, östlich: Wüstes Arabien, südlich: Stei- niges Arabien und Aegypten, westlich: Das mittelländische Meer. 2. Gebirge und Berge. Nördlich: Libanon und Antilibanon mit dein Berge Hermvn; — östlich: Gebirge Hermen, Basan, Gilead, Abarim, mit dem Berge Pisga; — westlich: Gebirge Karmel mit den Bergen Kar- mel, Tabor, Berg Christi, kleinern Herinon; Gebirge Ephraim mit den Bergen Gilböa, Garizim, Ebal, Silo, Quarantania; Gebirge Juda mit dem Oelberge und beut Karmel. 3. Gewässer: Mittelländisches Meer; — Hauptfluß Jordan mit südlichem Laufe, entspringt aus Libanon, stießt durch den See Moroni, durch den See Genezareth (galiläisches Meer, See Tiberias). in das todte Meer (Asphaltsee, früher Thal Siddim); — Nebenflüsse: Kidron westlich und Arnon östlich in das todte Meer; — Bäche: Kison am Berge Karmel, Bach Aegyptens, Krith rc. — Teich Bethesda, Quelle Siloah bei Jerusa- lem, Jakobsbrunnen bei Sichern. 4. Ebenen und Thäler. Ebenen von Jericho, Jesreel oder Esdrelon, Saron (Eichenwald), Sephala. — Thal Kidron, Josaphat, Hinnom (Gehenna), Rephaim, Eskol. 5. Wüsten. Wüste von Jericho (Quarantama, Fastenplatz), Juda, Engeddi, Siph, Maon, Börseba. 6. Klima, Produkte rc. Zwei Jahreszeiten, heißer Sommer, nicht kalter Winter. Frühregen im Oktober zur Saatzeit, Spätregen im März zur Zeit der Reife. Starker Thau. — Acker-, Wein-, Obst-, Oel- bau; Viehzucht, Fischerei. — Landplagen: Erdbeben, Giftwinde, Heuschrecken, Pest, Aussatz. 7. Vertheilung und Beherrschung des Landes. Bonden Israeliten war Kanaan in viele kleine Reiche gespalten: Land ver Kanani- ter, Hethiter, Jebusiter, Girgositer rc. Moses vertheilte den östlichen Theil an die Stämme Rüben, Gab und V2 Manasse; Josua den westlichen Theil an die übrigen 9h2 Stämme. Der Stamm Levi erhielt 48 Städte, darunter 6 Freistädte. — Die Oberherrschaft übten die Hohenpriester, die Richter und später die Könige aus. — Die Theilung in Juda (2 Stämme) und Israel (10 Stämme) erfolgte 975. Letzteres wurde 722 assyrisch, ersteres 588 babylonisch. Nach der Rückkehr unter Cyrus 536 folgte persische, macedonische, ägyptische und syrische Oberherrschaft, und hierauf 100 Jahre Unabhängigkeit unter den Makkabäern. Unter der Römerhe«:- schaft regierten Herodes der Große, dann dessen Söhne: Archeläus als Ethnarch (Fürst) in Judäa, Samaria und Jdumäa (nach seiner Absetzung verwalteten römische Unterstatthalter, Prokuratoren, Landpfleger die Pro- vinzen), Herodes Antip as als Vierfürst (Tetrarch) in Galiläa und im südlichen Peräa, Philippus als Tetrarch im nördlichen Peräa. Herodes Agrippa I. (Enkel Herodes des Großen) regierte auf kurze Zeit über das ganze Palästina. Mit seinem Sohne, Herodes Agrippa Ii., der in die Gefangenschaft nach Rom kam, starb im Jahre 90 die herodianische Familie aus.

3. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 22

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 22 — beherrscht wurden. Saul 1100, David 1050, Salomo 1000 v. Chr. Nach der Trennung 975 v. Chr. in die zwei Königreiche Juda und Israel unterlagen sic den Angriffen der Nach- barvölker. Auflösung des Reichs Israel durch den assyri- schen König Salmanassar 722, des Reichs Juda durch den babylonischen König Nebukadnezar um 600 v. Chr. Um Christi Geburt geriethen sie unter die Botmäßigkeit der Römer, von welcher Zeit an sie nie wieder ein eigenes Volk in einem besonder» Staat bildeten, sondern über alle Länder des Erdbodens zerstreut wurden. Palästina gehörte zu den fruchtbarsten Ländern der alten Welt; jetzt ist cs wegen der Unthätigkeit seiner Bewohner verödet. In ihm gediehen am Fuße des Libanon Weinreben, Ocl-, Palmen- unh Granatbäume, die Ebenen waren von Schaf- und Rindviehheerden bedeckt; auch wilder Honig und Salz ge- hörten zu seinen Erzeugnissen. Die Abwechslung von Bergen und Ebenen, die gemäßigte Luft, die vielen Bäche, der Früh- lings- und Herbftregen erzeugen seine Fruchtbarkeit. Das Land wurde nach der Rückkehr aus dem babylonischen Eril in vier Provinzen eingetheilt: Judäa südlich, Samaria in der Mitte, Galiläa nördlich und Peräa östlich. In Judäa, mitten zwischen der Mündung des Jordan und der Meeresküste, lag Hierosolyma, Jerusalem, auf fünf Hügeln erbaut, eine volkreiche Stadt mit einer dreifachen Mauer umgeben, welche wiederum durch Thürme befestigt war. Der höchste und südlichste dieser Hügel hieß Zion, auf welchem die Burg David's, später die des Salomo stand; auf dem Mo- ria, dem nördlichsten Hügel, baute Salomo den großen Tem- pel. Der auf Zion liegende Theil der Stadt hieß die sbere Stadt. Mit Wasser wurde Jerusalem nur durch Quellen und Bäche von außen her versorgt; der Bach Kidron, die Quelle Siloa, der Brunnen Bethesda. In der Umgebung von Je- rusalem sind bemerkenswerth der Oelberg östlich von der Stadt mit dein Meierhofe und dem Garten Gethsemane, der Richt- platz Golgatha, die Flecken Bethania, Bethlehem, Emm aus. Sonst lagen noch in Judäa die Städte Joppe am Meere und Jericho nordöstlich von Jerusalem. In Samaria lag Samaria, eine hochgelegene und feste Stadt; sie wurde von Herodes d. Gr. nach ihrer Zerstörung wieder aufgebaut. Sichem mit dem Jakobsbrunnen. In Galiläa lag der See Genesareth, auch Sec Tibe-

4. Kurze Beschreibung und Geschichte von Palästina - S. 16

1847 - Wesel : Bagel
10 und Aristobulus Ii., eroberten Palästina und setzten den Jdumäer, Herodes den Großen, zum König (Statthalter) über das Land. Nach seinem Tode wurde das Land unter seine drei Sohne vertheilt. Archelaus erhielt Judäa, Samaria und Jd'umäa; Herodes An- tipas Galiäa und Pcräa und Philippus das Land jenseits des Jordans. Archelaus wurde seiner Grausamkeiten wegen abgesetzt und ein röm. Statthalter, Landpflegcr genannt, wurde über sein Land gesetzt. Die Römer theilten das Land ein in: Judäa, Samaria, Galiläa, Pcräa oder das Land jenseit des Jordans. Diese Eintheilung bestand zu der Zeit, als Jesus Christus erschien und wir wollen nun diese einzelnen Provinzen wie die merkwürdigsten Oertcr näher beschreiben. 20. Judäa. Judäa, die südlichste und größte Provinz deü Westjordanlandcs, wurde nördlich von Samaria begrenzt und umfaßte die Gebiete der Stämme Juda, Simeon, Benjamin und Dan. Ein westlicher Küsten- strich reichte indessen über Cäsarea Palästina hinaus. Jdnmäa wurde gewöhnlich mit unter Judäa begriffen. Die Bewohner hatten sich möglichst vor aller Vermischung mit andern Völkern zu bewahren gesucht, und waren nicht wenig stolz darauf, echte Israeliten zu sein. Ja, sie verachteten deshalb die andern Juden, namentlich die Galiläer. Jerusalem, Hauptstadt, zählte zu Jesu Zeit 120,000 Ein- wohner. In der ältesten Geschichte hieß Jerusalem auch Salem und Jebuö. Auch wird Jerusalem Stadt Gottes, heilige Stadt, Davids Stadt, Tochter Zion genannt. Jerusalem lag auf und an vier Hügeln und hatte 12 Thore. Die Stadt war durch Mauern und Thürme stark befestigt und war reich an schönen, herrlichen Gebäuden. Der Tempel, auf Moriah, hatte fast Stunde im Umfang. Die Burg Davids, auch Zion genannt, lag auf Zion. Der von Salomon erbaute Pglast diente allen nachfolgenden Königen zur Wohnung. Der Marmorpalast des Herodes war mit großer Verschwendung erbaut. Die Burg Antonia war mit römischen Soldaten bcl-'gt. In der Nähe von Jerusalem lag Gethsemane, am Fuße deö Oelberges, ein Meicrhof nebst Garten, in welchem der Heiland oft des Nachts verweilte und auch gefangen genommen wurde. An dem Wege nach Jericho, jenseits des Oelberges, lagen die Flecken B^thphage und Bethanien. Drei Stunden nordwestlich von Jerusalein lag der Flecken Emmauö. Jerusalem wurde 70 Jahre nach Christo gänzlich zerstört. Alle Herrlichkeit der Stadt ist jetzt dahin, und nur 20,000 Ew., bestehend auö Juden, Mohamedanern und Christen, bewohnen dieselbe. Bethlehem, früher Ephrata, lag 2 Stunden südlich von Jcru-

5. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 224

1832 - Hannover : Hahn
223 §. 379 380. Türkisches Reich. Syrien. lobte Land, etwa'3o M. lang, 6 bis i8 M. breit. Gebirge Sermon in N., Gilead und Basan, und Verg Nebo im östlichen Hochlande, Berg Rarmel am Meere, Tabor, Gebirge Ephraim im westlichen Hochlande. Alte Bewohner des Landes Amorirer, Iebusicer, pheresiter, Philister u. a. Eintheilung nach den 12 Stammen (Juda, Simeon, Benjamin, Dan, Ephraim, Manasse, halb in O- des Jordan, Isaschar, Ascher, Naphtali, Sebulon, Gad, Rnben, beide letztere jenseit des Jordan). Die Reiche Juda und Israel. Spatere Eintheilung in Judaea (Idu- maea) in S., Galilaei in N., Samaria in der Mitte, Peraea in D. des Jordan. 1) Judaea. Städte im Innern. Hierosolyma , Aelia Capitolina (Jerusalem). In der Nahe Bethlehem und Berhania. Jericho, berühmt durch Balsam, Wein und Palmen. Rama oder Arimarhia. Hebron (el Ralil). Berscheba an der S. Gränze. — Rüstenstadre. Caesarea (Rissari), Sitz des Röm. Statthalters. Joppe (Jaffa), Hafen. Jamnia (Iebna) spatere Jüdische Schule. Asdod, Azotus (Esdud), Stadt der Philister. Asoalon (Askalan). Gaza, Gränzfestung in S. Rapina in der südlichen Wüste. Niederlage des Antiochus des Gr. Rhinocorura, oft zu Ägypten gerechnet. 2) Galilaea, a) Superior (in N.). Dan. paneas s. Caesarea Philippi (Banias) unweit der Iordanquelle. Rana. Gabara. — d) Inferior (in S.). Berg Tabor, Itahyrion. Nazareth. Tiberias (Tabaria). Rapernaum. Nain. Sephoris s. Dio Caesarea (Sefuria), Hauptstadt von Galilaa. Z) Samaria. Samaria s. Sebaste (Subusta), Hauptst. des Reichs Israel. Iesrael, Esdraela, Sitz der. Könige von Israel. Sichem s. Flavia Neapolis (Nablus), Hauptsitz der Samariter; Berg Garizim. 4) Peraea, a) Gaulonitis (Dscholan). b) Gamalitica. Gamala (el Hoenl). c) Auranitis (Hauran). Bostra (Boera), d) Ituraea, e) Trachonitis, f) Batanaea. g) Decapolis. Gadara (Umkeis l). Pella. Rabbath s. Philadelphia (Amman). Gerasa (Dscherasch). §. 38o. Soristan. 1) Ejaler Haleb. Haleb, Aleppo (Beroea) am Kvik, 80,000 E. Wichtiger Handel, Fabriken. Europäische Consuls. — Aintab, 20,000 E. — Anrakia (Antiochia) am Aast, 10,000 E. Hafen Suedik ( Seleucia). — 2) Ejaler Tarablus. Tarablus (Tripolis) 16,000 E. Ladikia, Lacakieh (Daodiceae), 6000 E.— Markab, Haupte sitz der Sabäer. — Rannobin am Libanon; Patriarch der Maroniten. — Dschebail (Byblus), Emir der Maroniten.— Saffica, Sitz der Nofai- rier.— 3) Ejaler Damas. Damas, (Damascus) am Barady, 260,000 E. Damaszener Säbel, Damast.— Hamah (Epiphania) eint Siasi, 60(100)000 E. Ruinen von palmyra.— Hems (Emesa) 26,000 E. — Jerusalem, So- liman, von kahlen Felsenhügeln umgeben, 20 bis 3o,oooe. In S. das Thal Hinnon, in O. das Thal Iosafat, der Bach Kidron und der Ol- berg. Das aire Jerusalem: Burg Zion, die untere Stadt (Akra), die

6. Die vorchristliche Zeit - S. 528

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
528 Die Römer in der Zeit der Umwälzungen und der Bürgerkriege. niß, nach welchem das Reich unter seine drei Söhne vertheilt werden sollte, theils wegen aufrührerischer Bewegungen der Juden, die die Römer von Syrien aus mit Mühe unterdrückten, theils wegen des Verzuges, der durch das Nachsuchen der römischen Bestätigung entstand, nicht sogleich zur Vollziehung. Abweichend von dem Vermächtnisse machte Augustus eine neue Vertheilung. Das Land diesseits des Jor- dans zerfiel nach einer Eintheilung, die sich im Laufe der Zeit nament- lich durch die Entstehung des samaritischen Stammes gebildet hatte, in drei Theile, Judäa, Samaria und Galiläa. Judäa entspricht hinsicht- lich seiner nördlichen Begrenzung ungefähr dem ehemaligen Königreiche Juda, reicht im Westen bis an das Meer, im Osten bis an den Jordan und das todte Meer, und im Süden, da es das Land der bis in das Gebiet des Stammes Juda vorgerückten Edomiter, Jdumäa, mit umfaßte, bis an die Wüsten des steinigen oder peträischen Arabiens. Samaria umfaßt die ehemaligen Gebiete von Ephraim, Jsachar und das westliche Gebiet von Manasse. Der noch übrige Theil, damals größtentheils von nichtjüdischer Bevölkerung bewohnt, die Gebiete von Ascher, Sabulon und Naphtali, bildete das Land Galiläa. Das ostjordanische Land hieß das jenseitige oder Peräa und im Einzelnen bezeichnete Peräa im enge- ren Sinne den Theil südlich des Flusses Jabok, Batanäa und Gauloni- tis die nordwärts darauf folgenden, endlich Aurouitis, Trachonitis und Jturäa die östlich von Batanäa und Gaulonitis gegen die syrische Wüste hin gelegenen Theile. Diese Gegenden vertheilte Augustus so, daß von Herodes' Söhnen Archelaus nicht als König, sondern als Ethnarch, Judäa und Samaria, Philippus und Heredes Antipas unter dem Namen von Tetrarchen, der für kleine abhängige Fürsten in den östlichen Län- dern üblich war, der eine Batanäa, Trachonitis und Jturäa, der andere Galiläa und Peräa erhielten, wobei das nicht besonders genannte Gaulonitis in einer der übrigen Landschaften enthalten gewesen sein muß. Am frühesten erreichte die Herrschaft des Archelaus ihr Ende, da auf Klagen der Juden Augustus ihn nach der allobrogischen Stadt Vienna an der Rhone verwies und sein Reich unter den Statthalter von Syrien stellte. Dieser ließ es durch einen Procurator oder Land- pfleger verwalten, der seinen Sitz in Cäsarea hatte, aber vermöge der Wichtigkeit, die Jerusalem für das Land besaß, sich auch oft dort auf- halten mußte. So war der Theil des Landes, der jetzt noch allein als Judenland gelten konnte, auch ein unmittelbarer Bestandtheil des römi- schen Reiches geworden. Es wurden nun von den Römern die Hohe- priester eingesetzt und die bisher an die Könige gezahlten Steuern wurden nun von römischen Zollpächtern erhoben, die, vermöge ihrer auch schon in anderen Provinzen bekannt gewordenen Weise, den Juden so ver- haßt wurden, daß ihnen deren Geschäft als ein verruchtes galt. Die

