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1. Realienbuch - S. 31

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Haturletjre. 31 Donnern, Klirren, plätschern, Kauschen, Hollen, Zischeln usw. sind gleichfalls Geräusche.) Die angerissene Saite einer Geige gibt einen Gon. wird eine Glocke geläutet, so hört man einen Klang. Da wir alles, was wir mit dem Ohre wahrnehmen, Schall nennen, so sind Knall und Geräusch, Ton und Klang Krten des Schalles. 2. Entstehung des Schalles, a) hält ein wagen auf der Straße still, oder hängt eine Glocke ruhig da, so entsteht kein Schall. Sie müssen erst bewegt werden. Biegt man das freie Ende einer fest eingeklemmten Stricknadel zur Seite und läßt es los, so schwingt die Nadel hin und her. wenn die Schwingungen langsam sind, nehmen wir sie nur mit den Nugen wahr; werden sie aber schneller, so hören wir sie auch: es entsteht ein Schall, halten wir die Nadel fest, so daß sie nicht mehr schwingen kann, dann verstummt auch der Schall. Dasselbe beobachten wir an einer tönenden Saite, einer Stimmgabel usw. Der Schall entsteht also durch hinreichend schnelle Schwingungen eines Körpers. Das rauschende Wasser und der heulende wind zeigen uns, daß nicht nur feste, sondern auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. b) Die Schwingungen einer tönenden Glasglocke sind zwar nicht sichtbar, aber wir fühlen sie deutlich. Noch besser nehmen wir sie wahr, wenn wir an die Glocke ein frei- hängendes Kügelchen aus holundermark halten: es wird fortgesetzt weggestoßen. — wir befestigen am Tische einen Vlech- trichter, über dessen weite Öffnung ein Trommelfell oder ein Blatt Papier straff gespannt ist, und stellen vor die gegenüberliegende enge Öffnung ein brennendes Sicht (Fig. 37). Schlagen wir mit einem Klöppel kräftig gegen das Fell, so hören wir einen Schall. Gleichzeitig sehen wir, daß die Flamme hin und her zuckt. Die (oft unsichtbaren) Schwingungen des schallerzeugenden Körpers teilen sich also der Luft mit. Dabei entstehen — ähnlich wie im Wasser, in das man einen Stein wirft — in der Luft Wellen, die immer weiter fortschreiten. Zum Unterschiede von jenen Wasserwellen nennt man sie „Schall- wellen" (Fig. 38). Sie gelangen an unser Ohr und werden von uns als Schall empfunden. Sehen wir genauer zu, was bei der Erregung eines Schalles in der Luft vor sich geht! Bewegt sich das freie Ende einer schwingenden Stricknadel schnell nach rechts, so wird die Luft auf der rechten Seite der Nadel zusammengedrängt. Dort entsteht also eine Verdichtung der Luft. Links von der Nadel dehnt sich die Luft infolgedessen aus; dort ! 1^--- entsteht daher eine Verdünnung der 1 ==*. Luft. Schwingt die Nadel zurück, so bildet sich links eine Verdichtung und rechts eine Verdünnung. Dieser Vor- gang wiederholt sich, solange die Nadel schwingt. Da sich nun die Bewegung der Lustteilchen auf die anstoßenden überträgt, schreiten die Verdichtungen und Verdünnungen immer weiter fort. — wirft man einen Stein ins Wasser, so entstehen Wellen, die sich in Kreisen von der Treffstelle aus weiter verbreiten. Die Erhöhungen nennt man Lig. 37. 5ig. 38.

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1. Realienbuch - S. 33

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 33 wird eine Glocke geläutet, so hört man einen Klang. Da wir alles, was wir mit dem Ohre wahrnehmen, Schall nennen, so sind Knall und Geräusch, Ton und Klang Arten des Schalles. 2. Entstehung -er Schalles, a) hält ein wagen auf der Straße still, oder hängt eine Glocke ruhig da, so entsteht kein Schall. Sie müssen erst bewegt werden. Biegt man das freie Ende einer fest eingeklemmten Stricknadel zur Seite und läßt es los, so schwingt die Nadel hin und her. wenn die Schwingungen langsam sind, nehmen wir sie nur mit den Augen wahr,- werden sie aber schneller, so hören wir sie auch: es entsteht ein Schall, halten wir die Nadel fest, so daß sie nicht mehr schwingen kann, dann verstummt auch der Schall. Dasselbe beobachten wir an einer tönenden Saite, einer Stimmgabel usw. Der Schall entsteht also durch hinreichend schnelle Schwin- gungen eines Körpers. Das rauschende Wasser und der heulende wind zeigen uns, daß nicht nur feste, sondern auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. b) Die Schwingungen einer tönenden Glasglocke sind zwar nicht sichtbar, aber wir fühlen sie deutlich. Noch besser nehmen wir sie wahr, wenn wir an die Glocke ein frei- hängendes Kügelchen aus holundermark halten: es wird fortgesetzt weggestoßen. — wir befestigen am Tische einen Blech- trichter, über dessen weite Öffnung ein Trommelfell oder ein Blatt Papier straff gespannt ist, und stellen vor die gegenüberliegende enge Öffnung ein brennendes Licht ($tg. 37). Schlagen wir mit einem Klöppel kräftig gegen das Fell, so hören wir einen Schall. Gleichzeitig sehen wir, daß die Flamme hin und her zuckt. Die (oft unsichtbaren) Schwingungen des schallerzeugenden Körpers teilen sich also der Luft mit. Dabei entstehen — ähnlich wie im Wasser, in das man einen Stein wirft — in der Luft Wellen, die immer weiter fortschreiten. Zum Unterschiede von jenen Wasserwellen nennt man sie „Schallwellen" (Fig. 38). Sie gelangen an unser Ohr und werden von uns als Schall empfunden. Sehen wir genauer zu, was bei der Erregung eines Schalles in der Luft vor sich gehl! Bewegt sich das freie Ende einer schwingenden Stricknadel schnell nach rechts, so wird die Luft auf der rechten Seite der Nadel zusammengedrängt. Dort entsteht also eine Verdichtung der Luft. Links von der Nadel dehnt sich die Luft infolgedessen aus; dort entsteht daher eine Verdünnung der Luft. Schwingt die Nadel zurück, so bildet sich links eine Verdichtung und rechts eine Verdünnung. Dieser Vor- gang wiederholt sich, solange die Nadel schwingt. Da sich nun die Bewegung der Luftteilchen auf die anstoßenden überträgt, schreiten die Verdichtungen und Verdünnungen immer weiter fort. — Wirft man einen Stein ins Wasser, so entstehen Wellen, die sich in Kreisen von der Treffstelle aus weiter verbreiten. Die Erhöhungen nennt man Wellenberge (Name!), die Vertiefungen Wellentäler (Name!). Ein Wellenberg und ein Wellental machen eine Welle aus. Legt man ein Stück holz auf das Wasser, so bleibt Franke-Schmeil, Realienbuch. Rusg. A. Iv. Raturlehre. 3 Fig. 37. Fig. 38.

