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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 94

1876 - Essen : Bädeker
94 * llirtenreigen. 1. Was kann schöner sein, was kann edier sein, als vonhirten abzu- stammen, da zu alter Zeit, arme Hirtenlent’ selbst zu Königswörden kamen- Moses war ein Hirt mit Frenden; Joseph musst’ in Sichern weiden; ja, der Abraham und der David kam von der Hürd’ und grünen Weiden. 2. Sieh, der Herr der Weit kommt vom Himmelszelt, um bei Hirten einzukehren! Lasst uns jederzeit arme Hirtenleut’ halten drum in grossen Ehren! Die auf Seid’ und Gold sich legen, sollten billig dies erwägen: dass der Hirten Tracht Christus nicht veracht’t, und in Krippen dargelegen. * Morgengruss. 1. Ihr Vögelein, so zart und fein, was singet ihr zum Morgen mir? 2. „Wir singen dir von unsrer Zier, vom Sangesschall der Nachtigall;" 3. „Vom kühlen Hain, vom Quell so rein, vom Blümlein blau auf grüner Au.“ 4. „Auch singen wir von Nächten dir, wie sanft der ruht, der fromm und gut,“ 5. „Und wie es sei dem Vöglein frei in reiner Luft und süssem Duft." 6. Dank, Vögelein, so zart und fein! schön singet ihr zum Morgen mir> (Singweise Nr. 96 in Greefa Liederiialn. Essen, Bädoher.) Siebenter Abschnitt. Der Wald und die Wiese. 1. Namen der Dinge in Wald und Wiese. Die Eiche, die Buche, die Tanne oder die Fichte, die Kiefer oder die Föhre, der Lärchenbaum, die Esche, die Pappel, die Espe, die Birke, die Erle oder die Else, die Hainbuche, die Ulme, die Weide; der Haselnußstrauch, der Brombeerstrauch, der Himbeerstrauch, der Wachholderstrauch, der Hollunderstrauch, der Heidel- oder Waldbeer- strauch, die Stechpalme, der Schlehendorn, der Weißdorn, der Kreuz- dorn, das Geißblatt, der Epheu, der Ginster, das Heidekraut; die Erdbeere, der Waldmeister, das Farrenkraut, das Labkraut, der Storch- schnabel, die wilde Balsamine oder das Springkraut oder das Kraut- lein Rührmichnichtan, das Weidenröslein, die Klette, das Maiblümchen, das Veilchen, der rothe Fingerhut, der gefleckte Schierling, der klettemde Nachtschatten, das Bilsenkraut, die Tollkirsche, der Stechapfel; das Moos, der Pilz oder der Schwamm; das Gras, das Schilf oder das Rohr, die Segge oder das Riedgras, die Binse, der Schachtelhalm; der Klee, das Gänseblümchen oder die Masliebe, der Ehrenpreis, das Vergißmeinnicht, der Löwenzahn, der Hahnenfuß, die Dotterblume, der Wegerich, die Malve, die Bärenklaue, die Brennnessel, der Kalmus; — der Hirsch, das Reh, der Hase, das Kaninchen, der Fuchs, der Dachs, das Eichhörnchen, das wilde Schwein, der Wolf, der Igel, die Ratte, die Maus; die Nachtigall, der Gimpel oder Blutfink, der Buchfink, der Stieglitz oder der Distelfink, der Hänfling, die Amsel,.

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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 94

1867 - Essen : Bädeker
94 * liirtenrcigcn. 1. Was kann schöner sein, was kann edler sein, als vonhirten abzn stammen, da zu alter Zeit, arme Hirtenleut’ selbst zu Königswürden kamen; Mosas war ein Hirt mit Freuden; Joseph musst’ in Sichern weiden; ja, der Abraham und der David kam von der Hürd’ und grünen Weiden. 2. Sieh, der Herr der Welt kommt vom Himmelszelt, um bei Hirten einzukehren 1 Lasst uns jederzeit arme Hirtenleut’ halteii drum in grossen Ehren! Die auf Seid’ und Gold sich legen, sollten billig dies erwägen: dass der Hirten Tracht Christus nicht veracht’t, und in Krippen dargelegen. * Morgcngruss. 1. Ihr Vögelein, so zart und fein, was singet ihr zum Morgen mir? 2. „Wir singen dir von unsrer Zier, vom Sangesschall der Nachtigall;“ 3. „Vom kühlen Hain, vom Quell so rein, vom Blümlein blau auf grüner Au." 4. „Auch singen wir von Nächten dir, wie sanft der ruht, der fromm und gut,“ 5. „Und wie es sei dem Vöglein frei in reiner Luft und süssem Duft.“ 6. Dank, Vögelein, so zart und fein! schön singet ihr zum Morgen mir! (Linxwsiss Nr. 96 in Greess Liederhain. Essen, Bädeker.\ Siebenter Abschnitt. Der Wald und die Wiese. l. Namen der Dinge in Wald und Wiese. Die Eiche, die Buche, die Tanne oder die Fichte, die Kiefer oder die Föhre, der Lärchenbaum, die Esche, die Pappel, die Espe, die Birke, die Erle oder die Else, die Hainbuche, die Ulme, die Weide; der Haselnußstrauch, der Brombeerstrauch, der Himbeerstrauch, der Wachholderstrauch, der Hollunderstrauch, der Heidel- oder Waldbeer- strauch, die Stechpalme, der Schlehendorn, der Weißdorn, der Kreuz- dorn, das Geißblatt, der Epheu, der Ginster, das Heidekraut; die Erdbeere, der Waldmeister, das Farrenkraut, das Labkraut, der Storch- schnabel, die wilde Balsamine oder das Springkraut oder das Kräut- lein Rührmichnichtan, das Weidenröslein, die Klette, das Maiblümchen, das Veilchen, der rothe Fingerhut, der gefleckte Schierling, der kletternde Nachtschatten, das Bilsenkraut, die Tollkirsche, der Stechapfel; das Moos, der Pilz oder der Schwamm; das Gras, das Schilf oder das Rohr, die Segge oder das Riedgras, die Bmse, der Schachtelhalm; der Klee, das Gänseblümchen oder die Masliebe, der Ehrenpreis, das Vergißmeinnicht, der Löwenzahn, der Hahnenfuß, die Dotterblume, der Wegerich, die Malve, die Bärenklaue, die Brennnessel, der Kalmus; — der Hirsch, das Reh, der Hase, das Kaninchen, der Fuchs, der Dachs, das Eichhörnchen, das wilde Schwein, der Wolf, der Igel, die Ratte, die Maus; die Nachtigall, der Gimpel oder Blutsink, der Buchsink, der Stieglitz oder der Distelsink, der Hänfling, die Amsel,

