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1. Realienbuch - S. 28

1907 - Danzig : Axt
28 Geständnissen gedient hatte, durfte nicht mehr angewendet werden. Als in seinem ersten Regierungsjahre eine Hungersnot ausbrach, ließ er aus den Staatsmagazinen zu ganz billigen Preisen Getreide an die Untertanen verteilen. 28. Der erste und zweite Schtestsche Krieg. Der erste Schlesische Krieg. 1740—1742. Als der deutsche Kaiser Karl Vi. (1740) starb und keinen männlichen Erben hinterließ, bestieg seine Tochter Maria Theresia den Thron. Friedrich aber erhob jetzt Ansprüche auf gewisse Teile Schlesiens, weil schon seine Vorfahren sich auf diese Ländereien ein Anrecht erworben hatten. Als Maria Theresia seine Forderung abwies, sammelte er rasch die Truppen um (ich und überschritt mit ihnen bald darauf die Grenze. Da Schlesien von den Österreichern nur schwach besetzt war, so hatten die Preußen bald den größten Teil des Landes erobert. Bei Mollwitz, einem Dorfe bei Brieg, besiegte Friedrich der Große 1741 den Feind. Auch in der Schlacht bei Caslau (Tschaslaus in Böhmen unterlagen (1742) die Österreicher. Im Jahre darauf schloß Maria Theresia mit Friedrich den Breslauer Frieden, worin sie ihm Schlesien zuerkannte. Der zweite Schlesische Krieg. 1744—1745. Maria Theresia konnte ihr geliebtes Schlesien nicht so leicht verschmerzen, und es kam 1744 zu einem zweiten Kriege. Friedrich schlug die Österreicher in der Schlacht bei Hohen- friedeberg, südlich von Liegnitz, jöri Kesselsdorf, in der Nähe Dresdens, besiegte der alte Dessauer die mit Österreich verbündeten Sachsen. Im darauf folgenden Dresdener Frieden bestätigte Maria Theresia die Abtretung Schlesiens an den König von Preußen. 29. Der Siebenjährige Krieg. 1756—1763. Ursache des Krieges. Nach einem elfjährigen Frieden, welchen der König benutzt hatte, für das Wohl seines Volkes zu sorgen und sich zu einem Kriege vorzubereiten, den er wohl vorausgesehen, brach ein neuer Sturm gegen ihn los. Österreich verband sich in der Stille mit Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden, um den König von Preußen zu demütigen. Wie sollte er den Kampf gegen die größte Hälfte Europas wagen! Doch Friedrich, ohne sich lange zu besinnen, beschloß, den Feinden zuvorzukommen. Schnell eilte er mit seinem Heere nach Sachsen und bemächtigte sich des Landes. Dies war der Beginn des Siebenjährigen Krieges. Schwerin und die Schlacht bei Prag. 1757. Zu den tapfersten Helden Friedrichs gehörte der Feldmarschall Schwerin, welchen die Soldaten aus Ehrfurcht „Vater Schwerin" nannten. Als dieser mit seinen Truppen in die Nähe von Prag kam, wollte Friedrich den Feind sofort angreifen und sprach: „Frische Fische, gute Fische!" Da zog Schwerin den Degen, und fort ging es in die Schlacht. Sowie aber die Preußen nach hartem Kampfe wankten, ergriff der alte Feldmarschall eine Fahne und rief: „Heran, meine Kinder, wer kein Feigling ist, der folgt mir nach." Die Soldaten zogen begeistert mit ihm und siegten; doch der Feldmarschall erlitt den Heldentod. Der König pries den gefallenen Helden mit den Worten: „Der ist allein 10000 Mann wert." Niederlage , bei Kolin. 1757. Kurz darauf stand Friedrich bei Kolin in Böhmen den Österreichern schlachtbereit gegenüber. Hier erlitt er eine Niederlage, und zum Rest seiner Garde sprach er unter Tränen: „Kinder, ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt; aber habt nur Geduld, ich werde alles wieder gut machen." Seydlitz und die Schlacht bei Rostbach. 1757. Friedrich der Große hatte einen Feldherrn, der hieß Seydlitz. Dieser war schon in seiner Jugend ein verwegener Reiter. Auf den unbändigsten Rossen jagte er wag- halsig über Gräben und Zäune. Sogar zwischen sausenden Windmühlen.

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1. Vaterländische Geschichte - S. 11

1907 - Breslau : Goerlich
11 2. Der 1. Schlesische Krieg. 1740—1742. a) Veranlassung. In Schlesien regierten in früheren Zeiten Herzöge ans dem Geschlechte der Pia st en. Einer von diesen hatte mit dem Kurfürsten Joachim Ii. einen Vertrag geschlossen, nach dem Schlesien zu Brandenburg kommen sollte, wenn der letzte Herzog aus dem Hause der Piasten sterben würde. Das trat zur Zeit des Großen Kurfürsten ein. Dieser erhob Ansprüche ans Schlesien. Der Kaiser aber nahm das Land in Besitz. Friedrich der Große forderte von neuem Schlesien. In Österreich regierte damals die Kaiserin Maria Theresia. Diese weigerte sich, Schlesien abzngeben. Da wollte Friedrich Schlesien erobern und begann den Krieg. b) Mollwitz. Im Dezember 1740 rückte Friedrichs Heer in Schlesien ein. Von Neiße her zog ein österreichisches Heer heran. Am 10. April 1741 kam es bei Mollwitz unweit Brieg zur Schlacht. Die Preußen siegten. Der tapferste General im preußischen Heere war Schwerin. Der Friede wurde zu Breslau geschlossen. Friedrich erhielt Schlesien und die Grafschaft Glatz. 3. Der 3. Schlesische Krieg. 1744—1745. Maria Theresia hatte viele Feinde in Deutschland. Sie wagten jedoch die Kaiserin nicht anzugreifen, weil sie die Macht Österreichs fürchteten. Bei der Nachricht vom Siege des preußischen Königs fielen die feindlichen Heere in Österreich ein. Maria Theresia kämpfte aber gegen ihre übrigen Feinde glücklich. Sie wollte auch Schlesien wieder erobern. Friedrich begann darum den 2. Schlesischen Krieg. Er kam in Kamenz in große Gefahr. Hier hatte er den Abt des Klosters besucht. Ans einmal standen Feinde vor den Toren. Der Abt gab dem Könige eine Mönchskutte und ging mit ihm und den anderen Mönchen in die Kirche. Die Feinde durchsuchten das Kloster und zogen wieder ab. Die Preußen besiegten die Österreicher bei Hohenfriebeberg tu der Nähe von Striegan. Der „alte Dessauer" ich lug die Sachsen bei Kessels-borf unweit Dresden. Weihnachten 1745 wurde zu Dresden der Friede geschlossen. Schlesien blieb eine preußische Provinz. 4. Der 3. Schlesische oder Siebenjährige Krieg. 1756—1763. Maria Theresia wollte Schlesien noch nicht ausgeben, sonbern versuchte noch einmal, es zurückzuerobern. Mit Frankreich, Schweden, Rußlanb und Sachsen schloß sie ein Bünbnis. Friedrich jeboch verlor den Mut nicht. a) Pirna und Lobositz. 1756 zog Friedrich mit seinem Heere unerwartet nach Sachsen. Das sächsische Heer würde bei Pirna eingeschlossen. Die Österreicher wurden bei Lobositz in Böhmen geschlagen. b) Prag und Kolin. 1757 war bei Prag eine blutige Schlacht. Schon wichen die Preußen zurück. General Schwerin ergriff die Fahne und ries: „Mir nach, Kinder!" Er wurde erschossen, aber die Preußen siegten. Da rückte ein anderes österreichisches Heer heran. Friedrich zog diesem entgegen. Bei Kolin aber wurde er besiegt. Dabei verlor er fast die Hälfte seiner Armee. Traurig saß der König nach der Schlacht auf einer Brunnen-röhre. Da zog der Rest seines schönen Heeres vorüber. Er rief: „Kinder, ihr habt heute einen schweren Tag gehabt, aber ich will alles wieder gut machen!" c) Roßbach. Friedrich wandte sich nun gegen die Franzosen. Bei Roßbach traf er sie (5. November 1757). Dieses Dorf liegt südlich von Merseburg. Das preußische Heer stand auf einem Hügel. Die Franzosen hielten

2. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 189

1901 - Berlin : Rentel
Dessauer die Sachsen in die Flucht. Diese Erfolge führten den Frieden zu Dresden herbei, in welchem Schlesien zum zweiten Mal an Preußen abgetreten wurde. Friedrich aber erkannte Maria Theresiens Gemahl Franz I., der zum Kaiser gewählt worden war, als solchen an. Bei seinem Einzuge in Berlin nannte das Volk seinen König: „Friedrich den Großen." 154. Der siebenjährige Krieg. 1756—1763. Ursache und Anfang des Krieges. Maria Theresia gab den Gedanken nicht auf, sich Schlesiens bald wieder zu bemächtigen. Sie suchte sich deshalb mit Friedrichs Feinden zu verbinden. In aller Stille kam ein Bündnis zwischen Österreich, Rußland, Frankreich, Sachsen, Schweden und dem größten Teile des deutschen Reiches zu stände, um über den König von Preußen herzufallen und ihn wieder zum Range eines Kurfürsten von Brandenburg zu erniedrigen. Sobald aber Friedrich hiervon Kunde erhalten hatte, beschloß er, nicht zu warten, bis sie mit ihren Rüstungen sertig wären. Unerwartet drang er (1756) in Sachsen ein und brachte dieses Land in seine Gewalt. Die heranrückenden Österreicher wurden bei Lowositz an der Elbe lin Böhmen) geschlagen, und das sächsische Heer mußte sich infolgedessen bei Pirna ergeben. Das war der Anfang des siebenjährigen Krieges. Schwerin und die Schlacht bei Prag. 1757. Einer der tapfersten Helden Friedrichs war der Feldmarschall Schwerin, der aus Pommern stammte. Im ersten schlesischen Kriege zeichnete er sich besonders in der Schlacht bei Mollwitz aus. Als er im siebenjährigen Kriege mit dem Könige nach Prag kam, wollte dieser die Österreicher sofort angreifen und sprach: Frische Fische, gute Fische! Da zog Schwerin seinen Degen und fort ging es zum Kampfe. Als die Schlacht für die Preußen ungünstig stand, ergriff Schwerin eine Fahne mit den Worten: „Mir nach, Kameraden!" und sank kurz daraus, von vier,Kartätschenkngeln getroffen, in den Tod. Die Österreicher aber wurden besiegt. Der König pries den gefallenen Feldmarschall voll Wehmut mit den Worten: „Der ist allein 10000 Mann wert." -— Auch General Winterfeld, der Liebling Friedrichs des Großen, wurde in dieser Schlacht verwundet, nahm aber später wieder an dem Feldzuge teil. Doch bereits nach einigen Monaten erhielt er bei Moys unweit Görlitz eine Todeswunde und starb bald darauf. Die Niederlage bei ftotiit. 1757 (18. Juni). In der Schlacht bei Kolin (in Böhmen, an der Elbe) war der König gezwungen, sich trotz heftigster Gegenwehr zurückzuziehen. Als er mit vierzig Mann ans eine feindliche Batterie losging, stand er bald ganz allein da, und sein Adjutant fragte ihn: „Wollen Ew. Majestät denn die Batterie allein erobern?" Friedrich betrachtete den Feind und befahl den Rückzug des Heeres. Zu dem Rest seiner tapferen Garde sagte er aber darauf mit Thränen in den Augen: „Kinder, ihr habt heute eineu schlimmen Tag gehabt; aber habt nur Geduld, ich werde alles wieder gut macken." Schwerin.

3. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 28

1911 - Breslau : Handel
28 3. Kriege. Friedrich der Große führte drei Kriege mit Maria Theresia, der Deutschen Kaiserin. Es handelte sich dabei um die Provinz Schlesien. Deshalb heißen diese Kriege die Schlesischen Kriege. Bald nach dem Regierungsantritte Friedrichs des Großen starb der Deutsche Kaiser Karl Vi. und hinterließ seine Länder seiner Tochter Maria Theresia. Friedrich verlangte von ihr die Herzogtümer Liegnitz. Brieg und Wohlau. Er berief sich dabei auf den Vertrag, den einst Joachim H. mit dem Herzog dieser Länder geschlossen hatte. (S. 19.) Als Maria Theresia seine Forderung zurückwies, rückte er mit einem Heere in Schlesien ein. a. Der erste Schlesische Krieg. 1740—1742. Die Hauptschlacht in diesem Kriege war bei Mollwitz, unweit Brieg (1741). Hier wurden die Österreicher besiegt (Schwerin). Der Friede wurde in Breslau geschlossen. Friedrich erhielt Schlesien. b. Der zweite Schlesische Krieg. 1744—1745. Die Österreicher hatten sich mit den Sachsen verbunden. Friedrich besiegte die Österreicher bei Hohenfriedeberg unweit Striegau (1745). Der „alte Dessauer" schlug die Sachsen bei Keffelsdorf unweit Dresden. Der Friede wurde zu Dresden geschlossen. Friedrich behielt Schlesien. Auch bei Soor in Böhmen wurden die Österreicher geschlagen. - Die Berliner empfingen ihren siegreichen König mit dem Rufe: „@8 lebe Friedrich der Große!" C. Der dritte Schlesische oder Siebenjährige Krieg. 1756—1763. Noch 11 Friedensjahren begann ein neuer Krieg, der sieben Jahre dauerte. Maria Theresia hatte sich mit Sachsen, Rußland, Frankreich und Schweden verbunden. Sie wollte Friedrich dem Großen alle Länder nehmen und nur Brandenburg allein lassen. Friedrich erfuhr dies. Er kam seinen Feinden zuvor. 1756 zog er mit seinem Heere nach Sachsen und schloß das sächsische Heer bei Pirna ein. Die Österreicher wollten die Sachsen befreien. Sie wurden aber bei Lowositz in Böhmen besiegt. Nun mußten sich auch die Sachsen ergeben. 1757 zog Friedrich nach Böhmen. Er besiegte hier die Österreicher in der Schlacht bei Prag. Bei Prag standen die Österreicher auf einem Hügel. Vor demselben lagen sumpfige Wiesen. General Schwerin riet dem Könige von einer Schlacht ab. Er wollte den müden Soldaten noch einen Tag Ruhe gönnen. Friedrich aber griff die Österreicher an. Die Preußen konnten auf dem sumpfigen Boden nur langsam vorwärts kommen. Viele von ihnen wurden getötet. Da ergriff Schwerin eine Fahne und rief: „Mir nach, Kinder!" Er wurde getötet; aber die Preußen gewannen die Schlacht. Friedrich sagte von Schwerin: „Er ist allein 10 000 Mann wert/'

4. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 85

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
85 schossen. 1742 wurden die Österreicher bei Chotusitz in Böhmen nochmals geschlagen. 1742 Nun schloß Maria Theresia 1742 mit Friedrich den Frieden zu Breslau und trat ihm Schlesien samt der Grafschaft Glatz ab. Dadurch wurde Preußen um fast ein Drittel seines bisherigen Bestandes vergrößert. Gegen ihre übrigen Feinde blieb Maria Theresia glücklich. Mit ihr verbanden sich nun England, Holland und Sachsen, das gern zur Verbindung mit Polen ein Stück von Schlesien gehabt hätte. Friedrich erkannte die Gefahr und begann 1744 den zweiten schlesischen Krieg. 1745 gewann er bei Hohenfriedberg einen glänzenden 1745 Sieg über die Österreicher. Als dann der alte Dessauer noch die Sachsen bei Kesselsdorf 1745 schlug, mußte sich Maria Theresia zum Frieden zu Dresden (1745) entschließen und von neuem auf Schlesien verzichten. 2. Der Ziebenjäkrige Rrieg, 1756—1763. a) Ursache. Maria sah sich unter den zahlreichen Neidern Friedrichs nach Bundesgenossen um; solche fand sie an Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden. Es wurde verabredet, 1757 unvermutet über Friedrich herzufallen. Dieser aber erhielt von dem geheimen Bündnis Kunde und beschloß, seinen Feinden zuvorzukommen, sie einzeln anzugreifen und so ihre Macht zu brechen^). b) 1756. Lowositz. Ohne Kriegserklärung fiel Friedrich in Sachsen ein und 1756 umzingelte die sächsische Armee bei Pirna. Zu ihrer Befreiung rückten die Öster- reicher heran; aber Friedrich schlug sie bei Lowositz, und nun mußten sich die sächsischen Truppen nach kurzer Zeit ergeben. Im Schlosse zu Dresden entdeckte er alle Schriftstücke über die Abmachungen seiner Feinde; er veröffentlichte sie, um seinen Angriff zu rechtfertigen. Sachsen trat unter preußische Verwaltung und mußte fernerhin einen großen Teil der Kriegslast tragen. c) 1757. 1) Prag. Im nächsten Frühjahre rückte Friedrich in Böhmen ein. 1757 Bei Prag standen die Österreicher in fester Stellung auf Anhöhen, durch sumpfige Wiesengründe gedeckt. Er griff sie an; aber die Truppen hatten unter dem feind- lichen Feuer schwer zu leiden. Als einige Reihen ins Schwanken gerieten, ergriff der greise Feldmarschall Schwerin die Fahne und stürmte den Truppen voran; bald aber sank er, von fünf Kartätschenkugeln durchbohrt, zur Erde. Endlich wurden die Höhen genommen und die Feinde in die Stadt getrieben. — 2) Kolin. Jetzt begann Friedrich die Belagerung der Stadt Prag. Da kam ein Entsatzheer unter Dann heran. Friedrich zog ihm mit einem Teil seiner Truppen entgegen, und am 18. Juni (1757) kam es bei Kolin zur Schlacht, in der er fast die Hälfte seines 18. Heeres verlor. Die Folge war, daß er Böhmen verlassen mußte. — 3) Roßbach. Juni Da Friedrich ohne Kriegserklärung in Sachsen eingefallen war, traf ihn die Reich sacht, weshalb das Reichsheer gegen ihn aufgeboten wurde. Auch die Franzosen rückten jetzt gegen ihn an. Beide Heere standen in Thüringen, und dort suchte Friedrich sie auf. Während dieser Zeit drang eine österreichische Heeres- abteilung bis Berlin vor und brandschatzte es. Am 5. November kam es bei 5. Roßbach zur Schlacht. Die Franzosen, dreimal so stark als Friedrichs Heer, suchten dieses zu umgehen. Plötzlich erschien General Seydlitz mit seinen Reitern auf einer Anhöhe, die ihn solange verdeckt hatte, und warf die überraschte feindliche Kavallerie über den Haufen. Nach einem kurzen Feuergefecht der Infanterie war der Feind zersprengt und in die Flucht geschlagen. Durch diesen Sieg wurde Friedrich der

