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1. Realienbuch - S. 36

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
36 Naturlehre. Iv glatter Oberfläche werfen mithin das meiste Licht in einer bestimmten Dichtung zurück. Da wir in ihnen ein Bild von uns erblicken, uns also in ihnen spiegeln können, nennen wir sie Spiegel. Ist ihre Oberfläche eben, so heißen sie 7. ebene Spiegel, u) In einem Stubenspiegel (beschreibe ihn!), der an der wand hängt, erblicken wir nicht nur unser eigenes Bild, sondern zugleich die Bilder andrer Gegenstände. Dabei scheinen die Bbstände zwischen den Bildern ebenso groß zu sein wie die zwischen den Gegenständen selbst. Wir sehen ferner die Bilder um so näher hinter dem Spiegel, je näher sich die Gegenstände vor dem Spiegel befinden. Endlich entsprechen auch die Größe und die Gestalt der Bilder denen der Dinge. Bewegen wir aber einen Gegenstand nach rechts, so bewegt sich sein Bild nach links, heben wir unsern linken Brm empor, so hebt unser Spiegelbild den rechten. Legen wir den Spiegel auf den Fußboden, so erscheint darin unser Bild mit dem Kopfe nach unten. , Die in einem ebenen Spiegel ent- stehenden Bilder befinden sich also ebensoweit hinter dem Spiegel, wie die Gegenstände vor dem Spiegel liegen. Die Bilder gleichen deu Gegenständen in Größe und Gestalt, aber die Seiten erscheinen vertauscht, wie sind diese Erscheinungen zu erklären? b) wir legen einen Spiegel (Fig. 40) in die Sonne und stellen senkrecht da- rauf ein Brett (B). Dann halten wir einen Pappdeckel, in den wir ein kleines Loch gebohrt haben, so darüber, daß ein Sonnenstrahl durch das Loch an dem Brette entlang auf den Spiegel fällt. Bn der Stelle, wo der Lichtstrahl den Spiegel trifft, bemerken wir einen Hellen Punkt, von dem aus der zurückgeworfene Strahl an dem Brette entlang nach C läuft. Ittit Hilfe eines Winkelmessers können wir leicht feststellen, daß der ein- fallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl mit der Fläche des Spiegels gleiche Winkel bilden. Ein senkrecht (etwa von D nach Ä) auffallender Strahl wird also in sich selbst zurückgeworfen. e) Nun werden wir leicht verstehen, wie in dem Spiegel (Fig. 41) ein Bild von dem Pfeile ab zu- stande kommt. Die Spitze a des Pfeiles entsendet nach allen Seiten geradlinig Lichtstrahlen. Einige — wir zeichnen nur zwei — fallen auf den Spiegel in die Nähe von c und werden von dort aus unter gleichen Winkeln zurück- geworfen. Für ein in 0 befindliches Buge aber er- scheint es, als ob sie von einem Punkte a hinter dem Spiegel herkämen, nämlich von dem Schnittpunkte ihrer Nückverlängerungen. Ebenso werden die von dem andern Endpunkte des Pfeiles auf den Spiegel in die Bähe von d fallenden Lichtstrahlen zurückgeworfen, während das Buge ihren Busgangspunkt in b zu finden glaubt. Zig. 40. Lin Lichtstrahl, der durch das Loch L des Pappdeckels P auf den Spiegel Sp fallt, wird von A nach <7zurückgeworfen. 0 Zig. 41. Durch den Spiegel Sp werden die von a kommenden Lichtstrahlen bei c, die von b kommenden bei d in ein etwa bei 0 befindliches Rüge zurückgeworfen.

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1. Realienbuch - S. 38

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Naturlehre. Iv hin das meiste Licht in einer bestimmten Richtung zurück. Da wir in ihnen ein Bild von uns erblicken, uns also in ihnen spiegeln können, nennen wir sie Spiegel. Ist ihre Oberfläche eben, so heißen sie 7. ebene Spiegel. u) In einem Stubenspiegel (beschreibe ihn!), der an der wand hängt, erblicken wir nicht nur unser eigenes Bilb, sondern zugleich die Bilder andrer Gegenstände. Dabei scheinen die Abstände zwischen den Bildern ebenso groß zu sein wie die zwischen den Gegenständen selbst, wir sehen ferner die Bilder um so näher hinter dem Spiegel, je näher sich die Gegenstände vor dem Spiegel befinden. Endlich entsprechen auch die Größe und die Gestalt der Bilder denen der Dinge. Bewegen wir aber einen Gegenstand nach rechts, so bewegt sich sein Bild nach links, heben wir unsern linken Arm empor, so hebt unser Spiegelbild den rechten. Legen wir den Spiegel auf den Fußboden, so erscheint darin unser Bild mit dem Ropfe nach unten. Die in einem ebenen Spiegel ent- stehenden Bilder befinden sich also ebensoweit hinter dem Spiegel, wie die Gegenstände vor dem Spiegel liegen. Die Bilder gleichen den Gegenständen in Große und Gestalt, aber die Zeiten erscheinen vertauscht. Wie sind diese Erscheinungen zu erklären? b) Wir legen einen Spiegel (Fig. 40) in die Sonne und stellen senkrecht dar- auf ein Brett (B). Dann halten wir Lin Lichtstrahl, der durch das Loch L des Pappdeckels P ?inen Pappdeckel, in den wir öln kleines auf den Spiegels fällt, wird von ^4 nach v zurückgeworfen. Loch gebohrt haben, so darüber, daß ein Sonnenstrahl durch das Loch an dem Brette entlang auf den Spiegel fällt. An der Stelle, wo der Lichtstrahl den Spiegel trifft, bemerken wir einen Hellen Punkt, von dem aus der zurückgeworfene Strahl an dem Brette entlang nach C läuft. Mit Hilfe eines Winkelmessers können wir leicht feststellen, daß der ein- fallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl mit der Fläche des Spiegels gleiche Winkel bilden. Ein senkrecht (etwa von D nach Ä) auffallender Strahl wird also in sich selbst zurückgeworfen. o) Nun werden wir leicht verstehen, wie in dem Spiegel (Fig. 41) ein Bild von dem Pfeile ab zu- stande kommt. Die Spitze a des Pfeiles entsendet nach q allen Seiten geradlinig Lichtstrahlen. Einige — wir zeichnen nur zwei — fallen auf den Spiegel in die Nähe von c und werden von dort aus unter gleichen winkeln zurück- geworfen. Für ein in 0 befindliches Huge aber er- scheint es, als ob sie von einem Punkte a' hinter b kommenden bei d in ein etwa bei o 5em Zpieqel herkämen, nämlich Von dem Schnittpunkte befindliches Nuge zurückgeworfen. „ _ . . . . ihrer Rückverlangerungen. Ebenso werden die von dem andern Endpunkte des Pfeiles auf den Spiegel in die Nähe von d fallenden Lichtstrahlen zurückgeworfen, während das Auge ihren Ausgangspunkt in b' zu finden glaubt. Zig. 41. Durch den Spiegel Sp werden die von a kommenden Lichtstrahlen bei c, die von