2. Preußischer Kinderfreund - S. 140

1859 - Königsberg : Bon
140 2. Komm, mach' es bald gelinder. Dass Alles wieder blüht! Dann wird das Flehn der Kinder Ein lautes Jubellied. O komm und bring' vor Allen Uns viele Rosen mit! Bring' auch viel Nachtigallen Und schöne Kuckuks mit! C. 91. Overbeck. 6. Frühlingslied, t. Alle Vögel sind schon da, Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Muficirn, Pfeifen, Zwitschern, Tirelirn! Frühling will nun einmarschir'n. Kommt mit Sang und Schalle. 2. Wie sie alle lustig sind. Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink' und Staar, Und die ganze Vogelschaar Wünschet dir ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen. 3. Was sie uns verkünden nun. Nehmen wir zu Herzen: Wir auch wollen lustig sein, Lustig wie die Vögelein, Hier und dort, feldaus, feldein Singen, springen, scherzen! Hoffmann von Fallersleben. 7. Frühlingsbotschäst. 1. Kuckuk, Kuckuk ruft aus dem Wald. Lasset uns singen. Tanzen und springen! Frühling, Frühling wird es nun bald. 2. Kuckuk,Kuckuk lässtnicht seinschrei'n: Komm in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein! 3. Kuckuk, Kuckuk, trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter räumet das Feld! Hoffmann von Fallersleben. 8. Morgengruß. 1. Ähr Vögelein, so zart und sein. Was singet ihr zum Morgen mir? 2. „Wir fingen dir von unsrer Zier, Dom Sangesschall der Nachtigall;' 3. „Vom kühlen Hain, vomquell so rein. Vom Blümlein blau auf grüner Au'." 4. „Auch singen wir von Nächten dir. Wie sanft der ruht, der fromm und gut," 5. „Und wie es sei dem Döalein frei In reiner Luft und süßem Duft." 6. Dank, Vögelein, so zart und fein! Schön singet ihr zum Morgen mir! Carl Egon Ebert. 9. Das Schäfchen. 1. Auf dem grünen Rasen, Wo die Veilchen blüh'n, Geht mein Schäfchen grasen In dem jungen Grün. 2. Auf der grünen Weide Froh mein Schäfchen springt, Fühlt, wie ich, die Freude, Die der Frühling bringt- 3. Wo die Blümchen blinken An der Quelle Saum, Geht mein Schäfchen trinken, Schläft dann unter'm Baum. 4. Immer, Schäfchen, freue Dich der Herrlichkeit; Denn des Himmels Bläue Währt oft kurze Zeit. Anschütz. 10. Räthsel. 1. (§in Männlein steht im Walde. Ganz still und stumm. Es hat von lauter Purpur Ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, Das da steht im Wald allein Mit dem purpurrothen Mäntelein? 2. Das Männlein steht im Walde Auf einem Bein. Und hat auf seinem Haupte Schwarz Käpplein klein. Sagt, wer mag das Männlein sein. Das da steht im Wald allein Mit dem kleinen schwarzen Käppelein? Hoffmann von Fallersleben. 11. Der gute Reiche. 1. An einem Fluss, der rauschend schoss, Ein armes Mädchen saß; Aus ihren blauen Aeuglein floss Manch Thränchen in das Gras. 2. Sie wand aus Blümchen einen Strauß Und warf ihn in den Strom. Ach, guter Vater, — rief sie aus, — Ach, lieber Bruder, komm! 3. Ein reicher Herr gegangen kam Und sah des Mädchens Schmerz, Sah ihre Thränen, ihren Gram, Und dies brach ihm das Herz. 4. „Was fehlet, liebes Mädchen, dir? Was weinest du so früh?

3. Preußischer Kinderfreund - S. 140

1876 - Königsberg : Bon
140 2. Komm, mach' es bald gelinder, Dass Alles wieder blüht: Dann wird das Fleh'n der Kinder Ein lautes Jubellied. O komm und bring' vor Allen Uns viele Rosen mit! Bring' auch viel Nachtigallen Und schöne Kuckuks mit! C. A. Overbcck. 6. Frühlingslied. 1. Alle Vögel sind schon da, Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musicirn, Pfeifen, Zwitschern, Tirelirn! Frühling will nun einmarschir'n, Kommt mit Sang und Schalle. 2. Wie sie alle lustig sind, -Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Staar, Und die ganze Vogelschaar Wünschet dir ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen. 3. Was sie uns verkünden nun, Nehmen wir zu Herzen: Wir auch wollen lustig sein, Lustig wie die Vögelein, Hier und dort, feldaus, feldein Singen, springen, scherzen! Hoffmann von Fallersleben. 7. Fruhlingsbotschaft. 1. Ruckuk, Kuckuk ruft aus dem Wald. Lasset uns singen, Tanzen und springen! Frühling, Frühling wird es nun bald. 2. Kuckuk,Kuckukläfftnichtseinschrei'n: Komm in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein! 3. Kuckuk, Kuckuk, trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter räumet das Feld! Hoffmann von Fallersleben. 8. Morgengruß. 1. Ahr Vogelein, so zart und fein, Was singet ihr zum Morgen mir? 2. „Wir singen dir von unsrer Zier, Vom Sangesschall der Nachtigall;" 3. „Vomkühlenhain, vom Quellsorein, Vorm Blümlein blau auf grüner Au'." 4. „Auch singen wir von Nächten dir, Wie sanft der ruht, der fromm und gut." 5. „Und wie es sei dem Vöglein frei In reiner Luft und' süßem Duft." 6. Dank, Vögelein, so zart und fein Schön singet ihr zum Morgen mir! Carl Egon Ebcrt. 9. Das Schäfchen. 1. Auf dem grünen Rasen, Wo die Veilchen blüh'n, Geht mein Schäfchen grasen In dem jungen Grün. 2. Auf der grünen Weide Froh mein Schäfchen springt, Fühlt, wie ich, die Freude, Die der Frühling bringt. 3. Wo die Blümchen blinken An der Quelle Saum, Geht mein Schäfchen trinken, Schläft dann unter'm Baum. 4. Immer, Schäfchen, freue Dich der Herrlichkeit; Denn des Himmels Bläue Währt oft kurze Zeit. Anschütz. 40. Kindeswunsch. 1. Ach wollt', ich wär' ein Vlgelein, :,: Könnt' schweben über Berg und Hain. 2. Könnt' fliegen über's weite Meer :,: Und wieder zu der Heimath her. 3. Denn, ach! die Welt ist gar zu schön! :,: Ich möcht' sie aller Orten sehn. 11. Der gute Reiche. 1. An einem Fluss, der rauschend schoss, Ein armes Mädchen saß; Aus ihren blauen Aeuglein floss Manch Thränchen in das Gras. 2. Sie wand aus Blümchen einen Strauß Und warf ihn in den Strom. Ach, guter Vater, — rief sie aus, — Ach, lieber Bruder, komm! 3. Ein reicher Herr gegangen kam Und- sah des Mädchens Schmerz, Sah ihre Thränen, ihren Gram, Und dies brach ihm das Herz. 4. „Was fehlet, liebes Mädchen, dir? Was weinest du so früh? Sag' deiner Thränen Ursach' mir! Kann Ich, so heb' ich sie."

