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1. Realienbuch - S. 29

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 29 Lig. 35. so setzen sich kleine Lisnadeln an, die den Keif bilden. — Ähnlich wie der Kaffee in der Kanne durch die darüber gestülpte „Haube" warm gehalten wird, so schützen die Wolken die Erde vor starker Äbkühlung. Daher unterbleiben bei bewölktem Himmel Tau- und Keifbildung. 14. Leitung der Wärme. !>) halten wir eine Stricknadel oder ein Geldstück in eine Flamme, so werden sie in kurzer Zeit unerträglich heiß. Lin brennendes Streichholz aber können wir so lange halten, bis die Flamme unsre Hand fast berührt. — Hn einen Kupferstab und an einen gleich langen n Kupfer a Gleis Glasstab kleben wir mit wachs kleine Ton- oder Schrotkugeln in gleichen Äbständen an. hierauf be- festigen wir die Stäbe so, daß sie mit ihren freien Luden zusammenstoßen. Erwärmen wir sie endlich an dieser Stelle (Fig. 35), so beobachten wir, daß die Kugeln sich nacheinander ablösen, und zwar die an dem Kupferstabe viel schneller als die an dem Glasstabe. — Älle diese Tatsachen zeigen uns, daß sich die wärme in den Körpern von Teilchen zu Teilchen fortpflanzt, daß aber die Körper die wärme nicht gleich schnell leiten. Ls gibt vielmehr gute und schlechte Wärmeleiter. Äls die besten Wärmeleiter haben sich die Ittetalle erwiesen (nenne einige!). Zu den schlechtesten Wärmeleitern gehören Luft und alle lockeren Körper, z. B. holz, Sägespäne, Stroh, Laub, Äsche, haare, wolle, Federn, Schnee, Lis, Wasser. In der Mitte stehen u. a. Glas, Ofenkacheln, Porzellan, Steine, Seide, Leinwand. b) Der eiserne Keifen eines Wagenrades fühlt sich im Winter kälter an als das holz der Speichen. Äuch zwischen der Klinke und den holzteilen der diir beobachten wir denselben Unterschied. Das gut leitende Lisen entzieht nämlich unsrer Hand mehr Wärme als das schlecht leitende holz. Bringen wir im Winter einen Hammer aus der warmen Stube ins Freie, so kühlt sich der eiserne Kopf viel schneller ab als der Holzstiel. — Äus diesen Beobachtungen erkennen wir, daß gute Wärmeleiter die Wärme schneller aufnehmen und sie auch schneller abgeben als schlechte Wärmeleiter. c) hierauf beruht die verschiedene Verwendung der Stoffe im täglichen Leben. Eiserne und kupferne Gefäße benutzt man, um die Speisen schnell zu kochen; in Ton- oder Porzellangeschirr dagegen bringt man sie auf den Tisch. In Käumen, die rasch warm werden müssen, verwendet man eiserne Ofen; Kachelöfen aber setzt man in Zimmer, die längere Zeit warm bleiben sollen. Feuerhaken, Bügeleisen usw. ver- sieht man mit holz- oder Ledergriffen, heiße Töpfe faßt man mit einem Tuche an. Im Winter trägt man wollene Kleider oder Pelze. Äuch versetzt man im Winter die Kellerfenster und umwickelt die Pumpenrohre mit Stroh. Gute Wärmeleiter benutzen wir also, um die Wärme schnell zu verbreiten, schlechte dagegen, um uns vor Wärmeverlust zu schützen, oder um Wärme (bezw. Kälte) zurückzuhalten. Führe andre Beispiele an! 15. Strahlung der Wärme, a) Treten wir an einen stark geheizten Ofen oder an ein offenes Feuer, so wird uns die wärme bald unerträglich, wenn wir aber einen (Ofen-)Schirm zwischen uns und jene Wärmequellen stellen, dann verschwindet das lästige Wärmegefühl augenblicklich. Die Wärme des Ofens oder des Feuers

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1. Realienbuch - S. 31

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 31 14. Leitung der Wärme, a) halten wir eine Stricknadel oder ein Geldstück in eine Flamme, so werden sie in kurzer Zeit unerträglich heiß. Lin brennendes Streichholz aber können wir so lange hallen, bis die Flamme unsre Hand fast berührt. — Hn einen Kupferstab und an einen gleich langen Glasstab kleben wir mit Wachs kleine Lon- oder Schrotkugeln in gleichen Abständen an. hierauf be- festigen wir die Stäbe so, daß sie mit ihren freien Enden zusammenstoßen. Erwärmen wir sie endlich an dieser Stelle (Fig. 35), so beobachten wir, daß die Kugeln sich nacheinander ablösen, und zwar die an dem Kupferstabe viel schueller als die an dem Glasstabe. — Alle diese Tatsachen zeigen uns, daß sich die Wärme in den Körpern von Teilchen zu Teilchen fortpslanzt, daß aber die Körper die Wärme nicht gleich schnell leiten. Es gibt vielmehr gute und schlechte Wärmeleiter. Als die besten Wärmeleiter haben sich die Metalle erwiesen (nenne einige!). Zu den schlechtesten Wärmeleitern gehören Luft und alle lockeren Körper, z. B. holz, Sägespäne, Stroh, Laub, Asche, haare, wolle, Federn, Schnee, Eis, Wasser. In der Mitte stehen u. a. Glas, Ofenkacheln, Porzellan, Steine, Seide, Leinwand. b) Der eiserne Keifen eines Wagenrades fühlt sich im Winter kälter an als das holz der Speichen. Auch zwischen der Klinke und den holzteilen der Tür beobachten wir denselben Unterschied. Das gut leitende Eisen entzieht nämlich unsrer Hand mehr Wärme als das schlecht leitende holz. Bringen wir im Winter einen Hammer aus der warmen Stube ins Freie, so kühlt sich der eiserne Kopf viel schneller ab als der Holzstiel. — Aus diesen Beobachtungen erkennen wir, daß gute Wärmeleiter die wärme schneller aufnehmen und sie auch schneller abgeben als schlechte Wärmeleiter. e) hierauf beruht die verschiedene Verwendung der Stoffe im täglichen Leben. Eiserne und kupferne Gefäße benutzt man, um die Speisen schnell zu kochen; in Ton- oder Porzellangeschirr dagegen bringt man sie auf den Tisch. In Bäumen, die rasch warm werden müssen, verwendet man eiserne Ofen; Kachelöfen aber setzt man in Zimmer, die längere Zeit warm bleiben sollen. Feuerhaken, Bügeleisen usw. ver- sieht man mit holz- oder Ledergriffen, heiße Töpfe faßt man mit einem Tuche an. Im Winter trägt man wollene Kleider oder pelze. Auch versetzt man im Winter die Kellerfenster und umwickelt die Pumpenrohre mit Stroh. Gute Wärmeleiter benutzen wir also, um die Wärme schnell zu verbreiten, schlechte dagegen, um uns vor Wärmeverlust zu schützen, oder um wärme (bezw. Kälte) zurückzuhalten. Führe andre Beispiele an! 15. Strahlung der Wärme, a) Treten wir an einen stark geheizten Ofen oder an ein offenes Feuer, so wird uns die wärme bald unerträglich, wenn wir aber einen (Ofen-)Schirm zwischen uns und jene Wärmequellen stellen, dann verschwindet das lästige Wärmegefühl augenblicklich. Die wärme des Ofens oder des Feuers ist also direkt und nicht durch Vermittlung der Luft zu uns gelangt. Im Gegensatz zur Wärmeleitung nennen wir diesen Vorgang Wärmestrahlung. Auch die Sonnenwärme verbreitet sich durch Strahlung; daher ist die Temperatur „in der Sonne" höher als „im Schatten".

