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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 346

1872 - Essen : Bädeker
346 als alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen,- denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 150 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat; so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbfleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholungsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — D. Die übrigen Erdtheile. 23. Aste». Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Sibirien) eine unwirthbare, rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasierarm und unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sandwüsten und Steppen besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfteuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier feie Kokos- und Sago- palme, der Brodbaum, der Zimmet-, Muskat- und Gewürz- nelkenbaum, Kampfer, Pfeffer-, Ebenholzbäume, Reiß, Zucker, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Far- be stoffe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in In- dien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, an welchen das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichttgsten und theuersten Edelstein, Rubine rc., so wie im Uralgebirge viel Gold, Platina, Silber und den Magnetstein.

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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 315

1863 - Essen : Bädeker
315 <ils alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130,000 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat; so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbfleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholangsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — B. Die übrigen Erdtheile. 23. Asien. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge Hon Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Sibirien) eine unwirthbare, rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm And unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sand wüsten und Steppen besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Kokos- und Sago« palme, der Brodbaum, der Zimmet-, Äuskat- und Gewürz- nelkenbaum, Kampfer, Pfeffer-, Ebenholzbäume, Reiß, Zucker, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Far- bstoffe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in In- dien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, an welchen das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichtigsten und theuersten Edelstein, Rubine rc., so wie im Uralgebirge viel Gold, Platina, Silber und den Magnetstein.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 315

1864 - Essen : Bädeker
315 als alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat; so scheint es jetzt dazu "berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbfleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholungsfrage.nl — Zeichnen und Beschreibeni — B. Die übrigen Erdtheile. 23. Affen. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Sibirien) eine unwirthbare, rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sandwüsten und Steppen besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Kokos- und Sago- palme, der Brodbaum, der Zimmet-, Muskat- und Gewürz- nelkenbanm, Kampfer, Pfeffer-, Ebenholzbäume, Reiß, Zucker, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Far- bestoffe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in In- dien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, an welchen das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichtigsten und theuersten Edelstein, Rubine rc., so wie im Uralgebirge viel Gold, Platina, Silber und den Magnetstein.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 329

1873 - Essen : Bädeker
329 besitzt es Kolonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christ- liche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat, so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbefleiß nach. allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederliolungsfrageni — Zeichnen und Beschreiben! -— Ii, Die übrigen Crdtheile. 26. Affen. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asten an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden von: Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier ini Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge Von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 807,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens au das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasten (Nord-Sibirien), eine unwirthbare, rauhe, trau- rige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalr ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 8125m hoch) und ungeheuer großen Sand wüsten und Steppen besteht: bringt Südasten nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unfern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesen- haften Bäumen; es wachsen hier die Cocos- und Sagopalme, der Brodbaum, der Zimmet-, Muskat- und Gewürznelkeübaum, Pfef- fer, Ebenholzbäume, Reiß, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzeneikräuter und Fnrbestosfe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in Indien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, uw ran das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichtigsten und theuersten Edelstein, so wie im Ural- gebirge viel Gold, Platina und Silber und den Magnetstein. Wie die Pflanzenwelt, so zeigt auch die Thierwelt in Asien eine größere Mannigfaltigkeit, als in Europa. Zu allen den wilden und zahmen Hausthieren Europas, von denen viele aus Asien stam- men, kommen noch diejenigen, welche den heißen Erdtheilen eigenthüm- lich sind. Da weiden in den fruchtbaren Ebenen Ostindiens die

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 288

1853 - Essen : Bädeker
288 Nach seiner politischen Einteilung zählt Europa mehr als 70 verschiedene Staaten. Unter diesen Staaten giebt es 5 Groß- mächte: England, Frankreich, Rußland, Österreich und Preußen. In der Hand dieser Großmächte liegt das Schicksal Europas. Sehr groß ist aber auch der Einfluß Europas auf die anderen Erdtheile; den Frankreich hat in Nordafrika den ehemaligen Raubstaat Al- gier erobert und hier, wie in den übrigen Erdtheilen Co lo ni en ge- gründet. Colonien besitzen ferner noch Spanien, Portugal, Hol- land, Rußland, Dänemark und Schweden. Wichtiger aber, als alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Mil- lionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Ge- sittung und Bildung von Asien her erhalten hat, so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbefleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholungsfragen! Zeichnen und Beschreiben! H. Die übrigen Grdtheile. 27. Asien. Ihr seht aus der Karte, daß der große Erdtheil Aßen an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom in- dischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in We- sten an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien ein Flächenraum von 882,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasten (Nord-Sibirien), eine unwirthbare, rauhe, trau- rige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sand wüsten und Steppen be- steht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt alles, was des Menschen Herz

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 283

1859 - Essen : Bädeker
283 Nach seiner politischen Eintheilung zählt Europa mehr als 70 verschiedene Staaten. Unter diesen Staaten giebt es 5 Groß- mächte: England, Frankreich, Rußland, Österreich, Preußen. In der Hand dieser Großmächte liegt das Schicksal Europa's. Sehr groß ist aber auch der Einfluß Europas auf die anderen Erd theile; denn Frankreich hat in Nordafrika den ehemaligen Raubstaat Algier erobert und hier, wie in den übrigen Erdtheilen, Co lo ni en gegründet. . Colonien besitzen ferner noch Spanien, Portugal, Holland, Rußland, Dänemark und Schweden. Wichtiger aber, als alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130,000 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europa's Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat, so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbefleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholungsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — B. Die übrigen Crdtheile. 24. Afken. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asten an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und her südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder Während Nordasten (Nord-Sibirien), eine unwirthbare, rauhe, trau- rige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fußhoch) und ungeheuer großen Sandwüsten und Steppen besteht: bringt Südasten nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erteil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Cocos- und Sago-

6. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 193

1869 - Essen : Bädeker
191 Frankreich, Süddeutschland, Belgien, Irland, Spanien, Portugal, Ungarn und Polen — die griechische in Griechenland und Ruß- land — Juden leben in allen Ländern Europas — mit Ausnahme von Norwegen — und im höchsten Norden, in Lappland giebt es noch Heiden. Nach seiner politischen Eintheilung zählt Europa mehr als 60 verschiedene Staaten. Unter diesen Staaten giebt es 5 Groß- mächte: England, Frankreich, Rußland, Österreich, Preußen. In der Hand dieser Großmächte liegt das Schicksal Europa's. Sehr groß ist aber auch der Einfluß Europa's auf die andern Erd- theile; denn Frankreich hat in Nordafrika den ehemaligen Raubstaat Algier erobert und hier, wie in den übrigen Erdtheilen, Colonien gegründet. Colonien besitzen ferner noch Spanien, Portugal, Holland, Rußland, Dänemark und Schweden. Wichtiger aber, als alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren - erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europa's Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Re- ligion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat, so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbefleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholungsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — B. Die übrigen Erdtheile. 8. Asien. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist; da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom in- dischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Nordasien (Nord-Sibirien) bildet eine unwirthbare, rauhe, traurige Wildniß, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt. Mittelasten besteht aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sandwüsten und Steppen. Südasten aber

