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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 237

1910 - Leutkirch : Bernklau
237 Der Hecht. Der Hecht, ein arger Räuber. Der Hecht ist ein bekannter Be- wohner unserer fließenden und stehenden Gewässer. Von stetem Hunger geplagt liegt er fast immer am Grunde des Wassers oder im Blütter- werk der Wasserpflanzen auf der Lauer. Wegen seiner grünlich gefärbten, mit schwarzen Bändern und Flecken gezierten Oberseite ist er aber nur schwer wahrzunehmen (Bergungsfarbe). Da darf es uns nicht wundern, daß er auch all dem Getier im Wasser, den Krebsen, Fröschen und den andern Fischen unbemerkt bleibt. Sorglos kommen all diese Tiere in seine Nähe. Schon auf eine beträchtliche Entfernung aber erspähen die sehr scharfen Augen die Beute. Mit unglaublicher Gier schießt dann der Nimmersatt auf sein Opfer los, und ganz sicher weiß er sich desselben zu bemächtigen. In dem entenschnabel- artigen, tiefgespaltenen Maule, das von spitzen, rückwärts ge- bogenen Fangzähnen starrt, besitzt er ein Greifwerkzeug, das auch den schlüpfrigsten Fisch noch festzuhalten vermag. .Der sehr weite Schlund und die erweiterungsfähige Speiseröhre ermöglichen es ihm, unzerkleinert den erbeuteten Raub zu verschlucken. Andere Raubfische. Zu den Raubfischen gehört auch die prächtig gefärbte, wegen ihres feinen Fleisches hochgeschätzte Forelle. Sie bewohnt mit Vorliebe klare Gebirgsbäche und Seen und Teiche, die von diesen durchströmt werden. — Auch der schlangenförmige A a l ist ein sehr gefräßiger Räuber. Merkwürdig ist, daß dieser Fisch zum Laichen im Herbst ins Meer wandert. Die den Eiern entschlüp- fenden Jungen ziehen dann im kommenden Frühling in dichten Zügen wieder in die Ströme aufwärts. Hier verbleiben sie, bis das Brutgeschäft auch sie wieder zum Meere treibt. Von da aber kehren sie nicht mehr zurück. Die schöne Wasserjungfer. Name und Körperbau. Jedem Kinde ist die glitzernde Wasserjungfer oder Nadel, die an heißen Sommertagen mit ihrem langen, schlanken Leib in schwirrendem Fluge über und an unsern Gewässern dahinjagt, bekannt. Der Name Libelle, mit dem häufig das hübsche Tierchen auch bezeichnet wird, heißt Wage. Er weist hin auf die wiegende und schwebende Art und Weise des Fliegens. An einer solchen Seglerin fallen uns außer den schillernden Farben des Leibes be- sonders noch die außerordentlich großen Netzaugen, die spitzzähnigen Freßzangen und die vier durchsichtigen, netzartig gegitterten Flügel aus. Alle diese Körper- eigentümlichkeiten begünstigen ihre räuberische Lebensweise in hohem Grade. Mücken, Fliegen und andere Insekten, auf die sie wie ein Raubvogel stürzt, fallen ihr in Menge zur Bente. Ausrüstung der Larve als Wafferraubtier. Die Larven entstehen aus Eiern, die das Weibchen ins Wasser ablegt. Auch sie sind außer- ordentlich gefräßig. Namentlich erbeuten sie Schnakenlarven und

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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 347

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
347 Wiesen und in Erbsenfelder schleicht. Er thut dies aber nur bei feuchter Witterung und in warmen Sommernächten, wenn es thauet. Der merkwürdige Kletterfisch in Ostindien jedoch kriecht oft weit auf dem Sande fort und geht zuweilen mehrere Tage aus dem Wasser. Mittels der Stacheln an seinem Kopfe und seinen Flossen klettert er an Palmbäumen und andern Bäumen hinan, wo er die Gewürme in dem Wasser aufsucht, das zwischen den Palm- blättern sich sammelt. Im Meere giebt es sogar Fische, welche aus dem Master gehen und in der Luft fliegen können. Die Floßfedern an der Brust dieser Thiere sind sehr lang und mit einer weiten Haut überzogen. Mit ausgespannten Eloßfedern kann dieser Fisch eine Zeit lang in der Luft schweben; sobald die aut trocknet, fällt er jedoch in's Wasser zurück. Er geht aber nur aus dem Wasser, wenn ihn ein Raubfisch verfolgt, und er ihm nicht anders entrinnen kann. Da giebt es oft eine seltsame Fischjagd in der Luft, besonders wenn der Raubfisch ebenfalls fliegen kann. Die meisten Fische, namentlich die des Meeres, nähren sich von andern Thieren. Würmer, Muscheln, Krebse oder noch kleinere Thiere sind ihre Speise. Aber nur diejenigen heißen Raubfische, welche ihres Gleichen, oder gar Thiere höherer Ordnung angreifen und verzehren. Einer der raubsüchtigsten Gesellen in den deutschen Gewässern ist der Hecht mit seiner plattgedrückten Schnauze und den nadelspitzen Zähnen seines Rachens. Man sieht ihm schon an, welcher Verfolger der kleinen und wehrlosen Fischchen er sein mag. Allein seine wüthende Gefräßigkeit treibt ihn auch gegen die großen Arten. Er fällt Karpfen an, noch einmal so schwer, als er selbst, und wie ein Wolf einen Wald, so kann ein starker Hecht einen Fischteich ganz leeren. Nicht minder gefährliche Raubfische in den Flüssen, welche unmittelbar in das Meer münden, sind die Lachse. Zur Laichzeit, im Mai, ziehen sie schaaren- weise aus der Nordsee in den Rhein, die Weser und Elbe hinauf, um ihre Eier abzusetzen. Dabei setzen sie mit vieler Geschicklichkeit über Mühlwehren und kleine Wasserfälle. Sie legen sich nämlich aus die Seite, rollen ihren Körper zusammen, daß die Schwanzflosse in's Maul kommt, und lasten ihn plötzlich wieder in seine natürliche Lage zurückschnellen. Den Lachsen wird von den Fischern sehr nachgestellt, denn ihr köstliches Fleisch wird unter dem Namen Salm sehr theuer bezahlt. Der Lachs im Kleinen ist die bunte Forelle, welche in Gebirgsbächen mit frischem, klarem Master lebt und von kundigen Leuten sogar mit den Händen gefangen wird. , Die Vermehrung der Fische erfolgt durch Eier, welche man Rogen oder Laich nennt. Das Weibchen heißt Rogener und das Männchen Milchner. Flußfische steigen stromaufwärts, wenn sie laichen wollen; Seefische nähern sich in unermeßlichen Schaaren dem Ufer, oder ziehen aus den kalten Meeren in mildere Gegenden, um dem Laich mehr Sonnenschein und Luftwärme zu ver- schaffen, oder schwimmen auch die Flüsse hinauf, um dort zu laichen, wie z. B. der Lachs und der Stör. An der Menge der Eier übertreffen die Fische alle anderen Thiere. In einem einzigen Häring hat man 60,000, in einem Karpfen sogar über 200,000 Eier gezählt, oder vielmehr gewogen. Nur der kleinste Theil derselben kommt jedoch zur Entwickelung. Es gehen sehr viele durch Stürme und Ueberschwemmungen verloren; auch stellen ihnen Raubfische und Waster- vögel nach. Nach Flügge u. a. 36. Der Smmenkäfer. Man nennt diesen niedlichen Käfer, insbesondere den bekanntesten unter ihnen, den Siebenpunkt, auch Marienkäfer, Muhkühchen, Herrgottskälbchen u. s. w. Sie thun nirgends Schaden, stiften dagegen viel Nutzen, indem ihre sehr beweglichen Larven auf allen Pflanzen hcrumklettern und einzig von Blatt- läusen leben. Die Käfer nähren sich von derselben Speise, nehmen aber weit weniger zu sich. Man sieht sie fast allenthalben herumkriechen, zuweilen auch fliegen und findet sie selbst mitten im Winter in Häusern, wo sie entweder in

