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1. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 60

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
6ö Vierte Periode^ völlig ein, und allmählig brachten die-Hohenprre- I.d-W. fter die Statthalterwürde an sich. Iadsua wae ^ Hoherpriefter, wie Alexander die Regierung tit ^ 34 Macedonien antrat, dem bald Palästina unter- würfig ward. Wer gab Len Juden Erlaubniß, in ihr altes Land zu^ rück zu ziehen? Wann erhielten sie diese Erlaubniß? Welches Recuerungsjahr des Cyrus ist zu verstehen un- ter dem ersten Regierungsjahre, wo den Juden diese Erlaubniß abgeben ward? Wanderten alle Juden aus Babylon nach Palästina zus ruck? Wer führte die oberste Regierung? Wer hinderte sic l»ry ihrem Tempelbau? Wer richtete ihre ganze kirchliche und bürgerliche Ver- fassung wieder ein ? Wer führte die Statthaltcrwürde zu den Feiten de- Makedonischen Alexanders? Perser« §. 2. Bei den Persern herrschte Evrus nach der Eroberung von Babylon noch wenige Jahre. Man erzählt, er fei bei einem ungerechten Kriege gegen die Tomyris, einer Königin der Massage- ten, geblieben, und sein Körper von ihr noch sehr sonderbar behandelt worden. Allein die Wahrheit dieser Erzählung ist sehr ungewiß. Don der Eroberung Mediens an gerechnet, beträgt die Dauer des Persischen Reichs 229 Jahr. Sein Sohn und Nachfolger V.a„ibvsev, ein uns I. d. W. besonnener rascher Prinz, erobert Egypten, und behandelt dessen Einwohner mit vieler Härte. ‘ * ' Ec mordet heimlich seinen Bruder Smerdis, und eine unglückliche Unternehmung gegen die be- nachbarten Aerhioprer veranlaßt eine Empörung. ?<attibyses auf dem Marsch gegen die Empörer, J. d. W. verwundet sich bei dem Aufsteigen auf das Pferd -J6z- mit dem Seitengewehr, und stirbt den eiifteit E-rr. Tag

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1. Bd. 1 - S. 320

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Zweiter Zeitraum. 320 Die nach Palästina zurückkehrende arme jüdische Kolo- nie hatte mit traurigen Verhältnissen zu kämpfen. Sie war nicht nur schwach; denn außer den in Babylon zurückbleiben- den Juden hatte sich eine andere Kolonie von ihnen nach Aegypten gewendet, (die außerhalb Palästina wohnenden Juden wurden späterhin Hellenisten genannt); sie mußte auch die wahrend ihrer Abwesenheit in ihr ehemaliges Va- terland eingewanderten Völkerschaften mit Gewalt vertreiben. Zugleich ward sie mit den Samaritanern in Streitig- keiten verwickelt, welchen Cyrus ebenfalls die Erlaubniß er- theilt hatte, aus ihrer assyrischen Gefangenschaft zurück zu kehren. Diese wünschten damals wieder mit den Juden, wie vor der Theilung des Reiches, sich vereinigen zu können, weil ihre Köuigsfamilien erloschen waren; die streng religiö- sen Begriffe der Juden verhinderten aber eine nähere Ver- bindung mit den Samaritanern, weil diese blos die mosai- sche Verfassung annahmen, hingegen die spätern heiligen Schriften der Juden, die Orakelsammlungen und Geschichts- jahrbücher, verwarfen. Doch hatten die Nachkommen der zehn israelitischen Stamme ebenfalls Einsiuß am persischen Hofe, wodurch sie der jüdischen Kolonie wiederhohlte Schwie- rigkeiten beim Tempelbaue, der erst im sechsten Jahre der Regierung des Darius vollendet ward, und bei der Ge- sialtung ihrer neuen Verfassung bewirkten. Je trauriger daher in diesem Zeitraume der äußere Zustand dieses Volkes war; desto starker und lebhafter bildete sich, bei der Rück- erinnerung an die davidischen und salomonischen Zeiten, die Hoffnung einer bessern Zukunft in dem idealischen Gemählde aus, das sie von den Tagen des erwarteten Messias zeichneten. — Die Regierung des jüdischen Landes in diesem Zeit- raume war, bis zum Umstürze des persischen Reiches durch Alerander, bei der weiten Entfernung des Satrapen von Syrien, zu welchem Palästina gehörte, eine Priester- herrschaft. Der oberste Priester war zugleich Regent und Lehnsträger der persischen Könige; doch nicht selten beklei- deten unwürdige und rohe Menschen diese Würde. — Um

2. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 23

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
23 v. 4000 bis 500 v. Chr. mit dem Untergänge beider Staaten endigten. Unter den neun- zehn Wahlkönigen, welche innerhalb 252 Jahren auf dem Throne von Israel fassen, und unter den zwanzig Erbkönigen, welche in- nerhalb 387 Jahren in Juda herrschten, waren nur wenige gute. Durch das Beispiel der Könige verleitet, versank auch das Volk immer mehr in Abgötterei und Sittenlosigkeit. Selbst die Gott- begeisterten Propheten, wie Elias, Jesaias, Jeremias und Andere, welche die politisch getrennten Reiche wenigstens mo- ralisch, mittelst der Verehrnng des Einen wahren Gottes zu ver- einigen suchteu, mahnten und drohten ohne bleibenden Erfolg. Und so kam es denn, daß auch die letzte und größte Drohung in Erfüllung ging. Der assyrische König Salmanassar eroberte im Jahre 722 v. Chr. Samaria und verpflanzte Volk und Kö- nig in das Innere von Asten nach Medien. Da6 Reich Juda hielt sich noch 134 Jahre, bis endlich der Babylonier Ncbukad- uezar Jerusalem nebst dem Tempel zerstörte und das Volk nach Babylonien abführte 588 v. Chr. Nach der Eroberung von Babylon ertheilte der Perierkönig Cyrus den Juden die Erlaubniß, in ihr Vaterland zurückzukeh- ren. Es wanderten daher unter Serubabel und Josué um 535, sowie unter Esdra um 478 und Nehemias um 445 v. Chr. Tausende von Juden wieder nach Palästina und bauten un- ter großem Widerstreite der Samaritaner die Stadt und den Tem- pel wieder auf. So lange das persische Reich dauerte, blieben sie demselben unterthan. Als aber Alexander um 332 v. Chr. die Stadt Tyrus erobert hatte, unterwarfen sich ihm die Juden freiwillig und wurden von ihm gütig behandelt. Nach der Schlacht bei Jpsuö 301 v. Chr. kam Palästina unter die beglückende Herrschaft der Ptolomäer, und viele Ju- den siedelten sich nach Alexandria über, wo Ptolomäus Ii. die Bibel durch siebzigdollmetscher übersetzen ließ. Auch als Antio- chus der Große im Jahre 203 v. Chr. Judäa zu einer syri- schen Provinz gemacht hatte, blieben die Juden im Besitze und Genüsse ihrer bisherigen Rechte, bis Antiochus Epiphanes (176—164) zur Regierung kam. Dieser wollte die Juden in re- ligiöser und politischer Hinsicht gräcisiren und befahl ihnen bei Todesstrafe dem Jehova-Dienste zu entsagen. Das Mißvergnü-

