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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 73

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die römische Held enzeit. 73 Gegner los und stieß ihm, nachdem er dem ersten Streiche desselben geschickt ausgewicken, das Schwert in die Weichen. Der Gallier sank todt zu Bo- den; Manlius riß ihm die goldene Kette vom Halse (tor^ues) und erhielt davon den Ehrennamen Manlius Torguatus. — Ein ähnlicher Vor- Manlius fall ereignete sich bei einem späteren Einfall der Gallier (348). Auch hier Torquatus forderte ein gallischer Krieger den tapfersten Römer zum Zweikampfe auf. 361. Markus Valerius nahm die Forderung an und stritt, wie es heißt, unter dem Schutze der Götter. Während des Kampfes setzte sich nämlich ein Rabe auf den Helm des Valerius und fuhr mit Schnabel und Krallen auf den Gallier los. Dadurch wurde dieser so außer Fassung gebracht, daß ihn der Römer mit leichter Mühe tödtet'e. Run flog der Rabe, wie Valerius triumphirend, gen Himmel auf; Valerius aber führte seitdem den Beinamen Korvus Korvus (Rabe). 348. 2. Erster Krieg gegen di e S amniter (343—341). In Mittel- italien wohnte damals ein kräftiges, kriegerisches Bergvolk, die Samniter. Auf einem ihrer Eroberungözüge wurden sic von den Kampanern gehindert, brachten ihnen aber zwei solche Niederlagen bei, daß die Kampaner die mächtigen Römer zu Hilfe rufen mußten. Diese gewährten sie und so entstand 343 der erste samnitische Krieg, welcher gegen 3 Jahre dauerte, l. samniti- Zwei römische Heere waren alsbald ausgerückt: das eine von Valerius scher Krieg Korvus und das andere von Kornelius Kossuö befehligt. Valerius schlug 343—341. die Feinde im ersten Treffen, sein Kollege aber ließ sich in einen Hohlweg locken und wäre da verloren gewesen, wenn ihn nicht der Tribun D eciu s Mus durch geschickte Besitzergreifung eines Hügels befreit hätte. Bald darauf vereinigten sich die beiden konsularischen Heere und hrachten den Samnitern bei Suessulcg) eine arge Niederlage bei. Nun kam es zum Frieden (341), in welchem sich die Samniter zu einer kleinen Abgabe an Geld verstehen mußten. 3. Krieg gegen die Latiner (339—338). Die Latiner, stolz Krieg gegen auf Alter, Umfang und Macht ihres Bundes, wollten die Oberherrschaft d. Latiner der Römer nicht mehr anerkennen. Sie verlangten völlige Gleichstellung: 339 338. die Hälfte des Senats und ein Konsul sollte von ihnen gewählt werden. Dieser Antrag erbitterte die Römer dergestalt, daß sie, sofort den Krieg beschlossen. Die Konsuln Manlius Torguatus und Decius Mus rückten ins Feld; am Fuße des Vesuv trafen sie den Feind. In der Nacht vor dem Angriff sahen beide Feldherren eine übermenschliche Gestalt, welche verkündete, daß von dem einen Heere einer der Feldherren, das andere Heer aber ganz den Todesgöttern verfallen sei. Sie kamen überein, daß der, dessen Flügel weichen würde, sich und das feindliche Heer den unter- irdischen Göttern weihen sollte. Außerdem wurde beschlossen und bekannt gemacht, kein Römer solle sich bei Todesstrafe in ein einzelnes Gefecht ein- lassen. Doch der eigene Sohn des Manlius übertrat daö Gebot. Mit einem Trupp Reiter auf Kundschaft ausgeschickt, wurde er von einem feind- lichen Anführer zum Zweikampf herausgefordert, nahm den Kampf an und töd- tete seinen Gegner. Allein der Vater hielt am Buchstaben des Gesetzes. Zuerst Strenge d. krönte er den Sohn als Sieger, dann aber ließ er ihn, alö Ucbertreter der Manuus. Kriegszucht, im Angesichte des erschrockenen Heeres enthaupten. — Als H Suessula, Stadt in Kampanien.

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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 63

1887 - Leipzig : Kesselring
Die Rmische Heldenzeit 360290 vor Chr. 63 27. Die Rmische Heldenzett 360-390 uor Chr. j. Friede zwischen den Rmischen Parteien. Roms Heldenzeit 360290. Kmpfe gegen die Gallier: Manlins Torqnatns 361 und Valerius Korvus 348- Erster Samniterkrieg 343341. Krieg gegen die Latiner 340-333. Schlacht am Vesuv ; Strenge des Manlins; Aufopferung desdecius Mus. 2. Zweiter Samniter-krieg 326-304. Der Diktator Papirius Kursor. Sieg des Unterfeldherrn Rul-lianus. Kaudinische Psse 321. Dritter Samniterkrieg 298290. Schlacht bei Sentinum 295. Frieden durch Kurius Dentatus 290. Die Rmer Herren von Mittelualien. Krieg mit Tarent (Pyrrhus) 280-272: die Rmer Herren von Unteritalien. 1. Als durch Zulassung der Plebejer zum Konsulat die Eintracht im Innern hergestellt war, konnten sich die Rmer mit um so grerer Kraft nach auen wenden. Auch suchte in den folgenden Jahrzehnten ein Stand dem andern es an Tugend und namentlich an kriegerischer Tapferkeit vor-zuthun, so da eine wahre Helden zeit entstand. Zunchst bewhrte sich Roms Heldenmut in den Fehden mit den Galliern, welche in Streifzgen Mittelitalien heimsuchten. Als einst (361) Gallier und Rmer an den Ufern des Anio 1 einander gegenber standen, trat ein Gallier von riesenhafter Gestalt hervor und forderte die tapfersten Rmer zum Zweikampf heraus. Da ging Titus Manlius, Manlins des Manlius Kapitolinus Sohn, auf den Gegner los, drang dicht an ihn Torquatus heran und stie ihm das Schwert in die (Seite. Dem getteten Gallier dbil ri Manlius die goldene Kette (torques) vom Halse und erhielt davon den Ehrennamen Torquatus. Ein hnlicher Vorfall ereignete sich bei einem spteren Einfall der Gallier (348). Auch hier forderte ein Gallischer Krieger zum Zweikampf auf. Markus Valerius nahm die Forderung an und stritt, wie es Valerius heit, unter dem Schutz der Götter. Denn während des Kampfes setzte ^vus sich ein Rabe auf den Helm des Valerius und fuhr mit Schnabel und d48-Krallen auf den Gallier los. Dadurch wurde dieser so auer Fassung ge-bracht, da ihn der Rmer mit leichter Mhe tten konnte. Valerius aber fhrte seitdem den Beinamen Korvus (Rabe). Erster Krieg gegen die Samniter 343341. In Mittel-1. Samniti-italien wohnte damals ein kriegerisches Bergvolk, die Samniter. Diesescher^Krieg brandschatzten eine benachbarte kleine Vlkerschaft und bedrohten darauf Kapua, das Haupt der kampanischen Städte. Dadurch sahen sich die Kampaner veranlat, Rom um Hilfe zu bitten. Letztere wurde gewhrt, und so entstand der (erste) Samnitische Krieg. Alsbald rckten (343) zwei rmische Heere aus: das eine von Valerius Korvus und das andere von Kornelius Kossus befehligt. Valerius schlug die Feinde im ersten Treffen, sein Kollege aber lie sich in einen Hohlweg locken und wre verloren gewesen, wenn ihn nicht der Tribun Decius Mus befreit htte. Bald darauf vereinigten sich beide Heere und brachten den Samnitern bei Suessula^ eine schwere Niederlage bei. Nun kam es zum Frieden (341), in welchem die Rmer Herren von Kapua wurden. Krieg gegen die Latiner 340338. Um diese Zeit wollten die Krieg gegen Latin er die Oberherrschaft der Rmer in Mittelitalien nicht weiter an-die Latiner ___u4 338. i Anio, Nebenflu des Tiber, nrdlich von Rom. Suessula, Stadt in Kompanien.

2. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 33

1917 - Hannover : Helwing
— 33 — 9. Thr. | 390 , Niederlage der Römer durch die Gallier am Bache Allia, drei Meilen von Rom. Die Gallier in Rom; Einäscherung Roms; Belagerung des Kapitols; dieses wird gerettet durch M. Mänlius (Kapitolinns). Der Abzug der Gallier wird durch Gold erkauft (Sage von der Rückkehr des Kamillus). Spätere Einfälle der Gallier werden von den Römern siegreich zurückgewiesen; Zweikämpfe des Titus Manlius (Torquatus, der Bekettete) und des M. Valerius (Corvus, Rabe) mit Galliern. v. Die Unterwerfung Mittel- und Unterilaliens. 350 — 266. 843—290 11. Die Samniterkriege. Nach Unterdrückung der etruskischen Macht wenden sich die Römer gegen ihren zweiten Hauptfeind: die Samniter. Die weichlichen Kampaner, von den kriegerischen Sam-nitern bedrängt, rufen die Römer zu Hülfe und beaeben sich m deren Schutz. 343-341 Erster Samniterkrieg. Die Einzelheiten sind sagenhaft. Die Römer erwerben im Frieden Kapua 340-338 Latinerkrieg. Die Latiner, die gleiche politische Jiechte mit den Römern beanspruchen, werden von dem strengen T. Manlius Torquatus am Vesuv (Opfertod E ^oius Mus) geschlagen. Die Latiner werden römische Vurger, aber ohne Stimmrecht. 326—304 Zweiter Samniterkrieg. Ein römisches Heer wird in den Engpässen von Kau-dtum von den Samnitern gefangen genommen und unter das Joch geschickt. Die Römer gewinnen Apulien. Anlegung von Kolonien und der großen Militärstraße nach dem Süden (via Appia) durch den Censor Appius Klan diu s. Die Etrusker, die Samniter und Umbrer werden besieat und zum Frieden gezwunaen. 208 — 290 Dritter Samniterkrieg. 3icg bcr Römer bei Sentinum über die Samniter und die Gallier. (Opfertod des jüngeren Deeius.) 290 Dentätus zwingt die Samniter zum Frieden. Dre Römer herrschen über Mittelitalien. 2. Der Tarentinische Krieg. Tarent ist die größte und mächtigste Handelsstadt Groß-griechen auds; die Bevölkerung ist übermütig, in Weichlichkeit imdsittenverderbms versunken. Durch Demagogen aufaerei-te Larentluer überfallen römische Schiffe im Hafen von Tarent. Die Genugtuung fordernden römischen Gesandten werden abae. wiesen und beschimpft. Kriegserklärung der Römer. Heinze, Gcschtchte. „ 295 282—272

3. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 74

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 74 — 2. die (Senturiatfomitien, die bort dem Senate oder den Konsuln angeordnet wurden und über die wichtigsten Angelegenheiten: Wahlen zu den höheren Staatsämtern, Krieg und Frieden, todeswürdige Verbrechen römischer Staatsbürger u. dgl., Beschlüsse zu fassen hatten, und 3. die überwiegend plebejischen Tribntkomitien, die von den Tribunen zusammenberufen wurden, um über plebejische Angelegenheiten zu beraten, ihre Befugniffe aber immer weiter ausdehnten, so daß zuletzt die Entscheidung über die wichtigsten Angelegenheiten ihnen zufiel. § 26. Kriege gegen die Samniter und Latiner. r (343—290 v. Chr.) Wichtiger und folgenreicher als alle früheren Kriege waren für die Römer die Kämpfe mit den Samnitern, der kräftigsten und kriegerischsten Völkerschaft Mittelitaliens, und mit den Latinern, ihren bisherigen Bundesgenossen. Diese Kämpfe, mit denen die eigentliche Heldenzeit Roms beginnt, dauerten, mit kurzen Unterbrechungen, über 50 Jahre und führten, da auch andere Völkerschaften sich in dieselben einmischten, die Herrschaft Roms über ganz Mittelitalien herbei. — Veranlassung zu dem ersten Kriege (343—341) gegen die Samniter gab den Römern ein Einfall derselben in die blühende Landschaft Kampanien, die bereits früher zum Teil durch eingewanderte Samniter unterworfen worden war. Von den Kampanern zu Hilfe gerufen, forderten die Römer die Samniter zur Räumung des von ihnen besetzten Gebietes von Capua auf und sandten, als diese Forderung zurückgewiesen wurde, deu Konsul Valerius Coxvus mit einem Heere nach Kampanien (343). Dieser schlug die Samniter in einem äußerst hartnäckigen Kampfe am Berge Gaurus. Nachdem die Römer in zwei weiteren Schlachten gleichfalls siegreich gemein, schlossen sie im Jahre 341 mit den Samnitern Frieden, indem sie zugleich ihr früheres Bündnis mit denselben erneuerten. Nach der Beendigung dieses Krieges verlangten die Latiner, die als Bundesgenossen der Römer an demselben teilgenommen, gleiche Rechte mit den römischen Staatsbürgern und die Ernennung eines lateinischen Konsuls; da aber diese Forderung mit Stolz zurückgewiesen wurde, wandten sie, in Verbindung mit den Kampanern, ihre Waffen gegen Rom. Im Kampfe gegen diese beiden Völker zeigte sich der Heldensinn und das starre Pflichtgefühl der Römer im glänzendsten Lichte. Der Konsul Manlius Tor-gucitus ließ an dem eigenen Sohne, der gegen die strenge Verordnung der Feldherren, ohne ihr Vorwissen kein Gefecht anzunehmen, den Führer einer feindlichen Reiterschar im Zweikampfe erschlagen hatte, die angedrohte Todesstrafe vollziehen, und Decius Mus, der zweite Konsul, weihte sich in der blutigen Schlacht am Vesuv (340), in welcher der Sieg sich den Latinebt zuzuwenden schien, freiwillig dem Tode. Mit verhülltem Haupte

4. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 21

1885 - Berlin : Vahlen
C. Die Römer. 21 Alle Magistrate den Plebejern in den nächsten Jahrzehnten zugänglich, 300 (Lex Ogulnia) auch Pontifikat und Augurat — die Plebejer im Besitz des vollen passiven Wahlrechts. 2. 350—266. Die Unterwerfung Italiens. 350 Die Römer, des latinischen Stammes Haupt, kommen in Berührung mit den Samniten, dem mächtigsten Volke des sabellisch-umbrischen Stammes. (Die Sabeller im 5. Jahrh. über Unter-Italien ausgebreitet — Aussendung heiliger Lenze — Lukaner, Bretter, Kampaner sabellisch, aber ohne politischen Zusammenhang mit dem Mutterlande). 343—290 Die Samnitenkriege, d. h. der Kampf der Latiner und Sabeller um Italiens Herrschaft. 343—341 I. Samnitenkrieg. — Die Sabeller der Ebene (Capua) rufen die Römer gegen die Sabeller der Berge (Samniten) zu Hilfe — die Einzelheiten sagenhaft (Schlachten am Gaurus, bei Suessula) — bedroht von anderen Feinden (die Römer von den Latinern, die Samniten von den Tarentinern) schliefsen die Gegner Frieden: Capua an Rom, Teile Kampaniens an die Samniten. 340—338 Latin er krieg. Die nach Selbständigkeit strebenden Latiner erheben sich — wiederholt geschlagen von dem strengen T. Manlius Torquatus (am Vesuv Opfertod des P. Decius Mus — bei Trifanum). — Die Römer Herren über Latium, die Latiner römische Bürger — Antium röm. Kolonie: die rostra in Rom. 326—304 n. Samnitenkrieg. — Roms Umsichgreifen (Fregellae, Cales röm. Kolonieen) veranlaßt den Krieg. — Rom anfangs glücklich. 321 Ein konsular. Heer der Römer in den Pässen von Caudium (furculae Caudinae) von Gavius Pontius zur Ergebung gezwungen und unter das Joch geschickt, doch die Römer gewinnen Apulien — röm. Kolonie Luce-ria — L. Papirius Cursor.

