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1. Realienbuch - S. 94

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
94 Erdkunde. Ii B. Afrika. 1. Verhältnis zum Erdganzen. Afrika liegt auf der östlichen Lrdhälfte und ist fast völlig von Meeren umgeben. Durch das Mittelländische Meer wird es von Europa geschieden,- beide Erdteile nähern sich an der Ztraße von Gibraltar und der Insel Sizilien auf kurze Entfernungen. Im Westen wird es durch den Atlantischen Ozean von Amerika, im Osten durch den Indischen Ozean von Australien getrennt. Mit Asien hängt es in: Nordosten durch die Landenge von Zues zusammen, die von dem Zueskanal durchschnitten wird. (Bedeutung für den Weltverkehr!) — Afrika ist dreimal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohner (133 Xtiillionen); auf 1 qkm kommen also durchschnittlich nur 5 Menschen (5. I I4). 2. Gliederung. Obgleich Afrika nahe an Asien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Küstenländer zu diesen Erd- teilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Afrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen Wüsten und Zteppen besteht. Da das Hochland vielfach von Nandgebirgen umgeben ist, die in Ztufen zur Küste abfallen, bilden die Ströme auf ihrem Laufe zum Meere oft Wasserfälle und Ztromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege zum Binnenlande dienen können. Auch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind fast gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Zprten). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Afrika gleicht also einem Kumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Aden verläuft, wird der Erdteil in Nord afri ka und Südafrika geschieden. I. Nordafrika. 7. Die Sahara. Durch Nordafrika erstreckt sich vom Koten Meer bis zum Atlantischen Ozean eine ungeheure wüste, die Zahara (fast so groß wie Europa). Ihre Züdgrenze wird durch eine Linie gebildet, die man sich über den Esadsee und den Nordpunkt des Niger gezogen denkt. — Die 5 ah ara ist ein Hochland, das viele, ansehnliche Er- hebungen besitzt. An manchen Orten besteht der Boden aus kahlem Fels. Weite Flächen sind aber auch mit Zteingeröll oder mit lockerem Zand bedeckt, der oft zu mächtigen Dünenwällen zusammengeweht ist. Ausgedehnte Gebiete der Zahara erhalten jahrelang keinen Kegen. Ein wolken- loser Himmel lagert über dem Lande. Daher erhitzt sich der Boden am Tage außer- ordentlich stark, während nachts die Temperatur zuweilen unter 0" sinkt. Es fällt aber reichlich Tau, so daß trotzdem einige harte Gräser und Zträucher gedeihen können. Die hohen Gebirge der Zahara erhalten verhältnismäßig viel Niederschläge. Ihre Täler sind daher zum Anbau geeignet und bewohnt. Auch dort, wo das Grundwasser in Ouellen aus dem Boden hervorsickert, oder wo man Artesische Brunnen (s. Iv, Z. 12) angelegt hat, ist das Land anbaufähig (besonders in der Mitte und im Osten). Diese fruchtbaren Ztellen, die Oasen, liegen gleichsam wie Inseln in dem „Zandmeere" zerstreut. In ihnen gedeihen Datteln, Getreide, Wein und Züdfrüchte, und in ihrer Umgebung dehnen sich Grassteppen aus, die zur Viehzucht (Kamele, Zchafe,

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1. Realienbuch - S. 101

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 101 lande eingenommen, das meist aus unwirtlichen wüsten und Steppen besteht. Da das Hochland vielfach von Randgebirgen umgeben ist, die in Stusen zu einem schmalen Rüsten- striche abfallen, bilden die Ströme auf ihrem Saufe zum Meere oft Wasserfälle und Strom- schnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege nach Innerafrika dienen können. Ruch durch die geringe Rüstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Sand einschneiden, sind fast gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Syrien). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Afrika gleicht also einem Rumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Aden verläuft, wird der Erdteil in Nordafrika und Südafrika geschieden. 1. Nordafrika. 1. Die Atlasländer. Im Nordwesten Afrikas erhebt sich zwischen der atlantischen Rüste und der Weinen Syrte ein mächtiges Gebirge, der Atlas. Es ist etwa 2mal so lang wie die Alpen und erreicht in einzelnen seiner Gipfel höhen von 4500 m. Die Bergketten umschließen Zteppenhochländer, in denen sich Salzseen und Salzsümpfe gebildet haben. Die der wüste zugewendete Seite erhält nur wenig Niederschläge. Sie ist daher unfruchtbar. Dort, wo am Wüstensaume das Grundwasser hervortritt, gedeihen jedoch Datteln, und auf dürftigen wiesen weiden Ramele. — Zum Atlantischen Ozean und zum Mittel- ländischen Meer fällt der Atlas in Stufenlandschaften ab. Sie haben Mittelmeerklima (Z. 59) und bringen bei künstlicher Bewässerung reiche Erträge an Mais, Zuckerrohr, Reis, Baumwolle, wein und Südfrüchten, besonders Mandeln. Ruch feine Gemüsearten werden gezogen, die man im zeitigen Frühjahre erntet und nach Europa versendet. Für die Viehzucht (Schafe, Ziegen, Rinder, Esel und Pferde) ist das Gebiet ebenfalls gut geeignet. In den Wäldern, die die Berghänge bedecken, wachsen Rorkeichen und Gliven. Rn Boden- schätzen finden sich Eisen-, Rupfer- und andre Erze; doch ist Bergbau bisher noch nicht betrieben worden. In der Herstellung von Seder, sowie von feinen Seiden- und Wollwaren (Teppichen) sind die Bewohner geschickt. Obgleich das Land also reiche Erträge liefert, ist es doch nur dünn bevölkert. Die Bewohner, Berber und Araber, bekennen sich zum Islam. Vesitzverhältnisfe. Das westliche Rtlasland wird von dem Sultanat (d. h. Raiser- reich) Marokko eingenommen. Die Hauptstädte sind Marokko (50) und Fes (150). Rls Hafenstadt hat Tanger (20) an der Straße von Gibraltar Bedeutung erlangt. — Die Ge- biete östlich von Marokko, Algerien und Tunis, stehen unter der Herrschaft der Fran- zosen. Die größte Stadt, Tunis (170), ist hauptausgangsort des Rarawanenhandels. In der Nähe befinden sich die Ruinen von Rarthago, einer phönizischen Handelsstadt, die im Altertum große Bedeutung besaß. 2. Die Sahara. Durch Nordafrika erstreckt sich vorn Roten Meer bis zum Atlantischen Ozean eine ungeheure wüste, die Sahara (fast so groß wie Europa). Sie ist ein Hochland, das viele, ansehnliche Erhebungen besitzt. Ihre Südgrenze wird durch eine Linie ge- bildet, die man sich über den Tsadsee und den Nordpunkt des Niger gezogen denkt. Ausgedehnte Gebiete der Sahara erhalten jahrelang keinen Regen. Ein wolken- loser Himmel lagert über dem Lande. Daher erhitzt sich der Boden am Tage außer- ordentlich stark, während nachts die Temperatur zuweilen unter den Gefrierpunkt sinkt. Durch die Erwärmung dehnen sich die Felsen, die weite Flächen der wüste bedecken,