7. Weltkunde - S. 64

1886 - Hannover : Helwing
64 steil wieder zu erheben. — 3. Der Jordan hat seine Quellflüsse aus dem Antilibanon und Hermon, durchfließt den schlammigen See Merom (etwa 100 m über dem Meere) und erreicht dann nach einem stürmischen Laufe von 16 km in einem engen, steinigen Thale den etwas größeren See Liberias (Genezareth), 200 m unter dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und stschreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum toten Meere ist etwa 100 km lang, 5—20 km breit und wird von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab und Jericho. — Das tote Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres liegt, ist 75 km lang, bis 18 km breit, im nördlichen Teile über 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Tier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina war früher ein wohl angebautes Land (Acker-, Wein-, Obst- und Öl- bau; Viehzucht) und hatte etwa 21/2 (5?) Mill. E.; jetzt liegt es zum größten Teil wüst und mag etwa V2 Mill. (nach anderen nur 200 000) Einwohner haben (meist Araber). Einteilung zur Zeit Christi: A. Das Westjordanland. a) Galiläa, größtenteils eine breite, grasreiche Hochebene; Ge- birge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene Jesreel. Städte: Nazareth (schönekirche), Nain (Dorf), Kapernaum (jetzt ein Trümmerhaufen), Tiberias. b) Sam aria, die mittlere und kleinste Landschaft. Sichem, 15 000 E., zwischen den Bergen Ebal und Garizim, Samaria. e) Judäa, mit kahlen Bergflächen (Gebirge Juda und Ephraim) und schluchtenartigen Thälern. Jerusalem, 28000 E. (Mo- hammedaner, Juden und Christen aller Konfessionen); Bach Kidron im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine pracht- volle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heiligen Grabes. Östlich der Olberg, 64 m höher als Zion (Gethse- mane, Bethanien). — Bethlehem, 5000 E., mit einer präch- tigen Kirche an der Geburtsstätte des Heilandes. Jericho, Joppe, Askalon. B. Ostjordanland. d) Peräa, ein Steppenland, nach O. in die Wüste übergehend. Am toten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Bethabara, Machärus, Gadara. 6. Der Küstenstrich Westarabiens. (Siehe § 53.) 1. Gieb Lage und Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Wo liegen: Trapezunt, Damaskus, Bagdad, Smyrna? — 3. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 4. Deute durch eine Linie die Er- hebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 5. Nenne Berge in Palästina! — 6. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst! — 7. Vgl. Palästina mit der Provinz Hannover hinsichtlich a) seiner Größe, b) seiner früheren und jetzigen Volksdichtigkeit! — 8. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 9. Versuch, Palästina zu zeichnen! — 10. Zeichne das Jordanthal besonders!

8. Preußischer Kinderfreund - S. 276

1840 - Königsberg : Bon
— 276 — der auch die meisten Bücher des 2s. T. geschrieben sind. Zu Jesu Zeit ward aramäisch gesprochen; im Verkehre aber gebrauchte man die griechische Sprache. 10) Zur Zeit Jesu war das Land eingetheilt in 4 Provinzen: Judäa, Samaria, Galiläa und Peräa. Die alte Eintheilung war nach den 12 Stämmen, nämlich diesseits des Jordans von S. nach N.: Juda, Simeon, Benjamin, Dan, Ephraim, halb Manaffe, Wer, Jsaschar, Sebulon, Naphthali; jenseits des Jor- dans: Rüben, Gad und halb Manasse. I. Judäa, der südlichste Theil, mit Einschluss von Jdumäa, enthält die Hauptstadt des ganzen Landes Jerusalem jd. h. Woh- nung des Friedens oder Stätte des Heils) auf 4 Hügeln gelegen, darunter der Berg Zion, auf welchem die vom Könige David er- baute Burg lag, und der Hügel Moriah, auf dem der Tempel stand. Die Stadt war mit Mauern umgeben und ringsum durch steile Abhänge gesichert; 12 Thore führten aus der Stadt. Die Zahl der Einwohner war damals sehr groß; jetzt leben etwa 12,000 darin. Noch zeigt man Reisenden die Orte, welche durch einzelne Thaten und Schicksale des Erlösers geheiligt sind, wie das heilige Grab. — Die Umgegend der Stadt war zu Jesu Zeit herrlich und bebaut. Jenseits des Baches Kidron lag morgenwärts der Stadt, am Fuße des Oelberges der Meierhof und Garten Geth- semane, V, Stunde von Jerusalem; der in 3 Spitzen ausgehende Oelberg war mitoelbaumpfianzungen bedeckt. Jenseits des Ocl- herges lagen die Flecken Bethph^age und Bethanien; 1% Meilen (60 Feldweges) nordwestlich der L-tadt lag der Flecken Emm aus.— ,Die zweite wichtige Stadt ist Bethlehem (d. h. Brothaus) sonst 'auch Ephrata d. i. die Fruchtbare und Davids Stadt genannt, der Geburtsort des Erlösers — jetzt ein eiendes Dorf-'— Die dritte Stadt ist Jericho, die Palmenstadt, 4 Meilen von Jeru- salem, jetzt ein armseliges Dorf. — Außerdem merken wir noch die Stadt Hebron, wo Abraham im Hainemamre seinehütten aufschlug (I.mos. 13, 18.) und Berseba, an der Südgränze.— Sonst gehörten noch zur Provinz Judäa die Orte am mittelländi- schen Meere: Cäsaren (Ap. Gesch. 23), Joppe, später Jaffa, ein Hafen, in dem noch jetzt die Pilger landen. Ii. Samaria lag nördlich von Judäa, und war bewohnt von den Nachkommen der bei der assyrischen Gefangenschaft-zurückge- bliebenen Israeliten, die sich mit den Heiden vermischt hatten und Samariter genannt wurden. Die wichtigsten Orte sind: Samaria, die Hauptstadt, 8 M. nördlich von Jerusalem, jetzt ein armes Dorf; Sichem, auch Sichar genannt, nahe am Berge Garrizim (jetzt liegt hier ein Städtchen Na plus); Thirza, die älteste Hauptstadt des Reiches Israel nach der Trennung vom Reiche Juda; Jes- reel in der Ebne gleiches Namens. Iii. Galiläa, der nördlichste Theil des heiligen Landes, ent- hielt folgende Orte: Nazareth, (d. r. Kronstadt) der Wohnort der Pflegeeltern Jesu, der Aufenthaltsort des Herrn bis in fein dreißigstes Jahr (woher der Name Nazarener), jetzt ein kleines--

9. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 12

1860 - Leipzig : Klinkhardt
12 Zeit über das ganze Palästina. Mit seinem Sohne, Herodes Agrippa Ii., der in die Gefangenschaft nach Rom kam, starb im Jahre 90 die herodianische Familie aus. 8. Ortschaften. Provinz Galiläa: Dan, Kana, Nazareth, Endor, Rain, Bethfaida, Kapernäum, Magdala, Chorazin, Liberias, (Hauptst. der Provinz,) Bethsan, Ptolemäis.— Provinz Samaria: Sichem (Hauptst.), Samaria, Enon, Siloah, Bethel. — Prov. Judäa: Jerusalem (Hauptst, d. Landes), auch genannt: Heilige Stadt, Stadt Gottes, Stadt Davids, Zion, früher Salem, Jebus; erbaut auf den Bergen — Zion mit Burg, Palast und Oberstadt, — Mona mit dem Tempel, — Akra mit der Unterstadt, — Bezetha mit der Neustadt und dem Palaste des Herodes. — In der Umgebung Jerusalems lagen Gol- gatha (Kalvaria), der Oelberg mit Gethsemane (Oelkelter), Hakeldama (Blutacker), Bethphage lfeigenort) und Bethanien (Dattelort); — Beth- lehem, Jericho (Palmenstadt), Ephrem, Emmaus, Cäsarea Palästina, Joppe, Hebron. — Provinz Peräa: Cäsarea Philippi, Jabes, Pella, Bethabara, Machärus. Dekapolis (Bund von 10 Städten). B. Sitten, Gebräuche rc. 9. Die frühesten Wohnungen waren Zelte mit Abtheilungen für Männer, Weiber, Vieh; später Häuser mit platten Dächern und Söstern. — Kleidung: Unterkleid (Leibrock) mit Gürtel, Oberkleid in Mantelform mit großem Gürtel gehalten tzugleich Schlafdecke bei den Armen), Turban, Schleier, Sandalen; Feierkleider (weißfarbig). Die Nahrung bestand in Fleisch von reinen Thieren, in Pflanzen- speisen mit Oel zubereitet, in Wasser mit Wein. Messer, Gabel, Löffel waren nicht gebräuchlich. Man lag auf Polstern oder Divans. — Vor Bestattung der Leichen ertönte Tcauermusik. Als Zeichen der Trauer galt Fasten, Schlagen vor die Brust, Zerreißen der Kleider. — Die Rechtspflege bestand in einem öffentlichen Verhöre der Ange- klagten, in Ueberführung durch zwei oder drei Zeugen. Strafen waren: Kleiner und großer Bann (auf 30 Tage und länger), Geißelung, Blenden, Steinigung, Kreuzigung. 10. Zeitrechnung. Man rechnete von Erschaffung der Welt an, theilte das Mondjahr in 12 Monate und 354 Tage mit will- kürlichen Einschaltungen. Jeder Monat begann mit dem Neumonde. Die Woche hatte 7 Tage, der Tag 12 Stunden und die Nacht 3, auch 4 Nachtwachen. Jedes siebente Jahr war Sabbathjahr, jedes 50. Jahr ein Jubel-(Hall-) Jahr. 11. Münzen. Der königliche Sekel — 2 2/3 Thlr.; Sekel des Heiligthums — 2/g Ttstx.; Silberling (Stater) — 1/2 Thlr.; Drachme (Denar, Groschen) — Thlr.; Aß — 3, Heller — 1, Scherflein = 7a Pfennig. 12. Längen- und Wegemaß. Palme — 4 Fingerbreiten, eine Handbreite. Spanne, Elle; Ruthe — 6 Ellen. Tagereise. Feld- weg (Stadium) — 125 Schritt, k 5 Fuß. 40 Stadien = eine deutsche Meile. Sabbatherweg (Meile) — 1000 Schritte weit.

10. Deutsches Lese-, Lehr- und Sprachbuch für Schule und Haus - S. 437

1865 - Göttingen : Deuerlich
437 und die bisher regierende Familie gestürzt hatte. Er baute, um das Volk zu stillen und um zu prunken, den Tempel zu Jerusalem prächtiger als zuvor aus und zierte seine Hauptstadt mit schönen Palästen. Hero- des starb zu Jericho an einer schmerzhaften Krankheit, seinen Lobn für seine Unthaten und namentlich für den Kindermord zu Bethlehem empfan- gend) doch selbst im Sterben hatte er noch Mordgedanken. Daß kein Mensch um ihn weinen werde, wußte er; die Leute in Jericho erwarteten mit Ungeduld auf die Botschaft von seinem Tode. Darum hatte er die Azornehmsten seines Landes zusammengefordert und befohlen, sie alle in seiner Todesstunde umzubringen, damit er wenigstens unter Klagen stürbe. Der Befehl wurde aber nicht vollzogen; jedermann war vergnügt bei der Botschaft von seinem Tode. Ihm folgten seine Söhne in der Re- gierung: 1. Arche laus als Ethnarch (Fürst) in Judäa, Samaria und Jdumäa. Nach seiner Absetzung verwalteten römische Unterstatthalter, Prokuratoren, Landpfleger die Provinzen. 2. Herodes Antipas als Vierfürst (Tetrarch) in Galiläa und im südlichen Peräa. Er ließ Jo- hannes d. T. hinrichten. 3. Philippus als Tetrarch im nördlichen Peräa. — Herodes Agrippa l., Enkel Herodes d. Gr., regierte auf kurze Zeit über das ganze Palästina. Mit seinem Sohne Herodeö Agrippa Ii., der in die Gefangenschaft nach Nom kam, starb im Jahre 90 die herodianische Familie auö. Der Gedanke, das römische Joch abzuschütteln und ihre frühere Un- abhängigkeit wieder herzustellen, reizte die Juden zur Erhebung gegen die Römer. Als aber Vespasiau den Oberbefehl gegen sie erhielt, drang sein Heer siegreich vor. Gräßliche Schlacht- und Mordscenen ereigneten sich. Vespasian, zum Kaiser ausgerufen, überließ die Eroberung Jerusa- lem seinem Sohne Titus. Im Frühjahr 70 n.chr. rückten 80000mann aller Waffengattungen vor die Stadt und boten mehrere Monate lang alle Mittel ihrer Kriegs- und Belagerungskunst auf. Jeder Schritt vor- wärts kostete Ströme Blut. Schrecklich war der Sturm, furchtbar der letzte Kampf. Jerusalem fiel und der Tempel, diese prachtvolle Stätte der Gottesverehrung, sank in Asche. Einer Million Menschen kostete der vierjährige Kampf das Leben und 100000 Juden die Freiheit. 23. Eintheilung Palästinas. Zur Zeit der römischen Herrschaft war das Land Palästina in 4 Provinzen eingetheilt, und zwar auf der westlichen Seite des Jordan, von Süden nach Norden gerechnet: 1. Judäa, 2. Samaria, 3. Galiläa; auf der O fl feite des Jordan Peräa, d. i. jenseitiges Land. Die Provinz Judäa umfaßte denjenigen Theil des Landes, welcher von Josua den Stämmen Juda, Benjamin, Simeon und Dan zu- gewiesen war, von denen, seit der Theilung deö Reiches, Juda und Ben- jamin ganz, von Simeon und Dan nur kleinere Landstriche das Reich Juda bildeten. Hier hatte sich, wie vor der babylonischen Gefangenschaft, so auch nach derselben, der Gottesdienst am reinsten erhalten; daher sahen die Einwohner stolz herab auf die Bewohner der übrigen Landestheile, in welchen auch viele Heiden sich niedergelassen und mit den Israeliten vermischt