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 157

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 58. Die Samniter- und die Latiner-Kriege. 157 Gallier wußten nicht, ob das Statuen oder lebendige Personen feien. Als ober einer den M. Papirius am Barte zupfte, schlug ihm dieser den Stab kräftig aus das Haupt. Alle wurden niedergehauen. 5. Die Römer sollen den Frieden um 1000 Pfund Goldes erkauft, Brennus aber beim Abwägen einer falschen Wage sich bedient haben. Als die Römer sich beschwerten, warf Brennus sein Schwert in die Wag-schale, indem er ausrief: Wehe den Besiegten (Vae victis)! Lauge noch wurden die Römer von den Galliern beunruhigt. Die Römer sammelten einen eigenen Schatz, um Kriegsmittel zum Kampfe gegen die Gallier bereit zu halten. Doch war der Anblick der Gallier den Römern bald nicht mehr so fürchterlich, so daß einzelne Römer, wie T. Manlins und M. Valerius, sich sogar in Zweikämpfe einließen. Manlius tötete feinen Gegner, behielt aber von dessen Ausrüstung nichts als die Halskette, woher er den Beinamen Torquatus (der Bekettete) erhielt. M. Valerius wurde von einem Gallier zum Zweikampf herausgefordert und nahm die Herausforderung an. Beim Begiuue des Zweikampfes hatte sich ein Rabe auf seinen Helm gesetzt, flog dem Gallier in das Gesicht und hinderte ihn dadurch, so daß Valerius thu ohne Mühe tötete. Als dies einzelne Römer sahen, gingen sie auf die ihnen zunächst stehenden Gallier los, und bald entbrannte ein Gefecht um den Leichnam des Galliers, welches sich zu einer allgemeinen Schlacht entwickelte, die zum Vorteile der Römer anssiel. Valerius aber erhielt den Beinamen „Corvns" (Rabe). Carnillns schlug noch ein gallisches Heer bei Alba, und auch bei Pedum erlitten die Gallier eine Niederlage. Im Jahre 349 v. Chr. waren sie endlich aus Latium vertrieben. 8 58. Die Samniter- mtb die Latiner-Kriege. (343—290 v. Chr.) 162) Nachdem die Römer sich der volskischen und gallischen Stämme erwehrt hatten, konnten sie nur noch zwei Völker in Italien als ihnen an Macht ebenbürtig betrachten. Das waren das kriegerische Bergvolk der Samniter und die Latiner, die mit Rom in einem Bündnisse standen. Noms Heil lag mm gerade darin, daß es von den Latinern nnbelästigt blieb, während es mit den Samnitern und den Nachbarvölkern zu kämpfen hatte, und daß die römischen Bürger zur Zeit der Not vielfach iu den klinischen Städten Hilfe und Zuflucht fanden. Den vereinigten Samuite-ru und Latinern hätte Rom wohl schwerlich widerstehen können. 163) Die Samniter waren schon früher von den Bergen in die herrliche Ebene Unteritaliens herabgekommen und hatten sich in Kampanien niedergelassen. Als aber hundert Jahre nachher neue Stammesgenossen nachrücken wollten, hatten jene keine Lnst, das Land mit diesen zu teilen, und kamen den Sidi-zineru zu Hilfe, die zuerst von den frischen samnitischen An-

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 158

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
158 Das Altertum. kömmlingen angegriffen wurden. Aber sie wurden famt den Sidizinern in zwei Schlachten geschlagen und nahmen nun zu den Römern Ihre Zuflucht, indem sie dieselben um Aufnahme in den römisch-latinischen Städtebund baten. Die Römer gewährten den Kampanern die Bitte und sandten zwei Heere wider die Samniter unter M. Valerius Korvus und A. Kornelius Kossus. Nach einer blutigen aber nicht erfolgreichen Schlacht am Berge Gaur ns errang endlich Valerius Korvus einen 34i entscheidenden Sieg bei Suessula, der dem ersten Samniter-v.vhr. ^iege ein Ende machte. Die Sidiziner wurden im Stiche gelassen und die Römer gingen wieder nach Hause. 164) Die Latiner waren unterdessen zur Erkenntnis ge-kommen, daß der Nutzen des mit Nom eingegangenen Bündnisses sehr gering, die Last aber sehr groß sei, und verlangten für sich gleiche Rechte mit den römischen Bürgern. Insbesondere beantragten sie durch eine Gesandtschaft, daß jedesmal einer der beiden Konsuln und die Hälfte des Senats aus den Latinern genommen werden sollten. Aber Rom, welches bereits 156 000 Bürger zählte, deren Ehrsucht und Ämtergeiz kaum zu befriedigen war, 340 schlug das Begehren rund ab. Zwei Heere unter den Konsuln " ^ Titus Maulius Torquatus und Publius Decius Mus zogen gegen die Latiner, die sich mit den Kampanern in Unteritalien vereinigt hatten. Mit strenger Mannszucht, die des Feldherrn eigenen Sohn nicht schonte, hielt Manlins das Heer zusammen, bis der günstige Augenblick zur Schlacht gekommen war. Am Vesuv standen die Römer und Latiner einander gegenüber. Als die Schlacht begouueu hatte, weihte Decius Mus, durch ein Traumgesicht veranlaßt, sich dem Tod. Die Römer siegten hier und in einem zweiten Treffen bei Mintnrnä, worauf sich der latiuische L-tädtebuud auflöste. Einzelne Städte führten zwar noch weiter Krieg, aber innerhalb zwei Jahren waren alle unterworfen. Am längsten leistete die Seestadt Anti um Widerstand. Sie wurde ihrer Flotte beraubt und die Schiffsschnäbel wurden in Rom auf dem Forum über der Reimer-bühne aufgeheftet. 165) Die Römer hatten in der volskischen Stadt Fregellä eilte Kolonie gegründet, deren Aufhebung die Samniter verlangten. Da die Römer darauf nicht eingingen, entstand der zweite lind dritte Samniterkrieg, welche mit kurzen Unter- 325- Brechungen 35 Jahre dauerten. An diesen Kriegen nahmen mich v. Chr. ^ übrigen Nachbarvölker Anteil, ja sogar die Gallier wurden im dritten Kriege zu Hilfe gerufen. Im zweiten Kriege, in welchem Lucius Papirius Kursor als Diktator befehligte,

7. Geschichte des Altertums - S. 229

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 37. Kriege mit den Samnitern und Latinern. 229 §. 37. Kriege mit den Samnifem unts £atinem. Nachdem durch den Ständeausgleich Roms Kraft im Innern neu erstarkt war, strebten die Römer die Herrschaft über ganz Italien an. Damit beginnen neue Kriege, welche die römische Tapferkeit, Vaterlandsliebe und Todesverachtung in einem glänzenden Lichte zeigen, sodaß diese Zeit das Heldenzeitalter der Römer bildet. Der erste Samniterkrieg 343—341. Die Sammler waren ein einfaches, kräftiges und kriegerisches Bergvolk im Süden Roms und hatten ihre Herrschaft von dem adriatischen Meere bis zum tyrrhenischen Meer ausgebreitet. Sie waren den Römern an Tapferkeit und Ausdauer gleich, an Volkszahl überlegen und dadurch im stände, den römischen Ausdehnungsbestrebungen fünfzig Jahre lang entgegenzutreten, bis sie endlich aus Mangel an politischer Einheit erlagen. Als die Samniter das von entfremdeten Stammesgenossen bewohnte Capua angriffen und Campanien erobern wollten, erbaten die Campaner sich Hilfe bei den Römern und versprachen, sich Roms Oberhoheit zu unterwerfen. Die Römer gingen auf dieses Anerbieten ein und errangen unter ihrem Konsul Valerius Corvus 343 am Berge Gaurus in der Nähe von Cumä einen entscheidenden Sieg über die Samniter. Nachdem der andere römische Konsul in Samnium selbst eingefallen war, besiegte Corvus das Sammterheer 342 bei Suessula nochmals und zwar so entscheidend, daß die Samniter 40 000 Schilde auf dem Schlachtfeld ließen und 341 Frieden und ein Schutzbündnis mit Rom schlossen. Der Krieg mit den Latinern 340—338. Kaum waren die Campaner von den Samnitern befreit, so suchten sie die römische Oberherrschaft wieder von sich abzuwerfen und verbanden sich deshalb mit den Latinern. Diese standen bisher mit den Römern im Bund und verlangten jetzt volle Gleichberechtigung mit denselben, sodaß ein Konsul und die Hälfte des römischen Senats jedesmal aus den Latinern hervorgehen sollte. Als diese Forderung zurückgewiesen wurde, erhoben sie sich gegen das Bundeshaupt, und die Campaner, sowie die meisten Städte der Volsker schlossen sich ihnen an. Diesen neuen Feinden gegenüber mußte Rom seine ganze Kraft aufbieten. An der Spitze des Römerheeres standen die Konsuln Manlius Torquätus und Deeius Mus, zwei Männer, bei welchen sich Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit mit römischer Strenge verband. Manlius Torquätus hatte bereits die Probe der Tapferkeit bestanden. Im Krieg mit den Galliern hatte er einen riesen-