2. Schulj. 4 - S. 98

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 98 — 3. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven besitzen noch keine Gliedmaßen, atmen durch Kiemen und leben nur im Wasser. 4. Die ausgewachsenen Tiere besitzen 4 Beine, atmen durch Lungen und leben abwechselnd auf dem Lande und im Wasser. 5. Ihr Körper ist mit einer schleimigen Haut bedeckt; die Oberhaut wird von Zeit zu Zeit abgestreift.— 6. Ihre Nahrung besteht meistens aus Würmern und Insekten. Xxvii. Jer Karpfen. 1. Körper und Fortbewegung. Der Karpfen kann, wie alle Fische, nur im Wasser leben. Da der Körper an den Seiten zusammengedrückt und wie ein Kahn nach vorn und hinten zugespitzt ist, so kann er schnell schwimmen. Zur Fortbewegung dient hauptsächlich der Schwanz, den er seitlich hin- und herbewegt. Das Gleichgewicht hält er durch die Flossen (Rücken-, Schwanz-, After-, Bauch- und Brustflossen). 2. Körperbedeckung. Der Körper ist mit Schuppen bedeckt, die wie Dachziegel übereinander liegen, das freie Ende ist nach hinten gerichtet. Die Farbe ist auf der Rückenseite weit dunkler als auf dem Bauche. Der ganze Körper ist mit einem zähen Schleim überzogen, der die Nässe und Kälte abhält und das Schwimmen erleichtert. 3. Atmung. Der Karpfen atmet im Wasser durch die an beiden Seiten des Kopfes liegenden Kiemen. Wie macht er das? Das Wasser fließt dabei an den Kiemen vorbei und gibt die kleinen Lust-bläschen ab. Die im Körper befindliche Schwimmblase erleichtert das Auf- und Niedersteigen im Wasser. 4. Aufenthalt und Nahrung. Der Karpfen lebt in stehenden und langsam fließenden Gewässern und verzehrt grüne Pflanzenteile, Schlamm, faulende Stoffe, Würmer und Insekten. (Allesfresser.) Er wird wie ein Haustier gezüchtet. (Fischteich.) 5. Verfolgung und Vermehrung. Für zahlreiche Tiere ist der Karpfen eine leichte Beute, wenn er auch ganz gut zu sehen und zu hören vermag. Fischotter, Ratten, Raub- und Wasservögel stellen ihm beständig nach. Waffen zur Verteidigung besitzt er nicht; nur seine ungeheure Vermehrung schützt ihn vor völliger Ausrottung. Ein großes Weibchen legt auf einmal bis zu 70 000 Eier, die durch die Wasserwärme ausgebrütet werden. Xxviii. Jer Kecht. 1. Körpergestalt und Lebensweise. Der Hecht ist der gefräßigste Raubfisch unserer Gewässer. Ein erwachsener Hecht kann bis zu 15 kg schwer werden. Kein Tier in unseren Gewässern ist vor ihm

3. Abt. 2 - S. 82

1884 - Wismar : Hinstorff
82 bringen! Kein Fisch hat Giftzähne oder ist sonst giftig; ihr Genuß kann nur schädlich werden, wenn sie sich in einem krankhaften Zu- stande befinden oder schon zu lange getötet sind. Jede gefühlvolle und verständige Hausfrau oder Köchin erspart beim Töten der Fische diesen alle unnützen Qualen und Marter (das Scheuern der Aale mittelst einer Torfsode u. a. m.) Außer dem Heriug sind unter den Meerfischen die bekanntesten der Dorsch und die Scholle oder der Goldbutt (beide in der Nord- und Ost- see wohnend), der Lachs, der Stör und der mit der Scholle verwandte Flunder. Unter den Süßwasserfischen kennen viele Kinder wohl den Fluß- aal, den Hecht, als den gefräßigsten Räuber in unsern süßen Gewässern, ferner den Karpfen, die Karausche, den Fluß- und Kaulbarsch, die Schleihe, den Plötz, den Blei oder Brassen, die Quappe, den gern im Schlamm großer Flüsse sich aufhaltenden Wels und den Stichling, dessen Stacheln selbst der Hecht fürchtet. In bezug auf den Aal ist vor allen: zu merken, daß er nicht, wie viele Leute glauben, lebendige Junge zur Welt bringt, sondern sich durch Eier vermehrt, welche jedoch so klein sind, daß sie nur durch ein Vergrößerungs- glas erkannt werden können. Nun sollst du noch etwas von dem gefährlichsten Raubfisch des Oceans hören. Das ist der Haifisch oder Menschenfresser. Dieses mit einer- dicken, höckerigen Haut bekleidete Un- geheuer wird 3—9 Meter lang; sein Kopf verlängert sich zu einer glatten Schnauze, und in seinem Maul stehen oben sechs und unten vier Reihen spitzer, beweglicher und dreieckiger Zähne. Der Haifisch bewohnt den atlantischen Ocean und ist der Schrecken aller See- leute. Unersättlicher Heißhunger und die größte Freßgier zeichnen ihn aus; er verschlingt die verschiedenartigsten Dinge. Menschenfleisch scheint er be- sonders zu lieben; denn er folgt den

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 117

1876 - Essen : Bädeker
117 sie nut Luft auf, und dann wird sein Körper leichter. Will er aber auf den Grund des Wassers hinabführen, so zieht er die Blase zusammen und leert sie aus. Die Menschen können nur kurze Zeit im Wasser untertauchen; sie müssen Lald wieder Luft schöpfen, sonst ersticken sie. Das braucht der Hecht nicht. Er hat hinten am Kopfe zu beiden Seiten eine Öffnung, auf welcher hornartige Deckel liegen. Unter diesen Kiemendeckeln befinden sich die Kiemen. Das sind knochenartige Theile mit dunkelrothen Fleischfranzen. An diesen Kiemen fließt das Wasser vorbei und wieder hinaus, welches der Hecht mit dem Maule einschluckt. In dem aufgenommenen Wasser ist aber so viel Luft enthalten, als der Hecht nöthig hat, um leben und athmen zu können. Der Hecht ist nicht mit Haaren bedeckt, wie die Säugethiere, auch nicht mit Federn, wie die Vögel. Auf seiner Haut liegen dünne, horn- artige Blättchen, Schuppen, wie Dachziegel übereinander. Der Hecht fühlt sich kalt an; er hat im Innern seines Leibes rothes, kaltes Blut und statt der festen Knochen knorpelartige, spitzige Gräten. Der Hecht kann nur im Wasser leben; er ist ein Fisch. Die Hechte pflanzen sich durch Eier fort, welche Fischlaich heißen. Hieraus entstehen kleine Fische, die den alten ganz gleichen. Sie wachsen schnell und können sehr alt und groß werden. Die Hechte sind gefräßige, muthige und schlaue Raubfische; denn sie fressen andere Fische und fallen sogar solche an, die so groß sind, wie sie selbst. Fehlen ihnen aber solche Leckerbissen, dann nehmen sie auch mit Wasserratten, Fröschen, Wasserinsekten, jungen Enten und Aas fürlieb. Wegen ihres wohlschmeckenden, leicht verdaulichen, weißen Fleisches fängt man sie in Netzen und Ruthenkörben oder Reusen. Glückt es einem schlauen Hechte, den Nachstellungen der Fischer zu entgehen; so kann er ein Alter von mehr als hundert Jahren erreichen. Man hat Hechte gefangen, die vier bis acht Fuß lang und dreißig bis vierzig Pfund schwer waren. Aus seinen Eiern macht man auch Caviar. — (Wo redet die Bibel von Fischen? 2. Der Frosch. Leben, springen, hüpfen, schwimmen, quaken, sehen, sitzen, fressen, tauchen, laichen, sich blähen, sich verwandeln, sich verkriechen, erstarren, schlafen, erwachen, hervorkriechen u. s. w. Das Springen, der Springer, der Sprung u. s. w. — Der Frosch lebt (wo?) im Wasser und auf dem Lande; die Frösche leben im Wasser und auf dem Lande. Der Frosch hat im Wasser und auf dem Lande gelebt; die Frösche haben im Wasser und auf dem Lande gelebt. Der Frosch wird im Wasser und auf dem Lande leben; die Frösche werden im Wasser und auf dem Lande leben. U. s. w. Lebt der Frosch im Wasser und auf dem Lande? Leben die —? U. s. w. In Sümpfen und Teichen wohnt ein lustiges Völklein. Es find die Frösche. Abends im Frühling und Sommer, wenn Alles sich zur