2. Realienbuch - S. 33

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 33 wird eine Glocke geläutet, so hört man einen Klang. Da wir alles, was wir mit dem Ghre wahrnehmen, Schall nennen, so sind Knall und Geräusch, Gon und Klang ñrten des Schalles. 2. Entstehung der 5challe§. a) hält ein wagen auf der Straße still, oder hängt eine Glocke ruhig da, so entsteht kein Schall. Sie müssen erst bewegt werden. Biegt man das freie Ende einer fest eingeklemmten Stricknadel zur Seite und läßt es los, so schwingt die Nadel hin und her. wenn die Schwingungen langsam sind, nehmen wir sie nur mit den Nagen wahr; werden sie aber schneller, so hören wir sie auch: es entsteht ein Schall, halten wir die Nadel fest, so daß sie nicht mehr schwingen kann, dann verstummt auch der Schall. Dasselbe beobachten wir an einer tönenden Saite, einer Stimmgabel usw. Der Schall entsteht also durch hinreichend schnelle Schwingungen eines Körpers. Das rauschende Wasser und der heulende wind zeigen uns, daß nicht nur feste, sondern auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. b) Die Schwingungen einer tönenden Glasglocke sind zwar nicht sichtbar, aber wir fühlen sie deutlich. Noch besser nehmen wir sie wahr, wenn wir an die Glocke ein frei- hängendes Kügelchen aus holundermark halten: es wird fortgesetzt weggestoßen. — wir befestigen am Gische einen Blech- trichter, über dessen weite Öffnung ein Trommelfell oder ein Blatt Papier straff gespannt ist, und stellen vor die gegenüberliegende enge Öffnung ein brennendes Licht (Fig. 37). Schlagen wir mit einem Klöppel kräftig gegen das Fell, so hören wir einen Schall. Gleichzeitig sehen wir, daß die Flamme hin und her zuckt. Die (oft unsichtbaren) Schwingungen des schallerzeugenden Körpers teilen sich also der Luft mit. Dabei entstehen — ähnlich wie im Wasser, in das man einen Stein wirft — in der Luft Wellen, die immer weiter fortschreiten. Zum Unterschiede von jenen Wasserwellen nennt man sie „Schall- wellen" (Fig. 38). Sie gelangen an unser Ohr und werden von uns als Schall empfunden. Sehen wir genauer zu, was bei der Erregung eines Schalles in der Luft vor sich geht! Bewegt sich das freie Ende einer schwingenden Stricknadel schnell nach rechts, so wird die Luft auf der rechten Seite der Nadel zusammengedrängt. Dort entsteht also eine Verdichtung der Luft. Links van der Nadel dehnt sich die Luft infolgedessen aus; dort entsteht daher eine Verdünnung der Luft. Schwingt die Nadel zurück, so bildet sich links eine Verdichtung und rechts eine Verdünnung. Vieser Vor- gang wiederholt sich, solange die Nadel schwingt. Da sich nun die Bewegung S'3' 38‘ der Luftteilchen auf die anstoßenden überträgt, schreiten die Verdichtungen und Verdünnungen immer weiter fort. — Wirft man einen Stein ins Wasser, so entstehen Wellen, die sich in Kreisen von der Treffstelle aus weiter verbreiten. Die Erhöhungen nennt man Zranke-Schmeil, Nealienbuch. Ñusg. A. Iv. Naturlehre. 3 5ig. 37.

3. Realienbuch - S. 277

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv. Naturlehre. 277 Iii. Dom Zchalle. 1. Arten des Schalles. Wird ein Gewehr abgeschossen, so hören wir einen Knall. Der wagen, der über das Pflaster fährt, verursacht ein Geräusch. Die angerissene 5aite einer Geige gibt einen Gon. wird eine Glocke geläutet, so hört man einen Klang. Nlles, was wir mit dem Ohre wahrnehmen, nennen wir Schall! Knall und Geräusch, Ton und Klang sind Nrten des Schalles. 2. Entstehung des Schalles. a) hält ein wagen auf der Straße still, oder hängt eine Glocke ruhig da, so entsteht kein Schall. Sie müssen erst bewegt werden. Biegt man das freie Ende einer fest eingeklemmten Stricknadel zur Seite und läßt es los, so schwingt die Nadel hin und her. wenn die Schwingungen langsam sind, nehmen wir sie nur mit den Nugen wahr; werden sie aber schneller, dann hören wir sie auch. Der Schall entsteht also durch hinreichend schnelle Schwingungen eines Körpers. Das rauschende Wasser und der heulende wind zeigen uns, daß nicht nur feste, sondern auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. b) Die Schwingungen einer tönen- den Glasglocke find zwar nicht sichtbar, aber wir fühlen sie deutlich. — wir be- festigen am Tische einen Blechtrichter, über dessen weite Öffnung ein Trommelfell oder ein Blatt Papier straff gespannt ist, und stellen vor die gegenüberliegende, enge Öffnung ein brennendes Licht (Fig. 24). Schlagen wir mit einem Klöppel kräftig gegen das Fell, so hören wir einen Schall. Gleichzeitig sehen wir, daß die Flamme hin und her zuckt. Die (oft unsichtbaren) Schwingungen des schallerzeugenden Körpers teilen sich also der Luft mit. Dabei entstehen — ähnlich wie im Wasser, in das man einen Stein wirft — in der Luft Wellen, die sich nach allen Seiten verbreiten. Zum Unterschiede von jenen Wasserwellen nennt man sie „Schallwellen". Sie gelangen an unser Ohr und werden von uns als Schall empfunden. 3. Leitung des Schalles. Der Schall wird gewöhnlich durch die Luft zu unserm Ohre geleitet. — Schlagen wir zwei Steine unter Wasser aneinander, so vernehmen wir den Schall deutlich außerhalb des Wassers. Taucher vernehmen unter dem Wasser einen darüber abgefeuerten Schuß. Sie hören das Nahen eines Dampfschiffes eher als die Leute im Boote. Das Wasser leitet also gleichfalls den Schall. — Einen Eisenbahnzug kann man kilometerweit hören, wenn man das Ohr auf die Schienen legt. Setzen wir eine Stimmgabel, deren Ton für unser Ohr bereits verklungen ist, auf den Kopf, so nehmen wir ihren Ton wieder wahr. Feste Körper leiten den Schall mithin besser als die Luft! lockere leiten ihn schlecht, weil sie Luft enthalten. Nenne Beispiele! 4. Geschwindigkeit des Schalles. Die Saite einer Geige Horen wir tonen, sobald der Lehrer sie anreißt. Bei geringer Entfernung vernehmen wir also den Schall in dem Augenblicke, in dem er entsteht. Beobachten wir dagegen einen arbeitenden Holzhauer aus größerer Entfernung, so sehen wir die Axt früher fallen, als wir den Schlag hören. Indem man feststellte, in wieviel Zeit der Knall eines