8. Geschichte des Alterthums - S. 543

1852 - Weimar : Albrecht
543 mit denselben in Zwist, als diese die an der Grenze von Samnium wohnenden ausonischen Stämme zu unterwerfen suchten. Eine die- ser Völkerschaften, die Sidiciner, riefen die Samniten in Capna um Hülfe. Diese gewährten ihnen Unterstützung, baten aber zu- gleich^ die Römer um ein Bündniß. Die Römer halten nicht lange vorher mit den Samniten ein Bündniß geschlosien und versprachen deshalb den Kampanern nur unter der Bedingung Hülfe, wenn diese sich unter die römische Oberbotmäßigkeit stellen. Die Kampaner willigten ein und erklärten sich für Unterthanen der Römer. Nun forderten die Römer die Samniten auf, einen Staat nicht weiter zu bekriegen, der sich d-em römischen Volke zum Eigenthum über- geben habe. Als die Samniten diese Forderung zurückwiesen und den mit den Kampanern geschlossenen Vertrag für einen Friedensbrnch erklärten, zogen die beiden römischen Consuln Marcus Valerius Cvr- vus und Anlus Cornelius Cossus, jeder an der Spitze eines Hee- res, nach Kampanien. So begann 343 v. Chr. der erste Samniten- krieg, welcher drei Jahre lang dauerte. M. Valerius Corvus schlug die Samniten unweit Cumae, 'am Berge Gaurus. Dagegen ließ sich Cossus unvorsichtig in die Schluchten der Apenninen^locken. Er war verloren, wenn es ihm nicht gelang durch schnellen Rück- zug den Eingang des Thales früher als die Feinde zu erreichen. In dieser Gefahr erbot sich der Kriegstribun Publius Decius Mus der Aeltere eine Höhe zu besetzen und die Samniten so lange zu beschäftigen, bis der Cónsul aus dem Thale entkommen wäre. De- cius hielt den Kampf mit der überlegenen Macht der Samniten bis zum Abend aus, schlug sich dann in der Nacht durch die Feinde durch, erreichte das gerettete römische Heer und bewog den Cónsul, die Samniten sogleich anzugreifen. Die Samniten wurden geschla- gen, und bald nachher erfocht Valerius Corvus bei Suessula noch einen dritten Sieg und eroberte das Lager der Samniten. Trotz dieser Niederlagen war die Kraft der Samniten nicht gebrochen. Der Krieg wäre wohl noch lange fortgesetzt worden, wenn nicht die drohende Stellung der Latiner und eine, durch die große Verschuldung vieler Plebejer veranlaßte Empörung eines Theils der römischen Truppen die Römer zum Frieden gedrängt hätten. Der zum Dictator ernannte Valerius Corvus dämpfte die Em- pörung, und mit den Samniten wurde 341 v. Chr. ein Vertrag geschlossen, in welchem dieselben sich zwar eine Buße an Geld und Getraide auflegen ließen, aber ihnen auch gestattet wurde, sich die Sidiciner zu unterwerfen. Die Latiner, welche als römische Bundesgenossen am samniti- Derkrkgmit scheu Kriege Theil genommen hatten, setzten denselben fort, um die 34»— Samniten von ihrer Nähe fern zu halten. Sie verbanden sich zu diesem Zwecke mit den Sidicinern, Volskern und Aurunkern, und auch die Kampaner schlossen sich ihnen an. Schon dieses mußte die Latiner mit Rom entzweien; sich schickten aber auch eine Gesandt- schaft nach Rom und stellten die Forderung, Rom und Latium solle hinfort einen Staat bilden, der eine Cónsul aus den Römern, der andere aus den Latinern gewählt werden und auch die Senatoren müßten zu gleicher Hälfte aus den Latinern genommen werden.

9. Geschichte der Alten Welt - S. 141

1860 - Freiburg : Herder
Vom Einfall der Gallier bis zu den punischen Kriegen. 141 dischen Volkes hatten und sich von Etrurien bis Apulien erstreckten. Die Legionen gewannen jedoch bei umsichtiger Führung bald eine ent- schiedene Ueberlegenheit; ihre dichtgeschlossene Ordnung brach den wüthen- den Anprall des gallischen Keils, der Soldat parierte mit emporgereck- tem Schild den ersten Hieb des langen, schlecht gestählten gallischen Schwertes und führte einen sicheren Stoß gegen eine Blöße des Galliers, während dieser zum zweiten Hiebe ausholte (Zweikämpfe des T. Man- lius Torquatus und M. Valerius Corvus). Von dem alten Diktator Kamillus wurde ein gallisches Heer bei Alba geschlagen, 361 wich ein anderes am An io einer Schlacht aus und wandte sich nach Kam- panien, wurde jedoch bei seiner Rückkehr im folgenden Jahre vor dem kampanischen Thore geschlagen; 358 erlitten die Gallier eine blutige Niederlage bei Pedum, 349 endlich wurden sie mit großem Verluste aus Latium vertrieben. Erster Ärieg gegen die Samniten (343—341 v. Ehr.). § 413. Das etruskische Kampanien war 424 eine Beute samni- tischer Auswanderer geworden, welchen sich auch die griechischen Seestädte unterwerfen mußten. Aber der kriegerische Geist der Er- oberer erschlaffte in der herrlichen Ebene, sie vermischten sich mit der anderen Bevölkerung, nahmen deren Sitten an, entfremdeten sich ihren Stammverwandten im Gebirge und geriethen mit denselben in Krieg, als sie die Sidiciner, ein altitalisches Völkchen zwischen Kampanien und Latium, gegen eine neue samnitische Wanderung schützen wollten. Geschlagen baten sie die Römer um H>'sse; diese standen aber mit den Samniten in einem Bundeöverhältnisse und erklärten nur dann etwas für die Kampaner thun zu können, wenn dieselben die römische Ober- herrlichkeit anerkennen würden. Sie gingen daraus ein und die Römer untersagten den Samniten fernere Feindseligkeiten gegen die Kampaner, woran sich die Samniten nicht kehrten, daher es zum Kriege kam. Am Berge Gaurus (zwischen Kumä und Neapolis) siegten die Römer Schlacht am in einer äußerst hartnäckigen Schlacht, bald darauf in einer zweiten und dritten, sie trafen jedoch ein Abkommen mit den keineswegs entmuthig- Chr. ten Samniten und gaben ihnen die Sidiciner preis, wozu sie vielleicht der Aufstand ihres Heeres zu Kapua (wahrscheinlich wegen Schuld- sachen entstanden), gewiß aber noch mehr die drohende Haltung der Latiner bewog. Latium unterworfen (340—338 v. Ehr.). § 414. Diese verbanden sich nämlich mit den Sidicinern, Aurunkern und Kampanern und setzten den Krieg gegen die Sam- niten fort, an welchem sie sich als römische Bundesgenossen betheiligt hatten, verlangten zugleich in Rom durch eine Gesandtschaft, daß Rom und Latium einen Bundesstaat bilden sollten, dessen Senat und Magi- strate zur Hälfte aus Latinern bestehe. Die Römer verwarfen diesen Antrag, worauf sich alle latinische Städte mit Ausnahme von Lauren- tum erhoben; der Sieg blieb aber den Römern in den blutigen Schlach- Schlachten ten am Vesuv und bei Trifanum, durch welche 3/4 der waffenfähi- ^ bei” ßcn Latiner aufgerieben, die latinischen Städte zur Ergebung, die Vols- Minturnä. ker, Aurunker und Kampaner zur Unterwerfung gezwungen wurden.

