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1. Das fünfte Schuljahr - S. 171

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
171 Thun des göttlichen Wortes bereit zu machen; damit wir Gottes Wort gerne aufnehmen, Gottes Lob gern verkündigen und auch Gottes Worten -gern gehorsam sind. Gliederung. Das Lied ist ein Sonntagsgebet vor dem Gottesdienste. 1. Wir bitten um rechte Andacht. (Strophe 1.) 2. Wir bitten um Erkenntnis durch den heiligen Geist. (Strophe 2.) 3. Wir bitten um einen gesegneten Gottesdienst, daß wir Gottes Wort gerne hören und lernen. (Strophe 3.) Anwendung. Der Dichter hat mit diesem Liede dem christlichen Gottesdienste ein treffliches Mittel geschenkt, die Herzen der Gläubigen zum Hören und Lernen des Wortes Gottes vorzubereiten. Das Lied wird noch heute in vielen Orten, wie es der Dichter hoffte, sonntäglich zum Be- ginn des Gottesdienstes gesungen. So seid auch ihr nun Thäter des Wortes und nicht Hörer allein; bittet den Herrn Jesus vor dem Gottesdienste um die rechte Andacht! Die Biographie des Dichters. Der Dichter dieses Liedes heißt Tobias Klausnitzer. Er war zur Zeit des dreißigjährigen Krieges ein schwedischer Feldprediger. Als solcher hielt er auf Befehl des Generals Wrangel am 1. Januar 1649 in der Stadt Weyden in Bayern die Friedenspredigt. Bald darauf wurde er in derselben Stadt Prediger. Er starb im Jahre 1684. Einlesen des Liedes und Memorieren. 3. Wer nur den lieben Gott laht walten. Borbereitung und Ziel. Wie einst Joseph in früher Jugend von seiner Heimat hinweg- geführt und in der Fremde zuerst innner tiefer ins Unglück hinein- geführt wurde, so erging es ähnlich auch in der schweren Zeit des dreißigjährigen Krieges dem Jünglinge Georg Neumark. Er war im Jahre 1621 in Langensalza in Thüringen geboren. Die Schrecken des Krieges trieben ihn aus seiner Heimat. Als zwanzigjähriger

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1. Das vierte Schuljahr - S. 375

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
375 Wir sollen den lieben Gott loben, der uns seinen Sohn gesandt hat, denn nun ist uns das Himmelreich wieder geöffnet. Gliederung. 1. Aufforderung, den lieben Gott zu loben. (Strophe 1.) 2. Ter Herr Jesus erniedrigt sich selbst, (Strophe 2—5.) 3. damit wir Leben und Seligkeit empfangen. (Strophe 6 und 7.) 4. Nochmalige Aufforderung zum Lobe Gottes. (Strophe 8.) Einwendung. Der Dichter hat dieses Lied zunächst für seine Schulkinder gedichtet zum rechten Verständnis der Weihnachtsgeschichte. Das Lied ist aber auch ein rechtes Weihnachtslied für die Erwachsenen geworden. Möchtet auch ihr allezeit bereit sein, in rechter Weihnachtsstimmung den lieben Gott für seine große Liebe zu loben, dafür, daß er uns seinen Sohn zu unserer Erlösung gab und uns den Weg zum Paradies (Seligkeit) wieder erschlossen hat- Zur Geschichte des Liedes. 1. Als den Evangelischen der Stadt Wohlau die von den Katho- liken abgenommene Kirche am 13. Oktober 1707 wieder übergeben wurde, haben diese denselben Abend den Gottesdienst darin wieder angefangen und gesungen: „Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich u. s. w.." worüber der Prediger Linke so in Thränen zerfloß, daß er die be- gonnene Predigt nicht bis zum Schluß halten konnte. 2. Dieses Lied, erzählt Cunz, wurde passend am Weihnachtstage 1722 zu Sondershausen gesungen, als eine merkwürdige Feststunde gefeiert ward. Ein angesehener Jude, Rabbi Josua bar Abraham wurde getauft und Friedrich Albrecht August genannt. Nach ver- richtetem heiligen Taufakte stimmte man das Lied an: „Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich," welches mit herzlicher Andacht von der zahl- reichen Christengemeinde gesungen ward. 3. Das vierjährige Töchterchen eines Schmiedemeisters in Cammen hatte von einem älteren Schwesterlein das Lied oft beten hören. Auf dem Krankenbette bat sie, man sollte mit ihr singen „Christen gleich — Himmelreich". Am Himmelfahrtstage hörte sie es zum letzten Male und ging mit gefalteten Händen selig zur ewigen Ruhe ein.

2. Das sechste Schuljahr - S. 168

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
168 haben's kein'n Gewinn (Vorteil). Was können sie uns nicht nehmen? Das Reich Gottes (Seligkeit) muß uns bleiben. Zusammenfassung: Welche Zuversicht spricht Luther in der vierten Strophe aus? Was können uns die Feinde wohl nehmen? Was muß uns aber doch bleiben? Gliederung. Str. 1. Gott ist eine feste Burg, welche uns in der An- fechtung, Gefahr und Not schützt. Str. 2. Da unsere Macht zu schwach ist, kämpft Christus für uns und behauptet das Feld. Str. 3. Die große Zahl der Feinde kann uns nicht erschrecken. Str. 4. Wenn die Feinde uns alles nehmen: das Reich Gottes muß uns bleiben. Grundgedanke: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in Nöten ist er erfunden gar sehr." (Ps. 46, 2.) 3. O Gott, du frommer Gott. Vorbereitung. Wir wollen heute das schöne Lied: „O Gott, du frommer Gott," lernen. Der Dichter dieses Liedes ist der fromme I o- hann Heermann, geboren im Jahre 1585 zu Raubten in Niederschlesien. Er war der Sohn eines armen, aber recht- schaffenen Kürschners. Trotz seiner Armut ließ ihn der Vater studieren. Nach Beendigung seiner Studien wurde er Pfarrer in Köben an der Oder. In diesem Wirkungskreise nahm ihn der Herr in seine Kreuzesschule. Nach fünfjähriger Ehe starb ihm sein Weib. Bald darauf überfiel ihn selbst eine anhaltende Krankheit. Dazu kamen noch die Drangsale des dreißigjährigen Krieges, wo Heermann mehrmals alle seine Habe verlor. Auch andere Leiden und Unglücksfälle hatte er noch zu ertragen. (Krankheitshalber mußte er seinen Beruf ausgeben. Aus dieser Leidenszeit stammen viele seiner Lieder, auch das schöne Ge- betslied: „O Gott, du frommer Gott." Heermann hatte sich in die Einsamkeit zurückgezogen und starb in Lissa im Jahre 1647. Darbietung und Besprechung. 1. Str. Das ganze Lied ist ein Gebetslied, in welchem der Dichter seinem Gott eine Anzahl Bitten vorträgt! Womit be- ginnt fast jedes Gebet? Anrede. Wie heißt in der ersten Strophe die Anrede? „Frommer Gott" — guter, freundlicher, barm-