2. Realienbuch - S. 38

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Naturlehre. Iv glatter Oberfläche werfen mithin das meiste Licht in einer bestimmten Richtung zurück. Da wir in ihnen ein Bild von uns erblicken, uns also in ihnen spiegeln können, nennen wir sie Spiegel. Ist ihre Oberfläche eben, so heißen sie 7. ebene Spiegel, a) In einem Stubenspiegel (beschreibe ihn!), der an der wand hängt, erblicken wir nicht nur unser eigenes Bild, sondern zugleich die Bilder andrer Gegenstände. Dabei scheinen die Abstände zwischen den Bildern ebenso groß zu sein wie die zwischen den Gegenständen selbst, wir sehen ferner die Bilder um so näher hinter dem Spiegel, je näher sich die Gegenstände vor dem Spiegel befinden. Endlich entsprechen auch die Größe und die Gestalt der Bilder denen der Dinge. Bewegen wir aber einen Gegenstand nach rechts, so bewegt sich sein Bild nach links, heben wir unsern linken Arm empor, so hebt unser Spiegelbild den rechten. Legen wir den Spiegel auf den Fußboden, so erscheint darin unser Bild mit dem Kopfe nach unten. Die in einem ebenen Spiegel ent- stehenden Bilder befinden sich also ebensoweit hinter dem Spiegel, wie die Gegenstände vor dem Spiegel liegen. Die Bilder gleichen den Gegenständen in Größe und Gestalt, aber die Seiten erscheinen vertauscht, wie sind diese Erscheinungen zu erklären? b) wir legen einen Spiegel ($ig. 40) in die Sonne und stellen senkrecht dar- auf ein Brett (B). Dann halten wir Tin Lichtstrahl, der durch das Loch L des Pappdeckels P ^inen Pappdeckel, in den wir ein kleiltes auf den Spiegels fällt, wird von ^t nach 6 zurückgeworfen. £0(fy gebohrt haben, so darüber, daß ein Sonnenstrahl durch das Loch an dem Brette entlang auf den Spiegel fällt. An der Stelle, wo der Lichtstrahl den Spiegel trifft, bemerken wir einen hellen Punkt, von dem aus der zurückgeworfene Strahl an dem Brette entlang nach C läuft. Mit Hilfe eines Winkelmessers können wir leicht feststellen, daß der ein- fallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl mit der Fläche des Spiegels gleiche Winkel bilden. Ein senkrecht (etwa von D nach A) auffallender Strahl wird also in sich selbst zurückgeworfen. 6) Nun werden wir leicht verstehen, wie in dem Spiegel (Fig. 41) ein Bild von dem Pfeile ab zu- stande kommt. Die Spitze a des Pfeiles entsendet nach allen Seiten geradlinig Lichtstrahlen. Einige — wir zeichnen nur zwei — fallen auf den Spiegel in die Nähe von c und werden von dort aus unter gleichen winkeln zurück- geworfen. Für ein in 0 befindliches Auge aber er- scheint es, als ob sie von einem Punkte a' hinter dem Spiegel herkämen, nämlich von dem Schnittpunkte ihrer Nückverlängerungen. Ebenso werden die von dem andern Endpunkte des Pfeiles auf den Spiegel in die Nähe von d fallenden Lichtstrahlen zurückgeworfen, während das Auge ihren Ausgangspunkt in b zu finden glaubt. 0 Fig. 41. Durch den Spiegel Sp werden die von a kommenden Lichtstrahlen bete, die von b kommenden bei d in ein etwa bei 0 befindliches fluge zurückgeworfen.

3. Realienbuch - S. 280

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
280 Iv. Naturlehre. 5. Geschwindigkeit des Lichtes und Dauer des Lichteindruckes, a) Bei einem Gewitter glauben wir den Blitz in dem Bngenblicke seines Entstehens zu sehen. Sorgfältige versuche haben jedoch ergeben, daß auch das Licht zu seiner Verbreitung Zeit braucht. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist aber sehr groß; es legt nämlich in I Sekunde den weg von Zoo 000 km zurück. — wie oft könnte also ein Lichtstrahl in dieser Zeit um die Erde laufen, deren Umfang 40 000 km beträgt? wie lange braucht das Licht der Sonne, um bis zur Erde zu dringen, die von ihr rund 150 Millionen km entfernt ist? b) wir schwingen eine glühende Bohle zuerst langsam, dann schnell im Breise herum. Bei langsamer Bewegung können wir die Bohle als leuchtenden Punkt mit unsern Bugen verfolgen, bei schnellem Herumschwingen dagegen sehen wir einen leuchtenden Breis. Jeder Lichteindruck hält also eine bestimmte Zeit (etwa % Sekunde) an. Empfängt das Buge vor Bblauf dieser Zeit einen neuen Lichtreiz, so fließen die Eindrücke in eine einzige Wahrnehmung zusammen, hierauf beruht die Wirkung des Lebensrades oder der wundertrommel und des Binematographen. 6. Ebene 5piegel. a) Steine, pflanzen und andre Börper, die eine rauhe Ober- fläche haben, erscheinen uns an allen von der Sonne beleuchteten Teilen gleichmäßig hell. Sie werfen also das Licht gleichmäßig nach allen Seiten zurück. Suchen wir aber nach einer Nadel, die auf den Fußboden gefallen ist, so beobachten wir, daß sie nur in einer bestimmten Uichtung glänzt. Ähnliches sehen wir an blanken Bnöpfen, Tellern und Metallschildern, an polierten holz- und Steinplatten. Buch die glatte Oberfläche eines Gewässers, das von der Sonne beschienen wird, glänzt an einer bestimmten Stelle besonders hell. Die Börper mit glatter Oberfläche werfen mithin das meiste Licht in einer bestimmten Uichtung zurück. Da wir in ihnen ein Bild von uns erblicken, uns also in ihnen spiegeln können, nennen wir sie Spiegel. b) 3n einem Stubenspiegel (beschreibe ihn!), der an der wand hängt, erblicken wir nicht nur unser eigenes Bild, sondern zugleich die Bilder anderer Gegenstände, und wir beobachten, daß die Bilder sich ebensoweit hinter dem Spiegel befinden, wie die Gegenstände vor dem Spiegel liegen. Die Bilder gleichen den / Gegenständen in Größe und Ge- stalt, aber die Seiten erscheinen vertauscht, wie sind diese Erscheinun- gen zu erklären? e) wir legen einen Spiegel ($ig. 26) in die Sonne und stellen senkrecht darauf ein Brett (B). Dann halten wir einen Pappdeckel, in den wir ein kleines Loch gebohrt haben, so darüber, daß ein Sonnenstrahl durch das Loch an dem Brette entlang auf den Spiegel fällt. Mit Hilfe eines Winkelmessers können wir leicht feststellen, daß der einfallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl mit der Fläche des Spiegels gleiche Winkel bilden. Ein senkrecht auffallender Strahl (T)A, der „hauptstrahl") wird also in sich selbst zurückgeworfen. c) Nun werden wir leicht verstehen, wie in dem Spiegel (Fig. 27) ein Bild von dem Pfeile ad zustande kommt, verlängern wir die vom Spiegel zurückgeworfenen Strahlen Fig. 26. Lin Lichtstrahl, der durch das Lach L des Pappdeckels P auf den Spiegel Sp fällt, wird von A nach C zurückgeworfen.