2. Außerdeutsches Europa und außereuropäische Erdteile - S. 84

1910 - Leipzig : Teubner
84 fltlaslänöer. die von dem Sueskanal durchschnitten wird. (Bedeutung für den Weltverkehr!) — Afrika ist dreimal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohners! 30 Millionenl- auf 1 qkm kommen also durchschnittlich nur etwa 4 Menschen (5. 114). 2. Gliederung. Obgleich Afrika nahe an Asien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Rüstenländer zu diesen Erdteilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Afrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen Wüsten und Steppen besteht. Da das Hochland vielfach von Randgebirgen umgeben ist, die in Stufen zu einem schmalen Rüstenstriche abfallen, bilden die Ströme auf ihrem taufe zum Meere oft Wasserfälle und Stromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege nach Inner- afrika dienen können. Auch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind fast gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Syrten). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Afrika gleicht also einem Rumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Aden verläuft, wird der Erdteil in Nordafrika und Südafrika geschieden. I. Nordafrika. 7. Die sttlaslänber. Im Nordwesten ^Afrikas erhebt sich als Fortsetzung des Andalusischen Gebirges und des Apennin ein mächtiges Kettengebirge, der Atlas. Er ist etwa 2mal so lang wie die Alpen und erreicht in einzelnen seiner Gipfel höhen von 4500 m. Die Bergketten des Kleinen und des hohen Atlas umschließen Steppenhochländer, in denen sich Salzseen und Salzsümpfe (Schotts) gebildet haben. Die der Idüfte zugewendete Seite erhält nur wenig Niederschläge. Sie ist daher unfruchtbar. Dort, wo am Wüsten- säume das Grundwasser hervortritt, gedeihen jedoch Datteln, und auf dürftigen Wiesen weiden Kamele. — Zum Atlantischen Ozean und zum Mittelländischen Meer fällt der Atlas in Stufenlandschaften ab. Sie haben Mittelmeerklima (S. 28, 3) und bringen bei künstlicher Bewässerung reiche Erträge an Mais, Zuckerrohr, Reis, Baum- wolle, Wein und Südfrüchten, besonders Mandeln. Auch baut man feine Gemüse- arten, die im zeitigen Frühjahre geerntet und nach Europa versandt werden. Für die Viehzucht (Schafe, Ziegen, Rinder, Esel und Pferde) ist das Gebiet ebenfalls gut geeignet. In den Wäldern, die die Berghänge bedecken, wachsen Korkeichen und Oliven. An Bodenschätzen finden sich Eisen-, Kupfer- und andre Erze- doch ist Bergbau bisher nur in den östlichen Gebieten betrieben worden. In der Herstellung von Leder, sowie von feinen Seiden» und Wollwaren (Teppichen) sind die Bewohner geschickt. Obgleich das Land also reiche Erträge liefert, ist es doch nur dünn be- völkert. Die Bewohner, Berber und Araber, bekennen sich zum Islam. Vesitzverhältnisse. Das westliche Ktlasland wird von dem Sultanat (d. h. Kaiser- reich) Marokko eingenommen. Die Hauptstädte sind Marokko (5v) und Fes (150). Als Hafenstadt hat Tanger (20) an der Straße von Gibraltar Bedeutung erlangt. — Die <be- biete östlich von Marokko, Algerien und Tunis, stehen unter der Herrschaft der Fr an- zosen. Durch den rastlosen Fleiß der europäischen Ansiedler nimmt der Anbau des Landes

3. Realienbuch - S. 97

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 97 ist dreimal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohner (133 Iltillionen); auf I qkm kommen also durchschnittlich nur 5 Menschen (5. I I8). 2. Gliederung. Obgleich Ufrika nahe an Usien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Küstenländer zu diesen Erd- teilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Ufrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen wüsten und Steppen besteht. Da das Hochland vielfach von Kandgebirgen umgeben ist, die in Stufen zur Küste abfallen, bilden die Ströme aus ihrem taufe zum Meere oft Wasserfälle und Stromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege nach Innerafrika dienen können. Uuch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind säst gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Syrien). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Ufrika gleicht also einem Kumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Uden verläuft, wird der Erdteil in Nordafrika und Südafrika geschieden. I. Nordafrika. 1. Die Sahara. Durch Nordafrika erstreckt sich vom Koten Meer bis zum Utlantischen Ozean eine ungeheure wüste, die Sahara (fast so groß wie Europa). Sie ist ein Hochland, das viele, ansehnliche Erhebungen besitzt. Ihre Südgrenze wird durch eine Linie ge- bildet, die man sich über den Esadsee und den Nordpunkt des Niger gezogen denkt. — Nusgedehnte Gebiete der Sahara erhalten jahrelang keinen Kegen. Ein wolken- loser Himmel lagert über dem Lande. Daher erhitzt sich der Boden am Tage außer- ordentlich stark, während nachts die Temperatur zuweilen unter den Gefrierpunkt finkt. Durch die Erwärmung dehnen sich die Felsen, die weite Flächen der wüste bedecken, stark aus, bei der Nbkühlung aber ziehen sie sich wieder zusammen. Da sich nun der Temperaturwechsel schnell und oft wiederholt, so zerspringen die Felsen und sie werden mit der Zeit mit zahllosen kleinen Spalten durchsetzt. Der wind führt dann aus den Lpalten winzige Steinkörnchen heraus und fegt sie über Felsen, Blöcke und Gerölle. Er wetzt und schleift diese ab und verwandelt sie im Laufe der Jahrtausende in Land, der weite Gebiete der Sahara bedeckt, weil aber reichlich Tau fällt, können in diesen öden Gegenden einige harte Gräser und Sträucher gedeihen. Die hohen Gebirge der Sahara erhalten verhältnismäßig viel Niederschläge. Ihre Täler sind daher zum Unbau geeignet und bewohnt. Uuch dort, wo das Grundwasser in Ouellen aus dem Boden hervorsickert, oder wo man Urtesische Brunnen (s. Iv, 5. 12) angelegt hat, ist das Land anbaufähig. Diese fruchtbaren Stellen, die Gasen, liegen gleichsam wie Inseln in dem „Sandmeere" zerstreut. In ihnen gedeihen Datteln, Getreide, wein und Südfrüchte, und in ihrer Umgebung dehnen sich Grassteppen aus, die zur Viehzucht (Kamele, Schafe, Esel) geeignet sind. — Un Tieren ist die Sahara arm. Um Kande der wüste kommt der „Wüstenkönig", der Löwe, vor, dem Untilopen und andres wild zur Deute fallen. Zumeist in der Nähe der menschlichen Wohnungen halten sich Hyänen und Schakale auf. In den südlichen Teilen der Sahara sind auch Strauße anzutreffen. — Die Bewohner der Oasen, die Beduinen, sind abgehärtete, genügsame Menschen, die sich zum mohammedanischen Glauben bekennen. Sie tragen Lranke-Schnieil, Nealienbuch. Nusg. A. Ii. Erdkunde. 7

4. Realienbuch - S. 142

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
142 Ii. Erdkunde. aus durch Sibirien führt, find die wichtigsten Städte entstanden: Omsk (90), Tomsk(Iio) und Irkutsk (90). Die große sibirische Eisenbahn folgt ungefähr diesem Straßenzuge. b) Der Norden Sibiriens wird von Tundren (Nbb. S. 131) eingenommen. Da die winde des Polarmeeres ungehindert über das Land streichen können, ist es dort außerordentlich kalt. Der Winter dauert fast neun Monate, während des kurzen Sommers weiden hier die Samojeden und ihnen verwandte mongolische Völker ihre Venntierherden. Die mächtigen Ströme, die das Gebiet durchfließen, sind nur wenige Monate im Jahre eisfrei und können daher nicht als Verkehrsstraßen dienen. Gib nach der Karte die Lage und die Grenzen Afrikas an! Es ist 3 mal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohner (139 Millionen); auf 1 qkm kommen durchschnittlich nur etwa 4 Menschen. Afrika wird von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist von Kandgebirgen umgeben ist, die stufenförmig zu der schmalen Küstenebene abfallen. Nur wenige Meerbusen schneiden tief in das Land ein (Golf von Guinea, Große und Kleine Zprte). Afrika gleicht daher einem Kumpfe ohne Glieder. Durch eine Linie, die vom Golf von Guinea nach Osten zum Golf von Aden verläuft, wird der Erdteil in Nordafrika und Südafrika geschieden. Im Nordwesten Afrikas erhebt sich ein mächtiges Kettengebirge, der Atlas. Er ist etwa 2 mal so lang als die ñipen und erreicht in einzelnen seiner Gipfel höhen von 4300 m. Die der wüste zugewendete Seite erhält nur wenig Niederschläge und ist daher unfruchtbar. Zum Ñtlantischen Ozean und zum Mittelländischen Meer fällt der ñtlas in Stufenlandschaften ab. Sie haben Mittelmeerklima (5.120) und bringen bei künstlicher Be- wässerung reiche Erträge an Mais, Neis, Baumwolle, Südfrüchten und besonders an Man- deln. Für die Viehzucht ist das Gebiet ebenfalls gut geeignet, von Bodenschätzen finden sich Eisen-, Kupfer- und andre Erze. Obgleich also das Land ertragreich ist, hat es doch nur wenig Bewohner, Berber und Ñraber. Sie bekennen sich zum Islam. Vefitzverhällnisfe. Vas westliche Ñtlasland wird von dem Sultanat (Kaiserreich) Marokko eingenommen. Die Hauptstädte sind Fes (150) und Marokko (50). Ñls Hafen- stadt hat Tanger (20) an der Straße von Gibraltar Bedeutung erlangt. Wenn auch dem Namen nach der Sultan von Marokko Besitzer des Landes ist, so sind doch in Wirklichkeit die Franzosen die Herren. Deutschland hat für seinen verzicht auf Marokko als Entschädigung von Frankreich Gebiete in Zentralafrika erhalten, die an Kamerun grenzen. — Die Gebiete östlich von Marokko, Algerien und Tunis, stehen ebenfalls unter der Herrschaft der Franzosen. Durch Nordafrika erstreckt sich vom Koten Meer bis zum Atlantischen Ozean eine un- geheure wüste, die Sahara (fast so groß wie Europa). Ihre Südgrenze wird durch eine Linie gebildet, die man sich überden Tsadsee und den Nordpunkt des Niger gezogen denkt. Die Sahara ist ein Hochland, das viele ansehnliche Erhebungen besitzt. An einzelnen Orten besteht der Boden aus kahlem Fels-, weite Flächen sind aber auch mit Steingeröll oder mit Sand bedeckt, der oft zu mächtigen Dünen zusammengeweht ist. I. Nordafrika. 1. Die ñtlaslander. 2. Die Sahara.