3. Das fünfte Schuljahr - S. 170

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
170 uns hervorbringen? Wie spricht der Dichter dos in der Liederstrophe nus? Darum bekennt auch der Apostel Paulus: „Ich lebe, doch nur nicht ich, sondern Christus lebet in mir!" Zusammenfassung. Wir bekennen zunächst, daß unser Ver- stand schwach ist und daß der heilige Geist uns erleuchten muß, wenn wir das Wort Gottes recht verstehen und danach wandeln wollen. Str. 3. Da wir ohne die Erleuchtung durch den heiligen Geist nicht einmal etwas Gutes denken können, so wenden wir uns noch einmal an den Herrn Jesus, der uns durch den heiligen Geist leiten läßt. Wie nennen wir den Herrn Jesus im Schlußverse? Er ist das Abbild der göttlichen Herrlichkeit. Der Apostel Johannes sagt im 1. Kap. V. 14.: „Das Wort ward Fleisch . . . Wahrheit." Durch welche Worte wird das Wesen des Herrn Jesus ferner bezeichnet? Der Herr Jesus sagt selber von sich: Ich bin das Licht der Welt, d. h. für alles göttliche Leben; darum ohne den Herrn Jesus kein Leben in Gott. Das ursprüngliche Leben haben wir in deni lieben Gott, von ihm aus strahlt das Licht in Jesu aus diese Welt; deshalb sagt auch der Herr Jesus: „Wer mich siehet, der siehet den Vater." Da der Herr Jesus auch allmächtiger .Gott ist, so kann er auch unsere Bitte erfüllen. Welche Bitte richten wir darum an ihn in der dritten Zeile? Wozu soll er uns bereit machen? Wodurch das geschieht, lesen wir in den nächsten Zeilen. Lies sie! Es ist noch nicht genug, wenn in der Kirche sich unser Mund zum Gesänge öffnet und wenn unsere Ohren aus die Predigt hören. Worauf kommt es am meisten an? (Herz.) Wir müssen so sagen wie einst die Jünger von Emmaus: Brannte nicht unser Herz u. s. w. Dann haben wir das, was wir zum rechten Gottesdienst gebrauchen, nämlich die rechte Andacht. Dann wird das Herz dem Munde befehlen zu singen, dem Ohre, daß es zuhört. Wenn das Herz nicht beim Gottesdienste ist, so kann äußer- liches Bitten, Flehn und Singen dem Herrn nicht angenehm sein. Dann geht es uns so, wie es Kain mit seinem Opfer erging, der Herr hatte keine Freude daran. Bitten, Flehen und Singen — Gottes- dienst. Wie soll sich der Herr zu unserm Gottesdienste verhalten? Wie müssen wir uns dann zu dem Gottesdienste verhalten? (An- dächtig.) Zusammenfassung. Welche Bitte enthält die letzte Strophe? Wir bitten den Herrn Jesus, uns zum rechten Verstehen und zum

4. Das fünfte Schuljahr - S. 168

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
168 treulich daran festhalten und den lieben Gott an jedem Morgen um seinen Segen bitten. Dann werden wir denselben spüren, so oft wir das Lied singen oder beten. Denn: „Täglich neu ist Gottes Treu; auch dein Dank sei täglich neu!" Einlesen und Memorieren des Liedes. 2. Liebster Jesu, wir stnd hier. Vorbereitung und Ziel. Wie lautet das dritte Gebot? Wie erklärt Luther dasselbe? Wie nennen wir den wöchentlichen Feiertag? Wann heiligen wir den Sonntag? (Von der gewöhnlichen Arbeit ruhen.) Wenn wir das Gotteshaus betreten haben, sprechen wir leise ein Gebet, in welchem wir um die rechte Andacht bitten. Ein solches Gebet ist auch das Lied, das wir jetzt miteinander betrachten wollen. Wir singen es auch in der Kirche vor Beginn des Gottesdienstes und in der Schule vor Beginn des Religionsunterrichts. Es heißt: „Liebster Jesu, wir sind hier." Neuer Stoff. a) Vortrag des Lehrers. b) Entwickelung des Gedankenganges. Str. 1. Die Erwachsenen haben sich zum Gottesdienste in der Kirche, die Kinder zum Religionsunterrichte in der Schule versammelt und wollen nun das Wort Gottes hören. Mit welchen Worten tragen wir das dem Herrn Jesus vor? Welche Bitte richtet nun die Ge- meinde an den Herrn Jesus? An den Wochentagen ist jeder seiner Beschäftigung nachgegangen; nun sind wir in der Kirche und wollen uns mit ganz anderen Dingen beschäftigen. Es ist schwer für uns, unsere Sinnen und Begierden auf das Wort Gottes zu richten. Sinnen und Begierde — Gedanken und Wünsche des Herzens. Was soll darum der Herr Jesus mit unseren Gedanken thun? Lenken — richten. Was für Lehren enthält das Wort Gottes? (Süße Himmels- lehren.) Süß — angenehm; nützlich. Gottes Wort zeigt uns den Weg zum Himmel. Was sagt der Psalmist von dem göttlichen Worte im 119. Kap. V. 103? Wenn unsere Gedanken auf diese süßen Himmels- lehren gerichtet sein sollen, so dürfen wir im Gotteshause an nichts

