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1. Nr. 16 - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Naturbeschreibung. Iii Wasser tragen die Sporen weiter. Auf feuchter Erde entsteht aus jeder Spore ein blattartiges, grünes Lager, das viele Würzelchen in den Boden streckt. Nach einiger Zeit wächst an dem herzförmigen Einschnitte dieses Blattes eine junge Farnpflanze. In unsern Kieferwälderu wächst der Adlerfarn. In wärmeren Ländern findet mau bauniartige Farne. In früherer Zeit standen auf der Erde mächtige Faruwälder. Sie haben sich an der Bildung der Steinkohlenflöze eteiligt. Von den Schaftfarnen oder Schachtel- halmen ist der Acker-Schachtelhalm als lästiges Unkraut bekannt. In den Steinkohlen- lagern hat man versteinerte mächtige Schachtel- halmbäume gefunden. 2. Das goldene Frauenhaar (Bild 30). Seinen Namen hat es von dem langen, gelbglänzenden Stengel erhalten. (Welche anderen Namen sind dir bekannt?) Sein Stengel wird an feuchten, moorigen Stellen bis 30 cm hoch; an trockenen Stellen bildet das Pflänzchen niedrige Rasen. Unten stirbt es allmählich ab, oben wächst es weiter. Eigentliche Wurzeln fehlen ihm; einige Härchen am unteren Stengelende vertreten sie. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. An vielen Stämmchen des Mooses er- scheint im Sommer eine zierliche, vierkan- tige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Wenn sie reif sind, schüttelt sie ein leichter Lufthauch ans, damit sie an einem günstigen Orte keimen können. Aufgaben. Sammle verschiedene Moosarten! Beobachte den zierlichen Bau der Pflänzchen! Beobachte die Flechten an den Baumstämmen! Welche Seite der Stämme ist meist reich besetzt mit Flechten? Wie ist das zu erklären? 30. Das Haarmoos. 2/3. A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte bl. D Kapsel (vergrößert). Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie enthalten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Luft haben sich hier niedergesetzt und werden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesenden Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden.— Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Wald- stellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiter- wachsen. Wegen der verminderten Luftzufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzen-

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1. Nr. 14 - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Naturbeschreibung. Iii Wasser tragen die Sporen weiter. Auf feuchter Erde entsteht ans jeder Spore ein blattartiges,, grünes Lager, das viele Würzelchen in den Boden streckt. Nach einiger Zeit wächst an dem herzförmigen Einschnitte dieses Blattes eine junge Farnpflanze. Ju unsern Kieferwüldern wächst der Adlerfarn. In wärmeren Ländern findet man baumartige Farne. In früherer Zeit standen auf der Erde mächtige Farnwälder. Sie haben sich an der Bildung der Steinkohlenflöze eteiligt. Von den Schaftfarnen oder Schachtel- halmen ist der Acker-Schachtelhalm als lästiges Unkraut bekannt. In den Steinkohlen- lagern hat man versteinerte mächtige Schachtel- halmbäume gefunden. 2. Das goldene Frauenhaar (Bild 30). Seinen Namen hat es von deni langen, gelbglänzenden Stengel erhalten. (Welche anderen Namen sind dir bekannt?) Sein Stengel wird an feuchten, moorigen Stellen bis 30 cm hoch; an trockenen Stellen bildet das Pflänzchen niedrige Rasen. Unten stirbt es allmählich ab, oben wächst es weiter. Eigentliche Wurzeln fehlen ihm; einige Härchen am unteren Stengelende vertreten sie. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. An vielen Stämmchen des Mooses er- scheint im Sommer eine zierliche, vierkan- tige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Wenn sie reif sind, schüttelt sie ein leichter Lufthauch ans, damit sie an einem günstigen Orte keimen können. Aufgaben. Sammle verschiedene Moosarten! Beobachte den zierlichen Ban der Pflänzchen! Beobachte die Flechten an den Baumstämmen! Welche Seite der Stämme ist meist reich besetzt mit Flechten? Wie ist das zu erklären? Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie enthalten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Luft haben sich hier niedergesetzt und werden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tan auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesenden Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „b öden bildend" linb bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Wald- stellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiter- wachsen. Wegen der verminderten Luftzufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzen- 30. Das Haarmoos. 2/3. ^ Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte bl. D Kapsel (vergrößert).

2. Ferdinand Hirts neues Realienbuch - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Naturbeschreibung. Iii Wasser tragen die Sporen weiter. Auf feuchter Erde entsteht ans jeder Spore ein blattartiges, grünes Lager, das viele Würzelchen in den Boden streckt. Nach einiger Zeit wächst an dem herzförmigen Einschnitte dieses Blattes eine junge Farnpflanze. In unsern Kieferwäldern wächst der Adlerfarn. In wärmeren Ländern findet man baumartige Farne. In früherer Zeit standen auf der Erde mächtige Farnwälder. Sie haben sich an der Bildung der Steinkohlenflöze beteiligt. Von den Schaftfarnen oder Schachtel- halmen ist der Acker-Schachtelhalm als lästiges Unkraut bekannt. In den Steinkohlen- lagern hat man versteinerte mächtige Schachtel- halmbäume gefunden. 2. Das goldene Frauenhaar (Bild 30). Seinen Namen hat es von dem langen, gelbglänzenden Stengel erhalten. (Welche anderen Namen find dir bekannt?) Sein Stengel wird an feuchten, moorigen Stellen bis 30 cm hoch; an trockenen Stellen bildet das Pflänzchen niedrige Rasen. Unten stirbt es allmählich ab, oben wächst es weiter. Eigentliche Wurzeln fehlen ihm; einige Härchen am unteren Stengelende vertreten sie. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an, mit die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. An vielen Stämmchen des Mooses er- scheint im Sommer eine zierliche, vierkan- tige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Wenn sie reif sind, schüttelt sie ein leichter Lufthauch aus, damit sie an einem günstigen Orte keimen können. Aufgaben. Sammle verschiedene Moosarten! Beobachte den zierlichen Bau der Pflänzchen! Beobachte die Flechten an den Baumstämmen! Welche Seite der Stämme ist meist reich besetzt mit Flechten? Wie ist das zu erklären? Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie enthalten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Luft haben sich hier niedergesetzt und werden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesenden Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Wald- stellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiter- wachsen. Wegen der verminderten Luftzufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzen- A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte bl. D Kapsel (vergrößert).

3. Nr. 15 - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Naturbeschreibung. Iii Wasser tragen die Sporen weiter. Auf feuchter Erde entsteht ans jeder Spore ein blattartiges, grünes Lager, das viele Würzelchen in den Boden streckt. Nach einiger Zeit wächst an dem herzförmigen Einschnitte dieses Blattes eine junge Farnpflanze. In unsern Kieferwäldern wächst der Adlerfarn. In wärmeren Ländern findet man baumartige Farne. In früherer Zeit standen auf der Erde mächtige Farnwälder. Sie haben sich an der Bildung der Steinkohlenflöze beteiligt. Von den Schaftfarnen oder Schachtel- halmen ist der Acker-Schachtelhalm als lästiges Unkraut bekannt. In den Steinkohlen- lagern hat man versteinerte mächtige Schachtel- halmbüume gefunden. 2. Das goldene Frauenhaar (Bild 30). Seinen Namen hat es von dem langen, gelbglänzenden Stengel erhalten. (Welche anderen Namen sind dir bekannt?) Sein Stengel wird an feuchten, moorigen Stellen bis 30 cm hoch; an trockenen Stellen bildet das Pflänzchen niedrige Rasen. Unten stirbt es allmählich ab, oben wächst es weiter. Eigentliche Wurzeln fehlen ihm; einige Härchen am unteren Stengelende vertreten sie. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. An vielen Stämmchen des Mooses er- scheint im Sommer eine zierliche, vierkan- tige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Wenn sie reif sind, schiittelt sie ein leichter Lufthauch ans, damit sie an einem günstigen Orte keimen können. Aufgaben. Sammle verschiedene Moosarten! Beobachte den zierlichen Bau der Pflänzchen! Beobachte die Flechten an den Baumstämmen! Welche Seite der Stämme ist meist reich besetzt mit Flechten? Wie ist das zu erklären? Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie enthalten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Luft haben sich hier niedergesetzt und werden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesenden Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Wald- stellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiter- wachsen. Wegen der verminderten Luftzufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzen- A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte bl. D Kapsel (vergrößert).

4. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 70

1917 - Breslau : Hirt
70 Naturbeschreibung. Iii 3. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an den Stengel, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. 4. Die Sporenkapsel. An vielen Stämmchen des Mooses erscheint im Sommer eine zierliche, vierkantige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfüllt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. Der Inhalt der Kapsel ist durch ein feines Häutchen noch verschlossen. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Sind sie reif, so biegt sich der Kapselstiel, so daß die Kapsel wagerecht liegt. Zugleich entstehen an dem Rande der Kapsel 64 kleine Löcher; durch diese gelangen bei leichtem Lufthauche, der die elasüschen, langen Stengel bewegt, die feinen Sporen ins Freie. Verwandte. Die Laubmoose: das Torf- moos, das Astmoos, das Sternmoos, das Weißmoos, das Kissenmoos u. a. — Das vielgestaltige Lebermoos. Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie ent- halten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Luft haben sich hier niedergesetzt und wurden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesen- den Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Waldstellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiterwachsen. Wegen der verminderten Luft- zufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzenteile ein: sie vertorfen und werden Ur- sache der Moorbildung. Der Torf findet mannig- fache Verwendung als Brennmaterial, zur Ein- streu, zur Gasbereitung. Die Moospolster ertragen lange Zeit Dürre und Trockenheit. Ihre Wasserabgabe durch Verdunstung mindern sie dann ganz und gar herab. (Wie?) Wegen ihres dichten Standes halten sie aber auch das Wasser im Boden zurück. Bei niedergehendem Wasser saugen sie sich voll Feuchtigkeit. Ganz ausgetrocknete Rasen werden dann wieder saftig grün und haben, mit Wasser gespeist, das 12—15 fache ihres früheren Gewichts. (Wodurch wird die große Feuchtigkeitsaufnahme möglich?) Viele Moose (das Sternmoos und Astmoos) vermögen sogar das Wasser in sich einzusaugen. Moose wirken also durch ihre Wasseraufnahme wie Schwämme. Sie geben das aufgenommene Wasser aber nur langsam wieder ab. So regeln sie die Wasseraufnahme und -abgäbe. Dadurch schützen sie bei starken Regengüssen das Gelände gegen die Zerstörung und Wegspülung der lockern Erdschichten (Humusschicht im 48. Das Haarmoos. |. A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte bl. D Kapsel (ver- größert).

5. Nr. 3a - S. 70

1911 - Breslau : Hirt
70 Naturbeschreibung. Iii 3. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an den Stengel, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. 4. Die Sporenkapsel. All vielen Stämmchen des Mooses erscheint im Sommer eine zierliche, vierkantige Sporenkapsel, die durch eine an: Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. Der Inhalt der Kapsel ist durch ein feines Häutchen noch verschlossen. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Sind sie reif, so biegt sich der Kapselstiel, so daß die Kapsel wagerecht liegt. Zugleich entstehen an dem Rande der Kapsel 64 kleine Löcher; durch diese gelangen bei leichtem Lufthauche, der die elastischen, langen Stengel bewegt, die feinen Sporen ins Freie. Verwandte. Die Laubmoose: das Torf- moos, das Astmoos, das Sternmoos, das Weißmoos, das Kisseumoos u. a. — Das vielgestaltige Lebermoos. Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie ent- halten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Suft haben sich hier niedergesetzt und wurden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesen- den Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Waldstellen und Wiesen; sie sterben vou unten her ab, während die oberen Stengelteile tveiterwachsen. Wegen der verminderten Luft- zufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzenteile ein: sie vertorfen und werden Ur- sache der Moorbildung. Der Torf findet mannig- fache Verwendung als Brennmaterial, zur Ein- streu, zur Gasbereitung. Die Moospolster ertragen lange Zeit Dürre lind Trockenheit. Ihre Wasserabgabe durch Verdunstung mindern sie dann ganz und gar herab. (Wie?) Wegen ihres dichten Standes halten sie aber auch das Wasser im Boden zurück. Bei niedergehendem Wasser saugen sie sich voll Feuchtigkeit. Ganz ausgetrocknete Rasen werden dann wieder saftig grün und haben, mit Wasser gespeist, das 12—15 fache ihres früheren Gewichts. (Wodurch wird die große Feuchtigkeitsaufnahme möglich?) Viele Moose (das Sternmoos und Astmoos) vermögen sogar das Wasser in sich einzusaugen. Moose lvirken also durch ihre Wasserausnahme wie Schwämme. Sie geben das aufgenommene Wasser aber nur langsam wieder ab. So regeln sie die Wasser auf nah me und -abgäbe. Dadurch schützen sie bei starken Regengüssen das Gelände gegen die Zerstörung und Wegspülung der lockern Erdschichten (Humusschicht im A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze rn. C Pflanze mit Blüte bl. 0 Kapsel (ver- größert).

6. Nr. 1 - S. 70

1910 - Breslau : Hirt
70 Naturbeschreibung. Iii 3. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an den Stengel, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vorn Stengel ab. 4. Die Sporenkapsel. An vielen Stämmchen des Mooses erscheint irn Sommer eine zierliche, vierkantige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mütze vor Verdunstung geschützt ist, die aber nach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. Der Inhalt der Kapsel ist durch ein feines Häutchen noch verschlossen. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Sind sie reif, so biegt sich der Kapselstiel, so daß die Kapsel wagerecht liegt. Zugleich entstehen an dem Rande der Kapsel 64 kleine Löcher; durch diese gelangen bei leichtem Lufthanche, der Die elastischen, langen Stengel bewegt, die seinen Sporen ins Freie. Verwandte. Die Laubmoose: das Torf- moos, das Astmoos, das Sterumoos, das Weißmoos, das Kisseumoos u. a. — Das vielgestaltige Lebermoos. Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächern finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie ent- halten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Lust haben sich hier niedergesetzt und wurden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesen- den Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Keim- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen auf feuchten Waldstellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiterwachsen. Wegen der verminderten Luft- zufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzenteile ein: sie vertorfen und werden Ur- sache der Moorbildung. Der Torf findet mannig- fache Verwendung als Brennmaterial, zur Ein- streu, zur Gasbereitung. Die Moospolster ertragen lange Zeit Dürre und Trockenheit. Ihre Wasserabgabe durch Verdunstung mindern sie dann ganz und gar herab. (Wie?) Wegen ihres dichte:: Standes halten sie aber auch das Wasser in: Boden zurück. Bei niedergehendem Wasser saugen sie sich voll Feuchtigkeit. Ganz ausgetrocknete Rasen werden dann wieder saftig grün und haben, mit Master gespeist, das 12—lüfache ihres früheren Gewichts. (Wodurch wird die große Feuchtigkeitsaufnahme möglich?) Viele Moose (das Sternmoos und Astmoos) vermögen sogar das Wasser in sich einzusaugen. Moose wirken also durch ihre Wasseraufnahme wie Schwämme. Sie geben das aufgenommene Wasser aber nur langsam wieder ab. So regeln sie die Wasser auf nah me und -abgäbe. Dadurch schützen sie bei starken Regengüssen das Gelände gegen die Zerstörung und Wegspülung der lockern Erdschichten (Humusschicht im 48. Das Haarmoos, J. A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte dl. D Kapsel (ver- größert).