3. Theil 1 - S. 287

1806 - Leipzig : Hinrichs
Von Cyrus dem Perser bis aufalexand.d.maced. 287 und schnell ergießt sich Cyrus mit seinen Horden über Vor- derasien. Eine verlorne Schlacht macht den Cr o sus zu dem Gefangenen des glücklichen Siegers und die übrigen griechischen Kolonieen in Kleinasien fallen in seine Hände. Die p hon irischen Städte begegnen dem Sturme, der sie bedroht, mit kluger Kaufmannspolitik und unterwerfen sich freiwillig. — Babylon war aber entschieden der wich- tigste Punct der diesseits des Euphrats zu machenden Erobe- rungen. Ohne List und Verratherei würde diese damals so mächtige Stadt, und das davon abhängende Reich wohl nicht so leicht (556 v. C.) gefallen seyn. Wenn man sich aber erinnert, daß die chaldäische Dynastie, von Nebukad- nezar gestiftet, selbst nur etwas länger als ein Jahrhundert in dieser Gegend geherrscht hatte, und die Menge von Miß- vergnügten erwägt, die in diesem Erdstrich auf die Ankunft eines Befreiers harrten; wenn man besonders das an einem Eroberer in der That befremdende gnädige Betragen des Ch- rus gegen die in diesen Gegenden gefangen lebenden Juden erwägt, welche er in ihre Heimath, nach der Eroberung von Babylon, zurückkehren ließ; so wird man in der Ver- muthung bestätigt, daß sie es waren, die den Cyrus bei der Eroberung der Hauptstadt besonders unterstützten, und die schon vorher mit ihm im Einverständnisse waren. Diese Juden scheinen ihm, während daß die Babylonier sich der Berauschung eines ihrer Feste überließen, zur Nachtzeit die Thore geöffnet zu haben, wodurch denn die völlige Besie- gung des vorder» Asiens vollendet ward. Diese Unter- stützung der Juden verdiente allerdings ble Dankbarkeit des Eroberers; denn daß dieser, als er den Juden in ihre Hei-narh zurück zu kehren erlaubte — eine Erlaubniß, wel, < che der reichere und in Babylon angestedelte Theil der Na- tion ' V I

4. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 66

1832 - Heidelberg : Oßwald
66 blieben rohe Menschen vom Anlange bis zum Ende, und traten, mit dem Fluche der Menschheit beladen, vom Schauplatze ab. Früher hatten die Perser schon einmal unter babylonischer Herr- schaft, und später unter der Meder Joche gelebt. Von diesem befreite sie Cyrus, ein Sohn des Perserfürsten Kambyses und Enkel des medischen Königs A st i a g es. Der Großvater, durch einen Traum über seinen Enkel in Schrecken versetzt, hatte dessen Tod beschlossen, später ihn aber so lieb gewonnen, daß er ihn an seinem Hofe mit Auszeichnung behandelte. Dies benutzten die Perser, die das medische Joch gern abschütteln mochten, und Cyrus wurde gewonnen. Astiages starb zwar; allein Cyarar?s^ sein Sohn und Nachfolger, hatte den Persern völlige Unabhängigkeit versprochen, wenn sie ihn gegen die Babylonier unterstützten. Da wurde (558 v. Chr.) Cyrus zum Oberbefehlshaber ernannt. Schnell wandte er sich gegen Babylon, eroberte es und trat, nach Cyararcs Tode, Babylon und Medien als Erbschaft an. Nun wandte er sich gegen Kleinasien, welches damals gröstenthcils unter der Herrschaft des lydischen Königs Krösus stand. Krösus, im stolzen Vertrauen auf seine Macht, stellte sich ihm entge- gen, wurde aber geschlagen und seine Hauptstadt Sardes erobert. Dar- auf ward, nachdem sich die übrigen Völker gröstentheils freiwillig unterworfen hatten, ganz Kleinasien mit Persien vereinigt. Aus Kleinasien zog Cyrus gegen Syrien und Arabien, demüthigte zuerst das auirührische Babylon, und ertheilte den hierin Gefangen- schaft schmachtenden Juden die Erlaubniß, wieder nach Kanaan zu- rückzukehren; dann setzte er seine Eroberungen weiter gegen Süden fort, und stand nun als König über ein Reich da, welches sich vom arabi- schen Meerbusen bis an das schwarze und kaspische Meer, ujib vom Indus bis zum ägäischen Meere erstreckte. Hierauf zog der Eroberungs- süchtige, um die Nordgränzen zu sichern, gegen die Massageten, ein kriegerisches Volk an der Ostküste des kaspischen Meeres. Da verlor er in eurer Hauptschlacht (529 v. Chr.) Sieg und Leben. (Die Königin Tomyris soll sein Haupt in ein mit Blut gefülltes Gefäß getaucht und gesagt haben: Nun sättige dich an diesem Blute, du Unersättlicher!) Sein Sobn und Nachfolger Kambyses eroberte (524) zudem väterlichen Erbtheile noch Aegypten, war aber unglücklich in seinen Unternehmungen gegen Ammonium in der lybischen Wüste, so wie gegen Aelhiopien und Karthago. Weil er darum in Aegypten mit unmenschlicher Grausamkeit verfuhr, und selbst seinen Bruder Smer- des, seine Schwester, Gattin und viele treuen Freunde und Diener mordete, io entspann sich gegen ihn eine gefährliche Verschwörung. Eines vornehmen Magiers Bruder gab sich für Smerdes aus, als sei er der Hinrichtung entgangen, und fand zahlreichen Anhang. Als Kambyses auf die erhaltene Kunde gegen ihn rückte, verlor er (522) durch einen Sturz vom Pferde das Leben; und man huldigte dem Betrüger. Indessen war seine Herrlichkeit von kurzer Dauer; denn

