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1. Deutsche Geschichte von der Thronbesteigung Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 386

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
386 Anhang. 1777 Aussterben der bayrischen Wittelsbacher im Mannesstamme. Bayern und die Rheinpfalz unter Karl Theodor von Pfalz-Snl,back vereinigt. 1778--1779 Der bayrische Erbfolgekrieg. Friedrich Ii. von Preußen schtzt Bayern gegen die Einverleibung durch Osterreich; doch mu das Inn-viertel abgetreten werden (Friede zu Teschen 1779). ,? Maximilian Iv. Joseph von Pfalz-Zweibrcken, Vater Max", erhlt 1803 fr die Abtretung der pflzischen Lande (der linksrheinischen an Frankreich, der rechtsrheinischen an Baden, Hessen-Darmstadt u. a.) die frnkischen Bistmer Wrzburg und Bamberg, ferner die Bistmer Frelsing, Augsburg, Passau und Eichsttt, zahlreiche Abteien, Reichsstdte und Reichsdrfer; dazu 1805 u. a. das preuische (frnkische) Ansbach, die schwbische Reichsstadt Augsburg und die Knigswrde (1. Januar 1806 König Max I.); 1806 Nrnberg, die mediatisierten Besitzungen der Hauser Hohenlohe, Thurn und Taxis, Fugger usw.; 1810 Baireuth und Regensburg. Bayern war jetzt ein wohlabgerundeter Staat zu beiden Seiten der Donau. 1815 erhielt Max I. einen Teil der linksrheinischen Pfalz zurck; der bayrische Staat bekam die Gestalt, welche bis heute fast un-verndert geblieben ist. 1866 Teilnahme Bayerns an dem Deutschen Kriege. Ludwig Ii mu einige Grenzstriche (stark 500 qkm) an Preußen abtreten. Xi. Schwankungen unserer Westgrenze seit dem Wertrage von Yerdun. 843 Vertrag von Verdnn. Der Rhein wird im allgemeinen die Westqrenze Deutschlands. 870 Vertrag von Meer seit. Die Maas wird im allgemeinen als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich festgesetzt. Nach der Schlacht bei Andernach wird die Grenze noch etwas weiter nach Westen gerckt. 1033 Durch den Heimfall des Knigreiches Burgund (Arelat) an Deutschland weicht die Westgrenze bis der die Rhone und Saone zurck. 1313 Philipp der Schne von Frankreich besetzt das deutsche Lyon. Seit-dem dringen die Franzosen allmhlich der die untere Rhone vor. 1365 die letzte Krnung eines deutschen Kaisers (Karl Iv.) zum Könige von Arelat. 1552 Durch die Besetzung von Metz, Toul und Verdnn schieben die Franzosen die Grenze bis der die Mosel nach Osten. 1648 Der Westflische Friede. Frankreich dringt bis an den Oberrhein vor. 1794 Die Franzosen besetzen das ganze linke Rheinufer; im Frieden zu Luneville wird der Rhein als Grenze festgesetzt. 1814 Durch den ersten Pariser Frieden und noch mehr

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1. Deutsche Geschichte von der Thronbesteigung Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 385

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Anhang. 385 1777 Aussterben der bayrischen Wittelsbacher im Mannesstamme. Bayern und die Rheinpfalz unter Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach vereinigt. 1778-1779 Der bayrische Erbfolgekrieg. Friedrich Ii. von Preußen schtzt Bayern gegen die Einverleibung durch sterreich; doch mu das Inn-viertel abgetreten werden (Friede zu Teschen 1779). 17991825 Maximilian Iv. Joseph von Pfalz-Zweibrcken, Vater Max", erhlt 1803 fr die Abtretung der pflzischen Lande (der linksrheinischen an Frankreich, der rechtsrheinischen an Baden, Hessen-Darmstadt u. a.) die frnkischen Bistmer Wrzburg und Bamberg, ferner die Bistmer Freising, Augsburg, Passau und Eichsttt, zahlreiche Abteien, Reichsstdte und Reichsdrser; dazu 1805 u. a. das preuische (frnkische) Ansbach, die schwbische Reichsstadt Augsburg und die Knigswrde (1. Januar 1806 König Max I.), 1806 Nrnberg, die mediatisierten Besitzungen der Huser Hohenlohe, Thurn und Taxis, Fugger usw.; 1810 Baireuth und Regensburg. Bayern war jetzt ein wohlabgerundeter Staat zu beiden Seiten der Donau. 1815 erhielt Max I. einen Teil der linksrheinischen Pfalz zurck; der bayrische Staat bekam die Gestalt, welche bis heute fast unverndert geblieben ist. 1866 Teilnahme Bayerns an dem deutschen Kriege. Ludwig Ii. mu einige Grenzstriche (stark 500 qkm) an Preußen abtreten. Xi. Schwankungen unserer westgrenze seit dem Vertrage von Verdun. 843 Vertrag von Verduu. Der Rhein wird im allgemeinen die Westgrenze Deutschlands. 870 Vertrag von Meersen. Die Maas wird im allgemeinen als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich festgesetzt. Nach der Schlacht bei Andernach wird die Grenze noch etwas weiter nach Westen gerckt. 1033 Durch den Heimsall des Knigreichs Burgund (Arelat) an Deutschland weicht die Westgrenze bis der die Rhone und Saone zurck. 1313 Philipp der Schne von Frankreich besetzt das deutsche Lyon. Seit-dem dringen die Franzosen allmhlich der die untere Rhone vor. 1365 die letzte Krnung eines deutschen Kaisers (Karl Iv.) zum Könige von Arelat. 1552 Durch die Besetzung von Metz, Toul und Verdun schieben die Franzosen die Grenze bis der die Mosel nach Osten. 1648 Der Westflische Friede. Frankreich dringt bis an den Oberrhein vor. 1794 Die Franzosen besetzen das ganze linke Rheinufer; im Frieden zu Luneville wird der Rhein als Grenze festgesetzt. Mertens, Hilssbuch d. deutschen Geschichte. Iii. 7. u. 8. Aufl. 26

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 385

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Anhang. 385 1777 Aussterben der bayrischen Wittelsbacher im Mannesstamme. Bayern und die Rheinpfalz unter Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach vereinigt. 1778—1779 Der bayrische Erbsolgekrieg. Friedrich Ii. von Preußen schützt Bayern gegen die Einverleibung durch Österreich; doch muß das Jnn-viertel abgetreten werden (Friede zu Tescheu 1779). 1799—1825 Maximilian Iv. Joseph von Psalz-Zweibriicken, „Vater Max", erhält 1803 für die Abtretung der pfälzischen Lande (der linksrheinischen an Frankreich, der rechtsrheinischen an Baden, Hessen-Darmstadt u. a.) die fränkischen Bistümer Würzburg und Bamberg, ferner die Bistümer Freising, Augsburg, Passau, Eichstädt, zahlreiche Abteien, Reichsstädte und Reichsdörfer; dazu 1805 u. a. das preußische (fränkische) Ansbach, die s ch w ä b i s ch e Reichsstadt Augsburg und die K ö n i g s w ü r d e (1. Januar 1806 König Maxi.); 1806 Nürnberg, die mediatisierten Besitzungen der Häuser Hohenlohe, Thuru und Taxis, Fugger u. s. w.; 1810 Baireuth. Bayern war jetzt ein wohlabgerundeter Staat zu beiden Seiten der Donau. 1815 erhielt Max I. die Rheinpfalz zurück; der bayrische Staat bekam die Gestalt, welche bis heute fast unverändert geblieben ist. 1866 Teilnahme Bayerns an dem deutschen Kriege. Ludwig Ii. muß einige Grenzstriche (stark 500 qkm) an Preußen abtreten. Xi. Schwankungen unserer tvestgrelye seit dem Vertrage von Verdun. 843 Bertrag von Verdun. Der Rhein wird im allgemeinen die Westgrenze Deutschlands. 870 Vertrag von Meersen. Die Maas wird im allgemeinen als Grenze zwischen L atschland und Frankreich festgesetzt. Nach der Schlacht bei Andernach wi.d die Grenze noch etwas weiter nach Westen gerückt. 1033 Durch den Heimsall des Königreichs Burgund (Arelat) an Deutschland tvr iü)t die Westgrenze bis über die Rhone und Saone zurück. 1313 Ph'.lipp der Schöne von Frankreich besetzt das deutsche Lyon. Seitdem dringen die Franzosen allmählich über die untere Rhone vor. 1365 die letzte Krönung eines deutschen Kaisers (Karl Iv.) zum Könige von Arelat. 1552 Durch die Besetzung von Metz, Tonl und Verdun schieben die Franzosen die Grenze bis über die Mosel nach Osten. 1648 Der Westfälische Friede. Frankreich bringt bis an den Oberrhein vor. 1794 Die Franzosen besetzen das ganze linke Rheinnser; im Frieden zu Lüne- ville wirb der Rhein als Grenze festgesetzt. 1814 Durch den ersten Pariser Frieden und noch mehr 1815 durch den zweiten Pariser Frieden wirb Frankreich vom Mittel- und Mertens, Hilssbuch d. deutschen Geschichte. Ui. 26

3. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 334

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
334 Anhang. Bistümer Würzburg und Bamberg, ferner die Bistümer Freising, Augsburg, Passau und Eichstätt; dazu 1805 u. a. das preußische (fränkische) Ansbach, die schwäbische Reichsstadt Augsburg und die Königswürde (1. Januar 1806 König Max I.), 1806 Nürnberg, die mediatisierten Besitzungen der Häuser Hohenlohe, Thurn und Taxis, Fugger usw.; 1810 Baireuth und Regensburg. 1815 erhielt Max I. einen Teil der linksrheinischen Pfalz zurück; der bayrische Staat bekam die Gestalt, welche bis heute fast unverändert geblieben ist. 1866 Teilnahme Bayerns an dem deutschen Kriege. Ludwig Ii. muß einige Grenzstriche (stark 500 qkm) an Preußen abtreten. Schwankungen unserer Westgrenze seit dem Vertrage von Verdun. 843 Vertrag von Verdun. Der Rhein wird im allgemeinen die Westgrenze Deutschlands. 870 Vertrag von Meersen. Die Maas wird im allgemeinen als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich festgesetzt. Nach der Schlacht bei Andernach wird die Grenze noch etwas weiter nach Westen gerückt. 1033 Durch den Heimfall des Königreichs Burgund (Arelat) an Deutschland weicht die Westgrenze bis über die Rhone und Saone zurück. 1313 Philipp der Schöne von Frankreich besetzt das deutsche Lyon. Seitdem dringen die Franzosen allmählich über die untere Rhone vor. 1365 die letzte Krönung eines deutschen Kaisers (Karl Iv.) zum Könige von Arelat. 1552 Durch die Besetzung von Metz, Toul und Verdun schieben die Franzosen die Grenze bis über die Mosel nach Osten. 1648 Der Westfälische Friede. Frankreich dringt bis an den Oberrhein vor. 1794 Die Franzosen besetzen das ganze linke Rheinufer; im Frieden zu Luneville wird der Rhein als Grenze festgesetzt. 1814 Durch den ersten Pariser Frieden und noch mehr 1815 durch den zweiten Pariser Frieden wird Frankreich vom Mittel- und Niederrhein abgedrängt, behält aber die Rheingrenze im Elsaß bis zum Einflüsse der Lauter. 1871 Frankreich verliert die Rheingrenze ganz und wird hinter die Vogesen, bei Metz sogar hinter die Mosel zurückgeworfen. Xi. Xii. Gedenktage. 18. Januar 18. „ 27. 28. 9. März 1701 Erhebung Preußens zu einem Königreiche. 1871 Ausrufung Wilhelms I. zum Deutschen Kaiser. 1859 Geburtstag Kaiser Wilhelms Ii. 1871 Übergabe von Paris an die Deutschen. 1888 Todestag Kaiser Wilhelms I.

4. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 114

1898 - Bamberg : Buchner
114 Bayerische Geschichte. 1785 Bayern gerettet durch den Frstenbund. Wrzburg und Bamberg unter dem Bischof von Erthal. 1791 Ansbach und Bayreuth an Preußen berlassen von Karl Alexander, Markgrasen von Ansbach und seit 1769 auch von Bayreuth, der 1200 Ansbacher nach Nordamerika verkaufte (1777), die Universitt Erlangen erneuerte und Alexandersbad (bei Wunsiedel) grndete. 1794 Linksrheinische Pfalz bis 1814, Jlich sr immer verloren. 1799 Maximilian Joseph aus der Linie Zweibrnckeubirken- selb erbt die Kurfrstentmer Bayern und Pfalz. 1803 Bayern erhlt durch den Reichsdeputationshauptschlu die Bistmer Augsburg, Freising, Bamberg, Wrz-brg, (und Teile von Eichsttt und Passau), 13 Abteien und 15 Reichsstdte; verliert dagegen die rechts-rheinische Psalz mit Heidelberg und Mannheim. 1805 Bayern erhlt als Napoleons Bundesgenosse im Frieden zu Preburg: Tirol, Augsburg, Lindau, Burgau, Ansbach und die Knigswrde, verliert dagegen Berg. 18061825 Maximilian Joseph, erster König von Bayern. 1806 Rheinbund. Bayern erhlt Nrnberg und 13 Herr- schaften. 1808 Aufhebung der Leibeigenschast. Akademie der Knste in Mnchen. 1809 Kmpfe der Bayern in Tirol. 1810 Bayern erhlt Bayreuth und Regensburg. 1812 30 000 Bayern kommen in dem russischen Feldzug um. 1813 Vertrag zu Ried (8. Oktober). Bayern gibt Tirol an sterreich zurck. Schlacht bei Hanau. 1814 Die Bayern beteiligen sich an den Siegen bei Brienne, Bar und Arcis. Bayern erhlt (nur) die linksrheinische Pfalz zurck. 1815 Bayern erhlt Landau. 1818 Max I. gibt Bayern eine Verfassung. 18251848 Ludwig I. (geb. 1786, gest. 1868). 1826 Ludwig I. zieht die 1472 in Ingolstadt gegrndete und 1801 nach Landshut verlegte Universitt nach Mnchen. 1829 Landrte zur Beratung der Kreisangelegenheiten eingefhrt.