2. Realienbuch - S. 31

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv tlalurlehre. 31 14. Leitung der Wärme, a) halten wir eine Stricknadel oder ein Geldstück in eine Flamme, so werden sie in kurzer Zeit unerträglich heiß. Lin brennendes Streichholz aber können wir so lange halten, bis die Flamme unsre Hand fast berührt. — Rn einen Kupferftab und an einen gleich langen Glasstab kleben wir mit Wachs kleine Gon- oder Schrotkugeln in gleichen Rbständen an. hierauf be- festigen wir die Stäbe so, daß sie mit ihren freien Enden zusammenstoßen. Lrwärmen wir sie endlich an dieser Stelle (Fig. 35), so beobachten wir, daß die Kugeln sich nacheinander ablösen, und zwar die an dem Kupferstabe viel schneller als die an dem Glasstabe. — Rue diese Tatsachen zeigen uns, daß sich die Wärme in den Körpern von Teilchen zu Teilchen fortpflanzt, daß aber die Körper die Wärme nicht gleich schnell leiten. Ls gibt vielmehr gute und schlechte Wärmeleiter. Rls die besten Wärmeleiter haben sich die Metalle erwiesen (nenne einige!). Zu den schlechtesten Wärmeleitern gehören tust und alle lockeren Körper, z. B. holz, Sägespäne, Stroh, Saub, Rsche, haare, wolle, Federn, Schnee, Eis, Wasser. In der Mitte stehen u. a. Glas, Ofenkacheln, Porzellan, Steine, Seide, Seinwand. b) Der eiserne Keifen eines Wagenrades fühlt sich im Winter kälter an als das holz der Speichen. Ruch zwischen der Klinke und den holzteilen der Tür beobachten wir denselben Unterschied. Das gut leitende Eisen entzieht nämlich unsrer Hand mehr Wärme als das schlecht leitende holz. Bringen wir im Winter einen Hammer aus der warmen Stube ins Freie, so kühlt sich der eiserne Kopf viel schneller ab als der Holzstiel. — Rus diesen Beobachtungen erkennen wir, daß gute Wärmeleiter die Wärme schneller aufnehmen und sie auch schneller abgeben als schlechte Wärmeleiter. e) hierauf beruht die verschiedene Verwendung der Stoffe im täglichen Leben. Eiserne und kupferne Gefäße benutzt man, um die Speisen schnell zu kochen,- in Ton- oder Porzellangeschirr dagegen bringt man sie auf den Tisch. In Räumen, die rasch warm werden müssen, verwendet man eiserne Ofen; Kachelöfen aber setzt man in Zimmer, die längere Zeit warm bleiben sollen. Feuerhaken, Bügeleisen usw. ver- sieht man mit holz- oder Ledergriffen, heiße Töpfe faßt man mit einem Tuche an. Im Winter trägt man wollene Kleider oder Pelze. Ruch versetzt man im Winter die Kellerfenster und umwickelt die Pumpenrohre mit Stroh. Gute Wärmeleiter benutzen wir also, um die Wärme schnell zu verbreiten, schlechte dagegen, um uns vor Wärmeverlust zu schützen, oder um wärme (bezw. Kälte) zurückzuhalten. Führe andre Beispiele an! 15. strahlung der Wärme, a) Treten wir an einen stark geheizten Ofen oder an ein offenes Feuer, so wird uns die Wärme bald unerträglich, wenn wir aber einen (Ofen-)Schirm zwischen uns und jene Wärmequellen stellen, dann verschwindet das lästige Wärmegefühl augenblicklich. Die Wärme des Ofens oder des Feuers ist also direkt und nicht durch Vermittlung der Luft zu uns gelangt. Im Gegensatz zur Wärmeleitung nennen wir diesen Vorgang Wärmestrahlung. Ruch die Sonnenwärme verbreitet sich durch Strahlung; daher ist die Temperatur „in der Sonne" höher als „im Schatten".

3. Realienbuch - S. 276

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
276 Iv. Naturlehre. Die Verdunstung erfolgt mithin um so stärker, je größer die ver- dunstende Oberfläche ist; sie wird ferner durch höhere Temperatur und durch Luftzug gefördert, der die Feuchtigkeit fortführt. — wodurch unterscheiden sich Verdunstung und Verdampfung? 0) Nach dem Besprengen des Schulhofes oder nach einem Negen kühlt sich die Luft ab. In nassen oder durchschwitzten Kleidern fröstelt uns. — Umwickeln wir die Kugel eines Thermometers mit einem Leinwandläppchen, das wir mit Wasser be- feuchten, und schwenken wir darauf das Thermometer einige Wale durch die Luft, so siukt das Ouecksilber schnell unter seinen früheren Stand. Beim verdunsten wird also Wärme verbraucht. Sie wird der Umgebung des verdunstenden Körpers und ihm selbst entzogen. 9. Atmosphärische Aiederschläge. a) Infolge der Abkühlung entstehen in der Luft, die die Trde umgibt, zahllose schwebende, sichtbare Wasserkügelchen. Befinden sich diese Dunstmassen unmittelbar über der Erdoberfläche, so nennen wir sie Uebel. Uebel in höheren Luftschichten oder auf hohen Bergen werden von unten aus als Wolken gesehen. Schreitet die Abkühlung in den Wolken weiter fort, so vereinigen sich die Wasserkügelchen zu Tropfen, die infolge ihrer Schwere zur Trde fallen: es regnet. Sinkt die Temperatur der Wasserkügelchen in den Wolken unter oo, so ent- stehen daraus kleine, sechsstrahlige Tissternchen, -die als Schnee herunterfallen, weist vereinigen sich viele dieser Sterne zu Schneeflocken. — wie Graupeln und Hagel entstehen, weiß man nicht genau. Die Hagelkörner erreichen zuweilen die Größe von Taubeneiern und verursachen daher oft großen Schaden (verhageln des Getreides!). b) wir wissen aus Erfahrung, daß sich die Erde nachts bei wolkenlosem Himmel stark abkühlt. Dasselbe gilt besonders auch von den Pflanzen, wie die „beschlagenden" Fensterscheiben bedecken sich die abgekühlten Pflanzen mit Wassertröpfchen, die wir Tau nennen. Sinkt die Temperatur unter 0°, dann setzen sich kleine Eisnadeln an, die den Reif bilden. — Ähnlich wie der Kaffee in der Kanne durch die darüber gestülpte „Haube" warm gehalten wird, so schützen die Wolken die Erde vor starker Abkühlung. Daher unterbleiben bei bewölktem Himmel Tau- und Ueifbildung. 10. Leitung der lvärme. a) halten wir eine Stricknadel oder ein Geldstück in eine Flamme, so werden sie in kurzer Zeit unerträglich heiß. Ein brennendes Streichholz aber können wir so lange halten, bis die Flamme unsre Hand fast berührt. Die Wärme pflanzt sich also in den Körpern von Teilchen zu Teilchen fort; aber die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Es gibt vielmehr gute und schlechte Wärmeleiter. Als die besten Wärmeleiter haben sich die wetalle erwiesen (nenne einige!). 3u den schlechtesten Wärmeleitern gehören Luft und alle lockeren Körper, z. B. holz, Sägespäne, Stroh, Laub, Asche, haare, wolle, Federn, Schnee, Eis, Wasser, wäßig gute Wärmeleiter sind u. a. Glas, Ofenkacheln, Porzellan, Steine, Seide, Leinwand. b) Der eiserne Keifen eines Wagenrades fühlt sich im Winter kälter an als das holz der Speichen. Das gut leitende Eisen entzieht nämlich unserer Hand mehr Wärme als das schlecht leitende holz. Gute Wärmeleiter nehmen die wärme schneller aus und geben sie auch schneller ab als schlechte Wärmeleiter. (Beispiele!) — hierauf beruht die verschiedene Verwendung der Stoffe im täglichen Leben. Gute Wärmeleiter benutzen wir, um die Wärme schnell zu ver- breiten, schlechte dagegen, um uns vor Wärmeverlust zu schützen, oder um wärme (bzw. Kälte) zurückzuhalten. Führe Beispiele an!

4. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 46

1917 - Breslau : Hirt
46 Naturlehre. Iv 11. Die Leitung der Wärme. a) Verschiedene Leitungssähigkeit der Körper. Hält man eine Strick- nadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird nach kurzer Zeit auch das andre Ende warm. Die Wärme hat sich von einem Teilchen der Nadel zum andern fortgepflanzt. Diesen Vorgang nennt inan die Leitung der Wärme. — Hält man eine Stricknadel und eine ebenso lange Glasröhre gleich- zeitig in die Kerzenflamme, so wird das Metall früher warm als das Glas. Glas leitet die Wärme schlechter als Eisen. — Ein Zündhölzchen wird erst wann, wenn die Flamme beinahe die Finger berührt. Holz leitet also die Wärme noch schlechter als Glas und Eisen. —Erwärmt man den oberen Teil eines mit Wasser gefüllten Probierglases, so siedet die Flüssigkeit oben bereits, während sie unten noch kalt ist. Die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Die Metalle sind gute Wärmeleiter. Holz, Kohle, Asche, Wolle, Pelz, Wasser, Luft, Schnee und Eis sind schlechte Wärmeleiter. In der Mitte zwischen beiden Gruppen stehen Glas und Porzellan. b) Gute Wärmeleiter. Im Winter fühlt sich der eiserne Kopf eines Beiles kälter an als der hölzerne Stiel. Das Eisen entzieht als guter Wärmeleiter der Hand mehr Wärme als das Holz. Deshalb ruft es ein stärkeres Kältegefühl hervor. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller auf als schlechte. Man legt das Beil auf den warmen Ofen und prüft die Wärme von Kopf und Stiel. Das Eisen ist heißer als das Holz. Es gibt die Hitze schneller an unsre Hand ab als der hölzerne Griff. Gute Wärmeleiter verlieren die Wärme schneller als schlechte. Eiserne Ofen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. o) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Erfrieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider verhüten die Fortleitung der Wärme aus dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Wärmeverlust. Rosenstöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wärmeverlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgrisfe. Heiße Geschirre faßt man mit Topstappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespänen gefüllt. Zwischen den dop- pelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum schützen Glacehandschuhe nicht gegen die Winterkälte? — 4. Warum trägt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 5. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baum- wollene Bekleidung vor?