5. Außerdeutsches Europa und außereuropäische Erdteile - S. 94

1914 - Leipzig : Teubner
94 Sibirien. Kfrika. Hundeschlitten in der Tundra. reinen Eises vor, in denen man ganze Körper einer ausge- storbenen Elefantenart, des Mammuts, gefunden hat. Die Zähne dieser Tiere liefern für den Handel einen beträchtlichen Teil des . vielbegehrten Elfenbeins. Während des kurzen Sommers überzieht sich die Tundra mit Moosen, Flechten und dazwischen eingestreuten Gräsern, Kräutern und Beerensträuchern, hier weiden die Samojeden und ihnen verwandte Völker ihre Renntierherden. In leichten Schlitten, die meist von Hunden gezogen werden, gleiten sie auch im Sommer pfeil- schnell über die weiten, morastigen Flächen. Die großen Ströme, die das Gebiet durchfließen, sind nur wenige Monate im Jahre eisfrei und können deshalb nicht als Verkehrsstraße dienen. B. Hfrtha. 1. Verhältnis zum Erdganzen. Afrika liegt auf der östlichen Erdhälfte und ist fast völlig von Meeren umgeben. Durch das Mittelländische Meer wird es von Europa geschieden' beide Erdteile nähern sich an der Straße von Gibraltar und der Insel Sizilien a.uf kurze Entfernungen. Im Westen wird es durch den Atlan- tischen Ozean von Amerika, im Osten durch den Indischen Ozean von Austra- lien getrennt. Mit Asien hängt es im Nordosten durch die Landenge von Sues zusammen, die von dem Sueskanal durchschnitten wird. (Bedeutung für den Welt- verkehr !) — Afrika ist 3mal so groß als Europa, hat aber viel weniger Einwohner (138 Mill.); auf I qkm kommen also durchschnittlich nur etwa 4,5 Menschen (S. 136). 2. Gliederung. Obgleich Afrika nahe an Asien und Europa liegt, traten doch während vieler Jahrhunderte nur seine nördlichen Küstenländer zu diesen Erdteilen in Beziehung. Gleich der Halbinsel Arabien wird Afrika nämlich von einem riesigen Hochlande eingenommen, das meist aus unwirtlichen Wüsten und Steppen besteht. Da das Hochland vielfach von Randgebirgen umgeben ist, die in Stufen zu einem schmalen Küstenstriche abfallen, bilden die Ströme auf ihrem Wege zum Meere oft Wasserfälle und Stromschnellen, so daß sie nicht als natürliche Wege nach Innerafrika dienen können (Tafel 30). Auch durch die geringe Küstengliederung wird der Verkehr erschwert: Meerbusen, die tief in das Land einschneiden, sind fast gar nicht vorhanden (im Westen der Golf von Guinea und im Norden die beiden Syrien). Daher fehlen Halbinseln, und auch an Inseln ist der Erdteil arm. Afrika gleicht also einem

6. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 7

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 9. Afrika. 7 Polynesien. Ostlich von Australien liegen die polynesischen Inseln id. h. Vielinselwelt). Es sind meist nur kleine, aber wegen ihres warmen Klimas sehr fruchtbare Inseln, aus welchen viele Kokospalmen wachsen. Deutscher Besitz sind die Marianen, Karolinen. Marshallinseln und die schönen Samoa- syamoa^ Inseln. §9. Afrika. Afrika liegt auf der nördlichen und südlichen Halbkugel und wird vom Äquator und den beiden Wendekreisen durchschnitten; sein größter Teil gehört der heißen Zone an, Afrika ist daher der heißeste Erdteil. Seine Grenzen sind im Norden das Mittelländische Meer mit der Großen und der Kleinen Syrte, im Osten der Indische Ozean mit dem Roten Meere und im Westen der Atlantische Ozean mit dem Meerbusen von Guinea [gittea]. Mit Asien hängt Afrika durch die (freilich durchstochene) Landenge von Suez zusammen. Europa uähert es sich an der Meerenge von Gibraltar. Es ist wie Australien ein sehr wenig gegliederter Erdteil. Auch die Oberfläche Afrikas ist einförmig. Afrika besteht aus einer ausgedehnten Hochebene, die im Süden höher liegt als im Norden und be- sonders in Südafrika in steiler Stufe zur Küste abfällt, wo ein nur schmaler Streifen von Tiefland vorhanden ist. Der höchste Berg ist der in der Nähe des Äquators auf deutschem Gebiet gelegene Kilimandscharo. Die Flüsse bilden beim Verlassen des Hochlandes zahlreiche Wasserfälle und Stromschnellen und eignen sich daher nicht als Schiffahrtswege. Nordwestlich vom Kilimand- scharo entfließt der Nil dem Viktoriasee nach Norden und mündet in das Mittelländische Meer. Der Kongo, welcher den Äquator zweimal schneidet, ist der wasserreichste Fluß Afrikas. Der Sambesi bildet die größten Wasser- fälle der Erde, die Viktoriafälle. Der Niger ist der Hauptfluß von West- afrika und mündet in den Golf von Guinea. Landschaftsbild. Auf der Hochfläche Ost- und Südafrikas dehnen sich weite Steppen, d. h. Grasflächen, aus. Auf ihnen leben Antilopen, Zebras, Giraffeu, aber auch ihr Feind, der Löwe. Den breiten Norden Afrikas nimmt die Sahara ^ßachara^, die größte Wüste der Erde, ein. Hier besteht der Boden nur aus Sand und Steinen, es fehlt jedes Pflanzenkleid und daher auch jedes Tierleben. Nur in einigen fruchtbaren Oasen stndet der Mensch Gelegenheit zum Wohnen und zum Tränken der Kamele, welche das unentbehrliche Lasttier der Karawanen sind. Am Kongo herrscht viel Urwald, in welchem Elefanten und Affen wohnen. In den Flüssen bedrohen das Krokodil und Nilpferd die Menschen. Die ursprünglichen Bewohner Afrikas sind die Neger. Sie haben dunkle, fast schwarze Hautfarbe, krauses Haar und aufgeworfene Lippen. Da Afrika

