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1. Die alte Geschichte - S. 18

1861 - Eisleben : Reichardt
18 goldenem Fell vor ihrer Stiefmutter Ino. Helle er- trank im Hellespont, Phrixus kommt nach Co Ich i 6, wo er das Fell des Widders im Tempel des Mars aufhängt. Jason mit 54 Gefährten (darunter Hercules,«) Castor u. Pollux,p) Orpheus,g) Peleusr) segeln auf dem Schiffe Argo aus Jolcus in Thessalien ab, um das goldene Vließ zu erobern. Nachdem er mit Hülle der Medea die vom colchi- schen Könige Aeeres gestellten Bedingungen«) er- füllt hat, raubt er das Vließ und flieht mit der Me- dea. (Zerstückelung des kleinen Asyrtes). Jason und Medea herrschen zu Corinth. Aus Rache gegen den untreu gewordenen Gemahl ermordet Medea ihre v Kinder. (1220) Zua der Sieben gegen Theben. Oedipus, Sohn des Lajus, tödtet wider Wissen seinen Vater und heirathet, da er durch Vernichtung der Sphinx König von Theben wird. t) die verwitt- wete Königin, feine Mutter. So war der delphi- Orakelspruch erfüllt. Nack 20 Jahren kam der Frevel an den Tag, Jo caste erhängte sich, Oedipus stach sich die Augen aus und zog, von seiner Tochter Antigone geleitet, nach Athen, wo er bald nachher starb. Seine Söhne Eteocles und Polynices sollten gemeinsam in Theben regieren. Da Eteocles seinen Bruder vom Throne ausschließen wollte, so bewog Polynices 0 andere Fürsten, mit ihm gegen Theben zu ziehn. Der Krieg soll durch Zweikampf entschie- den werden und die Brüder tobten sich wechselseitig. Doch behielt Laodamas, Sohn des Eteocles, die Herr- schaft. Im Fortgange des Krieges fallen des Poly- nices Bundesgenossen. Mit den Söhnen der erschlagenen Fürsten erscheint o) Sohn des Zeus und der Alcmene. Seine 12 Arbeiten im Auf- träge des Eurystheus, K. v. Mycenä. (Löwe, Schlange.) p) Zwillinge, aus dem Ei geborne Söhne der Leda. q) Der berühmte Sänger, der selbst Felsen bewegte. Gemahlin Eurydice. r) Vater des Achilleus, des Peliden. -1-0) Welche drei Bedingungen? (Drache, Stiere, Zähne.) t) Wie lautete das Räthsel vom Menschen?

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1. Alte Geschichte - S. 32

1877 - Leipzig : Senf
32 Alte Geschichte. (das Schatzhaus des Königs Minyas wurde gerühmt), mochte früh der Sinn für größere Seefahrten erwacht sein. In Jolkos auf Magnesia herrschte Athamas, dessen Kinder Phryxus und Helle, um der Opferung für den Zeus Laphystius (dem verschlingenden Zeus) zu entgehen, nach dem fernen Osten auf einem goldenen Widder entflohen. Helle fiel auf der Flucht ins Meer, seitdem der Hellespont genannt, Phryxus aber im Sonnenlande, in Kolchis (südöstlich vom schwarzen Meere) angekommen, opferte den Widder und hing sein Fell, das goldene Vließ, im heiligen Haine auf. Dies sollte Jason, von seinem Oheim, dem Könige Pelias von Jolcus seines Erbes beraubt, wieder holen, um in sein Erbe eingesetzt zu werden. Jason vollführt das Abentheuer. Auf dem Schiffe Argo, von vielen Helden, den Argonauten, begleitet, kommt er nach Kolchis und entwendet mit Hilfe der Medea, der Tochter des Königs Ae et es glücklich das goldene Vließ. Der Krieg der Sieben gegen Theben soll um 1230 gewesen sein. Oedipus, Sohn des Lajus, Königs von Theben, erschlug nach der Weissagung seinen Vater und heirathete seine Mutter Io käste. Seine Söhne Eteocles und Polynices gerathen wegen des Thrones in Zwist. Der letztere verbündet sich mit noch 6 Helden (Abruft, Ty-deus, Amphiarans, Capanens, Partheuopäus, Hippomedon) zum Kampfe, aber alle fallen, mit Ausnahme des Abraft, den fein schnelles Pserd rettet, der Wahrsager Amphiaraos wird von der Erbe verschlungen. Auch bte Brüder Eteocles und Polynices, fallen im Zweikampf. Die Söhne der gefallenen Helben, bte Epigonen, erobern Theben in einem neuen Krieg (um 1200) und fetzen Thersanber, Sohn des Polynices, ans den Thron. Aller Wahrsch einlimeit^Lack.. bat weniastens die Saae voni^troiani-schen Kriege (von 1193 —1183, nach einer neueren Meinung nicht vor 1150) eine historische Grundlage. Alte Reibungen, zwischen dem Volke der Teuerer an der Nordküste Kleinasiens und den Hellenen mögen schon vorangegangen sein. Paris, Sohn des Königs der Teuerer in Troja, Priamus, raubte Helena, die Frau des Königs von Sparta, Meuelaus. Sein Brnber, Agamemnon, König von My-cenä, ein Nachkomme des Pelops, würde Hauptanführer. Andere Führer waren: Neleus von Pylos, Achilles, Anführer der Myrmibonen in Thessalien, Obyssens von Ithaka, Ajax, Sohn des Telamon von Salamis, Ajax der Locrer, Diomebes von Argos und Jdomeneus von Kreta. Von Seiten der Trojaner zeichnete sich vor allen der Königs-sohn Hektor durch seine Tapferkeit aus, außerdem noch sein Bruder Paris und Aeneas. Durch das hölzerne Pferd und Odysseus List

2. Das Alterthum - S. 106

1873 - Coblenz : Baedeker
106 Die Sage von Oedipus und seinen Nachkommen. §. 40. r f Aeetes, welcher dasselbe in einem Haine des Ares durch einen Drachen und zwei feuerschnaubende Stiere bewachen liess. Als Iason, Königssohn aus Iolcus in Thessalien, von seinem Oheim und Vormund (Pelias) die ihm vorenlhaltene Herrschaft über die Minyer zurückverlangte, stellte dieser als Bedingung, dass er das goldene Vliess in Aea hole. Deshalb unternahm er mit den berühmtesten Helden seines Zeitalters, wie Herakles, Theseus und dessen Freunde Pirithous, Kastor und Pollux, dem Sänger Orpheus und den Vätern der vor Troia kämpfenden Helden (Peleus, Telamon, Oileus, Neleus, Menoetius) auf dem Schiffe A r g o den A r g o n a u t e n z u g, landete nach mannichfaltigen Abenteuern in Aea und erfüllte (wie Theseus mit Hülfe der Ariadne) alle, ihm auferlegten Arbeiten mit Hülfe der Medea, der Tochter des Aeetes, welche er nach Europa entführte1). Als der Vater ihnen nach- setzte, tödtete und- zerstückelte Medea ihren mitgenommenen kleinen Bruder (Absyrtus), um den Verfolgenden durch die Sammlung der Ge- beine seines Sohnes aufzuhallen. \/ Ein zweiter Staat in Boeotien entstand in Theben, dessen r'lflerrschergeschlecht sich von Cadmus ableitete. Der Verfall dieses Staates durch die schuldbeladenen Fürsten gab den Stoff zu der (von den attischen Tragikern ausgebildeten) Sage von Oedipus und dem Kriege der Sieben gegen Theben, der die Macht der Cadmeonen so erschütterte, dass sie bald nachher Eroberern, die aus dem Norden kamen (s. S. 108), erlagen. Die Sage von Oedipus und seinen Nachkommen. Der König Laius in Theben, ein Urenkel des Cadmus, hatte seinen mit lokaste gezeugten Sohn Oedipus wegen eines Orakelspruches mit durch- stochenen Füssen auf dem Cithaeron aussetzen lassen; allein dieser ward gerettet und von dem Könige von Korinth (Polybus) auferzogen. Un- wissend erschlug er im Streite seinen Vater, heirathete, nachdem er das Bäthsel der Sphinx gelöst hatte, seine Mutter und ward König in Theben. Als er seine doppelte Frevelthat erfuhr, blendete er sich selbst, sprach den Fluch über seine Söhne aus, irrte dann, von seiner Toch- ter Antigone geführt, als Bettler umher, bis er zu Kolönos in Attica, wo Sr sich am Altäre der Eumeniden niedergeworfen hatte, von Theseus aufgenommen ward und bald nachher starb. lokaste erhängte sich selbst. Des Oedipus Zwillingssöhne, Eteöcles und Polynices, entzweiten sich über die verabredete Abwechslung in der Herrschaft; der vom Throne ausgeschlossene Polynices veranlasste den Zug der sieben Helden (Adraslus, Polynices, Tydeus, Amphiaraus, Kapäneus, Hippomedon, und Parthenopaeus) gegen Theben. Obgleich Zeus ungünstige Zeichen sandtp, unternahmen sie doch den Angriff auf die Stadt, vor deren sieben Thore 1) Auch die Sage von der Medea gehört der spätem Auffassung an.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 19

