Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Realienbuch - S. 187

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
187 1 reisen. Dabei berief er sich diesmal auf die Gesetze der Menschlichkeit, die aber bei der Waffenlieferung und der Duldung des englischen Hungerkrieges bisher nicht zur Geltung kamen. Unsere Regierung hatte schon einige Zugeständnisse gemacht, da drohte Wilson am 20. April 1916 mit dem Abbruch der amtlichen Be- Ziehungen für den Fall, daß Deutschland seinen Handelskrieg fortsetze. Die ver- antwortlichen Männer der Regierung und-des Militärs standen nun vor der schweren Wahl: Verzicht auf die wirksamste Waffe gegen England oder Krieg mit Amerika. Um eine weitere Ausdehnung und Verlängerung des grausamen und blutigen Krieges zu verhindern, wurde den Seestreitkräften die Weisung erteilt, auch im Kriegsgebiet Kauffahrteischiffe nicht ohne Warnung und Rettung der Menschenleben zu versenken, es sei denn, daß sie fliehen oder Widerstand leisten. Die Note, die dies äußerste Zugeständnis an Amerika mitteilte, sprach zu- gleich die Erwartung aus, daß die Vereinigten Staaten nunmehr auch bei der großbritannischen Regierung die Beobachtung der Gesetze des Völkerrechtes verlangten und durchsetzten, und behielt sich Freiheit des Handelns vor, wenn das nicht geschähe. I1-Boote heraus! Unsere Tauchboote führten während des Jahres 1916 einen Kreuzerkrieg, d. h. sie tauchten in der Nähe eines verdächtigen Handels- schiffes auf und riefen es zur Untersuchung an. Fand sich Bannware, so wurde es erst nach Rettung der Besatzung versenkt oder als Prise in einen deutschen Hafen gebracht. Dabei setzte sich das Tauchboot der Gefahr aus, dmch eng- lische Hinterlist beschossen oder gerammt zu werden. War dieser Kreuzerkrieg auch erfolgreich, so sehnte doch ganz Deutschland den Tag herbei, der unserer Unter- seewaffe chre ungehemmte, volle Wirksamkeit erlaubte, um unseren schlimmsten Feind, England, empfindlich zu treffen. Am 1. Februar 1917 kam der Tag. Nachdem unser Friedensversuch an der Eroberungssucht unserer Feinde ge- scheitert war und unsere Feinde uns den Vernichtungskampf angesagt hatten, hielt unsere Regierung die Zeit für den ungehemmten v-Bootkrieg für gekommen. Sie war mit dem Feldmarschall Hindenburg und dem Admiralstab der Über- zeugung, daß die U-Boote England zum Frieden zwingen und so die Leiden des Krieges abkürzen könnten. Gerade dieser Zeitpunkt wurde für den Beginn ge- wählt, weil sich die Zahl unserer U-Boote inzwischen wesentlich erhöht hatte und zu hoffen war, daß bei der schlechten Weltgetreideernte in England die Hungers- not entstehen würde, die uns bezwingen sollte, daß ferner die Kohlennot un- erträglich und die Zufuhr von Erzen für die Geschoßherstellung verhindert werden würde. Deutschland erklärte die Gewässer um Großbritannien und Frankreich, Öster- reich-Ungarn die um Italien und das östliche Mittelmeer zu Sperrgebieten, wo sie jedem Seeverkehr ohne weiteres mit allen Waffen entgegentreten würden. Den Neukalen wurden ungefährliche Wege angewiesen. Nun brauchen die Tauch- boote keine Rücksichten mehr zu nehmen. Neue Kriegserklärungen. Der uneingeschränkte Tauchbootkrieg brachte uns neue Kriegserklärungen. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Nord- amerika, der p|M Kriegsbeginn feindlich zum Deutschen Reiche gestellt hatte, brach sofort nach dh deutschen Ankündigung in schroffer Form die Beziehungen mit dem Deuts^^Reiche ab. Dann versuchte er, die europäischen Neukalen gegen uns in den Krieg zu hetzen. Diese aber lehnten das Ansinnen ab. Nun

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Der Weltkrieg - S. 44

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 44 — 22 Dampfer und 5 Segler mit insgesamt 123000 Tonnen waren diesmal seine Beute. Ein Prisenkommando dieses Schiffes in Stärke von 16 Mann hatte es sogar fertig gebracht, auf dem aufgebrachten englischen Dampfer „Aarrowdale" über 400 Gefangene von 8 gekaperten Schiffen und eine wertvolle, hauptsächlich aus Kriegsgut bestehende Ladung mitten durch die feindliche Linie hindurchzuführen und am letzten Tage des Jahres 1916 in den Hafen von Swinemünde einzubringen. In der Hauptsache war es Sache der U-Boote, diesen Krieg durchzuführen. Auf ihre Vermehrung und technische Verbesserung wurde daher von unserer Marineverwaltung das größte Gewicht gelegt. Ständig wuchs ihre Anzahl; größer wurde der Tonnengehalt. Für höhere Sicherheit und Bequemlichkeit trug man die größte Sorge; die Bewaffnung wurde weiter ausgebaut und der Aktionsradius so weit vergrößert, daß nicht nur sämtliche europäischen Meeresgebiete ihnen zugänglich waren, sondern sie auch die Ostküste der Vereinigten Staaten erreichen konnten und sogar im Golf von Mexiko gesichtet wurden. Im Weißen und im Ägäifchen Meere, vor Halifax und vor Fuuchal vermochten sie mit derselben Sicherheit und demselben Erfolge zu arbeiten, wie in den heimatlichen Gewässern der Nord- und Ostsee. Ein Boot war z. B. fast zwei Monate draußen, ohne feinen Vorrat an Betriebsstoff und Nahrungsmitteln erneuert, ja ohne überhaupt einen Hafen angelaufen zu haben. Ja, die durch den Krieg angefeuerte Schiffsbautechnik konstruierte eine Form des U-Bootes, die eigentlich nur mittelbar zu dem Kriege Beziehung hatte. Am 10. Juli 1916 erschien zu aller Überraschung im Hafen von Baltimore das unbewaffnete Handelsunterfeeboot „Deutschland", das als erstes Tauchboot den weiten Weg von Bremen nach Amerika zurückgelegt hatte. Unbehelligt führte es sein kühner Führer König bald darauf in die Heimat zurück. Noch einmal wiederholte es die gefährliche Reife, hin und zurück mit wertvoller Ladung befrachtet. Die Entwicklung der politischen Verhältnisse machte weitere Fahrten leider unmöglich. Entsprechend der technischen Verbesserung und der größeren Zahl unserer U-Boote stiegen vom Beginn des Jahres 1916 die Verluste der Feinde rasch. Dazu kam, daß wir vom 29. Februar 1916 ab nach einer Denkschrift vom 8. Februar jedes bewaffnete feindliche Handelsschiff als Kriegsschiff ansahen und ohne Warnung versenkten, also fast zum ungehemmten U-Bootskrieg übergingen. In den beiden Monaten März und April 1916 allein versenkten unsere Tauchboote einen Laderaum von 400000 Tonnen, der dem der im ganzen ersten Kriegsjahr versenkten feindlichen Schiffe gleichkam. Wieder wuchs die Aufregung in England und die Not und die Verwirrung der wirtschaftlichen Ver> hältnisse. Und wieder erstand unsern Feinden ein Retter in dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Auf Wilsons Einspruch hin verpflichtete sich die Reichsleitung am 4. Mai 1916, auch innerhalb des Kriegsgebietes Handelsschiffe nur nach ihrer Durchsuchung und Rettung der Menschenleben versenken zu lassen. Unsere U-Boote waren also gezwungen, den Handelskrieg in der Weise der Kreuzer zu führen. Das gab den Engländern Gelegenheit, alle Mittel ihrer heimtückischen und hinterlistigen Kriegführung wieder spielen zu lassen, um unsern U-Booten den Untergang zu bereiten (I. S. 58). Mochten sie hierin auch wenig Glück haben, so brachte ihnen doch diese Änderung der