7. Leseblüthen! - S. 84

1854 - Hamburg : Herold
84 Vitriol und Schwefel ist kein Mangel; Edelsteine sind aber nicht von Wichtigkeit; hingegen besitzt Europa schätzbare Tonarten, Walker- erde, Reißblei, den geschätztesten Marmor, Alabaster und viele andere nutzbare Mineralien. Höchst wichtig ist für das holzarme Tiefland der reiche Vorrath von Torf. An Mineralquellen hat Europa einen Reichthum. Seine erste Bevölkerung hat Europa von Asien aus er- halten. Ihre jetzige Zahl kann man auf 260 Millionen rechnen. Die Europäer bestehen aus Völkerschaften verschiedener Abstammung und sprechen mehrere ganz von einander verschiedene Sprachen. Diese sind aber größtentheils aus drei ältern Sprachen entstanden, nämlich aus der lateinischen die italienische, französische, spanische und portugiesische; — aus der germanischen die deutsche, hollän- dische, englische, dänische und schwedische — und aus der slavischen die russische, polnische, böhmische, illyrische u. s. w. Nach seiner politischen Eintheilung zählt Europa mehr als 60 verschiedene Staaten. Unter diesen Staaten giebt es fünf Großmächte: England, Frankreich, Rußlandr Oesterreich und Preußen. Sehr groß ist aber auch der Einfluß Europas auf die andern Erdtheile; denn Frankreich hat in Nordafrika den ehemaligen Raub- staat Algier erobert und hier, wie in den übrigen Erdtheilen Colo- nien gegründet. Colonien besitzen ferner noch Spanien, Portugal, Holland, Rußland, Dänemark und Schweden. Wichtiger aber als alle diese sind Englands außereuropäische Besitzungen, denn außer- dem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — 1». Asien. Ihr seht auf der Karte, dass der grosse Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom grossen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nörd- liche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der süd- liche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluss der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 882,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eis- meer und der südliche bis gegen den Aequator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Nord-

8. Theil 2 - S. 251

1864 - Mainz : Kirchheim
251 Und verfolgt von Hohn und Rache muß zerfleischt er endlich weichen, Aus der Luft noch überschüttet von emporgesprengten Leichen. Saragossa! Denk', ein Mädchen hat befreit dich vom Verzagen. Da es Speis' und Trank zum Bräut'gam, ach! zum todten, mußte tragen! Ja, erquick durch ihre Treue und gestärkt mit ihrem Muthe Hat sie dich, als sie den Theuren liegen sah in seinem Blute! D'rum auf ewig deinen Söhnen, deinen Töchtern — neben M in a*) — Preis' in Liedern, Saragossa, deine Heldin Augustin a! Asien wird auf drei Seiten vom Meere bespült: im Norden von dem nördlichen Eismeere, im Osten von dem großen oder stillen Oceane und im Süden von dem indischen Oceane. Im Westen grenzt es mit seinem mittleren und nördlichen Theile an Europa und mit seinem südlichen an Afrika, mit dem es jedoch nur durch die Landenge von Suez in Verbindung steht. Es ist der größte unter den fünf Erdtheilen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat es einen Flächenraum von 882,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Aequatvr reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Nordsibirien) eine unwirthbare rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt, und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Him- malaya ist das höchste Gebirge der ganzen Erde) und ungeheuren Sandwüsten besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europa's hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt wurden, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne, undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Cocos- und Sagopalme, der Brodbaum, der Zimmet-, Mus- kat-und Gewürznelkenbauin, Pfeffer, Ebenholzbäume, Reiß, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Farbestosfe, z. B. der Jrchigo, wel- cher aus den Blättern der in Indien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. — Außer den gewöhnlichen Produkten, woran das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant und im Uralgebirge viel Gold, Platina und Silber, so wie den Magnetsiein. — Wie die Pflanzen- welt, so zeigt auch die Thierwelt in Asien eine größere Mannigfaltigkeit, als in Europa. Zu allen den wilden und zahmen Thieren Europa's, von denen viele aus Asien stammen, kommen noch diejenigen, welche den heißen Erdthei- *) Mina. ein berühmter, spanischer General. (W.'Smets.) 24. A s i e u.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 311

1853 - Essen : Bädeker
311 alten Welt (Europa, Asien, Afrika) entgegengesetzt ist. Es hat einen Flächenraum von etwa 700,000 Quadratmeilen mit etwa 60 Millionen Einwohnern. Umgeben wird es an allen Seiten von Meeren: nach Osten vom atlantischen Meere, nach Süden vom südlichen Eismeere, nach Westen vom großen Ocean und nach Norden vom nördlichen Eismeere. Hier aber nähert es sich Asien (Sibirien) von dem es nur durch die Behnngstraße geschieden ist. — Der große Busen des atlantischen Meeres, der ungefähr in der Mitte den Erdtheil Amerika verengt und gleichsam in zwei Theile theilt, heißt von dem angrenzenden Lande der mexikanische Meerbusen. Was nun südlich von diesem Meerbusen liegt, heißt Südamerika; und was nördlich liegt, heißt Nordamerika, welches mit ersterem durch die Landenge von Panama zusammenhängt; die Inseln aber in dem mexikanischen Meerbusen nennt man Westindien. Man meinte nämlich früher irriger Weise, jene Inseln seien nur ein Theil des be- rühmten Ostindiens in Südasien; und weil man nach den Inseln bei Amerika gen Westen, nach dem eigentlichen Indien aber gen Osten fahren muß, so nannte man jene Inseln Westindien und das süd- asiatische Land Ostindien. Amerika ist sehr gebirgig. Das Hauptgebirge sind die Cor» dilleras de los Andes, gewöhnlich bloß Cordilleren oder auch Anden genannt, die sich von Nord- nach Südamerika hinziehen. Früher hielt man den Chimborasso, eine der bedeutendsten Höhen der Anden in Südamerika (20,100 Fuß) für den höchsten Berg; aber jetzt weiß man, daß der Himalaya in Asien das höchste Gebirge der Erde ist; denn er erreicht eine Höhe von 26,000 Fuß. Dagegen kann kein Erdtheil in Ansehung der Ströme sich mit Amerika mesten. Der Lorenzfluß und der Mississippi in Nordamerika gleichen bei ihrem Ausflusse kleinen Meeren; der Orinoko in Südamerika ist 320 Meilen lang; aber bedeutender, als alle, ist der 720 Meilen lange Amazonenstrom, der größte und wasserreichste Strom der ganzen Erde. Nach der großen Ausdehnung Amerikas von Norden gen Süden, wodurch es allen Erdstrichen angehört, ist auch das Klima sehr verschieden, von der strengsten Kälte bis zur äußersten Hitze. Bei dieser Verschiedenheit des Klimas besitzt Amerika fast alle Produkte der übrigen Erdtheile, aber auch viele, die ihm ganz eigenthümlich sind. Im Allgemeinen ist der Pflanzenwuchs Ame- rikas gewaltiger als in den übrigen Erdtheilen; mit dem Grase in den Prairien kann sich kein anderes an Höhe messen — mit den Riesen- wäldern in Amerika, welche durch die unermeßliche Fülle alles über- wuchernder Schlingpflanzen oft ein undurchdringliches Dickicht bilden, lassen sich keine andere vergleichen. Dagegen fehlen dem Erdtheile die gewaltigen Landthiere der alten Welt, wie der Elephant, das Ka- mee!, das Nilpferd; auch die amerikanischen Raubthiere sind nicht so wild und furchtbar für den Menschen als die Löwen, Tiger und