5. Merkbüchlein für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 44

1899 - Halle a. S. : Schroedel
— 44 — 1740 bis 2. Der erste schlesische Krieg. 1740—1742. 1742. a. Die Besetzung Schlesiens. 1741. b. Die Schlacht bei Mollwitz 1741. 1742. c. Der Friede zu Breslau 1742. (Friedrich erhielt Schlesien mit 1744 der Grafschaft Glatz.) bi- 3. Der zweite schlesische Krieg. 1744—1745. 1745. a. Die Schlachten bei Hohenfriedberg und Kesfelsdorf. b. Der Friede zu Dresden. (Friedrich behielt Schlesien.) Aufgaben. Was lernte Friedrich aus den beiden Kriegen? Welche Be-deutung hatte Schlesien für Friedrichs Staat? Iv. Der siebenjährige oder dritte schlesische Krieg. 1756-1763. 17 5 6-1763. 1. Die Ursachen zum Kriege. a. Maria Theresia wollte Schlesien wiedergewinnen. b. Sie schloß ein Bündnis mit Rußland, Frankreich, Sachsen, Schweden. c. Friedrich ü. schloß ein Bündnis mit England, Hannover, Hessen-Kassel, Braunschweig. 2. Hauptereignisse des Krieges. Erster Abschnitt: Friedrich griff seine Feinde stegreich an. 1756—1758. 1756-1758. 1756. a. Friedrich rückte in Sachsen ein. Schlacht bei Lowositz 1756. 1757. b. Prag. 1757. Friedrich siegte, verlor Schwerin. c. Kollin. 1757. Friedrich wurde geschlagen. d. Roßbach. 1757. Friedrich besiegte die Franzosen. „Und wenn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, so laust die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen." 6. Leuthen. 1757. Friedrich besiegte die Österreicher. „Es lebe durch des höchsten Gnade der König, der uns schützen kann, so schlägt er mit der Wachtparade noch einmal 90 000 Mann." 1758. f. Zorndors. 1758. Friedrich besiegte die Russen. (Seydlitz.) g. Friedrich wurde bei Hochkirch überfallen. 1758. Zweiter Abschnitt: Friedrich kämpfte für den Fortbestand des preußischen Staates. 1759. a. Das Unglücksjahr 1759. Kunersdorf. Die vereinigten Russen und Österreicher besiegten Friedrich. 1760. b. Friedrich siegte 1760 bei Liegnitz und Torgau. (Sieten.) 1761. c. Friedrich konnte 1761 keine Feldschlacht wagen, weil sein Heer zu schwach war. Lager bei Bunzelwitz.

6. Leitfaden für den geschichtlichen Unterricht - S. 90

1881 - Berlin : Wohlgemuth
— 90 — aus. Im In- und Auslande erregte er Bewunderung. Die Armen seines Landes überschüttete er mit Wohlthaten. Übrigens änderte er wenig an den Einrichtungen seines Vaters. Er erklärte, daß der Vorteil des Landes seinem eigenen voranstände. An diesem Grundsätze hat er in der langen Zeit seiner Regierung zum Segen des Landes festgehalten. Wie sein Vater, so lebte auch er sehr einfach. Nach einer bestimmten Ordnung verrichtete er sein Tagewerk. Waren die Regierungsgeschäfte beendet, so widmete er sich seinen gelehrten Studien. Zur Erfrischung seines Geistes und zur Erholung veranstaltete er oft Concerte, in welchen er selbst die Flöte blies. An seiner Tafel, wo es meistens recht heiter zuging, liebte er die Gesellschaft geistreicher Männer. Auf seinen vielen Reisen, die er alljährlich machte, lernte er sein Land sehr genau kennen. Das Volk verehrte und liebte ihn, da es sah, daß der Fürst in Wahrheit das war, was er sein wollte, nämlich der erste Diener seines Volkes. Kaum war Friedrich König geworden, als der Kaiser Karl Vi. starb. Diesen Augenblick hielt er für geboten, um aus Grund alter Erbansprüche von Maria Theresia mehrere schlesische Fürstentümer zurückzufordern. Da sie ihm verweigert wurden, so begann der erste schlesische Krieg (1740—1742). Schnell besetzte Friedrich Schlesien und besiegte durch den Feldmarschall Schwerin die Österreicher bei Mollwitz (1741). Nach einem neuen Siege bei Chotu-sitz in Böhmen erhielt er im Frieden zu Breslau (1742) Schlesien und die Grafschaft Glatz. Als aber Maria Theresia gegen ihre andern Feinde bedeutende Fortschritte machte, wurde Friedrich wegen Schlesien besorgt und begann daher den zweiten schlesischen Krieg (1744—1745). Durch die Schlachten bei Hohensried-berg (bei Schweidnitz), bei Sorr (in Böhmen) und bei Kessels-d orf (bei Dresden), sicherte er sich im Frieden zu Dresden (1745) den Besitz des eroberten Landes. Inzwischen hatte er sein Land auch nach anderer Richtung vergrößert, indem er nach dem Tode des letzten Fürsten Carl Edzard (1744) Ostfriesland in Besitz nahm. Auf diesen Krieg folgten zehn glückliche und für Preußen höchst segensreiche Friedensjahre, in welchen der König für sein Volk und seinen hohen Beruf leben konnte. Aber die wohlthätige Ruhe ward zum dritten Male unterbrochen; denn Maria Theresia sann im stillen auf Rache, verband sich mit Rußland, Sachsen, Frankreich und Schweden gegen Friedrich, um ihm Schlesien zu entreißen und ihn womöglich zum Markgrafen von Brandenburg zu erniedrigen. So entstand der siebenjährige Krieg (1756—1763). Friedrich, im Bunde mit England, Hessen, Braunschweig und Gotha, drang in Sachsen ein, nahm das sächsische Heer bei Pirna gefangen, schlug die österreichische Armee bei Lowositz (in Böhmen) 1756 und siegte bei Prag (1757), wo der Feldmarschall Schwerin seinen Tod fand. Wiewohl der König bei Kollin (an

7. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 15

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
- i5 -e Der erste schlesische Krieg. Er dauerte von 1740—1742. Friedrich rückte in Schlesien ein und schlug die Österreicher bei Mollwitz am 10. April 1741 (bei Brieg), und bei Chotusitz in Böhmen am 18. Mai 1742. Maria Theresia mußte Frieden schließen (Breslau), und Friedrich behielt Schlesien. Der zweite schlesische Krieg. Er war von 1744—1745. Friedrich rückte in Böhmen ein, mußte sich aber nach Schlesien zurückziehen, weil ihn die Österreicher und Sachsen zurückdrängten. Friedrich siegte am 4. Juni 1745 bei Hohenfriedberg und am 30. September 1745 bei Sorr. Der alte Dessauer schlug noch die Sachsen bei Kesselsdorf am 15. Dezember 1745. Maria Theresia mußte wieder Frieden schließen (Dresden), und Friedrich Ii. behielt Schlesien. Der dritte schlesische oder der siebenjährige Krieg. Er dauerte von 1756—1763. Maria Theresia konnte Schlesien nicht vergessen. Sie schloß einen Bund mit Rußland, Frankreich, Sachsen und Schweden. Alle fünf wollten im Frühjahr 1758 über Friedrich herfallen, ihm Schlesien und seine meisten Länder nehmen und ihn zum Markgrafen von Brandenburg machen. Friedrich erfuhr dies und rückte noch im Herbst 1756 in Sachsen ein. Das sächsische Heer schloß er bei Pirna ein. Die Österreicher, die ihm entgegenzogen, schlug er bei Lowositz am 1. Oktober 1756. Die Sachsen bei Pirna nahm er gefangen. Das Jahr 1757. Im Jahre 1757 verband sich Friedrich mit England, Braunschweig, Hessen und Gotha. Diese seine Verbündeten hielten die Franzosen ab. Friedrich zog gegen die Österreicher und schlug sie in der Schlacht bei Prag am 6. Mai. Hier fiel sein Feldherr Schwerin. Dann wurde aber Friedrich bei Kolin am 18. Juni geschlagen. Das war seine erste verlorene Schlacht. — Gegen die Russen hatte er ein kleines Heer nach Ostpreußen geschickt. Dies wurde am 30. August bei Groß-Jägerndorf von den Russen geschlagen. Nun kamen auch noch die Schweden und fielen in Pommern ein. Die Franzosen schlugen an der Weser die Engländer und wollten nach Sachsen ziehen. Ihnen zog Friedrich entgegen und schlug sie in der Schlacht bei Roßbach am 5. November 1757. Sie entflohen voller Furcht nach dem Rhein. Nun zog Friedrich schnell nach Schlesien gegen die Österreicher.