5. Nr. 1 - S. 46

1910 - Breslau : Hirt
46 Naturlehre. Iv 11. Die Leitung der Wärme. a) Verschiedene Leitungsfähigkeit der Körper. Hält man eme Strick- nadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird nach kurzer Zeit auch das alidre Ende lvarm. Die Wärme hat sich von einem Teilchen der Nadel zum andern fortgepflanzt. Diesett Vorgang nannt man die Leitung der Wärme. — Hält man eine Stricknadel und eine ebenso lange Glasröhre gleich- zeitig in die Kerzenflamme, so wird das Metall früher warm als das Glas. Glas leitet die Wärme schlechter als Eisen. — Ein Zündhölzchen wird erst warm, wenn die Flamme beinahe die Finger berührt. Holz leitet also die Wärme noch schlechter als Glas und Eisen. —Erwärmt man den oberen Teil eines mit Wasser gefüllten Probierglases, so siedet die Flüssigkeit oben bereits, während sie unten noch kalt ist. Die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Die Metalle sind gute Wärmeleiter. Holz, Kohle, Asche, Wolle, Pelz, Wasser, Luft, Schnee und Eis sind schlechte Wärmeleiter. In der Mitte zwischen beiden Gruppen stehen Glas und Porzellan. b) Gute Wärmeleiter. Im Winter fühlt sich der eiserne Kopf eines Beiles kälter an als der hölzerne Stiel. Das Eisen entzieht als guter Wärmeleiter der Hand mehr Wärme als das Holz. Deshalb ruft es ein stärkeres Kältegefühl hervor. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller auf als schlechte. Man legt das Beil ans den warmen Ofen und prüft die Wärme von Kopf und Stiel. Das Eisen ist heißer als das Holz. Es gibt die Hitze schneller an unsre Hand ab als der hölzerne Griff. Gute Wärmeleiter verlieren die Wärme schneller als schlechte. Eiserne Ofen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt mau, um die Wärme schnell zu verbreiten. e) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Erfrieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider verhüten die Fortleitung der Wärme aus dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Wärmeverlust. Rosenstöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wärmeverlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespänen gefüllt. Zwischen den dop- pelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum schützen Glacehandschuhe nicht gegen die Winterkälte? — 4. Warum trägt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 5. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baum- wollene Bekleidung vor?

6. Nr. 3a - S. 46

1911 - Breslau : Hirt
40 Namrlehre. Iv 11. Die Leitung der Wärme. a) Verschiedene Leitungssühigkeit der Kursier. Hält man eine Strick- nadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird nach kurzer Zeit auch das andre Ende warm. Die Wärme hat sich von einem Teilchen der Nadel zum andern fortgepflanzt. Diesen Vorgang nennt man die Leitung der Wärme. — Hält man eine Stricknadel und eine ebenso lange Glasröhre gleich- zeitig in die Kerzenflamme, so wird das Metall früher warm als das Glas. Glas leitet die Wärme schlechter als Eisen. — Ein Zündhölzchen wird erst warm, wenn die Flamme beinahe die Finger berührt. Holz leitet also die Wärme noch schlechter als Glas und Eisen. —Erwärmt man den oberen Teil eines mit Wasser gefüllten Probierglases, so siedet die Flüssigkeit oben bereits, während sie unten noch kalt ist. Die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Die Metalle sind gute Wärmeleiter. Holz, Kohle, Asche, Wolle, Pelz, Wasser, Luft, Schnee und Eis sind schlechte Wärmeleiter. In der Mitte zwischen beiden Gruppen stehen Glas und Porzellan. b) Gute Wärmeleiter. Im Winter fühlt sich der eiserne Kopf eines Beiles kälter an als der hölzerne Stiel. Das Eisen entzieht als guter Wärmeleiter der Hand mehr Wärme als das Holz. Deshalb ruft es ein stärkeres Kältegefühl hervor. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller aus als schlechte. Man legt das Beil auf den warmen Ofen und prüft die Wärme von Kopf und Stiel. Das Eisen ist heißer als das Holz. Es gibt die Hitze schneller an unsre Hand ab als der hölzerne Griff. Gute Wärmeleiter verlieren die Wärme schneller als schlechte. Eiserne Ofen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. o) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Erfrieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider verhüten die Fortleitung derwärme aus dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Wärmeverlust. Rosenstöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baurnknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wttrmeverlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespänen gefüllt. Zwischen den dop- pelter: Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum schützen Glacehandschuhe nicht gegen die Winterkälte? — 4. Warum trägt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 5. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baum- wolleue Bekleidung vor?

7. Nr. 1a - S. 46

1916 - Breslau : Hirt
46 Naturlehre. Iv 11. Die Leitung der Wärme. a) Verschiedene Leitungsfähigkeit der Körper. Hält man eine Strick- nadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird nach kurzer Zeit auch das andre Ende warm. Die Wärme hat sich von einem Teilchen der Nadel zum andern fortgepflanzt. Diesen Vorgang nennt lnan die Leitung der Wärme. — Hält man eine Stricknadel und eine ebenso lange Glasröhre gleich- zeitig in die Kerzenflamme, so wird das Metall früher warm als das Glas. Glas leitet die Wärme schlechter als Eisen. — Ein Zündhölzchen wird erst warn:, wenn die Flamme beinahe die Finger berührt. Holz leitet also die Wärme noch schlechter als Glas und Eisen. — Erwärmt man den oberen Teil eines mit Wasser gefüllten Probierglases, so siedet die Flüssigkeit oben bereits, während sie unten noch kalt ist. Die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Die Metalle sind gute Wärmeleiter. Holz, Kohle, Asche, Wolle, Pelz, Wasser, Luft, Schnee und Eis sind schlechte Wärmeleiter. In der Mitte zwischen beiden Gruppen stehen Glas und Porzellan. b) Gute Wärmeleiter. Im Winter fühlt sich der eiserne Kopf eines Beiles kälter an als der hölzerne Stiel. Das Eisen entzieht als guter Wärmeleiter der Hand mehr Wärme als das Holz. Deshalb ruft es ein stärkeres Kältegefühl hervor. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller aus als schlechte. Man legt das Beil auf den warmen Ofen und prüft die Wärme von Kopf und Stiel. Das Eisen ist heißer als das Holz. Es gibt die Hitze schneller an unsre Hand ab als der hölzerne Griff. Gute Wärmeleiter verlieren die Wärme schneller als schlechte. Eiserne Ofen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Tom- oder Porzellangefüßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. o) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Erfrieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider verhüten die Fortleitung der Wärme aus dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Wärmeverlust. Rosenstöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schlitzen gegen Wttrmeverlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespänen gefüllt. Zwischen den dop- pelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum schützen Glacehandschuhe nicht gegen die Winterkälte? — 4. Warum trägt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 5. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baum- wollene Bekleidung vor?

8. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 257

1906 - Berlin : Nicolai
257 Heizung. Durch Abkühlung verflüssigen sich die Dämpfe wieder; dabei wird Wärme frei. 15. Ausbreitung der Wärme, a) Der Stiel eines metallenen Löffels, der in heißer Suppe liegt, erwärmt sich schnell. Hält man das Ende einer Stricknadel in eine Flamnie, so wird bald das andere Ende warm. — Die Ausbreitung der Wärme von Teilchen zu Teilchen eines Körpers heißt Wärme lei tu ng. b) Gießen wir heißes Wasser in kaltes, so wird letzteres erwärmt. Wenn wir heißen Kaffee trinken, führen wir unserm Körper Wärme Zn. Warme Meeresströmungen (Golfstrom) mildern das Klima. Warmer Wind bringt warmes Wetter. — Die Übertragung der Wärme mit dem erwärmten Stoff nennt man Wärmefortführung, c) Wendet man das Gesicht oder die Hände einem geheizten, nahen Ofen zu, so macht sich sehr schnell eine stechende Hitze fühlbar. Das erhöhte Wärmegefühl hört sofort auf, wenn man ein Blatt Papier oder einen andern Körper zwischen den Ofen und die erwärmten Hautstellcn bringt. Die Wärme kann sich in diesem Falle nicht durch Leitung oder Fortführung ausgebreitet haben, weil sie sonst nicht so schnell wirken und ebenso schnell wieder aufhören könnte. Diese Art der Wärmeverbreitung erfolgt in geraden Linien und mit ungeheuerer Ge- schwindigkeit, ähnlich wie das Licht (von der Sonne zur Erde 8 Min.); man nennt sie daher Wärmestrahlung. Es gibt 3 Arten der Wärmeausbreitung: Leitung, Fortführung und Strahlung. 16. Gute und schlechte Wärmeleiter. Ein brennendes Streichholz kann man so lange halten, bis die Flamme die Hand fast berührt. Halten wir aber eine Stricknadel in eine Kerzenflamme, so wird uns die Wärme bald unerträglich. Metall leitet also die Wärme besser als Holz. Die Metalle sind alle gute Wärmeleiter, und zwar lassen sie sich, nach ihrem Leitungs- vermögen geordnet, in folgende Reihe bringen: Silber, Kupfer, Messing, Zink, Eisen, Blei. Schlechte Leiter sind Luft und alle lockeren Körper wie Pelz- werk, Wolle, Federn, Asche, Schnee, Stroh, Laub. Ein mittleres Leitungs- vermögen haben Porzellan, Kacheln, Glas, Holz, Seide und Leinwand. — Klinke und Holzteile einer Tür fühlen sich im Winter ungleich warm an, obwohl sie die gleiche Temperatur haben. Das liegt daran, daß das gut leitende Metall der Hand ihre Wärme schnell entzieht, das Holz dagegen langsam. Ein geheizter Kachelofen bleibt lange warm, ein eiserner kühlt sich schnell ab. Gute Wärmeleiter nehmen die Warme schnell auf, leiten sie schnell durch ihre Teile und geben sie schnell wieder ab. Und schlechte Wärmeleiter? — Gute Wärmeleiter braucht mau zur schnellen Fortpflanzung der Wärme (eiserne Öfen, Bratöfen, kupfernes oder eisernes Kochgeschirr, Plätteisen). Schlechte Wärmeleiter dienen 1) zum Festhalten der Wärme (Pelze, wollene Kleidung, Schneeschutz der Saat, Umwicklung von Brunnen und Rosenstöcken, Doppelfenster, Teppiche), 2) zum Fernhalten der Wärme (Topflappen, Holzgriffe, Füllung der Wände bei Eis- und Ge ld- schränken, Strohdeckung der Eiskeller). 17. Strömungen in Wasser und Luft, a) im Wasser. Da erwärmte Flüssigkeiten einen größeren Raum einnehmen als kalte, so muß 1 l warmes Ncalienbuch. 17

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 23

1908 - Schleswig : Bergas
23 man dagegen das eine Ende der Nadel mit Papier oder Wolle und hält das andre Ende dann wieder in die Flamme, so fühlt man erst nach längerer Zeit etwas Wärme. Die Nadel leitet die Wärme schnell fort in unsre Hand; sie ist ein guter Wärmeleiter. Papier und Wolle leiten die Wärme langsam fort; sie sind schlechte Wärmeleiter. Man kann mithin gute und schlechte Wärmeleiter unterscheiden. Gute Wärmeleiter sind alle Me- talle; schlechte Wärmeleiter sind außer Papier und Wolle auch Holz, Stroh, Heu, Pelz, Federn, Wasser, Schnee und Suft. Plätteisen und Kohlenschaufeln haben hölzerne Griffe, damit man sich nicht die Hände verbrennt. Die Mutter faßt einen heißen Kessel mit einem wollenen Lappen an, um die Hand durch den schlechten Wärmeleiter vor dem Verbrennen zu schätzen. Im Winter tragen wir wollene Kleider und Pelze; denn diese verhüten als schlechte Wärmeleiter das Ausströmen der Körper- wärme. Die Federbetten enthalten keine Wärme, sondern sie verhindern nur, daß die Körperwärme entweicht. Pumpen und Nosenstöcke umwickelt man im Winter mit Stroh; Kellerfenster werden mit Mist bedeckt und die Kar- toffeln im Herbste eingegraben. Stroh, Mist und Erde halten als schlechte Wärmeleiter die Kälte ab. Die jungen Saaten sind unter der Schneedecke vor dem Erfrieren geschützt, weil Schnee ein schlechter Wärmeleiter ist. Eis- keller bedeckt man mit Strohdächern und gräbt die Holzwände in die Erde; beim Stroh, Holz und Erde nehmen als schlechte Wärmeleiter die äußere Wärme nur langsam ans. Das Eis schmilzt daher nur ganz langsam. In Häusern mit Strohdächern ist es im Sommer kühl und im Winter warm, weil das Stroh als schlechter Wärmeleiter weder die Wärme noch die Kälte hindurchdringen läßt. Man hat ans den Fußböden Teppiche, weil diese das Ausströmen der Fnßwärme verhindern. Zwischen Doppelfenstern und eben- falls zwischen Doppeltüren befindet sich Luft. Diese verhütet als schlechter Wärmeleiter das Entweichen der warmen Stnbenlnft und das Eindringen der kalten Luft. Warmblütigen Tieren hat der weise Schöpfer ein Kleid von Haaren oder Federn gegeben, damit sie gegen Kälte geschützt sind. Eiserne Ofen heizen die Stube schneller als tönerne, weil Eisen zu den guten Wärmeleitern gehört. Tönerne Öfen halten sich länger warm, weil Ton nicht zu den guten Wärmeleitern gehört. Sollen die Speisen rasch kochen, so benutzt man Kochgeräte ans Metall, weil diese die Wärme rasch aufnehmen. Kochgeräte ans Ton werden benutzt, wenn die Speisen langsam kochen sollen. Ton nimmt die Wärme langsam auf. Wo man die Wärme festhalten will, da wendet man schlechte Wärmeleiter an. Gute Wärmeleiter werden angewandt, wo man die Wärme schnell verbreiten will. 4. Ausdehnung der Körper durch Wärme. Erwärmt man eine Blech- büchse auf dem Ofen, so paßt der nicht erwärmte Deckel der Büchse nicht mehr, sondern er ist zu klein. Nachdem die Büchse erkaltet ist, paßt der Deckel wie zuvor. Der Umfang der Büchse ist größer, wenn diese warm ist, und kleiner, wenn sie kalt ist. Sie wird von der Wärme ausgedehnt, von der Kälte zusammengezogen. Die Wärme dehnt feste Körper ans; die Külte zieht sie wieder zusammen. Eiserne Kochtöpfe sitzen bisweilen im Herdloch fest, wenn sie erwärmt sind. Die Wärme hat sie ausgedehnt. Glühende Bolzen gehen schwer in

10. Teil 2 - S. 349

1903 - Berlin : Schnetter
849 Gießt man in ein Probiergläschen mit Wasser etwas Schwefelsäure, so wird das Wasser warm. Beim Löschen des Kalkes wird das Wasser sogar siedend heiß. Auch das sind chemische Vorgänge, bei denen Wärme auftritt. — Bei der Verbrennung und anderen chemischen Vorgängen wird Wärme erzeugt. Reibt man sich die Hände, so werden sie warm. Säge, Bohrer und Feile werden beim Gebrauch heiß. Beim Schleifen von Schneidewerkzengen werden die abgerissenen Metallteilchen sogar glühend. Dies geschieht auch. wenn die Pferde ans dem Steinpflaster ausgleiten. Mit Stahl und Feuer- stein hat man früher auf diese Weise „Feuer geschlagen" und die Funken mit dem Zunder aufgefangen. — Reibung, Stoß und Schlag sind mechanische Arbeiten. Durch mechanische Arbeit wird Wärme erzeugt. Wenn der Blitz einschlägt, entzündet er aus seinem Wege brennbare Stoffe. Auch beim elektrischen Licht tritt bedeutende Wärme ans. — Aus Elektrizität wird Wärme. Ausbreitung der Wärme. 1. Leitung der Wärme, a) Der geheizte Ofen fühlt sich warm an; er teilt der Hand Wärme mit. Ein ungeheizter Ofen entzieht dagegen der Hand Wärme und fühlt sich deshalb kalt an. Der glühende Bolzen gibt seine Wärme rasch an das Plätteisen ab; dieses wird dadurch bald heiß, er- kaltet aber samt dem Bolzen in kurzer Zeit. Hält nian eine Stricknadel in eine Flamme, so wird sie rasch bis zum andern Ende heiß; ein etwa gleich- langes Holzstäbchen aber brennt in der Flamme, ohne daß das angefaßte Ende warm wird. Auf dem heißen Ofen nimmt der Kopf eines eisernen Hammers die Wärme viel schneller auf als der Holzstiel. Legt man den Hammer hingegen in den Eisschrank oder zur Winterszeit vor das Fenster, so giebt der Hammerkopf rasch seine Wärme ab und ist bald bedeutend kälter als der Stiel. Ein Fünfmarkstück läßt sich mit einem einzigen Streichholz so stark erhitzen, daß man es nicht mehr zwischen den Fingern halten kann. dl Wärmere Körper teilen kälteren Wärme nnt. Metalle nehmen die Wärme schnell auf, leiten sie rasch von Teilchen zu Teilchen weiter und geben sie ebenso leicht wieder ab; sie sind gute Wärmeleiter, aber schlechte Wärmehalter. Holz, Ton und viele andere Stoffe werden nur allmählich warm, leiten die Wärme schlecht weiter und geben sie auch nur langsam wieder ab; sie sind schlechte Wärmeleiter, aber gute Wärmehalter. 6) In deu Körpern pflanzt sich die Wärme von Teilchen zu Teilchen fort. Es gibt jedoch gute und schlechte Wärmeleiter. d) Gute Wärmeleiter sind alle Metalle. Schlechte Wärmeleiter sind Haare, Wolle, Federn, Seide, Holz, Stroh, Asche, Schnee, Eis, Flüssigkeiten (mit Ausnahme des Quecksilbers), Glas, Leinwand; die schlechtesten Wärme- leiter sind die luftförmigen Körper. —Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme rasch zu verbreiten. So kocht man in Eisen- und