4. Nr. 11 - S. 23

1903 - Breslau : Hirt
Der Schall. 23 war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wasserstoffgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons gewöhnlich mit Leuchtgas. warum dringt die Luft aus einer im Thale verkorkten Flasche mit einem Anall heraus, wenn man die Flasche auf einem Berge öffnet? 2. weshalb dringt den Luftschiffern das Blut aus der Nase, wenn sie in höhere Luftschichten kommen? Z. weshalb steigt der Rauch bei trübem Wetter nicht in die Höhe? 4;. Erkläre den Gebrauch von Schröpfköpfen I Der Schall. § 28. Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Schlägt man mit der Faust auf eine Tischplatte, die mit feinen Sand- körnchen bestreut ist, so sieht man, daß die Sandkörnchen in die Höhe springen. Die Teile des Holzes werden durch den Schlag erschüttert oder in Schwingungen versetzt, und diese Schwingungen teilen sich den Sandkörnern mit. Setzt man auf eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird ebenfalls in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Fig. 26. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle aus, an welcher der Stein in das Wasser fällt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasser- teilchen bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies erkennt man an einem Stückchen Holz, welches man auf eine der Wellen wirft. Dasselbe wird nicht weiter geführt, sondern es macht auf- und abgehende Be- wegungen. Daraus erkennen wir, daß die Wellen durch schwingende Bewegung der einzelnen Wasserteilchen entstehen. Fig. 26 stellt eine einzelne Welle vor. Ac ist die Wellenlänge, Al heißt Wellenberg, Bc Wellenthal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte des Wellenthales heißt Wellenhöhe (Df + Ge). Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzen- trischen Kugelhüllen und bestehen aus Luft-Verdünnungen und -Verdichtungen. , Ein vom Winde bewegtes Ährenfeld bietet ebenfalls den Anblick des bewegten Wassers. Die erste Reihe der Ähren wird vom Winde zur Seite geneigt, stößt die

5. Nr. 11 - S. 21

1904 - Breslau : Hirt
Der Schall. 21 der Körper!) Darauf gründet sich die Luftschiffahrt. Ein Luftballon be- steht aus gefirnißtem, luftdichtem Zeuge und ist mit einer Luftart gefüllt, die leichter ist als atmosphärische Luft. Die Gebrüder Montgolfier, (Fran- zosen) ließen den ersten Ballon (1783) steigen. An der untern Öffnung des Ballons war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wasserstoffgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons ge- wöhnlich mit Leuchtgas. In neuerer Zeit hat die Luftschiffahrt nicht bloß eine große wissenschaftliche Bedeutung erlangt, sondern sie dient auch prak- tischen Zwecken (militärischen). Der Schall. ■ § 29. Die Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Setzt man aus eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle ans, an welcher der Stein in das Wasser fällt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasserteilchen bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies erkennt man an einem Stückchen Holz, Fig, 29. welches man auf eine der Wellen wirft. Das- D selbe wird nicht weiter geführt, sondern es ^—t— macht auf- und abgehende Bewegungen. ----ü------B-----------B^ c Daraus erkennen wir, daß die Wellen durch ..—— schwingende Bewegung der einzelnen E Wasserteilchen entstehen. Fig. 29 stellt eine einzelne Welle vor. A0 ist die Wellenlänge, Adb heißt Wellenberg, Bec Wellen- tal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte des Wellentales heißt Wellen höhe (Oe + Ge). Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzentrischen Kugelhüllen und bestehen aus Luftverdünnnngen und -Verdichtungen. § 30. Leitung, Stärke und Geschwindigkeit des Schalles. Legt man eine Taschenuhr auf das Ende einer Bank und hält das Ohr an das andere Ende, so hört man das Ticken so deutlich, als ob man sie nahe an das Ohr hielte. Taucher unter dem Wasser vernehmen den Ton einer Glocke, die über dem Wasser angeschlagen wird. Fische lassen sich durch ein Glöck- chen an die bekannte Futterstelle locken. Dagegen gibt eine Glocke in dem luftverdünnten Raume unter den: Rezipienten einer Luftpitmpe keinen Ton. — Der Schall wird durch feste, flüssige und lnftförmige Körper fort- geleitet. Feste Körper leiten den Schall aber besser als flüssige ititb diese