4. Preußischer Kinderfreund - S. 140

1876 - Königsberg : Bon
140 2. Komm, mach' es bald gelinder, Dass Alles wieder bläht: Dann wird das Fleh'n der Kinder Ein lautes Jubellied. O komm und bring' vor Allen Uns viele Rosen mit! Bring' auch viel Nachtigallen Und schöne Kuckuks mit! C. A. Overbeck. 6. Frühlingslicd. 1. Alle Vögel sind schon da, Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musicirn, Pfeifen, Zwitschern, Tirelirn! Frühling will nun einmarschir'n, Kommt mit Sang und Schalle. 2. Wie sie alle lustig sind, Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Staar, Und die ganze Vogelschaar Wünschet dir ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen. 3. Was sie uns verkünden nun, Nehmen wir zu Herzen: Wir auch wollen lustig sein, Lustig wie die Vögelein, Hier und dort, feldaus, fcldein Singen, springen, scherzen! Hoffmann von Fallersleben. 7. Frühlingsbotschaft. 1. Kuckuk, Kuckuk ruft aus dem Wald. Lasset uns singen, Tanzen und springen! Frühling, Frühling wird es nun bald. 2. Kuckuk,Kuckuklässtnichtseinschrei'n: Komm in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein! 3. Kuckuk, Kuckuk, trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter räumet das Feld! Hoffmann von Fallersleben. 8. Morgengruß. 1. Ihr Vögelein, so zart und fein, Was singet ihr zum Morgen mir? 2. ,,Wir singen dir von unsrer Zier, Vom Sangesschall der Nachtigall;" 3. „Vomkühlenhain, vom Quell so rein, Vom Blümlein blau auf grüner Au'." 4. „Auch singen wir von Nächten dir, Wie sanft der ruht, der fromm und gut." 5. „Und wie es sei dem Vöglein frei In reiner Luft und süßem Duft." 6. Dank, Vögelein, so zart und fein Schön finget ihr zum Morgen mir! Carl Egon Ebert. 9. Das Schäfchen. 1. Auf dem grünen Rasen, Wo die Veilchen blüh'n, Geht mein Schäfchen grasen In dem jungen Grün. 2. Auf der grünen Weide Froh mein Schäfchen springt, Fühlt, wie ich, die Freude, Die der Frühling bringt. 3. Wo die Blümchen blinken An der Quelle Saum, Geht mein Schäfchen trinken, Schläft dann unter'm Baum. 4. Immer, Schäfchen, freue Dich der Herrlichkeit; Denn des Himmels Bläue Währt oft kurze Zeit. Anschiitz. 10. Kindeßwunsch. 1. Ich wollt', ich wär' ein Vögelein, :,: Könnt' schweben über Berg und Hain. 2. Könnt' fliegen über's weite Meer :,: Und wieder zu der Heimath her. 3. Denn, ach! die Welt ist gar zu schöir! :,: Ich möcht' sie aller Orten sehn. il. Der gute Reiche.^ 1. An einem Fluss, der rauschend schoss, Ein armes Mädchen saß; Alfs ihren blauen Aeuglein floss Manch Thränchen in das Gras. 2. Sie wand aus Blümchen einen Strauß Und warf ihn in den Strom. Ach, guter Vater, — rief sie aus, — Ach, lieber Bruder, komm! 3. Ein reicher Herr gegangen kam Und sah des Mädchens Schmerz, Sah ihre Thränen, ihren Gram, Und dies brach ihm das Herz. 4. „Was fehlet, liebes Mädchen, dir? Was weinest du so früh? Sag' deiner Thränen Ursach' mir! Kann ich, so heb' ich sie."

5. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 100

1902 - Leipzig : Hofmann
100 Das zweite Schuljahr. „Dort singet hell die Nachtigall; Der Distelfink stimmt ein; Die Drossel stimmt mit lautem Schall: Das muß ein Jubel sein!" Auch ihr sollt nun ein Liedchen singen. Welches Lied? „Im Walde möcht' ich leben Zur heißen Sommerszeit! Der Wald, der kann uns geben Viel Lust und Fröhlichkeit :c." Oder: 1. „Ich geh' durch einen grasgrünen Wald Und höre die Vögelein singen; Sie singen so jung, sie singen so alt Die kleinen Vögelein in dem Wald, Die hör' ich so gerne wohl singen. 2. O sing' nur, singe, Frau Nachtigall! Wer möchte dich Sängerin stören? Wie wonniglich klingt's im Widerhall! Es lauschen die Blumen, die Vögel all Und wollen die Nachtigall hören." Welcher Vogel ruft immer seinen eigenen Namen? Welcher Vogel ist der Zimmermann des Waldes? Warum wird der Specht so genannt? Was wollten wir nun noch im Walde aufsuchen? Den Wald dach und seine Quelle. Um die Quelle zu finden, gehen wir dem Bächlein nach, aufwärts. An welchem Ufer gehen wir? Welche Tiere bemerkt ihr im Bache? Wie ist das Wasser, da ihr bis auf deu Grund sehen könnt? Hier ist die Quelle. Was kommt aus der Erde hervor? Wer hat Durst und will trinken? Wie ist das Wasser? Das klare, frische Quellwasser erquickt den durstigen Wanderer. Auch wir haben uns erquickt und treten nun mit frischen Kräften den Heimweg an. Vor dem Walde wollen wir versuchen, ob er ein Echo bildet. Wir nehmen Abschied von dem Walde mit dem Gesänge der dritten Strophe unseres Liedes: „Nun muß ich wandern, bergauf, bergab! Die Nachtigall singt in der Ferne. Es wird mir so wohl, so leicht am Stab, Und wie ich schreite hinauf, hinab: Die Nachtigall siugt in der Ferne." Iii. Wiederholung im Schulzimmer. Sprachübung, a) Mündlich. Heute sollt ihr mir erzählen, was ihr euch vom gestrigen Zvald- spaziergang gemerkt habt. In welcher Himmelsgegend liegt der !Vald von unserer Schule aus?

6. Für die Mittelklassen mehrklassiger Schulen - S. 146

1886 - Berlin : Stubenrauch
146 4. Von jedem Zweig und Reise, hört nur, wie’s lieblich schallt! Sie singen laut und leise: „Komm, komm zum grünen Wald!“ 60. Waldkirclie. 1. Wenn zum grünen Waldesgrunde kommt der Sonntag still herein, dann in erster Morgenstunde gehn zur Kirch’ die Vögelein. Waldraum wird zur Tempelhalle, und die Vöglein kommen alle, wenn der Glocken süsser Klang rufet mild den Wald entlang. 2. Maienblumen, zart gestaltet, sind im Wald die Glöckelein, haben früh sich all’ entfaltet, läuten nun den Sonntag ein. Alles reget froh die Schwingen, überall die Glöcklein klingen; durch die Wipfel säuselt’s auch, just als wär’s der Engel Hauch. 3. Jetzo fängt mit zarter Weise Nachtigall das Singen an; klinget erst so still und leise, tönet immer voller dann. Und nun jubeln tausend Kehlen, thut kein einz’ges Vöglein fehlen; singen alle gar zu gern Dankeslieder Gott dem Herrn. 61. Im Walde. Wie köstlich ist es doch im Walde, besonders in der Morgen- frühe, wenn der Tau noch aus allen Blättern und Grashalmen glänzt! Die stolzen Bäume wölben sich über uns, wie die Hallen einer weiten, großen Kirche, und es ist uns so feierlich zu Mute, als ob der liebe Gott uns ganz nahe wäre; und das ist er auch, dessen sollen wir allezeit gedenken. Auf den Zweigen sitzen die Vögel und singen ihre fröhlichen Morgenlieder Gott zu Ehren, und das Büchlein zu unsern Füßen eilt murmelnd dahin; es klingt wie leises Orgelspiel durch den stillen Morgen.

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 19

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
19 43. Der Frühling. Der schöne Frühling ist wieder gekommen! Nun scheint die helle Sonne wärmer, find die Bäume des Waldes werden grün. Meine Augen sehen überall bunte Blümchen. Ueberall, auf jener Wiese und dort in dem Garten, sprossen sie hervor und erfüllen die reine Luft mit ihrem angenehmen Gerüche. Die Voglein im Walde singen ihr munteres Lied- "chen und bauen künstliche Nester; der Landmann besäet wieder seinen Acker. In dieser schönsten Zeit des Jahres spielen wir Kinder gar gerne draußen im Schatten der Bäume oder auf blumigen Wiesen. Wir brau- chen dann nicht mehr solche Handschuhe von Pelz, wie wir sie im Winter hatten, denn die liebe Sonne scheint warm genug. 0, wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. Der Frühling schenkt Wonne und Leben der wiedererwachten Natur; es grünen die Bäume, die Beben, die Saaten, die Wiesen, die Flur. 44. Mailied. 1. Komm', lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün und laß uns au dem Bache die kleinen Veilchen blühn! Wie möchten wir so gerne ein Blümchen wieder sehn, ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn! 2. Komm', mach' es bald gelinder, daß alles wieder blüht! Dann wird das Flehn der Kinder ein lautes Jubellied. O komm' und bring' vor allem uns viele Rosen mit! Bring' auch viel Nachtigallen und schöne Kukuk mit! 45. Der Lenz Der Lenz ist angekommen! Habt ihr ihn nicht vernommen'? es sagen'« euch die Bögelein, es sagen's euch die Blümelein: der Lenz ist angekommen! ist lnwtomimii. 2. Ihr seht es an den Feldern, ihr seht es an den Wäldern, der Kukuk ruft, der Finke schlägt, es jubelt, was sich froh bewegt: der Lenz ist angekommen! Hier Blümlein auf der Heide, dort Schlflein auf der Weide. Ach, seht doch, wie sich alles freut, es hat die Welt sich schön erneut: der Lenz ist angekommen! 46. Fräulein Luft und Junker Duft. 1. Es kam das zarte Fräulein Luft 2. Da rie^ das zarte Fräulein Luft vom Himmel her entstiegen und ließ sein Stimmlein fliegen: und sah in Blumenwiegen „ Zu dir komm’ ich gestiegen, den zarten Knaben liegen, wie lange willst du liegen den zarten Knaben Duft. in deiner stummen Gruft?“ 2*

8. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 138

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
138 Friedrich von Spee. (1591-1635.) gemeinem und bewährtem Brauch der recht und wohl redenden Teutschen, also daß hie ein delicat oder zart Gehör vonnöthen ist und Accents Urtheil. Dann in gemeiner Sprach die Syllaben für lang gehalten werden, auf welche der Accent fällt, und die andern für kurtz. Zum Beispiel: Bruder hat zwei Syllaben; die erste ist bei einem Teutschen lang, denn ja ein Teutscher nicht sagt: Bruder rc. Doch muß man in den Trochaischen Versen (will es rund bekennen) zu Zeiten nachsehen und die Aussprach etwas glimpflicher lenken, nach dem Sprung derselben Versen; ist aber also lind geordnet, daß entweder der Leser es gar nicht vermerken noch achten, und auch die Ohren nicht verletzen wird. Und aus diesen Merk- punkten entsteht die Lieblichkeit aller Reim-Versen, welche sonsten gar ungeschliffen lauten, und weiß mancher nicht, warum sonst etliche Vers so ungeformt lauten, weil nämblich der Autor kein Acht hat geben auf den Accent. 1. Eingang zu diesem 1. Wann Morgenroth sich zieret Mit zartem Rosenglanz, Und sittsam sich verlieret Der nächtlich Sternentanz: Gleich lüstet mich spazieren In grünen Lorberwald, Allda dann musicieren Die Pfeiflein mannigfalt. 2. Die flügelreiche Schaaren, Das Federbürschlein zart, In süßem Schlag erfahren, Roch Kunst noch Athem spart; Mit Schnäblein wohl geschliffen Erklingens wunderfein, Und frisch in Lüflen schiffen Mit leichten Rüderlein. 3. Der hohle Wald ertönet Ab ihrem krausen Sang; Mit Stauden stolz gekrönet, Die Krusten geben Klang; Die Bächlein krumm geflochten Auch lieblich stimmen ein, Von Steinlein angefochten Gar süßlich sausen drein. 4. Die sanfte Wind' in Lüften Auch ihre Flügel schwach An Händen, Füß und Hüsten Erschüttlen mit Gemach: Da sausen gleich an Bäumen Die lind gerührte Zweig, Zur Musik sich nit säumen: O wohl der süßen Streich! 5. Doch süßer noch erklinget Ein sonders Vögelein, So seinen Sang vollbringet Bei Mond- und Sonnenschein: Trutznachtigall mit Namen Es nunmehr wird genannt, Und vielen wild und zahmen Obsieget unbekannt. 6. Trutznachtigall mans nennet, Ist wund von süßem Pfeil; Die Lieb es lieblich brennet, Wird nie der Wunden heil; Küchlein, Trutznachtigall genannt. Geld, Pomp und Pracht auf Erden, Lust, Freuden es verspott, Und achtets für Beschwerden, Sucht nur den schönen Gott. 7. Nur klingelts aller Orten Von Gott und Gottes Sohn, Und nur zun Himmelspforten Verweisets allen Ton; Von Bäum zun Bäumen springet, Durchstreichet Berg und Thal, In Feld und Wälden singet, Weiß keiner Noten Zahl. 8. Es thut gar manche Fahrten, Verwechselt Ort und Luft; Jetzt findet mans im Garten Betrübt au hohler Kluft; Bald frisch und freudig singlet Zusamt der süßen Lerch, Und lobend Gott umzinglet Den Oel- und andern Berg. 9. Auch schwebets auf den Weiden Und will dein Hirten sein, Da Cedron kommt entscheiden Die grüne Wiesen rein; > Thut zierlich sammen raffen Die Verslein in Bezwang, Und setzet sich zun Schafen, Pfeift manchen Hirtensang. 10. Auch wieder da nit bleibet, Sichs hebt in Wind hinein, Den leeren Luft zertreibet Mit schwanken Federlein; j Sich setzt an grober Eichen Zur schnöden Schedelstatt, Will kaum von dannen weichen, I Wird Kreuz noch Peinen satt. 11. Mit ihm will mich erschwingen Und manchen schwebend ob Den Lorberkranz ersingen In deutschem Gottes Lob. Den Leser nicht verdrieße Der Zeit und Stunden lang; Hoff', ihm es noch ersprieße Zu gleichem Cithersang.

9. Das zweite Schuljahr - S. 50

1910 - Langensalza : H. Beyer (Beyer & Mann), Herzögl. Sächs. Hofbuchh.
50 B. Praktischer Teil. Hk* 3. Und auch Frau Füchsin käme gar Vom Bau mit ihrer Kinderschar; Die fingen au zu spielen, Im weißen Grund zu wühlen. Die roten Schelmchen neckten sich Und haschten und versteckten sich Und kugelten im Sand herum. Die Mutter wacht und schaut sich um. Ob sie mir eines schenkte wohl? Nur eines von den vielen? 4. Und Schmetterlinge, bunt und weiß, Umtanzten leise mich im Kreis Und schwebten zu mir nieder Mit glänzendem Gefieder. Und all die bunten Käferlein, Die kehrten leuchtend bei mir ein. Dann hätt' ich wohl das schönste Kleid Und lauter Lust und Herrlichkeit i Und blauen Himmel über mir Und helle Lerchenlieder. W. Eigenbrodt. Waldvögelein. 1. Ich geh' durch einen grasgrünen^Wald Und höre die Vögelein singen; Sie singen so jung, sie singen so alt, Die kleinen Vögelein in dem Wald, Die hör' ich so gerne wohl singen. 2. O sing' nur, singe, Frau Nachtigall I Wer möchte die Sängerin stören? Wie wonniglich klingt's im Widerhall! Es lauschen die Blumen, die Vögel all' Und wollen die Nachtigall hören. 3. Nun muß ich wandern bergauf, bergab, Die Nachtigall singt in der Ferne. Es wird mir so wohl, so leicht am Stab, Und wie ich schreite hinauf, hinab, Die Nachtigall singt in der Ferne. Hoffm. v. Fallersleben. Im Walde. 1. Im Walde möcht' ich leben Zur heißen Sommerzeit! Der Wald, der kann uns geben Viel Lust und Fröhlichkeit. 3. Wie sich die Vögel schwingen Im hellen Morgenglanz, Und Hirsch und Rehe springen So lustig wie zum Tanz! 2. In seine kühlen Schatten Winkt jeder Zweig und Ast- Das Blümchen auf den Matten Nickt mir: Komm, lieber Gast! 4. Von jedem Zweig und Reise, Hör nur, wie's lieblich schallt! Sie singen laut und leise: Kommt, kommt zum grünen Wald! Hoffm. v. Fallersleben. Hirschlein. 1. Hirschlein ging im Wald spazieren, 2. Aber hinter einer Linde Trieb allda sein artig Spiel, Hielt ein Jäger und sein Hund, Daß es allen andern Tieren Und der Jäger mit der Flinte Als ein lust'ger Freund gefiel. Schoß das arme Tierlein wund. 3. Hirschlein kann nun nicht mehr springen, Denn sein wundes Bein tut weh. Aber wenn die Vöglein singen, Legt sich's weinend in den Klee.