5. Geschichts-Tabellen zum Gebrauch beim Elementarunterricht in der Geschichte - S. 4

1870 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Königs Necho Africa. 4) Das jüdische Volk. 2000. Abraham. 1625. Moses führt die Kinder Israel ans Aegypten. 1585. Ihre Ankunft in Palästina. 1585 —1096. Das Land wird von Richtern regiert. 1096— 1056. Saul, der erste König. 1056 —1016. König David. 1016 — 976. König Salomo. 976. Theilung des Reichs in 2 Hälften, in das Reich Juda unter Rehabeam und das Reich Israel unter Jerobeam. 721. Das Reich Israel durch den assyrischen König Salma- nassar erobert und die Einwohner nach Assyrien ins Exil abgeführt. 587. Jerusalem von Nebucadnezar, König von Babylon, erobert und zerstört; die Inden ins babylonische Exil abgeführt. 538. Cyrus ertheilt den Juden nach der Eroberung von Babylon die Erlaubniß, nach Palästina zurückzukehren. Erste Colonie unter Serubabel. 478. Zweite Colonie unter Esra. 444. Dritte Colonie unter Nehemia. 167. Die Juden vertreiben unter Anführung der Mac- cabäer (Matathias, Judas, Jonathan, Simon) die syrischen Hauptleute und befreien sich dadurch von der syrischen Herrschaft. Zweite Periode. Griechenland. 1) Die Zeit der Wanderung und Gährung bis 1104. 1500. Cecrops aus Sais in Niederägypten wandert in Griechenland ein und gründet die Cecropia, die Burg vom nachmaligen Athen.

6. Bd. 1 - S. 303

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Herrschaft zugleich auch die griechischen Kolonieen in Klein- asien umschloß. Die p h ö n i c i sch e n Städte begegneten dem Sturme, der sie bedrohte, mit kluger Kaufmannsge- schmeidigkeit, und unterwarfen sich fteiwillig. — Babylon war entschieden der wichtigste Punct der diesseits des Eu- phrats zu machenden Eroberungen. Ohne List und Verratherei würde diese damals so mächtige Stadt, und das davon ab- hängende Reich wohl nicht so leicht (536 v. C.) gefallen seyn. Wenn man sich aber erinnert, daß die chaldaische Dynastie, von Nebukadnezar gestiftet, damals noch kein volles Jahrhundert in dieser Gegend geherrscht hatte, und die Menge von Mißvergnügten bedenket, welche in diesem Erdstriche auf die Ankunft eines Befreiers harrten; wenn man besonders das an einem rohen Eroberer in der That befremdende freund- liche Betragen des Cyrus gegen die in diesen Gegenden ge- fangen lebenden Juden erwägt, welche er in ihre Heimath, nach der Eroberung von Babylon, zurückkehren ließ; so wird man in der Vermuthung bestätigt, daß sie es waren, welche den Cyrus bei der Einnahme der Hauptstadt besonders unterstützten, und vielleicht schon vorher mit ihm im Einver- ständnisse standen. Eine solche Unterstützung verdiente aller- dings die Dankbarkeit des Eroberers; denn daß dieser, als er den Juden in ihre Heimath zurück zu kehren erlaubte — eine Erlaubniß, welche der reichere und in Babylon angesie- delte Theil der Nation nicht einmal benutzte, — blos den Staatsfehler des chaldaischen Eroberers, Palästina entvölkert zu haben, habe verbessern wollen, scheint außerhalb des Kreises der damaligen Politik eines asiatischen Eroberers zu liegen. Selbst die kühne Deutung der dem letzten Könige von Babylon erscheinenden unbekannten Schriftzüge von dem Daniel, der in dieser Zeit der Vorsteher der babylonischen Priester war, scheint eine Warnung an diesen König in der wichtigen Nacht, wo die Perser in Babylon wahrend der Feier eines Festes eindrangen, gewesen, von diesem aber nicht berücksichtigt worden zu seyn. So herrschte also Cyrus vom Mittelmeere bis nörd- lich an den Oruö und südlich bis in die Nahe des Indus.

7. Die vorchristliche Zeit - S. 124

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
124 Die Perser. legenen Landschaft Karmanien angewiesen worden sei. Diese Staats- Veränderung gab dem Schicksale der bei Babylon wohnenden Israeliten eine neue Wendung. Es entsprach den Zwecken eines asiatischen Er- oberers, nach Niederwerfung eines feindlichen Reiches denen, die durch dasselbe in Knechtschaft gerathen waren, freundlich entgegenzu- kommen. So wurde Cyrus das Werkzeug zur Erfüllung der durch Jeremias gegebenen Verheißung, daß nach 70 Jahren die babylonische Gefangenschaft enden werde. 70 Jahre waren nach der Schlacht bei Circefium, auf welche die erste Abführung in die Verbannung gefolgt war, bis zu der durch Cyrus den Israeliten gegebenen Erlaubniß zur Rückkehr verflossen. Doch find weder alle in Babylonien ansässig ge- wordenen Israeliten zurückgekehrt, noch kehrten alle, die die Erlaubniß benutzten, mit einem Male heim. Die Heimkehrenden, welche seit dieser Zeit den Namen Juden führen, erhielten zugleich die Erlaubniß, vor der Abreise Beiträge zu sammeln und Cyrus ließ für sie die durch Ne- bukadnezar nach Babylon gebrachten Tempelgefäße dem in ihrer Heimath regierenden Statthalter Scheschbazar überliefern und gestattete das Her- beiholen deö Bauholzes vom Libanon zur Herstellung des Tempels und der Stadt. Unter Leitung des Zerubabel, eines Erben der Ansprüche auf den Thron Davids, begann die Arbeit der Herstellung und der Hohepriester Jesus wies die Leviten in den Priesterdienst ein. Be- gannen die Arbeiten aber auch in so kleinem Maßstabe, daß mitten im Jubel des jüngeren Geschlechtes die Aeltesten, die vor 70 Jahren den alten Tempel gesehen, schmerzlich die Unwiederbringlichkeit des alten Glanzes fühlten, so war auch in dieser Beschränkung eine ungestörte Fortsetzung des Werkes nicht vergönnt. Das seit Beginn der assyrischen Gefangenschaft erwachsene Mischlingsvolk der Samaritaner, das auch seine Religion aus dem Dienste Iehovah's und dem Dienste der Götzen mischte, hinderte nicht bloß durch thätliche Feindschaft, sondern auch durch Anklagen, welche das Beginnen der Juden als dem persischen Vortheil zuwiderlaufend darftellten. Es beginnt daher jetzt in der neu ange- knüpften Geschichte der Juden eine lange Stockung. 13. Ihrem natürlichen Zuge folgend, würde die persische Eroberung sich gegen das dritte der einst neben dem medischen bestehenden Reiche, gegen Aegypten, das gleich Babylonien mit Krösus verbündet gewesen war, gerichtet haben und daß Cyrus diese Absicht hatte, ist ausdrücklich berichtet. Auf dem Wege dahin hätte Cyrus die Herrschaft über das mit dem Sturze Babylons ihm zugefallene semitische Asien festgestellt und vielleicht auch die Verhältnisse der Juden vollends geordnet. Doch Bewegungen an der Nordgrenze scheinen ihn dorthin gerufen zu haben und hier fand er im Jahre 529 sein Ende, so daß die Bezwingung Aegyptens Aufgabe seines Nachfolgers wurde. Ueber sein Ende gibt