4. Württembergisches Realienbuch - S. 219

1909 - Stuttgart : Bonz
219 andern Gegenständen, die sich vor ihnen befinden. Also müssen sie auch das Licht in anderer Weise zurückwerfen als glatte Körper. Versuch: Wir legen ein rauhes Brett so auf den Zimmerboden, daß es von dem schief einfallenden Sonnenlicht getroffen wird. Das Brett erscheint in allen Teilen seiner Oberfläche und von verschiedenen Stellungen aus betrachtet gleich hell; denn es wirft die Lichtstrahlen gleichmäßig nach allen Seiten zurück. Nun bringen wir einen Spiegel an den Ort, wo das Brettchen lag. Hinter dem Spiegel sehen wir das Bild der Sonne und irgendwo an der Wand oder Zimmerdecke eine hell beleuchtete Fläche. Verändern wir die Stellung des Spiegels zur Sonne, so ändert auch das zurückgeworfene Licht seine Lage. Es wandert von der Zimmerdecke zur Wand, aus den Fußboden, ins Gesicht der anwesenden Personen, deren Auge stark geblendet wird. Die Lichtstrahlen werden durch den Spiegel (überhaupt durch Körper mit glatter Oberfläche) vornehmlich nach einer Richtung zurückgeworfen. Man nennt die Zurückwerfung des Lichtes durch rauhe Körper un- regelmäßige Zurückwerfung; die Zurückwerfung durch glatte Körper heißt regelmäßige Zurückwerfung oder auch Spiegelung. Den genauen Verlauf der von Spiegeln zurückgeworfenen Lichtstrahlen er- kennen wir aus folgendem Versuch (Fig. 13): Wir verdunkeln das Zimmer und lassen durch eine kleine Öffnung einen Lichtstrahl aus einen wagrecht liegenden Spiegel fallen. Senkrecht auf diesen stellen wir ein Brett, und zwar so, daß der ein- fallende Lichtstrahl dem Brett entlang läuft. Wo er den Spiegel trifft, nehmen wir einen hellen Fleck wahr. Von hier geht der zurückgeworfene Strahl wieder dem Brett entlang, aber in entgegen- gesetzter Richtung. Durch Messung (und weitere Ver- suche) ergibt sich das Gesetz: Die Winkel, welche der einfallende und der zurückgeworfene Strahl mit der Spiegelfläche bilden, sind einander gleich. 3. Zeichnung eines Spiegelbildes (Fig. 14). Wir deuten den Spiegel durch eine senkrechte Linie an (Sp). Ein schief davor gehaltener Pfeil (Ab) wird durch eine schräge Linie dargestellt. Nun ziehen wir vom Punkt A zwei schiefe Strahlen zum Spiegel. Ihre Zurückwerfung erfolgt nach dem erwähnten Gesetze. Die zurückgeworfenen Strahlen laufen mehr und mehr auseinander; sie vereinigen sich nie. Verlängern wir sie aber nach rückwärts, so schneiden sie sich in einem Punkte (a), der genau so weit hinter dem Spiegel liegt wie der Punkt A vor dem Spiegel.

5. Württembergisches Realienbuch - S. 423

1909 - Stuttgart : Bonz
423 jo, daß der einfallende Lichtstrahl dem Brett entlang läuft. Wo er den Spiegel trifft, nehmen wir einen hellen'fleck wahr. Von hier geht der zurückgeworfene Strahl wieder dem Brett entlang, aber in entgegengesetzter Richtung. Durch Messung (und weitere Versuche) ergeben sich die Gesetze: Die Winkel, welche der ein- fallende und der zurück- geworfene Strahl mit der Spiegelfläche bilden, sind ein- ander gleich. Senkrecht auf- fallende Strahlen werden in sich selbst zurückgeworfen. 3. Zeichnung eines Spiegel- bildes (Fig. 26). Wir denken uns den Spiegel aufrecht stehend und deuten ihn durch eine senkrechte Linie an (8p). Ein schief davor gehaltener Pfeil (Ab) wird durch eine schräge Linie dargestellt. Nun zeichnen wir zunächst ein Bild des obern End- punktes (A), indem wir zwei schiefe Strahlen zum Spiegel ziehen. Ihre Zurückwerfung erfolgt nach dem erwähnten Gesetze. Die zurückgeworfenen Strahlen laufen mehr und mehr auseinander; sie vereinigen sich nie. Ver- längern wir aber die zurückgeworfenen Strahlen nach rückwärts, so schneiden sie sich in einem Punkte (a), der genau so weit hinter dem Spiegel liegt wie der Punkt A vor dem Spiegel. Unser Auge, das die zurückgeworfenen Strahlen emp- fängt, hat den Eindruck, als ob diese von jenem Schnittpunkt hinter dem Spiegel Herkommen würden. Hier sieht auch unser Auge in der Tat ein Bild des erwähnten Punktes. Um das Bild des Punktes B zu zeichnen, verfahren wir in gleicher Weise. Verbinden wir die beiden hinter dem Spiegel liegenden Punkte durch eine Linie (ab), so bezeichnet diese das Bild des Pfeiles. Da aber dieses Bild in Wirklichkeit nicht vorhanden ist, nennt man es ein scheinbares Bild. — Weise durch Versuch am Spiegel und an einer Zeichnung nach, welche Lage das Bild einnimmt, a) wenn der Spiegel wagrecht, der Gegenstand senk-

6. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 50

1917 - Breslau : Hirt
50 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300 000 kra zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu gelangen, wenn beide Himmelskörper 150 Millionen km voneinander entfernt sind? 5. Zuriickwerfiing des Lichtes. Kehrt nmn ein aufgeschlagenes Buch mit denr Mcken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält man parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buchstaben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen auf Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von deui rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trägt. (S.116.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite find vertauscht. Um diese Beobach- tungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel (Sp) ein Brettchen (Fig. 46, d e). Daran lehnt man rechtwinklig eine Papp- tafel, in die ein Loch (0) gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Licht- strahlen (ab) an dem Brette entlang auf den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung (b o) zurück- geworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Mnkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegelfläche gleichgroße Winkel.

7. Ferdinand Hirts neues Realienbuch - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
36 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300000 Km zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu ge- langen, wenn beide Himmelskörper 150 Milk. Km voneinander entfernt sind? 5. Zurückwerfung des Lichtes. Kehrt man ein aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält man parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buch- staben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen auf Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von dem rauhen ans die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. a) Das Spiegelbild. Der ebene Spiegel besteht ans einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trügt. (S. 66.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite sind vertauscht. b>) Die Zurückwerfung der Lichtstrahlen. Um diese Beobachtungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel ein Brettchen. Daran lehnt man rechtwinklig eine Papptafel, in die ein Loch gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Lichtstrahlen an dem Brette entlang auf den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung zurückgeworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zu- rückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegel- fläche gleichgroße Winkel. Deshalb werden senkrecht auf- fallende Lichtstrahlen in sich selbst zurückgeworfen. o) Entstehung des Spiegelbil- des. Von der Spitze des Pfeiles 21.