8. Deutsche Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der allgemeinen - S. 60

1918 - Leipzig : Hirt
Kurfürst von Bayern als Karl Vii. in Frankfurt die deutsche Kaiserkrone empfing, zogen die Österreicher in seine Residenz München ein. Gegen Friedrich aber konnte Maria Theresia nichts ausrichten. Nach einer zweiten verlorenen Schlacht bequemte sie sich zum Frieden von Breslau (1742), durch den Schlesien an Preußen fiel. 3. Was sich im zweiten Schlesischen Kriege ereignete. Um so kräftiger vermochte sich nun Maria Theresia ihrer übrigen Feinde zu erwehren; die Franzosen und die Bayern wurden überall geschlagen. Da Friedrich fürchtete, das Errungene möchte ihm wieder streitig gemacht werden, griff er von neuem zum Schwerte und begann 1744 -1745 den zweiten Schlesischen Krieg. Als Bundesgenosse Karls Vii. rückte er mit 80 000 Mann „kaiserlicher Hilfsvölker" in Böhmen ein. Bald waren Prag und andere Städte in seiner Gewalt. Zwar konnte er das Eroberte nicht behaupten, sondern mußte sich wieder nach Schlesien zurückziehen, aber bei Hvhensriedberg erfocht er über die vereinigten Österreicher und Sachsen einen glänzenden Sieg. Gern hätte Friedrich jetzt die Waffen aus der Hand gelegt, da auch Karl Vii. plötzlich gestorben war; allein Maria Theresia erklärte, sie wolle lieber den Rock vom Leibe als Schlesien verlieren, und setzte den Krieg fort. Friedrich erfocht jedoch in Böhmen einen neuen Sieg, und der alte Dessauer schlug die Österreicher und Sachsen bei Kesselsdorf (unweit Dresden). 1745 kam zu Dresden der Frieden zustande, nach welchem Friedrich Schlesien behielt; dafür erkannte er den Gemahl der Maria Theresia als deutschen Kaiser an; derselbe hat als Franz I. von 1745—1765 regiert. 4. Warum Friedrich der Große ein drittes Mal um Schlesien kämpfen mußte. Um Schlesien wieder zu gewinnen und Preußen zu demütigen, schloß Maria Theresia einen Bund mit Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden. Durch Verrat ersuhr Friedrich den Plan und begann selbst den dritten Schlesischen oder den Siebenjährigen —1768. Krieg. 1756 brach er in Sachsen ein, umschloß das sächsische Heer bei Pirna und nötigte es, nachdem er den zum Entsätze heranziehenden 1756. österreichischen Feldmarschall Brown bei Lobositz in Böhmen geschlagen, zur Waffenstreckung. Während Preußens Bundesgenossen — England, Hannover, Braunschweig und Hessen — die Franzosen abzu- 1757. halten suchten, brach Friedrich selbst 1757 in Böhmen ein und schlug die Österreicher bei Prag, erlitt aber bei Kolin durch Feldmarschall Daun eine blutige Niederlage. Bei Roßbach gewann er über Franzosen und Reichsarmee einen glänzenden Sieg und zersprengte bei Leuth en ein dreimal stärkeres österreichisches Heer. Im folgenden 1758. Jahre 1758 eilte er gegen die Russen und besiegte dieselben bei Zorndorf, erlitt aber bei Hochkirch durch den Überfall Dauns empfindliche Verluste. 5. Wie Friedrich trotz weiterer Mißerfolge schließlich Sieger blieb. Das nächste Jahr brachte neues Unglück; denn die Lücken, welche die blutigen Kämpfe in die Reihen feiner Truppen gerissen hatten, vermochte Friedrich nur durch junge unerfahrene Rekruten auszufüllen, und auch an Geld und Lebensrnitteln litt er Mangel. Bei Kunersdorf brachten ihm die vereinigten Russen und Österreicher eine furchtbare Niederlage bei. Bei Maxen wurde General Fink von Daun

9. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 50

1891 - Danzig : Gruihn
50 Friedrich Ii., der Große. wollen sterben für unsere Königin Maria Theresia!" Nun schlug ihre Armee bte Bayern und Franzosen. Gegen Friedrich aber zog von Wien aus Prinz Karl von Lothringen. Derselbe wurde jedoch bei Cas lau [tschaslau] in Böhmen (1742) durch die Preußen besiegt und mußte den Rückzug antreten. Darauf schloß die Kaiserin mit Friedrich den Breslauer Frieden (1742) und trat Schlesien (ohne Troppau und Jägerndorf) und die Grafschaft Glatz an Preußen ab. Friedrich traf nun in Schlesien solche Einrichtungen, die ihm die Liebe und Dankbarkeit der Bewohner schnell erwarben. 43. Der zweite schlesische Krieg. 1744—1745. Ursache. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen; sie weinte, wenn sie einen Schlesier sah. Der König von England aber tröstete sie mit den Worten: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden." Die Kaiserin schloß Bündnisse mit andern Mächten, auch mit Sachsen, und Friedrich sah den Angriff voraus. Ausbruch und Ausgang des Krieges. Doch wollte er seinen Feinden zuvorkommen; die Preußen rückten daher 1744 in Böhmen ein und eroberten Prag, wurden aber bald schwer bedrängt und mußten dieses Land mit großem Verluste räumen. Als nun die Österreicher 1745 mit großer Übermacht in Schlesien eingebrochen waren, kam es bei Höhen-friedeberg (südlich von Liegnitz) zur Schlacht, wo die Preußen einen glänzenden Sieg erfochten. Darauf schlug Friedrich die Österreicher bei Soor in Böhmen, und bei Kesselsdorf unweit Dresden trieb der alte Dessauer die Sachsen in die Flucht. Diese Erfolge führten den Frieden zu Dresden herbei, in welchem Schlesien zum zweiten Mal an Preußen abgetreten wurde. Friedrich aber erkannte Maria Theresiens Gemahl Franz I., der zum Kaiser gewählt worden war, als solchen an. Bei seinem Einzuge in Berlin nannte das Volk seinen König: „Friedrich den Großen." 44. Der siebenjährige Krieg. 1756—1763. Ursache und Anfang des Krieges. Maria Theresia gab den Gedanken nicht auf, sich Schlesiens bald wieder zu bemächtigen. Sie suchte sich deshalb mit Friedrichs Feinden zu verbinden. In aller Sülle kam em Bündnis zwischen Österreich, Rußland, Frankreich, Sachsen, Schweden und dem größten Teile des deutschen Reiches zu stände, um über den König von Preußen herzufallen und ihn wieder zum Range eines Kurfürsten von Brandenburg zu erniedrigen- Sobald aber Friedrich hiervon Kunde erhalten hatte, beschloß er, nicht zu warten, bis sie mit ihren Rüstungen fertig wären. Unvermutet drang er (1756) in Sachsen ein und brachte dieses Land in seine Gewalt. Die heranrückenden Österreicher wurden bei Lowo-sitz an der Elbe (in Böhmen) geschlagen, und das sächsische Heer mußte sich infolgedessen bei Pirna ergeben. Das war der Anfang des siebenjährigen Krieges. Aus dem weiteren Verlaufe desselben merken wir uns folge^e^üiücht' bei Prag 1757 (6. Mai). Aus dieser Schlacht gegen die Österreicher ging Friedrich zwar siegreich hervor; aber der greise Feldmarschall Schwerin verlor hier sein Leben. Als tue Schlacht für die Preußen ungünstig stand, ergriff Schwerin eine Fahne mit deu Worten:

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 176

1858 - Berlin : Nauck
176 Neuere Geschickte. von Oesterreich mit Ansprüchen auf einige schlesische Besitzungen (Jägerndorf, Liegnitz, Brieg und Wohlau) auf, und da sie seine Forderungen nicht anerkennen wollte, so entstand 1740 — 1742 der erste schlesi sche Krieg. Der Feldmarschall Schwerin schlug die Oesterreicher bei Mollwitz (1741); Frie- drich siegte bei Chotusitz unweit Czaslau (1742), und Oester- reich mußte in dem Berliner Frieden Ober- und Niederschlesien bis an die Oppa nebst der Grafschaft Glatz an Preußen ab- treten. Schon während dieses Krieges begann Kurfürst Karl Albert von Baiern, der eben so wie August Iii. von Polen, Ansprüche auf Oesterreich machte, in Gemeinschaft mit Frank- reich, Preußen und Sachsen 1741 — 1748 den österreichischen Erbfolgekrieg, eroberte Oesterreich, und ließ sich als Karl Vii. zum deutschen Kaiser krönen. Doch Maria Theresia nahm mit Hülse der Ungarn Oesterreich wieder in Besitz, zwang den Kaiser zur Abtretung von Baiern, und vertrieb die Franzosen aus Deutschland. Da begann aber Friedrich 1744 den zweiten schlesischen Krieg. Karl eroberte Baiern wieder, starb jedoch bald darauf, und der Gemahl der Maria Theresia, Herzog Franz Stephan von Toscana, wurde als Franz I. zum Kaiser erwählt. Friedrich aber schlug die Oesterreicher bei Hohenfriedberg und Sorr, die Sachsen bei Hennersdorf, und nach dem Siege des Fürsten Leopold von Dessau über die Letzteren bei Kesselsdorf wurde Friedrich im Frieden zu Dresden (1745) im Besitz von Schlesien an- erkannt. Die Franzosen wurden nach ^hartem Kampfe mit . Hülfe der Kaiserin Elisabeth von Rußland besiegt und mußten im Frieden zu Aachen (1748) alle Eroberungen in Deutschland herausgeben. — Um Schlesien wieder zu erlangen und die wachjende Macht Preußens zu vernichten, verband sich Maria Theresia jetzt mit Frankreich, Rußland, Schweden und Sachsen (Kaunitz); aber Friedrich erkannte ihre Pläne (Menzel), und kam seinen Feinden durch einen unvermutheten Einsall in Sachsen zuvor. Er besiegte die Oesterreicher bei Lowositz in Böhmen und nahm das sächsische Heer bei Pirna gefangen. So entstand 1756 — 1763 der siebenjährige Krieg. — Im folgenden Jahre eroberte Friedrich auch Böhmen (Schwerin fällt bei Prag). Zwar verlor er dasselbe wieder durch die Niederlage bei Collin (Daun); die Franzosen schlugen den Herzog von Cumberland bei Hasten- bek und nöthigten ihn zu dem Vertrage von Kloster Seven; die Russen eroberten Memel und schlugen ein preußisches Heer bei Großjägerndorf; der österreichische General Haddik brand- schatzte Berlin; dafür aber trieb Friedrich die Franzosen bei Roßbach in schimpfliche Flucht (Seydlitz), und eroberte durch