2. Realienbuch - S. 185

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
185 I jamfeit der Feinde fuhr es wieder aus und kam glücklich heim. Groß war die Über- raschung für Freund und Feind, als am 10. Juli 1916 das unbewaffnete Handelstauchschiff Deutschland in den Hafen von Baltimore einlief. Unbehelligt hatte es als erstes Tauch- boot den weiten Weg von Bremen nach Amerika zurückgelegt, beladen mit zwei Eisenbahn- zügen voll Waren, hauptsächlich Farbstoffen. Für Deutschland lud es dann Kautschuck und Nickel und kam glücklich wieder nach Bremen. Deutscher Erfindergeist und Wagemut hatten einen neuen Sieg davongetragen. Die Engländer waren fuchswild, und die Amerikaner erfuhren, daß deutsche Tauchboote auch den Weg zu ihrer Küste finden. Dasselbe Boot hat dann im Herbst seine kühne Fahrt nach Amerika und zurück wiederholt. Ein deutsches Tauchboot traf im Nördlichen Eismeer einen russischen Dampfer, der für 20 Millionen Mark Geschosse, Autos, Sohlleder, Stacheldraht, Eisenbahnschienen u. dgl. an Bord hatte. Ein Offizier und 7 Mann besetzten ihn. Kohlen- und Wasservorräte waren gering. Ein gewaltiger Schneesturm und schwere See behinderten die Fahrt und trieben den überladenen Dampfer zweimal weit aus der Fahrtrichtung. Ein Leck mußte auf hoher See gedichtet werden. Die an Zahl überlegenen russischen Heizer wollten meutern. Trotzdem brachte das Tauchboot den Dampfer glücklich durch ein Gebiet, das von eng- lischen Wachtschiffen wimmelte, in einen deutschen Nordseehafen. Das war eine seemännische Glanzleistung. Wir sind stolz auf die Taten unserer lieben blauen Jungen. Sie werden auch ferner nach den Worten ihres Flaggenliedes handeln: „Wir weichen und wir wanken nicht, wir tun, wie's Seemannsbrauch, den Tod nicht scheuend, unsere Pflicht selbst bis zum letzten Hauch." Oer Handelskrieg. Die Deutschen sollen verhungern. Nach den ersten Mißerfolgen auf See versteckten die Engländer chre größten Schiffe vor den tüchtigen, wagemutigen deutschen Seeleuten in sicheren Häfen. Weil sie uns nun durch Waffen nicht niederzwingen konnten, suchten sie nach einem anderen Kampfmittel. Als Lord Kitchener seinerzeit der tapferen Buren nicht Herr werden konnte, brachte er Frauen und Kinder in große Sammellager, wo Tausende an Hunger und Krankheiten zugrunde gingen. Das half. Die Männer konnten wohl Gut und Blut und Leben für die Frecheit opfern, aber die Not chrer Lieben schlug chnen die Waffen aus den Händen und nötigte sie zur Unter- werfung. So beschloß England auch Deutschland vor die Wahl zu stellen: Hunger oder Unterwerfung! Am 3. November 1914 erklärte es die ganze Nord- see für Kriegsgebiet und wies der neutralen Schiffahrt eine schmale Straße längs der englischen Küste an, wo es jedes Schiff bequem durchsuchen und alle Lebensmittel fortnehmen konnte. Die Lebensmittelkarten. Nach dem Völkerrecht darf der Krieg nur gegen die bewaffnete Macht des Feindes geführt werden, nicht gegen Frauen und Kinder. Aber was fragt England nach Völkerrecht, wenn es seine Ziele er- reichen will! Deutschland richtete sich nun ein, mit den Nahrungsmitteln, die seine hochentwickelte Landwirtschaft hervorbringt, hauszuhalten. Die Behörde beschlagnahmte zunächst alle Getreidevorräte und führte die Brotkarte ein. Als später auch noch andere Nahrungsmittel knapper wurden, kamen Fett-, Fleisch-, Butter- und Zuckerkarten hinzu. Dadurch wurden die Vorräte gleichmäßig ver- teilt, damit nicht die einen im Überfluß lebten und andere darbten. Ende

3. Der Weltkrieg bis April 1916 - S. 29

1916 - Düsseldorf : Schwann
- 29 — Hilfskreuzer der englischen Marine bewaffnet und hatte gewaltige Kriegsvorräte aus Amerika an Bord. Unter den umgekommenen Personen befand sich auch eine Anzahl von Amerikanern, die trotz dringender Warnung von deutscher Seite das Unglücksschiff zur Überfahrt nach England bestiegen hatten. Die Regierung der Vereinigten Staaten benutzte deren Untergang dazu, um von Deutschland eine Beschränkung des U-Boot-krieges zu verlangen. England dagegen ließ insgeheim seine Handelsschiffe bewaffnen und befahl ihnen den Angriff auf jedes deutsche Tauchboot. Die Wut der Engländer ging soweit, daß im August 1915 der Kapitän des Schisses „Baralong" die Besatzung eines versenkten 17-Bootes, die hilflos im Wasser trieb, hinmorden ließ und der Führer eines Fischdampfers schiffbrüchige Leute eines im Kanal verunglückten Zeppelins Anfang Februar 1916 dem Tode des Ertrinkens preisgab. Ein Schrei des Entsetzens ging durch Deutschland. Nach wie vor sind alle feindlichen Handelsschiffe dem vernichtenden Angriff der U-Boote, auch der österreichischen, verfallen. Bereits erschienen sie selbst im Mittelmeer und versenkten hier zahlreiche feindliche Fahrzeuge. Im ganzen betrug der Verlust der Handelsflotte Englands bis zum Frühjahr 1916 an 800 Schiffe, fast 6 % seines Bestandes, mit über 1 % Million Tonnen, darunter gegen 90 Kriegsschiffe, und der Mangel an Frachtraum erreichte einen bedrohlichen Grad. In rücksichtsloser Weise zwang man jetzt von London aus das abhängige Portugal, deutsche Handelsschiffe, 37 an der Zahl, die seit Kriegsausbruch in den Häfen des Landes lagen, für englische Zwecke zu beschlagnahmen. Doch war es den Besatzungen vorher gelungen, durch Zerstörung an den Maschinen den größeren Teil der Schiffe für längere Zeit unbrauchbar zu machen. Am 9. März 1916 erklärte dann der deutsche Gesandte den Machthabern in Lissabon im Namen des Reiches den Krieg. 30» Der Kolonialkrieg. Im Bunde mit den Engländern trat Plötzlich, am 19. August 1914, auch das heimtückische Japan feindlich gegen uns auf; kurzerhand verlangte es die Übergabe des Gebietes von K i a u t s ch o u. Auf die räuberische Forderung erklärte die Reichsregierung, „keinerlei Antwort" zu haben. Getreu dem Funkfpruch-Gelöbnis des Befehlshabers Meyer-Waldeck: „Einstehe für Pflichterfüllung bis zum äußersten", wehrte die Besatzung von Tsingtau aufs tapferste die Stürme der Japaner und Engländer von der Land- und Seefeite ab. Siebzig Tage hielt sie sich. Erst am 7. November ging über der verlorenen Stadt, dem fernen Bollwerk deutscher Kultur, die weiße Flagge hoch.

4. Realienbuch - S. 184

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 184 mchtendes Feuer nehmen. Mer der deutsche Admiral Scheer folgte der Bewegung mit höchster Fahrt. Gegen Abend erschienen von Norden mehr als 20 neue feindliche Linienschiffe. Da unsere Spitze von zwei Seiten Feuer erhielt, warf Admiral Scheer seine Linie nach Westen herum und schickte seine Torpedoboote gegen den Feind. Der ließ von der deutschen Kampsflotte ab und wehrte sich durch ein gewaltiges Sperrfeuer, das turmhohe Wasser- säulen gen Himmel warf. Aber die schwarzen Gesellen kamen heran an den Feind — nur 3 gingen verloren, — brachten chm große Ver- luste bei und nötigten ihn zum Rückzüge. In der Nacht setzten Kreuzer und Tor- pedoboote den Kampf fort, und noch manches feindliche Schiff ging unter. An dieser größten Seeschlacht der Weltgeschichte haben ungefähr 150 Schiffe teilgenommen, darunter wenigstens 31 der neusten englischen Groß- kampfschiffe. Die deutsche Flotte war nur halb so groß wie die englische. Sie errang diesen glänzenden Sieg durch geschickte Füh- rung, die große Treffsicherheit unserer Artillerie und Torpedowaffe und durch den verwegenen Angriffsgeist der hervorragend tüchtigen Bemannung. Die Engländer verloren wenigstens dreimal so viel Schiffe und Mannschaften wie die Deutschen. Der Sieg über die stärkste Seemacht der Welt, die sich für unüberwindlich hielt, löste im Vaterlande großen Jubel aus. Englands Ansehen aber hatte einen ernsten Stoß erhalten. Wenige Tage später schickte bei den. Orkneyinseln ein deutsches Tauchboot den Panzerkreuzer Hampshire, auf dem der englische Kriegsminister Kitchener mit seinem Stabe nach Rußland fahren wollte, mit Mann und Maus in die Tiefe. Nicht einmal den Mann, dessen starke Hand den Krieg gegen die von chm gehaßten Deutschen leitete, hat Englands Seeherrschaft schützen können. Noch einige Heldentaten deutscher Seeleute. Am 4. März 1916 kam S. M. S. Möwe nach mehrmonatiger ruhmvoller Kreuzerfahrt auf dem Weltmeere mit 4 englischen Offi- zieren, 124 Mann, sowie einer Million in Goldbarren in den heimatlichen Hafen zurück. Es hatte 25 feindliche Dampfer mit 60000 Tonnen Laderaum vernichtet und Minen aus- gelegt, denen das englische Schlachtschiff König Eduard Vii. zum Opfer fiel. Die Deutschen hatten mittlerweile viele große und schnelle Tauchboote gebaut, die auch stärker bewaffnet waren und sich viel weiter vom Heimathafen entfernen konnten. So erreichte U 53 im Oktober 1916 den amerikanischen Hafen Neuport. Es hielt sich dort nur zwei Stunden auf, statt der erlaubten 24, weil es weder Betriebs- noch Lebensmittel aufzufüllen brauchte. Auf der Hinreise führte es einen erfolgreichen Kreuzerkrieg. Diese sechswöchige Ozeanreise, während welcher das Boot auf sich allein angewiesen war, ist eine überraschende Leistung. Das Tauchboot 0 75 landete im Juni in dem spanischen Hafen Kartagena, um einen Brief unseres Kaisers an den König von Spanien zu überbringen. Trotz der Wach-

5. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 31

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 31 — nach England, dann rings um England, dann um Spanien herum ins Mittelmeer bis Konstantinopel, zuletzt nach Hmerika und ins nördliche (Eismeer; erst einige Tage, dann eine, zwei, drei Wochen, schließlich monatelang unterwegs; nicht zu entdecken, plötzlich kracht unter einem großen stolzen Schiff ein Torpedo, es neigt sich zur Seite und sinkt. als man sah, was Deutschland in den U-Booten und den stahlharten Leuten darin hatte, erklärte der deutsche admiralstab die See um England herum zum Kriegsgebiet; jedes feindliche Kriegs* oder Handelsschiff, jedes neutrale Schiff mit Bannware, b. H. mit Kriegsmitteln für den Zeinb, wurde mit Vernichtung bedroht. was England uns antun will, die absperrung von aller Zufuhr, das sollte England an sich selbst erfahren. Und in der Tat: Schiff um Schiff rings um England sank in die Tiefe. Der kühne plan hätte schon damals gelingen können; da fielen die vereinigten Staaten von Nordamerika bendeutschenin den Rächerarm. als gar durch Torpedoschutz eines Unterseebootes der englische Niesendampfer Lusitania versenkt wurde, der als Hilfskreuzer mit Geschütz bewaffnet, mit amerikanischer Munition für England vollgepfropft und trotzdem und trotz deutscher Warnungen frevelhaft mit Passagieren besetzt war, da erhob sich hüben und drüben ein heuchlerisches Geschrei. Daß die amerikaner unsern Zeinden Munition liefern, das sollte Recht sein; daß die Deutschen ein solches Schiff vernichten, eine greuliche Untat, amerikaner sollten unbehelligt überall hinfahren dürfen, auch ins Kriegsgebiet; ein Schiff mit ein paar amerikanern darauf sei unverletzlich, ober die amerikaner müßten erst in Sicherheit gebracht werben, als zwei weitere Passagierbampfer versenkt worben und amerikaner mitertrunken waren, war es nahe baran, daß sich schon bamals die Vereinigten Staaten offen zu Deutschlands feinden gesellten. Die deutsche Regierung gab nach: sie erklärte, einstweilen Handelsschiffe nicht ohne Warnung und Rettung der Menschen versenken zu wollen, es sei denn, daß sie fliehen ober Xdiberstanb leisten. Mit dieser Beschränkung, aber bennoch mit wachsenbem (Erfolge ging der Unterseebootkrieg als Kreuzerkrieg gegen feinbliche hanbelsschiffe weiter. Seit Kriegsbeginn bis (Ende Dezember 1916 l’inb von den deutschen Kreuzern und Unterseebooten feinbliche hanbelsfahrzeuge und neutrale mit Bannwaren, zusammen mit etwa 4v2 Millionen Tonnen Laberaum (Tonne = 1000 kg) uer*

6. Realienbuch - S. 186

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 186 Mai 1916 gründete dann der Bundesrat ein Kriegsernährungsamt, dessen Präsident Verfügungsrecht über alle Lebensmittel im Reiche hat. Die Engländer hofften noch immer, uns durch den Hunger zu besiegen. Es entstand auch mancherlei Not, besonders nach der schlechten Kartoffelernte im Jahre 1916. Aber das deutsche Volk war zum Dulden und Ausharren fest entschwssen, wußte es doch, welches traurige Los ihm zugedacht war, wenn die Feinde siegten. Es dachte an die Nöte der Länder, in denen der Krieg tobte, es dachte an Ostpreußen, und aus Dank für die rettenden Taten unserer Heere trug es die geringe Not ohne Murren und Klagen und fügte sich willig den Anordnungen der Behörden. Unterseebootkrieg. Die völkerrechtswidrigen Maßnahmen Englands beant- wortete die deutsche Regierung durch den Handelskrieg mit Unterseebooten. Sie erklärte die Gewässer rings um Großbritannien und Irland mit Einschluß des Kanals als Kriegsschauplatz und beschwß, vom 18. Februar 1915 an mit allen zu Gebote stehenden Kriegsmitteln der feindlichen Schiffahrt entgegenzutreten. Nun entwickelten unsere Unterseeboote, deren wir eine große Anzahl haben, eine un- heimliche Tätigkeit. Im Kanal, an der englischen Küste, in der Irischen See versenkten sie manches englische Schiff. Die englische Admiralität hatte schon früher den Handelsschiffen den Ge- brauch neutraler Flaggen empfohlen; nun riet sie auch, die Dampfer zu be- waffnen, und verhieß dem Kapitän eine hohe Belohnung, der ein Tauchboot rammte. Dadurch waren die Handelsschiffe zu Kriegsschiffen geworden und durften nach Kriegsrecht von unseren Seeleuten ohne jede Untersuchung vernichtet werden. Die Lusitania, einer der größten (31500 Tonnen) und schönsten eng- lischen Dampfer, fiel am 7. Mai an der Südküste von Irland einem Tauchboote zum Opfer. Der Dampfer war als Hilfskreuzer der englischen Marine gebaut, kam jetzt mit vielen Kisten Munition und allerlei Kriegsgerät an Bord von Amerika und war mit Geschützen bewaffnet. Er hatte 40 Millionen Mark gekostet und trug für 12 Millionen Mark Waren. Die Vernichtung des Schiffes war ein harter Schlag für England, das noch soeben mit seiner Herrschaft über die Meere geprahlt hatte. Mit der Lusitania gingen leider auch über 100 Amerikaner unter. Sie hatten das Schiff trotz dringender deutscher Warnung zur Überfahrt benutzt, weil die Engländer versicherten, es könnte chnen nichts geschehen. Die Engländer wollten also ihr Munitionsschiff durch amerikanische Staatsbürger schützen. Die Tauchboote dehnten ihre Jagdzüge immer weiter aus. Im Mittelmeer, im Nördlichen Eismeer, im Atlantischen Ozean störten sie die Schiffahrt. Das Hungergespenst, womit die Feinde uns schrecken wollten, tauchte jetzt bei ihnen auf. In Frankreich, mehr noch in Italien, war die Kohlennot so groß, daß nur noch auf den Hauptstrecken die Züge führe::. Viele Fabriken lagen füll. Nordamerika rettet England. Der erfolgreichste Helfer Englands war Nord- amerika unter seinem Präsidenten Wilson. Es lieferte für viele Milliarden Kriegsmaterialien aller Art an unsere Feinde und ermöglichte ihnen dadurch allein die Fortsetzung des Krieges. Einen noch größeren Dienst erwies Präsident Wilson den Engländern dadurch, daß er gegen unseren Unterseebootkrieg vorging. Er verlangte für Amerikaner das Recht, auf Handelsdampfern unserer Feinde, gleichviel ob sie bewaffnet waren oder nicht, im Kriegsgebiet ungehindett zu

7. Der Weltkrieg - S. 45

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Methode Erleichterung: hatte in den Monaten März und April die Beute unserer U-Boote über 400000 Tonnen betragen, so wurde in den beiden nächsten Monaten noch nicht einmal die Hälfte dieser Tonnenzahl versenkt. Aber bei der außerordentlichen Leistungsfähigkeit unserer U-Boot-Werften wurden Zahl und Leistungsfähigkeit unserer U-Boote derartig erhöht, daß sie imstande waren, auch unter Wahrung der einengenden Bestimmungen bereits im September dieselbe Tonnenzahl zu versenken wie im April ohne die Einschränkung. Die Zahl schnellte rasch in die Höhe. Die Januarbeute betrug bereits das Doppelte. Alles in allem wurden vom Kriegsanfang bis zum 1. Februar, dem Beginn des unbeschränkten Ii-Bootkrieges, fast 5 Millionen Tonnen versenkt, davon waren 4,3 Millionen feindlicher Handelsschiffsraum, unter ihnen gehörten wieder 3,3 Millionen den Engländern. Ve der englischen Handelsflotte lag auf dem Grunde des Meeres. Inzwischen hatten unsere Feinde unser Friedensangebot mit Hohn zurückgewiesen. Zum Kampfe aufs letzte waren wir herausgefordert; jetzt war es jedermann klar: es galt Sein oder Nichtsein. Durfte man da einer so brauchbaren und scharfen Waffe die Möglichkeit zur vollen Auswirkung nehmen? — Nie und nimmer! Es wäre ein Verbrechen am deutschen Volke gewesen. Dazu waren die Gefahren, die uns aus dem U-Bootkrieg erwuchsen, und die uns im Frühling 1916 jene Einschränkung auferlegten, ganz erheblich gefunken. Die militärische Gesamtlage ließ es nach Hindenbnrgs Urteil zu, alle Folgen auf uns zu nehmen, die der uneingeschränkte U-Bootkrieg nach sich ziehen könnte. Außerdem waren unsere Aussichten viel besser geworden als im Mai 1916. Es hatte sich nämlich einmal die Zahl unserer U-Boote wesentlich erhöht; dann war die Kohlenversorgung Frankreichs und Italiens schon im Winter 1916/17 schwierig, man konnte sie jetzt fast unmöglich machen; endlich stellte die schlechte Weltgetreideernte 1916/17 bereits damals England, Frankreich und Italien vor ernste Schwierigkeiten; durch den unbeschränkten U-Boot-krieg vermochte man diese Schwierigkeiten zur Unerträglichkeit zu steigern. So tat man denn den bedeutungsvollen Schritt und ging nach einer Erklärung vom 31. Januar am 1. Februar 1917 zum ungehemmten U-Boot-krieg über. In genau bezeichneten Sperrgebieten um England, Frankreich und Italien herum und im östlichen Mittelmeer trat man fortan jedem, also diesmal auch — im Gegensatz zu der Ankündigung vom 4. Februar 1915 — dem neutralen Seeverkehr ohne weiteres mit allen Waffen entgegen. Dabei wurden die Rechte der nichtseindlichen Staaten gewissenhaft geschont. Den angrenzenden Staaten — Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland, Spanien, Griechenland und auch der Schweiz — blieb die Möglichkeit, mit andern neutralen überseeischen Ländern ungestörte Handelsbeziehungen zu unterhalten. Es fiel uns in der Beeinträchtigung der Neutralen nicht ein, den Engländern nachzueifern. Bei dieser wichtigen Entschließung sind wir unerschütterlich fest geblieben. Weder durch die Einsprüche der meisten Neutralen, noch durch das schroffe Verhalten Amerikas ließen wir uns einschüchtern. Ein Zurück gab es nicht mehr. Und schon die nächsten Folgen, die diese rücksichtslose Kriegführung hatte, bewiesen, daß wir den rechten Weg betreten hatten. Der Handel der Neutralen mit unsern Feinden hörte fast auf, und die Meldungen über versenkte Schiffsräume, die unsere U-Bootführer als- Ergebnisse ihrer Fahrten