8. Nr. 16 - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
36 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300000 km zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu ge- langen, wenn beide Himmelskörper 150 Mill. km voneinander entfernt sind? 5. Zurückwerfung des Lichtes. Kehrt man ein aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält man parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buch- staben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen auf Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von dem rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. a) Das Spiegelbild. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trügt. (S. 66.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite sind vertauscht. b) Die Zurückwerfung der Lichtstrahlen. Um diese Beobachtungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel ein Brettchen. Daran lehnt man rechtwinklig eine Papptafel, in die ein Loch gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Lichtstrahlen an dem Brette entlang ans den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung zurückgeworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zu- rückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegel- fläche gleichgroße Winkel. Deshalb werden senkrecht auf- fallende Lichtstrahlen in sich selbst zurückgeworfen. o) Entstehung des Spiegelbil- des. Bon der Spitze des Pfeiles 21.

9. Nr. 14 - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
36 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300000 km zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu ge- langen, wenn beide Himmelskörper 150 Mill. km voneinander entfernt sind? 5. Zurückwerfung des Lichtes. Kehrt man ein aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält man parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buch- staben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen ans Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von dem rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflüchen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. a) Das Spiegelbild. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die aus einer Seite eine dünne Silberbelegung trügt. (S. 66.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite sind vertauscht. b) Die Zurückwerfung der Lichtstrahlen. Um diese Beobachtungen zu erklären, stellt man ans einen wagerecht liegenden Spiegel ein Brettchen. Daran lehnt man rechtwinklig eine Papptafel, in die ein Loch gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Lichtstrahlen an dem Brette entlang ans den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung zurückgeworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zu- rückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegel- fläche gleichgroße Winkel. Deshalb werden senkrecht auf- fallende Lichtstrahlen in sich selbst zurückgeworfen. c) Entstehung des Spiegelbil- des. Von der Spitze des Pfeiles

10. Nr. 15 - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
30 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300000 km zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu ge- langen, wenn beide Himmelskörper 150 Mill. km voneinander entfernt sind? 5. Zurückwerfung des Lichtes. Kehrt man ein aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält man parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buch- staben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen auf Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von dem rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallstächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. a) Das Spiegelbild. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trägt. (S. 66.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite sind vertauscht. b) Die Zurückwerfung der Lichtstrahlen. Um diese Beobachtungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel ein Brettchen. Daran lehnt man rechtwinklig eine Papptafel, in die ein Loch gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Lichtstrahlen an dem Brette entlang auf den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung zurückgeworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zu- rückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegel- fläche gleichgroße Winkel. Deshalb werden senkrecht auf- fallende Lichtstrahlen in sich selbst zurückgeworfen. c) Entstehung des Spiegelbil- des. Von der Spitze des Pfeiles 21.

11. Nr. 3a - S. 50

1911 - Breslau : Hirt
50 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300 000 km zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu gelangen, wenn beide Himmelskörper 150 Millionen km voneinander entsernt sind? 5. Zurückwerfung des Lichtes. Kehrt man eilt aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatteri. Hält nian parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buchstaben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen aus Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von dein rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr znriickgeworsen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trägt. (S. 116.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite sind vertauscht. Um diese Beobach- tungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel (Sp) ein Brettchen (Fig. 46, ck s). Daran lehnt man rechtwinklig eine Papp- tafel, in die ein Loch (0) gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Licht- strahlen (ab) an dem Brette entlang auf den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung (d o) zurück- geworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegelfläche gleichgroße Winkel.

12. Realienbuch - S. 39

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 39 ähnlich verhält es sich mit allen andern Lichtstrahlen, die von dem Pfeile ausgehen und den Spiegel treffen. Ein etwa in 0 befindliches äuge, in das die zurückgeworfenen Strahlen dringen, sieht daher hinter dem Spiegel ein Bild des Pfeiles ab', das ebenso groß, aber anders gerichtet ist als der Gegenstand. Da die Lichtstrahlen in Wirk- lichkeit nicht durch den Spiegel dringen, ist das Bild nicht wirklich vorhanden: es ist nur ein scheinbares Bild. ßp —M- 8. Der Hohlspiegel, a) Um das Licht der brennenden Küchenlampen, der Laternen an wagen, Lokomotiven usw. möglichst nach einer bestimmten Richtung zu werfen, bringt man hinter der Flamme eine wetallscheibe an, deren hohle Innen- fläche poliert ist. Eine solche „Blendscheibe" (Name!) heißt Hohlspiegel, vielfach sind diese Spiegel Teile einer Kugelschale. Denkt man sich einen solchen Hohlspiegel (Fig. 42) zur Kugel vervollständigt, so nennt man die gerade ,,--------- Linie, die den wittelpunkt der Kugel mit der Witte des Spiegels verbindet, die „Spiegelachse". — Halten wir einen Hohlspiegel so, daß seine Rchse genau gegen die Sonne ge- richtet ist, und bewegen wir einen Papierschirm in der Richtung der Rchse hin und her, so finden wir eine Stelle, C wo sich die Sonnenstrahlen in einem kleinen, hellen Punkte vereinigen. Bringen wir schwarzes Papier, ein Stück Feuer- schwamm oder andre leicht entzündliche Gegenstände in diesen Punkt, so fangen sie bald an zu brennen. Er heißt deshalb der Brennpunkt, und sein Rbstand vom Spiegel ist die Brennweite. — Lichtstrahlen, die parallel mit der Rchse auf einen Hohlspiegel fallen, werden also sämtlich nach dem Brennpunkte zurückgeworfen. Hieraus folgt, daß anderseits Lichtstrahlen, die von einer im Brennpunkte eines Hohlspiegels befindlichenlichtquelle ausgehen, parallel zu seiner Rchse, also nach ein und derselben Richtung zurückgeworfen werden. In dieser Richtung wirkt mithin die Leuchtkraft der Licht- quelle besonders stark („Beleuchtungsspiegel"!). — wie wir beobachtet haben, fangen leicht entzündliche Körper im Brennpunkte an zu brennen. Daraus folgt, daß der Hohlspiegel nicht nur die Lichtstrahlen, sondern auch die Wärmestrahlen der Sonne in seinem Brennpunkte vereinigt. Der Hohlspiegel kann daher auch als „Brenn- spiegel" benutzt werden. b) Blicken wir aus unmittelbarer Nähe in einen Hohlspiegel, so sehen wir da- hinter — ähnlich wie bei einem ebenen Spiegel — ein Bild von uns; es ist aber vergrößert. Wir stellen ein Licht inner- halb der Brennweite eines Hohlspiegels auf: es entsteht hinter dem Spiegel ein aufrechtes, vergrößertes Bild des Lichtes. Erkläre die Erscheinung an Fig. 43! — wir entfernen das Licht über die Brenn- weite hinaus, jedoch so, daß es in der Nähe des Brennpunktes steht. Das Bild hinter dem Spiegel verschwindet. Führen wir vor dem Spiegel, und zwar außerhalb der doppelten Brennweite einen Papierschirm hin und her, so erscheint in einer bestimmten Fig. 42. . Mist der Mittelpunkt der Uugel, zu der man den Spiegel Sp vervollständigen kann. C — Mittel-, B — vrennpunkt des Spiegels; Cbm — Spiegel- achse: Cb — Brennweite. Fig. 43. Sp = Hohlspiegel mit Nchse Cbm und Brennpunkt B. Die von ai> ausgehenden Lichtstrahlen werden jo zurück- geworfen, daß sie von a’b’ zu kommen scheinen.