5. Das sechste Schuljahr - S. 460

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
460 34- Die Wasserjungfer. Von den Insekten haben wir Bienen und Ameisen kennen gelernt, welche sich mittelst Flügel in die Luft erheben können; auch bei der Heuschrecke haben wir lange gerade Flügel ge- funden. Ein ähnliches Insekt fliegt über die Gewässer und wiegt sich auf den am Wasser stehenden Pflanzen im Sonnenschein. Wenn wir den Körper einer solchen Wasserjungfer genauer ansehen, so finden wir, daß er aus Kops, Brust und Hinter- leib besteht. Besonders die Brust ist sehr stark gebaut, da an ihr die Füße und die Flügel befestigt sind. Ob wohl das Tier seine großen Flügel und seine Schnellig- keit im Fliegen nur zum Vergnügen hat? Bisher haben wir solches bei den Tieren noch nicht gefunden, und so ist es auch hier nicht. Vielmehr hat das Tier seine Schnelligkei sehr nötig, um der Nahrung nachzugehen, welche aus kleinen Insekten, Mücken, Fliegen und dergleichen besteht. Zn diesem Zwecke finden wir auch am Kopfe sehr große und scharfe Freßwerkzeuge, dazu dienen auch die großen Augen wie die starken Beine, durch welche das Insekt seine Beute fest- halten kann. Gerade am Wasser findet die Wasserjungfer viel kleine Tiere, welche sie gebraucht. Aus dem Wasser ist sie auch herausgekommen. Wie alle Insekten, macht auch die Wasserjungfer eine Verwandlung durch. Die Larve, aus der sie hervorgeht, ist ein ebenso eifriger Räuber im Wasser, wie das fertige Insekt ein solcher in der Luft. Beide sehen sich auch in etwas ähnlich, nur daß der Larve die Flügel fehlen. Auch kann sie im Wasser längere Zeit aus- halten, da sie wohl Luft einatmet, aber auch durch kiemenähn- liche Löcher, welche den Sauerstoff in sich aufnehmen. Wenn die Larve mehrere Jahre im Wasser gelebt hat, so kriecht sie an dem Stengel einer Wasserpflanze empor. Daselbst reißt ihre Haut entzwei, das fertige Insekt kriecht aus ihr her- aus und schwingt sich in die Luft. Das Weibchen der Wasserjungfer legt seine Eier birift in das Wasser; andere bohren auch erst die Stengel der Pflanzen mit ihrem Legebohrer an und legen dort die Eier hinein.

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 117

1867 - Essen : Bädeker
117 sie mit Luft auf, und dann wird sein Körper leichter. Will er aber aus den Grund des Wassers hinabfahren, so zieht er die Blase zusammen und leert sie aus. Die Menschen können nur kurze Zeit im Wasser untertauchen; sie müssen bald wieder Luft schöpfen, sonst ersticken sie. Das braucht der Hecht nicht. Er hat hinten am Kopfe zu Leiden Seiten eine Öffnung, auf welcher hornartige Deckel liegen. Unter diesen Kiemendeckeln befinden sich die Kiemen. Das sind knochenartige Theile mit dunkelrothen Fleischfranzen. An diesen Kiemen fließt das Wasser vorbei und wieder hinaus, welches der Hecht mit dem Maule einschluckt. In dem aufgenommenen Wasser ist aber so viel Luft enthalten, als der Hecht nöthig hat, um leben und athmen zu können. Der Hecht ist nicht mit Haaren bedeckt, wie die Säugethiere, auch nicht mit Federn, wie die Vögel. Auf seiner Haut liegen dünne, horn- artige Blättchen, Schuppen, wie Dachziegel übereinander. Der Hecht fühlt sich kalt an; er hat im Innern seines Leibes rothes, kaltes Blut und statt der festen Knochen knorpelartige, spitzige Gräten. Der Hecht kann nur im Wasser leben; er ist ein Fisch. Die Hechte pflanzen sich durch Eier fort, welche Fischlaich heißen. Hieraus entstehen kleine Fische, die den alten ganz gleichen. Sie wachsen schnell und können sehr alt und groß werden. Die Hechte sind gefräßige, muthige und schlaue Raubfische; denn sie fressen andere Fische und fallen sogar solche an, die so groß sind, wie sie selbst. Fehlen ihnen aber solche Leckerbissen, dann nehmen sie auch mit Wasserratten, Fröschen, Wasserinsekten^ jungen Enten und Aas fürlieb. Wegen ihres wohlschmeckenden, leicht verdaulichen, weißen Fleisches fängt man sie in Netzen und Ruthenkörben oder Reusen. Glückt es einem schlauen Hechte, den Nachstellungen der Fischer zu entgehen; so kann er ein Alter von mehr als hundert Jahren erreichen. Man hat Hechte gefangen, die vier bis acht Fuß lang und dreißig bis vierzig Pfund schwer waren. Aus seinen Eiern macht man auch Caviar. — (Wo redet die Bibel von Fischen?) 2. Der Frosch. Leben, springen, hüpfen, schwimmen, quaken, sehen, sitzen, fressen, tauchen, laichen, sich blähen, sich verwandeln, sich verkriechen, erstarren, schlafen, erwachen, hervorkriechen u. s. w. Das Springen, der Springer, der Sprung u. s. w. — Der Frosch lebt (wo?) im Wasser und auf dem Lande; die Frösche leben im Wasser und auf dem Lande. Der Frosch hat im Wasser und auf dem Lande gelebt; die Frösche haben im Wasser und auf dem Lande gelebt. Der Frosch wird im Wasier und auf dem Lande leben; die Frösche werden im Wasser und auf dem Lande leben. U. s. w. Lebt der Frosch im Wasser und auf dem Lande? Leben die —? U. s. w. In Sümpfen und Teichen wohnt ein lustiges Völklein. Es sind die Frösche. Abends im Frühling und Sommer, wenn Alles sich zur

7. Lese-, Lehr- und Sprachbuch für die mittlern und obern Klassen der Elementarschulen - S. 106

1848 - Schwelm : Scherz
106 Die Scholle in der Nord- und Ostsee ist ein sonderbar ge- bildeter Fisch. Sein Leib ist ganz platt, und der Kops so ver- dreht, daß beide Augen ans einer Seite stehen. Der Schell- fisch in der Nordsee, der Karpfen in Flüssen und Teichen, der Lachs (Salm) in der Nordsee und zur Laichzeit in Flüssen, so wie die Forellen in den Bächen, werden gegessen. Die bekannten Häringe werden an den nordischen Küsten in großer Menge gefangen, eingesalzen, und zum Essen verschickt. Ge- trocknete und geräucherte Häringe heißen Bückinge. Der Ka- beljau oder Stockfisch in den nordischen Gewässern wird ge- trocknet und gespeiset; eingesalzen heißt er Laberdan. Der Hecht ist ein gieriger Raubfisch, der sich in Seen und Flüssen aufhält, und frisch, eingesalzen und geräuchert gegessen wird. Die Schmerlen sind die kleinen Fischchen in unsern Bächen, die sehr häufig frisch gegessen werden. Die Meerwachtel, dem Häringe ähnlich, hat sehr lange Brustflossen, vermittelst welcher sie etwas fliegen kann. 5. Insekten. Die Insekten oder Kerbthiere haben statt des Blutes einen kalten, weißlichen Saft. Bei den meisten sind Kopf, Brust und Hinterleib durch Einschnitte unterschieden, weßhalb sie auch den Namen Kerbthiere haben. Die Insekten athmen durch Seitenlöcher, und fast alle haben Fühlhörner am Kopfe. Die Anzahl ihrer Füße ist verschieden; sie haben deren aber wenig- stens sechs, manche aber viel mehr. Außer dem Krebse haben die Insekten unbewegliche Augen, die in der Regel aus tau- senden von kleinen sechseckigen Flächen zusammengesetzt sind. Manche Insekten, besonders diejenigen, welche Flügel haben, verwandeln sich, d. h. sie nehmen mehrmals eine andere Ge- stalt an. Das Junge, welches aus dem Ei der geflügelten Insekten kommt, heißt Larve. Diese ist bei den Käfern ein Wurm, (bei dem Maikäfer der Engerling, der sich häufig beim Umpflügen der Aecker in den Furchen findet), bei den Schmet- terlingen eine Raupe, und bei den Fliegen eine Made. Viele Larven bewegen sich frei herum, nehmen Nahrung zu sich, häuten sich mehrmals, und erhalten dann ihre vollkommne Gestalt; andere verschließen sich vor ihrer Verwandlung in eine von ihnen selbst gemachte Hülle, Puppe genannt, und kommen aus diesem todtscheinenden Zustande als vollkommne Kerbthiere hervor. Der Schmetterling ist erst Ei, dann Raupe, dann Puppe, und dann Schmetterling. Die Insekten legen ihre Eier immer an solche Stellen, wo sich die Jungen Wohl- befinden , z. B. unter die Blätter oder Rinde der Bäume, in die Erde, in's Wasser, in die Haare der Thiere n. s. w.