11. Nr. 18 - S. 52

1899 - Breslau : Hirt
52 Physik- entgegengesetzten Ende nichts, während das vordere Ende bereits brennt; ja man kann ein brennendes Streichholz so lange in der Hand halten, bis es fast zu Ende gebrannt ist. Der Blechstreifen wird zuerst an der Spitze erwärmt, und die Warum pflanzt sich von einem Teilchen des Bleches schnell auf das benachbarte fort. Das Blech leitet die Wärme. Das Holz wird an der Spitze erwärmt, giebt aber die Wärme nur in geringem Maße an die benachbarten Teilchen ab, es leitet die Wärme wenig oder schlecht. Es giebt gute und schlechte Wärmeleiter. Gute Leiter sind alle Metalle. Schlechte Leiter sind: lockere Körper, Wolle, Haare, Federn, Holz, Wasser, Luft. Je dichter also ein Körper ist, desto besser leitet er die Wärme; je lockerer oder poröser ein Körper ist, desto schlechter leitet er die Wärme. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schnell auf und geben sie auch schnell wieder ab. Schlechte Wärmeleiter nehmen die Wärme langsam auf und geben sie langsam ab. Daher wendet man gute Wärmeleiter überall da an, wo es daraus ankommt, schnell aber nur für kurze Zeit zu erwärmen: Eiserne Öfen, eiserne Kochgeschirre, Plättbolzen. Schlechte Wärmeleiter dienen dazu, die Wärme allmählich abzugeben: In Räumen, welche längere Zeit warm bleiben sollen, stellt man Kachelöfen auf; Speisen, die längere Zeit warm bleiben sollen, bewahrt man in irdenen Gefäßen auf. Sie dienen auch dazu, die Wärme zusammen- oder die Kälte abzuhalten. Die Kleider der Menschen, Haare, Wolle und Federn der Tiere halten die Körperwärme zusammen. Die Wände von Eiskellern macht man aus Stroh und Häcksel. Bäume und Pumpenrohre umwickelt man im Winter mit Stroh. Suche andere Beispiele auf! Warum ist es unter Strohdächern im Winter wärmer, im Sommer kühler als unter Schiefer- oder Ziegeldächern? 2. Weshalb fühlt sich eine eiserne Thürklinke im Winter kälter an als das Holzwerk der Thür? 3. warum versieht man Feuerzangen, plätteisen ic. mit hölzernen Griffen? 4. Welchen Zweck haben Doppelfenster? 5. Die Wände feuerfester Gegenstände füllt man mit Asche aus. Warum? § 62. Wärmestrahlung. Hält man die Hand vor die Öffnung eines Ofens, in welchem Holz oder Kohlen bereits eine Zeitlang gebrannt haben, so empfindet man eine bedeutende Wärme. Stellt man zwischen die Hand und das Feuer einen Schirm, etwa ein Blatt Papier, so hört die Wärme- empfindung auf. Diese Art der Wärmeverbreitung nennt man Wärme- strahlung. Sie geschieht nicht wie die Wärmeleitung dadurch, daß sich die Wärme von Körperteilchen zu Körperteilchen fortpflanzt, sonst müßte auch die Luft zwischen dem Feuer und der Hand erwärmt werden. Das erfolgt aber ebensowenig, wie die Lust durch die Sonnenstrahlen erwärmt wird. Wie von einem Feuer und von der Sonne verbreitet sich die Wärme von jedem erwärmten Körper in geraden Linien nach allen Richtungen. Alle Körper, welche wärmer sind als die Luft, welche sie umgiebt, strahlen Wärme aus.

12. Württembergisches Realienbuch - S. 402

1909 - Stuttgart : Bonz
402 Feuer anzünden, so erwärmt er sich rasch in seinem ganzen Umfange. Die Wärme ist auch zu den Teilen des Ofens fortgeleitet worden, die mit dem Feuer in keine unmittelbare Berührung kommen. Bei Porzellan- öfen machen wir dieselbe Beobachtung, nur daß ihre allseitige Erwärmung langsamer erfolgt. Ist das Feuer in den eisernen Öfen erloschen, so erkalten diese schnell, während die Porzellanöfen noch geraume Zeit nach dem Erlöschen des Feuers eine angenehme Wärme verbreiten. b) Folgende Untersuchungen können uns über die erwähnte Beobachtung Auf- schluß geben: die eiserne Türklinke fühlt sich im Winter viel kälter an als die hölzerne Türe selbst, wiewohl beide dieselbe Temperatur besitzen. Klinke und Holzteil entziehen nämlich unserer Hand Wärme. Weil aber Eisen die Wärme schneller aufnimmt als Holz, so erzeugt es auch in unserer Hand ein viel stärkeres Kältegefühl. — Wir halten eine Stricknadel mit dem einen Ende in eine Flamme; nach kurzer Zeit ist sie auch am andern Ende so heiß, daß wir sie weglegen müssen. Ein brennendes Zündhölzchen dagegen vermögen wir noch zu halten, wenn schon das Feuer unsern Fingern nahe gekommen ist. Eisen leitet also die Wärme schneller fort als Holz. — Wir legen einen Hammer auf den warmen Ofen. Der eiserne Kopf und der hölzerne Stiel haben sich nach einiger Zeit gleich stark erwärmt. Trotzdem fühlt sich der Kopf wärmer an als der Stiel. Diese Erscheinung rührt daher, daß das Eisen seine Wärme rascher an unsere Hand abgibt als das Holz. Somit können wir die Körper in gute und in schlechte Wärmeleiter einteilen. Die guten Wärmeleiter nehmen die Wärme rascher auf, leiten sie in ihrem Innern schneller fort und geben sie auch schneller an andere Körper ab als die schlechten Wärmeleiter. Die besten Wärmeleiter sind die Metalle; weniger gut leiten Porzellan, Steine, Glas. Zu den schlechten Wärmeleitern gehören Luft und Wasser, Schnee und Eis, Holz und alle lockern Körper, welche Luft einschließen, wie Stroh, Wolle, Federn, Pelze, Sägespäne, Laub, Asche. e) Aus guten Wärmeleitern verfertigt man Öfen und Kochgeschirre. Gib die Vorzüge und Nachteile von eisernen und porzellanenen Öfen an! Die schlechten Wärmeleiter haben für die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen eine große Bedeutung, sofern sie die schädliche Kälte von dem Körper abhalten oder die Körperwärme am Entweichen hindern. Erkläre die Aufgabe der Rinde, der Knospenschuppen! Der Schnee schützt die Saaten. Rosenstämmchen werden den Winter über in den Boden ein- geschlagen. Bäume umhüllt man mit Stroh, und Gewächshäuser deckt man bei Nacht mit Strohmatten zu. — Welche Bedeutung hat die Speckschicht unter der Haut der nordischen Tiere? Inwiefern ist es eine zweckmäßige Einrichtung, daß viele Tiere der gemäßigten Zone bei Beginn der warmen und der rauhen Jahreszeit ihr Haar- oder Federkleid ändern? — Unsern Körper umhüllen wir im Winter mit dicken Wollkleidern und Pelzen; bei Nacht schlafen wir in Federbetten. — Auch sonst finden die schlechten Wärmeleiter