7. Nr. 1a - S. 70

1916 - Breslau : Hirt
70 Naturbeschreibung. Iii 3. Zahlreiche Blättchen stehen am Stengel. Bei trockener Witterung legen sie sich dicht an den Stengel, um die Verdunstung zu verhüten. Bei feuchter Witterung stehen sie vom Stengel ab. 4. Die Sporenkapsel. An vielen Stämmchen des Mooses erscheint im Sommer eine zierliche, vierkantige Sporenkapsel, die durch eine am Rande gefranste, häutige Mlitze vor Verdunstung geschützt ist, die aber ttach einiger Zeit abfällt. Dann öffnet sich die Kapsel. Ihr rötlicher, runder Deckel trennt sich ab. Der Inhalt der Kapsel ist durch ein feines Häutchen noch verschlossen. In ihr liegen wie feiner Staub unzählbare Sporen. Sind sie reif, so biegt sich der Kapselstiel, so daß die Kapsel wagerecht liegt. Zugleich entstehen an dem Rande der Kapsel 64 kleine Löcher; durch diese gelangen bei leichtem Lufthauche, der die elasttschen, langen Stengel bewegt, die feinen Sporen ins Freie. Verwandte. Die Laubmoose: das Torf- moos, das Astmoos, das Sternmoos, das Weißmoos, das Kissenmoos u. a. — Das vielgestaltige Lebermoos. Welche Bedeutung haben die Moose? An Felswänden, Mauern und Dächerm finden sich kleine, runde Moospolsterchen. Sie ent- halten an ihrem Grunde reichliche Mengen erdiger Bestandteile. Staubteile aus der Luft haben sich hier niedergesetzt und wurden von den vielen Blattspitzen festgehalten und von Regen und Tau auf den Grund des Moospolsters niedergespült. Mit den Staubteilchen mischen sich die verwesen- den Blatt- und Stengelteile des Mooses. So wirken die Moose „bodenbildend" und bereiten andern Gewächsen den Kein:- und Nährboden. — Die Torfmoose stehen in dichten Rasen ans feuchten Waldstellen und Wiesen; sie sterben von unten her ab, während die oberen Stengelteile weiterwachsen. Wegen der verminderten Luft- zufuhr tritt eine Verkohlung der abgestorbenen Pflanzenteile ein: sie vertorfen und werden Ur- sache der Moorbildung. Der Torf findet mannig- fache Verwendung als Brennmaterial, zur Ein- streu, zur Gasbereitung. Die Moospolster ertragen lange Zeit Dürre und Trockenheit. Ihre Wasserabgabe durch Verdunstung mindern sie dann ganz und gar herab. (Wie?) Wegen ihres dichten Standes halten sie aber auch das Wasser im Boden zurück. Bei niedergehendem Wasser saugen sie sich voll Feuchtigkeit. Ganz ausgetrocknete Rasen werden dann wieder saftig grün und haben, mit Wasser gespeist, das 12—15 fache ihres früheren Gewichts. (Wodurch wird die große Feuchtigkeitsaufnahme möglich?) Viele Moose (das Sternmoos und Astmoos) vermögen sogar das Wasser in sich einzusaugen. Moose wirken also durch ihre Wasseraufnahme wie Schwämme. Sie geben das aufgenommene Wasser aber nur langsam wieder ab. So regeln sie die Wasser aufnah me und -abgäbe. Dadurch schützen sie bei starken Regengüssen das Gelände gegen die Zerstörung und Wegspülung der lockern Erdschichten (Humusschicht im A Kapseltragende Pflanze, f Fruchtstiel, k Kapsel, d Deckel. B Kapsel mit Mütze m. C Pflanze mit Blüte bl. D Kapsel (ver- größert).

8. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 300

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 300 und stehen vom Stengel ab. Bei Wärme und Trockenheit legen sich die Ränder nach oben über der Mitte des Blattes zusammen und verdecken die feinen Leisten, ans denen der Wasserdampf austritt. Zugleich legen sich die Blätter auch dicht an den Stengel. Ans diese Weise wird die Verdunstung geregelt. Bei großer, anhaltender Wärme werden die Moospflanzen trocken und brüchig. Sie sind aber nicht abgestorben; denn sobald Regen eintritt, saugen sie sich voll Wasser und werden .wieder frisch und grün. Auch unter Schnee und Eis grünen sie ununterbrochen weiter, weshalb das Moos als eine immergrüne Pflanze erscheint. 2. Die vierkantige Mooskapsel entwickelt sich unter einer schützenden Hülle, der mit gold- gelbenseidenhaarenbesetzten Haube oder Mütze. Lösen wir sie ab, so sehen wir ein geschnabeltes Deckelchen auf der Kapsel. Zur Zeit Blättchen des Haarmooses. ^er ^ife fallen Haube und Sporenkapsel des Haarmooses. 1. Bei feuchter, 2. bei trockener Deckelab. linter dem Deckel 1. Mit Haube, 2. ohne Haube, 3. ohne Witterung. Deckel. erscheint eine zarte Haut, welche die Sporen bis zur Reife zurückhält. Der Mund der Kapsel ist mit 64 Zähnchen besetzt. Zur Zeit der Reife bilden sich zwischen ihnen und dem Häutchen kleine Öffnungen, welche den Sporen den Ausgang gestatten. Ist die Luft feucht, so krümmen sich die Zähne nach innen und lassen keine Sporen heraus. In trockener Luft richten sie sich wieder empor. Der starre, federnde Kapselstiel wird bei jedem Windstoße erschüttert und schleudert die Sporen heraus. keckeukung cier ilßooie. Die Moose, deren es etwa 5000 Arten gibt, gedeihen (nebst den Flechten) auch an solchen Orten, die für andere Pflanzen nicht mehr bewohnbar sind, z. V. auf den Felsen der Hochgebirge, in den Tundren der kalten Zone. Auf ödem Fels- grunde bilden ihre Verwesungsstoffe die erste Humusdecke, auf der nun auch höhere Pflanzen wachsen können. — Die Moosdecke schützt den Waldgrund vor der Abspülung des Erdreiches durch Platzregen und macht ihn zu einer unerschöpflichen Wasserkammer, indem sie das Regen- und Schneewasser wie ein Schwamm aufsaugt und nach und nach an den Boden abgibt. Zahlreichen Kleintieren bietet die Moosdecke Wohnungen und Schlupf- winkel, besonders im Winter. — In Moorgegenden bilden die abgestorbenen unteren Teile der bleichgrünen oder rötlichen Torfmoose die Hauptmasse des Torfes. 5. Lagerpflanzeir. * Algen. 1. Coafierfäden. Im Wasser der Teiche lebt eine grasgrüne, schleimige Masse, die sich aus zahllosen feinen Fäden zusammensetzt. Im Trockenen schrumpfen sie zusammen und nehmen eine graue Farbe an; im Wasser werden sie wieder grün. Diese Pflanzen, Masserfäden genannt, sind Algen. Ihre Nahrung nehmen sie mit dem ganzen Körper auf. Schneidet man einen Wasserfaden in mehrere Teile, so entstehen daraus ebenso viele Pflanzen. Zu gewissen Zeiten entlassen sie aus ihren Zellen Schwürmsporen, die mittels eines Wimper- kranzes umherrudern, dann sich festsetzen und neue Algen bilden.