6. Nr. 16 - S. 21

1908 - Breslau : Hirt
Der Schall. 21 der Körper!) Darauf gründet sich die Luftschiffahrt. Ein Luftballon be- steht aus gefirnißtem, luftdichtem Zeuge und ist mit einer Luftart gefüllt, die leichter ist als atmosphärische Luft. Die Gebrüder Montgolfier, (Fran- zosen) ließen den ersten Ballon (1783) steigen. An der untern Öffnung des Ballons war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wafferstoffgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons ge- wöhnlich mit Leuchtgas. In neuerer Zeit hat die Luftschiffahrt nicht bloß eine große wissenschaftliche Bedeutung erlangt, sondern sie dient auch prak- tischen Zwecken (militärischen). Der Schall. ß 29. Die Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Setzt man auf eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle aus, an welcher der Stein in das Wasser fällt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasserteilchen bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies erkennt man an einem Stückchen Holz, F,g. 2g. welches man auf eine der Wellen wirft. Das- D selbe wird nicht weiter geführt, sondern es ^—r— macht auf- und abgehende Bewegungen. A^—------------st—st-------------9----—^ 0 Daraus erkennen wir, daß die Wellen durch * ^ -—1—— schwingende Bewegung der einzelnen E Wasserteilchen entstehen. Fig. 29 stellt eine einzelne Welle vor. A.0 ist die Wellenlänge, A.dl heißt Wellenberg, Lü6 Wellen- tal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte des Wellentales heißt Wellenhöhe (Df + Gre). Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzentrischen Kugclhüllen und bestehen aus Luftverdünnungen und -Verdichtungen. § 30. Leitung, Stärke und Geschwindigkeit des Schalles. Legt man eine Taschenuhr auf das Ende einer Bank und hält das Ohr an das andere Ende, so hört man das Ticken so deutlich, als ob man sie nahe an das Ohr hielte. Taucher unter dem Wasser vernehmen den Ton einer Glocke, die über dem Wasser angeschlagen wird. Fische lassen sich durch ein Glöck- chen an die bekannte Futterstelle locken. Dagegen gibt eine Glocke in dem lnftverdünnten Raume unter dem Rezipienten einer Luftpumpe keinen Ton. — Der Schall wird durch feste, flüssige und luftförmige Körper fort- geleitet. Feste Körper leiten den Schall aber besser als flüssige und diese

7. Nr. 22 - S. 21

1904 - Breslau : Hirt
Der Schall. 21 der Körper!) Darauf gründet sich die Luftschiffahrt. Ein Luftballon be- steht aus gefirnißtem, luftdichtem Zeuge und ist mit einer Luftart gefüllt, die leichter ist als atmosphärische Luft. Die Gebrüder Moutgolfier, (Fran- zosen) ließen den ersten Ballon (1783) steigen. An der untern Öffnung des Ballons war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wasserstofsgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons ge- wöhnlich mit Leuchtgas. In neuerer Zeit hat die Luftschiffahrt nicht bloß eine große wissenschaftliche Bedeutung erlangt, sondern sie dient auch prak- tischen Zwecken (militärischen). Der Sckall. 29. Die Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Setzt man ans eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle ans, an welcher der Stein in das Wasser fallt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasserteilchen bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies erkennt man an einem Stückchen Holz, g¡3. 29. welches man auf eine der Wellen wirft. Das- D selbe wird nicht weiter geführt, sondern es ^—-r— macht auf- und abgehende Bewegungen. ----4-----—^4———y-----------^ Daraus erkennen wir, daß die Wellen durch L' ~~—1——' schwingende Bewegung der einzelnen E Wasserteilchen entstehen. Fig. 29 stellt eine einzelne Welle vor. Ac ist die Wellenlänge, Adb heißt Wellenberg, Bec Wellen- tal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte des Wellentales heißt Wellenhöhe (Df + Ge). Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzentrischen Kiigclhüllen und bestehen aus Luftverdünnungen und -Verdichtungen. § 30. Leitung, Stärke und Geschwindigkeit des Schalles. Legt man eine Taschenuhr auf das Ende einer Bank und hält das Ohr an das andere Ende, so hört man das Ticken so deutlich, als ob man sie nahe an das Ohr hielte. Taucher unter dem Wasser vernehmen den Ton einer Glocke, die über dem Wasser angeschlagen wird. Fische lassen sich durch ein Glöck- chen an die bekannte Futterstelle locken. Dagegen gibt eine Glocke in dem lnftverdünnten Raume unter dem Rezipienten einer Luftpilmpe keinen Ton. — Der Schall wird durch feste, flüssige und luftförmige Körper fort- geleitet. Feste Körper leiten den Schall aber besser als flüssige und diese

8. Nr. 23 - S. 21

1904 - Breslau : Hirt
Der Schall. 21 der Körper!) Darauf gründet sich die Luftschiffahrt. Ein Luftballon be- steht aus gefirnißtem, luftdichtem Zeuge und ist mit einer Luftart gefüllt, die leichter ist als atmosphärische Lust. Die Gebrüder Montgolfier, (Fran- zosen) ließen den ersten Ballon (1783) steigen. An der untern Öffnung des Ballons war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wasserstoffgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons ge- wöhnlich mit Leuchtgas. In neuerer Zeit hat die Luftschiffahrt nicht bloß eine große wissenschaftliche Bedeutung erlangt, sondern sie dient auch prak- tischen Zwecken (militärischen). Der Schall. ^ 29. Die Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Setzt man auf eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle aus, an welcher der Stein in das Wasser fällt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasserteilchen bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies erkennt man an einem Stückchen Holz, Fjg, 29. welches man auf eine der Wellen wirft. Das- D selbe wird nicht weiter geführt, sondern es ^—r— macht auf- und abgehende Bewegungen. ----T-----—-----------0----—^ e Daraus erkennen wir, daß die Wellen durch —I—- schwingende Bewegung der einzelnen E Wasserteilchen entstehen. Fig. 29 stellt eine einzelne Welle vor. To ist die Wellenlänge, heißt Wellenberg, Ll0 Wellen- tal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte des Wellentales heißt Wellenhöhe (Df + Ge). Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzentrischen Kngelhüllen und bestehen ans Luftverdünnungen und -Verdichtungen. § 30. Leitung, Stärke und Geschwindigkeit des Schalles. Legt man eine Taschenuhr auf das Ende einer Bank und hält das Ohr an das andere Ende, so hört man das Ticken so deutlich, als ob man sie nahe an das Ohr hielte. Taucher unter dem Wasser vernehmen den Ton einer Glocke, die über dem Wasser angeschlagen wird. Fische lassen sich durch ein Glöck- chen an die bekannte Futterstelle locken. Dagegen gibt eine Glocke in dem luftverdünnten Raume unter dem Rezipientelt einer Lnftpmnpe keinen Ton. — Der Schall wird durch feste, flüssige und lnftförmige Körper fort- geleitet. Feste Körper leiten den Schall aber besser als flüssige und diese