10. Denkfreund - S. 272

1847 - Giessen : Heyer
272 Europa. wird auf allen übrigen Seiten vom Meer umflossen, nämlich nördlich vom nördlichen Eismeer, westlich vom atlantischen L^ean und südlich vom mittellän- dischen Meer und dessen Theil, dem schwarzen Meer. Seine Größe beträgt 180,000 □ M., worauf etwa 248 Millionen Menschen leben*). Europa ist nach Australien der kleinste Erdtheil, aber verhältnißmäßig der bevölkertste, und seine Bewohner zeichnen sich durch Körperbau und Geistesbildung vor allen Völkern der Erde aus, so wie sie auch die größte Macht besitzen, indem auch in andern Erdtheilen große Länder ihrer Herrschaft unterworfen sind. Die Europa bespülenden Meere greifen vielfach in diesen Erdtheil ein und trennen durch ihre Arme und Busen ihn in viele größere und kleinere Glieder, worunter vorzüglich im Norden die skandinavische und jütländische und im Süden die pyrenäische, italienische und griechische Halbinsel vorspringen. Die- ser vielfachen Berührung Europa's mit dem Meere muß es hauptsächlich zuge- schrieben werden, daß dieser so kleine Erdtheil seine Herrschaft auch über die entferntesten Gegenden der Erde ausgebreitet hat und daß seine Bewohner den Bewohnern aller übrigen Erdtheile in der Bildung vorangeeilt sind. In Hinsicht der Bodenbeschaffenheit besteht das Festland Europa's aus Tief- oder Flachland und aus Hochland. Letzteres nimmt einen weit geringern Raum ein, als das Tiefland, und begreift fast ganz Südwest- und Südcuropa, den südlichen Theil von Mitteleuropa und den größten Theil von Nordeuropa; das Tief- und Flachland hingegen begreift Osteuropa, den südlichen Theil von Nord- und den nördlichen von Mitteleuropa und ein Stück von Südwesteuropa. Unter den Gebirgen des Hochlandes zeichnen sich am meisten durch ihre Höhe und Ausdehnung aus: die Alpen, mit dem 14,700 F. hohen Montblanc, dem höchsten Berge Europa's; die Pyrenäen, die Karpathen und das skandinavische Gebirge. Von den Hauptströmeu, die in den Gebir- gen des Hochlandes ihren Ursprung haben, gehen in das mittelländische Meer und dessen Theile: der Dniester, die Donau, der Po, der Rhone und der Ebro; in den atlantischen Ocean und dessen Theile: der Guadalquivir, Guadiana, Tajo, Duero, die Garonne, Loire, Seine, der Rhein, die Weser, Elbe, Oder und Weichsel. Von den im Tieflandc entsprin- genden Hauptströmen ergießen sich: die Wolga in das caspische Meer; der- Don in das asowische Meer (einen Theil des schwarzen Meeres) und der D n i e p r in das schwarze Meer, die D ü n a in die Ostsee und die D w i n a in das weiße Meer (Busen des Eismeeres). Die Wolga ist der größte europäische Fluß und nächst dieser die Donau. Von den Landsecn befinden sich die größten in dem Tieflande, nämlich der Ladoga und Onega. Europa ist der einzige Erdtheil, welcher die heiße Zone nirgends erreicht. Er liegt fast ganz in der nördlichen gemäßigten Zone, und nur ein kleiner Theil gehört der nördlichen kalten Zone an. Nach dieser Lage hat Europa in dem kleinsten Theile ein kaltes und in dem bei weitem größten Theile ein gemäßig- tes Klima, welches jedoch sich mehr und mehr dem Klima der kalten oder hei- ßen Zone nähert, je näher die Länder dieses Erdtheiles entweder dem Polar- oder dem Wendekreise liegen. Man kann daher diesen Erdtheil in solcher Be- ziehung in 3 Erdstriche theilen: den warmen, wo der Citronenbaum ohne Pflege gedeiht; den gemäßigten, wo das Getraide zur Reife kommt; und den kalten, wo aller Baumwuchs aufhört. *) Bei diesen Angaben ist als Begränzung Europas gegen Asien: der Kau- kasus, das caspische Meer, der Uralfluß und das Uralgebirge angenom- men, wonach die russischen Gouv. Astrachan, Saratow, Pensa, Simbirsk, Kasan, Wjätka, Orenburg und Perm, so wie die Provinz Kalkkasten, welche andere zu Asien ziehen, mit zu Europa gehören, so daß dieser Erd- theil dann um 25,000 □ M. größer wird und 180,000 □ M. enthält, während ohne dieselben Europa nur 155,000 □ M. groß ist.

11. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 330

1864 - Essen : Bädeker
330 33. Amerika. Amerika, welches erst 1492 von Christoph Columbus ent- deckt worden und daher die neue Welt heißt, liegt ganz auf der westlichen Halbkugel, d. h. derjenigen Erdhälfte, die der sogenannten alten Welt (Europa, Asien, Afrika) entgegengesetzt ist. Es hat einen Flächenraum von etwa 750,000 Quadratmeilen mit etwa 65 Millionen Einwohnern. Umgeben wird es an allen Seiten von Meeren: nach Osten vom atlantischen Meere, nach Süden vom südlichen Eismeere, nach Westen vom großen Ocean und nach Norden vom nördlichen Eismeere. Hier aber nähert es sich Asien (Sibirien), von dem es nur durch die Beringstraße geschieden ist. — Der große Busen des atlantischen Meeres, der ungefähr in der Mitte den Erdtheil Amerika verengt und gleichsam in zwei Theile theilt, heißt von dem angrenzenden Lande der mexikanische Meerbusen. Was nun südlich von diesem Meerbusen liegt, heißt Südamerika; und was nördlich liegt, heißt Nordamerika, welches mit ersterem durch die Landenge von Panama zusammenhängt; die mehr als 350 Inseln aber in dem mexikanischen Meerbusen nennt man Westindien. Man meinte nämlich früher irriger Weise, jene Inseln seien nur ein Theil des berühmten Ostindiens in Südasien; und weil man nach den Inseln bei Amerika gen Westen, nach dem eigentlichen Indien aber gen Osten fahren muß, so nannte man jene Inseln Westindien und das südasiatische Land Ostindien. Amerika ist sehr gebirgig. Das Hauptgebirge sind die Cor- dilleras de los Andes, gewöhnlich bloß Cordilleren oder auch Anden genannt, die sich von Nord- nach Südamerika hinziehen. Früher hielt man den Chimborasio, eine der bedeutendsten Höhen der Anden in Südamerika (20,100 Fuß), für den höchsten Berg; aber jetzt weiß man, daß der Himalaya in Asien das höchste Gebirge der Erde ist; denn er erreicht eine Höhe von 26,000 Fuß. Dagegen kann kein Erdtheil in Ansehung der Ströme sich mit Amerika messen. Der Lorenzfluß und der Mississippi in Nordamerika gleichen bei ihrem Ausflusse kleinen Meeren; der Orinoeo in Südamerika ist 320 Meilen lang; aber bedeutender als alle ist der 730 Meilen lange Amazonenstrom, der größte und wasserreichste Strom der ganzen Erde. Nach der großen Ausdehnung Amerika's von Norden nach Süden, wodurch es allen Erdstrichen angehört, ist auch das Klima sehr verschiede, von der strengsten Kälte bis zur äußersten Hitze. Bei dieser Verschiedenheit des Klimas besitzt Amerika fast alle Produkte der übrigen Erdtheile, aber auch viele, die ihm ganz eigenthümlich sind. Im Allgemeinen ist der Pflanzenwuchs Amerika's gewaltiger als in den übrigen Erdtheilen; mit dem Grase in den Prairien kann sich kein anderes an Höhe messen, — mit den Riesenwäldern in Amerika, welche durch die unermeßliche Fülle alles überwuchernder Schlingpflanzen oft ein undurchdringliches Dickicht bilden, lassen sich keine andere vergleichen. Dagegen fehlen dem Erd-

12. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 361

1872 - Essen : Bädeker
— 361 33. Amerika. Amerika, welches erst 1492 von Christoph Columbus ent- reckt worden und daher die neue Welt heißt, liegt ganz auf der westlichen Halbkugel, d. h. derjenigen Erdhälfte, die der sogenannten alten Welt (Europa, Asien, Afrika) entgegengesetzt ist. Es hat einen Flächenraum von etwa 750,000 Quadratmeilen mit etwa 71 Millionen Einwohnern. Umgeben.wird es an allen Seiten von Meeren: nach Osten vom atlantischen Meere, nach Süden vom südlichen Eismeere, nach Westen vom großen Ocean und nach Norden vom nördlichen Eismeere. Hier aber nähert es sich Asien (Sibirien), von dem es nur durch die Beringstraße geschieden ist. — Der - große Busen des atlantischen Meeres, der ungefähr in der Mitte den Erdtheil Amerika verengt und gleichsam in zwei Theile theilt, heißt von dem angrenzenden Lande der mexikanische Meerbusen. Was nun südlich von diesem Meerbusen liegt, heißt Südamerika; und was nördlich liegt, heißt Nordamerika, welches mit ersterem durch die Landenge von Panama zusammenhängt; die mehr als 350 Inseln aber in dem mexikanischen Meerbusen nennt man Westindien. Man meinte nämlich früher irriger Weise, jene Inseln seien nur ein Theil des berühmten Ostindiens in Südasien; und weil man nach den Inseln bei Amerika gen Westen, nach dem eigentlichen Indien aber gen Osten fahren muß, so nannte man jene Inseln Westindien und das südasiatische Land Ostindien. Amerika ist sehr gebirgig. Das Hauptgebirge sind die Cor- dilleras de los Andes, gewöhnlich bloß Cordilleren oder auch Anden genannt, die sich von Nord- nach Südamerika hinziehen. Früher hielt man den Chimborafso, eine der bedeutendsten Höhen der Anden in Südamerika (20,100 Fuß), für den höchsten Berg; aber jetzt weiß man, daß der Himalaya in Asien das höchste Gebirge der Erde ist; denn er erreicht eine Höhe von 26,000 Fuß. Dagegen kann kein Erdtheil in Ansehung der Ströme sich mit Amerika messen. Der Lorenzfluß und der Mississippi in Nordamerika gleichen bei ihrem Ausflusse kleinen Meeren; der Orinoco in Südamerika ist 320 Meilen lang; aber bedeutender als alle ist der 730 Meilen lange Amazonenstrom, der größte und wasserreichste Strom der ganzen Erde. Nach der großen Ausdehnung Amerika's von Norden nach Süden, wodurch es allen Erdstrichen angehört, ist auch das Klima sehr verschieden, von der strengsten Kälte bis zur äußersten Hitze. Bei dieser Verschiedenheit des Klimas besitzt Amerika fast alle Produkte der übrigen Erdtheile, aber auch viele, die ihm ganz eigenthümlich sind. Im Allgemeinen ist der Pflanzenwuchs Amerika's gewaltiger als in den übrigen Erdtheilen; mit dem Grase in den Prairien kann sich kein anderes an Höhe messen, — mit den Rieseuwäldern in Amerika, welche durch die unermeßliche Fülle alles überwuchernder Schlingpflanzen oft ein undurchdringliches Dickicht bilden, lassen sich'keine andere vergleichen. Dagegen fehlen dem Erd-

13. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 330

1863 - Essen : Bädeker
330 33. Amerika. Amerika, welches erst 1492 von Christoph Columbus ent- deckt worden und daher die neue Welt heißt, liegt ganz auf der westlichen Halbkugel, d. h. derjenigen Erdhälfte, die der sogenannten alten Welt (Europa, Asien, Afrika) entgegengesetzt ist. Es hat einen Flächenraum von etwa 750,000 Quadratmeilen mit etwa 65 Millionen Einwohnern. Umgeben wird es an allen Seiten von Meeren: nach Osten vom atlantischen Mcere, nach Süden vom südlichen Eismeere, nach Westen vom großen Ocean und nach Norden vom nördlichen Eismeere. Hier aber nähert es sich Asien (Sibirien), von dem es nur durch die Beringstraße geschieden ist. — Der große Busen des atlantischen Meeres, der ungefähr in der Mitte den Erdtheil Amerika verengt und gleichsam in zwei Theile theilt, heißt von dem angrenzenden Lande der mexikanische Meerbusen. Was nun südlich von diesem Meerbusen liegt, heißt Südamerika; und was nördlich liegt, heißt Nordamerika, welches mit ersterem durch die Landenge von Panama zusammenhängt; die mehr als 350 Inseln aber in dem mexikanischen Meerbusen nennt man Westindien. Man meinte nämlich früher irriger Weise, jene Inseln seien nur ein Theil des berühmten Ostindiens in Südasien; und weil man nach den Inseln bei Amerika gen Westen, nach dem eigentlichen Indien aber gen Osten fahren muß, so nannte man jene Inseln Westindien und das südasiatische Land Ostindien. Amerika ist sehr gebirgig. Das Hauptgebirge sind die Cor» dilleras de los Andes, gewöhnlich bloß Cordilleren oder auch Anden genannt, die sich von Nord- nach Südamerika hinziehen. Früher hielt man den Ehimborasso, eine der bedeutendsten Höhen der Anden in Südamerika (20,100 Fuß), für den höchsten Berg; aber jetzt weiß man, daß der Himalaya in Asien das höchste Gebirge der Erde ist; denn er erreicht eine Höhe von 26,000 Fuß. Dagegen kann kein Erdtheil tu Ansehung der Ströme sich mit Amerika messen. Der Lorenzfluß und der Mississippi in Nordamerika gleichen bei ihrem Ausflusse kleinen Meeren; der Orinoco in Südamerika ist 320 Meilen lang; aber bedeutender als alle ist der 730 Meilen lange Amazonenftrom, der größte und wasserreichste Strom der ganzen Erde. Nach der großen Ausdehnung Amerika's von Norden nach Süden, wodurch es allen Erdstrichen angehört, ist auch das Klima sehr verschieden, von der strengsten Kälte bis zur äußersten Hitze. Bei dieser Verschiedenheit des Klimas besitzt Amerika fast alle Produkte der übrigen Erdtheile, aber auch viele, die ihm ganz eigenthümlich sind. Im Allgemeinen ist der Pflanzenwuchs Amerika's gewaltiger als in den übrigen Erdtheilen; mit dem Grase in den Prairien kann sich kein anderes an Höhe messen, — mit den Riesenwäldern in Amerika, welche durch die unermeßliche Fülle alles überwuchernder Schlingpflanzen oft ein undurchdringliches Dickicht bilden, lassen sich keine andere vergleichen. Dagegen fehlen dem Erd-

14. Theil 2 - S. 86

1864 - Augsburg [u.a.] : Rieger
8<* In Europa leben die gebildetsten Volker der Erde. Es blühen Wissen- schaften, Kunst, Landwirthschaft, Gewerbe, Handel und Industrie wie in kei- nem andern Wclttheile. - Es gibt trt Europa fünf besonders mächtige Staaten, die sogenannten europäischen Großmächte: England, Frankreich, Oesterreich, Preußen, Rußland. Unter den europäischen Staaten sind zwei Bundesstaaten: der deutsche Bund und die schweizerische Eid- genossenschaft ; letztere ist zugleich die einzige größere Republik in unserem Welttheil. Von den monarchischen Staaten sind 4 Kaisertümer, nämlich Oesterreich, Rußland, Frankreich und die Türket, mit den Haupt- städten Wien, St. Petersburg, Parts und Konstantinopel. Es sind ferner 14 Königreiche, nämlich Großbritannien oder England, Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg (diese 5 in Deutschland), die Niederlande oder Holland, Belgien, Dänemark, Schweden mit Norwegen, Italien, Grie- chenland, Spanten und Portugal. Ihre Hauptstädte heißen der Reihe nach: London, Berlin, München, Dresden, Hannover, Stuttgart, Haag (als Resi- denz, eigentliche Hauptstadt Amsterdam), Brüssel, Kopenhagen, Stockholm, (nebst Ohristiania), Turin, Athen, Madrid und Lissabon. Außerdem gebort zu den monarchischen Staaten der Kirchenstaat in Italien, dessen Regent der heilige Vater zum Rom ist, und mehrere kleinere Herzog thu mer und Für ft e nt h ü m e r in Deutschland. Die Europäer bestehen aus Völkerschaften verschiedener Abstammung und reden mehrere ganz von einander verschiedene Sprachen. Diese sind aber größtentheils auch 3 ältern Sprachen entstanden, nämlich aus der latei- nischen, die italienische, französische, spanische und portugiesische — aus der germanischen die deutsche, holländische, englische, dänische und schwe- dische — und aus der slavischen die russische, polnische, böhmische, illy- rtsche u. s. w. Mit Ausnahme der Türken, welche sich zum Islam bekennen, herrscht überall die christliche Religion, und zwar die katholische in Italien, Frankreich, Süd- und Westdeutschland', Belgien, Spanien, Portugal, Ungarn und Polen — die griechische in Griechenland und Rußland — die protestan- tische in Norddeutschland, Holland, England, Dänemark, Norwegen und Schweden. — Juden leben — mit Ausnahme von Norwegen — in allen Ländern Europa's, und im höchsten Norden, in Lappland, gibt es noch Heiden. — Wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten, so scheint es jetzt dazu berufen, Gesit- tung und Bildung, Kunst und Gewerbcfleiß nach allen Erdthcilen zu ver- breiten.. It. Die übrigen Erdtheile. Ästen. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Setten vom Meere umgeben ist: im Norden vom Eismeer, im Osten vom großen (stillen) Ocean, und im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nörd- liche Theil aber grenzt nach Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 50,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächen- raum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens weit in das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Aeqnator reicht, so findet man hier die kältesten und