11. Sechzig Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte - S. 59

1905 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
— 59 — Der erste schlesische Krieg, von 1740—1742. In wenig Wochen hatte er ganz Schlesien erobert und schlug mit des tapfern Marschall Schwerins Hilfe die Österreicher bei Mollwitz den 10. April 1741 und in demselben Jahre nochmals bei Czaslau in Böhmen. Maria Theresia, die noch viele andere Feinde zu bekämpfen hatte, mußte im Frieden zu Breslau Friedrich Schlesien überlassen. Der zweite schlesische Krieg, von 1744—1745. Als Maria Theresia gegen: Bayern und alle ihre übrigen Feinde siegreich war, fürchtete Friedrich wegen Schlesien, schloß sich abermals Österreichs Feinden an und begann den zweiten schles. Krieg. Er drang in Böhmen ein, mußte sich jedoch nach Schlesien zurückziehen, schlug aber die Österreicher entscheidend bei Hohenfriedberg (4. Juni 1745), wo er in wenigen Stunden 7000 Gefangene machte, 66 Kanonen und viele Fahnen erbeutete, dann nochmals bei Sorr in Böhmen, und sein General, Fürst Leopold v. Dessau, bei Kesselsdorf (bei Dresden) in Sachsen, worauf am 25. Dezember 1745 der Frieden zu Dresden zu stände kam. 40. Der siebenjährige Krieg von 1756—1763. 1. Veranlassung. Maria Theresia konnte das schöne Schlesien nicht vergessen und-brach in Thränen aus, wenn sie einen Schlesier sah. Sie verband sich, als sie mit allen ihren Feinden Frieden geschlossen hatte, heimlich mit Rußland, Frankreich,. Sachsen und Schweden gegen Friedrich, um ihm Schlesien zu entreißen. Ja, sie wollte ihm alle Länder außer der Mark Brandenburg nehmen, und ihn wieder zum Markgrafen darüber machen. Obgleich sie dachten, Friedrich wüßte von ihrem Plane nichts, so hatte dieser doch alles erfahren, und um seinen Feinden zuvor zu kommen^ drang er Ende des Jahres 1756 in Sachsen ein. Der Krieg. 1756. Die sächsische Armee wurde im Lager bei Pirna eingeschlossen, und die Österreicher, die den Sachsen zu Hilfe kommen wollten, bei Lowo-sitz geschlagen, worauf sich die Sachsen ergaben. — 1757. Im Jahre 1757 rückten nun alle seine Feinde mit mehr als einer halben Million Krieger gegen ihn ins Feld, denen er, im Bunde mit den Engländern und einigen kleinen deutschen Fürsten, nicht mehr als 200000 entgegen zu stellen vermochte. Doch verzagte der Held nicht, scherzte vielmehr über seinen Krieg gegen drei Weiber, da die Regierung in Österreich, Rußland und Frankreich damals in Weiberhänden lag. Er teilte sein Heer, eilte selbst zunächst nach Böhmen und griff die Österreicher bei Prag an (6. Mai). Es gelang Fig. 39. Feldmarschall Schwerin, den Preußen nicht, die von den Österreichern besetzten Höhen zu nehmen. Einige Regimenter begannen bereits zu weichen. Da ergriff der alte Feldmarschall Schwerin eine Fahne und rief den Weichenden zu: „Heran, meine Kinder! Wer kein Feigling ist, der folge mir!" Sie folgten mutig wieder dem geliebten Führer. Doch nach wenigen Schritten sank der Held, von fünf Kugeln getroffen, tot zur Erde. Sein Tod veranlaßte die Preußen zu äußerster Kraftanstrengung. Sie nahmen die Stellung der Österreicher, wenn auch mit ungeheuern Verlusten. Der König sagte: „Schwerin ist allein mehr als 10000 Mann wert." Am 18. Juni aber wurde Friedrich bei Kollin von den Österreichern unter Daun geschlagen. Auch schlugen die Russen seinen General Lehwald bei Großjägersdorf, und die Franzosen und Reichsvölker Friedrichs Bundesarmee bei Hastenbeck. Die Franzosen kamen nach Sachsen. Friedrich überließ die Österreicher dem Herzog Fig. 38. Leopold v. Dessau.

12. Realienbuch für Volksschulen - S. 27

1895 - Danzig : Axt
Kriege vorzubereiten, den er wohl vorausgesehen, brach ein neuer Sturm gegen ihn los. Österreich verband sich in der Stille mit Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden, um den König von Preußen zu demütigen. Wie sollte er den Kampf gegen die größte Halste Europas wagen? Doch Friedrich, ohne sich lange zu besinnen, beschloß, den Feinden zuvorzukommen. Schnell eilte er mit seinem Heere nach Sachsen und bemächtigte sich des Landes. Dies war der Beginn zum siebenjährigen Kriege. Schwerin und die Schlacht bei Prag. 1757. Zu den tapfersten Helden Friedrichs gehörte der Feldmarschall Schwerin, welchen die Soldaten aus Ehrfurcht „Vater Schwerin" nannten. Als dieser mit seinen Truppen in die Nähe von Prag kam, wollte Friedrich den Feind sofort angreifen und sprach: „Frische Fische, gute Fische." Da zog Schwerin den Degen, und fort ging es in die Schlacht. Sowie aber die Preußen nach hartem Kampfe wankten, ergriff der alte Feldmarschall eine Fahne und rief: „Heran, meine Kinder, wer kein Feig. ling ist, der folgt mir nach." Die Soldaten zogen begeistert mit ihm und siegten; doch der Feldmarschall erlitt den Heldentod. Der König pries den ge- fallenen Helden mit den Worten: „Der ist allein 10000 Mann wert." Niederlage bei Kolin. 1757. Kurz darauf stand Friedrich bei Kolin in Böhmen den Österreichern schlachtbereit gegenüber. Hier erlitt er eine Nieder- läge, und zum Nest seiner Garde sprach er unter Thränen: „Kinder, ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt; aber habt nur Geduld, ich werde alles wieder gut machen." Seydlitz und die Schlacht bei Roftbach. 1757. Friedrich der Große hatte einen Feldherrn, der hieß Seydlitz. Dieser war schon in seiner Jugend ein verwegener Reiter. Auf den unbändigsten Nossen jagte er wag- halsig über Gräben und Zäune. Sogar zwischen sausenden Wiudmühlcn- flügeln ritt er hindurch. Im Kriege zeigte sich Seydlitz als Reiterosfizier so tapfer, daß der König ihn zum General ernannte. Besonders that er sich bei Roßbach, einem Dorfe unweit Merseburg, hervor. Hier standen die Preußen den Franzosen und der deutschen Reichsarmee gegenüber. Als es zum Kampfe ging, warf Seydlitz seine Tabakspfeife in die Luft, und mit dem Rufe: „Drauf, Seydlitz!" stürmte er mit seinen Reitern auf den Feind, der bald darauf die Flucht ergriff. Bei der Nachricht von dieser Schlacht saug das Volk: „Und wenn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, so läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen." Leuthen. 1757. Bei Leuthen, unweit Breslau, stieß Friedrich auf die Österreicher und sprach: „Wir müssen den Feind besiegen oder uns vor seinen Batterieen begraben lassen." Der Feind erlag wirklich nach hartem Kampfe, und am Abend sangen die Preußen auf dem Schlachtfelde das Lied: „Nun danket alle Gott." In der Dunkelheit ritt Friedrich nach dem Flecken Lissa bei Breslau, ging daselbst in das Schloß und sagte zu den dort anwesenden österreichischen Offizieren: „Guten Abend, meine Herren, kann man hier auch noch unterkommen?" Als ihm bald darauf die Preußen nachkamen, wurden daselbst alle Feinde gefangen genommen. Zorndorf und Hochkirch. 1758. Schon im Jahre darauf war Friedrich genötigt, wieder zum Schwerte zu greifen. Die Russen fielen nämlich in Ostpreußen ein und zogen plündernd nach der Mark. Friedrich griff bei Zorndorf unweit Küstrin den Feind an und besiegte ihn. Zu den Landleuten aber, deren Häuser durch die Russen verwüstet waren, sprach er: „Kinder, habt nur Geduld, ich werde alles wieder aufbauen." — Von hier wandte Friedrich sich nach Sachsen. Unweit Bautzen, bei dem Dorfe Hochkirch, wurde er von den Österreichern unter Anführung des Feldmarschalls Daun überfallen. Dabei büßte Friedrich viele Soldaten und fast alle Kanonen ein. Doch verlor er nicht den Mut. „Wo habt ihr denn eure Kanonen gelassen?" rief er den Artille-