10. Der kleine Kinderfreund - S. 88

1885 - Leipzig : Amelang
100-102. 88' der Kuckuck ruft, der Finke schlägt; es jubelt, was sich froh bewegt: Der Lenz ist angekommen! 3. Hier Blümlein auf der Heide, dort Schäflein auf der Weide! Ach seht doch, wie sich alles freut! Es hat die Weü sich schön erneut; der Lenz ist angekommen! loo. Grüne Vögelein 1. Es kamen grüne Vögelein geflogen her vom Himmel, und setzten sich.im Sonnenschein in fröhlichem Gewimmel all' an des Baumes Aste, und saßen da so feste, als ob sie angewachsen sei'n. 2. Sie schaukelten in Lüften lau auf ihren schlanken Zweigen; sie aßen Licht und tranken Tau und wollten auch nicht schweigen; sie sangen leise, leise auf ihre stille Weise von Sonnenschein und Himmelsblau. 3. Wenn Mitternacht auf Wolken saß, so schwirrten sie er- schrocken, sie wurden von dem Regen naß und wurden wieder trocken; die Tropfen rannen nieder von grünendem Gefieder, und desto grüner wurde das. 4. Da kam am Tag der scharfe Strahl, ihr grünes Kleid zu sengen, und nächtlich kam der Frost einmal, mit Reif es zu be- sprengen. Die armen Vögel froren, ihr Frohsinn war ver- loren; ihr grünes Kleid war bunt und fahl. 5. Da trat ein starker Mann zum Baum, hub an ihn stark zu schütteln, vom obern bis zum untern Raum mit Schauer zu durchrütteln. Die bunten Vöglein girrten und ihrem Baum entschwirrten; wohin sie kamen, weiß man kaum. lol. Morgenlied im Frühling. 1. Vorüber ist die dunkle Nacht; schon ist die Lerche aufge- wacht, schwingt sich empor mit Klingen. Wach' auf, wach' auf, mein Herz, auch du, und schwinge dich dem Himmel zu mit Beten und mit Singen! 2. Wie singt es morgens sich so gut, wenn du in Gottes Schutz geruht, bedeckt von Gnadenschwingen! Und bricht erst an nach dieser Zeit der Morgenglanz der Ewigkeit, wie wird sich's dann erst singen! 1os. Sonntag im Frühling. 1. Es tönet über das weite Feld ein liebliches Frühgeläute. Wie ist so ruhig heut' die Welt, wie sonnig und wonnig heute! 2. Die Hirten neben der Herde ruhn, die Herden auf der Weide; die Bauern ziehen zur Kirche nun im stattlichen Sonntagskleide.

11. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 21

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
«Wm — 46. Jrduiein Luft und Junker Duft. 21 chen und bauen künstliche Nester; der Landmann besäet wieder seinen Acker. In dieser schönsten Zeit des Jahres spielen wir Kinder gar gerne draussen im Schatten der Bäume oder auf blumigen Wiesen. Wir brauchen dann nicht mehr solche Handschuhe von Pelz, wie wir sie im Winter hatten, denn die liebe Sonne scheint warm genug. 0, wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. Der Frühling schenkt Wonne und Leben der wiedererwachten Natur; es grünen die Bäume, die Beben, die Saaten, die Wiesen, die Flur. Kellner. 44. 1. llomm', lieber Mai, und mache die Baume wieder grün und laß uns an dem Bache die kleinen Veilchen blühn! Wie möchten wir so gerne ein Blümchen wieder sehn, ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn! 45. Der Lenz 1. Der Lenz ist angekommen! Habt ihr ihn nicht vernommen? Es sagen's euch die Vögelein, es sagen's euch die Blümelein: der Lenz ist angekommen! Mailied. 2. Komm', mach' es bald gelinder, daß alles wieder blüht! dann wird das Flehn der Kinder ein lautes Jubellied. O komm' und bring' vor allem uns viele Rosen mit! Bring' auch viel Nachtigallen und schöne Kuckuck mit! Overbeck. ist angekommen. 2. Ihr seht es an den Feldern, ihr seht es an den Wäldern, der Kuckuck ruft, der Finke schlägt, es jubelt, was sich froh bewegt: der Lenz ist angekommen! 3. Hier Blümlein auf der Heide, dort Schäflein auf der Weide. Ach, seht doch, wie sich alles freut, es hat die Welt sich schön erneut: der Lenz ist angekommen! Wunderhorn. 46. Fräulein Luft 1. Es kam das zarte Fräulein Luft vom Himmel her entstiegen, und sah in Blumenwiegen den zarten Knaben liegen, den zarten Knaben Duft. 2. Da rief das zarte Fräulein Luft und lieps sein Stimmlein fliegen: „Zu dir komm’ ich gestiegen, wie lange willst du liegen in deiner stummen Gruft?“ und Junker Duft. 3. Da sprach der zarte Knabe Duft, der bis daher geschwiegen; still blieb er dabei liegen in seiner sanften Wiegen und sprach: „Wer ist’s, der ruft?“ 4. „Ich bin das edle Fräulein Luft, es sei dir nicht verschwiegen, ich, die kann gehn und fliegen und mich auf Flügeln wiegen, ich bin's, mein Junker Duft.

12. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 21

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
46. Sräulein Luft und Junker Duft. 21 eben und bauen künstliche Nester; der Landmann besäet wieder seinen Acker. In dieser schönsten Zeit des Jahres spielen wir Kinder gar gerne draussen im Schatten der Bäume oder auf blumigen Wiesen. Wir brauchen dann nicht mehr solche Handschuhe von Pelz, wie wir sie im Winter hatten, denn die liebe Sonne scheint warm genug. O, wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. Der Frühling schenkt Wonne und Leben der wiedererwachten Natur; es grünen die Bäume, die Reben, die Saaten, die Wiesen, die Flur. Kellner. 44. Mailied. 1. 2tomm', lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün und laß uns an den: Bache die kleinen Veilchen blühn! Wie machten wir so gerne ein Blümchen wieder sehn, ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn! 2. Komm', mach' es bald gelinder, daß alles wieder blüht! dann wird das Flehn der Kinder ein lautes Jubellied. O komm' und bring' vor allem uns viele Rosen mit! Bring auch viel Nachtigallen und schöne Kuckuck mit! Overbeck 45. Der Lenz 1. Der Lenz ist angekommen! Habt ihr ihn nicht vernommen? Es sagen's euch die Vögelein, es sagen's euch die Blümelein: der Lenz ist angekommen! 3. Hier Blümlein auf der Heide, dort Schäflein auf der Weide: Ach, seht doch, wie sich alles freut, es hat die Welt sich schön erneut: der Lenz ist angekommen! ist angekommen. 2. Ihr seht es an den Feldern, ihr seht es an den Wäldern. Der Kuckuck ruft, der Finke schlägt, es jubelt, was sich froh bewegt: der Lenz ist angekommen! Wunderhorn. 46. Fräulein Luft und Junker Duft. 1. Es kam das zarte Fräulein Luft vom Himmel her entstiegen und sah in Blumenwiegen den zarten Knaben liegen, den zarten Knaben Duft. 2. Da rief das zarte Fräulein Luft und liess sein Stimmlein fliegen: „Zu dir komm’ ich gestiegen; wie lange willst du liegen in deiner stillen Gruft?“ 3. Da sprach der zarte Knabe Duft, der bis daher geschwiegen; still blieb er dabei liegen in seiner sanften Wiegen und sprach: „Wer ist's, der ruft?“ 4. „Ich bin das edle Fräulein Luft, es sei dir nicht verschwiegen, ich, die kann gehn und fliegen und mich auf Flügeln wiegen, ich bin’s, mein Junker Duft.

13. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 110

1865 - Essen : Bädeker
110 1. Die grüne Stadt. Ich weiß euch eine schöne Stadt, die lauter grüne Häuser hat; die Häuser, die sind groß und klein, und wer nur will, der darf hinein. Die Straßen, die sind freilich krumm, sie führen hierund dort herum; doch stets gerade fortzugeh'n, wer findet das wohl allzuschön? Die Wege, die sind weit und breit mit bunten Blumen überstreut; das Pflaster, das ist sanft und weich, und seine Färb' den Häusern gleich. Es wohnen viele Leute dort, und alle lieben ihren Ort; ganz deut- lich sieht man dies daraus, daß jeder singt in seinem Haus. Die Leute, die sind alle klein, denn es sind lauter Vögelein, und meine ganze grüne Stadt ist, was den Namen „—" sonst hat. 2. Zn den Wald! Hinaus, hinaus zum grünen Wald, wo Alles singt und klingt, wo froh der Vögel Lied erschallt, daß es zum Himmel dringt! Dort singet hell die Nachtigall, der Distelfink stimmt ein, die Drossel schlägt mit lautem Schlag, — das muß ein Jubel sein! Und mit den Vög'lein singen wir in frischer Waldeslust, o, lieber Gott! zur Ehre dir ein Lied aus voller Brust. 3. Vom Bäumlein, das andere Blätter hat gewollt. Es ist ein Bäumlein gestanden im Wald, in gutem und schlechtem Wetter; das hat von unten bis oben nur Nadeln gehabt statt Blät- ter; die Nadeln, die haben gestochen, das Bäumlein, das hat gesprochen: Alle meine Kameraden haben schöne Blätter an, und ich habe nur Nadeln, niemand rührt mich an; dürft' ich wünschen, wie ich wollt', wünscht' ich mir Blätter von lauter Gold. Wie's Nacht ist, schläft das Bäumlein ein, und früh ist's wieder aufgewacht; da hatt' es goldene Blätter fein, das war eine Pracht! Das Bäumlein spricht: Nun bin ich stolz; goldene Blätter hat kein Baum im Holz. Aber wie cs Abend ward, ging der Räuber durch den Wald, mit großem Sack und langem Bart, der sieht die gold'nen Blätter bald; er steckt sie ein, geht eilends fort und läßt das leere Bäumlein dort. Das Bäumlein spricht mit Grämen: Die goldnen Blättletn dauern mich; ich muß mich vor den andern schämen, sie tragen so schönes Laub an sich; dürft' ich mir wünschen noch etwas, so wünscht ich mir Blätter von hellem Glas. Da schlief das Bäumlein wieder ein, und früh ist's wieder auf- gewacht; da hatt' es gläserne Blätter fein, das war eine Pracht! Daß Bäumlein spricht: Nun bin ich froh; kein Baum im Walde glitzert so. Da kam ein großer Wirbelwind mit einem argen Wetter, der fährt durch alle Bäume geschwind und kommt an, die gläsernen Blätter, da lagen die Blätter von Glase verbrochen in dem Grase.

14. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 105

1876 - Essen : Bädeker
105 und höher. Wenn es groß genug ist, wird es von dem Landmann abgeschnitten und auseinander gestreut, damit es trocken werde. Es heißt alsdann Heu und dient zum Futter für Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen. — Das Gras in der Wiese wächst nun wieder, und ge- gen den Herbst wird es zum zweiten Male geschnitten. Das hiervon erhaltene Heu heißt Nachheu oder Grummet. Das Gras kann auch ungetrocknet oder grün als Viehfutter benutzt werden. Wiesen, auf welchen das Gras nicht abgeschnitten wird, und die dazu dienen, um die Kühe darauf zu treiben und zu weiden, heißen Weiden oder Triften. Im Wald und in der Wiese halten sich sehr viele Thiere auf. Da gibt es Rehe, Hasen, Kaninchen und Füchse, welche man wilde Thiere oder kurz Wild nennt. Das Wild ist scheu, weil es von Jägern oft verfolgt wird. Es flüchtet sich vor den Menschen: die Rehe und Hasen in das Dickicht, und die Kaninchen und Füchse in ihre Höhlen. Hirsche, Dachse, wilde Schweine und Wölfe sind selten in unsern Wäldern. Die Hirsche und wilden Schweine verder- den oft die Feldfrüchte; die Füchse stehlen Hühner, Enten und Gänse, und der Wolf raubt Schafe, oder fällt wohl gar im Hunger den Menschen an. — Der Wald ist aber besonders der Aufenthalt vieler Vögel. Diese heißen Waldvögel. Unter den Waldvögeln gibt es viele, welche schön singen können und deswegen Singvögel genannt werden. Zu diesen gehören: die Nachtigall, der Buchfink, der Distelfink u. s. w. Einige Vögel, z. V. der Habicht, ergreifen andere Thiere und fressen sie auf; sie heißen Raubvögel. Diejenigen, welche, wie die Kra- metsvögel, auf einige Zeit zu uns kommen, und dann wieder in an- oere Gegenden ziehen, heißen Zugvögel. Die Vögel haben in Bärr- men und Sträuchern oder in Erdhöhlen ihre Nester, und lassen wäh- rend des Sommers den ganzen Tag ihre Stimmen ertönen. Im Walde laufen große und kleine Käfer munter durcheinander, und an Eidechsen und Blindschleichen fehlt es auch nicht. In der Wiese spielen bunte Schmetterlinge und flattern von einem Blüm- chen zum andern; die Frösche quaken durcheinander, und Alles ist mun- ter und froh. Sobald aber der Herbst herangekommen, wird das Alles ganz anders. Die Laubhölzer verlieren nach und nach ihre Blätter; der Gesang der Vögel ist verstummt; die vielen Insekten haben sich zu ihrem Winterschlaf verkrochen; das Gras der Wiesen ist abgeschnitten, und Alles stille. Nur die Tannen und Fichten haben noch ihr schönes Grün behalten, und hier und da hört mau den Holzhauer Holz hauen, oder sieht einen einsamen Hirten die Kühe oder Schafe hüten, und gedenkt auch des ewigen Hirten. (Ps. 23.) lv. Der Mensch und der Waid — die Wiese. Wenn unser Auge im Freien nur Gärten und Felder sähe, so würde dieses Einerlei uns nicht gefallen. Aber da weck sein mit

15. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 105

1867 - Essen : Bädeker
105 und höher. Wenn es groß genug ist, wird es von dem Landmann abgeschnitten und auseinander gestreut, damit es trocken werde. Es heißt alsdann Heu und dient zum Futter für Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen. — Das Gras in der Wiese wächst nun wieder, und ge- gen den Herbst wird es zum zweiten Male geschnitten. Das hiervon erhaltene Heu heißt Nach heu oder Grummet. Das Gras kann auch ungetrocknet oder grün als Viehftitter benutzt werden. Wiesen, auf welchen das Gras nicht abgeschnitten wird, und die dazu dienen, um die Kühe darauf zu treiben und zu weiden, heißen Weiden oder Triften. Im Wald und in der Wiese halten sich sehr viele Thiere auf. Da gibt es Rehe, Hasen, Kaninchen und Füchse, welche man wilde Thiere oder kurz Wild nennt. Das Wild ist scheu, weil es von Jägern oft verfolgt wird. Es flüchtet sich vor den Menschen: die Rehe und Hasen in das Dickicht, und die Kaninchen und Füchse in ihre Höhlen. Hirsche, Dachse, wildê Schweine und Wölfe sind selten in unsern Wäldern. Die Hirsche und wilden Schweine verder- den oft die Feldfrüchte; die Füchse stehlen Hühner, Enten und Gänse, und der Wolf raubt Schafe, oder fällt wohl gar im Hunger den Menschen an. — Der Wald ist aber besonders der Aufenthalt vieler Vögel. Diese heißen Waldvögel. Unter den Waldvögeln gibt es viele, welche schön singen können und deswegen Singvögel genannt werden. Zu diesen gehören: die Nachtigall, der Buchfink, der Distelfink u. s. w. Einige Vögel, z. B. der Habicht, ergreifen andere Thiere und fresten sie auf; sie heißen Raubvögel. Diejenigen, welche, wie die Kra- metsvögel, auf einige Zeit zu uns kommen, und dann wieder in an- dere Gegenden ziehen, heißen Zugvögel. Die Vögel haben in Bäu- men und Sträuchern oder in Erdhöhlen ihre Nester, und lassen wäh- rend des Sommers den ganzen Tag ihre Stimmen ertönen. Im Walde laufen große und kleine Käfer munter durcheinander, und an Eidechsen und Blindschleichen fehlt es auch nicht. In der Wiese spielen bunte Schmetterlinge und flattern von einem Blüm- chen zum andern; die Frösche quaken durcheinander, und Alles ist mun- ter und froh. Sobald aber der Herbst herangekommen, wird das Alles ganz anders. Die Laubhölzer verlieren nach und nach ihre Blätter; der Gesang der Vögel ist verstummt; die vielen Insekten haben sich zu ihrem Winterschlaf verkrdchen; das Gras der Wiesen ist abgeschnitten, und Alles stille. Nur die Tannen und Fichten haben noch ihr schönes Grün behalten, und hier und da hört man den Holzhauer Holz hauen, oder sieht einen einsamen Hirten die Kühe oder Schafe hüten, und gedenkt auch des ewigen Hirten. (Ps. 23.) iv. Der Mensch und der Wald — die Wiese. Wenn unser Auge im Freien nur Gärten und Felder sähe, so würde dieses Einerlei uns nicht gefallen. Aber da wechseln mit

16. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 21

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
21 46. Lräulein Luft urtò Junker Duft. chen und bauen künstliche Nester; der Landmann besäet wieder seinen Acker. In dieser schönsten Zeit des Jahres spielen wir Kinder gar gerne draussen im Schatten der Bäume oder auf blumigen Wiesen. Wir brauchen dann nicht mehr solche Handschuhe von Pelz, wie wir sie im Winter hatten, denn die liebe Sonne scheint warm genug. 0, wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. Der Frühling schenkt Wonne und Leben der wiedererwachten Natur; es grünen die Bäume, die Reben, die Saaten, die Wiesen, die Flur. Kellner. 44. Mailied. 1. Homin’, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün und laß uns an dem Bache die kleinen Veilchen blühn! Wie möchten wir so gerne ein Blümchen wieder sehn, ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn! Komm', mach’ es bald gelinder, daß alles wieder blüht! dann wird das Flehn der Kinder ein lautes Jubellied. O komm’ und bring’ vor allem uns viele Rosen mit! Bring’ auch viel Nachtigallen und schöne Kuckuck mit! Overbeck. 45. Der Lenz Der Lenz ist angekommen! Habt ihr ihn nicht vernommen? Es sagen’s euch die Vögelein, es sagen’s euch die Blümelein: der Lenz ist angekommen! 3. ist angekommen. 2. Ihr seht es an den Feldern, ihr seht es an den Wäldern, der Kuckuck ruft, der Finke schlägt, es jubelt, was sich froh bewegt: der Lenz ist angekommen! Hier Blümlein auf der Heide, dort Schäflein auf der Weide. Ach, seht doch, wie sich alles freut, es hat die Welt sich schön erneut: der Lenz ist angekomnien! Wund erhörn. 46. Fräulein Luft und Junker Duft. 1. Es kam das zarte Fräulein Luft vom Himmel her entstiegen, und sah in Blumenwiegen den zarten Knaben liegen, den zarten Knaben Duft. 2. Da rief das zarte Fräulein Luft und liess sein Stimmlein fliegen: „Zu dir komm’ ich gestiegen, wie lange willst du liegen in deiner stummen Graft?“ 3. Da sprach der zarte Knabe Duft, der bis daher geschwiegen; still blieb er dabei liegen in seiner sanften Wiegen und sprach: „Wer ist’s, der ruft?“ 4. „Ich bin das edle Fräulein Luft, es sei dir nicht verschwiegen, ich, die kann gehn und fliegen und mich auf Flügeln wiegen, ich bin’s, mein Junker Duft.

17. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 115

1867 - Essen : Bädeker
115 ‘Waldvögelein. 1. Ich geh’ dnrch einen grasgrünen Wald und höre die Vögelein singen sie singen so jung, sie singen so alt, die kleinen Vögelein in dem Wald, die hör' ich so gerne wohl singen 1 2. 0 sing’ nur, singe, Frau Nachtigall! wer möchte dich, Sängerinf stören? Wie wonniglich klingt’s im Wiederhall! Es lauschen die Blumen, die Vögel all’, und wollen dich Nachtigall hören. 3. Nun muss ich wandern bergauf, bergab; die Nachtigall singt in de? Ferne. Es wird mir so wohl so leicht am Stab, und wie ich schreite hin- auf, hinab: die Nachtigall singt in der Ferne! ‘Ermunterung. 1. Willst du frei und fröhlich gehn durch dies Weltgetümmel; musst du auf die Vöglein sehn, wohnend unterm Himmel: Jedes hüpft und singt und fliegt ohne Gram und Sorgen, schläft, auf grünem Zweig gewiegt, sicher bis zum Morgen. 2. Jedes nimmt ohn’ arge List, was ihm Gott beschieden, freut sich seiner Lebensfrist, ist gar leicht zufrieden. Keines sammelt kümmerlich Vorrath in die Scheunen; dennoch nährt und labt es sich mit den lieben Kleinen 3. Keines bebt im Sonnenstrahl vor den fernen Stürmen; kommt ein Sturm, so wird’s im Thal Baum und Fels beschirmen. Täglich bringt es seinen Dank Gott für jede Gabe; flattert einstens mit Gesang still und leicht zu Grabe. 4. Willst du frei und fröhlich gehn durch dies Weltgetümmel; musst du auf die Vöglein sehn, wohnend unterm Himmel. Wie die Vöglein haben wir unsern Vater droben: lasst uns diesen Freund schon hier lieben, preisen, loben! (Mel. 86 im „Laederhaiu“.) ‘Der Tannenbaum. 1. O Tannenbaum, o Tannenbaum! wie treu sind deine Blätter! du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. 0 Tannenbaum, o Tannenbaum! wie treu sind deine Blätter! 2. 0 Tannenbaum, o Tannenbaum! du kannst mir sehr gefallen; wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hoch erfreut! 0 Tännenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen! 3. 0 Tannenbaum, o Tannenbaum! dein Kleid will mir was lehren: die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit! 0 Tan- nenbaum , o Tannenbaum, dein Kleid will mir das lehren! * Im Freien. 1. Wie schön ist’s im Freien! bei grünenden Maien im Walde, wie schön! Wie süss, sich zu sonnen, den Städten entronnen auf luftigen Höhni 2. Wo unter den Hecken mit goldenen Flecken der Schalte» sich mischt, da lässt man sich nieder, von Haseln und Flieder mit Laubduft erfrischt. 3. Drauf schlendert man weiter, pflückt Blumen und Kräuter und Krd- beern im Gehn; man kann sich mit Zweigen, erhitzet vom Steigen, die Wangen umwehn. — 4. Wie schön ist’s im Freien! etc. (Wie Strophe 1.) ‘Schulzenlied. 1. Mit dem Pfeil, dem Bogen, durch Gebirg und Thal kommt der Schütz gezogen, früh am Morgenstrahl. La la la etc. 2. Wie im Reich der Lüfte König ist der Weih: durch Gebirg und Klüfte herrscht der Schütze frei. La la la etc. 3. Ihm gehört das Weite, was sein Pfeil erreicht: das ist seine Beut# was da fleugt und kreucht. La la la etc. 8*