13. Realienbuch - S. 37

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 37 ßp ¡ms—m- * Ähnlich verhält es sich mit allen andern Lichtstrahlen, die von dem Pfeile ausgehen und den Spiegel treffen. (Ein etwa in 0 befindliches Rüge, in das die zurückgeworfenen Strahlen dringen, sieht daher hinter dem Spiegel ein Bilb des Pfeiles a b', das ebenso groß, aber anders gerichtet ist als der Gegenstand. Da die Lichtstrahlen in Wirk- lichkeit nicht durch den Spiegel dringen, ist das Bild nicht wirklich vorhanden: es ist nur ein scheinbares Bild. 8. Der Hohlspiegel, a) Um das Licht der brennenden Kücheulampen, der Laternen an Wagen, Lokomotiven usw. möglichst nach einer bestimmten Richtung zu werfen, bringt man hinter der flamme eine Metallscheibe an, deren hohle Innen- fläche poliert ist. Line solche „Blendscheibe" (Name!) heißt Hohlspiegel, vielfach sind diese Spiegel Teile einer Kugelschale. Denkt man sich einen solchen Hohlspiegel (Zig. 42) zur Kugel vervollständigt, so nennt man die gerade -----_ Linie, die den Mittelpunkt der Kugel mit der Mitte des Spiegels verbindet, die „Spiegelachse". — halten wir einen Hohlspiegel so, daß seine Rchse genau gegen die Sonne ge- richtet ist, und bewegen wir einen Papierschirm in der Richtung der Rchse hin und her, so finden wir eine Stelle, wo sich die Sonnenstrahlen in einem kleinen, Hellen Punkte vereinigen, halten wir schwarzes Papier, ein Stück Feuer- schwamm oder andre leicht entzündliche Gegenstände in diesen Punkt, so fangen sie bald an zu brennen. Tr heißt deshalb der Brennpunkt, und sein Rbstand vom Spiegel ist die Brennweite. — Lichtstrahlen, die parallel mit der Rchse auf einen Hohlspiegel fallen, werden also sämtlich nach dem Brennpunkte zurückgeworfen, hieraus folgt, daß anderseits Lichtstrahlen, die von einer im Brennpunkte eines Hohlspiegels befindlichen Lichtquelle ausgehen, parallel zu seiner Rchse, also nach ein und derselben Richtung zurückgeworfen werden. In dieser Richtung wirkt mithin die Leuchtkraft der Licht- quelle besonders stark („Beleuchtungsspiegel"!). — wie wir beobachtet haben, fangen leicht entzündliche Körper im Brennpunkte an zu brennen. Daraus folgt, daß der Hohlspiegel nicht nur die Lichtstrahlen, sondern auch die Wärmestrahlen der Sonne in seinem Brennpunkte vereinigt. Der Hohlspiegel kann daher auch als „Brenn- spiegel" benutzt werden. b) Blicken wir aus unmittelbarer Nähe in einen Hohlspiegel, so sehen wir da- hinter — ähnlich wie bei einem ebenen Spiegel — ein Bild von uns; es ist aber vergrößert. N)ir stellen ein Licht inner- halb der Brennweite eines Hohlspiegels 5ig. 43. auf: es entsteht hinter dem Spiegel Zp— Hohlspiegel mit Achse und Brennpunkt L. + ~ Die von ab ausgehenden Lichtstrahlen werden so zurück- ein aufrechtes, vergrößertes Bild des geworfen, daß sie von ab' zu kommen scheinen. Lichtes. Erkläre die Erscheinung an Fig. 43! — Wir entfernen das Licht über die Brenn- weite hinaus, jedoch so, daß es in der Nähe des Brennpunktes steht. Das Bild hinter dem Spiegel verschwindet. Führen wir vor dem Spiegel, und zwar außerhalb der doppelten Brennweite einen Papierschirm hin und her, so erscheint in einer bestimmten Zig. 42. M ist der Mittelpunkt der Uugel, zu der man den Spiegel Sp vervollständigen kann. C = Mittel-, B = Brennpunkt des Spiegels i Cb M= Spiegel- achse; — Brennweite.

14. Nr. 1a - S. 50

1916 - Breslau : Hirt
50 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300 000 Inn zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu gelangen, wenn beide Himmelskörper 150 Millionen Inn voneinander entfernt sind? 5. Zurückweisung des Lichtes. Kehrt man ein aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält man parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buchstaben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen auf Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von dem rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trägt. (S.116.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Größe. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite find vertauscht. Um diese Beobach- tungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel (8p) ein Brettchen (Fig. 46, d e). Daran lehnt man rechtwinklig eine Papp- tafel, in die ein Loch (0) gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Licht- strahlen (ab) an dem Brette entlang auf den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung (b c) zurück- geworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der zurückgeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegelfläche gleichgroße Winkel. 46.