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 76

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
76 Vi. Die Perser. das Unglück nicht durch des Gottes, sondern durch seine Schuld über ihn gekommen sei. Uebrigens beschränkte sich dieses Unglück auf den Verlust des Thrones, anderes Leid hatte er so wenig wie Astyages zu bejammern. Cyrus gab ihm eine ehrenvolle Stelle in seiner nächsten Umgebung, und er, der sich selbst nicht zu rathen gewußt, mußte in wichtigen Fällen seinem Sieger Rath ertheilen, der auch nicht selten befolgt ward. Unter diesen Rathschlägen war ein merkwürdiger, das Volk der Lydier selbst betreffender. Da diese nämlich, als Cyrus den Rücken gewandt hatte, eine Empörung versuchten, wollte der zürnende König sie sämmtlich in die Sklaverei verkaufen lassen. Sie vor diesem schrecklichen Loose zu bewahren, rieth Crösus, ihnen lieber die Waffen zu nehmen, und zu gebieten, daß ihre Knaben nur im Tonspiel und Gesang geübt werden dürften und zur Kaufmannschaft erzogen werden müßten: so würden sie bald entnervt und kein weiterer Aufstand von ihnen zu befürchten sein. Wirklich erscheinen die Lydier später als ein unkriegerisches, entartetes Volk. — Die Bezwingung der Griechen in den Pflanzstädten an der Küste und einiger benachbarten Völker überließ Cyrus seinen Feldherren; Harpagus vollendete sie. Der König selbst wandte sich nach einiger Zeit gegen das babylonische Reich, welches büßen mußte, daß es nicht zur rechten Zeit mit Lydien vereint seine Kraft aufgeboten hatte gegen den Feind, der Alle bedrohte. Die Babylonier wurden bei der Feier eines Festes überrascht, und mit der Hauptstadt war das ganze Reich in die Gewaü der Perser gekommen*). Ein Befreier wurde Cyrus für die zu Babylon in der Gefangenschaft schmachtenden Juden. Er ertheilte ihnen die Erlaubniß zur Rückkehr in ihr Vaterland, eine Handlung, zu der es schwerlich der Aufsuchung anderer Gründe bedarf, als daß es der Staatsklugheit angemessen war, ein Volk zu begünstigen, in dessen Herzen Haß gegen Babylon, das ihm Alles geraubt hatte, tief eingewurzelt sein mußte, und es in eine Provinz des gestürzten Reiches zu senden, welche damals gewiß noch von keinem persischen Heere betreten wurde. Cyrus würde übrigens selbst nach Palästina gekommen sein, wenn er sein Vorhaben, den zweiten Bundesgenossen des Crösus, Aegypten, zu züchtigen, ausgeführt hätte. Daran scheinen ihn aber Bewegungen an der Nordgrenze seines weiten Reiches gehindert zu haben. Dort, im unwirthbaren Norden, war dem Helden das Ende seiner Thaten und seines Lebens bereitet. Nach Herodot waren es die Massageten, gegen die er umkam, ein den Scythen verwandtes und ihnen in der ganzen Lebensweise ähnliches Volk, dessen Wanderplätze wahrscheinlich im Norden des Jaxartes zu suchen sind. Es herrschte über sie damals ein Weib, Tomyris genannt. Die Perser gingen über den Strom und machten bei einem glücklich ausgeführten Ueberfall *) S. oben Seite 55.

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 20

1879 - Berlin : Mrose
— 20 — Cyrus wurde nun König von Persien und bald auch ein großer Eroberer. Der reiche König Krösus vo^n Lydien verband sich mit Amasis von Egypten und Belsazar von Babylon gegen ihn; allein Cyrus siegte und nahm Krösus gefangen. Doch behandelte er ihn nicht wie einen Gefangenen, sondern wie einen Freund. Zehn Jahre später zog Cyrus gegeu Belsazar, um ihn für seinen Angriff zu strafen, und eroberte wirklich die für unüberwindlich gehaltene Stadt Babylon. Hierauf unterwarfen sich ihm Syrien, Fönizien und Palästina, fodaß sich fein Reich von dem Indus bis zum Mittelmeere ausdehnte. Die Juden ließ er jetzt wieder in ihre Heimat zurückkehren, und gegen Egypten rüstete er sich; allein die Ausführung dieses Unternehmens erlebte er nicht, indem er in einem Feldzuge gegen die Massageten fiel. Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses, dieser eroberte Egypten, machte sich aber durch Grausamkeit und Rohieit verhasst. Da er kinderlos starb, kam Darius, einer seiner Verwandten, ans den Thron. Dieser war wieder ein guter König. Er führte glückliche Kriege, und sorgte für das Wohl feiner Unterthanen, indem er Kanäle, Straßen, Brücken baute, und überall Ordnung und Gerechtigkeit handhabte. Sein Sohn Xerxes ist durch seinen Zug gegen Griechenland und durch sein großes Heer berühmt geworden. Unter ihm trat der Verfall des Reiches schon deutlicher hervor, und wurde endlich durch die Siege Alexanders d. Gr. völlig herbeigeführt. Darius Iii. verlor in dem Kriege mit Alexander fein Reich und fein Leben, und Persien wurde eine mazedonische Provinz. Später bildete sich wieder ein Staat in der dortigen Gegend, aber die Angehörigen desselben nannten sich nicht mehr Perser, sondern Parther.

10. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 59

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
Von Mose bii Cyrus. 59 Wer stiftete die Alt * Ionische Schule der griechischen Philosophie? In weledes Jahr vor der christlichen Iahrrechnung fallt dz« erste Olympiade? W-e sind die Pytbiaden verschieden vo»i den Olym- piaden ? Vierte Periode. Von der Stiftung der Persischen Monarchie bis auf den Maee- donifchin Alexander. Jahre, der Welt 3446 — 3648. Vor Christus 5? 7—35j- Ein Zeitraum von zqz Jahren. Dl §. i. ie Juden erhielten vom Persischen Lyrus in Indem seinem ersten Regierungsjahre nach der Erobe- V'®' rang von Babylon, die Erlaubniß, in ihre Hei- v. C. 536. math zurück zu kehren, und da ihre Stadt und den Tempel ihrer Vater wieder herzustellen. Sie blieben Vasallen der Persischen Monarchie, und ihre Regenten waren persische Statthalter, aber gebohrne Juden. Gerubabel, ein Urenkel des Jojachim, führte nur einige 40000 zurück. Denn viele blieben in Persien. Ihr Tempelbau I-d.w. kam aber erstnach22jahren zustaude, weil die ^69/ benachbarten Samaritaner sie daran verhinder- sx4* tcn. Einer ihrer Statthalter, Esdra, richtete I.d-W^ ihre gottesdienstliche und bürgerliche Verfassung ;?*<>, * völlig

11. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 24

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
24 /' Krösus hielt sich wegen seines Reichtums und seiner Macht für den glücklichsten aller Sterblichen. Aber schon der weise Solou, welcher ihn einst in seiner Hauptstadt Sardes besuchte, hatte ihn gewarnt, dem Glücke zu trauen, da niemand vor dem Tode glücklich zu preisen sei. Als Cyrus gegen Lydien heranzog, fragte Krösus das delphische Orakel um Rat. Dieses antwortete zweideutig: „Wenn Krösus den Fluß Halys überschreitet, wird er ein großes Reich zerstören." Der König, welcher nur an die Zerstörung des persischen Reiches dachte, zog siegesfroh dem Cyrus über den Halys entgegen, wurde aber besiegt und gefangen genommen; sein eigenes Reich war also zerstört worden. Schon sollte er auf dem Scheiterhaufen sterben, da erinnerte er sich der Worte des Solon; voll Wehmut rief er dreimal dessen Namen aus. edeutung des Rufes erklären und schenkte dem Unglück- d) iöabyion. Der zweite Krieg des Cyrus galt dem großen babylonischen Reiche. Erst nach langer Belagerung fiel die Riesenstadt Babylon, nachdem die Perser mit unsäglicher Mühe den Fluß Euphrat abgeleitet hatten. Voll Edelmut gestattete der siegreiche König den Juden, welche 70 Jahre in der „babylonischen Gefangenschaft" gelebt hatten, die Rückkehr nach Palästina. c) Länder ant Indus. In den letzten Jahren seiner Regierung unterwarf Cyrus alle Völker an der Ostgrenze seines Reiches bis zum Indus und.jaxartes. In einer Schlacht an der Grenze Indiens verlor er das Leben. Mit ihm starb ein gewaltiger Eroberer, ein großer, milder und hochherziger Herrscher. 4. Kambyses. (%>er Sohn und Nachfolger des Cyrus, der grausame Kantbyses, erweiterte das unermeßliche Reich noch durch die Eroberung Ägyptens, wo er dem uralten Staate der Pharaonen ein Ende machte. (Der vorletzte ägyptische König, Amäsis, war der „Gastsrennd" des durch Schiller bekannten Polykrätes.) Während der Abwesenheit des Königs führte sein Bruder Smerdis in Asien die Regierung. Dieser wurde aber durch einen vornehmen Perser, der ihm sehr ähnlich sah, ermordet. Der Mörder gab sich für Smerdis aus und riß die Herrschaft an sich. Auf die Kunde davon zog Kambyfes eiligst nach Asien zurück, fand aber unterwegs einen unerwarteten Tod infolge eines Unfalles. 5. Darius I. Die Herrschaft des falschen Smerdis war von kurzer Dauer. Die sieben Stammesfürsten der Perser töteten ihn und wählten aus ihrer Mitte den Darius, der dem königlichen Geschlechte angehörte, zum Könige. Dieser unterwarf mehrere Völker, welche inzwischen von den Persern abgefallen waren, von neuem. Darauf versuchte er auch, die persische Macht nach Europa auszudehnen. Thracien wurde unterworfen, und nach Überschreitung der untern Donau drangen die Perser in das Land

12. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 22

1811 - Leipzig : Hinrichs
22 Erste Periode. dem herrschenden Verderben zu steuern; denn selten bestieg ein mittelmäßiger, nie ein ausgezeichneter König in die- sem Zeitpuncte den Thron. Die meisten Könige folgten blos ihren Neigungen; die mosaische Gesetzgebung selbst ward so weit vergessen, daß der König Jofias, als er das im Tempel gefundene Gesetzbuch vorlesen hörte, über dessen Inhalt erstaunte und erfchrack. Wie weit mußte sich das Volk von der mosaischen Verfassung entfernt ha- den, und wie tief mußten sein Geist und seine Sitten gesunken feyn, da man des religiösen und bürgerlichen Gesetzes so ganz vergessen konnte! Einsam ragt ein Mann, wie Jesaias, in diesem verdorbenen Zeitalter über seine Zeitgenossen empor! Zu diesem innern Verderben des Reiches kam noch die Eroberungssucht seiner äußern Feinde, der mäch- tigen Könige von Assyrien und Babylon. So kam der Staat Juda unter dem Ahas C739 Jahre vor Christo) unter assyrische Oberhoheit, und wurde dem Tiglat- Pilesar und Sanherib zinsbar. Nachdem das assyrische Reich von den Medern und Chaldäern zerstört und ge- teilt worden war, verlangten die Chaldäer in Babylon den von den Juden an die Assyrer gezahlten Tribut. Da wollte sich Manasse diesem Tribute entziehen; er ward aber (676 Jahre vor Christo) mit einem Theile seiner Unterthanen in die Gefangenschaft nach Babylon abge- führt. Nun ward der Tribut erhöht und noch drückender für das verarmte Volk, besonders als sich der Schauplatz des Krieges, der zwischen Aegypten und Babylon geführt wurde, nach Palästina zog. Da verband sich Zedekias mit Apries, dem Könige von Aegypten; die Aegypter wurden aber geschlagen, und der größere und wohlhabendere Theil der Juden in die babylonische Gefangen- schaft geführt. Hier beseufzte das Volk siebenzig Jahre hindurch in der Entfernung von feinem Vaterlande seine frühern Verirrungen und seinen Abfall vom Jehova. Zwar war es letzt von der Abgötterei geheilt; aber als es in der Folge'unter dem Cyrus die Erlaubniß erhielt, in sein Vaterland zurückzukehren, war die bessere Zeit dessel- den auf immer verschwunden. Und früher noch, als das südische, war das israelitische Reich, oder das Reich von Samaria, von dem assyrischen Könige Salm anaf- sar zerstört, und seine Einwohner waren in die assyri- sche Gefangenschaft abgeführt worden. Nie verlebte das

13. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 76

1873 - Hildburghausen : Gadow
74 Eroberungen zur Weltherrschaft empor. Der Mittelpunkt des- selben mar die Hauptstadt Nom an der Tiber, von wo aus erst Italien, dann die benachbarten Inseln, dann die Nordküste von Afrika, Spanien, Frankreich, Macedonien, Vorderasien und Aegypten erobert wurden, so daß zur Zeit der Geburt Christi die ganze damals bekannte Welt unter römischer Herrschaft stand. Nachdem bis dahin der Staat ein Freistaat gewesen war, so bemächtigte sich jetzt Augustus der Alleinherrschaft, und das Reich wurde nunmehr von Kaisern regiert, unter denen es aber nach und nach von der Höhe seiner Macht herabsank. b) Juden. 9) Der Stammvater des jüdischen Volks ist Abraham, wel- cher mit seinen zahlreichen Heerden ein nomadisches Leben führte und mit denselben 2 Jahrtausende v. Chr. in Palästina ein- wanderte. 10) Seine Nachkommen, die Söhne Jakobs, wurden durch eine Hungersnoth gezwungen, Palästina zu verlassen und in Aegypten eine Zuflucht zu suchen, die sie durch ihren Bruder Joseph daselbst fanden. Sie blieben 400 Jahre in Aegypten, wanderten aber, jetzt schon zu einem zahlreichen Volke ange- wachsen, unter des Moses Leitung wieder aus, als die Aegypter anfingen, sie hart und grausam zu behandeln. 11) Nachdem sie das Land unter Josua's Anführung er- obert hatten, so standen sie zunächst (über 400 Jahre) unter der Leitung selbstgewählter Richter, ließen sich aber sodann durch den letzten derselben einen König setzen. Der erste war Saul; dann folgte David; hierauf Salomo. Die Zeit dieser Könige (um 1000 v. Chr.) ist die blühendste und glänzendste der jüdi- schen Geschichte. Während derselben wurde auch der reiche Tem- pel des Jehovah in Jerusalem gebaut. 12) Durch Nehabeams, des Sohnes Salomo's, Härte wur- den zehn Stämme des Volks bewogen, abzufallen und ein eigenes Reich zu gründen (das Reich Israel oder Ephraim). Die beiden übrigen Stämme bildeten das Reich Juda. Durch diese Trennung wurde die Macht des Volkes geschwächt, und daher ersteres Reich im Jahre 721 v. Chr. von Salmanasser (s. § 4), letzteres im I. 587 v. Chr. von Nebukadnezar (s. ebend.) leicht unterworfen und die Bewohner in die Gefangenschaft abgeführt. 13) Cyrus (s. § 5) gab den Juden nach der Eroberung von Babylon die Erlaubniß, wieder nach Palästina zurück- zukehren. Es zogen darauf drei Kolonien unter Serubabel,

14. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 64

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
Fünfter Abschnitt, Geschichte der Juden seit der Babylonischen Gefangenschaft, bis r « r Vertreibung der Juden aus Palästina durch die Römer. Dom 2- d. W. 3350 bis 4019, oder bis auf das Jahr 70 nach Christi Geburt. §. I. (Die Juden in Babylon.) ^ie aus ihrem Vaterlande durch Kriegsgewalt nach As- syrien und Babylon versetzten Juden, konnten in diesen neuen Wohnsitzen gleichfalls nicht ruhig und zufrieden seyn. Sie hatten ihre Jrrthümer und Vorurtheile, ihren Religionsstolz, Scktengeist und Partheisucht dahin mitge, nommen und fuhren daher fort, sich hier, wie in Palästina, untereinander selbst zu verfolgen. Noch weniger konnten sie sich mit den fremden Nationen, deren Sklaven sie seyn sollten, vereinigen. Sie waren nun einmal eine, durch Religion und Sitten von allen übrigen Völkern geschiedene

15. Geschichte des Altertums - S. 5

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Perser. 5 Griechenstädte an der Westküste wurden unterworfen; hier setzten die Perser allenthalben Fürsten, sogenannte Tyrannen, ein. Nunmehr wandte sich Cyrus gegen B a b y l o n, das damals einen un- Eroberung tätigen und schwelgerischen König hatte. Nachdem Cyrus die Stadt ge- Babylon, nommen hatte, gestattete er den I u d e n in die Heimat zurückzukehren und die Mauern von Jerusalem wieder auszubauen. Zum Schluß zog Cyrus gegen die im heutigen Turan wohnenden?^ M a s sa g e t e n, ein wildes Nomadenvolk, d. H. ein Volk, das keine festen Wohnsitze hatte und mit seinen Herden und Zelten bald hier bald dort sich niederließ. Dort ist er 529 gefallen. Seine Grabstätte ist noch heute in der Gegend von Persepolis erhalten, freilich ohne den Sarg; sie trägt die Inschrift: Ich Kurus der König, der Achämenide. Es war etwas Edles in seinem Charakter. Er hatte ein großes Reich gegründet, das von den Grenzen Indiens bis nach Palästina und zum Hellespont reichte. § 6. Kambyses. Des Cyrus Sohn und Nachfolger Kambyses war Kambys-r. ein tatkräftiger, aber zugleich leidenschaftlicher und grausamer Mann. Er führte die persischen Heere nach Ägypten, besiegte den König dieses Landes in einer Schlacht und machte es zu einer persischen Provinz. Die Ägypter behandelte er hart und rücksichtslos. Als sie einst einen neugefundenen Apisstier, d. h. einen schwarzen Stier mit einem weißen Fleck aus der Stirn, mit lärmender Freude feierten, ließ er ihn vor sich führen und stach ihn nieder. Indessen erfuhr der König, daß während seiner Abwesenheit in Persien ein A u f st a n d ausgebrochen sei; ein Priester oder Magier hatte sich erhoben. Sofort brach er gegen ihn auf, verwundete sich aber unterwegs selbst und starb. § 7. Darms. Jener Magier blieb nicht lange im Besitz der Herrschaft. Sieben vornehme Perser verbanden sich zu seiner Ermordung; einer von ihnen, D a r i u s , wurde auf den Thron erhoben. Er war ein starker und tatkräftiger, kluger und gerechter Herrscher, dazu ein frommer Mann und treuer Verehrer des Ormuzd. Zuerst hatte er in mehreren Provinzen Ausstände niederzuwerfen; insbesondere mußte Babylon wiedergewonnen werden. Daraus widmete er sich der Ordnung seines weiten Reiches, Ordnung der Snctujcs. das Iran, Mesopotamien, Syrien nebst Palästina und Phönizien, Kleinasien und Ägypten umfaßte. Er teilte es in Provinzen, an deren Spitze er Satrapen, d. H. (Statthalter, stellte. Den unterworfenen Völkern legte cu Tribute auf und bestimmte, wieviel Truppen sie für Kriegszüge stellen