9. Badisches Realienbuch - S. 369

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
369 springen upd einen feinen, braunen Staub enthalten, die Keimkörner oder Sporen. Von jedem Windhauch verweht, können aus diesen Sporen wieder neue Pflanzen entstehen. 3. Diese neuen Farnpflanzen entstehen aber nicht unmittelbar aus den Sporen, so wie etwa aus einer Eichel ein fertiges, kleines Eichenpflänzchen, aus einer Bohne ein Bohnenpflänzchen hervorgeht; aus der Spore entsteht zuerst eine Art von kleinem Keimpflänzchen, das aber mit der Mutterpflanze noch gar keine Ähnlichkeit hat, sondern ein etwa pfenniggroßes, herzförmiges, blattartiges Gebilde von lebhaft grüner Färbung darstellt, das mit feinen Wurzel- haaren in der Erde befestigt ist. Aus diesem Gebilde geht nun durch höchst merkwürdige Vorgänge, die sich aber mit bloßem Auge nicht beobachten lassen, ein richtiges junges Farnpflänzchen hervor. — Ähnlich wie hier beim Wurmfarn verläuft die Bildung neuer Pflanzen bei allen anderen Farnarteil. Andere Farne sind: Der Tüpfelfarn mit einfach fiederigen Wedeln und rostfarbenen, runden Tüpfeln od. Sporenhäufchen. Sein Wurzelstock hat einen süßlichen Geschmack und wurde früher als „Engelsüß" arzneilich verwendet. — Der Adlerfarn, besonders in Bergwäldern, oft l'/r m hoch, die größte einheimische Art, trägt die Sporenbehälter unter dem etwas umgeschlagenen Blattsaum. Eiu Schnitt durch seinen gcfurdjtcn Stiel oder den spindel- förmigen Wurzelstock zeigt das Bild eines Doppeladlers, herrührend von der Anordnung der Gefäßbündel; daher hat er seinen Namen. — An Mauern wächst die Mauerraute und der Strichfarn, auch Frauenhaar genannt, zwei zierliche Farne mit strichförmigen Sporenhäufchen. In der heißen Zone gibt es baumartige Farne, bis 12 m hoch, welche Palmen ähneln. In den Steinkohlenlagern finden sich Überreste von riesigen vorweltlichen Farnen sowie von Schachtelhalmen und Bärlappen. 4. Die Farne gehören zu den sogenannten „blütenlosen Pflanzen" oder „Sporenpflanzen". Sie gehören durch die seltsame Art ihrer Vermehrung, die nicht unmittelbar mi3 Samen ivie bei den „Blütenpflanzen" erfolgt, sondern durch eine Art von Verwandlung: Spore — Vorkeim — Pflanze — geschieht, zu den merkwürdigsten Erscheinungen im Pflanzenreich. Leider aber kann man ihre wichtigsten und interessantesten Lebensvorgänge nur mit Hilfe besonderer Werkzeuge (Lllpe, Mikroskop) und nur sehr mühevoll genau kennen lernen. Ähnlich ist es bei den übrigen „blütenlosen" Pflanzen, bei den Schachtelhalmen, Bärlappgewächsen, Moosen, Algen, Pilzen, Flechten. Das Haarmoos. 1. Das gemeine Haarmoos findet sich am häufigsten und schönsten in feuchten Wäldern, wo es immergrüne, dichte Rasen und Polster bildet. Seine aufrechten, unverzweigten Stengel sind stark fadendick, oben dicht mit schmalen, grünen Blättchen und am untern Ende mit zarten „Wurzelhaaren" besetzt, die statt der Wurzel dienen. Die Moospflänzchen wachsen nach oben stetig fort, während sie unten allmählich absterben und verwesen. Bei großer Trockenheit schrumpfen die Moosblättchen seitlich zusammen und legen sich dicht an den Stengel. Hier- durch wird ihre Oberfläche und damit auch die Ausdünstung bedeutend vermindert. Tritt feuchte Witterung ein, so saugen die Blättchen rasch viel Wasser auf und strecken sich wieder aus. 2. 3m Frühling und im Sommer erscheinen auf langen, dünnen, gelbroten Stielen die länglichen Sporen kapseln, in denen sich zahllose, feine Keim- körnchen oder Sporen entwickeln. Bis zur Reife sind die Kapseln zum Schutz mit einer dichten Mütze oder Haube überzogen, deren unterer Rand in einen Kranz feiner, schmaler Zähne ausgelöst ist. Nach der Sporenreife fällt die Haar- mütze als nicht mehr nötig ab und bald auch der darunter befindliche Deckel der Kapsel, die sich nun wagrecht stellt. An ihrem Rande bemerkt man viele Bad. Realienbuch. 24

10. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 275

1910 - Leutkirch : Bernklau
275 Der unfruchtbare Stengel (Sommerstengel). Im Sommer erscheinen die grünen, zahlreich verästelten Laub st enge l. Als Blätter sind aber die häutigen Scheiden an den Stengelknoten anzusehen. Die Sommer- stengel bringen keine Sporen hervor. Sie dienen nur zum Bereiten neuer Nährstoffe im Wurzelstock, damit sich im Frühjahr wieder neue Fruchttriebe entwickeln können. Wegen ihres großer: Gehalts an Kiesel, der zum Schutze gegen Weidetiere dient, benützt man sie häufig zum Reinigen von metallenen Geschirren. Das Haarmoos. Sein Wachstum. Das Haarmoos wächst mit Vorliebe an nassen Stellen der Wälder und Moore. Hier, wo das einzelne Pflänzchen bis zu 30 cm hoch werden kann, bildet es schwellende Polster. An trockenen Plätzen hingegen erheben sich die zarten Stengelchen kaum über den Boden. Das Aussehen des hübschen Pflänzleins ändert sich also sehr nach dem Standort. Eigentliche Wurzeln besitzt das Haarmoos nicht. Unten am Stengel befinden sich nur zahlreiche Wurzelhaare. Sie entstehen beim Weiterwachsen des Stengels immer weiter oben, während der untere Stengelteil abstirbt. Durch diese Art des Wachstums können die Moospflanzen ein sehr hohes Alter erreichen. Da sich sodann die Stümmchen an ihrem untern Teile fortwährend verästeln, so entstehen stets neue, selbständige Pflanzen, die nach den Seiten hin sich rasenartig ausbreiten. Die Sporenkapsel. Auf der Spitze vieler der beblätterten Stengel erscheinen im Sommer vierkantige Kapseln. Zum Schutze gegen die sengenden Sonnenstrahlen tragen sie eine mit gelbbraunen, seiden- glänzenden Haaren besetzte Haube, die später abgeworfen wird. Jetzt öffnen sich auch die Behälter, indem oben ein runder Deckel sich abhebt. Sind die im Innern befindlichen Sporen vollends zur Reife gelangt, so nimmt die Kapsel eine wagrechte Stellung an. Zugleich entstehen bei trockenem Wetter durch Reißen des Häutchens am Kapselrand zahlreiche Öffnungen, etwa wie bei einer Mohnkapsel. Schon ein leiser Wind genügt, um die staubfeinen Keimkörner den Behältern zu entführen. Andere Moose. Außer den: Haarmoos kommen in Wäldern und Sümpfen, aber auch auf Wiesen und Triften noch zahlreiche andere Moose vor. Die meisten sind so klein, daß man die einzelnen Teile, wie Wurzeln, Stengel und Blätter, nicht unterscheiden kann. Trotz ihrer geringen Größe sind die Moose im Haushalte der Natur von großer Bedeutung. Die Flechten. Aussehen. Die Flechten sind wohl die genügsamsten Pflanzen; denn ihre Nahrung nehmen sie nur aus der Luft. Deshalb gedeihen

11. Rheinisches Realienbuch - S. 85

1917 - Breslau : Hirt
Iii D. Im Winter. — Pflanzenleben. 85 3. Das gemeine Haarmoos oder Frauenhaar (Bild 64). Das Haarmoos wächst gesellig und überzieht in mächtigen grünen Polstern oft weite Strecken feuchten Waldbodens. An trockenen Stellen und bei trockenem Wetter schrumpft es ein und sieht dann schwarzbraun und wie abgestorben aus, lebt bei Wasserzufuhr aber bald wieder auf. Es wird 30 bis 50 cm hoch und ist damit die höchste deutsche Moosart. Im Boden sind die Stengel mit zahlreichen dichten Wurzelhaaren befestigt; diese saugell wie Filzdeckel sehr viel Wasser mit darin gelösten Nährstoffen auf und führen es dem Stengel zu. Der Stengel ist ringsum mit schmalen, grünen Laubblättchen besetzt, die die Nahrung verarbeiten können. Am oberen Ende der Moospflanzen treffen wir oft hübsche Körbchen oder Blattrosetten an, die einen in hellroter, die anderen in mattgelber Farbe. In einem Längsschnitt der roten sehen wir mit Hilfe einer Lupe kleine Schläuche mit Schwärmfäden in eillem mattgelben flaschenförmigen Eibehälter. Die Schwärmfäden entsprechen in ihrer Bedeutung-den Staubblüten der Blütenpflanzen, die Eibehälter den Fruchtblüten. Daher führen die Blattrosetten der Moospflanzen auch den Namen „Moos- blüten". Nach der Befruchtung wächst das Moos weiter und entwickelt eine auf- rechtstehende zierliche Sporenkapsel, 64. Das Haarmoos. A, B Pflanze mit Kapsel. '/,. f deren Stiel, m Mütze, k Kapsel, d Deckel. C Pflanze mit Blüte bl. */«• D Kapsel mit Deckel, vergrößert. E Vorkeim mit Moosknospen; w Wurzelhaare, K Knospen, n grüne Fäden die zum Schutze mit einer seidenhaarig gefransten Mütze bedeckt ist. Bei der Sporenreife wendet die Kapsel sich wagerecht, Mütze und Deckel fallen ab, und am Rande entstehen zahlreiche feine Löcher, durch welche die Sporen beim Schütteln der Kapsel durch den Wind hinausfallen. Auf günstigem Boden ent>tehen aus den Sporen winzig kleine, dünnfädige Vorkeime, die oft so dicht beisammen stehen, daß sie einen grünen Filz bilden. Die Fäden entwickeln Knospen, aus denen beblätterte Moospflanzen hervorgehen. Diese erzeugen weiterhin Moosblüten, aus deren Befruchtung wieder Mooskapseln entstehen.