13. Nr. 11 - S. 52

1903 - Breslau : Hirt
52 Physik- entgegengesetzten Ende nichts, während das vordere Ende bereits brennt; ja man kann ein brennendes Streichholz so lange in der Hand halten, bis es fast zu Ende gebrannt ist. Der Blechstrcifen wird zuerst an der Spitze erwärmt, und die Wärme pflanzt sich von einem Teilchen des Bleches schnell auf das benachbarte fort. Das Blech leitet die Wärme. Das Holz wird an der Spitze erwärmt, giebt aber die Wärme nur in geringem Maße an die benachbarten Teilchen ab, es leitet die Wärme wenig oder schlecht. Es giebt gute und schlechte Wärmeleiter. Gute Leiter sind alle Metalle. Schlechte Leiter sind: lockere Körper, Wolle, Haare, Federn, Holz, Wasser, Luft. Je dichter also ein Körper ist, desto besser leitet er die Wärme; je lockerer oder poröser ein Körper ist, desto schlechter leitet er die Wärme. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schnell auf und geben sie auch schnell wieder ab. Schlechte Wärmeleiter nehmen die Wärme langsam auf und geben sie langsam ab. Daher wendet man gute Wärmeleiter überall da an, wo es darauf ankommt, schnell aber nur für kurze Zeit zu erwärmen: Eiserne Öfen, eiserne Kochgeschirre, Plättbolzen. Schlechte Wärmeleiter dienen dazu, die Wärme allmählich abzugeben: In Räumen, welche längere Zeit warm bleiben sollen, stellt man Kachelöfen auf; Speisen, die längere Zeit warm bleiben sollen, bewahrt man in irdenen Gefäßen auf. Sie dienen auch dazu, die Wärme zusammen- oder die Kälte abzuhalten. Die Kleider der Menschen, Haare, Wolle und Federn der Tiere halten die Körperwärme zusammen. Die Wände von Eiskellern macht man aus Stroh und Häcksel. Bäume und Pnmpenrohre umwickelt man im Winter mit Stroh. Suche andere Beispiele auf! j. warum ist es unter Strohdächern im Winter wärmer, im Sommer kühler als unter Schiefer- oder Ziegeldächern? 2. weshalb fühlt sich eine eiserne Thürklinke im Winter kälter an als das kfolzwerk der Thür? Z. warum versieht man Feuerzangen, fllätteifen ic. mit hölzernen Griffen? 4. welchen Zweck haben Doppelfenster? 5. Die wände feuerfester Gegenstände füllt man mit Asche ans. warum? 8 62. Wärmestrahlung. Hält man die Hand vor die Öffnung eines Ofens, in welchem Holz oder Kohlen bereits eine Zeitlang gebrannt haben, so empfindet man eine bedeutende Wärme. Stellt man zwischen die Hand und das Feuer einen Schirm, etwa ein Blatt Papier, so hört die Wärme- empfindung auf. Diese Art der Wärmeverbreitung nennt man Wärme- strahlung. Sie geschieht nicht wie die Wärmeleitung dadurch, daß sich die Wärme von Körperteilchen zu Körperteilchcn fortpflanzt, sonst müßte auch die Luft zwischen dem Feuer und der Hand erwärmt werden. Das erfolgt aber ebensowenig, wie die Luft durch die Sonnenstrahlen erwärmt wird. Wie von einem Feuer und von der Sonne verbreitet sich die Wärme von jedem erwärmten Körper in geraden Linien nach allen Richtungen. Alle Körper, welche wärmer sind als die Luft, welche sie umgiebt, strahlen Wärme aus.

14. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 18

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Iv 18 gegen einen Holzspan mit dem einen Ende in die Flamme, so verspürt man am andern Ende keine Wärme, ja, man kann den Span bis nahe an die Finger abbrennen lassen, ehe man gezwnngen ist, ihn fallen zu lasten. Die Stricknadel besitzt also die Fähigkeit, die Wärme sehr schnell vcm einem Teilchen zum andern fortzuleiten, das Holz nicht. Man unterscheidet demnach gute und schlechte Wärmeleiter. Zn ersteren gehören alle Metalle, zu letzteren: Hcllz, Papier, Stroh, Wolle, Pelz, Federn, Wasser, Schnee und Luft. In der Mitte zwischen beiden stehen Steine, Glas, Leinwand re. (Halbleiter). d. Berühren wir mit der Hand ein Beil, welches bei kalter Witterung draußen gelegen hat, so merken wir, daß sich das Eisen des Beiles kälter anfühlt als der höl- zerne Stiel. Beide Teile entziehen nämlich der Hand beim Berühren Wärme. Das Eisen aber nimmt als guter Leiter die Wärme schneller auf als das Holz und erzeugt daher in der Hand auch ein stärkeres Kältegefühl. Legen wir ein Stück Eisen und ein Stück Holz auf den heißen Ofen, so fühlt sich das Eisen nachher heißer an als das Holz. Beide haben dieselbe Hitze in sich aufgenommen, aber das Eisen giebt die Hitze schneller an unsre Hand ab als das Holz und erregt dadurch in der Hand ein größeres Wärmegefühl. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller auf und geben sie schneller ab als schlechte Wärmeleiter. 6. Gute Wärmeleiter wendet man da an, wo man die Wärme schnell verbreiten will, also beim Kochen und Heizen. Wo man die Wärme abhalten oder lange festhalten will, da wendet man schlechte Wärmeleiter an. Daher versieht man Feuerhaken und eiserne Ofenthüren mit hölzernen Griffen und verhängt die Fenster in heißen Län- dern mit Strohdecken. Im Winter kleiden wir uns in Wolle und Pelze. Diese führen nicht etwa — wie man oft meint — dem Körper Wärme zu. sondern sie verhindern nur als schlechte Wärmeleiter die Ausströmung der Körperwärme. Dasselbe gilt auch von den Federbetten. Pumpen umgiebt man im Winter mit Stroh, Kellerlöcher wer- den mit Mist verstopft, die Saaten durch eine Schneedecke vor dem Erfrieren geschützt. (Inwiefern?) Bei Doppelfenstern verhindert die zwischen ihnen eingeschlossene Luft das Ausströmen der warmen Stubenluft. (Warum frieren unsre Füße, unmittelbar auf eine kalte Steinplatte gehalten, mehr, als wenn wir sie auf eine ans der Stein- platte liegende Strohdecke setzen? Welche Wirkung hat ein wollenes Tuch, wenn man es a. um eine Kanne mit heißem Kaffee, b. in einer warmen Stube um ein Stück Eis wickelt? Warum werden eiserne Öfen schneller warm als Kachelöfen? Welche Vorteile vereinigen die gemischten Öfen, die aus Eisen und Kacheln bestehen?) 46. Wärmestrahlung, a. Hält man die Hand in die Nähe eines heißen Ofens, so empfindet man sofort eine stechende Hitze. Hält man zwischen die Hand und den Ofen ein Blatt Papier, so empfindet die Hand plötzlich eine viel geringere Wärme. Die Luft kann also nicht der Leiter der Wärme sein. Sie läßt vielmehr dieselbe durch sich hindurch, ohne sich die Temperatur derselben absonderlich anzueignen. Diese Art Fortpflanzung der Wärme heißt Wärmestrahlung. Sie findet auch bei der Sonncnwärme statt. Darum wird uns im Sommer die Sonne dort viel lästiger, wo uns ihre Strahlen unmittelbar treffen können, als da, wo wir durch einen Baum rc. gegen die Strahlen derselben geschützt sind. Die Wärme der Luft selbst ist im Sonnenscheine nicht viel größer als im Schatten, wovon man sich leicht durch das Thermometer überzeugen kann (vorausgesetzt, daß man dasselbe bei diesen Messungen nicht selbst von der Sonne bescheincn läßt). b. Stellen sich mehrere Menschen rings um ein Feuer oder um einen Ofen, so em- pfangen sie alle zusammen Wärme. Stehen sie dabei so, daß sie nach dem Feuer hinsehen, so gelangen die Wärmestrahlen nur an ihre vordere Seite, nicht auch an den Rücken. Ein Brett vor das Gesicht gehalten, schützt auch letzteres gegen die Hitze. Daraus ergiebt sich: Die Wärmestrahlen verbreiten sich nach allen Richtungen, aber nur in ge- raden Linien. So erklärt es sich, daß man sich gegen die lästige Hitze eines eisernen Ofens durcki einen Ofenschirm, und gegen die stechenden Sonnenstrahlen durch einen Sonnen- schirm schützen kann. o. In kühlen Nächten strahlt die Erde die am Tage empfangene Wärme gegen den kalten Wettcnraum wieder aus, falls sie nicht durch Bäume, Wolken rc. daran verhindert wird. (S. Tau S. 24.) Daher überdeckt der Gärtner seine jungen Pflanzen, um ihnen die Erd-

15. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 23

1899 - Schleswig : Bergas
23 man dagegen das eine Ende der Stricknadel mit Papier oder Wolle und hält das andere Ende dann wieder in die Flamme, so fühlt man erst nach längerer Zeit etwas Wärme. Die Stricknadel leitet die Wärme schnell fort in unsere Hand; sie ist ein guter Wärmeleiter. Papier und Wolle leiten die Wärme langsam fort; sie sind schlechte Wärmeleiter. Mau kann mithin gute und schlechte Wärmeleiter unterscheiden. Gute Wärmeleiter sind alle Me- talle; schlechte Wärmeleiter sind außer Papier und Wolle auch Holz, Stroh, Heu, Pelz, Federn, Wasser, Schnee und Luft. Plätteisen und Kohlenschaufeln haben hölzerne Griffe, damit man sich nicht die Hände verbrennt. Die Mutter faßt einen heißen Kessel mit einem wollenen Lappen an, um die Hand durch den schlechten Wärmeleiter vor dem Verbrennen zu schützen. Im Winter tragen wir wollene Kleider und Pelze; denn diese verhüten als schlechte Wärmeleiter das Ausströmen der Körper- wärme. Die Federbetten enthalten keine Wärme, sondern sie verhindern nur, daß die Körperwärme entweicht. Pumpen und Rosenstöcke umwickelt mau im Winter mit Stroh; Kellerfenster werden mit Mist bedeckt und die Kar- toffeln im Herbste eingegraben. Stroh, Mist und Erde halten als schlechte Wärmeleiter die Kälte ab. Die jungen Saaten sind unter der Schneedecke vor dem Erfrieren geschützt, weil Schnee ein schlechter Wärmeleiter ist. Eis- keller bedeckt man mit Strohdächern und gräbt die Holzwände in die Erde; denn Stroh, Holz und Erde nehmen als schlechte Wärmeleiter die äußere Wärme nur langsam auf. Das Eis schmilzt daher nur ganz langsam. In Häusern mit Strohdächern ist es im Sommer kühl und im Winter warm, weil das Stroh als schlechter Wärmeleiter weder die Wärme noch die Kälte hindurchdringen läßt. Man hat auf den Fußböden Teppiche, weil diese das Ausströmen der Fußwärme verhindern. Zwischen Doppelfenstern und eben- falls zwischen Doppelthüren befindet sich Luft. Diese verhütet als schlechter Wärmeleiter das Entweichen der warmen Stubenluft und das Eindringen der kalten Luft. Warmblütigen Tieren hat der weise Schöpfer ein Kleid „von Haaren oder Federn gegeben, damit sie gegen Kälte geschützt sind. Eiserne Öfen heizen die Stube schneller als thönerne, weil Eisen zu den guten Wärmeleitern gehört. Thönerne Öfen halten sich länger warm, weil Thon nicht zu den guten Wärmeleitern gehört. Sollen die Speisen rasch kochen, so benutzt mau Kochgeräte aus Metall, weil diese die Wärme rasch aufnehmen. Kochgeräte aus Thon werden benutzt, wenn die Speisen langsam kochen sollen. Thon nimmt die Wärme langsam auf. Wo mau die Wärme festhalten will, da wendet man schlechte Wärmeleiter an. Gute Wärmeleiter werden angewandt, wo man die Wärme schnell verbreiten will. 4. Ausdehnung der Körper durch Wärme. Erwärmt man eine Blech- büchse auf dem Ofen, so paßt der nicht erwärmte Deckel derselben nicht mehr, sondern ist zu klein. Nachdem die Büchse erkaltet ist, paßt der Deckel wie zuvor. Der Umfang der Büchse ist größer, wenn diese warm ist, und kleiner, wenn sie kalt ist. Sie wird von der Wärme ausgedehnt, von der Kälte zusammengezogen. Die Wärme dehnt feste Körper aus; die Kälte zieht sie wieder zusammen. Eiserne Kochtöpfe sitzen bisweilen im Herdloche fest, wenn sie erwärmt sind. Die Wärme hat sie ausgedehnt. Glühende Bolzen gehen schwer in

16. Ferdinand Hirts neues Realienbuch - S. 34

1911 - Breslau : Hirt
34 Naturlehre. Iv Eiserne Öfen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. e) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Er- frieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider ver- hüten die Fortleitnng der Wärme aus dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Würmeverlust. Rosen- stöcke umwickelt der Gärtner in: Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wärmeverlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisfchränke sind mit Sägespänen gefüllt. Zwischen den doppelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum trägt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 4. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baumwollene Bekleidung vor? D. Vom Lichte. (Optik.) 1. Leuchtende und beleuchtete Körper. a) Lichtquellen. Die Sonne und die Fixsterne sind selbstleuchtende Himmelskörper. In den elektrischen Beleuchtungsanlagen glühen Kohlen- stifte oder Metallfäden. Unsre Wohnrüume werden durch brennende Kerzen und Lampen erhellt. Lichtquellen strahlen eigenes Licht ans. b) Beleuchtete Körper. Zündet man in einem dunkeln Zimmer eine Kerze an, so sieht man nicht nur die Flamme, sondern auch den Tisch, die Stühle und alle andern Gegenstände. Von der Lichtquelle fallen Strahlen auf die Zimmergeräte. Die beleuchteten Körper werfen einen Teil des Lichts in unser Auge und werden dadurch sichtbar. Beleuchtete Körper werfen die Strahlen der Lichtquellen zurück. c) Das Verhalten der Körper zu den Lichtstrahlen. Im Freien kann man bei reiner Luft auch weit entfernte Ansiedlungen sehen. Im klaren Bergsee ist der Felsengrnnd deutlich sichtbar. Durch die Fensterscheiben erkennt man genau die Gestalt der Vorübergehenden. Durch Luft, Wasser und Glas gehen fast alle Lichtstrahlen hindurch. Die Körper sind durch- sichtig. — Hinter der Lampenglocke erscheint die Flamme mit verschwomme- nen Rändern und in geringer Lichtstärke. Milchglas läßt nur wenige Licht- strahlen hindurch. Es ist durchscheinend. — Der Schlüssel, der unter einer Schiefertafel liegt, ist nicht erkennbar. Undurchsichtige Körper sind für das Licht undurchdringlich.

17. Nr. 16 - S. 34

1911 - Breslau : Hirt
34 Naturlehre. Iv Eiserne Öfen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. c) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Er- frieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider ver- hüten die Fortleitung der Wärme ans dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Wärmeverlust. Rosen- stöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wärmeverlust. Plütteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespänen gefüllt. Zwischen den doppelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt inan im Winter Doppelfenster? — 3. Warum trügt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 4. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baumwollene Bekleidung vor? D. Vom Lichte. (Optik.) 1. Leuchtende und beleuchtete Körper. a) Lichtquellen. Die Sonne und die Fixsterne sind selbstleuchtende Himmelskörper. In den elektrischen Beleuchtungsanlagen glühen Kohlen- stifte oder Metallfäden. Unsre Wohnräume werden durch brennende Kerzen und Lampen erhellt. Lichtquellen strahlen eigenes Licht aus. b) Beleuchtete Körper. Zündet man in einem dunkeln Zimmer eine Kerze an, so sieht man nicht nur die Flamme, sondern auch den Tisch, die Stühle und alle andern Gegenstände. Von der Lichtquelle fallen Strahlen auf die Zimmergeräte. Die beleuchteten Körper werfen einen Teil des Lichts in unser Auge und werden dadurch sichtbar. Beleuchtete Körper werfen die Strahlen der Lichtquellen zurück. c) Das Verhalten der Körper zu den Lichtstrahlen. Im Freien kann man bei reiner Luft auch weit entfernte Ansiedlungen sehen. Im klaren Bergsee ist der Felsengrund deutlich sichtbar. Durch die Fensterscheiben erkennt man genau die Gestalt der Vorübergehenden. Durch Luft, Wasser und Glas gehen fast alle Lichtstrahlen hindurch. Die Körper sind durch- sichtig. — Hinter der Lampenglocke erscheint die Flamme mit verschwomme- nen Rändern und in geringer Lichtstärke. Milchglas läßt nur wenige Licht- strahlen hindurch. Es ist durchscheinend. — Der Schlüssel, der unter einer Schiefertafel liegt, ist nicht erkennbar. Undurchsichtige Körper sind für das Licht undurchdringlich.