10. Römische Geschichte - S. 44

1881 - Leipzig : Teubner
44 Decius Mus. Latinerkrieg. T. Manl. Torquatus. Blicken Raserei, Wut auf ihrem Antlitz, deshalb seien sie geflohen. Zu gleicher Zeit war der andere Konsul, Cornelius Cossus, in Samninm eingerückt, geriet aber dort in einem engen Thale in Gefahr, vom Feinde eingeschlossen zu werden. Der Kriegstribnn P. Decius Mus rettete das Heer. Er besetzte mit 1600 Mann einen Hügel, und als der Feind sich gegen ihn wendete, zog das übrige Heer sich aus seiner gefährlichen Lage heraus. Während der Nacht war Decius eingeschlossen; er drang aber durch das feindliche Lager hindurch und vereinigte sich wieder mit dem übrigen Heere, das jetzt den Feind überfiel und völlig schlug. Decius, der mutige Retter des Heeres, ward von diesem mit den schönsten Ehren überhäuft. Xiv. Krieg mit den Latinern. 340—338 V. Chr. In dem Kriege mit den Samnitern waren die Latiner Bundesgenossen der Römer gewesen. Da aber die Latiner völlig gleiche Rechte mit den Römern forderten, schlossen diese mit den Samnitern rasch Frieden und Bündnis und begannen einen Krieg gegen die Latiner und die ihnen verbündeten Campaner. Das latinische Heer stand in Cam-panien. Dorthin zogen die zwei römischen Konsuln, T. Manlius Torquatus, ein strenger rauher Mann, aber ein ausgezeichneter Feldherr, und der in dem vorigen Abschnitt genannte P. Decius Mus. Als die Heere einander nahe standen, verbot Manlius Torquatus bei Todesstrafe, auf den Vorposten sich in einen Zweikampf mit einem Latiner einzulassen. Da geschah es eines Tages, daß T. Manlius, der Sohn des Konsuls, an der Spitze seiner Schwadron auf eine latinische Reiterschar stieß, deren Führer ihn höhnend zum Zweikampf forderte. Manlius erlegte den prahlenden Feind und ritt dann mit der erbeuteten Rüstung stolz in das Lager zurück, um dem Vater seinen Sieg zu melden. Aber der Vater wies ihn

11. Altertum - S. 225

1906 - Leipzig : Teubner
— 225 — 351 0. Marcius Rutilus, erster plebejischer Censor. 342 Beide Konsulstellen werden den Plebejern zugänglich. 339 Leges Publiliae Philonis: die eine Censorstelle wird den Plebejern eingeräumt; die Beschlüsse der Tribut-komitien werden denen der Centuriatkomitien gleichgestellt; die in den Centuriatkomitien beschlossenen Gesetze unterliegen nicht mehr der Bestätigung durch die Kurien. 337 Q. Publilius Philo, erster plebejischer Prätor. 300 Die lex Ogulnia gibt den Plebejern Anteil an dem Pontifikat und dem Augurat. 2. Kämpfe Roms mit den italischen Völkern. 493 Rom schließt mit dem latinischen Bunde ein foedus aequum gegen Yolsker und Aquer. 477 Sieg der Yejenter über die Römer an der Cremera (Fabier). 458 Sieg des L. Quinctius Cincinnatus über die Aquer. 406 — 396 Krieg der Römer gegen Yeji: Einnahme der Stadt durch M. Furius Camillus. 387 Niederlage der Römer durch die Gallier an der Allia. Verteidigung des Kapitols durch M. Manlius. Angeblicher Sieg des Camillus. 358 Erneuerung des Bündnisses zwischen Rom und den Latinern. 354 Roms Bündnis mit den Samniten. 348 (2.?) Handelsvertrag Roms mit den Karthagern. 340—338 Krieg der Römer und Samniten gegen die Latiner und Kampaner: Auflösung des latinischen Bundes, Auslieferung der Sidiciner an die Samniten, Bündnis Roms mit den Kampanern. 326 — 304 Erster Samnitenkrieg. 321 Niederlage der Römer in den Kaudinischen Pässen. 315 Sieg der Samniten über Q. Fabius Rullianus bei Lautulä. Wendepunkt des Krieges. 312 Bau der Via Appia zur Beherrschung des Küstenlandes. 311 Erhebung der Etrusker. 310 Q. Fabius Rullianus siegt bei Sutrium über die Etrusker. 309 L. Papirius Cursor schlägt die Samniten bei Longula, Fabius die Etrusker am Vadimonischen See und bei Perusia. 308 Waffenstillstand mit den Etruskern. 304 Im Frieden Erneuerung des Bündnisses von 354: Kampanien bleibt den Römern. 298—290 Zweiter Samnitenkrieg. Richter-Kohl, Grundriß. I. 4. Aufl. 15

12. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 57

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. § 30. Der erste Samniterkrieg. 57 Wahrend des letzten bedeutenden Streifzuges der Gallier fand, als sich die 350 Heere in Latium gegenüber standen, wieder ein Zweikampf statt zwischen einem y Chr. Gallier und dem jungen Kriegstribunen Marcus Valerius. Auf dessen Helm setzte sich ein Rabe und schreckte den Gallier, so daß Valerius ihn besiegte. Valerius erhielt den Beinamen Corvus (der Rabe). Um die Leiche des Galliers entstand eine blutige Schlacht, in welcher die Römer siegten. Die Gallier zogen nach Apulien weiter nnb wagten keinen neuen Einfall in Latium. § 30. Der erste Samniterkrieg, 343—340 v. Chr. Die Unterwerfung Latiums. Jetzt beginnen die Kämpfe um die Herrschaft über das mittlere Italien mit dem großen Volke der Samniter, die noch ihre alte Kraft und Unverdorbenheit bewahrt hatten. Sie waren an Volkszahl und Ausdehnung des Gebietes den Römern überlegen, an kriegerischem Sinne und an Mut kamen sie ihnen gleich. Aber es fehlte den Samnitern eine feste Vereinigung. Außerdem besaßen die Römer eine größere Thatkraft als alle andern Völker Italiens. Zu statten kam den Römern auch die (namentlich durch Camillns) getroffene Verbesserung ihres Kriegswesens, s. § 80./ Ungefähr um 424 v. Chr. hatten sich samnitische Auswanderer der c.424 campanischen Küstenebene bemächtigt und die griechische Stadt Cumä v.chr. sowie die etruskische Pflanzstadt Capua an sich gerissen. Sie waren hier den einfachen Sitten ihrer Stammgenossen untreu geworden und hatten sich dem Luxus der großen von ihnen eroberten Städte ergeben. Dies entfremdete sie vollständig dem Hauptstamme, und dieser, der in den rauhen Bergen seine einfachen Sitten bewahrt hatte, belästigte oft die verweichlichten Campaner. Die tiefe Entsittlichung der Campaner, namentlich der Stadt Capua, spricht sich darin aus, daß nirgends die Werber der Söldnertruppen so zahlreichen Zulauf fanden wie in Capua. Die streitbare campanifche Jugend strömte massenweise nach ©teilten. Nirgends gelangten auch die Fechterspiele zu gleicher Blute. Als die Samniter wiederholt verheerende Einfälle in Carn-panien machten, stellten sich die Capnaner unter den Schutz der Nömer, ^ welche 2 Heere gegen die Samniter ins Feld schickten. Am Berge Ganrns v.chr. bei Cumä besiegte der Consnl Marcus Valerius Corvus (beim 342 Volke beliebt, wie alle Valerier) die Feinde. Das zweite Heer wurde von v.chr. seinem Cousul Aulus Cornelius Cossus in eine gefährliche Stellung gebracht, indem er sich in ein enges Thal tief im Gebirge locken„ließ. Da besetzte der tapfere Kriegstribun Pnblins Decins Mus der Ältere, ein Plebejer, sein eigenes Leben opfernd, um das Heer zu retten, mit 1600 Mann eine Höhe, die noch über den Feinden lag. Er beschäftigte dadurch das samnitische Heer mit sich und seiner Schar, und der Consnl konnte mit seinem Heere aus dem Thale entkommen. Auch Decins Mus brach in der Nacht mit den Seinigen durch die Feinde, vereinigte sich mit dem Consnl, und dieser erfocht am Eingang der caudinischen Pässe einen Sieg. Decins Mus ward hoch geehrt und als Held gefeiert. — Bald darauf brachte Valerius Corvus bei Suessula den Samnitern noch eine vollständige Niederlage bei. Da die Latiner mit Krieg drohten, und ein Teil der römischen . Truppen sich der harten Schuldgesetze wegen empörte, wurde ein billiger 340 Friede mit den Samnitern geschlossen. v.chr.