1865 - Eisleben : Reichardt
19 (1900)Pelops, Sohn des Tantalus,k) aus Lydien, wan- dert in Pisa ein. Dadurch, daß er den Oenomaus im Wagenrennen be- siegte, 1) gewann er dessen Tochter Hippodamia zur Gattin. Die Söhne des Pelops waren Atreus und Thyestes,m> die des Atreus Agamemnon und Me- net aus (die Atriden), der Sohn des Thyest war Ae- g i st h u s, Mörder der Agamemnon. Der Sohn des Aga- memnon und der Clytämnestra war Orestes.u) (1230) Der Argonautenzug Phrixus und Helle flohen auf àm Widder mit goldenem Fell vor ihrer Stiefmutter Ino. Helle ertrank im Hellespont, Phrixus kommt nach Colchis, wo er das Fell des Widders im Tempel des Mars aufhängt. Jason mit 54 Gefährten (darunter Hercules,«) Ca- stor und Pollux,p) Orpheus,h) Peleusr) segeln auf dem Schiffe Argo aus Jolcus in Thessalien ab, um das goldene Vließ zu erobern. Nachdem er mit Hülfe der Medea die vom colchischen Könige Aeetes gestellten Be- dingungen») erfüllt hat, raubt er das Vließ und flieht mit der Medea. (Zerstückelung des kleinen Asyrtes). Jason und Medea herrschten zu Corinth. Aus Rache ge- gen den untreu gewordenen Gemahl ermordet Medea ihre Kinder. (1220) Zug der Sieben gegen Theben. Oe di pus, Sohn des Lasus, tobtet wider Wissen seinen Vater und heirathet, da er durch Vernichtung der Sphinx König von Theben wird,t) die verwittwete Königin, seine Mutter. So war der delphische Orakelspruch erfüllt. Nach 20 Jahren kam der Frevel an den Tag, Jocaste erhängte sich, Oedipus stach sich die Augen aus und zog, von seiner Tochter Antigone geleitet, nach Athen, wo er bald nachher starb. k) Erzähle die Frevel desselben und seine Strafe in der Unterwelt. . — Seine Tochter war die vor Schmerz versteinerte Niobe. (Be- leidigte die Latona). l) Mit Hülfe des Wagenlenkers Myrtilus. Erzähle dessen Tod. m) Welche Greuelthat beging Atreus gegen die Söhne des Thyest? n) Wie ward Orest ein Mnttermörder? o'( Sohn des Zeus und der Alcmene. Seine 12 Arbeiten im Auf- träge des Eurystheus, K. v. Mycenä. (Löwe, Schlange.) p' Zwillinge, aus dem Ei geborne Söhne der Leda. q) Der berühmte Sänger, der selbst Felsen bewegte. Gemahlin Eu- rydice. rl Vater des Achilleus, des Peliden. ») Welche drei Bedingungen? (Drache, Stiere, Zähne.) t) Wie lautet das Räthsel vom Menschen? 2*

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 17

1890 - Leipzig : Reichardt
17 Pelops, Sohn des Tantalus, aus Lydien, wandert in die sdliche Halbinsel (Peloponnes) ein. Dadurch, da er den Onomus im Wagenrennen be-siegte, gewann er dessen Tochter Hippodamia zur Gattin. Die Shne des Pelops waren Atreus und Thyestes, die des Atreus Agamemnon und Menelaus (die Atri-den), der Sohn des Thyest war gisthus, Mrder des Agamemnon. Der Sohn des Agamemnon und der Kly-tmnestra war Orestes. In diese lteste Zeit versetzt die Sage groe gemeinsame Heersahrten: Der Argonautenzug. Phrixus und Helle, die Kinder des Athmas, flohen auf einem Widder mit goldenem Fell vor ihrer Stiefmutter Jno. Helle ertrank im Hellespont, Phrixus kam nach Kolchis, wo er das Fell des Widders im Tempel des Mars aufhing. Jason mit 54 Gefhrten (darunter Herakles [Herkules], Kastor und Pollux, Orpheus, Peleus) segelt aus dem Schiffe Argo aus Jolcus in Thessalien ab, um im Auftrage seines hinterlistigen Oheims Pelias das goldene Vlie zu erobern. Nachdem er mit Hilfe der Medea die vom kolchischen Könige etes ge-stellten Bedingungen erfllt hat, raubt er das Vlie und flieht mit der Medea. (Zerstckelung des kleinen Absyrtus). Jason und Medea lebten daraus zu Korinth. Aus Rache gegen den untreu gewordenen Gemahl ermordete Medea ihre Kinder. Zug der Sieben gegen Theben. dlpus, Sohn des Laius, ttete wider Wissen seinen Vater und heiratete, da er durch Lsung des Rtsels der Sphinx König von Theben ward, die verwitwete Knigin Jobste, seine Mutter. So war der delphische Orakelspruch erfllt. Nach 20 Jahren kam der Frevel an den Tag, Jokaste erhngte sich; dipus stach sich die Augen aus und zog von seiner Tochter Antigne geleitet nach Athen, wo er bald nachher starb. Seine Shne Etekles und Polynices sollten ge-meinsam in Theben regieren. Da Eteokles seinen Bruder vom Throne ausschlieen wollte, so bewog Polynices sechs andere Fürsten, mit ihm gegen Theben zu ziehen. Der Krieg soll durch Zweikamps entschieden werden und die Brder tten sich gegenseitig^). Im Fortgange des Krieges sallen des Polynices Bundesgenossen bis aus Adrastus. *) Antigone, die gegen das Gebot des Kreon, welcher nach dem Tode der Brder die Herrschaft fhrte, ihren Bruder P. bestattet, wird lebendig eingemauert. Koepert, Geschichtskursus. 9. Aufl. 2

5. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 21

1877 - Nordhausen : Haacke
21 _________ gerieten bald in Streit über das Erbe. Der vertriebene Polynices bewog 7 Helden zu einem Kriegszuge gegen Theben; 6 davon fielen, und die fceibyi Brüder tödteten sich im Zweikampf. Als Antigone ihren Bruder Polynices gegen das Verbot des Königs Kreon bestattete, wurde sie lebendig eingemauert. Nach 10 Jahren erneuerten die Söhne der Gefallenen, die Epigonen, die Belagerung mit endlichem Erfolge Fragen: Welche Gedanken liegen den Heldensagen zu Grunde? — Was bedeuten die Ausdrücke „Herkules am Scheidewege, Hydra, Augiasstall, Nessushemde, Prokrustesqualen, Faden der Ariadne und Medusenblick" ? 7. Zwei gemeinsame Heldenfahrten. 1. Der Argonautcnzug. (1200 v. Chr.) Phrixus und Helle flohen vor ihrer bösen Stiefmutter Ino auf einem Widder mit goldenem Vließ über das Meer. Helle ertrank im Hellefpont, Phrixus opferte den Widder zu Kolchis am schwarzen Meer und schenkte das Fell dem König Astes, der es in einem Haine durch einen Drachen und feuerschnaubende Stiere bewachen ließ. Jafon, ein Königsfohn zu Jolkos in Thessalien, sollte den Thron nur dann besteigen, wenn er das goldene Vließ hole. 50 Helden, darunter Herkules', Theseus, die Zwillinge Kastor und Pollux und der Sänger Orpheus, schifften sich in der Argo ein und landeten nach vielen Gefahren in Kolchis. Mit den feuerspeienden Stieren pflügte Jason einen Felsacker, säete Drachenzähne und bekämpfte die daraus aufwachsenden Riesen. Des Königs Tochter Medea hals ihm dabei durch ihre Zauberkünste. Gegen den Flammenhauch der Stiere schützte ihn eine Salbe. Unter die Riesen warf er einen Stein, über den sie sich selbst zerfleischten. Jason erfchlug den stets wachsamen Drachen, nahm das Vließ und entfloh mit Medea. Als Äe?e§ sie verfolgte, zerstückle Medea ihren mitgenommenen Bruder Absyrthus und streute die Stücke ans User. Da ließ der schmerzerfüllte Vater von der Verfolgung ab, um die Reste seines Kindes zu sammeln und zu begraben. Jason erhielt sein Königreich, sand aber sein Glück in der Ehe mit Medea. 2. D er trojanische Krieg. An der Westküste Kleinasiens lag Troja oder Jlium. Paris, der Sohn des Königs Priamus, mißbrauchte das Gastrecht und entführte Helena, die schöne Gattin des Königs M end aus von Sparta. Ganz Griechenland fühlte den Schimpf und wollte ihn rächen. Unter Agamemnons Führung versammelten sich die griechischen Helden im Hafen von Aulis. Um von den Göttern günstigen Wind zu erstehen, sollte Agamemnon’» Tochter Jphigenia geopfert werden. Die Göttin Artemis aber