13. Kurzgefaßte Geschichtsbilder für einfache Schulverhältnisse - S. 39

1879 - Leipzig : Siegismund & Volkening
Friedrich Ii., der Groe, 1740-1786. 39 Tochter Maria Theresia in der Regierung, gegen welche sich ringsumher allerlei Feinde erhoben. Auch Friedrich machte seine Erbansprche auf die schlesi-schen Frstenthmer geltend, welche seinen Vorfahren seit 1675 widerrechtlich vorenthalten worden waren. Da sprach die junge Kaiserin: Eher mten die Trken vor Wien stehen, als da ich auf Schlesien verzichtete!" Friedrich besetzte Schlesien ohne Schwertstreich, und Schwerin schlug die Oesterreicher unter dem Feldmarschall Neipperg bei Mollwitz 1741. Von allen Seiten drangen jetzt feindliche Truppen in Oesterreich vor. Doch Maria Theresia wankte nicht; sie eilte nach Preburg und rief die Ungarn um Beistand an. So kam es 1742 bei Chotu-sitz und Cza slau noch einmal zum Kampfe. Die Preußen siegten wieder, und Maria Theresia mute im Frieden zu Breslau ganz Schlesien sammt der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. 3. Der zweite schlesische Krieg, 1744 45. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen, und da sie gegen ihre brigen Feinde sieg-reich war, so frchtete Friedrich, da die Reihe nun bald auch an ihn kommen werde, und griff auf's neue zu den Waffen. Die Preußen rckten in Bhmen ein und nahmen Prag mit Sturm. Bald muten sie jedoch vor der Uebermacht der Oesterreicher wieder nach Schlesien zurckweichen. In der Schlacht bei Hohen-sriedberg, 1745, in der Nhe von Striegau, wurden indes die Oesterreicher vollstndig besiegt; ein einziges Dragonerregiment erbeutete 67 Fahnen und eine M enge Kanonen. Als man jetzt zum Frieden rieth, sagte Maria Theresia: Eher will ich den Rock vom Leibe, als Schlesien verlieren." Doch Friedrich siegte bald darauf bei Sorr und der alte Desfauer bei Kesselsdorf unweit Dresden. Hier schlo man Frieden; Friedrich behielt Schlesien und erkannte den Ge-mahl der Maria Theresia, Franz I., als Kaiser an. 4. Der siebenjhrige Krieg, 1756 bis 1763. Die Kaiserin vermochte sich indessen nicht der den Verlust Schle-siens zu trsten. So oft sie einen Sch lesier sah, traten ihr die Thrnen in die Augen. Um das verlorene Land wiederzugewinnen und Preußen ' zu vernichten, schlo sie im Gehei-men ein Bndnis mit Sachsen, Ru-land, Frankreich und Schweden. Man hatte den Plan, Preußen zu zer-stckeln und dem Könige nur die Mark Brandenburg zu lasten. Dieser aber erfuhr die ganze Verabredung, und, um seinen Feinden zuvorzukom- Schwerin. men, fiel er 1756 in Sachsen ein. Den bedrngten Sachsen kamen jetzt die Oesterreicher zuhilfe; doch Friedrich schlug die letzteren bei Lowositz an der Elbe und nahm hierauf die ganze schsische Armee bei Pirna gefangen. Im Jahre 1757 entbrannte der Krieg auf allen Seiten; wohl an 500,000 Mann standen bereit, um der Friedrich Ii. herzufallen. " Dieser siel in Bhmen ein und stand bald vor Prag, wo ihn die Oesterreicher auf wohlverschanzten Anhhen erwarteten. Friedrich wollte gleich den Feind angreifen. Die Generle jedoch widerriethen ihm. Da fagte er: Frische Fische, gute Fische." Der Kampf begann; Tausende wurden von den Feuerschlnden der Oesterreicher nieder-gemacht. Schon wankten die Reihen; da ergriff der greise Feldmarschall Schwerin eine Fahne und drang auf den Feind ein. Doch gleich darauf sank er von vier Kugeln durchbohrt zusammen. Sein Heldentod entflammte die Preußen zur grten Tapferkeit und Anstrengung. Der Sieg war errungen, doch theuer er-

14. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 43

1870 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Cursus. Iii. Die neuere Geschichte. 43 1733 polnischer Thronstreit. Stanislaus Lesczinski. August 3 von Sachsen wird König von Polen. Cardinal Fleury. 1738 Wiener Definitivfriede. Lothringen kommt [an K. Stanislaus f 1766 und] an Frankreich; Franz von Lothringen wird Grofsherzog von Toscana; die jüngere Linie der spanischen Bourbonen erhält das Königreich beider Sicilien. 1740 Mai 31 f Friedrich Wilhelm 1. Friedrich 2 der große König von Preußen — 1786 (geb. 24 Jan. 1712). Oct. 20 f Kaiser Karl 6. S. Tochter Maria Theresia— 1780 (gemäfs der pragmatischen Sanction).. f Anna v. Russland. Biron wird von Münnich, dieser von Ostermann gestürzt. Kaiserin Elisabeth 1741—1762. 1740— 1742 erster schlesischer Krieg. Schlesien preufsisch. Schlacht bei Mollwitz 1741 und bei Cbotusitz 1742. Friede zu Breslau. 1741— 1748 der österreichische Erbfolgekrieg. Karl von Baiern im Dienste Frankreichs; wird als Karl 7 zum Kaiser gewählt (1742 f 1745). Georg 2 von England Maria Theresiens verbündeter . 1744—1745 ¿weiter schlesischer Krieg. 1745 f Karl 7. Franz 1 (von Lothringen) Kaiser —1765. Die Preußen siegen unter Friedrich 2 bei Hohenfriedberg und bei Soor, unter Leopold von Dessau bei Kesselsdorf. Dresdner Friede. 1748 Friede zu Aachen nach den Siegen der Franzosen unter dem Marschall von Sachsen. — Die Pompadour, regie- rende Maitresse Ludwigs 15. 1756—1763 der siebenjährige Krieg: Maria Theresia und Kaunitz, August 3 und Graf Brühl, Elisabeth von Russ- land, die Pompadour und der schwedische Reichsrath gegen Friedrich den großen. — Seekrieg zwischen Eng- land und Frankreich. Preußen verbündet mit England. 1756 Schlacht bei Lobositz. Capitulation der Sachsen bei Pirna. 1757 die Preußen siegen bei Prag (Schwerin j-)> die Österreicher unter Feldmarschall Daun bei Kolin. Siege Friedrichs bei Rossbach (5 Nov.) und bei Leuthen (5 Dec.). William Pitt (Lord Chatham), Minister Georgs 2, im Bunde mit Friedrich 2; erhebt England zur ersten Seemacht. 1758 Friedrich schlägt die Russen bei Zorndorf; wird bei Hoch- kireli von Daun und Laudon überfallen (Keith f).

15. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 73

1889 - Danzig : Gruihn
73 mit seinem Heere in Schlesien. Bald war das ganze Land bis auf die Festungen Neie, Brieg und Glogan besetzt, und Friedrich zog unter Jubel in Breslau ein. Da rckte die sterreichische Armee heran, und bei Mollwitz (unweit Brieg) standen (1741) zum ersteumale Preußen und sterreicher feindlich gegenber. Die unerschtterliche Haltung des preuischen Fuvolkes und die Erfolge der. Schiebungen des alten Dessauers lieen die Preußen den Sieg der die sterreicher erringen. Noch eines Sieges bei Czaslau in Bhmen (1742) bedurfte es, um den Stolz der Kaiserin zu beugen. Sie schlo (1742) den Breslauer Frieden und trat Schlesien nebst der Grafschaft Glatz an Preußen ab. Friedrich traf nun in Schlesien solche Einrichtungen, welche ihm die Liebe und Dankbarkeit der Bewohner schnell erwarben. Der zweite schlesische Krieg, 17444745...Aber Maria Theresia konnte Schlesien nicht verschmerzen; sie weinte, wenn sie einen Schlesier sah, schlo Bndnisse mit andern Mchten, auch mit Sachsen, und Friedrich sah den Angriff voraus. Dem wollte er zuvorkommen, rckte 1744 in Bhmen ein, kam im folgenden Jahre in eine bedrngte Lage, erkmpfte dann aber glnzende Siege bei Hohenfriedeberg, sdlich von Liegnitz (1745) und bei Kesselsdorf, unweit Dresden (1745), und diese fhrten den Frieden zu Dresden herbei (1745), in welchem Schlesien zum zweitenmale an Preußen abgetreteu wurde. Bei seinem Einzge in Berlin nannte das Volk seinen König: Friedrich den Groen." 60. Der siebenihrlge Krieg. 17561763. Ursachen des Krieges. Maria Theresia gab den Gedanken nicht auf, sich Schlesiens bald wieder zu bemchtigen. Sie suchte sich deshalb mit Friedrichs Feinden zu verbinde. Es kam bald zum siebenjhrigen Kriege, aus welchem wir uns folgende Schlachten merken: Die Schlacht bei Prag, 1757 (6. Mai). Aus dieser Schlacht gegen die sterreicher ging Friedrich war siegreich hervor; aber der greise Feld-Marschall Schwerin verlor hier sein Leben. Als die Schlacht fr die Preuße ungnstig stand, ergriff Schwere eine Fahne mit beit Worten: Mir nach, Kameraden!" und sank kurz darauf, vou vier Karttschenkugeln getroffen, in den Tod. Der König pries ihn voll Wehmut mit den Worten: Der ist allein 10000 Mann wert." Die Niederlage bei Kolin, 1757 (18. Jnni). In dieser Schlacht war der König gezwungen, sich trotz der tapfersten Gegenwehr zurckzuziehen. Als er mit vierzig Manu auf eine feindliche Batterie losging, stand er bald ganz allein da, und sein Adjutaut fragte ihn: Wollen Ew. Majestt denn die Batterie allein erobern?" Als Friedrich den Feind betrachtete, befahl er den Rckzug des Heeres. Zu dem Rest seiner tapfern Garde sagte er aber darauf mit Thrueu in den Augen: Kinder, ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt; aber habt nur Geduld, ich werde alles wieder gut machen." Die Schlacht bei Robach in Sachsen, 1757 (5. November). Darans wurde Friedrich vou allen seinen Feinden schwer bedrngt. Auch die Frau-zoseu samt der deutscheu Reichsarmee rckten gegen Scydlth. ihn vor. Sie hatten schon in Paris angemeldet, da sie den König als Gefangenen dorthin senden wrden. Beim Dorfe Robach, unweit Merseburg, kam es zur Schlacht. General Seydlitz zeichnete sich

16. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 73

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 73 Baiern (als Nachkomme der ältesten Tochter Ferdinands I.) und der Kurfürst August Iii von Sachsen (als Gatte der ältesten Tochter Josephs I.) Ansprüche auf die österreichische Monarchie. Friedrich Ii. verlangt von Maria Theresia die Abtretung der schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Brieg, Wohlau und Jägerndorf, wofür er ihr Beistand gegen ihre Feinde und ihrem Gemahle, dem Herzog Franz von Lothringen, seine Stimme zur Kaiserwahl verspricht. Da Maria Theresia seine Vorschläge zurückweist, fällt er im Dezbr. 1740 in Schlesien ein. Daher 1740—1742 erster schlesischer Krieg. 1741 Friedrich siegt bei Mollwitz unweit Brieg über den öster- reichischen Feldmarschall Neipperg. Der preußische Feldmarsch all von Schwerin entscheidet mit dem Fußvolke die Schlacht. Im Vertrage von Nymphenburg schließt sich Friedrich den übrigen Feinden der Kaiserin, den Baiern, Sachsen und Franzosen an. Ein französisch - bairisches Heer dringt in Österreich und Böhmen ein. _ Der Kurfürst von Baiern läßt sich in Prag als König von Böhmen huldigen, wird darauf zum Kaiser gewählt und regiert von 1742-1745 als Karl Vii. Maria Theresia findet Unterstützung bei den .Ungarn; Baiern und Franzosen werden aus Böhmen und Österreich vertrieben, München von den Österreichern erobert, die Preußen aus Mähren nach Schlesien zurückgedrängt. Doch schlägt Friedrich 1742 die Österreicher unter dem Prinzen Karl von Lothrin- gen bei Czaslau und Chotusitz. — Balv darauf f Friede zu Breslau, in welchem Friedrich Nieder- und Oberschlesien und die Grafschaft Glatz erhält. Die Fortschritte der Österreicher gegen die übrigen Feinde machen Friedrich für seine Eroberung besorgt; auch will er den Kurfürsten von Baiern, dem er seine Stimme zur Kaiserwahl gegeben, nicht sinken lassen; er schließt daher mit diesem und Frankreich ein neues Bündnis und rückt 1744 mit 80,000 Mann kaiserlicher Hilfstruppen in Böhmen ein. 1744-1745 Zweiter schlesischer Krieg. Friedrich erobert Prag, muß jedoch, als Prinz Karl von Lothringen mit einem bedeutenden Heere heranrückt und Sachsen sich an Österreich anschließt, nach Schlesien zurückweichen. 1745 Karl Vii. stirbt. Sein Sohn schließt mit Maria Theresia Frieden und verzichtet aus die habsburgische Erbschaft. 4. Juni Friedrich schlägt die Österreicher und Sachsen unter Karl von Lothringen bei dem schlesischen Dorfe Hohenfriedberg. Sept. Frmrsch schlagt den Prinzen Karl bei Soor in Böhmen.

17. Heimatkunde für die Schulen der Provinz Schlesien - S. 40

1911 - Groß-Strehlitz : Wilpert
40 C. Die Heimatprovinz. England zu entfliehen. Die Offiziere von Katte und von Keith wollten ihn begleiten. Doch der Fluchtversuch mißglückte, und Friedrich wurde als Gefangener nach der Festung Wesel und später nach Küstrin gebracht; Keith entfloh, aber Katte wurde vor den Augen des Prinzen enthauptet. Der Prinz bestrebte sich nun, durch Fleiß und gute Führung seinen Vater auszusöhnen. Im Alter von 28 Iahren bestieg er den Thron und er- warb sich seiner Taten wegen den Beinamen „der Große." b. Der Deutsche Kaiser Karl Vi. war gestorben, und seine Tochter Maria Theresia wurde seine Nachfolgerin auf dem Throne Österreichs. Friedrich machte nun seine Ansprüche auf Schlesien geltend. Maria Theresia war aber damit nicht ein- verstanden. Friedrich griff daher zum Schwerte und rückte in Schlesien ein. So begann der erste Schlesische Krieg (1740-1742). Bei Moll- witz im Kreise Brieg gewann (am 10. April 1741) Friedrich die Schlacht und erhielt im Frieden zu Breslau Schlesien. Zwei Jahre später brach der zweite Schlesische Krieg aus (1744—1745). Oster- reich wollte Schlesien wieder erobern und verband sich daher mit Sachsen. Friedrich kam seinen Gegnern aber zuvor und schlug sie bei H ohensriedeberg, Kreis Bolkenhain, Soor in Böhmen und Kessels d or s in Sachsen. Maria Theresia mußte im Frieden zu Dresden die Abtretung Schlesiens an Preußen anerkennen. Der dritte Schlesische oder Siebenjährige Krieg (1756—1763). Österreich hatte heimlich mit Rußland, Frank- reich und Schweden ein Bündnis geschlossen, um Schlesien wieder zu gewinnen. Friedrich kam ihnen wieder zuvor und stand plötzlich mit seiner Armee in Sachsen. Mit seinen tapferen Generälen (Ziethen, Seydlitz*), Schwerin, Ferdinand von Braunschweig, Kleist, Winterfeld) errang Friedrich große Siege. Die hervorragend- sten Schlachten waren bei Kollin (in Böhmen), Roßbach (in der Provinz Sachsen), Leuthen, bei Krefeld, Zorndorf bei Küstrin; bei Kunersdorf in Brandenburg; bei Liegnitz, Torgau. Unter den Kriegsereignissen, die im Siebenjährigen Kriege in Schlesien geschahen, verdienen folgende einer Erwähnung. Bei Leuthen im Kreise Neumarkt besiegte Friedrich 1757 mit 32 000 Mann 90000 Österreicher, bei Liegnitz 1760 ebenfalls *) Seydlitz verlebte seine letzten Tage in Minkowski, südwestlich von Namslan, und starb auch hier 1773.