5. 2 - S. 54

1913 - Grünstadt : Riedel
54 scheiterte dieser Plan. Mittlerweile entluden sich die Wetterstürme der französischen Revolution auch in den Ländern rechts des Rheins, nachdem das linke Rheinufer bereits von den Franzosen besetzt war. Bayern, an der Seite der Habsburger fechtend, wurde gleichfalls von feindlichen Armeen überschwemmt. Die Waffenbrüderschaft sollte im Frieden von Campo Formio, 1797, dadurch vergolten werden, daß Oesterreich sich von den französischen Machthabern ein Stück bayrischen Besitzes bis zum Inn abtreten ließ, was tatsächlich nur durch den aufs neue ausbrechenden Krieg verhindert wurde. Unterdes hatte am 12. März 1799 nach dem Tode Karl Theo- dors der Herzog von Zweibrücken, Max Iv. Josef, als neuer Kur- fürst seinen Einzug in Müchen gehalten. Roch hielt er an der Seite Oesterreichs aus. Als aber im Frieden zu Lüneville sein Waffen- gefährte um sich schadlos zu halten die bayrische Pfalz an Frank- reich abtrat ohne sich um des Besitzers Protest zu kümmern, da er- kannte der Kurfürst, daß Kaiser und Reich ihn und sein Land im Stiche ließen und daß Bayerns Selbständigkeit nur durch den An- schluß an Frankreich zu retten sei. So sehen mir fortan die Bayern als Verbündete der Franzosen, bis das große Jahr der Befreiung alle deutschen Stämme zu gemeinsamem Werke einigte. Für Bayern war aber durch das Freiwerden aus der Um- klammerung seines östlichen Nachbarn eine Zeit neuen Wachstums gekommen. Die verschiedenen Friedensschlüsse brachten einen erheb- lichen Länderzuwachs und am 1. Januar 1806 folgte die bedeutsame Erhebung zum Königreich. Damit waren die Grundbedingungen zu der Machtfülle gegeben, die unser Vaterland gegenwärtig besitzt. Im Jahre 1816 erhielt König Max I. die linksrheinische Pfalz mit seinem eigentlichen Stammland Zweibrücken zurück. Da- mit waren die Ländererwerbungen Bayerns abgeschlossen. Aber die innere Kraftentfaltung begann nun erst recht sich zu regen, als mit Einführung der Verfassung, 1818, der Weg frei wurde zur Betätigung aller Kräfte im Staate und als Bayerns Könige, jeder an seinem Teile, durch Werke der Volkswohlfahrt, der Bildung und Gesittung, allem redlichen Streben Raum zur Betätigung gaben. Die deutsche Gesinnung Ludwigs I. und Max Ii. half die nationale Einigung Deutschlands vorbereiten, welche Ludwig Ii. direkt herbeiführte und welcher unser unvergeßlicher Regent Luitpold die treueste Stütze war. Künste und Wissenschaften fanden unter diesen für alles Große, Schöne und Gute begeisterten Fürsten eine wahrhaft königliche Förderung. Der Ausbau des Unterrichtswesens, die Anlegung eines weitgespannten Netzes von Eisenbahnen, Telephon-, Telegraphen- und Posteinrichtungen, die allen Ständen von Segen sein sollten, hoben Bayern geistig und wirtschaftlich aus die Höhe, welche es als zweitführender Staat des neuen Reiches einnehmen muß. Freiheitliche Einrichtungen auf dem Gebiete des Rechtswesens

6. Geschichte der Neuzeit - S. 210

1901 - München [u.a.] : Franz
210 Pfalz-Bayern bis zur Erhebung zum Knigreich. war und im Sinne der Aufklrung thtig sein sollte, wie die Aus-schreitungen der franzsischen Revolution machten Karl Theodor gegen alle Bestrebungen der Aufklrung mi-iranisch, so da er nicht nur den Illuminatenorden 1784 unterdrckte, sondern auch die Bcherzensur verschrfte und seinen Ratgebern Lippert und Frank zur Verfolgung aller Verdchtigen freie Hand lie. Dieser Druck endete erst Zweibrcken- mit dem Tode Karl Theodors (16. Februar) 1799, dessen Besitz Birkenfeld an die Linie Zweibrcken-Birkenseld fiel. seit 1799. Der erste Kurfürst aus diesem Zweige des Wittelsbachischen Max iv. Hauses, Max Iv. Joseph (17991825), trug nicht blo den Joseph- Namen des letzten Nachkommen vom Stamme Ludwigs des Bayern, sondern besa auch sein leutseliges Wesen, seine Menschen-liebe und seine Abneigung gegen Beschrnkung geistiger Freiheit. Im Jahre seines Regierungsantritts milderte Max Joseph die Zensur, die er 1803 ganz aufhob, und erlie 1800 ein Toleranzedikt, durch welches neben dem katholischen auch die andern christlichen Bekenntnisse in Bayern zugelassen wurden. Hiednrch befhigte er seinen Staat, sich ohne innere Er-schtternngen auch der protestantische Gebiete auszudehnen, wozu 1803 der Anfang gemacht wurde. Im Lneviller Frieden von 1801 hatte Bayern die linksrheinische Pfalz an Frankreich, durch den Reichsdeputationshauptschlu 1803 ihre rechtsrheinischen Teile an Baden verloren. Derselbe Vertrag gewhrte ihm als Entschdigung die Bistmer Freising, Bamberg, Wrzburg und Augs-brg (ohne die Stadt), Teile von Pas sau und Eichsttt, sowie viele Abteien und Reichsstdte in Schwaben und Franken (wie Schweinfurt, Kaufbeuren, Kempten u. f. w.). Die Be-gnstigung, welche Bayern hiebei vonseiten Frankreichs er-fahren, die Ohnmacht des rmisch-deutschen Reiches und die Schwche der sterreichischen und preuischen Politik im Gegensatze zur franzsischen sowie die Gelste sterreichs nach bayerischem Gebiet, die sich noch 1799, 1801 und 1805 regten, all das bewirkte, da sich Bayern seit 1805 an Napoleon I. anschlo. Dafr erhielt es im Frieden von Pre brg, in welchem es Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg abtrat, nicht nur den Rest von Passau und Eichsttt, Tirol mit Vorarlberg, Brixen, Trient, Lindau und Bnrgau von sterreich und die Reichsstadt Augsburg, sondern auch die Erhebung zum Knigreich zugestanden. Im Jahre 1806 berlie es das Herzogtum Berg Napoleon, der es als Groherzogtum seinem Schwager Mnrat gab; dafr wurde Bayern das bisher preuische Ansbach und die Reichsstadt Nrnberg einverleibt.

7. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 333

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Anhang. 333 Tiefebene, war bis zum Jahre 1623 ein Herzogtum, von 1623 bis 1806 ein Kurfürstentum und ist seit 1806 ein Königreich. 1180 erhielt Otto von Wittelsbach von dem Kaiser Friedrich I. das Herzogtum Bayern zwischen Alpen und Donau (Residenz seit 1255 München). 1214 bekam Herzog Ludwig I. von dem Kaiser Friedrich Ii. die Psalzgrasschast bei Rhein (Residenz Heidelberg)1. 1329 Bayern und Pfalz getrennt bis 1777. 1597—1651 Maximilian I., Bayerns Großer Kurfürst, das Haupt der Liga; er erwarb 1623 die Kurwürde2 und 1628 die Oberpfalz (Amberg). 1741—1745 Teilnahme Bayerns am Österreichischen Erbfolgekrieg. Karl Albert macht Ansprüche auf Teile Österreichs und will Bayern zu einer europäischen Großmacht erheben, als Karl Vii. Kaiser 1742—1745. 1743 läßt sich Maria Theresia in München huldigen. 1745 Maximilian Iii. Joseph, „der Vielgeliebte", gibt die Großmachtspläne aus und schließt mit Maria Theresia Frieden. 1777 Aussterben der bayrischen Wittelsbacher im Mannesstamme. Bayern und die Rheinpfalz unter Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach vereinigt. 1778—1779 Der Bayrische Erbfolgekrieg. Friedrich Ii. von Preußen schützt Bayern gegen die Einverleibung durch Österreich; doch muß das Jnn-viertel abgetreten werden (Friede zu Teschen 1779). 1799—1825 Maximilian Iv. Joseph von Psalz-Zweibrücken, „Vater Max", erhält 1803 für die Abtretung der pfälzischen Lande die fränkischen 1 Das pfälzische Haus teilte sich wieder in mehrere Linien (Simmern, Neuburg, Sulzbach, Zweibrücken), die der Reihe nach zur Kurwürde gelangten. Diese war anfangs zwischen der Pfalz und Bayern streitig, bis die Goldene Bulle sie der pfälzischen Linie der Wittelsbacher zuerkannte. 2 Die Wittelsbacher als Kurfürsten und Könige von Bayern. 1. Die Kurfürsten (seit 1623). Maximilian I. I Ferdinand Maximilian Ii. Emanuel Karl Albert, als Kaiser Karl Vii. Maximilian Iii? Joseph, f 1777. Nach seinem Tode Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach, Kurfürst von der Pfalz und von Bayern, Herzog von Jülich und Berg, + 1799 kinderlos. 2. Sie Könige (seit 1806). Maximilian I. von Psalz-Zweibrücken, (von 1799—1806 als Maximilian Iv. Joseph Kursürst) I Ludwig I. Maximilian Ii. Luitpold, t 1886 geisteskrank Ludwig, Thronfolger.