12. Realienbuch - S. 104

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
104 Naturgeschichte. Iii des Blattes weichen daher dem Knpralle des Windes leicht aus, und zwischen ihnen sind viele Lücken vorhanden, durch die die Luft streichen kann. K) Das junge, sehr zarte Blatt ist schneckenförmig eingerollt, wie ein an- gefeuchtetes 5tück Zeug, das fest zusammengewickelt ist, verdunstet es daher auch viel weniger Wasser, als wenn es ausgebreitet wäre, hat das junge Blatt den Erdboden oder die Laubdecke zu durchbrechen, so sind die Fiederblättchen durch die Einrollung zu- gleich gegen Verletzung geschützt. Beiden Aufgaben dienen auch die braunen Schuppen. mit denen das junge Blatt bedeckt ist (Beweis!). 4. Sporen. Bei älteren pflanzen findet man auf der Unterseite der Blätter zahlreiche nieren- förmige Häutchen, die anfangs von hellgrüner, später von grauer und endlich von rotbrauner Färbung sind. Sie bedecken, wie das Mikroskop zeigt, eine Unzahl sandkorngroßer, gestielter Kapfei"' "Us denen tm Spätsommer Diele braune Körnchen hervortreten. (Gelangt eine solche Spore auf geeigneten Boden, so bildet sich aus ihr ein blattartiger Körper (b. K.), aus dem später eine junge Farnpflanze (j. F.) hervorgeht. Die Sporen dienen also der Vermehrung des Farnkrautes. Daher werden uns auch folgende Tatsachen leicht verständlich: ul Die Sporen bilden ein staubfeines Pulver, so daß sie durch den wind leicht weithin verweht werden können (Bedeutung?). b) Da die überaus zarten Sporenkapseln auf der Unterseite der Blätter stehen, können die Sporen vom Kegen nicht verdorben werden. o) Einen weiteren Schutz gewähren ihnen die nierenförmigen Häutchen. Bei der Aussaat der Sporen wären diese aber von Nachteil (wieso?). Darum schrumpfen sie kurz zuvor stark zusammen. 2. Ulasse. Moose. Das goldene Frauenhaar. 1. Stengel. 2n feuchten Wäldern und auf Moorboden erreichen die Stengel der zierlichen pflanze eine höhe von 30 cm. fln trockenen Stellen jedoch tritt uns das Moos in niedrigen Nasen entgegen. Der Stengel stirbt vom unteren Ende aus allmählich ab, während er oben beständig weiter wächst. Daher ist er auch nur am oberen Teile mit grünen Blättern besetzt. Vas untere Stengelende ist mit zahlreichen braunen haaren bedeckt, die die Stelle der fehlenden wurzeln vertreten. 2. Die Blätter haben die Form eines langgestreckten Dreiecks. Nehmen wir ein Pflänzchen aus dem Boden, so falten sich die Blätter der Länge nach zusammen und legen sich dicht an den Stengel. Daher verdunsten sie jetzt auch viel weniger Wasser als vordem. Diese Stellung nehmen die Blätter bei trockener Witterung auch im Freien ein. Bietet man einem Pflänzchen, das scheinbar vertrocknet ist, Wasser dar. so nimmt es fein früheres Kussehen alsbald wieder an. Stellt man diesen versuch mit einem Moosrasen an, so saugt sich dieser wie ein Schwamm schnell voll Wasser. 3. Sporenkapsel. Bei zahlreichen Pflänzchen erhebt sich auf dem Stengel eine zierliche, vierkantige Kapsel, die mit einem grünen Pulver, den Sporen, an- gefüllt ist. Sie wird von einem rot und gelb gefärbten, fingerlangen Stiele ge-

13. Realienbuch - S. 104

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
104 Naturgeschichte. Iii des Blattes weichen daher dem Anpralle des Windes leicht aus, und zwischen ihnen sind viele Lücken vorhanden, durch die die Luft streichen kann. b) Vas junge, sehr zarte Blatt ist schneckenförmig eingerollt, wie ein an- gefeuchtetes Stück Zeug, das fest zusammengewickelt ist, verdunstet es daher auch viel weniger Wasser, als wenn es ausgebreitet wäre, hat das junge Blatt den Erdboden oder die Laubdecke zu durchbrechen, so sind die Fiederblättchen durch die Einrollung zu- gleich gegen Verletzung geschützt. Beiden Aufgaben dienen auch die braunen Schuppen, mit denen das junge Blatt bedeckt ist (Beweis!). 4. Sporen. Bei älteren Pflanzen findet man auf der Unterseite der Blätter zahlreiche nieren- förmige Häutchen, die anfangs von hellgrüner, später von grauer und endlich von rotbrauner Färbung sind. Sie bedecken, wie das Mikroskop zeigt, eine Unzahl sandkorngroßer, gestielter Kapseln, aus denen im Spätsommer viele braune Körnchen hervortreten. Gelangt eine solche Spore auf geeigneten Boden, so bildet sich aus ihr ein blattartiger Körper (b. K.), aus dem später eine junge Farnpflanze (j. F.) hervorgeht. Die Sporen dienen also der Vermehrung des Farnkrautes. Daher werden uns auch folgende Tatsachen leicht verständlich. a) Die Sporen bilden ein staubfeines Pulver, so daß sie durch den wind leicht weithin verweht werden können (Bedeutung?). b) Da die überaus zarten Sporenkapseln auf der Unterseite der Blätter stehen, können die Sporen vom Kegen nicht verdorben werden. o) Einen weiteren Schutz gewähren ihnen die nierenförmigen Häutchen. Bei der Aussaat der Sporen wären diese aber von Nachteil (wieso?). Darum schrumpfen sie kurz zuvor stark zusammen. 2. Ulasse. Moose. Wurmfarn. Sporenkapsel und junge Zarnpslanze. Das goldene Frauenhaar. 1. Stengel. Sn feuchten Wäldern und auf Moorboden erreichen die Stengel der zierlichen Pflanze eine höhe von 30 cm. An trockenen Stellen jedoch tritt uns das Moos in niedrigen Käsen entgegen. Der Stengel stirbt vom unteren Ende aus allmählich ab, während er oben beständig weiter wächst. Daher ist er auch nur am oberen Teile mit grünen Blättern besetzt. Vas untere Stengelende ist mit zahlreichen braunen haaren bedeckt, die die Stelle der fehlenden wurzeln vertreten. 2. Die Blätter haben die Form eines langgestreckten Dreiecks. Nehmen wir ein Pflänzchen aus dem Boden, so falten sich die Blätter der Länge nach zusammen und legen sich dicht an den Stengel. Daher verdunsten sie jetzt auch viel weniger Wasser als vordem. Diese Stellung nehmen die Blätter bei trockener Witterung auch im Freien ein. Bietet man einem Pflänzchen, das scheinbar vertrocknet ist, Wasser dar, so nimmt es sein früheres Aussehen alsbald wieder an. Stellt man diesen versuch mit einem Moosrasen an, so saugt sich dieser wie ein Schwamm schnell voll Wasser. 3. Sporenkapsel. Bei zahlreichen Pflänzchen erhebt sich auf dem Stengel eine zierliche, vierkantige Kapsel, die mit einem grünen Pulver, den Sporen, an- gefüllt ist. Sie wird von einem rot und gelb gefärbten, fingerlangen Stiele ge-