18. Nr. 1 - S. 77

1897 - Breslau : Hirt
Friedrich Ii., der Große. 77 Scheltworte, ja Stockschläge mußte sich der Prinz in Gegenwart anderer ge- fallen lassen. Da beschloß er, zu seinem Oheim, dem Könige von England, zu fliehen. Als er 1730 mit seinem Vater auf einer Reise in die Nähe von Heidelberg kam, sollte der Plan mit Keith und Katte, zwei Freunden des Prinzen, ausgeführt werden; doch wurde er dem Könige verraten. Dieser be- handelte seinen Sohn als Deserteur, ließ ihn nach Küstrin in Haft bringen und Katte hinrichten. Keith war entflohen. Auch über den Kronprinzen sollte das Todesurteil gesprochen werden, doch fand der König allseitigen Widerstand. 3. Endlich bat der Prinz reumütig um Verzeihung, und der Zorn des Vaters milderte sich. Jener blieb vorerst in Küstrin und lernte durch Be- schäftigung in der Domänenkammer die Staatsverwaltung gründlich kennen. — Zu der Hochzeitsfeier seiner Schwester durfte er nach Berlin zurückkehren, heiratete später nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers und lebte auf dem Schlosse zu Rheinsberg, wo er seinen geliebten Studien oblag, aber auch sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit exerzierte, so daß die Aus- söhnung zwischen Vater und Sohn eine völlige wurde. B. Der erste Schlesische Krieg (1740—1742). Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb Kaiser Karl Vi. 1740. Seine Erbin war seine Tochter Maria Theresia. Gegen sie erhoben sich bald viele Feinde, die ihr das Erbe streitig machten. Auch Friedrich erhob Anspruch auf Schlesien (§ 16. 6). Er ließ Ende 1740 sein Heer in Schlesien einrücken. Schon hatten die Preußen fast ganz Schlesien besetzt, da rückte ein österreichisches Heer heran, und bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Hier zeigten sich die Früchte der Arbeit Friedrich Wilhelms I.: die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem,Exerzierplätze, und der Feind mußte weichen. — Im folgenden Jahre mußte Österreich im Frieden zu Breslau Schlesien an Friedrich abtreten (1742). 0. Der zweite Schlesische Krieg (1744 u. 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia nun bald und rüstete sich, von England unterstützt, zum neuen Kriege gegen Friedrich. Doch dieser kam ihr zuvor und drang 1744 in Böhmen ein. Die Österreicher fielen im Frühjahr 1745 in Schlesien ein, doch schlug sie Friedrich am 4. Juni 1745 bei Hohenfriedeberg (bei Striegau), verfolgte sie nach Böhmen und besiegte sie bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch der alte Dessauer einen Sieg bei Kesselsdvrf (Dresden) er- rungen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte. D. Der Siebenjährige Krieg (1756—63). Um Schlesien wieder zu erlangen, verband sich Maria Theresia mit Rußland, Frankreich, Schweden, Sachsen und vielen deutschen Staaten zu einem Kriege gegen Friedrich, der wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigt werden sollte. Friedrich erfuhr von diesem Plane und kam seinen Feinden zuvor, indem er 1756 in Sachsen einfiel, das sächsische Heer bei Pirna einschloß und zur Übergabe nötigte und ein österreichisches Heer bei Lowositz schlug. 1757 führte Friedrich seine Truppen bis vor Prag, wo es am 6. Mai zur Schlacht kam. Sumpfige Wiesen hemmten die Preußen am Vordringen, und das furchtbare feindliche Geschützfeuer brachte die preußischen Reihen ins Wanken. Da ergriff der 73jährige General Schwerin eine Fahne und stürmte einem Regimente voran mit dem Rufe: „Heran, meine Kinder!" Fünf Kugeln streckten ihn nieder, aber sein Beispiel begeisterte die Preußen, die endlich siegten. Prag, von den geschlagenen Österreichern besetzt, wurde belagert. Der

19. Nr. 19 - S. 77

1901 - Breslau : Hirt
Friedrich Il, der Große. 77 Scheltworte, ja Stockschläge mußte sich der Prinz in Gegenwart anderer ge- fallen lassen. Da beschloß er, zu seinem Oheim, dem Könige von England, zu fliehen. Als er 1730 mit seinem Vater auf einer Reise in die Nähe von Heidelberg kam, sollte der Plan mit Keith und Katte, zwei Freunden des Prinzen, ausgeführt werden; doch wurde er dem Könige verraten. Dieser be- handelte seinen Sohn als Deserteur, ließ ihn nach Küstrin in Haft bringen und Katte hinrichten. Keith war entflohen. Auch über den Kronprinzen sollte das Todesurteil gesprochen werden, doch fand der König allseitigen Widerstand. 3. Endlich bat der Prinz reumütig um Verzeihung, und der Zorn des Vaters milderte sich. Jener blieb vorerst in Küstrin und lernte durch Be- schäftigung in der Domänenkammer die Staatsverwaltung gründlich kennen. — Zu der Hochzeitsfeier seiner Schwester durfte er nach Berlin zurückkehren, heiratete später nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers und lebte auf dem Schlosse zu Nheinsberg, wo er seinen geliebten Studien oblag, aber auch sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit exerzierte, so daß die Aus- söhnung zwischen Vater und Sohn eine völlige wurde. B. Der erste Schlesische Krieg (1740—1742). Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb Kaiser Karl Vi. 1740. Seine Erbin war seine Tochter Maria Theresia. Gegen sie erhoben sich bald viele Feinde, die ihr das Erbe streitig machten. Auch Friedrich erhob Anspruch auf Schlesien (§ 16. 6). Er ließ Ende 1740 sein Heer in Schlesien einrücken. Schon hatten die Preußen fast ganz Schlesien besetzt, da rückte ein österreichisches Heer heran, und bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Hier zeigten sich die Früchte der Arbeit Friedrich Wilhelms I.: die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze, und der Feind mußte weichen. — Im folgenden Jahre mußte Österreich im Frieden zu Breslau Schlesien an Friedrich abtreten (1742). C. Der zweite Schlesische Krieg (1744 u. 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia nun bald und rüstete sich, von England unterstützt, zum neuen Kriege gegen Friedrich. Doch dieser kam ihr zuvor und drang 1744 in Böhmen ein. Die Österreicher fielen im Frühjahr 1745 in Schlesien ein, doch schlug sie Friedrich am 4. Juni 1745 bei Hohenfriedeberg (bei Striegau), verfolgte sie nach Böhmen und besiegte sie bei Soor, unsern Trautenau. Nachdem auch der alte Dessauer einen Sieg bei Kesselsdorf (Dresden) er- rungen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte. v. Der Siebenjährige Krieg (1756—63). Um Schlesien wieder zu erlangen, verband sich Maria Theresia mit Rußland, Frankreich, Schweden, Sachsen und vielen deutschen Staaten zu einem Kriege gegen Friedrich, der wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigt werden sollte. Friedrich erfuhr von diesem Plane und kam seinen Feinden zuvor, indem er 1756 in Sachsen einfiel, das sächsische Heer der Pirna einschloß und zur Übergabe nötigte und ein österreichisches Heer bei Lowositz schlug. 1757 führte Friedrich seine Truppen bis vor Prag, wo es am 6. Mai zur Schlacht kam. Sumpfige Wiesen hemmten die Preußen am Vordringen, und das furchtbare feindliche Geschützfeuer brachte die preußischen Reihen ins Wanken. Da ergriff der 73jährige General Schwerin eine Fahne und stürmte einem Regimente voran mit dem Rufe: „Heran, meine Kinder!" Fünf Kugeln streckten ihn nieder, aber sein Beispiel begeisterte die Preußen, die endlich siegten. Prag, von den geschlagenen Österreichern besetzt, wurde belagert. Der

20. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 33

1883 - Greifswald : Bindewald
33 1740-178g. Friedrich H., der Grofee (geb. 1712; strenge Erziehung; Fluchtversuch (Katte, Keith) erweitert seinen Staat durch die Länder Schlesien und Westpreutsen (Ostfriesland) und führt ihn durch seine Kriegsthaten, sowie durch treffliche Verwaltung in die Reihe der europäischen Grofstaaten ein. 1740-1780. Maria Theresia. Tochter Karls Vi., zufolge der pragmatischen Sanktion Herrscherin der österreichischen Lande. 1740-1742. Der erste schlesische Krieg. Friedrich macht die alten Rechte Brandenburgs auf das Herzogtum Liegnitz-, Brieg-Wohlau gegenüber dem Hause Habsburg geltend. Siege Friedrichs bei Mo 11 witz 1741 ,Marschall Schwerin) und bei Czas-lau 1742. — Im Frieden zu Breslau tritt Maria Theresia Schlesien und die Grafschaft Glatz ab. 1741 — 1748. Der österreichische Erbfolgekrieg. — Der Kur-füist von Bayern, Karl Albert, im Bunde mit Sachsen, Frankreich und Spanien gegen Maria Theresia (verbündet mit England). 1742—l74o. Karl Vii. (Albert von Bayern) deutscher Kaiser. 1744—1745. Der zweite schlesische Krieg. Friedrich Ii tritt zu Gunsten Karl Alberts auf und behauptet im Frieden zu Dresden Schlesien und die Grafschaft Glatz. Seine Siege bei Hohenfriedberg (in Schlesien), bei Sorr (in Böhmen) und bei Kessels-cl°rf (in Sachsen) (Leopold v. Dessau) 1745. 1745 1765. Fianz I (Stephan), Gemahl der Maria Theresia, deutscher Kaiser. 174b. Fiiede zu Aachen. Die pragmatische Sanktion allseitig anerkannt. 1756-1763. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia (Minister Graf Kaunitz) im Bunde mit Sachsen (August Iii. geleitet von dem Grafen Brühl) Ru Island (Kaiserin Elisabeth), Frankreich (Ludwig Xv. unter dem Ein-flufs der Marquise von Pompadour), Schweden und dem deutschen Reich; auf Friedrichs Seite stehen: England (Georg Ii), Hannover, Braunschweig (auch Hessen-Kassel und Sachsen-Gotha). 1756. Friedrich erobert Sachsen. (Pirna). Schlacht bei Lo- wositz in Böhmen. 1757. Sieg Friedrichs bei Prag (Schwerin f), Nieder- lage bei Kollin durch den österreichischen Feldmarschall Daun. — Siege Friedrichs bei Rotsbach 1755-1763. Der französisch-englische Kolonialkrieg in Nord-Amerika. 3