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 19

1858 - Berlin : Nauck
Ii. Abschn. Die Griechen, b. z. Tode Alexanders d. Gr., c. 300 v. Chr. 19 zum Könige Adrüft nack Argo^. und dieser bewog noch fünf ^ andere Heldsn ihm beizustehen. Die sieben Helden zo- gen mit ihrem Heere gegen Theben. Die beiden Brüder «^.fielen im Zweikampf, und in dem-Kriege.,-den ihr Oheim Creon fortsetzte, blieb von den sieben Helden nur einer ''übrig.^Nach zehn Jahren aber erneuerten die Söhne der Gefallenen den Krieg;/die Thebaner wurden besiegt, und Tf^sm^r, ein Sohn des Polynices, wurde König. 8- lf>- Der Argonautenzug — Als das erste größere Un- ternehmen, zu dem mehrere Heroen sich vereinigten, wird uns von den alten Dichtern der Argonantenzug o. 1250 genannt. — I asiül^der Sohn des Königs Aeson von Jol- kos, einer Stadt der Minyer in Thessalien, wurde nach der Sage von seinem Oheiml-P^-br-a-s verleitet, aus Colchil^. am schwarzen Meere das goldene Vließ Les Widders zu holen, auf dem Phrixus undhelle, die Kinder desmhamas und der Liüphm?Sors'hrer Stiefmutter Ino nach Klein- asien geffohen waren (Hellespont). Auf den? Schiffe Argo unternahmen 50 Heldeu die Fahrt Hinter ihnen Theseus, die. Dioskuren Caftor und P^llnr. Kercules, Or;pbeusi. Nach manchen Gesayren kämen die Argonauten nach Colchis, und Jason erfüllte die ihm dort vom Könige 2le.e teil gestellten Bedingungen mit Hülfe der M-eh^«^-der Tochter desselben. Sie entflohen mit dem goldenen Vließ labsvrtusch und nach manchen Gefahren laire,n.en^_ Senlla und Ebarnb^. der Riese^Talos auf Cretat kamen sie nach Jolkos zurück; Dort rächte"medea den Jason an Delias. indem sie die Töchter des Letzteren beredete,Shren Vater "umzubringen, unter dem Ver- sprechen, ihn zu verjüngen. Von-Loastns, J»em Sohne des Pelias, aus Jolksl-vertrieben, floh sie mit Jason nach Co- rinth. Hre? heirathete Jason, nachdem er Medea verstoßen hatte, diegj^npce^ die Tochter des Königs Creon. Aus Rache vergiftete Medea die Glauce, tödtete ihre eigenen Kin- der, und floh nach Athen, wo sie sich mit Aegeus vermählte. Später soll sie nach ^ockchis zurückgekehrt sein. §. 11 ^rpheus—— Eine der schönsten Mythen ist die von den Schicksalen des unter den Argonauten genannten Or- pchlull^—der durch seinen herrlichen Gesang selbst die Bäume -xn rühren vermochte. Als seine Gattin lk,z rn d.i e^ am Biß einer Schlange gestorben war, beschloß er sie aus der Unter- welt wieder zu holen. Durch seinen Gesang verschaffte er sich den Eingang (Cerberus Cbaront. und nichts vermochte

7. Erzählungen aus der Sage und Geschichte - S. 9

1891 - Hamburg : Meißner
— 9 — Jolkos, seinem Neffen Jason, vor dem ihn das Orakel gewarnt hatte. Jason fuhr in Begleitung der tapfersten Helden auf dem Schiffe Argo, nach welchem die Seefahrer Argonauten d.i. Argo-schiffer genannt werden, ab und kam nach den Anweisungen des blinden Königs Phiueus, den die geflügelten Sohne des Boreas von den Harpyien befreiten, glücklich an den Symplegaden vorbei nach Kolchis. Dort pflügte er auf Befehl des Äetes unter dem Beistände der zauberkundigen Königstochter Medea mit zwei feuerschnaubenden Stieren ein Stück Land und säte in die Furchen Drachenzähne. Dann raubte er das goldene Vließ, nachdem der Drache eingeschläfert war, und entfloh mit seiner Helferin. Der Verfolgung des Äetes entgingen sie dadurch, daß Medea ihren Bruder Absyrtus zerstückelte und seine Glieder ins Meer warf. In Jolkos beredete Medea die Töchter des Pelias, ihren eigenen Vater zu töten und floh darauf mit Jason nach Korinth. Da dieser sich dort mit Kreusa vermählen wollte, tötete sie seine Braut durch ein Zauberkleid, ermordete dann ihre und Jasons Kinder und entfloh auf einem Drachenwagen durch die Luft. 6. Ödipus und sein Haus. Als dem Könige La'ius von Theben feine Gemahlin Jokaste einen Sohn gebar, ließ er diesen infolge eines Orakelspruches mit durchstochenen Gelenken im Gebirge aussetzen. Dort wurde das Kind von einem Hirten aufgefunden, zum Könige Polybus nach Korinth gebracht und von diesem an Sohnes statt angenommen; es erhielt den Namen Ödipus (Schwellfuß). Zum Jünglinge herangewachsen, befragte Ödipus infolge eines Streites das delphische Orakel über seine Abkunst und erhielt zur Antwort, er werde seinen Vater töten und seine Mutter heiraten. Er kehrte daher nicht nach Korinth zurück, sondern begab sich nach Theben. Unterwegs geriet er an einem Kreuzwege mit dem ihm unbekannten La'ius in Streit und erschlug ihn. In Theben löste er die Rätsel der Sphinx und erhielt zum Lohne die Hand der Jokaste und die Königswürde. Seine und der Jokaste Kinder waren Eteokles, Polynices, Antigone und Jsmene. Als nach geraumer Zeit bei einer Pest das Orakel den noch ungesühnten Mord des La'ius zu rächen befahl, kam die Abkunft des Ödipus

8. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 11

1872 - Berlin : Gaertner
— 11 — Phrixos aus Böotien mit seiner Schwester Helle auf einem goldenen Widder über das Meer (Hellespont) nach Kolchis. In Kolchis opferte er den Widder und hing dessen Fell (goldenes Vließ) in einem Haine des Ares auf, wo dasselbe von einem feuerspeienden Drachen des grausamen Königs Äetes bewacht wurde. Um nun das goldene Vließ wieder zu bekommen, unternahm Jason aus Thessalien mit mehreren anderen Helden (Kastor und Pollux, Orpheus, Herakles, Theseus) einen Kriegszug über das Meer. Nach vielen Abenteuern erreichten die Argonauten Kolchis. Äetes versprach, das goldene Vließ auszuliefern, wenn einer der Helden zwei ihm auferlegte schwere Arbeiten verrichten wurde. Mit Hilfe Me-deia's (Medea), der Tochter des Äetes, vollführte Jason die Arbeiten und gelangte, da Äetes sein Versprechen nicht erfüllen wollte, ebenfalls durch Medea's Hilfe zu dem ersehnten Schatze. Dann zog er mit seinen Genossen und der Medea, welche, um ihre Flucht möglich zu machen, ihren kleinen Bruder Absyrtos tödtete, durch fabelhafte Gegenden nach Griechenland zurück. B. Krieg der Sieben gegen Theben. Der oben erwähnte Oedipus hatte zwei Söhne, Eteokles und Polyneikes (Polynices), welche beide abwechselnd ein Jahr regieren sollten. Da sich aber Eteokles nach einem Jahre weigerte, die Regierung seinem Bruder abzutreten, so unternahm dieser mit Hilfe fechs anderer Helden und deren Soldaten einen Krieg gegen Theben (1230). Nachdem die meisten Krieger gefallen waren, tödteten sich auch die beiden Brüder im Zweikampfe. Ihr Oheim Kreon setzte den Krieg fort und besiegte die Feinde. Allein nach zehn Jahren kamen die Söhne der Gefallenen und nahmen die Stadt ein. C. Der trojanische Krieg (1194—1189 v. Chr.). Dieser Krieg, aus dem man eben so wenig, wie aus den oben erwähnten Kriegsthaten das wahrhaft Geschichtliche herausfinden kann, ist schon Stuse 1. §. 8.—10. (Homer's Jliade und Odyssee) erzählt worden. §. 5. Dorische Wanderungen. Nach einer langen Entfernung von dem heimatlichen Boden mochten die Griechen bei ihrer Rückkehr manche Veränderung in den Ländern gefunden haben, sodass das Besitzthum der einzelnen Stämme schwankend geworden war. Dies hatte eine Reihe von Kämpfen und Kriegszügen zur Folge, welche man unter dem Namen der dorischen Wanderungen begreift. Das Land Böotien erhielt jetzt erst feinen Namen durch die aus Thessalien einwandernden Böotier. Besonders merkwürdig und folgenreich war die Wanderung der Dorier nach dem Peloponnes (1100). Sie wird gewöhnlich die Rückkehr der Herakliden genannt, weil Fürsten, die |ch Nachkommen des Herakles nannten und Ansprüche an den Peloponnes zu haben glaubten, an ihrer Spitze standen. Das ganze Land wurde in Besitz genommen, und die hier wohnenden Stämme mussten sich entweder unterwerfen oder auswandern. Messenie», Arges, Sparta, Korinth und Elis waren die von den Herakliden gestifteten Reiche. Infolge dieser Wanderungen und auch wohl durch den noch nicht untergegangenen Rittergeist und durch Handelsvortheile getrieben, zogen nun mehrere griechische Stämme, Aeolier, Ionier, auch Dorier, nach den Küsten des Mittelmeeres. Es erhoben sich - aus der Insel Lesbos die äolische Pflanzstadt M i t y -lene und aus dem festen Lande Kyme. Am bedeutendsten waren aber die ionischen Niederlassungen. Milet, die ansehnlichste Stadt Kleinasiens nebst etwa

9. Geschichte der Griechen und Römer - S. 19

1896 - Berlin : Rentel
- 19 — daß er nicht einmal den auf dem Schlachtfelde Gefallenen die üblichen Totenopfer bringen und ihre Leichname verbrennen konnte. Die Thebaner rühmten sich des Sieges; denn die Sieben waren bis auf den König von Argos gefallen. Aber diese hatten Söhne hinterlassen, würdig, die Rächer ihrer Väter zu sein. Zehn Jahre später standen sie auf und drangen an der Spitze eines zahlreichen Heeres in das Gebiet ihrer Feinde. Diesmal unterlagen die Thebaner und verließen die Stadt, welche rein ausgeplündert ward. Ein Sohn des Polynices ergriff nun die Herrschaft. So lange aber Ödipus' Nachkommen herrschten, waltete fortwährend schweres Unglück über dem Reiche. 9. Der Argonautenmg (Sage). Das goldene Vließ. Der Königssohn Phrixus hatte eine Schwester, Namens Helle. Beide Kinder wurden von ihrer bösen Stiefmutter verfolgt und flohen daher auf einem Widder mit goldenem Felle (Vließ) über das Meer nach Kolchis (Kaukasus). Helle aber stürzte in die Meerenge, welche von nun an Hellespont (Meer der Helle) genannt wurde. Phrixus kam glücklich in Kolchis an und opferte den Widder. Das goldene Vließ schenkte er dem Könige Sietes, welcher es in einem Haine durch einen feuerschnaubenden Drachen bewachen ließ. Zug nach Kolchis. Diesen Schatz hätten die Griechen gern wieder gehabt. Der tapfere Jason (dreisilbig: J-a-son) wurde daher Anführer eines Zuges nach Kolchis. Die besten Helden Griechenlands waren hierbei seine Genossen. Unter ihnen waren auch Herkules, Theseus, der berühmte Sänger Orpheus, dessen Saitenspiel Menschen und Tiere rührte und vor dessen erhabenen Weisen Berge und Bäume sich bewegten. Auch die Göttersöhne Kastor und Pollux, die ihrer brüderlichen Liebe und ihrer Tapferkeit wegen berühmt waren, gehörten zu den Begleitern des Jason. Jasons Kampfarbeiten. Als die Helden Kolchis erreicht hatten, erbot sich Astes, das goldene Vließ auszuliefern, wenn Jason die Kampfarbeit bestehen würde, die der König ihm auferlegte. Er sollte nämlich zwei feuerschnaubende Stiere an einen Pflug spannen und damit einen harten Acker umpflügen, dann Drachenzähne in die Furchen säen und mit den daraus emporwachsenden, geharnischten Männern kämpfen. Medea, die Königstochter, war dem Jason durch ihre Zauberkünste behilflich. Sie gab ihm eine Salbe, welche seinen Körper gegen das Feuer der Stiere unverletzlich machte. Als er das Feld glücklich umgepflügt hatte, säete er die Drachenzähne. Ans diesen wuchsen sofort geharnischte Männer hervor, welche sich drohend gegen Jason wandten. Dieser aber warf nun* auf den Rat der Medea einen Stein unter die Männer, worauf sich dieselben unter einander töteten. Flucht und Heimkehr. Da Stetes das Vließ trotzdem nicht herausgeben wollte, wurde der Drache, welcher das Fell hütete, von Medea eingeschläfert. Jetzt nahm,Jason das Vließ und entfloh mit der Königstochter auf dem Schiffe. Als Äetes die Flucht feiner Tochter inne ward, setzte er ihr nach, und Medea, die ant Ausflusse der Jster (Donau), die fernen Segel ihres Vaters erblickte, griff zu einem verzweifelten Mittel, um sich zu retten. Sie tötete und zerstückelte ihren kleinen Bruder, den sie mitgenommen hatte, stellte Haupt und Hände auf einen hohen Felsen aus und streute die übrigen Glieder hier und da am Ufer umher, damit durch den jammervollen Anblick des Vaters Sinn von der Tochter abgelenkt und er genötigt würde, bei dem Sammeln der Glieder seines Lieblings zu 2*