14. Realienbuch - S. 104

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
104 Naturgeschichte. Iii des Blattes weichen daher dem Knpralle des Windes leicht aus, und zwischen ihnen sind viele Lücken vorhanden, durch die die Luft streichen kann. b) Das junge, sehr zarte Blatt ist schneckenförmig eingerollt, wie ein an- gefeuchtetes Stiles Zeug, das fest zusammengewickelt ist, verdunstet es daher auch viel weniger Wasser, als wenn es ausgebreitet wäre, hat das junge Blatt den Erdboden oder die Laubdecke zu durchbrechen, so sind die Fiederblättchen durch die Einrollung zu- gleich gegen Verletzung geschützt. Beiden Aufgaben dienen auch die braunen Schuppen. mit denen das junge Blatt bedeckt ist (Beweis!). 4. Sporclt. Bei älteren pflanzen findet man auf der Unterseite der Blätter zahlreiche nieren- förmige Häutchen, die anfangs von hellgrüner, später von grauer und endlich von rotbrauner Färbung sind. Sie bedecken, wie das Ulikroskop zeigt, eine Unzahl sandkorngroßer, gestielter Kapseln, aus denen im Spätsommer viele braune Körnchen hervortreten. Gelangt eine solche Spore auf geeigneten Boden, so bildet sich aus ihr ein blattartiger Körper (b. K.), aus dem später eine junge Farnpflanze (j. F.) hervorgeht. Die Sporen dienen also der Vermehrung des Farnkrautes. Daher werden uns auch folgende Tatsachen leicht verständlich. a) Die Sporen bilden ein staubfeines Pulver, so daß sie durch den wind leicht weithin verweht werden können (Bedeutung?). b) Da die überaus zarten Sporenkapseln auf der Unterseite der Blätter stehen, können die Sporen vom Kegen nicht verdorben werden. e) Einen weiteren Schutz gewähren ihnen die nierenförmigen Häutchen. Bei der Kussaat der Sporen wären diese aber von Uachteil (wieso?). Darum schrumpfen sie kurz zuvor stark zusammen. 2. Ulasse. Moose. Das goldene Frauenhaar. 1. Stengel. Sn feuchten Wäldern und auf Moorboden erreichen die Stengel der zierlichen pflanze eine höhe von 30 cm. Kn trockenen Stellen jedoch tritt uns das Moos in niedrigen Käsen entgegen. Der Stengel stirbt vom unteren Ende aus allmählich ab, während er oben beständig weiter wächst. Daher ist er auch nur am oberen Teile mit grünen Blättern besetzt. Das untere Stengelende ist mit zahlreichen braunen haaren bedeckt, die die Stelle der fehlenden Wurzeln vertreten. 2. Die Blätter haben die Form eines langgestreckten Dreiecks. Nehmen wir ein Pflänzchen aus dem Boden, so falten sich die Blätter der Länge nach zusammen und legen sich dicht an den Stengel. Daher verdunsten sie jetzt auch viel weniger Wasser als vordem. Diese Stellung nehmen die Blätter bei trockener Witterung auch im Freien ein. Bietet man einem Pflänzchen, das scheinbar vertrocknet ist, Wasser dar, so nimmt es fein früheres Kussehen alsbald wieder an. Stellt man diesen versuch mit einem Moosrasen an, so saugt sich dieser wie ein Schwamm schnell voll Wasser. 3. Sporenkapsel. Bei zahlreichen Pflänzchen erhebt sich auf dem Stengel eine zierliche, vierkantige Kapsel, die mit einem grünen Pulver, den Sporen, an- gefüllt ist. Sie wird von einem rot und gelb gefärbten, fingerlangen Stiele ge- Wurmsarn. Sporenkapsel und junge Zarnpflanze.

15. Deutsches Realienbuch - S. 332

1909 - Stuttgart : Franckh
332 nur bei trocknem winde. Die Sporenkapsel trocknet aus, reißt und entläßt die braunen Gefangenen. Da die Sporen staubartig klein und sehr leicht sind, trägt sie jeder Windhauch fort. Finden sie günstigen Waldboden, so entwickeln sie sich weiter, weil die Spore ohne Keimling ist, kann nicht so- fort daraus ein Farnpflänzchen werden. Ls bildet sich zunächst ein kleines, herzförmiges Blättchen, der vor keim, und erst aus diesem die Farn- pflanze (s. 5lbb.). Das Haarmoos. 1. Schneide ein frisches Moospflänzchen ab und lege es aufs Fensterbrett des Zimmers! Stelle fest, in welcher Zeit sich die Blätter zusammenfalten und aufrichten! 2. Lin Glas wird mit feuchtem Löschpapier ausgelegt, und auf den Baden etwas Wasser gegossen. Bringe das trockene Moospflänzchen hinein und stelle fest, wie sich die Blätter in kurzer Zeit verändern! Um Rande des Waldbaches, auf Felsblöcken und sumpfigen waldstellen bildet das Haarmoos (f. Ubb.) schwellende Polster. Ist es lange Zeit trocken ge- wesen, so schrumpfen die Blätter und richten sich auf. Uns feuchter Luft wird das Wasser begierig aufgesogen. Die Blätter breiten sich aus und erscheinen wieder frisch. Bei Regenwetter saugen sich die Polster wie ein Schwamm voll Wasser und geben es nur sehr langsam wieder ab. In jedem Iahre wachsen die Pflänzchen oben ein Stück- chen weiter, sterben aber unten allmählich ab. Echte Blüten sind auch beim Moose nicht zu finden, dagegen tragen viele Pflänzchen schön gelbrot gefärbte Stielchen mit einer S p o r e n k a p f e l. Im unreifen Zustande schützt eine Haube aus gelblichen haaren die Kapsel vor den austrocknenden winden. Unter der Haube ver- schließt ein Deckel die Öffnung der Kapsel. Uaht aber die Zeit der Reife, dann sind Haube und Deckel über- flüssige sie fallen ab. Gleichzeitig stellt sich die Kapsel wagerecht. Lin zartes Häutchen hält die Sporen vor- läufig noch zurück. Bei trockenem Wetter aber bilden sich kleine Öffnungen am Rande der Kapselhaut. Leichte Windstöße schütteln Sporen heraus und entführen sie. Rn günstigen Vrten entwickelt sich aus der Spore ein fadenförmiger, verzweigter vor keim. Mehrere feiner Knospen wachsen zu ebenso vielen Moosstämmen aus, während der Vorkeim zugrunde geht. Die Bedeutung der Moose besteht darin, daß sie den waldboden vor Uustrocknung schützen, ja Feuchtigkeit für ihn ansammeln und kleinen Tieren einen Schlupfwinkel darbieten. Zeichne eine Kapsel mit Mützchen, mit Deckel, ohne Deckel! Der Champignon. Im Spätsommer suchen die Leute eifrig an wegen und im Walde nach den schmackhaften Pilzen. In deren Umgebung ist der Boden von einem

16. Realienbuch - S. 232

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
232 ein Ei birgt. Ein Faden befruchtet ein Ei, und aus diesem wächst ein neues Farnkraut. Keimversuch: Auf ein Stück Torf streue Sporen, lege es in einen Teller mit Wasser und stülpe ein Glas darüber, so daß unten am Rande die Lllft durch kann. Ort: warm, aber nicht sonnig. 52. Vas goldene Frauenhaar (Haarmoos). 1. Der Kau der Moosblälter weicht von dem Bau der Blätter, wie wir sie bei den Samenpflanzen kennen gelernt haben, mehrfach ab. So bemerkt f man z. B. in den Moosblüttern außer der Mittelrippe keinerlei Blatt- gesäße. (S. 197.) Auch fehlt den Blättern die Oberhaut, weshalb die Ausdünstung bei ihnen viel schneller vor sich gehen kann. Daher schrumpfen sie bei anhaltender Wärme leicht zusammen, quellen aber bei feuchter Luft auch schnell wieder auf. 2. Kelrucktungswerkzeuge. Auch das Moos gehört zu den Sporenpflanzen. Es sind zweierlei blütenähnliche Gebilde vorhanden: solche, die den Stempelblüten, und solche, die den Staubblüten gleichen. Sie stehen stets gesondert auf verschiedenen Pflanzen und zwar am Gipfel der Stengel. Diejenigen, welche den Staubblüten gleichen, werden aus rötlichen Blattrosetten gebildet. Sie blühen im Mai. Diejenigen, welche den Stempelblüten gleichen, werdeil aus zarten, farblosen Blättern gebildet. Sie blühen im Juli und August. Ans ihnen bildet sich die Mooskapsel. 3. Die Mooskapsel (a) entwickelt sich unter einer schützenden Hülle, der Haube (b). Diese ist mit dichtem Filze besetzt. Lösen wir sie ab, so sehen wir das Deckelchen der Kapsel. Zur Zeit der Reife fallen Haube und Deckel als nutzlos ab, und wir bemerken dann unter dem Deckel das Trommelfell, eine zarte Haut, die die Sporen (S. 231) bis zur Reife zurückhält. Die obere Öffnung der Kapsel (der Mund) ist mit vielen Zähnchen besetzt. Zur Zeit der Reife bilden sich zwischen ihnen und dem Trommelfelle kleine Öffnungen wie beim Mohnkopfe, durch die die Sporen ihren Ansgang finden. Aus der Spore entwickelt sich erst ein Vorkeim und aus diesem das Moos. (Keimversuch wie S. 232.) 4. Nutzen. Im Herbste nimmt das Moos Eicheln, Buch- eckern u. a. Samen auf, umhüllt sie warm und bringt sie so im Gemeines Frühlinge zum Keimen. Zahlreichen Käfern und Raupen gewährt Haarmoos. eg Obdach. Tief unter der Moosdecke halten Hummel und Wespe ihren Winterschlaf. Dem Erdboden führt das Moos die aufbewahrte Feuchtig- keit zu, und dem Wilde gewährt es ein sanftes Lager. 53. Die Isländische Moosklechte. 1. Slanclort unci kau. Sie wächst sowohl in unseren heimischen Berg- waldungen und Heiden als auch auf der Insel Island. Wurzel, Stengel und Blätter hat sie nicht. Das, was man für ein Blatt und einen Stengel halten könnte, ist das Flechtenlager. Mit seinem untersten Teile haftet es nach Art einer Haftscheibe am Gesteine oder Erdboden fest. Unten scheidet die Flechte a