8. Der Weltkrieg - S. 250

1915 - Leipzig : Wunderlich
— 250 — Warnungen vor diesem Schiffe sind von der englischen Presse höhnisch zurückgewiesen worden. Wir lehnen jede Verantwortung ab und betonen, daß ausschließlich die großbritannische Regierung die Schuld an dem Tode so vieler Menschen trifft. Aber die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika schob dennoch die Schuld uns in die Schuhe und verlangte, daß unsre Tauchboote vor der Versenkung eines Schiffes es genau untersuchten; darauf konnte nun unsre Regierung nicht eingehen, denn sonst wären in kurzer Zeit alle unsre Tauchboote von den Briten vernichtet worden; drei waren bereits verloren gegangen. Es wurden noch einige Noten gewechselt. Schließlich hat Deutschland zugegeben, daß Personendampfer nur dann versenkt werden sollen, wenn sie sich feindseliger Handlungen gegen das Ii-Boot schuldig machen. Es wollte den Streit nicht auf die Spitze treiben, aber es konnte auch nicht auf den Tauchbootkrieg verzichten. Immerhin ließ der Präsident Wilson erkennen, daß er gegen Englands Willkür äußerst nachsichtig war, aber glaubte, gegen Deutschland sich alles erlauben zu können. Der Vertreter des Auswärtigen Amtes, Bryan, trat daher auch zurück, und weite Kreise des Volkes der Vereinsstaaten waren gegen die Kriegslieferungen, namentlich der Süden und Westen; nur der Osten mit seinen zahllosen Fabriken, welche ein Sündengeld an den Kriegslieferungen einheimsten, war und blieb deutschfeindlich gesinnt, wie die großen Banken und Milliardäre, welche England und Frankreich Geld liehen. Deutschland und auch Österreich werden sich die Handlungsweise Nordamerikas hinter die Ohren schreiben; denn durch diese ungeheuren Kriegslieferungen Nordamerikas ist der Krieg ungemein in die Länge gezogen worden, und viele Tausende deutscher Streiter sind durch amerikanische Granaten und Gasbomben getötet oder verwundet worden. Die deutsche Kriegsarbeit im Innern. 1. Der Sieg des deutschen Gemüts. Ungeheure Opfer an Gut und Blut fordert der Riesenkampf. Da könnte das deutsche Volk schier verzagen. Aber es nahm den Weltkampf um fein Dasein opfermutig aus und blickte vertrauensvoll zu Gott empor, von ihm Hilfe und Beistand erflehend und erhoffend. Darum wurden aller Orten Kriegsbetstunden und Kriegsandachten abgehalten. Das deutsche Volk füllte wieder die Kirchen und lernte in der Not des furchtbaren Krieges beten. Es sammelte sich im Herrn zu neuen Taten und neuen Opfern. Es erlahmte nicht, trotzdem der Krieg wider Erwarten sich in die Länge zog. Gewiß bangte es manchmal um das Ende, wenn unsre Feinde infolge ihrer Übermacht die Oberhand zu gewinnen schienen. Dennoch verlor es das Vertrauen zu seinem Gotte, zu seinem Kaiser und zu seiner Wehrmacht nicht. Es harrte geduldig und wartete

9. Der Weltkrieg - S. 48

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 48 — am 29 Februar 1916 zu dem fast unbeschränkten Ii-Bootkrieg übergeaanqm waren (S. 43). Ende März 1916 trat das lange erwartete Ereignis ein das den Bruch herbeizuführen schien. Es waren nämlich bei der Versenkung des französischen Kanaldampfers „Suffex" einige amerikanische Bürger zu Schaden gekommen. Das veranlaßte die Washingtoner Regierung, die kate-gorrsche Forderung aufzustellen: „Sofern Deutschland nicht unverzüglich die gegenwärtigen Methoden des Unterseebootkrieges aufgibt, kann Amerika keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland zu ^}aq Mc Möglichkeit eines Krieges mit Amerika damals im Bereiche der Möglichkeit. Be: der derzeitigen militärischen und politischen Lage und dem Stande unserer Seerüstung glaubte die Reichsregierung eine weitere Ausdehnung des Krieges nicht verantworten zu können. In einer Note vom 4. Mar 1916 versprach sie, auch durch ihre Unterseeboote die Methoden des K^euzerkrieges anwenden zu lasiert; doch machte sie das Versprechen von der Bedingung abhängig, daß nunmehr Amerika auch bei England die Beobachtung der völkerrechtlichen Normen mit allem Nachdruck durchsetzen werde. Die Vereinigten Staaten gaben sich mit unseren Zugeständnissen zufrieden, lehnten aber unsere Bedingung in einer fo schroffen und beleidigenden Form ab daß manchem Deutschen die Scham- und Zornröte ins Gesicht stieg. Monate vergingen. Von amerikanischen Forderungen an England hörte man nichts, und England gab die Absperrung Deutschlands nicht nur nicht auf, sondern verschärfte sie im Gegenteil andauernd auf das rücksichtsloseste. Das gab uns auch die volle Freiheit der Entschließung wieder und berechtigte uns, den Unterseebootkrieg ohne jede Einschränkung durchzuführen. Als das durch unsere Erklärung vom 31. Januar 1917 geschah, stellte sich die amerikanische Regierung auf den Standpunkt der „Snssex"note; sie brach in beispiellos schroffer Form ohne Angabe von Gründen den diplomatischen Verkehr mit uns ab und proklamierte Anfang April den Kriegszustand. Sie versuchte auch, die übrigen Neutralen gegen uns zu mobilisieren. Das schlug aber überall außer bei China, Brasilien und einigen kleinen exotischen Landern völlig fehl. Der Bruch ist zu bedauern. Ein Zurück aber gibt es nicht mehr. <♦ Dev Kriegs gegen Itcrlieir. 1. Die Jton^otcblacbten des lab res 1916. Die Italiener blieben auch im zweiten Kriegsjahr den Forderungen ihrer Bundesgenossen gegenüber unnachgiebig. Nur nach Valona und Saloniki gaben sie einige Verbände ab, die aber bei der Größe ihres Heeres ganz unbedeutend waren. Cadorna hielt auch jetzt alle seine Kräfte zusammen und verwendete sie nur zur Erreichung des rein italienischen Zieles. Darum bildete der Feldzug 1916 iu seiner Einförmigkeit eine Wiederholung des vorjährigen. Wieder tasteten die Italiener die ganze Front vom Stilsser Joch bis zum Busen von Triest ab und griffen bald hier, bald da au. Und Wieder boten ihnen die Österreicher in den Stellungen, die sie sich selbst für die Verteidigung gewählt hatten, fast überall erfolgreich die Stirn. Auch insofern wiederholten sich die kriegerischen Ereignisse des Vorjahres, als eigentliche große Schlachten fast nur im Jsonzogebiet geschlagen wurden.

10. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 236

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 236 - c) die Dampfer folgende besonders in den amerikanischen Hfen ihnen allein gestatteten Abzeichen führen: Anstrich des Schiffsrumpfes und der Aufbauten drei Meter breite Vertikalstreifen abwechselnd wei und rot, in jedem Mast eine groe wei und rot karierte Flagge, am Heck die amerikanische Nationalflagge; bei Dunkelheit mssen Nationalflagge und Anstrich der Schiffe nach Mglichkeit von weitem gut erkennbar und die Schiffe durchweg hell erleuchtet sein; d) ein Dampfer wchentlich in jeder Richtung geht, dessen Ankunft in Fal-mouth Sonntags, Abfahrt aus Falmouth Mittwochs erfolgt; e) Garantie der amerikanischen Regierung gegeben wird, da diese Dampfer keine Bannware (nach deutschen Bannwarenlisten) mit sich führen. Karten, in denen die Sperrgebiete eingezeichnet sind, sind in je zwei Exemplaren beigefgt. Den Regierungen der anderen neutralen Staaten sind entsprechende Noten bermittelt worden. 139. Der Bruch mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Quelle: Reichstagsrede des Reichskanzlers von Bethmann Hollweg vom 27. Februar 1917. Fundort: Sonderbeilage zu Nr. 13 der Kriegswochenschau. Zusammengestellt im Kriegipresseamt. Prsident Wilson hat nach Empfang unserer Note vom 31. Januar die diplomatischen Beziehungen zu uns schroff abgebrochen. Eine authentische Mit-teilung der die Grnde, die er seinem Schritte gibt, habe ich bisher nicht er-halten. Der bisherige amerikanische Botschafter hier in Berlin hat sich darauf beschrnkt, dem Staatssekretr des Auswrtigen Amtes mndlich den Abbruch der Beziehungen mitzuteilen und um seine Psse zu bitten. Diese Form des Abbruches der Beziehungen zwischen zwei groen Reidjen, welche in Frieden miteinander leben, ist wohl ohne Vorgang in der Geschichte. Bei dem Mangel eines amtlichen Dokumentes bin ich auf eine unsid)ere Quelle angewiesen: auf die von Reuter verbreitete Inhaltsangabe einer Botschaft, die Prsident Wilson am 3. Februar an den Kongre gerichtet hat. Hiemach soll der Herr Prsident gesagt haben, unsere Note vom 31, Januar habe pltzlich und ohne vorherige Andeutung vorstzlich die in der Note vom 4. Mai 1916 gegebenen feierlichen Versprechungen zurck-gezogen^). Der Regierung der Vereinigten Staaten sei deshalb keine andere mit ihrer Wrde und Ehre vereinbare Wahl geblieben, als den Weg einzusdjlagen, den sie in ihrer Note vom 20. April 1916 fr den Fall ankndigte, da Deutsch-land seine Ii-Bootmethode nicht aufgeben wolle. Meine Herren, sollte diese Argumentation authentisch sein, fo mu ich gegen sie entschieden Widerspruch erheben. Seit der einem Jahrhundert sind die freundschaftlichen Beziehungen zwischen uns und Amerika sorgfltig gepflegt worden. Wir haben sie, wie sich Bismarck ein-mal ausgedrckt. hat, als ein Vermchtnis Friedrichs des Groen hochgehalten. Beide Lnder haben sich im Nehmen und Geben gut dabei gestanden. x) In der Note vom 4. Mai 1916 versprach die Reichsregierung auch in der Krieg-shrung der 15-Poote die Methoden des Kreuzerkrieges anwenden zu lassen; doch machte sie das Versprechen von der Bedingung abhngig, da nunmehr Amerika auch bei Eng-land die Beobachtung der vlkerrechtlichen Normen mit allem Nachdruck durchsetzen werde.

11. Der Weltkrieg - S. 46

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 46 — konnten, übertrafen alle Erwartungen, die die Reichsleitung gehegt hatte. Allein im Februar, dem ersten Monate des unbeschränkten Ii-Boot-krreges, wurden fast 800000 Tonnen versenkt, d. i. fast das Doppelte der ^cmuorbeute und ein Drittel mehr, als man angenommen hatte. So hat sich der Pserl zum Schützen zurückgewandt. England, das uns mit dem Hunaei nrederzwmgen wollte, sieht selbst das Hungergespenst drohend aufsteigen. Hoffen ton daß die Erwartungen sich auch weiter erfüllen und die Erfolge unserer Ii-Boote uns dem Siege näher bringen und damit dem Frieden! 6. Die Beziehungen Deutschlands zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika. /-Die Beziehungen vor dem Kriege. Die Entwicklung unseres Umerseebootskrreges wurde in der augenfälligsten Weise beeinflußt durch das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Zwischen uns und Nordamerika bestand seit mehr als einem Jahrhundert ein gutes Einvernehmen Friedrich der Große hatte seinerzeit den Freiheitskampf der Amerikaner begrüßt und begünstigt; er war der erste europäische Fürst gewesen, der den neuen Staat anerkannte. Seitdem wurden die freundschaftlichen Beziehungen zwischen uns und dem Freistaat als ein Vermächtnis des großen Königs von uns sorgfältig gepflegt, und beide Länder standen sich gut dabei. 2. Hmerihanifcbe Neutralität. Als der große Weltkrieg ausbrach, war die Haltung Amerikas unklar; manche bei uns hofften wohl, daß nach der Stellungnahme Japans das durch mancherlei Interessengegensätze von diesem getrennte Nordamerika zu uns herüberneigen werde. Auffällig aber war schon in den ersten Wochen nach der Kriegserklärung, mit welcher Kälte des Tones der Präsident Wilson einen von dem heißesten Gefühl tiefster sittlicher Empörung getragenen Einspruch beantwortete, den der Kaiser in Hinblick auf die völkerrechtswidrige Art der belgischen und französischen Kriegführung an ihn als das Oberhaupt des bedeutendsten neutralen Staates gerichtet hatte. Es sollte schlimmer kommen. Während eines Bürgerkrieges, der kurz vor Ausbruch des Weltkrieges Mexiko in zwei große Lager spaltete, hatte Wilson in einer feierlichen Botschaft erklärt, er glaube den besten völkerrechtlichen Grundsätzen unbedingter Neutralität zu folgen, wenn er die Lieferungen von Waffen und Kriegsmaterial an beide kriegführende mexikanische Parteien verbiete. Das war 1913. Ein Jahr später wurde diese Gepflogenheit ersichtlich nicht mehr für gut gehalten. Da entstanden in Amerika Tausende neuer Fabriken, die für die Entente Kriegsmaterial herstellten. Andere Tausende schon vorhandener Werkstätten richteten sich neu ein und stellten sich gleichfalls in den Dienst der Kriegsindustrie. Und Tag für Tag gingen Schiffe, mit allem nur erdenkbaren Kriegsgut befrachtet, nach den Ententeländern ab. Gewehre, blanke Waffen, Munition aller Art, Geschütze, Unterseebootsteile, Stacheldraht, Flugzeuge, Automobile usw. erhielten unsere Feinde in unbegrenzter Menge aus Amerika. Nur durch diese Zufuhr war ihre Verteidigung möglich und ihre Angriffskraft bedingt. Und die amerikanische Regierung tat nichts dagegen; sie schlug vielmehr alle Bedenken, die im Lande selbst entstanden, rücksichtslos nieder. Unsere Einsprüche blieben unbeachtet.

12. Der Weltkrieg 1914/18 - S. 10

1918 - Breslau : Goerlich
10 ------------ ausgestoßen. Mittels eines langen Sehrohres, das Linsen und Spiegel birgt kann man unter Wasser die Oberfläche des Meeres beobachten. (Periskop, d. h Umschauer) Die gefährliche Waffe der Unterseeboote sind die Torpedos. Ein Torpedo ist aus Brome oder fiprfipftpsst ittis Sta Oln+++ ~.____ m.. 0 Stahl hergestellt und hat die Form einer mächtigen Zigarre. Er ist etwa 6 m lang und 50 cm dick. Der Torpedo enthält eine gewaltige Pulverladung, um die starken Schiffswände zerreißen zu können. — Unsere todesmutigen Matrosen haben auf den Tauchbooten besonders anstrengenden und gefahrvollen Dienst. (Kapitän Weddigen.) ä) Unsere Luftstreitkräfte. über looo Flieger versehen an unseren Fronten ihren schweren, aber großartigen Dienst. Bei den Flugzeugen unterscheidet man Ein- und Doppeldecker nach der Anzahl der Flügel. Unsere Flieger erkunden die Stellung und Stärke des Feindes, photographieren feindliches Gelände, beobachten das Schießen uuserer Artillerie und vermitteln den Fronttruppen genaue Melduugeu durch Funkentelegraphie. Die Kampfflieger werfen Bomben auf Bahnhöfe, Truppen, Munitionslager und Fabriken unserer Feinde. Sie greifen mit Maschinengewehren feindliche Flieger an und feuern auch aus feindliche Truppen. Siegreich im Luftkampfe waren die Fliegeroffiziere Jmmelmann, Boelcke und von Richthofen. — Unsere Luftschiffe können Fahrten von über 24 Std. ausführen und schwere Bomben tragen. Sie unternehmen ihre Angriffe meist in der Nacht. Die Zeppeline werden von den Engländern und Franzosen sehr gefürchtet. Lüttich, Antwerpen, Paris, London, Bukarest und andere Städte wurden von Zeppelinen mit Bomben belegt. e) Deutschlands Friedensangebot. Unser Kaiser bot am 12. Dezember 1916 den Feinden hochherzig den Frieden an. Unsere Feinde aber wiesen das Friedensangebot mit Hohn und Spott ab. England wollte nicht eher Frieden schließen, bis wir und unsere Verbündeten militärisch und wirtschaftlich vernichtet sein würden. — Papst Benedikt Xy. richtete 1917 auch eine Friedensnote an die kriegführenden Staaten, die jedoch von unseren Feinden nicht beantwortet wurde. f) Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, nnsere Feinde. Die Vereinigten Staaten lieferten unseren Feinden Waffen, Schießbedarf und auch Lebensrnittel. Durch den verschärften U-Boot-Krieg sahen sie nun ihre Kriegsgeschäfte gefährdet. Präsident Wilson versuchte vergeblich, die neutralen Länder Europas gegen uns aufzuhetzen. Im April 1917 erklärte er uns den Krieg. Amerikanische Truppen kämpfen an der Westfront. 12. Genernlseldmarschnll von Hindenburg, der Generalstads- Paul von Hindenburg wurde (1847) als Sohn eines Majors in Posen geboren. Er hatte an den Kriegen 1866 und 1870/71 teilgenommen. Hindenburg war Kommandeur des 4. Armeekorps in Magdeburg. Nach feinem Abschied (1911) lebte er in Hannover. 1914 ernannte unser Kaiser den tüchtigen General zum Führer der gesamten Streitkräfte des Ostens. Hindenburg wurde der Befreier Ostpreußens von der Ruffengewalt. (Schlacht bei ches des Feldheeres.

13. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 542

1916 - Leipzig : Ploetz
542 Neuere Geschichte. Handelsschiff vermummt, gerät in der nördlichen Nordsee in ein Gefecht mit drei englischen Kreuzern, bringt den Hilfs- kreuzer „Alcantara“, zum Sinken und sprengt sich selbst 1916 ^uft. 4 März Glückliche Heimkehr der „Möwe“ (Kommandant Korvettenkapitän Burggraf und Graf zu Dohna- Schlodien) von einer mehrmonatigen Beutefahrt. Die Möwe hat die englische Blockade auf der Aus- und Heimreise durch- brochen, hat 14 feindliche Handelsschiffe versenkt (die,,Appam“ von einer deutschen Prisenmrmnschaft (Kapitän Berg) nach Newport News in den Vereinigten Staaten geführt und dort interniert) und an der englischen Küste Minen gelegt, durch die u. a. das britische Schlachtschiff „King Edward Vii“ ver- nichtet wurde. Sie bringt 199 gefangene feindliche Seeleute und eine Million Mark in Goldbarren heim. 15. März. Der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Groß- admiral v. Tirpitz, reicht sein Entlassungs- gesuch ein und wird durch den Admiral v. Capelle ersetzt. Der Grund dieses Wechsels in dem verantwortungsvollen Amt liegt in dem Ergebnis der langwierigen und schwierigen Ver- handlungen, welche die deutsche Reichsregierung mit dem sehr englandfreundlichen Präsidenten der Vereinigten Staaten Wilson (der deutsche Gesandte in Washington Graf v. Bern- storf f-Stintenburg) anläßlich der Versenkung der ,,Lusitania“ und der „Arabic“ über die Behandlung des Unterseeboots- krieges (S. 478) geführt hat, zu dem Deutschland sich gezwungen sieht zur Abwehr des völkerrechtswidrigen Aushungerungs- krieges der Engländer. — Die deutsche Reichsregierung erklärt sich schließlich in Anbetracht der Gesamtlage be- reit, den Unterseebootskrieg in Übereinstimmung mit den Regeln des Kreuzerkrieges zu führen (Mai). 16. März. Der holländische Dampfer „Tubantia“ geht in- folge eines Torpedoschusses an der südlichen Küste von Holland unter, zwei Tage später der holländische Dampfer ,,Palembang“. Große Erregung in Holland. Hetzartikel der englischen Presse. Die deutsche Regierung erklärt amtlich, daß ein deutsches U-Boot in beiden Fällen nicht in der Nähe der Unfallstelle gewesen sei. 24. März. Der französische Postdampfer ,,Sussex“ von einem deutschen U-Boot im Kanal versenkt. 25. März. Verunglückter Vorstoß eines englischen Geschwaders gegen das deutsche Wattenmeer. Angriff auf die Luftschiffanlagen bei Tondern geplant. Drei von den feind- lichen Wasserflugzeugen bei der Insel Sylt erbeutet, ein Torpedo- boot vernichtet. 31. Mai. Die Seeschlacht vor dem Skagerrak. Die ge- 1. Juni, samte englische Flotte unter dem Admiral Jellicoe

14. Sexta - S. 50

1918 - Leipzig : Quelle & Meyer
50 Lebensbilder aus der vaterlndischen Geschichte Friedens--'da Deutschland nicht zu zertrmmern ist. Da bot nach den entscheidenden angebot Schlgen des Jahres 1916 in st und West und auf dem Meere, in der berzeugung, da nur ein Srst mit hohem Verantwortlichkeitsgefhl gegen Gott und mit einem Gefhl fr die Leiden auch der feindlichen Völker mit Aussicht auf Erfolg" denversuch wagen durfte, der Kaiser in ritterlicher Gesinnung feinen $einden Brieden und Vershnung,- doch diese schlugen in ihrer Verblendung jede Verstndigung rundweg ab. Die rechte Antwort war der Erla des Kaisets an Heer und Hlotte: Im verein mit den mir verbndeten Herrschern hatte ich unseren Heinden vorgeschlagen, alsbald in Friedens-Verhandlungen einzutreten. Die Heinde haben meinen Vorschlag abgelehnt. Ihr Machthunger will Deutschlands Vernichtung. Der Krieg nimmt seinen $ortgang! vor Gott und der Menschheit fllt den feindlichen Regierungen allein die schwere Verantwortung fr alle weiteren furchtbaren Opfer zu, die mein Wille Euch hat ersparen wollen. In der gerechten (Emprung der der Heinde anmaenden $ret>el, in dem Willen, unsere heiligsten Gter zu verteidigen und dem vaterlande eine glckliche Zukunft zu sichern, werdet Ihr zu Stahl werden. Unsere Heinde haben die von mir angebotene Verstndigung nicht gewollt. Mit Gottes Hilfe werden unsere Waffen sie dazu zwingen!" Worten des Kaisers folgte alsbald die Tat. Hm 1. Hebruar begann der uneingeschrnkte U-Boot-lirieg. Damit ist uns nach menschlichem Ermessen das Schwert in die Hand gegeben, das Zu Boden schlgt. Die gtige Vorsehung, die der fleiigen Biene den Stachel gab, schenkte Deutschland die Tauchboote und die todesmutigen Fhrer dazu, um das deutsche Volk zu erhalten. Ruch Amerika, das als letzte' Gromacht von England sich in den Krieg hineinhetzen lie, wird den Lauf des Schicksals nicht ndern; es wird frher oder spter seinen Lohn finden, wie ihn der Reihe nach die Schuldigen bisher gefunden haben: Belgien, das seine Neutralitt den Westmchten verkaufte und England den willkommenen vorwand zur Beteiligung am Kriege lieferte, der doch sein Krieg vom ersten Tage an war,- Serbien, das die Brandfackel in Europa entzndete,-Montenegro, Rumnien,. Rußland und zuletzt Italien. Denn wie im Leben der einzelnen Menschen, so geht es auch im Leben der Völker: Es rcht sich alle Schuld auf Erden." Diesen 1917 England

15. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 2

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 2 — von Deutschland die beiden Kreuzer Soeben und Breslau, die bei Kriegsausbruch kühn und listig den (Engländern aus dem Mittelmeer ins Marmarameer entkommen waren. Rls aber (Ende Oktober 1914 zwei russische Minenschiffe den Bosporus mit Minen sperren wollten, nahmen die Türken die Schiffe weg. Damit war die Türkei an der Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns in den Weltkrieg eingetreten. Rumänien, Bulgarien und Griechenland warteten Zunächst den Verlauf des Kampfes ab. 3m September 1915 aber schlugen die Bulgaren, an der Seite deutscher und österreichischungarischer Truppen, gegen das ihnen vom letzten Balkankriege 0913) her verhaßte Serbien los. — Rumänien neigte sich offensichtlich unsern Feinden zu. Dennoch kam seine am 27. Hugust 1916 erfolgte Kriegserklärung an Österreich-Ungarn überraschend. Griechenland (s. 4, 5) ist gewaltsam durch England und Frankreich zur Hufgabe seiner Neutralität gezwungen worden. Portugal, schon längst geldlich von (England abhängig, eignete sich nach langem Zögern die seit Kriegsausbruch in seinen fjäfen liegenden deutschen Schiffe an. Darauf erklärte Deutschland an Portugal den Krieg (9. März 1916). (Ein unerwarteter Gegner entstand uns in Japan. Ruf Betreiben des mit ihnen seit 1902 verbündeten (Englands forderten die Japaner (20. Rugust 1914) von Deutschland die unentgeltliche Abtretung von Kiautschou und die (Entfernung der deutschen Kriegsschiffe. Nach der selbstverständlichen Ablehnung dieses Rn-finnens begannen sie die Feindseligkeiten. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika blieben bis Rnfang Februar 1917 angeblich neutral. 3n Wirklichkeit begünstigte ihre Regierung unsere Gegner, in dem sie den dortigen Eisen- und Stahlwerken ungeheuere Lieferungen an Schieß- und Kriegsbedarf aller Rrt gestattete, auch sonst den Deutschen die größten Schwierigkeiten machte(Nr. 8,3). (Dhne dieseamerikamsche Unterstützung hätten (England und Frankreich den Krieg bereits einstellen müssen. Rber nach dem Wiederbeginn des rücksichtlosen U-Bootfmeges (No. 8, 3) brach der amerikanische Präsident Wilson den diplomatischen verkehr mit dem Deutschen Reiche ab und bestimmte den Kongreß zur Kriegserklärung (5. Rpril 1917). Diesem Beispiel folgten (Thina, Tuba, Brasilien, Peru, Uruguay und (Ecuador. Ruf den Gang des Krieges haben