5. Das fünfte Schuljahr - S. 169

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
169 Irdisches denken. Wie lesen wir darum auch Pred. Sal. 4, 17? Was soll vielmehr mit unsern Herzen im Gotteshause geschehen? Der Herr Jesus zieht uns zum Himmel; er macht unsern Sinn himmlisch. Er erfüllt fort und fort seine Verheißung: Ich will sie alle zu mir ziehen ! und zwar durch sein Wort und durch den heiligen Geist. Wer nun so im Gotteshause weilt, der ist andächtig. Um was bitten wir in dieser Liederstrophe? (Um die rechte Andacht.) Zusammenfassung. Gieb jetzt die Bitte um die rechte An- dacht im Zusammenhange an! Die gläubige Gemeinde bittet den Herrn, daß er selbst die Herzen mit rechter Andacht erfüllen und himmelwärts richten möge, damit wir uns durch nichts Irdisches ablenken lassen von dem, was not ist. Str. 2. Wenn wir in der Kirche versammelt sind und die Lehren des göttlichen Wortes verstehen wollen, dann muß unser Verstand erst erleuchtet werden, und darum bittet der Dichter in der zweiten Strophe. Wie nennen wir gewöhnlich Wissen und Verstand? (Vernunft.) Was sagt der Dichter von unserer Vernunft? Darum können wir auch die Lehren vom Worte Gottes nicht begreifen. (3. Art.) Es geht uns so, wie dem Kämmerer pus Mohrenland. Als der Apostel Philippus vom heiligen Geiste zu diesem Manne gesandt worden war, um ihn in dem Worte Gottes zu unterrichten, fand er den Kämmerer in einem Wagen, den Propheten Jesaias lesend. Wie fragte der Apostel den Kämmerer? Was antwortete er darauf? Er bekannte also hiermit, daß er von dem Worte Gottes nichts verstehe. Was that nun Philippus hierauf? Wer hatte aber den Apostel ge- sandt? Mithin hat auch der heilige Geist den Verstand des Käm- merers erleuchtet. Wenn wir das Wort Gottes verstehen wollen, so muß auch von uns die finstere Hülle weggenommen werden. Wer macht dies auch bei uns? Wie sagt darum der Dichter im Liede? Wie man niit der Hand die Hülle von einem Körper abnimmt, so nimmt der heilige Geist die Finsternis von unserm Verstände weg. Was erhalten wir für die Finsternis? Wie nennen wir das helle Licht im dritten Artikel? (Erleuchtung.) Das Wort Gottes soll uns zu guten Gedanken und Thaten führen. Was sagt aber der liebe Gott selbst von dem Dichten und Trachten des menschlichen Herzens? (Es ist böse von Jugend auf.) Das Menschenherz sinnt nur auf Böses. Wer soll darum nach der zweiten Strophe gute Gedanken in

6. Das siebente Schuljahr - S. 240

1903 - Langensalza : Schulbuchh.
240 soll durch das Gedicht Beantwortung finden? Chor. Anschreiben: Warum preisen mir unsere Muttersprache? — Str. 1. Die Sprache der Kindheit. — Eine Antwort aus die obige Frage gibt uns die erste Strophe. Lies die erste Strophe! Muttersprache, Mutterlaut, Wie so wonnesam, so traut u. s. w. Warum nennen wir unsere Sprache „Muttersprache, Mutter- laut"? Welche Bedeutung hat das Wort „wonnesam"? Wie kannst du für „traut" sagen? Was für Worte waren es, die uns zuerst erschallten? Wer war unsere erste Sprachlehrerin? Wessen werden wir ewig gedenken? Wann ist unsere Sprache nur ein „Lallen" gewesen? An welche Zeit unseres Lebens denken wir bei der Durchnahme dieser Strophe? Warum preisen wir also nach der ersten Strophe unsere Muttersprache? Weil sie die Sprache unserer Kindheit ist. Chor. Anschreiben: 1. Die Sprache der Kindheit. Preise unsere Muttersprache als die Sprache unserer Kindheit. Einlesen der ersten Strophe. — Str. 2 u. 3. Die Sprache der Heimat. — Aber auch als die Sprache unserer Heimat sollen wir die Muttersprache zu schätzen wissen. Davon hören wir in der zweiten und dritten Strophe. Lest alle die beiden Strophen. 2. Ach, wie trübe ist mein Sinn; Wenn ich in der Fremde binl u. s. w. An welche Zeit seines Lebens denkt der Dichter? Jeder, der von euch schon einmal im Auslande gewesen ist, wird die Sprache seiner Heimat vermißt haben. Welche große Freude es einem bereitet, in der Fremde seine Muttersprache zu hören, erfahren lvir aus folgenden Worten: „Und jeden möcht' er in die Arme schließen, Von dessen Lippen ihre Töne fließen." Was hat der Dichter nur ungern geübt und gebraucht? Was konnte er darum der fremden Sprache auch niemals entgegen- bringen? Gib noch einmal an, welchen Eindruck die fremden Sprachen auf den Dichter machen? Lest alle die zweite Strophe.—

7. Das vierte Schuljahr - S. 361

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
361 durch kam er zur Vollendung: wir aber gründen damit unseren Glauben an ihn. Er ist stark genug, die Welt zu überwinden, und er wird auch ein anderes Leben finden. Zusammenfassung. Gieb an, welche Bitten wir an die Himmelfahrt des Herrn knüpfen! Ich bitte den Herrn um eine große Himmelfahrtsgnade: Gieb, daß ich schon hier dir im lebendigen Glauben nachfolge und mein Leben mit den Früchten des Geistes schmücke und einst, wenn ich nach deinem Willen sterben soll, fröhlich und selig aus dieser Welt dann scheide. Herr, erhöre dieses innige Gebet am Himmelfahrtstage. Gliederung. Strophe 1 giebt mir die Gewißheit, daß ich auch einst in den Himmel komme. Strophe 2 erregt in mir das Verlangen, mit dem Herrn Jesus auf ewig vereint zu sein. Strophe 3 enthält die Bitte: Laß mich durch den Glauben deinem Vorbilde nachfolgen, damit ich einst freudig aus dieser Welt scheide und bei dir das ewige Leben habe. Anwendung. Auch wir sollen uns nach der ewigen Heimat sehnen im Hinblick und im lebendigen Vertrauen auf die Himmelfahrt des Herrn Jesu. Denn selig sind, welche Heimweh haben; denn sie werden nach Hause kommen. (Jung Stillings Wahlspruch.) Dann können wir mit dem Dichter Benj. Schmolk singen: Himmelan, ach himmelan! Das fall meine Losung bleiben Ich will allen eitlen Wahn Durch die Himmelslust vertreiben: Himnielan steht nur mein Sinn, Bis ich in dem Himmel bin. Biographie des Dichters. Der Dichter dieses Himmelfahrtsliedes heißt Josua Wegelin. Er war in Augsburg zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts geboren. Nach Beendigung seiner Studienzeit wurde er in seiner Vaterstadt Prediger. Das geschah in der Zeit des dreißigjährigen Krieges, in welcher es mit der evangelischen Sache recht traurig stand. Zu dieser