8. Realienbuch - S. 38

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Naturgeschichte. Iii 2. Der Hecht, dessen Fleisch der Mensch wohl zu schätzen weiß, ist ein arger Räuber. wegen seiner Größe und Stärke (er wird bis I m lang und bis 15 Kz schwer) vermögen ihm nur wenige Wasser- tiere zu widerstehen. Zwischen Wasserpflanzen lauert er auf Beute. Die Färbung (grünlich, mit dunklen Streifen oder Flecken) macht ihn dort nicht auffällig. Der langgestreckte Rumpf und der zugespitzte Kopf erlauben ihm ein schnelles Durchschneiden des Wassers. Mit dem weitklaffenden Maule, das von spitzen Zähnen starrt, ist das Opfer schnell gepackt. Lin ganz ähnlich gefärbter Raubfisch ist der Flußbarsch. — Lin andrer Räuber ist der schnelle Lachs. Alljährlich wandert er aus dem Meere die Ströme aufwärts, überspringt wehre und Wasserfälle und dringt in die Waldbäche ein, um daselbst zu laichen. — In klaren Gewässern, besonders in Waldbächen, lebt die muntere Forelle. 3. Der Hering (Sänge 20—35 ein). I. Aufenthalt und Nahrung. Der Hering ist ein schön bl au grün gefärbter Fisch, der die nördlichen Meere bewohnt. Rllerlei winzige Tiere, von denen erst Tausende seinen Magen füllen, bilden seine Nahrung. Um sich zu sättigen, muß er die Tierchen daher in Massen fangen, hierzu dient ihm ein „Netz" aus langen Knochen- stäben, die den Kiemenbögen aufsitzen. Das Wasser, das dem Fische fortgesetzt durch das Maul strömt, um den Kiemenblättchen Ntemluft zuzuführen, muß durch diese Stäbe fließen. Die im Wasser enthaltenen Tierchen aber bleiben in dem „Netze" hängen und werden sodann verschluckt. 2. Fortpflanzung und Verwertung. Da die Tier des Herings im Wasser untersinken, kann der Fisch nicht auf hohem Meere laichen, dessen Grund mit feinem Schlamme bedeckt ist. Tr muß daher Laichplätze mit festem Grunde aufsuchen, wie ihn Sandbänke und viele Küstengewässer besitzen. Zu diesen Orten wandert er daher alljährlich zu be- stimmten Zeiten in riesigen Zügen. Ihnen stellt der Mensch seine Netze entgegen. Und welche Mengen glitzernder Fische alljährlich gefan- gen werden, ist kaum zu schätzen! Man verwendet sie frisch (grüner Hering), gesal- zen, geräuchert (Bückling), mari- niert oder gebraten und dann in Essig gelegt (Brathering). Heringe, die noch nicht ausgewachsen sind, nennt man Matjesheringe; die ausgewachsenen bezeichnet man, wenn sie noch nicht gelaicht haben, als Vollheringe, im andern Falle als Hohlheringe. K.

9. Realienbuch - S. 38

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Naturgeschichte. Iii 2. Der Hecht, dessen Fleisch der Mensch wohl zu schätzen weiß, ist ein arger Räuber, wegen seiner Größe und Stärke (er wird bis I m lang und bis 15 kg schwer) vermögen ihm nur wenige Wasser- tiere zu widerstehen. Zwischen Wasserpflanzen lauert er auf Reute. Die Färbung (grünlich, mit dunklen Streifen oder Flecken) macht ihn dort nicht auffällig. Der langgestreckte Rumpf und der zugespitzte Ropf erlauben ihm ein schnelles Durchschneiden des Wassers. Mt dem weitklaffenden Maule, das von spitzen Zähnen starrt, ist das Gpfer schnell gepackt. Lin ganz ähnlich gefärbter Raubfisch ist der Flußbarsch. — Lin andrer Räuber ist der schnelle Lachs. Alljährlich wandert er aus dem Meere die Ströme aufwärts, überspringt wehre und Wasserfälle und dringt in die Waldbäche ein, um daselbst zu laichen. — In klaren Gewässern, besonders in waldbächen, lebt die muntere Forelle. 3. Der Hering (Länge 20—35 cm). I. Aufenthalt und Nahrung. Der Hering ist ein schön bl au grün gefärbter Fisch, der die nördlichen Meere bewohnt. Allerlei winzige Tiere, von denen erst Tausende seinen Magen füllen, bilden seine Nahrung. Um sich zu sättigen, muß er die Tierchen daher in Massen fangen, hierzu dient ihm ein „Netz" aus langen Rnochen- stäben, die den Riemenbögen aufsitzen. Das Wasser, das dem Fische fortgesetzt durch das Maul strömt, um den Riemenblättchen Atemluft zuzuführen, muß durch diese Stäbe fließen. Die im Wasser enthaltenen Tierchen aber bleiben in dem „Netze" hängen und werden sodann verschluckt. 2. Fortpflanzung und Verwertung. Da die Tier des Herings im Wasser untersinken, kann der Fisch nicht auf hohem Meere laichen, dessen Grund mit feinem Schlamme bedeckt ist. Tr muß daher Laichplätze mit festem Grunde aufsuchen, wie ihn die Sandbänke und viele Rüstengewässer besitzen. Zu diesen Drten wandert er daher alljährlich zu be- stimmten Zeiten in riesigen Zügen. Ihnen stellt der Mensch seine Netze entgegen. Und welche Mengen glitzernder Fische alljährlich gefan- gen werden, ist kaum zu schätzen! Man verwendet sie frisch (grüner Hering), gesal- zen, geräuchert (Bückling), mari- niert oder gebraten und dann in Tssig gelegt (Brathering). Heringe, die noch nicht ausgewachsen sind, nennt man Matjesheringe; die ausgewachsenen bezeichnet man, wenn sie noch nicht gelaicht haben, als Vollheringe, im andern Falle als Hohlheringe. Rabeljau (K.) und Schellfisch (S.), Heringe (U.) verfolgend.

10. Realienbuch - S. 38

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Naturgeschichte. Ili 2. Oer Hecht, dessen Fleisch der Mensch wohl zu schätzen weiß, ist ein arger Räuber. Wegen seiner Größe und Stärke (er wird bis I m lang und bis 15 schwer) vermögen ihm nur wenige Wasser- tiere zu widerstehen. Zwischen Wasserpflanzen lauert er auf Leute. Diefärbung (grünlich, mit dunklen Streifen oder Flecken) macht ihn dort nicht auffällig. Der langgestreckte Rumpf und der zugespitzte Kopf erlauben ihm ein schnelles Durchschneiden des Wassers. Mit dem weitklaffenden Maule, das von spitzen Zähnen starrt, ist das Opfer schnell gepackt. Lin ganz ähnlich gefärbter Raubfisch ist der Flußbarsch. — Lin andrer Räuber ist der schnelle Lachs. Alljährlich wandert er aus dem Meere die Ströme aufwärts, überspringt Wehre und Wasserfälle und dringt in die Waldbäche ein, um daselbst zu laichen. — In klaren Gewässern, besonders in Waldbächen, lebt die muntere Forelle. 3. Der Hering (Länge 20—35 cm). 1. Aufenthalt und Nahrung. Der Hering ist ein schön blaugrün gefärbter Fisch, der die nördlichen Meere bewohnt. Allerlei winzige Giere, von denen erst Tausende seinen Magen füllen, bilden seine Nahrung. Um sich zu sättigen, muß er die Tierchen daher in Massen fangen, hierzu dient ihm ein „Netz" aus langen Knochen- stäben, die den Kiemenbögen aufsitzen. Das Wasser, das dem Fische fortgesetzt durch das Maul strömt, um den Kiemenblättchen Ntemluft zuzuführen, muß durch diese Stäbe fließen. Die im Wasser enthaltenen Tierchen aber bleiben in dem „Netze" hängen und werden sodann verschluckt. 2. Fortpflanzung und Verwertung. Da die Tier des Herings im Wasser untersinken, kann der Fisch nicht auf hohem Meere laichen, dessen Grund mit feinem Schlamme bedeckt ist. Tr muß daher Laichplätze mit festem Grunde aufsuchen, wie ihn Sandbänke und viele Küstengewässer besitzen. Zu diesen Orten wandert er daher alljährlich zu be- stimmten Zeiten in riesigen Zügen. Ihnen stellt der Mensch seine Netze entgegen. Und welche Mengen glitzernder Fische alljährlich gefan- gen werden, ist kaum zu schätzen! Man verwendet sie frisch (grüner Hering), gesal- zen, geräuchert (Bückling), mari- niert oder gebraten und dann in Essig gelegt (Brathering). Heringe, die noch nicht ausgewachsen sind, nennt man Matjesheringe,- die ausgewachsenen bezeichnet man, wenn sie noch nicht gelaicht haben, als Vollheringe, im andern Falle als Hohlheringe. S. K.

11. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 173

1904 - Bautzen : Hübner
3 73 Bei den Raubfi schen zeigt uns schon der Name an, daß mir- es mit Fischen zu tun haben, welche nur wieder Fische und andere lebende Wassertiere verzehren. Alle hierzu gehörigen Fische haben ein weit geschlitztes Maul und mehr oder minder harte spitze Zähne, mit denen sie ihre Beute festhalten können; sie zerkleinern diese aber nicht, sondern verschlingen sie ganz. Unter den Raubfischen haben wir die wirtschaftlich wertvollsten, bestbezahlten Fische Für die wilde Fischerei sind zunächst hervorzuheben: Der Hecht (E30x lucius). Er ist in allen Gewässern anzu- treffen und ein furchtbarer Räuber. Man braucht ihm aber deshalb doch nicht allzusehr nachzustellen, denn er ist im freien Wasser dringend notwendig. Einmal ist die Vermehrung der wirtschaftlich wertlosen Friedfische, wie Plötze, Rotauge und der kleinen ganz wertlosen Weiß- sischarten, eine ganz ungeheure, so daß der Hecht unter ihnen ans räumen muß, damit die Überlebenden bessere Ernährnngsverhältnisse behalten, außerdem verspeist der Hecht auch Frösche, Salamander, Wassermäuse, Wasserratten re. und macht sich dadurch nützlich. Freilich fallen auch größere Exemplare gelegentlich über junge Enten und Gänse und sonstiges Wassergeflügel her und richten darunter Schaden an. Das Fleisch des Hechtes ist überall beliebt; jüngere Hechte bringen aber pro Pfund mehr als ältere, und in Süddeutschland bezahlt man überhaupt den Hecht weit teurer als im Norden. Es schwanken deshalb die Preise zwischen 50 bis 200 Pfg. pro Pfund. Der Hecht wächst sehr schnell, kann im ersten Jahre 7a Pfund schwer werden, im zweiten schon 2 Pfund, im dritten 5 bis 6 Pfund. Große Hechte — 25 bis 35 Pfund sind an den Fischmärkten der großen Städte keine Seltenheit. Der Zander oder Schill (Lucio perca sandra) ist ein Be- wohner flacherer Landseen und größerer Flüsse und Ströme. Der Zander ist kein so großer Räuber wie der Hecht und hält sich mehr an kleine Fische und Wasserinsekten. Da er auch ganz bestimmte, ihm zusagende Laichplätze verlangt, welche nicht überall zu haben sind, so ist sein Vorkommen ein beschränktes. Gewässer, welche guten Zanderbestand besitzen, sind wertvoll, denn dieser Fisch wird gut bezahlt. Frischer Zander kostet das Pfund 1,00 Mk. bis 1,50 Mk. Die Pflege des Zanders in der wilden Fischerei könnte eine bessere sein. Er ließe sich noch in vielen Gewässern einbürgern, wo er jetzt nicht vorkommt, und da, wo er sich befindet, würde seine Vermehrung gefördert, wenn der Hecht, sein mächtiger Gegner, sehr energisch abge- fischt würde. Unsere heimische Zanderproduktion deckt den Bedarf

12. Hand-Fibel - S. 16

1868 - Berlin : Stubenrauch
16 Tag die blauen Äuglein der Pflanze mit den goldenen Sternen in der Mitte. Wenn aber Jemand das Bli'nnlein sucht und pflückt, so ruft ihm noch heute der liebe Gott durch dasselbe zu: Vergiß —mein—nicht! 38t Das Bächlein. Kind: Du Bächlein, silberhell und klar, du eilst vorüber immerdar. Am Ufer steh’ ich, sinn’ und sinn’, wo kommst du her, wo gehst du hin? Bach: Ich komm’ aus dunkler Felsen Schooss, mein Lauf geht über Blum’ und Moos, auf meinem Spiegel schwebt so mild des blauen Himmels freundlich Bild. Drum hab’ ich frohen Kindersinn; es treibt mich fort, weiss nicht wohin. Der mich gerufen aus dem Stein, der, denk’ ich, wird mein Führer sein. 39t Von den Fischen. Die Fische leben nur im Wasser. Ihr Körperbau ist ganz zur Be- wegung und zum Leben im Wasicr eingerichtet. Der Leib ist lang gestreckt und von den Seiten her zusammengedrückt. Kopf und Brust sind _ in eins verwachsen, der Hals fehlt. So kann ein Fisch das Wasser leicht durchschneiden, wie ein Schisflein. Die Flossen dienen ihm als Ruder, die Schwanzflosse ist das Steuer. — Die Menschen können nur kurze Zeit im Wasser untertauchen, dann müssen sic wieder Luft schöpfen, sonst ersticken sie. Die Fische nehmen ihre Luft ans dem Wasser. Zn diesem Geschäfte haben sie statt der Lungen eigenthümliche Werkzeuge, die Kiemen. Dieselben liegen aus beide» Seiten des Hinterkopfcs und bestehen auö vielen feinen Blättchen mit zarten Blutgefäßen. Hornartige, feste Kiemen- deckel schützen die Kiemen vor Verletzungen. Der Fisch nimmt das Wasser mit dem Munde ein und läßt es über die Kiemenblätter hinweg zu den Kiemenlöchern wieder hinausströmen. — Die Säuaethiere sind mit Haaren bekleidet, die Vögel mit Federn; die Fische haben zu ihrer Bedeckung Schuppen, hornartige dünne Blättchen, die wie Dachziegel über einander liegen. Dieses Schnppenkleid hat oft sehr schöne Farben.' Der bekannteste Fisch ist der Hering. Seine Schuppen sind oben grauschwarz und unten silberweiß gefärbt. Der Hering lebt im Meere, ist also ein Mcerfisch. Kein Fisch ist so häufig, wie er. Reichen und Armen giebt er eine ge- sunde und wohlschmeckende Speise. — Als Flußfische werdet ihr den Karpfen, den Blei, die Plötze, den Aal, den Hecht u. a. kennen. Be- sonders schön sieht der Barsch ans. Sein Leib ist grüngolden gefärbt, an jeder Seite hat er sechs dnnkelschwarze Querstreifen, seine Flossen aber sind hochroth. — Vor den Hechten fürchten sich die andern Fische, denn sie sind Raubfische; sie haben scharfe Zähne und beißen die kleinen Fische todt und fressen sic. Die Fische werden auf sehr verschiedene Weise gefangen. Der Fischer hat große, weite Netze. Diese werden ins Wasser geworfen und daun ans ''Land gezogen oder an das Schiff, auf dem die Fischer fahren. Andere Fische gehen in Reusen, die der Fischer ins Wasser legt. Die Reusen werden aus Weidcnruthen geflochten.' Sie sind ähnlich einge- richtet, wie die Mäusefallen ans Draht. Die Fische können beguem

13. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 284

1907 - Detmold : Meyer
284 Gewässer bevölkern und durch ihre Nestbauten sehr merkwürdig sind. — Der Lachs wandert jährlich aus dem Meere in den Strömen aufwärts, überspringt Wehre und Wasserfälle und dringt in die Waldbäche ein, um dort zu laichen. Ein bedeutender Lachsfang findet sich in der Weser bei Hameln. — Die Forelle lebt in unsern Bächen und wird in Forellen- teichen gezüchtet. Ein lippischer Landwirt, Jakobi in Hohenhausen, hat im 18. Jahrhundert die künstliche Forellenzucht erfunden. — Von den Seefischen sind Heringe und Schellfische die bekanntesten. Die Heringe kommen in ungeheuren Schaaren an die Küste der Nordsee, um da zu laichen. Sie werden zu Tausenden mit Netzen gefangen und gesalzen oder geräuchert in den Handel gebracht. Das Fleisch der Schellfische ist ein billiges, gesundes und nahrhaftes Nahrungsmittel. 2. Ier Jak. 1. Der Aal hat einen schlangenähnlichen Körper von 1 bis Iv2 m Länge. Er ist mit sehr kleinen Schuppen bedeckt, welche mit einer dicken, schleimigen Haut überzogen sind. Die Oberseite ist blauschwarz, die Unter- seite heller gefärbt. Der Aal bewegt sich durch seitliche, schlängelnde Be- wegungen. Er liebt solche Gewässer, welche einen schlammigen Grund haben, da er sich meistens im Schlamm versteckt hält. Er ist ein gefräßiger Raubfisch und geht des Nachts auf Beute aus, welche aus kleinen Wasser- tieren besteht. Da seine Kiemenspalten sehr eng sind, so kann er Wasser in den Kiemenhöhlen behalten und längere Zeit außerhalb des Wassers zubringen. Um zu laichen, wandert er ins Meer. Im Frühjahr steigen die jungen, einige Zentimeter langen Aale oft in unzählbaren Scharen in den Flüssen hinauf. Sein Fleisch ist sehr nahrhaft und wohlschmeckend, aber schwer verdaulich. 2. Der Zitteraal lebt in den Flüssen Südamerikas. Er ist in der Gestalt dem Flußaal ähnlich, nur etwas größer. Er hat die merkwürdige Fähig- keit, nach Belieben elektrische Schläge auszuteilen. Diese können so heftig sein, daß Menschen durch sie umgeworfen werden. Das Werkzeug, mit dem er diese Schläge austeilt, umgibt den hinteren Teil des Körpers. Der Zitteraal bedient sich desselben zu seiner Verteidigung und zur Be- täubung seiner Beute. 3. Jer Kaifisch. 1. Der Menschenhai wird 3 bis 4 m lang. Er ist oben blau und unten weiß gefärbt. Das Maul befindet sich unter der vortretenden Schnauze. Es ist mit mehreren Reihen scharfer Zähne versehen. An den Seiten des Halses sitzen die Kiemenspalten, welche nicht durch Deckel verschließbar sind. Die Schwanzflosse besteht aus zwei Lappen, von denen der obere der größere ist. Die großen Flossen machen ihn zu einem gewandten und schnellen Schwimmer. Ergreift bisweilen badende Menschen an; er kann zwar keinen Menschen verschlingen, ist aber imstande, ihm die Glieder ab- zubeißen. Er lebt in den wärmeren Meeren. 2. Der Hammerhai hat einen hammerähnlichen Kops. Die Schnauze des Sägefisches ist in einem 1 m langen, platten Knochen verlängert, der an beiden Rändern mit Zähnen besetzt ist und einer Säge gleicht. — Die Haifische haben ein knorpeliges Skelett; man bezeichnet sie daher als Knorpelfische. Die vorher genannten Fische (Karpfen, Hecht, Aal) sind Knochenfische.

14. Teil 1 - S. 174

1908 - Hannover : Helwing
174 bte Vorderbeine. Die Kiemen schrumpfen ein, und es bilden sich die Lungen ; der Schwanz verschwindet. Der kleine Frosch ist fertig und geht jetzt ans Land. Die ganze Entwickelung dauert 4 Monate; nach 4—5 Jahren ist der Frosch ausgewachsen. Verwandte: Grasfrosch, Laubfrosch, Kröte, Unke. 1. Beobachte die Entwickelung des Frosches im Aquarium! — 2. Beobachte den Laubfrosch beim Quaken! - 3. Wie werden Froschschenkel benutzt? — 3. Wo- durch nützen Frösche und Kröten? — 5. Wer ist der größte Feind der Frösche? 8 11<». Der Hecht. 1. Der Hecht als Räuber, a) Der Hecht ist der ärgste Raubfisch des Süßwassers. Seen, Teiche, Flüsse, Ströme, jedes Wasser ist ihm als Wohnplatz recht, wenn es ihm nur Gelegen- heit zu seinem Räuberleben bietet. Was er bezwingen kann, füllt ihm zur Beute. Man hat schon öfter in dem Magen eines Hechtes einen zweiten Hecht gefunden, der einen dritten übergeschluckt hatte, b) Zu seinem Räuberleben befähigt ihn in erster Linie seine Größe und Stärke. Er wird über 1 m lang und bis zu 15 kg schwer. Nur wenige Süß- wasserfische übertreffen ihn darin (Lachs, Wels, Karpfen), e) Aber auch die Farbe seines Schuppenkleides und die Geschwindigkeit seiner Be- wegungen unterstützen ihn in seinem Handwerke. Der junge Hecht sieht grasgrün aus, der Fischer nennt ihn deshalb auch Grashecht. Diese Farbe verbirgt ihn am besten, wenn er zwischen den Wasserpstanzen seichter Gewässer aus Beute lauert. Später werden die Seiten gelb, der Bauch weiß, und der dunkelgrüne Rücken ist mit dunklen Streifen und Flecken gezeichnet. Auch diese Färbung ist seinem Aufenthalte genau angepaßt. Von seinem Standorte zwischen Wasserpflanzen, wo er unbeweglich auf Beute lauert, stürzt er sich pfeilgeschwind auf das erspähte Tier. Der langgestreckte Körper mit dem zugespitzten Kopse durchschneidet leicht das Wasser. Kräftige Muskeln bewegen die sehr große Schwanzflosse, durch deren Schläge der Körper vorwärts getrieben wird, ä) Den Räuber erkennen wir ferner an dem weitgespaltenen Maule. Es sieht fast aus wie ein Entenschnabel und starrt von über 600 Zähnen. Sie sind verschieden gestaltet, aber alle sehr scharf und meist nach hinten gebogen. Ein Entkommen aus diesem Rachen gibt es für die einmal erfaßte Beute nicht. 2. Fortpflanzung des Hechtes. Im Februar oder März begibt sich der Hecht in seichte Gewässer, um zu laichen. Zwischen Rohr, Schilf und andern Wasserpflanzen setzt er 100—150 Tausend Eier ab, ans denen nach 3—5 Tagen 1 cm lange, kleine Hechte schlüpfen. Von den Eiern und den kleinen Fischen werden natürlich die meisten von Wassertieren aufgefressen. Zur Laichzeit ist der Hecht wie taub und blind und läßt sich mit den Händen greifen. 3. Der Hecht und der Mensch. Das Fleisch des Hechtes ist sehr wohlschmeckend. Er wird daher eifrig mit dem Netze oder der Angel gefangen. Als Köder für die Angel benutzt man einen lebenden Frosch

15. Realienbuch - S. 189

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Naturgeschichte. 189 erneuert werden: es wird durch das Maul aufgenommen, fließt an den Kiemen, blättchen vorbei und durch den Spalt hinter dem Deckel wieder nach außen. 4. Ernährung. Der Karpfen nährt sich von grünen Pflanzenteilen, Kleintieren und faulenden Stoffen. Im freien Wasser wird er von den Rügen geleitet, denen Lider fehlen. Da sie groß sind und weite Pupillen besitzen, dringen selbst noch am Grunde der Gewässer genügend Lichtstrahlen in sie ein. Durchsucht der Karpfen den Schlamm, so dienen ihm die fleischigen Lippen und die Bartfäden des Maules als Taft- Rarpfen (K.), Hecht (H.) und Schleie (S.). Werkzeug. Im Gegensatz zu den Fischen, die sich von größeren Gieren nähren (Hecht u. a.), ist der Karpfen ein langsames Geschöpf mit einem plumpen Körper und einem engen, zahnlosen Maule. 5. Feinde. Fischotter, Katte, Fischadler, Reiher und viele andre Wasservögel, sowie Raubfische stellen dem wehrlosen Karpfen beständig nach. Seine Doppel- färbung (Rücken schwarzgrau bis schwarzbraun, Seiten und Bauch meist gelblich,- vgl. mit Wasserfrosch!) ist ihm gegen diese scharfsichtigen Räuber wohl nur ein ge- ringer Schutz. Rllein durch starke Vermehrung vermag er seine Rrt zu erhalten. Ein großes Weibchen legt bis 700 000 Eier auf einmal ab. Die verbreitetsten Fische unserer Gewässer sind die Weißfische. — Der Goldfisch, der aus China stammt, ist eine künstlich gezüchtete Rbart der bei uns häufigen Karausche. — Die Schleie hält sich am liebsten am schlammigen Boden auf. Damit stimmt auch die dunkle Färbung überein. — Ruch der dunkle Aal ist ein Grundfisch. Im Herbste wandern die er- wachsenen Tiere in das Meer, um daselbst zu laichen, und im Frühjahre steigen die jungen Fischchen die Flüsse aufwärts. — Der Hecht ist ein arger Räuber. Wegen seiner Größe und Stärke vermögen ihm nur wenige Wassertiere zu widerstehen. Der langgestreckte Rumpf und der zugespitzte Kopf erlauben ihm ein schnelles Durchschneiden des Wassers. Mit dem weitklaffenden Maule, das von spitzen Zähnen starrt, ist das Gpfer schnell gepackt. — (Ein anderer häufiger Raubfisch ist der Flußbarsch. — Der schnelle Lachs wandert alljährlich aus dem Meere die Ströme aufwärts, überspringt Mehre und Wasserfälle und dringt in die Wald- bäche ein, um dort zu laichen. — In klaren Bächen lebt auch die muntere Forelle.