15. Theil 2 - S. 261

1864 - Mainz : Kirchheim
261 Da — o, sieh', was über ihnen Riesenschlange, keinen Einz'gen Sich herabläßt von dem Baum', Lässet sie den Raub zerreißen! Grünlich schillernd, offnen Rachens, Du umstrickst sie; du zermalmst sie,— 2ln den Zähnen gift'gen Schaum! — Tiger, Leoparden, Weißen. W. Müller. 30. A m e r i k a. Amerika, welches erst 1492 von Ch risl oph Eolumbus entdeckt wurde und daher die neue Welt heißt, liegt ganz auf der westlichen Halbkugel, d. h. derjenigen Erdhälfte, die der sogenannten alten Welt (Europa, Asien, Afrika) entgegengesetzt ist. Es hat einen Flächenraum von etwa 750,000 Quadratmeilen mit etwa 05 Millionen Einwohnern. Umgeben wird es an allen Seiten vom Meere; nach Osten vom atlantischen Meere, nach Süden vom südlichen Eismeere, nach Westen vom großen Oceane und nach Norden vom nördlichen Eismeere. Hier aber nähert es sich Asien (Sibirien), von dem es nur durch die Behringsstraße geschieden ist. — Der große Busen des atlantischen Meeres, der ungefähr in der Mitte den Erdtheil Amerika verengt und gleichsam in zwei Theile theilt, heißt von dem angrenzenden Lande der mexikanische Meerbusen. Was nun südlich von diesem Meerbusen liegt, heißt Südamerika, und was nördlich liegt, heißt Nordamerika, welches mit ersterem durch die Landenge von Panama zusammenhängt; die Inseln aber in dem mexikanischen Meerbusen nennt man W estindien. Man meinte nämlich früher irriger Weise, jene Inseln seien nur ein Theil des berühmten Ostindiens in Südasien, und weil man nach den Inseln bei Amerika gen Westen, nach dem eigentlichen Indien aber gegen Osten fahren muß, so nannte man jene Inseln Westindien und das südasiatische Land Ostindien. Amerika ist sehr gebirgig. Das Hauptgebirge sind die Cordilleras de los An des, gewöhnlich bloß Cordilleren oder auch Anden genannt, die sich von Nord- nach Südamerika hinziehen. Früher hielt man den Chim- borasso, eine der bedeutendsten Höhen der Anden in Südamerika (20,100 Fuß), für den höchsten Berg; aber jetzt weiß man, daß der Himalaya in Asien daü böchste Gebirge der Erde ist; denn er erreicht eine Höhe von 26,000 Fuß. Dagegen kann kein Erdtheil in Ansehung der Ströme sich mit Amerika mesien. Der Lorenzfluß und der M iss issi ppi in Nordamerika gleichen bei ihrem Allsflusse kleinen Meeren; der Orinocv in Südamerika ist 320 Meilen lang; aber bedeutender, als alle, ist der 720 Meilen lange Amazonen ström, der größte und wasserreichste Strom der ganzen Erde. Nach der großen Ausdehnung Amerika's von Norden nach Süden, wo- durch es allen Erdstrichen angehört, ist auch das Klima sehr verschieden, von der strengsten Kälte bis zur äußersten Hitze. Bei dieser Verschiedenheit des Klima's besitzt Amerika fast alle Produkte

16. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 160

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 160 — haben Mittags 12 Uhr die Sonne immer am südlichen Himmel stehen? 16. Welche immer am nördlichen? 17. Wie unterscheiden sich die Neben- bewohner von den Gegenbewohnern und Gegensüßlern? Zur Wiederholung von § 19—26. 1. Wie folgen die Oceane in Bezug auf die Größe nacheinander? 2. Welcher Parallelkreis begrenzt die beiden Eismeere, den atlantischen und den großen Ocean? 3. Welcher Parallelkreis begrenzt den indischen Ocean im S.? 4. In welchen Zonen liegen die einzelnen Oceane? 5. Mit welchen Oceanen hängt das nörd- liche Eismeer unmittelbar zusammen? 6. Mit welchen das südliche? 7. Mit welchen Oceanen der indische? 8. Mit wie viel Oceanen ist der atlantische Ocean unmittelbar verbunden? 9. Mit wie vielen der große, der indische, der nördliche und südliche Ocean? 10. Mit welchem Ocean hängt das südliche Eismeer unmittelbar nicht zusammen? 11. Wodurch unterscheiden sich Meerbusen und Meerenge? 12. Auf welcher Halbkugel liegt die größere Masse Wasser, auf der nördlichen oder der südlichen, auf der östlichen oder der westlichen? 13. Welcher Ocean liegt ausschließlich auf der östlichen Halbkugel, welcher auf der südlichen, welcher auf der nördlichen? 14. Welche Oceane liegen auf der nördlichen und auf der südlichen Halbkugel zugleich, welche sowohl auf der östlichen, wie auf der westlichen? 15. Durch welche Oceane geht der Meridian von Ferro, der nördliche und südliche Wendekreis? 16. Welche Oceane scheidet der nördliche, welche' der südliche Polarkreis? 17. Wie folgen die 5 Erdtheile vom kleinsten zum größten? 18. Welche drei hängen zusammen und heißen die alte Welt? 19. Durch wen und wann wurde die neue Welt entdeckt? 20. Was versteht man unter Halb- inseln und Landengen? 21. In welchen Zonen liegen Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien? 22. Durch welche Landenge ist Afrika mit Asien verbunden? 23. Welche Meerenge scheidet Europa von Afrika? 24. Auf welcher Halbkugel liegt die größte Masse Land? 25. Welche Erdtheile ragen ins nördliche Eismeer hinein? 26. Welche Erdtheile be- spült der atlantische Ocean? 27. An welchen Oceanen liegt Asien? 28. Durch welchen Ocean ist Europa von Amerika geschieden? 29. An welchen Oceanen liegt Australien? Zur Wiederholung von 8 26—31. 1. Von welchen Land- und Wassermassen ist das nördliche Eismeer eingeschlossen? 2. Welche Linie begrenzt es im Allgemeinen im Süden? 3. Wie viel Quadratmeilen um- saßt es? 4. Welche Busen bildet es an den Eontinenten von Amerika, Europa und Asien in der Folge von W. nach O. ? 5. Mit welchen Ocea- nen hängt es unmittelbar zusammen? 6. Welche Straße führt aus dem nördlichen Eismeer in den großen oder stillen Ocean? 7. Welche Oceane umgeben das südliche Eismeer? 8. Welcher von den 5 Eontinenten wird vom südlichen Eismeer bespült? 9. Welche Eigenthümlichkeiten zeichnen die beiden Eismeere aus? 10. Von welchen Land- und Wassermassen ist der atlantische Ocean begrenzt? 11. Welche Linien helfen im N. und S., im O. und W. seine Begrenzung vollenden? 12. Welche Busen bildet der atlantische Ocean an Asiens, Amerikas, Afrikas und Europas Küsten? 13. In welchen Zonen befindet sich derselbe? 14. Auf welche Halbkugeln dehnt er sich aus? 15. An welchem Kontinente bildet er die meisten Ein- schnitte? 16. Welche Straßen führen aus der Nordsee in die Ostsee, aus dem Mittelmeer in das schwarze Meer? 17. Welche Meere verbindet die