16. Theil 1 - S. 305

1806 - Leipzig : Hinrichs
Von Cyrus d. Perser biö aufalexand. d.maced. zoz sahen, geheilt waren, und mit dem strengsten Rigorismus über der mosaischen Konstitution hielten, ob sie diese gleich nicht mehr in ihrer frühern Gestalt, selbst nicht einmal nach dem in dieser Konstitution bestimmten geographischen Umfan- ge des Landes, geltend machen konnten. So warm aber auch itzt ihre Anhänglichkeit an der Verfassung ihrer Vater war; so hatten sich ihnen doch, während ihres Aufenthal- tes in der babylonischen Monarchie, gew.sse fremde Begriffe und neue Ansichten angebildet, die man in ihren feit dem Exil geschriebenen (den sogenannten apokryp hi scheu) Bü- chern unmöglich ganz verkennen kann; Ansichten, welche in vielen Punkten von den Lehren der ihr zu einer vollständi- gen Sammlung vereinigten frühern Religionsschriften abwei- chen, und die aus den über Babylonien verbreiteten Lehren des Zoroasters, besonders über die Dämonen, hervorgegan- gen zu seyn scheinen. Die nach Palästina zurückkehrende arme jüdische Kolonie hatte mit traurigen Verhältnissen zu kämpfen. Sie war nicht nur schwach; denn außer den in Babylonien zurück- bleibenden Juden hatte sich eine andere Kolonie von ihnen nach Aegypten gewendet, (so daß die außerhalb Palä- stina wohnenden Juden späterhin Hellenisten genannt wer- den); sie mußte auch die wahrend des Exils hierher gezo- genen Völkerschaften mit Gewalt vertreiben. Zugleich ward sie mit den Samaritanern in Streitigkeiten verwickelt, denen Cyrus ebenfalls die Erlaubniß erlheilt hatte, aus ih- rem assyrischen Exil zurück zu kehren. Diese wünschten näm- lich sich wieder mit den Juden, wie vor der Theilung des Reiches, vereinigen zu können, da ihre Köülgsfamili'en er- loschen waren; aber die gegenwärtigen streng religiösen Be- griffe der Juden erlaubten ihnen nicht, eine nähere Verbin- U düng

17. Das Alterthum - S. 48

1874 - Paderborn : Schöningh
— 48 — Dieser besiegte ihn vollständig, 604. Nebucadnezar, welcher noch in demselben Jahre zur Regierung gelangte, beeilte sich nach dem Siege über die Aegypter, die westlichen Länder in Besitz zu nehmen, welche früher von der assyrischen Herrschaft abhängig gewesen waren. Er unterwarf Phönizien, aber Inseltyrus widerstand ihm trotz einer 13jährigen Einschliessung und ergab sich nur auf vertragsmässige Bedingungen. Die Völker im Süden Palästinas, die Edomiter, Moabiter und Ammoniter ergaben sich ohne Schwertstreich. Auch Jerusalem wurde nach anderthalbjähriger Belagerung genommen, 586. Das Reich Juda wurde aufgelöst; die vornehmsten Juden wurden nach Babylon entführt, und Babylonier wurden nach Palästina gesandt. Das babylonische Reich hatte jetzt seine weiteste Ausdehnung erreicht; es umfasste ausser Babylonien noch Mesopotamien, Syrien, Palästina und Phönizien. Nebucadnezar glänzte nicht blos durch seine Eroberungen, sondern auch durch Werke des Friedens. Er legte zu Ehren seiner medi-schen Gemahlin (Amytis) die hängenden Gärten am Euphrat an, baute den verfallenen Tempel des Bel wieder auf und verband den Euphrat und Tigris durch den Königskanal. Unter seiner Regierung wurde wahrscheinlich auch zum Schutze gegen die Meder die sogenannte medische Mauer erbaut und das gewaltige Wasserbecken am Euphrat ausgegraben, dessen Anlage Herodot der Nitocris, vielleicht einem ägyptischen Nebenweibe des Königs, zuschreibt. Bei Nebucadnezars Tode (561) folgte ihm sein Sohn Evil-merodach, welcher nach einer zweijährigen tyrannischen Regierung durch seinen Schwager (Neriglissar) gestürzt wurde. Als dieser mit Hinterlassung eines unmündigen Sohnes (Labosoar-chad) nach vierjähriger Regierung starb, erhoben die Babylonier aus ihrer Mitte den Nabonetus, 555.*) Nach siebenzehn- *) Herodot nennt diesen Herrscher Labynetos. Aber der Name Nabonetus wird durch den astronomischen Kanon, durch die Inschrift von Bisitun, welche ihn Nabunita nennt, und durch die Inschrift auf einem Ziegel des Belosthurmes bezeugt. Im Buche Daniel heisst der letzte König der Babylonier, unter dem Babylon von den Persern erobert ward, Belsazar, welcher ein Sohn des Nebucadnezar genannt wird. I