17. Nr. 11 - S. 13

1903 - Breslau : Hirt
Ii. Wald- und Heidepflanzen. 13 getrosten wird. (Fig. 2.) Es wächst gesellig und bildet Rasen. Der verzweigte Stengel ist dicht mit sitzenden, lanzettlichen Blättern besetzt. Bei trockenem Wetter sind diese Blätter mattgrün gefärbt und liegen dicht am Stengel, bei feuchtem Wetter saugen sie begierig Wasser auf, werden schön grün und stehen vom Stengel ab. Ans dem Moosrasen erheben sich die dünnen, fingerlangen Sporenträger. Die Früchte sind Kapseln oder Büchsen, die mit einem Deckel oder einer Haube versehen sind. In diesen Kapseln entwickeln sich die Sporen, aus denen später neue Moos- pslänzchen entstehen. Außer den frucht- tragenden Moosstengeln erscheinen auch an- dere, die an der Spitze eine zierliche Blatt- rosette tragen. Die Moose kommen überall vor, am häufigsten an schattigen, feuchten Orten und in der kalten Zone. Sie wachsen in ausgedehnten polsterar- tigen Rasen an der Erde, an der Wetterseite der Astmoos. Baumstämme, auf Dächern, an Mauern und auf den Felsen der Gebirge. Sie schützen den Boden vor zu starker Austrocknung, vermehren den Humus und bereiten den Boden für höhere Gewächse vor. Getrocknet dienen sie als Streu und zu Polstern. Am wichtigsten sind die Torfmoose, die den Hauptbestandteil des Torfes ausmachen. Indem dieselben nach oben beständig fortwachsen, während die unteren Schichten absterben und vermodern, entstehen oft in kurzer Zeit bedeutende Torflager. 8 15. Die Flechten. An Bäumen, Zäunen und Steinen findet man oft einen gelblichen, grünlichen oder grauen Überzug von blatt- oder leder- artiger Beschaffenheit. Derselbe ist bei trockenem Wetter spröde und oft schwer von seiner Unterlage zu trennen. Bei nassem Wetter erweicht er und läßt sich leicht abkratzen. Dieser Überzug besteht aus Flechten. Die Flechten sind Pilze, welche auf ge- wissen Algen schmarotzen. Sie ge- hören zu den genügsamsten Pflanzen; denn sie wachsen an nackten Felsen ebenso wie auf dem kahlen Boden und nehmen ihre Nahrung einzig und allein aus der Luft. Der untere Teil dient nur dazu, sie an die Unterlage zu befestigen. Sie werden in Rin den-, Stein- und Erdflechten eingeteilt. Die bekanntesten sind: die gemeine Schüsselflechte (Fig. 3), an Wänden und Sckmeifnchle. Brettern, mit schüsselförmigen Sporenbe- hältern (a) und lappenförmigen Lagern (b). Die Renntierflechte überzieht die öden Flächen der Polarzone und gewährt den Renntieren ein nahrhaftes Futter. Das isländische Moos, auf den Gebirgen von Mitteldeutschland, im Norden in der Ebene, dient den Nordländern als Nahrungsmittel, bei uns als Arzneimittel gegen Lungenschwindsucht. Die Lackmus- flechte liefert einen blauen, die Orseiueflcchte einen roten Farbstoff. Fig. 3.

18. Nr. 18 - S. 13

1899 - Breslau : Hirt
Ii. Wald- und Heidepflanzen. 13 Fig. 2. getroffen wird. (Fig. 2.) Es wächst gesellig und bildet Rasen. Der verzweigte Stengel ist dicht mit sitzenden, lanzettlichen Blättern besetzt. Bei trockenem Wetter sind diese Blätter mattgrün gefärbt und liegen dicht am Stengel, bei feuchtem Wetter saugen sie begierig Wasser auf, werden schön grün und stehen vom Stengel ab. Aus dem Moosrasen erheben sich die dünnen, singerlangen Sporentrüger. Die Früchte sind Kapseln oder Büchsen, die mit einem Deckel oder einer Haube versehen sind. In diesen Kapseln entwickeln sich die Sporen, aus denen später neue Moos- pflünzchen entstehen. Außer den frucht- tragenden Moosstengeln erscheinen auch an- dere, die an der Spitze eine zierliche Blatt- rosette tragen. Die Moose kommen überall vor, am häufigsten an schattigen, feuchten Orten und in der kalten Zone. Sie wachsen in ausgedehnten polsterar- tigen Rasen an der Erde, an der Wetterseite der Baumstämme, auf Dächern, an Mauern und auf den Felsen der Gebirge. Sie schützen den Boden vor zu starker Austrocknung, vermehren den Humus und bereiten den Boden für höhere Gewächse vor. Getrocknet dienen sie als Streu und zu Polstern. Am wichtigsten sind die Torfmoose, die den Hauptbestandteil des Torfes ausmachen. Indem dieselben nach oben beständig fortwachsen, während die unteren Schickten absterben und vermodern, entstehen ost in kurzer Zeit bedeutende Torflager. Astmoos. § 15. Die Flechten. An Bäumen, Zäunen und Steinen findet man oft einen gelblichen, grünlichen oder grauen Überzug von blatt- oder leder- artiger Beschaffenheit. Derselbe ist bei trockenem Wetter spröde und oft schwer von seiner Unterlage zu trennen. Bei nassem Wetter erweicht er und läßt sich leicht abkratzen. Dieser Überzug besteht aus Flechten. Die Flechten sind Pilze, welche auf ge- wissen Algen schmarotzen. Sie ge- hören zu den genügsamsten Pflanzen; denn sie wachsen an nackten Felsen ebenso wie auf dem kahlen Boden und nehmen ihre Nahrung einzig und allein aus der Luft. Der untere Teil dient nur dazu, sie an die Unterlage zu befestigen. Sie werden in Ri n d e n -, Stein- und Erdflechten eingeteilt. Die bekanutesteu sind: die gemeine Schnsselflechte (Fig. 3), an Wänden und Schüsselflechte. Brettern, mit schüsselförmigen Sporenbe- hältern (a) und lappenförmigen Lagern (b). Die Renntierflechte iiberzieht die öden Flächen der Polarzone und gewährt den Renntieren ein nahrhaftes Futter. Das isländische Moos, auf den Gebirgen von Mitteldeutschland, im Norden in der Ebene, dient den Nordländern als Nahrungsmittel, bei uns als Arzneimittel gegen Lungenschwindsucht. Die Lackmus- flechte liefert einen blauen, die Orseilleflechte einen roten Farbstoff. Fig. 3. Vi.täfä