9. Stoffe für den Unterricht in den Realien - S. 20

1886 - Breslau : Hirt
20 Physik. stoffgas, Leuchtgas rc. Wird eine Blase (Ballon) mit einer leichteren Luftart gefüllt, so steigt sie in die Höhe (die kleinen Ballons der Kinder) bis sie in Luftschichten, die mit dem Gase gleiche Dichte haben, gelangen. Darauf gründet sich die Luftschiffahrt. Ein Luftballon besteht ans gefirnißtem, luftdichten Zeuge und ist mit einer Luftart gefüllt, die leichter ist als atmosphärische Luft. Die Gebrüder Mongolfier (Franzosen) ließen den ersten Ballon 1783 steigen. An der untern Öffnung des Ballons war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wasserstoffgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons gewöhnlich mit Leuchtgas. [. warum dringt die Luft aus einer im Tbale verkorkten Flasche mit einem Knall heraus, wenn man die Flasche auf einem Berge öffnet? 2. weshalb dringt den Luftschiffern das Blut aus der Base, wenn sie in höhere Luftschichten kommen? 3. weshalb steigt der Rauch bei trüben: lvetter nicht in die Höhe? Erkläre den Gebrauch von Schröpfköpfen! Der Schall. 8 28. Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens ans der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Schlägt man mit der Faust ans eine Tischplatte, die mit feinen Sandkörnchen bestreut ist, so sieht man, daß die Sandkörnchen in die Höhe springen. Die Teile des Holzes werden durch den Schlag erschüttert oder in Schwin- gungen versetzt, und diese Schwingungen teilen sich den Sandkörnern mit. Setzt man auf eine Violinseite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird ebenfalls in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehäng- tes Korkkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit und werden bis zu unserem Ohr fortgepflanzt. Ein Schall entsteht, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle aus, an welcher der Stein in das Wasser fällt, in konzentrischen Kreisen. Die Wellen- bewegung ist aber keine fortschreitende. Dies erkennt inan an einen: Stückchen Holz, welches man auf eine der Wellen wirft. Dasselbe wird nicht weiter geführt, sondern es macht ans- und abgehende Bewegungen. Dar- »Iß- 2(5 aus erkennen wir, daß die Wellen durch D schwingende Bewegung der einzelnen Wasser- , | b Ci „ teilchen entstehen. Fig. 2(> stellt eine ein- A f I L zelne Welle vor. A0 ist die Wellenlänge, " ' Ab heißt Wellenberg, Bc Wellenthal; der Abstand zwischen dein höchsten Punkte des Wellenberges und den: tiefsten Punkte des Wellenthales heißt Wellenhöhe. Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sic verbreiten sich in konzen- trischen Kugelhüllen und bestehen, aus Luft-Verdünnungen und -Verdichtungen. Ein von: Winde bewegtes.ährenfeld bietet ebenfalls den Anblick eines bewegten Wassers. Die erste Reihe der Ähren wird vom Winde nach rechts geneigt, stößt die zweite Reihe an und geht nachher in die erste Lage zurück; die zweite Reihe stößt die dritte Reihe an und kehrt in ihre ursprüngliche Lage zurück u. s. f. So niacht also jeder Halm eine hin- und hergehende Bewegung.

10. Nr. 18 - S. 23

1899 - Breslau : Hirt
23 Ter Schall. war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte Wasserstoffgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons gewöhnlich mit Leuchtgas. j. warum dringt die £uft aus einer im Thale verkorkten Flasche mit einem Knall heraus, wenn man die Flasche auf einem Berge öffnet? 2. weshalb dringt den Luftschiffern das Blut aus der Nase, wenn sie in höhere Luftschichten kommen? Z. weshalb steigt der Rauch bei trübem Wetter nicht in die Höhe? n. Erkläre den Gebrauch von Schröpfköpfen I § 28. Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Schlägt man mit der Faust auf eine Tischplatte, die mit seinen Sand- körnchen bestreut ist, so sieht man, daß die Sandkörnchen in die Höhe springen. Die Teile des Holzes werden durch den Schlag erschüttert oder in Schwingungen versetzt, und diese Schwingungen teilen sich den Sandkörnern mit. Setzt man auf eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird ebenfalls in Schwingungen versetzt. Die Schwingungen kann mail recht deutlich an einer tönenden Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Lust mit und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin- gungen versetzt werden. Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Grelle aus, an welcher der Stein in das Wasser fällt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasser- teilchen bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies erkennt man an einem Stückchen Holz, welches man auf eine der Wellen wirft. Dasselbe wird nicht weiter geführt, Jig. 26. sondern es macht auf- und abaehende Be- v stellt eine einzelne Welle vor. Ac ist die Wellenlänge, Al heisst Wellenberg, L0 Wellenthal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte des Wellenthales heißt Wellenhöhe (Df + Ge). Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzen- trischen Kugelhüllen und bestehen aus Luft-Verdünnungen und -Verdichtungen. „ Ein vom Winde bewegtes, Ährenfeld bietet ebenfalls den Anblick des bewegten Wassers. Die erste Reihe der Ähren wird vom Winde zur Seite geneigt, stößt' di^ Der Schall L G C

11. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 29

1917 - Breslau : Hirt
Iv Physik. 29 2. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tisckkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. Eine schwingende Violinsaite ruft einen Ton hervor. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein freihängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. — Wird ein Trommelfell mit Sand bestreut, so springen die Körnchen in die Höhe, solange der Wirbel ertönt. Ihre Bewegungen werden durch die Schwingungen des Felles hervorgerufen. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. Wie ent- steht der Peitschenknall? Wie wird durch die Knallbüchse (S. 27) der Schall hervorgebracht? 3. Die Fortpflanzung des Schalles. versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegt (Fig. 31). Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tier- blase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht ge- stellt. Schlägt man mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luft zu- sammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benach- barte Luftschicht. Diese wird auch zusammengepreßt und dehnt sich aus. So werden die Verdichtungen und Ver- 32. dünnungen auf alle an- stoßenden Luftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Licht- flamme in Bewegung. Luftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Luft. W -------------------------------^---,----------- , •!.•>&*«

12. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 338

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
338 kann. Eine angeschlagene Glocke giebt einen Ton von sich. Berührt man sie leicht mit dem Finger, so bemerkt man an ihr ein leises Zittern oder Schwingen, das immer schwächer wird, je mehr der Ton abnimmt. Zieht man die Saite einer Geige an und läßt sie rasch wieder los, so vernimmt man einen Ton und sieht zugleich, wie sie hin- und herschwingt. Hieraus ergiebt sich: Derschall entsteht, wenn dieteile eines elastischen Körpers in sehr rasche Schwingungen geraten. Arten. Erfolgen die Schallschwingungen regelmäßig und gleichartig, so er- zeugen sie einen Klang oder Con. Ein Geräusch entsteht durch regellose und verschiedene Schwingungen, ein Knall durch eine einmalige heftige Erschütterung. 380. Tonhöhe. Drückt man eine Stricknadel mit einem Ende an den Tischrand fest, zieht das andere freie Ende abwärts und läßt es dann los, so schwingt die Nadel auf und nieder und erzeugt einen Ton. Durch verschiedene Versuche läßt sich leicht zeigen, daß sie um so lang- samer schwingt und um so tiefer tönt, je länger das freie Ende ist, daß dagegen ihre Schwingungen um so rascher erfolgen und der Ton um so höher wird, je kürzer man sie hält. Die Töne werden also um so höher, je mehr Schwingungen der tönende Körper in einer gewissen Zeit (in 1 Sekunde) macht, und umgekehrt. 381. Fortpflanzung, a Der Schall wird durch die Luft nach allen Seiten hin fortgeleitet und bis za unserm Ohr getragen. Wie sich um einen ins Wasser geworfenen Stein kreis- förmige Wellen bilden, die sich mehr und mehr erweitern und dabei immer niedriger werden, so teilt ein schallender Körper seine Schwingungen der Luft mit, in der sie sich als Schallwellen allseitig (hohlkugel- artig) ausbreiten, dabei aber immer schwächer werden. Die Schallwellen bestehen aus Luftverdichtungen und -Verdünnungen. Denn die schwingende Stricknadel, Saite u. s. w versetzt mit jeder Schwingung der Luft einen Schlag, verdichtet sie vor sich und verdünnt sie hinter sich. — Der luftleere Raum kann den Schall nicht fortleiten. Stellt man ein aufgezogenes Weckerwerk unter die Glocke einer Lufipumpe und zieht die Lust heraus, so verstummt der Ton. Feste und flüssige Körper leiten den Schall noch besser und rascher fort als die Luft, kfängt man eine Taschenuhr an das Ende eines langen Balkens und hält das Ghr an das andere Ende, so vernimmt man das Ticken ganz deutlich. Fernes Pferdegetrappel und Kanonendonner kann man er- kennen, wenn man das Mhr an die Erde legt. Unter Wasser ist das Aneinander- reiben zweier Steine in großer Entfernung zu vernehmen. d. Geschwindigkeit. Der Schall legt in 1 Sekunde einen Weg von etwa 333 m zurück (— 1la km). Wird in großer Ent- fernung ein Geschütz abgebrannt, so sieht man das Feuer und den Dampf im selben Augenblicke, während der Knall erst nach einiger Zeit unser Ohr erreicht. Ähnlich ist es bei einem Gewitter. Je weiter dasselbe entfernt ist, desto später folgt der Donner dem Blitze. Die Entfernung kann man nach der Anzahl der Pulsschläge berechnen, die zwischen Blitz und Donner zu zählen sind, indem man auf einen Pulsschlag (— nicht ganz 1 Sekunde) 300 m annimmt.

13. Nr. 3a - S. 29

1911 - Breslau : Hirt
Iv Physik. 29 2. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tischkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. Eine schwingende Vivlinsaite ruft einen Ton hervor. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein sreihängendes Holundermarkkligelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. — Wird ein Trommelfell mit Sand bestreut, so springen die Körnchen in die Höhe, solange der Wirbel ertönt. Ihre Bewegungen werden durch die Schwingungen des Felles hervorgerufen. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. Wie ent- steht der Peitschenknall? Wie wird durch die Knallbüchse (S. 2?) der Schall hervorgebracht? 3. Die Fortpflanzung des Schalles. Versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegt (Fig. 31). Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tier- blase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht ge- stellt. Schlägt nian mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luftzu- sammengedrlickt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder ans und drückt auf die benach- barte Luftschicht. Diese wird auch zusammengepreßt und dehnt sich aus. So werden die Verdichtungen und Ver- dünnungen ans alle an- stoßenden Luftteilchen übertragen, flamme in Bewegung. Luftschwingnngen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Luft. Ihre Schwingungen versetzen die Licht-

14. Ferdinand Hirts neues Realienbuch - S. 21

1911 - Breslau : Hirt
Iv Naturlehre. 21 Windkessel. Das einströmende Wasser preßt die Luft zusammen. Da- durch wird ihre Spannkraft erhöht. Sie drückt auf die Flüssigkeit, schließt die Drnckventile und treibt das Wasser in einem zusammenhängenden Strahle ins Freie. B. Vom Schalle. 1. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tischkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein frei- hängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. Die Bewegungen des Holundermarks machen die Schwingungen der Gabelzinken sichtbar. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. 2. Die Fortpflanzung des Schalles. versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegt. Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tierblase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht gestellt. Schlägt man mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luft zusammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benachbarte Luftschicht. So werden die Ver- dichtungen und Verdünnungen ans alle anstoßenden Luftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Lichtflamme in Bewegung. Lnftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Luft. Bewegungen der Luft, die durch Schwingungen eines Körpers hervorgerufen werden, nennt man Schallwellen. Sie werden vom Ohr aufgenommen und rufen im Gehirn eine Schallempfindnng hervor. 3. Die Leitung des Schalles. a) Durch die Luft wird gewöhnlich der Schall in nufer Ohr geleitet. b) Durch flüssige Körper. Der Taucher hört auf dem Meeresgrunde den über dem Wasserspiegel abgefeuerten Schuß. Der Schall, den zwei im Wasser zusammenschlagende Steine hervorrufen, wird auch außerhalb des Wassers wahrgenommen. Flüssige Körper leiten den Schall.