18. Geschichte des Alterthums - S. 115

1852 - Weimar : Albrecht
115 sch en Reden ist: das Heil beruht auf der Erfüllung der göttlichen Gebote, aber Unglück drohet bei ihrer Vernachlässigung. Die Pro- pheten bezeichnen die Drangsale als die gerechte Vergeltung und Strafe Gottes und verheißen für .Buße und Bekehrung einen glück- licheren Zustand; sie ermahnen nicht zu äußeren Handlungen, zu Opfern, Gebeten und Fasten, sondern zur frommen Gesinnung und sittlichen Wandel. Das Streben der Propheten hing mit dem der Priester nicht zusammen, sie standen in keinem Zusammenhang mit der Hierarchie; nur zufällig traten bisweilen auch Priester als Pro- pheten auf. Das hohe Ansehen der Propheten beruhte nur auf der Bedeutung Ihrer Persönlichkeit, auf der inneren Erleuchtung und auf der Kraft des aus ihnen redenden Geistes. Muthig traten die Propheten selbst den Mächtigsten entgegen und rügten deren Ver- gehen; sie suchten besonders in Juda Einfluß auf die Könige und deren Entschlüsse zu üben; sie ermahnten die Könige zu friedlicher Haltung und daß sie ihr Vertrauen auf Jchovah, nicht auf Bünd- nisse mit fremden Völkern setzen sollten. Den in die Gefangenschaft weggeführten Juden war die Rück- kehr in das Land ihrer Väter untersagt, sonst standen sie, wie es scheint, den anderen Unterthanen des babylonischen Reiches gleich. Als Eyrus 538 Babylon erobert hatte, ertheilte er den Juden die Erlaubniß zur Rückkehr. Der größte Theil blieb aber in der neuen Hèimath; nur 42,360 Männer mit ihren Familien zogen , unter Serubabel nach Palästina. Es waren Priester und Leviten und Arme, welche in Palästina ein Grundeigenthum zu erhalten hofften, und zwar nur Leute aus dem Reiche Juda, weshalb die Hebräer nach dem Exile Juden genannt wurden. Sie gründeten unter per- sischer Oberherrschaft einen neuen Staat, an dessen Spitze der Hohe- priester und der Senat der Aeltesten, das Synedrium, stand. Auch Jerusalem und der Tempel wurden nach vergeblichem Widerspruch der von dem Tempelkultus ausgeschlossenen Samaritaner wieder auf- gebaut. Den Namen Samaria hatten nämlich nach der Hauptstadt des Landes die Gegenden nördlich von Judäa erhalten. Mit den daselbst zurückgebliebenen Israeliten hatten sich aus anderen Gegen- den des assyrischen Reiches übergesiedelte Stämme zu einem Volke vermischt und dieses wurde Samaritaner genannt. Von den baby- lonischen Juden wanderten von Zeit zu Zeit neue Schaaren nach dem gelobten Lande. Eine solche führte 478 Esra und 445 Nehe- mia dahin. Alexander dem Großen unterwarfen sich die Juden, und nach dessen Tode wurde Judäa zuerst mit Sorten vereinigt. Die griechi- schen Herrscher Aegyptens wünschten aber die phönicische Küste und den holzreichen Libanon ihrem Reiche einzuverleiben, und daher kam es, daß auch Palästina mehreremale von Syrien losgerissen und auf einige Zeit Aegypten Unterthan ward. Zuerst eroberte es Ptole- mäus I. 312, behauptete es jedoch nur sehr kurze Zeit, welche er dazu benutzte, viele Inden nach Aegypten, besonders nach Alexandria, überzusiedeln. Auf längere Zeit wurde Palästina erst nach der Schlacht bei Jpsus (30 l), und zwar bis 203 mit Aegypten vereinigt. Dic Juden unter babçlc: nischer und persischer Herrschntt. Palästina un- ter den grie- chischen Köni- gen von Aegypten und Syrien.

19. Geschichts-Tabellen zum Gebrauch beim Elementarunterricht in der Geschichte - S. 7

1873 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
538. Cyrus ertheilt den Juden nach der Eroberung von Babylon die Erlaubniß, nach Palästina zurückzukehren. Erste (Monte unter Serubabel. 478. Zweite Colonie unter Esra. 444. Dritte Colonie unter Nehemia. 167. Die Juden vertreiben unter Anführung der Mac-cabäer (Matathias, Judas, Jonathan, Simon) die syrischen Hauptleute und befreien sich dadurch von der syrischen Herrschaft. Zweite Periode. Griechenland. 1) Die Zeit der Wanderung und Gährnng bis 1104. 1500. Cecrops aus Sais in Niederägypten wandert in Griechenland ein und gründet die Cecropia, die Burg vom nachmaligen Athen. 1400. Cadmus, Sohn des Agenor, wandert aus Phö-tttctett ein und gründet die Cadmea, die Burg von Theben. Er bringt die Buchstabenschrift mit. Danaus aus Chemmis in Oberlgypten wandert in Argos ein. 1300. Pelops, Sohn des Tantalus, aus Lydien, wandert in Pisa ein. 1230. Die Argonauten unter Jason von Jolcus, Hercules, Castor und Pollux, Orpheus, Peleus u. A. ziehen nach Colchis, um das goldene Vließ von dort zurückzuholen.

20. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 7

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
b. Salmanassar von Assyrien, der dem Reiche Israel ein Ende machte, ■eroberte auch Phönizien; nur Insel-Tyrus schlug alle Angriffe ab. Dem Könige Nebukadnezar unterwarf es sich erst nach 13jährigerbelagerung. König Cyrus von Persien entließ die weggeführten Phönizier gleich den Juden in die Heimat; dafür erkannten sie gern seine Herrschaft an, und ihre Schiffe bildeten den Hauptteil der persischen Seemacht. — Im Jahre 333 v. Chr. wurde Tyrus durch Alexander den Gr. zerstört, und nun ging der Welthandel auf Alexandria in Ägypten über. Luden. §. 16. Die Geschichte dieses Volkes, das den Glauben an einen lebendigen Gott bewahrte und dadurch ein Segen für alle Völker der Erde ward, ist in der heil. Schrift erzählt. Sie zerfällt in 4 Hauptabschnitte: 1) Jugendzeit. Von Abraham bis Moses. 2000—1350. 2) Zeit des Kamp ses um das verheißene Land. Von Moses bis Saul. 1350—1100. 3) Zeit der Könige. Von Saul bis Hosea und Zedekias. 1100— 722 und 588. 4) Zeit der Abhängigkeit. Von der babylonischen Gefangenschaft bis zur Zerstörung Jerusalems. 588 v. Chr. bis 70 n. Chr. — Die Hauptbegebenheiten dieses Zeitraums sind: a. Palästina unter den Babyloniern und Persern. 588— 333. Cyrus, König von Persien, erlaubte nach der Eroberung Babylons den Juden, nach Palästina zurückzukehren. Serubabel; Esra; Nehemia. — Die Samariter, ein Mischvolk aus Juden und Heiden, welche die Bücher Mosis und das Buch Josua annahmen, wurden vom Tempelbau zurückgewiesen; sie wählten den Berg Garizim zur Stätte ihrer Anbetung. b. Palästina unter mazedonischer und ägyptischer Herrschaft. Alexander der Große vereinigte,Palästina mit seinem Weltreiche. Nach seinem Tode kam Palästina an Ägypten. Viele Juden ließen sich in den Städten Ägyptens, Kleinasiens und Griechenlands nieder. König Ptolemäus Philadelphus von Ägypten ließ die Bibel in die griechische Sprache übersetzen (Septuaginta). c. Palästina unter syrischer Herrschaft. Antiöchus der Große war den Juden freundlich gesinnt; sein Sohn Antiöchus Epi-p Han es aber ließ den Tempel plündern, 40 000 Menschen ermorden und eben so viel nach Syrien gefangen führen. 2 Jahre später wütete er abermals in Jerusalem mit Feuer und Schwert, errichtete im Tempel und überall im Lande heidnische Altäre und zwang viele Einwohner zum Götzendienst. Unter Anführung des Priesters Matathras und seiner Söhne Judas Makkabäus, Jonathan und Simon errangen die Juden die Freiheit und stellten den Gottesdienst der Väter wieder her. Mit den Römern wurde ein Bündnis geschlossen; Simon empfing die königliche Würde. d. Palästina unter den Königen aus der Familie der Makkabäer. In dieser Zeit entstanden die Parteien der Pharisäer, Sadduzäer und Essäer; griechische Sprache, Wissenschaft und Sitte fanden Eingang.