8. Das vierte Schuljahr - S. 367

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
367 Beistand bis ans Ende zur Erhaltung unseres Glaubens und zur Er- rettung aus aller unserer Not. Gliederung. Das Lied „vom Bleiben" ist ein herzliches, inbrünstiges Gebetslied. Bleibe bei uns Herr und stehe uns bei: 1. Mit deiner vor Sünden bewahrenden Gnade, o Herr! (Strophe 1.) 2. Mit deinem Güte und Heil verkündendem Worte, o Erlöser! (Strophe 2.) 3. Mit deinem Wahrheitsglanze, o Licht! (Strophe 3.) 4. Mit deinem reichen Segen in geistlichen Gütern, o Herr! (Strophe 4.) 5. Mit deinem starken Schutze, o Held! (Strophe 5.) 6. Mit deiner unwandelbaren Treue, mein Gott! (Strophe 6.) Anwendung. Das Lied „Ach bleib mit deiner Gnade" ist ein Lieblingslied der evangelischen Kirche und ihrer einzelnen Glieder. Es ist von seinem Dichter mitten in der Not des dreißigjährigen Krieges gedichtet wor- den. Ein Gebetsschrei in der Not des Lebens ist es für ihn und seine Glaubensgenossen gewesen. Und was der Dichter in so sanftem und gefühlvollem Gebete der Kirche vorgesungen, das ist ihm zu tausend Malen unter den Stürmen und Nöten dieses Lebens von ganzen Ge- meinden und einzelnen gläubigen Seelen nachgesungen worden. Immer wieder von neuem, ohue je zu ermüden, wird es in Kirchen, Schulen und Häusern und überall da, wo man in Zeit und Gefahr Gottes weitere Hilfe erfleht, wird es angestimmt. Darum haltet auch ihr. liebe Kinder, euer Leben lang fest an diesem Liede, auf daß ihr treu bleibt bei eurem Herrn und Heiland in aller Not des Lebens bis ans Ende; denn nur wer bis an das Ende beharret, dem wird er das ewige Leben geben! Geschichte des Liedes. 1. Den frommen König Friedrich Wilhelm Iv. stärkte es vor allem in seiner letzten Krankheit. Im Oktober 1857 erkrankte der König an einem schweren Gehirnleiden. Er mußte die Regentschaft seinem Bruder Wilhelm übergeben. Anfangs gaben die Ärzte noch Hoffnung auf Genesung. Die Hoffnung schien sich zu bestätigen, da der König

9. Das fünfte Schuljahr - S. 194

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
194 Darbietung im besonderen. Vortrag des Gedichts seitens des Lehrers. Lied eines Landmanns in der Fremde. Von Johann, Gaudenz von Salis-Seewis. Traute Heimat meiner Lieben, Sinn' ich still an dich zurück, Wird mir wohl; und dennoch trüben Sehnsuchtsthränen meinen Blick. re. Entwicklung der Gliederung. Str. 1 bis 4. Die Erinnerungen an den Heimatsort. Stilles Sehnen. — Es sind Erinnerungen an den Heiniatsort, denen der Dichter in den drei ersten Strophen Ausdruck giebt! Mächtig ergriffen von dem Gefühl der Sehnsucht spricht er: „Traute Heimat meiner Lieben ... auf das niedre Dach sich bog." Nochmaliger Vor- trag der Strophen 1 bis 3. — Wie nennt der Dichter seine Heimat? Nennt mir ein anderes Wort für „traut"! lieb, wert. Dieser trauten Heimat galt oft das stille Sinnen des Dichters. Dann ging jedesmal eine Veränderung mit seinem Wesen vor sich. Welche Worte sagen uns dieses? — „wird mir wohl, und dennoch trüben Sehnsuchtsthrünen meinen Blick." Was für ein Gefühl ist es sonach, das den Dichter ergreift? Ein Gefühl der Sehnsucht. In solchen Stunden trat das Bild seiner fernen Heimat dem Dichter vor die Seele. Die folgenden Strophen enthalten einzelne Erinnerungen an den Heimatsort. Lies die Strophen! Kurze Wort- und Sacherklärung einfügen! Weiler — kleines Dorf. Schildere die Schönheiten des Heimatsortes mit deinen eigenen Worten! Wessen erinnert sich der Dichter in den ersten vier Strophen? Seines Heimatsortes. Was enthalten demnach diese Strophen? Die Erinnerungen an den Heimatsort. Oder: Was that der Dichter gern in einsamen Stunden? Er erinnerte sich gern seiner Heimat. Wie spricht er dieses im Gedichte selber aus? „Sinn' ich still an dich zu- rück." Welche Überschrift können wir darum auch diesem ersten Teile des Gedichts geben? Stilles Sinnen (Sehnen). Chor. Anschreiben. Wiederholen. Einlesen der ersten vier Strophen. Str. 4 bis 9. Die Erinnerungen an die Kindheit. — Lebhaftes Gedenken. Aber nicht nur der Heimat gedenkt der Dichter, er erinnert sich auch seiner Kindheit, der Freuden der Jugend!

10. Das sechste Schuljahr - S. 194

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
194 Entwicklung der Gliederung. S t r. 1. M o r g e n w a n d e r u n g. — Lies die erste Strophe noch einmal! Wovon in dem Gedicht die Rede sein wird, er- sehen wir schon aus der Ueberschrift; wie lautet diese nämlich? Wann sollen wir nun die Morgenwanderung beginnen? Ein Schriftsteller schildert diese Zeit folgendermaßen: „Schon ent- weicht der Mond mit seinem bleichen Gefolge: schon fangen am dämmernden Himmel die ersten Farben der Morgenröthe an aufzuglimmen." Wohin führt der Weg des Dichters? Welche Wahrnehmung machte er im Walde? Was will der Dichter mit dem Worte „k i r ch e n st i l l" bezeichnen? Die Stille in der Luft, das Schweigen der Vogelstimmen macht den Wald so kirchen- still. Ja, die ganze Natur wird dem Dichter zu einer Kirche. Was vernimmt er? So wird er auf feiner Morgenwanderung in eine andächtige Stimmung versetzt, von der wir näheres in den folgenden Strophen hören! S t r. 2 u n d 3. M o r g e n a n d a ch t. — Lies Strophe 2 und 3! Mit f e i e r l i ch e m G e f a n g hat die Andacht begonnen! Jetzt bietet sich dem Wanderer auch ein Audachtsbuch dar. Worin besteht dieses Andachtsbuch? Wie ist dieses herrliche Andachtsbuch geschrieben? Worin bestehen die bunten Zeilen? Wovon handeln die Sprüche, die in dem Andachtsbuche geschrie- den sind? Auch Zeugen für die Treue und Liebe Gottes er- stehen und reden zu dem Wanderer in ihrer Sprache. Wer sind diese Zeugen der Treue und Liebe Gottes? Da ergreift auch den Dichter ein „süßes Grau'n, geheimes Weh'n" und sein Herz wird zu einem Tempel Gottes. Welches Gefühl durch- zieht alle Sinne des Dichters? Da sehen wir den Dichter vor uns stehen! Die Augen geschlossen, die Hände gefaltet! Er sieht nichts und hört nichts, nur die Nähe seines Gottes spürt er um so mehr; er „ahnt den heimlichen Begleiter, der treu und sanft uns bei der Rechten hält". Der Dichter selbst wird zu einem Zeugen der Liebe Gottes; denn wer hält seinen Einzug in das Herz des Dichters? Ein Sprichwort sagt: „Wes das Herz voll ist, dem geht der Mund über!" Wovon fließt die Lippe des Dichters über? Was stimmt er an? S t r. 4. M o r g e n d a n k. — Von der Morgenandacht zum Morgendank, wie könnte es anders sein? Lest alle die letzte Strophe! Wie jener fromme Schäfer sich auf lueiter Flur