19. Teil 1 - S. 208

1908 - Hannover : Helwing
208 Filzmütze.) Auf Sumpfebenen und in schattigen Bergwaldungen wächst dies größte unserer Moose in dichten Polstern. Der Stengel trägt keine Äste, sondern an seinem oberen Teile grüne Blätter und darunter braune Haare, die der Pflanze als Wurzel dienen. Auf dem Stengel sitzt eine 4-seitige Kapsel, die im Jugendzustande von einer filzigen Mütze geschützt wird. Bei der Reife fällt die Mütze ab, und von der Kapsel löst sich ein Deckel los. Damit aber die Sporen nicht alle auf einmal ausgestreut werden, ist der Rand der Kapsel mit Zähnen besetzt und durch eine Haut verschlossen. Die Sporen können daher nur zwischen den Zahnlücken durch. — 3. Bedeutung der Moose für den Haushalt der Natur, a) Die Moose bilden auf unfruchtbarem Sand- und Steinboden mit den Flechten die erste Humusschicht, in der dann andere Pflanzen wachsen können, d) Die Moose halten den Boden lange feucht, das kommt den Bäumen, Sträuchern usw. zu gute, e) Sie helfen die Bewässerung der Erde regeln. Moosbewachsene Felsen hindern den schnellen Sturz des Regenwassers, halten es fest und bewirken, daß es langsam in die Risse und Spalten des Gesteins eindringt und diese erweitert. Moosreiche Waldgegenden, Wiesen und Bergrücken bilden die unerschöpflichen Wasserkammern vieler Flüsse. 4) Die Moose liefern den Tieren keine Nahrungsstoffe; aber den größeren Tieren bieten sie ein weiches Lager; Scharen von kleinen Tieren finden in ihnen ein Versteck gegen ihre Feinde und Schutz gegen Sonnenbrand und Winterkälte. I. Lege ein Moospolster ans eine geneigte Fläche und tröpfele Wasser darauf! — 3. Vergleiche Moos von feuchten und trockenen Steilen! — 3. Suche im Herbste oder Frühlinge im Moose Insekten und deren Larven und Puppen, Spinnen- eier usw.! — 4. Wie wird das Moos benutzt? — 5. Warum kann mau von einem Moosteppich des Waldes sprechen? 8 152. 'Hm Teiche. Der Teich ist rings von einem Schilf- dickicht umgeben, aus welchem die Rohrkolben sich emporheben und die gelben Blüten der Schwertlilie hervorleuchten. Am feuchten Ufer- rande finden wir die lilafarbene Minze und das blaue Vergißmein- nicht. Das Wasser ist dicht von der grünen Wasserlinse und den großen Blättern der Teichrose bedeckt. Die Blätter des weißblühenden Wasserhahnenfußes sind teils untergetaucht, teils schwimmen sie auf der Oberfläche. Auch Hornblatt und Wasserpest haben unter- getauchte Blätter. Über dem Teiche spielen Mückenschwärme und schwirren schimmernde Libellen. Frösche springen bei unserm Nahen ins Wasser. Egel, Kaulquappen und Molche schlängeln sich durch das Wasser. Teich muscheln, Schnecken und mancherlei anderes kleine Getier ziehen wir in unserem Netze oder mit einem Schöpfgefäße herauf. Vielleicht gelingt es uns auch, eine Ringelnatter in der Nähe des Teiches zu entdecken oder mit Semmelbrocken kleinere Fische ans Ufer zu locken. Als alte Bekannte begrüßen wir Storch und Schwalbe, die hier reichlich Nahrung finden. Der Fischreiher lauert

20. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 45

1900 - Gießen : Roth
Flechten. Haarmoos. 45 kleine Stücke zerbrochen und mit Milch übergössen. Der Genuß dieser Milch ist aber nicht nur den Fliegen, sondern auch für andere Tiere und Menschen tödlich. — Der Hausschwamm überzieht mit seinem erst weißen, dann bräunlichen Lager das Holz- werk der Gebäude und zerstört es. Der vorzüglich an Buchen wachsende Zunder- schwamm wurde früher häufig zur Bereitung des Zunders benutzt. Die Bauchpilzc, zu denen der aus trockenen Wiesen^wachseude Bovist gehört, bil- den die Sporen im Inneren ihres kugeligen Körpers. Später öffnet sich derselbe und entleert die Sporen als äußerst seinen bräunlichen Staub. 49. Pie Flechten Fruchtdolde der Renntierflechte. sind Schlauchpilze, welche auf gewissen Algen leben, die ihnen als Nährpslanze dienen. Diese Nähralge wächst überall an Felsen und Mauern, Bäumen und Bretterwänden, wo sie genügend Feuchtig- keit findet. Bald erscheinen auch die Pilze, welche aus ihr wuchern. Aus diese Weise erlangen die Flech- ten eine große Wichtigkeit im Haushalt der Natur; denn sie bilden das erste pflanzliche Leben auf un- fruchtbarem Gestein. Sie befördern die Verwitte- rung desselben und machen die Ansiedlung von Moo- sen und höheren Pflanzen möglich. Viele sind reich an Flechteustärke und werden deshalb als Nahruugs- und Arzneimittel geschätzt. Aus anderen gewinnt man Farbstoffe. Innerhalb der Polarkreise sind sie nebst den Moosen die vorherrschenden Pflanzen. Jbr Lager ist entweder strauch- artig verästelt oder laubartig ausgebreitet oder krustenartig ausgewachsen. Eine allbekannte heimische Strauchflechte ist die Bartflechte. Sie bildet besonders an Nadel- bäumen, namentlich der Lärche, lange, hängende weitzgraue Fäden. Ihre Fruchtbehälter sind runde Schild- chen. Die Renntierslechte hat runde, ausrechte Äste. Sie bildet die vorzügliche Nahrung des Renn- tiers. Auch in unseren Kiefernwäldern kommt sie häufig vor. Die isländische Flechte, auch isländisches Moos genannt, hat blattartige Äste. Sie enthält Flechtenstärke und einen bitteren Stoff und dient als Arzneimittel. In Wasser eingeweicht, getrocknet und dann gemahlen wird sie als Zusatz zum Brotmehl verwendet. Die Orseilleflechte, an Felsen des Mittelmeers wachsend, liefert einen roten und die Lackmusslechte einen blauen Farbstoff. — Zu den Laubflechten gehört die vornehmlich an Linden wach- sende olivensarbige Schlüsselslechte. b Frucht einer Flechte, o dieselbe vergrößert u. senkrecht durchschnitten. Schlauch mit Sporen, daneben Sastsäden i.400/i) e Sporen. 50. Aas Kaarmoos heißt auch Widerthon, weil es früher von albernen Leuteil gegen das Behexen oder „Anthun" gebraucht wurde. Es wächst überall in schattigen Laubwäldern und bildet dort ausgedehnte Rasen. Das gesellige Wachstum ist dem zarten Ding durchaus nötig. Da schützt und stützt eins das andere, und gemeinsam trotzen sie allen Gefahren. Das einzelne Pflänzchen ist oft kaum 2 cm hoch. Nur an feuchten Stellen wird es höher. Man bemerkt an ihm ein südliches Stämmchen, welches dicht mit grünen Blättchen besetzt ist. Verzweigungen hat es nicht. Die zahlreichen Wurzeln sind haarfein. Sie entwickeln sich beim Weiterwachsen des Stengels imuier weiter oben, während der untere Stengelteil abstirbt. Die Blätter sind ungestielt und am Rand fein gesägt. In ihrem inneren Bau sind sie ganz verschieden von den Blättern der Blütenpflanzen. Sie bestehen nämlich nur aus einem flachen Gewebe von Zellen. Die Oberhaut fehlt ihnen. Deshalb geht bei ihnen die Ausdünstung viel rascher vor sich. Bei anhaltender Dürre vertrocknen sie daher leicht. Aber ebenso schnell saugen sie Feuchtigkeit ein und beleben sich wieder. Moosblütcn. An der Spitze der Pflänzchen entwickeln sich die Blüten. Manche tragen nämlich oben eine Rosette von rötlich gefärbten Blättern. Zwischen diesen Blättern bemerkt man durch das Vergrößerungsglas wasserhelle Schläuche. Diese Schläuche vertreten die Stelle der Staubgesäße. In ihnen bilden sich fadenförmige