15. Realienbuch - S. 281

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv. Naturlehre. 281 nach rückwärts, dann schneiden sie sich in a', bzw. in b'. Treffen sie das Rüge, so erscheint es diesem, als kämen die Strahlen geradlinig von jenen Punkten hinter dem Spiegel her. Ähnlich verhält es sich mit allen andern Licht- strahlen, die von dem Pfeile ausgehen und den Spiegel treffen. Vas Rüge, in das die zurückgeworfenen Strahlen dringen, sieht daher hinter dem Spiegel das Bild ab' des Pfeiles. Da die Lichtstrahlen in Wirklichkeit nicht durch den Spiegel dringen, ist das Bild nicht wirklich vorhanden: es ist nur ein scheinbares Bild. 7. Der Hohlspiegel. Um dem Lichte der brennen- den Rüchenlampen, der Laternen an wagen, Loko- motiven usw. möglichst eine bestimmte Richtung zu geben, bringt man hinter der Flamme eine Metall- scheibe an, deren hohle Innenfläche poliert ist. Tine solche „Blendscheibe" (Name!) heißt Hohlspiegel, viel- fach sind diese Spiegel Teile einer Rugelschale. Denkt man sich einen solchen Hohlspiegel zur Rugel vervoll- ständigt, so nennt man die gerade Linie, die den Mittel- punkt der Rugel mit der Mitte des Spiegels verbindet, die „Zpiegelachse". — Richten wir einen Hohlspiegel so, daß seine Rchse gerade gegen die Sonne gerichtet ist, und be- wegen wir einen Papierschirm in der Richtung der Rchse hin und her, dann finden wir eine Stelle, wo sich die Sonnenstrahlen in einem kleinen, Hellen Punkte vereinigen, halten wir leicht entzündliche Gegenstände in diesen Punkt, so beginnen sie bald zu brennen. Tr heißt deshalb der Brennpunkt. — Lichtstrahlen, die parallel mit der Rchse auf einen Hohlspiegel fallen, werden also sämtlich nach dem Brennpunkte zurückgeworfen, hieraus folgt, daß anderseits Lichtstrahlen, die von einer im Brenn- punkte eines Hohlspiegels befindlichen Lichtquelle ausgehen, parallel zu seiner Rchse, also nach ein und derselben Richtung zurückgeworfen werden. In dieser Richtung wirkt mithin die Leuchtkraft der Lichtquelle besonders stark („Beleuchtungsspiegel"!). — wie wir beobachtet haben, fangen leicht entzündliche Rörper im Brennpunkte an zu brennen. Daraus folgt, daß der Hohlspiegel nicht nur die Lichtstrahlen, sondern auch die Wärmestrahlen der Sonne in seinem Brennpunkte vereinigt. Der Hohlspiegel kann daher auch als „Brennspiegel" benutzt werden. 8. Brechung der Lichter, halten wir einen geraden Stab schräg in das Wasser, so kommt es uns vor, als ob er genau an der Wasseroberfläche gebrochen wäre. Stellen wir ihn dagegen lotrecht hinein, so erscheint er zwar gerade, sein untergetauchter Teil aber verkürzt, wir legen eine Münze in ein undurchsichtiges Gefäß und stellen uns so, daß sie für unser Rüge durch den Rand des Gefäßes ver- deckt ist. Lassen wir dann vorsichtig Wasser in das Gefäß gießen, so sehen wir die Münze wieder, obwohl sie ihre Lage nicht verändert hat. Die von ihr ausgehenden Lichtstrahlen müssen also von ihrer Richtung abgelenkt oder „gebrochen" worden sein. Die Beobachtung an dem Stabe zeigt, daß die Rblenkung der Lichtstrahlen an der Wasseroberfläche, d. h. bei dem Übergange aus dem Wasser in die Luft erfolgt. Dabei erscheint die Münze ebenso wie der Boden des Gefäßes, auf dem sie liegt, gleichsam gehoben, warum täuscht man sich leicht über die Tiefe eines klaren Ge- wässers? Fig. 27. Durch den Spiegel Sp werden die von a kommenden Lichtstrahlen bei c, die von b kommenden bei d in das etwa bei 0 befindliche Auge zurückgeworfen.

16. Nr. 1 - S. 50

1910 - Breslau : Hirt
50 Naturlehre. Iv 4. Die Geschwindigkeit des Lichtes ist sehr groß. Es legt in einer Sekunde einen Weg von 300 000 km zurück. Wieviel Zeit braucht ein Lichtstrahl, um von der Sonne zur Erde zu gelangen, wenn beide Himmelskörper 150 Millionen km voneinander entfernt sind? 5. Zurückwerfrrng des Lichtes. Kehrt man ein aufgeschlagenes Buch mit dem Rücken gegen das Fenster, so liegt die Schrift im Schatten. Hält malt parallel zu dem Buche über der Schrift ein weißes Blatt Papier gegen das Licht, so erscheinen die Buchstaben deutlicher. Am besten werden sie beleuchtet, wenn ein Spiegel gegen die Schrift gekehrt wird. Die durch das Fenster dringenden Lichtstrahlen fallen auf Papier und Spiegel. Sie werden von dem glatten Körper besser als von deni rauhen auf die Schrift zurückgeworfen. Je glatter die Oberfläche eines undurchsichtigen Körpers ist, desto mehr Lichtstrahlen werden von ihr zurückgeworfen. Die glatte Oberfläche des Wassers ist ein natürlicher Spiegel. Polierte Holz- und Metallflächen bilden künstliche Spiegel. 6. Der ebene Spiegel. Der ebene Spiegel besteht aus einer Glasplatte, die auf einer Seite eine dünne Silberbelegung trägt. (S. 116.) Hebt man vor einem senkrecht hängenden Spiegel den linken Arm, so bewegt das Spiegelbild den rechten. Im ebenen Spiegel gleicht das Bild dem Gegenstände in Gestalt und Große. Es erscheint so weit hinter dem Spiegel, als der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Die rechte und die linke Seite sind vertauscht. Um diese Beobach- tungen zu erklären, stellt man auf einen wagerecht liegenden Spiegel (8p) ein Brettchen (Fig. 46, <4 e). Daran lehnt man rechtwinklig eine Papp- tafel, in die ein Loch (ö) gebohrt wurde. Durch dieses läßt man Licht- strahlen (a b) an dem Brette entlang auf den Spiegel fallen. Sie werden nach der entgegengesetzten Richtung (b c) zurück- geworfen. Man bezeichnet mit Kreide den Weg des Lichtes und mißt die Winkel, die es mit der Spiegelfläche bildet. Der einfallende und der znriiügeworfene Lichtstrahl bilden mit der Spiegelfläche gleichgroße Winkel.

