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1. Abbildungen zur Deutschen Geschichte - S. 76

1906 - München : Oldenbourg
76 Fig. 152. Vier Bilder aus Holbeins Totentanz. Entstehungszeit um 1524 und 1525, später vermehrt. Die Darstellungen des Totentanzes beginnen im Anfang des 14. Jahrh., wie es scheint in Basel, als die Pest zahllose Opfer erforderte. Bei Holbein wird nicht getanzt, aber der Tod rafft alles ohne Unterschied des Standes oder Alters hinweg. Dem Ackersmann erscheint er als Helfer bei der schweren Arbeit; den Krämer reißt er mit sich fort, während im Hintergrund ein Gespenst mit dem Trumscheid die Musik dazu macht; das Kind nimmt er der Mutter, während sie ihrem Liebling den Brei kocht, und den lebensmüden Greis geleitet er dem Grabe zu, ihm auf dem Hackbrett die Todesmelodie vorklimpernd. Unsere Bilder sind der Ausgabe entnommen, die 1544 zu Augsburg von Jobst Dennecker gedruckt wurde. (Nach Photographie.) Fig. 153. Holbeins toter Christus, Gemälde aus dem Jahre 1521. (Basler Museum.)

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1. Die Neuzeit - S. 113

1915 - Kempten : Kösel
Die Renaissance in Deutschland 113 Bild des Erasmus von Rotterdam, den Holbein hoch verehrte; der Gelehrte empfahl ihn an seine Freunde in England. Dort erhielt der deutsche Maler reiche Be-stellungen, auch fr den hansischen Stahlhof in London, namentlich zu Bild-nissen. Daher kehrte Holbein nach zweimaligem Aufenthalt in der Heimat nach London zurck, wo er schon 1543 an der Pest starb. König Heinrich Viii. lie sich und seine Brute von ihm malen. Alle Portrts zeigen dieselbe Treff-sicherheit, verraten Natur und Kunst und sind klar in Farb^ und Zeichnung. Fast noch grer als im lbild war Holbein im Holzschnitt, weil er ihm mehr Gelegenheit bot seinen inneren Stimmungen Ausdruck zu geben. Einen in jenen Zeiten sehr beliebten Vorwurf, den Totentanz, hat er in unber-troffener Weise ausgefhrt; gedankenschwer, ernst, mit ergreifender Tragik stellt er die dmonische Macht des Todes dar. Durch Erasmus, dessen Werke er illustrierte, lernte Holbein den Humanismus kennen und auch die Reformation zog ihn an; beide, wie der . ihm eigene historische Sinn bereicherten sein Schaffen. Alles, was er um des tglichen Erwerbes willen arbeitete, Vorlagen zu Kunstwerken und fr die Ausstattung von Druckwerken, trgt gleichfalls den Stempel reicher Erfindungsgabe und feinen Stilge-fhls; der Meister bewahrte auch unter den italienischen und niederlndischen Einflssen, denen er sich verstndnisvoll und frei ffnete, den realistischen Zug seiner Heimat. Im Norden herrschte die Schule des lteren Lukas Kranach vor, der, 1472 zu Kronach in Oberfranken geboren, bis zu seinem Tode in Weimar 1553 sein Leben seit dem kunstsinnigen Friedrich dem Weisen an das schsische Kurfrstenhaus band. Seine Bildnisse sind eine Galerie der Zeitgenossen und der Reformatoren selbst. Auerordent-lich fruchtbar, weil er zugleich in seiner Werkstatt viele Schler beschftigte, blieb Kranach der alten Weise, in der seine Anfnge gehalten sind, getreuer als die Sddeutschen, auch in seinen religisen und mythologisch-antiken Schildereien naiv und derb, in der Zeichnung ohne feine Durchbildung und anatomische Kenntnis; die Farbe entschdigt fr seine Schwchen. Die Reformation tat der Malerei Abbruch, weil sie das groe Andachts-bild berflssig machte, und die starke Beschrnkung im Bau von Kirchen nahm viele Gelegenheit zu Auftrgen. Die Folge war, da in der Malerei die welt- Frderreuther-Wrth, Aus d. Gesch. d. Völker. Iii. g Hans Holbein: Der Fuhrmann. Holzschnitt aus dem Totentanz.