13. Altertum - S. 140

1906 - Leipzig : Teubner
— 140 — 2. Gegen das erdrückende Übergewicht dieses Bundes suchten ' <4a - K ^ie Latiner Hilfe in einem Bündnis mit den Kampanem, denen sich wohl auch Aurunker und Sidiciner anschlossen, wurden aber 340 bei Sinuegsa (oder Trifanum?) geschlagen und bis 338 völlig unterworfen (Sage vom Opfertod des P. Decius Mus in einer der Schlacht bei Sinuessa vorausgehenden Schlacht am Vesuv). Der Bund der latinischen Städte untereinander mit Handelsund Ehegemeinschaft hörte auf, die einzelnen Städte wurden den Römern untertan oder bundespflichtig, die Sidiciner und das Land am oberen Liris erhielten die Samniten. Auch der Widerstand der Volsker wurde bald dauernd gebrochen, die Herrschaft über Latium und das Volskerland war gesichert. Mit_.den Kampanern trat Rom in ein enges auf Rechts- und Ehegemeinschaft gegründetes Bundesverhältnis, das seine Macht bedeutend Vov steigerte, aber freilich auch der Freundschaft mit den Samniten ein Ende machte. § 69. Das Zerwürfnis mit den Samniten und der erste Samnitenkrieg1) (326 — 304). Die Besetzung von Fregellä durch die Römer zur Beherrschung des Liristäles un3~~ein Angriff der Römer auf die von den Samniten besetzte Doppelstadt Paläopolis und Neapolis brachte den Krieg zum Ausbruch, der fast alle Völker Italiens zu den Waffen rief. Rom trat als Befreier der einheimischen Völkerschaften von der samnitischen Oberherrschaft auf, in Wahrheit wurde der Krieg zwischen Römern und Samniten um die Vormacht im südlichen Italien geführt. Die Überlieferung der ersten Kriegsjahre ist geschichtlich unbrauchbar, fest steht die Niederlage der Römer in den Kaudinischen Pässen 321, wo ihr ganzes Heer sich dem Feinde (Gavius Pontius) ergeben mußte, Fregellä finden wir nachher im Besitz der Samniten, vielleicht auf Grund des Kapitulationsvertrages, den freilich nach der jüngeren Überlieferung der römische Senat nicht bestätigt haben soll. Bald aber gelang es den Römern, in Apulien und Lukanien Bundesgenossen zu gewinnen. Mit verstärkter Macht drangen 315 die Samniten aus Kampanien gegen Latium vor und siegten bei Lautulae im Aurunker-lande, unweit Tarracina, über den Diktator Q. Fabius Rullianus, ohne jedoch ihren Sieg zu weiterem Vordringen zu benutzen. 1) Geschichtlich unbrauchbar ist die (dem Diodor unbekannte) Überlieferung vom sog. ersten Samnitenkrieg 343—341 mit seinen angeblichen Römersiegen (M. Valerius Corvus; am Gaurus und bei Sues-sula) und den diesen widersprechenden Zugeständnissen an die Samniten. Vielmehr haben Römer und Samniten damals gegen die Schwächeren gemeinsame Sache gemacht.

14. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 37

1871 - Berlin : Habel
37 343-341 Erster Samnitenkrieg. 343 Die Capuaner rufen die Römer gegen die Samniten zu Hülfe. Valerius Corvns besiegt die Feinde ant Berge Gaurus und bei Suessula. 341 Friede und Bündniß mit den Samniten, die Römer behalten Capna. 340 -338 Der Latinerkrieg. 340 Die Latiner verlangen gleiche Rechte mit den Römern. T. Manlius Tor qnatns und P. Deeins Mns (sein Opfertob) besiegen bte Latiner und die mit ihnen verbündeten Campaner und Volsker am Berge Vesuv. 339-338 Sieg des T. Manlius bei Tr ifan um, die latinischen Städte werden nach und nach unterworfen (sie erhalten das römische Bürgerrecht ohne Stimmrecht [sine suffra-gio]); der latinifche Bund aufgelöst. 338 Die Gesetze des Dictators Q. Publilius Philo (leges Publiliae): 1. Die Beschlüsse der Tribntcomitien sollten für das ganze Volk bindend fein (Erneuerung der lex Valeria Horatia vom I. 449). 2. Die Beschlüsse der Centnriatcomitien sollten von jetzt an nicht mehr der Bestätigung der Curiatcomitien bedürfen. 3. Einer der Censoren solle immer ein Plebejer sein. 337 Q. Publilius Philo erster plebejischer Prätor. 326 Aufhebung der Schuldknechtschaft durch die lex Poetelia et Papiria. 328 Die Römer schicken gegen den mit den Samniten 340 abgeschlossenen Vertrag eine Colonie nach Fregellae. 326 Eroberung der von den Samniten aufgereizten Stadt Pa-laeopolis durch bte Römer. In Folge beider Ereignisse 326-304 zweiter Samnitenkrieg. Römische Bunbesgenosfen die Lu-caner und Apuler, samnitische Tarent und zuletzt bte Etrusker, U mb rer, Aequer, Herniker. 324 Der Magister equitum Q. Fabius Rulliauus besiegt bte Samniten bei Jmbrianum; nach einer zweiten Nieberlage durch den Dictator L. Papirius Cursor bitten sie vergebens um Frieden. 321 Die Consnln T. Veturius Calvinus und Sp. Postn-mtus werben von den Samniten unter C. Pontius in den caudinischen Pässen eingeschlossen und zu einem schimpflichen Vertrag genöthigt.

15. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 237

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Krieg mit Latium. 237 Schon neigte sich der Tag, als die Römer einen letzten Angriff unternah- men; wie Wahnsinnige drangen sie ein, ihre Augen flammten, die Sam- niter wichen und zogen in der Nacht ab. Das andere Heer unter Konsul Kornelius Kossus gerieth zwischen Benevent und Kapua in eine sehr gefährliche Lage, wurde aber durch die Kühnheit des P. Decius ge- rettet und siegte ebenfalls. In den zwei folgenden Jahren behielten die Römer gleichfalls die Oberhand und siegten bei Suessulä, schloßen aber schon 341 Friede und Bündniß mit den Samnitern (den Stämmen, die den Krieg mit Kampanien und Rom geführt hatten: Hirpiner, Frentaner, Kaudiner und Pentrer). Krieg mit Latium (310 — 338). Denn es begann für die Römer ein näherer und noch gefährlicherer Krieg. Die latinischen Städte, deren Bundeshaupt Rom war, sahen mit Neid wie diese Stadt immer gewaltiger wurde; sie selber hatten in vielen heißen Schlachten auf Seite der Römer gefochten, Noth und Mühe getheilt und verlangten nun einen gebührenden Antheil an Ge- winn und Ruhm. Sie stellten daher an die Römer die Forderung, daß der zweite Konsul ein Latiner sein, die Hälfte des Senats aus Latinern bestehen, der gemeinschaftliche Name aber Römer sein sollte. Offenbar hatten die Errungenschaften der Plebejer die Latiner zu diesem Begehren ermuntert, das eigentlich nichts anderes für die Latiner wollte, als was die Plebejer glücklich erworben hatten. Die Latiner ermuthigte auf der andern Seite ihre Theilnahme an dem siegreichen Kampfe der Römer gegen die Samniter, ihr besonderes Bündniß mit den Kampanern, Si- dicinern und vielleicht auch eine Meuterei, welche bei den Legionen in Kampanien im zweiten Jahre des Samniterkrieges ausgebrochen war. Die Römer weigerten sich stolz einer solchen Gemeinschaft mit den La- tinern, durch welche Rom aufgehört hätte das herrschende Rom zu sein und zum Vorort einer Bundesrepublik geworden wäre. Voll Erbitterung verließen die latinischen Gesandten die Stadt und entflammten ihre Lands- leute durch den Bericht der stolzen Behandlung, die ihnen zu Rom wider- fahren sei. Die Latiner vereinigten sich jetzt mit den Kampanern; die Rö- mer aber warteten ihren Anmarsch nicht ab, sondern rückten ihnen nach Kampanien entgegen. Ihre Konsuln T. Manlius und P. Decius Mus hielten strenge Mannszucht und verordneten bei Todesstrafe, daß ohne Befehl der Feldherren kein Gefecht angenommen werden sollte. Aber der eigene Sohn des Manlius übertrat das Gebot, als er mit einer Abtheilung Reiterei abgeschickt wurde, um den Feind zu beobachte»; ein feindlicher Offizier forderte ihn heraus und der Jüngling glaubte, es seiner und der römischen Ehre schuldig zu sein, daß er den Kampf an- nehme. Er that es und erlegte seinen Gegner, kam siegesfroh mit seiner

16. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 15

1884 - Berlin : Gaertner
15 .‘»66 Lucius Sextius, der erste plebejische Konsul, gewählt auf Grund der Licinischen Gesetze. Im Lauf der nächsten drei Jahrzehnte Eintritt der Plebejer in die Magistraturen der Diktatur, Censur und Prätur. 343—341 Erster Samnitenkrieg, veranlaßt durch Cäpuas Unterwerfung unter Rom. 343 Valerius Corvus siegt am Berge Gaurus. 340—338 Latinerkrieg. 340 Die Römer siegen am Vesuv unter Manlius Torquatus und Decius Mus (dessen Opfertod). Auflösung des latinischen Bundes. 326—304 Zweiter Samnitenkrieg. 321 Das römische Heer wird in den caudinischen Pässen von dem Samniten Pontius eiugeschlossen und unter das Joch geschickt. Die Etrusker (Fabius Mäximus), die Samniten (Papirius Cursor) und die Umbrer werden besiegt und zum- Frieden gezwungen. 298—290 Dritter Samnitenkrieg. 295 Fabius Mäximus und Decius Mus der Jüngere (dessen Opfertod) siegen bei Sentinum über die Samniten und die Gallier. 282—272 Vierter Samnitenkrieg unter Teilnahme Tarents und (seit 280) des Königs Pyrrhus von Epirus. Vorspiele: Fabricius entsetzt das von den Lukanern bedrängte Thurii; im Hafen von Tarent werden zehn römische Schiffe überfallen; der Gesandte Postumius wird beschimpft. 280 Pyrrhus schlägt die Römer bei Heraklea. Cineas’ Friedensantrag wird durch das Verdienst des Appius Claudius Caecus (des Erbauers der Via Appia und der Aqua Appia) vom Senat zurückgewiesen. Pyrrhus kehrt vor Rom um, das mit den Etruskern Frieden geschlossen.

17. Teil 1 - S. 113

1883 - Leipzig : Teubner
— 113 — Mittel- und Unteritalien gewaltigen Macht der Samniten, welche gegen Etrusker (in Campanien § 118 Ii) und Griechen (Sieg der samnitischen Lucaner bei Laos 390) ihre Herrschaft siegreich ausgebreitet hatten, aber eines festen staatlichen Zusammenhangs entbehrten. Als Vormacht Mittelitaliens erscheint Rom auch in dem 348 mit Karthago geschlossenen Handelsvertrag. Der erste Samnitenkrieg 343 — 341. Die Campaner1) und Sidiciner von Teanum, durch die samnitischen stammverwandten Gebirgs Völker hart bedrängt, baten die Römer um Hilfe und erhielten, als sie ihre Unterwerfung anboten, trotzdem daß zwischen Rom und den Samniten seit 354 ein Bündnis bestand, das Gesuch gewährt. Schon im ersten Jahr des Krieges wurden die Siege des M. Valerius Corvus am Berge Gaurus unweit Cumae und beider Konsuln bei Suessula entscheidend, aber im folgenden Jahr hemmten den Krieg innere Unruhen (s. die §138 erwähnten Gesetze). Gleichwohl ward 341 mit den Samniten ein Vertrag geschlossen, nach welchem diese Teanum, die Römer Capua behielten.3) Der Latinerkrieg 340 — 338. Durch diesen ohne ihre Zuziehung errichteten Vertrag wurden die erst 354 wieder zur Unterordnung unter Rom gebrachten Latiner zu der Forderung des vollen Bürgerrechts und gleichen Anteils am Konsulat und Senat gereizt und schritten, als ihr Verlangen abgewiesen wurde, zum Krieg, in welchem die Campaner, Volsker und Ausonen auf ihrer, die Herniker und Samniten auf Seite der Römer fochten. Der Sieg, welchen die Konsuln T. Manlius Torquatus (Hinrichtung des Sohns) und P. Decius Mus (Opfertod) am Veseris in der Nähe des Vesuv 340 erfochten, und dann eine zweite Schlacht bei Trifanum hatten die Unterwerfung der Campaner und die allmähliche Eroberung der einzelnen latinischen Städte bis 338 zur Folge. Der Selbständigkeit der Latiner wurde ein Ende gemacht. Livius: Latinis populis conubia commerciaque et concilia inter se ademerunt. § 140. Der zweite Samnitenkrieg 326 — 304 wurde veranlaßt durch beiderseitige Grenzstreitigkeiten, hauptsächlich durch die Gründung der Kolonie Fregellae durch die Römer zur Beherrschung des Liristhales, und durch Besetzung der Stadt Pa-laiopolis durch die Samniten; er rief fast alle Völker Italiens zu 1) Seit 446 waren samnitische Scharen nach Campanien vorgedrungen und hatten sich 423 gegen die in Campanien noch herrschenden Etrusker Capuas bemächtigt. Durch die Vermischung mit den bisherigen Einwohnern entstand das Volk der Campaner, welches 417 auch die mächtige Griechenstadt Cumae einnahm. 2) Die Tradition über den ersten Samnitenkrieg ist sehr unsicher. Dietseh - Richter, Griindr I. 8