8. Geschichte der Neuzeit - S. 211

1901 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes, 211 Bayern zur Zeit des Rheinbundes 18061813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian den Titel eines Knigs von Bayern angenommen und in dem-selben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Eugen Beauharnais, zur Gemahlin gegeben hatte, schlo Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch den es sich fr den Kriegsfall Napoleon 1. gegenber zur Stellung von 30 000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Il der Wrde eines rmischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollstndig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 18061807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Ost erreich Heeressolge verlangte und erhielt. Dafr bekam Bayern 1810 das frher preuische Bairenth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschdigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Sd- und Osttirol abtreten mute, zur Entschdigung dafr Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel und einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kmpften 36 000 Bayern fr Napoleon in Rußland. Whrend des Be-sreinngskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 ans die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede, Napoleon den Rckzug zum Rhein abzuschneiden, milang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kmpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Arcis). Nach dem Sturze Napoleons gab Bayern die von sterreich er-haltenen Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam dafr Wrzburg und Aschassenbnrg und die zu einem einheitlichen Gebiet abgerundete linksrheinische Psalz; durch die Wiener Bnndesakte von 1815 trat es dem deutschen Bunde bei. Gebietsvernderungen Bayerns zu Ansang des 19. Jahrhunderts. 1801 Bayern verliert die linksrheinische Pfalz und Jlich (cm Frankreich); 1803 rechtsrheinische Psalz (an Baden); erhlt Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Teile von Eichsttt und Passau, Prlaturen und Reichsstdte, wie Schweinfurt, Rotenburg o. T., Nrdlingen, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten (Reichsstadt und Abtei) u. ct. 14*

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XII

1889 - München : Lindauer
Xii 1780 Errichtung eines Landessekuritts-Corps (Gendarmerie-Corps). 1781 errichtet Karl Theodor die neunte oder bayerische Malteser-Zunge. 1784 unterdrckt Karl Theodor die Gesellschaft der Jlluminaten; Benjamin Thompson, der nachmalige Graf von Rumford, nach Mnchen berufen. 1785 schliet König Friedrich Ii von Preußen mit dem Pfalzgrafen Karl August von Zweibrcken und anderen angesehenen Fürsten den deutschen Frstenbund gegen sterreich. 1786 wird die Landes-Akademie in eine Militr-Akademie umgewandelt. 1789 werden die Begrbnispltze in Mnchen in offene Pltze umgewandelt. 1791 resigniert Markgraf Karl Alexander auf Ansbach und Baireuth zu Gunsten Preuens. 1792 kommen Ansbach und Baireuth an Preußen. 1792 kommen die kurpflzischen Lnder jenseits des Rheins in die Gewalt der Franzosen. 17931797 erste Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 1794 stirbt Maria Elisabeth, des Kurfrsten Karl Theodor erste Gemahlin. 1795 heiratet Karl Theodor die Maria Leopoldine von Este und Modena. 1796 am 22. August wird Jourdan von den Truppen der ersten Koalition bei Neumarkt und Deining, am 24. August bei Amberg und am 3. September bei Wrzburg geschlagen und an den Rhein zurck-gedrngt. Am 7. September schliet Bayern zu Pfaffenhofen mit dem franzsischen General Moreau einen Waffenstillstand. Moreau wird bei Mnchen am 11. September geschlagen und zum Rckzge nach Straburg gentigt. 1796 1799 Viehseuche in ganz Bayern. 1797 Friede zu Campo Formio. Bayern verliert die linksrheinische Pfalz an Frankreich. 17981802 zweite Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 17991805 bezw. 1806 Max Joseph aus der pflzischen Linie Zwei-brcken-Bischweiler-Birkenfeli) als Maximilian Iv Joseph Kurfurst, und 1805 bezw. 18061825 als Maximilian I Joseph König. Geschichtschreiber von Westenrieder in Mnchen, Philosoph Hegel in Nrnberg, Philosoph von Schelling in Erlangen, Philolog und Schulmann von Thiersch in Mnchen. Naturforscher Schubert in Erlangen, Dichter Jean Paul Richter aus Wunsiedel und Friedrich Rckert aus Schweinfurt. 1799 erhlt Pfalzgraf Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhaufen fr sich und seine Nachkommen den Titel: Herzog in Bayern. 1800 Erfindung der Lithographie durch Hofkaplan Schmid und durch Alois Seueselder in Mnchen (unvollkommene Resultate schon 1797); Erfindung der genauen Einteilung des Kreises durch Reichenbach. 1800 am 30. Mrz wird der Orden vom bl. Hubertus, welchen 1444 der Herzog Gerhard von Jlich gestiftet, erneuert. 1800 nm 17. Mai Verlegung der,Landesuniversitt von Ingolstadt nach Landshut (definitiv 2. November 1801). 1800 im Juni dringt Moreau nach Mnchen vor: 20. Sept... wird den Franzosen Ingolstadt eingerumt: 3. Dez. werden die sterreicher und Bayern von Moreau bei Hohenlinden geschlagen. 1801 am 9. Febr. der Friede zu Luneville: Aufforderung zur Skularisation. 1801 am 24. August schliet Max Iv mit Frankreich zu Paris einen Separatfrieden. 1803 Reichsdeputationshauptschlu: die Hochstister Wrzburg, Bamberg, Augsburg (doch nicht die Reichsstadt), Freising 2c. kommen an Bayern.

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 152

1888 - Erlangen : Deichert
152 Zeittafel. 1699 Prinz Joseph Ferdinand f. 1703 Max Emmanuels Zug nach Tirol. 1704 Erstrmung des Schellenbergs. Schlacht bei Hchstdt. 1705 Schlachten bei Sendling und Aidenbach. 17161742 Karl Philipp von der Pfalz. 1724 Wittelsbacher Familienvertrag. Bau der bischfl. Residenz in Wrzburg. Mannheim Residenz der Kurfrsten von der 93tah. 17261745 Karl Albrecht. 17401748 sterreichischer Erbfolgekriea. 1741 Vertrag mit Spanien zu Nymphenburg. 1741 Karl Albrechts Krnung in Prag. 1742 Karl Albrechts Krnung ;um deutschen -Kaiser (Sari Vii). 1743 Universitt Erlangen. 17431799 Rar! Theodor von der Pfalz (Linie Sulzbach). 1744 Gefecht bei Simbach. 17451777 Maximilian Iii. Joseph. 1745 Friede zu Fssen. 1757 Markgraf Kart Alexander von Ansbach. 1759 Stiftung der Akademie der Wissenschaften in Mnchen. Sori, Limbruu; Kreitmayr; Jckstatt. 1763 Akademie der Wissenschaften zu Mannheim. 1769 Die Markgrafschaft Bayreuth mit Ansbach vereinigt. 1776 Illuminatenorden. Deutsche Gesellschaft zu Mannheim. 1777 Karl Theodor vereinigt nach dem Aussterben der Lud- mig'scheu Linie Bayern und die Rheinpfal; 1778 Bayerischer Erbfolgekrieg. 1779 Friede zu Tesche. 1785 Frstenbund. 1790 Franz Ludwig von Erthal, Bischof von Wrzburg und Bamberg. 1791 Die Markgrafschaft Ansbach-Bayrenth an Preußen. 1796 Schlachten bei Amberg und Wrzburg. 1797 Friede zu Campo Formio. Verlust der linksrheini Pfalz. 1797 Erfindung des Steindrucks durch Sennefelder. 17991825 Maximilian Iv. Joseph, Kursiirst, seit 1806 König Maximilian I. von Bayern. (Linie Zweibriicken Birkellfeld). 1800 Schlacht bei Hohenlinden. 1801 Universitt zu Ingolstadt nach Landshut. 1803 Reichsdeputationshauptschlu: die Bistmer Augs- burg, Freising. Wrzburg, Bamberg:c. an Bayern. 1805 Friede zu Preburg: Tirol, Burgau zc. an Bayern. Wrzburg an den Kurf. v. Salzb. Salzb. an Osterr. 1806 l. Jan. Bayern Knigreich. Ansbach an Bayern. Rhein-bunt). Nrnberg an Bayern. Mediatisienmgen. 1808 Aufhebung der Leibeigenschaft. Akademie der bildenden Knste. Fraunhofer. Reichen-