16. Rheinisches Realienbuch - S. 148

1917 - Breslau : Hirt
148 Geschichte. Ergänzung: Der Weltkrieg. so ist das leicht erklärlich. Brot-, Butter-, Fleisch-, Zucker- und Kartoffelkarten, die von der Regierung eingeführt wurden, verteilten die Entbehrungen auf alle Schichten der Bevölkerung. Die Ernte fiel 1916 im allgemeinen günstig aus, und die Menge des Brotgetreides war 4^ Millionen Tonnen höher als im Vorjahre. Durch die Entbehrungen, die uns der Krieg auflegt, nehmen wir alle am Kampfe teil. Der Aus- hungerungsplan Englands wurde endgültig vereitelt, und das deutsche Volk hat eine neue Großtat den Großtaten von Heer und Flotte an die Seite gestellt. Wie unsere Landwirtschaft es fertig brachte, die Bevölkerung Deutschlands aus- reichend mit Nahrung zu versorgen, so hat auch unsere Industrie im Kriege um- und zugelernt. Mit staunenswerter Schnelligkeit richtete sie sich für die Erzeugung des Kriegsbedarfs ein. Da, wo die Männer zum Kriegsdienst eingezogen wurden, traten Mädchen und Frauen an ihre Arbeitsstelle. Durch die englische Absperrung trat Mangel an Baumwolle, Salpeter, Manganerz u. a. Rohstoffen ein. Da zeigte sich die Tüchtig- keit unserer Gelehrten und Techniker: seit dem Frühjahr 1915 wird kein Kilo Baum- wolle mehr zur Pulverfabrikation verwendet, der Faserstoff des heimischen Holzes trat an ihre Stelle; der Stickstoff, den wir früher aus dem eingeführten Salpeter ge- wannen, ziehen wir jetzt aus der deutschen Luft, nicht nur für den Kriegsbedarf, sondern auch für die Landwirtschaft, und den Kampfer, den wir ehedem aus Japan holten, stellen wir jetzt selbst her; man fand einen Ersatz für Eisenmangan zur Stahlerzeugung, der sich aus heimischen Grundstoffen in beliebig großen Mengen herstellen läßt. Nach dem Kriege werden unsere Pulverfabriken keine Baumwolle und keinen Salpeter mehr aus Amerika brauchen, und unsere Stahlerzeugung ist vom ausländischen Mangan- erz unabhängig. So machen unsere Feinde unsere Industrie im Kriege immer selb- ständiger. Einen Sieg des deutschen Geistes stellten auch unsere neuen Handels-Untersee- boote dar. Als am 10. Juli die „Deutschland" in Baltimore landete, da war die englische Blockade durchbrochen, und nötiger Kriegsbedarf, Nickel und Gummi, konnte mit in die Heimat gebracht werden. Um die Herstellung von Kriegsbedarf und die Lebensmittelversorgung für die Dauer zu sichern, brachte die deutsche Regierung Ende November den Gesetzentwurf über den vaterländischen Hilfsdienst ein, der am 2. Dezember vom Reichstag angenommen wurde. Das neue Gesetz stellt eine Ergänzung zur allgemeinen Wehrpflicht dar. Es verpflichtet alle militärfreien männlichen Zivilpersonen zwischen 17 und 60 Jahren zur Arbeit im Dienste des Vaterlandes. So ist das deutsche Volk jetzt in der Tat ein Volk in Waffen. Die wirtschaftliche-Kraft Deutschlands zeigt sich besonders in der 4. und 5. Kriegs- anleihe im März und Oktober 1916. Jede von ihnen brachte über 10£ Milliarden Mark ein, und so hat das deutsche Volk bisher fast 47 Milliarden Mark an Kriegskosten aufgebracht. Am 12. Dezember 1916 boten die Mittelmächte den verbündeten Feinden den Frieden an. Diese lehnten das Angebot ab, und so muß der Kampf weitergehen. Wie das deutsche Volk und feine Verbündeten aber bisher alle Pläne der Gegner zuschanden machten, so werden sie auch in Zukunft durchkämpfen bis zu einem ehrenvollen dauer- haften Frieden. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.

17. Lebensbilder und Ereignisse aus der vaterländischen Geschichte nebst einem Kanon der einzuprägenden Zahlen - S. 134

1916 - Leipzig : Teubner
134 D. Der Weltkrieg. Der Luftkrieg. Völker, die verbotene Waren nach England bringen wollen, sind von unseren Ii-Booten vernichtet worden, wobei freilich, wenn irgend möglich, für Rettung der Besatzung gesorgt wurde. Das ist aber nicht möglich, wenn das angehaltene Schiff dem Ii-Boote nicht gehorcht oder gar es anzugreifen versucht, ebensowenig, wenn es sich um Kriegsschiffe handelt. Zu den letzteren gehören aber auch die Handelsschiffe, die als „Hilfskreuzer" mit Kanonen ausgerüstet sind. Einen glänzenden Fang machte ein I7-Boot am 7. Mai 1915, als es an der Südküste von Irland die von Amerika kommende „Lusitauia", eins der größten und schnellsten Handelsschiffe Englands, versenkte, da es nicht nur bewaffnet war, sondern auch Munition brachte. Freilich sind aus dem Umstande, daß unter den 1400 umgekommenen Fahrgästen über 100 Bürger der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika waren, dem Deutschen Reiche eudlose Streitigkeiten mit diesem größten der neutralen Staaten erwachsen. Maßlose „Dollarwut" und ihre Abstammung hat die Englisch-Amerikaner sofort auf die Seite Englands getrieben, und den Dank, den die große Republik jenseits des Ozeans ihren aus Deutschland stammenden Bürgern und dem sie bisher stets fördernden Deutschen Reiche schuldet, stattet sie dadurch ab, daß durch ihre Geschosse deutsche Frauen zu Hunderttausenden ihre Gatten und Söhne verloren haben und täglich weiter opfern müssen! Wie es von den Engländern ein Irrtum war, sich als unangreifbare „Herren der See" anzusehen, so haben die Franzosen eine arge Enttäuschung erlebt, indem sie wähnten, die Herrschaft in den Lüften zu besitzen. Zunächst stellte sich schnell heraus, daß die von ihnen für wenig nützlich erklärten Luftschiffe („Zeppeline") doch recht unangenehme Gäste sind, als sie nicht nur Frankreichs stärkste Festung Paris mit Bomben bewarfen, sondern auch oft die englische Ostküste, ja neuerdings sogar die an der Westküste gelegene Hafenstadt Liverpool erreichten und beschädigten (1. Ii. 1916). Aber selbst im Flugwesen, in dem die Franzosen sich für unerreichbar hielten, haben unsere „Fliegerleutnants" wunderbare Leistungen aufzuweisen, sowohl im Aufklären der feindlichen Stellungen, als auch in kühnen Flügen bis über das Meer (Dover) und verderblichem Bombenwerfen. Auch in den zur täglichen Erscheinung gewordenen „Luftkämpfen" haben sie bewundernswerte Geschicklichkeit gewonnen, so daß es dem Leutnant Jmmelmann z.b. gelungen ist, bereits neun feindliche Flugzeuge herabzuschießen. Mögen wie er sich noch viele unserer unerschrockenen Flieger den höchsten Kriegsorden „Pour le merite“, d. h. für Verdienst um das Vaterland, erwerben!

18. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 134

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
134 D. Der Weltkrieg. Der Luftkrieg. Völker, die verbotene Waren nach England bringen wollen, sind von unseren Ii-Booten vernichtet worden, wobei freilich, wenn irgend möglich, für Rettung der Besatzung gesorgt wurde. Das ist aber nicht möglich, wenn das angehaltene Schiff dem Ii-Boote nicht gehorcht oder gar es anzugreifen versucht, ebensowenig, wenn es sich um Kriegsschiffe handelt. Zu den letzteren gehören aber auch die Handelsschiffe, die als „Hilfskreuzer" mit Kanonen ausgerüstet sind. Einen glänzenden Fang machte ein Ii-Boot am 7. Mai 1915, als es an der Südküste von Irland die von Amerika kommende „Lnsitania", eins der größten und schnellsten Handelsschiffe Englands, versenkte, da es nicht nur bewaffnet war, sondern auch Munition brachte. Freilich sind aus dem Umstande, daß unter den 1400 umgekommenen Fahrgästen über 100 Bürger der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika waren, dem Deutschen Reiche endlose Streitigkeiten mit diesem größten der neutralen Staaten erwachsen. Maßlose „Dollarwut" und ihre Abstammung hat die Englisch-Amerikaner sofort auf die Seite Englands getrieben, und den Dank, den die große Republik jenseits des Ozeans ihren aus Deutschland stammenden Bürgern und dem sie bisher stets fördernden Deutschen Reiche schuldet, stattet sie dadurch ab, daß durch ihre Geschosse deutsche Frauen zu Hunderttausenden ihre Gatten und Söhne verloren haben und täglich weiter opfern müssen! Wie es von den Engländern ein Irrtum war, sich als unangreifbare „Herren der See" anzusehen, so haben die Franzosen eine arge Enttäuschung erlebt, indem sie wähnten, die Herrschaft in den Lüften zu besitzen. Zunächst stellte sich schnell heraus, daß die von ihnen für wenig nützlich erklärten Luftschiffe („Zeppeline") doch recht unangenehme Gäste sind, als sie nicht nur Frankreichs stärkste Festung Paris mit Bomben bewarfen, sondern auch oft die englische Ostküste, ja neuerdings sogar die an der Westküste gelegene Hafenstadt Liverpool erreichten und beschädigten (1. Ii. 1916). Aber selbst im Flugwesen, in dem die Franzosen sich für unerreichbar hielten, haben unsere „Fliegerleutnants" wunderbare Leistungen aufzuweisen, sowohl im Aufklären der feindlichen Stellungen, als auch in kühnen Flügen bis über das Meer (Dover) und verderblichem Bombenwersen. Auch in den zur täglichen Erscheinung gewordenen „Luftkämpfen" haben sie bewundernswerte Geschicklichkeit gewonnen, so daß es dem Leutnant Jmmelmann z.b. gelungen ist, bereits neun feindliche Flugzeuge herabzuschießen. Mögen wie er sich noch viele unserer unerschrockenen Flieger den höchsten Kriegsorden „Pour le merite“, d. h. für Verdienst um das Vaterland, erwerben!

19. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 134

1911 - Berlin : Teubner
134 D. Der Weltkrieg. Der Luftkrieg. Völker, die verbotene Waren nach England bringen wollen, sind von unseren Ii-Booten vernichtet worden, wobei freilich, wenn irgend möglich, für Rettung der Besatzung gesorgt wurde. Das ist aber nicht möglich, wenn das angehaltene Schiff dem U-Boote nicht gehorcht oder gar es anzugreifen versucht, ebensowenig, wenn es sich um Kriegsschiffe handelt. Zu den letzteren gehören aber auch die Handelsschiffe, die als „Hilfskreuzer" mit Kanonen ausgerüstet sind. Einen glänzenden Fang machte ein U-Boot am 7. Mai 1915, als es an der Südküste von Irland die von Amerika kommende „Lnsitania", eins der größten und schnellsten Handelsschiffe Englands, versenkte, da es nicht nur bewaffnet war, sondern auch Munition brachte. Freilich sind aus dem Umstande, daß uuter den 1400 umgekommenen Fahrgästen über 100 Bürger der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika waren, dem Deutscheu Reiche endlose Streitigkeiten mit diesem größten der neutralen Staaten erwachsen. Maßlose „Dollarwut" und ihre Abstammung hat die Englisch-Amerikaner sofort auf die Seite Englands getrieben, und den Dank, den die große Republik jenseits des Ozeans ihren aus Deutschland stammenden Bürgern und dem sie bisher stets fördernden Deutschen Reiche schuldet, stattet sie dadurch ab, daß durch ihre Geschosse deutsche Frauen zu Hunderttausenden ihre Gatten und Söhne verloren haben und täglich weiter opfern müssen! Wie es von den Engländern ein Irrtum war, sich als unangreifbare „Herren der See" anzusehen, so haben die Franzosen eine arge Enttäuschung erlebt, indem sie wähnten, die Herrschaft in den Lüften zu besitzen. Zunächst stellte sich schnell heraus, daß die von ihnen für wenig nützlich erklärten Luftschiffe („Zeppeline") doch recht unangenehme Gäste sind, als sie nicht nur Frankreichs stärkste Festung Paris mit Bomben bewarfen, sondern auch oft die englische Ostküste, ja neuerdings sogar die an der Westküste gelegene Hafenstadt Liverpool erreichten und beschädigten (1. Ii. 1916). Aber selbst im Flugwesen, in dem die Franzosen sich für unerreichbar hielten, haben unsere „Fliegerleutnants" wunderbare Leistungen auszuweisen, sowohl im Aufklären der feindlichen Stellungen, als auch in kühnen Flügen bis über das Meer (Dover) und verderblichem Bombenwerfen. Auch in den zur täglichen Erscheinung gewordenen „Luftkämpfen" haben sie bewundernswerte Geschicklichkeit gewonnen, so daß es dem Leutnant f, in nt e l m a n n z. B. gelungen ist, bereits neun feindliche Flugzeuge herabzuschießen. Mc.jen wie er sich noch viele unserer unerschrockenen Flieger den höchsten Kriegsorden „Pour le rnerite“, d. h. für Verdienst um das Vaterland, erwerben!

20. Geschichte für evangelische Schulen - S. 23

1918 - Breslau : Hirt
Der Weltkrieg 1914/17. 23 und 2300 Tote einbüßten. Das „meerbeherrschende" England will zwar seine Niederlage nicht zugeben; aber es klingt nicht nach der Sprache eines Siegers, wenn König Georg auf den ersten Bericht des Admirals Jellicoe antwortete: „Ich bm tief bestürzt über die Verluste." b) Sonstige Ereignisse. Neben der gewaltigen Seeschlacht vor dem Skagerrak treten die übrigen Kriegsereignisse zur See naturgemäß zurück. An und sür sich waren sie jedoch von großer Bedeutung. Anfang Januar durchbrach der Hilfskreuzer Möwe unter der umsichtigen Fühmng des Korvettenkapitäns Graf Dohna die englische Seesperre und unternahm einen erfolgreichen Beutezug im Atlantischen Ozean. 15 feindliche Schiffe wurden teils vernichtet, teils als „gute Prise" in neutrale Häsen gebracht. Anfang März kehrte die Möwe unversehrt heim und führte als willkommene Beute Goldbarren im Werte von einer Million Mark mit sich. ... Der v-Bootkrieg wurde auch in der ersten Hälfte des Jahres 1916 wegen der Verhandlungen mit Amerika erheblich eingeschränkt. Die oberste Heeresleitung war jedoch eifrig bemüht, die U-Boote zu vervollkommnen und ihre Zahl zu vermehren, und die neugegründete „Deutsche Ozean-Reederei" in Bremen sorgte dafür, daß auf der Kruppschen Germaniawerft in Kiel Handels-U-Boote von 20001 Gehalt fertiggestellt wurden. Jedes dieser Boote kann soviel Fracht aufnehmen wie 70 Eisenbahngüterwagen. Ende Juni verließ ^-Deutschland unter der Fühmng des kühnen und erfahrenen Kapitäns König Bremerhaven, durchbrach die britische Handelssperre und brachte wertvolle Arzneimittel und Farbstoffe nach Baltimore. Nach zwei Monaten kehrte sie wohlbehalten zurück, reich beladen mit Kautschuk, Kupfer und Nickel. Im Oktober tauchten Kriegs-U-Boote von derselben Größe an der Küste von Amerika auf und versenkten im Atlantischen Ozean zahlreiche Schiffe mit Bannware. Um diese Zeit begann auch im Eismeer der Vernichtungskampf mehrerer großer U-Boote gegen Schiffe, die den Handel mit Bannware und Munition zwischen England und Norwegen vermittelten. Unsere Luftflotte entfaltete eine lebhafte Tätigkeit. Die Flugzeuge boten bei den Landkämpfen an allen Fronten den feindlichen Geschwadern erfolgreich die Spitze und leisteten durch Erkundung und Beschießung feindlicher Stellungen große Dienste. Geschwader von Zeppelinen erschienen oft über London und der Ostküste von England und verbreiteten dort Furcht und Schrecken. D. Das Jahr 1917 (Januar bis August). I. Vergebliche Friedensangebote. Mitte Dezember 1916 war die Kriegslage für die Mittelmächte an allen Fronten besonders günstig. Deshalb konnte es nicht als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden, 'daß Kaiser Wilhelm im Einvernehmen mit seinen Verbündeten dem Feinde vorschlug, in Friedensverhandlungen einzutreten, um dem Blutvergießen ein Ende zu machen. Das Friedensangebot wurde vom Deutschen Reichstage und von den Regierungen der neutralen Länder freudig begrüßt, von den Feinden aber „mit Hohn und heuchlerischen Worten" zurückgewiesen. Ihr Kriegsziel war nach wie vor „die Niederwerfung Deutschlands, die Zerstückelung der mit uns verbündeten Mächte und die Knechtung des freien Europas und der Meere". Darauf teilte Deutschland den neutralen Staaten mit, daß die vier verbündeten Mächte den Kampf in ruhiger Zuversicht und im Vertrauert auf ihr gutes Recht bis zum siegreichen Frieden weiter führen würden. Im Juli machte Deutschland im Einvernehmen mit seinen Bundesgenossen den Feinden ein neues Friedensangebot. Diesmal ging es aber nicht nur vom Reichskanzler im Namen der Regierung aus, sondern vom Reichstage und somit vom ganzen Volke. Dies war deshalb wichtig, weil die Feinde früher erklärt