10. Geschichte des Alterthums - S. 69

1861 - Leipzig : Brandstetter
69 Dürre, den Göttern geopfert werden. Die wirkliche Mutter, Nephele, das Gewölke, entrückte sie auf einem Widder mit goldenem Felle über das Meer. Helle sank herab, davon der Name Hellespont, Phrixos aber ge- langte nach dem Sonnenlande Aea, opferte den Widder und hing das Vließ im Hain des Ares auf. Dieses goldene Kleinod des reichen Phö- niciens, auf welches die Griechen ein Recht zu haben glaubten, war der Zweck und das Ziel jener vielbesungenen, abenteuerlichen Seefahrt, welche der thessalische Held Jason, wie Perseus und Herakles von einem trug- vollen Verwandten ausgesendet, mit den berühmtesten Heroen seiner Zeit, ein Menschenalter vor dem trojanischen Kriege auf dem Schisse Argo un- ternahm. Herakles, Theseus, die Dioskuren, Orpheus und die Väter der Helden aus der Ilias werden von der Sage als Gefährten des Jason anfgezählt. „Solchen allbewegenden Trieb", heißt es in der großen Ode des Pindar, „solchen allbewegenden Trieb zu dem Schiffe Argo sachte in den Heldenherzen Hera an, daß keiner der Helden daheim bei der Mutter blieb, ein bequemes, gefahrloses Leben fristend, sondern daß er selbst mit Gefahr des Todes unter Jugendgenossen seines Heldenthums Befriedigung anfsuchte." Unter Abenteuern und Gefahren aller Art erreichten die Schiffer das Land Aea, Kolchis am schwarzen Meere, wo Jason durch die Hülfe der zauberkundigen Königstochter Medea wunderbare Thaten voll- bringt und das von einem feuerschnanbenden Drachen bewachte Vließ ero- bert. Medea selbst zieht mit Jason nach Korinth und das Schicksal des wankelmüthigen Jason, welcher, der finsteren Zauberei müde, sich mit Glauke, der korinthischen Königstochter, vermählen will, erfüllt sich dort durch die Rache der verlassenen Kolchierin, die der lieblichen Braut ein vergiftetes Gewand schickt, ihre und Jasons eigene Kinder mordet und mit geflügeltem Drachengespann nach Athen flieht. Bald nach dieser Unternehmung, welche dem in sich selbst erstarken- den Griechenthume die Thore des reichen Auslandes, nicht minder aber dem Hange zu ritterlichen Abenteuern ein weites Feld eröffnete, entspann sich ein blutiger Kampf von sieben vereinigten peloponnesischen Fürsten um die böotische Stadt Theben. Die erste Veranlassung hierzu war das traurige Familienschicksal des königlichen Hanfes des Oedipus, welches in seiner tragischen Verwickelung und Lösung ein tiefergreifender Stoff für die dramatische Poesie geworden ist. König Lajos von Theben ließ seinen nengebornen Sohn um eines Orakels willen, welches ihn mit dem Tode von Sohneshand bedrohte, ans dem Berg Kithäron aussetzen. Durch einen Hirten gerettet, wurde Oedipus von dem Königspaar in Korinth als eigenes Kind erzogen. In das Jünglingsalter eingetreten, verkündigt ihm das delphische Orakel: er Würde seinen Vater tödten und mit seiner Mutter sich vermählen. Um diesem Fluche zu entgehen, flieht Oedipus aus Korinth nach Theben, tödtet auf dem dreigespaltenen Weg Schifte bei Daulis in einem Streite den Lajos, ohne ihn zu kennen; erhält, nachdem er die Räthsel der Sphinx

11. Geschichte des Alterthums - S. 18

1837 - Berlin : Duncker & Humblot
18 Geschichte t>o daher bei den Hellenen früh ausgebildet, woneben auch wieder ein reges Stadteleben erscheint. 2. Heroenzüge der frühern Zeit. §. 37. a) Der erste berühmte Zug, welcher sich an die Geschichte des schon früh mächtigen minyeischen Orchomenus anschließt, war der der Argonauten (1250?) unter Jason und den mit ihm verbundenen Heroen (Hercules, Peleus, Castor und Pollux, Thefeus und Perithous, Orpheus u. a.) nach Colchis zum goldnen Vließe. Durch die List der Zauberinn Medea, welche den Führer Jason liebte, wurde der Schatz erlangt. — b) Die- sem Zuge folgte der zweifache nach Theben, der der sieben verbündeten Fürsten (1230?), wodurch Polinices, Oedipus Sohn, gegen seinen Bruder Eteöcles auf Thebens Thron gesetzt werden sollte, aber der Untergang aller bis auf Ad rastus her- beigeführt wurde, und der ihrer Nachkommen (Epigonen) (1215?), durch welchen Thersander, Polynices Sohn, die Herrschaft über Theben erlangte. — c) Die erste allgemeine Unternehmung, aber doch vorzüglich nur archäischer Helden, ist der Kampf gegen Jlium oder der trojanische Krieg unter Agamemnons Hegemonie (1200 — 1184?), welcher, wieviel auch Homers schöpferische Dichterkraft demselben hinzugethan haben mag, durch seine großen Folgen als geschichtliche Wahrheit ge- nugsam verbürgt ist. Nach zehnjähriger Belagerung wurde Troja durch List erobert und zerstört und die von Paris geraubte Helena, Menelaus Gattinn, um welche der Krieg begonnen hatte, zurückgeführt. 3. Verfall der Reiche und der Fürstenmacht, Anfang der Wanderungen. §. 38. a) Durch den troischen Krieg verfielen die Reiche in Hellas, bei der langen Abwesenheit und den Jrrzügen der rückkehrenden Fürsten entstanden Verwirrungen im Innern und die Kämpfe zwischen den Zurückgekommenen und Gebliebenen zer- rissen die alten Bande. — b) Nun begannen auch nach früheren Wanderungen der Minyer u. a. große umgestaltende Völkerbe- wegungen, z. B. der thesprotischen Thessaler, Böoter, Aeoler, bis die dorische Wanderung vollends Alles veränderte.

12. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 43

1869 - Berlin : Herbig
Erste Periode, Krieg der Sieben. 4p» dem ursprünglichen Mythus nur Minyer, nach dem späteren auch Heroldes, Theseus, Kastor, Pollux, Orpheus etc.). Das Vliess wird mit Hülfe der Zauberin Medea, der Tochter des Aeetes, gewonnen. Rückkehr nach lolkos, Pelias auf Antrieb der Medea getödtet. — Nach einer späteren Fortsetzung der Sage: Flucht des Iason und der Medea nach Korinth, dort liebt Iason die Glaulce, die Tochter des Königs. Medea vergiftet die Glauke und mordet ihre eigenen Kinder. Medea kommt nach Athen und wird die Gemahlin des Acgeus. Dieser Mythus ist ursprünglich rein symbolischer Natur. Der goldene Widder, welchen die Nephele, d. h. die Wolke sendet, ist ein Bild der befruchtenden Kraft der Regenwolken. Der Wolken- widder ist in seine Heimath, das Land des Sonnengottes, entwichen. Sein Vliess, ein Pfand des Segens, holt Iason (der Heilende, Segen- bringende) zurück mit Hülfe der zauberkundigen Tochter des Sonnen- sohnes Aeetes. Der Mythus ist dann weiter ausgesponnen und in einer Weise localisirt worden, welche auf die frühen Seefahrten der Minyer deutet. Der Hauptsitz der Macht und des Rcichthums der Minyer ist Orchomenos in Bceotien; aber die Bucht von Pagasce, an welcher lolkos liegt, ist der Schauplatz ihres frühen Seeverkehrs. Krieg der Sieben gegen Theben. Die Oedipussage in einfacher Gestalt bei Homer, ausgeführter bei den attischen Tragikern. Des La'ios, Königs von Theben und der Iokaste Sohn Oedipus, wird in Folge eines Unheil verkündenden Orakels von den Eltern ausgesetzt, in Korinth vom Polybos (d. h. dem Heerdenreichen) erzogen. Er tödtet bei Delphi den Vater, ohne ihn zu kennen, löst das Rätlisel der Sphinx (Was ist das, was vier- füssig, ¿reeifüssig und (Zm'füssig ist? — der Mensch in Kindheit, Manneskraft und Alter), wird König in Theben und heirathet die eigene Mutter. Als ihm der Gräuel entdeckt wird, beraubt er sich selbst des Augenlichts. Seine Töchter Antigone und Ismlne. Der Bruderzwist seiner Söhne Eteökles und Polynices. Mit dem Polynices gegen Theben: Adrastus, Tydcus, Amphia- rüus, Kapaneus, Ilippomedon, Parthenopaeus. Die feindlichen Brüder fallen im Zweikampfe, die andern Fürsten alle bis auf Adrastus. Kreon, der Oheim der Brüder, wird König von Theben.