18. Erbauliches und Beschauliches - S. 135

1885 - München : Oldenbourg
176. Der Morgen im Walde. — 177. Abendlied. 135 oder ins Feld, um ihr Frühstück zu suchen. Auf den Wiesen und Feldern glänzen Millionen von Tautropfen wie kostbare Edelsteine. Was gestern dürre war, ist heute erfrischt; die Menschen, gestern müde und schläfrig, sind jetzt gestärkt und gehen munter an die Arbeit. Nur die Trägen können sich den Armen des Schlafes nicht entwinden. 176. Der Morgen im Walde. Ein sanfter Morgenwind durchzieht Des Forstes grüne Hallen; Hell wirbelt der Vögel muntres Lied; Die jungen Birken wallen. 2. Das Eichhorn schwingt sich von Baum zu Baum; Das Reh schlüpft durch die Büsche; viel hundert Käfer im schattigen Raum Erfreu'n sich der Morgenfrische. 3. Und wie ich so schreit' im luftigen Wald Und alle Bäume erklingen, Um mich her alles singet und schallt: wie sollt' ich allein nicht singen? H. Ich singe mit starkem, freudigem Laut Dem, der die Wälder säet, Der droben die duftige Kuppel gebaut Und wärm' und Kühlung wehet. 177. Abendlied. 1. Der Mond ist aufgegangen; Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und Mar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weisse Nebel wunderbar. 2. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold, Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt! 3. Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen Und ist doch rund und schön: So sind wohl manche Sachen, Die ivir getrost belachen, Weil uns're Augen sie nicht sehn. 4. Wir stolzen Menschenkinder Sind doch recht arme Sünder Und wissen gar nicht viel; Wir spinnen Luftgespinste Und suchen viele Künste Und kommen weiter von dem Ziel.

19. Erbauliches und Beschauliches - S. 135

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
176. Der Morgen int Walde. — 177. Abcndli'cd. 135 oder ins Feld, um ihr Frühstück zu suchen. Auf den Wiesen und Feldern glänzen Millionen von Tautropfen wie kostbare Edelsteine. Was gestern dürre war, ist heute erfrischt; die Menschen, gestern müde und schläfrig, sind jetzt gestärkt und gehen munter an die Arbeit. Nur die Trägen können sich den Armen des Schlafes nicht entwinden. 176. Der Morgen im Walde. \. Lin sanfter Morgenwind durchzieht Des Frostes grüne fallen; Hell wirbelt der Vögel muntres Lied; Die jungen Birken wallen. 2. Das Eichhorn schwingt sich von Baum zu Baum; Das Reh schlüpft durch die Büsche; viel hundert Käfer im schattigen Raum Lrfreu'n sich der Morgensrische. 3. Und wie ich so schreit' im luftigen Wald Und alle Bäume erklingen, Um mich her alles singet und schallt: wie sollt' ich allein nicht singen? Ich singe mit starkem, freudigem Laut Dem, der die Wälder säet, Der droben die duftige Kuppel gebaut Und wärm' und Kühlung wehet. 177. Abendlied. 1. Der Mond ist aufgegangen; Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weifse Nebel wunderbar. 2. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold, Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt! 3. Seht ihr den Mond dort stehen ? Er ist nur halb zu sehen Und ist doch rund und schön; So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil unsre Augen sie nicht sehnß 4. Wir stolzen Menschenkinder Sind doch recht arme Sünder Und wissen gar nicht viel; Wir spinnen Luftgespinste Und suchen viele Künste Und kommen weiter von dem Ziel.

20. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 115

1876 - Essen : Bädeker
115 * Waldyßgeleia. 1. Ich geh’ durch einen grasgrünen Wald und höre die Vögelein singen sie singen so jung, sie singen so alt, die kleinen Vögelein in dem Wald, die hör’ ich so gerne wohl singen! 2. 0 sing’ nur, singe, Frau Nachtigalli wer möchte dich, Sängerins stören? Wie wonniglich klingt’s im Wiederhall! Es lauschen die Blumenr die Vögel all’, und wollen dich Nachtigall hören. 3. Nun muss ich wandern bergauf, bergab; die Nachtigall singt in der Ferne. Es wird mir so wohl so leicht am Stab, und wie ich schreite hin- auf, hinab: die Nachtigall singt in der Ferne! * Ermunterung. 1. Willst du frei und fröhlich gehn durch dies Weltgetümmel; musst du auf die Vöglein sehn, wohnend unterm Himmel: Jedes hüpft und singt und fliegt ohne Gram und Sorgen, schläft, auf grünem Zweig gewiegt, sicher bis zum Morgen. 2. Jedes nimmt ohn’ arge List, was ihm Gott beschieden, freut sich seiner Lebensfrist, ist gar leicht zufrieden. Keines sammelt kümmerlich Vorrath in die Scheunen; dennoch nährt und labt es sich mit den lieben Kleinen 3. Keines bebt im Sonnenstrahl vor den fernen Stürmen; kommt ein Sturm, so wird’s im Thal Baum und Fels beschirmen. Täglich bringt es seinen Dank Gott für jede Gabe; flattert einstens mit Gesang still und leicht zu Grabe. 4. Willst du frei und fröhlich gehn durch dies Weltgetümmel; musst du auf die Vöglein sehn, wohnend unterm Himmel. Wie die Vöglein haben wir unsern Vater droben: lasst uns diesen Freund schon hier lieben, preisen, loben! (Mel. 88 im „Liederham“.) " Der Tannenbaum. 1. O Tannenbaum, o Tannenbaum! wie treu sind deine Blätter! du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. 0 Tannenbaum, o Tannenbaumi wie treu sind deine Blätter! 2. 0 Tannenbaum, o Tannenbaum! du kannst mir sehr gefallen; wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hoch erfreut! 0 Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen! 3. 0 Tannenbaum, o Tannenbaum! dein Kleid will mir was lehren: die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit! 0 Tan- nenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mir das lehren! * Im Freien. 1. Wie schön ist’s im Freien! bei grünenden Maien im Walde, wie schön! Wie süss, sich zu sonnen, den Städten entronnen auf luftigen Höhn! 2. Wo unter den Hecken mit goldenen Flecken der Schatten sich mischt, da lässt man sich nieder, von Haseln und Flieder mit Laubduft erfrischt. 3. Drauf schlendert man weiter, pflückt Blumen und Kräuter und Erd- beern im Gehn; man kann sich mit Zweigen, erhitzet vom Steigen, die Wangen umwehn. — 4. Wie schön ist’s im Freien! etc. (Wie Strophe 1.) * Schiitzenlied. 1. Mit dem Pfeil, dem Bogen, durch Gebirg und Thal kommt der Schütz gezogen, früh am Morgenstrahl. La la la etc. 2. Wie im Reich der Lüfte König ist der Weih: durch Gebirg und Klüfte herrscht der Schütze frei. La la la etc. 3. Ihm gehört das Weite, was sein Pfeil erreicht: das Ist seine Beute was da fleugt und kreucht. La la la etc. 8’