2. Die Neuzeit - S. 13

1905 - Leipzig : Hirt
Die bildende Kunst. 13 Unter den Venezianern, deren Werke besonders durch harmonische Farbenpracht wirken, ragt Tizian hervor. Beispiel: Der Zins-grofchen" in Dresden. 5. Die Baukunst in Deutschland. Hundert Jahre nach dem Auftreten der Renaissance in Italien wurde die neue Art in Deutsch-land angewandt, und zwar zunchst im Schlobau. Die Verzierungen der Renaissance wurden mit mittelalterlicher Anlage und gotischen Formen verbunden. Das prchtigste und gelungenste der deutschen Bauwerke ist der Otto-Heinrichsbau des aus verschiedenen Zeiten stammenden Heidelberger Schlosses (Fig. 131; zur Ruine ge-worden 1689; 84, 2). In stdtischen Bauten bildete sich ein eigener Stil aus: Fassadenmalerei, Erker, vielfache Anwendung der Voluten, besonders an den treppenartigen Giebeln, Gurt- und Kranzgesimse. (Fig. 125 und 126.) 6. Die Bildhauerei in Deutschland entfaltete eine ausgedehnte Wirksamkeit. Sie bte sich als Holzschnitzerei an Altartafeln, als Steinskulptur und Erzgu an Grabdenkmlern, kirchlichen Stand-bildern und Reliefs. Das Hauptwerk des Nrnberger Erzgieers Peter Bischer ist das Sebaldusgrab, das er mit seinen fnf Shnen ausarbeitete. 7. Die Malerei in Deutschland. Die niederlndische Schule der Brder van Eyk, die wie die Italiener in der Anlehnung an die Natur und an die lebendige Wirklichkeit die Aufgabe der neueren Kunst sahen, wirkte auch auf den Aufschwung der deutschen Malerei ein, und die Knste der Vervielfltigung, Holzschnitt und Kupferstich, die in Deutschland erfunden wurden und sich im 15. Jahrhundert verbreiteten, erffneten der deutschen Malerei neue Gebiete. Albrecht Drer, ein Mitglied der Nrnberger Malerzunft, erreichte einen hohen Grad der Vollendung im Holzschnitt (Bilder zur Offenbarung Johannis), im Kupferstich (Ritter, Tod und Teufel") und in der lmalerei (die vier Apostel"). Lukas Cranach, kurschsischer Hofmaler, malte als eifriger Anhnger der Reformation die Bildnisse Luthers und Melanchthons. Hans Holbein der Jngere lebte meist in Basel, wo er die Madonna des Brgermeisters von Basel" (jetzt in Darmstadt) malte. Unter seinen Holzschnitten ist der Totentanz" hervorzuheben. 8. Das Aunsthandwerk. Das Aufblhen der reinen Kunst zog das Streben der Handwerker nach sich, den Gegenstnden durch schne Formen und Verzierungen greren Wert zu verleihen und die Freude am Gebrauch zu erhhen. Sogar hervorragende Knstler verschmhten es nicht, sich mit dem Handwerk zu befassen. So entwarf Holbein

3. Vom Zeitalter der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 8

1910 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
8 Kapitel Ii. Die Neubelebung des europäischen Geistes im 16. Jahrhundert. Den bedeutendsten Maler jener Zeit stellte Nürnberg in Albrecht Dürer, der 57 Jahre alt 1528 gestorben ist. Dessen Bilder: Melancholie Apokalyptische Reiter, Ritter, Tod und Tensel, Passionsbilder. Außer iu Nürnberg blühte die Malerei in Mainz und Aschasfenbura auf, wo Matthias Grün Wald malte. Er ist der erste deutsche Maler, der dav Malerische der ^arbe, Verteilung von Sicht und ©chatten zum bollen Ausdruck brachte. Von Nürnberg aus kam die neue Malerei nach Sachsen, wo Lukas Crauach der bedeutendste Maler wurde. Er malte wiederholt die kurfürstliche Familie und Luther, sowie dessen Freunde. Auch bersah er die Bibel Luthers mit Bildern. Beliebt war die Darstellung von Totentänzen (Furchtbare Seuchen). So m Bern die Totentänze mit Sprüchen von Deutsch. Berühmt ist ferner der Totentanz Holbeins des Jüngeren aus Augsburg. Neben Dürer ist er der größte. Man nennt ihn den ersten modernen Maler. Er bringt auch die Wanddekoration der Häuser zur Blüte. Sein Hauptwerk ist die Madonna. § 3. Die religiöse Erneuerung und Cuther. Durch die Menschen ging im ganzen 15. Jahrhundert das Bestreben, stch von den geistigen Fesseln, die ihnen die Kirche angelegt hatte, zu befreien. Der Geistliche stand durch Bildung nicht mehr über dem Volk, sondern war im allgemeinen in seiner Bildung zurückgegangen, während das Bürgertum gebildet geworden war. Weil die Kirche das Christentum zu einer Tctzels Ablaßkasten, im Besitz des Herrn von Schenck auf Burg Flechtingen.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 17