16. Rheinisches Realienbuch - S. 52

1917 - Breslau : Hirt
52 Naturgeschichte. Iii ein einziges Weibchen bis 130000 Millionen Nachkommen hervor. Sie leben von verwesenden Tier- und Pflanzenstoffen, wodurch sie zur Reinigung der Gewässer beitragen. Zahllosen größeren Wassertieren, insbesondere jungen Fischen, dienen sie zur Nahrung. Dadurch sind sie für die Fischzucht von großer Bedeutung. Außer Wasserflöhen in vielen Arten sind hierbei auch noch andere niedere Krebse, z. B. Einaugen oder Zyklops, zu erwähnen. Die Krebschen dienen auch vielen niederen Tieren zur Nahrung. Der grüne Süßwasserpolyp, ein zentimeterlanges, schleimiges Tierchen nnse- 45. Ruderfüßer. A Weibchen vom Hüpferling 14vf Vorder-, hf Hinterfühler, a Auge, mu Muskel, m Magen, d Darin, ed Eierdrüse, es Eiersäckchen. — Kiemenfüßer. B Wasserfloh mit Eiern in der Brut- tasche -°/i. Die Wasserjungfer ist ein schönes, aber blutgieriges Kerbtier. In reißendem Fluge schießt sie über Teiche und Tümpel dahin. Unermüdlich jagt sie nach Insekten. Diese gewahrt sie leicht mit den großen Netzaugen, die an dem be- weglichen Kopfe stehen. Die Mundwerkzeuge sind stark und vermögen den härtesten Jnsektenpanzer zu zerbrechen. Die starke Brust trägt drei Bempaare urtb zwei große Flügelpaare. Die Fltigel sind alle geadert; auf den Vorder- flügeln sind vier Flecken. Der lange Hinterleib dient beim Fliegen als Steuer. An dem Hinterleibsende ist eine Legeröhre, welche von der Libelle in das Wasser getaucht wird, um Eier abzulegen. Aus diesen entstehen Larven, welche im Wasser mehrere Jahre hindurch ein wahres Räuberleben führen. Behutsani nähert sich die Libellenlarve ihrer Beute und schnellt dann plötzlich eine Fang- maske vor; diese trägt an ihrem Ende zwei Zangen, die die Beute ergreifen und dem Munde zuführen. In der Ruhe liegen die Zangen unter der Maske verborgen. Ohne sich zu verpuppen, wächst die Larve nach mehrmaliger Häutung rer stehenden Gewässer, umklammert sie mit seinen feinfadigen, beweglichen Fangarmen und führt sie in den Hohl- raum des Körpers, wo sie verdaut werden. Aufgaben: Inwiefern können wir bei den Wasserflöhen in das Leben hineinsehen? Zeige an den Wasserflöhen, daß die Natur im kleinsten am größten^ ist! 10. Die (vierfleckige) Wasserjungfer oder Libelle.

17. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 98

1820 - Mößkirch : Rösch
98 gutes Fleisch. Sie werden frisch eingesalzen, und auch geräuchert gcspeiset. Er hält sich kn Seen, Flüssen und Leichen auf. Er hat ein breites Maul, weiten Rachen, scharfe Zahne und kleine silberfarbige Schuppen. Die Hechte sind sehr gefräßige Raubfische; deßwegen sucht man . sie aus den Karpfenteichen sorgfältig ju entfernen, denn wenig herangewachsene Hechte sind im Stande, einen ganzen Teich zu entvölkern. — In Deutschland werden wohl nirgends so viele Hechte in Teichen gezogen, als bei Frankfurt an der Oder. Sie werden da eingesalzen, in Tonnen gepackt, und besonders nach Polen versandt. Die Forelle hat schöne goldfarbige Spiegelschuppen mit schwarzen Flecken; nach dem Bauche zu verliert sich diese Farbe ins Weiße. Sie halt sich gerne in frischen, kühlen, hellen Bächen auf, besonders wo der Boden steinig und das Wasser mit Gebüschen überschattet ist. Sie wird an 2 Pfund schwer, 1 Fuß lang, und hat ein sehr schmackhaftes Fleisch. Der Lachs ist ein angenehmer Fisch, der sich eigent- lich in den nördlichen Meeren aufhält, aber zur Laichzeit in die Flüsse zurücktritt. Daher wird er häufig in dem Rhein, der Elbe und der Saale gefangen. Man findet deren von einigen Pfunden bis zu 70 Pfund. Sie haben ein geschmackhaftes Fleisch. Sie werden cingesalzen oder auch im Rauche gedörrt. Ungesalzen heißt man sie Salm. Der Aal, ein bekannter Flußfisch wird zuweilen 20 Pfund schwer, erreicht aber nur selten dieses Gewicht. Sein Rücken ist entweder schwarzgrau oder olivenbraun, und der Bauch blaßgelb oder weiß. Im letzten Falle nennt man ihn gewöhnlich Silberaal. Er liebt vorzüglich diejeni- gen Gewässer, die einen mit Schlamm vermengten Sand- boden haben; er gräbt sich in demselben Höhlen. Im Frühlinge begibt er sich zuweilen, wenn der Boden bethaut oder beregnet ist, an das Land, und sucht Erbsen und

18. Der kleine Kinderfreund - S. 163

1863 - Leipzig : Amelang
163 deren Fleisch gegessen wird, heißen: Karpfen, Hecht, Barsch, Ka- rausche, Schmerl, Forelle. Der nützlichste Seefisch ist der Häring, der in den nördlichen Meeren in ungeheurer Menge gefangen und alsdann eingesalzen, oder auch geräuchert und getrocknet wird. Im letztern Falle heißt er Bückling. Auch der Kabeljau findet sich zu gewissen Jahres- zeiten in großen Schaaren an den nördlichen Küsten. Wird er an der Luft getrocknet, nachdem ihm der Kopf abgeschnitten worden ist, so wird er hart, wie ein Stock, und heißt alsdann Stockfisch. — Die kleinen Fischeier, welche meistens die Gestalt der Mohnkörnlein haben, heißen Rogen, und wenn sie in Klumpen im Wasser umherschwimmen oder an den Ufern befestigt sind, so nennt man sie Fischlaich. Manche Fische, wie z. B. die Lachse, streichen aus dem Meere in die Flüsse hinauf, um zu laichen; die jungen Fische aber machen später wieder den Weg ins Meer zurück. 3. Die Insekten, welche man auch wohl mit dem deutschen Namen Kerbthiere bezeichnet, sind wie die Würmer statt des Blutes nur mit einem weißlichen Safte versehen. Sie haben einen Körper mit Ein- schnitten, so daß sie meistens aus drei Haupttheilen: Kopf, Brust und Hinterleib bestehen. An dem letztern sind wieder einzelne Ringe zu unterscheiden. Viele sind sehr merkwürdig durch die Verwandlung, welche sie in der ersten Zeit ihres Lebens erleiden. Ist diese Verwandlung vollständig, so werden aus den Eiern zuerst Maden oder Raupen und aus diesen Puppen, aus denen dann endlich das vollkommene Insekt her- vorgeht. Die Insekten haben alle wenigstens sechs Beine; die Spin- nen haben acht, die Tausendfüße noch viel mehr. Manche haben vier, manche nur zwei, noch andere gar keine Flügel. Bei den Käfern liegen zwei zarte Flügel unter hornartigen Flügeldecken; dem goldglänzeuden Lauf- käfer oder Goldschmied fehlen jedoch die Flügel, so daß er nicht fliegen kann. Außer diesem kennt ihr noch den Maikäfer, das Sonnen- oder sieben- punktige Marienkäferchen, den Hirschkäfer, den Leuchtkäfer, auch Johannis- würmchen genannt. Mit wie herrlichen Farben sind manche dieser Thier- lein gezeichnet, und wie schön sind sie gestaltet! Und doch sind manche Schmetterlinge noch schöner. Auf ihren vier großen Flügeln tragen sie einen feinen, buntfarbigen Staub, der unter einem Vergrößerungsglase wie lauter kleine Schuppen oder Federcheu aussieht., Auch schon auf ihren Raupen bemerkt mau prächtige Zeichnungen; doch werden viele derselben von den Menschen verfolgt, da sie die Blätter von den Bäumen und an- dern nützlichen Pflanzen abnagen und dadurch großen Schaden anrichten. Sehr nützlich ist uns die Seidenraupe, die sich bei ihrer Verpuppung in ein feines Gespinnst einhüllt, aus dem die feine, glänzende Seide ge- wonnen wird. — Die Wasserjungfern oder Libellen haben vier netz- artige Flügel; ebenso der Ameisenlöwe, dessen Larve auf eine sehr merk- 11

19. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 79

1900 - Gießen : Roth
Grüne Heuschrecke. Entwicklung. Bei manchen Arten von Wasserjungfern lassen die Weibchen die Eier ins Wasser fallen. Andere bringen sie mittels ihres Legerohrs in Wasser- pflanzen unter. Im nächsten Frühling kriechen die sechs- füßigen Larven aus. Ihre Farbe gleicht ihrer Hei- mat, dem Schlamm. In der Gestalt sind sie ihrer Mutter ähn- lich. Nnr tragen sie auf dem Rücken vier kleine Futte- rale. In diesen bilden sich die künftigen Flügel. In den Mund- und Atemwerk- zeugen weichen sie aber wesentlich von Die vierfleckige Wasserjungfer nebst erwachsener Larve mit vorgestreckter Maske ^ forfmurt und letzter Larvenhaut nach dem Ausschlüpfen des Insekts. ut,u ]tuiyeu Wie- selt ab. Ihre Un- terlippe ist zu einem Raubarme, der sogenannten Maske umgebildet. Wie ein Arm besteht sie aus drei beweglichen Teilen. Der vordere ist zum Ergreifen der Beute bestimmt und bildet eine Zange. Geht die Larve auf Raub aus, so schnellt sie die Maske vor und.ersaßt mit der Zange die Beute. Indem sie den Fangarm wieder einzieht, führt sie die Beute nach dem Mund. Für die kleinen Wasserbewohner sind die Larven gefürchtete Räuber. Sie atmen durch Kiemen. Bel manchen Arten bilden diese drei am Leibesende sitzende Blättchen. Bei anderen sind sie äußerlich nicht sicht- bar. — Die Larve häutet sich mehrmals. Ist sie erwachsen, so kriecht sie an einer Wasserpflanze ans Tageslicht empor. Rach einiger Zeit platzt die Haut am Nacken, und das Tier arbeitet sich aus seinem Wasserkleid. Sind die Flügel trocken, so schwingt es sich als Wasserjungfer in die Lüfte und setzt das gewohnte Räuberleben fort. Insekten, welche im Puppenzustand laufen und fressen, aber nicht fliegen können, haben eine unvollkommene Verwandlung. verwandte Heradkkügler- Die Larven der Köch erjungfern bilden um ihren Leib ein rühriges Gehäuse aus Holzteilchen, Steinchen re. Das Insekt gleicht einem kleinen Nachtschmetterling. — Die Larven der Ameisenjungfern sind als Ameisenlöwen bekannt. Sie graben sich im Sand einen Trichter, in welchem sie auf Beuie lauern. Ein hinabrutschendes Insekt bombardieren sie mit Sand. — Die Ter- miten leben in der heißen Zone wie die Ameisen in Gesellschaften. Sie bauen aus Sand und Lehm feste kegelförmige Wohnungen. Sie zerstören das Holzwerk der Häuser, Möbel, Kleider re., und werden dadurch sehr schädlich. — Die Eintagsfliege lebt nur einige Stunden und erscheint daher an Usern oft plötzlich in ungeheuren Schwärmen. 8h. Die grüne Ken schrecke. Körperbau. Die grüne Heuschrecke ist grün wie Heu und Gras, von dein sie lebt. Den Namen Hellpserd verdankt sie der Gestalt ihres Kopfes. Er steht senkrecht und hat mit den vortretenden Tastern Ähnlichkeit mit einem gezäumten Pferdekopf. Die Kauwerkzeuge bestehen aus 4 kräftigen Kiefern. Außer den großen Netzaugen hat die Heuschrecke noch drei Punktaugen. Die Fühler sind zurückgebogen und so lang wie der Körper. Das hintere Beinpaar ist sehr lang und hat starke Schenket. Dadurch wird die Heuschrecke zum Hüpfen geschickt. In dieser Kunst hat sie es er- staunlich weit gebracht. Macht sie doch Sprünge von mehr als hundertfacher Leibes- länge. Diesen Sprüngen verdankt sie den Namen „Schrecke"; denn schrecken heißt ursprünglich in die Höhe fahren, aufspringen. Die häutigen Hinterflügel sind breiter

20. Bd. 2 - S. 78

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — fließt dann aus dem Körper des Fisches? Blut. Wie sieht das Blut aus? Rot. Ja, es ist rot, aber ganz kalt. Wie ist das Blut der Fische? — Sprecht: Die^ Fische haben rotes, kaltes Blut. Was für Blut haben aber die Säugetiere? — Die Vögel? — Wir Men- schert? — Wie fühlen sich deshalb auch die Säugetiere an? — Die Vögel? — Wer hat schon einen lebenden Fisch in der Hand gehabt? Wie fühlt er sich an? — Woher kommt das? — Sie frieren deshalb auch im kältesten ^Eiswasser nicht. Welches Tier hat auch kaltes Blut? — Vi. Nahrung. Was Müssen die Fische haben, damit sie nicht verhungern? — Wer hat die Fische in der Oker schon gefüttert? — Was hast du.ihnen ins Wasser geworfen? Brotkrümchen. Was taten die Fische? — Was fressen sie also? — Was fressen die Fische auch sehr gern? Würmer. .Oft kommen Fliegen und Mücken dem Wasser recht nahe. Schnapps! .springt das Fischlein in die Höhe und fängt die Fliege. Wer hat das schon gesehen? — Wenn es regnet, läuft von den Feldern und Wiesen das Wasser in den Teich oder in den Fluß. Da wird mancher Käfer und manche Fliege mit fortge- schwemmt. Wer findet die Fliegen und Käfer im Wasser? — Was tun sie? Was fressen also die Fische auch? •— Zusammenfassung: Die Fische fressen Vrot, Würmer, Fliegen und Käfer. Winter fressen die Fische nichts, sie stehen ruhig beisammen und warten auf den Frühling. — Manche Fische haben im Munde scharfe Zähne (z. B. der Hecht). Diese Fische fangen andere Fische und fressen sie. Man nennt solche ,Fische Raubfische. Der Hecht ist ein Raubfisch. Warum? — Es gibt sehr große Fische, die sogar Menschen fressen. Das sind die bösen Haifische, die aber nicht im Bache oder Flusse sondern im weiten, .tiefen Meere wohnen. Wo leben die bösen Hai- fische? ■— Was fressen sie sogar? Menschen. — Der Hafisch ist auch ein Raubfisch. Wer Fennt noch andere Fische? — Der Hering wohnt auch im Meere. Vii. Fischfang. Wer fängt nun aber die Fische? Fischer. Wo- mit fängt er .sie? Angel. Die Angel ist ein kleiner, eiserner Haken. Woran ist der Haken befestigt? Schnur. Und woran ist die Schnur festgemacht? ■— Stange, Stab. Was befestigt der Fischer an dem Haken? Wurm. Nun hält der Fischer die Angel mit dem Wurm ins Wasser. Wer .sieht den Wurm bald? Ein Fischlein. Es denkt: „Ei, das ist ein recht schöner Braten, den will ich mir einmal gut schmecken lassen!" Welchen .Teil der Angel sieht das Fischlein aber nicht? Den Haken. Was tut es deshalb? — Was verschluckt es mit dem Würmchen? — .Der spitze Haken aber fährt dem Fischlein tief in das Fleisch. Was muß das Fischlein nun erleiden? — Wie gibt der Hund seinen Schmerz zu erkennen? — Was hört man von der Katze, wenn sie Schmerzen erdulden muß? — Wodurch äußert der^Vogel seinen Schmerz? — Wodurch kann aber der Fisch seinen schmerz nicht äußern? Der Fisch ist stumm. Sprecht das zusammen! —