7. Grundbegriffe der Erdkunde, Anfangsgründe der Länderkunde, Reise um die Erde - S. 79

1910 - Breslau : Hirt
V. Anfangsgründe der Länderkunde. Zweiter Dell. 79 V. Anfangsgründe der Länderkunde. Zweiter Teil (s. § 33-36). A. Afrika. Dreimal so groß wie Europa, ein Drittel so viel Einwohner. Der Erdteil liegt südlich von Europa und dem Mittelländischen Meere, das durch die 14 km breite Straße (§44) von Gibraltar einen starken Zufluß aus dem Atlantischen Ozean erhält. Welcher Ozean begrenzt Afrika im W? Welcher im 0? Mit Asien hängt der Erdteil nur durch die schmale, dazu von einem Kanal durchschnittene Landenge von Sn es zusammen (§70). Die Ver- teilung des Erdteils zu beiden Seiten des Äquators (§13)zeigt die Karte. Afrika ist im Gegensatz zu Europa sehr wenig gegliedert. Der 14 bildet ein großes Viereck, an seine Südseite fügt sich ein etwas kleineres, inr 8 abgestumpftes Dreieck. Die einzige größere Halbinsel, das „Osthorn von Afrika", bildet die Somäl-Halbinsel, und der einzige große Meerbusen ist der von Guinea [gittea] im W. Die einzige große Insel ist Madagaskar. Sie ist größer als das Deutsche Reich. Wo liegt sie? Afrika ist meist Hochland (§ 58). Es ist im 8 längs der Küste rings von höheren Gebirgsrändern umrahmt. Wo erhebt sich der Atlas? Wo das Hoch- land von Habefch? Im Winkel des Golfes von Guinea steigt in der deutschen Kolonie der Vulkan (H 15) Kamerun über 4000 m empor, in Deutsch- Ostafrika der trotz seiner Lage am Äquator mit Schnee und Eis bedeckte Kilimandscharo (fast 6000 m), der höchste Berg des Erdteils. Nordafrika ist zum größten Teil erfüllt von der Wüste (§58) Sahara (Bunt- bild S. 78). Die spärlichen Bewohner leben meist von den Früchten der Dattel- palmen, die nur an den von Quellen benetzten Stellen, den Oasen, gedeihen, die gleichsam die Inseln dieser Wüste bilden. Das „Schiff der Wüste" ist das als Last- und Reittier unentbehrliche Kamel. Afrika hat einige bedeutende Flüsse, aber sie sind nur auf längereu oder kürzeren Strecken schiffbar, da zahlreiche Fälle und Stromschnellen den ruhigen Lauf unterbrechen: а) Der Nil sammelt seine Gewässer in drei Quellseen unter dem Äquator. Der größte ist der zum Teil deutsche Viktoria-See. б) Der Kongo empfängt einen Nebenfluß aus dem langgestreckten Tanganjika-See. o) Der Nigir ist wie der Kongo zu einem großen Bogen gekrümmt. Klima(§13). Der größte Teil Afrikas liegt in der h eißenzone. Afrika ist daher der heißeste aller Erdteile. Die Mitte und der 8 sind im allgemeinen viel regenreicher als der 14, so daß dort weit größere Fruchtbarkeit herrscht. Für Europäer ist das Klima des größeren Teiles gefährlich, da dort, wo viel Regen fällt, auch schlimme Fieber herrschen, deren Ansteckungskeime durch den Stich von Mücken in den menschlichen Körper gelangen. Die hochgelegenen und die dürren

8. Erdkunde von Europa (ohne Deutschland) und die außereuropäischen Erdteile, allgemeine Erdkunde, Kultur- und Wirtschaftsgeographie, Geschichte, Tierkunde, Pflanzenkunde, Erdgeschichte, Menschenkunde und Gesundheitslehre, Physik und Chemie - S. 49

1914 - Karlsruhe i.B. : Braun
49 Die außereuropäischen Erdteile. Afrik«. I. Übersicht. Lage, Gr»ße. Afrika, der südwestliche Teil der Alten Welt, liegt südlich von Europa. Der 10° ö. L. geht über Hamburg und die Kameruner Küste, der 16° über Görlitz und Deutsch-Südwestafrika. Afrika ist fast auf allen Seiten von Meeren umgeben. (Nenne sie!) Nur im Osten hängt es durch die Landenge von Suez mit Asien zusammen. Seit 1869 stellt der wichtige Kanal von Suez die Verbindung zwischen dem Mittelländischen Meer und dem Roten Meer her. Südeuropa und Nordafrika nähern sich bei der Straße von Gibraltar und bei Sizilien auf kurze Entfernungen. Der Atlantische Ozean trennt Afrika von Amerika, das Indische Weltmeer Afrika von Australien. Obgleich Afrika dreimal größer ist als Europa, besitzt es nur eine Bevölkerung von 140 Millionen Ein- wohnern, d. h. 4 bis 5 auf 1 qkm. Gliederung. Afrika hat eine einförmige Küste. Nirgends dringt das Meer so tief in das Land ein wie bei Europa. Sein Rumpf zeigt fast keine Einschnitte und Halbinseln. Obwohl Afrika uns näher liegt als Asien und Amerika, ist das Innere des Erdteils infolge der geringen Küftengliederung erst in den letzten vier Jahr- zehnten genauer bekannt geworden. Auch an Inseln, welche die Bevölkerung aufs Meer hinauslocken könnten, ist Afrika verhältnismäßig arm; daher treiben die Küstenbewohner fast gar keine Schiffahrt. Die wichtigsten Einschnitte der Küste sind im Norden die Große und Kleine Syrte, an der Westküste der Golf von Guinea (ginea), im Osten der Golf von Aden und das Rote Meer. Auch an Halbinseln und Inseln ist der Erdteil arm; nur die Somalihalbinfel im Osten ist von größerer Ausdehnung. Eine Linie von der Guineabucht nach dem Busen von Aden zerlegt Afrika in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Auch Jnnerafrika ist außerordentlich einförmig. Der ganze Erd- teil bildet ein Hochland mit hohen Randgebirgen. Die Flüsse, die aus dem Innern kommen, durchbrechen die Randketten und bilden in ihrem Unterlauf Strom- schnellen und Wasserfälle, welche der Schiffahrt den Weg ins Innere des Landes unmöglich machen. Diese Eigentümlichkeit ist mit eine Ursache gewesen, daß Afrika so lange unerforscht blieb. Klim». Afrika ist der heißeste Erdteil. Der Äquator und die beiden Wende- kreise schneiden ihn. Nur der äußerste Norden und der äußerste Süden gehören der gemäßigten Zone an und haben ein ähnliches Klima, wie die Mittelmeerlän- der, nämlich einen trockenen Sommer und Winterregen. Innerhalb der Wende- kreise gibt es nur zweierlei Jahreszeiten, Trockenzeit und Regenzeit. Die Regen- zeiten treten ein, wenn die Sonne auf ihrer jährlichen Wanderung ihren höchsten Stand einnimmt. Wo genügend Regen fällt, dehnen sich Urwälder aus. Zur Regenzeit verwandeln sich weite Gebiete, die sonst kahle und dürre Steppen find, in üppige Grasfluren. Unter den Wendekreisen befinden sich in Nord- und Süd- afrika große Wüstengebiete (Sahara, Kalahari). Realienbuch für Volksschulen Bd. Ii. 4

9. Außereuropäische Erdteile - S. 226

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 226 — liegen. Tie Wüste steigert die Temperatur der umliegenden Landstriche. (Winde!) 4. Das Meer (mit Ausnahme des Eismeeres) trägt wesentlich zur Fruchtbarkeit der Landschaften bei, die an seinen Ufern liegen. (Feuchtig- keit — milde Winter!) Die Wüste vermindert die Anbaufähigkeit der angrenzenden Landschaften. (Versandung!) C. Ergebnisse. Der Erdteil Afrika. I. Lage und Grenzen. Afrika breitet sich zu beiden Seiten des Äquators aus. Es liegt südlich von Europa, dem es sich in der Straße von Gibraltar bis auf wenige Kilometer nähert und südwestlich von Asien, mit dem es durch die Landenge von Suez zusammenhängt.- Es wird begrenzt 1. im Norden vom Mittelmeer, [ (Straße von Gibraltar, große und kleine Syrte!) 2. im Westen vom atlantischen Ozean (Busen von Guinea!) 3. im Süden vom indischen Ozean/« 4. im Osten vom indischen Ozean. (Straße von Mosambiqne, Golf von Aden, rotes Meer!) Ii. Gestalt und Größe. Afrika hat die Gestalt eines Herzens, dem die eine Herzkammer ausgeschnitten ist. — Man kann es in ein nach Süden gerichtetes Dreieck und ein nördlich davon gelegenes Trapez zerlegen. — Ter Erdteil ist kleiner als Asien und Amerika, aber immer noch dreimal so groß als Europa. Iii. Gliederung. 1. Meeresteile. a. Zum mittelländischen Meere: Tie Straße von Gibraltar und die beiden Syrten. b. Zum atlantschen Ozean: Der Busen von Guinea. c. Zum indischen Ozean: Die Straße von Mosambiqne, der Golf von Aden, Bab el Mandeb, das rote Meer. 2. Halbinseln: Somalihalbinsel. 3. Inseln: Madagaskar, — Madeira, die kanarischen und kap- verdischen Inseln, St. Helena. Bodengestalt. 1. Die nördlichen Gebirgsländer: a. Der Atlas. b. Das Plateau von Barka.