13. Das Altertum - S. 73

1883 - : Kirchheim
Das goldene Vließ. Zug gegen Theben. 73 saß. Da die Kinder von ihrer Stiefmutter verfolgt wurden, sandte ihnen ihre rechte Mutter, die Wolkengöttin Nephele, einen Widder mit einem goldenen Vließe (Felle), auf dessen Rücken sie entflohen. Als sie an die Meerenge kamen, welche Europa von Asien trennt, fiel Helle in das Meer, das von ihr den Namen Hellespont (jetzt Straße der Dardanellen) erhielt. Phrixos gelangte glücklich nach dem Lande Kolchis (am östlichen Ende des schwarzen Meeres), opferte den Widder und hing das Vließ im Haine des Ares auf, wo es der Köuig Äetes vou einem feurigen Drachen bewachen ließ. Um dieses Kleinod zu holen, machte sich Jason ans der Stadt Jolkos in Thessalien in Begleitung der berühmtesten Helden Griechenlands, unter ihnen Herakles^ Th esens, die Zwillingsbrüder Kastor und Pollnx, der Sänger Orpheus u. a., nach dem fernen Kolchis aus. Unter taufend Gefahren und Abenteuern erreichten die Kühnen ans dem Schiffe Arg0 — daher der Zug Arg 0-nauteuzug genannt wird — das Ziel ihrer Reife. Der König versprach Jason die Herausgabe des Vließes, wenn er zuvor zwei wilde Stiere allein an einen Pflug spannen, vier Husen Land damit umackern, Drachenzähne säen und die ans denselben hervorwachseudeu Riesen bekämpfen würde. Mit Hilfe der Zauberin Medea, des Königs Tochter, führte er alle Ausgaben glücklich dnrch. Daraus schläferte Medea den Drachen durch Zauberkünste ein, Jason holte das Vließ aus dem heiligen Haine und kehrte mit feiner Beschützerin und den Gefährten nach Jolkos zurück. Der König verfolgte sie zwar, aber Medea tötete ihren mitgenommenen kleinen Bruder, Apf y rto s, zerstückelte feinen Leichnam und warf die einzelnen Teile ins Meer, um ihren Vater durch das Sammeln der Gebeine in der Verfolgung aufzuhalten. 4. Der Zug der Sieben gegen Theben (1230 v. Chr.). Lajos, König von Theben, und seine Gemahlin I okäste erhielten vom Orakel die Weissagung, es würde ihnen ein Sohn geboren werden, der feinen Vater töten, feine Mutter heiraten und das ganze Haus in Blutschuld und Verderben stürzen würde. Als Jvkaste wirklich einen Sohn bekam, ließ ihn der Vater im Gebirge aussetzen. Durch das Mitleid eines Hirten gerettet, kam Ödlpus — so wurde der Knabe wegen der durch die Stricke geschwollenen Füße genannt — in das Haus des Königs Polybos von Korinth, der ihn als feinen Sohn erzog. Als Jüngling befragte er einst das Orakel und erhielt den Rat, die Heintat zu meiden, weil er sonst Vatermord und Blutschande

14. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 31

1899 - Gera : Hofmann
31 gemauert. Ihr Verlobter Hämon, Kreons Sohn, tötete sich auf ihrem Grabe. Nach zehn Jahren erneuerten die Söhne der Gefallenen, die Epigonen, die Belagerung und nahmen Theben ein. Fragen: Was bedeuten die Ausdrücke „Herkules am Scheidewege, Hydra, Augiasstall, Nessushemd, Prokrustesbett, Faden der Ariadne, Medusenblick"? Vergleiche Simson mit Herkules! Was bedeuten die Thaten des Herkules? 8. Zwei gemeinsame Hel-ensahrten. I. Der Krgonauterrzug. 1. Woher das goldene Vließ stammte. Phrixus und Helle, zwei böotische Königskinder, flohen vor ihrer bösen Stiefmutter Ino auf einem Widder, der ein goldenes Vließ (Fell) hatte und fliegen konnte, über das Meer. Helle ertrank im Hellespont; Phrixus kam glücklich nach Kolchis am Schwarzen Meere, opferte den Widder dem Zeus und schenkte das Fell dem Könige Ätzt es, der es in einem Haine durch einen Drachen und feuerschnanbende Stiere bewachen ließ. 2. Wie Jason es gewann. Jason, ein Königssohn zu Jolkos in Thessalien, sollte den Thron nur dann besteigen, wenn er das goldene Vließ hole. Fünfzig Helden, darunter Herakles, Theseus, die Zwillinge Kastor und Pollux und der berühmte Sänger Orpheus,*) schifften sich auf der Argo ein und landeten nach vielen Gefahren in Kolchis. König Ätztes versprach Jason das Vließ, wenn es diesem gelänge, mit den feuerspeienden Tieren einen Felsacker zu pflügen und die aus den gesäeten Drachenzähnen aufwachsenden Riesen zu besiegen. Des Königs Tochter Medea half Jason durch ihre Zauberkünste. Gegen den Flammenhauch der Stiere schützte ihn eine Salbe. Unter die Riesen warf er einen Stein, über den sie in Streit gerieten und sich selbst zerfleischten. Dann erschlug er den von Medea eingeschläferten Drachen, nahm das Vließ und entfloh mit Medea. Als Ätztes sie verfolgte, zerstückelte Medea ihren mitgenommenen Bruder Absyrtus und streute die Stücke ans Ufer. Nun ließ der schmerzerfüllte Vater von der Verfolgung ab, um die Reste seines Kindes zu sammeln und zu begraben. Jason erhielt sein König- reich, fand aber kein Glück in der Ehe mit Medea. Ii. Z)er trojanische Krieg. 1. Die Ursache des Krieges. An der Westküste Kleinasiens lag Troja oder Jlium mit der Burg Pergamum. Paris, der Sohn des *) Orpheus wußte so bezaubernd zu singen und zu spielen, daß die wilden Tiere sich zu seinen Füßen legten und lauschten, ja Bäume und Felsen sich be- wegten. Innig liebte er seine Gattin Eurydice. Als sie starb, war sein Schmerz und seine Klage herzzerreißend. Er folgte ihr in die Unterwelt und überwältigte auch die Schatten mit dem Zauber seiner Töne. Der finstere Herrscher der Unter- welt versprach ihm die Gattin zurückzugeben, wenn er sich auf dem Wege nach der Oberwelt nicht umsehen würde. Doch nahe an der Pforte konnte er der Lehnsucht nicht widerstehen, er sah sich um, erblickte die geliebte Gattin, aber auf immer verschwand sie. Die Mänaden, trunkene Begleiterinnen des Wein- gottes Bacchus, sollen ihn später zerrissen haben.

15. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 34

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
§ 18. Alte Geschichte, Griechen. schlagenden Felsen auf den cyaneischen Inseln am Eingang des Pontns) nach Kolchis; hier vollbringt Jason mit Hilfe der Zauberin Medea, T. des Äetes, die ihm von Äetes auferlegten Arbeiten; pflügt, durch Medeas Salbe gegen Feuer und Stahl geschützt, mit zwei feuerschnaubenden, erzfüßigen Stieren; sät Drachenzähne; entzweit die aus letzteren entstandenen Männer durch zwischen sie geworfene Steine; den das Vlies bewachenden Drachen schläfert Medea ein und Jason raubt das Vlies. Die mit Jason fliehende Medea hindert den Äetes an der Verfolgung durch die ihm zugeworfenen Glieder ihres Bruders Absyrtos. Jason muß Pelms' Thron dessen Sohn Akastos überlassen, geht nach Korinth und verstößt Medea; diese tötet Jasons Braut, die korinthische Königstochter Glauke (oder Kreusa) durch ein vergiftetes Gewand, dann ihre eigenen Kinder, worauf sich Jason in sein Schwert stürzt. 2. Die (Vedipussage und der Zug der Sieben gegen Theben (1225?). Oedipus (d. H. Schwellfuß), als Kind ausgesetzt, in Korinth erzogen, wider Wissen Mörder seines Vaters, des Thebanerkönigs Laios, und (nachdem er das Rätsel der grausamen Sphinx gelöst) Gemahl seiner eigenen Mutier Jot aste; blendet sich selbst, irrt, von seiner Tochter Anti gon e geführt, umher; stirbt zu Kolonos bei Athen. Seinem älteren Sohne Eteokles will der jüngere, Po ly nie es (Polyneikes), mit Adrastus, K. von Argos, und noch fünf anderen Fürsten die Herrschaft von Theben entreißen. Tod der Brüder im Zweikampf; alle Fürsten fallen bis auf Adrastus. Kreon, Jokastens Bruder, nunmehr K. von Theben, bestraft Antigone mit dem Tode, weil sie gegen fein Verbot den Polynices bestattet. Eroberung Thebens durch die Söhne jener Fürsten (die Epigonen) für Thersander, Polynices Sohn. 3. Der trojanische Rrieg. a) Paris (Alexander), ein Sohn des Priamus, Königs von Troja oder Ilion im Nw. Kleinasiens am Helles-pont, und der Heknba. Er erkennt, als Schiedsrichter gewählt, einen von der Zwietrachtsgöttin Eris zwischen drei Göttinnen (Here, Pallas, Aphrodite) geworfenen goldenen Apfel der Aphrodite (Venus) als „der Schönsten" zu, wofür ihm diese die schöne Helena, Gemahlin des Spartanerkönigs Me ne laus, verspricht. — Paris entführt die Helena nach Troja. Agamemnon, K. von Mycenä, Bruder des Menelaus, führt ein Heer griechischer Helden vor Troja, darunter der mächtige Achilleus (Achilles), Sohn des Peleus und der Thetis, und deffen Freund Patroklus aus Thessalien; ferner der vielerfahrene Odysseus aus Jthaka; T e u k r o s und der starke Ajas aus Salamis; Ajas, des Oileus Sohn, aus Lokris; der hochbejahrte, weise Nestor aus Pylos; Idomeneu s, Enkel des Minos; Diomedes, Sohn des Ty-deus, Neoptolemos, Sohn des Achilles, der freche Therfites u. a. — In Au lis in Böotien werden die Griechen (bei