11. Das siebente Schuljahr - S. 241

1903 - Langensalza : Schulbuchh.
241 Im Gegensatz zu den fremden Sprachen hebt der Dichter in der folgenden Strophe die herrlichen Eigenschaften der Sprache unserer Heimat hervor. Lies die dritte Strophe! 3. Sprache, schön und wunderbar, Ach, wie klingest du so klar! u. s. w. Gib nach dieser Strophe die Vorzüge unserer Heimatfprache an! Wunderbare Schönheit dem Klange nach, Reichtum an Worten, Pracht an Ausdrücken. Was beabsichtigt der Dichter, um die Schönheit der Muttersprache genau kennen zu lernen? Woran wird man bei diesem Studium erinnert werden? An die Taten unserer Vorfahren. Beispiel: Ludwig Uhland wurde bei seinen Sprachstudien an die Helden Karls des Großen erinnert. Zusammenfassung: An welche Zeit denkt der Dichter nach der zweiten Strophe? Was vermißt er dort mit seiner Heimat? Die Sprache der Heimat. Was gibt Strophe 3 in der Heimatsprache an? Die Vorzüge derselben. Warum lieben wir also nach der zweiten und dritten Strophe unsere Mutter- sprache? Weil sie die Sprache unserer Heimat ist. Chor. Anschreiben: Die Sprache der Heimat. Preise unsere Mutter- sprache als die Sprache unserer Heimat! Einlesen der behan- delten Strophen. Str. 4. Die Sprache derhelden. — „Während der Dichter in der vorigen Strophe uns in die V e r g a ngen h ei t führte, beginnt er die vierte Strophe mit einem Hinblick auf die Z u k u n f t" : „Klinge, klinge fort und fort Heldensprache, Liebeswort." u. s. w. Welchem Wunsch gibt der Dichter in dieser Strophe Aus- druck? Auch hier ist an Ludwig Uhland zu erinnern, der aus verborgenen Orten, alten Handschriften u. dgl. die verschollenen Lieder sammelte und „Heldenliedersammlungen", heilige Schrif- ten für unser Volk, herausgab. Weshalb spricht er diesen Wunsch aus? Warum verdient also unsere Muttersprache ttach dieser Strophe gepriesen zu lverden? Weil sie die Sprache unserer Helden gewesen ist. Chor. Anschreiben: Die Sprache Seidel, Das siebente Schuljahr. 10

12. Das vierte Schuljahr - S. 408

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
408 ginnt der alte Landmann? Der biedere Landmann fordert Trene von seinem Sohn. Wann wird der Sohn im Leben Treue erweisen können? Im Dienste für das Vaterland; in der Arbeit; in der Freund- schaft und in der Liebe. Aber nicht nur Treue fordert der Vater, er verlangt auch, daß der Sohn ehrlich, aufrichtig und wahrhaftig sei. Mit welchen Worten fordert der alte Landmann dieses? Welche Aus- drücke kannst du mir demnach für „Redlichkeit" nennen? Treue und Redlichkeit sollen aber auch dauernd sein. Welche Worte sagen uns das? Doch die schwerste Forderung spricht der alte Landmann zuletzt aus. Welche Forderung meine ich wohl? Worin sind uns Gottes Wege angegeben? Was will der alte Landmann sagen, wenn er spricht: „Und weiche keinen ,Finger breill von Gottes Wegen ab?" Der alte Landmann kennt die Gefahren, die uns von Gottes Wegen abbringen können. Er weiß auch, daß derjenige, welcher auch nur ein wenig von Gottes Wegen abweicht, leicht ganz von Gott abfällt. Wer sich in Sünde begiebt, kommt darin um. Reicht man dem Teufel den kleinen Finger, so nimmt er bald den ganzen Menschen. Zusammenfassung: Wozu ermahnt der alte Landmann seinen Sohn in der ersten Strophe? Durch welches Wort haben wir die Mahnung noch genauer bezeichnet? Welche Überschrift können wir also der ersten Strophe geben? Die ernste Mahnung. Chor! Anschreiben! Mit welcher ernsten Mahnung beginnt der alte Landmann seine Ab- schiedsworte? Wiederholung! — Das zufriedene Leben des guten Menschen. Str. 2 u. 3. An die ernste Mahnung der vorigen Strophe knüpft der alte Land- mann eine Verheißung, in der er seinem Sohne das zufriedene Leben eines guten Menschen schildert. Er spricht: „Dann wirst du wie auf grünen Au'n . . ." Vortrag von Strophe 2 und 3. Welches Leben nennt der Dichter ein Pilgerleben? Was für Leute nennt man sonst wohl Pilger? Mit Recht nennt man auch uns alle Pilger und unser Leben ein Pilgerleben; denn die Erde ist nicht unsere wahre Heimat. Wo ist vielmehr unsere wahre Heimat, die Heimat unserer Seelen zu suchen? Was sind wir darum nur auf dieser Erde? Wie kann des- halb der Dichter unser Leben mit Recht nennen? Ebräer 13, 14: Denn wir haben hier keine bleibende Statt, sondern die zukünftige suchen wir. Lied: Die Heimat der Seele. Wo sindet die Seele die Heimat, die Ruh'! . . Zeige noch einmal, daß unser Leben ein Pilger- leben ist! Wie werden wir als treue und redliche Menschen durch