15. Nr. 15 - S. 21

1911 - Breslau : Hirt
Iv Naturlehrc. 21 Windkessel. Das einströmende Wasser preßt die Luft zusammen. Da- durch wird ihre Spannkraft erhöht. Sie drückt auf die Flüssigkeit, schließt die Druckventile und treibt das Wasser in einem zusammenhängenden Strahle ins Freie. B. Vom Schalle. 1. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tischkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein frei- hängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. Die Bewegungen des Holundermarks machen die Schwingungen der Gabelzinken sichtbar. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturnies beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. 2. Die Fortpflanzung des Schalles. versuch: Alan stellt ans dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegst Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tierblase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht gestellt. Schlägt man mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luft zusammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benachbarte Luftschicht. So werden die Ver- dichtungen und Verdünnungen auf alle anstoßenden Lnftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Lichtflamme in Bewegung. Lnftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Luft. Bewegungen der Luft, die durch Schwingungen eines Körpers hervorgerufen werden, nennt man Schallwellen. Sie werden vom Ohr aufgenommen und rufen im Gehirn eine Schallempfindung hervor. 3. Die Leitung des Schalles. a) Durch die Luft wird gewöhnlich der Schall in unser Ohr geleitet. b) Durch flüssige Körper. Der Taucher hört auf dem Meeresgrunde den über dem Wasserspiegel abgefeuerten Schuß. Der Schall, den zwei im Wasser zusammenschlagende Steine hervorrufen, wird auch außerhalb des Wassers wahrgenommen. Flüssige Körper leiten den Schall.

16. Nr. 16 - S. 21

1911 - Breslau : Hirt
Iv Naturlehre. 21 Windkessel. Das einströmende Wasser preßt die Luft zusammen. Da- durch wird ihre Spannkraft erhöht. Sie drückt auf die Flüssigkeit, schließt die Drnckventile und treibt das Wasser in einem zusammenhängenden Strahle ins Freie. 8. Vom Schalle. 1. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tischkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein frei- hängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. Die Bewegungen des Holundermarks machen die Schwingungen der Gabelzinken sichtbar. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweiseu, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. 2. Die Fortpflanzung des Schalles. versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegt. Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tierblase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht gestellt. Schlügt man mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luft zusammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benachbarte Luftschicht. So werden die Ver- dichtungen und Verdünnungen auf alle anstoßenden Luftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Lichtflamme in Bewegung. Luftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Luft. Bewegungen der Lust, die durch Schwingungen eines Körpers hervorgerufen werden, nennt man Schallwellen. Sie werden vom Ohr aufgenommen und rufen im Gehirn eine Schallempfindung hervor. 3. Die Leitung des Schalles. a) Durch die Luft wird gewöhnlich der Schall in unser Ohr geleitet. b) Durch stufst ge Körper. Der Taucher hört auf dem Meeresgrunde den über dem Wasserspiegel abgefeuerten Schuß. Der Schall, den zwei im Wasser zusammenschlagende Steine hervorrufen, wird auch außerhalb des Wassers wahrgenommen. Flüssige Körper leiten den Schall.

17. Nr. 14 - S. 21

1911 - Breslau : Hirt
Iv Naturlehre. 21 Windkessel. Das einströmende Wasser preßt die Lnft zusammen. Da- durch wird ihre Spannkraft erhöht. Sie drückt auf die Flüssigkeit, schließt die Druckventile und treibt das Wasser in einem zusammenhängenden Strahle ins Freie. V. Vom Schalle. 1. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tischkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein frei- hängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. Die Bewegungen des Holundermarks machen die Schwingungen der Gabelzinken sichtbar. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. 2. Die Fortpflanzung des Schalles. Versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegst Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tierblase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht gestellt. Schlägt man mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luft zusammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benachbarte Luftschicht. So werden die Ver- dichtungen und Verdünnungen auf alle anstoßenden Lnftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Lichtflamme in Bewegung. Lnftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Luft. Bewegungen der Luft, die durch Schwingungen eines Körpers hervorgerufen werden, nennt man Schallwellen. Sie werden vom Ohr aufgenommen und rufen im Gehirn eine Schallempfindung hervor. 3. Die Leitung des Schalles. a) Durch die Luft wird gewöhnlich der Schall in unser Ohr geleitet. t>) Durch flüssige Körper. Der Taucher hört auf dem Meeresgrunde den über dem Wasserspiegel abgefeuerten Schuß. Der Schall, den zwei im Wasser zusammenschlagende Steine hervorrufen, wird auch außerhalb des Wassers wahrgenommen. Flüssige Körper leiten den Schall. i

18. Nr. 1a - S. 29

1916 - Breslau : Hirt
Iv Physik. 29 2. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tisckkaute hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. Eine schwingende Violinsaite ruft einen Ton hervor. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein freihängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. — Wird ein Trommelfell mit Sand bestreut, so springen die Körnchen in die Höhe, solange der Wirbel ertönt. Ihre Bewegungen werden durch die Schwingungen des Felles hervorgerufen. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. Wie ent- steht der Peitschenknall? Wie wird durch die Knallbüchse (S. 27) der Schall hervorgebracht? 3. Die Fortpflanzung des Schalles. versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegt (Fig. 31). Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tier- blase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht ge- stellt. Schlägt man mit einem Trommel stocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Lust zu- sammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benach- barte Luftschicht. Diese wird auch zusammengepreßt und dehnt sich aus. So werden die Verdichtungen und Ver- dünnungen auf alle an- stoßenden Luftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Licht- flamme in Bewegung. Luftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdünnungen der Lust.