17. Geographie - S. 63

1857 - Leipzig : Klinkhardt
von Europa, als auch übrigens von Asien durch Meeresthcile ge- schieden. — Die zweite große Landmasse bildet den Erdtheil Amerika, der im N. eine bedeutende Breite hat und hier nahe an Asien reicht, nach seiner Mitte zu sehr schmal wird, dann sich wieder weiter aus- breitet und zuletzt in eine Spitze endigt. — Eine südöstlich von Asien liegende große Insel macht mit einer sehr bedeutenden Zahl kleiner Inseln den fünften Erdthcil, Australien, aus. Obgleich das Meer (das Weltmeer, der Ocean, die See) eine zusammenhängende Wasscrmasse darstellt, so hat man es doch eben so, wie das Festland, in 5 Hauptmeere eingetheilt. Innerhalb des nörd- lichen Polarkreises heißt cs das nördliche Eismeer, und innerhalb des südlichen das südliche Eismeer. Die vom nördlichen Eismeere zwischen Amerika und Europa und Afrika bis zum südlichen Eismeere sich hinziehende Wasserfläche ist der westliche oder atlantische Dcean, und die zwischen Amerika, Asien und Australien die beiden Eismeere ver- bindende Wassermasse ist der östliche oder große Ocean. Der zwischen Afrika und Australien sich hineinerstrcckcnde Mcerestheil, welcher nördlich an Asien grenzt, wird der indische Dcean genannt. — Welches sind demnach die Grenzen jedes einzelnen Erdtheils und jedes dieser Haupt- meere? Von welchen Hauptmceren wird dieser oder jener Erdthcil bespült? U. s. w. Wenn wir von uns aus nach S. zu eine Reise um die Erde machten, so würden wir über den Meerestheil hinüber, welcher Afrika und Europa schei- det, nach Afrika kommen, dann in die Gegend, wo der atlantische und indi- sche Ocean zusammenstoßen, dann in's südliche Eismeer, dann jenseits vom Südpole dahin, wo der atlantische und große Ocean sich begrenzen, dann theils nach Amerika, theils in's atlantische Meer, dann in's nördliche Eismeer und zurück nach Europa. — Eine Reise auf dem Aequator um die Erde führt über folgende Erdtheile und Hauptmeere: Reisen wir von uns aus gerade nach S., um in die Aequatorgegend zu gelangen, so befinden wir uns dann ziem- lich in der Mitte von Afrika. Äon hier aus östlich führt uns unser Weg über den indischen Ocean (ungefähr 900 Meilen Wegs), zwischen Asien und Australien hin über einige asiatische Inseln (350 M.), über den großen Ocean (2300 M.), über Amerika (450 M.), über den atlantischen Ocean (900 M.) und dann zu- rück über Afrika (500 M.). — Ueber welche Erdtheile und Meere würde der Weg führen, wenn wir in noch andrer Richtung, z. B. auf einem der Wende- kreise, unsere Erde bereisten? — In welchen Zonen liegt jeder der 5 Erdtheile? Zwischen welchen Längen- und Breitengraden? Das Meer. In früherer Zeit, ehe dem Menschen die Erde zuin Wohnplatze angewiesen war, mag das Meer die ganze Erdoberfläche bedeckt haben, bis gewaltige Kräfte die Erdtheile und Inseln in die Höhe trieben und dem Meere Raum in den großen weiten Vertiefungen verschafften. Der Boden des Meeres wechselt eben so ab mit Bergen und Thälern, wie das Festland, und wenn das Meer austrocknete, so würden auch hier sich ausgedehnte Gebirge, lange Thäler und weite Ebenen zeigen. Daher ist auch das Meer an verschiedenen Orten nicht gleich tief. Während man da oder dort bei 20,000 bis 25,000 Fuß noch keinen

18. Die mathematische Geographie, die physische und politische Geographie von Europa, Deutschland, Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 16

1856 - Halle : Schmidt
16 zur andern Hälfte aber in der nördlich kalten und in der nörd- lich heißen Zone. 11. Afrika gehört zu zwei Dritttheilen der heißen Zone dies- und jenseits des Aequators an, und zu einem Dritttheil den bei- den gemäßigten Zonen. 12. Amerika liegt mit einem Viertel in der heißen Zone, mit 5/s in den beiden gemäßigten Zonen und mit Vs in der nördlich kalten Zone. 13. Australien liegt meist in der heißen Zone und nur ein Theil der kleineren Inseln in den gemäßigten Zonen. 14. Südpolarien gehört fast ganz der südlich-kalten Zone an. Nach welchen Himmelsgegenden liegt von uns aus: Asien, Afrika, Amerika? v 4 §. 33. Kauptmeere (1). Das Wasser zerfällt in fünf Hauptmeere oder Oceane: das nördliche Eismeer, der atlantische Ocean, das südliche Eismeer, der indische Ocean, das große oder stille Weltmeer. §. 34. Fage der Meere (I. 2). 1. Das nördliche Eismeer liegt ganz auf der nördlichen, das südliche Eismeer ganz auf der südlichen Halbkugel. Welche Erdtheile berührt das nördliche Eismeer? das südliche Eismeer? 2. Das indische Meer liegt ganz auf der östlichen Halbkugel. Zwischen welchen Erdtheilen? 3. Das große Meer und der atlantische Ocean liegen größ- tentheils auf der westlichen Halbkugel. Welche Erdtheile bespü- len diese beiden Meere? 4. Das größte Meer ist der stille Ocean, das kleinste das nördliche Eismeer. (2). Aufg.: Durch welche Meere wird Europa von Ame- rika, von Afrika getrennt? Welche Meere scheiden Asien von Amerika? und Amerika von Afrika? Welche Erdtheile bilden die Gestade des atlantischen, des großen und nördlichen Eismeeres? Gestade, Küste, Strand, Ufer ist der vom Meere bespülte Strei- fen Land. Durch welche Meere und Erdtheile führt uns eine Reise auf dem Aequator? auf den Wendekreisen? auf den Po- larkreisen?

19. Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten - S. 4

1880 - Braunschweig : Vieweg
4 Größe der Erde. Am ungünstigsten sind die kalten Zonen gestellt. Meist mit Eis und Schnee bedeckt, kann der Boden dort in der kurzen Sommerzeit, die auf den langen, strengen Winter folgt, nur mageren, schnell wieder verkümmernden Pflanzenwuchs hervorbringen. Deshalb zeigt sich reicheres Thierleben dort auch nur in der Nähe des Meeres, dessen wärmere Fluthen zahlreiche organische Wesen, besonders niedere Scethiere, aber auch Wal- sische, Robben, Eisbären, beherbergen. Dem Menschen sind die Thiere der kalten Zone im Allgemeinen nützlicher als diejenigen der tropischen Gegenden. 8- 3. Größe der Krde. Genaue Untersuchungen haben gezeigt, daß die kugelförmige Erde an den beiden Polen um einen geringen Betrag abgeplattet ist, und zwar ist die Erdaxe V289 kürzer als der Durchmesser des Acguators. Letzterer hat eine Länge von 1719 Meilen und sein Umfang beträgt 5400 Meilen. Die Länge des Polar- durchmesiers (der Axe) der Erde ist 1713 Meilen. Die gesammte Erdoberfläche umfaßt 9 260000 Quadratmeilen. Davon kommen auf die heiße Zone 3 678 Ooo, auf jede der gemäßigten Zonen 2 404000 und auf jede der kalten Zonen 387 Ooo Quadratmeilen. 8- 4. Wertheitung von Land und Wasser. Die Erdoberfläche wird von Wasser und Land gebildet und zwar so, daß ersteres in einer großen, zusammenhängenden Masse 6 820 000 Quadratmcilen, letzteres nur 2 440 Ooo Quadratmeilen bedeckt. Das Land ist über die Erdoberfläche nicht gleichmäßig vertheilt (Fig. 3, a.s.6), sondern erscheint in größeren Massen vorzugsweise auf der nördlichen Halbkugel, deren Oberfläche zu 2/s ans Land besteht. Auf der südlichen Halbkugel der Erde erscheint bloß Vn als Land und auch dieses tritt meist nur in kleinere Theile ge- trennt auf. Noch ungleicher wird die Vertheilung, wenn man sich die Erde in eine nordöstliche und südwestliche Halbkugel getheilt denkt. In diesem Falle enthält jene fast sämmtliches Land, während diese beinahe ganz von Wasser bedeckt ist (Fig. 4, a. S. 7). Die großen Landmasscn werden Erd theile oder Continente genannt, die kleineren heißen Inseln. Man unterscheidet 5 Erdtheile: Europa .... mit 180 000 m Meilen Flächeninhalt Asien.................„ 810 000 „ „ Afrika .... „ 540 Ooo „ „ Australien . • . „ 160 000 „ „ Amerika .... „ 750000 „ „ Wie das Land in 5 Erdtheile, so zerfällt das Meer in 5 Hauptmeere oder Oceane, nämlich: der Große Ocean oder das Stille Weltmeer 3 300 000 □ Meilen Flächeninhalt der Atlantische Ocean.................... 1 640 Ooo „ ,, der Indische Ocean ...................... 1 320 Ooo „ „ das Südliche Eismeer..................... 360 000 „ „ das Nördliche Eismeer.................... 200 Ooo „ „ .

20. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 19

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Gliederung und Küstenentwickelung. Die fünf Oceane. 19 § 14, Gliederung und Küstenentwickelung. An jedem Erdtheile unterscheidet man den Rumpf oder die zusammenhängende Hauptmasse von den Gliedern, d. h. den Halbinseln; manche vergleichen auch die Inseln eines Erd- theils mit den (losgetrennten) Gliedern seines Rumpfes. Man spricht von einer Gliederung und von einer Küsteuent- Wickelung d. h. Küstenlänge der Erdtheile. Letztere sind in dieser Beziehung sehr verschieden. Welcher ist der am meisten, welcher der am wenigsten gegliederte? Auffallend ist es dabei, daß fast alle Erdtheile entweder auf ihrer Südseite am mei- sten gegliedert sind oder sich doch gegen S. keilförmig zuspitzen, wie dies im anderen Fall die einzelnen Halbinseln zu thun pflegen, die dann öfter an ihrer S.-Spitze auf der einen Seite eine Insel, auf der andern einen Meerbusen zeigen. — Von Hoher Bedeutung ist für unsere Erde der Wechsel von Wasser und Land und ihr gegenseitiges Ineinandergreifen. Da das so sehr viel langsamere Erwärmen und Erkalten des Meeres gleicherweise die Hitze und Kälte der benachbarten Luft mindert, so hat das Wasser auf das Klima der Küstenländer und Inseln einen großen, nämlich mäßigenden Einfluß (Gegen- satz von oeeanischem und eontinentalem Klima). Eine große Mannigfaltigkeit im Pflanzen- und Thierleben wird nur durch das Meer möglich, und bei dem vernünftigen Bewohner der Erde, dem Menschen, weckt es nicht bloß das Gefühl der erhabenen Unendlichkeit (daher schon bei den alten Dichtern „das heilige Meer"), sondern lockt oder zwingt ihn zur Thätigkeit und befördert den Verkehr der Völker. Nichts ist der Gesittung und Bildung des Menschen ungünstiger als unge- heure zusammenhängende Landmassen; nichts günstiger als ein vom Meere vielfach aufgeschlossener, stark gegliederter Erdtheil. § 15. Die fünf Oceane. So wie man fünf Erdtheile annimmt, so kann man sehr wohl auch fünf Hauptmeere oder Oceane annehmen: 1) Das Nördliche Eismeer, um den Nordpol herum, bespült die Nordküsten von Europa, Asien und Amerika. Die Behringsstraße (nach dem Seefahrer Behring benannt, 2 *