11. Kleines Realienbuch - S. 87

1898 - Gera : Hofmann
87 der Erde (nächst Grönland). — Der fruchtbare Boden dieser Inseln erzeugt köstliche Gewürze und Hölzer, Reis, Kaffee und saftige Früchte in Fülle. E. Das britische Kaiserreich Indien umfaßt einen Teil Hinter- indiens, die Insel Ceylon und ganz Vorderindien bis an den Himalaja. Es ist mehr als 8 mal so groß wie Deutschland und von seltener Schönheit und Fruchtbarkeit. Die heidnischen Hindus sind von den Engländern unterworfen, die ungeheure Reichtümer aus dem Lande ziehen. Wo liegt die Hauptstadt Kalkutta? E. Persien auf dem Hochlande von Iran ist 3 mal größer als Deutsch- land, hat aber nur Ve seiner Bevölkerung. Es ist ein wasserarmes Hochland mit waldarmen Nandgebirgen und wird von dem Schah beherrscht. 0. Die asiatische Türkei umfaßt Kleinasien, Mesopotamien, Syrien, Palästina und Arabien. Es sind weite Länderstrecken mit dünner, vor- wiegend mohammedanischer Bevölkerung. Wenig Wasser, viele Wüsten und vernachlässigter Anbau! Wo liegen: die tandelsstadt Smyrna (Rosinen, Feigen, Seide), Damaskus, das „Äuge der rde", und die heiligen Städte Mekka und Medina? H. Palästina oder Kanaan, das heilige oder ge- lobte Land, da Milch und Honig fließt, liegt im W. Asiens an der Küste des Mittelmeeres, ist etwa 40 Meilen lang und 14 Meilen breit und vom Libanon im N., von der Wüste im D. und S., vom Mittelmeer im W. begrenzt. Am Meere liegt eine fruchtbare Ebene, die das Vorgebirge Karmel in zwei Teile teilt. Nördlich lag Phönizier: mit Tyrus u. Sidon und dem cedern- reichen Libanon, im S. das Philisterland. Derjor- dan teilt das Land in ein Ost- u. Westjordanland. Der Jordan entspringt auf dem Libanon, durcheilt den fischreichen, m einem Bergkranze gelegenen See Genezareth und mündet endlich in das Tote Meer, n den Jordan fließen Ja- ok und Krith, in das Tote Meer von O. Arnon und von W. Kidron, in das Mittelmeer die Flüsse Kison und Kana. Das Westjordanland zerfiel in die Landschaften a) im Norden Galiläa (Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor, Ebene Jesreel, Städte Nazareth, Nain, Kapernaum, Liberias, Bethsaida), b) in der Mitte Samaria (Berge Ebal und Garizim, Städte Sichern und Samaria), o) im Süden Judäa (Ge- birge Ephraim und Juda,..Hauptstadt Jerusalem mit der Burg Zion, dem Tenipelberge Moriah, dem Ölberg und Golgatha, — Bethlehem, Jericho, Joppe, Hebron und Bersaba). Im Ostjordanlande (Peräa) lagen die Gebirge Pisga

12. Der kleine Kinderfreund - S. 308

1885 - Leipzig : Amelang
304. 308 Thal Esdrelon oder die Ebene Jesreel, im Süden das Ge- birge Gilboa, auf dem Saul fiel, im Norden den Antilibanon, im Westen aber das mittelländische Meer und das Vorgebirge Karmel erschaut, das auch in dieser Provinz liegt und bis ans Meer reicht. Am Gebirge Gilboa entspringt der Fluß Kison oder Kischon und strömt durch die Ebene Zabulon in das Meer. In dieser Provinz lagen die Städte Bethsaida, Kapernaum, Liberias am See Genezareth, außerdem Endor, Na in, Na- zareth, Kana und am Meere Akto oder Ptolemais und Cä- sarea. Manche sind noch vorhanden und werden von den Pilgern besucht; manche sind völlig verschwunden, und ihre Stätte kennet man nicht mehr. Mitten in der Provinz Samaria erhebt sich das einst so fruchtbare Gebirge Ephraim, zu dem die Berge Ebal und Garizim gehören. Dem Meere entlang zieht sich die Ebene Saron hin. In dieser Provinz lagen die Städte Sichern und Samaria. — In Peräa oder dem Lande jenseit des Jordan wohnten zur Zeit der Richter und Könige die Moabiter und Ammonit er, beide durch das Thal desarnon geschieden. Am nördlichen Ende des toten Meeres breitet sich das Gebirge Pisga mit dem Berge Nebo aus, auf dem Moses das Land der Ver- heißung erblickte, in das ihn der Herr nicht führen wollte. Zoar, Hesbon, Rabbath-Ammon sind die bekanntesten von den Städten, welche in diesen Gegenden lagen. Weiter nach Norden findet sich das Gebirge Gilead und seitwärts vom See Genezareth bis in die Gegend von Damaskus in Syrien das Gebirge Basan, beide von schönen Thälern durchfurcht und mit herrlichen Wäldern bestanden. Berühmt waren die Eichen von Basan. Die Hauptstadt von ganz Peräa war zur Zeit Jesu Gadara. Bei Mahanaim hat Jakob gerungen mit dem Herrn. In der Provinz Judäa liegt das Gebirge Juda, zu dem auch die Wüsten En ged di und Siph gehören. Am westlichen Abhänge dieses Gebirges breitet sich die Ebene Sephela aus, die noch jetzt sehr fruchtbar, wenn auch nur zum Teil angebaut ist. Von hier bis zum Meere wohnten dereinst die Philister in ihren festen Städten Gaza, Askalon, Asdod, Ekron und Gath. Einzelne Höhen des Gebirges Juda sind der Ölberg und der Berg Zion bei Jerusalem, an dem der Bach Kidron entspringt, und der Berg Karmel. Der Es ko l oder Traubenbach tritt aus dem Gebirge Juda hervor und geht ins Mittelmeer. In Judäa ist unser Heiland geboren, gestorben und auferstanden. Die Flecken und Städte dieser Gegend waren hauptsächlich der Schauplatz seines

13. Weltkunde - S. 60

1876 - Hannover : Helwing
60 dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum todten Meere ist 15 M. lang, 1 — 2 M. breit und wird von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab und Jericho. Nebenflüsse: Hiromap und Jabock. — Das todte Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres liegt, ist 10 M. lang, 2x/2 M. breit, im nördlichen Theile an 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Thier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina ist ein fruchtbares Land (Acker-, Wein-, Obst- und Oelbau; Viehzucht); im October (Saatzeit) und März (Erntezeit) Regen, starker Thau im Sommer. — Früher hatte Palästina an 5 Mill. E., jetzt etwa 600 000. Eintheilung zur Zeit Christi. A. Das We st jordanland: a. Galiläa: Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene Jesreel. Städte: Nazareth (schöne Kirche), Nain (Dorf), Kaper- naum (jetzt ein Trümmerhaufen), Liberias. b. Samaria: Sichein, 15000 E., zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Samaria. 6. Judäa: Jerusalem, 25 000 E., (7000 Juden, 10 000 Muha- medaner, 8000 Christen); Bach Kidron im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heil. Grabes. Oestlich der Oelberg, 64 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Bethlehem, 3000 E., mit einer Prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Hei- landes. Jericho, Joppe, Askalon. 8. Das O st jordanland: ä. Peräa: Am todten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter- nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Be- thabara, Machärus, Gadara. 6. Der Küstenstrich Westsrabiens. (S. §. 53.)] 1. Gieb die Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Welche europäische Halbinsel hat mit Kleinasien ungefähr gleiche Größe? — 3. Welche Orte Kleinasiens kommen in der biblischen Geschichte vor? — 4. Welcher Berg liegt in Armenien? — 5. An welchem Flusse liegt Ninive, Babylon? — 6. Was weißt Du von den alten Phöniziern? — 7. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 8. Deute durch eine Linie die Erhebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 9. Nenne die Berge in Palästina! — 10. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst? — 11. Vgl. Palästina mit der Provinz Hannover hinsichtlich a. seiner Größe, b. seiner frühern und jetzigen Volks- dichtigkeit! — 12. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 13 Versuch, Palästina zu zeichnen! — 14. Zeichne das Jordanthal besonders! §. 53. Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien, 56 000 jh-M., 5 Milk. E. Das Innere dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durch- zogen. Kameele und edle Pferde.

14. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 51

1887 - Bamberg : Buchner
I. Geographie. 51 berühmt durch die Damaszener Klingen, durch den Damast und andere Seidenzeuge, durch Gold-, Silber- und Perlmuttcrarbeiten. §. 155. Zu Syrien wird auch Palästina gerechnet. Es ist heutzutage unglaublich verödet und entvölkert. Doch gibt es Granatäpfel, Datteln,' Oliven und andere Südfrüchte. Auf dem Libanon steht noch ein Cedernhain. Palästina ist vom Jordan durchflossen. Unter den Höhen sind außer dem Libanon bemerkenswert: der mit einem Kap weil ins Meer hinaustretende Karmel, der Tabor, welcher eine weite Aussicht gewährt, der Garizim bei der Stadt Sichem, die Berge bei Hebron in Juda und das Gebirg G ile ad östlich des Jordans, in dessen Nähe der Berg Ncbo. Man teilt das Land in die Landschaften: Judäa, Samaria, Galiläa und Gilead (Peräa). Judäa im Süden, zwischen dem toten und Mittelmeer, wurde früher an der Küste von den Philistern bewohnt. David erhob Jerusalem zur Hauptstadt von Judäa. Diese Stadt, auf mehreren Höhen erbaut, einst 100000 E., zählt jetzt nur mehr 30000 E. Auf dem Hügel Zion stand die Davidsburg, auf dem Moria, dem niedrigsten Hügel der Stadt, Salomons Tempel. Auf der Akra lag der Palast dieses Königs. Dort auch Golgatha und das heilige Grab, auf dessen Stätte jetzt eine Kirche steht. Sie bildet den Mittelpunkt des christlichen Lebens in Jerusalem. Nordöstlich von der Stadt, jenseits des Thales Josaphat, welches der Bach Kidron durchfließt, der Ölberg, 830 rn über dem Meeresspiegel. Zwei Stunden südlich von Jerusalem liegt Bethlehem, ein freund- liches Bergstädtchen. In der Klosterkirche die Grotte der Geburt Christi. Samaria. Die Stadt Samaria, einst Residenz mehrerer Könige Israels, ist jetzt ein ärmlicher Flecken. Sichem, die frühere Hauptstadt Israels, und später der Landschaft Samaria. Eine halbe Stunde davon zeigt man den Jakobsbrunnen. — In Galiläa liegt Nazareth (jetzt Nasra) mit hübscher Kirche. Die Gegend ist anmutig und auf den Höhen genießt man eine herrliche Aussicht. Kapernaum am schönen Galiläer Meere (See von Genezarcth). Das Fischerdorf Bethfaida, Ge- burtsort der Apostel Petrus, Andreas und Philippus. Die Landschaft Gilead oder Peräa liegt östlich vom Jordan an der arabiich-syrischen Wüste (Speisung der 5000). §. 156. Kleinasien ist von der Größe Deutschlands. — Skutari am Bosporus, gleichsam eine Vorstadt von Konstantinopel; Brussa mit 60000 E. in einer reizenden Gegend am Fuße des sich beinahe in die Schneeregion erhebenden Olymp; Smyrna, der wichtigste Handelsplatz der Levante, die größte und wichtigste Stadt in Kleinasien mit 150000 E.; Trebisonde oder Trapezunt am schwarzen Meere, Handelsplatz. Inseln der asiatischen Türkei im mittellä n d i s ch e n M e e r c: Rhodus, kaum ein Schatten von dem, was es einst gewesen, erinnert an das syrische Sprichwort, daß dort, wohin der Türke seinen Fuß fetzt, das Erdreich auf hundert Jahre unfruchtbar wird. Im ägäischen M eere die fruchtbare Insel Chio. Im griechischen Freiheitskriege (1821—1829) 4*

15. Leitfaden der Erdkunde - S. 73

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 73 — § 40. Die asiatische Türkei, dem türkischen Sultan gehörig, wird durch türkische Paschas der- waltet und ausgesogen, sie befindet sich daher im traurigen Zustande. 1. Das Hochl. Armenien. * Die Armenier, ein schlaues (christliches) Handelsvolk, leben auch zerstreut in W.-Asien und 0.-Europa. * 2. die Länder des Enphrat und Tiaris, das alt? Mesopo- tamien (im N.), Assyrien (im O., Ninive am Tigris) und Babylonien (im S.w., Babylon am Euphrat). Diese Reiche und Städte sind längst untergegangen: die Wüste herrscht jetzt vor. Am Tigris Bagdad, fr. Hptst. der Kalifen, jetzt durch Pest, Krieg u. s. w. entvölkert. 3. Kleinasien, von welchen Meeren umgeben? an der W.- Küste Smyrna, bedeutende Handelsst. (fast 200000 Einw.). * Die H.i. ist ein ödes, steppenartiges Hochl., an den Ab- hängen der Randgeb. aber bevölkert und fruchtbar: Mohn (Opium), Tabak, Baumwolle, Getreide. Am schwarzen Meere: Skutari, Vorst, von Konstantinopel, Brussa unweit des Marmara-Meeres mit Seidenfabriken und Meerschaumgruben. Der Küste vorgelagert sind viele schöne Inseln und zwar im W. Skios, Samos (Wein), das felsige Rhodus (einst Boll- werk der Johanniter); im S. Cypern, reich an Kupfer und Wein, jetzt von den Engländern besetzt u. s. w. * 4. Syrien. Der w. Teil hieß fr. Phönicien (im N.) und Kanaan oder Palästina (im S.). * Das Hochl. hat in der Nähe des mittelländischen Meeres eine von N. nach S. gehende tiefe Spalte, in welcher der Jor- dan nach S. zu dem toten Meere fliefst. In Phönicien (zwischen dem Libanon und dem mittel- ländischen Meere) Tyrus und Sidon, verfallen. * Palästina, ein ganz abgesondertes Hochl., zerfiel in das W.- und in das O.-Jordanland * (Peräa) *. Das W.-Jordanland hieß ^ im N. Galiläa (Nazareth), in der Mitte Samaria im S. Judäa. * In Galiläa am See von Genezareth (Jordan) lag Kapernaum, Bethsaida, Tiberias, w. das Dorf Nazareth; in Samaria Samaria und Sichern, Hptst. von Israel, am Garizim. * In Judäa die Hptst. Jerusalem auf einer Hochebene mit mehreren Hügeln (Burg„Zion, Moria oder Tempelberg, ö. vom Bach Kidron der Olberg, die Kirche des heiligen Grabes); s. Bethlehem, in der Kirche die Geburtsgrotte des Herrn. * Ostl. das tote M. mit bittersalzigem Wasser, n. davon Jericho. An der Küste Jäfa (fr. Joppe), Jerusalems Hafen. *

16. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 109

1873 - Berlin : Duncker
Die asiatische Türkei oder die Levante. 109 aber auch von Schakals. Die Bienenzucht lieferte großen Ertrag an Honig; die Fischerei auf dem See Genezareth war äußerst beträchtlich. Einigen Eintrag machten den Reizen dieses Landes die Landplagen. Erdbeben werden häufig erwähnt; Wolkenbrüche sind oft von den übelsten Folgen begleitet; Heuschreckenheere zehren alles, was grün ist, völlig auf. Die Pest blieb den Bewohnern nicht unbekannt. Aber die entsetzlichste unter allen Plagen ist der Aussatz, jene ekelhafte Krankheit, an der die Juden in frühesten Zeiten so schwer litten. 4. Die Mehrzahl der Bewohner, die sich auf 600000 belaufen, besteht gegenwärtig aus Arabern, demnächst aus Juden. Die Landes- sprache ist die arabische Der Religion nach sind die Araber theils Muhamedaner, theils griechische, nur zum kleineren Theile armenische und katholische Christen. Eine besondere Statthalterschaft für Palästina hat die türkische Regierung nicht eingerichtet. Zur Zeit Jesu soll sich die Gesammt- bevölkeruug auf 5 Mill. Einw. belaufen haben, die sich auf die vier Pro- vinzen des Landes: Galiläa, Samaría, Judäa westlich vom Jor- dan und Peräa östlich vom Jordan vertheilten. a. Galiläa war das eigentliche Vaterland Jesu. Im Innern der Provinz: Kana (vgl. Joh. 2, 1 ff. und 21, 2). Nazareth, Wohnort der Eltern Jesu, in freundlicher Berggegend. Nain, die „Freundliche", in einem lieblichen Thale der Ebene Esdrelon (vgl. Luk. 7, I I). In der Nähe des Sees Genezareth und an demselben :Kapernaum. Liebliugsaufenthalt Jesu, „seine" Stadt. B eths aid a („in Galiläa"!, südlich von Kapernaum, ein Fischerflecken, Ge- burtsort der Apostel Petrus und Andreas, Johannes und Jakobus und Philippus. Liberias, südlich davon, vom Tetrarchen Heredes Antipas zu Jesu Zeit erbaut und dem Kaiser Tiberius zu Ehren benannt. Am mittelländischen Meere (nicht eigentlich galiläische Stadt): Ptolemais, jetzt Akko, 2 Std nördlich vom Vorge- birge Karmel; während der Kreuzzüge ein steter Zankapfel zwischen Christen und Sarazenen; seit 1192 war es Sitz des Johanniter-Ordens (8t. .leau d’Acre). b. Samaría war ebenso fruchtbar wie Galiläa, aber weniger bevölkert. Sam aria (Schamron), auf einem Berge gelegen. Residenz der Könige des Reiches Israel. Sichem, jetzt Nablus (Ncapolis), zwischen den Bergen Ebäl und Garizim gelegen; in seiner Nähe befand sich der Jakobsbrunnen (vgl. Joh. 4, 5 ff.). 6. Judäa war gebirgiger als Galiläa und Samaria, aber auch weniger fruchtbar. Den Küstenstrich am Meere bewohnten die Philister, die von den Juden nie völlig unterworfen wurden. S ilo, -l Ml nördlich von Jerusalem. Sitz der Stiftshütte und Bundeslade von Josua bis Samuel und Eli. E m m a u s, ein Flecken. 3 Std. nördlich von Jerusalem (vgl. Luk. 24,13). Jerusalem, die Hptst. von Palästina, liegt auf einem Plateau zwi- schen den Thälern Josaphat (imö.) undhinnomsimw.). Jnderstadt unterscheidet man die vier Berge: Zion (S.) mit der Burg Davids, Moriah (O. > mit dem Tempel Salomos Akra, nördlich vom Moriah, mit dem Palaste Salomos, mit Golgatha und dem „heiligen Grabe, und Bezetha, nördlich „von Akra, mit den Gräbern der Könige. Östlich vom Thale Josaphat liegt der Ölberg und südlich von ihm der Berg des Ärgernisses, südlich vom Thale Hinnom der Berg des bösen Rathes, auf dem des Kaiphas Landhaus stand. (Jetzt 30000 Einw.) Jericho, 3 Ml. nordöstlich, Bethlehem, I Ml. südlich von Jerusalem, Geburtsort Davids und Jesu. Hebron (Mamre), 3 Ml. südlich davon, Begräbnißort der Erz- väter. Im Lande der Philister: Gath, Goliaths Wohnort. Askalon an der Küste. Gaza, in fruchtbarer Gegend, hat jetzt mehr Einwohner als Jerusalem. ck. Peräa, das Land östlich vom Jordan, war fruchtbar und durch Handel und Gewerbfleiß belebt.