19. Nr. 1 - S. 29

1910 - Breslau : Hirt
Iv Physik. 29 2. Die Entstehung des Schalles. Eine auf dem Tische festgehaltene, teilweise über die Tischkante hinaus- ragende Stricknadel wird stark angerissen. Sie schwingt hin und her. Man hört einen Schall. Eine schwingende Violinsaite ruft einen Ton hervor. — Hält man an eine klingende Stimmgabel ein freihängendes Holundermarkkügelchen, so wird es abgestoßen, solange der Ton hörbar ist. — Wird ein Trommelfell mit Sand bestreut, so springen die Körnchen in die Höhe, solange der Wirbel ertönt. Ihre Bewegungen werden durch die Schwingungen des Felles hervorgerufen. Ein Schall entsteht durch schnelle Schwingungen eines Körpers. Das Rauschen des Wassers und das Heulen des Sturmes beweisen, daß auch flüssige und luftförmige Körper einen Schall erregen können. Wie ent- steht der Peitschenknall? Wie wird durch die Knallbüchse (S. 27) der Schall hervorgebracht? 3. Die Fortpflanzung des Schalles. versuch: Man stellt auf dem Tische einen Trichter so auf, daß sein Rohr wagerecht liegt (Fig. 31). Über die weite Öffnung spannt man straff eine Tier- blase. Vor die enge Öffnung wird ein brennendes Licht ge- stellt. Schlügt man mit einem Trommelstocke auf die Blase, so bewegt sich die Flamme hin und her. Man hört einen Schall. Erklärung: Durch den Schlag wird die Tierblase nach innen bewegt. Dadurch wird die hinter ihr liegende Luft zu- sammengedrückt. Je mehr sie zusammengepreßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft. Sie dehnt sich wieder aus und drückt auf die benach- barte Luftschicht. Diese wird auch zusammengepreßt und dehnt sich aus. So werden die Verdichtungen und Ver- 32. dünnungen auf alle an- stoßenden Luftteilchen übertragen. Ihre Schwingungen versetzen die Licht- flamme in Bewegung. Luftschwingungen ähneln den Bewegungen des Wassers. Wird ein Stein in den Teich geworfen, so entstehen Wellen. Jede Erhöhung des Wasserspiegels wird Wellenberg, jede Vertiefung Wellental genannt. Den Wellenbergen entsprechen die Verdichtungen, den Wellentälern die Verdlinnungen der Luft.

20. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 37

1900 - Gießen : Roth
Vom Schall. 37 er selbst mit der Belastung ist. Während der Füllung wird er durch Seile festgehalten. Ist sie beendet, so werden die Seile gelöst und der Ballon steigt, bis er in Luft von gleicher Dichte gelangt. Da die Luft in der Höhe weniger dicht ist, würde das Gas den Ballon sprengen, wenn es nicht auch an Dichte verlieren könnte. Darum ist die Öffnung unten am Ballon nicht geschlossen, und es findet durch sie der nötige Ausgleich statt. In großer Höhe belästigt das ausströmende Gas die Luftschiffer, da es sich wegen seiner Schwere senkt. Will der Luftschiffer höher steigen, so wirft er Ballast aus. Will er abwärts, so läßt er durch die Klappe Gas entweichen. Da man den Ballon seitwärts nicht lenken kann, so folgt er der Richtung des Windes und läßt sich auch wohl auf dem Meere oder sonstigen gefährlichen Stellen nieder. Dieser Gefahr begegnet der Luftschiffer durch den Gebrauch eines Fallschirms, mit welchem er langsam und sicher zur Erde gleitet. Tie Verwertung des Luftballons als Verkehrsmittel wird erst möglich, wenn er lenkbar geworden ist. Trotzdem ist er schon jetzt für militärische Auskundschaftungen rc. nicht ohne Bedeutung. Haben doch die Pariser 1870 mittels gefesselter Ballons die Stellungen der Deutschen erkundet und mit frei aufsteigenden Ballons Nachrichten und Personen nach außen befördert. Seitdem hat auch die deutsche Heeresverwaltung eine Luftschifferabteilung eingerichtet. ■— Die ersten mit erwärmter Lust gefüllten Ballons ließen 1783 die Brüder Montgolfier in Frankreich emporsteigen. In demselben Jahr füllte Professor Charles in Paris einen solchen mit Wasserstoffgas. Der Franzose Blanchard führte 1785 die erste Luftreise von Frankreich über den Kanal nach England aus. Zur Wiederholung. Weshalb fließt durch einen Trichter, welcher luftdicht in der Flasche sitzt, doch etwas Flüssigkeit in die Flasche? Warum findet sich im Deckel von Thee- und Kaffeekannen eine kleine Öffnung? Wie erklärt sich das Hängenbleiben eines vorher erwärmten Schröpfkopses auf dem Körper? Warum dringt Lustschiffcru das Blut aus Augen- und Nasenhöhlen, wenn sie in höhere Luftschichten kommen? Wie groß ist der Luftdruck auf den Körper eines Erwachsenen, dessen Oberfläche etwa 1,4 qiu beträgt? Wie kommt es, daß wir das Gewicht unserer Glieder nicht merken? Ii. Vom Schall. 38. Entstehung, Fortpflanzung und Geschwindigkeit des Schalles. Entstehung des Schalles. Der Abschuß eines Gewehrs verursacht einen Knall. Durch die Beweguilg eines Wagens entsteht ein Geräusch. Die gestrichene Saite der Geige gibt einen Ton. Jede Wahrnehmung, die wir mit dem Ohr machen, nennt man einen Schall. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene Arten des Schalles. Wir drücken das eine Ende eines Stahlstreifens, einer Stricknadel, fest auf den Tisch und biegen das über den Tischrand vorstehende Ende nach unten. Die Nadel macht schnelle auf- und abgehende Bewegungen oder Schwingungen, die allmählich kleiner werden. Gleichzeitig aber hören wir einen Ton. Auch eine gestrichene oder angezupste Geigensaite schwingt sichtbar hin und her. Die Schwin- gungen einer angeschlagenen Stimmgabel fühlt man, wenn man sie mit dem Finger berührt. Die Gabel hört aber sofort auf zu tönen, weil sie durch die Berührung am Schwingen verhindert wird. Berührt man mit der tönenden Stimmgabel ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Stengelglas, so gerät auch dies in Schwingungen, die sich aus das Wasser fortpflanzen, wie die Wellenringe in demselben beweisen. Daß auch flüssige und lustförmige Körper durch Anstoß tönend schwingen, zeigt das Plätschern des Wassers und der Knall der Knallbüchse. Im letzteren Fall stößt die verdichtete Lust aus der Büchse heftig aus ruhende Luftmassen und erschüttert dieselben. Aus all diesen Beispielen ergibt sich: Der Schall entsteht durch Schwingungen eines Körpers. Bon der Zahl und Beschaffenheit der Schwingungen hängt die Art des Schalles ab. Ein Knall ist ein kurzer, heftiger Schall. Ein Geräusch ist ein unregel- mäßiger Schall. Es entsteht durch ungleiche, unregelmäßig eintretende Schwingungen. Ein regelmäßig zusammengesetzter Schall ist ein Ton. Fig. 53. Ausbreitung der Schallwellen.