11. Abriß der bayerischen Geschichte - S. 21

1881 - Nürnberg : Büching
21 Bayern fortan bis kurz vor der Schlacht bei Leipzig als Bundes-genossen der Franzosen, so bei Ansterlitz 1805, Vrden schlesischen Festungen 1806 und bei Abensberg, Landshut, Eckmhl:c. 1809. Infolge dieser Siege erweiterten sich die Grenzen Bayerns nicht unbedeutend. Durch den Frieden von Preburg (1805) erhielt Maximilian gegen Abtretung des ehemaligen Bistums Wrz-brg und des Herzogtums Berg Tirol mit Vorarlberg, die Markgrafschaften Ansbach und Burgau, die Reste der Bistmer Eichsttt und Passau und die Reichsstdte Augsburg und Lindau, und am I. Januar 1806 nahm er mit Zustimmung Napoleons : und sterreichs den Titel eines Klligs von Bayern an. In demselben Jahre trat Bayern dem Rheinbunde bei und erhielt dafr die Reichsstadt Nrnberg und Landeshoheit der 13 rdchs unmittelbare Herrschaften. Im Frieden von Schnbrunn (1809) kam Salzburg und das Jnnviertel an Bayern, und als es 1810 zwei Drittel von Tirol an Italien abtreten mute, erhielt es dafr die Markgrafschaft Bayreuth und die Stadt Regensburg. Am 8. Oktober 1813 sagte sich König Maximilian I. durch den mit sterreich geschlossenen Vertrag zu Ried von Napoleon los, und seine Truppen kmpften kurz nachher bei Hanau, sowie 1814 in mehreren Schlachten in Frankreich (besonders bei Brienne und Arcis sur Aube) mit groer Auszeichnung fr die Sache der Verbndeten. Dnrch den Kongre zu Wien (181415) wurde endlich das Verhltnis der deutschen Fürsten und Staaten zu einander geordnet. Bayern blieb ein Knig-reich, mute Tirol mit Vorarlberg, sowie Salzburg und das Jnnviertel an sterreich zurck geben und erhielt dagegen das Groherzogtum Wrzburg mit Aschaffenburg und die Pfalz am Rhein. __ Trotz dieser langen Kriegszeit wirkte Maximilian I., unter-sttzt von seinem Minister Montgelas viel Gutes in Bayern. Er befrderte das Schulwesen durch Errichtung von Schullehrer-seminarien, hob 1808 die Leibd^enjcha^ auf und gab seinem Lande 1818 ein Gemeindeedikt und eine Verfassung oder Konstitution. Als er am 13. Oktober 1825 zu Nymphenburg starb, da trauerte das ganze Volk, und sein fr internationale Schulbuci liorschung Braunschweig Schulbuchbibliothek

12. Geschichte der Neuzeit - S. 198

1892 - München [u.a.] : Franz
198 Bayern zur Zeit des Rheinbundes. satz zur französischen bewirkten, daß sich Bayern seit 1805 an Napoleon I. anschloß. Dafür erhielt es im Frieden von Preßbnrg, in welchem es Würzburg an den Kurfürsten von Salzburg, das Herzogtum Berg an Frankreich abtrat, nicht nur Tirol mit Vorarlberg und Burgau von Österreich, Ansbach von Preußen und die Reichsstädte Augsburg und Lindau, sondern auch die Erhebung zum Königreich zugestanden. Bayern zur Zeit des Rheinbunds 1806-1813. Maximilian I. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. den rmtel eines Königs von Bayern angenommen und iu demselben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons Eugen Beauharnais zur Gemahlin gegeben hatte, schloß Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch den es lieh für den Kriegsfall Napoleon I. gegenüber zur Stellung von 30,000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Ii. der Würde eines römischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollständig unter dem Machtgebot Napoleons, der von ihm 1806—7 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Österlich Heeresfolge verlangte und erhielt. Dasür besam Bayern 1807 Baireuth von Preußen und, als es nach dem Aufstande Andreas Hofers zwei Drittel von Tirol abtreten mußte, zur Entschädigung dafür 1809 Salzburg, Berchtesgaden, das Jnn-viertel und einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kämpften 36,000 Bayern für Napoleon in Rußland. Während des Befreiungskrieges ^trat Bayern im Vertrag von Ried eint 8. Oktober 1813 auf die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede, Napoleon den Rückzug zum Rhein abzuschneiden, mißlang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kämpfen um die Aube (Brtenne, Bar und Ar cts). Nach dem Sturze Napoleons gab Bayern die von Österreich erhaltenen Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und erhielt dafür Würzburg mit Aschaffenburg und die zu einem einheitlichen Gebiet abgerundete linksrheinische Pfalz; durch die Wiener Bundesakte von 1815 trat es dem deutschen Bunde bei. Bayern unter der Linie Zweibrücken-Birkenfeld. Mit der Thronbesteigung der Zweibrücken-Btrkeitfelder Linie begann eine Umbildung der inneren Verhältnisse Bayerns, in der

13. Abriß der bayerischen Geschichte für den ersten Unterricht in den Mittelschulen - S. XII

1889 - München : Lindauer
Xii 1780 Errichtung eines Landessckuritts-Corps (Gendarmerie-Corps). 1781 errichtet Karl Theodor die neunte oder bayerische Malteser-Zunge. 1784 unterdrckt Karl Theodor die Gesellschaft der Jlluminaten; Benjamin Thompson,"der nachmalige Graf von Rumford, nach Mnchen berufen. 1785 schliet König Friedrich Ii von Preußen mit dem Pfalzgrafen Karl August von Zweibrcken und anderen angesehenen Fürsten den deutschen Frstenbund gegen sterreich. 1786 wird die Landes-Akademie in eine Militr-Akademie umgewandelt. 1789 werden die Begrbnispltze in Mnchen in offene Pltze umgewandelt. 1791 resiguiert Markgraf Karl Alexander auf Ansbach und Baireuth zu Gunsten Preuens. 1792 kommen Ansbach und Baireuth an Preußen. 1792 kommen die kurpflzischen Lnder jenseits des Rheins in die Gewalt der Franzosen. 17931797 erste Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 1794 stirbt Maria Elisabeth, des Kurfrsten Karl Theodor erste Gemahlin. 1795 heiratet Karl Theodor die Maria Leopoldine von Este und Modena. 1796 am 22. August wird Jourdan von den Truppen der ersten Koalition bei Neumarkt und Deining, am 24. August bei Arnberg und am 3. September bei Wrzburg geschlagen und an den Rhein zurck-gedrngt. Am 7. September schliet Bayern zu Pfaffenhofen mit dem franzsischen General Moreau einen Waffenstillstand. Moreau wird bei Mnchen am 11. September geschlagen und zum Rckzge nach Straburg gentigt. 17961799 Viehseuche in ganz Bayern. 1797 Friede zu Campo Formio. Bayern verliert die linksrheinische Pfalz an Frankreich. 17981802 zweite Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 17991805 bezw. 1806 Mar Joseph aus der pflzischen Linie Zwei-brcken-Bischwciler-Birkenfeld als Maximilian Iv Joseph Kurfürst, und 1805 bezw. 18061825 als Maximilian I Joseph König. Geschichtschreiber von Westenrieder in Mnchen, Philosoph Hegel in Nrnberg, Philosoph von Schell mg in Erlangen, Philolog und Schulmann von Thiersch in Mnchen, Naturforscher Schubert in Erlangen, Dichter Jean Paul Richter aus Wuustedel und Friedrich Rckert aus Schweinfurt. - 1799 erhlt Pfalzgraf Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhanfen fr sich und seine Nachkommen den Titel: Herzog in Bayern. 1800 Erfindung der Lithographie durch Hofkaplan Schmid und durch Alois (Benefelder in Mnchen (unvollkommene Resultate schon 1797); Erfindung der genauen Einteilung des Kreises durch Reichenbach. 1800 am 30. Mrz wird der Orden vom hl. Hubertus, welchen 1444 der Herzog Gerhard von Jlich gestiftet, erneuert. 1800 am 17. Mai Verlegung der Landesuniversitt von Ingolstadt nach Landshut (definitiv 2. November 1801). 1800 im Juni dringt Moreau nach Mnchen vor: 20. Sept...wird den Franzosen Ingolstadt eingerumt; 3. Dez. werden die sterreicher und Bayern von Moreau bei Hohenlinden geschlagen. 1801 am 9. Febr. der Friede zu Lnneville: Aufforderung zur Skularisation. 1801 am 24. August schliet Max Iv mit Frankreich zu Paris einen Separatfrieden. 1803 Reichsdeputationshauptschlu: die Hochstifter Wrzburg. Bamberg, Augsburg (doch nicht die Reichsstadt), Freising ?c. kommen an Bayern.