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 155

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
155' 111. Afrika. A, Allgemeines, § 176. Lage und Begrenzung. Afrika liegt auf der östlichen Halbkugel, südlich von Europa und südwestlich von Asien zu beiden Seiten des Äquators und der Wende- kreise. Der Erdteil wird begrenzt im Norden vom Mittel- meer, im Westen vom Atlantischen Ozean, im Osten vom Indischen Ozean mit dem Roten Meere. Im Süden be- rühren sich der Atlantische und Indische Ozean. § 177. Gliederung. Afrika ist unter allen Erdteilen am ge- ringsten gegliedert. Die einförmig und massig gerundete Küste besitzt weder tiefe Meereseinschnitte noch weit in das Meer hinaustretende Halbinseln. Die grössten Meeresglieder sind : der Meerbusen von Guinea im Westen und die Grosse und Kleine Syrte im Norden. Die einzige grössere Halbinsel ist die Somalihalbinsel im Osten. Die wichtigsten Inseln sind: a) Im Atlantischen Ozean : die Azoren, Madeira, die Ka- narischen Inseln, die Kapverden, St. Helena. b) Im Indischen Ozean: Madagaskar, Reunion, Mauritius, Sansibar, Sokotra. §178. Bodengestaltung. Das Innere Afrikas bildet ein grosses Hochland, das sich in seiner Nordhälfte 5—600 m, in

11. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 28

1911 - Leipzig : Hirt
28 Iii. Afrika. Iii. Afrika 30 Mill. qkm, 140 Min. E. x/8 so dicht bevölkert wie Europa. § 26. Allgemeines. Nordkap und Südkap liegen fast gleichweit vom Äquator. Kap Verde (d. i. Grünes Vorgebirge) ist 7500 km vom Ostkap und vier Schnell- dampfertagereisen von Südamerika entfernt. Als mittleren Meridian des Erdteils kann man 20° 0 ansehen. Der Erdteil ist durch Einförmigkeit gekennzeichnet. Nächst Südamerika ist er am wenigsten gegliedert. Er besteht aus zwei Hauptteilen, Nordafrika und Südafrika, dazu tritt eine geringe Anzahl meist nicht bedeutender Inseln. Die einzige große Insel ist Madagaskar. Die beiden Hauptteile werden durch eine Linie von dem großen, stumpfwinkligen Busen von Guinea [girtea], etwa vom Kamerünberg, nach Abessinien geschieden. 6. Durchschnitt durch Afrika auf 25" O. ^ ---- Einförmig ist auch die Höhengliederung. Afrika ist ein einziges Hochland (Fig. 6, 7), das im 3 höher, im N niedriger ist. Randgebirge im W, S und Ö geben Südafrika die Form eines Beckens, das im Umriß einem abgestumpften Dreieck gleicht. Tiefland findet sich, und zwar in ge- ringem Umfange, an den schmalen Küstenstreifen. Der Verlauf der Küste ist einförmig. Da das Festland im 0 und W steil zu großen Meerestiefen abstürzt, hat Afrika nur wenige Inseln und Halbinseln. An Einzellandschaften unterscheiden wir: 1. in Nordafrika a) die Atlasländer, b) das Wüstengebiet, c) den Sudan, d) die Oberguineaküste. 2. in Südafrika a) das Kongoland und die Niederguineaküste einschließlich Kamerun, b) das Südland, c) den ostafrikanischen Teil. 3. die Inseln a) im Indischen Ozean, b) im Atlantischen Ozean.

12. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 55

1899 - Schleswig : Bergas
55 fließt". Als das Volk Israel in Kanaan wohnte, war letzteres sehr frucht- bar. Jetzt ist das Land verwüstet und nur schwach bevölkert. Der Jordan entspringt auf dem Libanon und fließt in der Thalsenke nach Süden. Er durchfließt zuerst den See Merom, dann den fischreichen See Genezareth und mündet in das tote Meer. Das tote Meer liegt sehr tief. Das Wasser desselben ist sehr salzig, so daß keine Fische darin leben können. Der Jordan teilt Palästina in das West- und das Ostjordanland. Das Westjordanland hatte zur Zeit Christi drei Provinzen: Judäa, Samaria und Galiläa. Das Ostjordanland hieß Peräa. In Judäa liegt die Hauptstadt Jerusalem, die heilige Stadt. Sie liegt auf mehreren Hügeln, und ist von hohen Mauern umgeben. Wo früher der Tempel stand, befindet sich jetzt die türkische Omar-Moschee. Über dem heiligen Grabe ist eine Kirche errichtet. Östlich von Jerusalem führt eine Brücke über das Kidronthal nach dem Ölberge. Der Garten Geth- semane liegt am Abhange des Ölberges. Südlich von Jerusalem liegt Bethlehem. Über der Geburtsstütte Jesu steht die Marienkirche. Am Jordan liegt Jericho. In Samaria wohnten die Samariter. Die Hauptstadt war Samaria. Südwestlich davon liegt Sich ein. In Galiläa liegen die Orte Nazareth, Nain und Kana. Kaper- naum ist zerstört. Vierter Abschnitt. Afrika. (Dreimal so groß wie Europa, 30 Mll. qkm, 180 Mll. E.) 1. Afrika liegt südlich von Europa und hängt durch die Landenge von Suez mit Asien zusammen. Es grenzt im Norden an das mittelländische Meer, im Osten an das rote Meer und an den indischen Ocean und im Süden und Westen an den atlantischen Ocean. 2. Die Meere greifen fast garnicht in den Erdteil ein; es ist deshalb schwer, in das Innere desselben einzudringen. Wir merken uns den Golf von Guinea (spr. ginea). Zu Afrika gehören die Inseln Madagaskar und Sansibar im indischen Oceane und Madeira (spr. madera), die kanarischen Inseln und Sankt Helena im atlantischen Oceane. 3. Das Innere Afrikas ist vorherrschend Hochland. In Nordafrika erheben sich in der Nähe der Küste einzelne Gebirge über das Hochland. Im Nordwesten liegt das Atlasgebirge, im Osten das Alpenland von Abessinien, im Westen das Kamerun- und das Konggebirge. 4. Von den Flüssen Afrikas fließen der Nil in das mittelländische Meer, der Sambesi in den indischen Ocean und der Oranje, der Kongo, der Niger, der Senegal und der Gambia in den atlantischen Ocean. Die größten Seen im Innern sind der Tsad-, der Viktoria-, der Tanganjika- und der Njassa-See. 5. Afrika hat ein sehr heißes Klima.

13. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 31

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Afrika. 31 indische Elefant und der Tiger sind hier heimisch. Der größte Teil Asiens liegt jedoch in der gemäßigten Zone. Diese ist die Heimat des Yak, des kräftigsten Lastochsen, und des zweihöckerigen Kamels. Sibirien besitzt großen Reichtum an Pelztieren und ausgedehnten Nadelwäldern. Das nördlichste Tiefland endlich im Bereiche der kalten Zone bringt nur mehr Moose und Flechten hervor; die sumpfigen Tundren werden im Sommer von zahllosen Sumpfvögeln erfüllt. Klima und Erzeugnisse Asiens zeigen somit die größten Gegensätze. Die wasserreichen Tiefebenen, besonders im Osten und Süden, bilden die Fruchtländer Asiens. Das innerasiatische Hochland ist zumeist Steppe und Wüste. Im übrigen hat Asien für die gesamte Menschheit die größte Bedeutung als die Heimat der Getreidearten, der Obstbäume, des Weinstockes, dann der Kamele und Pferde, des Rindes und der Seidenraupe. Bevölkerung. Die Bewohner sind hauptsächlich Mongolen, im Südwesten jedoch Kankasier, einige Millionen auf den Snnda-Inseln sind Malaien. Der Religion nach sind 4/5 der Bewohner Heiden; von dem letzten Fünftel gehören viele der Religion Mohammeds an, ein kleiner Teil bekennt sich zum Christentum. Asien gilt als die Wiege der Menschheit. Staaten und europäische Besitzungen. Die größeren selbständigen Staaten sind Persien, China und Japan; unter ihnen ist China weitaus der größte; es übertrifft an Flächeninhalt den Erdteil Europa und seine Einwohner- zahl beträgt 330 Mill. Seine Hauptstadt ist Peking. In das übrige Asien teilen sich die folgenden Staaten: Rußland besitzt Nord- asien, die Türkei fast ganz Vorderasien, England Vorderindien mit der Hauptstadt Delhi und den Handelsstädten Kalkutta im Gangesdelta und Bombay an der Westküste, ferner das westliche Hinterindien und Singapore, Frankreich das öst- liche Hinterindien, Holland die Snndainseln, die Bereinigten Staaten von Amerika die Philippinen, Deutschland das Gebiet von Kiautschou in China. Afrika. Lage, Größe und Grenzen. Afrika dehnt sich fast gleich weit auf der nördlichen wie auf der südlichen Erdhalbkugel aus. — Es hat 30 Mill. qkm, also die dreifache Größe Europas, und 140 Mill. Eiuw. Afrika ist der drittgrößte Erdteil. Afrika wird umgeben im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meere, im W. vom Atlantischen Ozean, im N. vom Mittelländischen Meere. Nur an einer schmalen Stelle, an der Landenge von Suez, steht es in landfester Ver- bindnng mit Asien. Küstengliederung. Der Nordsaum weist nur die Große und Kleine Syrte auf, der Westen nur den Meerbusen von Guinea; auch ragt nur eine einzige Halbinsel aus dem Festlandsrumpfe hervor: das Somäli-Land im Osten. — An Inseln ist der Erdteil zwar nicht arm, doch liegen sie fast alle von der

14. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 31

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Afrika. 31 Klima und Erzeugnisse. Die drei südlichen Halbinseln gehören zur heißen Zone. Hier gibt es ausgedehnte Tropenwälder mit Palmen. Der indische Elefant und der Tiger sind hier heimisch. Der größte Teil Asiens liegt in der gemäßigten Zone. Diese ist die Heimat des Jak, des kräftigsten Last- ochsen, und des zweihöckerigen Kamels. Sibirien besitzt großen Reichtum an Pelztieren und ausgedehnten Nadelwäldern. Das nördlichste Tiefland endlich, im Bereiche der kalten Zone gelegen, bringt nur mehr Moose und Flechten hervor; die sumpfigen Tundren werden im Sommer von zahllosen Sumpfvögeln erfüllt. Klima und Erzeugnisse Asiens zeigen somit die größten Gegensätze. Die wasserreichen Tiefebenen, besonders im Osten und Süden, bilden die Fruchtländer Asiens. Das innerasiatische Hochland ist zumeist Steppe und Wüste. Im übrigen hat Asien für die gesamte Menschheit größte Bedeutung als Heimat der Getreidearten, der Obstbäume, des Weinstockes, dann der Kamele und Pferde, des Rindes und der Seidenraupe. Bevölkerung. Die Bewohner sind hauptsächlich Mongolen, im Südwesten Kaukasier, einige Millionen auf den Sunda-Jnseln sind Malaien. Der Religion nach sind 4/5 der Bewohner Heiden; von dem letzten Fünftel ge- hören viele der Religion Mohammeds an, ein kleiner Teil bekennt sich zum Christentum. Asien gilt als die Wiege der Menschheit. Staaten und europäische Besitzungen. Die größeren selbständigen Staaten sind Persien, China und Japan; unter ihnen ist China weitaus der größte; es übertrifft an Flächeninhalt den Erdteil Europa und seine Einwohner- zahl beträgt 330 Mill. Hauptstadt ist Peking.-'5 In das übrige Asien teilen sich die Europäer: die Russen besitzen Nordasien, die Türken fast ganz Vorderasien, die Engländer Vorderindien mit Kalkutta im Gangesdelta und Bombay an der Westküste, das westliche Hinterindien und Singapore, die Franzosen das östliche Hinterindien, die Holländer die Sundainseln, die Amerikaner die Philippinen, die Deutschen das Gebiet von Kiantschou in China. Afrika. Lage, Größe und Grenzen. Afrika dehnt sich fast gleich weit auf der nördlichen wie auf der südlichen Erdhalbkugel aus. — Es hat 30 Mill. qkm — 3 mal Europa und 135 Mill. Einw. Es ist der drittgrößte Erdteil. Asrika wird umgeben im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meere, im W. vom Atlantischen Ozean, im N. vom Mittelländischen Meere. Nur an einer schmalen Stelle, an der Landenge von Suez, steht es in landsester Ver- bindung mit Asien. Küstengliederung. Der Nordsaum weist nur die Große und Kleine Syrte auf, der Westen nur den Meerbusen von Guinea; auch ragt nur eine einzige Halbinsel aus dem Festlandsrumpfe hervor: das Somäli-Land im Osten. An Inseln ist der Erdteil zwar nicht arm, doch liegen sie sast alle von der

15. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 193

1907 - Detmold : Meyer
193 16. Korea. Korea ist eine gebirgige Halbinsel zwischen dem Gelben und dem Japanischen Meere. Es ist so groß wie die Halbinsel Italien, hat aber nur 5 Mill. E., welche nach Abstammung und Kultur den Chinesen verwandt sind. Sie stehen unter dem Einfluß Japans. Die Hauptstadt heißt Seul (saul). 17. Japan. 1. Japan ist ein Jnselreich, das aus vier großen und vielen kleinen Inseln besteht, welche die Ostküste Asiens in drei Bogen begleiten. Sie sind alle gebirgig und zum Teil vulkanisch. Die Hauptinsel Hondo trägt einen 3800 m hohen tätigen Vulkan, und das ganze Land wird oft von ver- heerenden Erdbeben heimgesucht. Daher sind die Häuser auch meist ein- oder zweistöckig und aus Holz gebaut. Das Klima ist warm und feucht, ähnlich dem Klima Unteritaliens. Das verdankt Japan zum Teil dem warmen Meeresstrom, der von Süden her an seiner Ostküste vorbeifließt. Unter den Nutzpflanzen sind Reis, Tee und Baumwolle die wichtigsten; auch die Zucht der Seidenraupe wird betrieben. Das Land ist dicht be- völkert; 46 Mill. Menschen wohnen aus 417 000 qkm. Die Hauptstadt ist Tokio mit Iv2 Mill. E., ihre Hafenstadt Iokohama. 2. Die Japaner sind Mongolen, den Chinesen verwandt in Sprache, Schrift und Kultur; auch ihre Religion ist der der Chinesen ähnlich. Sie unterscheiden sich aber von ihnen besonders dadurch, daß sie ihr Land seit dem Jahre 1868 den Europäern vollständig geöffnet und sich mit Eifer bemüht haben, von ihnen zu lernen. Da sie sehr begabt und ge- schickt sind, so haben sie sich schnell zu einer großen Weltmacht empor- geschwungen. Sie haben ihr Heer-, Staats- und Schulwesen nach europäischem, namentlich deutschem Muster umgestaltet. Japaner studieren vielfach aus unsern Hochschulen. Auch sind in Japan selbst niedere und höhere Schulen errichtet. Die Japaner bauen Eisenbahnen und Fabriken und haben eine starke Handels- und Kriegsflotte. Auch das Christentum hat in Japan Eingang gesunden und breitet sich immer weiter aus. V. Afrika. 1. Allgemeines. 1. Lage, Grenzen, Gliederung. Afrika liegt südlich von Europa und wird durch das Mittelmeer von ihm geschieden. Im Westen wird es vom Atlantischen, im Osten vom Indischen Ozean bespült. Im Nord- osten hängt es durch die Landenge von Suez mit Asien zusammen. — Es hat nur wenige Meerbusen und Halbinseln. Das Mittelmeer bildet die Große und die Kleine Sprte. Im Westen liegt der große Busen von Guinea (ginea) und im Osten der Golf von Aden, der die dreieckige Somalhalbinsel abtrennt. 2. Einteilung. Afrika zerfällt in Nord-, Mittel- und Südafrika. Nordafrika wird zum größten Teil von der Wüste Sahara eingenommen. Nördlich von ihr liegen die Atlasländer, östlich von ihr die Nilländer. Im Süden der Sahara breitet sich der Sudan aus. Mittelafrika besteht aus dem Seenbecken und dem Kongobecken. 3. Bewohner. Im Norden 'und Süden Afrikas wohnen Völker, Realienbuch.

16. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 31

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Afrika, 31 Klima und Erzeugnisse. Die drei südlichen Halbinseln gehören zur heißen Zone. Hier gibt es ausgedehnte Tropenwülder mit Palmen. Der indische Elefant und der Tiger sind hier heimisch. Der größte Teil Asiens liegt in der gemäßigten Zone. Diese ist die Heimat des Jak, des kräftigsten Last- ochsen, und des zweihöckerigen Kamels. Sibirien besitzt großen Reichtum an Pelztieren und ausgedehnten Nadelwäldern. Das nördlichste Tiefland endlich, im Bereiche der kalten Zone gelegen, bringt nur mehr Moose und Flechten hervor; die sumpfigen Tundren werden im Sommer von zahllosen Sumpfvögeln erfüllt. Klima und Erzeugnisse Asiens zeigen somit die größten Gegensätze. Die wasserreichen Tiefebenen, besonders im Osten und Süden, bilden die Fruchtländer Asiens. Das innerasiatische Hochland ist zumeist Steppe und Wüste. Im übrigen hat Asien für die gesamte Menschheit größte Bedeutung als Heimat der Getreidearteu, der Obstbäume, des Weinstockes, dann der Kamele und Pferde, des Rindes und der Seidenraupe. Bevölkerung. Die Bewohner sind hauptsächlich Mongolen, un Südwesten Kaukasier, einige Millionen auf den Sunda-Inseln sind Malaien, Der Religion nach sind % der Bewohner Heiden; von dem letzten Fünftel ge- hören viele der Religion Mohammeds an, ein kleiner Teil bekennt sich zum Christentum. Asien gilt als die Wiege der Menschheit. Staaten und europäische Besitzungen. Die größeren selbständigen Staaten sind Persien, China und Japan; unter ihnen ist China weitaus der größte; es übertrifft an Flächeninhalt den Erdteil Europa und seine Einwohner- zahl beträgt über 300 Mill. Hauptstadt ist Peking. In das übrige Asien teilen sich die Europäer: die Russen besitzen Nordasien, die Türken fast ganz Vorderasien, die Engländer Vorderindien mit Kalkutta im Gangesdelta und Bombay (bombe) an der Westküste, das westliche Hinterindien und Singapore, die Franzosen das östliche Hinterindien, die Holländer die Sundainseln, die Amerikaner die Philippinen, die Deutschen das Gebiet von Kiautschou in China. Afrika. Lage, Größe und Grenzen. Afrika dehnt sich fast gleich weit auf der nördlichen wie aus der südlichen Erdhalbkugel aus. — Es hat 30 Mill. qkm == 3 mal Europa und 140 Mill. Einw. Es ist der drittgrößte Erdteil. Afrika wird umgeben im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meere, im W. vom Atlantischen Ozean, im N. vom Mittelländischen Meere. Nur an einer schmalen Stelle, an der Landenge von Snez, steht es in landfester Ber- bindnng mit Asien. Küstengliederung. Der Nordsaum weist nur die Große und Kleine Syrte auf, der Westen nur den Meerbusen von Guinea (ginea); auch ragt nur eine einzige Halbinsel aus dem Festlandsrumpfe hervor: Somali (a) im Osten. — An Inseln ist der Erdteil zwar nicht arm, doch liegen sie fast alle von

17. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 48

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
48 Bevölkerung Asiens. — § 19: Afrika. Das flache Nordasien und die angrenzenden Teile des gebirgigen Inner- asiens gehören zum russischen Reich, nämlich Russisch-Zentralasieu bis zum Pamirhochland und Tienschan mit der Hauptstadt Taschkent, sowie Sibirien mit **Tomsk und Jrkutsk. 9. Die Bevölkerung Eltens ist, da sich der Erdteil durch die heiße, gemäßigte und kalte Zone, über regenreiche Tiefländer und dürre Hochebenen ausbreitet, sehr verschieden verteilt. Während in Sibirien auf das Quadratkilometer weniger als 1 Einwohner kommt, wohnen in Japan 124 auf derselben Fläche. Etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung sind Mongolen, die in Ost-, Mittel- und Nordasien wohnen, gegen 2/5 sind Kaukasier (Inder, Perser, Armenier, Araber); Malaien bewohnen Hinterindien und die Ostindischen Inseln. Die Zahl der Europäer ist verhältnismäßig klein. Das Christentum zählt nur etwa 20, der Islam (im südwestlichen China, in Indien und Vorderasien) 120 Mill. Anhänger. Im übrigen ist die Bevölkerung Asiens heidnisch. 1. Afrika ist mit 30 M roß als Europa, hat aber mit etwa 133 Mill. Einwohner gegenüber diesem Erdteil eine nur spärliche Volksdichte. (Zum Vergleich mit den übrigen Erdteilen s. § 15.) Afrika grenzt im N. an das Mittelländische Meer, im W. an den Atlantischen Ozean, im O. an den Indischen Ozean und das Rote Meer. Mittels der nur 160 km langen, ganz flachen Land- enge von Sues (s. S. 35) hängt Afrika mit Asien zusammen. Die Umrißgestalt erscheint fast gänzlich ungegliedert. Nach O. ragt die Somälihalbinsel mit dem Kap Guardafui hervor, im W. greift, südlich vom Grünen Vorgebirge (Kap Verde), der Golf von Guinea in den Erdteil ein, im N. haben wir die Golfe der Großen und Kleinen Syrte. Die nördlichste Spitze liegt beim Kap Blanco (37 0 n. Br.), die südlichste ist das Nadelkap (35° s. Br.). 2. Afrika kann im ganzen als ein Tafel- oder Plateaulaud be- zeichnet werden. Durch eine Linie vom Golf von Guinea zur Straße Bab el Mandeb zerfällt es in ein nördliches Viereck und ein südliches Dreieck. Süd- und Ostafrika ragen durchschnittlich höher auf als der N. des Erdteils. Die große Hitze in Afrika (s. S. 33), seine schlechte Gliederung, der Steilabfall seiner Hochflächen zu den Küsten, der die Flüsse zwingt, Wasser- fälle zu bilden, und der fomit ihre Schifsbarkeit erschwert, haben die Euro- päer erst in der jüngsten Zeit in den Erdteil eindringen lassen, so daß er erst spät genauer erforscht werden konnte. Doch ist jetzt fast ganz Afrika nnter europäische Mächte verteilt.

18. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 18

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
18 Kursus I. Abschnitt I. §§ 10. 11. 3. Afrika. (§ 10.) Lage, Grenzen und horizontale, d. h. wagerechte Gliederung. Afrika liegt im Sw. der östlichen Halbkugel; der größere Teil befindet sich auf der nördlichen und der kleinere auf der südlichen Halbkugel. — Es wird be- grenzt im N. vom Mittelländischen Meere, im 0. vom Indischen und im W. vom Atlantischen Ozean. Im 8. stoßen der Indische und Atlantische Ozean zusammen. Das Mittelländische Meer hat nur zwei Meerbuseu; die Große Syrte oder den Meerbusen von Sydra und die Kleine Syrte oder den Meerbusen von Gab es. Durch die Meerenge von Gibraltar steht das Mittelländische Meer mit dem Atlantischen Ozeane in Verbindung. Der Atlantische Ozean bildet an der afrikanischen Küste uur den Meer- busen von Guinea (ginea). Teile des Indischen Ozeans sind: Das Rote Meer und der Kanal von Mozambique (mosangbik). — Durch die Landenge von Suez (sues) hängt Afrika mit Asien zusammen. — Der Kanal von Suez durchschneidet jetzt diese Landenge und verbindet das Rote mit dem Mittelländischen Meere. Afrika hat nur kleine, unbedeutende Halbinseln und zeigt darum fast gar keine Gliederung. Im Indischen Ozeane liegen die Inseln: Madagaskar, eine der größten Inseln der Erde, die Maskarenen: Mauritius und Reunion (reüniöng), ferner die Seychellen (ßeschellen). Im Atlantischen Ozeane sind folgende Inseln bemerkenswert: St. Helena, Ascension (assenschn), die Guineainseln im Meerbusen von Guinea, die Inseln des grünen Vorgebirges oder die Kapverdischen Inseln, die Kanarischen Inseln, Madeira (madera) und die Azoren (assören). Beschreibe die Lage Afrikas und gib seine Grenzen an! — Wie heißen die Meer- busen an den Küsten Afrikas? — Nenne die zu Afrika gehörigen Inseln! — (§ 11.) Vertikale, d. h. senkrechte Gliederung. Der südliche Teil Afrikas hat ungefähr die Gestalt eines Dreiecks. Es wird fast ganz von einem Hochlande, „Hochafrika," erfüllt, das nach 0., S. und W. hin von Randgebirgen umgeben wird. Ju einiger Entfernung von der Ostküste liegen hier die beiden höchsten Berge Afrikas: der Kilima-Ndscharo (6000 m) und der Kenia. — Nach N. hin senkt sich das südafrikanische Hochland allmählich und geht über in die niedrigeren Hochflächen Nordafrikas. Nordafrika läßt sich mit einem Viereck vergleichen. Am Nw.-Rande desselben liegt der Atlas, im 8o. das Alpenland von Häbesch oder Abessinien. Im Sw. liegt das Hochland Hochsud an, welches nach dem Meere hin gebirgsähnlich steil abfällt. Im 0. senkt sich der Hochsndän zu dem im allgemeinen niedrigeren Gebiete von Flachsudän. — Im N. vom Sudan erstreckt sich die Sahara, die größte Wüste der Erde, ein Hochland von geringer Höhe, in welchem Hochstächen