18. Das Alterthum - S. 288

1874 - Paderborn : Schöningh
— 288 — Körperschaft den römischen Staat mit Weisheit gelenkt; erst als seine Mitglieder anfingen das Standesinteresse höher zu stellen, als das Gemeinwohl, sank seine Macht und sein Ansehn dahin. 2. Die Kriege in Mittel- und Unteritalien. §. 106. 1. Die Kriege gegen die Gallier, 361—349. Die Gallier erneuerten noch viermal ihre Einfälle in Latium. Bei ihrem ersten Streifzuge zeichnete sich T. Manlius Torquatus in einem Zweikampfe gegen einen gallischen Riesen aus. In ähnlicher Weise siegte in dem vierten Kriege M. Valerius Corvus in einem Zweikampfe. Bald nach diesem Siege wurde der Krieg durch L. Furius Camillus glücklich beendigt. 2. Die Kriege gegen die Samniter und Latiner, 343—290. a) Der erste Samniterkrieg, 343—341. Die Samniter waren den Römern an Ausdehnung ihres Gebiets bedeutend überlegen. Aber es gab bei ihnen keine Gemeinde, welche so wie Rom in Latium eine feste Eroberungspolitik verfolgte. Zwar hatte sich der sabellische Stamm durch Auswanderungen und die dem späteren germanischen Gefolgschaftswesen ähnliche Einrichtung des Yer sacrum weit verzweigt, aber inmitten seines Gebietes blieben viele griechische Pflanzstädte fast ganz unabhängig. Dagegen hatten die Römer ihr kleines Gebiet durch Gründung fester Städte vollständig gesichert. Die Veranlassung zum Kriege war der Angriff der Samniter des Gebirges auf die Samniter der Ebene, die Sidiciner in der ausonischen Stadt Teanum und die Campaner in Capua. Die Campaner suchten gegen die Bergsamniter die Hülfe der Römer nach, welche ihnen aber erst gewährt wurde, als sie sich vollständig zu römischen Unterthanen erklärten. Die Consuln M. Valerius Corvus und A. Cornelius Cossus rückten in Campanien ein. Valerius Corvus siegte am Berge Gaur us und bald darauf in Verbindung mit seinem Collegen bei Suessula.*) Durch einen Aufstand der Latiner bedroht schlossen die Römer einen Frieden, in dem sie selbst Capua, die Samniter aber Teanum erhielten. *) Mommsen 1, 227 hält die traditionelle Erzählung über den •ersten Samniterkrieg und den Latinerkrieg für sagenhaft.

19. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 68

1873 - Heilbronn : Scheurlen
68 Erster Samniterkrieg. fünf Plebejer gewählt werden sollten, und fetzten dies durch. Nach zehnjährigem Kampfe gab endlich der Senat nach und genehmigte die drei Gefetzes-366.vorschlüge. Lucius Sextius wurde der erste plebejische Konsul. Nun trennten die Patricier die Rechtspflege vom konsularischen Amte und errichteten hiefür die Prätur, zugleich auch die kurulische Ädilität (so genannt von der sella curulis, welche eine Auszeichnung der höheren Magistrate war) als neues patricisches Amt. Anfangs gab es nur einen Prätor, später zwei, urbanus et peregrinus, und nach Erwerbung der vielen auswärtigen Besitzungen stieg die Zahl bis aus sechzehn unter Cäsar. Die kurulischen Adilen hatten, wie die plebejischen, die Polizei und Bauten unter sich und die Anordnung der großen Festspiele, welche sie größtentheils aus ihre eigenen Kosten veranstalten mußten. Aber auch diese und alle anderen patricischen Ämter mußten die Patricier mit den Plebejern theilen. 356 wurde ein Plebejer zum erstenmal Diktator; 351 kam die Censur, 336 die Prätur und zuletzt auch das Pontifikat 300. und das Augurat an die Plebejer. ' Damit war die Gleichstellung der beiden Stände durchgesetzt; der alte Standesunterschied verwischte sich, der Patriotismus erwachte in ungeheurer Stärke, und die militärischen Tugenden "des römischen Volkes erhoben sich zu wahrer Heldengröße. 343-133. 2. Eroberungen der Römer in und außer Italien. §. 53. 343-290. Samuiterkriege, Latiner, Umbrer, Etrusker, Gallier, Mutter, Bruttier, T. Manlius Torquatus, P. Decius Mus, M. Valerius Corvus, Qu. Fabius Maximus, L. Papirius Cursor, M?. Curius Deutatus, C. Fabricius Lusciuus. Die Aufopferungsfähigkeit der römischen Bürger zeigte sich bei der That 362. des Marcus Curtius. Als mitten aus dem Marktplatze in Folge vulkanischer Erschütterungen eine tiefe, weite Kluft entstand, stürzte sich dieser in voller Rüstung aus seinem Rosse in die Kluft hinab. Denn die Weissager hatten gesagt, daß dieser Abgrund sich nicht schließe, wenn man nicht das werthvollste Gut des römischen Volkes hineinwerfe, und Curtius erklärte, es gebe für die Römer kein höheres Gut als kriegerische Tapferkeit. An der Stelle des Schlundes soll nun der kurtische See entstanden sein, der später mit Erde ausgefüllt und mit einem Altare bezeichnet wurde. Langwierig und durch große Thaten merkwürdig waren besonders die folgenden Kriege mit den Samnitern und Latinern. Die Samniter waren an Volksmenge und Ausdehnung ihres Gebietes den Römern überlegen und ein sehr kriegerisches Volk; aber unter den vielen kleinen Völkerschaften derselben bestand keine Einheit, und dadurch waren sie gegen die Römer im Nachtheile. Die Bewohner der blühenden, aber unkriegerischen Stadt Capua in Kampanien wurden von den Samnitern angegriffen und einigemal geschlagen und baten die Römer um Hilfe. Trotz des mit den Samnitern früher geschlossenen Bündnisses halfen die Römer den Kampanern, da diese ihnen ihre Stadt als Eigenthum übergaben. Zwei konsularische Heere zogen gegen die Samniter, 343.und der Konsul M. Valerius Corvus, welcher bei einem neuen Einfalle 349. der Gallier als Kriegstribun mit Hilfe eines Raben (corvus) einen Gallier

20. Geschichte des Alterthums - S. 83

1837 - Berlin : Duncker & Humblot
Geschichte Roms. 2te Periode. Samnitenkrieg. 83 ausgeführt, die plebejische Macht in Rom stärkte sich durch neue Tribus (304 vier der Freigelassenen) und des Ogulnische Gesetz gab auch die letzten patcicischen Würden der Auguren und Pontifices in die Hände der Plebejer 300 v. Chr. Ii. Gruppe. Erster Sñáitenkrieg 333—341 (413 a. u.). §. 116. a) Ursprung. Eine samnitische Colonie hatte (423) Capua den alten etruskischen Einwohnern entrissen, war aber in der paradiesischen Fruchtebcne bald entartet und in Weich- lichkeit versunken. Als nun die kräftigen Samniten mit den Sidicinern (Hauptst. Teänum) kriegten und diese jene Capua- ner oder Campaner zu Hülfe riefen, wurden beide von den Sam- niten geschlagen und ihr Gebiet verheert. Die Campaner ba- ten nun um Roms (und Latiums?). Schutz, Rom aber ver- langte vergeblich für sie Frieden von den Samniten und be- gann den Krieg, der den Weg zu höherer Herrschaft bahnte, b) Kampf 343 — 341. Die Consuln zogen zum Streit aus und M. Valerius Corvus erkämpfte am Berge Gaurus 343 den Sieg, der den Anfang der römischen Weltherr- schaft machte. Nachdem Cornelius Cossus durch P. Dec ins Mus Tapferkeit aus großer Gefahr gerettet worden, wurde bei Su essul a ein zweiter entscheidender Sieg erstritten. Jetzt aber en porte sich das Heer (und das Volk?), doch beruhigte es Valerius, und Rom schloss Frieden und Bündniss mit den Samniten 341, aber schon drohte ein neüer gefährlicherer Kampf. Iii. Gruppe. Krieg mit Sen Latinern uns Unterwerfung Latiums 340—338 (416 u.). §. 117. a) Ursprung. Schon lange war nehmlich La- tium im Bunde mit Rom und hatte seine Kriege auch unter ab- wechselnder Kriegsanführüng mitgekämpft. Jetzt verlangte es aber gleichen Siegeslohn und forderte nicht allein römisches Bürger- recht, sondern auch, dass die Hälfte des Senats und Ein Con- sul Latiner sein sollten; worauf, als dies höhnend versagt wurde, ein Krieg auf Leben und Tod begann, b) Kampf. Auf La- tiums Seite stellten sich die Campaner, auf Roms die Samniten. In der blutigen Schlacht am Vesuvius 340 (414 u.), wo P. Decius Mus den Untergöttcrn sich weihte, erkämpfte der