14. Geschichte der Neuzeit - S. 197

1892 - München [u.a.] : Franz
Pfalz-Bayern bis zur Erhebung zum Königreich. 197 Pfalz-Bayern bis zur Erhebung zum Königreich 1777—1806. Bald nach dem Regierungsantritt Karl Theodors in Bayern Bayer. (1777) sah sich dieses Land zweimal in seiner politischen Selb- ^Lltdl8etue9-ständigkeit bedroht. Beidemale trug zu ihrer Rettung Friedrich der Große bei, zuerst durch den bayerischen Erbsolgekrieg (1778—79), durch den Österreich nur das Juuviertel erhielt, später (1785) durch Stiftung des deutschen Fürstenbundes. Wie die äußere mar auch die innere Politik Karl Theodors nicht geeignet, sein Regiment iu Karl Theodor. Bayern beliebt zu machen. Zwar bestrebte er sich auch hier wie schon früher in der Pfalz, das materielle Wohl des Landes durch Förderung verschiedener Industriezweige, Gründung von Torfkolonien it. ä. zu heben; aber in geistiger Beziehung brachte seine Regierung einen Rückschlag gegen das freisinnige Regiment Max Josephs. Die Entdeckung einer geheimen Gesellschaft, die 1776 von Professor Weishaupt in Ingolstadt unter dem Namen des „Illuminatenordens" gestiftet worden war und im Sinne der Aufklärung thätig sein sollte, wie die Ausschreitungen der französischen Revolution machten Karl Theodor gegen alle Bestrebungen der Aufklärung mißtrauisch, so daß er nicht nur den Illuminatenorden 1784 unterdrückte, sondern auch die Bücher-zeusur verschärfte und seinen Ratgebern Lipperl und Frank zur Verfolgung aller Verdächtigen freie Hand ließ. Dieser Druck endete erst mit dem Tode Karl Theodors 1799, dessen Zwei-Besitz an die Linie Zweibrücken-Birkenfeld siel. Der erste brücken-Kurfürst aus diesem Zweig des wittelsbachifcheu Hanfes, Bufenfeib. Max Iv. Joseph (1799 — 1825), trug nicht bloß den ,en luy' Namen des letzten direkten Nachkommen vom Stamme Ludwigs n. des Bayern, sondern befaß auch dessen leutseliges Wesen, seine ^^Pi-Menschenliebe und feilte Abneignng gegen Beschränkung geistiger Freiheit. Im Jahre feines Regierungsantritts milderte Max Joseph die Zensur, die er 1803 ganz aufhob, und erließ 1800 ein Toleranzedikt, durch welches neben dem katholischen auch die andern christlichen Bekenntnisse in Bayern zugelassen wurden. Hiedurch befähigte er seinen Staat, sich auch über protestantische Gebiete auszudehnen, wozu 1803 der Ansang gemacht wurde. Im Lütte# viller Frieden von 1801 hatte Bayern die linksrheinische Pfalz an Frankreich, durch den Reichsdepntationshauptfchluß ihre rechtsrheinische Teile an Baden verloren. Derselbe Vertrag gewährte ihm als Entschädigung die Bistümer Freifing, Bamberg, Würzburg und Augsburg (ohne die Stadt), Teile von Paffan und Eichstätt sowie viele Abteien und Reichsstädte in Schwaben und Franken. Die Begünstigung, welche Bayern hiebei von feite Frankreichs erfahren, die Ohnmacht des römisch-deutschen Reiches und die Schwäche der österreichischen und der preußischen Politik im Gegen-

15. Neuzeit - S. 119

1913 - Landshut : Hochneder
— 119 — Preßburg sollten auch Bayern die Früchte seiner Anstrengung bringend) Napoleon hatte den Zeitpunkt ausersehen, einen schon länger gehegten Plan, seine Familie mit der ältesten Fürstenfamilie Europas zu verbinden, auszuführen. Eugen Beauharnais, der Stiefsohn Napoleons, nunmehr zum Vizekönig von Italien erhoben, sollte sich mit der ebenso geistvollen wie schönen Prinzessin Amalie Augusta von Bayern vermählen. „Auf dem Punkte, wo einmal die Dinge angekommen waren", sagt Montgelas, „wäre es schwierig gewesen, die Zustimmung zu verweigern." Aber man verlangte von bayerischer Leite einen Gegendienst, die Erhebung Bayerns zum Königreiche. Napoleon stimmte zu und im 7. Artikel des Preßburger 'Friedensvertrages bestätigte Kaiser Franz die neue bayerische Würde. Ii. Wie Bayer» ein zusammenhängendes Gebiet wurde. Als Kurfürst Max Iv. das Wittelbachifche Erbe antrat, bildete dasselbe ein zerstückeltes Ländergebiet. Innerhalb der einzelnen Gebietsteile oder doch angrenzend an dieselben befanden sich die selbständigen Territorien der Reichsstädte, Reichsfürsten, Reichsgrafen, der fränkischen und schwäbischen Reichsritterschaft, der reichsunmittelbaren Fürstbischöfe und Abteien. Aus diesem Gewirr von Kleinstaaten entstand nun nach dem Machtspruche Frankreichs in der napoleonischen Zeit ein zusammenhängendes Staatsgebiet. Jm Lüne-viller Frieden (1806) mußte Bayern die linksrheinische Pfalz und das Herzogtum Jülich (1806), auch noch Berg an Frankreich abtreten. An Baden verlor es (1803) die ganze rechtsrheinische Pfalz mit Mannheim und Heidelberg. Für diese Verluste sowie für seine Mitgliedschaft am Rheinbünde erhielt es die Landeshoheit über 8 Bistümer,2) 13 Reichsabteien/) 16 Reichsstädte^) und verschiedene reichsnnmittel- Deutschland machen; alles, was ich erobere, soll dem Kurfürsten von Bayern gehören." rj Napoleon bewilligte in den Verträgen von Brünn (15. und 16. Dez. 1805) die Markgrafschaft Bnrgan, die sieben Herrschaften in Vorarlberg, die Grafschaften Hohenems und Königsegg-Rothensels, die Herrschaften Tettnana und Argen am Bodensee, die Stadt Lindau mit Gebiet, die Reichsstadt Augsburg, die Neste der geistlichen Fürstentümer Eichstätt und Passau, ferner gegen Mtretinia des Herzogtums Berg die Marklrmchaft„Ansbach. Österreich nutzte ml prxeoeii von Premrg (2b. Dez.n diesen Erwerbungen Bayerns seine Zustimmung geben. Dazu kam gegen Herausgabe des geistlichen Fürstentums Wurzburg die Grafschaft Tirol mit den gefürsteten Bistümern Brixen und Trient. Mit dem Frieden von Preßburg war auch das Schicksal der reichsritterlichen Gebiete in Südwestdeutschland besiegelt. 10ar \ 1803: Bamberg, Freising, Augsburg, Teile von Eichstätt und Passau. 180o: die Reste von Eichstätt und Passau. 1810: Regensbnra. 1815 • Würz-bnrg. 1816: Speyer. ' ’i Kempten, St. Ulrich und Afra in Augsburg, Ebrach, Kaisheim, Otto-veureu, Ursberg, Waldsassen n. a. «» r 4 \ 1803 Kempten, Kaufbeuren, Memmingen, Nördlinaen, Dinkelsbühl. Werßenburg u. a. 1805 Lindan und Augsburg. 1806 Nürnberg. 1810 Regens-bnrg. 1815 Schwemfnrt. 1816 Speyer.

16. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 139

1908 - Bamberg : Buchner
1756 91 eit 1757 1759 1762 1773 \777 1777/99 1778/79 1785 1787 1791 1792/97 1793 1795 1796 1797 y? 99 9-1806 1800 1801 1802 X805 1805 1805 1(806 1806 Zeittafel. 139 als Karl Vii. Aaiser; Linie Sulzbach (Karl Theodor) tu der Pfalz Grndung der Universitt Erlangen Kurfrft Maximilian Iii. Joseph- 1745 Friede von Fssen m. H. Mozart Reichskrieg gegen Friedrich den Groen Akademie der Wissenschaften in Mnchen die Preußen in Franken Hufhebung des Jesuitenordens durch Clemens Xiv. Aussterben der Ludwigslinie; Bayern und Pfalz wieder vereint Kurfürst Karl Theodor Bayerischer (Erbfolgefcrieg, beenet 1779 (Friede von Ceschen); Verlust des Innviertels Deutscher Frstenbund der Tondichter Gluck f kommen Hnsbach und Bayreuth an Preußen Erster Koalitionskrieg Schlachten bei Pirmasens und Kaiserslautern Baseler Friede; Frstbischof F. . von Erthal f Schlacht bei Idrzburg; Senefelder erfindet die Lithographie Friede v. Tampoformio die Linie Zweibrcken-Birkenfeld gelangt zur Regierung Kurfürst Maximilian Iv. Joseph (geb. 1756 in Schwetzingen) Schlacht bei Hohenlinden; Toleranzedikt Friede v. Luneville Besetzung der frank. Bistmer ac.; Ingolstadter Hochschule endgltig nach Landshut verlegt Reichsdeputationshauptschlu Bndnis mit Frankreich; Krieg gegen sterreich; Friede von Preburg, Gebietserweiterung und Rangerhhung (Wrzburg abgetrennt) Vertrag von Schnbrunn gibt Hnsbach an Bayern; Ersatz der Werbung durch die Konskription (X Jan.) Maximilian I. Anig von Bayern ( 1825); Stiftung des Militr-Max-Joseph-Grdens Rheinbund, Huflsung des Reiches <3eorg-ckeri-lnst!ttit fr internationale Schu! - ' .hiorschung Braunschweig Schulbugitbibtiothek

17. Grundriß der Weltgeschichte - S. 258

1885 - Nürnberg : Korn
253 Bayrische Geschichte. " 1777 und Wissenschaften, aber auch eines glänzenden Hoslebens nach bis sranzösischem Muster. Wie während seiner Regierung ut Mann-1799 heim so war er nun auch in München bestrebt, durch mancherlei Karltheo-r^ibckmäßiae Anordnungen für das Wohl des Landes zu Jorgen, dor in Gewerbfleiß und Handel, Wissenschaften und Künste zu fordern (Trockenlegung des Donaumooses bei Neuburg; Anl^nng dev ' englischen Gartens in München durch den Amerikaner Thomson V0n Rumsord). , . „ r r-, 2. Schon vor seinem Regierungsantritt m Bayern ließ sich Karl Theodor, der keine erbberechtigten Kinder hatte von Kaiser Joseph Ii. bestimmen, Niederbayern und die Oberpfalz an Österreich abzutreten. Auf Anregen der edlen Herzogin Anna, Witwe des bayrischen Herzogs Klemens, emes Enkels ^von Max _• Emannel, protestierten die erbberechtigten Pfalzgrafen von Zwei-brücken-Birkenfeld gegen diese Abtretung; Komg Friedrich Ii. der Große unterstützte ihren Protest, indem -er em Heer m Böhmen einmarschieren ließ. Es kam in diesem „6afrischen r * solaekriea" (1778-1779 zu keiner Schlacht, ^m Frieden In T eschen in Schlesien (1779) erhielt Bayern sein Land zurück mit Ausnahme des Juuviertels und Braunau. Ebenso vereitelte Friedrich Ii. durch den deutschen Furstenbund emen spateren Plan Karl Theodors und Josephs Ii., Niederbayern gegen die österreichischen Niederlande einzutauschen (178o) 3. Diese Pläne Karl Theodors, sein Argwohn und die barte Behandlung, über welche oft die neuen Unterthanen zu klagen hatten, wahren nicht geeignet, ihm die Liebe derselben zu erwerben, zumal in einer Zeit, wo ohnehin alle Gemüter durch die französischen Revolutionskriege erregt waren. — Die Franzosen besetzten die Pfalz (1792), französische Heere und^our-dau drangen nach Franken und in die Oberpfalz, unter Moiecn bis nach München vor (1798), bis sie Erzherzog Karl zum Ruck-rna nötigte. Im Frieden zu Campo Forniio (1797) wurde das ganze linke Rheinufer an Frankreich übti lassen. 3 ^ Jahre darnach starb Karl Theodor (1799) Kurpfalz-Bayern fiel nun an Maximilian Joseph °us ^er Linie Zweibruckei-Birkenfeld, welche ebenso wie die Lime Sulzbach von Lols-gang, dem Herzog von Zweibrücken-Neuburg stammt 9 4. Kurfürst Maximilian Iv. Joseph, ^99-^806(1825) *na am 12. Man 1799, von den Bayern freudig begrüßt, m München ein. Bald gewann er sich durch Herzensgute die Liebe seiner Unterthanen. Noch aber hatte dcü^ «and Kriegen mit Frankreich., viel zu leiden; denn anfangs stand Max Joseph ans der Seite Österreichs. Wieder drangen die Franzosen in Bayern ein; bei Hohenlinden (3. Dezember 180 )

18. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 131

1890 - Nürnberg : Korn
§ 8. Regenten aus der Linie Zweibrücken-Birkenfeld. 131 und 1777 fielen ihm in folge des Aussterbens der Lubwigischen Linie auch die bayerischen Laube zu, wo er 1777—1799 regierte.. Da auch 1777-1799 Österreich Ansprüche erhob, war Karl Theobor zur Abtretung eines ansehnlichen Teiles von Bayern geneigt. Aber in folge des energischen Einschreitens Friebrichs des Großen im bayerischen Erbfolgekrieg <1778 bis 1779) blieb der Linie Zweibrücken-Birkenfelb ihr Erbrecht auf Bayern gesichert, und Kaiser Joseph Ii. erhielt nur das sogenannte Jnnviertel abgetreten. Karl Theobor starb 1799, und nun warb Maximilian Joseph von Zweibrücken-Birkenfelb Kurfürst in Bayern nnb Pfalz. Dieses Hans Birkeufelb hatte bereits beut schwebischen Volke bret große Könige gegeben, ihm sollte nun auch Bayern eine Reihe vortrefflicher Fürsten verbanken. § 8. Regenten aus der Linie Zweibrücken-Birkenfeld. Bayern ein Königreich. 1) Maximilian Iv., Joseph 1799—1825, ©ohn des Kaiserlichen Generalfelbmarschalls und Pfalzgrafen Friedrich Michael warb tn 1799-1325 Bayern freubig begrüßt, ©einen Bestrebungen für die Wohlfahrt des Laubes traten'aber vorerst die Kriegsjahre hemmenb entgegen. Bis zum Frieden von Luneville kämpfte er auf Seite der Gegner Frankreichs. Er verlor die Pfalz am Rhein, warb aber 1803 bafür eut-schäbigt bitrch die Gebiete der Bistümer Würzbnrg, Bamberg, Augsburg fohlte Stadt), Freising und Teile von Eichstäbt und Passau, ferner durch 13 Reichsabteien und 15 Reichsstabte. — Im Kriege der britten Koalition gegen Frankreich wollte Maximilian neutral bleiben, mußte aber Partei nehmen. Da er bamals von Österreich alles zu fürchten, aber nichts zu hoffen hatte, schloß er sich an Frankreich an. Er erhielt im Frieden zu Preßburg mit Zustimmung Österreichs den Königstitel und gegen den Verzicht auf das ehemalige Bistum Würzburg und auf das Herzogtum Berg — Tirol mit Vorarlberg, die Markgrafschaften Burgau' und Ansbach, die Reichsstadt Augsburg und die noch übrigen Teile der Bistümer Eichstäbt und Passau 1806. — Nach seinem Beitritte zum Rheinb und 1806, der eine Folge des Neibes war zwischen den beibett deutschen Vormächten, die auch gegen den gemeinschaftlichen Feiitb und Verberber einander nicht helfen wollten, erhielt er die Stadt Nürnberg mit Gebiet, ferner bielanbeshoheit über 13 reichsunmittelbare Herrschaften. — Im Frieden zu Lchön-b r nun 1809 kam Salzburg, Berchtesgaben und das Jnnviertel an Bayern und 1810 gegen Abtretung des sübtichen und östlichen Teils von Tirol die Stadt Rcgeitsbitrg und die Markgrafschaft Bayreuth. Erst nach beut russischen Felbznge konnte König Maximilian die Banbe lösen, die Bayern an Frankreich gefesselt hielten, und nun that er rechtzeitig, was die Lage erheischte: er schloß sich int Vertrag zu Rieb 1813 der deutschen Sache an; boch vermochte sein Felbinarschall Wrebe bei Hanau die bei Leipzig geschlagenen Franzosen nicht mehr aufzuhalten. -— Nach dem Abschlüsse der Wiener Bnndesakte 1815

19. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 70

1898 - Breslau : Hirt
70 Geschichte des Mittelalters. Zweite Periode. 1). Tie Teilung des Reichs. Jetzt entbrannte der Bruderkrieg aufs neue; Ludwig und sein Stiefbruder Karl Pippin war verstorben bestritten Lothar die Alleinherrschaft und besiegten ihn in der Mutigen Schlacht am Bach der Burgundionen bei Auxerre (841). Lothar suchte sich mit den bedenklichsten Mitteln zu halten: er er-munterte die Sachsen, ihre alte Freiheit wieder zu erringen, er rief die 843 Normannen ins Land; aber trotzdem mute er sich zu dem Vertrag von Verdnn verstehen, der dem Bruderkriege ein Ende machte. Lothar erhielt die Kaiser wrde und Italien, auerdem deu Lnderstreifen westlich des Rheins und stlich der Rhone, von der Nordsee bis zum Mittelmeer; in diesem Teile lagen die beiden Kaiserstdte Rom und Aachen. Karl der Kahle bekam Westfranken (das heutige Frankreich), Ludwig Ostfranken (Deutschland) und wegen der Weinflle" Mainz, Worms und Speier. Damit hatte die herkmmliche frnkische Erbteilung das Weltreich Karls des Groen aufgelst; durch den Vertrag von Verdnn schied es sich nach Nationen: im Osten entstand des deutsche Reich, im Westen Frankreich, im Sden Italien. In Deutschland war das deutsche Blut unvermischt geblieben, in Frankreich und Italien hatten sich Welsche und Germanen verbunden. So schieden sich jetzt die romanischen Nationen von den Deutschen in Geschichte und Sprache. In Frankreich redeten noch im 10. Jahrhundert die Könige an ihrem Hofe deutsch; all-mhlich aber bildete sich aus dem Latein der welschen Bevlkerung durch Verbindung mit einigen deutschen Elementen die franzsische Sprache; sie ist unter den romanischen Sprachen die lteste. In Italien gaben um das 10. Jahrhundert allmhlich auch die Longobarden ihre heimische Sprache aus, und es bildete sich aus der Verschmelzung mit dem Latein das Italienische; selbst im Spanischen haben sich Spuren der deutschen Sprache erhalten. In den deutschen Gebieten wurde das Wort deutsch" ursprnglich nicht fr das Volk, sondern fr die Sprache ge-braucht: man bezeichnete mit diesem Ausdruck die Volkssprache im Gegeu-satz zu dem Latein der Gelehrten. Das mittlere Reich bestand aus romanischen und germanischen Volks-elementen ohne inneren Zusammenhang. Vor seinem Tode (855) teilte Lothar nach frnkischer Sitte sein Land unter seine drei Shne. Ludwig H. erhielt Italien und die Kaiserwrde. Lothar erbte das Mosel- und Maasland, das nach ihm Lothringen genannt wurde, Karl erhielt Burgund. Nachdem Tode der beiden letzteren eigneten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle mit bergehung Ludwigs n. deren Land an, und im Vertrag zu Meersen a. d. Maas erhielt Ludwig Lothringen, während Burgund zum Reiche Karls des Kahlen kam, so da fortan die Grenze der deutschen und franzsischen Sprache auch die Grenze zwischen Deutschland und

20. Die neue Zeit - S. 179

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
5. Karl Theodor. Maximilian Iv. Joseph. 179 htet wurde. Es war begreiflich, da die unpatriotische Handlungsweise Karl Theodors ihm die Liebe seiner neuen Unterthanen nicht erwerben konnte. Von beiden Seiten herrschte tiefes Mitrauen; und die Verstimmung zwischen dem Landes-Herrn und dem bayerischen Volke, durch mannigfache Hrte der kurfrstlichen Regierung noch gesteigert, dauerte bis zum Tode Karl Theodors fort. Doch geschah unter ihm manches Gute fr das Land. Gew erbe und Handel wurde gepflegt; das Berg- und Salinenwesen ward gefrdert; dem fr Handel und Wandel so wichtigen Straenbau wendete sich die Auf-ficht der Regierung mit lebhaftem Eifer zu. Unfruchtbare Moore sah man durch emsigethtigkeit trocken gelegt; auf dem Donau-moos entstanden 18 neue Ortschaften. Indem Karl Theodor durch den Amerikaner Benjamin Thomson, den nachherigen Grafen von Rumford, in Mnchen den herrlichen englischen Garten anlegen lie, hat er sich namentlich seitens der Haupt-stadt bleibenden Dank verdient. Am ersten Revolutionskriege gegen Frankreich nahm Bayern nur lauen Anteil. Das bayrische Heer befand sich auch in der belsten Verfassung. Die Franzosen nahmen die Pfalz, drangen 1796 auch in Bayern ein und brachten fchwere Drangsale der das Land, unter denen die Wohlfahrt desselben aufs neue entsetzlich geschdigt wurde. Das linke Rheinufer samt der Pfalz war von den Preußen bereits im Frieden von Basel den Franzosen preisgegeben worden. Im Frieden von Campo Formio willigte auch sterreich in diese Abtretung. Unter solchen Bedrngnissen und Verlusten schlo die Regierung Karl Theodors 1799. Rurfrst Maximilian Iv. lofeph liol Cseitf. 36 u. 37.) Da Karl Theodor kinderlos starb, ging die Herrschast Bayerns ans den Herzog Maximilian ^osevb von ^wei-brckeu-Birkeuseld der. - Er war ein Nachkomme jenes Pfalzgrasen Wolfgang, von welchem auch die Linien Neuburg und Sulzbach herstammten. Mit wahrem Jubel begrte Bayeru den neuen Landesherrn. Sein verstndiges Auftreten, seine aufrichtige Herzensgte, die brgerliche Schlichtheit feines Wesens gewann ihm jedes Herz und weckte die besten Hoffnungen von seiner Regierung. Aber es war eine schwierige Aufgabe, in dieser Zeit politischer Strme und blutiger Kriege ein herabgekommenes Land wieder in die Hhe zu bringen. Gleich nach seinem Regierungsantritt sah sich Max Joseph in den zweiten Krieg sterreichs gegen Frankreich verwickelt und teilte mit Osterreich das Migeschick dieses Krieges. Der Frieden von Luueville schnitt wirklich die linksrheinische Pfalz von Bayern ab und berlieferte., sie vertragsmig au Frankreich. Napoleon wnschte jedoch sterreich gegenber die bayrische