19. Lehrbuch der Geographie - S. 18

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
18 Kursus I. Abschnitt I. §§ 10. 11. 3. Afrika. (§ 10.) Lage, Grenzen und horizontale, d. h. wagerechte Gliederung. Afrika liegt im Sw. der östlichen Halbkugel; der größere Teil befindet sich auf der nördlichen und der kleinere auf der südlichen Halbkugel. — Es wird be- grenzt im N. vom Mittelländischen Meere, im 0. vom Indischen und im W. vom Atlantischen Ozean. Im 8. stoßen der Indische und Atlantische Ozean zusammen. Das Mittelländische Meer hat nur zwei Meerbusen; die Große Syrte oder den Meerbusen von Sydra und die Kleine Syrte oder den Meerbusen von Gabes. Durch die Meerenge von Gibraltar steht das Mittelländische Meer mit dem Atlantischen Ozeane in Verbindung. Der Atlantische Ozean bildet an der afrikanischen Küste nur den Meer- busen von Guinea (ginea). Teile des Indischen Ozeans sind: Das Rote Meer und der Kanal von Mozambique (mosangbik). — Durch die Landenge von Suez (snes) hängt Afrika mit Asien zusammen. — Der Kanal von Suez durchschneidet jetzt diese Landenge und verbindet das Rote mit dem Mittelländischen Meere. Afrika hat nur kleine, unbedeutende Halbinseln und zeigt darum fast gar keine Gliederung. Im Indischen Ozeane liegen die Inseln: Madagaskar, eine der größten Inseln der Erde, die Maskarenen: Mauritius und Reunion (reüniöng), ferner die Seychellen (ßeschellen). Im Atlantischen Ozeane sind folgende Inseln bemerkenswert: St. Helena, Ascension (assenschn), die Guineainseln im Meerbusen von Guinea, die Inseln des grünen Vorgebirges oder die Kapverdischen Inseln, die Kanarischen Inseln, Madeira (madera) und die Azoren (assören). Beschreibe die Lage Afrikas und gib seine Grenzen an! — Wie heißen die Meer- busen an den Küsten Afrikas? — Nenne die zu Afrika gehörigen Inseln! — (§ 11.) Vertikale, d. h. senkrechte Gliederung. Der südliche Teil Afrikas hat ungefähr die Gestalt eines Dreiecks. Es wird fast ganz von einem Hochlande, „Hochafrika," erfüllt, das nach 0., 3. und W. hin von Randgebirgen umgeben wird. In einiger Entfernung von der Ostküste liegen hier die beiden höchsten Berge Afrikas: der Kilima-Ndschäro (6000 m) und der Kenia. — Nach N. hin senkt sich das südafrikanische Hochland allmählich und geht über in die niedrigeren Hochflächen Nordafrikas. Nordafrika läßt sich mit einem Viereck vergleichen. Am Nw.=Rartde desselben liegt der Atlas, im 80. das Alpenland von Häbesch oder Abessinien. Im 8w. liegt das Hochland Hochsud an, welches nach dem Meere hin gebirgsähnlich steil abfällt. Im 0. senkt sich der Hochsndän zu dem im allgemeinen niedrigeren Gebiete von Flachsudäu. — Im N. vom Sudan erstreckt sich die Sahara, die größte Wüste der Erde, ein Hochland von geringer Höhe, in welchem Hochflächen

20. Für die unteren Klassen - S. 37

1903 - Leipzig : Freytag
Afrika. 37 bildet mit Kaukasien zu beiden Seiten der gewaltigen Gebirgskette Ruß- des Kaukasus eine russische Provinz. Östlich des Kaspischen Sees liegt die vorwiegend von türkischen Stämmen bewohnte Provinz Russisch- Zentralasien. Nördlich davon beginnt Sibirien, das von Hirten-, Jäger- und Fischervölkern bewohnt ist. Städte finden wir dort nur im Süden, innerhalb der Waldregion und am Fuße der metallreicheu Ge- birge, unter ihnen Jrkntsk. Das russische Reich erstreckt sich bis zur pazifischen Küste. Afrika. Landes natur. Der dritte Erdteil der alten Welt, Afrika, ist wenig gegliedert. § 58. Ziemlich einförmig verläuft die Küste im Osten längs des Indischen wie ^c- im Westen längs des Atlantischen Ozeans. Nur die Küste am Mittel- ländischen Meere zeigt in der Großen und Kleinen Syrte tiefere Ein- bnchtnngen. Die Ufer des Roteu Meeres und des Golfes von Aden, der Grenze gegen Asien, ziehen ohne erhebliche Gliederung hin. Auch an Inseln ist der Erdteil arm; im Atlantischen Ozeane liegen einige kleine vulkanische Inseln und aus dem Judischen Ozeane ragt die große Insel Madagaskar hervor. Mit Asien ist Afrika durch die schmale, jetzt von Menschenhand durchstochene Laudenge von Suez im Norden des Roten Meeres verbunden. Aus dem Meere erhebt sich der Kontinent als eine mächtige Hoch- § 59. landmaffe, dem nach der Küste zu höhere Raudgebirge aufgesetzt sind. Boden- Diesen gehört auch der höchste Berg des ganzen Erdteils, der 6000 m hohe Kilimandscharo an. Nördlich davon steigt das Hochland von Abessinien ebenfalls zu alpinen Höhen auf. Au der nordwestlichen Küste ragt die Gebirgskette des Atlas empor. Auf dem östlichen Rnndgebirge des mittelafrikanischen Hochlandes haben die größeren Gewässer des Erdteils ihren Ursprung: der Nil, der zum Mittelmeere, der Kongo, der im großen Bogen zum Atlauti- scheu Ozeane, und endlich der Sambesi, der zum Judischen Welt- meere eilt. Diese Flüsse stürzen in großartigen Wasserfällen oder Strom- schnellen von der Hochfläche nach der Küste herab. Im Innern liegen auch mehrere große Seeen, so der Viktoria-, Tanganika- und Niassa- See. Im westlichen Nordafrika breitet sich das Stromsystem des Niger aus. Östlich davon liegt ein weites abflußloses Gebiet, das an der tiefsten Stelle von dem Tsadsee ausgefüllt wird. Der Kontinent liegt zum größten Teile in der heißen Zone. Dort § 60. finden wir reichlichen Niederschlag. Die Hitze wird aber gemindert durch Klima, die Höhe des Laudes, welche im Mittel 1000 ra erreichen mag. Im Norden und Süden erstreckt es sich über die Wendekreise hinaus in jene Regionen der Erde, welche sich durch Regenarmut auszeichnen. Während daher im mittleren Afrika an den Flüssen dichte Tropen- Pflan- Wälder und auf den eigentlichen Hochflächen Grasfluren, Savauueu, mit einzelnen Baumgruppen sich zeigen, treffen wir nördlich und südlich davon vegetationsarme Steppen und Wüsten. Ganz Nordafrika wird von dem mächtigen Wüstenhochlande der Sahara ssähara) eingenommen,