18. Nr. 14 - S. 34

1911 - Breslau : Hirt
34 Naturlehre. Iv Eiserne Öfen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. o) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Er- frieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider ver- hüten die Fortleitung der Wärme ans dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Wärmeverlust. Rosen- stöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wärmeverlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespünen gefüllt. Zwischen den doppelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum trügt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 4. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baumwollene Bekleidung vor? D. Vom Lichte. (Optik.) l. Leuchtende und beleuchtete Körper. a) Lichtquellen. Die Sonne und die Fixsterne sind selbstleuchtende Himmelskörper. In den elektrischen Beleuchtungsanlagen glühen Kohlen- stifte oder Metallfäden. Unsre Wohnräume werden durch brennende Kerzen und Lampen erhellt. Lichtquellen strahlen eigenes Licht aus. b) Beleuchtete Körper. Zündet man in einem dunkeln Zimmer eine Kerze an, so sieht man nicht nur die Flamme, sondern auch den Tisch, die Stühle und alle andern Gegenstände. Von der Lichtquelle fallen Strahlen auf die Zimmergeräte. Die beleuchteten Körper werfen einen Teil des Lichts in unser Auge und werden dadurch sichtbar. Beleuchtete Körper werfen die Strahlen der Lichtquellen zurück. e) Das Verhalten der Körper zu den Lichtstrahlen. Im Freien kann man bei reiner Luft auch weit entfernte Ansiedlungen sehen. Im klaren Bergsee ist der Felsengrund deutlich sichtbar. Durch die Fensterscheiben erkennt man genau die Gestalt der Vorübergehenden. Durch Luft, Wasser und Glas gehen fast alle Lichtstrahlen hindurch. Die Körper sind durch- sichtig. — Hinter der Lampenglocke erscheint die Flamme mit verschwomme- nen Rändern und in geringer Lichtstärke. Milchglas läßt nur wenige Licht- strahlen hindurch. Es ist durchscheinend. — Der Schlüssel, der unter einer Schiefertafel liegt, ist nicht erkennbar. Undurchsichtige Körper sind für das Licht undurchdringlich.

19. Nr. 15 - S. 34

1911 - Breslau : Hirt
34 Naturlehre. Iv Eiserne Öfen erwärmen die Zimmer sehr rasch. In eisernen Töpfen kochen die Speisen schneller als in Ton- oder Porzellangefäßen. Gute Wärmeleiter benutzt man, um die Wärme schnell zu verbreiten. c) Schlechte Wärmeleiter. Der Schnee schützt die Saaten vor dem Er- frieren. Unter seiner Decke blüht das Schneeglöckchen. Unsre Kleider ver- hüten die Fortleitung der Wärme aus dem Körper. Haare, Federn und Fetthüllen schützen die Tiere gegen den schädlichen Würmeverlnst. Rosen- stöcke umwickelt der Gärtner im Herbste mit Stroh. Die Baumknospen tragen im Winter dicke Schuppen. Schlechte Wärmeleiter schützen gegen Wärmevcrlust. Plätteisen, Feuerhaken und metallene Kaffeekannen haben Holzgriffe. Heiße Geschirre faßt man mit Topflappen an. Eiskeller deckt man mit Stroh. Die Wände der Eisschränke sind mit Sägespünen gefüllt. Zwischen den doppelten Wänden der feuerfesten Geldschränke liegt Asche. Schlechte Wärmeleiter verhindern die Zuleitung der Wärme. Aufgaben: 1. Warum frieren wohlgenährte Menschen weniger als magere? — 2. Warum benutzt man im Winter Doppelfenster? — 3. Warum trügt man im Winter Wollkleider und Pelze? — 4. Warum ziehen wir im Sommer leinene oder baumwollene Bekleidung vor? D. Vom Lichte. (Optik.) 1. Leuchtende und beleuchtete Körper. a) Lichtquellen. Die Sonne und die Fixsterne sind selbstleuchtende Himmelskörper. In den elektrischen Beleuchtungsanlagen glühen Kohlen- stifte oder Metallfäden. Unsre Wohnrüume werden durch brennende Kerzen und Lampen erhellt. Lichtquellen strahlen eigenes Licht ans. b) Beleuchtete Körper. Zündet man in einem dunkeln Zimmer eine Kerze an, so sieht man nicht nur die Flamme, sondern auch den Tisch, die Stühle und alle andern Gegenstände. Von der Lichtquelle fallen Strahlen auf die Zimmergeräte. Die beleuchteten Körper werfen einen Teil des Lichts in unser Auge und werden dadurch sichtbar. Beleuchtete Körper werfen die Strahlen der Lichtquellen zurück. e) Das Verhalten der Körper zu den Lichtstrahlen. Im Freien kann man bei reiner Luft auch weit entfernte Ansiedlungen sehen. Im klaren Bergfee ist der Felsengrnnd deutlich sichtbar. Durch die Fensterscheiben erkennt man genau die Gestalt der Vorübergehenden. Durch Luft, Wasser und Glas gehen fast alle Lichtstrahlen hindurch. Die Körper sind durch- sichtig.— Hinter der Lampenglocke erscheint die Flamme mit verschwomme- nen Rändern und in geringer Lichtstärke. Milchglas läßt nur wenige Licht- strahlen hindurch. Es ist durchscheinend. — Der Schlüssel, der unter einer Schiefertafel liegt, ist nicht erkennbar. Undurchsichtige Körper sind für das Licht undurchdringlich.

20. Ferdinand Hirts neues Realienbuch - S. 33

1911 - Breslau : Hirt
Tv Naturlehre. 33 Seine obere Öffnung (Fig. 19, dr) kann durch eine Kurbel geöffnet und geschloffen werden. Es teilt sich in zwei Arme. Jeder führt in eine der beiden Arbeitsmaschinen, die wagerecht am vorderen Teile der Lokomotive liegen. Jede besteht aus der Dampfkammer (Ok) und dem Dampf- zylinder (Z). Beide Teile sind durch zwei Kanäle verbunden. Ein dritter führt aus der Dampfkammer in den Schornstein. In ihr bewegt eine Stange das kastenförmige Schieberventil (V) nach rechts und links. Verbindet es den linken Dampfkanal mit dem Schornsteine, so tritt der Dampf vor den Kolben (K) und treibt ihn nach hinten. Wird der rechte Kanal mit dem Schornsteine verbunden, dann gelangt der Dampf hinter den Kolben und treibt ihn nach vorn. Dieser Vorgang wieder- holt sich regelmäßig. Deshalb bewegt sich die Kolbenstange beständig hin und her. Sie steht durch ein Gelenk mit der Bleuelstange (P) in Verbindung. Diese greift durch eine Kurbel (Lu) am großen Treibrade (R) an und versetzt es in Umdrehung. Auf seiner Achse ist eine Scheibe (Sch) befestigt. Ihr Mittelpunkt liegt aber nicht in der Achse des Rades. Die Scheibe bewegt sich innerhalb eines Ringes. Er ist fest mit einer Stange (Vs) verbunden. Durch ein Gelenk geht sie in die Schieberstange des Kasten- ventils über. Dreht sich mit dem Rade die Scheibe, so wird das Schieber- ventil hin und her geschoben. 10. Die Leitung der Wärme. a) Verschiedene Leitungsfähigkeit der Körper. Hält man eine Strick- nadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird nach kurzer Zeit auch das andre Ende warm. Die Wärme hat sich von einem Teilchen der Nadel zum anderu fortgepflanzt. Diesen Vorgang nennt man die Leitung der Wärme. — Hält man eine Stricknadel und eine ebenso lange Glasröhre gleichzeitig in die Kerzenflamme, so wird das Metall ftüher warm als das Glas. Glas leitet die Wärme schlechter als Eisen. — Ein Zündhölzchen wird erst warm, wenn die Flamme beinahe die Finger berührt. Holz leitet also die Wärme noch schlechter als Glas und Eisen. — Die Körper leiten die Wärme nicht gleich schnell. Die Metalle sind gute Wärmeleiter. Holz, Kohle, Asche, Wolle, Pelz, Wasser, Lust, Schnee und Eis sind schlechte Wärmeleiter. In der Mitte zwischen beiden Gruppen stehen Glas und Porzellan. b) Gute Wärmeleiter. Im Winter fühlt sich der eiserne Kopf eines Beiles kälter an als der hölzerne Stiel. Das Eisen entzieht als guter Wärme- leiter der Hand mehr Wärme als das Holz. Deshalb ruft es ein stärkeres Kältegefühl hervor. Gute Wärmeleiter nehmen die Wärme schneller auf als schlechte. Man legt das Beil auf den warmen Ofen und prüft die Wärme von Kopf und Stiel. Das Eisen ist heißer als das Holz. Es gibt die Hitze schneller an unsre Hand ab als der hölzerne Griff. Gute Wärmeleiter verlieren die Wärme schneller als schlechte. Hirts neues Realienbuch, Raturlel,re. Kl. A, Z