17. Teil 2 - S. 394

1910 - Hannover : Helwing
394 die Spiegelfläche. Denke eine Linie von der Sonne bis zu dein Spiegel gezogen, eine zweite von dem Spiegel nach dem Hellen Punkte an der Decke oder der Wand (zurückgeworfener oder reflektierter Strahl). Vergleiche die Lage und die Größe der Winkel, den beide Linien mit der lotrecht stehenden Bleifeder bilden! — Wiederhole denselben Versuch, gib aber dem Spiegel irgend eine andere Lage! — Unterscheide an Fig. 19: den Spiegel Ab, das Einfallslot D C, den einfallenden Strahl 80, den zurückgeworfenen Strahl 08,, den Einfallswinkel W und den Ausfallswinkel W,. — 2. Wenn das Licht auf feinem Wege einen Körper trifft, so wird es zum Teil von demselben aufgenommen (absorbiert), zum Teil aber zurückgeworfen (reflektiert). — Körper mit rauhen, un- regelmäßigen Oberflächen reflektieren das Licht nach allen Seiten und werden dadurch selbst sichtbar. — D i e glatte, polierte Oberfläche eines Körpers heißt Spiegel. — Glas, Metall, Wasser usw. Man unterscheidet ebene und ge- krümmte Spiegel; letztere sind hohl oder erhaben (Uhrglas). — Gesetz: Der ein- fallende Strahl, das Einfallslot und der reflektierte Strahl liegen in einer — auf dem Spi egel senkrecht stehenden — Ebene. Gesetz: Der Ausfallswinkel ist gleich dem Einfallswinkel. — Ein Lichtstrahl, der den Spiegel senkrecht «(rechtwinklig) trifft, heißt Haupt strahl. Er wird in sich selbst zurückgeworfen. I. Erkläre Fig. 19! (Spiegel, Einfallslot, Hauptstrahl, Einfallswinkel. Reflexionswinkel!) — 2. Von dem Fenster eines von mir östlich liegenden Hanfes fallen nachmittags sehr helle Lichtstrahlen in mein Zimmer. Woher kommen sie? Wie kann man den Ort der Lichtquelle bestimmen? — 3. Warum wird es nicht völlig dunkel, wenn die Sonne hinter eine Wolke tritt? — 4. Weshalb sind voll- kommen glatte Spiegelflächen nicht sichtbar? 8 221. Ebene Spiegel. 1. Beobachte dein Bild in einem Spiegel? a) wie weit erscheint es hinter der Spiegelfläche? — b) was geschieht mit dem Bilde, wenn du selbst dich rechts, links, vorwärts, rückwärts bewegst? — c) wo erscheint deine rechte Seite im Bilde? — Wiederhole denselben Versuch mit einem brennenden Lichte! — Zwischen zwei einander parallel gegenüberstehende Spiegel stelle ein Licht und beachte die Bilder in den Spiegeln! — Stelle die Spiegel unter einem Winkel von 90, 60, 45 o zusammen! — 2. Von jedem leuchtenden oder erleuchteten Gegenstände, der sich vor einem ebenen Spiegel befindet, entsteht scheinbar hinter dem Spiegel ein Bild; der Spiegel selbst ist um so weniger sichtbar, je ebener er ist. — Gesetze: a) Das Bild eines Gegenstandes im ebenen Spiegel liegt eben s oweit hinter dem Spiegel, als

18. Nr. 23 - S. 44

1904 - Breslau : Hirt
44 Physik. Hält man vor einen ebenen Spiegel irgend einen Gegenstand, so entsteht in dem Spiegel ein Bild desselben, so weit rechts oder links hinter dem Spiegel, wie der Gegenstand^vor dem Spiegel steht. Große und Gestalt beider sind gleich, aber ihre Seiten sind vertauscht. Das erklärt sich aus der Zurückwcrfung der Lichtstrahlen <Fig. 53). Von dem Punktes gehen verschiedene Strahlen auf den Spiegel Fm). Der Strahl Agr wird in sich selbst zurückgeworfen, der Strahl Ac in der Richtung Cd. Cl ist das Einfallslot. Die Lichtstrahlen werden also so zurückgeworfen, daß der Z urückwerfungswinkel (Dgl) gleich dem Einfallswinkel (Acl) i st. Die beiden zurückgeworfenen Strahlen treffen sich bei gehöriger Verlängerung in B, hinter dem Spiegel, und hier erscheint das Bild des Punktes A. Die Bilder des Planspiegels sind keine wirklichen. Man bezeichnet sie als subjektive Bilder. Stellt nian zwei Spiegel unter einein Winkel zusammen, so entsteht ein Winkelspiegel. Die Zahl der Bilder, die ein solcher Spiegel gibt, ist um so größer, je kleiner der Winkel ist, unter dem die Spiegel zusammengestellt sind. Darauf gründet sich der Schönsehcr oder das Kaleidoskop. In einer Pappröhre sind zwei Spiegel zusammengestellt. An einem Ende befinden sich zwischen zwei Glasscheiben bunte Glasstückchen, welche sich durch ihre Spiegelbilder zu schönen Figuren gruppieren. Fig. 54. § 54. Der Hohlspiegel. Metallflächen, die einen Teil einer Kngelflüche darstellen, nennt man Kugelspiegel. Je nachdem die vertiefte Innen- fläche oder die erhabene Oberfläche spiegelt, unterscheidet man Hohl- spiegel und erhabene Spiegel. Läßt man auf einen Hohlspiegel (Fig. 54) Sonnenstrahlen fallen, so werden dieselben nach dem gleichen Gesetz wie beim Planspiegel zurückgeworfen, so daß sie sich in einem Punkte vor dem Spiegel schneiden. Leicht entzündliche -<-------------------- Gegenstände (schwarzes Papier) entzünden sich in diesem Punkte (F); - er heißt Brenn- punkt. Die Ent- fernung von F bis 0 heißt Brennweite. M ist das geome- trische, 0 das op- tische Zentrum des Hohlspiegels. Die Linie Mfo heißt Achse des Spiegels. Alle Licht- strahlen, welche parallel zur Hauptachse den Hohlspiegel treffen, werden so zurückgeworfen (reflektiert), daß sie durch den Brennpunkt gehen. Bringt man dagegen ein Licht in den Brennpunkt des Hohlspiegels, so werden die Strahlen, die den Spiegel treffen, parallel zur Achse zu- rückgeworfen. Der Spiegel wirkt alsdann als Beleuchtungsspiegel. Er findet Anwendung bei Wandlampen, auf Leuchttürmen und dient dazu, das Licht zusammenzuhalten und nach einer bestimmten Richtung hin- zuwerfen. Alle Strahlen, welche von M ans den Hohlspiegel treffen, stehen senk- recht ans der Spiegelfläche, werden in sich selbst zurückgeworfen und heißen Hauptstrahlen. Brüigt man das Licht (Ab) zwischen das geometrische Zentrum M (Fig. 55) und den Brennpunkt (F), so erhält man auf einem Schirme von