1905 - Breslau : Hirt
Deutsche Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts. 17 40. Siephan Lochner, Cölner Dombild, Mittelstück. Um 1450. 41. 42. Der Krämer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. Bilderanhang Ii. 2

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 33

1911 - Breslau : Hirt
Matthias Grnewald und Hans Holbein d. I. 33 63 und 64. Der Krmer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. Holzschnitte. 65. Handwaschung des Pilatus. 66. Die Kreuztragung Tuschzeichnungen von H. Holbein d. I. (Vorlagen fr Glasfenster.) (Phot. Braun & Co., Drnach.) mrben, die Heimat der Fremde vorzog, zu eng im kleinbrgerlichen Deutschland (Er fand auf (Erasmus' Empfehlung eine fast frstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er khlen Herzens, aber mit feinster Kunst die gleichgltigen Gesichter der englischen Hofgesellschaft, bis sein Gnner, der Grokanzler Thomas More, in Ungnade fiel. Fr Deutschland war er fortan verloren. V. 3

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 33

1912 - Breslau : Hirt
Matthias Grnewald und Hans Holbein d. I. 33 63 und 64. Der Krmer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. Holzschnitte. 65. Handwaschung des Pilatus. 66. Die kreuztragung Tuschzeichnungen von H. Holbein d. I. (Vorlagen fr Glasfenster.) (Phot. Braun & Co., Dornach.) wurden, die Heimat der Fremde vorzog, zu eng im kleinbrgerlichen Deutschland. (Er fand auf Erasmus' Empfehlung eine fast frstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er khlen Herzens, aber mit feinster Kunst die gleichgltigen Gesichter der englischen Hofgesellschaft, bis sein Gnner, der Grokanzler Thomas More, in Ungnade fiel. Fr Deutschland mar er fortan verloren. V. 3

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 33

1912 - Breslau : Hirt
Matthias Grnewald und Hans Holbein d. I. 33 63 und 64. Der Krmer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. Holzschnitte. 65. Handwaschung des Pilatus. 66. Die Kreuztragung Tuschzeichnungen von H. Holbein d. I. (Vorlagen fr Glasfenster.) (Phot. Braun & To.. Dornach.) wurden, die Heimat der Fremde vorzog, zu eng im kleinbrgerlichen Deutschland. Er fand auf Erasmus' Empfehlung eine fast frstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er khlen Herzens, aber mit feinster Kunst die gleichgltigen Gesichter der englischen Hofgesellschaft, bis sein Gnner, der Grokanzler Thomas More, in Ungnade fiel. Fr Deutschland roar er fortan verloren. V. 3

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 33

1911 - Breslau : Hirt
Matthias Grünewald und Hans Holdem d. I. 33 63 und 64. Der Krämer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. Holzschnitte. 65. Handwaschung des Pilatus. Tuschzeichnungen von H. Holbein d. I. (Vorlagen 66. Die Kreuztragung, für Glasfenster.) (Phot. Braun & To., Dornach.) wurden, die Heimat der Fremde vorzog, zu eng im kleinbürgerlichen Deutschland. (Er fand auf (Erasmus’ Empfehlung eine fast fürstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er kühlen Herzens, aber mit feinster Kunst die gleichgültigen Gesichter der englischen Hofgesellschaft, bis sein Gönner, der Großkanzler Thomas More, in Ungnade fiel. Für Deutschland roar er fortan verloren. V. 3

9. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 168

1892 - Gera : Hofmann
168 die hervorragendsten Humanisten Reuchlin, Erasmus und Ulrich von Hutten. Die erwachende Studienlust lie neue Universitten erstehen und alte sich verjngen. Den altberhmten Stdten Paris und Bologna reihten sich im 14. Jahrhundert in Deutschland jgrag a^), eine 9t0^e ^"ahl - neuer an. Auerscher Grundlage umgestaltet und neue dazu er- richtet. Das klassische Altertum ward der Mittelpunkt der Studien und beherrschte seitdem die Geister. Unter den italienischen Knstlern aus dieser Zeit der Wieder-geburt der Knste (Renaissance) sind die grten Maler aller Zeiten: Michelangelo, zugleich Maler (das jngste Gericht in der Sixtini-schen Kapelle zu Rom), Bildhauer (das Standbild des Moses, siehe S. 10) und Baumeister (Peterskirche in Rom5)) und Rassael Sanzio (Sixtinische Madonna in Dresden). Auch in Deutschland blhte die Kunst. Die hervorragendsten Maler waren: Albrecht Drer (Holz-schnitte und Kupferstiche), Holbein (Totentanz), Lukas Kranach U6- Michelangelo. Nach seinem eigenen Bilde. U?. Raffael. Nach seinem eigenen Bilde in Florenz. U8. Albrecht Drer. Nach dem Selbst-Bildnis in Mnchen. W. U9- Peter vischer. Nach seinem Bilde ans dem Sebaldns-grabe in Nrnberg.

10. Bilderanhang - S. 100

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
100 Die Renaissance in Deutschland (teolbem b. J.). -Sig. 248. Der Landsknecht. Sig. 249. Der Geyhals. Sirei Holzschnitte aus den „Bildern des Codes“ (Totentanz). 40 Blatt, jedenfalls 1524 —1 §26 gezeichnet, 1538 gedruckt erschienen. Holbein zeigt in dein Zyklus ergreifend und drastisch, wie der unerbittliche Tod niemand verschont. Carl von Lützow, Geschichte des deutschen -Kupferstiches und Holzschnittes in .Geschichte der deutschen Funst'. 5ig. 250. Christus im Grabe Von ß. Holbein. cvlgeinälde im Museum zu Lasel, zwischen 1520 und 1526 gemalt. 5ig. 251. Porträt des Kaufmanns Georg Gifte von H. Äolbein. Sigemälde, etwa aus dem Jahre 1532, Berlin, Gemäldegalerie der figl. Museen. Das Bild zeigt einen jungen deutschen Kaufmann ^wahrscheinlich im Stahlhof zu London), wie er in seinem Arbeitszimmer einen Brief öffnet; um ihn herum allerhand Gerätschaften des Schreibzimmers; neben ihm auf dem Tische ein Nelkenstrauß in einer venezianischen Glasvase. Lins der vorzüglichsten Porträts des Meisters, der in der Porträtierkunst kaum wieder erreicht worden ist. Kolbeinmappe, herausgegeben vom .kunstwart; Springer, Handbuch, Iv; Uh. Janitfchefc, Geschichte der deutschen Malerei in , Geschichte der deutschen-fiunft*.

11. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 55

1911 - Breslau : Hirt
der Ritter aus Holbeins Totentanz. 90. 91. Der Krmer und am Horizont untergeht. Bewundernswert ist die dramatische Kraft und Geschlossen-heit dieser Szenen. Doch dem Knstler wurde es, anders als Drer, bald zu eng im kleinbrgerlichen Deutschland. Er fand auf Erasmus' Empfehlung eine ange-sehene, fast frstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er khlen Herzens, aber mit feinster Kunst der Charakterisierung die gleichgltigen Ge-sichter der englischen Hofgesellschaft, dann, als sein Gnner Thomas Morc in Un-gnade fiel, die deutschen Kaufleute im Hansahof, dem sog. Stahlhof in London. So den Georg Gisze in seiner Schreibstube, einen Brief siegelnd, von all den kleinen Gebrauchsgegenstnden umgeben, die mit verblffender Naturwahrheit gemalt sind. Neben ihm in kostbarem venezianischen Glase neumodische Nelken. Vielleicht ein Brutigamsbild? Aufgabe: Der Krmer des Totentanzes und der Kaufmann im Stahlhof, zwei Holbeiufche Bilder. Neben Albrecht Drer den: Maler steht sein Landsmann Peter Bischer der Erzgieer. An Phantasie und Empfindung Drer verwandt, besitzt er auerdem ein feines Formgefhl. So fhrt er die Nrn-berger Kunst, die bisher noch im Banne der Gotik gestanden hatte, rasch zur vollen Hhe empor. Gotisch eingerahmt und deutsch empfunden ist das schne Doppelgrabmal 92, doch klingen in den Amoretten bereits Renaissancemotive an. Geschickte Raum-fllung! Was bedeuten Lwe und Hund? 92. Peter Bischer, + 1529, Graf und Grfin von Henneberg. 55