13. Das vierte Schuljahr - S. 390

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
390 der Frühling sogar ein „hübscher Junge" genannt. Welche Eigen- schaft des Frühlings lernen wir durch diese Anrede kennen? (Schön- heit.) Welche Anrede gebraucht der Dichter noch? (Lieber Frühling.) Wie heißt es auch in dem Liede von dem Mai? Um was bittet der Dichter den schönen, lieben Frühling? Vgl. „Uns allen hat er, groß und klein, was Schönes mitgebracht." Wie drücken andere Dichter dieselbe Bitte aus? Das ganze Gedicht ist dem Herzen des Dichters entquollen. Woher wird auch diese Bitte an den Frühling stammen? Wie können wir darum die Bitte nennen? (Eine herzliche Bitte.) Inhalt! Überschrift! Jetzt! Herzliche Bitte. Chor! Anschreiben! Erzähle, um was der Dichter den Frühling so herzlich bittet! Der Dichter bittet den Frühling, recht bald zu kommen und uns etwas Schönes mitzubringen, nämlich Blumen und Lieder. Diese Bitte kommt so recht aus dem Herzen. Darum können wir der vierten Strophe die Überschrift geben: „Herzliche Bitte." Einlesen der vierten Strophe einzeln und im Chor. Die feste Hoffnung. In der letzten Strophe giebt der Dich- ter seiner festen Hoffnung Ausdruck, wenn er spricht: „Ja, du bist uns treu geblieben u. s. w." Welche feste Hoffnung hat der Dichter? Wie hält der Frühling bei uns seinen Einzug? Worin besteht die Pracht? Worin besteht der Glanz? Doch der Frühling kommt nicht mit leeren Händen zu seinen Lieben. Was bringt er einem jeden mit? Was ist nach einem anderen Gedichte das Geringste, was der Frühling einem jeden mitbringt? (— und sollt's auch nur ein Sträuß- chen sein —) Was spricht der Dichter in der letzten Strophe aus? Welche Überschrift können wir darum der letzten Strophe geben? Feste Hoffnung. Chor! Anschreiben! Drücke die feste Hoffnung auf das baldige Kommen des Frühlings mit deinen Worten aus! Einlesen der letzten Strophe einzeln und im Chor! Einlernen der gesamten Gliederung. Verknüpfung. Vgl. Frühlingslied von L. Uhland. „Erstes Schuljahr" S. 110. Desgl. Frühlingsankunft. „Zweites Schuljahr" S. 82. Desgl. Früh- lingsball von H. von Fallersleben. „Zweites Schuljahr S. 94. Desgl. An den Mai, nach Overbeck, ebenda. —

14. Das vierte Schuljahr - S. 379

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
379 wir unsere Mitmenschen in Not sehen? (Wir werden ihnen Helsen.) In welchem Gebot ist von solchen Werken die Rede? (Fünftes Ge- bot.) Warum sollen wir nach der Liederstrophe dem lieben Gott danken? (Der große Dinge .... gethan.) Große Dinge — Große Wohlthaten. Worin bestanden die großen Wohlthaten für den Dichter? (Errettung seiner Vaterstadt, Schluß des dreißigjährigen Krieges.) Auch noch heute erweist der liebe Gott überall auf der Erde seine Wohlthaten. Wodurch erzeigt er nun uns solche Wohlthaten? (Er hat uns von frühester Jugend bis auf den heutigen Tag unzählig viel Gutes gethan.) Durch wen erweist der liebe Gott euch solche Wohlthaten? (Durch die Eltern.) Zusammenfassung. Warum sollen wir dem lieben Gott nach der ersten Strophe danken? Der liebe Gott hat uns und allen seinen Geschöpfen von der frühesten Jugend au unzählig viel Wohlthaten erwiesen. An den Dank für das Empfangene reiht sich die Bitte, daß der liebe Gott uns auch weiterhin seine Gnade zukommen möge lassen. Lies nun die zweite Strophe! Der ewig reiche Gott Woll uns bei unserm Leben Ein immer fröhlich Herz Und edlen Frieden geben lind uns in seiner Gnad Erhalten fort und fort Und uns aus aller Not Erlösen hier und dort. Wie nennt der Dichter den lieben Gott nach der zweiten Strophe? (Einen ewig reichen Gott.) Gottes Reichtum ist unvergänglich und unerschöpflich; durch alle Jahrtausende gilt noch das Wort: „Du thust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebet, mit Wohlgefallen." Psalm 145, 25. Ebenso auch das Wort des Apostels Jakobus im ersten Kap., Vers 17. Wie lautet dasselbe? (Alle gute Gabe . . .) 11m was bittet der Dichter den lieben Gott nach der zweiten Strophe? 1. Um ein immer fröhliches Herz; 2. um edlen Frieden; 3. um Erhaltung der Gnade; 4. Um Erlösung aus aller Not. Wir bitten also zunächst um ein fröhliches Herz. Welcher Mensch besitzt ein solches? (Der zufrieden ist.) Ein Kind ist ge-

15. Das sechste Schuljahr - S. 169

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
169 herziger Gott, der es gut meint mit den Seinen. Womit wird' er verglichen? „Aus einem „Brunnquell" fließt beständig Wasser. Es ist eine köstliche Gabe, denn ohne Wasser können weder Menschen und Tiere noch Pflanzen leben. Ein Brunn- quell verstecht selten; aber es kann doch einmal vorkommen. Welcher Brunnen aber verstecht nie? Alle guten Gaben und Wohlthaten kommen von Gott, dem ewigen Brunnqnell. Das- selbe sagen auch die folgenden Worte: „Ohn' den nichts ist re." — Um was bittet der Dichter diesen reichen Gott? 1. Um Gesundheit des Leibes und der Seele; 2. um ein reines Ge- wissen. Warum ist die Gesundheit das höchste Gut aus Erden? Welches sind denn die Krankheiten der Seele? Sünden. Auf welche Weise kann die Seele verletzt werden? Wie erhältst du dir ein reines Gewissen? Erkläre das Sprichwort; „Ein gut Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen." (Die ersten Menschen nach dem Sündenfall, Kain, Josephs Brüder.) Zusammenfassung: Wie redet der Dichter den lieben Gott an? Womit vergleicht er ihn? Um was bittet er Gott? 2. S t r. Welche Bitte spricht der Dichter in der zweiten Strophe aus? Bitte um Fleiß und Gewissenhaftigkeit im Be- rufe. Jeder erwachsene Mensch hat einen Berus, Stand oder ein Amt. Welchen Berus hat dein Vater? Und ich? Wer hat den Menschen zur Arbeit bestimmt? „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen." „Müßiggang ist aller Laster Ansang." „Arbeit bringt Brot, Müßiggang Not." Auch Kinder müssen schon arbeiten und fleißig sein. Wann ist der Mensch in seinem Berufe fleißig, treu und gewissenhaft? (Elieser.) „Fleißig" — mit Eifer, nicht nachlässig. Wer hat jedem Menschen seinen Stand oder Beruf zugewiesen? — „Bald" — nicht zu spät, nicht aufschieben, sondern zur rechten Zeit. (Joseph im .Hause Potiphars.) Um was bittet der Dichter am Schlüsse der Strophe? „An Gottes Segen ist alles gelegen." Zusammenfassung; Welche Bitten enthält die zweite Strophe? 1. Fleiß im Berufe, 2. Pünktlichkeit, 3. Segen Gottes. 3. S t r. Mit welchen Worten beginnt die dritte Strophe? Was sollst du stets nur reden? Wahrheit. „Womit ich kann bestehen" — so daß mir in meinen Reden niemand eine Un- wahrheit, Unlauterkeit nachweisen kann; dann kann ich vor Gott und allen Menschen bestehen. „Unnütze Worte" — saules, müßiges, leeres Geschwätz, Lüge, Verleumdung, Fluchen,

16. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 98

1907 - Langensalza : Greßler
9h 2. Ziel. Wi e der kleine Wilhelm sich auf die Kirche freut. I. Ii. Durch entwickelnd darstellende Weise gelangen wir zum Verständnis des Hey'schen Gedichtes Zur kircke. Ich bin noch klein, ich kann noch nicht mit in die Kirche gehen und muß mit traurigem Gesicht hier hinterm Fenster stehen. Die andern gehn mit frohem Sinn so auzusammen immer hin. Doch stille nur, die Zeit ist nah, bald werd' ich groß, wie meine Brüder, dann bin ich auch mit ihnen da und singe mit die schönen Lieder, und höre recht und merk' und lern' von Jesus Christ und Gott dem Herrn. Hey. Wir beachten dabei: 1. Wie Wilhelm noch klein ist und noch nicht in die Kirche gehen kann. 2. Wie er sich auf die spätere Zeit, wenn er größer geworden ist, freut. 3. Was er dann tun will. Hi. Vertiefung (Denken). Vergleich mit dem kleinen Jesus- knaben a) ehe er 12 Jahre alt wurde, b) als er 12 Jahre alt war und zum erstenmal mit hinauf nach Jerusalem durste. Iv. Lehre. Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses. Ps. 26, 8. V. Anwendung. Der Jesusknabe ging gern in die Kirche. Wann machst du es ihm nach? An welchem Tage in der Woche gehen wir in die Kirche. Ob auch hierher die Worte passen: Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren? — Liebster Jesu, wir sind hier (in der Kirche), dich und dein Wort anzuhören? Sprichwörter: Kirchengehen säumet nicht. — Wo ein Kirchturm ist, da steckt unser Herrgott seinen Finger aus der Erde. Verwandte Lesestücke: *Wo wohnt der liebe Gott? (von Hey). — *Der Kirchturm (von Wiedemann). —

17. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 103

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
103 Lied „Jesus, meine Zuversicht" gedichtet hatte, seuszete nun auf: „Wie bitter ist der Tod!" Aber sie war doch bereit abzuscheiden und zu Christo zu gehen. Singen und Spielen der geistlichen Lieder war ihre liebste täg- liche Beschäftigung; oftmals traf sie der Kurfürst in Gebet und Andacht vertieft. Paul Gerhardt's Lieder las sie gar gern, und als der wackere Mann in Folge der Streitigkeiten zwischen Lutheranern und Reformierten seines Amtes entsetzt werden sollte, nahm sie sich herzlich seiner an. 3. Wer nur den lieben Gott laßt walten. Der Verfasser dieses Liedes ist Georg Neu mark, geboren im Jahre 1621. Er war nicht immer herzoglich sächsischer Archivsekretair und Bibliothekar zu Weimar, sondern cs gab eine Zeit, da war er ohne Ver- sorgung und lebte in so großer Armuth zu Hamburg, daß er sich einst ge- nöthigt sah, seine Gefährtin in manchen Leiden, seine theure Viola di Gamba, die er mit seltener Fertigkeit spielte, zu versetzen. Da er aber nicht aufhörte, dem Herrn zu singen und zu spielen in seinem Herzen, so blieb auch ein Zeichen der Erhörung nicht aus. Neumark wurde nämlich an den schwedischen Gesandten zu Hamburg, von Rosenkranz, empfohlen. Zur Probe ließ dieser ihn eine Schrift an die Reichsräthe in Schweden aufsetzen, welche die Ernennung zum Gcsandtschafts-Sckretair zur Folge hatte. Sein erstes Geld mußte seine Viola heimholen, und sein dankerfüll- tes Herz ergoß sich in dem schönen Liede: „Wer nur den lieben Gott läßt walten," das sogleich auch mit der Musik geboren wurde. 4. Nun danket alle Gott. Der Sänger dieses Liedes, welches so oft bei Erntefesten, wie am Jahresschlüsse und an Friedensfesten gesungen worden ist und noch gesungen wird, ist Martin Rinkart, Archidiakonus zu Eilcnburg in der Provinz Sachsen. Er hat mit seiner Gemeinde die ganzen, schweren Drangsale des dreißigjährigen Krieges durchlebt. Die furchtbare Pest, welche zu jener Zeit die deutschen Lande durchzog, wüthete auch in Eilenburg. Es starben täglich 40 — 50 Personen, im ganzen Pcstjahre 8000. Dreimal täglich half Rinkart die Pcstleichen beerdigen, wobei jedes Mal 10 —12 Leichen in eine Grube gelegt wurden. Auf solche Weise hat er 4480 Personen beerdigt. Er blieb aber dabei so gesund, daß ihm nicht ein Finger weh that/ Auf die Pest folgte eine eben so furchtbare Hungersnoth, bei welcher viele den Hungertod starben. Man sah dazumal öfters 20 —30 Personen einem Hunde oder einer Katze nachlaufen, um sie cinzufangen, und hin- wiederum 40 Personen sich um eine todte Krähe zanken. Das Aas vom Schindanger wurde sogar nicht verschmäht. In dieser Noth gab Rinkart das Letzte hin und litt, um andern zu helfen, lieber selber Mangel; vor seiner Thüre sammelten sich bisweilen 4—800 Menschen. Später brand- schatzte ein schwedischer Oberst Dörffling die Stadt und forderte 30,000 Tha- ler; da gelang es nur durch die inständigen Bitten und Vorstellungen Rin-