17. Weltkunde - S. 65

1896 - Hannover : Helwing
65 Teile wüst und mag etwa 1j2 Mill. (nach anderen nur 200 000 Einwohner haben (meist Araber). Einteilung zur Zeit Christi: A. Das West jordanland. a) Galiläa ist größtenteils eine grasreichc Hochebene, die südlich bis an die Gebirge Karmel und Gilboa reicht. Am Nordfuße dieser Gebirge ist die vom Ktson durchflossene Ebene Ie sreel, in der sich der Berg Tabor erhebt. Nazareth mit einer schönen Kirche, Nain, Kana, Liberias sind noch als kleine Städte oder Dörfer vorhanden. Kaperna um ist ein Trümmerhaufen. b) Sam aria, die mittlere und kleinste Landschaft mit reich bewässerten Thälern und gutem Anbaue. Sichern, 15 000 8., zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Samaria ist jetzt ein kleines Dorf. c) Judäa, mit kahlen Bergflächen (Gebirge Juda und Ephraim) und schluchtenartigen Thälern. Jerusalem. 43 Ooo E. (Mohammedaner, Juden und Christen aller Konfessionen); Bach Kidron im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heiligen Grabes. Östlich der Ölberg, an 60 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Etwa 1 km von Jerusalem Bethlehem, 5000 E., mit einer prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Heilandes. Noch etwas südlicher treffen wir Hebron, den Begräbnisort der Erzväter, eine be- lebte Stadt von 8000 E. Die alte Palmenstadt Jericho im Jordanthale ist heute ein elendes Dorf. Ja sa, das alte Joppe (Hafenstadt), von wo jetzt eine Eisenbahn nach Jerusalem führt. B. Ostjordanland. d) Peräa, ein Steppenland, nach O. in die Wüste übergehend. Am Toten Meere die Berge P isg a und N eb o, weiter nördlich das Gebirgegilead In Peräa lagen C ä s area, Bethabara, Machärus.gadara, alle jetzt verödet. 6. Der Küstenstrich Westarabicns. (Siehe § 53.) 1. Gieb Lage und Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Wo liegen: Trapezunt, Damaskus, Bagdad, Smyrna? — 3. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 4. Deute durch eine Linie die Erhebung Palä- stinas in der Richtung von W. nach O. an! — 5. Nenne Berge in Palästina! — 6. Versuche, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst! — 1. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 8. Versuche, Palästina zu zeichnen! — 9. Zeichne das Jordanthal besonders! § 33 Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien ist über 5 mal so groß als Deutschland, hat aber nur etwa 31/2 Mill. E. Das Innere ist dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durchzogen. Kamele und edle Pferde. An der Ostküste Oman die Stadt Maskat, 20 000 E-, lebhafter Handelsplatz. — Im Persischen Busen die Bahrein-Inseln (Perlenfischerei). — An der Westseite Jemen mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch. Weiter nördlich Hed^chas (türkisch); Mekka, 45 000 E., Geburtsort Mohammeds; im Hose der Hauptmoschee die heilige Ka-aba, ein würfelförmiges Gebäude, in dessen einer Wand der abgöttisch verehrte schwarze Stein eingemauert ist; jährlich Hunderttausende von Pilgern. Medina, 20000 E., Mohammeds Grab, Wallfahrtsort. — Aden (ad'n), 24000 E., engl. Freihafen und Festung. — Sueskanal. 2. Sinai-Halbinsel zwischen dem Busen von Sues und Akaba. Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere aus bis Weltkunde. ^

18. Weltkunde - S. 59

1874 - Hannover : Helwing
59 tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Thier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina ist ein fruchtbares Land (Acker-, Wein-, Obst- und Oelbau; Viehzucht); imoctober (Saatzeit) und März (Erntezeit) Regen, starker Thau im Sommer. — Früher hatte Palästina an 5 Mill. Einw., jetzt etwa 600 000. Ein- theilung zur Zeit Christi. A. Das Westjordanland: a. Galiläa: Gebirge Karmel undgilboa, Berg Thabor; Ebene Jesreel. Städte: Nazareth (schöne Kirche), N ain (Dorf), Kapernaum (jetzt ein Trümmerhaufen), Liberias. b. Samaria: «L-ichem, 15000 Einw., zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Samaria. Bethel. c. Judäa: Jerusalem, 25000 Einw. (7000 Juden, 10 000 Muhamedaner, 8000 Christen); Bach Kidron im O., Gihvn im W. und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heil. Grabes. Oestlich der Oelberg, 64 in. höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Bethlehem, 3000 Einw., mit einer prächtigen Kirche an der Geburtsstötte des Heilandes. Jericho, Joppe, Askalon. 11. Das Ostjordanland: cl. Peräa: Am todten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsaren, Bethabara, Machärus, Gadara. 1. Gieb die Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Welche europäische Halbinsel hat mit Kleinasien ungefähr gleiche Größe? — 3. Welche Orte Kleinasiens kommen in der biblischen Geschichte vor? — 4. Welcher Berg liegt in Armenien? — 5. An welchem Flusse liegt Ninive, Babylon? — 6. Was weißt du von den alten Phöniziern? — 7. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 8. Deute durch eine Linie die Erhebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 9. Nenne die Berge in Palästina! — 10. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst? — 11. Vgl. Palästina nüt der Provinz Hannover hinsichtlich a) seiner Größe, b) seiner frühern und jetzigen Volksdichtigkeit! — 12. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 13. Versuch, Palästina zu zeichnen! — 14. Zeichne das Jordanthal besonders! 8. 53. Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien, 48 000 Lh-M., 12 Milk. Einw. Das Innere dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen ----- Kinder der Wüste) durchzogen. Kameele und edle Pferde. An.der Ostküste Oman die Stadt Mascat, 60000 Einw. — F>u persischen Busen die perlcnreichc Inselgruppe Bahrein. — An der Westseite Jemen (spr. Dschemen) mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch. Weiter nördlich Hedschas (türkisch): Mekka, 45000 Einw.; Kaaba (—heil. Haus); an 200000 Pilger jährlich. Medina, 20 000 Einw., 50 Meilen von Mekka; Muhameds Grab, Wallfahrtsort. — Rden, engl. Freihafen und Festung. — Suezcanal.

19. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 195

1852 - Leipzig : Wigand
Chorographie und Topographie. 195 östlichen Arm des rothen Meeres und bis an den Euphrat reichte. Ge- birge: Libanon und Antilibanon, der Wald-, triften- und höhlenreiche Karmel, der sanftanfteigende, kegelförmige und waldreiche Tabor, der durch Götzendienst berühmte Garizim, das Gebirge Ephraim, Juda und Gilead; der Oelberg 2560 F. hoch. — Flüsse: Jordan, 25 Meil. lang, durch die Seen Merom und Gene- sareth gehend und in das 40 Qm. große lodte Meer (598 F. unter dem Meeresspiegel liegend) mündend, mildem Hierom ar und dem I a b o k; der K i d r o n bei Jerusalem. Einwohner: Ureinwohner (Re- faim, Enakim rc.), Philister, Kanaaniter (Amoriter, Chittäer, Kanaa- niter, Chiwaer rc.), Hebräer (Israeliten, Jdumäer, Moabiter, Ammo- niter rc.). — Klima: Mittelwärme 14°, die Luft gesund, einige Land- plagen, als Erdbeben, heiße Winde, Ueberschwemmungen. Produkte: Wein, Oel, Palmen, Honig, Getreide, Südfrüchte. — Eintheilung anfänglich in die 12 Stämme, dann in die Königreiche Juda und Israel, um Christi Zeit in die 4 Provinzen Judäa, Galiläa, Samarla und Peräa. Städte in Judäa: Jerusalem (früher Jebus, in der Bibel leruselmlñim, profan tu ‘Isqogóxv/liu) , auf 4 Hügeln mit dreifacher Mauer umgeben. Die Stadttheile heißen Zion, mit der Burg, Akra mit der Leidensstätte Christi, Moryah mit dem Tempel, der mehr durch Pracht und die Stoffe als durch Schönheit und Größe ausgezeichnet war, und Bezetha mit einer Vorstadt. In der Nähe der Oelberg. Gcth- semane, Bethanien, das Thal Josaphat, die Teiche Bethesda, Siloam und andere aus der heiligen Geschichte bekannte Oertlichkeiten. Beth- lehem, David's und Jesu Geburtsort; Hebron, alte Priefterftadt mit Asylrecht; Jericho, uralte Kanaaniterstadt in palmenreicher Gegend; Joppe, alte See - und Hafenstadt, Jonas schiffte sich hier ein; Cäsaren, von Herodes verschönert, später Sitz der römischen Statthalter; Jamnia, nach Jerusalem's Zerstörung mit einer Aka- demie der Juden; Gadaris, Goliath's Geburtsstadt; Asd od, wo Dagon, und Askalon, wo Derceto verehrt wurde; Rap hin, Sieg des Ptolemäus Iv. über Antiochus d. Gr.; Gibea, Saul's Vater- stadt. Städte in Galiläa: Dan, Sitz des ägyptischen Stiercultus; Tiberias, Herodes begünstigte Residenz; Kana, Kapernaum, Naza- reth; Sephoris, später D i o - Cäsarea und Hauptstadt von Gali- läa, Heimath der Eltern Mariä. Städte in Samarla: Sich ein am Berge Garizim; Jisrael, Residenz einiger israelitischer Könige; Samarla, alte Hauptstadt des Landes; Thirza, ebenfalls zeitwei- ligeresidenz. Städte in Peräa: Bethabara, wo Johannes taufte; M a ch ä r u s, wo er enthauptet wurde; A st a r o t h - K a r n a i m , Sitz des Riesenkönigs Og. — Im Libanon und Antilibanon hauseten neben den induftriösen Phöniziern die kriegerischen Räuberstämme der Jturäer (jetzt Drusen) und der Si cari er (Dolchmänner), später als Assassinen gefürchtet. 13*

20. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 298

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
298 von Sonnenaufgang an; Mittag war durchs ganze Jahr hindurch die sechste Stunde. Der Tag hatte 12 Stunden; natürlich' waren im Winter die Stunden kürzer. Die Nacht wurde in Nachtwachen getheilt. Die Jahreszeiten ähneln auch schon mehr, als beiuns, denen der heißen Zone. Der Jahresverlauf ist etwa folgender: Gegen die Herbftnachtgleiche weht der Nordwestwind und bringt gegen Ende October den Frühregen, welcher den Akker zur Bearbeitung geschikkt macht. Ein liebliches Grün glänzt bald auf dem erquikkten Lande; denn es giebt bis über die Mitte des November hinaus liebliche, frühlingsgleiche Tage. Im December kommt die Regenzeit; das Wetter wird rauh und kalt, und in höheren Gegenden fällt Schnee. Im Februar verziehen sich die Wolken, die Bäume blühen und die Saat wächst heran. Im März kommen gewöhnlich heiße, trokkcne Winde auf die Regenschauer, die oft von Gewittern begleitet sind und bis in den April öfter wiederkehren. Dies sind die Spätregen, welche die Körner reifen; auch wird jetzt die Sommerfrucht gejaet. Gegen Ende April beginnt die Erndtezeit. Bon dieser Zeit an wehen Ostwinde, die oft das Grün des Landes in Grau verwandeln und Bäche und Quellen auötrokknen. Nur die kühle Nacht und der reichliche Thau erquikken die Fluren. So währt es fort, bis der Nordwest wieder herrscht, die Svmmerfrucht eingesammelt wird und gegen Ende September die Weinlese beginnt. Die Fruchtbarkeit des Landes war in alter Zeit sehr groß (4. Mos. 13, 28); das Land glich einem Garten. Die Haupterzeugnisse waren: Waizen, Gerste, Hirse, Linsen, Senf, Kümmel, Flachs k.; Oliven, Eitronen, Pomeranzen, Balsam, Feigen, Wein rc. Die Viehzucht beschäftigte sich mit Schafen, Ziegen, Rindern, Kamcelen und Eseln. Jetzt, unter dem Drukke der türkischen Herrschaft, liegt das schöne Land beinahe wüst, und die Einwohner sind zum großen Theile Bettler. Die Bevölkerung, welche in den Zeiten der Blüthe des Volkes, unter David und Salomo , an 6 Millionen Menschen betrug, war zu Jesu Zeiten schon bis auf 2 Millionen herabgesunken und ist jetzt noch viel geringer. Sie bestand aus Juden, Samaritern und Heiden (besonders Griechen und Römern). Jetzt besteht sie in den Städten aus Türken als Herren, und aus Christen und Juden als Unterdrükkten; auf den Dörfern aber aus armen, zum Theil vom Raube lebenden Arabern. Die alte Eintheilung deö Landes war nach den 12 Stämmen gemacht. Diesseits des Jordans lagen von S. nach N. Inda, Simeon, Benjamin, Dan, Ephraim, halb Manasse, Ässer, Jfafchar, Sebulon, Naphtali; jenseit des Jordans aber Ruben, Gab und halb Manasse. — Zur Zeit Jesu war das Land in 4 Provinzei/eingetheilt: Judäa, Samaria, Galiläa und Peräa. Judäa war der südlichste Theil des Westj^danlandes. Hier liegt die Hauptstadt des Landes, Jerusalem, auf vier Hügeln, unter denen der Berg Zion, wo die Burg lag, und der Hügel Mor/ah, worauf der Tempel stand, die wichtigsten sind. Im Osten der Stadt fließt Im Thale Josaphat der Bach Kidron; jenseits des Baches liegt der Oelbew, und am Fuße desselben der Meierhof und Garten Gethsemane; weiterhin sind die Flekken Bethphage und Bethanien; l>/2 Meile (60 Feldwege) nordwestlich der Stadt lag der Flekken E m m a u S. Samaria lap nördlich von Judäa und war bewohnt von den Nachkommen der nach der assyrischen Gefangenschaft eingewanderten Heiden, die sich mit den zurükkgebliebencn Israeliten vermischt hatten und Samariter genannt wurden. Samaria war die Hauptstadt; sie liegt etwa 8 Meilen nördlich von Jerusalem und ist jetzt ein armes Dorf.