19. Nr. 11 - S. 44

1904 - Breslau : Hirt
44 Physik- Hält man vor einen ebenen Spiegel irgend einen Gegenstand, so entsteht in dem Spiegel ein Bild desselben, so weit rechts oder links hinter dem Spiegel, wie der Gegenstand vor dem Spiegel steht. Größe und Gestalt beider sind gleich, aber ihre Seiten sind vertauscht. Das erklärt sich aus der Zurückwerfung der Lichtstrahlen (Fig. 53). Von den: Punkte A gehen verschiedene Strahlen auf den Spiegel Fm. Der Strahl Ag wird in sich selbst zurückgeworfen, der Strahl Ac in der Richtung 01). 00 ist das Einfallslot. Die Lichtstrahlen werden also so zurückgeworfen, daß der Z urückwersungswinkel (Dcl) gleich dem Einfallswinkel (Aol) i st. Die beiden zurückgeworfenen Strahlen treffen sich bei gehöriger Verlängerung in B, hinter den: Spiegel, und hier erscheint das Bild des Punktes A. Die Bilder des Planspiegels sind keine wirklichen. Man bezeichnet sie als subjektive Bilder. Stellt man zwei Spiegel unter einem Winkel zusammen, so entsteht ein Winkelspiegcl. Die Zahl der Bilder, die ein solcher Spregel gibt, ist um so größer, je kleiner der Winkel ist, unter dem die Spiegel zusammengestellt sind. Darauf gründet sich der Schönseher oder das Kaleidoskop. In einer Pappröhre sind zwei Spiegel zusammengestellt. An einem Ende befinden sich zwischen zwei Glasscheiben bunte Glasstückchen, tvelche sich durch ihre Spiegelbilder zu schönen Figuren gruppieren. § 54. Der Hohlspiegel. Metallflächen, die einen Teil einer Kugelfläche darstellen, nennt man Kugelfpiegel. Je nachdem die vertiefte Innen- fläche oder die erhabene Oberfläche spiegelt, unterscheidet man Hohl- spiegel und erhabene Spiegel. Läßt man auf einen Hohlspiegel (Fig. 54) Sonnenstrahlen fallen, so werden dieselben nach dem gleichen Gesetz wie beim Planspiegel zurückgeworfen, so daß sie sich in einem Punkte vor dem Spiegel schneiden. Leicht entzündliche -<-------------------- Gegenstände ______________________ (schwarzes Papier) entzünden sich in ---------------------- diesem Punkte (F); ______—------------- er heißt Brenn- s_____________________ Punkt. Die Ent- fernung von F bis 0 ----------------------* heißt Brennweite. ^______________________ M ist das geome- trische, 0 das op- tische Zentrum des Hohlspiegels. Die Linie Mfo heißt Achse des Spiegels. Alle Licht- strahlen, welche parallel zur Hauptachse den Hohlspiegel treffen, werden so zurückgeworfen (reflektiert), daß sie durch den Brennpunkt gehen. Bringt man dagegen ein Licht in den Brennpunkt des Hohlspiegels, so werden die Strahlen, die den Spiegel treffen, parallel zur Achse zu- rückgeworfen. Der Spiegel wirkt alsdann als Beleuchtungsspiegel. Er findet Anwendung bei Wandlampen, auf Leuchttürmen und dient dazu, das Licht zusammenzuhalten und nach einer bestimmten Richtung hin- zuwerfen. Alle Strahlen, welche von M aus den Hohlspiegel treffen, stehen senk- recht ans der Spiegelfläche, werden in sich selbst zurückgeworfen und heißen Hauptstrahlen. Bringt man das Licht (Ab) zwischen das geometrische Zentrum M (Fig. 55) und den Brennpunkt (F), so erhält man auf einem Schirme von

20. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 98

1880 - Danzig : Axt
98 Iv. Teil. Naturlehre. Bonqlicht. Weg von 315 000 km. Durch diese Schnelligkeit des Lichtes gelangen die Sonnenstrahlen in 81/* Minuten zur Erde. 2) Der Sehwinkel. Ein Wagen, der uns auf der Landstraße vorbei fährt, oder ein Mensch, der fortgeht, scheint nach und nach kleiuer zu werden, je weiter er sich entfernt. Die Ursache davon ist, daß der Schwinkel für unser Auge durch die entfernten Gegen- stände kleiner geworden ist. Von den beiden Endpunkten eines Gegenstandes gehen nämlich Strahlen in unser Auge und bilden darin den Sehwinkel. Dieser wird durch die Ent- fernung immer kleiner. —Auf einem hohen Berge oder Turme sieht ein großer Mann aus wie ein Knabe. Das Auge wird getäuscht. Wir meinen z. B. daß die Bäume und Häuser während des schnellen Fahrens schnell davon laufen. Das sind optische Täuschungen. 3) Der Spiegel. In einer Metallplatte, in einem dunkelgefärbten Glase und im Wasser spiegelt sich unser Bild ab. Die Lichtstrahlen von uns werden durch die glatte Oberfläche der Gegenstände zurückgeworfen und dadurch spiegeln sie. Sehr glatte undurchsichtige helle Tafeln sind ebene natürliche Spiegel. Glastafeln auf einer Seite mit einer Mischung von Zinn und Quecksilber belegt, sind künstliche Spiegel, ebenso die Wandspiegel. Alle Tafelspiegel reflectieren oder werfen die Licht- strahlen eines Gegenstandes in ebenso großem Winkel zurück, wie sie aus sie fallen. Das Spiegelbild ist dadurch ebenso groß und ebenso nah hinter der Spiegelfläche, wie der abgespiegelte Körper vor dem Spiegel. Ein Spiegel rechts und einer links in derselben Richtung zeigen von einem einzigen dazwischen stehenden Gegenstände mehrere Bilder. Neigt man eilten ebenen Spiegel, so sieht man stehende Körper liegen, liegende steheii. — An Wandlampen in einem Hausflur befinden sich zu- weilen kreisrmtde hohle, gekrümmte messmgile Scheiben, hell und glatt. Dies sind tohlspiegel. Letztere werden in Wagenlaternen öfter angewendet, damit das ccht dadurch in einem Punkte zusammen gehalten werde und stärker leuchte. Sie werfen alle Lichtstrahlen, die auf sie fallen so zurück, daß sie sich in einem Punkte vor der Mitte des Hohlspiegels vereinigen. Sammelt man mit einem Hohlspiegel die Sonnenstrahlen, so werden sie in einem Punkte vereinigt zurückgeworfen. Dieser Punkt heißt Brennpunkt und lvird so heiß, daß man Schwamm, Tabak u. s. lv. an ihm anzünden kann. Erhabene Spiegel zeigen die Bilder auf ihrer Kugelflüche, aber verkleinert. 4) Die Brechung des Lichts. Die Lichtstrahlen werden nur dann gebrochen, d. h. von ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt, wenn sie aus einem flüssigen in einen luft- förmigen Körper übergehen oder aus einem gasartigen Körper einen flüssigen schräg be- scheinen. An Meeresküsten in weiten, heißen Ebenen sieht man die Luftspiegelung. Zuweilen sind aus fernen Gegenden eine bebaute Straße, ein Dorf, Schiffe oder Bäume u. s. w. hoch in der Luft abgebildet. Dies geschieht durch die gebrochenen Lichtstrahlen, welche das Bild weit und hoch wiederspiegeln. Durch die gebrochenen Lichtstrahlen scheint das schräg ins Wasser getauchte Ruder gebrochen. Lichtstrahlen, die senkrecht aus einem Körper in einen andern gehen, werden nicht gebrochen. 5) Das Brennglas. (Fig. 21.) Durch eine erhabene Linse werden alle dar- auf fallenden Strahlen so gebrochen, daß sie unter oder hinter der Linse in einem Brennpunkte a sich vereinigen. Läßt man die Sonnenstrahlen senkrecht durch eine erhabene Linse hindurchscheinen und hält dieselbe über Papier oder Brennschwamm in einiger Entfernung, so zeigt sich der Brenn- punkt der gebrochenen Strahlen auf dem Pa- pier als gelber Ring. Derselbe ist so heiß, daß das Papier angezündet wird. Solche Linsen sind Brenngläser. Brenngläser vergrößern einen Gegenstand, der sich zwischen dem Glase und seinem Brennpunkte befindet. Die Brenngläser sind auch Ver- größerungsgläser; man wendet dieselben beim Guckkasten an. <>) Der Guckkasten (Fig. 22) ist ein viereckiger Kasten. An der oberen schiefen Dachwand ist inwendig ein Spiegel