18. Das vierte Schuljahr - S. 411

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
411 Nimm auf die Schulten: Last und Müh' Mit frohem Gottvertrauen, Und lerne, wirkend spät und früh, Den eignen Herd zu bauen. Wer sich die Ehre wählt zum Hort, Den kann kein Schalk verführen; Gerader Weg, gerades Wort Soll dich zum Ziele führen. Halt hoch den Kopf, was dir auch droht, Und werde nie zum Knechte; Brich mit den: Annen gen: dein Brot Und wahre feine ^Rechte. Treib nie mit heil'gen Dingen Spott Und ehr' auch fremden Glauben, Und laß dir deinen Herrn und Gott Von keinem Ziveifel rauben. Und nun, ein letzter Dmck der Hand. Und eine letzte Bitte: Bewahr dir treu im fremden Land Des Vaterhauses Sitte. Grundgedanke. Strophe 1. Üb' immer Treu und Redlichkeit bis au dein kühles Grab und weiche keinen Finger breit van Gottes Wegen ab! oder: Fürchte Gott! Thue Recht! Scheue niemand! Anwendung. Einlernen des Gedichts und der Gliederung. Inhaltsangabe des Gedichts mündlich und schriftlich. Aufsatzthemen im Anschluß an die aufgestellte Gliederung. Bild der Tafel. Der alte Landmann an seinen Sohn. Von Heinrich Hölty. Gliederung: Die ernste Mahnung. Strophe 1 und 7. Das zufriedene Leben des Guten. Strophe 2 und 3. Das ruhelose Treiben des Bösen. Strophe 4 bis 6. Das ehrenvolle Gedenken des Guten. Strophe 8. Grundgedanke: Strophe 1 oder: Fürchte Gott! Thue Recht! Scheue niemand! Anmerkung. Bei einer Wiederholung des Gedichts auf der Oberstufe könnte auch folgende Gliederung Verwendung finden: Ernstes Mahnen. Zufriedenes Leben.

19. Teil 2 - S. 299

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 299 — Lies Friedrichs Befehl beim Anfange des siebenjährigen Krieges Woran dachte Friedrich da nur? Woran nicht? Welche Geschichte kannst du von Zieten erzählen? Welches Gedicht kannst du von ihm aufsagen? Warum rückt auch diesmal Friedrich sogleich in Sachsen ein? Wer kennt ein Theaterstück, das zur Zeit des siebenjährigen Krieges spielt? (Minna von Barnhelm.) Wer hat es schon gesehen? gelesen? Wer hat es gedichtet? Welche Stücke von Lessing stehen in unserm Lesebuche? Zu Friedrichs Zeit lebte auch der Dichter Geliert, der schöne Fabeln und auch Kirchenlieder gedichtet hat. Welche stehen in unserm Lesebuche? Gesangbuche? Gellert hat einst den König Friedrich besucht und ihm eine seiner Fabeln vorgetragen. 3. Wo liegt Roßbach? Welche andern Schlachtorte liegen in der Nähe von Roßbach? Wann war die Schlacht bei Roßbach? Lützen? Merseburg? Wieviele Jahre nach der Schlacht bei Lützen (Merseburg) war die Schlacht bei Roßbach? Welche Verse auf die Schlacht bei Roßbach kennst du? Welche Armee war die Reichsarmee? Was waren Panduren für Soldaten? Wo liegt Leuthen? Welch anderer Schlachtort liegt nicht weit davon? Wieviel Jahre liegen zwischen der Schlacht bei Mollwitz und der bei Leuthen? Zeige, daß auch im Kriege das Wort wahr ist: „Mit Gott fang' an, mit Gott hör' auf, das ist der beste Lebenslauf". Zu welchem Liede gehört die Strophe: „Gieb, daß ich thu' mit Fleiß?" Welchen Einfluß hatte Friedrichs Mut und Unerschrockenheit auf seine Soldaten? Vergleiche die Preußen und Franzosen in jenem Kriege! Sage das Gedicht auf: „Der Choral von Leuthen"! Welches Lied wurde beim Beginn der Schlacht bei Lützen gesungen? Wo liegt Zorndorf? 4. Was bewog Maria Theresia schließlich zum Frieden? Was machte Friedrich so stark in diesen Kriegen? (Pflichtbewußtsein.) Wie hatte er das bekommen? (Gute, strenge Erziehung.) 5.

20. Das vierte Schuljahr - S. 429

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
429 Darbietung im besonderen. Vortrag seitens des Lehrers. Drei Paare und Einer. Von Friede. Rückert. Du hast zwei Ohren und einen Mund; Du hast zwei Augen und einen Mund: Willst du's beklagen? Mach' dir's zu eigen! Gar vieles sollst du hören Gar manches sollst du sehen Und wenig darauf sagen. Und manches verschweigen. Du hast zwei Hände und einen Mund; Lern' es ermessen! Zwei sind da zur Arbeit Und einer zuin Essen. Besprechung. 1. Strophe. Nachlesen der 1. Strophe seitens der Kinder! Wo- zu dienen die Ohren? Warum hast du zwei Ohren? Warum hat dir der liebe Gott aber nur einen Mund gegeben? Wir sollen wenigstens doppelt soviel hören als sagen. Welcher Nutzen erwächst daraus? Welches Sprichwort ermahnt euch zum Schweigen? Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Einlesen der 1. Strophe. 2. Strophe. Nachlesen der 2. Strophe seitens der Kinder. Wozu dienen die Augen? Warum hat euch der liebe Gott zwei Augen gegeben? Warum hat euch der liebe Gott aber nur einen Mund gegeben? Wie sollt ihr also die Augen und wie den Mund gebrauchen? Wir sollen doppelt soviel sehen als sagen. Der Dichter ermahnt, manches zu verschweigen. Was sollen wir aber nur ver- schweigen? Nur das, wodurch wir anderen Menschen schaden könnten. Wiederholung. Einlesen der 2. Strophe. 3. Strophe. Nachlesen der 3. Strophe seitens der Kinder. Wozu gebrauchen wir die beiden Hände? Warum hat uns Gott zwei Hände gegeben und nur einen Mund? Damit wir doppelt soviel mit unserer Hände Arbeit verdienen können als wir zu unserer Nahrung bedürfen. Wofür sollen wir etwas von unserem Verdienst übrig be- halten? Für andere Bedürfnisse, z. B. für Kleidung und Wohnung. Auch um unseren Mitmenschen helfen zu können, müssen wir etwas von unserem Verdienst übrig lassen. Wiederholung! Welcher Gegen- satz wird in der 1. Strophe aufgestellt? Was sollt ihr daraus lernen? Welcher Gegensatz wird in der zweiten, welcher in der dritten Strophe