12. Bilder zur Kunst- und Kulturgeschichte der altchristlichen Zeit, des Mittelalters und der Renaissance - S. 55

1912 - Breslau : Hirt
90. 91. Der Krmer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. am Horizont untergeht. Bewundernswert ist die dramatische Kraft und Geschlossen-heit dieser Szenen. Doch dem Knstler wurde es, anders als Drer, bald zu eng im kleinbrgerlichen Deutschland. Er fand auf Erasmus' Empfehlung eine ange-sehene, fast frstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er khlen Herzens, aber mit feinster Kunst der Charakterisierung die gleichgltigen Ge-sichter der englischen Hofgesellschaft, dann, als sein Gnner Thomas More in Un-gnade fiel, die deutschen Kaufleute im Hansahof, dem sog. Stahlhof in London. So den Georg Gisze in seiner Schreibstube, einen Brief siegelnd, von all den kleinen Gebrauchsgegenstnden umgeben, die mit verblffender Naturwahrheit gemalt sind. Neben ihm in kostbarem 'venezianischen Glase neumodische Nelken. Vielleicht ein Brutigamsbild? Ausgabe: Der Krmer des Totentanzes und der Kaufmann im Stahlhof, zwei Holbeiusche Bilder. Neben Albrecht Drer dem Maler steht sein Landsmann Peter Bischer der Erzgieer. An Phantasie und Empfindung Drer verwandt, besitzt er auerdem ein feines Formgefhl. So fhrt er die Nrn-berger Kunst, die bisher noch im Banne der Gotik gestanden hatte, rasch zur vollen Hhe empor. Gotisch eingerahmt und deutsch empfunden ist das schne Doppelgrabmal 92, doch klingen in den Amoretten bereits Renaissancemotive an. Geschickte Raum-fllung! Was bedeuten Lwe und Hund? 92. Peter Bischer, + 1529, Graf und Grfin von Henneberg. 55

13. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 55

1906 - Breslau : Hirt
90. 91. Der Krmer und der Ritter aus Holbeins Totentanz. am Horizont untergeht. Bewundernswert ist die dramatische Kraft und Geschlossen-heit dieser Szenen. Doch dem Knstler wurde es, anders als Drer, bald zu eng im kleinbrgerlichen Deutschland. Er fand auf Erasmus' Empfehlung eine ange-sehene, fast frstliche Stellung als Hofmaler Heinrichs Viii. Von nun an malte er khlen Herzens, aber mit feinster Kunst der Charakterisierung die gleichgltigen Ge-sichter der englischen Hofgesellschaft, dann, als sein Gnner Thonias More in Un-gnade fiel, die deutschen Kaufleute im Hansahof, dem sog. Stahlhof in London. So den Georg Gisze in seiner Schreibstube, einen Brief siegelnd, von all den kleinen Gebrauchsgegenstnden unigeben, die mit verblffender Naturwahrheit gemalt sind. Neben ihm in . kostbarem venezianischen Glase neumodische Nelken. Vielleicht ein Brutigamsbild? Aufgabe: Der Krmer des Totentanzes und der Kaufmann im Stahlhof, zwei Holbeinsche Bilder. Neben Albrecht Drer dem Maler steht sein Landsmann Peter Bischer der Erzgieer. Art Phantasie und Empfindung Drer verwandt, besitzt er auerdem ein feines Formgefhl. So fhrt er die Nrn-berger Kunst, die bisher noch im Banne der Gotik gestanden hatte, rasch zur vollen Hhe empor. Gotisch eingerahmt und deutsch empfunden ist das schne Doppelgrabmal 92, doch klingen in den Amoretten bereits Renaissancemotive an. Geschickte Raum-fllung! Was bedeuten Lwe und Hund? 92. Peter Bischer, + 1529, Graf und Grfin von Henneberg.

14. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 54

1911 - Breslau : Hirt
89. Hans Holbein d. I., Georg Gisze vom Stahlhof, London, 1532. l Photographie Hanfstaengl.! ie Drer, so stammte auch Hans Holbein aus einer freien Reichsstadt, Augsburg; der Vater Holbeins, Hans Holbein d. ., selbst ein bedeutender und angesehener Maler, ward auch sein Lehrer. Auch der junge Holbein schlo seine Wanderungen mit einem Aufenthalt in Oberitalien ab, um sich dann (1519) in Basel niederzulassen. Aus dieser Zeit stammt sein berhmter Totentanz. Die Zeiten waren ernst: die Reformationsbewegung mahnte zu innerer Einkehr, die Bauernkriege bedrohten Leben und Wohlstand. Mit beiender Ironie fat Holbein den Triumph des Todes als ein groes Fest auf, bei dem die Gerippe aus dem Beinhause zum Tanze aufspielen. Und dann beginnt der Tod in allen erdenklichen Gestalten mit jedem Stand, jedem Geschlecht, jedem Alter in seiner Weise den Tanz. Der Hausierer mit hochbepackter Kiepe, das Schwert an der Seite, er hat es eilig, im nchsten Dorf seine Waren anzubringen. Da packt ihn der Tod mit festem Griff. Er bittet: Nur dorthin noch la mich! Vergebens! Schon schreitet ein Gerippe die Brummgeige spielend nach der ent-gegengesetzten Richtung zum Tanze vorauf,' er mu folgen. Auch den gepanzerten Ritter ereilt der Tod auf freiem Feld. Als Landsknecht, Kettenpanzer und Brustharnisch um das Gebein schlotternd, bohrt er ihm mit grimmigem Hohn seine eigne Lanze rcklings durch den Leib; da hilft kein Fechten mit dem breiten Ritterschwert, es ist seine letzte Sonne, die dort 54

15. Bilder zur Kunst- und Kulturgeschichte der altchristlichen Zeit, des Mittelalters und der Renaissance - S. 54

1912 - Breslau : Hirt
89. Hans Holbein d. I., Georg Gisze vom Stahlhof, London. 1532. Photographie Hanfstaengl.! (Uie Drer, so stammte auch Hans Holbein aus emer freien Reichsstadt, Augsburg; der Vater Holbeins, Hans Holbein d. ., selbst ein bedeutender und angesehener Maler, ward auch sein Lehrer. Auch der junge Holbein schlo seine Wanderungen mit einem Aufenthalt in Oberitalien ab, um sich dann (1519) in Basel niederzulassen. Aus dieser Zeit stammt sein berhmter Totentanz. Die Zeiten waren ernst: die Reformationsbewegung mahnte zu innerer Einkehr, die Bauernkriege bedrohten Leben und Wohlstand. Mit beiender Ironie fat Holbein den Triumph des Todes als ein groes Fest auf, bei dem die Gerippe aus dem Beinhause zum Tanze aufspielen. Und dann beginnt der Tod in allen erdenklichen Gestalten mit jedem Stand, jedem Geschlecht, jedem Alter in seiner Weise den Tanz. Der Hausierer mit hochbepackter Kiepe, das Schwert an der Seite, er hat es eilig, im nchsten Dorf seine Waren anzubringen. Da packt ihn der Tod mit festem Griff. Er bittet: Nur dorthin noch la mich! Vergebens! Schon schreitet ein Gerippe die Brummgeige spielend nach der ent-gegengesetzten Richtung zum Tanze vorauf; er mu folgen. Auch den gepanzerten Ritter ereilt der Tod auf freiem Feld. Als Landsknecht, Kettenpanzer und Brustharnisch um das Gebein schlotternd, bohrt er ihm mit grimmigem Hohn seine eigne Lanze rcklings durch den Leib; da hilft kein Fechten mit dem breiten Ritterschwert, es ist seine letzte Sonne, die dort 54

16. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 54

1906 - Breslau : Hirt
I 89. Hans Holbein d. I.. Georg Gisze vom Stahlhof, London, 1532. < Photographie Hanfstaengl.i (!1ie Drer, so stammte auch Hans Holbein aus einer freien Reichsstadt, Augsburg; der Vater Holbeins, Hans Holbein d. ., selbst ein bedeutender und angesehener Maler, ward auch sein Lehrer. Auch der junge Holbein schlo seine Wanderungen mit einem Aufenthalt in Oberitalien ab, um sich dann (1519) in Basel niederzulassen. Aus dieser Zeit stammt sein berhmter Totentanz. Die Zeiten waren ernst: die Reformationsbewegung mahnte zu innerer Einkehr, die Bauernkriege bedrohten Leben und Wohlstand. Mit beiender Ironie fat Holbein den Triumph des Todes als ein groes Fest auf, bei dem die Gerippe aus dem Beinhause zum Tanze aufspielen. Und dann beginnt der Tod in allen erdenklichen Gestalten mit jedem Stand, jedem Geschlecht, jedem Alter in seiner Weise den Tanz. Der Hausierer mit hochbepackter Kiepe, das Schwert an der Seite, er hat es eilig, im nchsten Dorf seine Waren anzubringen. Da packt ihn der Tod mit festem Griff. Er bittet: Nur dorthin noch la mich! Vergebens! Schon schreitet ein Gerippe die Brummgeige spielend nach der ent-gegengesetzten Richtung zum Tanze vorauf; er mu folgen. Auch den gepanzerten Ritter ereilt der Tod auf freiem Feld. Als Landsknecht, Kettenpanzer und Brustharnisch um das Gebein schlotternd, bohrt er ihm mit grimmigem Hohn seine eigne Lanze rcklings durch den Leib; da hilft kein Fechten mit dem breiten Ritterschwert, es ist seine letzte Sonne, die dort 54

17. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 183

1912 - Habelschwerdt : Franke
183 (Taf. 37) zu einer bis ins 19. Jahrhundert unbertroffenen Vollkommenheit. Als der eigenartigste deutsche Maler neben Drer gilt Matthias Grnewald, der um 1500 meist in Mainz lebte. Da sich seine Bilder durch malerische Behandlung von Farbe und Licht auszeichnen, wurde er der deutsche Correggio" genannt. Sein Hauptwerk ist der Jsenheimer Flgelaltar (jetzt im Museum zu Colmar). Hans Holbein der Jngere, geboren 1497 in Augsburg, gestorben 1543 als Hofmaler Heinrichs Viii. von England, war besonders als Bildnismaler geschtzt. (Zahlreiche Bildnisse des Knigs Heinrich Viii. und des englischen Hochadels.) Unter seinen religisen Bildern ist das vollendetste die Madonna des Brger-meisters Meyer" in Darmstadt (Taf. 37). Weltberhmt ist der aus 40 kleinen Holzschnitten bestehende Totentanz", der nach den Zeichnungen Holbeins geschnitten worden ist. Holbein schuf neben seinen groen Werken auch Zeichnungen und Vorlagen fr das Kunsthaudwerk (Goldschmiedekunst. Buchdruck). Dieser Zeit gehrt auch Lukas Cranach an. gestorben 1553 als kurschsischer Hofmaler in Wittenberg, der aber als Knstler an Drer und Holbein nicht heranreicht. Sein Hauptwerk ist das Altarbild (Kreuzigungsgruppe) in der Stadtkirche zu Weimar: am bekanntesten ist er durch die Bildnisse der Reformatoren geworden. e. Zu hoher Blte gelangte im 16. Jahrhundert das Kvast-gewerb-, das den Wohnungen, dem Hausgert, der Kleidung, den Waffen, Rstungen und Schmucksachen edle knstlerische Formen verlieh. 3. Das Privatleben. In den ruhigen Zeiten der zweiten Halste des 16. Jahrhunderts fand das bse Beispiel, das Fürsten und Adlige gaben, auch bei den Brgern Nachahmung. Ausschweifungen aller Art, namentlich Trunksucht und un-erhrter Aufwand in der Kleidung, nahmen berhand. In der Tracht wurden die Franzosen und Spanier zum Vorbilde genommen. In der ersten Hlfte des 16. Jahrhunderts trugen die Männer enge, oft verschiedenfarbige Beinkleider, ein kurzes Wams oder einen langen Rock; die Frauenkleider hatten lange Schleppen. Spter bestand die Mnnertracht in einer Strumpfhose, einem weitrmeligen Rocke mit buntfarbig unterlegten Schlitzen, der mantelartigen, mit einem Pelzkragen besetzten Schaube" und dem Barett. Die Frauen trugen ein langes Obergewand mit bauschigen, geschlitzten rmeln. Statt der frheren spitzen Schnabelschuhe" wurden jetzt die vorn sehr breiten Entenschnbel" oder Kuhmuler" gebruchlich. In der zweiten Hlfte des 16. Jahrhunderts begann die Herrschaft der spanischen Mode, die sich durch Steifheit kennzeichnete. Den Hals umgab eine groe Krause aus Spitzen, das Gekrse".

18. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 214

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
214 Vi. Das Deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. Je reicher der Schmuck wurde, mit dem mau die Kirchen aus-stattete,^desto mehr kamen auch die bildenden Knste lbildhauer-fnft, Holzschnitzkunst, Erzgieereil und die Malerei in Aufnahme. Auf ersterem Gebiete zeichueteu sich besonders Peter Bischer, Adam Kraft und Veit Sto in Nrnberg aus; die namhaftesten Maler 1500 waren Albrecht Drer in Nrnberg, ein Zeitgenosse des letzteren, zugleich als tchtiger Kupferstecher, Bildhauer und Formschneider bekannt, 1550 ^ukas Kranach in Wittenberg, der Maler der Reformation, und Hans Holbein d. I. in Basel, besonders berhmt durch seinen Totentanz".

19. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 17

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Fig. 22. Alfred Rethel, das zweite Blatt des Totentanzes. 1848. Der Tod reitet über die Landstraße gegen die friedliche Stadt, das Landvolk flieht entsetzt vor ihm. Fig. 23. Alfred Rethel, das sechste Blatt des Totentanzes. 1848. Der Tod hat den Mantel abgeworfen und reitet als unverhülltes Gerippe, mit dem Lorbeerkranz des Siegers geschmückt, über die Barrikaden. Hohnlachend blickt er einen Verwundeten an, sein Gaul leckt einem Toten die Wunden aus. Jammernde Witwen und Waisen, die rauchende Stadt. Haack S. 134—139, Max Schmid I S. 302—318, Monographie von Max Schmid. Luckenbach, Kunst und Geschichte. Iii. 3

20. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 32

1911 - Breslau : Hirt
32 Xii. Die Blte der deutschen Kunst. til. Matthias Grnewald, Auferstehung Christi. 62. H. Holbein: 'Bonifatius Amerbach. (Phot. Hansstaengl.) (Eine phnomenale Erscheinung der deutschen Malerei berhaupt ist Drers Zeitgenosse Matthias Grnewald aus Aschaffenburg, vor-zugsweise in Mainz ttig. Wie auf unserem Bild der Auferstandene, in einen roten Mantel gehllt, das blendend weie Grabtuch mit sich reiend, mit wunderbar glhenden Augen blitzartig emporfhrt, der selbst-leuchtende Krper von einer kreis-runden Lichtaureole umgeben, wh renb die Reflexe dieser blendenden Lichterscheinung auf den Waffen und Rcken der von ihr betubten Wchter spielen, ist einzig in seiner Art. Wie Drer schlo auch der junge Augsburger Knstler Hans Holbein d. 3- seine Wanderungen mit einem Aufenthalt in Oberitalien ab, um sich dann (1519) in Basel niederzulassen. Dort entstand auch sein berhmter Totentanz, in dem sich der Ernst der Zeiten widerspiegelt. Alle gttlichen und weltlichen Stnde tritt der Tod in besonderer Weise an, um sie bald sanft, bald gewaltsam und mit grimmigem Hohn aus der Lebensbahn zu reien. Die Komposition ist von bedeutender Kraft und gibt jedes-mal auf kleinstem Raum mit den einfachsten Mitteln ein packendes Zeitbild. Holbein war es auch, der spterhin die Formen der oberitalieni-schen Renaissance mit verschwenderischer Phantasie handhabte und da-durch den Stil der sog. deutschen Renaissance mitbegrndete. Seine Scheibenrisse mit der Leidensgeschichte Christi (65, 66) haben Kompositionen zum Teil das (Eigentmliche, da die Handlung wie hinter Kulissen an dem Beschauer vorberzieht; auch sie sind von einer packenden Kraft und Unmittelbarkeit der Empfindung. Den hchsten Ruhm gewann Holbein als Bildnismaler; von der durchdringen-den Kraft der Charakteristik, die er auch hier entfaltet, gibt das Portrt des Humanisten Amerbach eine Probe. Doch dem Knstler wurde es, anders als Drer, der trotz der verlockenden Anerbietungen, die ihm in Venedig und spter in den Niederlanden gemacht