16. Sagen und Geschichten - S. 15

1889 - Breslau : Hirt
— 15 — ins Meer. Während Äetes dieselben sammeln ließ, entrannen die Argonauten. In Jolkos überredete Medea die Töchter des Pelias listiger Weise, den eigenen Vater zu töten. Darauf flüchtete Jason mit Medea nach Korinth und wollte sich hier mit Kreusa, der Tochter des Königs Kreon, vermählen. Die eifersüchtige Medea sandte der Kröusa zur Hochzeit ein Zaubergewand, welches dieser einen qualvollen Tod bereitete, ermordete ihre und des Jason Kinder und entfloh auf einem mit geflügelten Drachen bespannten Wagen. Gdipus und feine Nachkommen. Laius, König von Theben aus dem Geschlechte des Kadmus, hatte von Apollo das Orakel erhalten, daß er von seinem Sohne erschlagen werden würde. Als ihm seine Gemahlin Jokaste einen Sohn gebar, ließ er diesen mit durchstochenen und zusammengebundenen Füßen aussetzen. Ein Hirt aus Korinth trug aber das Kiud zu seinem Herrn, dem König Polybus. Wegen seiner geschwollenen Füße erhielt es den Namen Ödipus, d. h. Schwellfuß, und wurde wie ein Sohn des korinthischen Königs auferzogen. Als Ödipus, zum Jüngling herangewachsen, das Orakel zu Delphi nach seiner Herkunft befragte, erhielt er zur Antwort, er werde seinen Vater erschlagen und sich mit der eigenen Mutter vermählen. Deshalb mied er Korinth und schlug den Weg nach Theben ein. Unterwegs tötete er seinen Vater Laius, ohne ihn zu kennen, dann löste er das Rätsel der Sphinx und gewann die Herrschaft über Theben und zugleich die Hand der verwitweten Königin Jokaste, der eigenen Mutter. Die Kinder dieser Ehe waren Eteokles, Polynices, Antigone und Jsmene. Nach vielen Jahren wurde das Geheimnis der Herkunft des Ödipus enthüllt, Jokaste erhängte sich und Ödipus stach sich die Augen aus. Aus Theben gewiesen und nur von seiner Tochter Antigone begleitet, fand er in dem Haine der Erinnyen (Eume-niden) in Kolonos bei Athen eine Zufluchtsstätte, wo er auf geheimnisvolle Weise starb. Zwischen seinen beiden Söhnen entstand Streit um die Herrschaft in Theben. Eteokles vertrieb den Polynices; dieser floh nach Argos zum König Ad rast ns, dessen Schwiegersohn er wurde. Adrastus brachte einen Bund von sieben Helden zustande, die Polynices mit Waffengewalt in die Herrschaft über Theben ein-

17. Alte Geschichte - S. 25

1886 - Berlin : Hofmann
§ 9. Die Mythologie. 25 3. Die gemeinschaftlichen Unternehmungen der Sagenzeit. a) Der Argonautenzug. Jason, Sohn des Königs Äson, zog mit den berühmtesten Helden Griechenlands auf dem Schiffe Argo nach dem Lande Kolchis am Schwarzen Meere. Nach vielen Abenteuern gelangte er dort an und erwarb mit Hilfe der Medea,Tochter des Königs Äetes, das goldene Vließ des Widders wieder, auf dem einst die böotifchen Königskinder Phrixos und Helle (Hellespout) geflohen waren. Medea entfloh mit Jason nach Griechenland (unterwegs Zerstückelung ihres kleinen Bruders, um ihren nachsetzenden Vater aufzuhalten). Jafon wurde König von Jolkos (Zaubertrank der Medea. Die Töchter des Pelms. Medeas Flucht nach Athen). b) Trojanischer Krieg. Die größte Unternehmung der Sagenzeit wurde veranlaßt durch den Raub der Helena, Gemahlin des Königs Menelaos von Sparta, durch Paris, deu Königssohn von Troja und Günstling der Aphrodite (Hochzeit des Peleus und der Thetis; Apfel der Eris). Menelaos und Agamemnon, dessen Bruder, ziehen in Begleitung aller griechischen Fürsten gegen Troja. Sie fahren von Anlis mit den Schiffen ab (Opfer Jphigenias, ihre Entführung nach Tauris). Nach zehnjähriger Belagerung und harten Kämpfen, deren letzte (Achilleus, Patroklos, Hektor, Paris re.) uns Homer in seiner Ilias schildert, fällt Troja, die Feste des Priamos (hölzernes Pferd, Odysseus, Sinon. Laokoou und die Schlangen). c) Zug der Sieben gegen Theben. 1. La'ios, aus dem Geschlechte der Kadmiden, König von Theben, setzte auf Grund eines Orakels seinen Sohn Ödipus aus. Derselbe wurde aber gerettet und von König Polybos von Korinth erzogen. Durch einen mißverstandenen Orakelspruch über seine wahre Herkunftsich täuschend, zog er aus Korinth fort, erschlug unterwegs seinen Vater Laios ohne ihn zu kennen und vermählte sich, nach Beseitigung der Theben bedrängenden Sphinx (Rätsel vom Menschen!), mit seiner Mutter Jo käste. Allmählich erfuhr er seine Herkunft und damit feine unbewußt verübten Frevel. Jokaste erhängte sich; Ödipus blendete sich und ging irrend, nur von seiner Tochter Antigone begleitet, in die Fremde, bis ihn im Hain Kolonos bei Athen die Erde aufnahm. 2. Auch über dem Geschlechte des Ödipus waltete der Fluch. Eteokles und Polyneikes, seine Söhne, gerieten in Kampf um die Regierung. Letzterer zog mit noch sechs anderen

18. Alte Geschichte - S. 23

1874 - Nürnberg : Korn
— 23 - Gemeinsame Thaten. §13. 1250 Argonautenzug. 1213 Zug der Sieben gegen Theben. 1198 Epigonenkrieg. 1193—1184 Trojanerkrieg. 1250 Argonautenzug. Phrixus, der Sohn des Königs Athämas und der Nephele von Or-chomenos, floh mit seiner Schwester Helle vor den Verfolgungen seiner Stiefmutter Ino auf einem goldfelligen Widder über das Meer, in das aber Helle fiel, wovon dasselbe den Namen Hellespont führt. Phrixus erreichte Kolchis, opferte den Widder und schenkte das goldne Vliess desselben dem König Aetes, der es in dem Hain des Ares aufhängte und von einem feuer-ßchnaubenden Drachen bewachen liess. Jasonj der Sohn des Aeson, er hielt von seinem Oheim Peliajs in Jolcos den Auftrag, das Yliess zu holen, weswegen er von Phrixos Sohn, Argos, die 50 ruderige Argo bauen liess und die grössten Helden seiner Zeit zur Theilnahme an der Fahrt einlud. Herakles, Kastor und Pollux, Theseus und Pirithous, der bezaubernde Sänger Orpheus, Peleus (Achilles Vater) u. a. zogen mit. Nach vielen Abenteuern (cyaneische Felsen; Taube und Orpheus) erreichten sie Kolchis. Aetes versprach, dem Jason das Vliess zu geben, wenn er allein 2 feuerschnaubende Stiere mit ehernen Füssen vor den Pflug spanne und damit 4 Morgen Landes umpflüge, dann Drachenzähne säe, woraus sogleich bewaffnete Männer herauswüchsen, die er besiegen müsse und endlich habe er den bewachenden Drachen zu erlegen. Mit Hilfe der Zauberin Medea, der Tochter des Aetes, vollbrachte er es: eine Sal be solle ihn gegen Feuer und Stahl schützen, und ein Stein (des Anstosses), den er unter die geharnischten Männer werfe, werde diese entzweien, so dass sie sich selbst anfallen, und ein Zaubermittel werde den Drachen einschläfern. Jason eilte, nachdem er das Yliess hatte, mit Medea und ihrem Bruder Absyrtos davon. Aetes zog nach; Medea tödtete Absyrtos und warf die einzelnen Stücke ins Meer. Der Vater sammelte sie auf und verspätete sich. Nach manchen Irrfahrten langten sie wieder glücklich in Jolkos an. Jason und Medea gingen zu Kreon von Korinth. Jason verlobte sich mit dessen Tochter Kreusa oder Glauke und Medea willigte scheinbar ein, schenkte sogar der Braut ein Brautgewand. Kaum hatte Kreusa dasselbe angelegt, so fieng es an zu brennen. Medea tödtete ihre beiden Söhne und floh zu Herkules, dann zu Aegeus und wurde Stammmutter der Meder. 1213 Zug der Sieben gegen Theben. Läius von Theben, Urenkel des Cadmus, setzte seinen mit der Jo-caste gezeugten Sohn Oedipus (Schwellfuss) aus und glaubte ihn todt. In einem Hohlwege zu Phoois gerieth Oedipus wegen Ausweichens in Streit

19. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 204

1903 - Leipzig : Roßberg
— 204 — und nannte es Argo. An der Fahrt beteiligten sich die berühmtesten Helden Griechenlands: Herakles, Theseus, der Sänger Orpheus und viele andere. Man nannte sie nach ihrem Schiffe die Argonauten, d. H. Argosschiffer. b) Unter vielen Abenteuern wurde Kolchis erreicht. Der König erschrak bei dem Anblick so vieler Helden und versprach, Jason das Vließ zu geben, wenn er mit feuerschnaubenden Stieren einen Acker umpflügte, Drachenzähne säete und die daraus hervorwachsenden Eisenmänner erschlüge. Glücklich löste der Held diese Ausgaben; denn Medea, des Königs Tochter, welche in allen Zauberkünsten erfahren ^var, lieh ihm ihren Beistand. Sie gab ihm ein Zaubermittel, das sie selbst bereitet hatte, und sagte: „Mit diesem Öle salbe deinen Leib, dann werden deine Kräfte wunderbar wachsen, bestreiche auch Schild und Speer damit, dann wird kein Eisen in Menschenhand, keine Flamme der Stiere dich ver-sehren. Und wenn du das Feld durchpflügt hast, und die geharnischten Männer aus den Furchen emporwachsen, so wirf einen Stein unter sie, dann werden sie sich gegenseitig erwürgen." c) Jason dankte der königlichen Jungfrau und tat, wie sie geheißen. Als ihm dennoch das Vließ verweigert wurde, schläferte er den Drachen durch einen Zaubertrank ein und raubte es. Dann fuhr er mit Medea und den Schiffsgenossen nach der Heimat. Um die Verfolgung des Königs aufzuhalten, tötete er den kleinen Bruder seiner Braut und warf die Teile des zerstückelten Leichnams an verschiedenen Stellen des Ufers hin. Nach mancherlei Abenteuern langten die Fliehenden zu Hause an. Aber auch jetzt wurde dem Jason der Thron seines Vaters, vorenthalten. Er begab sich deshalb zu dem ihm befreundeten Könige von Korinth. Als hier Jason seine Gunst der Tochter des Königs zuwandte und Medea verstieß, rächte sich diese an dem Ungetreuen; sie ermordete ihre eigenen Kinder und entfloh dann auf einem mit geflügelten Drachen bespannten Wagen der Rache ihres Gemahls. 5, Ödipus und der Zug der Sieben gegen Theben, a) Ödipus war der Sohn des thebanischen Königs Sams. Ihn ließ der Vater kurz nach der Geburt aussetzen, weil ihm ein Orakel verkündet hatte, sein Sohn werde ihm das Leben nehmen; aber das Kind wurde von Hirten ge f und eit, nach Korinth gebracht und von dem König dieser Stadt auferzogen. Als Ödipus herangewachsen war, zog er aus, um über sein Schicksal Gewißheit zu haben. Ein Orakel riet ihm, sein Vaterland zu meiden, da er sonst seinen Vater töten und seine Mutter heiraten werde. So mied er denn Korinth; da traf er in einem Hohlweg seinen von ihm nicht erkannten Vater Laius, kam mit ihm in Streit und erschlug ihn. Dann gelangte er nach Theben. Diese Stadt litt damals unter einer entsetzlichen Plage. Die Sphinx, ein wunderbares Doppelwesen mit Frauenkops und geflügeltem Löwenleib, ermordete alle, die ein von ihr aufgegebenes Rätsel nicht lösen konnten. Ödipus löste das Rätsel, worauf die Sphinx sich von einem Felfen herabstürzte.

20. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 53

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Griechenland. 53 nimmer schlummemden Drachen bewacht, und war für alle Sterb- liche der Inbegriff alles Wünschenswerthen. Nach vielen Gefahren langten die verwegenen Schiffer in Colchis an; durch Hülfe der Zauberin Medea bestand Jason die schweren Proben, welche ihm der dortige König Aeetes, Medea's Vater, auferlegte, entführte glücklich das goldene Vließ, Medea folgte ihm, doch befleckte sie sich und ihn durch den schaudervollen Mord ihres Bruders Absyrtus. Der the baltische Krieg vereinigte ebenfalls viele tapfere 1230 Häupter der Griechen. Unabwendbar waren die fürchterlichen Ora- v. sh. kel, welche Oedipus, den Sohn des Lajus und der Iokaste, so wie seine Eltern, irrten, in traurige Erfüllung gegangen, und der Fluch, welchen Oedipus über seiye herzlosen Söhne, Eteokles und Po- lynices aussprach, verwirklichte sich an ihnen durch einen ver- derblichen Bruderkrieg. Da nämlich Eteokles nach Jahresfrist sei- nem Bruder den Thron nicht einraumen wollte zur Wechselre- gierung, welche des Vaters letzte Verordnung verfügt hatte, so zog Polynices mit Heeresmacht gegen Theben, und sechs tapfere Genos- sen standen ihm mit ihren Streitern bei; sie hießen Tydeus, , aus Aetolien, Adrastos, Amphiaraus, Capaneus, Hippomedon, Parthe- nopaos, sammtlich aus dem Peloponnes. Zusammen nannte man sie die Sieben vor Theben. Im wüthenden Zweikampfe durch-- bohrten sich Polynices und Eteokles; die übrigen Helden waren alle gefallen, bis auf Adrastos, der sich durch schleunige Flucht rettete. Der trojanisch e Krieg endlich wurde eine Nationalun- ternehmung aller griechischen Stamme. Die erste Veranlaffung 120« zu demselben entlehnte die Dichtersage aus dem Olympus selbst, in- ». Eh. dem Eris, die Göttin der Zwietracht, die man allein nicht einge- ladcn bei der Vermahlungsfeier des Peleus mit Thetis, jenen un- heilbringenden Apfel unter die Göttinnen warf, welcher die Auf- schrift trug: „der schönsten." Paris, der Sohn des Priamus, Kö- nigs von Troja, zum Schiedsrichter aufgerufen zwischen Juno, Minerva und Venus erkannte letzterer den Preis der Schönheit zu, wofür sie ihm beistand, Helena, des Menelaus Weib, zu ent- führen, die schönste unter den Frauen der Sterblichen. Ganz Griechenland erhob sich diese Schmach zu rachen, und nach einem 10jährigen Kriege siel Troja. Agamemnon, Menelaus, Achill, Ulysses, Diomedes, Nestor u. a. glänzten unter dem griechischen, der edle Hektor unter dem trojanischen Heere; Homer, der unsterbliche Sänger, verewigte die Kampfe der Hel- 1000 den und ihre Irrfahrten durch die Ilias und Odyffee. Ein feste- ef,‘ res Band umschlang die griechischen Stamme nach lojahrigem ge- meinsamen Dulden, Entbehren und wechselvollem Zusammenleben; sie betrachteten sich fortan als Verwandte, als Brüder, und Natio- nalfeste, die isth mischen, nemeischen und olympischen Spiele, wovon seit 777 v. Eh. die Zeitrechnung nach Olympia- den, so wie heilig verehrte Orakel, wovon das delphische am